19.02.2013 Aufrufe

Jahresbericht 2010 - Vogelpark Herborn

Jahresbericht 2010 - Vogelpark Herborn

Jahresbericht 2010 - Vogelpark Herborn

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Jetzt Finanz-Check<br />

machen!<br />

Das Sparkassen-Finanzkonzept:<br />

ganzheitliche Beratung statt 08/15.<br />

Service, Sicherheit, Altersvorsorge, Vermögen.<br />

Sparkassen-Finanzgruppe<br />

Hessen-Thüringen<br />

Geben Sie sich nicht mit 08/15-Beratung zufrieden – machen Sie jetzt Ihren individuellen Finanz-Check bei der<br />

Sparkasse. Wann und wo immer Sie wollen, analysieren wir gemeinsam mit Ihnen Ihre finanzielle Situation und<br />

entwickeln eine maßgeschneiderte Rundum-Strategie für Ihre Zukunft. Mehr dazu in Ihrer Geschäftsstelle oder<br />

unter www.sparkasse-dillenburg.de. Wenn’s um Geld geht – Sparkasse.


Bartkauz. Foto: I. Koch.<br />

Herausgeber: <strong>Vogelpark</strong> <strong>Herborn</strong> GmbH und <strong>Vogelpark</strong> <strong>Herborn</strong>-Uckersdorf e.V.<br />

Im Beilsbach 16, 35745 <strong>Herborn</strong>-Uckersdorf, Telefon 02772/42522<br />

Internet: www.vogelpark-herborn.de – e-Mail: info@vogelpark-herborn.de<br />

Druck: Druck- und Verlagshaus E. Weidenbach, 35683 Dillenburg<br />

Dieses Heft wurde auf chlorfreiem Papier gedruckt.<br />

Titelbild: Gelbbrustara „Ricki“, auf einem hölzernen Paradiesvogel sitzend. Foto: I. Koch<br />

Hintere Umschlagseite: Molukkenkakadu „Coco“. Foto: I. Koch.<br />

3<br />

Inhalt...<br />

Vorwort .................................................................................................................... Seite 4<br />

Rückblick auf das <strong>Vogelpark</strong>jahr <strong>2010</strong> und Ausblick ............................................... Seite 5<br />

Die Entwicklung der Besucherzahlen ...................................................................... Seite 5<br />

Unser Tierbestand .................................................................................................... Seite 7<br />

Unsere Naturschutz- und Bildungsarbeit .................................................................. Seite 11<br />

Finanzbericht <strong>2010</strong> ................................................................................................... Seite 14<br />

Aus dem Vereinsleben............................................................................................... Seite 16<br />

Dank an Förderer, Spender und Tierpaten ................................................................. Seite 19<br />

Das <strong>Vogelpark</strong>-Team des Jahres <strong>2010</strong> ....................................................................... Seite 21<br />

Veranstaltungskalender 2011 .................................................................................... Seite 22


Vorwort...<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

im September <strong>2010</strong> hatte ich erstmals die Gelegenheit, den<br />

<strong>Vogelpark</strong> <strong>Herborn</strong> kennen zu lernen und ich bin seitdem<br />

mehr als beeindruckt von dessen Engagement. Mit seinen<br />

einheimischen und fremdländischen Vogelarten, zahlreichen<br />

Kleinsäugern, Kriechtieren, Lurchen und Fischen sowie<br />

verschiedenen Pflanzenarten, bietet er der Region ein beispielhaftes<br />

Naturerlebnis und ist mehr als einen Besuch wert.<br />

Bildung, Erholung, Naturschutz und Forschung: Diese vier<br />

Ziele für zeitgemäß geführte zoologische Gärten werden in<br />

diesem Park großgeschrieben. Damit kann sich der <strong>Vogelpark</strong><br />

durchaus mit den großen Zoos messen. In <strong>Herborn</strong> wird<br />

die ganzheitliche Betrachtungsweise des Natur- und Artenschutzes,<br />

die weit über die reine Zurschaustellung von Tieren<br />

hinausgeht, offenkundig. Schon ein Rundgang durch<br />

den Park zeigt, dass hier weit mehr als nur die Mindestanforderungen<br />

für die Haltung der Tiere erfüllt werden. Neben<br />

ansprechend gestalteten Informationen zu den exotischen<br />

Wildtieren erhält der Besucher auch Hinweise und Anregungen,<br />

die die heimische Natur betreffen. In Zeiten zunehmender<br />

Naturentfremdung trägt der <strong>Vogelpark</strong> maßgeblich dazu<br />

bei, die Bevölkerung für die Belange von Flora und Fauna<br />

zu sensibilisieren.<br />

Ganz besonders am Herzen liegt den Verantwortlichen des<br />

Parks die naturschutzpädagogische Arbeit mit Kindern und<br />

Jugendlichen. Dies zeigt sich in Kooperationen u. a. mit dem<br />

Institut für Biologiedidaktik der Justus-Liebig-Universität<br />

Gießen, dem <strong>Herborn</strong>er Johanneum-Gymnasium, der<br />

Comeniusschule <strong>Herborn</strong> und der Zooschule.<br />

Kinder und Jugendliche bekommen in <strong>Herborn</strong> viel geboten<br />

und können dank der interessanten Veranstaltungen<br />

spielerisch Wissenswertes über die schützenswerte Natur<br />

lernen und viel Neues über bislang unbekannte Tiere und<br />

deren Lebensräume entdecken. Der <strong>Vogelpark</strong> bietet dafür<br />

u. a. besondere Aktionen in den Schulferien sowie Sonderführungen<br />

für Schulklassen, die von Schulen aus ganz Hessen<br />

gerne wahrgenommen werden. Mit Aktionen wie diesen<br />

leistet man in <strong>Herborn</strong>-Uckersdorf einen wichtigen Beitrag,<br />

um Kinder und Jugendliche für die Natur zu sensibilisieren<br />

und, dank der hervorragenden erlebnispädagogischen<br />

Arbeit des geschulten Zoopersonals, bei den jungen Leuten<br />

Interesse für Dinge zu wecken, die sich nicht innerhalb<br />

des PCs oder des Fernsehers abspielen.<br />

So wurde im Winter für eine Schulklasse aus Frankfurt der<br />

eigentlich noch geschlossene Park extra für ihren Wandertag<br />

geöffnet. Neben einer exklusiven Zooführung wurde den<br />

Schülern ein Einblick in den hohen Stellenwert der Landschaftspflege<br />

gewährt und am Ende des Tages konnte jeder<br />

stolz von sich behaupten, aktiv zum Landschaftsschutz im<br />

herrlichen Naturpark Lahn-Dill-Bergland beigetragen zu<br />

haben.<br />

4<br />

Der <strong>Vogelpark</strong> übernimmt zudem auch Verantwortung für<br />

benachbarte Flächen, wie z. B. die ökologisch wertvolle<br />

Wachholderheidenfläche, und kooperiert mit anderen örtlichen<br />

Organisationen, die sich die Erhaltung des natürlichen<br />

Lebensraumes zum Ziel gesetzt haben. Auch das Regierungspräsidium<br />

greift gerne auf die fachkundige Hilfe des<br />

<strong>Vogelpark</strong>s zurück, wenn es darum geht, für pflegebedürftige<br />

Tiere besonders geschützter Arten eine Aufnahmestelle<br />

zu finden. Hierfür bedanke ich mich an dieser Stelle ausdrücklich.<br />

Die gegenseitige Unterstützung und Kooperation mit anderen<br />

ansässigen Organisationen, Initiativen, Tiergärten etc.,<br />

zeigt ganz deutlich, wie sehr der Park in der Region verankert<br />

ist. In Zeiten immer stärker werdenden Wettbewerbs ist<br />

es der Zusammenhalt innerhalb einer Region, der diese konkurrenzfähig<br />

bleiben lässt. Naturerlebniszentren, wie der<br />

<strong>Vogelpark</strong> <strong>Herborn</strong>, sind wichtige sogenannte „weiche<br />

Standortfaktoren“, die eine Region zu etwas Besonderem<br />

machen und letztlich die Bevölkerung auch wirtschaftlich<br />

vom Erholungswert der mittelhessischen Landschaft profitieren<br />

lassen.<br />

Liebe Leserinnen und Leser, der <strong>Vogelpark</strong> <strong>Herborn</strong> hat sich<br />

zu einem regionalen und mittlerweile auch überregionalen<br />

touristischen Ausflugsziel, zu einem „Hotspot der Region“,<br />

entwickelt und will sich doch auf dem Erreichten nicht ausruhen.<br />

Mit der geplanten Erweiterung soll die Attraktivität<br />

noch weiter gesteigert werden. Meine Behörde wird diesen<br />

erfolgreich begonnenen Prozess weiter begleiten und ihn<br />

bestmöglich dabei unterstützen.<br />

Ihr<br />

Dr. Lars Witteck<br />

Regierungspräsident


Die Entwicklung der Besucherzahlen<br />

Den in den letzten Jahren positiven Trend in der Besucherbilanz<br />

konnten wir leider im Berichtsjahr nicht fortsetzen.<br />

Gegenüber dem vorangegangenen Rekordjahr 2009 mussten<br />

wir Einbußen von fast 14% hinnehmen.<br />

Natürlich ergibt sich für die Verantwortlichen des <strong>Vogelpark</strong>s<br />

die Frage nach den Ursachen des Besucherrückgangs: Und<br />

da dürfen wir uns zunächst mit dem Hinweis auf die schon<br />

oft zitierte Witterungsabhängigkeit des wirtschaftlichen tiergärtnerischen<br />

Erfolgs zwar nicht zurücklehnen, aber doch<br />

zumindest einen gewichtigen und angesichts des insgesamt<br />

katastrophalen Witterungsverlaufs im Berichtsjahr für<br />

jeden einsichtigen Grund liefern: Der Saisonstart (wegen des<br />

harten Winters verlegt vom 7. auf den 14. März) war ein sehr<br />

schleppender, die Witterung auch im späten Frühjahr noch<br />

extrem nasskalt. Da es selbst im Juni noch vereinzelt Bodenfrost<br />

gab, mussten wir in unserem Warmhaus, insbesondere<br />

für die empfindlichen Lisztäffchen, noch bis Mitte Juni<br />

heizen. Und dann kam sie, die extreme tropische Hitze mit<br />

Temperaturen bis zu 36 Grad! Ein <strong>Vogelpark</strong>besuch war zu<br />

dieser Zeit für viele, insbesondere ältere Naturfreunde<br />

schlicht und einfach zu anstrengend. Anfang August wurde<br />

diese extreme Hitzeperiode endlich abgelöst, sehr zu unserem<br />

Leidwesen allerdings durch einen viel zu nassen August,<br />

dem ein ebenfalls zu nasser und sehr kühler September<br />

folgte. Erst in der zweiten Oktoberhälfte kehrte ein<br />

Hauch von Altweibersommer ein. Und dieser zweiten Hälfte<br />

der Herbstferien verdanken wir wenigstens den mit etwa<br />

3.480 Besuchern viertbesten Spätherbst in den Annalen<br />

unseres <strong>Vogelpark</strong>s.<br />

Ein wenig Schadensbegrenzung verdanken wir immerhin<br />

unserem Nachzuchterfolg bei den Flamingos. Die Schlagzeilen<br />

und ganz besonders die TV-Beiträge von gleich vier<br />

verschiedenen Kamerateams machten sicherlich manchen<br />

so neugierig, dass er uns trotz der mörderischen Hitze in der<br />

ersten Sommerferienhälfte und der verregneten zweiten<br />

Ferienhälfte besuchte. Bezeichnenderweise war es übrigens<br />

weniger dieser tiergärtnerisch bemerkenswerte Zuchterfolg<br />

als vielmehr der Umstand, dass bei uns ein schwules Flamingopaar<br />

das Ei eines Kubaflamingos aus einer anderen Haltung<br />

adoptierte, der zu diesem großen Medienauflauf geführt<br />

hatte (siehe auch Abschnitt „Tierbestand“)...<br />

Rückblick und Ausblick...<br />

5<br />

Hier einige Beispiele für die Witterungsabhängigkeit unserer<br />

Besucherbilanz: Am – traditionell zumeist gut besuchten<br />

– Osterwochenende <strong>2010</strong> verzeichneten wir insgesamt<br />

lediglich etwas über 1.500 Besucher. Waren der Karfreitag<br />

mit 560 Gästen ebenso wie der Ostermontag mit knapp 730<br />

Besuchern bei wechselnder Bewölkung noch zufriedenstellend<br />

besucht, so fielen der nasskalte Samstag mit etwa 80<br />

und der ähnlich ungemütliche Ostersonntag mit 180 Besuchern<br />

extrem ab. Verglichen damit hatten wir etwa 2007 alleine<br />

am Ostermontag mit 1.275 Besuchern annähernd so viele<br />

Besucher wie an allen vier Ostertagen <strong>2010</strong>!<br />

Nicht zuletzt für unsere Kooperationspartner war es <strong>2010</strong><br />

besonders schade, dass zahlreiche Aktions-Sonntage und<br />

Feiertage verregnet waren. Dies galt beispielsweise für den<br />

Himmelfahrtstag am 13.5. <strong>2010</strong>: Bei Sprühregen konnten<br />

wir an diesem beliebten „Tag des naturnahen Gartens“ mit<br />

Pflanzenbörse – dank des großen Engagements der Aktiven<br />

der Freunde der Flora <strong>Herborn</strong>ensis, des Fördervereins<br />

für Landschaftspflege und Kultur des Hessischen Westerwaldes<br />

und des <strong>Vogelpark</strong>vereins, allen voran der Familie Behnert<br />

– immerhin 500 Gäste begrüßen. Bei besserem Wetter<br />

wären dies aber mit Sicherheit wesentlich mehr gewesen.<br />

Bezeichnenderweise nahm Petrus im Berichtsjahr auch keinerlei<br />

Rücksicht darauf, dass Reptilien Sonnenkinder sind!<br />

Folglich verzeichnete am 30. Mai der im Rahmen der<br />

Aktionswoche zur Biologischen Vielfalt der BioFrankfurt<br />

veranstaltete, bei unseren Besuchern beliebte Tag „Keine<br />

Bange vor der Schlange“ mit nur etwa 330 Besuchern einen<br />

Negativrekord!<br />

Der für alle Beteiligten zweifellos schlimmste Aktionstag<br />

<strong>2010</strong> war der traditionsreiche und zuletzt im August 2009<br />

mit 1.080 Besuchern besonders erfolgreiche „Tag des alten<br />

Handwerks“. Während wir am 15. August <strong>2010</strong> den morgendlichen<br />

ökumenischen Freiluftgottesdienst auf dem<br />

Spielplatz am <strong>Vogelpark</strong> wenigstens noch bei trockener<br />

Witterung feiern konnten, öffnete der Himmel schon kurze<br />

Zeit später unaufhörlich seine Schleusen, und das so stark,<br />

dass unser bewährter „Westerwaldschmied“ Anton Schüler<br />

aus Roth erstmalig noch nicht einmal sein Schmiedefeuer<br />

anbekam! Allen Beteiligten, die dennoch größtenteils bis<br />

zum späten Nachmittag ausgeharrt hatten, gilt sowohl unser


Mitgefühl als auch unser besonders herzlicher Dank! Aber<br />

selbst von diesem mit nur etwas mehr als einhundert Besuchern<br />

extrem schlecht besuchten Handwerkertag gibt es<br />

Positives zu berichten: Denn nur wenige Tage später erhielt<br />

der <strong>Vogelpark</strong>leiter überraschend einen Anruf des Oberhausener<br />

Biologen und Sozialwissenschaftlers Werner Lantermann.<br />

Der bekannte Papageien- und Reptilienspezialist<br />

hatte nämlich, sozusagen inkognito, am Handwerkertag unseren<br />

Park besucht und war trotz der miesen Witterung voll<br />

des Lobes für die naturnahe Tierhaltung und unser naturschutz-<br />

und zoopädagogisches Engagement. Ein – übrigens<br />

durch eine großzügige Spende zahlreicher Bücher des Fachbuchautors,<br />

die unsere Besucher jetzt in unserem Kiosk erwerben<br />

können, noch untermauertes – Lob aus sehr berufenem<br />

Munde, das unser Team umso mehr freut!<br />

Ähnlich übrigens, wie wir uns über die Anerkennung der<br />

Bedeutung unseres Naturerlebniszentrums für die Stadt<br />

<strong>Herborn</strong> und die ganze Region aus dem Munde unseres<br />

mittelhessischen Regierungspräsidenten Dr. Lars Witteck<br />

gefreut haben, der uns im September des Berichtsjahres<br />

erstmals „offiziell“ besucht hatte. Besonders freut uns natürlich,<br />

dass unser Regierungspräsident jetzt für den vorliegenden<br />

<strong>Jahresbericht</strong> das Vorwort verfasst hat.<br />

Beim Thema „Erfreuliches“ sollte natürlich auch der bestbesuchte<br />

Tag <strong>2010</strong> erwähnt werden: Fronleichnam konnten<br />

wir bei herrlichstem Wetter immerhin fast 900 Gäste begrüßen.<br />

Aber: einen Tag mit mehr als 1.000 Besuchern gab es<br />

im ganzen Jahr nicht!<br />

Bei der Interpretation unserer Besucherstatistik können wir<br />

gewiss auch anführen, dass die meisten anderen Zoologischen<br />

Gärten, von Bochum bis Wuppertal, von Duisburg bis<br />

Frankfurt und von Rheine bis Kronberg im Jahre <strong>2010</strong> Besucherrückgänge<br />

zwischen 8 und 30% zu beklagen hatten.<br />

Der weltberühmte und unbestritten attraktive Tierpark<br />

Hagenbeck funkte bereits im August in der Presse SOS: Bis<br />

dahin fehlten in Hamburg etwa 100.000 Besucher entsprechend<br />

einem Defizit von 1 Million EUR! So weit, so erklär-<br />

6<br />

bar. Dennoch sollten wir es uns nicht allzu leicht machen!<br />

Es gibt zwar wenige, aber deutlich andere Beispiele: Die<br />

Zoos von Hannover und Gelsenkirchen etwa, die im Frühjahr<br />

ihre eindrucksvollen Lebenswelten Alaska bzw. Asien<br />

eröffnet hatten, oder auch der Zoo Krefeld, der mit einem<br />

niedlichen Nashornbaby aufwarten konnte. Zudem hatte der<br />

Zoo Krefeld <strong>2010</strong> eine, angesichts der Zoobegeisterung der<br />

meisten Niederländer, erfolgversprechende Werbekampagne<br />

in dem nahe gelegenen Nachbarland gestartet. Außerdem<br />

dürfte der Krefelder Zoo, wie andere Zoos der Ballungsräume<br />

auch, im unmittelbaren Einzugsbereich verschiedener<br />

weiterer Großstädte, wie Düsseldorf, Duisburg, Essen,<br />

Wuppertal, Köln oder Mönchengladbach, kaum so anfällig<br />

für die zunehmende Konkurrenz verkaufsoffener Sonntage<br />

sein, wie wir es hier im ländlichen Raum ganz offensichtlich<br />

sind. Symptomatisch ist, dass wir, trotz eines hochinteressanten<br />

Familienprogramms der Jäger des Hegerings<br />

Westerwald-Nord am ersten Septembersonntag bei schönem<br />

Wetter nur knapp 500 Besucher begrüßen konnten, während<br />

sich am verkaufsoffenen Kartoffelsonntag nur fünf Kilometer<br />

entfernt in der <strong>Herborn</strong>er Innenstadt Abertausende tummelten<br />

(bzw. stauten)!<br />

Was ist daraus zu folgern? Dazu müssen wir uns die seit Jahren<br />

unbefriedigende Situation rund um die überfällige <strong>Vogelpark</strong>erweiterung<br />

vor Augen führen. Seit der Eröffnung des<br />

Australiengeheges mit Kängurus und dem Lachenden Hans<br />

zu Beginn des bisherigen Rekordjahres 2009 haben wir,<br />

abgesehen von eher ideellen kleineren Projekten, keine größeren<br />

Bauprojekte mehr in Angriff genommen.<br />

Da bietet der im April <strong>2010</strong> fertiggestellte und mit Unterstützung<br />

von EU-Fördermitteln finanzierte Masterplan des<br />

Fachbüros „Tiergartengestaltung Wiesenthal“ für den „Vogel-<br />

und Naturschutztierpark <strong>Herborn</strong>“ (so unser neuer „Arbeitstitel“)<br />

schon andere Highlights: Unter dem anregenden<br />

Motto „Schau mal, was Du hörst“ sieht dieser in zumindest<br />

sechs Bauabschnitten neben der – überfälligen – Verbesserung<br />

der baulichen und logistischen Infrastruktur unse-<br />

Zum Abschluss des Besuchs von Regierungspräsident Dr. Witteck war die Auswilderung von vier im <strong>Vogelpark</strong> aufgepäppelten<br />

Waldkäuzen ein besonderer Höhepunkt. Auch dabei machte „unser RP“ (Bildmitte mit Kauz) eine ausgesprochen gute Figur. Von<br />

links: Vorstandsmitglied Dr. Uwe Peters , Geschäftsführer Jörg Kring, Dr. Lars Witteck, Martin Schab (Obere Naturschutzbehörde),<br />

Dr. Rudolf Schönhofen (Hegegemeinschaft Westerwald-Nord). Foto: F. Behnert.


es <strong>Vogelpark</strong>s und der Erstellung einer begehbaren Großvolierenanlage<br />

für die dann endlich flugfähig gezeigten Papageien<br />

zahlreiche neue Attraktionen wie Erdmännchen,<br />

Zwergotter, Nasenbär, Luchs, Fledermäuse, Geier,<br />

Schwarzstorch und ein Kinderabenteuerland vor. In Abhängigkeit<br />

von den zur Verfügung stehenden Finanzmitteln<br />

sollen diese Bauabschnitte sukzessive über viele Jahre hinweg<br />

umgesetzt werden. Sicherlich werden diese Projekte die<br />

Neugier bei der Bevölkerung Mittelhessens und der angrenzenden<br />

Regionen, wie auch bei den hier Urlaubenden, über<br />

lange Zeiträume hinweg aufrecht erhalten. Baurechtliche<br />

Hürden stehen der Umsetzung dieses Masterplans nach der<br />

Aufhebung des Schutzwaldstatus durch die Obere Forstbehörde<br />

beim RP Gießen zu Jahresbeginn <strong>2010</strong> jetzt nicht mehr<br />

im Wege. Und selbstverständlich wird das bestehende Waldgebiet<br />

des Erweiterungsgeländes nicht zerstört werden, sondern,<br />

ganz im Sinne der Philosophie unseres „Vogel- und<br />

Naturschutztierparks <strong>Herborn</strong>“ nur durchforstet und<br />

lediglich stellenweise, wo für das Wohl von Mensch und Tier<br />

erforderlich, ausgelichtet werden.<br />

Während die standortfremden Kiefern sicherlich weitgehend<br />

entfernt werden müssen, wird das Gelände durch die Anpflanzung<br />

standortgerechter Laubgehölze und Anlage naturnaher<br />

Landschaftselemente, wie Hecken und Trockenmauern,<br />

ökologisch sogar noch aufgewertet werden. Weiterhin wird<br />

in der Gemarkung Uckersdorf im Rahmen einer Ersatzaufforstung<br />

auf einer Fläche von 17.785 qm ein neuer Eichen-<br />

Aus dem Tierbestand gibt es sowohl einiges sehr Erfreuliches,<br />

aber, passend zum insgesamt schwierigen Jahr <strong>2010</strong>, leider<br />

auch sehr viel Trauriges zu berichten. Den negativen Höhepunkt<br />

gab es dabei Anfang Dezember, als wir, sozusagen „aus<br />

heiterem Himmel“ und ohne Vorzeichen, innerhalb weniger<br />

Tage drei unserer vier männlichen Lisztaffen an einer Toxoplasmose<br />

verloren. Die Ursache ist unbekannt, es ist aber sehr<br />

wahrscheinlich, dass die drei erfolgreich eine mit Toxoplasmen<br />

infizierte Maus erlegen konnten und gefressen haben.<br />

Jegliche Therapieversuche waren vergeblich, und der Verfasser<br />

muss gestehen, dass ihm mehr als nur eine Träne im<br />

Auge stand, als ein Tier nach dem anderen unter seinen und<br />

den helfenden Händen unserer Tierärztin Annette Gauly<br />

verstarb. Die Verwandtschaft dieser niedlichen kleinen Affen<br />

mit dem Menschen ist nun mal nicht zu leugnen! Übrigens<br />

freuen wir uns sehr, dass nach der erfolgreichen „Jugend<br />

forscht“- Arbeit des damaligen Johanneum- Schülers Florian<br />

Schäfer auch die Realschülerin Sofie Hirth von der Johann<br />

Heinrich Alsted-Schule in Mittenaar das interessante Verhalten<br />

der Lisztäffen zum Thema Ihrer Abschlussarbeit macht.<br />

Sofie hat das traurige Schicksal der drei verstorbenen Affen<br />

ebenfalls unmittelbar mitbekommen und ist, wie wir, sehr<br />

froh, dass der verbliebene „Morkward“ vor kurzem mit dem<br />

knapp zweijährigen Weibchen „Luna“ eine Gefährtin aus<br />

dem Zoo Saarbrücken bekam. So dass wir jetzt auch offiziell<br />

innerhalb des EEP werden züchten können. Übrigens: Das<br />

Unser Tierbestand...<br />

7<br />

Buchen-Hochwald angelegt werden. Sowohl für diese Aufforstung,<br />

wie auch für die Umsetzung des Masterplans zur<br />

<strong>Vogelpark</strong>erweiterung, sind wir natürlich auf der Suche nach<br />

Sponsoren aus der Wirtschaft. Und hier zeichnen sich bereits<br />

jetzt erste Lichtblicke ab: Zur möglichst schon baldigen<br />

Verbesserung der Besucherbilanz haben wir, nach der fast<br />

fertiggestellten Freianlage für Griechische Landschildkröten<br />

– noch auf dem bestehenden Gelände – die Errichtung<br />

eines attraktiven Freigeheges mit Schutzhaus für die in allen<br />

Zoologischen Gärten besonders beliebten afrikanischen<br />

Erdmännchen vorgezogen. Neben der Unterstützung dieses<br />

Projekts durch den <strong>Vogelpark</strong>verein und die Stadt <strong>Herborn</strong><br />

ist es für diese aufwendige Maßnahme gelungen, mit<br />

den Baufirmen Willi Lauber, <strong>Herborn</strong>, und Erwin Kuhlmann,<br />

Asslar, der Firma Balzer + Nassauer, <strong>Herborn</strong>, den Stadtwerken<br />

<strong>Herborn</strong> und dem Basalt- und Diabas-Werk Herhof,<br />

Greifenstein, sowie verschiedenen Kleinspendern großzügige<br />

Sponsoren zu gewinnen, denen die Attraktivität des<br />

<strong>Vogelpark</strong>s <strong>Herborn</strong> als Naturerlebniszentrum und außerschulischer<br />

Lernort ebenso, wie natürlich auch als touristisch<br />

attraktives Ausflugsziel und „weicher“ Standortfaktor<br />

für ein attraktives <strong>Herborn</strong> am Herzen liegt.<br />

Nicht zuletzt dieser Umstand stimmt uns für die Zukunft<br />

unseres familienfreundlichen Vogel- und Naturschutztierparks<br />

<strong>Herborn</strong> trotz der bescheidenen Besucherbilanz <strong>2010</strong><br />

zuversichtlich – für Mensch und Natur, wie der Slogan unseres<br />

Partners NABU so treffend lautet. Wolfgang Rades<br />

Muttertier aus unserer Vierergruppe 2009 mit ihrer Tochter<br />

haben wir im Sommer an den Zoo Grömitz abgegeben, während<br />

der Sohn bei Papa und den Onkels geblieben war, und<br />

im Alter von knapp einem Jahr wie auch zwei der älteren<br />

Männchen an Toxoplasmose starb!<br />

Weitere traurige Verluste waren im Spätherbst und Winter ein<br />

junger Roter Ibis sowie eine junge Nikobarentaube, die<br />

Opfer eines Iltis wurden. Immerhin gelang es uns, wie vor<br />

Jahresfrist schon einmal, den Iltis in einer Lebendfalle zu<br />

fangen und in – hoffentlich ausreichend großer Entfernung<br />

– wieder in die Natur zu entlassen. Erneut sei hier betont,<br />

dass es eine Frage unserer Glaubwürdigkeit im Naturschutz<br />

ist, den Beutegreifern, die einzig ihre ökologische und für<br />

den Naturhaushalt so wichtige Funktion erfüllen, solche Verluste<br />

zu verzeihen. Es liegt bei uns, den Verlust durch Präventivmaßnahmen<br />

möglichst gering zu halten.<br />

Erstmals seit mehreren Jahren erfolgte bei uns eine Eiablage<br />

bei den Bartkäuzen. Allerdings gab das Paar aus uns unbekannten<br />

Gründen die Brut auf, so dass die Eier im Brutapparat<br />

gezeitigt werden mussten. Leider gelang uns die Handaufzucht<br />

nicht. Beide Jungtiere starben an einer Infektion.<br />

Negativ war auch das Nachzuchtergebnis unseres sonst so<br />

zuverlässigen Brutpaars der seltenen Rotbrustkrontaube.<br />

Drei mal wurde das (bekanntlich pro Brut immer nur einzelne)<br />

Ei im Nest zerdrückt, einmal das frisch geschlüpfte Jungtier<br />

unglücklich totgetreten.


Tierbestandsverzeichnis<br />

Deutscher Name Wissenschaftlicher Name Bestand Nachzucht<br />

31.12.<strong>2010</strong> <strong>2010</strong><br />

VÖGEL Aves<br />

ORDNUNG Schreitvögel Ciconiiformes<br />

Hammerkopf Scopus umbretta 1.1.0 2.0.0<br />

Seidenreiher Casmerodius albus 1.1.0 0.0.2<br />

Heiliger Ibis Threskiornis aethiopicus 5.5.0 4.2.6<br />

Roter Sichler Eudocimus ruber 5.6.0 0.0.5<br />

Weißstorch Ciconia ciconia 7.3.0 5.4.0<br />

Abdimstorch Ciconia abdimii 2.1.0 -<br />

Rosa Flamingo Phoenicopterus ruber roseus 11.4.0 0.0.2<br />

Kubaflamingo Phoenicopterus ruber ruber 0.0.1 0.0.1<br />

ORDNUNG Entenvögel Anatiformes<br />

Mandarinente Aix galericulata 4.1.0 -<br />

Brautente Aix sponsa 2.3.0 2.1.0<br />

Rotschulterente Calonetta leucophrys 1.1.0 V<br />

Kappensäger Mergus cucullatus 1.1.0 -<br />

ORDNUNG Hühnervögel Galliformes<br />

Blauer Pfau Pavo christatus 2.0.0 -<br />

Satyr-Tragopan Tragopan satyra 1.3.0 0.2.0<br />

Goldfasan Chrysolophus pictus 1.0.0 -<br />

Chabo-Huhn Gallus gallus f. dom. 1.1.0 0.0.19<br />

Brahma-Huhn Gallus gallus f. dom. 0.0.0 0.0.4<br />

Vorwerkhuhn Gallus gallus f. dom. 1.5.0 0.0.0<br />

Zwergwachtel Coturnix chinensis 1.1.0 0.0.15<br />

ORDNUNG Kranichvögel Gruiformes<br />

Paradieskranich Anthropoides paradisea 1.1.0 -<br />

Jungfernkranich Anthropoides virgo 1.1.0 V<br />

Kronenkranich Balearica regulorum gibbericeps 1.1.0 -<br />

Grünfüßiges Teichhuhn Gallinula chloropus 1.1.3 0.0.15<br />

ORDNUNG Tauben Columbiformes<br />

Rotbrust-Krontaube Goura sheepmakeri sclateri 1.1.0 V<br />

Diamanttäubchen Strictopelia cuneata 1.1.0 0.0.2<br />

Kragentaube Caloenas nicobarica 3.3.0 0.0.1<br />

Pfautaube Columba livia f. dom. 8.7.0 0.0.12<br />

ORDNUNG Papageien Psittaciformes<br />

Molukkenkakadu Cacatua molucensis 1.0.0 -<br />

Graupapagei Psittacus erithacus 1.2.0 V<br />

Gelbbrustara Ara ararauna 5.4.0 2.1.4<br />

Großer Soldatenara Ara ambigua 1.1.0 V<br />

Grünflügelara Ara chloroptera 1.1.0 -<br />

Hellroter Ara Ara macao 1.0.0 -<br />

Gelbwangenamazone Amazona a. autumnalis 1.0.0 -<br />

Wellensittich Melopsittacus undulatus 3.3.0 V<br />

Nymphensittich Nymphicus hollandicus 1.1.0 -<br />

ORDNUNG Eulen Strigiformes<br />

Bartkauz Strix nebulosa 1.1.0 0.0.2<br />

Europ. Uhu Bubo bubo 0.2.0 -<br />

Schnee-Eule Nyctea scandiaca 1.1.0 0.0.6<br />

ORDNUNG Rackenvögel Coraciiiformes<br />

Lachender Hans Dacelo novaguineae 1.3.0 0.2.0<br />

Silberwangen-Hornvogel Ceratogymna brevis 1.1.0 -<br />

ORDNUNG Sperlingsvögel Passeriformes<br />

Kanarienvogel Serinus canaria 1.1.0 -<br />

Gouldamadine Chloebia gouldiae 1.1.0 0.0.4<br />

Spitzschwanzamadine Poephila acuticaudata 1.1.0 0.0.3<br />

Timor-Zebrafink Taeniopygia g. guttata 1.1.0 0.0.9<br />

Mittelbeo Gracula r. intermedia 1.1.0 V<br />

Balistar Leucopsar rothschildi 1.1.0 1.1.0<br />

Rotschnabelkitta Urocissa erythrohyncha 1.1.0 V<br />

8


Deutscher Name Wissenschaftlicher Name Bestand Nachzucht<br />

31.12.<strong>2010</strong> <strong>2010</strong><br />

SÄUGETIERE Mammalia<br />

ORDNUNG BEUTELTIERE Marsupialia<br />

Parmakänguru<br />

ORDNUNG Herrentiere<br />

1.2.0 0.1.2<br />

Lisztäffchen Saguinus oedipus 1.0.0 -<br />

ORDNUNG Nagetiere Rodentia<br />

Hausmaus Mus mus 2.8.30 ca. 150<br />

Zwergmaus Micromys minutus 1.3.0 ca. 23<br />

Haus-Meerschweinchen Cavia aperea 0.3.0 0.0.27<br />

Degu Octodon degus 0.4.0 -<br />

ORDNUNG Hasenartige Lagomorpha<br />

Hauskaninchen<br />

ORDNUNG Paarhufer<br />

Oryctolagus cuniculus f. domest. 0.1.0 -<br />

Chinesischer Muntjak Muntiacus reevesi 1.2.1 0.0.1<br />

Zwergziege Capra aegragus f. domestica 0.5.0 4.1.0<br />

KRIECHTIERE Reptilia<br />

ORDNUNG Schuppenkriechtiere Squamata<br />

Bartagame Pogona vitticeps 1.0.0 -<br />

Tüpfelskink Eumeces schneideri 0.0.1 -<br />

ORDNUNG Schildkröten Testudines<br />

Europäische Sumpfschildkröte Emys orbicularis 1.2.0 -<br />

Griechische Landschildkröte Testudo hermanni 1.0.0 -<br />

ORDNUNG Schlangen Serpentes<br />

Königspython Python regius 0.0.2 -<br />

Königsnatter Lampropeltis triangulum sinaloe 0.0.1 -<br />

Graugebänderte Königsnatter Lampropeltis alterna 0.0.1 -<br />

Würfelnatter Natrix tesselata 3.3.0 -<br />

Vipernatter Natrix maura 0.0.1 -<br />

Ringelnatter Natrix natrix 0.0.1 -<br />

LURCHE Amphibia<br />

ORDNUNG Schwanzlurche Caudata<br />

Axolotl Ambystoma mexicanum 1.1.1 -<br />

Feuerbauchmolch Cynops pyrrhogaster 0.0.6 -<br />

Feuersalamander Salamandra salamandra 1.0.0 -<br />

ORDNUNG Froschlurche Anura<br />

Gelbbauchunke Bombina variegata 1.2.0 -<br />

Baumhöhlenkrötenlaubfrosch Phrynohyas resinifictrix 0.0.2 -<br />

FISCHE Pisces<br />

Koikarpfen Cyprinus carpio 0.0.14 V<br />

Graskarpfen Ctenapharyngodon idella 0.0.5 -<br />

Orangeringelfisch Amphiprion ocellaris 2.1.0 -<br />

GLIEDERFÜßLER Arthropoda<br />

INSEKTEN Hexapoda<br />

ORDNUNG Gespenstschrecken Phasmida<br />

Gespenstheuschrecken Extatosoma tiriatum ca. 20 ca. 100<br />

Stabheuschrecken Baculum artemis ca. 20 ca. 100<br />

SPINNENTIERE Arachnida<br />

Rotknie-Vogelspinne Brachypelma smithi 0.1.0 -<br />

BLUMENTIERE<br />

ORDNUNG Seeanemonen<br />

Anthozoa<br />

Kupferanemone Entacmaea quadricolor 0.0.3 -<br />

Krustenanemone Zoanthidea ca. 50 -<br />

ORDNUNG Weichkorallen Alcyoniidae<br />

Lederkoralle Sinularia 0.0.2 -<br />

V = Erfolglose Brut Anmerkung zu „Bestand“: Die 1. Stelle gibt die Zahl männlicher Tiere,<br />

die 2. Stelle die Zahl weiblicher Tiere und die 3. Stelle die Zahl der Tiere<br />

unbekannten Geschlechts an.<br />

9


Es ist wie verhext: Die 13. erfolgreiche in <strong>Herborn</strong> aufgezogene<br />

Rotbrustkrontaube will einfach nicht gelingen! Wie die<br />

Nachzuchtbilanz aufweist, gab es aber dennoch zahlreiche<br />

Lichtblicke, von denen aus dem Vogelreich nur fünf Rote<br />

Ibisse (die ersten erfolgreich aufgezogenen Jungtiere dieser<br />

Art seit 2007), neun Weißstörche, sieben Gelbbrustaras,<br />

sechs Schneeeulen, je zwei Balistare, Lachende Hänse,<br />

Satyrtragopane, Hammerköpfe und Seidenreiher, vier<br />

Gouldamadinen und drei Flamingos hervorgehoben werden<br />

sollen. Und letztere waren zweifellos der Nachzuchthöhepunkt<br />

des Jahres.<br />

Nachdem wir im Jahr 2009 mit dem kleinen „Pink“ die erste<br />

<strong>Herborn</strong>er Flamingozucht vermelden durften, zogen wir<br />

<strong>2010</strong> gar drei Jungtiere erfolgreich auf. Dabei hatten uns zwei<br />

der drei 2007 aus dem Tierpark Bochum im Tausch gegen<br />

weibliche Flamingos übernommene männliche Vögel besonders<br />

in Atem gehalten. Denn „Siegfried“ und „Roy“, wie<br />

wir die beiden stattlichen Flamingos dann sogleich nannten,<br />

erwiesen sich nicht nur äußerlich, sondern auch „aus tiefem<br />

Herzen“ als sehr rosa! Doch damit nicht genug, entwickelte<br />

Flamingokinderstube. Foto: I. Koch.<br />

dieses schwule Pärchen einen dermaßen ausgeprägten Bruttrieb,<br />

dass sie den anderen, heterosexuellen Flamingopaaren<br />

ihr jeweils einziges Ei streitig machten. Bei den resultierenden<br />

Auseinandersetzungen gingen leider insgesamt zwei Eier<br />

zu Bruch, wobei tragischerweise in einem ein bereits fast<br />

entwickelter Jungvogel starb! Das nahmen wir zum Anlass,<br />

„Siegfried“ und „Roy“ ein Gipsei unterzuschieben, das sie<br />

auch beide eifrig bebrüteten. Als dann unser bewährter Ratgeber<br />

in Sachen Flamingohaltung, Oskar Giebel aus Eiterfeld,<br />

bei uns um Hilfe fragte, da ein Paar seiner Roten oder Kubaflamingos<br />

die Brut ihres Eis leider kurz vor dem Schlupf<br />

aufgegeben hatten, boten wir ihm kurzerhand unser homosexuelles<br />

Rosa Flamingopaar als Adoptiveltern an, und<br />

siehe da: Das Experiment (wie es in ähnlicher Form bereits<br />

2006 in Slimbridge geglückt war) war erfolgreich, und die<br />

sich rührend um ihren kleinen Kubaner kümmernden „Siegfried“<br />

und „Roy“ avancierten zu Medienstars... – Abschließend<br />

sollten wir nicht versäumen, die erste erfolgreiche <strong>Herborn</strong>er<br />

Nachzucht bei den Parmakängurus zu würdigen.<br />

„Gondwana“ und „Pangäa“, beides Patentiere von Zeitsprünge<br />

Breitscheid e.V., bekamen eine Tochter, die von „Gondwana“<br />

erfolgreich großgezogen wurde. Um den Kängurupapa<br />

davon abzuhalten, sich evtl. seiner attraktiven Tochter<br />

zu sehr zu nähern, gaben wir ihn an den <strong>Vogelpark</strong> Viernheim<br />

ab und ersetzten ihn durch ein junges Kängurumännchen<br />

(bei uns gleichfalls „Pangäa“ genannt) aus dem Zoo Krefeld.<br />

10<br />

Kängurunachwuchs. Foto: I. Koch.


Unsere Naturschutz- und Bildungsarbeit...<br />

„Zu fällen einen schönen Baum, braucht`s eine halbe Stunde kaum.<br />

Zu wachsen, bis man ihn bewundert, braucht er, bedenk´ es, ein Jahrhundert.“<br />

Das Jahr <strong>2010</strong> war das „Internationale Jahr der biologischen<br />

Vielfalt“, in dem wir uns im Rahmen unserer Möglichkeiten<br />

für den Natur- und Umweltschutz ganz besonders<br />

engagierten. Dabei ist zweifellos eine besonders wichtige<br />

Aufgabe unserer Naturschutz- und Bildungsarbeit, die Ehrfurcht<br />

vor unseren Mitgeschöpfen zu fördern.<br />

Um dies besser leisten zu können, haben wir im April mit<br />

der Einstellung der engagierten Diplombiologin Christin<br />

Trapp unser Team verstärkt. Frau Trapp stellt sich und die<br />

Ziele der Arbeit der mit und von ihr ins Leben gerufenen<br />

Zooschule, die schon nach recht kurzer Zeit erste Früchte<br />

trug, in diesem <strong>Jahresbericht</strong> selbst an anderer Stelle näher<br />

vor. Dabei ist zu betonen, dass die Zoo- und Naturschutzpädagogik<br />

aufgrund der fortgeschrittenen Naturentfremdung<br />

in unserer Gesellschaft keine leichte, aber eine um<br />

so wichtigere Aufgabe ist.<br />

Dazu gehört auch, einer falsch verstandenen „Bambi-Mentalität“<br />

zu begegnen, die dazu führt, dass die unseren Eulen<br />

oder Störchen verfütterten, bereits toten, Küken oder Mäuse<br />

vielfach von unseren Besuchern bedauert werden, während<br />

die selben Personen, möglicherweise bereits kurze Zeit<br />

später, ohne nachzudenken in ihren Hamburger beißen oder<br />

„Chicken Mc Nuggets“ zu sich nehmen.... Extreme Konsequenz<br />

aus einer solchen falsch verstandenen Tierliebe ist<br />

dann schon mal die Perversion, dass es Mitmenschen gibt,<br />

die ihren Hund ausschließlich vegetarisch ernähren!<br />

Es sei an dieser Stelle einmal wieder betont: Wer sich<br />

bewusst vegetarisch ernährt, kann dies gerne tun, sollte sich<br />

aber darüber im Klaren sein, dass dies durchaus ähnlich<br />

unbiologisch ist, wie eine zu fleischhaltige Ernährung. Hunde<br />

hingegen sind natürlich – als Nachfahren des Wolfes – in<br />

erster Linie Fleischfresser! Und wir Menschen haben – ähnlich<br />

übrigens wie die Schweine – ein Allesesser-Gebiss. Weltweit<br />

wäre es folglich ein sowohl ethisch als auch ökologisch<br />

bedeutenderer Fortschritt, wenn 90% der Fleischesser bewusst<br />

(und durchaus genussvoll) qualitativ hochwertige<br />

(und tierschutzgerecht erzeugte) tierische Lebensmittel zu<br />

sich nähmen, als wenn sich 10% der Menschheit vegetarisch<br />

oder gar vegan ernähren würden! Es kann nicht oft<br />

genug gesagt werden: Die Ökologie als die Lehre vom Naturhaushalt<br />

ist eine sehr komplexe Wissenschaft, auch wenn es<br />

Biologenkollegen mit Hang zur Molekularbiologie geben<br />

soll, die sie abschätzig (und unwissend!) als eine „Geisteswissenschaft“<br />

innerhalb der biologischen Disziplinen ansehen.<br />

So kann es durchaus im Sinne der Ökologie und des Naturschutzes<br />

sein, besonders häufige Tiere, bei uns z.B. Wildschweine<br />

oder auch Rehe, zu reduzieren, wie auch nicht<br />

standortgerechte Gehölze zugunsten seltener Tiere und<br />

Pflanzen zu beseitigen. Wie wir es auch im Berichtsjahr erneut<br />

bei der winterlichen Pflege der benachbarten Wacholderheide<br />

durch Entfernen des Schlehen-, aber auch Kiefernund<br />

Eichen- Aufwuchses taten.<br />

Eugen Roth, „Der Baum“<br />

11<br />

Weiterhin sei an dieser Stelle betont, dass die im zurückliegenden<br />

Winter mit Unterstützung des Forstamts <strong>Herborn</strong> im<br />

<strong>Vogelpark</strong> gefällten Kiefern durchaus im Interesse des Naturschutzes<br />

und der Förderung einer standortgerechteren<br />

Laubvegetation weichen mussten – abgesehen davon, dass<br />

die sehr flach wurzelnden Kiefern an diesen Standorten<br />

zumindest längerfristig eine Gefährdung der Verkehrssicherheit<br />

bedeuteten!<br />

Es ist hier folglich darauf hinzuweisen, dass diese Aktivitäten<br />

bei genauer Betrachtung nicht im Widerspruch zum eingangs<br />

zitierten Gedicht von Eugen Roth stehen! Denn natürlich<br />

sollte uns bei allen Eingriffen in den Naturhaushalt die<br />

Ehrfurcht vor jedem Mitgeschöpf immer auszeichnen, auch<br />

wenn dieses notgedrungen weichen muss!<br />

Kein Verständnis hat der Verfasser allerdings für Gartenbesitzer,<br />

die gesunde ältere Laubbäume einzig entfernen, um<br />

mit dem „lästigen“ Laubfegen nichts mehr zu tun zu haben.<br />

Oftmals werden diese Bäume und Laubsträucher dann durch<br />

nicht standortgerechte exotische Koniferen ersetzt, und sodann<br />

verwundert festgestellt, dass sich die kleinen Singvögel<br />

in solchen naturfremden und monotonen Gärten kaum<br />

noch zeigen und ihre Jungen hier nur allzu oft ihren größeren<br />

und – ihrer Rolle im Naturhaushalt entsprechend –<br />

durchaus „räuberischen“ Verwandten wie Elster und Rabenkrähe<br />

zum Opfer fallen. Dabei ist es doch unsere naturentfremdete<br />

Gesellschaft mit ihrem Hang zu naturfernen Gärten<br />

ebenso wie zu intensivem Landbau, die es diesen nur allzu<br />

oft unsachlich verfluchten „Räubern“ allzu leicht macht,<br />

ihrer biologischen Aufgabe nachzukommen....<br />

Ähnlich wie die Rabenvögel wird der Vogel des Jahres<br />

<strong>2010</strong>, der Kormoran, zumeist unsachlich für den Rückgang<br />

der sogenannten Edelfische, z. B. der Äsche, in unseren Fließgewässern<br />

verantwortlich gemacht. Allerdings sind die ökologischen<br />

Zusammenhänge, die zum Rückgang dieser Arten<br />

führen, oftmals ganz andere. Aber eben so komplex, dass<br />

es eine leichtere, aber zumeist unsinnige und sicherlich<br />

barbarische Lösung ist, „haltet den Dieb zu rufen“ und den<br />

Kormoranen, die zumeist nur Symptom, aber nicht Ursache<br />

sind, nachzustellen. Aber, wie gesagt: Ökologie ist kompliziert<br />

und leider nicht für jeden nachvollziehbar! Auch vor<br />

diesen Vorzeichen machten wir uns im Berichtsjahr für den<br />

Kormoran im Rahmen einer kleinen Ausstellung ebenso stark<br />

wie wir es auch für andere Beutegreifer tun. Dies gilt für<br />

den glücklicherweise nach Mittelhessen heimgekehrten,<br />

aber immer noch sehr seltenen Luchs durch die Mitarbeit<br />

des Parkleiters im Arbeitskreis Hessenluchs, der NABU<br />

Landesarbeitsgemeinschaft Wald und Wild, und in der<br />

NABU Bundesarbeitsgemeinschaft Internationaler Artenschutz.<br />

Und natürlich engagieren wir uns<br />

durch entsprechende Öffentlichkeits- und<br />

Bildungsarbeit auch für die gleichfalls extrem<br />

scheuen und somit recht ungefährlichen<br />

Wölfe.


Auch der ausgehungerte Iltis, der im harten Dezember <strong>2010</strong><br />

einen kostbaren jungen Roten Ibis bei uns gerissen hatte<br />

wurde von uns zwar in einer Lebendfalle gefangen, aber,<br />

nach dem Angebot einer aus erschwinglicheren Hühnerküken<br />

bestehenden Mahlzeit, bei bester Gesundheit in etwa 15<br />

km Entfernung vom <strong>Vogelpark</strong> wieder in die Natur entlassen.<br />

Woher sollte das kleine Raubtier denn auch wissen, dass seine<br />

Beute einen Wert von 400,- Euro hatte? Sicherlich ist es eine<br />

besonders wichtige Aufgabe unserer Zoologischen Gärten,<br />

in Kooperation mit den Naturschutzverbänden, über derartige<br />

Zusammenhänge zu informieren. Für den Verfasser zählen<br />

zu den Naturschützern übrigens auch die zeitgemäß ihrer<br />

Passion nachgehenden Waidmänner, wie es die Männer und<br />

Frauen der Jagd- und Hegegemeinschaft Westerwald-Nord<br />

um Dr. Rudolf Schönhofen zweifellos sind. Diese führten im<br />

Berichtsjahr bereits zum dritten Mal und mit einmal mehr<br />

sehr positiver Resonanz ihren Aktionstag „Jagd und Naturschutz“<br />

bei uns durch.<br />

Ein besonderer Höhepunkt unserer Naturschutzarbeit war der<br />

von unserem Förderer, dem passionierten <strong>Herborn</strong>er Jäger<br />

und Unternehmer Bernd Michael Müller, initiierte und im<br />

Gutshof <strong>Herborn</strong> von der Staatlichen Vogelschutzwarte<br />

Frankfurt, der Naturschutzakademie Hessen und unserem<br />

<strong>Vogelpark</strong> ausgerichtete Expertenworkshop zur Biologie<br />

und dem Schutz des in den Haubergen des nördlichen Lahn-<br />

Dill-Kreises noch heimischen Haselhuhns. Das wichtigste<br />

Ergebnis dieser mit international renommierten Experten<br />

besetzten Tagung dürfte die Einrichtung einer Arbeitsgemeinschaft<br />

„Haselhuhnschutz im nördlichen Lahn-Dill-<br />

Kreis“ sein, die unter der Federführung der Fachbehörde des<br />

RP Gießen und unter Einbeziehung von Experten aus Naturschutz,<br />

Jagd, Forsten und Haubergswirtschaft regelmäßig in<br />

<strong>Herborn</strong> tagen wird, um ein praxisnahes Artenhilfskonzept<br />

für das deutschlandweit sehr selten gewordene scheue Waldhuhn<br />

zu entwickeln und umzusetzen.<br />

Der naturerlebnispädagogische Veranstaltungskalender<br />

des <strong>Vogelpark</strong>teams konnte sich auch im Berichtsjahr, wie<br />

z.T. auch in anderen Abschnitten dieses <strong>Jahresbericht</strong>s dargestellt,<br />

einmal mehr sehen lassen. Unter anderem fand <strong>2010</strong><br />

neben der erneut vertieften Kooperation mit den Naturschutzverbänden<br />

NABU, HGON und ZGF erstmals ein<br />

Ein zeitgemäßer Naturschutz setzt sich auch für den Schutz der<br />

großen Beutegreifer ein. Dies gilt in Afrika z.B. für Löwe, Leopard<br />

und Gepard (im Bild mit Wolfgang Rades im Zoo Braunschweig)<br />

ebenso wie für Luchs und Wolf bei uns. Nicht zuletzt aus Gründen<br />

unserer Glaubwürdigkeit im internationalen Naturschutz engagiert<br />

sich <strong>Herborn</strong>s <strong>Vogelpark</strong>leiter auch als Luchsbeauftragter<br />

im Arbeitskreis Hessenluchs. Foto: U. Wilhelm.<br />

12<br />

Aktionstag in Zusammenarbeit mit dem Wildkatzenschutzprojekt<br />

und dem Ortsverein <strong>Herborn</strong> des BUND statt.<br />

Auch mehrere Ausstellungen mit natur- und heimatkundlichen<br />

Fotos und Gemälden unserer Vereinsmitglieder Ingrid<br />

und Helmut Koch, Horst Schäfer und Heinrich Gail dürften<br />

ihren Teil zur Sensibilisierung unserer Besucher für die<br />

Schönheit der Natur beigetragen haben.<br />

Der zusammen mit dem NABU Hessen betriebene Spendentrichter<br />

ergab im Berichtsjahr eine Einnahme von 2.623,27<br />

Euro (2009: 2.484,20 Euro), die je zur Hälfte dem Ankauf<br />

wertvoller Biotope durch den NABU sowie dem Betrieb<br />

unserer Auffang- und Pflegestation für verunglückte Greifvögel,<br />

Eulen und Schreitvögel, wie auch für andere seltene<br />

Vögel wie Eisvögel und Spechte zugute kam.<br />

Bekanntlich liegt hierzulande der Naturschutz in der Verantwortung<br />

der Bundesländer. Dennoch gibt es in Hessen nach<br />

wie vor keine staatlichen Zuschüsse für diese naturschutzrelevante<br />

Wildtierschutzarbeit, für die sich übrigens auch die<br />

meisten Tierschutzverbände nicht zuständig fühlen. Vielmehr<br />

verweisen diese, ebenso wie auch so manche Tierarztpraxis,<br />

immer wieder gerne auf unseren <strong>Vogelpark</strong>. Dass unsere Aufnahmekapazitäten<br />

begrenzt sind, vermag dann so mancher<br />

Tierfreund, der, oftmals unangemeldet, mit einem tierischen<br />

Findling bei uns vorspricht, leider nicht einzusehen. Bisweilen<br />

müssen wir uns dann obendrein noch unsachlich mit<br />

Worten wie „dafür seid Ihr doch da!“ kritisieren lassen, wenn<br />

wir sowohl aus Kapazitätsgründen als auch aus Gründen der<br />

Tierseuchenhygiene die Aufnahme verwilderter Stadttauben,<br />

verflogener Brieftauben oder aus dem Nest gefallener Mauersegler<br />

ablehnen. Im Berichtsjahr nahmen wir dennoch mit<br />

34 Tieren in 15 Arten so viele Wildvögel wie seit 5 Jahren<br />

nicht mehr in Pflege. Dies waren zu einem großen Teil Verkehrsopfer,<br />

die oftmals, insbesondere in den harten Wintermonaten,<br />

geschwächt an Straßen verunglückt aufgefunden<br />

wurden. Darunter waren zehn Mäusebussarde, fünf Waldkäuze,<br />

drei Turmfalken, drei Graureiher , sowie je ein Uhu, Eisvogel,<br />

Wespenbussard und Waldohreule. Immerhin 16 dieser<br />

gefiederten Patienten konnten wir nach teils sehr intensiver<br />

Pflege wieder in die Natur entlassen. Zu den Vögeln kamen<br />

noch vier exotische Reptilien, die aus Tierschutzgründen<br />

behördlich beschlagnahmt wurden und vorübergehend Asyl<br />

bei uns fanden. Erneut sei an dieser Stelle betont, dass es in<br />

Hessen viel zu wenig fachlich zuverlässige Einrichtungen<br />

gibt, die sich um solche Problemfälle kümmern!<br />

Zum Abschluss dieses Kapitels sei noch ein kleiner Ausblick<br />

auf unsere Naturschutzaktivitäten 2011 gewährt: Mit Sicherheit<br />

werden wir auf ein internationales Naturschutzproblem<br />

hinweisen, das aktuell im Serengeti-Nationalpark im ostafrikanischen<br />

Tansania, und folglich auch dem benachbarten<br />

Masai Mara Nationalpark in Kenia besteht. Dort werden<br />

durch Pläne der Regierung Tansanias für einen Straßenbau<br />

für den Güter- und Fernverkehr mitten durch den Serengeti-<br />

Nationalpark (!) die seit Jahrtausenden erfolgenden Wanderungen<br />

von nahezu zwei Millionen Großtieren, darunter<br />

Gnus, Zebras und Thomsongazellen, und somit ein Naturerbe<br />

der ganzen Menschheit, hochgradig gefährdet. – Und dies<br />

mehr als 50 Jahre, nachdem sich Bernhard GRZIMEK mit<br />

wildbiologischen Untersuchungen und seinem Film „Serengeti<br />

darf nicht sterben!“ so erfolgreich für den Erhalt der<br />

Serengeti eingesetzt hatte. Weltweit sind Naturfreunde und<br />

Wildbiologen über dieses Vorhaben entsetzt, und es hagelt


Proteste. Dennoch ist die tansanische Regierung offensichtlich<br />

unbeirrt überzeugt davon, dass diese Straße keine negativen<br />

Auswirkungen auf die Tierwelt der Serengeti – und<br />

folglich auch auf den Tourismus, der ein wichtiger Wirtschaftsfaktor<br />

in Ostafrika ist – haben wird. Dabei wird seitens<br />

der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt (www.zgf.de),<br />

die sich auch nach GRZIMEK vorbildlich im Naturschutz<br />

engagiert, die Möglichkeit einer alternativen Südumfahrung<br />

der Serengeti betont. Diese wäre nicht nur ökologisch<br />

verträglicher, sondern würde zudem fünf mal mehr Menschen<br />

versorgen als die den Nationalpark so verhängnisvoll zerschneidende<br />

Trasse! Der im Februar 2011 in unseren Kinos<br />

(in Mittelhessen leider bislang nur in Marburg) angelaufe-<br />

13<br />

ne Dokumentarfilm „Serengeti“ führt uns die Schönheit dieses<br />

einzigartigen Lebensraumes eindrucksvoll vor, und wird<br />

hoffentlich dazu beitragen, dass auch wir wohlhabenden<br />

Europäer uns für den Schutz der Serengeti engagieren. Da<br />

Afrikas Naturerbe auch unser Erbe ist, wird auch unser <strong>Vogelpark</strong><br />

gemäß dem Motto der Agenda 21 („global denken,<br />

lokal handeln!“) versuchen, hierzulande mehr Öffentlichkeit<br />

für den Erhalt der Serengeti herzustellen. Beispielsweise im<br />

Rahmenprogramm der Eröffnung unserer neuen Erdmännchenanlage.<br />

Denn auch wir wohlhabenden Industrienationen<br />

haben durchaus Einflussmöglichkeiten im internationalen<br />

Naturschutz, nicht zuletzt im Rahmen der Verteilung<br />

von Entwicklungshilfegeldern! Wolfgang Rades<br />

Nur was man kennt, das wird man auch schützen...<br />

Unter diesem Motto arbeitet seit einem knappen Jahr die neu<br />

ins Leben gerufene Zooschule. Ein wichtiges Anliegen des<br />

<strong>Vogelpark</strong>s und Naturerlebniszentrums war es schon immer,<br />

groß und klein an die Natur heranzuführen. Gerade den Kindern<br />

– sie sind unsere Zukunft - gilt dabei ein besonderes<br />

Augenmerk. Mit dem Aufbau einer Zooschule gehen wir<br />

einen großen Schritt in diese Richtung.<br />

Was ist eigentlich eine Zooschule? Stellen sie sich jetzt bitte<br />

nicht einen kahlen weißen Raum vor, in dem 15 gelangweilte<br />

Kinder einer Person zuhören. Zooschule heißt lebende Tiere<br />

sehen, Pflanzen anfassen, Geräusche und Gerüche aufnehmen<br />

sowie die Natur begreifen. Also alle Sinne einsetzen und<br />

dabei wichtiges über unsere Umwelt lernen. Die Stunden im<br />

<strong>Vogelpark</strong> begleiten den Lehrplan an den einzelnen Schulen.<br />

Dabei beschränken wir uns nicht nur auf das Fach Biologie.<br />

Auch künstlerisch können sich Schüler und Schülerinnen<br />

bei uns austoben, wie z. B. grazile Kraniche und elegante<br />

Flamingos bei der Balz oder auch die Kängurumutter<br />

mit ihrem Jungtier im Beutel zu zeichnen.<br />

Mit der Erstellung eines Flyers, der die Vielfalt unserer<br />

Möglichkeiten den Schulen oder auch anderen Interessierten<br />

aufzeigt, haben wir den ersten Schritt getan, um unsere<br />

Zoopädagogin Christin Trapp gelingt es immer wieder, wie<br />

hier mit Unterstützung des unumstrittenen Uckersdorfer<br />

Publikumslieblings Molukkenkakdu „Coco“ bei ihrem „Antrittsbesuch“<br />

in der <strong>Herborn</strong>er Comeniusschule, bei Kindern<br />

und Jugendlichen Begeisterung für die Natur zu wecken.<br />

Foto: K. Weber.<br />

(nach Baba Dioum)<br />

Arbeit vorzustellen sowie Möglichkeiten aufzuzeigen. Dabei<br />

waren nicht nur die Erfahrungen anderer Zooschulen maßgebend,<br />

zudem wurden von Beginn an Schulpädagogen mit<br />

einbezogen. Mit dem Johanneum Gymnasium in <strong>Herborn</strong><br />

und der Justus Liebig Universität in Gießen bestehen seit<br />

längerem Kooperationen. Die Comeniusschule in <strong>Herborn</strong><br />

gehört demnächst auch dazu. Interessante und produktive<br />

Gespräche wurden geführt.<br />

Neben den Schulkindern haben wir auch an unsere jüngeren<br />

Mitbürger gedacht. Hier steht natürlich noch das spielerische,<br />

kindgerechte Erlebnis im Vordergrund. Erste Gespräche<br />

mit den <strong>Herborn</strong>er Kindergärten sind erfolgt, wobei nicht<br />

zuletzt der Kindergarten in unserem Uckersdorf eine besondere<br />

Rolle spielt.<br />

Ohne Personal gibt es selbstverständlich keine Zooschule.<br />

Durch Unterstützung des <strong>Vogelpark</strong>vereines, des Arbeitsamtes<br />

und der Sparkasse Dillenburg konnte ich meine Tätigkeit<br />

am 01.April <strong>2010</strong> beginnen.<br />

Als „einheimisches Gewächs“ habe ich den <strong>Vogelpark</strong> in<br />

meiner Kindheit oft besucht. Heute wohne ich in Uckersdorf<br />

und habe meine Liebe zur Natur mit meiner Berufswahl vereint.<br />

Nach einigen Jahren an der Universität in Marburg,<br />

schloss ich das Biologiestudium im Bereich Zoologie mit<br />

dem Diplom ab. Für meine Diplomarbeit war ich drei Monate<br />

in Südafrika, wo ich Daten über den Buntbock, eine seltene<br />

Antilopenart, sammelte.<br />

Gerne wollte ich nun in einer zoologischen Einrichtung tätig<br />

werden. So absolvierte ich verschiedene Praktika im Zoo<br />

Frankfurt, im Opel Zoo Kronberg und auch im <strong>Vogelpark</strong><br />

<strong>Herborn</strong>. Der Feldforschung verbunden, führten mich Untersuchungen<br />

zum Brutverhalten des einheimischen Ortolan<br />

zeitweise nach Bayern.<br />

Als Jugendliche leitete ich die Jungschar in Niederscheld<br />

und auch die Jugendgruppe des <strong>Vogelpark</strong>vereins hört „auf<br />

mein Kommando“. Der Gedanke eine Zooschule aufzubauen<br />

hat mich begeistert, da ich hier sowohl meinen Beruf als<br />

auch die spannende Arbeit mit Kindern verbinden kann. Der<br />

Start des Projektes Zooschule war natürlich nicht so leicht,<br />

aber wir haben einiges geschafft und viele Kinder, Schüler<br />

und Lehrer haben das Angebot schon getestet und für gut<br />

befunden. Vielleicht sehen wir uns demnächst persönlich –<br />

man lernt ja bekanntlich nie aus! Ihre Christin Trapp


Finanzbericht <strong>2010</strong>...<br />

Das vorläufige Jahresergebnis in Höhe von -4.282 Euro lässt<br />

kaum erahnen, dass das abgelaufene <strong>Vogelpark</strong>jahr auch in<br />

finanzieller Hinsicht eines der schwierigeren in der Geschichte<br />

unseres Naturerlebniszentrums - zumindest seit der Gründung<br />

der gemeinnützigen Gesellschaft vor 8 Jahren – war.<br />

Bei der Aufstellung des Wirtschaftsplans für den Berichtszeitraum<br />

im Herbst 2009 gingen wir im Hochgefühl des<br />

damals zu erwartenden (und letztendlich auch erreichten)<br />

Besucherrekords 2009 auch für das abgelaufene Wirtschaftsjahr<br />

mit einer Besuchererwartung von über 40.000 in die<br />

Planung. Entsprechend kalkulierten wir die Aufwendungen<br />

und Erlöse, die im Saldo einen ungedeckten rechnerischen<br />

Jahresverlust in Höhe von 67.200 Euro ausmachten. Diesen<br />

Betrag übernahm der Hauptgesellschafter, die Stadt <strong>Herborn</strong>,<br />

obligatorisch als Unterhaltungskostenzuschuss in den städtischen<br />

Haushalt. Ein Betrag, der – wie sich bereits recht früh<br />

in der abgelaufenen Saison abzeichnete – nicht ausreichen<br />

sollte, um den laufenden Haushalt ausgeglichen zu bestreiten.<br />

Aufsichtsrat und Gesellschafterversammlung der <strong>Vogelpark</strong><br />

GmbH korrigierten am 27.10.<strong>2010</strong> die Planansätze im<br />

Wirtschaftsplan entsprechend des sich abzeichnenden Ergebnisses<br />

(Besucherrückgang gegenüber 2009 um 14%) mit der<br />

Folge, dass sich der Betrag der ungedeckten Unterhaltungskosten<br />

um 35.000 Euro erhöhte. Davon übernimmt die Stadt<br />

<strong>Herborn</strong> durch Beschluss 20.000 Euro im Rahmen einer<br />

entsprechenden Erhöhung des Gesellschafterzuschusses. Die<br />

Gesellschaft finanziert den verbleibenden Verlust in Höhe<br />

von 15.000 Euro aus dem Eigenkapital. Immerhin stehen der<br />

<strong>Vogelpark</strong> GmbH aus vergangenen, wirtschaftlich erfolgreicheren<br />

Jahren Gewinnvorträge in adäquater Höhe zur Verfügung.<br />

Gerade in einer Saison, die unseren ehrgeizigen Zielen<br />

und unseren finanziellen Erwartungen nicht annähernd ge-<br />

14<br />

recht wird, freut es uns ganz besonders, dass wir uns neben<br />

der vielfältigen Unterstützung durch den Förderverein und<br />

die monetäre Absicherung durch unseren Hauptgesellschafter<br />

auch und vor allem der ideellen und finanziellen Zuwendung<br />

unserer zahlreichen Gönner und Sponsoren sicher sein<br />

können. 16.195,- Euro gingen als Spenden im vergangenen<br />

Jahr auf dem Konto unserer gemeinnützigen Gesellschaft ein.<br />

Das ist weit mehr, als wir in den vergangenen beiden Jahren<br />

zusammen erhalten haben. Das Kapitel der Danksagung in<br />

diesem <strong>Jahresbericht</strong> kann aus diesem Grund nicht ausladend<br />

genug sein und deshalb nur ansatzweise unsere tiefe<br />

Verbundenheit mit allen Freunden und Spendern ausdrücken.<br />

Gemeinsam mit den hier ebenfalls zu erwähnenden,<br />

zahlreichen Paten sind sie alle entscheidende Bausteine<br />

und tragende Säulen im Gerüst des von uns jährlich zu erstellenden<br />

Wirtschaftsplans. Nahezu 40% des gesamten Materialaufwands<br />

(hierzu zählen insbesondere die Futterkosten<br />

und die tierärztliche Versorgung) können wir beispielsweise<br />

über die Spendeneinnahmen und Patenschaften abdecken.<br />

Herzlichen Dank hierfür!<br />

Die <strong>Vogelpark</strong>saison <strong>2010</strong> mit ihren Höhe und Tiefen, mit<br />

dem schmerzlichen Besucherrückgang und den damit verbundenen<br />

finanziellen Einbußen hat uns wieder einmal in<br />

unserer festen Überzeugung bestärkt, dass die geplante Parkerweiterung<br />

unverzichtbare Grundlage für eine wirtschaftlich<br />

sichere Zukunft unserer Einrichtung ist. Mit einem<br />

modernen, intelligenten und attraktiven Erweiterungskonzept<br />

sollte es uns gelingen, eine betriebswirtschaftlich solide<br />

Basis zu schaffen, die es künftig noch besser erlaubt, auch<br />

„ertragsärmere“ Zeiten unbeschadet zu überstehen.<br />

Jörg Kring, Geschäftsführer<br />

Die Sponsoren des <strong>Vogelpark</strong>s investieren in die Zukunft, so die Sparkasse Dillenburg und der <strong>Vogelpark</strong>verein, die die Gründung<br />

der Zooschule im <strong>Vogelpark</strong> unterstützen. Von links: Sparkassenvorstand Lothar Theis, Zoopädagogin Christin Trapp und <strong>Vogelpark</strong>-Aufsichtsratsvorsitzender<br />

Bürgermeister Hans Benner. Foto: F. Behnert.


Vorläufige Erfolgsübersicht <strong>2010</strong>...<br />

(ohne Abschlussbuchungen)<br />

Text <strong>2010</strong> 2009<br />

Geschäftsjahr Geschäftsjahr<br />

EURO EURO<br />

1. Materialaufwand 48.842 52.786<br />

2. Löhne und Gehälter 184.172 175.340<br />

3. Soziale Abgaben 42.796 36.655<br />

4. Abschreibungen 15.000 12.500<br />

5. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 301 525<br />

6. Steuern (soweit nicht in Zeile 11 auszuweisen) 0<br />

7. Andere betriebliche Aufwendungen 34.547 33.827<br />

8. Aufwendungen (1 – 7) 325.658 311.633<br />

9. Betriebserträge nach der GuV-Rechnung 321.376 324.960<br />

10. Betriebsergebnis -4.282 13.327<br />

11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 0 0<br />

12. Periodenfremde Aufwendungen 0 0<br />

13. Unternehmensergebnis -4.282 13.327<br />

Eine Nikobarentaube – einer der zahlreichen Farbtupfer in einer unserer begebaren Großvolieren. Foto: Ingrid Koch.<br />

15


Unser <strong>Vogelpark</strong>verein...<br />

Unsere Mitglieder in Zahlen:<br />

Das Jahr <strong>2010</strong> war für den Verein ein erfreuliches Jahr, auch<br />

im Hinblick auf die Mitgliederentwicklung. Die Umstellung<br />

der Beiträge verlief erwartungsgemäß. Lediglich 19 Mitglieder<br />

haben den Verein verlassen und 12 neue Hauptmitglieder<br />

kamen hinzu. Die Statistik weist jetzt 246 Hauptmitglieder<br />

aus, wovon 171 Einzelmitgliedschaften sind. Gerne würden<br />

wir den Anteil an Familien mit Kindern unter den Mitgliedern<br />

erhöhen. Dass es sich lohnt zeigen die Aktionen rund<br />

um Verein und <strong>Vogelpark</strong>.<br />

Als neue Mitglieder begrüßen wir:<br />

Ebertseifen Lebensräume e.V. (Niederfischbach-Katzwinkel),<br />

Karsten Immel (Sinn), Gonda Karger (Uckersdorf), Anne<br />

Mathias (Solms), Karl-Ernst und Martina Paul (<strong>Herborn</strong>),<br />

Reinhard Paul (Breitscheid), Florian Schäfer (Beilstein), Ulla<br />

Schäfer (<strong>Herborn</strong>), Rebekka Schwehn (Eschenburg), Siegerländer<br />

Vogelfreunde e.V. (Herdorf), Christin und Andreas<br />

Trapp (<strong>Herborn</strong>), Vera Winnemann (<strong>Herborn</strong>)<br />

Jubilare:<br />

Etwas kurios, aber nichts desto weniger schön, alle Jubilare<br />

des letzten Jahres konnten wir zu ihrer 10-jährigen Vereinszugehörigkeit<br />

beglückwünschen. Wir danken: Werner<br />

Boeck, Ramona und Jochen Discher, Andreas Donsbach,<br />

Oliver Gisse, Roland Glüber, Manfred Göbel, Martina Hilk,<br />

Gernot Jäger, Günter Pfeiffer, Patrick Schneider, Rolf Wuttke,<br />

Sigrid Wuttke.<br />

Verstorbene Mitglieder:<br />

Das Jahr <strong>2010</strong> war überschattet von dem plötzlichen Tod<br />

unseres langjährigen Mitglieds Bernd Funk aus Amdorf.<br />

Bernd war projektverantwortliches Vorstandsmitglied. Er<br />

engagierte sich sehr stark im Bereich Kassendienst. Unzählige<br />

Kassendienste, insbesondere in der Ferienzeit, wurden von<br />

Bernd übernommen. Wir werden ihn und seine freundschaftliche<br />

und positive Art in guter Erinnerung behalten.<br />

Heinrich Gail mit Susanne Kuhlmann und Wolfgang Rades bei<br />

der Vernissage seiner Austellung: Foto: i. Koch.<br />

16<br />

Ob seines vorbildlichen Engagements haben wir „unseren“<br />

Bernd Funk († <strong>2010</strong>) sehr geschätzt. Er wird uns sehr fehlen!<br />

Foto: W. Rades.<br />

Des weiteren sind mit Dieter Biesenthal und Dr. Walter Nix<br />

zwei weitere langjährige Mitglieder verstorben. Insbesondere<br />

Herr Dr. Nix nahm gerne an unseren jährlichen Vereinsausflügen<br />

teil.<br />

Ihren Angehörigen möchten wir zum Ausdruck bringen, dass<br />

wir diese Mitglieder und ihr Wirken nicht vergessen werden.<br />

Vereinsaktionen <strong>2010</strong>:<br />

Mit unserer Winterwanderung im Januar hatte das Vereinsjahr<br />

begonnen. Bei herrlichem Sonnenschein, knackigen<br />

Minusgraden und Schnee wanderten wir, nur durch eine<br />

kurze „Vesper-Rast“ unterbrochen, durch einen Wintertraum<br />

bis nach Merkenbach. Gute Stimmung, rote Wangen und<br />

eine große Portion Glücksgefühl war der Lohn aller Teilnehmer.<br />

Unser langjähriges Mitglied, Herr Heinrich Gail, zeigte<br />

zu Beginn der <strong>Vogelpark</strong>saison einen Teil seiner Aquarellbilder<br />

in einer Ausstellung im Wintergarten. Dargestellt<br />

waren Tiere, Landschaften und markante Gebäude aus der<br />

Region.<br />

Die Jahreshauptversammlung fand im März im Café des<br />

<strong>Vogelpark</strong>s statt. Frau Dagmar Parmakänguru. Gierse stellte (Foto: uns den K. Weber) Stöffel<br />

Park – einen Tertiär- und Industrie-Erlebnispark im Westerwald<br />

– vor. Sie ist dort Vorstandsmitglied des Fördervereins<br />

und engagiert sich in der Erlebnispädagogik und als Stöffel-Gäste-Führerin.<br />

Ihr Vortrag machte allen Lust sie einmal<br />

live zu erleben.<br />

Im April führte unser Vorstandsmitglied Dirk Behnert interessierte<br />

„Frühaufsteher“ auf der Vogelstimmenwanderung<br />

durch die Uckersdorfer Gemarkung..<br />

Am Himmelfahrtstag fand der Tag des naturnahen Gartens<br />

mit Pflanzentauschbörse in Zusammenarbeit mit den<br />

„Freunden der Flora <strong>Herborn</strong>ensis“ und des „Fördervereins<br />

für Landschaft und Kultur des hessischen Westerwaldes“ bei<br />

recht ungünstigem Wetter, aber dennoch erfolgreich, statt.<br />

Im Juni gab es zwei Vereinsereignisse: – Zum einen der Fotoworkshop<br />

im Rahmen der Ferienpassaktion der Stadt <strong>Herborn</strong>.<br />

Hier wurden die Kinder einmal wieder sachkundig<br />

angeleitet von den Profis des <strong>Herborn</strong>er Fotoclub, der die<br />

„Regie“ bei der Aktion führte. Zum anderen trafen wir uns<br />

im gemütlichen Kreis zum <strong>Vogelpark</strong>-Vereinsgrillfest.<br />

Der „Tag des alten Handwerks“ – eigentlich im besten<br />

Sommermonat hätte an diesem Tag auch das Motto „Wasser-


Der Naturzoo Rheine trägt seinen Namen zu Recht und hinterließ bei uns, trotz schlechten Wetters, einen nachhaltigen Eindruck.<br />

Foto: J. Discher.<br />

spiele“ tragen können, denn an diesem Tag regnete es von<br />

morgens bis abends. Die Akteure, wie der Stuhlflechter Manfred<br />

Wiesner und der Westerwaldschmied Anton Schüler<br />

sowie der Besenbinder Werner Heupel zeigten trotzdem ihre<br />

Handwerkskunst. Auch die Kunst des Blaudrucks sowie das<br />

Spinnen, Stricken und Klöppeln war vertreten.<br />

Unsere Vereinsstudienfahrt:<br />

Im vergangenen Jahr fand turnusmäßig unsere zweitägige<br />

(Foto:<br />

Studienfahrt<br />

I. Koch)<br />

statt. Zum dritten Mal waren auch die Mitglieder<br />

unseres befreundeten Vereins Zeitsprünge eingeladen.<br />

Das Interesse an dieser Studienfahrt war recht groß, obwohl<br />

die Zusammenstellung der Ziele etwas außergewöhnlich war<br />

und wir nicht einmal einen richtigen Titel für das Thema<br />

der Studienfahrt hatten. Zitat eines Vereinsmitgliedes: „die<br />

Kombination ist doch eigentlich unmöglich“. „Nichts ist<br />

unmöglich“ – und so starteten wir sehr, sehr früh (5.00 Uhr)<br />

am 28.08. – trotz einiger kritischer Kommentare von Morgenmuffeln<br />

– Richtung Norden mit Ziel Meyer-Werft. Es<br />

war die Idee von Bernd Funk, unserem mittlerweile verstorbenen<br />

Vorstandsmitglied, sich einmal mit den Fragen des<br />

Umwelt- und Naturschutzes im Bereich der Ems auseinander<br />

zusetzen und gleichzeitig die imposanten Schiffe zu sehen.<br />

Es war für das Planungsteam aus Jochen Discher und unserem<br />

Busfahrer …. nicht ganz einfach einen Termin zu bekommen.<br />

Punkt 10.00 Uhr mussten wir uns in das straffe Besichtigungskonzept<br />

der Meyer Werft einreihen, daher auch die<br />

frühe Abfahrtszeit. Es war ein überwältigender Eindruck der<br />

da auf uns zukam. Nach einer kurzen Führung durch die<br />

Geschichte der „Meyer-Werft“ durften wir uns selbst von der<br />

Größe der Disney Schiffe, die zurzeit gebaut werden überzeugen.<br />

Die Dimensionen waren unvorstellbar. Innerhalb der<br />

riesigen Halle war das Schiff nicht einmal mit einem Blick<br />

zu erfassen, geschweige denn mit einem der vielzähligen<br />

Fotoapparate komplett in Bild zu holen. Wie winzig wirkten<br />

dann dagegen die AIDA Schiffe, die wir in der nächsten<br />

Halle besichtigten. Das Thema Umwelt- und Naturschutz<br />

wurde innerhalb der Führung gut aus Firmensicht dargestellt,<br />

bis hin zu der Frage, ob nicht doch eine Verlagerung der Werft<br />

auch aus wirtschaftlicher Sicht notwendig werden kann, da<br />

derzeit die Schiffdimensionen schneller wachsen, als die<br />

Ems vertieft werden kann. Nach dem Erlebnis „Meyer-Werft“<br />

fuhren wir nach Papenburg mit kurzem Stadtbummel und<br />

dem Genuss des „Snirtjerbratens“ einer regionalen Spezialität.<br />

Nächste Station war Norddeich und das bei bestem<br />

17<br />

Wetter; Sonne und kräftiger Wind bescherten einen sagenhaften<br />

Nordseeblick mit schäumenden Wellenkämmen.<br />

Seele baumeln lassen, oder noch etwas Fortbildung war hier<br />

die Frage. Die Ökologie der Nordsee und der Schutz der Seehunde<br />

war das zentrale Thema in der „Seehundaufzuchtstation“.<br />

Es war ein Erlebnis der besonderen Art, die kleinen<br />

Seehunde zu sehen und die unterschiedlichen Arten mit<br />

ihren Unterscheidungsmerkmalen kennen zu lernen. Die<br />

kleine Nordseeausstellung dort ist recht informativ, kann eine<br />

echte Wattwanderung aber nicht ersetzen. Dazu fehlte uns<br />

jedoch die Zeit, denn späten Nachmittag mussten wir schon<br />

wieder los, um dem Sonntagsausflugsziel näher zu kommen.<br />

Unser Planungsteam hatte hier wieder das rechte Händchen;<br />

ein rustikales und gemütliches Landhotel, mit gutem Abendbuffet<br />

und einer netten Atmosphäre, so dass alle die nach<br />

dem langen Tag noch immer nicht genug hatten, in geselliger<br />

Runde den Schlusspunkt setzen konnten.<br />

Am nächsten Morgen nach einem reichhaltigen Frühstück<br />

ging es auf kurzem Wege zum „Naturzoo Rheine“. Hier<br />

wurden wir vom Zoodirektor Herrn Achim Johann höchstpersönlich<br />

empfangen und geführt. Als Ausgleich für das<br />

wirklich nicht freundliche Wetter – es regnete unaufhörlich<br />

– kamen wir in den Genuss einer besonderen Führung. Viel<br />

Fachliches, aber immer mit netten Anekdoten und Geschichten<br />

zu den einzelnen Tieren. Flamingos, Störchen, Bären,<br />

Pinguinen, bis hin zu den Affen überall gab es Fragen und<br />

viele Anregungen und gute Iden für unsere Parkerweiterung.<br />

Dass Natur und deren Schutz auch ein Publikumsmagnet sein<br />

kann wurde bei den Affen deutlich. Hier erhielten wir ausführliche<br />

Informationen zu dem Engagement des Naturzoos<br />

Rheine für die Blutbrustpaviane (Dscheladas). Die Tiere<br />

leben normalerweise im Hochland von Äthiopien und sind<br />

aufgrund ihrer speziellen Anforderungen an den Lebensraum<br />

extrem vom Aussterben bedroht. Im Rahmen des europäischen<br />

Erhaltungszuchtprogrammes (EEP) kommt der, über<br />

ein Dutzend Tiere zählende, Pavianpopulation in Rheine<br />

besondere Bedeutung zu. Dieses Thema ist durchaus spannend<br />

darstellbar und die Zuchterfolge werden aufmerksam<br />

von den „Zoofans“ verfolgt. Um die erfolgreiche Arbeit in<br />

der Nachzucht zu unterstützen hat auch der <strong>Vogelpark</strong>verein<br />

eine Patenschaft für einen Blutbrustpavian übernommen.<br />

Die Erlebnisse sorgten für genug Gesprächsstoff auf der<br />

Rückfahrt. Viel unterschiedliche Eindrücke, und mit einem<br />

guten Gefühl und motivierenden Impressionen für unsere<br />

eigene Parkentwicklung können wir auf die Vereinsfahrt


auch heute noch zurückblicken. Schon jetzt sind wir alle gespannt<br />

auf die Studienfahrt 2011, die eine Rangerführung<br />

durch den hessischen Nationalpark Kellerwald bieten wird.<br />

Der Zootag mit Pflanzenbörse<br />

im September wurde in Zusammenarbeit mit den Freunden<br />

der Flora <strong>Herborn</strong>ensis und der Jugendgruppe „Die <strong>Vogelpark</strong>entdecker“gestaltet.<br />

Die Leitung übernahm Diplom-<br />

Biologin Christin Trapp, Zoopädagogin und Vereinsmitglied.<br />

Sie arbeitet seit dem 1. April <strong>2010</strong> im Park und ist zudem<br />

zuständig für die Zooschule. So stärken wir den Kontakt zu<br />

Kindergärten und Schulen. Was könnte da besser sein, als<br />

auch die Jugendarbeit des Vereins in ihre Hände zu geben?<br />

Damit alles realisiert werden kann, haben wir von Seiten des<br />

Vereins ihre Stelle mit 2000,- Euro bezuschusst und damit<br />

unsere Mitgliedsbeiträge zukunftsträchtig investiert.<br />

Der Jahresabschluss<br />

im November auf der Mitgliederversammlung lieferte Einblicken<br />

in eine andere Art Urlaub. In gemütlicher Runde,<br />

traditionell bei Schmalz- und Quarkbrot gewährte uns unser<br />

Vorstandsmitglied Dr. Uwe Peters mit eindrucksvollen<br />

Bildern Einblicke in seine Urlaubreise nach Kamschatka.<br />

Der <strong>Vogelpark</strong> aus Vereinssicht:<br />

<strong>2010</strong> war für den Park ein spannendes Jahr. Dafür sorgte das<br />

viele „hin und her“ der Erweiterungsplanung. Aber warten<br />

bringt uns nicht weiter und so startete unser Vereinsmitglied<br />

Peter Behnert mit der Errichtung eines Landschildkrötenterrariums.<br />

Inhaltlich nähern wir damit und mit den nächsten<br />

Schritten unserem Ziel ein Naturschutz –Tier- und <strong>Vogelpark</strong><br />

zu werden. Im 1. Baubschnitt der Erweiterung entsteht auf<br />

vorhandenem Gelände ein Gehege für Erdmännchen –die<br />

große Attraktion ab 2011.<br />

Foto: J. Discher.<br />

18<br />

Ein lachendes und ein weinendes Auge –<br />

die Geschäftsführung wechselt<br />

Von 2003 bis <strong>2010</strong> war der städtische Hauptamtsleiter Herr<br />

Kring mit der Geschäftsführung betraut. Für sein großes<br />

Engagement und die stets angenehme Zusammenarbeit danken<br />

wir ihm sehr herzlich – durchaus mit dem weinenden<br />

Auge. Dass wir weiterhin optimistisch sein können, zeigten<br />

dann die weiteren Entwicklungen. Seit Januar 2011 ist nun<br />

der langjährige Parkleiter Herr Rades neuer Geschäftsführer.<br />

Wir gratulieren ihm dazu und wünschen ihm eine glückliche<br />

Hand bei der Umsetzung seiner neuen Aufgaben. Und zu<br />

allem Glück: Herr Kring steht uns auch weiterhin, in seiner<br />

Funktion als Mitglied im Beirat, mit Rat und Tat zur Seite.<br />

So gestärkt werden wir die Zukunftsaufgaben meistern.<br />

Aktiv mit dabei<br />

Dass alle diese Aktionen, die den <strong>Vogelpark</strong> voranbringen,<br />

Besuchern Spaß bereiten und die Ideen von Naturschutz- und<br />

Nachhaltigkeit an die Jugend weitergegeben werden, verdanken<br />

wir Ihnen – die sie als Mitglied aktiv, mit ihrem Beitrag<br />

und ihren Spenden dazu beigetragen haben. Gerade die Förderung<br />

der Jugend ist zu einem neuen Schwerpunkt der Arbeit<br />

avanciert. Der Verein wird ab 2011 Projekt- und Forschungsarbeiten<br />

von Schülern unterstützen und dabei auch finanzielle<br />

Hilfestellung für z.B. Untersuchungsmaterialien und Literatur<br />

leisten. Über Spenden für dieses Projekt würden wir uns<br />

besonders freuen.<br />

Ob Kassendienst, Baumaßnahmen, Hilfe bei den Veranstaltungen<br />

– Diese Arbeiten bringen eine große Entlastung für<br />

den <strong>Vogelpark</strong> und sein Team. Wenn Sie mitmachen möchten,<br />

empfehlen wir einen Kontakt zu <strong>Vogelpark</strong>mitarbeiterin Sigrun<br />

Wiedemann und dem Vorstandsmitglied Jochen Discher,<br />

in deren bewährten Händen die „Einsatzplanungen“ liegen.<br />

Hier die Kontaktdaten - Einfach anrufen: Jochen Discher<br />

(Tel.02772/2719) oder Sigrun Wiedemann (02772/42522).<br />

Es kann auch gerne ein „erfahrener“ Kassendienstler zur Seite<br />

gestellt werden.<br />

Redaktionsteam <strong>Vogelpark</strong>verein: Jochen Discher, Dr. Uwe Peters, Susanne Kuhlmann-Wohner.


Nicht jedem ist bekannt, dass der finanzielle Aufwand für<br />

die Aufrechterhaltung der Funktionen eines zeitgemäß geführten<br />

Tiergartens wie unseres <strong>Vogelpark</strong>s zwangsläufig ein<br />

recht großer ist. Im Schnitt fallen täglich – auch während der<br />

Wintermonate – Betriebskosten in Höhe von fast 940,- Euro<br />

täglich an. Insbesondere machen unserem familienfreundlichen<br />

Naturerlebniszentrum, wie anderen Haushalten auch,<br />

Preissteigerungen in vielen Bereichen, nicht zuletzt bei der<br />

Energie- und Futtermittelversorgung zu schaffen. Dennoch<br />

gelingt es uns zumeist, die Gesellschafterzuschüsse bei etwa<br />

25% unseres Betriebskostenhaushalts zu halten, was bedeutet,<br />

dass wir 75% selbst erwirtschaften. Das fällt uns unter<br />

dem Aspekt, dass wir als familienfreundliche Einrichtung ein<br />

möglichst soziales Eintrittspreisniveau halten möchten,<br />

nicht immer leicht! Immerhin ist es uns, trotz der geschilderten<br />

witterungsbedingten Besuchereinbußen im Jahre <strong>2010</strong>,<br />

gelungen, unseren Eintrittsobolus seit drei Jahren nicht mehr<br />

zu erhöhen.<br />

Hierzu beigetragen haben dankenswerterweise auch im Berichtsjahr<br />

zahlreiche Einrichtungen, Freunde und Förderer,<br />

denen wir an dieser Stelle herzlich danken möchten! Sollten<br />

wir, trotz intensiver Recherche bei der Auflistung in diesem<br />

Abschnitt jemanden vergessen haben, so bitten wir die<br />

Betroffenen herzlich um Verzeihung, wären aber natürlich<br />

unbedingt für eine Rückmeldung dankbar, um Versäumtes<br />

nachholen zu können.<br />

An erster Stelle gilt unser Dank, neben den ehrenamtlich<br />

aktiven Mitgliedern unseres <strong>Vogelpark</strong>vereins, erneut den<br />

Gremien unseres schönen <strong>Herborn</strong> aus Politik und Verwaltung.<br />

Namentlich unserem Bürgermeister und Aufsichtsratsvorsitzenden<br />

Herrn Hans Benner und den Damen und Herren<br />

des Magistrats. Weiterhin danken wir dem Stadtverordnetenvorsteher<br />

Herrn Jörg-Michael Müller, den Vorsitzenden der<br />

Fraktionen des städtischen Parlaments, Frau Petra Zimmermann-Reuter,<br />

Frau Dorothea Garotti sowie den Herren Uwe<br />

Wolter, Hans Jackel und Klaus Enenkel. Unser herzlicher<br />

Dank gilt auch den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der<br />

Verwaltung um die Herren J. Kring, V. Lang, B. Rademacher,<br />

M. Benner, O. Tritschler, S. Göbel, M. Klingelhöfer, D. Fehling,<br />

I. Alter, B. Brückner, U. Scheliga, O. Benner, M. Menk,<br />

K. Reeh, R. Weber, Frau V. Cloos, Frau K. Dick, Frau B. Ernst,<br />

Frau K. Habicht, Frau K. Lippelt, Frau B. Veit-Weyel, Frau B.<br />

Winkelmann und Frau C. Glade-Wolter. Ein besonderer Dank<br />

gebührt dem auch in nicht immer leichten Zeiten hilfsbereiten<br />

Team des städtischen Bauhofs um J. Betz, wie auch dem<br />

Team des Forstamts <strong>Herborn</strong> um Förster Thomas Rittner.<br />

Erneut dürfen wir uns auch bei der Sparkasse Dillenburg,<br />

namentlich den Herren Direktor Lothar Theis, Thomas Göbel<br />

und Jörg Engelbert herzlich bedanken. Besonders hervorzuheben<br />

ist im Berichtsjahr auch die Fa. <strong>Herborn</strong>er<br />

Pumpentechnik!<br />

Weiterhin sagen wir – in alphabetischer Reihenfolge - den<br />

nachfolgend genannten Firmen, Institutionen und Vereinigungen<br />

Dank für finanzielle Zuwendungen, Dienst- oder<br />

Sachleistungen:<br />

Abwasserverband <strong>Herborn</strong>seelbach<br />

Affen- und <strong>Vogelpark</strong> Reichshof-Eckenhagen<br />

Amt für Bodenmanagement, Marburg<br />

19<br />

Dank...<br />

Amt für Regionalentwicklung, Wetzlar<br />

Amtsgericht Dillenburg<br />

Amtsgericht Wetzlar<br />

Arbeiterwohlfahrt AWO, <strong>Herborn</strong><br />

Autohaus Metz, Breitscheid<br />

BUND Ortsverein <strong>Herborn</strong><br />

Comeniuschule <strong>Herborn</strong><br />

Deutsche Gesellsch. für Herpetologie und Terrarienkunde, Rheinbach<br />

Druck- und Verlagshaus Weidenbach<br />

Fa. Aqua natura, Leun<br />

Fa. Balzer und Nassauer; <strong>Herborn</strong><br />

Fa. Geier Starkstromtechnik, <strong>Herborn</strong><br />

Fa. Hedrich Software + Automation, Ehringshausen<br />

Fa. Herhof, Basalt- und Diabaswerk GmbH, Greifenstein<br />

Fa. Jakob und Weigel KG, <strong>Herborn</strong><br />

Fa. Naturnahe Gärten, Sinn-Fleisbach<br />

Fa. Symbiopharm, <strong>Herborn</strong>-Hörbach<br />

Fa. Willi Lauber, <strong>Herborn</strong><br />

Förderverein Gründerzentrum Dill, <strong>Herborn</strong><br />

Freizeitregion Lahn-Dill e.V.<br />

Garten der Schmetterlinge Bendorf-Sayn<br />

Gasthausbrauerei und Hotel Gutshof, <strong>Herborn</strong><br />

Greifensteinverein e.V.<br />

Hegegemeinschaft Westerwald-Nord <strong>Herborn</strong><br />

Heimat- und Geschichtsverein Offdilln<br />

Stadtwerke <strong>Herborn</strong> GmbH<br />

<strong>Herborn</strong>er Pumpentechnik, <strong>Herborn</strong><br />

Herkules SB-Markt, <strong>Herborn</strong><br />

Hessische Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz HGON<br />

Hit-Verbrauchermarkt, Dillenburg<br />

Johanneum-Gymnasium, <strong>Herborn</strong><br />

Kanzlei Ruhmann, Peters, Altmeyer, Wetzlar<br />

Kubacher Kristallhöhle, Weilburg<br />

Kulturscheune der <strong>Herborn</strong>er Heimatspieler e.V., <strong>Herborn</strong><br />

Lahn-Dill-Bergland e. V., Bad Endbach<br />

Lahn-Dill-Kreis, Wetzlar<br />

Museum Wilnsdorf<br />

NABU Hessen, Wetzlar<br />

NAJU-Gruppen Greifenst.-Ulm, Allendorf und Allwetterfrösche<br />

Greifenstein<br />

NABU-Artenschutzzentrum Leiferde<br />

Naturschutzakademie Hessen, Wetzlar<br />

NaturZoo Rheine<br />

Obere Naturschutzbehörde beim Regierungspräsid. Gießen, Wetzlar<br />

Opel-Zoo, Kronberg<br />

Outdoor-Zentrum Lahntal, Greifenstein<br />

Regierungspräsidium Gießen<br />

Samen Schneider GmbH, Haiger und Dillenburg<br />

Schlossbuchhandlung, <strong>Herborn</strong><br />

SPD-Kreistagsfraktion Lahn/Dill Arbeitskreis „Natur und Umwelt“,<br />

Wetzlar<br />

Spedition Fries, <strong>Herborn</strong>-Burg<br />

Staatliche Vogelschutzwarte Frankfurt<br />

Staatliches Veterinäramt, <strong>Herborn</strong><br />

Staatsanwaltschaft bei dem Landgericht Limburg; Dienststellen Limburg<br />

und Wetzlar<br />

Stadt Viernheim<br />

Steuerbüro Susanne Engelbert, <strong>Herborn</strong>-Burg<br />

Tierpark Bochum<br />

Tierpark Hagenbeck, Hamburg<br />

Tierpark FAUNA, Solingen<br />

Tiergarten Worms<br />

Tierschutzverein Dillenburg<br />

Verein Lahn-Dill-Bergland e.V.<br />

Verein „Die Voll-Eulen“, <strong>Herborn</strong>-Seelbach<br />

Verein „Schlaraffia ob der Dill“, <strong>Herborn</strong><br />

Versicherungsagentur Werner, Frankfurt<br />

<strong>Vogelpark</strong> Detmold-Heiligenkirchen<br />

<strong>Vogelpark</strong> Marlow


Vogelschutzgruppe Sinn<br />

Vogelschutzverein Fleisbach<br />

Vogelschutzgruppe Nanzenbach<br />

Westerwald-Touristik-Service Montabaur<br />

Wildpark Bad Mergentheim<br />

Wildpark Dillenburg-Donsbach<br />

Wildpark Gackenbach<br />

Zeitsprünge Breitscheid e.V.<br />

Zeitungsgruppe Lahn-Dill, Wetzlar<br />

Zimmerei Ralf Ritter, Greifenstein<br />

Zoo Braunschweig<br />

Zoo Frankfurt<br />

Zoo Hannover<br />

Zoo Köln<br />

Zoo Krefeld<br />

Zoo Münster<br />

Zoo Neuwied<br />

Zoo Saarbrücken<br />

Zoo Wuppertal<br />

ZOOM Erlebniswelt Gelsenkirchen<br />

Auch die Zuwendungen und die Hilfe zahlreicher Privatpersonen<br />

haben uns bei der Unterhaltung des <strong>Vogelpark</strong>s<br />

sowie der aufwendigen tiergerechten Pflege und der Gesunderhaltung<br />

unseres Tierbestandes wirkungsvoll unterstützt.<br />

Unter diesen Sponsoren befinden sich erneut zahlreiche<br />

Naturfreunde, die uns durch die Übernahme einer Tierpatenschaft<br />

unterstützen. Natürlich ist eine Patenschaft über ein<br />

Tier des <strong>Vogelpark</strong>s auch ein dankbares, originelles und zudem<br />

gemeinnütziges Geschenk. Denn unsere Paten erhalten<br />

neben Informationen zu ihrem Patentier auch eine attraktive<br />

Urkunde, eine Jahreskarte für den <strong>Vogelpark</strong> und die Möglichkeit,<br />

an einer exklusiven Tierpatenführung mit Blick<br />

hinter die Kulissen teilzunehmen. Nicht zuletzt ist eine Tierpatenschaft<br />

für Tierfreunde eine „pflegeleichte“ Alternative<br />

zum eigenen Haustier. In der folgenden Auflistung der<br />

privaten Gönner sind unsere Tierpaten mit einem „P“ gekennzeichnet:<br />

Familie Bezem, Solms P<br />

Dank M., <strong>Herborn</strong><br />

Diehlmann A., Uckersdorf<br />

Duttke J.-M., <strong>Herborn</strong> P<br />

Enners, Gotthold, Erdbach<br />

Fölsch C., Wetzlar P<br />

Georg E., Uckersdorf<br />

German, Ch., Wetzlar<br />

Geier, G., <strong>Herborn</strong><br />

Giebel, Oskar, Eiterfeld<br />

Gisse A., Übernthal P<br />

Häusler G., Driedorf<br />

Hebener E., R. und T., Dillenburg P<br />

Heering B. und G., Eschenburg P<br />

Helm Dr. H,. Siegen P<br />

Hellmann, H., Wetzlar P<br />

Heun J. und C., Dillenburg P<br />

Heuser, W., Gladenbach P<br />

Hofmann W., Solms<br />

Hoof, J., Eschenburg P<br />

Högel R., Bad Honnef<br />

Keiner Ph., Mittenaar P<br />

Kienzle H., Mittenaar<br />

Kindermann C. und E., <strong>Herborn</strong> P<br />

Klement Ph.-E., Basking Ridge, USA P<br />

Kötter D., Mengerskirchen-Winkels P<br />

König E., Dillenburg P<br />

Kuhlmann H. , Neunkirchen<br />

Kuhlmann-Wohner E. und S., Aßlar<br />

Kuhnert, C. Grünberg P<br />

Kutzer, A.C., <strong>Herborn</strong> P<br />

20<br />

Lantermann, W. Oberhausen<br />

Mädler S., Mittenaar P<br />

Maus, S., Reichshof P<br />

Mensing W., Rüsselsheim<br />

Ehepaar Mohr, Oberursel<br />

Movie Vision Team, <strong>Herborn</strong> P<br />

Müller, B.-M. und A., <strong>Herborn</strong><br />

Nassauer, Horst, Dietzhölztal<br />

Nuhn J., Driedorf P<br />

Otto W.-R., Burg P<br />

Peter K., Breitscheid P<br />

Peter St., Mittenaar<br />

Peters Dr. U., M. und A., Erdbach P<br />

Piscator, Ellis, Ehringshausen<br />

Schäfer M., Erdbach<br />

Schäfer, U., <strong>Herborn</strong> P<br />

Schmidt, M. und M., Haiger P<br />

Schmidt T., Limburg P<br />

Schneider M., Db.-Nanzenbach P<br />

Schumann, E., Erdbach<br />

Schreiter O., Solms<br />

Simon M., Dillenburg<br />

Staaron, J. und J., Limburg P<br />

Steil Dr. A., Mittenaar P<br />

Stiebig H., Niederzier<br />

Stoltze S. Cappel P<br />

Ströhmann K. und St., <strong>Herborn</strong>seelbach P<br />

Szlamenka, A., Eisemroth<br />

Trenk V. und Ch., <strong>Herborn</strong> P<br />

Tschuschner A, Wetzlar P<br />

Ulmke Dr. C. und G., Frankfurt<br />

Unger, S., Dillenburg P<br />

van der Cruyssen G., Mönchengladbach P<br />

Wagner St., Gießen P<br />

Waschke J. und T., <strong>Herborn</strong><br />

Waschke R., Sankt Augustin<br />

Wawra K., Mittenaar P<br />

Weller, Hachenburg<br />

Weißmantel, M., Driedorf P<br />

Westerwaldverein (Mittwochs-Wandergruppe), <strong>Herborn</strong> P<br />

Weyel, F., Breitscheid P<br />

Wong-Zehnpfennig St., Bonn P<br />

Woythe, S. und L., Greifenstein P<br />

Ziemek, Prof. H.-P., Biebertal<br />

Nicht zuletzt möchten wir uns bei den Vertreterinnen und<br />

Vertretern der Printmedien sowie von Rundfunk und Fernsehen<br />

für die ausführliche Berichterstattung bedanken. Dies<br />

gilt besonders für die Dillpost/ <strong>Herborn</strong>er Tageblatt, die<br />

Dillzeitung/<strong>Herborn</strong>er Echo, den <strong>Herborn</strong>er Stadtanzeiger,<br />

den Lahn-Dill-Anzeiger, das Sonntag-Morgenmagazin, die<br />

Giessener Allgemeine, die Giessener Rundschau, die Siegener<br />

Zeitung, die Oberhessische Presse, die Rhein-Zeitung,<br />

den Siegerländer Wochenanzeiger, die Westfälische Rundschau,<br />

Ein Herz für Tiere, die Gefiederte Welt und Die Aquarien-<br />

und Terrarienzeitschrift DATZ, weiterhin den Hörfunksendern<br />

des Hessischen Rundfunks, von FFH, Radio Siegen<br />

und den Fernsehsendern ARD, HR und WDR. Namentlich<br />

hervorzuheben sind die uns seit vielen Jahren besonders<br />

verbundenen Journalisten Katrin Weber (<strong>Herborn</strong>er Tageblatt),<br />

Holger Kiehl (<strong>Herborn</strong>er Echo) und Klaus Kordesch<br />

(freier Journalist).<br />

Sigrun Wiedemann /Wolfgang Rades


Das <strong>Vogelpark</strong>-Team <strong>2010</strong>...<br />

Die Mitglieder des Aufsichtsrates der <strong>Vogelpark</strong> GmbH:<br />

Bürgermeister Hans Benner; Harald Schäfer, beide SPD; Dr.<br />

Christine Ulmke, CDU; Helmut Cordes, Bündnis 90/Grüne;<br />

Alfred Benner, FWG; Petra Zimmermann-Reuter, FDP; Jochen<br />

Discher, Susanne Kuhlmann, Prof. Dr. Hans-Peter Ziemek, alle<br />

<strong>Vogelpark</strong> e. V.<br />

Die Geschäftsführung der <strong>Vogelpark</strong> GmbH:<br />

Jörg Kring, Geschäftsführer; Wolfgang Rades, Prokurist und<br />

<strong>Vogelpark</strong>leiter.<br />

Hierzu noch eine Anmerkung: Seit der Gründung der <strong>Vogelpark</strong><br />

GmbH im Jahre 2003 war der städtische Büroleiter Jörg<br />

Kring mit großartigem Engagement und herausragenden<br />

Kenntnissen verwaltungstechnischer Abläufe als Geschäftsführer<br />

tätig. Zum Jahresende <strong>2010</strong> hat Herr Kring, für jeden,<br />

der seine berufliche Auslastung kennt, nachvollziehbarerweise,<br />

das Amt als Geschäftsführer niedergelegt.<br />

Der <strong>Vogelpark</strong>leiter und Verfasser dieser Zeilen, der zum 1. Januar<br />

2011 die Geschäftsführung des Parks übernommen hat,<br />

bedauert diesen Umstand außerordentlich und bedankt sich<br />

bei Herrn Kring ganz herzlich für die langjährige gute und<br />

vertrauensvolle Zusammenarbeit! Natürlich sind wir sehr froh<br />

darüber, dass Jörg Kring in seiner städtischen Funktion, wie<br />

auch als Mitglied unseres Beirats, auch weiterhin für den<br />

<strong>Vogelpark</strong> mit Rat und Tat zur Verfügung stehen wird. An<br />

dieser Stelle sei Herrn Kring für sein vorbildliches Engagement<br />

in der Geschäftsführung des <strong>Vogelpark</strong>s besonders gedankt!<br />

Der Beirat der <strong>Vogelpark</strong> GmbH:<br />

J. Kring, W. Rades (beide <strong>Vogelpark</strong> GmbH), S. Kuhlmann,<br />

Prof. Dr. H.-P. Ziemek (beide <strong>Vogelpark</strong> e. V.)<br />

Ehrenamtlich tätige Vereinsmitglieder:<br />

Susanne Kuhlmann, Vorsitzende; Prof. Dr. Hans-Peter Ziemek,<br />

2.Vorsitzender; Dirk Behnert, Kassenführer; Renate Hebener,<br />

Schriftführerin; Jochen Discher, Harald Fey, Bernd Funk<br />

(leider verstorben, Herr Funk hinterlässt im <strong>Vogelpark</strong>team<br />

eine Riesenlücke!), Dr. Uwe Peters, Frank Posluschni (alle<br />

Beisitzer im Vereinsvorstand); weiterhin Peter und Frauke<br />

Behnert, Werner Boeck, Heinrich Gail, Friedrich Heuser,<br />

Hermann Karger, Renate Staudt, Elke Brück, Andreas Koch,<br />

Sabine Stoltze, Thomas Westphal, Ingrid und Helmut Koch,<br />

Familie Michaela Strzalla-Gränert sowie Erwin Kuhlmann.<br />

Weitere etwa 50 weitere Mitglieder leisten dankenswerterweise<br />

an Wochenenden und Feiertagen sowie in den Schulferien<br />

zeitweise auch werktags in Kasse und Kiosk unentgeltlich<br />

Dienst oder gehen auch als Helfer bei unseren<br />

Aktionstagen zur Hand.<br />

Angestellte Mitarbeiter in Voll- oder Teilzeitbeschäftigung:<br />

Wolfgang Rades (Parkleitung); Christin Trapp (Zoopädagogin);<br />

Sigrun Wiedemann (Verwaltung); Andreas Trapp (Tierpfleger),<br />

Tatjana Savotejev (Tierpflegerin und Wirtschaftsbetrieb),<br />

Christine Hofmann (Auszubildende), Klara Freiberger;<br />

Vladimir Bryl, Tim Hebener (Tierpflegehelfer).<br />

Hierzu noch eine Anmerkung: Leider mussten wir zu Jahresbeginn<br />

2011 zwei Positionen in unserem Team neu besetzen.<br />

21<br />

Besonders bedauern wir, dass uns unser fachlich sehr versierter<br />

Zootierpfleger Andreas Trapp, den es in den Tierpark Stralsund<br />

und somit zurück in die Heimat nach Mecklenburg-<br />

Vorpommern zog, nach fünf Jahren engagierter Mitarbeit<br />

verlassen hat. Natürlich wünschen wir Herrn Trapp in seinem<br />

neuen Wirkungsbereich viel Erfolg! Zweifellos hinterlässt<br />

er eine große Lücke, die wir mit der angehenden Zootierpflegemeisterin<br />

Michéle Klappert ab dem Frühjahr zu<br />

schließen hoffen.<br />

Als Nachfolger des zum Jahresende ausgeschiedenen Tierpflegehelfers<br />

Vladimir Bryl konnten wir mit dem Kfz-Mechaniker<br />

Patrick Tost einen technisch versierten Mitarbeiter<br />

verpflichten, der zudem seit vielen Jahren privat auch heikle<br />

Vögel, wie Wiedehopfe, pflegt. Zudem geht uns unsere bislang<br />

im Gartencafé und bei der Gartenanlage bewährte Mitarbeiterin<br />

Michaela Menk jetzt im Rahmen eines Minijobs in<br />

der Tierpflege zur Hand. Wir begrüßen unsere neuen KollegInnen<br />

herzlich im <strong>Vogelpark</strong>team und wünschen ihnen<br />

einen guten Start!<br />

Aushilfskräfte:<br />

In unserem Gartencafé konnten wir unter der Regie von<br />

Tatjana Savotejev auf das bewährte Team mit Rosi Kusenberger,<br />

Maria Funk, Michaela Menk, Simone van de Laarschot<br />

und Natalia Bryl zurückgreifen. Erneut war im gärtnerischen<br />

und handwerklichen Bereich auf die bewährten<br />

Kräfte Michaela Menk und Peter Behnert Verlass. Zudem sind<br />

wir sehr froh, dass sich mit Ulla Schäfer ein neues Vereinsmitglied<br />

mit vorbildlichem ehrenamtlichen Engagement für<br />

unsere naturnahe Gartenanlage engagiert. Eine aufgrund<br />

ihres großen Einsatzes und ihrer Zuverlässigkeit wertvolle<br />

Ergänzung unseres Teams war bis zum Sommer unsere<br />

Jahrespraktikantin Nicole Hensgen (Tierpflege, Führungen,<br />

Kiosk, Kasse). Wir freuen uns, das sie im August ihre Ausbildung<br />

zur Zootierpflegerin im Opel-Zoo Kronberg beginnen<br />

konnte. Unter den insgesamt 14 PraktikantInnen , darunter<br />

13 SchülerInnen, die bei uns die Möglichkeit erhielten, praktische<br />

Erfahrungen in der Zootierpflege zu machen, ist die<br />

Tiermedizinstudentin Rebekka Schwehn (Tierärztliche<br />

Hochschule Hannover) die uns auch nach ihren beiden Praktika,<br />

z.B. bei der Durchführung von Aktionstagen, auch weiterhin<br />

nach Kräften unterstützt, besonders hervorzuheben.<br />

Tiermedizinische Betreuung:<br />

Bedanken möchten wir uns auch im Berichtsjahr bei unserer<br />

Betreuungstierärztin Annette Gauly, Bischoffen, die unseren<br />

kostbaren Tierbestand einmal mehr mit vorbildlichem<br />

Engagement und großer Fachkenntnis betreute. Zudem gilt<br />

unser Dank dem bei speziellen Anfragen gewohnt hilfsbereiten<br />

Vogelexperten Dr. Norbert Kummerfeld vom Institut für<br />

Geflügelkrankheiten der Tierärztlichen Hochschule Hannover,<br />

weiterhin den Zootierärzten Frau Dr. Pia Krawinkel<br />

(ZOOM Erlebniswelt Gelsenkirchen) und Sascha Knauf<br />

(Opel-Zoo Kronberg) für ihre engagierte Hilfsbereitschaft.<br />

Nicht zuletzt bedanken wir uns beim Veterinäramt <strong>Herborn</strong><br />

und dem Landesbetrieb Hessisches Landeslabor für die<br />

gute Zusammenarbeit. Wolfgang Rades


Veranstaltungskalender 2011...<br />

So, 13.03. <strong>Vogelpark</strong>eröffnung 09.30 Uhr<br />

So, 27.03 Schwalbenaktionstag ab 11.00 Uhr<br />

In Zusammenarbeit mit der Hessischen Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz HGON<br />

Mi, 30.03. Jahreshauptversammlung des <strong>Vogelpark</strong>vereins 19.30 Uhr<br />

So, 10.04. Sei (k)ein Frosch<br />

Amphibienaktionstag<br />

ab 11.00 Uhr<br />

So, 17.04. Der Natur auf der Spur: Was singt denn da?<br />

Vogelstimmenwanderung mit Dirk Behnert<br />

07.00 Uhr<br />

So, 08.05. Muttertag im <strong>Vogelpark</strong>:<br />

Für alle Mütter gibt es heute an der Kasse einen Gutschein für<br />

einen Pott Kaffee. Einzulösen in unserem Gartencafé „Zum Kranich“.<br />

13.00 bis 17.00 Uhr<br />

So, 15.05. Tag des naturnahen Gartens<br />

in Zusammenarbeit mit den Freunden der Flora <strong>Herborn</strong>ensis und dem<br />

Förderverein für Landschaftspflege und Kultur des Hessischen Westerwaldes<br />

ab 10.00 Uhr<br />

So, 29.05. Der Natur auf der Spur:<br />

Keine Bange vor der Schlange<br />

Eine Einführung in die faszinierende Welt der Kriechtiere und Lurche<br />

im Rahmen der Aktionswoche „Biologische Vielfalt erleben 2011“<br />

in Zusammenarbeit mit dem Naturschutzbund NABU, der DGHT,<br />

der Justus Liebig – Universität Gießen, dem Johanneum-Gymnasium <strong>Herborn</strong><br />

und der BioFrankfurt<br />

ab 11.00 Uhr<br />

Sa, 04.06. GEO-Tag der Artenvielfalt ab 11.00 Uhr<br />

So, 19.06. Storchentag<br />

Aktivitäten rund um den Storch und Beringung unserer Jungstörche<br />

ab 11.00 Uhr<br />

So, 26.06. Einsatz für Afrika<br />

Die Bewohner der soeben fertiggestellten Erdmännchenanlage werden ebenso<br />

wie afrikanische Naturschutzprojekte von GRZIMEKS Zoologischer Gesellschaft<br />

Frankfurt (ZGF) näher vorgestellt<br />

ab 11.00 Uhr<br />

So, 03.07. Kindertag im <strong>Vogelpark</strong>:<br />

Alle Kinder haben freien Eintritt<br />

Kinderschminken; Basteln mit Naturmaterialien. Kletterwand.<br />

Lose mit der Chance auf tolle Gewinne.<br />

ab 09.30 Uhr<br />

Fr, 23.07. Vampirtreffen im <strong>Vogelpark</strong><br />

Ferienpassaktion <strong>2010</strong> mit Ulla Schäfer.<br />

In Zusammenarbeit mit der Hessischen Gesellschaft für Ornithologie und<br />

Naturschutz HGON – Anmeldung bei der Stadtmarketing <strong>Herborn</strong> erforderlich<br />

20.30 bis 23.30 Uhr<br />

So, 31.07. 1 Der Natur auf der Spur:<br />

Pfui Spinne – oder etwa nicht?<br />

Naturkundliche Wanderung mit Ulla Schäfer. In Zusammenarbeit mit der HGON<br />

10.00 bis 12.00 Uhr<br />

So, 07.08. Tag des alten Handwerks ab 13.00 Uhr<br />

So, 04.09. Fahrt des <strong>Vogelpark</strong>vereins<br />

So, 11.09. Wildhüterausbildung für Kinder<br />

Anmeldung über den <strong>Vogelpark</strong> erforderlich.<br />

Für alle Kinder zwischen 8 und 14 Jahren.<br />

ab 13.00 Uhr<br />

So, 25.09. Zootag mit Pflanzenbörse<br />

in Zusammenarbeit mit den Freunden der Flora <strong>Herborn</strong>ensis.<br />

Blick hinter die Kulissen: „Von der Futterküche bis zum Tier“.<br />

ab 11.00 Uhr<br />

Sa, 08.10. Tierpatentag ab 14.00 Uhr<br />

Fr, 18.11. Mitgliederversammlung des <strong>Vogelpark</strong>vereins 19.30 Uhr<br />

22

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!