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Vom Wurstbaron zum Bio-Bauern<br />
DG Eichstätt/Ingolstadt besuchte den ehemaligen Inhaber der „Herta“-Wurst<br />
Auf Einladung von Karl<br />
Ludwig Schweisfurth besuchte<br />
die DG Eichstätt-Ingolstadt<br />
an Christi Himmelfahrt<br />
die Herrmannsdorfer<br />
Landwerkstätten in<br />
Glonn bei München. Das<br />
attraktive Angebot wurde<br />
gerade von Familien sehr<br />
gerne angenommen. Insgesamt<br />
waren es über 30 Teilnehmer.<br />
„Herta, wenn’s um die<br />
Wurst geht“, – dieser Slogan<br />
ist vielen ein Begriff. Der<br />
Mann, der viele Jahre hinter<br />
der Marke stand, ist Karl Ludwig<br />
Schweisfurth. Er baute<br />
das Unternehmen Herta, das<br />
er von seinem Vater als Metzgerei<br />
erbte, zum größten europäischen<br />
Fleisch- und Wurstwarenkonzern<br />
mit mehr als<br />
5 500 Mitarbeitern aus.<br />
Die sinkende Nachfrage<br />
des Lebensmitteleinzelhandels<br />
nach qualitativ hochwertigen<br />
Fleisch- und Wurstwaren<br />
und die katastrophalen Bedingungen<br />
der Tierhaltung ließen<br />
den Unternehmer in den achtziger<br />
Jahren zu dem Ent-<br />
Glaube, Kompetenz und Qualität<br />
DG Passau informierte sich über die Arbeit der Malteser<br />
Diözesanleiter Georg Adam<br />
Freiherr von Aretin und Geschäftsführer<br />
Roderweis<br />
haben den Mitgliedern der<br />
DG Passau die örtlichen<br />
Malteserhilfseinrichtungen<br />
vorgestellt.<br />
Im Konzert der Hilfseinrichtungen<br />
Caritas, Rotes Kreuz,<br />
Arbeiterwohlfahrt und Diakonie<br />
sind die Malteser eine wichtige<br />
Stimme. Der Verein hat im<br />
Bistum Passau rund 17 500<br />
Mitglieder. 660 davon sind ehrenamtlich<br />
aktiv, viele davon in<br />
einer der 17 Jugendgruppen.<br />
38_<strong>BKU</strong>-Journal 2_07<br />
„LebensMittel“ statt Massenware: Karl Ludwig Schweisfurth (mit rotem<br />
Schal) ist umgestiegen. Foto: Andreas Becker<br />
schluss kommen, sein Unternehmen<br />
zu verkaufen und sich<br />
der Erzeugung hochwertiger<br />
„LebensMittel“ zu widmen.<br />
So entstanden im Jahr 1986<br />
die Herrmannsdorfer Landwerkstätten.<br />
Sie produzieren<br />
in Glonn bei München Produkte,<br />
die handwerklich, ökologisch,<br />
regional und frisch<br />
hergestellt werden, mit einem<br />
Geschmacks- und Gesundheitswert,<br />
der heute schon fast<br />
ausgestorben ist.<br />
Nach dem Gottesdienst in<br />
Glonn ging es weiter in den<br />
Teilort Herrmannsdorf. Dort<br />
wurde die Gruppe von<br />
Gearbeitet wird in zwei<br />
Säulen: dem ambulanten<br />
Dienst und dem stationären Altenheim<br />
Malteserstift St. Nikola.<br />
Die Zielsetzung dabei ist<br />
die Bezeugung des Glaubens<br />
und Hilfe für die Bedürftigen.<br />
Das Motto lautet „ Glaube,<br />
Kompetenz und Qualität“. Im<br />
Bundesgebiet gibt es neben<br />
der Zentrale in Köln 34 Diözesan-<br />
und Landesgeschäftsstellen<br />
sowie 577 Ortsverbände.<br />
Das Leistungsspektrum<br />
geht von Hausnotruf, Rettungsdienst,<br />
ambulanter Pfle-<br />
Schweisfurth empfangen. Persönlich<br />
erläuterte er seine<br />
Philosophie. LebensMittel<br />
sind Basis unseres Lebens und<br />
unserer Lebensqualität. Das<br />
Wort „LebensMittel“ sagt,<br />
dass es dabei um Mittel zum<br />
Leben geht, um Gesundheit<br />
und Wohlergehen für ein gesundes,<br />
kraftvolles Leben.<br />
Bei der Führung durch die<br />
Schweineställe konnte sich jeder<br />
überzeugen, dass die<br />
Schweine so leben, wie es der<br />
Art entspricht. Die Ferkel bleiben<br />
acht Wochen bei der Sau,<br />
haben im Winter und Sommer<br />
Auslauf, leben auf Stroh und<br />
ge, Erster Hilfe, Katastrophenschutz,<br />
Besuchs- und Betreuungsdienst<br />
und Jugendarbeit<br />
bis zum Einsatz bei Katastrophen,<br />
in Passau etwa bei<br />
Schnee und Hochwasser. Zudem<br />
werden Einrichtungen in<br />
Ungarn und Rumänien unterstützt.<br />
Allein im Fahrdienst<br />
sind 61 Mitarbeiter tätig.<br />
Die Zusammenarbeit mit<br />
den anderen Trägern ist gut, es<br />
gibt Wettbewerb, aber keine<br />
unschöne Konkurrenz.<br />
2006 hatte der Rettungsdienst<br />
4600 Einsätze und legte<br />
dabei 145 000 Kilometer<br />
haben eine Suhle. So sind die<br />
Tiere lebensfroh, stark und gesund.<br />
Doch auch neue Formen<br />
der Tierhaltung werden erprobt.<br />
In einem Freigehege leben<br />
Schweine und Hühner zusammen.<br />
Sie ergänzen sich<br />
gegenseitig und minimieren<br />
den Pflegeaufwand.<br />
Für die Kleinen gibt es das<br />
Kinderdorf. Dort leben Schulkinder<br />
einige Tage zusammen<br />
mit den Tieren und müssen<br />
sich selbst verpflegen. So lernen<br />
die Kinder auf spielerische<br />
Weise, wie LebensMittel erzeugt<br />
werden. Nach dem Besuch<br />
der Bäckerei, die ausschließlich<br />
wertvolles Korn<br />
aus ökologischem Anbau verwendet,<br />
ging es zum gemütlichen<br />
Teil. Schweisfurth, der<br />
gelernte Metzgermeister, servierte<br />
selbst einen Leberkäse<br />
von den Herrmannsdorfer<br />
Landwerkstätten. Ohne Senf<br />
natürlich, der ist nur nötig,<br />
wenn der Eigengeschmack<br />
nicht ausreicht. Wie man isst,<br />
so ist man! Und so ging es<br />
dann gut gelaunt und gestärkt<br />
zurück Richtung Ingolstadt.<br />
Andreas Becker<br />
zurück. Eine ganze Million<br />
Kilometer kam im Sonderfahrdienst<br />
zusammen. Man<br />
müht sich auch um Tagesfahrten<br />
und gemütliche Nachmittage<br />
zur Abwechslung für oft<br />
einsame Senioren. Finanziert<br />
wird die Arbeit durch Spenden<br />
und Mitgliedsbeiträge, auch<br />
über die Leistungen der Kranken-<br />
und Pflegekassen.<br />
Die 20 Gäste waren von der<br />
Breite der Leistungen sehr beeindruckt<br />
und dankbar, dass<br />
dann auch noch Fragen aus<br />
dem Teilnehmerkreis beantwortet<br />
wurden. R. Plenk