"Unser Land" 06/2005 - pdf-Ausgabe zum Download - Landkreis ...

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14 Unser Land Durch Zusammenarbeit Geld sparen: Landrat Mirbeth stellt Broschüre vor Sie stellten die neue Broschüre über InterkommunaleZusammenarbeit vor: Landrat Herbert Mirbeth (links) und Projektleiter Klaus Zeiser. Seit zwei Jahren gibt es im Regensburger Landratsamt die Projektgruppe „Interkommunale Zusammenarbeit“, die von Landrat Herbert Mirbeth mit Unterstützung der Regierung der Oberpfalz ins Leben gerufen wurde. Eine Broschüre, die der Landrat zusammen mit Projektleiter Klaus Zeiser vorstellte, soll bei Bürgermeistern, Kreis- und Gemeinderäten für eine verstärkte Zusammenarbeit werben, vor allem auch mit konkreten Beispielen. Grundsätzlich, dies betonte der Landrat, stehe Zusammenarbeit im kommunalpoli- tischen Leben schon immer auf der Tagesordnung. Die Finanzkrise der Kommunen mache es aber noch dringender, Aufgaben zu bündeln und kostengünstiger zu lösen. Selbständigkeit wird gestärkt Während die Wirtschaft Arbeitsprozesse durch Fusionen kostengünstiger gestalte, sollten die Kommunen einen anderen Weg gehen. Verstärkte Zusammenarbeit sieht der Regensburger Landrat als beste Chance Bewerbungen für den Ausbildungspreis 2006 Bewerben können sich alle Firmen des Landkreises Regensburg, die mindestens drei Auszubildende am Stichtag (1. Januar 2006) beschäftigen. Wer dann noch eine besonders hohe Quote an Auszubildenden im Verhältnis zur Gesamtzahl seiner Beschäftigten hat, dessen Chancen steigen „Ausbildungsbetrieb des Landkreises 2006“ zu werden. Das Sachgebiet Wirtschaftsförderung des Landkreises freut sich über Bewerbungen ab dem 1. Januar 2006 (Telefon 09 41/40 09-3 73 oder -4 94). Weitere Informationen und auch das Bewerbungsformular gibt es unter www.landkreis-regensburg.de/Regionales & Wirtschaft „Wirtschaftlich arbeiten sichert den Bestand kleiner Gemeinden.“ Landrat Mirbeth wirtschaftlicher zu arbeiten und dabei kleine kommunale Einheiten zu erhalten, denn dort erlebe man bürgerschaftliches Engagement „und das darf nicht auf der Strecke bleiben“. Die interkommunale Zusammenarbeit, wie sie die neue Broschüre propagiert, gefährde keineswegs die Selbständigkeit kommunalpolitischer Einheiten, sondern mache sie viel leistungsfähiger und damit für die Zukunft beständiger. Projektgruppe erarbeitet Lösungen für ganz Bayern Am Regensburger Landratsamt beschäftigen sich mit Klaus Zeiser und Alexander Völkl zwei Mitarbeiter ausschließlich mit diesem Projekt. Man habe zuerst analysiert, welche Formen und Möglichkeiten an Zusammenarbeit bereits bestehen, dann mögliche weitere Aufgabenfelder ausgelotet und sich schließlich konkret mit der Umsetzung beschäftigt, worunter z. B. auch die Abrechnung von Leistungen zählt. Größte Sparpotentiale bei Bauhöfen Klaus Zeiser führte konkrete Beispiele an. So könne man im Bereich der Standesämter, besonders bei komplizierten Fällen, zusammenarbeiten ohne die Standesämter selbst in ihrem Bestand zu gefährden: „Der Bürgermeister wird weiterhin die Trauung halten.“ Aus dem Landkreis Regensburg nannte der Landrat die landkreisübergreifende Adoptionsvermittlung oder auch die zentrale Gewerbeanmeldung im kommunalen Behördennetz. Kooperationen würden sich auch im Beschaffungswesen für die Feuerwehren oder in der Jugendarbeit („Es muss nicht jede Gemeinde einen Jugendpfleger einstellen; dies können auch zwei benachbarte Gemeinden gemeinsam tun.“) anbieten. Nach den Worten von Klaus Zeiser liegen die größten Einsparpotentiale im Bereich der Bauhöfe, wobei es wichtig sei, die Mitarbeiter in die Planungen einzubinden. „Übergreifende Zusammenarbeit der Bauhöfe“, so Zeiser, „müsse das Ziel sein.“ Landrat Mirbeth schwebt eine „virtuelle Dienststelle“ vor; wie dies bei den geographischen Informationssystemen bereits praktiziert werde. Wenn der Bürger erkennen könne, dass sich die Qualität der Dienstleistung verbessere und Kosten eingespart würden, sei er Neuerungen aufgeschlossen. Ziel jeglicher Zusammenarbeit sei nach den Worten des Landrats die uneingeschränkte Eigenständigkeit der Kommunen und sichtbarer wirtschaftlicher Nutzen. Die neue Broschüre, die in einer Auflage von 10.000 Exemplaren erschienen ist, enthält auch Grußworte von Staatsminister Günther Dr. Beckstein, dem Präsidenten des Bayerischen Gemeindetags Dr. Uwe Brandl, von Regierungspräsident Dr. Wolfgang Kunert und dem Oberpfälzer Bezirksvorsitzenden des Bayerischen Gemeindetages, Albert Höchstetter. Beispielhafte Projekte kommunaler Zusammenarbeit sind auch auf der Homepage der Projektgruppe nachzulesen: www.projekt-iz.de.

Unser Land Mühldorf sucht Regensburger Erfahrungen: Zusammenarbeit: „Die Saat geht auf“ Gemeinsam mit Vertretern seiner Verwaltung und dem Sprecher der dortigen Bürgermeister, Josef Huber aus Aschau, besuchte Landrat Georg Huber, Landkreis Mühldorf am Inn, seinen Kollegen Landrat Herbert Mirbeth im Regensburger Landratsamt. Grund des Besuches war ein Gedankenaustausch zum Thema „Interkommunale Zusammenarbeit“, woran im Regensburger Landratsamt eine eigene Projektgruppe arbeitet (siehe nebenstehender Bericht). Ein voller Erfolg Landrat Herbert Mirbeth und Klaus Zeiser berichteten den Besuchern die Erfahrungen bei der „Interkommunalen Zusammenarbeit“ im Landkreis Regensburg. „Die Saat geht auf“, freute sich Mirbeth über das zunehmende Interesse an einer partnerschaftlichen, interkommunalen Zusammenarbeit. Zu dem Erfahrungsaustausch waren auch Bürgermeister Eduard Obermeier, Pettendorf, und Bürgermeister Josef Heuschneider aus Pfatter eingeladen, die interessante Ergebnisse funktionierender Zusammenarbeit über Gemeindegrenzen beitragen konnten. Am Ende des Gesprächs zeigte sich Landrat Huber zuversichtlich, dass es gelinge, „die Scheuklappen abzunehmen“. Im Frühjahr will man sich erneut treffen, um konkrete Projekte anzupacken, die dann verwirklicht werden sollen. Schnappauf zeichnet Bürgermeister aus: Umweltmedaille für Albert Höchstetter Staatsminister Dr. Werner Schnappauf zeichnete Bürgermeister Albert Höchstetter mit der Umweltmedaille des Freistaates Bayern aus. Zur Stärkung gab Landrat Herbert Mirbeth der Delegation aus Mühldorf am Inn eine „Schatzkiste“ mit Bier aus der Region Regensburg auf den Weg. In der Mitte die beiden Landräte. Eine besondere Auszeichnung hat der Barbinger Bürgermeister Albert Höchstetter, er ist auch Sprecher aller Bürgermeister des Landkreises, aus der Hand des Bayerischen Staatsministers Dr. Werner Schnappauf bekommen: Die Bayerische Staatsmedaille für Verdienste um Umwelt und Gesundheit. Mit dieser Auszeichnung, so Schnappauf, würdige der Staat die Verbreitung und Umsetzung des Agenda 21-Gedankens, für den sich Höchstetter seit dem Jahr 1995 in vorbildlicher Weise eingesetzt habe. Als Beispiele nannte der Minister die Projekte „Lebenswerte Dorfstraße“, „Feuerwehrhaus im Hauptort Barbing“ und das „Haus der Vereine“. Heuer im Frühjahr habe er den Anstoß gegeben, dieses Leitbild in einer „Zukunftswerkstätte“ fortzuschreiben, wobei sich der Schwerpunkt von eher ortsteil- und vereinsbezogenen Fragen verschob zu sozialen Themen und Initiativen im Bereich der erneuerbaren Energien. In der Laudatio wurde auch hervorgehoben, dass Höchstetter als Oberpfälzer Bezirksvorsitzender des Bayerischen Gemeindetags eine landkreisbezogene Werbekampagne für den Agendagedanken initiierte. Dabei sei ihm besonders das Beleben bürgerschaftlicher Eigenverantwortung im jeweiligen Ort am Herzen gelegen. 15

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<strong>Unser</strong> Land<br />

Durch Zusammenarbeit Geld sparen:<br />

Landrat Mirbeth stellt Broschüre vor<br />

Sie stellten die neue<br />

Broschüre über InterkommunaleZusammenarbeit<br />

vor: Landrat<br />

Herbert Mirbeth (links)<br />

und Projektleiter Klaus<br />

Zeiser.<br />

Seit zwei Jahren gibt es im Regensburger Landratsamt<br />

die Projektgruppe „Interkommunale Zusammenarbeit“,<br />

die von Landrat Herbert Mirbeth mit Unterstützung<br />

der Regierung der Oberpfalz ins Leben gerufen wurde.<br />

Eine Broschüre, die der Landrat zusammen mit Projektleiter<br />

Klaus Zeiser vorstellte, soll bei Bürgermeistern,<br />

Kreis- und Gemeinderäten für eine verstärkte Zusammenarbeit<br />

werben, vor allem auch mit konkreten Beispielen.<br />

Grundsätzlich, dies betonte der Landrat,<br />

stehe Zusammenarbeit im kommunalpoli-<br />

tischen Leben schon immer auf der Tagesordnung.<br />

Die Finanzkrise der Kommunen<br />

mache es aber noch dringender, Aufgaben<br />

zu bündeln und kostengünstiger zu lösen.<br />

Selbständigkeit wird gestärkt<br />

Während die Wirtschaft Arbeitsprozesse<br />

durch Fusionen kostengünstiger gestalte, sollten die Kommunen<br />

einen anderen Weg gehen. Verstärkte Zusammenarbeit<br />

sieht der Regensburger Landrat als beste Chance<br />

Bewerbungen für den Ausbildungspreis 20<strong>06</strong><br />

Bewerben können sich alle Firmen des <strong>Landkreis</strong>es Regensburg, die mindestens<br />

drei Auszubildende am Stichtag (1. Januar 20<strong>06</strong>) beschäftigen. Wer dann noch eine<br />

besonders hohe Quote an Auszubildenden im Verhältnis zur Gesamtzahl seiner Beschäftigten<br />

hat, dessen Chancen steigen „Ausbildungsbetrieb des <strong>Landkreis</strong>es 20<strong>06</strong>“<br />

zu werden.<br />

Das Sachgebiet Wirtschaftsförderung des <strong>Landkreis</strong>es freut sich über Bewerbungen<br />

ab dem 1. Januar 20<strong>06</strong> (Telefon 09 41/40 09-3 73 oder -4 94).<br />

Weitere Informationen und auch das Bewerbungsformular gibt es unter<br />

www.landkreis-regensburg.de/Regionales & Wirtschaft<br />

„Wirtschaftlich<br />

arbeiten sichert<br />

den Bestand<br />

kleiner Gemeinden.“<br />

Landrat Mirbeth<br />

wirtschaftlicher zu arbeiten und dabei kleine kommunale<br />

Einheiten zu erhalten, denn dort erlebe man bürgerschaftliches<br />

Engagement „und das darf nicht auf der<br />

Strecke bleiben“. Die interkommunale Zusammenarbeit,<br />

wie sie die neue Broschüre propagiert, gefährde keineswegs<br />

die Selbständigkeit kommunalpolitischer Einheiten,<br />

sondern mache sie viel leistungsfähiger und damit für die<br />

Zukunft beständiger.<br />

Projektgruppe erarbeitet Lösungen für ganz Bayern<br />

Am Regensburger Landratsamt beschäftigen sich mit<br />

Klaus Zeiser und Alexander Völkl zwei Mitarbeiter<br />

ausschließlich mit diesem Projekt. Man habe zuerst analysiert,<br />

welche Formen und Möglichkeiten an Zusammenarbeit<br />

bereits bestehen, dann mögliche weitere Aufgabenfelder<br />

ausgelotet und sich schließlich konkret mit der<br />

Umsetzung beschäftigt, worunter z. B. auch die Abrechnung<br />

von Leistungen zählt.<br />

Größte Sparpotentiale bei Bauhöfen<br />

Klaus Zeiser führte konkrete Beispiele an. So könne man<br />

im Bereich der Standesämter, besonders bei komplizierten<br />

Fällen, zusammenarbeiten ohne die Standesämter<br />

selbst in ihrem Bestand zu gefährden: „Der Bürgermeister<br />

wird weiterhin die Trauung halten.“ Aus dem <strong>Landkreis</strong><br />

Regensburg nannte der Landrat die landkreisübergreifende<br />

Adoptionsvermittlung oder auch die zentrale<br />

Gewerbeanmeldung im kommunalen Behördennetz.<br />

Kooperationen würden sich auch im Beschaffungswesen<br />

für die Feuerwehren oder<br />

in der Jugendarbeit („Es muss nicht jede<br />

Gemeinde einen Jugendpfleger einstellen;<br />

dies können auch zwei benachbarte<br />

Gemeinden gemeinsam tun.“) anbieten.<br />

Nach den Worten von Klaus Zeiser liegen<br />

die größten Einsparpotentiale im Bereich<br />

der Bauhöfe, wobei es wichtig sei, die<br />

Mitarbeiter in die Planungen einzubinden.<br />

„Übergreifende Zusammenarbeit der Bauhöfe“, so Zeiser,<br />

„müsse das Ziel sein.“<br />

Landrat Mirbeth schwebt eine „virtuelle Dienststelle“ vor;<br />

wie dies bei den geographischen Informationssystemen bereits<br />

praktiziert werde. Wenn der Bürger erkennen könne,<br />

dass sich die Qualität der Dienstleistung verbessere und<br />

Kosten eingespart würden, sei er Neuerungen aufgeschlossen.<br />

Ziel jeglicher Zusammenarbeit sei nach den Worten<br />

des Landrats die uneingeschränkte Eigenständigkeit der<br />

Kommunen und sichtbarer wirtschaftlicher Nutzen.<br />

Die neue Broschüre, die in einer Auflage von 10.000<br />

Exemplaren erschienen ist, enthält auch Grußworte von<br />

Staatsminister Günther Dr. Beckstein, dem Präsidenten<br />

des Bayerischen Gemeindetags Dr. Uwe Brandl, von<br />

Regierungspräsident Dr. Wolfgang Kunert und dem Oberpfälzer<br />

Bezirksvorsitzenden des Bayerischen Gemeindetages,<br />

Albert Höchstetter. Beispielhafte Projekte kommunaler<br />

Zusammenarbeit sind auch auf der Homepage der<br />

Projektgruppe nachzulesen: www.projekt-iz.de.

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