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LETZTE MELDUNG Friedensnobelpreisträger Muhammad Yunus traf sich mit
dem BKU zum Gedankenaustausch über Mikrofinanz. Die
Pax Bank ist das erste Finanzinstitut, das ein Publikumsprodukt
auf den deutschen Markt gebracht hat, mit dem sich Privatanleger
an der Finanzierung von Mikrofinanzbanken beteiligen
können. Die Bank im Bistum Essen und die Stadtsparkasse
Düsseldorf legen in Luxemburg einen Investmentfonds
auf, der nur in Mikrofinanz investiert. Der BKU
steht an der Spitze einer Initiative zur Änderung des Investmentgesetzes,
die solche Mikrofinanzfonds auch in
Deutschland ermöglichen soll. Das Zentralkomitee der deut-
Bonse-Geuking leitet Kohlestiftung
Wieder einmal ist ein BKU-Mitglied in eine exponierte
Position berufen worden: Der ehemalige BP-Manager
Wilhelm Bonse-Geuking (Bild) wird Vorsitzender der
deutschen Kohlestiftung. Bonse-Geuking gehört dem
BKU seit 1989 an. Teilnehmer der BKU-Bundestagung
2006 in Magdeburg werden sich daran erinnern, dass der
66-Jährige in einem der Hauptvorträge den Code of Conduct
der BP vorgestellt hat. Der studierte Bergbauingenieur
hat unter anderem den Energiestab des Veba-Konzerns
aufgebaut und war Vorstand der BP zunächst für Deutschland
und dann für Europa.
Dickmann und Hinzen stehen den
deutschen Grabesrittern vor
Der frühere BKU-Diözesanvorsitzende von Hildesheim,
Dr. Heinrich Dickmann, ist zum deutschen Statthalter des
päpstlichen Ordens der Ritter vom Heiligen Grab zu Jerusalem
ernannt worden. BKU-Schatzmeister Winfried
Hinzen wurde gleichzeitig zum Kanzler der deutschen
Statthalterei ernannt. Großprior des Ordens in Deutschland
ist Bischof Dr. Reinhard Marx (Trier).
Dem Laienorden gehören in Deutschland zirka 1200
Männer und Frauen an. Zielsetzung des Ordens ist die
spirituelle und finanzielle Unterstützung der Christen im
Heiligen Land im Allgemeinen und des lateinischen
Patriarchates (der katholischen Diözese) zu Jerusalem im
Besonderen.
Beilagenhinweis:
Dieser Ausgabe liegen Beilagen der ABEQ-Akademie Köln
und der Caritas-Stiftung bei.
Der BKU –
Motor für
Editorial
Mikrofinanz
schen Katholiken plant auf Anregung des BKU eine Handreichung
über ethisches Investment und Mikrofinanz …
Diese Aufzählung könnte noch fortgesetzt werden. Sie
belegt, dass es richtig war, im BKU die Idee der Mikrofinanzierung
bereits vor 15 Jahren aufzugreifen, sie im Rahmen
der Arbeit unserer AFOS-Stiftung praktisch in Afrika
umzusetzen und hier in Deutschland immer wieder in die
Diskussion einzubringen, selbst, als sie als „Idee aus der
Mottenkiste“ verspottet und Afrika als „verlorener Kontinent“
abgeschrieben wurde. Geholfen hat uns dabei der klare
Kompass der Katholischen Soziallehre: Das Personalitätsprinzip
stellt den einzelnen Menschen in den Mittelpunkt,
zu dessen Würde es gehört, aus eigener Kraft seinen
Lebensunterhalt zu erwirtschaften. Das Subsidiaritätsprinzip
lehrt uns, auch in der Entwicklungspolitik der Selbsthilfekraft
der Armen und der Privatwirtschaft Vorfahrt einzuräumen
vor staatlichen Interventionen. Das Solidaritätsprinzip
erinnert uns daran, uns den wirklich bedürftigen
Menschen zuzuwenden – also besonders in Afrika. Das Gemeinwohlprinzip
fordert den Einsatz für die Schaffung der notwendigen
rechtlichen Rahmenbedingungen.
Der weltweite Siegeszug der Mikrofinanzbanken zeigt
auch, dass werteorientiertes unternehmerisches Handeln
und wirtschaftlicher Erfolg keine Gegensätze sind. Im
Gegenteil: Unternehmerisches Handeln ist dann erfolgreich,
wenn das zugrundeliegende Menschenbild ein realistisches
ist. Mikrofinanz funktioniert: in allen Kontinenten, in allen
Kulturen, in allen Religionen. Das zeigt: unser Menschenbild
ist realistisch. Mehr dazu lesen Sie auf den folgenden
Seiten.
Marie-Luise Dött, MdB
BKU-Journal 2_07_3