Jahresbericht 2010 - Vogelpark Herborn
Jahresbericht 2010 - Vogelpark Herborn
Jahresbericht 2010 - Vogelpark Herborn
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Bartkauz. Foto: I. Koch.<br />
Herausgeber: <strong>Vogelpark</strong> <strong>Herborn</strong> GmbH und <strong>Vogelpark</strong> <strong>Herborn</strong>-Uckersdorf e.V.<br />
Im Beilsbach 16, 35745 <strong>Herborn</strong>-Uckersdorf, Telefon 02772/42522<br />
Internet: www.vogelpark-herborn.de – e-Mail: info@vogelpark-herborn.de<br />
Druck: Druck- und Verlagshaus E. Weidenbach, 35683 Dillenburg<br />
Dieses Heft wurde auf chlorfreiem Papier gedruckt.<br />
Titelbild: Gelbbrustara „Ricki“, auf einem hölzernen Paradiesvogel sitzend. Foto: I. Koch<br />
Hintere Umschlagseite: Molukkenkakadu „Coco“. Foto: I. Koch.<br />
3<br />
Inhalt...<br />
Vorwort .................................................................................................................... Seite 4<br />
Rückblick auf das <strong>Vogelpark</strong>jahr <strong>2010</strong> und Ausblick ............................................... Seite 5<br />
Die Entwicklung der Besucherzahlen ...................................................................... Seite 5<br />
Unser Tierbestand .................................................................................................... Seite 7<br />
Unsere Naturschutz- und Bildungsarbeit .................................................................. Seite 11<br />
Finanzbericht <strong>2010</strong> ................................................................................................... Seite 14<br />
Aus dem Vereinsleben............................................................................................... Seite 16<br />
Dank an Förderer, Spender und Tierpaten ................................................................. Seite 19<br />
Das <strong>Vogelpark</strong>-Team des Jahres <strong>2010</strong> ....................................................................... Seite 21<br />
Veranstaltungskalender 2011 .................................................................................... Seite 22
Vorwort...<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
im September <strong>2010</strong> hatte ich erstmals die Gelegenheit, den<br />
<strong>Vogelpark</strong> <strong>Herborn</strong> kennen zu lernen und ich bin seitdem<br />
mehr als beeindruckt von dessen Engagement. Mit seinen<br />
einheimischen und fremdländischen Vogelarten, zahlreichen<br />
Kleinsäugern, Kriechtieren, Lurchen und Fischen sowie<br />
verschiedenen Pflanzenarten, bietet er der Region ein beispielhaftes<br />
Naturerlebnis und ist mehr als einen Besuch wert.<br />
Bildung, Erholung, Naturschutz und Forschung: Diese vier<br />
Ziele für zeitgemäß geführte zoologische Gärten werden in<br />
diesem Park großgeschrieben. Damit kann sich der <strong>Vogelpark</strong><br />
durchaus mit den großen Zoos messen. In <strong>Herborn</strong> wird<br />
die ganzheitliche Betrachtungsweise des Natur- und Artenschutzes,<br />
die weit über die reine Zurschaustellung von Tieren<br />
hinausgeht, offenkundig. Schon ein Rundgang durch<br />
den Park zeigt, dass hier weit mehr als nur die Mindestanforderungen<br />
für die Haltung der Tiere erfüllt werden. Neben<br />
ansprechend gestalteten Informationen zu den exotischen<br />
Wildtieren erhält der Besucher auch Hinweise und Anregungen,<br />
die die heimische Natur betreffen. In Zeiten zunehmender<br />
Naturentfremdung trägt der <strong>Vogelpark</strong> maßgeblich dazu<br />
bei, die Bevölkerung für die Belange von Flora und Fauna<br />
zu sensibilisieren.<br />
Ganz besonders am Herzen liegt den Verantwortlichen des<br />
Parks die naturschutzpädagogische Arbeit mit Kindern und<br />
Jugendlichen. Dies zeigt sich in Kooperationen u. a. mit dem<br />
Institut für Biologiedidaktik der Justus-Liebig-Universität<br />
Gießen, dem <strong>Herborn</strong>er Johanneum-Gymnasium, der<br />
Comeniusschule <strong>Herborn</strong> und der Zooschule.<br />
Kinder und Jugendliche bekommen in <strong>Herborn</strong> viel geboten<br />
und können dank der interessanten Veranstaltungen<br />
spielerisch Wissenswertes über die schützenswerte Natur<br />
lernen und viel Neues über bislang unbekannte Tiere und<br />
deren Lebensräume entdecken. Der <strong>Vogelpark</strong> bietet dafür<br />
u. a. besondere Aktionen in den Schulferien sowie Sonderführungen<br />
für Schulklassen, die von Schulen aus ganz Hessen<br />
gerne wahrgenommen werden. Mit Aktionen wie diesen<br />
leistet man in <strong>Herborn</strong>-Uckersdorf einen wichtigen Beitrag,<br />
um Kinder und Jugendliche für die Natur zu sensibilisieren<br />
und, dank der hervorragenden erlebnispädagogischen<br />
Arbeit des geschulten Zoopersonals, bei den jungen Leuten<br />
Interesse für Dinge zu wecken, die sich nicht innerhalb<br />
des PCs oder des Fernsehers abspielen.<br />
So wurde im Winter für eine Schulklasse aus Frankfurt der<br />
eigentlich noch geschlossene Park extra für ihren Wandertag<br />
geöffnet. Neben einer exklusiven Zooführung wurde den<br />
Schülern ein Einblick in den hohen Stellenwert der Landschaftspflege<br />
gewährt und am Ende des Tages konnte jeder<br />
stolz von sich behaupten, aktiv zum Landschaftsschutz im<br />
herrlichen Naturpark Lahn-Dill-Bergland beigetragen zu<br />
haben.<br />
4<br />
Der <strong>Vogelpark</strong> übernimmt zudem auch Verantwortung für<br />
benachbarte Flächen, wie z. B. die ökologisch wertvolle<br />
Wachholderheidenfläche, und kooperiert mit anderen örtlichen<br />
Organisationen, die sich die Erhaltung des natürlichen<br />
Lebensraumes zum Ziel gesetzt haben. Auch das Regierungspräsidium<br />
greift gerne auf die fachkundige Hilfe des<br />
<strong>Vogelpark</strong>s zurück, wenn es darum geht, für pflegebedürftige<br />
Tiere besonders geschützter Arten eine Aufnahmestelle<br />
zu finden. Hierfür bedanke ich mich an dieser Stelle ausdrücklich.<br />
Die gegenseitige Unterstützung und Kooperation mit anderen<br />
ansässigen Organisationen, Initiativen, Tiergärten etc.,<br />
zeigt ganz deutlich, wie sehr der Park in der Region verankert<br />
ist. In Zeiten immer stärker werdenden Wettbewerbs ist<br />
es der Zusammenhalt innerhalb einer Region, der diese konkurrenzfähig<br />
bleiben lässt. Naturerlebniszentren, wie der<br />
<strong>Vogelpark</strong> <strong>Herborn</strong>, sind wichtige sogenannte „weiche<br />
Standortfaktoren“, die eine Region zu etwas Besonderem<br />
machen und letztlich die Bevölkerung auch wirtschaftlich<br />
vom Erholungswert der mittelhessischen Landschaft profitieren<br />
lassen.<br />
Liebe Leserinnen und Leser, der <strong>Vogelpark</strong> <strong>Herborn</strong> hat sich<br />
zu einem regionalen und mittlerweile auch überregionalen<br />
touristischen Ausflugsziel, zu einem „Hotspot der Region“,<br />
entwickelt und will sich doch auf dem Erreichten nicht ausruhen.<br />
Mit der geplanten Erweiterung soll die Attraktivität<br />
noch weiter gesteigert werden. Meine Behörde wird diesen<br />
erfolgreich begonnenen Prozess weiter begleiten und ihn<br />
bestmöglich dabei unterstützen.<br />
Ihr<br />
Dr. Lars Witteck<br />
Regierungspräsident
Die Entwicklung der Besucherzahlen<br />
Den in den letzten Jahren positiven Trend in der Besucherbilanz<br />
konnten wir leider im Berichtsjahr nicht fortsetzen.<br />
Gegenüber dem vorangegangenen Rekordjahr 2009 mussten<br />
wir Einbußen von fast 14% hinnehmen.<br />
Natürlich ergibt sich für die Verantwortlichen des <strong>Vogelpark</strong>s<br />
die Frage nach den Ursachen des Besucherrückgangs: Und<br />
da dürfen wir uns zunächst mit dem Hinweis auf die schon<br />
oft zitierte Witterungsabhängigkeit des wirtschaftlichen tiergärtnerischen<br />
Erfolgs zwar nicht zurücklehnen, aber doch<br />
zumindest einen gewichtigen und angesichts des insgesamt<br />
katastrophalen Witterungsverlaufs im Berichtsjahr für<br />
jeden einsichtigen Grund liefern: Der Saisonstart (wegen des<br />
harten Winters verlegt vom 7. auf den 14. März) war ein sehr<br />
schleppender, die Witterung auch im späten Frühjahr noch<br />
extrem nasskalt. Da es selbst im Juni noch vereinzelt Bodenfrost<br />
gab, mussten wir in unserem Warmhaus, insbesondere<br />
für die empfindlichen Lisztäffchen, noch bis Mitte Juni<br />
heizen. Und dann kam sie, die extreme tropische Hitze mit<br />
Temperaturen bis zu 36 Grad! Ein <strong>Vogelpark</strong>besuch war zu<br />
dieser Zeit für viele, insbesondere ältere Naturfreunde<br />
schlicht und einfach zu anstrengend. Anfang August wurde<br />
diese extreme Hitzeperiode endlich abgelöst, sehr zu unserem<br />
Leidwesen allerdings durch einen viel zu nassen August,<br />
dem ein ebenfalls zu nasser und sehr kühler September<br />
folgte. Erst in der zweiten Oktoberhälfte kehrte ein<br />
Hauch von Altweibersommer ein. Und dieser zweiten Hälfte<br />
der Herbstferien verdanken wir wenigstens den mit etwa<br />
3.480 Besuchern viertbesten Spätherbst in den Annalen<br />
unseres <strong>Vogelpark</strong>s.<br />
Ein wenig Schadensbegrenzung verdanken wir immerhin<br />
unserem Nachzuchterfolg bei den Flamingos. Die Schlagzeilen<br />
und ganz besonders die TV-Beiträge von gleich vier<br />
verschiedenen Kamerateams machten sicherlich manchen<br />
so neugierig, dass er uns trotz der mörderischen Hitze in der<br />
ersten Sommerferienhälfte und der verregneten zweiten<br />
Ferienhälfte besuchte. Bezeichnenderweise war es übrigens<br />
weniger dieser tiergärtnerisch bemerkenswerte Zuchterfolg<br />
als vielmehr der Umstand, dass bei uns ein schwules Flamingopaar<br />
das Ei eines Kubaflamingos aus einer anderen Haltung<br />
adoptierte, der zu diesem großen Medienauflauf geführt<br />
hatte (siehe auch Abschnitt „Tierbestand“)...<br />
Rückblick und Ausblick...<br />
5<br />
Hier einige Beispiele für die Witterungsabhängigkeit unserer<br />
Besucherbilanz: Am – traditionell zumeist gut besuchten<br />
– Osterwochenende <strong>2010</strong> verzeichneten wir insgesamt<br />
lediglich etwas über 1.500 Besucher. Waren der Karfreitag<br />
mit 560 Gästen ebenso wie der Ostermontag mit knapp 730<br />
Besuchern bei wechselnder Bewölkung noch zufriedenstellend<br />
besucht, so fielen der nasskalte Samstag mit etwa 80<br />
und der ähnlich ungemütliche Ostersonntag mit 180 Besuchern<br />
extrem ab. Verglichen damit hatten wir etwa 2007 alleine<br />
am Ostermontag mit 1.275 Besuchern annähernd so viele<br />
Besucher wie an allen vier Ostertagen <strong>2010</strong>!<br />
Nicht zuletzt für unsere Kooperationspartner war es <strong>2010</strong><br />
besonders schade, dass zahlreiche Aktions-Sonntage und<br />
Feiertage verregnet waren. Dies galt beispielsweise für den<br />
Himmelfahrtstag am 13.5. <strong>2010</strong>: Bei Sprühregen konnten<br />
wir an diesem beliebten „Tag des naturnahen Gartens“ mit<br />
Pflanzenbörse – dank des großen Engagements der Aktiven<br />
der Freunde der Flora <strong>Herborn</strong>ensis, des Fördervereins<br />
für Landschaftspflege und Kultur des Hessischen Westerwaldes<br />
und des <strong>Vogelpark</strong>vereins, allen voran der Familie Behnert<br />
– immerhin 500 Gäste begrüßen. Bei besserem Wetter<br />
wären dies aber mit Sicherheit wesentlich mehr gewesen.<br />
Bezeichnenderweise nahm Petrus im Berichtsjahr auch keinerlei<br />
Rücksicht darauf, dass Reptilien Sonnenkinder sind!<br />
Folglich verzeichnete am 30. Mai der im Rahmen der<br />
Aktionswoche zur Biologischen Vielfalt der BioFrankfurt<br />
veranstaltete, bei unseren Besuchern beliebte Tag „Keine<br />
Bange vor der Schlange“ mit nur etwa 330 Besuchern einen<br />
Negativrekord!<br />
Der für alle Beteiligten zweifellos schlimmste Aktionstag<br />
<strong>2010</strong> war der traditionsreiche und zuletzt im August 2009<br />
mit 1.080 Besuchern besonders erfolgreiche „Tag des alten<br />
Handwerks“. Während wir am 15. August <strong>2010</strong> den morgendlichen<br />
ökumenischen Freiluftgottesdienst auf dem<br />
Spielplatz am <strong>Vogelpark</strong> wenigstens noch bei trockener<br />
Witterung feiern konnten, öffnete der Himmel schon kurze<br />
Zeit später unaufhörlich seine Schleusen, und das so stark,<br />
dass unser bewährter „Westerwaldschmied“ Anton Schüler<br />
aus Roth erstmalig noch nicht einmal sein Schmiedefeuer<br />
anbekam! Allen Beteiligten, die dennoch größtenteils bis<br />
zum späten Nachmittag ausgeharrt hatten, gilt sowohl unser
Mitgefühl als auch unser besonders herzlicher Dank! Aber<br />
selbst von diesem mit nur etwas mehr als einhundert Besuchern<br />
extrem schlecht besuchten Handwerkertag gibt es<br />
Positives zu berichten: Denn nur wenige Tage später erhielt<br />
der <strong>Vogelpark</strong>leiter überraschend einen Anruf des Oberhausener<br />
Biologen und Sozialwissenschaftlers Werner Lantermann.<br />
Der bekannte Papageien- und Reptilienspezialist<br />
hatte nämlich, sozusagen inkognito, am Handwerkertag unseren<br />
Park besucht und war trotz der miesen Witterung voll<br />
des Lobes für die naturnahe Tierhaltung und unser naturschutz-<br />
und zoopädagogisches Engagement. Ein – übrigens<br />
durch eine großzügige Spende zahlreicher Bücher des Fachbuchautors,<br />
die unsere Besucher jetzt in unserem Kiosk erwerben<br />
können, noch untermauertes – Lob aus sehr berufenem<br />
Munde, das unser Team umso mehr freut!<br />
Ähnlich übrigens, wie wir uns über die Anerkennung der<br />
Bedeutung unseres Naturerlebniszentrums für die Stadt<br />
<strong>Herborn</strong> und die ganze Region aus dem Munde unseres<br />
mittelhessischen Regierungspräsidenten Dr. Lars Witteck<br />
gefreut haben, der uns im September des Berichtsjahres<br />
erstmals „offiziell“ besucht hatte. Besonders freut uns natürlich,<br />
dass unser Regierungspräsident jetzt für den vorliegenden<br />
<strong>Jahresbericht</strong> das Vorwort verfasst hat.<br />
Beim Thema „Erfreuliches“ sollte natürlich auch der bestbesuchte<br />
Tag <strong>2010</strong> erwähnt werden: Fronleichnam konnten<br />
wir bei herrlichstem Wetter immerhin fast 900 Gäste begrüßen.<br />
Aber: einen Tag mit mehr als 1.000 Besuchern gab es<br />
im ganzen Jahr nicht!<br />
Bei der Interpretation unserer Besucherstatistik können wir<br />
gewiss auch anführen, dass die meisten anderen Zoologischen<br />
Gärten, von Bochum bis Wuppertal, von Duisburg bis<br />
Frankfurt und von Rheine bis Kronberg im Jahre <strong>2010</strong> Besucherrückgänge<br />
zwischen 8 und 30% zu beklagen hatten.<br />
Der weltberühmte und unbestritten attraktive Tierpark<br />
Hagenbeck funkte bereits im August in der Presse SOS: Bis<br />
dahin fehlten in Hamburg etwa 100.000 Besucher entsprechend<br />
einem Defizit von 1 Million EUR! So weit, so erklär-<br />
6<br />
bar. Dennoch sollten wir es uns nicht allzu leicht machen!<br />
Es gibt zwar wenige, aber deutlich andere Beispiele: Die<br />
Zoos von Hannover und Gelsenkirchen etwa, die im Frühjahr<br />
ihre eindrucksvollen Lebenswelten Alaska bzw. Asien<br />
eröffnet hatten, oder auch der Zoo Krefeld, der mit einem<br />
niedlichen Nashornbaby aufwarten konnte. Zudem hatte der<br />
Zoo Krefeld <strong>2010</strong> eine, angesichts der Zoobegeisterung der<br />
meisten Niederländer, erfolgversprechende Werbekampagne<br />
in dem nahe gelegenen Nachbarland gestartet. Außerdem<br />
dürfte der Krefelder Zoo, wie andere Zoos der Ballungsräume<br />
auch, im unmittelbaren Einzugsbereich verschiedener<br />
weiterer Großstädte, wie Düsseldorf, Duisburg, Essen,<br />
Wuppertal, Köln oder Mönchengladbach, kaum so anfällig<br />
für die zunehmende Konkurrenz verkaufsoffener Sonntage<br />
sein, wie wir es hier im ländlichen Raum ganz offensichtlich<br />
sind. Symptomatisch ist, dass wir, trotz eines hochinteressanten<br />
Familienprogramms der Jäger des Hegerings<br />
Westerwald-Nord am ersten Septembersonntag bei schönem<br />
Wetter nur knapp 500 Besucher begrüßen konnten, während<br />
sich am verkaufsoffenen Kartoffelsonntag nur fünf Kilometer<br />
entfernt in der <strong>Herborn</strong>er Innenstadt Abertausende tummelten<br />
(bzw. stauten)!<br />
Was ist daraus zu folgern? Dazu müssen wir uns die seit Jahren<br />
unbefriedigende Situation rund um die überfällige <strong>Vogelpark</strong>erweiterung<br />
vor Augen führen. Seit der Eröffnung des<br />
Australiengeheges mit Kängurus und dem Lachenden Hans<br />
zu Beginn des bisherigen Rekordjahres 2009 haben wir,<br />
abgesehen von eher ideellen kleineren Projekten, keine größeren<br />
Bauprojekte mehr in Angriff genommen.<br />
Da bietet der im April <strong>2010</strong> fertiggestellte und mit Unterstützung<br />
von EU-Fördermitteln finanzierte Masterplan des<br />
Fachbüros „Tiergartengestaltung Wiesenthal“ für den „Vogel-<br />
und Naturschutztierpark <strong>Herborn</strong>“ (so unser neuer „Arbeitstitel“)<br />
schon andere Highlights: Unter dem anregenden<br />
Motto „Schau mal, was Du hörst“ sieht dieser in zumindest<br />
sechs Bauabschnitten neben der – überfälligen – Verbesserung<br />
der baulichen und logistischen Infrastruktur unse-<br />
Zum Abschluss des Besuchs von Regierungspräsident Dr. Witteck war die Auswilderung von vier im <strong>Vogelpark</strong> aufgepäppelten<br />
Waldkäuzen ein besonderer Höhepunkt. Auch dabei machte „unser RP“ (Bildmitte mit Kauz) eine ausgesprochen gute Figur. Von<br />
links: Vorstandsmitglied Dr. Uwe Peters , Geschäftsführer Jörg Kring, Dr. Lars Witteck, Martin Schab (Obere Naturschutzbehörde),<br />
Dr. Rudolf Schönhofen (Hegegemeinschaft Westerwald-Nord). Foto: F. Behnert.
es <strong>Vogelpark</strong>s und der Erstellung einer begehbaren Großvolierenanlage<br />
für die dann endlich flugfähig gezeigten Papageien<br />
zahlreiche neue Attraktionen wie Erdmännchen,<br />
Zwergotter, Nasenbär, Luchs, Fledermäuse, Geier,<br />
Schwarzstorch und ein Kinderabenteuerland vor. In Abhängigkeit<br />
von den zur Verfügung stehenden Finanzmitteln<br />
sollen diese Bauabschnitte sukzessive über viele Jahre hinweg<br />
umgesetzt werden. Sicherlich werden diese Projekte die<br />
Neugier bei der Bevölkerung Mittelhessens und der angrenzenden<br />
Regionen, wie auch bei den hier Urlaubenden, über<br />
lange Zeiträume hinweg aufrecht erhalten. Baurechtliche<br />
Hürden stehen der Umsetzung dieses Masterplans nach der<br />
Aufhebung des Schutzwaldstatus durch die Obere Forstbehörde<br />
beim RP Gießen zu Jahresbeginn <strong>2010</strong> jetzt nicht mehr<br />
im Wege. Und selbstverständlich wird das bestehende Waldgebiet<br />
des Erweiterungsgeländes nicht zerstört werden, sondern,<br />
ganz im Sinne der Philosophie unseres „Vogel- und<br />
Naturschutztierparks <strong>Herborn</strong>“ nur durchforstet und<br />
lediglich stellenweise, wo für das Wohl von Mensch und Tier<br />
erforderlich, ausgelichtet werden.<br />
Während die standortfremden Kiefern sicherlich weitgehend<br />
entfernt werden müssen, wird das Gelände durch die Anpflanzung<br />
standortgerechter Laubgehölze und Anlage naturnaher<br />
Landschaftselemente, wie Hecken und Trockenmauern,<br />
ökologisch sogar noch aufgewertet werden. Weiterhin wird<br />
in der Gemarkung Uckersdorf im Rahmen einer Ersatzaufforstung<br />
auf einer Fläche von 17.785 qm ein neuer Eichen-<br />
Aus dem Tierbestand gibt es sowohl einiges sehr Erfreuliches,<br />
aber, passend zum insgesamt schwierigen Jahr <strong>2010</strong>, leider<br />
auch sehr viel Trauriges zu berichten. Den negativen Höhepunkt<br />
gab es dabei Anfang Dezember, als wir, sozusagen „aus<br />
heiterem Himmel“ und ohne Vorzeichen, innerhalb weniger<br />
Tage drei unserer vier männlichen Lisztaffen an einer Toxoplasmose<br />
verloren. Die Ursache ist unbekannt, es ist aber sehr<br />
wahrscheinlich, dass die drei erfolgreich eine mit Toxoplasmen<br />
infizierte Maus erlegen konnten und gefressen haben.<br />
Jegliche Therapieversuche waren vergeblich, und der Verfasser<br />
muss gestehen, dass ihm mehr als nur eine Träne im<br />
Auge stand, als ein Tier nach dem anderen unter seinen und<br />
den helfenden Händen unserer Tierärztin Annette Gauly<br />
verstarb. Die Verwandtschaft dieser niedlichen kleinen Affen<br />
mit dem Menschen ist nun mal nicht zu leugnen! Übrigens<br />
freuen wir uns sehr, dass nach der erfolgreichen „Jugend<br />
forscht“- Arbeit des damaligen Johanneum- Schülers Florian<br />
Schäfer auch die Realschülerin Sofie Hirth von der Johann<br />
Heinrich Alsted-Schule in Mittenaar das interessante Verhalten<br />
der Lisztäffen zum Thema Ihrer Abschlussarbeit macht.<br />
Sofie hat das traurige Schicksal der drei verstorbenen Affen<br />
ebenfalls unmittelbar mitbekommen und ist, wie wir, sehr<br />
froh, dass der verbliebene „Morkward“ vor kurzem mit dem<br />
knapp zweijährigen Weibchen „Luna“ eine Gefährtin aus<br />
dem Zoo Saarbrücken bekam. So dass wir jetzt auch offiziell<br />
innerhalb des EEP werden züchten können. Übrigens: Das<br />
Unser Tierbestand...<br />
7<br />
Buchen-Hochwald angelegt werden. Sowohl für diese Aufforstung,<br />
wie auch für die Umsetzung des Masterplans zur<br />
<strong>Vogelpark</strong>erweiterung, sind wir natürlich auf der Suche nach<br />
Sponsoren aus der Wirtschaft. Und hier zeichnen sich bereits<br />
jetzt erste Lichtblicke ab: Zur möglichst schon baldigen<br />
Verbesserung der Besucherbilanz haben wir, nach der fast<br />
fertiggestellten Freianlage für Griechische Landschildkröten<br />
– noch auf dem bestehenden Gelände – die Errichtung<br />
eines attraktiven Freigeheges mit Schutzhaus für die in allen<br />
Zoologischen Gärten besonders beliebten afrikanischen<br />
Erdmännchen vorgezogen. Neben der Unterstützung dieses<br />
Projekts durch den <strong>Vogelpark</strong>verein und die Stadt <strong>Herborn</strong><br />
ist es für diese aufwendige Maßnahme gelungen, mit<br />
den Baufirmen Willi Lauber, <strong>Herborn</strong>, und Erwin Kuhlmann,<br />
Asslar, der Firma Balzer + Nassauer, <strong>Herborn</strong>, den Stadtwerken<br />
<strong>Herborn</strong> und dem Basalt- und Diabas-Werk Herhof,<br />
Greifenstein, sowie verschiedenen Kleinspendern großzügige<br />
Sponsoren zu gewinnen, denen die Attraktivität des<br />
<strong>Vogelpark</strong>s <strong>Herborn</strong> als Naturerlebniszentrum und außerschulischer<br />
Lernort ebenso, wie natürlich auch als touristisch<br />
attraktives Ausflugsziel und „weicher“ Standortfaktor<br />
für ein attraktives <strong>Herborn</strong> am Herzen liegt.<br />
Nicht zuletzt dieser Umstand stimmt uns für die Zukunft<br />
unseres familienfreundlichen Vogel- und Naturschutztierparks<br />
<strong>Herborn</strong> trotz der bescheidenen Besucherbilanz <strong>2010</strong><br />
zuversichtlich – für Mensch und Natur, wie der Slogan unseres<br />
Partners NABU so treffend lautet. Wolfgang Rades<br />
Muttertier aus unserer Vierergruppe 2009 mit ihrer Tochter<br />
haben wir im Sommer an den Zoo Grömitz abgegeben, während<br />
der Sohn bei Papa und den Onkels geblieben war, und<br />
im Alter von knapp einem Jahr wie auch zwei der älteren<br />
Männchen an Toxoplasmose starb!<br />
Weitere traurige Verluste waren im Spätherbst und Winter ein<br />
junger Roter Ibis sowie eine junge Nikobarentaube, die<br />
Opfer eines Iltis wurden. Immerhin gelang es uns, wie vor<br />
Jahresfrist schon einmal, den Iltis in einer Lebendfalle zu<br />
fangen und in – hoffentlich ausreichend großer Entfernung<br />
– wieder in die Natur zu entlassen. Erneut sei hier betont,<br />
dass es eine Frage unserer Glaubwürdigkeit im Naturschutz<br />
ist, den Beutegreifern, die einzig ihre ökologische und für<br />
den Naturhaushalt so wichtige Funktion erfüllen, solche Verluste<br />
zu verzeihen. Es liegt bei uns, den Verlust durch Präventivmaßnahmen<br />
möglichst gering zu halten.<br />
Erstmals seit mehreren Jahren erfolgte bei uns eine Eiablage<br />
bei den Bartkäuzen. Allerdings gab das Paar aus uns unbekannten<br />
Gründen die Brut auf, so dass die Eier im Brutapparat<br />
gezeitigt werden mussten. Leider gelang uns die Handaufzucht<br />
nicht. Beide Jungtiere starben an einer Infektion.<br />
Negativ war auch das Nachzuchtergebnis unseres sonst so<br />
zuverlässigen Brutpaars der seltenen Rotbrustkrontaube.<br />
Drei mal wurde das (bekanntlich pro Brut immer nur einzelne)<br />
Ei im Nest zerdrückt, einmal das frisch geschlüpfte Jungtier<br />
unglücklich totgetreten.
Tierbestandsverzeichnis<br />
Deutscher Name Wissenschaftlicher Name Bestand Nachzucht<br />
31.12.<strong>2010</strong> <strong>2010</strong><br />
VÖGEL Aves<br />
ORDNUNG Schreitvögel Ciconiiformes<br />
Hammerkopf Scopus umbretta 1.1.0 2.0.0<br />
Seidenreiher Casmerodius albus 1.1.0 0.0.2<br />
Heiliger Ibis Threskiornis aethiopicus 5.5.0 4.2.6<br />
Roter Sichler Eudocimus ruber 5.6.0 0.0.5<br />
Weißstorch Ciconia ciconia 7.3.0 5.4.0<br />
Abdimstorch Ciconia abdimii 2.1.0 -<br />
Rosa Flamingo Phoenicopterus ruber roseus 11.4.0 0.0.2<br />
Kubaflamingo Phoenicopterus ruber ruber 0.0.1 0.0.1<br />
ORDNUNG Entenvögel Anatiformes<br />
Mandarinente Aix galericulata 4.1.0 -<br />
Brautente Aix sponsa 2.3.0 2.1.0<br />
Rotschulterente Calonetta leucophrys 1.1.0 V<br />
Kappensäger Mergus cucullatus 1.1.0 -<br />
ORDNUNG Hühnervögel Galliformes<br />
Blauer Pfau Pavo christatus 2.0.0 -<br />
Satyr-Tragopan Tragopan satyra 1.3.0 0.2.0<br />
Goldfasan Chrysolophus pictus 1.0.0 -<br />
Chabo-Huhn Gallus gallus f. dom. 1.1.0 0.0.19<br />
Brahma-Huhn Gallus gallus f. dom. 0.0.0 0.0.4<br />
Vorwerkhuhn Gallus gallus f. dom. 1.5.0 0.0.0<br />
Zwergwachtel Coturnix chinensis 1.1.0 0.0.15<br />
ORDNUNG Kranichvögel Gruiformes<br />
Paradieskranich Anthropoides paradisea 1.1.0 -<br />
Jungfernkranich Anthropoides virgo 1.1.0 V<br />
Kronenkranich Balearica regulorum gibbericeps 1.1.0 -<br />
Grünfüßiges Teichhuhn Gallinula chloropus 1.1.3 0.0.15<br />
ORDNUNG Tauben Columbiformes<br />
Rotbrust-Krontaube Goura sheepmakeri sclateri 1.1.0 V<br />
Diamanttäubchen Strictopelia cuneata 1.1.0 0.0.2<br />
Kragentaube Caloenas nicobarica 3.3.0 0.0.1<br />
Pfautaube Columba livia f. dom. 8.7.0 0.0.12<br />
ORDNUNG Papageien Psittaciformes<br />
Molukkenkakadu Cacatua molucensis 1.0.0 -<br />
Graupapagei Psittacus erithacus 1.2.0 V<br />
Gelbbrustara Ara ararauna 5.4.0 2.1.4<br />
Großer Soldatenara Ara ambigua 1.1.0 V<br />
Grünflügelara Ara chloroptera 1.1.0 -<br />
Hellroter Ara Ara macao 1.0.0 -<br />
Gelbwangenamazone Amazona a. autumnalis 1.0.0 -<br />
Wellensittich Melopsittacus undulatus 3.3.0 V<br />
Nymphensittich Nymphicus hollandicus 1.1.0 -<br />
ORDNUNG Eulen Strigiformes<br />
Bartkauz Strix nebulosa 1.1.0 0.0.2<br />
Europ. Uhu Bubo bubo 0.2.0 -<br />
Schnee-Eule Nyctea scandiaca 1.1.0 0.0.6<br />
ORDNUNG Rackenvögel Coraciiiformes<br />
Lachender Hans Dacelo novaguineae 1.3.0 0.2.0<br />
Silberwangen-Hornvogel Ceratogymna brevis 1.1.0 -<br />
ORDNUNG Sperlingsvögel Passeriformes<br />
Kanarienvogel Serinus canaria 1.1.0 -<br />
Gouldamadine Chloebia gouldiae 1.1.0 0.0.4<br />
Spitzschwanzamadine Poephila acuticaudata 1.1.0 0.0.3<br />
Timor-Zebrafink Taeniopygia g. guttata 1.1.0 0.0.9<br />
Mittelbeo Gracula r. intermedia 1.1.0 V<br />
Balistar Leucopsar rothschildi 1.1.0 1.1.0<br />
Rotschnabelkitta Urocissa erythrohyncha 1.1.0 V<br />
8
Deutscher Name Wissenschaftlicher Name Bestand Nachzucht<br />
31.12.<strong>2010</strong> <strong>2010</strong><br />
SÄUGETIERE Mammalia<br />
ORDNUNG BEUTELTIERE Marsupialia<br />
Parmakänguru<br />
ORDNUNG Herrentiere<br />
1.2.0 0.1.2<br />
Lisztäffchen Saguinus oedipus 1.0.0 -<br />
ORDNUNG Nagetiere Rodentia<br />
Hausmaus Mus mus 2.8.30 ca. 150<br />
Zwergmaus Micromys minutus 1.3.0 ca. 23<br />
Haus-Meerschweinchen Cavia aperea 0.3.0 0.0.27<br />
Degu Octodon degus 0.4.0 -<br />
ORDNUNG Hasenartige Lagomorpha<br />
Hauskaninchen<br />
ORDNUNG Paarhufer<br />
Oryctolagus cuniculus f. domest. 0.1.0 -<br />
Chinesischer Muntjak Muntiacus reevesi 1.2.1 0.0.1<br />
Zwergziege Capra aegragus f. domestica 0.5.0 4.1.0<br />
KRIECHTIERE Reptilia<br />
ORDNUNG Schuppenkriechtiere Squamata<br />
Bartagame Pogona vitticeps 1.0.0 -<br />
Tüpfelskink Eumeces schneideri 0.0.1 -<br />
ORDNUNG Schildkröten Testudines<br />
Europäische Sumpfschildkröte Emys orbicularis 1.2.0 -<br />
Griechische Landschildkröte Testudo hermanni 1.0.0 -<br />
ORDNUNG Schlangen Serpentes<br />
Königspython Python regius 0.0.2 -<br />
Königsnatter Lampropeltis triangulum sinaloe 0.0.1 -<br />
Graugebänderte Königsnatter Lampropeltis alterna 0.0.1 -<br />
Würfelnatter Natrix tesselata 3.3.0 -<br />
Vipernatter Natrix maura 0.0.1 -<br />
Ringelnatter Natrix natrix 0.0.1 -<br />
LURCHE Amphibia<br />
ORDNUNG Schwanzlurche Caudata<br />
Axolotl Ambystoma mexicanum 1.1.1 -<br />
Feuerbauchmolch Cynops pyrrhogaster 0.0.6 -<br />
Feuersalamander Salamandra salamandra 1.0.0 -<br />
ORDNUNG Froschlurche Anura<br />
Gelbbauchunke Bombina variegata 1.2.0 -<br />
Baumhöhlenkrötenlaubfrosch Phrynohyas resinifictrix 0.0.2 -<br />
FISCHE Pisces<br />
Koikarpfen Cyprinus carpio 0.0.14 V<br />
Graskarpfen Ctenapharyngodon idella 0.0.5 -<br />
Orangeringelfisch Amphiprion ocellaris 2.1.0 -<br />
GLIEDERFÜßLER Arthropoda<br />
INSEKTEN Hexapoda<br />
ORDNUNG Gespenstschrecken Phasmida<br />
Gespenstheuschrecken Extatosoma tiriatum ca. 20 ca. 100<br />
Stabheuschrecken Baculum artemis ca. 20 ca. 100<br />
SPINNENTIERE Arachnida<br />
Rotknie-Vogelspinne Brachypelma smithi 0.1.0 -<br />
BLUMENTIERE<br />
ORDNUNG Seeanemonen<br />
Anthozoa<br />
Kupferanemone Entacmaea quadricolor 0.0.3 -<br />
Krustenanemone Zoanthidea ca. 50 -<br />
ORDNUNG Weichkorallen Alcyoniidae<br />
Lederkoralle Sinularia 0.0.2 -<br />
V = Erfolglose Brut Anmerkung zu „Bestand“: Die 1. Stelle gibt die Zahl männlicher Tiere,<br />
die 2. Stelle die Zahl weiblicher Tiere und die 3. Stelle die Zahl der Tiere<br />
unbekannten Geschlechts an.<br />
9
Es ist wie verhext: Die 13. erfolgreiche in <strong>Herborn</strong> aufgezogene<br />
Rotbrustkrontaube will einfach nicht gelingen! Wie die<br />
Nachzuchtbilanz aufweist, gab es aber dennoch zahlreiche<br />
Lichtblicke, von denen aus dem Vogelreich nur fünf Rote<br />
Ibisse (die ersten erfolgreich aufgezogenen Jungtiere dieser<br />
Art seit 2007), neun Weißstörche, sieben Gelbbrustaras,<br />
sechs Schneeeulen, je zwei Balistare, Lachende Hänse,<br />
Satyrtragopane, Hammerköpfe und Seidenreiher, vier<br />
Gouldamadinen und drei Flamingos hervorgehoben werden<br />
sollen. Und letztere waren zweifellos der Nachzuchthöhepunkt<br />
des Jahres.<br />
Nachdem wir im Jahr 2009 mit dem kleinen „Pink“ die erste<br />
<strong>Herborn</strong>er Flamingozucht vermelden durften, zogen wir<br />
<strong>2010</strong> gar drei Jungtiere erfolgreich auf. Dabei hatten uns zwei<br />
der drei 2007 aus dem Tierpark Bochum im Tausch gegen<br />
weibliche Flamingos übernommene männliche Vögel besonders<br />
in Atem gehalten. Denn „Siegfried“ und „Roy“, wie<br />
wir die beiden stattlichen Flamingos dann sogleich nannten,<br />
erwiesen sich nicht nur äußerlich, sondern auch „aus tiefem<br />
Herzen“ als sehr rosa! Doch damit nicht genug, entwickelte<br />
Flamingokinderstube. Foto: I. Koch.<br />
dieses schwule Pärchen einen dermaßen ausgeprägten Bruttrieb,<br />
dass sie den anderen, heterosexuellen Flamingopaaren<br />
ihr jeweils einziges Ei streitig machten. Bei den resultierenden<br />
Auseinandersetzungen gingen leider insgesamt zwei Eier<br />
zu Bruch, wobei tragischerweise in einem ein bereits fast<br />
entwickelter Jungvogel starb! Das nahmen wir zum Anlass,<br />
„Siegfried“ und „Roy“ ein Gipsei unterzuschieben, das sie<br />
auch beide eifrig bebrüteten. Als dann unser bewährter Ratgeber<br />
in Sachen Flamingohaltung, Oskar Giebel aus Eiterfeld,<br />
bei uns um Hilfe fragte, da ein Paar seiner Roten oder Kubaflamingos<br />
die Brut ihres Eis leider kurz vor dem Schlupf<br />
aufgegeben hatten, boten wir ihm kurzerhand unser homosexuelles<br />
Rosa Flamingopaar als Adoptiveltern an, und<br />
siehe da: Das Experiment (wie es in ähnlicher Form bereits<br />
2006 in Slimbridge geglückt war) war erfolgreich, und die<br />
sich rührend um ihren kleinen Kubaner kümmernden „Siegfried“<br />
und „Roy“ avancierten zu Medienstars... – Abschließend<br />
sollten wir nicht versäumen, die erste erfolgreiche <strong>Herborn</strong>er<br />
Nachzucht bei den Parmakängurus zu würdigen.<br />
„Gondwana“ und „Pangäa“, beides Patentiere von Zeitsprünge<br />
Breitscheid e.V., bekamen eine Tochter, die von „Gondwana“<br />
erfolgreich großgezogen wurde. Um den Kängurupapa<br />
davon abzuhalten, sich evtl. seiner attraktiven Tochter<br />
zu sehr zu nähern, gaben wir ihn an den <strong>Vogelpark</strong> Viernheim<br />
ab und ersetzten ihn durch ein junges Kängurumännchen<br />
(bei uns gleichfalls „Pangäa“ genannt) aus dem Zoo Krefeld.<br />
10<br />
Kängurunachwuchs. Foto: I. Koch.
Unsere Naturschutz- und Bildungsarbeit...<br />
„Zu fällen einen schönen Baum, braucht`s eine halbe Stunde kaum.<br />
Zu wachsen, bis man ihn bewundert, braucht er, bedenk´ es, ein Jahrhundert.“<br />
Das Jahr <strong>2010</strong> war das „Internationale Jahr der biologischen<br />
Vielfalt“, in dem wir uns im Rahmen unserer Möglichkeiten<br />
für den Natur- und Umweltschutz ganz besonders<br />
engagierten. Dabei ist zweifellos eine besonders wichtige<br />
Aufgabe unserer Naturschutz- und Bildungsarbeit, die Ehrfurcht<br />
vor unseren Mitgeschöpfen zu fördern.<br />
Um dies besser leisten zu können, haben wir im April mit<br />
der Einstellung der engagierten Diplombiologin Christin<br />
Trapp unser Team verstärkt. Frau Trapp stellt sich und die<br />
Ziele der Arbeit der mit und von ihr ins Leben gerufenen<br />
Zooschule, die schon nach recht kurzer Zeit erste Früchte<br />
trug, in diesem <strong>Jahresbericht</strong> selbst an anderer Stelle näher<br />
vor. Dabei ist zu betonen, dass die Zoo- und Naturschutzpädagogik<br />
aufgrund der fortgeschrittenen Naturentfremdung<br />
in unserer Gesellschaft keine leichte, aber eine um<br />
so wichtigere Aufgabe ist.<br />
Dazu gehört auch, einer falsch verstandenen „Bambi-Mentalität“<br />
zu begegnen, die dazu führt, dass die unseren Eulen<br />
oder Störchen verfütterten, bereits toten, Küken oder Mäuse<br />
vielfach von unseren Besuchern bedauert werden, während<br />
die selben Personen, möglicherweise bereits kurze Zeit<br />
später, ohne nachzudenken in ihren Hamburger beißen oder<br />
„Chicken Mc Nuggets“ zu sich nehmen.... Extreme Konsequenz<br />
aus einer solchen falsch verstandenen Tierliebe ist<br />
dann schon mal die Perversion, dass es Mitmenschen gibt,<br />
die ihren Hund ausschließlich vegetarisch ernähren!<br />
Es sei an dieser Stelle einmal wieder betont: Wer sich<br />
bewusst vegetarisch ernährt, kann dies gerne tun, sollte sich<br />
aber darüber im Klaren sein, dass dies durchaus ähnlich<br />
unbiologisch ist, wie eine zu fleischhaltige Ernährung. Hunde<br />
hingegen sind natürlich – als Nachfahren des Wolfes – in<br />
erster Linie Fleischfresser! Und wir Menschen haben – ähnlich<br />
übrigens wie die Schweine – ein Allesesser-Gebiss. Weltweit<br />
wäre es folglich ein sowohl ethisch als auch ökologisch<br />
bedeutenderer Fortschritt, wenn 90% der Fleischesser bewusst<br />
(und durchaus genussvoll) qualitativ hochwertige<br />
(und tierschutzgerecht erzeugte) tierische Lebensmittel zu<br />
sich nähmen, als wenn sich 10% der Menschheit vegetarisch<br />
oder gar vegan ernähren würden! Es kann nicht oft<br />
genug gesagt werden: Die Ökologie als die Lehre vom Naturhaushalt<br />
ist eine sehr komplexe Wissenschaft, auch wenn es<br />
Biologenkollegen mit Hang zur Molekularbiologie geben<br />
soll, die sie abschätzig (und unwissend!) als eine „Geisteswissenschaft“<br />
innerhalb der biologischen Disziplinen ansehen.<br />
So kann es durchaus im Sinne der Ökologie und des Naturschutzes<br />
sein, besonders häufige Tiere, bei uns z.B. Wildschweine<br />
oder auch Rehe, zu reduzieren, wie auch nicht<br />
standortgerechte Gehölze zugunsten seltener Tiere und<br />
Pflanzen zu beseitigen. Wie wir es auch im Berichtsjahr erneut<br />
bei der winterlichen Pflege der benachbarten Wacholderheide<br />
durch Entfernen des Schlehen-, aber auch Kiefernund<br />
Eichen- Aufwuchses taten.<br />
Eugen Roth, „Der Baum“<br />
11<br />
Weiterhin sei an dieser Stelle betont, dass die im zurückliegenden<br />
Winter mit Unterstützung des Forstamts <strong>Herborn</strong> im<br />
<strong>Vogelpark</strong> gefällten Kiefern durchaus im Interesse des Naturschutzes<br />
und der Förderung einer standortgerechteren<br />
Laubvegetation weichen mussten – abgesehen davon, dass<br />
die sehr flach wurzelnden Kiefern an diesen Standorten<br />
zumindest längerfristig eine Gefährdung der Verkehrssicherheit<br />
bedeuteten!<br />
Es ist hier folglich darauf hinzuweisen, dass diese Aktivitäten<br />
bei genauer Betrachtung nicht im Widerspruch zum eingangs<br />
zitierten Gedicht von Eugen Roth stehen! Denn natürlich<br />
sollte uns bei allen Eingriffen in den Naturhaushalt die<br />
Ehrfurcht vor jedem Mitgeschöpf immer auszeichnen, auch<br />
wenn dieses notgedrungen weichen muss!<br />
Kein Verständnis hat der Verfasser allerdings für Gartenbesitzer,<br />
die gesunde ältere Laubbäume einzig entfernen, um<br />
mit dem „lästigen“ Laubfegen nichts mehr zu tun zu haben.<br />
Oftmals werden diese Bäume und Laubsträucher dann durch<br />
nicht standortgerechte exotische Koniferen ersetzt, und sodann<br />
verwundert festgestellt, dass sich die kleinen Singvögel<br />
in solchen naturfremden und monotonen Gärten kaum<br />
noch zeigen und ihre Jungen hier nur allzu oft ihren größeren<br />
und – ihrer Rolle im Naturhaushalt entsprechend –<br />
durchaus „räuberischen“ Verwandten wie Elster und Rabenkrähe<br />
zum Opfer fallen. Dabei ist es doch unsere naturentfremdete<br />
Gesellschaft mit ihrem Hang zu naturfernen Gärten<br />
ebenso wie zu intensivem Landbau, die es diesen nur allzu<br />
oft unsachlich verfluchten „Räubern“ allzu leicht macht,<br />
ihrer biologischen Aufgabe nachzukommen....<br />
Ähnlich wie die Rabenvögel wird der Vogel des Jahres<br />
<strong>2010</strong>, der Kormoran, zumeist unsachlich für den Rückgang<br />
der sogenannten Edelfische, z. B. der Äsche, in unseren Fließgewässern<br />
verantwortlich gemacht. Allerdings sind die ökologischen<br />
Zusammenhänge, die zum Rückgang dieser Arten<br />
führen, oftmals ganz andere. Aber eben so komplex, dass<br />
es eine leichtere, aber zumeist unsinnige und sicherlich<br />
barbarische Lösung ist, „haltet den Dieb zu rufen“ und den<br />
Kormoranen, die zumeist nur Symptom, aber nicht Ursache<br />
sind, nachzustellen. Aber, wie gesagt: Ökologie ist kompliziert<br />
und leider nicht für jeden nachvollziehbar! Auch vor<br />
diesen Vorzeichen machten wir uns im Berichtsjahr für den<br />
Kormoran im Rahmen einer kleinen Ausstellung ebenso stark<br />
wie wir es auch für andere Beutegreifer tun. Dies gilt für<br />
den glücklicherweise nach Mittelhessen heimgekehrten,<br />
aber immer noch sehr seltenen Luchs durch die Mitarbeit<br />
des Parkleiters im Arbeitskreis Hessenluchs, der NABU<br />
Landesarbeitsgemeinschaft Wald und Wild, und in der<br />
NABU Bundesarbeitsgemeinschaft Internationaler Artenschutz.<br />
Und natürlich engagieren wir uns<br />
durch entsprechende Öffentlichkeits- und<br />
Bildungsarbeit auch für die gleichfalls extrem<br />
scheuen und somit recht ungefährlichen<br />
Wölfe.
Auch der ausgehungerte Iltis, der im harten Dezember <strong>2010</strong><br />
einen kostbaren jungen Roten Ibis bei uns gerissen hatte<br />
wurde von uns zwar in einer Lebendfalle gefangen, aber,<br />
nach dem Angebot einer aus erschwinglicheren Hühnerküken<br />
bestehenden Mahlzeit, bei bester Gesundheit in etwa 15<br />
km Entfernung vom <strong>Vogelpark</strong> wieder in die Natur entlassen.<br />
Woher sollte das kleine Raubtier denn auch wissen, dass seine<br />
Beute einen Wert von 400,- Euro hatte? Sicherlich ist es eine<br />
besonders wichtige Aufgabe unserer Zoologischen Gärten,<br />
in Kooperation mit den Naturschutzverbänden, über derartige<br />
Zusammenhänge zu informieren. Für den Verfasser zählen<br />
zu den Naturschützern übrigens auch die zeitgemäß ihrer<br />
Passion nachgehenden Waidmänner, wie es die Männer und<br />
Frauen der Jagd- und Hegegemeinschaft Westerwald-Nord<br />
um Dr. Rudolf Schönhofen zweifellos sind. Diese führten im<br />
Berichtsjahr bereits zum dritten Mal und mit einmal mehr<br />
sehr positiver Resonanz ihren Aktionstag „Jagd und Naturschutz“<br />
bei uns durch.<br />
Ein besonderer Höhepunkt unserer Naturschutzarbeit war der<br />
von unserem Förderer, dem passionierten <strong>Herborn</strong>er Jäger<br />
und Unternehmer Bernd Michael Müller, initiierte und im<br />
Gutshof <strong>Herborn</strong> von der Staatlichen Vogelschutzwarte<br />
Frankfurt, der Naturschutzakademie Hessen und unserem<br />
<strong>Vogelpark</strong> ausgerichtete Expertenworkshop zur Biologie<br />
und dem Schutz des in den Haubergen des nördlichen Lahn-<br />
Dill-Kreises noch heimischen Haselhuhns. Das wichtigste<br />
Ergebnis dieser mit international renommierten Experten<br />
besetzten Tagung dürfte die Einrichtung einer Arbeitsgemeinschaft<br />
„Haselhuhnschutz im nördlichen Lahn-Dill-<br />
Kreis“ sein, die unter der Federführung der Fachbehörde des<br />
RP Gießen und unter Einbeziehung von Experten aus Naturschutz,<br />
Jagd, Forsten und Haubergswirtschaft regelmäßig in<br />
<strong>Herborn</strong> tagen wird, um ein praxisnahes Artenhilfskonzept<br />
für das deutschlandweit sehr selten gewordene scheue Waldhuhn<br />
zu entwickeln und umzusetzen.<br />
Der naturerlebnispädagogische Veranstaltungskalender<br />
des <strong>Vogelpark</strong>teams konnte sich auch im Berichtsjahr, wie<br />
z.T. auch in anderen Abschnitten dieses <strong>Jahresbericht</strong>s dargestellt,<br />
einmal mehr sehen lassen. Unter anderem fand <strong>2010</strong><br />
neben der erneut vertieften Kooperation mit den Naturschutzverbänden<br />
NABU, HGON und ZGF erstmals ein<br />
Ein zeitgemäßer Naturschutz setzt sich auch für den Schutz der<br />
großen Beutegreifer ein. Dies gilt in Afrika z.B. für Löwe, Leopard<br />
und Gepard (im Bild mit Wolfgang Rades im Zoo Braunschweig)<br />
ebenso wie für Luchs und Wolf bei uns. Nicht zuletzt aus Gründen<br />
unserer Glaubwürdigkeit im internationalen Naturschutz engagiert<br />
sich <strong>Herborn</strong>s <strong>Vogelpark</strong>leiter auch als Luchsbeauftragter<br />
im Arbeitskreis Hessenluchs. Foto: U. Wilhelm.<br />
12<br />
Aktionstag in Zusammenarbeit mit dem Wildkatzenschutzprojekt<br />
und dem Ortsverein <strong>Herborn</strong> des BUND statt.<br />
Auch mehrere Ausstellungen mit natur- und heimatkundlichen<br />
Fotos und Gemälden unserer Vereinsmitglieder Ingrid<br />
und Helmut Koch, Horst Schäfer und Heinrich Gail dürften<br />
ihren Teil zur Sensibilisierung unserer Besucher für die<br />
Schönheit der Natur beigetragen haben.<br />
Der zusammen mit dem NABU Hessen betriebene Spendentrichter<br />
ergab im Berichtsjahr eine Einnahme von 2.623,27<br />
Euro (2009: 2.484,20 Euro), die je zur Hälfte dem Ankauf<br />
wertvoller Biotope durch den NABU sowie dem Betrieb<br />
unserer Auffang- und Pflegestation für verunglückte Greifvögel,<br />
Eulen und Schreitvögel, wie auch für andere seltene<br />
Vögel wie Eisvögel und Spechte zugute kam.<br />
Bekanntlich liegt hierzulande der Naturschutz in der Verantwortung<br />
der Bundesländer. Dennoch gibt es in Hessen nach<br />
wie vor keine staatlichen Zuschüsse für diese naturschutzrelevante<br />
Wildtierschutzarbeit, für die sich übrigens auch die<br />
meisten Tierschutzverbände nicht zuständig fühlen. Vielmehr<br />
verweisen diese, ebenso wie auch so manche Tierarztpraxis,<br />
immer wieder gerne auf unseren <strong>Vogelpark</strong>. Dass unsere Aufnahmekapazitäten<br />
begrenzt sind, vermag dann so mancher<br />
Tierfreund, der, oftmals unangemeldet, mit einem tierischen<br />
Findling bei uns vorspricht, leider nicht einzusehen. Bisweilen<br />
müssen wir uns dann obendrein noch unsachlich mit<br />
Worten wie „dafür seid Ihr doch da!“ kritisieren lassen, wenn<br />
wir sowohl aus Kapazitätsgründen als auch aus Gründen der<br />
Tierseuchenhygiene die Aufnahme verwilderter Stadttauben,<br />
verflogener Brieftauben oder aus dem Nest gefallener Mauersegler<br />
ablehnen. Im Berichtsjahr nahmen wir dennoch mit<br />
34 Tieren in 15 Arten so viele Wildvögel wie seit 5 Jahren<br />
nicht mehr in Pflege. Dies waren zu einem großen Teil Verkehrsopfer,<br />
die oftmals, insbesondere in den harten Wintermonaten,<br />
geschwächt an Straßen verunglückt aufgefunden<br />
wurden. Darunter waren zehn Mäusebussarde, fünf Waldkäuze,<br />
drei Turmfalken, drei Graureiher , sowie je ein Uhu, Eisvogel,<br />
Wespenbussard und Waldohreule. Immerhin 16 dieser<br />
gefiederten Patienten konnten wir nach teils sehr intensiver<br />
Pflege wieder in die Natur entlassen. Zu den Vögeln kamen<br />
noch vier exotische Reptilien, die aus Tierschutzgründen<br />
behördlich beschlagnahmt wurden und vorübergehend Asyl<br />
bei uns fanden. Erneut sei an dieser Stelle betont, dass es in<br />
Hessen viel zu wenig fachlich zuverlässige Einrichtungen<br />
gibt, die sich um solche Problemfälle kümmern!<br />
Zum Abschluss dieses Kapitels sei noch ein kleiner Ausblick<br />
auf unsere Naturschutzaktivitäten 2011 gewährt: Mit Sicherheit<br />
werden wir auf ein internationales Naturschutzproblem<br />
hinweisen, das aktuell im Serengeti-Nationalpark im ostafrikanischen<br />
Tansania, und folglich auch dem benachbarten<br />
Masai Mara Nationalpark in Kenia besteht. Dort werden<br />
durch Pläne der Regierung Tansanias für einen Straßenbau<br />
für den Güter- und Fernverkehr mitten durch den Serengeti-<br />
Nationalpark (!) die seit Jahrtausenden erfolgenden Wanderungen<br />
von nahezu zwei Millionen Großtieren, darunter<br />
Gnus, Zebras und Thomsongazellen, und somit ein Naturerbe<br />
der ganzen Menschheit, hochgradig gefährdet. – Und dies<br />
mehr als 50 Jahre, nachdem sich Bernhard GRZIMEK mit<br />
wildbiologischen Untersuchungen und seinem Film „Serengeti<br />
darf nicht sterben!“ so erfolgreich für den Erhalt der<br />
Serengeti eingesetzt hatte. Weltweit sind Naturfreunde und<br />
Wildbiologen über dieses Vorhaben entsetzt, und es hagelt
Proteste. Dennoch ist die tansanische Regierung offensichtlich<br />
unbeirrt überzeugt davon, dass diese Straße keine negativen<br />
Auswirkungen auf die Tierwelt der Serengeti – und<br />
folglich auch auf den Tourismus, der ein wichtiger Wirtschaftsfaktor<br />
in Ostafrika ist – haben wird. Dabei wird seitens<br />
der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt (www.zgf.de),<br />
die sich auch nach GRZIMEK vorbildlich im Naturschutz<br />
engagiert, die Möglichkeit einer alternativen Südumfahrung<br />
der Serengeti betont. Diese wäre nicht nur ökologisch<br />
verträglicher, sondern würde zudem fünf mal mehr Menschen<br />
versorgen als die den Nationalpark so verhängnisvoll zerschneidende<br />
Trasse! Der im Februar 2011 in unseren Kinos<br />
(in Mittelhessen leider bislang nur in Marburg) angelaufe-<br />
13<br />
ne Dokumentarfilm „Serengeti“ führt uns die Schönheit dieses<br />
einzigartigen Lebensraumes eindrucksvoll vor, und wird<br />
hoffentlich dazu beitragen, dass auch wir wohlhabenden<br />
Europäer uns für den Schutz der Serengeti engagieren. Da<br />
Afrikas Naturerbe auch unser Erbe ist, wird auch unser <strong>Vogelpark</strong><br />
gemäß dem Motto der Agenda 21 („global denken,<br />
lokal handeln!“) versuchen, hierzulande mehr Öffentlichkeit<br />
für den Erhalt der Serengeti herzustellen. Beispielsweise im<br />
Rahmenprogramm der Eröffnung unserer neuen Erdmännchenanlage.<br />
Denn auch wir wohlhabenden Industrienationen<br />
haben durchaus Einflussmöglichkeiten im internationalen<br />
Naturschutz, nicht zuletzt im Rahmen der Verteilung<br />
von Entwicklungshilfegeldern! Wolfgang Rades<br />
Nur was man kennt, das wird man auch schützen...<br />
Unter diesem Motto arbeitet seit einem knappen Jahr die neu<br />
ins Leben gerufene Zooschule. Ein wichtiges Anliegen des<br />
<strong>Vogelpark</strong>s und Naturerlebniszentrums war es schon immer,<br />
groß und klein an die Natur heranzuführen. Gerade den Kindern<br />
– sie sind unsere Zukunft - gilt dabei ein besonderes<br />
Augenmerk. Mit dem Aufbau einer Zooschule gehen wir<br />
einen großen Schritt in diese Richtung.<br />
Was ist eigentlich eine Zooschule? Stellen sie sich jetzt bitte<br />
nicht einen kahlen weißen Raum vor, in dem 15 gelangweilte<br />
Kinder einer Person zuhören. Zooschule heißt lebende Tiere<br />
sehen, Pflanzen anfassen, Geräusche und Gerüche aufnehmen<br />
sowie die Natur begreifen. Also alle Sinne einsetzen und<br />
dabei wichtiges über unsere Umwelt lernen. Die Stunden im<br />
<strong>Vogelpark</strong> begleiten den Lehrplan an den einzelnen Schulen.<br />
Dabei beschränken wir uns nicht nur auf das Fach Biologie.<br />
Auch künstlerisch können sich Schüler und Schülerinnen<br />
bei uns austoben, wie z. B. grazile Kraniche und elegante<br />
Flamingos bei der Balz oder auch die Kängurumutter<br />
mit ihrem Jungtier im Beutel zu zeichnen.<br />
Mit der Erstellung eines Flyers, der die Vielfalt unserer<br />
Möglichkeiten den Schulen oder auch anderen Interessierten<br />
aufzeigt, haben wir den ersten Schritt getan, um unsere<br />
Zoopädagogin Christin Trapp gelingt es immer wieder, wie<br />
hier mit Unterstützung des unumstrittenen Uckersdorfer<br />
Publikumslieblings Molukkenkakdu „Coco“ bei ihrem „Antrittsbesuch“<br />
in der <strong>Herborn</strong>er Comeniusschule, bei Kindern<br />
und Jugendlichen Begeisterung für die Natur zu wecken.<br />
Foto: K. Weber.<br />
(nach Baba Dioum)<br />
Arbeit vorzustellen sowie Möglichkeiten aufzuzeigen. Dabei<br />
waren nicht nur die Erfahrungen anderer Zooschulen maßgebend,<br />
zudem wurden von Beginn an Schulpädagogen mit<br />
einbezogen. Mit dem Johanneum Gymnasium in <strong>Herborn</strong><br />
und der Justus Liebig Universität in Gießen bestehen seit<br />
längerem Kooperationen. Die Comeniusschule in <strong>Herborn</strong><br />
gehört demnächst auch dazu. Interessante und produktive<br />
Gespräche wurden geführt.<br />
Neben den Schulkindern haben wir auch an unsere jüngeren<br />
Mitbürger gedacht. Hier steht natürlich noch das spielerische,<br />
kindgerechte Erlebnis im Vordergrund. Erste Gespräche<br />
mit den <strong>Herborn</strong>er Kindergärten sind erfolgt, wobei nicht<br />
zuletzt der Kindergarten in unserem Uckersdorf eine besondere<br />
Rolle spielt.<br />
Ohne Personal gibt es selbstverständlich keine Zooschule.<br />
Durch Unterstützung des <strong>Vogelpark</strong>vereines, des Arbeitsamtes<br />
und der Sparkasse Dillenburg konnte ich meine Tätigkeit<br />
am 01.April <strong>2010</strong> beginnen.<br />
Als „einheimisches Gewächs“ habe ich den <strong>Vogelpark</strong> in<br />
meiner Kindheit oft besucht. Heute wohne ich in Uckersdorf<br />
und habe meine Liebe zur Natur mit meiner Berufswahl vereint.<br />
Nach einigen Jahren an der Universität in Marburg,<br />
schloss ich das Biologiestudium im Bereich Zoologie mit<br />
dem Diplom ab. Für meine Diplomarbeit war ich drei Monate<br />
in Südafrika, wo ich Daten über den Buntbock, eine seltene<br />
Antilopenart, sammelte.<br />
Gerne wollte ich nun in einer zoologischen Einrichtung tätig<br />
werden. So absolvierte ich verschiedene Praktika im Zoo<br />
Frankfurt, im Opel Zoo Kronberg und auch im <strong>Vogelpark</strong><br />
<strong>Herborn</strong>. Der Feldforschung verbunden, führten mich Untersuchungen<br />
zum Brutverhalten des einheimischen Ortolan<br />
zeitweise nach Bayern.<br />
Als Jugendliche leitete ich die Jungschar in Niederscheld<br />
und auch die Jugendgruppe des <strong>Vogelpark</strong>vereins hört „auf<br />
mein Kommando“. Der Gedanke eine Zooschule aufzubauen<br />
hat mich begeistert, da ich hier sowohl meinen Beruf als<br />
auch die spannende Arbeit mit Kindern verbinden kann. Der<br />
Start des Projektes Zooschule war natürlich nicht so leicht,<br />
aber wir haben einiges geschafft und viele Kinder, Schüler<br />
und Lehrer haben das Angebot schon getestet und für gut<br />
befunden. Vielleicht sehen wir uns demnächst persönlich –<br />
man lernt ja bekanntlich nie aus! Ihre Christin Trapp
Finanzbericht <strong>2010</strong>...<br />
Das vorläufige Jahresergebnis in Höhe von -4.282 Euro lässt<br />
kaum erahnen, dass das abgelaufene <strong>Vogelpark</strong>jahr auch in<br />
finanzieller Hinsicht eines der schwierigeren in der Geschichte<br />
unseres Naturerlebniszentrums - zumindest seit der Gründung<br />
der gemeinnützigen Gesellschaft vor 8 Jahren – war.<br />
Bei der Aufstellung des Wirtschaftsplans für den Berichtszeitraum<br />
im Herbst 2009 gingen wir im Hochgefühl des<br />
damals zu erwartenden (und letztendlich auch erreichten)<br />
Besucherrekords 2009 auch für das abgelaufene Wirtschaftsjahr<br />
mit einer Besuchererwartung von über 40.000 in die<br />
Planung. Entsprechend kalkulierten wir die Aufwendungen<br />
und Erlöse, die im Saldo einen ungedeckten rechnerischen<br />
Jahresverlust in Höhe von 67.200 Euro ausmachten. Diesen<br />
Betrag übernahm der Hauptgesellschafter, die Stadt <strong>Herborn</strong>,<br />
obligatorisch als Unterhaltungskostenzuschuss in den städtischen<br />
Haushalt. Ein Betrag, der – wie sich bereits recht früh<br />
in der abgelaufenen Saison abzeichnete – nicht ausreichen<br />
sollte, um den laufenden Haushalt ausgeglichen zu bestreiten.<br />
Aufsichtsrat und Gesellschafterversammlung der <strong>Vogelpark</strong><br />
GmbH korrigierten am 27.10.<strong>2010</strong> die Planansätze im<br />
Wirtschaftsplan entsprechend des sich abzeichnenden Ergebnisses<br />
(Besucherrückgang gegenüber 2009 um 14%) mit der<br />
Folge, dass sich der Betrag der ungedeckten Unterhaltungskosten<br />
um 35.000 Euro erhöhte. Davon übernimmt die Stadt<br />
<strong>Herborn</strong> durch Beschluss 20.000 Euro im Rahmen einer<br />
entsprechenden Erhöhung des Gesellschafterzuschusses. Die<br />
Gesellschaft finanziert den verbleibenden Verlust in Höhe<br />
von 15.000 Euro aus dem Eigenkapital. Immerhin stehen der<br />
<strong>Vogelpark</strong> GmbH aus vergangenen, wirtschaftlich erfolgreicheren<br />
Jahren Gewinnvorträge in adäquater Höhe zur Verfügung.<br />
Gerade in einer Saison, die unseren ehrgeizigen Zielen<br />
und unseren finanziellen Erwartungen nicht annähernd ge-<br />
14<br />
recht wird, freut es uns ganz besonders, dass wir uns neben<br />
der vielfältigen Unterstützung durch den Förderverein und<br />
die monetäre Absicherung durch unseren Hauptgesellschafter<br />
auch und vor allem der ideellen und finanziellen Zuwendung<br />
unserer zahlreichen Gönner und Sponsoren sicher sein<br />
können. 16.195,- Euro gingen als Spenden im vergangenen<br />
Jahr auf dem Konto unserer gemeinnützigen Gesellschaft ein.<br />
Das ist weit mehr, als wir in den vergangenen beiden Jahren<br />
zusammen erhalten haben. Das Kapitel der Danksagung in<br />
diesem <strong>Jahresbericht</strong> kann aus diesem Grund nicht ausladend<br />
genug sein und deshalb nur ansatzweise unsere tiefe<br />
Verbundenheit mit allen Freunden und Spendern ausdrücken.<br />
Gemeinsam mit den hier ebenfalls zu erwähnenden,<br />
zahlreichen Paten sind sie alle entscheidende Bausteine<br />
und tragende Säulen im Gerüst des von uns jährlich zu erstellenden<br />
Wirtschaftsplans. Nahezu 40% des gesamten Materialaufwands<br />
(hierzu zählen insbesondere die Futterkosten<br />
und die tierärztliche Versorgung) können wir beispielsweise<br />
über die Spendeneinnahmen und Patenschaften abdecken.<br />
Herzlichen Dank hierfür!<br />
Die <strong>Vogelpark</strong>saison <strong>2010</strong> mit ihren Höhe und Tiefen, mit<br />
dem schmerzlichen Besucherrückgang und den damit verbundenen<br />
finanziellen Einbußen hat uns wieder einmal in<br />
unserer festen Überzeugung bestärkt, dass die geplante Parkerweiterung<br />
unverzichtbare Grundlage für eine wirtschaftlich<br />
sichere Zukunft unserer Einrichtung ist. Mit einem<br />
modernen, intelligenten und attraktiven Erweiterungskonzept<br />
sollte es uns gelingen, eine betriebswirtschaftlich solide<br />
Basis zu schaffen, die es künftig noch besser erlaubt, auch<br />
„ertragsärmere“ Zeiten unbeschadet zu überstehen.<br />
Jörg Kring, Geschäftsführer<br />
Die Sponsoren des <strong>Vogelpark</strong>s investieren in die Zukunft, so die Sparkasse Dillenburg und der <strong>Vogelpark</strong>verein, die die Gründung<br />
der Zooschule im <strong>Vogelpark</strong> unterstützen. Von links: Sparkassenvorstand Lothar Theis, Zoopädagogin Christin Trapp und <strong>Vogelpark</strong>-Aufsichtsratsvorsitzender<br />
Bürgermeister Hans Benner. Foto: F. Behnert.
Vorläufige Erfolgsübersicht <strong>2010</strong>...<br />
(ohne Abschlussbuchungen)<br />
Text <strong>2010</strong> 2009<br />
Geschäftsjahr Geschäftsjahr<br />
EURO EURO<br />
1. Materialaufwand 48.842 52.786<br />
2. Löhne und Gehälter 184.172 175.340<br />
3. Soziale Abgaben 42.796 36.655<br />
4. Abschreibungen 15.000 12.500<br />
5. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 301 525<br />
6. Steuern (soweit nicht in Zeile 11 auszuweisen) 0<br />
7. Andere betriebliche Aufwendungen 34.547 33.827<br />
8. Aufwendungen (1 – 7) 325.658 311.633<br />
9. Betriebserträge nach der GuV-Rechnung 321.376 324.960<br />
10. Betriebsergebnis -4.282 13.327<br />
11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 0 0<br />
12. Periodenfremde Aufwendungen 0 0<br />
13. Unternehmensergebnis -4.282 13.327<br />
Eine Nikobarentaube – einer der zahlreichen Farbtupfer in einer unserer begebaren Großvolieren. Foto: Ingrid Koch.<br />
15
Unser <strong>Vogelpark</strong>verein...<br />
Unsere Mitglieder in Zahlen:<br />
Das Jahr <strong>2010</strong> war für den Verein ein erfreuliches Jahr, auch<br />
im Hinblick auf die Mitgliederentwicklung. Die Umstellung<br />
der Beiträge verlief erwartungsgemäß. Lediglich 19 Mitglieder<br />
haben den Verein verlassen und 12 neue Hauptmitglieder<br />
kamen hinzu. Die Statistik weist jetzt 246 Hauptmitglieder<br />
aus, wovon 171 Einzelmitgliedschaften sind. Gerne würden<br />
wir den Anteil an Familien mit Kindern unter den Mitgliedern<br />
erhöhen. Dass es sich lohnt zeigen die Aktionen rund<br />
um Verein und <strong>Vogelpark</strong>.<br />
Als neue Mitglieder begrüßen wir:<br />
Ebertseifen Lebensräume e.V. (Niederfischbach-Katzwinkel),<br />
Karsten Immel (Sinn), Gonda Karger (Uckersdorf), Anne<br />
Mathias (Solms), Karl-Ernst und Martina Paul (<strong>Herborn</strong>),<br />
Reinhard Paul (Breitscheid), Florian Schäfer (Beilstein), Ulla<br />
Schäfer (<strong>Herborn</strong>), Rebekka Schwehn (Eschenburg), Siegerländer<br />
Vogelfreunde e.V. (Herdorf), Christin und Andreas<br />
Trapp (<strong>Herborn</strong>), Vera Winnemann (<strong>Herborn</strong>)<br />
Jubilare:<br />
Etwas kurios, aber nichts desto weniger schön, alle Jubilare<br />
des letzten Jahres konnten wir zu ihrer 10-jährigen Vereinszugehörigkeit<br />
beglückwünschen. Wir danken: Werner<br />
Boeck, Ramona und Jochen Discher, Andreas Donsbach,<br />
Oliver Gisse, Roland Glüber, Manfred Göbel, Martina Hilk,<br />
Gernot Jäger, Günter Pfeiffer, Patrick Schneider, Rolf Wuttke,<br />
Sigrid Wuttke.<br />
Verstorbene Mitglieder:<br />
Das Jahr <strong>2010</strong> war überschattet von dem plötzlichen Tod<br />
unseres langjährigen Mitglieds Bernd Funk aus Amdorf.<br />
Bernd war projektverantwortliches Vorstandsmitglied. Er<br />
engagierte sich sehr stark im Bereich Kassendienst. Unzählige<br />
Kassendienste, insbesondere in der Ferienzeit, wurden von<br />
Bernd übernommen. Wir werden ihn und seine freundschaftliche<br />
und positive Art in guter Erinnerung behalten.<br />
Heinrich Gail mit Susanne Kuhlmann und Wolfgang Rades bei<br />
der Vernissage seiner Austellung: Foto: i. Koch.<br />
16<br />
Ob seines vorbildlichen Engagements haben wir „unseren“<br />
Bernd Funk († <strong>2010</strong>) sehr geschätzt. Er wird uns sehr fehlen!<br />
Foto: W. Rades.<br />
Des weiteren sind mit Dieter Biesenthal und Dr. Walter Nix<br />
zwei weitere langjährige Mitglieder verstorben. Insbesondere<br />
Herr Dr. Nix nahm gerne an unseren jährlichen Vereinsausflügen<br />
teil.<br />
Ihren Angehörigen möchten wir zum Ausdruck bringen, dass<br />
wir diese Mitglieder und ihr Wirken nicht vergessen werden.<br />
Vereinsaktionen <strong>2010</strong>:<br />
Mit unserer Winterwanderung im Januar hatte das Vereinsjahr<br />
begonnen. Bei herrlichem Sonnenschein, knackigen<br />
Minusgraden und Schnee wanderten wir, nur durch eine<br />
kurze „Vesper-Rast“ unterbrochen, durch einen Wintertraum<br />
bis nach Merkenbach. Gute Stimmung, rote Wangen und<br />
eine große Portion Glücksgefühl war der Lohn aller Teilnehmer.<br />
Unser langjähriges Mitglied, Herr Heinrich Gail, zeigte<br />
zu Beginn der <strong>Vogelpark</strong>saison einen Teil seiner Aquarellbilder<br />
in einer Ausstellung im Wintergarten. Dargestellt<br />
waren Tiere, Landschaften und markante Gebäude aus der<br />
Region.<br />
Die Jahreshauptversammlung fand im März im Café des<br />
<strong>Vogelpark</strong>s statt. Frau Dagmar Parmakänguru. Gierse stellte (Foto: uns den K. Weber) Stöffel<br />
Park – einen Tertiär- und Industrie-Erlebnispark im Westerwald<br />
– vor. Sie ist dort Vorstandsmitglied des Fördervereins<br />
und engagiert sich in der Erlebnispädagogik und als Stöffel-Gäste-Führerin.<br />
Ihr Vortrag machte allen Lust sie einmal<br />
live zu erleben.<br />
Im April führte unser Vorstandsmitglied Dirk Behnert interessierte<br />
„Frühaufsteher“ auf der Vogelstimmenwanderung<br />
durch die Uckersdorfer Gemarkung..<br />
Am Himmelfahrtstag fand der Tag des naturnahen Gartens<br />
mit Pflanzentauschbörse in Zusammenarbeit mit den<br />
„Freunden der Flora <strong>Herborn</strong>ensis“ und des „Fördervereins<br />
für Landschaft und Kultur des hessischen Westerwaldes“ bei<br />
recht ungünstigem Wetter, aber dennoch erfolgreich, statt.<br />
Im Juni gab es zwei Vereinsereignisse: – Zum einen der Fotoworkshop<br />
im Rahmen der Ferienpassaktion der Stadt <strong>Herborn</strong>.<br />
Hier wurden die Kinder einmal wieder sachkundig<br />
angeleitet von den Profis des <strong>Herborn</strong>er Fotoclub, der die<br />
„Regie“ bei der Aktion führte. Zum anderen trafen wir uns<br />
im gemütlichen Kreis zum <strong>Vogelpark</strong>-Vereinsgrillfest.<br />
Der „Tag des alten Handwerks“ – eigentlich im besten<br />
Sommermonat hätte an diesem Tag auch das Motto „Wasser-
Der Naturzoo Rheine trägt seinen Namen zu Recht und hinterließ bei uns, trotz schlechten Wetters, einen nachhaltigen Eindruck.<br />
Foto: J. Discher.<br />
spiele“ tragen können, denn an diesem Tag regnete es von<br />
morgens bis abends. Die Akteure, wie der Stuhlflechter Manfred<br />
Wiesner und der Westerwaldschmied Anton Schüler<br />
sowie der Besenbinder Werner Heupel zeigten trotzdem ihre<br />
Handwerkskunst. Auch die Kunst des Blaudrucks sowie das<br />
Spinnen, Stricken und Klöppeln war vertreten.<br />
Unsere Vereinsstudienfahrt:<br />
Im vergangenen Jahr fand turnusmäßig unsere zweitägige<br />
(Foto:<br />
Studienfahrt<br />
I. Koch)<br />
statt. Zum dritten Mal waren auch die Mitglieder<br />
unseres befreundeten Vereins Zeitsprünge eingeladen.<br />
Das Interesse an dieser Studienfahrt war recht groß, obwohl<br />
die Zusammenstellung der Ziele etwas außergewöhnlich war<br />
und wir nicht einmal einen richtigen Titel für das Thema<br />
der Studienfahrt hatten. Zitat eines Vereinsmitgliedes: „die<br />
Kombination ist doch eigentlich unmöglich“. „Nichts ist<br />
unmöglich“ – und so starteten wir sehr, sehr früh (5.00 Uhr)<br />
am 28.08. – trotz einiger kritischer Kommentare von Morgenmuffeln<br />
– Richtung Norden mit Ziel Meyer-Werft. Es<br />
war die Idee von Bernd Funk, unserem mittlerweile verstorbenen<br />
Vorstandsmitglied, sich einmal mit den Fragen des<br />
Umwelt- und Naturschutzes im Bereich der Ems auseinander<br />
zusetzen und gleichzeitig die imposanten Schiffe zu sehen.<br />
Es war für das Planungsteam aus Jochen Discher und unserem<br />
Busfahrer …. nicht ganz einfach einen Termin zu bekommen.<br />
Punkt 10.00 Uhr mussten wir uns in das straffe Besichtigungskonzept<br />
der Meyer Werft einreihen, daher auch die<br />
frühe Abfahrtszeit. Es war ein überwältigender Eindruck der<br />
da auf uns zukam. Nach einer kurzen Führung durch die<br />
Geschichte der „Meyer-Werft“ durften wir uns selbst von der<br />
Größe der Disney Schiffe, die zurzeit gebaut werden überzeugen.<br />
Die Dimensionen waren unvorstellbar. Innerhalb der<br />
riesigen Halle war das Schiff nicht einmal mit einem Blick<br />
zu erfassen, geschweige denn mit einem der vielzähligen<br />
Fotoapparate komplett in Bild zu holen. Wie winzig wirkten<br />
dann dagegen die AIDA Schiffe, die wir in der nächsten<br />
Halle besichtigten. Das Thema Umwelt- und Naturschutz<br />
wurde innerhalb der Führung gut aus Firmensicht dargestellt,<br />
bis hin zu der Frage, ob nicht doch eine Verlagerung der Werft<br />
auch aus wirtschaftlicher Sicht notwendig werden kann, da<br />
derzeit die Schiffdimensionen schneller wachsen, als die<br />
Ems vertieft werden kann. Nach dem Erlebnis „Meyer-Werft“<br />
fuhren wir nach Papenburg mit kurzem Stadtbummel und<br />
dem Genuss des „Snirtjerbratens“ einer regionalen Spezialität.<br />
Nächste Station war Norddeich und das bei bestem<br />
17<br />
Wetter; Sonne und kräftiger Wind bescherten einen sagenhaften<br />
Nordseeblick mit schäumenden Wellenkämmen.<br />
Seele baumeln lassen, oder noch etwas Fortbildung war hier<br />
die Frage. Die Ökologie der Nordsee und der Schutz der Seehunde<br />
war das zentrale Thema in der „Seehundaufzuchtstation“.<br />
Es war ein Erlebnis der besonderen Art, die kleinen<br />
Seehunde zu sehen und die unterschiedlichen Arten mit<br />
ihren Unterscheidungsmerkmalen kennen zu lernen. Die<br />
kleine Nordseeausstellung dort ist recht informativ, kann eine<br />
echte Wattwanderung aber nicht ersetzen. Dazu fehlte uns<br />
jedoch die Zeit, denn späten Nachmittag mussten wir schon<br />
wieder los, um dem Sonntagsausflugsziel näher zu kommen.<br />
Unser Planungsteam hatte hier wieder das rechte Händchen;<br />
ein rustikales und gemütliches Landhotel, mit gutem Abendbuffet<br />
und einer netten Atmosphäre, so dass alle die nach<br />
dem langen Tag noch immer nicht genug hatten, in geselliger<br />
Runde den Schlusspunkt setzen konnten.<br />
Am nächsten Morgen nach einem reichhaltigen Frühstück<br />
ging es auf kurzem Wege zum „Naturzoo Rheine“. Hier<br />
wurden wir vom Zoodirektor Herrn Achim Johann höchstpersönlich<br />
empfangen und geführt. Als Ausgleich für das<br />
wirklich nicht freundliche Wetter – es regnete unaufhörlich<br />
– kamen wir in den Genuss einer besonderen Führung. Viel<br />
Fachliches, aber immer mit netten Anekdoten und Geschichten<br />
zu den einzelnen Tieren. Flamingos, Störchen, Bären,<br />
Pinguinen, bis hin zu den Affen überall gab es Fragen und<br />
viele Anregungen und gute Iden für unsere Parkerweiterung.<br />
Dass Natur und deren Schutz auch ein Publikumsmagnet sein<br />
kann wurde bei den Affen deutlich. Hier erhielten wir ausführliche<br />
Informationen zu dem Engagement des Naturzoos<br />
Rheine für die Blutbrustpaviane (Dscheladas). Die Tiere<br />
leben normalerweise im Hochland von Äthiopien und sind<br />
aufgrund ihrer speziellen Anforderungen an den Lebensraum<br />
extrem vom Aussterben bedroht. Im Rahmen des europäischen<br />
Erhaltungszuchtprogrammes (EEP) kommt der, über<br />
ein Dutzend Tiere zählende, Pavianpopulation in Rheine<br />
besondere Bedeutung zu. Dieses Thema ist durchaus spannend<br />
darstellbar und die Zuchterfolge werden aufmerksam<br />
von den „Zoofans“ verfolgt. Um die erfolgreiche Arbeit in<br />
der Nachzucht zu unterstützen hat auch der <strong>Vogelpark</strong>verein<br />
eine Patenschaft für einen Blutbrustpavian übernommen.<br />
Die Erlebnisse sorgten für genug Gesprächsstoff auf der<br />
Rückfahrt. Viel unterschiedliche Eindrücke, und mit einem<br />
guten Gefühl und motivierenden Impressionen für unsere<br />
eigene Parkentwicklung können wir auf die Vereinsfahrt
auch heute noch zurückblicken. Schon jetzt sind wir alle gespannt<br />
auf die Studienfahrt 2011, die eine Rangerführung<br />
durch den hessischen Nationalpark Kellerwald bieten wird.<br />
Der Zootag mit Pflanzenbörse<br />
im September wurde in Zusammenarbeit mit den Freunden<br />
der Flora <strong>Herborn</strong>ensis und der Jugendgruppe „Die <strong>Vogelpark</strong>entdecker“gestaltet.<br />
Die Leitung übernahm Diplom-<br />
Biologin Christin Trapp, Zoopädagogin und Vereinsmitglied.<br />
Sie arbeitet seit dem 1. April <strong>2010</strong> im Park und ist zudem<br />
zuständig für die Zooschule. So stärken wir den Kontakt zu<br />
Kindergärten und Schulen. Was könnte da besser sein, als<br />
auch die Jugendarbeit des Vereins in ihre Hände zu geben?<br />
Damit alles realisiert werden kann, haben wir von Seiten des<br />
Vereins ihre Stelle mit 2000,- Euro bezuschusst und damit<br />
unsere Mitgliedsbeiträge zukunftsträchtig investiert.<br />
Der Jahresabschluss<br />
im November auf der Mitgliederversammlung lieferte Einblicken<br />
in eine andere Art Urlaub. In gemütlicher Runde,<br />
traditionell bei Schmalz- und Quarkbrot gewährte uns unser<br />
Vorstandsmitglied Dr. Uwe Peters mit eindrucksvollen<br />
Bildern Einblicke in seine Urlaubreise nach Kamschatka.<br />
Der <strong>Vogelpark</strong> aus Vereinssicht:<br />
<strong>2010</strong> war für den Park ein spannendes Jahr. Dafür sorgte das<br />
viele „hin und her“ der Erweiterungsplanung. Aber warten<br />
bringt uns nicht weiter und so startete unser Vereinsmitglied<br />
Peter Behnert mit der Errichtung eines Landschildkrötenterrariums.<br />
Inhaltlich nähern wir damit und mit den nächsten<br />
Schritten unserem Ziel ein Naturschutz –Tier- und <strong>Vogelpark</strong><br />
zu werden. Im 1. Baubschnitt der Erweiterung entsteht auf<br />
vorhandenem Gelände ein Gehege für Erdmännchen –die<br />
große Attraktion ab 2011.<br />
Foto: J. Discher.<br />
18<br />
Ein lachendes und ein weinendes Auge –<br />
die Geschäftsführung wechselt<br />
Von 2003 bis <strong>2010</strong> war der städtische Hauptamtsleiter Herr<br />
Kring mit der Geschäftsführung betraut. Für sein großes<br />
Engagement und die stets angenehme Zusammenarbeit danken<br />
wir ihm sehr herzlich – durchaus mit dem weinenden<br />
Auge. Dass wir weiterhin optimistisch sein können, zeigten<br />
dann die weiteren Entwicklungen. Seit Januar 2011 ist nun<br />
der langjährige Parkleiter Herr Rades neuer Geschäftsführer.<br />
Wir gratulieren ihm dazu und wünschen ihm eine glückliche<br />
Hand bei der Umsetzung seiner neuen Aufgaben. Und zu<br />
allem Glück: Herr Kring steht uns auch weiterhin, in seiner<br />
Funktion als Mitglied im Beirat, mit Rat und Tat zur Seite.<br />
So gestärkt werden wir die Zukunftsaufgaben meistern.<br />
Aktiv mit dabei<br />
Dass alle diese Aktionen, die den <strong>Vogelpark</strong> voranbringen,<br />
Besuchern Spaß bereiten und die Ideen von Naturschutz- und<br />
Nachhaltigkeit an die Jugend weitergegeben werden, verdanken<br />
wir Ihnen – die sie als Mitglied aktiv, mit ihrem Beitrag<br />
und ihren Spenden dazu beigetragen haben. Gerade die Förderung<br />
der Jugend ist zu einem neuen Schwerpunkt der Arbeit<br />
avanciert. Der Verein wird ab 2011 Projekt- und Forschungsarbeiten<br />
von Schülern unterstützen und dabei auch finanzielle<br />
Hilfestellung für z.B. Untersuchungsmaterialien und Literatur<br />
leisten. Über Spenden für dieses Projekt würden wir uns<br />
besonders freuen.<br />
Ob Kassendienst, Baumaßnahmen, Hilfe bei den Veranstaltungen<br />
– Diese Arbeiten bringen eine große Entlastung für<br />
den <strong>Vogelpark</strong> und sein Team. Wenn Sie mitmachen möchten,<br />
empfehlen wir einen Kontakt zu <strong>Vogelpark</strong>mitarbeiterin Sigrun<br />
Wiedemann und dem Vorstandsmitglied Jochen Discher,<br />
in deren bewährten Händen die „Einsatzplanungen“ liegen.<br />
Hier die Kontaktdaten - Einfach anrufen: Jochen Discher<br />
(Tel.02772/2719) oder Sigrun Wiedemann (02772/42522).<br />
Es kann auch gerne ein „erfahrener“ Kassendienstler zur Seite<br />
gestellt werden.<br />
Redaktionsteam <strong>Vogelpark</strong>verein: Jochen Discher, Dr. Uwe Peters, Susanne Kuhlmann-Wohner.
Nicht jedem ist bekannt, dass der finanzielle Aufwand für<br />
die Aufrechterhaltung der Funktionen eines zeitgemäß geführten<br />
Tiergartens wie unseres <strong>Vogelpark</strong>s zwangsläufig ein<br />
recht großer ist. Im Schnitt fallen täglich – auch während der<br />
Wintermonate – Betriebskosten in Höhe von fast 940,- Euro<br />
täglich an. Insbesondere machen unserem familienfreundlichen<br />
Naturerlebniszentrum, wie anderen Haushalten auch,<br />
Preissteigerungen in vielen Bereichen, nicht zuletzt bei der<br />
Energie- und Futtermittelversorgung zu schaffen. Dennoch<br />
gelingt es uns zumeist, die Gesellschafterzuschüsse bei etwa<br />
25% unseres Betriebskostenhaushalts zu halten, was bedeutet,<br />
dass wir 75% selbst erwirtschaften. Das fällt uns unter<br />
dem Aspekt, dass wir als familienfreundliche Einrichtung ein<br />
möglichst soziales Eintrittspreisniveau halten möchten,<br />
nicht immer leicht! Immerhin ist es uns, trotz der geschilderten<br />
witterungsbedingten Besuchereinbußen im Jahre <strong>2010</strong>,<br />
gelungen, unseren Eintrittsobolus seit drei Jahren nicht mehr<br />
zu erhöhen.<br />
Hierzu beigetragen haben dankenswerterweise auch im Berichtsjahr<br />
zahlreiche Einrichtungen, Freunde und Förderer,<br />
denen wir an dieser Stelle herzlich danken möchten! Sollten<br />
wir, trotz intensiver Recherche bei der Auflistung in diesem<br />
Abschnitt jemanden vergessen haben, so bitten wir die<br />
Betroffenen herzlich um Verzeihung, wären aber natürlich<br />
unbedingt für eine Rückmeldung dankbar, um Versäumtes<br />
nachholen zu können.<br />
An erster Stelle gilt unser Dank, neben den ehrenamtlich<br />
aktiven Mitgliedern unseres <strong>Vogelpark</strong>vereins, erneut den<br />
Gremien unseres schönen <strong>Herborn</strong> aus Politik und Verwaltung.<br />
Namentlich unserem Bürgermeister und Aufsichtsratsvorsitzenden<br />
Herrn Hans Benner und den Damen und Herren<br />
des Magistrats. Weiterhin danken wir dem Stadtverordnetenvorsteher<br />
Herrn Jörg-Michael Müller, den Vorsitzenden der<br />
Fraktionen des städtischen Parlaments, Frau Petra Zimmermann-Reuter,<br />
Frau Dorothea Garotti sowie den Herren Uwe<br />
Wolter, Hans Jackel und Klaus Enenkel. Unser herzlicher<br />
Dank gilt auch den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der<br />
Verwaltung um die Herren J. Kring, V. Lang, B. Rademacher,<br />
M. Benner, O. Tritschler, S. Göbel, M. Klingelhöfer, D. Fehling,<br />
I. Alter, B. Brückner, U. Scheliga, O. Benner, M. Menk,<br />
K. Reeh, R. Weber, Frau V. Cloos, Frau K. Dick, Frau B. Ernst,<br />
Frau K. Habicht, Frau K. Lippelt, Frau B. Veit-Weyel, Frau B.<br />
Winkelmann und Frau C. Glade-Wolter. Ein besonderer Dank<br />
gebührt dem auch in nicht immer leichten Zeiten hilfsbereiten<br />
Team des städtischen Bauhofs um J. Betz, wie auch dem<br />
Team des Forstamts <strong>Herborn</strong> um Förster Thomas Rittner.<br />
Erneut dürfen wir uns auch bei der Sparkasse Dillenburg,<br />
namentlich den Herren Direktor Lothar Theis, Thomas Göbel<br />
und Jörg Engelbert herzlich bedanken. Besonders hervorzuheben<br />
ist im Berichtsjahr auch die Fa. <strong>Herborn</strong>er<br />
Pumpentechnik!<br />
Weiterhin sagen wir – in alphabetischer Reihenfolge - den<br />
nachfolgend genannten Firmen, Institutionen und Vereinigungen<br />
Dank für finanzielle Zuwendungen, Dienst- oder<br />
Sachleistungen:<br />
Abwasserverband <strong>Herborn</strong>seelbach<br />
Affen- und <strong>Vogelpark</strong> Reichshof-Eckenhagen<br />
Amt für Bodenmanagement, Marburg<br />
19<br />
Dank...<br />
Amt für Regionalentwicklung, Wetzlar<br />
Amtsgericht Dillenburg<br />
Amtsgericht Wetzlar<br />
Arbeiterwohlfahrt AWO, <strong>Herborn</strong><br />
Autohaus Metz, Breitscheid<br />
BUND Ortsverein <strong>Herborn</strong><br />
Comeniuschule <strong>Herborn</strong><br />
Deutsche Gesellsch. für Herpetologie und Terrarienkunde, Rheinbach<br />
Druck- und Verlagshaus Weidenbach<br />
Fa. Aqua natura, Leun<br />
Fa. Balzer und Nassauer; <strong>Herborn</strong><br />
Fa. Geier Starkstromtechnik, <strong>Herborn</strong><br />
Fa. Hedrich Software + Automation, Ehringshausen<br />
Fa. Herhof, Basalt- und Diabaswerk GmbH, Greifenstein<br />
Fa. Jakob und Weigel KG, <strong>Herborn</strong><br />
Fa. Naturnahe Gärten, Sinn-Fleisbach<br />
Fa. Symbiopharm, <strong>Herborn</strong>-Hörbach<br />
Fa. Willi Lauber, <strong>Herborn</strong><br />
Förderverein Gründerzentrum Dill, <strong>Herborn</strong><br />
Freizeitregion Lahn-Dill e.V.<br />
Garten der Schmetterlinge Bendorf-Sayn<br />
Gasthausbrauerei und Hotel Gutshof, <strong>Herborn</strong><br />
Greifensteinverein e.V.<br />
Hegegemeinschaft Westerwald-Nord <strong>Herborn</strong><br />
Heimat- und Geschichtsverein Offdilln<br />
Stadtwerke <strong>Herborn</strong> GmbH<br />
<strong>Herborn</strong>er Pumpentechnik, <strong>Herborn</strong><br />
Herkules SB-Markt, <strong>Herborn</strong><br />
Hessische Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz HGON<br />
Hit-Verbrauchermarkt, Dillenburg<br />
Johanneum-Gymnasium, <strong>Herborn</strong><br />
Kanzlei Ruhmann, Peters, Altmeyer, Wetzlar<br />
Kubacher Kristallhöhle, Weilburg<br />
Kulturscheune der <strong>Herborn</strong>er Heimatspieler e.V., <strong>Herborn</strong><br />
Lahn-Dill-Bergland e. V., Bad Endbach<br />
Lahn-Dill-Kreis, Wetzlar<br />
Museum Wilnsdorf<br />
NABU Hessen, Wetzlar<br />
NAJU-Gruppen Greifenst.-Ulm, Allendorf und Allwetterfrösche<br />
Greifenstein<br />
NABU-Artenschutzzentrum Leiferde<br />
Naturschutzakademie Hessen, Wetzlar<br />
NaturZoo Rheine<br />
Obere Naturschutzbehörde beim Regierungspräsid. Gießen, Wetzlar<br />
Opel-Zoo, Kronberg<br />
Outdoor-Zentrum Lahntal, Greifenstein<br />
Regierungspräsidium Gießen<br />
Samen Schneider GmbH, Haiger und Dillenburg<br />
Schlossbuchhandlung, <strong>Herborn</strong><br />
SPD-Kreistagsfraktion Lahn/Dill Arbeitskreis „Natur und Umwelt“,<br />
Wetzlar<br />
Spedition Fries, <strong>Herborn</strong>-Burg<br />
Staatliche Vogelschutzwarte Frankfurt<br />
Staatliches Veterinäramt, <strong>Herborn</strong><br />
Staatsanwaltschaft bei dem Landgericht Limburg; Dienststellen Limburg<br />
und Wetzlar<br />
Stadt Viernheim<br />
Steuerbüro Susanne Engelbert, <strong>Herborn</strong>-Burg<br />
Tierpark Bochum<br />
Tierpark Hagenbeck, Hamburg<br />
Tierpark FAUNA, Solingen<br />
Tiergarten Worms<br />
Tierschutzverein Dillenburg<br />
Verein Lahn-Dill-Bergland e.V.<br />
Verein „Die Voll-Eulen“, <strong>Herborn</strong>-Seelbach<br />
Verein „Schlaraffia ob der Dill“, <strong>Herborn</strong><br />
Versicherungsagentur Werner, Frankfurt<br />
<strong>Vogelpark</strong> Detmold-Heiligenkirchen<br />
<strong>Vogelpark</strong> Marlow
Vogelschutzgruppe Sinn<br />
Vogelschutzverein Fleisbach<br />
Vogelschutzgruppe Nanzenbach<br />
Westerwald-Touristik-Service Montabaur<br />
Wildpark Bad Mergentheim<br />
Wildpark Dillenburg-Donsbach<br />
Wildpark Gackenbach<br />
Zeitsprünge Breitscheid e.V.<br />
Zeitungsgruppe Lahn-Dill, Wetzlar<br />
Zimmerei Ralf Ritter, Greifenstein<br />
Zoo Braunschweig<br />
Zoo Frankfurt<br />
Zoo Hannover<br />
Zoo Köln<br />
Zoo Krefeld<br />
Zoo Münster<br />
Zoo Neuwied<br />
Zoo Saarbrücken<br />
Zoo Wuppertal<br />
ZOOM Erlebniswelt Gelsenkirchen<br />
Auch die Zuwendungen und die Hilfe zahlreicher Privatpersonen<br />
haben uns bei der Unterhaltung des <strong>Vogelpark</strong>s<br />
sowie der aufwendigen tiergerechten Pflege und der Gesunderhaltung<br />
unseres Tierbestandes wirkungsvoll unterstützt.<br />
Unter diesen Sponsoren befinden sich erneut zahlreiche<br />
Naturfreunde, die uns durch die Übernahme einer Tierpatenschaft<br />
unterstützen. Natürlich ist eine Patenschaft über ein<br />
Tier des <strong>Vogelpark</strong>s auch ein dankbares, originelles und zudem<br />
gemeinnütziges Geschenk. Denn unsere Paten erhalten<br />
neben Informationen zu ihrem Patentier auch eine attraktive<br />
Urkunde, eine Jahreskarte für den <strong>Vogelpark</strong> und die Möglichkeit,<br />
an einer exklusiven Tierpatenführung mit Blick<br />
hinter die Kulissen teilzunehmen. Nicht zuletzt ist eine Tierpatenschaft<br />
für Tierfreunde eine „pflegeleichte“ Alternative<br />
zum eigenen Haustier. In der folgenden Auflistung der<br />
privaten Gönner sind unsere Tierpaten mit einem „P“ gekennzeichnet:<br />
Familie Bezem, Solms P<br />
Dank M., <strong>Herborn</strong><br />
Diehlmann A., Uckersdorf<br />
Duttke J.-M., <strong>Herborn</strong> P<br />
Enners, Gotthold, Erdbach<br />
Fölsch C., Wetzlar P<br />
Georg E., Uckersdorf<br />
German, Ch., Wetzlar<br />
Geier, G., <strong>Herborn</strong><br />
Giebel, Oskar, Eiterfeld<br />
Gisse A., Übernthal P<br />
Häusler G., Driedorf<br />
Hebener E., R. und T., Dillenburg P<br />
Heering B. und G., Eschenburg P<br />
Helm Dr. H,. Siegen P<br />
Hellmann, H., Wetzlar P<br />
Heun J. und C., Dillenburg P<br />
Heuser, W., Gladenbach P<br />
Hofmann W., Solms<br />
Hoof, J., Eschenburg P<br />
Högel R., Bad Honnef<br />
Keiner Ph., Mittenaar P<br />
Kienzle H., Mittenaar<br />
Kindermann C. und E., <strong>Herborn</strong> P<br />
Klement Ph.-E., Basking Ridge, USA P<br />
Kötter D., Mengerskirchen-Winkels P<br />
König E., Dillenburg P<br />
Kuhlmann H. , Neunkirchen<br />
Kuhlmann-Wohner E. und S., Aßlar<br />
Kuhnert, C. Grünberg P<br />
Kutzer, A.C., <strong>Herborn</strong> P<br />
20<br />
Lantermann, W. Oberhausen<br />
Mädler S., Mittenaar P<br />
Maus, S., Reichshof P<br />
Mensing W., Rüsselsheim<br />
Ehepaar Mohr, Oberursel<br />
Movie Vision Team, <strong>Herborn</strong> P<br />
Müller, B.-M. und A., <strong>Herborn</strong><br />
Nassauer, Horst, Dietzhölztal<br />
Nuhn J., Driedorf P<br />
Otto W.-R., Burg P<br />
Peter K., Breitscheid P<br />
Peter St., Mittenaar<br />
Peters Dr. U., M. und A., Erdbach P<br />
Piscator, Ellis, Ehringshausen<br />
Schäfer M., Erdbach<br />
Schäfer, U., <strong>Herborn</strong> P<br />
Schmidt, M. und M., Haiger P<br />
Schmidt T., Limburg P<br />
Schneider M., Db.-Nanzenbach P<br />
Schumann, E., Erdbach<br />
Schreiter O., Solms<br />
Simon M., Dillenburg<br />
Staaron, J. und J., Limburg P<br />
Steil Dr. A., Mittenaar P<br />
Stiebig H., Niederzier<br />
Stoltze S. Cappel P<br />
Ströhmann K. und St., <strong>Herborn</strong>seelbach P<br />
Szlamenka, A., Eisemroth<br />
Trenk V. und Ch., <strong>Herborn</strong> P<br />
Tschuschner A, Wetzlar P<br />
Ulmke Dr. C. und G., Frankfurt<br />
Unger, S., Dillenburg P<br />
van der Cruyssen G., Mönchengladbach P<br />
Wagner St., Gießen P<br />
Waschke J. und T., <strong>Herborn</strong><br />
Waschke R., Sankt Augustin<br />
Wawra K., Mittenaar P<br />
Weller, Hachenburg<br />
Weißmantel, M., Driedorf P<br />
Westerwaldverein (Mittwochs-Wandergruppe), <strong>Herborn</strong> P<br />
Weyel, F., Breitscheid P<br />
Wong-Zehnpfennig St., Bonn P<br />
Woythe, S. und L., Greifenstein P<br />
Ziemek, Prof. H.-P., Biebertal<br />
Nicht zuletzt möchten wir uns bei den Vertreterinnen und<br />
Vertretern der Printmedien sowie von Rundfunk und Fernsehen<br />
für die ausführliche Berichterstattung bedanken. Dies<br />
gilt besonders für die Dillpost/ <strong>Herborn</strong>er Tageblatt, die<br />
Dillzeitung/<strong>Herborn</strong>er Echo, den <strong>Herborn</strong>er Stadtanzeiger,<br />
den Lahn-Dill-Anzeiger, das Sonntag-Morgenmagazin, die<br />
Giessener Allgemeine, die Giessener Rundschau, die Siegener<br />
Zeitung, die Oberhessische Presse, die Rhein-Zeitung,<br />
den Siegerländer Wochenanzeiger, die Westfälische Rundschau,<br />
Ein Herz für Tiere, die Gefiederte Welt und Die Aquarien-<br />
und Terrarienzeitschrift DATZ, weiterhin den Hörfunksendern<br />
des Hessischen Rundfunks, von FFH, Radio Siegen<br />
und den Fernsehsendern ARD, HR und WDR. Namentlich<br />
hervorzuheben sind die uns seit vielen Jahren besonders<br />
verbundenen Journalisten Katrin Weber (<strong>Herborn</strong>er Tageblatt),<br />
Holger Kiehl (<strong>Herborn</strong>er Echo) und Klaus Kordesch<br />
(freier Journalist).<br />
Sigrun Wiedemann /Wolfgang Rades
Das <strong>Vogelpark</strong>-Team <strong>2010</strong>...<br />
Die Mitglieder des Aufsichtsrates der <strong>Vogelpark</strong> GmbH:<br />
Bürgermeister Hans Benner; Harald Schäfer, beide SPD; Dr.<br />
Christine Ulmke, CDU; Helmut Cordes, Bündnis 90/Grüne;<br />
Alfred Benner, FWG; Petra Zimmermann-Reuter, FDP; Jochen<br />
Discher, Susanne Kuhlmann, Prof. Dr. Hans-Peter Ziemek, alle<br />
<strong>Vogelpark</strong> e. V.<br />
Die Geschäftsführung der <strong>Vogelpark</strong> GmbH:<br />
Jörg Kring, Geschäftsführer; Wolfgang Rades, Prokurist und<br />
<strong>Vogelpark</strong>leiter.<br />
Hierzu noch eine Anmerkung: Seit der Gründung der <strong>Vogelpark</strong><br />
GmbH im Jahre 2003 war der städtische Büroleiter Jörg<br />
Kring mit großartigem Engagement und herausragenden<br />
Kenntnissen verwaltungstechnischer Abläufe als Geschäftsführer<br />
tätig. Zum Jahresende <strong>2010</strong> hat Herr Kring, für jeden,<br />
der seine berufliche Auslastung kennt, nachvollziehbarerweise,<br />
das Amt als Geschäftsführer niedergelegt.<br />
Der <strong>Vogelpark</strong>leiter und Verfasser dieser Zeilen, der zum 1. Januar<br />
2011 die Geschäftsführung des Parks übernommen hat,<br />
bedauert diesen Umstand außerordentlich und bedankt sich<br />
bei Herrn Kring ganz herzlich für die langjährige gute und<br />
vertrauensvolle Zusammenarbeit! Natürlich sind wir sehr froh<br />
darüber, dass Jörg Kring in seiner städtischen Funktion, wie<br />
auch als Mitglied unseres Beirats, auch weiterhin für den<br />
<strong>Vogelpark</strong> mit Rat und Tat zur Verfügung stehen wird. An<br />
dieser Stelle sei Herrn Kring für sein vorbildliches Engagement<br />
in der Geschäftsführung des <strong>Vogelpark</strong>s besonders gedankt!<br />
Der Beirat der <strong>Vogelpark</strong> GmbH:<br />
J. Kring, W. Rades (beide <strong>Vogelpark</strong> GmbH), S. Kuhlmann,<br />
Prof. Dr. H.-P. Ziemek (beide <strong>Vogelpark</strong> e. V.)<br />
Ehrenamtlich tätige Vereinsmitglieder:<br />
Susanne Kuhlmann, Vorsitzende; Prof. Dr. Hans-Peter Ziemek,<br />
2.Vorsitzender; Dirk Behnert, Kassenführer; Renate Hebener,<br />
Schriftführerin; Jochen Discher, Harald Fey, Bernd Funk<br />
(leider verstorben, Herr Funk hinterlässt im <strong>Vogelpark</strong>team<br />
eine Riesenlücke!), Dr. Uwe Peters, Frank Posluschni (alle<br />
Beisitzer im Vereinsvorstand); weiterhin Peter und Frauke<br />
Behnert, Werner Boeck, Heinrich Gail, Friedrich Heuser,<br />
Hermann Karger, Renate Staudt, Elke Brück, Andreas Koch,<br />
Sabine Stoltze, Thomas Westphal, Ingrid und Helmut Koch,<br />
Familie Michaela Strzalla-Gränert sowie Erwin Kuhlmann.<br />
Weitere etwa 50 weitere Mitglieder leisten dankenswerterweise<br />
an Wochenenden und Feiertagen sowie in den Schulferien<br />
zeitweise auch werktags in Kasse und Kiosk unentgeltlich<br />
Dienst oder gehen auch als Helfer bei unseren<br />
Aktionstagen zur Hand.<br />
Angestellte Mitarbeiter in Voll- oder Teilzeitbeschäftigung:<br />
Wolfgang Rades (Parkleitung); Christin Trapp (Zoopädagogin);<br />
Sigrun Wiedemann (Verwaltung); Andreas Trapp (Tierpfleger),<br />
Tatjana Savotejev (Tierpflegerin und Wirtschaftsbetrieb),<br />
Christine Hofmann (Auszubildende), Klara Freiberger;<br />
Vladimir Bryl, Tim Hebener (Tierpflegehelfer).<br />
Hierzu noch eine Anmerkung: Leider mussten wir zu Jahresbeginn<br />
2011 zwei Positionen in unserem Team neu besetzen.<br />
21<br />
Besonders bedauern wir, dass uns unser fachlich sehr versierter<br />
Zootierpfleger Andreas Trapp, den es in den Tierpark Stralsund<br />
und somit zurück in die Heimat nach Mecklenburg-<br />
Vorpommern zog, nach fünf Jahren engagierter Mitarbeit<br />
verlassen hat. Natürlich wünschen wir Herrn Trapp in seinem<br />
neuen Wirkungsbereich viel Erfolg! Zweifellos hinterlässt<br />
er eine große Lücke, die wir mit der angehenden Zootierpflegemeisterin<br />
Michéle Klappert ab dem Frühjahr zu<br />
schließen hoffen.<br />
Als Nachfolger des zum Jahresende ausgeschiedenen Tierpflegehelfers<br />
Vladimir Bryl konnten wir mit dem Kfz-Mechaniker<br />
Patrick Tost einen technisch versierten Mitarbeiter<br />
verpflichten, der zudem seit vielen Jahren privat auch heikle<br />
Vögel, wie Wiedehopfe, pflegt. Zudem geht uns unsere bislang<br />
im Gartencafé und bei der Gartenanlage bewährte Mitarbeiterin<br />
Michaela Menk jetzt im Rahmen eines Minijobs in<br />
der Tierpflege zur Hand. Wir begrüßen unsere neuen KollegInnen<br />
herzlich im <strong>Vogelpark</strong>team und wünschen ihnen<br />
einen guten Start!<br />
Aushilfskräfte:<br />
In unserem Gartencafé konnten wir unter der Regie von<br />
Tatjana Savotejev auf das bewährte Team mit Rosi Kusenberger,<br />
Maria Funk, Michaela Menk, Simone van de Laarschot<br />
und Natalia Bryl zurückgreifen. Erneut war im gärtnerischen<br />
und handwerklichen Bereich auf die bewährten<br />
Kräfte Michaela Menk und Peter Behnert Verlass. Zudem sind<br />
wir sehr froh, dass sich mit Ulla Schäfer ein neues Vereinsmitglied<br />
mit vorbildlichem ehrenamtlichen Engagement für<br />
unsere naturnahe Gartenanlage engagiert. Eine aufgrund<br />
ihres großen Einsatzes und ihrer Zuverlässigkeit wertvolle<br />
Ergänzung unseres Teams war bis zum Sommer unsere<br />
Jahrespraktikantin Nicole Hensgen (Tierpflege, Führungen,<br />
Kiosk, Kasse). Wir freuen uns, das sie im August ihre Ausbildung<br />
zur Zootierpflegerin im Opel-Zoo Kronberg beginnen<br />
konnte. Unter den insgesamt 14 PraktikantInnen , darunter<br />
13 SchülerInnen, die bei uns die Möglichkeit erhielten, praktische<br />
Erfahrungen in der Zootierpflege zu machen, ist die<br />
Tiermedizinstudentin Rebekka Schwehn (Tierärztliche<br />
Hochschule Hannover) die uns auch nach ihren beiden Praktika,<br />
z.B. bei der Durchführung von Aktionstagen, auch weiterhin<br />
nach Kräften unterstützt, besonders hervorzuheben.<br />
Tiermedizinische Betreuung:<br />
Bedanken möchten wir uns auch im Berichtsjahr bei unserer<br />
Betreuungstierärztin Annette Gauly, Bischoffen, die unseren<br />
kostbaren Tierbestand einmal mehr mit vorbildlichem<br />
Engagement und großer Fachkenntnis betreute. Zudem gilt<br />
unser Dank dem bei speziellen Anfragen gewohnt hilfsbereiten<br />
Vogelexperten Dr. Norbert Kummerfeld vom Institut für<br />
Geflügelkrankheiten der Tierärztlichen Hochschule Hannover,<br />
weiterhin den Zootierärzten Frau Dr. Pia Krawinkel<br />
(ZOOM Erlebniswelt Gelsenkirchen) und Sascha Knauf<br />
(Opel-Zoo Kronberg) für ihre engagierte Hilfsbereitschaft.<br />
Nicht zuletzt bedanken wir uns beim Veterinäramt <strong>Herborn</strong><br />
und dem Landesbetrieb Hessisches Landeslabor für die<br />
gute Zusammenarbeit. Wolfgang Rades
Veranstaltungskalender 2011...<br />
So, 13.03. <strong>Vogelpark</strong>eröffnung 09.30 Uhr<br />
So, 27.03 Schwalbenaktionstag ab 11.00 Uhr<br />
In Zusammenarbeit mit der Hessischen Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz HGON<br />
Mi, 30.03. Jahreshauptversammlung des <strong>Vogelpark</strong>vereins 19.30 Uhr<br />
So, 10.04. Sei (k)ein Frosch<br />
Amphibienaktionstag<br />
ab 11.00 Uhr<br />
So, 17.04. Der Natur auf der Spur: Was singt denn da?<br />
Vogelstimmenwanderung mit Dirk Behnert<br />
07.00 Uhr<br />
So, 08.05. Muttertag im <strong>Vogelpark</strong>:<br />
Für alle Mütter gibt es heute an der Kasse einen Gutschein für<br />
einen Pott Kaffee. Einzulösen in unserem Gartencafé „Zum Kranich“.<br />
13.00 bis 17.00 Uhr<br />
So, 15.05. Tag des naturnahen Gartens<br />
in Zusammenarbeit mit den Freunden der Flora <strong>Herborn</strong>ensis und dem<br />
Förderverein für Landschaftspflege und Kultur des Hessischen Westerwaldes<br />
ab 10.00 Uhr<br />
So, 29.05. Der Natur auf der Spur:<br />
Keine Bange vor der Schlange<br />
Eine Einführung in die faszinierende Welt der Kriechtiere und Lurche<br />
im Rahmen der Aktionswoche „Biologische Vielfalt erleben 2011“<br />
in Zusammenarbeit mit dem Naturschutzbund NABU, der DGHT,<br />
der Justus Liebig – Universität Gießen, dem Johanneum-Gymnasium <strong>Herborn</strong><br />
und der BioFrankfurt<br />
ab 11.00 Uhr<br />
Sa, 04.06. GEO-Tag der Artenvielfalt ab 11.00 Uhr<br />
So, 19.06. Storchentag<br />
Aktivitäten rund um den Storch und Beringung unserer Jungstörche<br />
ab 11.00 Uhr<br />
So, 26.06. Einsatz für Afrika<br />
Die Bewohner der soeben fertiggestellten Erdmännchenanlage werden ebenso<br />
wie afrikanische Naturschutzprojekte von GRZIMEKS Zoologischer Gesellschaft<br />
Frankfurt (ZGF) näher vorgestellt<br />
ab 11.00 Uhr<br />
So, 03.07. Kindertag im <strong>Vogelpark</strong>:<br />
Alle Kinder haben freien Eintritt<br />
Kinderschminken; Basteln mit Naturmaterialien. Kletterwand.<br />
Lose mit der Chance auf tolle Gewinne.<br />
ab 09.30 Uhr<br />
Fr, 23.07. Vampirtreffen im <strong>Vogelpark</strong><br />
Ferienpassaktion <strong>2010</strong> mit Ulla Schäfer.<br />
In Zusammenarbeit mit der Hessischen Gesellschaft für Ornithologie und<br />
Naturschutz HGON – Anmeldung bei der Stadtmarketing <strong>Herborn</strong> erforderlich<br />
20.30 bis 23.30 Uhr<br />
So, 31.07. 1 Der Natur auf der Spur:<br />
Pfui Spinne – oder etwa nicht?<br />
Naturkundliche Wanderung mit Ulla Schäfer. In Zusammenarbeit mit der HGON<br />
10.00 bis 12.00 Uhr<br />
So, 07.08. Tag des alten Handwerks ab 13.00 Uhr<br />
So, 04.09. Fahrt des <strong>Vogelpark</strong>vereins<br />
So, 11.09. Wildhüterausbildung für Kinder<br />
Anmeldung über den <strong>Vogelpark</strong> erforderlich.<br />
Für alle Kinder zwischen 8 und 14 Jahren.<br />
ab 13.00 Uhr<br />
So, 25.09. Zootag mit Pflanzenbörse<br />
in Zusammenarbeit mit den Freunden der Flora <strong>Herborn</strong>ensis.<br />
Blick hinter die Kulissen: „Von der Futterküche bis zum Tier“.<br />
ab 11.00 Uhr<br />
Sa, 08.10. Tierpatentag ab 14.00 Uhr<br />
Fr, 18.11. Mitgliederversammlung des <strong>Vogelpark</strong>vereins 19.30 Uhr<br />
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