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Initiativen und Ideen<br />

18_<strong>BKU</strong>-Journal 2_07<br />

Aus befreundeten Verbänden<br />

Quo Vadis, UNIAPAC?<br />

In Köln diskutierten die christlichen Unternehmerverbände ihre Zukunft<br />

Internationale Gäste beim <strong>BKU</strong>: Drei<br />

Tage lang war der <strong>BKU</strong> Gastgeber<br />

für den Board of Directors (Weltvorstand)<br />

der internationalen Vereinigung<br />

christlicher Unternehmerverbände<br />

(UNIAPAC).<br />

Zur Einstimmung in die Sitzung beschrieb<br />

der Geistliche Berater der UNIA-<br />

PAC, Edouar Herr SJ, die spirituelle<br />

Klammer, die die Mitglieder zusammenhält.<br />

Als zentral wertete er die persönliche<br />

Beziehung zu Jesus Christus, die das Leben<br />

jedes Christen verändern müsse. Da<br />

Jesus für alle Menschen gestorben sei,<br />

stehe auch jedem Menschen seine Würde<br />

zu. Dies sei die Wurzel des ethischen Verhaltens<br />

der Christen – und der westlichen<br />

Werte, betonte Herr.<br />

Im Verlauf der Arbeitssitzung wurde<br />

sehr selbstkritisch der gegenwärtige Zustand<br />

des Verbandes diskutiert. Die Finanzlage<br />

der UNIAPAC ist angespannt.<br />

Arbeitsatmosphäre: Hinten (stehend) der<br />

neue Präsident der UNIAPAC Europa, der Franzose<br />

Pierre Lecocq.<br />

In der Sitzung wurde jedoch klar, dass eine<br />

Erhöhung der Beiträge angesichts der<br />

finanziellen Situation vieler Mitgliedsverbände<br />

nicht machbar ist.<br />

Somit stieß auch die Vision des neuen<br />

Generalsekretärs Laurent Mortreuil an<br />

Grenzen: Mortreuil stellte in seiner Präsentation<br />

zunächst klar, dass die UNIA-<br />

PAC als internationaler Verband christlicher<br />

Unternehmer und Manager („Executives“)<br />

konkurrenzlos ist. Der Blick auf<br />

die Landkarte zeige jedoch, dass die Mitgliedsverbände<br />

fast ausschließlich aus<br />

Europa und Lateinamerika stammen. Als<br />

Gruppenbild auf dem Petersberg: Ein Mittagessen im Gästehaus der Bundesregierung gehörte<br />

zum Rahmenprogramm, das der <strong>BKU</strong> für die Tagung organisiert hatte. Fotos: Peter Unterberg<br />

zentrale Aufgabe sieht er folglich eine<br />

Ausbreitung in andere Kontinente. Auch<br />

die Vorarbeit für den nächsten Weltkongress<br />

im Jahr 2009 in Mexiko, eine Belebung<br />

der Gemeinschaft und eine bessere<br />

Öffentlichkeitsarbeit hält er für wichtig.<br />

Die Knappheit der Ressourcen wirft<br />

jedoch die Frage auf, welche Projekte der<br />

Dachverband angehen sollte. Kann die<br />

UNIAPAC mehr sein als ein loses Netzwerk<br />

der nationalen Vorsitzenden? Und<br />

wenn ja, welche gemeinsamen Ziele und<br />

Projekte sollen realisiert werden?<br />

Konsens besteht darüber, dass das<br />

Thema Corporate Social Responsibility<br />

(CSR) im Zentrum der künftigen Aktivitäten<br />

stehen soll. Beim Austausch zeigte<br />

sich, dass CSR – der <strong>BKU</strong> spricht von<br />

Unternehmergeist für die Bürgergesellschaft<br />

– derzeit weltweit Konjunktur hat.<br />

Die Teilnehmer waren sich darüber einig,<br />

dass CSR für Christen allerdings mehr<br />

sein muss als ein Managementinstrument<br />

von vielen, mit dem strategisch das Image<br />

des Unternehmens verbessert werden<br />

kann. Gute Vorarbeit in diese Richtung<br />

haben die Mitglieder aus Lateinamerika<br />

geleistet. Diese Vorlage wird nun Gegenstand<br />

weiterer Gespräche und Konzepte.<br />

Als Vertreter des <strong>BKU</strong> stellte Burkhard<br />

Leffers einen Vorschlag des <strong>BKU</strong><br />

für ein internationales CSR-Projekt vor:<br />

Gemeinsam mit dem Wissenschaftlichen<br />

Berater des <strong>BKU</strong>, Prof. Dr. André Habisch,<br />

regte er an, dass sich christliche<br />

Hochschulen in Europa vernetzen, um<br />

gemeinsam Seminare zur werteorientierten<br />

Unternehmensführung anzubieten.<br />

Eine weitere Vorlage stammt vom italienischen<br />

Partnerverband UCID: Die<br />

Italiener haben einen Forderungskatalog<br />

formuliert, der möglicherweise als gemeinsames<br />

Dokument christlicher Unternehmer<br />

europaweit verteilt werden könnte.<br />

Als Plattform dafür käme ein Kongress<br />

in Mailand in Frage, zu dem die Italiener<br />

für den 3. und 4. Februar 2008<br />

einladen möchten.<br />

Der neue Mann<br />

Neuer Generalsekretär der UNIAPAC ist der<br />

Franzose Laurent Mortreuil. Der 39-Jährige<br />

hat in den vergangenen 14 Jahren im Investmentbanking<br />

für die franzöische Societe Generale<br />

gearbeitet – davon sechs Jahre in New<br />

York und vier Jahre in London. Wenn er nicht<br />

gerade für die UNIAPAC weltweit unterwegs<br />

ist, lebt er in Paris, wo der Verband seit einigen<br />

Wochen seine neue Geschäftsstelle hat.

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