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Untersuchung belegt: Ethik zahlt sich aus Bei der DG Ruhrgebiet diskutierten Underberg und Schönborn über Werte „Ethik zahlt sich aus!“ – das war der Titel einer gemeinsamen Veranstaltung der BKU-Diözesangruppe Ruhrgebiet und der Katholischen Akademie „Die Wolfsburg“ in Mülheim an der Ruhr – und gleichzeitig die Kernaussage einer Untersuchung, die an diesem Abend diskutiert wurde. Im Podium saß die Unternehmerin Christiane Underberg, die sich mit ihrem Getränkekonzern an der Untersuchung beteiligt hat. Ihr Gegenüber war der Geschäftsführer der Deep White Unternehmens- und Wertekultur GmbH, Gregor Schönborn, der die Untersuchung konzipiert und realisiert hatte. BKU-Mitglied Underberg sieht sich als Unternehmerin Wie halten es Unternehmer mit der Religion, mit Spiritualität, mit Unternehmensethik und Werten? Und überhaupt: Wie finden sie den BKU, was erwarten sie, welche Themen wünschen sie, wann und wie oft sollen die Veranstaltungen stattfinden? Die Diözesangruppe Rhein- Main machte die Probe aufs Exempel und befragte Mitglieder und Interessenten. Und Burkhard Leffers und Hans Neff mit ihrer Gruppe können sich freuen, denn der vor einem Jahr eingeschlagene Weg wurde bestätigt. Platz 1 auf der Rangfolge nimmt ein geistlicher Impuls zu Beginn oder Ende der Veranstaltung ein. Von den Themen besonders 36_BKU-Journal 2_07 Welcher Teil des unternehmerischen Erfolges lässt sich durch Werte erklären? fragten Christiane Underberg (v.li,), Bildungsreferent Christoph Giersch und Gregor Schönborn. lediglich als Treuhänderin in einer Kette von Generationen, die die Verantwortung eines Tages an ihre Kinder weitergeben wird (und dies zu einem guten Teil schon getan hat). So ist es kein Wunder, dass sich die Underberg KG in ihren Leitlinien zum christlichen Menschenbild bekennt. Die einzelnen Tochterunterneh- Zur Nachahmung empfohlen Die Mitgliederbefragung der Gruppe Rhein-Main gefragt sind Unternehmensethik und Werte, Spiritualität und Katholische Soziallehre. Auch der Maxime Qualität vor Quantität folgen die Mitglieder und plädieren für circa sechs gute Veranstaltungen im Jahr. Als beliebtester Tag hat sich der Donnerstag herauskristallisiert, als beste Uhrzeit 19.00 oder 19.30 Uhr. Einem Wunsch werden die Veranstalter in Zukunft verstärkt Rechnung tragen – dem Netzwerken. Der Anfang ist gemacht mit sehr guten Diskussionen am „runden Tisch“ im Anschluss an die Veranstaltungen, die seit Jahresbeginn entweder im Frankfurter Kaiserdom oder im dazugehörigen Haus am Dom stattfinden. Gerade die Wahlkapelle im Kaiserdom als Veranstal- men sind demnach nicht Konzernteile, sondern „Members of the Underberg Family“. Für Schönborn ist das Unternehmen damit ein „Glücksfall“, der seine Theorie bestätigt, dass sich ein großer Teil des wirtschaftlichen Erfolges durch Werte erklären lässt. Er hat in seiner Beratertätigkeit erlebt, dass sieben tungsort hat natürlich ihren besonderen spirituellen Akzent. Befindet man sich hier doch auf einem in jeder Beziehung geschichtsträchtigen Boden. Und auch der Donnerstag passt besonders gut zum Dom, da an diesem Abend die Initiative Hoffnungslicht präsent ist – die Kirche ist an diesem Abend durch eine Gruppe ehrenamtlicher Mitarbeiter für Besinnung, Einkehr und Gespräch bis 21.00 Uhr geöffnet. Im sonst nicht zugänglichen Hochchor ist die eucharistische Anbetung möglich, und der Priester Dr. Stefan Scholz, Dekan Frankfurt Mitte, eröffnet den Abend mit Gebet und Gesang und beschließt ihn mit einem eucharistischen Segen. Für die BKU-Mitglieder be- von zehn Veränderungsprozessen in Unternehmen scheitern, weil menschliche und soziale Faktoren falsch eingeschätzt wurden. Für die Untersuchung hat er eine lange Liste von Faktoren ermittelt, mit denen er die Wertekultur der Unternehmen abgefragt hat. Bei der Auswertung ergab sich eindeutig, dass in wirtschaftlich erfolgreichen Unternehmen in der Regel auch die Wertekultur stimmt. Unt steht im Anschluss an den Vortrag in der Wahlkapelle die Möglichkeit zum persönlichen Austausch und zum „Netzwerken“ im Kabinett des Dompfarramtes. Die Diözesangruppe freut sich deshalb auf weitere interessante Veranstaltungen am 6. September mit Dr. Harald Bieneck zum Thema „Den Glauben im Alltag leben – was ist dran am Opus Dei“, im November mit BKU-Geschäftsführer Martin Wilde zum Thema Katholische Soziallehre und am 6. Dezember mit Dr. Stefan Scholz zu einer Adventsmeditation. Mitglieder aus anderen Gruppen, die sich zu diesem Zeitpunkt gerade in Frankfurt befinden, sind herzlich eingeladen. Ursula Lucas-Bachert

Ambitionierte Exkursionen mit Hilfe des BKU DG Münster: Prof. Trippen erinnerte an Höffners Zeit als Wissenschaftler – Mitgliederversammlung Ohne Joseph Höffner wäre der BKU nie das geworden, was er hat werden können, glaubt Domkapitular Prof. Dr. Norbert Trippen aus Köln. Bei der Diözesangruppe Münster stellte er jetzt seine Forschungsergebnisse über die Zeit vor, die der spätere Bischof von Münster und Kardinal von Köln als Wissenschaftler in Münster verbrachte. Bereits in den ersten Jahren habe Höffner für die Unternehmer „die Kastanien aus dem Feuer geholt“, sagte Trippen. Auslöser war der Bochumer Katholikentag im Jahr 1949, auf dem die Mitbestimmung „als Naturrecht der Arbeiter“ dargestellt worden sei. An diesem einseitigen Bild habe Höffner viel korrigieren können, sagte Trippen. Trippen berichtete, wie Höffner als Priester des Bistums Trier in Rom Theologie und Wirtschaft studiert hat. Damit sei er für den Dienst in der Seelsorge überqualifiziert gewesen – aber maßgeschneidert für eine Professur auf dem neuen Lehrstuhl für Christliche Sozialwissenschaften in Münster. Nach langem Tauziehen habe der Bischof von Trier ihn dann Pater Dieter Haite OSB von der Cella St. Benedikt in Hannover ist zum neuen Geistlichen Berater der DG Hildesheim-Hannover ernannt worden. Das ist eines der Ergebnisse des Gespräches, das der Vorsitzende der DG, Joachim Zimmermann, jetzt mit Bischof ziehen lassen – allerdings erst nach einer Intervention des Papstes. Auf dem neuen Lehrstuhl setzte Höffner alle seine Fähigkeiten und Kontakte ein: Die Studenten lobten die Logik seiner Vorlesungen, die durch ambitionierte Exkursionen ergänzt wurden. Dafür wiederum nutzte Höffner seine Kontakte zu den Bergbau- Managern ebenso wie den BKU, um interessante Firmenbesichtigungen zu ermöglichen. Mit Hilfe zahlreicher Spenden aus dem BKU konnte zudem die Bibliothek des Instituts hervorragend ausgestattet werden. Zudem war Höffner ein viel gefragter Berater, der für die Bundesregierung zahlreiche Norbert Trelle geführt hat. Bei der Begegnung konnte Zimmermann auch erläutern, dass die örtliche BKU-Gruppe „als kleine, aber aktive Gemeinschaft intensiv bemüht ist, die Forderungen der Katholischen Soziallehre ethisch und praktisch mit Leben zu erfüllen“, wie er sagte. Dazu gehört auch eine noch größere Mitwirkung Intimer Kenner Höffners: Prof. Dr. Norbert Trippen. Fotos: Peter Unterberg Gutachten schrieb – die er ebenfalls in zeitgeschichtlichen Seminaren einsetzte. Der Kontakt zu Bundeskanzler Konrad Adenauer kam über den Kanzler-Sohn Paul zu- Haite wird Geistlicher Berater DG Hannover-Hildesheim: Vorsitzender Zimmermann besuchte Bischof Trelle stande, der bei Höffner promovierte. Vater Konrad Adenauer fragte über diesen Kanal nach, ob Höffner nicht ein Gutachten zur Rentenreform schreiben wolle – auf dieser Schiene kam später der so genannte Schreiber-Plan des BKU in die Politik. Doch Trippen hat mit viel Akribie nicht nur den offiziellen Werdegang Höffners nachgezeichnet, sondern auch dessen menschliche Schwächen. Er zitierte die offenbar noch erhaltenen Manuskripte der Nikolausfeiern am Lehrstuhl, in denen Höffner liebevoll als das beschrieben wurde, was man heute einen Workaholic nennt. P. Unterberg Bei den turnusmäßigen Wahlen zum Diözesanvorstand in Münster wurde als DG-Vorsitzender Ralf Hammecke (v.li.) im Amt bestätigt. Geistlicher Berater der Gruppe bleibt Domkapitular Martin Hülskamp. Als stellvertretende Vorsitzende wurden Herbert Honermann und der Verleger Benedikt Hüffer (nicht im Bild) gewählt. Der bisherige stellvertretende Vorsitzende Tono Dreesen (rechts) trat nicht mehr zur Wahl an. am Sendungsauftrag der Kirche. Der Dank der Gruppe gilt Prälat Dr. Nikolaus Wyrwoll, der nach mehr als zehn Jahren von seinem Amt als Geistlicher Berater der Diözesangruppe entpflichtet wurde. Als weitere Personalie kam bei der Begegnung mit dem Bischof heraus, dass Trelle Prof. Dr. Erich Stoffers wieder in den Diözesanrat der Katholiken im Bistum Hildesheim berufen hat. Darüber hinaus hat sich Zimmermann auch mit dem neuen Generalvikar Dr. Werner Schreer getroffen, der gern bereit ist, als Gesprächspartner bei einem der nächsten Treffen der DG Hildesheim dabei zu sein. BKU-Journal 2_07 37

Untersuchung belegt: Ethik zahlt sich aus<br />

Bei der DG Ruhrgebiet diskutierten Underberg und Schönborn über Werte<br />

„Ethik zahlt sich aus!“ –<br />

das war der Titel einer gemeinsamen<br />

Veranstaltung<br />

der <strong>BKU</strong>-Diözesangruppe<br />

Ruhrgebiet und der Katholischen<br />

Akademie „Die<br />

Wolfsburg“ in Mülheim an<br />

der Ruhr – und gleichzeitig<br />

die Kernaussage einer<br />

Untersuchung, die an diesem<br />

Abend diskutiert wurde.<br />

Im Podium saß die Unternehmerin<br />

Christiane Underberg,<br />

die sich mit ihrem Getränkekonzern<br />

an der Untersuchung<br />

beteiligt hat. Ihr Gegenüber<br />

war der Geschäftsführer<br />

der Deep White Unternehmens-<br />

und Wertekultur<br />

GmbH, Gregor Schönborn,<br />

der die Untersuchung konzipiert<br />

und realisiert hatte.<br />

<strong>BKU</strong>-Mitglied Underberg<br />

sieht sich als Unternehmerin<br />

Wie halten es Unternehmer<br />

mit der Religion, mit Spiritualität,<br />

mit Unternehmensethik<br />

und Werten? Und<br />

überhaupt: Wie finden sie<br />

den <strong>BKU</strong>, was erwarten sie,<br />

welche Themen wünschen<br />

sie, wann und wie oft sollen<br />

die Veranstaltungen stattfinden?<br />

Die Diözesangruppe Rhein-<br />

Main machte die Probe aufs<br />

Exempel und befragte Mitglieder<br />

und Interessenten. Und<br />

Burkhard Leffers und Hans<br />

Neff mit ihrer Gruppe können<br />

sich freuen, denn der vor einem<br />

Jahr eingeschlagene Weg<br />

wurde bestätigt. Platz 1 auf der<br />

Rangfolge nimmt ein geistlicher<br />

Impuls zu Beginn oder<br />

Ende der Veranstaltung ein.<br />

Von den Themen besonders<br />

36_<strong>BKU</strong>-Journal 2_07<br />

Welcher Teil des unternehmerischen Erfolges lässt sich durch Werte erklären?<br />

fragten Christiane Underberg (v.li,), Bildungsreferent Christoph<br />

Giersch und Gregor Schönborn.<br />

lediglich als Treuhänderin in<br />

einer Kette von Generationen,<br />

die die Verantwortung eines<br />

Tages an ihre Kinder weitergeben<br />

wird (und dies zu einem<br />

guten Teil schon getan hat). So<br />

ist es kein Wunder, dass sich<br />

die Underberg KG in ihren<br />

Leitlinien zum christlichen<br />

Menschenbild bekennt. Die<br />

einzelnen Tochterunterneh-<br />

Zur Nachahmung empfohlen<br />

Die Mitgliederbefragung der Gruppe Rhein-Main<br />

gefragt sind Unternehmensethik<br />

und Werte, Spiritualität<br />

und Katholische Soziallehre.<br />

Auch der Maxime Qualität<br />

vor Quantität folgen die Mitglieder<br />

und plädieren für circa<br />

sechs gute Veranstaltungen im<br />

Jahr. Als beliebtester Tag hat<br />

sich der Donnerstag herauskristallisiert,<br />

als beste Uhrzeit<br />

19.00 oder 19.30 Uhr.<br />

Einem Wunsch werden die<br />

Veranstalter in Zukunft verstärkt<br />

Rechnung tragen – dem<br />

Netzwerken. Der Anfang ist<br />

gemacht mit sehr guten Diskussionen<br />

am „runden Tisch“<br />

im Anschluss an die Veranstaltungen,<br />

die seit Jahresbeginn<br />

entweder im Frankfurter<br />

Kaiserdom oder im dazugehörigen<br />

Haus am Dom stattfinden.<br />

Gerade die Wahlkapelle<br />

im Kaiserdom als Veranstal-<br />

men sind demnach nicht Konzernteile,<br />

sondern „Members<br />

of the Underberg Family“.<br />

Für Schönborn ist das<br />

Unternehmen damit ein<br />

„Glücksfall“, der seine Theorie<br />

bestätigt, dass sich ein großer<br />

Teil des wirtschaftlichen<br />

Erfolges durch Werte erklären<br />

lässt. Er hat in seiner Beratertätigkeit<br />

erlebt, dass sieben<br />

tungsort hat natürlich ihren<br />

besonderen spirituellen Akzent.<br />

Befindet man sich hier<br />

doch auf einem in jeder Beziehung<br />

geschichtsträchtigen<br />

Boden. Und auch der Donnerstag<br />

passt besonders gut<br />

zum Dom, da an diesem<br />

Abend die Initiative Hoffnungslicht<br />

präsent ist – die<br />

Kirche ist an diesem Abend<br />

durch eine Gruppe ehrenamtlicher<br />

Mitarbeiter für Besinnung,<br />

Einkehr und Gespräch<br />

bis 21.00 Uhr geöffnet. Im<br />

sonst nicht zugänglichen<br />

Hochchor ist die eucharistische<br />

Anbetung möglich, und<br />

der Priester Dr. Stefan Scholz,<br />

Dekan Frankfurt Mitte, eröffnet<br />

den Abend mit Gebet und<br />

Gesang und beschließt ihn mit<br />

einem eucharistischen Segen.<br />

Für die <strong>BKU</strong>-Mitglieder be-<br />

von zehn Veränderungsprozessen<br />

in Unternehmen scheitern,<br />

weil menschliche und soziale<br />

Faktoren falsch eingeschätzt<br />

wurden. Für die Untersuchung<br />

hat er eine lange Liste<br />

von Faktoren ermittelt, mit denen<br />

er die Wertekultur der<br />

Unternehmen abgefragt hat.<br />

Bei der Auswertung ergab sich<br />

eindeutig, dass in wirtschaftlich<br />

erfolgreichen Unternehmen<br />

in der Regel auch die<br />

Wertekultur stimmt. Unt<br />

steht im Anschluss an den Vortrag<br />

in der Wahlkapelle die<br />

Möglichkeit zum persönlichen<br />

Austausch und zum „Netzwerken“<br />

im Kabinett des Dompfarramtes.<br />

Die Diözesangruppe freut<br />

sich deshalb auf weitere interessante<br />

Veranstaltungen am<br />

6. September mit Dr. Harald<br />

Bieneck zum Thema „Den<br />

Glauben im Alltag leben – was<br />

ist dran am Opus Dei“, im November<br />

mit <strong>BKU</strong>-Geschäftsführer<br />

Martin Wilde zum<br />

Thema Katholische Soziallehre<br />

und am 6. Dezember mit<br />

Dr. Stefan Scholz zu einer Adventsmeditation.<br />

Mitglieder aus anderen<br />

Gruppen, die sich zu diesem<br />

Zeitpunkt gerade in Frankfurt<br />

befinden, sind herzlich eingeladen.<br />

Ursula Lucas-Bachert

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