Inhalt 04/05 2010 - der Stadt Eisenhüttenstadt
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Botschaften in Bil<strong>der</strong>n<br />
Auf <strong>der</strong> Museumsseite <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>spiegelausgabe<br />
Februar/März<br />
<strong>2010</strong> wurde unter an<strong>der</strong>en<br />
Programmpunkten über die<br />
Ausstellung „Amateurkunst<br />
extra“, die bis zum 14. Februar<br />
zu besichtigen war, berichtet.<br />
Die Redaktion „<strong>Stadt</strong>spiegel“<br />
ließ es sich nicht<br />
entgehen, eine <strong>der</strong> insgesamt<br />
8 Amateurkünstler/innen, die<br />
an <strong>der</strong> sehr ansprechenden<br />
und vielseitigen Ausstellung<br />
beteiligt waren, mit und über<br />
ihre Ausstellungstücke zu<br />
Worte kommen zu lassen:<br />
Sieglinde Wischnewski, aufgewachsen<br />
und wohnhaft in<br />
<strong>Eisenhüttenstadt</strong>.<br />
„Schon als Kind liebte ich den<br />
In allen Bil<strong>der</strong>n spricht die feine Stickerei für handwerkliches Können und<br />
die gestalterische Kreativität <strong>der</strong> Künstlerin Fotos: privat<br />
Umgang mit Stoffen und Garnen.<br />
Eine tiefe Prägung erfuhr<br />
ich durch meinen Vater, <strong>der</strong><br />
das Schnei<strong>der</strong>handwerk ausführte.<br />
Ich war somit immer<br />
von Stoffen und Nähutensilien<br />
umgeben.<br />
Meine Bil<strong>der</strong> plane ich nicht<br />
lange im Voraus, sie entstehen<br />
oft spontan aus Stimmungen<br />
und Gefühlen heraus.<br />
Aber alle vermitteln eine<br />
eindringliche Botschaft – die<br />
Natur ist wun<strong>der</strong>schön und<br />
einmalig, aber verletzbar. Das<br />
möchte ich für den Betrachter<br />
transparent machen. Ich<br />
verarbeite dabei persönliche<br />
Erlebnisse aus Kindheit, Jugend<br />
und Alter, aber auch aus<br />
Auseinan<strong>der</strong>setzungen mit<br />
dem Leben und dem Tod.<br />
Was dem Betrachter vielleicht<br />
als mühevolle Arbeit<br />
erscheinen mag, ist für<br />
mich ein Spaziergang voller<br />
Überraschungen, wenn ich<br />
die Bildfläche mit kleinen<br />
Knötchenstichen fülle. Meine<br />
Lieblingsstickerei ist die Knötchenstickerei,<br />
die in fast allen<br />
meinen Bil<strong>der</strong>n zu finden ist.<br />
Meine künstlerische Arbeit<br />
bedeutet mir Meditation und<br />
Therapie zugleich und ich<br />
male so zu sagen mit Nadel<br />
und Faden. Durch diese<br />
einfache symbolische Sprache<br />
habe ich für mich einen Weg<br />
gefunden, meine Gedanken,<br />
meine Träume und meine See-<br />
Frühling<br />
Freude<br />
Reichtum<br />
Überfluss<br />
Heiterkeit<br />
Liebe<br />
I(n) Harmonie<br />
Naturpur<br />
Glück<br />
Sieglinde Wischnewski<br />
le wi<strong>der</strong>zuspiegeln. Und mein<br />
Anliegen darüber hinaus ist<br />
es, diese beson<strong>der</strong>e Technik<br />
<strong>der</strong> freien Stickerei bekannt zu<br />
machen und Menschen an ihr<br />
kreatives Potential heran zu<br />
führen. “<br />
Seit den achtziger Jahren<br />
leitet Sieglinde Wischnewski<br />
nach einer Ausbildung als Zirkelleiterin<br />
des künstlerischen<br />
Volksschaffens an <strong>der</strong> Kulturakademie<br />
Frankfurt(O<strong>der</strong>)<br />
über künstlerische Kurse Kin<strong>der</strong>,<br />
Jugendliche, Frauen und<br />
Senioren <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> an.<br />
Juliane Fechner<br />
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