"Unser Land" 06/2005 - pdf-Ausgabe zum Download - Landkreis ...
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6<br />
<strong>Unser</strong> Land<br />
Thomas Iberl vom Regensburger Holzforum im Gespräch:<br />
Holz: Umweltschonend und preiswert<br />
Als Alternative zu den rapid<br />
steigenden Preisen von<br />
Öl und Gas wird zunehmend<br />
Holz als Brennstoff<br />
entdeckt. Wenn man den<br />
überregionalen Medien<br />
glauben darf, sind z. B. die<br />
Hersteller von Kaminöfen<br />
vom Boom überfordert.<br />
Wir haben uns <strong>zum</strong> Thema<br />
„Heizen mit Holz“ mit Thomas<br />
Iberl, dem Projektbeauftragten<br />
des Regensburger<br />
Holzforums unterhalten.<br />
<strong>Unser</strong> Land: Herr Iberl, Holz als Energieträger liegt voll<br />
im Trend, begünstigt durch die enorm gestiegenen Preise<br />
für Heizöl und Gas. Angeblich gibt es schon Lieferschwierigkeiten<br />
für Holzöfen. Können Sie dies bestätigen?<br />
Thomas Iberl: Nach Auskunft von Max Kleber, dem<br />
Vorsitzendern der Heizungsbauinnung, sind derzeit Kaminöfen,<br />
Schwedenöfen etc. am Markt zu bekommen.<br />
Auf längere Lieferzeiten sollte man sich allerdings bei<br />
Holz-Zentralheizungsanlagen, z. B. für Heizen mit Pellets,<br />
einrichten. Aus der Sicht der Holzbranche, die der <strong>Landkreis</strong><br />
mit dem Regensburger Holzforum unterstützen will,<br />
Landrat Mirbeth bei der KOMMUNALE<br />
Landrat Herbert Mirbeth (links) mit Regierungspräsident Dr. Wolfgang Kunert<br />
(Mitte) und Projektleiter Klaus Zeiser (Zweiter von rechts) mit zwei Mitarbeiterinnen<br />
des Landratsamtes beim Messestand der „Interkommunalen Zusammenarbeit“<br />
bei der KOMMUNALE.<br />
freue ich mich über jeden, der mit dem nachwachsenden<br />
Rohstoff Holz heizt.<br />
UL: Was sollte man beim Heizen mit Kaminöfen beachten?<br />
Thomas Iberl: Damit Scheitholz schadstoffarm verbrannt<br />
werden kann, sollte wirklich nur absolut trockenes<br />
Holz verwendet werden, also Holz, das gespalten und vor<br />
Nässe geschützt mindestens ein Jahr (z. B. Fichte, Kiefer)<br />
gelagert wurde. Hartlaubholz (z. B. Buche, Eiche) sollte<br />
mindestens zwei, eigentlich mehrere Jahre vorgetrocknet<br />
werden. Bei der derzeitigen großen Nachfrage kann es<br />
schon vorkommen, dass als „ofenfertig“ bezeichnetes<br />
Holz nicht so trocken ist, wie es sein sollte.<br />
Brennholz gut und trocken lagern<br />
Thomas Iberl: Besonders beim Laubholz ist Vorsicht<br />
geboten. Am besten, man hat die Möglichkeit, selbst den<br />
Bedarf für zwei, drei Jahre vorrätig zu halten, dann ist<br />
die Brennholzqualität garantiert. Viele landwirtschaftliche<br />
Waldbesitzer haben im Umgriff ihrer Höfe genügend<br />
Platz und stellen ihren Stammkunden gerne ein Plätzchen<br />
für das gekaufte Holz zur Verfügung.<br />
Beim Kauf von Holz sollte man übrigens darauf achten,<br />
dass die Scheitholzgröße den Angaben des Herstellers<br />
entspricht und die Scheite nicht zu stark sind, da sonst<br />
Zusammen mit Staatsminister Josef Miller und zwei<br />
bayerischen Bürgermeistern saß Landrat Herbert Mirbeth<br />
bei einer Veranstaltung im Nürnberger Messezentrum<br />
auf dem Podium. Die von rund 250 interessierten<br />
Bürgermeistern und sonstigen Besuchern der KOMMU-<br />
NALE, der inzwischen größten kommunalen Fachmesse<br />
der Bundesrepublik, verfolgte Diskussion war dem<br />
Thema „Interkommunale Zusammenarbeit – Integrierte<br />
Entwicklung im ländlichen Raum“ gewidmet.<br />
Seine Feststellung, dass man sich eine „Rundum-Kompetenz“<br />
nicht mehr in allen Rathäusern leisten kann<br />
und soll, stieß dabei auf eine breite Zustimmung.<br />
Mirbeth vertrat die Ansicht, dass Spezialwissen und<br />
Spezialinvestition, z. B. in den Bauhöfen, geteilt werden<br />
sollten, um so Geld zu sparen und Mittel für andere<br />
Investitionen freizusetzen.<br />
Das Projekt „Interkommunale Zusammenarbeit“, an<br />
dem im Landratsamt Regensburg seit rund eineinhalb<br />
Jahren zwei Vollzeitkräfte intensiv arbeiten, soll nach<br />
den Worten von Landrat Mirbeth letztlich vor allem<br />
den Nachweis führen, dass die erhaltenswerten, weil<br />
bürgernahen kleineren Verwaltungsstrukturen ebenso<br />
wirtschaftlich arbeiten können und nicht durch eine<br />
erneute Verwaltungsreform wegrationalisiert werden<br />
müssen.