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Rezensionen<br />

Missionarische Steilvorlage<br />

Katechese verständlich: Die „Generation Benedikt“ übersetzt Gedanken des Papstes<br />

Katechese verständlich, zugänglich,<br />

lebensnah: Das<br />

erste Buch der „Generation<br />

Benedikt“ gibt „Antworten<br />

im Geiste des Papstes“ –<br />

nicht nur für junge Leute.<br />

von Dr. Andreas Püttmann<br />

„Seid stets bereit, jedem<br />

Rede und Antwort zu stehen,<br />

der nach der Hoffnung fragt,<br />

die euch erfüllt“, sagt der heilige<br />

Petrus. Damit gehört der<br />

Dialog von Anfang an zur<br />

christlichen Gestalt der Verkündigung.<br />

Sein persönliches<br />

„Imprimatur“ für einen zeitgemäßen<br />

Versuch, den Glauben<br />

lebensnah durch Antworten im<br />

Geiste des Papstes auf Lebensfragen<br />

junger Menschen zu erklären,<br />

hat jetzt der 265. Nachfolger<br />

des heiligen Petrus gegeben.<br />

Als Gütesiegel prangt<br />

auf dem Buchdeckel von „Generation<br />

Benedikt“ ein Stempel<br />

mit der Trophäe „Vorwort<br />

von Papst Benedikt XVI.“<br />

34_<strong>BKU</strong>-Journal 2_07<br />

Gewonnen hat diese Auszeichnung<br />

ein Netzwerk junger<br />

Leute aus aller Welt, hervorgegangen<br />

aus dem Weltjugendtag<br />

2005 in Köln, unter<br />

Kleinvieh macht auch Mist<br />

Chris Anderson stellt die Gesetze des Massenmarktes auf den Kopf<br />

Das Internet hat in vielen<br />

Sektoren die traditionellen<br />

Vorstellungen über Angebot<br />

und Nachfrage völlig über<br />

den Haufen geworfen. Das<br />

behauptet und begründet<br />

Chris Anderson in seinem<br />

Buch „The Long Tail - Der<br />

lange Schwanz“.<br />

Am Beispiel der Musikindustrie<br />

lässt sich Andersons<br />

These besonders gut demonstrieren:<br />

Früher, so erklärt er,<br />

hätten zwei wesentliche Faktoren<br />

das Angebot an Musiktiteln<br />

begrenzt: Die Regalfläche<br />

in den Läden war knapp, und<br />

neue Schallplatten konnten<br />

nur in teuren Tonstudios aufgenommen<br />

werden. Beide<br />

Engpässe wurden nun aufgebohrt:<br />

Heutzutage brauchen<br />

Nathanael Liminski (Hg.): Generation<br />

Benedikt. Lebensfragen<br />

junger Menschen – Antworten<br />

im Geiste des Papstes, Gütersloher<br />

Verlagshaus, 2007,<br />

144 Seiten, 9,95 Euro. Infos:<br />

www.generation-benedikt.de<br />

Online-Musikhändler keine<br />

Lagerfläche mehr, sondern nur<br />

noch ein wenig Speicherplatz<br />

auf dem Server. Und moderne<br />

Technik erlaubt es jeder Amateurband,<br />

ihre Musik in guter<br />

Tonqualitität selbst aufzunehmen.<br />

Die Folge: Während früher<br />

selbst große Musikgeschäfte<br />

nur einige Tausend Musiktitel<br />

im Angebot hatten, kommen<br />

Internet-Händler heute auf<br />

Hunderttausende. Und selbst<br />

der exotischste Titel auf Rang<br />

400 000 wird noch einige Male<br />

pro Monat verkauft. Grafisch<br />

dargestellt hat die Verkaufskurve<br />

somit einen großen<br />

Bereich, in dem sie kurz<br />

über der Nulllinie verläuft –<br />

die Statistiker sprechen vom<br />

der Federführung von Nathanael<br />

Liminski aus Sankt Augustin.<br />

Der Student der Geschichte<br />

macht sich in der Einleitung<br />

zum Sprecher all jener,<br />

die das große Glaubensfest<br />

nicht auf einen Eventcharakter<br />

reduziert sehen wollen,<br />

aber „in der medialen Öffentlichkeit<br />

nicht immer wahrgenommen<br />

werden“.<br />

Die fröhlich-katholischen<br />

„Dolmetscher des Papstes“ –<br />

so der Kölner Kardinal Joachim<br />

Meisner bei der Vorstellung<br />

von Generation Benedikt,<br />

scheuen das „Thema<br />

Nr. 1“ nicht. Unbeschadet ihrer<br />

erklärten positiven, offenen<br />

und konstruktiven Einstellung<br />

zu Papst und Kirche artikulieren<br />

sie in großer Sensibilität<br />

durchaus den einen oder anderen<br />

Zweifel an der kirchlichen<br />

Verkündigung über Sexualität,<br />

Partnerschaft und Ehe. Niemand<br />

wird den Fragenden also<br />

nachsagen können, ihre Namen<br />

bloß als Stichwortgeber<br />

Chris Anderson: The Long Tail –<br />

Der lange Schwanz: Nischenprodukte<br />

statt Massenmarkt,<br />

Carl Hanser Verlag München,<br />

2007, 299 Seiten, 19,90 Euro<br />

„langen Schwanz“. Und nach<br />

der Devise „Kleinvieh macht<br />

auch Mist“, summieren sich<br />

diese vielen Verkäufe zu er-<br />

für linientreue Belehrungen<br />

hergegeben zu haben. Authentisch<br />

bringen sie den Rechtfertigungsdruck<br />

zum Ausdruck,<br />

unter dem christlich orientierte<br />

Jugendliche und junge Erwachsene<br />

heute unter ihresgleichen<br />

oft leben.<br />

Ebenso anrührend, weil von<br />

großer Intimität, Nachdenklichkeit<br />

und Würde, sind die<br />

Antworten, die „im Geiste des<br />

Papstes“ erarbeitet wurden. In<br />

einem zumeist freien Transfer<br />

seines Denkens beantworten<br />

sie Fragen wie: Was ist Beten?<br />

Woher kommt mein schlechtes<br />

Gewissen? Wie finde ich<br />

die Liebe für das Leben?<br />

Meisner berichtete bei der<br />

Buchvorstellung erfreut, dass<br />

selbst Protestanten „Generation<br />

Benedikt“ schon, wie das<br />

neue Jesus-Buch des Papstes,<br />

als eine „missionarische Steilvorlage“<br />

gelobt hätten. Man<br />

darf also hoffen, dass der<br />

Klasse dieser Initiative bald<br />

auch Masse zuwachsen möge.<br />

heblichen Umsatzanteilen, die<br />

das Geschäft mit den wenigen<br />

Hits übertreffen.<br />

Auf den ersten Blick ist dies<br />

das Paradies der Einzelhändler:<br />

Die Regalfläche wird<br />

nahezu kostenlos und lässt<br />

sich unbegrenzt ausweiten.<br />

Allerdings lässt sich das Kaufverhalten<br />

nicht mehr durch<br />

Werbung steuern: Diese Funktion<br />

haben in weiten Bereichen<br />

die Chatbörsen im Internet<br />

übernommen.<br />

Sehr anschaulich erklärt<br />

Anderson diese Demokratisierung<br />

von Produktion samt<br />

Werbung und definiert durch,<br />

welche wirtschaftlichen sowie<br />

kulturellen Folgen dies hat und<br />

welche Branchen davon betroffen<br />

sind. P. Unterberg

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