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LSV kompakt Dezember 2009

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LsV <strong>kompakt</strong><br />

Gesundheit ■ ❘ ❘ ❘ ❘ ❘<br />

MaGazin für sicherheit & Gesundheit<br />

MaGazin für sicherheit & Gesundheit<br />

www.gartenbau.lsv.de dezember <strong>2009</strong><br />

very british<br />

Vertrauensperson Francesca Tischler-Brehmer


inhaLt<br />

<strong>Dezember</strong> l 09<br />

aGrarsoziaLpoLitik<br />

auf soLideM fundaMent<br />

Die Versicherten in der <strong>LSV</strong> müssen sich<br />

darauf verlassen können, dass sie und<br />

ihre Angehörigen im Alter, bei Unfall,<br />

Krankheit, Pflegebedürftigkeit oder<br />

Todesfall abgesichert sind. 07<br />

festzuschüsse nicht<br />

ausGeschöpft<br />

Weil viele Versicherte ihr Bonusheft<br />

nicht führen, verschenken sie bares<br />

Geld bei der Versorgung mit<br />

Zahnersatz. 08<br />

Very british<br />

An der schleswig-holsteinischen<br />

Ostseeküste betreibt Francesca<br />

Tischler-Brehmer mit ihrem Ehemann<br />

einen Endverkaufsbetrieb<br />

mit englischem Flair. 09<br />

arM dran<br />

Die neue Transpondertechnik bei<br />

Buschholzhackern hilft, schwerste<br />

Unfälle zu verhindern. 13<br />

Zum titelbild: Vertrauensperson<br />

Francesca Tischler-Brehmer betreibt in<br />

Gelting eine Premiumgärtnerei. Das<br />

Besondere an dem Betrieb sind die<br />

Außenanlagen im englischen Stil.<br />

Allen Lesern ein frohes<br />

Weihnachtsfest und<br />

für 2010 Gesundheit,<br />

Glück und Erfolg.<br />

❘❘❘■ SeLbStVeRwaLtunG<br />

Trauer um Regine Ackermann<br />

Am 20. Oktober <strong>2009</strong> ist Regine<br />

Ackermann, stellvertretendes<br />

Mitglied des Vorstandes<br />

der Sozialversicherungsträger<br />

für den Gartenbau, im Alter<br />

von 43 Jahren verstorben.<br />

Bereits kurz nach der Wiedervereinigung<br />

wurde die Unternehmerin<br />

aus Thüringen in die<br />

Selbstverwaltung der berufsständischenSozialversicherungsträger<br />

gewählt und war<br />

seit 1991 stellvertretendes Vorstandsmitglied.<br />

Im Rahmen<br />

dieser ehrenamtlichen Tätigkeit<br />

nahm Regine Ackermann,<br />

ausgelöst durch zahlreiche<br />

Stellvertretungsfälle, häufig an den Sitzungen der Selbstverwaltung teil.<br />

Dort setzte sie sich mit großem Interesse und Engagement für die berufsständischen<br />

Belange und insbesondere für die gärtnerischen Betriebe<br />

in den neuen Bundesländern ein. Vertreterversammlung, Vorstand<br />

und Verwaltung trauern um Regine Ackermann.<br />

Am 24. September <strong>2009</strong> verstarb völlig<br />

unerwartet unser langjähriger Mitarbeiter<br />

Michael Seidel<br />

im Alter von 45 Jahren.<br />

Michael Seidel war seit 1992 als Betriebsrevisor bei der<br />

Gartenbau-Berufsgenossenschaft beschäftigt.<br />

Wir trauern um einen freundlichen und stets hilfsbereiten<br />

Mitarbeiter und Kollegen, dem wir ein ehrendes Andenken<br />

bewahren.<br />

Unser besonderes Mitgefühl gilt seinen Hinterbliebenen.<br />

Gartenbau-Berufsgenossenschaft<br />

Der Geschäftsführer Der Personalrat<br />

Wirz Rotter<br />

Direktor Vorsitzender<br />

LsV-iMpressuM<br />

<strong>LSV</strong> <strong>kompakt</strong> – Magazin für Sicherheit und Gesundheit<br />

Herausgeber: Gartenbau-Berufsgenossenschaft, Frankfurter Straße 126, 34121 Kassel,<br />

Telefon 05 61 9 28 - 0, Fax 05 61 9 28 - 24 86<br />

Spitzenverband der landwirtschaftlichen Sozialversicherung, Weißensteinstraße 70 - 72,<br />

34131 Kassel, Telefon 05 61 93 59 - 2 41, Fax 05 61 93 59-2 44<br />

Redaktion: Direktor Thomas Wirz, www.gartenbau.lsv.de,<br />

E-Mail: info@gartenbau.lsv.de – Albert Münz, www.lsv.de, E-Mail: presse1@spv.lsv.de<br />

Erscheint fünf Mal pro Jahr. Der Bezugspreis ist durch den Mitgliedsbeitrag abgegolten.<br />

Keine Gewähr für unverlangte Manuskripte. Nachdruck ist nach Rücksprache mit der<br />

Redaktion möglich.<br />

Druck: Dierichs Druck + Media GmbH & Co. KG, Frankfurter Straße 168, 34121 Kassel. Bei<br />

den Adressangaben werden die Bestimmungen des Datenschutzes beachtet.


vorstandsvorsitZender<br />

Jürgen denZau<br />

verstorben<br />

Trauer und Bestürzung löste der plötzliche Tod des langjährigen<br />

Vorstandsvorsitzenden Jürgen Denzau bei den Mitgliedern der<br />

Selbstverwaltung und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

der Sozialversicherungsträger für den Gartenbau aus.<br />

In Hochdonn im Landkreis Ditmarschen<br />

am 31. Januar 1945 geboren,<br />

bewirtschaftete Jürgen Denzau<br />

seit Juli 1975 einen Baumschulbetrieb<br />

in Ellerhoop, den er bis zu seinem<br />

Tode mit hervorragender<br />

beruflicher Fachkenntnis und unternehmerischer<br />

Kompetenz leitete. Daneben<br />

lebte Jürgen Denzau für sein<br />

ehrenamtliches Engagement, das er<br />

regional und überregional ausübte.<br />

Seine Vielseitigkeit, das fundierte<br />

und umfassende berufliche Wissen,<br />

die praktischen Fähigkeiten und die<br />

soziale Kompetenz zeigen sich in der<br />

Mitgliedschaft in einer Reihe von berufsständischen,<br />

sozialen und kommunalen<br />

Einrichtungen. Für dieses<br />

Engagement wurde Jürgen Denzau<br />

im Jahr 2000 mit dem Verdienstkreuz<br />

am Bande des Verdienstordens der<br />

Bundesrepublik Deutschland geehrt.<br />

Bei den Sozialversicherungsträgern<br />

für den Gartenbau war der Verstorbene<br />

seit 1980 Mitglied der Vertreterversammlungen.<br />

Im Oktober 1999<br />

wurde Jürgen Denzau dort in die Vorstände<br />

gewählt und war seither Vorstandsvorsitzender<br />

bei der Alters-,<br />

Kranken- und Pflegekasse für den<br />

Gartenbau sowie alternierender Vorstandsvorsitzender<br />

der Gartenbau-<br />

Berufsgenossenschaft und der GemeinnützigenHaftpflichtversicherungsanstalt.<br />

Im Rahmen dieser Ehrenämter<br />

begleitete er dabei weitere<br />

Funktionen in Ausschüssen und Arbeitsgruppen,<br />

in denen neben seiner<br />

Kompetenz vor allem sein ruhiges<br />

und ausgleichendes Wesen geschätzt<br />

wurde.<br />

Jürgen Denzau verstarb am 28. Oktober<br />

<strong>2009</strong> auf dem Heimweg nach<br />

einer Vorstandssitzung im Alter von<br />

64 Jahren. ■<br />

<strong>Dezember</strong> I 09 LsV <strong>kompakt</strong> 3


❘ ❘ ❘ ❘ ❘ ■ iM focus<br />

betriebsübergabe<br />

EIN GESUNDHEITSTHEMA<br />

Betriebsübergabe bleibt ein Thema in der Landwirtschaft und darüber<br />

hinaus bei allen selbstständigen Unternehmern – das ergab die Versichertenbefragung<br />

55 plus.<br />

besonderer fachlicher rat sollte dringend ein-<br />

geholt werden<br />

4 LsV <strong>kompakt</strong> <strong>Dezember</strong> I 09<br />

Übergabeverträge und ihre tÜcken<br />

■ familiensituation<br />

Ganz wichtig: Jede Gestaltung muss<br />

von allen Beteiligten gewollt sein.<br />

Auch eine sonst vorteilhafte Lösung<br />

nutzt nichts, wenn sie ein schlechtes<br />

„Bauchgefühl“ bei den Beteiligten<br />

hinterlässt.<br />

■ finanzielle Möglichkeiten<br />

Lösungen müssen auch wirtschaftlich<br />

Sinn machen und stehen im Spannungsverhältnis<br />

nach vernünftiger<br />

Sicherung der Altenteiler und geordneten<br />

wirtschaftlichen Verhältnissen<br />

des Betriebes in der jungen Generation.<br />

Diese müssen eine wirtschaftlich<br />

sichere Zukunft haben.<br />

Die Betriebsübergabe berührt<br />

Unternehmer unabhängig von<br />

der Frage, ob sie im Haupt- oder Nebenerwerb<br />

wirtschaften. Auch Inhaber<br />

von Personengesellschaften in der<br />

Land- und Forstwirtschaft und im<br />

Gartenbau sind dabei gleichermaßen<br />

betroffen.<br />

Besonders die 55- bis 64-jährigen<br />

Personen stehen vor vielen offenen<br />

Fragen. Dabei spielt die Unternehmensform<br />

keine entscheidende Rolle.<br />

Selbst 75-Jährige sehen noch Klärungsbedarf.<br />

■ steuerlicher rahmen<br />

Manche Wunschvorstellungen bereiten<br />

steuerlich große Probleme. Zwei<br />

Aspekte müssen im Wesentlichen<br />

beachtet werden: Schenkungssteuer<br />

und, häufig nicht so bekannt, Einkommenssteuer.<br />

■ agrarsoziale bedingungen<br />

Fragen zur Alters- und Krankenkasse<br />

sowie Berufsgenossenschaft sind<br />

zu klären.<br />

■ beratung = passgenaue Lösung<br />

Alle Aspekte müssen hinreichend berücksichtigt<br />

werden. Eine individuelle<br />

„passgenaue“ Lösung muss gefunden<br />

die befragung 55plus<br />

Bei der Befragung 55plus ging es um<br />

„Gesundheit, Arbeit und Pläne fürs<br />

Alter“ (<strong>LSV</strong> <strong>kompakt</strong> berichtete in der<br />

Februar-Ausgabe). Befragt wurde ein<br />

ausgewählter Personenkreis in Bayern,<br />

älter als 55 Jahre und in land-<br />

oder forstwirtschaftlichen Betrieben<br />

erwerbstätig oder mithelfend. Die Ergebnisse<br />

sind repräsentativ. Die Befragung<br />

soll in Zukunft auf das gesamte<br />

Bundesgebiet übertragen werden.<br />

Ist die wirtschaftliche Zukunft geklärt?<br />

Bleibt der Betrieb in der Fami-<br />

werden. Rechtlich sind Gestaltungsmöglichkeiten<br />

zu entwickeln, die<br />

allen drei Punkten möglichst gerecht<br />

werden. Angesichts der Eigenarten<br />

in der Land- und Forstwirtschaft<br />

und im Gartenbau sollte besonderer<br />

fachlicher Rat dringend eingeholt<br />

werden. Spezifische landwirtschaftliche<br />

Steuerberatung, der Berufsstand<br />

und die landwirtschaftliche<br />

Sozialversicherung bieten die nötige<br />

Kompetenz und Erfahrung. Damit<br />

werden mögliche Probleme bereits<br />

vor der Übergabe ausgeräumt.<br />

Reinhard Schulte-Ebbert<br />

Rechtsanwalt


lie? Was ist rechtlich zu beachten?<br />

Diese Fragen bilden häufig nur die<br />

Spitze eines Eisberges. Unter der<br />

Oberfläche brodeln noch weitere:<br />

Werde ich nach der Übergabe noch<br />

gebraucht? Führt der Nachfolger den<br />

Betrieb in meinem Sinne weiter? Wie<br />

sieht mein Leben nach der Übergabe<br />

aus? Was mache ich, wenn gar kein<br />

Nachfolger zur Verfügung steht und<br />

die Vermögenssubstanz trotzdem erhalten<br />

werden soll?<br />

Frühzeitig vorbereiten<br />

Die Übergabe aus Altersgründen<br />

kann lange und intensiv vorbereitet<br />

werden. Sachfragen zu Erbrecht, Steuern,<br />

landwirtschaftlichem Sonderrecht<br />

oder zu vertraglichen Regelungen<br />

sind dabei wichtig, aber nicht<br />

allein entscheidend. Die Älteren müssen<br />

loslassen können, die Furcht vor<br />

dem „Abseitsstehen“ muss aktiv angegangen<br />

werden, Tabuthemen sind<br />

anzusprechen. Die gesamte Unternehmerfamilie<br />

ist einzubinden. Das<br />

ist die andere Seite, die auch an der<br />

Gesundheit zehrt, sofern sie nicht<br />

aktiv angegangen wird.<br />

Das bestätigt die Befragung 55plus.<br />

Die Landwirtinnen und Landwirte<br />

wurden zu negativen gesundheitlichen<br />

Kennzeichen (körperliche Beschwerden,<br />

Befindensbeeinträchtigungen)<br />

sowie zu Positivem wie Lebenszufriedenheit<br />

und Arbeitsfreude gefragt.<br />

Daraus konnten vier Muster gebildet<br />

werden: Gesunde, Beeinträchtigte,<br />

Verausgabte und Neutrale (siehe nebenstehende<br />

Übersicht).<br />

In diesem Sinne zeichnet sich beispielsweise<br />

eine verausgabte Person<br />

durch häufige Beschwerden bei<br />

gleichzeitig hoher Lebenszufriedenheit<br />

und Arbeitsfreude aus. Wie hängen<br />

diese Gesundheitsmuster mit der<br />

Übergabe zusammen?<br />

Klärung = bessere gesundheit<br />

Zwei Drittel der Befragten haben angegeben,<br />

dass die Übergabe geregelt<br />

ist. Auffällig ist, dass in dieser Gruppe<br />

überdurchschnittlich viele Verausgabte<br />

(73 Prozent) sind – und hier<br />

wiederum deutlich mehr Frauen.<br />

Gleichzeitig ist der Anteil der Beeinträchtigten<br />

(56 Prozent) unterdurchschnittlich.<br />

Bei einem Fünftel der Befragten ist<br />

die Hofübergabe nicht geregelt. Hier<br />

ist die Aufteilung der Gesundheits-<br />

muster genau umgekehrt: deutlich<br />

mehr Beeinträchtigte (insbesondere<br />

Männer) und deutlich weniger Verausgabte.<br />

Ein ähnliches Verhältnis<br />

zeigt sich, wenn der Hof in den nächsten<br />

fünf Jahren aufgegeben wird.<br />

Betriebsübergabe hängt also mit Gesundheit<br />

zusammen. Frauen und Männer<br />

verarbeiten sie unterschiedlich. ■<br />

Christian Hetzel<br />

LsV-info<br />

■ weitere Informationen und ein Ver-<br />

zeich nis aller ländlichen Sorgentelefone<br />

bundesweit gibt es unter<br />

www.landwirtschaftliche-<br />

familienberatung.de<br />

■ Die aid-broschüre „Hofübergabe“<br />

hält tipps zum thema bereit<br />

(bestellnummer 1186, 2,50 euro).<br />

■ unter presse1@spv.lsv.de (Stichwort:<br />

betriebsübergabe) freuen sich der<br />

autor und die Redaktion über Ihre<br />

Meinung zu diesem thema.<br />

Gesundheitsmuster<br />

Es wurde nach Beschwerden<br />

(körperlich, psychisch)<br />

und nach Zufriedenheit (Lebenszufriedenheit,Arbeitsfreude)<br />

gefragt.<br />

■ Gesunde: wenige<br />

Beschwer den, hohe Zufriedenheit<br />

■ beeinträchtigte: häufige<br />

Beschwerden, geringe Zufriedenheit<br />

■ Verausgabte: häufige Beschwerden,<br />

hohe Zufriedenheit<br />

■ neutrale: wenige Beschwerden,<br />

geringe Zufriedenheit<br />

betriebsstruktur in der<br />

landwirtschaft der bundesrepublik<br />

Nach Rechtsformen dominieren in der Bundesrepublik landwirtschaftliche<br />

Einzelunternehmen mit einem Anteil von 94 Prozent, gefolgt von Personengesellschaften<br />

und juristischen Personen. Familienbetriebe bewirtschaften<br />

gut zwei Drittel aller Agrarflächen.<br />

bundesrepublik<br />

(Betriebe ab 2 ha LN)<br />

Gesundheit ■ ❘ ❘ ❘ ❘ ❘<br />

sorgfältige vorbereitung der übergabe vermeidet<br />

stress und gesundheitliche Probleme<br />

neue<br />

bundesländer<br />

Zahl der Betriebe insgesamt 353.400 27.145<br />

davon Einzelunternehmen 332.230 23.946<br />

darunter Haupterwerb 137.198 7.800<br />

darunter Nebenerwerb 195.022 15.400<br />

Juristische Personen 16.959 3.171<br />

davon Agrargenossenschaften – 1.205<br />

davon GmbH – 1.755<br />

Quelle: Agrarbericht der Bundesregierung 2008, Tabellenauszug<br />

<strong>Dezember</strong> I 09 LsV <strong>kompakt</strong> 5


❘ ❘ ❘ ❘ ❘ ■ aktueLL<br />

heinZ-Werner steuber<br />

IM ALTER VON 78 JAHREN VERSTORBEN<br />

Nach langer, schwerer Krankheit verstarb am 16. November <strong>2009</strong> der<br />

ehemalige Vorsitzende der Vertreterversammlungen der Gartenbau-<br />

Berufsgenossenschaft, Alters-, Kranken- und Pflegekasse für den<br />

Gartenbau Heinz-Werner Steuber.<br />

Steuber, der von 1980 bis 1999 in<br />

der Selbstverwaltung der gärtnerischen<br />

Sozialversicherungsträger<br />

tätig war, begleitete in dieser Zeit die<br />

Umsetzung vieler sozialpolitischer<br />

Reformen, insbesondere im Bereich<br />

der Alterssicherung. Als engagierter<br />

Unternehmer vertrat er dabei diplomatisch<br />

und mit rhetorischem Geschick<br />

die Interessen und sozialen Belange<br />

seines Berufsstandes.<br />

anfang <strong>Dezember</strong> <strong>2009</strong> ist die<br />

Verwaltungsstelle der Sozialversicherungsträger<br />

für den Gartenbau<br />

in das Haus der Landwirtschaftlichen<br />

Sozialversicherung Baden-<br />

Württemberg in der<br />

6 LsV <strong>kompakt</strong> <strong>Dezember</strong> I 09<br />

steinhäuserstraße 14<br />

76135 Karlsruhe<br />

umgezogen. Telefon- und Faxnummern<br />

haben sich nicht geändert. Mit<br />

dem Umzug in das Gebäude in der<br />

Steinhäuserstraße wollen die Sozialversicherungsträger<br />

für den Gartenbau<br />

die Erreichbarkeit für ihre Mitglieder<br />

verbessern. Zudem kann die<br />

Infrastruktur der dort ansässigen<br />

landwirtschaftlichen Träger genutzt<br />

Zur gärtnerischen Selbstverwaltung<br />

kam Heinz-Werner Steuber erstmals<br />

als ordentliches Mitglied der Vertreterversammlung<br />

am 1. Oktober 1980.<br />

Bereits in seiner zweiten Amtsperiode<br />

wurde er ab 1. Oktober 1986 zum alternierenden<br />

Vorsitzenden der Vertreterversammlung<br />

der Gartenbau-<br />

Berufsgenossenschaft und zum Vorsitzenden<br />

der Vertreterversammlungen<br />

der Alters- und Krankenkasse<br />

werden, was auf Dauer hilft, Kosten<br />

einzusparen. ■<br />

seit anfang dezember befindet<br />

sich die verwaltungsstelle im<br />

haus der Lsv baden-Württemberg<br />

gewählt. Bis zum Ausscheiden aus<br />

dem Ehrenamt am Ende der Wahlperiode<br />

1999 begleitete Steuber diese<br />

Funktionen. In Anerkennung seiner<br />

herausragenden Verdienste wurde<br />

ihm 1994 das Verdienstkreuz am<br />

Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik<br />

Deutschland verliehen. ■<br />

VERWALTUNGSSTELLE KARLSRUHE<br />

in neuen räumen<br />

LsV-kontakt<br />

■ walter Scharffenberger<br />

e-Mail: walter.Scharffenberger@<br />

gartenbau.lsv.de<br />

■ andrea Klepatzki<br />

e-Mail: andrea.Klepatzki@<br />

gartenbau.lsv.de<br />

telefon 0721 387776<br />

Fax 0721 386840


aktueLL ■ ❘ ❘ ❘ ❘ ❘<br />

BUNDESMINISTERIN ILSE AIGNER:<br />

„agrarsoZiaLPoLitiK<br />

auF soLidem Fundament“<br />

Die Versicherten in der landwirtschaftlichen<br />

Sozialversicherung müssen sich darauf verlassen<br />

können, dass sie und ihre Angehörigen im Alter,<br />

bei Unfall, Krankheit, Pflegebedürftigkeit oder<br />

Todesfall angemessen abgesichert sind.<br />

eine wichtige Säule der nationalen<br />

Agrarpolitik ist daher die<br />

Agrarsozialpolitik. Mein Ministerium<br />

stellt deshalb 70 Prozent der<br />

Haushaltsmittel – das sind rund vier<br />

Milliarden Euro – für die agrarsoziale<br />

Sicherung unserer Bäuerinnen<br />

und Bauern bereit.<br />

Für die Bundesregierung ist und bleibt<br />

eine stabile, bezahlbare und zukunftsfeste<br />

agrarsoziale Sicherung ein zentrales<br />

Anliegen. Wir haben uns deshalb<br />

in den Koalitionsverhandlungen<br />

darauf geeinigt, den Bundeszuschuss<br />

zur landwirtschaftlichen Unfallversicherung<br />

in den nächsten zwei Jahren<br />

sogar auf jeweils 200 Millionen Euro<br />

anzuheben. Im Rahmen des Sonderprogramms<br />

für die Landwirtschaft erhöhen<br />

wir einmalig diesen Bundeszuschuss<br />

zusätzlich mit 100 Millionen<br />

Euro in 2010 und bis zu 14 Millionen<br />

Euro in 2011. Durch die Erhöhung des<br />

Bundeszuschusses auf insgesamt 300<br />

Millionen Euro können die Beiträge<br />

zur landwirtschaftlichen Unfallversicherung<br />

2010 im Bundesdurchschnitt<br />

um rund 45 Prozent gesenkt werden.<br />

Diese Entlastung wird sich für die<br />

landwirtschaftlichen Βetriebe frühzeitig<br />

im kommenden Jahr in den Beitragsbescheiden<br />

der landwirtschaftlichen<br />

Berufsgenossenschaften in<br />

Form von Gutschriften bemerkbar<br />

machen.<br />

unterstützung durch bundesmittel<br />

Auch bei der Krankenversicherung<br />

für die Landwirte stehen wir für Verlässlichkeit.<br />

Mit rund 1,2 Milliarden<br />

Euro jährlich trägt der Bund den<br />

größten Teil der Ausgaben für die<br />

Rentner. Die beitragsfreie Mitversicherung<br />

der Kinder haben wir gegen<br />

erheblichen Widerstand durchgesetzt.<br />

Im Rahmen des Konjunkturpaketes<br />

II haben die landwirtschaftlichen<br />

Krankenkassen weitere rund<br />

40 Millionen Euro für das Jahr <strong>2009</strong><br />

erhalten und damit seit Juli <strong>2009</strong> die<br />

Beiträge im Bundesdurchschnitt um<br />

10 Prozent gesenkt. Für das Jahr 2010<br />

stellt die Bundesregierung den gesetzlichen<br />

Krankenkassen weitere<br />

Zuschüsse zur Verfügung, um nicht<br />

die Kaufkraft der Versicherten durch<br />

drohende Beitragserhöhungen zu<br />

schmälern. Wir haben uns darauf<br />

verständigt, dass hieran auch die<br />

landwirtschaftlichen Krankenkassen<br />

mit weiteren 23 Millionen Euro aus<br />

Steuergeldern beteiligt werden. Unter<br />

dem Strich erhalten sie so für das Jahr<br />

2010 bereits knapp 170 Millionen<br />

Euro aus Bundesmitteln. Den größten<br />

Bundeszuschuss leisten wir<br />

schließlich mit 2,3 Milliarden Euro<br />

jährlich für die Alterssicherung der<br />

Landwirte. Der Bund finanziert also<br />

drei Viertel der Ausgaben und leistet<br />

damit einen wichtigen Beitrag zur<br />

Generationengerechtigkeit.<br />

strukturwandel fordert anpassung<br />

Die Folgen des Strukturwandels machen<br />

aber auch Anpassungen der<br />

landwirtschaftlichen Sozialversicherung<br />

erforderlich. Wir haben die nötigen<br />

Reformen eingeleitet und dabei<br />

konsequent als Ziele verfolgt:<br />

ilse aigner, bundesministerin für<br />

ernährung, Landwirtschaft und<br />

verbraucherschutz<br />

Foto: Münz<br />

■ Modernisierung der Organisationsstrukturen,<br />

■ Verlässlichkeit in der Bereitstellung<br />

von Bundesmitteln und<br />

■ höhere Beitragsgerechtigkeit.<br />

Die Neuausrichtung der Agrarsozialpolitik<br />

ist für uns aber noch nicht abgeschlossen.<br />

Trotz des Widerstands<br />

der Länder konnten wir erste Ansätze<br />

zu mehr Effizienz bei der Aufgabenerledigung<br />

durchsetzen. Die Träger<br />

der landwirtschaftlichen Sozialversicherung<br />

stehen jetzt in der Pflicht,<br />

ihre Organisation zügig an die veränderten<br />

Verhältnisse anzupassen. Wir<br />

werden sehr sorgfältig beobachten, ob<br />

sich das gefundene Konsensmodell<br />

bewährt. Eine versichertennahe Betreuung<br />

und eine effiziente Aufgabenerledigung<br />

sind für uns kein Widerspruch.<br />

Wichtig ist es, mit den Bundesmitteln<br />

und den Beitragsgeldern der<br />

landwirtschaftlichen Betriebe sparsam<br />

und wirtschaftlich umzugehen. Nur so<br />

werden wir unserer gemeinsamen Verantwortung<br />

für ein modernes, zukunftssicheres<br />

und eigenständiges System<br />

der agrarsozialen Sicherung zum<br />

Nutzen der bäuerlichen Familien und<br />

einer wettbewerbsfähigen Landwirtschaft<br />

gerecht. ■<br />

<strong>Dezember</strong> I 09 LsV <strong>kompakt</strong> 7


❘ ❘ ❘ ❘ ❘ ■ Gesundheit<br />

BONUSREGELUNG<br />

FestZuschüsse<br />

nicht ausgeschöPFt<br />

Weil viele Versicherte ihr<br />

Bonusheft nicht führen,<br />

verschenken sie bares Geld<br />

bei der Versorgung mit<br />

Zahnersatz.<br />

eine Auswertung der im Jahr<br />

2008 eingegliederten Zahnersatzversorgungen<br />

hat ergeben, dass<br />

60 Prozent der Ver sicherten der Krankenkasse<br />

für den Gartenbau ihre Bonushefte<br />

nicht führen. Dies hat zur<br />

Folge, dass Festzuschüsse von der<br />

Krankenkasse nicht in optimaler<br />

Höhe geleistet werden können. Die<br />

Versicherten müssen also für die Ver-<br />

stempel nicht vergessen – ein fehlender eintrag<br />

kann im behandlungsfall teuer werden<br />

8 LsV <strong>kompakt</strong> <strong>Dezember</strong> I 09<br />

sorgung mit Zahnersatz tiefer in die<br />

eigene Tasche greifen.<br />

bonusheft muss vorgelegt werden<br />

Der Grund dafür ist fehlende Kenntnis<br />

darüber, dass der Krankenkasse<br />

ein Bonusheft vorgelegt werden muss,<br />

um die volle Bezuschussung zum<br />

Zahnersatz zu bekommen. Der von<br />

der Krankenkasse zu gewährende befundbezogene<br />

Festzuschuss erhöht<br />

sich um 20 bzw. 30 Prozent, wenn der<br />

Gebisszustand des Versicherten eine<br />

regelmäßige Zahnpflege erkennen<br />

lässt und der Versicherte während der<br />

letzten fünf bzw. zehn Jahre vor Beginn<br />

der Behandlung regelmäßig, das<br />

heißt einmal im Kalenderjahr – bis<br />

zum 18. Lebensjahr einmal im Kalenderhalbjahr<br />

– zahnärztliche Vorsorgeuntersuchungen<br />

in Anspruch genommen<br />

hat.<br />

Der volle Zuschuss (Bonus) zum<br />

Zahnersatz kann jedoch durch die<br />

Krankenkasse nur nach Vorlage des<br />

Bonusheftes gewährt werden und so<br />

liegt das Führen des Bonusheftes in<br />

der Eigenverantwortung des Patienten,<br />

nicht in der der Zahnarztpraxis<br />

oder der Krankenkasse.<br />

eigenverantwortung ist gefragt<br />

Petra Weigert, zuständig für die Abrechnung<br />

der Zahnbehandlungen,<br />

äußert sich besorgt über die Entwicklung.<br />

„Gerade in wirtschaftlich<br />

schwierigen Zeiten, fällt es vielen Versicherten<br />

schwer, den Eigenanteil für<br />

den Zahnersatz aufzubringen. Umso<br />

ärgerlicher ist es, wenn Festzuschüsse<br />

nicht in voller Höhe ausgeschöpft<br />

werden können, weil Bonushefte unvollständig<br />

geführt oder verloren gegangen<br />

sind.“ Die Versicherten müssen<br />

in Eigenverantwortung dafür<br />

Petra Weigert rät, darauf zu achten, dass<br />

die eintragungen im bonusheft vollständig<br />

sind<br />

LsV-kontakt<br />

Petra weigert – telefon: 0561 928-2325,<br />

e-Mail: Petra.weigert@gartenbau.lsv.de<br />

Sorge tragen, dass die Vorsorgeuntersuchungen<br />

jährlich in Anspruch genommen<br />

werden. Auch die Dokumentation<br />

im Bonusheft und dessen<br />

sorgfältige Aufbewahrung fallen in<br />

den Verantwortungsbereich der Versicherten.<br />

Nur so kann auch bei einem<br />

Arztwechsel oder einer Praxisaufgabe<br />

der Nach weis zahnärztlicher Untersuchungen<br />

noch erbracht werden.<br />

„Bedauerlicherweise haben Versicherte,<br />

die ihr Bonusheft lückenhaft<br />

führen, auch keinen Vorteil gegenüber<br />

den Versicherten, die gar kein Bonusheft<br />

besitzen. Bereits ein fehlender<br />

Stempel im Bonusheft macht die<br />

Fleißarbeit der Jahre zuvor zunichte“,<br />

erklärt die Mitarbeiterin der Krankenkasse<br />

für den Gartenbau weiter.<br />

Ihr Rat: Jährliche Vorsorgeuntersuchungen<br />

in den persönlichen Terminkalender<br />

eintragen und die Termine<br />

immer einhalten. Darauf achten,<br />

dass die Einträge im Bonusheft<br />

vollständig sind. ■


VERTRAUENSPERSON<br />

FRANCESCA TISCHLER-BREHMER<br />

very british<br />

In Gelting an der schleswig-holsteinischen Ostseeküste<br />

betreibt Francesca Tischler-Brehmer zusammen<br />

mit ihrem Ehemann Matthias Brehmer einen<br />

Endverkaufsbetrieb.<br />

bekannt ist die Gärtnerei durch<br />

den ausgedehnten, parkähnlichen<br />

englischen Garten, der sich<br />

hinter dem Betrieb befindet und den<br />

Kunden eindrucksvoll präsentiert,<br />

wie schön Gärten sein können.<br />

beruf mit verbindung zum hobby<br />

Für die 38jährige Floristenmeisterin<br />

sind die Außenanlagen eine perfekte<br />

Verbindung von Beruf und Hobby.<br />

„Im Winterhalbjahr ist der Garten<br />

für die Kunden allerdings geschlossen,<br />

da gestalten wir um, legen neue<br />

Beete und Mauern an“, erklärt<br />

Francesca Tischler-Brehmer, die hierzu<br />

selbst die Maurerkelle in die Hand<br />

nimmt. Die Liebe zur englischen Gartenkultur<br />

hat das Ehepaar aus Großbritannien<br />

mitgebracht. Dort hat<br />

Francesca Tischler-Brehmer und ihr<br />

Ehemann eine Zeit lang gelebt und in<br />

verschiedenen Betrieben gearbeitet.<br />

„Am schönsten ist die Gärtnerei im<br />

Sommer, wenn hier alles blüht“, berichtet<br />

die 38jährige. Das finden auch<br />

viele Ostseetouristen, die sich gern<br />

ein buntes Souvenir aus dem Rosenbeet<br />

mit nach Hause nehmen, zum<br />

Beispiel beim alljährlichen Rosen-<br />

und Staudenfest Mitte Juli. Aber auch<br />

im Winter ist die Gärtnerei erste<br />

Wahl, wenn es um ansprechende Floristik,<br />

Dekoration und gute Beratung<br />

geht. Francesca Tischler-Brehmer<br />

setzt auf hochwertige Ware und Qualität.<br />

Etwa 85 Prozent der verkauften Pflanzen<br />

kommen aus den eigenen Gewächshäusern.<br />

Und das bei einem<br />

breiten Angebot, das ein Endverkaufsbetrieb<br />

heute vorhalten muss.<br />

Unterstützt wird die Betriebsinhaberin<br />

dabei von zwei Gesellen, einem<br />

Auszubildenden und natürlich dem<br />

Ehemann.<br />

breites angebot<br />

Sowohl Schnittblumen, Beet- und Balkonpflanzen<br />

als auch Stauden werden<br />

von dem Team um die Floristenmeisterin<br />

selbst gezogen. Bewirtschaftet werden<br />

derzeit auf etwa einem Hektar Gesamtfläche<br />

2.000 Quadratmeter Hochglas.<br />

Dies bedeutet einen hohen Arbeitseinsatz<br />

für Francesca Tischler-<br />

Brehmer. Gleichwohl findet sie noch<br />

Zeit, sich ehrenamtlich zu engagieren.<br />

Neben der Tätigkeit als Vertrauensperson<br />

für die Sozialversicherungsträger<br />

für den Gartenbau ist die sympathische<br />

Unternehmerin noch als Kreisgärtnermeisterin,<br />

im Fachausschuss<br />

Gartenbau der Landwirtschaftskammer<br />

und im Vorstand des Betriebshilfsdienstes<br />

im Einsatz. „Wie bei anderen<br />

Vertrauenspersonen auch, geht<br />

das aber nur, weil meine Familie bei<br />

Arbeitsspitzen im Unternehmen mithilft<br />

und mein Mann auch hauptberuflich<br />

im Betrieb mitarbeitet“, erklärt<br />

sie hierzu. Ihre ehrenamtlichen Tätigkeiten<br />

- auch im Gartenbauverband -<br />

seien ihr wichtig, da sie der Überzeugung<br />

ist, dass berufsständische Einrichtungen<br />

auch nur von Gärtnern<br />

verwaltet werden sollten. Überzeugt<br />

davon, dass Francesca Tischler-Brehmer<br />

dort genau richtig ist, sind auch<br />

ihre norddeutschen Berufskollegen,<br />

nach deren Meinung sie nicht nur gut<br />

mauern, sondern auch sehr gut „dicke<br />

Bretter bohren“ kann. ■<br />

Rö<br />

drei fraGen an die<br />

Vertrauensperson<br />

Lsv <strong>kompakt</strong>: Welche<br />

Dinge bewegen Ihre<br />

Kolleginnen und Kollegen,<br />

wenn es um die<br />

berufsständische Sozialversicherung<br />

geht?<br />

tischler-brehmer: Vor<br />

allem ist die Alterskasse<br />

Thema. Um<br />

die Altersversorgung<br />

machen sich viele<br />

meiner Berufskollegen<br />

Gedanken. Fragen<br />

gibt es wegen der<br />

Betriebsabgabe. Hier<br />

ist vielen nicht klar,<br />

dass es ohne Abgabe<br />

keine Rente gibt. Von<br />

der Möglichkeit der<br />

Flächenstilllegung wird<br />

oftmals kein Gebrauch<br />

gemacht, obwohl dies<br />

häufig sinnvoll wäre.<br />

In diesem Bereich<br />

sehe ich einen großen<br />

Beratungsbedarf.<br />

iM focus ■ ❘ ❘ ❘ ❘ ❘<br />

mauert gern selbst:<br />

Francesca tischlerbrehmer<br />

vor ihrer<br />

gärtnerei in gelting<br />

Lsv <strong>kompakt</strong>: Kommen auch Fragen zur<br />

Prävention?<br />

tischler-brehmer: Seitens der Prävention<br />

sind die Betriebe recht gut betreut. Die Ansprechpartner<br />

in Schleswig-Holstein sind<br />

im Berufsstand bekannt. Gut angekommen<br />

ist die Hautschutzaktion, die ich persönlich<br />

gerade im Hinblick auf die Arbeitsplätze im<br />

floristischen Bereich für sehr wichtig halte.<br />

Lsv <strong>kompakt</strong>: Dennoch gibt es doch sicherlich<br />

Verbesserungsmöglichkeiten oder<br />

Anregungen?<br />

tischler-brehmer: Ja, Sorgen machen mir<br />

die Auszubildenden. Wir bilden seit Jahren<br />

junge Leute in unserem Betrieb aus und<br />

würden gern mehr in diesem Bereich tun.<br />

Allerdings vermitteln sehr viele Bewerber<br />

nicht den Eindruck, als könnten sie<br />

längere Zeit die Arbeit in einer Gärtnerei<br />

durchhalten. Hier müsste in den Schulen<br />

und auch in den Berufsschulen mehr für<br />

eine gesunde Lebensweise getan werden.<br />

Offensichtlich wird diese zu Hause häufig<br />

nicht genügend gefördert. Die Kosten für<br />

dieses Versäumnis müssen dann zuerst<br />

die Ausbildungsbetriebe und später die<br />

Sozialkassen tragen. Besser wäre es, die<br />

Jugendlichen rechtzeitig fit zu machen. Die<br />

Ansätze der Gartenbau-Berufsgenossenschaft<br />

in Sachen Betriebliche Gesundheitsförderung<br />

sind daher der richtige Weg,<br />

weil dadurch langfristig Kosten eingespart<br />

werden. Es muss aber auf diesem Gebiet<br />

noch mehr getan werden.<br />

Lsv <strong>kompakt</strong>: Wir danken Ihnen für das<br />

Gespräch.<br />

<strong>Dezember</strong> I 09 LsV <strong>kompakt</strong> 9


❘ ❘ ❘ ❘ ❘ ■ Gesundheit<br />

Fit ab 50<br />

Ändert sich die Ernährung<br />

mit dem zunehmenden Alter?<br />

Veränderungen im und am<br />

älter werdenden menschlichen<br />

Organismus erfordern<br />

eine Ernährungsanpassung.<br />

Demografisch gesehen ist<br />

Deutschland auf dem Weg zu<br />

einer älter werdenden Gesellschaft.<br />

Wobei sich die Fragen stellen: Was ist<br />

alt? Ab welchem Alter fängt Senior/in<br />

an? Nach einer Definition der Weltgesundheitsorganisation<br />

(WHO) gehören<br />

über 60-jährige Menschen zur<br />

älteren Generation. Die weitere Differenzierung<br />

ist wie folgt<br />

■ 65 - 74 Jahre = junge, aktive Alte<br />

■ 75 - 89 Jahre = Hochbetagte<br />

■ 90 - 99 Jahre = Höchstbetagte<br />

■ 100-Jährige und älter = Langlebige,<br />

Hundertjährige.<br />

physioLoGische<br />

VeränderunGen<br />

iM aLter<br />

■ Abnahme des Geschmacksempfindens<br />

■ Abnahme des Geruchsempfindens<br />

■ Abnahme des Durstempfindens<br />

■ Abnahme der Muskelmasse des Körpers<br />

■ Abnahme des Energiebedarfs<br />

■ Abnahme der Urinkonzentrationsfähigkeit<br />

■ Abnahme der Vitamin D Produktion<br />

über die Haut<br />

■ Abnahme des Körperwassergehalts<br />

■ Abnahme des täglichen Energiebedarfs<br />

Weitere Faktoren können sein:<br />

■ durch Erkrankungen bedingter Medikamentenkonsum<br />

■ Einsamkeit<br />

■ belastende Wohnsituation (z. B. Heim)<br />

■ geringe finanzielle Mittel<br />

■ Altersdepression<br />

■ geistige Beeinträchtigung<br />

■ Kauprobleme<br />

■ Schluckprobleme<br />

■ Mobilitätseinschränkung<br />

■ chronische und/oder akute<br />

Erkrankungen<br />

10 LsV <strong>kompakt</strong> <strong>Dezember</strong> I 09<br />

alter heißt nicht gebrechlichkeit<br />

Innerhalb dieser Gruppen gibt es große<br />

individuelle Unterschiede aufgrund<br />

von Lebens- und Gesundheitssituationen.<br />

So gibt es 60-Jährige, die sich nicht<br />

mehr selbst versorgen können, aber<br />

auch 80-Jährige, die einen eigenen<br />

Haushalt führen. Alter ist also nicht<br />

zwangsläufig gleichzusetzen mit Gebrechlichkeit.<br />

Trotzdem gibt es eindeutige<br />

Veränderungen im und am Organismus<br />

mit dem Älterwerden, wie aus<br />

nebenstehender Übersicht zu ersehen.<br />

Trotz der möglicherweise auftretenden<br />

Ernährungsprobleme gilt: Gesundheit<br />

im Alter fördern, und zwar<br />

durch den Erhalt eines guten Ernährungszustandes.<br />

täglich bewegung in frischer Luft<br />

Zur gesunden Ernährung gehört körperliche<br />

Bewegung. Daher mindestens<br />

einmal am Tag 30 Minuten körperliche<br />

Aktivität. Laut Analyse des Robert-<br />

Koch-Instituts könnten in Deutschland<br />

jedes Jahr 6500 Herz-Kreislauf-<br />

Todesfälle vermieden werden, wenn<br />

die Hälfte der körperlich inaktiven<br />

Männer zwischen 40 und 69 einer regelmäßigen<br />

körperlichen Aktivität<br />

nachgehen würden. Weitere Vorteile<br />

der Bewegung sind die Steigerung des<br />

Appetits, besserer Erhalt der Knochen-<br />

und Muskelmasse und die Sicherung<br />

der Vitamin D Versorgung.<br />

mindestens 1,5 Liter Flüssigkeit<br />

am tag<br />

Ein geringeres Durstempfinden ist<br />

normal. Das heißt aber nicht, dass der<br />

Körper auch weniger Wasser benötigt.<br />

Daher sollte immer ein Glas mit<br />

Mineralwasser oder Tee bereit stehen<br />

um das Trinken nicht zu vergessen.<br />

täglich milch und<br />

milchprodukte verzehren<br />

Diese helfen, den Bedarf an Calcium<br />

und Vitamin D zu decken, was wiederum<br />

wichtig für die Stabilität der<br />

Knochen ist.<br />

reichlich obst und gemüse<br />

Reichlich Obst, Gemüse und Vollkornprodukte<br />

verzehren, weil sie<br />

Foto: rainersturm/PiXeLio<br />

reichlich Vitamin und Mineralstoffe<br />

liefern und für eine gute Verdauung<br />

sorgen.<br />

ursachen erkennen und abstellen<br />

Oft begründet sich eine geringe Nahrungsaufnahme<br />

älterer Menschen in<br />

der Tatsache, dass sie Sehprobleme<br />

oder Kauprobleme haben. Durch geeignete<br />

Sehhilfen und einen Zahnarztbesuch<br />

sollte hier rechtzeitig Abhilfe<br />

geschaffen werden.<br />

Demenz mit beginnender Verwirrtheit<br />

führt oft dazu, dass die betroffenen<br />

Personen das Essen und Trinken<br />

einfach vergessen oder sich sehr<br />

einseitig ernähren. Hier ist Hilfestellung<br />

notwendig, um die Versorgung<br />

sicher zu stellen.<br />

Alter hat nichts mit inaktiv oder nicht<br />

mehr fit zu tun. Jeder hat die Chance,<br />

durch rechtzeitigen Einsatz von bedarfsgerechter<br />

Ernährung und Vermeidung<br />

von Ernährungsproblemen<br />

einen guten Ernährungszustand und<br />

dadurch ein allgemeines Wohlbefinden<br />

zu erhalten. Essen ist ein Stück<br />

Lebensqualität – in jedem Alter! ■<br />

Ot


PRIMÄRPRÄVENTION<br />

KurZurLaub<br />

Für die gesundheit<br />

Die Krankenkasse für den Gartenbau bietet ihren<br />

Versicherten in Zusammenarbeit mit der Firma<br />

AKON – Aktivkonzept qualifizierte Gesundheitskurse<br />

in renommierten Hotels und Kurhäusern in ganz<br />

Deutschland an.<br />

wer wünscht sich das nicht?<br />

Einmal dem hektischen<br />

Alltag entfliehen, Stress abbauen und<br />

nur an das eigene Wohlbefinden denken.<br />

Ein Tagesablauf voller Termine<br />

und Pflichten lässt aber kaum Platz<br />

für ausreichend Entspannung.<br />

Mit der Firma AKON – Aktivkonzept<br />

hat die Krankenkasse für den Gartenbau<br />

einen Kooperationspartner<br />

gefunden, der es den Versicherten ermöglicht,<br />

aktiv etwas für die Gesundheit<br />

zu tun, auch wenn die Zeit fehlt,<br />

regelmäßig bestimmte Gesundheitskurse<br />

zu besuchen. So können die<br />

Versicherten in ausgewählten Hotels<br />

und Kurhäusern gegen einen geringen<br />

Eigenanteil an einem individuellen,<br />

mehrtägigem Aktivprogramm<br />

aus den Bereichen Bewegung, Entspannung<br />

und Ernährung teilnehmen<br />

und daraus einen Kurzurlaub<br />

für die Gesundheit machen.<br />

Angeboten werden verschiedene Gesundheitsprogramme,<br />

wie Rückenschule,<br />

Wirbelsäulengymnastik, Nordic<br />

Walking, Autogenes Training,<br />

progressive Muskelentspannung oder<br />

Ernährungsprogramme. Sowohl die<br />

Auswahl einer der zahlreichen, flächendeckend<br />

in ganz Deutschland<br />

verteilten Einrichtungen als auch die<br />

zahnersatz iM ausLand<br />

bundessoziaLGericht bestätiGt GenehMiGunGspfLicht<br />

Viele Versicherte denken heute darüber nach, ihren Zahnersatz<br />

im Ausland anfertigen zu lassen. Vor allem in Ungarn,<br />

Polen und Tschechien wird Zahnersatz preiswerter als in<br />

Deutschland angeboten. Allerdings muss die Krankenkasse<br />

nur dann zahlen, wenn sie zuvor einen entsprechenden<br />

Heil- und Kostenplan genehmigt hat.<br />

Gesetzlich Krankenversicherte und so auch die Mitglie der<br />

der Krankenkasse für den Gartenbau können innerhalb des<br />

Europäischen Wirtschaftsraums (EWR) jeden Zahnarzt frei<br />

wählen, wenn dieser berechtigt ist, im jeweiligen Krankenversicherungssystem<br />

gesetzlich Versicherte zu behandeln.<br />

Bevor jedoch eine Versorgung mit Zahnersatz im europäischen<br />

Ausland angestrebt wird, sollte Folgendes beachtet<br />

werden:<br />

■ Wie vom Bundessozialgericht mit Urteil vom 30. Juni <strong>2009</strong><br />

entschieden wurde, ist der Krankenkasse vor Inanspruchnahme<br />

von Zahnersatzleistungen ein Heil- und Kostenplan<br />

zur Genehmigung vorzulegen. Dieser muss den<br />

deutschen Bestimmungen und Richtlinien entsprechen<br />

und in deutscher Sprache ausgestellt sein. Ein gegebenenfalls<br />

nach deutschem Recht vorgesehenes Begutachtungsverfahren<br />

ist ebenfalls vor Beginn der Behandlung<br />

durchzuführen.<br />

LsV-kontakt<br />

ansprechpartner bei der Krankenkasse<br />

für den Gartenbau sind:<br />

Jonny anders, telefon 040 7891321<br />

e-Mail: Jonny.anders@gartenbau.lsv.de<br />

Stefan Höhne, telefon 0561 928-2436<br />

e-Mail: Stefan.Hoehne@gartenbau.lsv.de<br />

Zusammenstellung des persönlichen<br />

Kursangebotes bestimmt der Versicherte<br />

selbst. Zur Teilnahme bedarf<br />

es weder eines Kurantrages noch<br />

einer ärztlichen Verordnung.<br />

Die Krankenkasse für den Gartenbau<br />

bezuschusst die AKON-Aktivprogramme<br />

im Rahmen der Primärprävention<br />

mit 150 EUR.<br />

Informationen für interessierte Versicherte<br />

gibt es unter www.gartenbau.lsv<br />

und www.akon.de. ■<br />

■ Zahnersatz muss oft in mehreren Behandlungssitzungen<br />

angefertigt werden, eventuelle Probleme in der Passgenauigkeit<br />

oder Druckstellen an der Prothese können<br />

auch im Nachhinein noch auftreten.<br />

■ Die in Deutschland üblichen Gewährleistungs- und Garantieansprüche<br />

von zwei Jahren können bei einer Zahnersatzversorgung<br />

im Ausland entfallen. Daher sollte vor<br />

der Behandlung erfragt werden, ob die Nachsorge im<br />

Ausland kostenlos ist und ob der ausländische Zahnarzt<br />

mit einem deutschen Zahnarzt kooperiert, der eventuelle<br />

Nachbesserungen vornimmt.<br />

■ Für die Kosten der im Ausland erbrachten Zahnersatzleistungen<br />

muss der Versicherte in Vorleistung treten. Gegen<br />

Vorlage einer detaillierten Rechnung, die ebenfalls in<br />

deutscher Sprache erstellt sein muss, erstattet die Krankenkasse<br />

den in Deutschland gültigen befundbezogenen<br />

Festzuschuss abzüglich eines geringen Abschlages für<br />

Verwaltungskosten und fehlende Wirtschaftlichkeitsprüfungen.<br />

Kontakt<br />

Krankenkasse für den Gartenbau:<br />

Petra Weigert ( 0561 928-2325<br />

<strong>Dezember</strong> I 09 LsV <strong>kompakt</strong> 11


❘ ❘ ❘ ❘ ❘ ■ sicherheit<br />

BETRIEBLICHE GESUNDHEITSFöRDERUNG<br />

beWegung<br />

im LehrKörPer<br />

In einem Workshop anlässlich der Bundeslehrerfortbildung<br />

in der Bildungsstätte Gartenbau in Grünberg informierte die<br />

Gartenbau-Berufsgenossenschaft die Teilnehmer über<br />

Maßnahmen der Betrieblichen Gesundheitsförderung.<br />

Ina Siebeneich, Mitarbeiterin der<br />

Präventionsabteilung, setzte nicht<br />

auf Frontalunterricht, sondern auf<br />

Aktivität und Bewegung.<br />

Vom 23. bis 25. November <strong>2009</strong> trafen<br />

sich zahlreiche Lehrkräfte gartenbaulicher<br />

Berufsschulen aus Deutschland<br />

und westlichen Nachbarländern<br />

in Grünberg zur Bundeslehrerfortbildung<br />

zusammen. Die Gartenbau-Berufsgenossenschaft<br />

führte im Rahmen<br />

dieser Fortbildungsveranstaltung<br />

einen Workshop zum Thema<br />

„Betriebliche Gesundheitsförderung<br />

für Auszubildende im Gartenbau“<br />

durch. Gesundheitswirtin Ina Siebeneich<br />

von der Gartenbau-Berufsgenossenschaft<br />

und Herr Peperhove,<br />

Berufsschullehrer am Wilhelm-Emmanuel-von-Ketteler-Berufskolleg<br />

in<br />

Münster, stellten dort auch das Modellprojekt<br />

„Azubi-Fit“ vor, das in<br />

Nordrhein Westfalen für Auszubildende<br />

im Gartenbau als Pilotprojekt<br />

durchgeführt werden soll, vor. „Azubi-Fit“<br />

soll Auszubildende und Berufseinsteiger<br />

fit fürs Leben und den<br />

Beruf machen durch<br />

■ Stärkung der Kompetenz für eine<br />

gesunde und bewusste Lebens- und<br />

Arbeitsweise<br />

■ Übernahme von Eigenverantwortung<br />

für Gesundheit in Beruf und<br />

Freizeit<br />

■ frühzeitige Sensibilisierung für berufsspezifischeGesundheitsbelastungen<br />

Mit Spaß und Bewegung wurden das<br />

Projekt und die Betriebliche Gesundheitsförderung<br />

für die Lehrerinnen<br />

12 LsV <strong>kompakt</strong> <strong>Dezember</strong> I 09<br />

gummizelle: ein element zum modul teambildung aus dem „azubi-Fit-Programm“<br />

und Lehrer erlebbar gestaltet. Gemeinsam<br />

erarbeiteten sich die Workshop-Teilnehmer<br />

Lösungen und<br />

Handlungsmuster auf den Gebieten:<br />

■ Gesundheit im Arbeitsleben und<br />

■ gesundheitsbezogene Lebens- und<br />

Arbeitsweise stellen?<br />

Ziele erreicht<br />

Durch den Workshop möchte die<br />

Gartenbau-Berufsgenossenschaft<br />

Denkanstösse zur Betrieblichen Gesundheitsförderung<br />

für den Berufsschulunterricht<br />

geben. Als Konsequenz<br />

einer alternden Gesellschaft<br />

und längeren Lebensarbeitszeiten<br />

muss nach Auffassung von Ina Siebeneich<br />

langfristig eine Einbeziehung<br />

der Gesundheitsförderung in den Berufsschulunterricht<br />

erfolgen. Ziel<br />

muss es dabei sein, möglichst früh<br />

eine Weichenstellung zur gesunden<br />

Lebensführung zu geben. „Erfahrungsgemäß<br />

tun sich ältere Arbeitnehmer<br />

wesentlich schwerer mit der<br />

Umstellung hin zu einer gesunden<br />

Lebens- und Arbeitsweise. Daher<br />

muss spätestens in der Berufsschule<br />

damit begonnen werden.“, so Ina Siebeneich.<br />

„Dies liegt auch im Interesse<br />

der Betriebe, denen nicht an kranken<br />

oder leistungsgeminderten Arbeitnehmern<br />

gelegen sein kann.“ ■<br />

LsV-kontakt<br />

Fragen zur betrieblichen Gesundheitsförderung<br />

beantwortet Ina Siebeneich<br />

unter ( 0561 928-2676 oder per e-Mail<br />

unter ina.siebeneich@gartenbau.lsv.de


BUSCHHOLZHACKER<br />

arm dran<br />

Zufriedene mitarbeiter der stadt neuss. Peter robert hilgers, Franz-Josef Kirschhofs und hans-günter Köllges arbeiten sicher mit<br />

dem neuen buschholzhacker mit rFid-technik<br />

Die neue Transpondertechnik<br />

bei Buschholzhackern<br />

ist jetzt praxisreif<br />

und hilft, schwerste Unfälle<br />

zu verhindern. Die<br />

erste Maschine mit RFID-<br />

Technik (Radio Frequency<br />

Identification) ist seit<br />

Kurzem beim Gartenamt<br />

Neuss im Einsatz.<br />

Die neue berührungslos wirkende<br />

Schutzeinrichtung erkennt<br />

die Person automatisch, sobald<br />

diese sich zu weit in den Trichter hineinbeugt<br />

oder in einer Notsituation<br />

eingezogen wird. Die Einzugswalze<br />

schaltet dann sofort ab. Schwerste Unfälle<br />

mit Amputationsverletzungen<br />

werden so verhindert. Auch Altgeräte<br />

können z. T. nachgerüstet werden.<br />

Erste Ergebnisse aus dem Praxisbetrieb<br />

der Stadt Neuss haben gezeigt,<br />

dass die neue Sicherheitstechnik den<br />

Arbeitsablauf nicht behindert, die<br />

Verletzungsgefahr aber erheblich reduziert.<br />

Zum Schutz ihrer Mitarbeiter<br />

sollten daher viele Betriebe dem<br />

Beispiel der Stadt Neuss folgen und<br />

sich für diese Sicherheitstechnik entscheiden.<br />

Ziel muss sein, dass diese<br />

Technik in Zukunft Standard bei<br />

Buschholzhackern wird. Bey<br />

Funktionsprinzip der<br />

schutzeinrichtung:<br />

in dem trichter des buschholzhackers<br />

wird ein weiträumiges schutzfeld<br />

erzeugt, so dass die einzugswalzen nicht<br />

innerhalb der nachlaufzeit des buschholzhackers<br />

erreicht werden können.<br />

Zu schützende Personen tragen einen<br />

Personen-erkennungs-baustein<br />

(transponder) in den gehörschutzkapseln,<br />

der bei zu dichter annäherung den<br />

antrieb der einzugswalzen des buschholzhackers<br />

stillsetzt und eine alarmanzeige<br />

auslöst.<br />

schutzhelm der bedienperson mit<br />

transponder in gehörschutzkapsel<br />

LsV-info<br />

Fragen beantworten die Mitarbeiter der<br />

Präventionsabteilung der Gartenbauberufsgenossenschaft<br />

unter der<br />

Service-nummer<br />

0561 928-2509<br />

oder unter der e-Mail-adresse<br />

tad@gartenbau.lsv.de<br />

<strong>Dezember</strong> I 09 LsV <strong>kompakt</strong> 13


❘ ❘ ❘ ❘ ❘ ■ sicherheit<br />

BETRIEBLICHES GESUNDHEITSMANAGEMENT<br />

2.000 Kamen Zum<br />

gesundheitstag<br />

Großer Andrang herrschte beim ersten „Freiburger Gesundheitstag“,<br />

der am 14. Oktober <strong>2009</strong> im Bürgerhaus im Seepark auf dem ehemaligen<br />

Landesgartenschaugelände im Rahmen des Betrieblichen<br />

Gesundheitsmanagements der Stadt Freiburg stattfand.<br />

alle Beschäftigten der Stadt Freiburg<br />

hatten die Möglichkeit,<br />

sich über vorbeugenden Arbeits- und<br />

Gesundheitsschutz zu informieren.<br />

Rund 2000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

nutzten diese Möglichkeit.<br />

Mit dabei waren die Gartenbau-Berufsgenossenschaft,<br />

die Unfallkasse<br />

Baden-Württemberg und der Arbeitsschutz<br />

der Stadt Freiburg mit<br />

einem gemeinsamen Stand. Die Präventionsexperten<br />

standen dort Versicherten<br />

und Interessierten mit Rat<br />

und Tat zur Seite.<br />

Gesundheits- und Arbeitsschutz waren<br />

gefragte Themen am ersten Gesundheitstag<br />

der Stadt Freiburg. Rainer<br />

Subgang (2. v.l.) von der Gartenbau-Berufsgenossenschaft<br />

freut sich<br />

über die vielen Besucher. Geig<br />

arbeitsschutzManaGeMentsysteM<br />

inforMationsVeranstaLtunG „aMs Gartenbau“<br />

Zum neuen Arbeitsschutzmanagementsystem Gartenbau<br />

erreichen die Präventionsabteilung der Gartenbau-<br />

Berufsgenossenschaft eine<br />

Vielzahl von Anfragen.<br />

Inzwischen wurden schon<br />

einige Betriebe nach dem<br />

„AMS Gartenbau“ begutachtet.<br />

Die Mitarbeiter, die<br />

in diesem Bereich tätig sind,<br />

haben Praxiserfahrung gesammelt.<br />

Diese soll jetzt an<br />

interessierte Unternehmen<br />

in einer Informationsveranstaltung<br />

weitergegeben<br />

werden.<br />

14 LsV <strong>kompakt</strong> <strong>Dezember</strong> I 09<br />

Am 19. Januar 2010 findet in Kassel erstmals eine Informationsveranstaltung<br />

zu „AMS Gartenbau“ statt. Während<br />

dieser eintägigen Veranstaltung wird das Verfahren zur<br />

Einführung von „AMS Gartenbau“ detailliert vorgestellt.<br />

Diese Veranstaltung eignet sich besonders für die Unternehmen<br />

bzw. Unternehmer, die neben den schriftlichen<br />

Informationen noch Weiteres erfahren möchten. Die Referenten<br />

berichten auch über die Beratungs- und Begutachtungsphase,<br />

so dass sich jeder ein Bild vom Umfang<br />

von „AMS Gartenbau“ machen kann. Ferner besteht die<br />

Möglichkeit, einen Vergleich zu anderen Arbeitsschutzmanagementsystemen<br />

zu ziehen.<br />

Anmeldeformulare sind unter www.gartenbau.lsv.de ><br />

Berufsgenossenschaft > Informationsmaterial - Merkblätter<br />

> Schulungen und Seminare (GBG 02) zu finden. Pap


der vorsitzende der vertreterversammlung Wilfried hülsberg (links) gratuliert dem<br />

neuen vorstandsvorsitzenden Jürgen mertz<br />

Jürgen mertZ<br />

ZUM VORSTANDSVORSITZENDEN<br />

GEWÄHLT<br />

In einer außerordentli chen Sitzung haben die<br />

Vorstände der Sozialversicherungsträger für den<br />

Gartenbau am 8. <strong>Dezember</strong> <strong>2009</strong> ZVG-Vizepräsident<br />

Jürgen Mertz zum Vorstandsvorsitzenden gewählt.<br />

Der neue Vorstandsvorsitzende<br />

betonte in seiner Antrittsrede<br />

vor der Vertreterversammlung, die<br />

ebenfalls am 8. <strong>Dezember</strong> <strong>2009</strong> in<br />

Kassel tagte, sein Anliegen, die berufsständischenSozialversicherungsträger<br />

auch in Zukunft voranzubringen.<br />

Insbesondere durch die konsequente<br />

Weiterentwicklung der Präventionsarbeit.<br />

„Dies ist für mich eine<br />

große Herausforderung und wird sehr<br />

viel Energie kosten“, so Mertz weiter.<br />

Daher forderte er die Delegierten der<br />

Vertreterversammlung auf, ihn und<br />

die anderen Vorstandsmitglieder bei<br />

dieser Aufgabe zu unterstützen. Den<br />

anwesenden Berufsvertretern sei bewusst,<br />

dass in Kassel für die 600.000<br />

Versicherten gute Arbeit geleistet<br />

werde, und dass diese dort gut aufgehoben<br />

sind. Hierfür müsse aber auch<br />

unter den Kollegen geworben werden,<br />

und zwar sowohl durch die Selbstverwaltung<br />

als auch durch eine verstärkte<br />

Öffentlichkeitsarbeit.<br />

Jürgen Mertz, der in Hadamar bei<br />

Limburg ein eigenes Gartencenter betreibt,<br />

ist Vizepräsident des Zentralverbandes<br />

Gartenbau und Präsident<br />

des Hessischen Gärtnereiverbandes.<br />

Auf sozialpolitischem Gebiet<br />

engagiert er sich schon seit Längerem,<br />

beispielsweise im Arbeitsausschuss<br />

für Sozialpolitik im ZVG, dessen Vorsitz<br />

er ebenfalls innehat. Seit Oktober<br />

2005 ist Mertz Vorstandsmitglied bei<br />

den Sozialversicherungsträgern für<br />

den Gartenbau. Nun wird er zukünftig<br />

zusammen mit dem alternierenden<br />

Vorstandsvorsitzenden Detlev<br />

Schewe die Arbeit der Selbstverwaltung<br />

lenken. ■<br />

LanGzeitstudie:<br />

Wer Mehr raucht,<br />

ist LänGer tot<br />

aktueLL ■ ❘ ❘ ❘ ❘ ❘<br />

Dass Rauchen die Gesundheit schädigt,<br />

ist mittlerweile auf jeder Zigarettenschachtel<br />

nachzulesen. Allerdings haben<br />

diese Hinweise kaum abschreckende Wirkung.<br />

„Jeder muss früher oder später einmal<br />

sterben“, so ein oft gehörtes Argument<br />

von Rauchern.<br />

Dass Raucher deutlich früher sterben<br />

als Nichtraucher, belegt eine Langzeitstudie<br />

aus Norwegen. Von den norwegischen<br />

Forschern wurden 54.075 Männer<br />

und Frauen im Alter zwischen 35 und 49<br />

Jahren beobachtet, und zwar über einen<br />

Zeitraum von über 30 Jahren.<br />

In dieser Zeit verstarben etwa ein Viertel<br />

der Teilnehmer, insgesamt 13.013 Personen.<br />

Raucher und Nichtraucher. Den<br />

größten Anteil an den Verstorbenen stellte<br />

allerdings die Gruppe von starken Rauchern.<br />

Während des Studienzeitraums<br />

verstarben 45 Prozent der stark rauchenden<br />

Männer, dagegen aber nur 18 Prozent<br />

der Nichtraucher. Ähnlich signifikante Ergebnisse<br />

zeigten sich bei den Frauen. 33<br />

Prozent der starken Raucherinnen starben,<br />

aber nur 13 Prozent der Nichtraucherinnen.<br />

Zur Gruppe der „starken Raucher“<br />

zählen Personen, die mehr als 20 Zigaretten<br />

pro Tag rauchen.<br />

Darüber hinaus erlitt etwa jeder fünfte<br />

„starke“ Raucher einen Herzinfarkt,<br />

aber nur jeder zehnte Nichtraucher. Noch<br />

deutlicher waren die Unterschiede bei<br />

den Frauen. Lediglich 4 Prozent der Nichtraucherinnen<br />

hatten einen Herzinfarkt,<br />

bei den starken Raucherinnen waren es<br />

fast dreimal so viele.<br />

Die Ergebnisse der Studie untermauern<br />

noch einmal den Zusammenhang<br />

zwischen Rauchen und einem erhöhten<br />

Todes- sowie Herz-Kreislauf-Risiko und<br />

einem erhöhten Risiko von Diabetes-Erkrankungen<br />

und Schlaganfällen.<br />

Deshalb: aufhören lohnt sich<br />

in jedem alter!<br />

Die Krankenkassen fördern das Nichtrauchen<br />

und bieten entsprechende<br />

Unterstützung<br />

für Aufhörwillige.<br />

Nähere<br />

Informationen<br />

erhalten Sie bei<br />

Ihrer Krankenkasse.<br />

Wer mehr als<br />

20 Zigaretten<br />

täglich konsumiert,<br />

zählt zu<br />

der besonders<br />

gefährdeten<br />

Gruppe der<br />

starken Raucher.<br />

Sieb<br />

<strong>Dezember</strong> I 09 LsV <strong>kompakt</strong> 15


❘ ❘ ❘ ❘ ❘ ■ Gesundheit<br />

BERUFSWETTBEWERB <strong>2009</strong><br />

trocKene themen<br />

origineLL gestaLtet<br />

Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz sind auch wichtige Themen<br />

beim Berufswettbewerb. Die Gartenbau-Berufsgenossenschaft testet<br />

das Wissen der Nachwuchsgärtner.<br />

Mittlerweile ist es Tradition:<br />

die Gartenbau-Berufsgenossenschaft<br />

stellt Aufgaben für den<br />

alle zwei Jahre stattfindenden Berufswettbewerb<br />

(BWB) für junge Gärtnerinnen<br />

und Gärtner, bereitet die Teilnehmer<br />

darauf vor und begleitet den<br />

Wettbewerb bundesweit. Das heißt,<br />

bei den Orts-, Landes- und Bundesentscheiden<br />

sind auch Vertreter der<br />

BG als Wettbewerbsrichter vor Ort,<br />

betreuen die Aufgabenstation und<br />

bewerten die Ergebnisse. Vielseitige<br />

Themen wie Baumarbeiten, Körperschutz<br />

oder der Umgang mit Pflanzenschutzmitteln<br />

wurden bereits in<br />

den Aufgaben behandelt.<br />

<strong>2009</strong> war wieder ein BWB-Jahr. Zum<br />

26. Mal richteten die Arbeitsgemein-<br />

16 LsV <strong>kompakt</strong> <strong>Dezember</strong> I 09<br />

schaft deutscher Junggärtner und der<br />

Zentralverband Gartenbau (ZVG) den<br />

Wettbewerb aus und ermittelten die<br />

bundesweit besten Nachwuchsgärtner.<br />

Die diesjährigen BG-Aufgaben bezogen<br />

sich auf das Thema „Deine Haut –<br />

die wichtigsten 2 m² deines Lebens“.<br />

Das Wettbewerbsjahr begann mit den<br />

Erstentscheiden im Zeitraum vom 31.<br />

Januar bis 14. Februar an Berufsschulen<br />

und anderen Institutionen des<br />

Gartenbaus deutschlandweit. Für die<br />

Wettbewerbsaufgabe der BG waren<br />

knifflige Fragen rund um das Organ<br />

Haut zu beantworten. Aus welchen<br />

Schichten besteht die Haut? Wodurch<br />

kann die Haut chemisch, mechanisch<br />

oder biologisch geschädigt werden?<br />

Und wie lauten die vier Komponenten<br />

des Hautschutzes? Diese und<br />

mehr Fragen führten die BWB-Teilnehmer<br />

letztendlich zum Lösungsspruch<br />

„Das haut hin!“.<br />

Vom 5. bis 20. Juni folgten die Landesentscheide,<br />

bei denen sich die jeweils<br />

landesbesten Teams beweisen<br />

konnten. Folgende Situation war als<br />

Rollenspiel zu meistern: Ein Baumschulmeister<br />

klagt über Hautprobleme<br />

an den Händen und wird von<br />

seiner Frau zu einem Fachhandel für<br />

Arbeitsschutz begleitet. Dort führen<br />

die beiden mit dem Verkäufer bzw.<br />

Berater ein Gespräch über Hautschutzmittel<br />

und –maßnahmen.<br />

Dabei wurde nicht nur das Fachwissen,<br />

sondern auch das Rollenverhalten<br />

wie z.B. der Umgang mit Kunden<br />

bewertet.<br />

Trockene Themen wie Hautschutz,<br />

Prävention, Hautpflegemittel oder<br />

allgemeines Wissen über das Organ<br />

LsV-kontakt<br />

Die autorin des<br />

artikels, Veronika<br />

bellen, ist<br />

bildungsreferentin<br />

bei der arbeitsgemeinschaft<br />

deutscher<br />

Junggärtner e. V.<br />

auch in den<br />

folgenden<br />

<strong>LSV</strong>-ausgaben werden auf dieser Seite<br />

artikel der Junggärtner veröffentlicht.<br />

Haut in einem originellen und interessanten<br />

Videoclip zum Thema<br />

Hautschutz zu verarbeiten – keine<br />

einfache Aufgabe! Das mussten die<br />

Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />

des Berufswettbewerbes bei der kreativen<br />

und anspruchsvollen Bundesentscheids-Aufgabe<br />

feststellen.<br />

Am Drehort standen ihnen dafür etliche<br />

Requisiten zur Verfügung: Baustellenkreissäge<br />

und Motorsäge, Materialien<br />

für Stein- und Glasarbeiten,<br />

eine Pflanzenschutzspritze und natürlich<br />

ein großes Sortiment an unterschiedlichen<br />

Handschuhen und<br />

Hautpflegemitteln. Viele Teams meisterten<br />

die Aufgabe mit Witz, Phantasie<br />

und fachlicher Kompetenz.<br />

Die von der Berufsgenossenschaft erarbeiteten<br />

Aufgaben wurden von den<br />

Berufswettbewerbs-Teilnehmern sehr<br />

positiv aufgenommen und mit den<br />

Eigenschaften interessant, abwechslungsreich<br />

und wichtig bewertet. Was<br />

mal wieder beweist, dass Arbeitssicherheit<br />

und Gesundheitsschutz auch<br />

für den Nachwuchs im Gartenbau bedeutende<br />

Themen sind! ■


gesund und sicher<br />

DURCHS JAHR 2010<br />

Der Jahreskalender der Gartenbau-Berufsgenossenschaft<br />

für 2010 wurde mit Motiven aus einem Kindermalwettbewerb<br />

gestaltet.<br />

Herausgekommen ist ein bunter<br />

Wandschmuck, der Präventionsthemen<br />

aus einem ganz anderen<br />

Blickwinkel zeigt. Gedruckt sind im<br />

Jahreskalender 2010 die „Gewinnerbilder“<br />

des Malwettbewerbs zum<br />

Thema „Gesund und Sicher im Gartenbau“.<br />

Der Wettbewerb hatte im<br />

Juni 2008 auf der Blumeninsel Mainau<br />

stattgefunden. Die Werke wurden<br />

dann im Anschluss daran in einer<br />

Ausstellung in der Hauptverwaltung<br />

in Kassel präsentiert. Die Besucher<br />

der Ausstellung hatten die schönsten<br />

Kunstwerke ausgewählt, die dann von<br />

schuLunGen und seMinare 2010<br />

Gesundheitsschutz aLs schWerpunkt<br />

Im jetzt neu erschienen Merkblatt<br />

GBG 02 „Schulungen und Seminare“<br />

2010 wird mit fünf neuen Seminaren<br />

dem Schwerpunkt Gesundheitsförderung<br />

in der Präventionsarbeit der<br />

Gartenbau-Berufsgenossenschaft<br />

Rechnung getragen. Die Themenbereiche<br />

■ Gesunder Umgang mit Stress,<br />

■ Drogenprävention am Arbeitsplatz,<br />

■ Seminar Hautschutz,<br />

aber auch die Seminare „Arbeitsschutz-Management-System<br />

in Gartenbaubetrieben“<br />

sowie „Betriebliche<br />

Gesundheitsförderung im Klein-<br />

und Mittelbetrieb“ und „Gesund und<br />

Fit am Arbeitsplatz im Gartenbau“<br />

widmen sich im Wesentlichen den<br />

Faktoren Sicherheit und Gesundheit<br />

am Arbeitsplatz. Die Fachseminare<br />

zu den Arbeitsverfahren oder speziellen<br />

Einzelthemen der Arbeitssicherheit<br />

werden in bewährter Form<br />

auch 2010 wieder angeboten. Alle Seminare<br />

sind für Versicherte aus den<br />

Mitgliedsbetrieben kos tenfrei.<br />

Bei Interesse kann die Broschüre<br />

GBG 02 2010 per Fax (0561 928-2304)<br />

oder informieren Sie sich im Internet<br />

der Gartenbau-Berufsgenossenschaft<br />

prämiert wurden.<br />

Die Gewinnerbilder sind nun im Kalender<br />

2010 zu sehen. Kommentiert<br />

werden die Darstellungen mit entsprechenden<br />

Tipps und Hinweisen zu den<br />

dargestellten Präventionsthemen.<br />

All diejenigen, die keine Wandkalender<br />

mögen oder bereits einen anderen<br />

Kalender haben aber dennoch nicht<br />

auf die Präventionstipps verzichten<br />

möchten, können sich die Kalenderblätter<br />

im Internet anschauen. Auf<br />

www.gartenbau.lsv.de wird ab Januar<br />

2010 jeweils das Kalenderblatt des<br />

unter www.gartenbau.lsv.de > Berufsgenossenschaft<br />

> Informationsmaterial<br />

> Merkblätter.<br />

neues Merkblatt: bauliche einrichtungen<br />

im Gartenbau (GbG 9)<br />

Das neu erschiene Merkblatt ergänzt<br />

die bestehende Schriftenreihe um<br />

die Thematik bauliche Einrichtungen<br />

im Gartenbau. Die bisher im Merkblatt<br />

GBG 18 „Schutzmaßnahmen an<br />

baulichen Anlagen und Maschinen<br />

im Gartenbau“ Themenbereiche der<br />

baulichen Anlagen wurden um viele<br />

weitere Aspekte des Arbeits- und<br />

Gesundheitsschutzes ergänzt. Insbesondere<br />

die Einbeziehung der staatlichen<br />

Vorschriften zu Arbeitsstätten<br />

haben ein umfassendes Merkblatt<br />

entstehen lassen.<br />

Wer im Betrieb Umbauten, Neubau<br />

oder Nutzungsänderungen von<br />

baulichen Anlagen plant, sollte einen<br />

Blick in dieses Merkblatt geworfen<br />

haben.<br />

Das GBG 9 kann per Fax bestellt<br />

werden unter 0561 928-2304. Weitere<br />

Infos unter www.gartenbau.lsv.de ><br />

Berufsgenossenschaft > Informations-<br />

material > Merblätter > GBG 9.<br />

Monats vorgestellt; selbstverständlich<br />

mit Tipps und Informationen zum<br />

Arbeits- und Gesundheitsschutz.<br />

Seien Sie also gespannt auf Arbeits-<br />

und Gesundheitsschutz aus Kinderaugen.<br />

■<br />

Back<br />

Gesundheit ■ ❘ ❘ ❘ ❘ ❘<br />

<strong>Dezember</strong> I 09 LsV <strong>kompakt</strong> 17


❘ ❘ ❘ ❘ ❘ ■ haftpfLicht<br />

BEITRAGSRECHNUNG 2010<br />

ZahLungsFrist beachten<br />

Mitte Januar erhalten die Mitglieder der Haftpflichtversicherungsanstalt<br />

der Gartenbau-Berufsgenossenschaft<br />

die Beitragsrechnung für das neue Kalenderjahr.<br />

Die pünktliche Zahlung des<br />

Haftpflichtbeitrages ist Voraussetzung<br />

für das Fortbestehen des<br />

Versicherungsschutzes.<br />

Der Abschluss eines Versicherungsvertrages<br />

beinhaltet gegenseitige Rechte<br />

und Pflichten. Der Versicherer verpflichtet<br />

sich gegenüber dem Versicherungsnehmer,<br />

ihn von bestimmten, berechtigt<br />

geltend gemachten Schadener-<br />

die haftpfLicht-<br />

VersicherunGsanstaLt<br />

auf der ipM<br />

Prüfen Sie das Angebot unserer Haftpflichtversicherung<br />

und besuchen Sie uns<br />

auf der IPM vom<br />

26. bis 29. Januar 2010 am Stand der<br />

Gartenbau-berufsgenossenschaft<br />

Halle 1.0, Stand 106<br />

18 LsV <strong>kompakt</strong> <strong>Dezember</strong> I 09<br />

satzansprüchen freizustellen bzw. unberechtigt<br />

geltend gemachte Ansprüche<br />

abzuwehren. Im Gegenzug verpflichtet<br />

sich der Versicherungsnehmer zur<br />

fristgemäßen Beitragszahlung, das<br />

heißt Zahlung des fälligen Beitrages innerhalb<br />

einer Frist von zwei Wochen<br />

nach Erhalt der Rechnung.<br />

deckungslücken vermeiden<br />

Da bei einem Haftpflichtversicherungsvertrag<br />

Leistung und Gegenleistung<br />

voneinander abhängen, besteht<br />

nach den gesetzlichen Vorschriften<br />

für den Versicherer Leistungsfreiheit,<br />

sofern sich der Versicherungsnehmer<br />

mit der Zahlung des Beitrages in Verzug<br />

befindet. Durch fristgerechte Beitragszahlung<br />

werden Deckungslücken<br />

vermieden.<br />

Lastschriftverfahren nutzen<br />

Wer bereits am Lastschriftverfahren<br />

für den Haftpflichtversicherungsbeitrag<br />

teilnimmt, braucht sich um<br />

nichts weiter zu kümmern. Der Haftpflichtbeitrag<br />

wird zum Fälligkeitstermin<br />

vom Konto eingezogen. Versicherungsnehmer,<br />

die noch nicht am<br />

Lastschriftverfahren teilnehmen,<br />

können dies mit einem Formular, das<br />

der Rechnung beigefügt wird, beantragen.<br />

risikoänderungen jetzt anzeigen!<br />

Der Beitragsrechnung für das Jahr<br />

2010 wird auch wieder der übliche<br />

LsV-kontakt<br />

Gemeinnützige Haftpflichtversicherungsanstalt<br />

der Gartenbau-berufsgenossenschaft<br />

Service-nummer 0561 928-2777<br />

hav@gartenbau.lsv.de<br />

Vordruck „Risiko-Änderungen“ beiliegen.<br />

Zur Aktualisierung des Versicherungsschutzes<br />

können damit neue<br />

Haftpflichtrisiken angemeldet und<br />

fortgefallene abgemeldet werden. Um<br />

auch hier Deckungslücken zu vermeiden,<br />

ist die Rückgabefrist von einem<br />

Monat zu beachten. Dies ist insbesondere<br />

bei Verwendung von Leihmaschinen<br />

im abgelaufenen Jahr wichtig,<br />

da bei nicht fristgemäßer Meldung des<br />

Leihmaschineneinsatzes, der zunächst<br />

gewährte Versicherungsschutz rückwirkend<br />

fortfällt. Sollte bereits ein<br />

Schaden mit einer Leihmaschine verursacht<br />

worden sein, hätte dies eine<br />

Rückforderung der evtl. geleisteten<br />

Schadenersatzzahlung zur Folge. Sind<br />

Risikoänderungen bereits angezeigt<br />

oder haben sich solche noch nicht ergeben,<br />

ist eine Rücksendung nicht erforderlich.<br />

■<br />

Ko


haftpfLicht ■ ❘ ❘ ❘ ❘ ❘<br />

SATZUNGSÄNDERUNG: HAFTPFLICHTVERSICHERUNGEN<br />

Für aLLe generationen<br />

der unternehmerFamiLie<br />

Die Satzung der Haftpflichtversicherungsanstalt wurde mit Wirkung vom<br />

1. September <strong>2009</strong> als Folge geänderter gesetzlicher Vorgaben durch<br />

einen 3. Nachtrag aktualisiert. Durch die Neufassung wurde auch der<br />

Kreis der versicherbaren Personen erweitert.<br />

nach den Bestimmungen der<br />

alten Satzung konnten nur<br />

Unternehmer Mitglied der Haftpflichtversicherung<br />

werden, die als<br />

solche auch der Gartenbau-Berufsgenossenschaft<br />

angehören. Für Altenteiler<br />

oder Unternehmerkinder war<br />

eine Mitversicherung nur über die<br />

Betriebshaftpflicht des aktiven Unternehmers<br />

möglich. Unternehmer,<br />

die den Betrieb vor Rentenbezug aufgegeben<br />

oder nicht innerhalb der Familie<br />

übergeben haben, konnten sich<br />

gar nicht weiter versichern. Die Neufassung<br />

der Satzung eröffnet für diese<br />

Personenkreise eine eigene Versicherungsmöglichkeit.<br />

versicherungsnehmereigenschaft<br />

für altenteiler, unternehmerkinder<br />

und bei vorzeitiger betriebsaufgabe<br />

An Stelle der Mitversicherung innerhalb<br />

der Betriebshaftpflichtdeckung<br />

kann nun eine eigenständige Versicherung<br />

als Versicherungsnehmer<br />

treten. Der Umfang möglicher Versicherungen<br />

erstreckt sich von der Privathaftpflicht<br />

über die Tierhalterhaftpflicht,<br />

Haus- und Grundbesitzerhaftpflicht<br />

– auch aus Vermietung<br />

oder Verpachtung, Gewässerschadenhaftpflicht<br />

bis hin zur Versicherung<br />

verbleibender betrieblicher Risiken<br />

(z. B. Ladengeschäfte). Ausführliche<br />

Informationen und Angebote<br />

erhalten Interessenten unter den genannten<br />

Kontaktdaten von den Mitarbeitern<br />

der Gemeinnützigen Haftpflichtversicherungsanstalt.<br />

Der Satzungsnachtrag beinhaltet darüber<br />

hinaus noch eine Änderung bei<br />

Ladengeschäfte sind in der gärtnerischen betriebshaftpflicht mitversichert.<br />

bei einer trennung der betriebsteile und übergabe an die nachfolger können<br />

alle risiken über dann separate verträge weiter versichert bleiben.<br />

der Zuführung zur Verlustrücklage.<br />

Hier ersetzt nun eine flexible am wirtschaftlichen<br />

Geschäftsverlauf orientierte<br />

Zuführung, die bisherige starre<br />

Regelung. Weitere Änderungen betreffen<br />

lediglich die redaktionelle Anpassung<br />

z. B. an das neue Versicherungsvertragsgesetz.<br />

Die Satzung der<br />

Haftpflichtversicherungsanstalt steht<br />

im Internet unter www.gartenbau.lsv.<br />

de unter der Rubrik Haftpflicht zur<br />

Ansicht und zum Download zur Verfügung.<br />

■<br />

Kü<br />

<strong>Dezember</strong> I 09 LsV <strong>kompakt</strong> 19


❘ ❘ ❘ ❘ ❘ ■ aktueLL<br />

beitragsentLastung Für 2010<br />

Mit Gesamtausgaben in der<br />

landwirtschaftlichen Sozialversicherung<br />

bundesweit von<br />

rund 6,2 Milliarden Euro<br />

wird das Kalenderjahr <strong>2009</strong><br />

abschließen.<br />

Für 2010 werden Ausgaben von<br />

rund 6 Milliarden Euro erwartet,<br />

darauf hat Leo Blum, Vorstandsvorsitzender<br />

des Spitzenverbandes der landwirtschaftlichen<br />

Sozialversicherung,<br />

am 19. November in Goslar hingewiesen.<br />

Die Sozialversicherungsbeiträge<br />

dürften in 2010 leicht zurückgehen,<br />

wofür zum Teil die Ausgabenentwicklung,<br />

aber auch gesamtwirtschaftliche<br />

Entwicklungen verantwortlich sind.<br />

erfolgreiche selbstverwaltung<br />

Die Selbstverwaltung war für die landwirtschaftliche<br />

Sozialversicherung<br />

<strong>2009</strong> erfolgreich, stellt der Vorstands-<br />

auszuG aus deM 14. nachtraG zur satzunG<br />

der krankenkasse für den Gartenbau<br />

(AUSGABE 1. JANUAR 2001)<br />

artikel i<br />

§ 44 Abs. 8 und 9 der Satzung der<br />

Krankenkasse für den Gartenbau wird<br />

wie folgt geändert:<br />

„(8) Folgende Beitragsklassen werden<br />

festgesetzt:<br />

Beitragsklasse 1<br />

= Einnahmen bis 851,67 Euro<br />

Beitragsklasse 2<br />

= Einnahmen von mehr als 851,67 Euro<br />

Beitragsklasse 3<br />

= Einnahmen von mehr als 950 Euro<br />

Beitragsklasse 4<br />

= Einnahmen von mehr als 1.050 Euro<br />

Beitragsklasse 5<br />

= Einnahmen von mehr als 1.150 Euro<br />

Beitragsklasse 6<br />

= Einnahmen von mehr als 1.250 Euro<br />

Beitragsklasse 7<br />

= Einnahmen von mehr als 1.370 Euro<br />

Beitragsklasse 8<br />

= Einnahmen von mehr als 1.500 Euro<br />

Beitragsklasse 9<br />

= Einnahmen von mehr als 1.650 Euro<br />

Beitragsklasse 10<br />

= Einnahmen von mehr als 1.800 Euro<br />

Beitragsklasse 11<br />

= Einnahmen von mehr als 1.960 Euro<br />

20 LsV <strong>kompakt</strong> <strong>Dezember</strong> I 09<br />

vorsitzende weiter fest. Die Politik<br />

bleibt bei ihrem großen agrarsozialpolitischen<br />

Engagement. <strong>2009</strong> sind<br />

knapp vier Milliarden Euro an Bundesmitteln<br />

in die landwirtschaftliche<br />

Sozialversicherung geflossen; in 2010<br />

werden es rund 3,7 Milliarden Euro<br />

sein. Der Rückgang bei den Bundesmitteln<br />

in 2010 ist auf die <strong>2009</strong> zusätzlich<br />

zur Verfügung gestellten Sondermittel<br />

zur Finanzierung der Abfindungsaktion<br />

von Renten der landwirtschaftlichen<br />

Berufsgenossenschaften<br />

zurückzuführen. Für die Abfindungsaktion<br />

hatte der Bund in den Jahren<br />

2008 und <strong>2009</strong> insgesamt 400 Millionen<br />

Euro und die landwirtschaftlichen<br />

Berufsgenossenschaften 250<br />

Millionen Euro zur Verfügung gestellt.<br />

Bundesweit wurden rund 35.000 Unfallrenten<br />

abgefunden. Der jährliche<br />

Rentenaufwand der landwirtschaftlichen<br />

Berufsgenossenschaften hat<br />

sich dadurch um anfänglich 75 Millionen<br />

Euro verringert.<br />

Beitragsklasse 12<br />

= Einnahmen von mehr als 2.120 Euro<br />

Beitragsklasse 13<br />

= Einnahmen von mehr als 2.280 Euro<br />

Beitragsklasse 14<br />

= Einnahmen von mehr als 2.460 Euro<br />

Beitragsklasse 15<br />

= Einnahmen von mehr als 2.640 Euro<br />

Beitragsklasse 16<br />

= Einnahmen von mehr als 2.820 Euro<br />

Beitragsklasse 17<br />

= Einnahmen von mehr als 3.000 Euro<br />

Beitragsklasse 18<br />

= Einnahmen von mehr als 3.200 Euro<br />

Beitragsklasse 19<br />

= Einnahmen von mehr als 3.430 Euro<br />

Beitragsklasse 20<br />

= Einnahmen von mehr als 3.749,99 Euro<br />

(9) Der monatliche Beitrag in den nach<br />

Absatz 7 bestimmten Beitragsklassen<br />

wird wie folgt festgesetzt:<br />

Beitragsklasse 1 = 72 Euro<br />

Beitragsklasse 2 = 82 Euro<br />

Beitragsklasse 3 = 92 Euro<br />

Beitragsklasse 4 = 107 Euro<br />

Beitragsklasse 5 = 122 Euro<br />

Beitragsklasse 6 = 139 Euro<br />

Beitragsklasse 7 = 157 Euro<br />

beitragsanpassung<br />

In der landwirtschaftlichen Krankenversicherung<br />

bleibt in 2010 die Beitragsentwicklung<br />

für die Unternehmer<br />

entspannt. Der Bund gewährt einen<br />

weiteren finanziellen Ausgleich von 23<br />

Millionen Euro. Insgesamt, so Blum,<br />

ist die Entwicklung der landwirtschaftlichen<br />

Sozialversicherung auf einem<br />

guten Weg, um auch in Zukunft als eigenständiges<br />

System „für unsere Landwirte<br />

bezahlbar zu bleiben“.<br />

Mit dem positiven Finanzansatz in der<br />

landwirtschaftlichen Sozialversicherung<br />

kann der Berufsstand kurzfristig<br />

mit Zuversicht in die Zukunft blicken,<br />

dies stellt der Vorsitzende der Vertreterversammlung,<br />

Wolfgang Vogel, fest.<br />

Gleichwohl werden die Initiativen des<br />

Ge setzgebers zur Weiterentwicklung<br />

der landwirtschaftlichen Sozialversicherung<br />

und ihrer Finanzierung aufmerksam<br />

verfolgt, damit die gesetzliche<br />

Aufgabe, nämlich die Betreuung<br />

und Beratung der Versicherten und<br />

Mitglieder, optimal erfolgen kann. ■<br />

Beitragsklasse 8 = 175 Euro<br />

Beitragsklasse 9 = 192 Euro<br />

Beitragsklasse 10 = 207 Euro<br />

Beitragsklasse 11 = 225 Euro<br />

Beitragsklasse 12 = 246 Euro<br />

Beitragsklasse 13 = 265 Euro<br />

Beitragsklasse 14 = 284 Euro<br />

Beitragsklasse 15 = 303 Euro<br />

Beitragsklasse 16 = 322 Euro<br />

Beitragsklasse 17 = 341 Euro<br />

Beitragsklasse 18 = 360 Euro<br />

Beitragsklasse 19 = 379 Euro<br />

Beitragsklasse 20 = 393 Euro“<br />

2. [wird nach Genehmigung veröffentlicht]<br />

artikel ii<br />

Der 14. Nachtrag tritt [vorbehaltlich der<br />

Genehmigung durch das Bundesversicherungsamt]<br />

am 01.01.2010 in Kraft.<br />

beschlossen<br />

von der Vertreterversammlung<br />

der Krankenkasse für den Gartenbau<br />

am 09. <strong>Dezember</strong> <strong>2009</strong> in Kassel<br />

gez: Christian Oberschelp<br />

Vorsitzender der<br />

Vertreterversammlung


ARBEITSWERTNACHWEIS <strong>2009</strong><br />

28. Januar 2010 –<br />

abgabetermin beachten<br />

Für die Beitragserhebung <strong>2009</strong> versendet die<br />

Gartenbau-Berufsgenossenschaft in diesen Tagen<br />

die Nachweisformulare zur Beitragserhebung.<br />

Die Gartenbau-Berufsgenossenschaft<br />

weist im Hinblick<br />

auf die Lohnnachweise darauf hin,<br />

dass jeder Unternehmer einen Arbeitswertnachweis<br />

einreichen muss.<br />

Dies gilt auch, wenn kein Personal<br />

beschäftigt, das Unternehmen nicht<br />

betrieben wurde oder die Unternehmertätigkeit<br />

im laufenden Jahr geendet<br />

hat. Die Erstellung der elektronischen<br />

Entgeltmeldungen (s. DEÜV-<br />

Meldeverfahren) ersetzt nicht die Abgabe<br />

des Arbeitswertnachweises.<br />

Auch die Entgelte für die sogenann-<br />

Papierkrieg: statt sich durch die Formulare<br />

zu quälen, können die daten einfacher im<br />

extranet unter www.gartenbau.lsv.de<br />

nach Kassel gesandt werden<br />

ten Mini-Jobs sind nachzuweisen. Die<br />

Berufsgenossenschaftsbeiträge für<br />

die Minijobber sind nicht in den Zahlungen<br />

an die Deutsche Rentenversicherung<br />

Knappschaft-Bahn-See enthalten.<br />

Der Höchstbetrag des nachweispflichtigen<br />

Entgelts beträgt 72.000 EUR je<br />

Versicherten.<br />

beitragsschätzung bei<br />

unvollständigen angaben<br />

Die Gartenbau-Berufsgenossenschaft<br />

bittet, den Arbeitswertnachweis möglichst<br />

bis zum 28. Januar 2010 einzureichen,<br />

damit die mit der Abwicklung<br />

verbundenen Arbeiten zügig beendet<br />

werden können. Soweit Arbeitswertnachweise<br />

nicht oder nicht<br />

vollständig eingereicht werden, ist der<br />

Unfallversicherungsträger befugt, die<br />

fehlenden Angaben zu ergänzen bzw.<br />

eine Beitragsschätzung vorzunehmen.<br />

Die Schätzung kann zu einem<br />

deutlich höheren Beitrag führen.<br />

extranet nutzen<br />

Im vergangenen Jahr haben über<br />

12.000 Unternehmer von der Möglichkeit<br />

Gebrauch gemacht, ihren<br />

Lohnnachweis online einzureichen.<br />

Unter www.gartenbau.lsv.de besteht<br />

über das Extranet der BG die Möglichkeit<br />

die Daten bequem, schnell<br />

und sicher nach Kassel zu übertragen.<br />

Die Zugangsdaten zum Extranet sind<br />

auf den Unterlagen zum Arbeitswertnachweis<br />

abgedruckt. ■<br />

Fü<br />

deüV-MeLdeVerfahren<br />

Durch das Unfallversicherungsmodernisierungsgesetz<br />

(UVMG)<br />

sind seit Jahresbeginn bei allen<br />

elektronischen Entgeltmeldungen<br />

(Unterbrechungs-, Jahres- oder<br />

Abmeldungen) gegenüber den<br />

Einzugsstellen (Krankenkassen)<br />

grundsätzlich folgende Angaben<br />

im Lohnprogramm erforderlich:<br />

■ Die Betriebsnummer der Gartenbau-Berufsgenossenschaft:<br />

47009510<br />

■ Bei der Mitgliedsnummer des<br />

Unternehmens ist kein Eintrag<br />

erforderlich. Sollte jedoch das<br />

Lohnprogramm eine Eingabe<br />

erfordern, ist die Unternehmensnummer<br />

(siehe hierzu Angabe<br />

im Arbeitswertnachweis)<br />

einzutragen.<br />

■ Im Feld „Betriebsnummer des<br />

UV-Trägers dessen Gefahrtarif<br />

angewendet wird“ ist ebenfalls<br />

die Betriebsnummer der Gartenbau-BG<br />

einzutragen.<br />

■ Die Gefahrtarifstelle (hier ist<br />

die fiktive Gefahrtarifstelle<br />

88888888 einzutragen).<br />

■ Im Feld „beitragspflichtiges Arbeitsentgelt“<br />

ist kein Eintrag<br />

vorzunehmen.<br />

■ Im Feld „Arbeitsstunden“ ist<br />

kein Eintrag vorzunehmen.<br />

Für DATEV-Anwender ist zu beachten,<br />

dass die Gartenbau-Berufsgenossenschaft<br />

mit der Kennziffer<br />

560 im Lohnprogramm zu<br />

hinterlegen ist.<br />

Weitere Informationen finden Sie<br />

auch im Internet unter<br />

www.gartenbau.lsv.de<br />

Gesundheit ■ ❘ ❘ ❘ ❘ ❘<br />

<strong>Dezember</strong> I 09 LsV <strong>kompakt</strong> 21


❘ ❘ ❘ ❘ ❘ ■ sicherheit<br />

maschinensicherheit<br />

Wird besser<br />

Die Sicherheit von Landmaschinen<br />

ist im Focus der<br />

landwirtschaftlichen Sozialversicherung.<br />

Zahlreiche<br />

Landmaschinennormen<br />

werden an die neue europäische<br />

Maschinenrichtlinie<br />

angepasst.<br />

schutz gegen absturz (arbeitsplattform)<br />

Kamerasystem für die sicht nach hinten<br />

22 LsV <strong>kompakt</strong> <strong>Dezember</strong> I 09<br />

Mit Blick auf die neue Maschinenrichtlinie<br />

hat die landwirtschaftliche<br />

Sozialversicherung bereits<br />

vor drei Jahren gemeinsam mit<br />

der Kommission Arbeitsschutz und<br />

Normung (KAN) einen Normüberprüfungsprozess<br />

angestoßen. Die KAN<br />

unterstützt die Weiterentwicklung der<br />

Sicherheitsnormen in der Landwirtschaft<br />

(www.kan.de). Die Normüberprüfung<br />

betrifft alle wichtigen Landmaschinen.<br />

Künftig können Landwirte<br />

folgende Verbesserungen der Arbeitssicherheit<br />

erwarten:<br />

sicht nach hinten<br />

Bei Mähdreschern, Feldhäckslern,<br />

selbstfahrenden Rüben- und Kartoffelvollerntern,<br />

Futtermischwagen mit<br />

Fahrerplatz und anderen selbstfahrenden<br />

Arbeitsmaschinen muss eine<br />

ausreichende Sicht auch nach hinten<br />

möglich sein.<br />

Das kann durch zusätzliche Spiegel<br />

für die seitlichen Bereiche und eine<br />

Rückfahrkamera für den Bereich hinter<br />

der Maschine erreicht werden. In<br />

den Sicherheitsnormen für angebaute<br />

und gezogene Landmaschinen soll<br />

diese Anforderung ebenfalls umgesetzt<br />

werden.<br />

sicherung gegen absturz<br />

An hochgelegenen Plattformen und<br />

Wartungsplätzen, z. B. von Mähdreschern,<br />

muss ein Geländer vorhanden<br />

sein, das den Absturz von Personen<br />

verhindert.<br />

LsV-prüfzeichen<br />

Die Prüf- und Zertifizierungsstelle der landwirtschaftlichen<br />

Sozialversicherung vergibt für neue sichere<br />

Maschinen das rechts abgebildete Prüf-<br />

zeichen (www.lsv.de/spv > Prüfung/Zertifizierung).<br />

Achten Sie beim Kauf von Maschinen auch auf die<br />

Sicherheit. Ihre Gesundheit ist bares Geld wert.<br />

schutz vor bewegten teilen<br />

Bewegte Teile, von denen eine Gefahr<br />

ausgeht, besonders dann, wenn die<br />

Gefahr nicht erkennbar ist, müssen<br />

gesichert sein. Ziel muss es sein, den<br />

Schutz so zu gestalten, dass beispielsweise<br />

niemand in nachlaufende<br />

Häckslertrommeln hineingreifen<br />

kann.<br />

sicherheitsabstände<br />

Wo Bedienpersonen in der Nähe gefährlicher<br />

Werkzeuge arbeiten, müssen<br />

die Hersteller ihre Maschinen grundsätzlich<br />

so bauen, dass das Erreichen<br />

der Gefahrstelle verhindert wird.<br />

bedienelemente<br />

Bedienelemente, wie Knöpfe, Kippschalter,<br />

Hebel, müssen ergonomisch<br />

angeordnet und gestaltet sein. Ihre<br />

Bewegungsrichtung muss mit der<br />

Steuerwirkung übereinstimmen. Sie<br />

müssen so gekennzeichnet werden,<br />

dass ihre Funktion eindeutig erkennbar<br />

ist. Bei der Gestaltung ist auch zu<br />

berücksichtigen, dass der Bediener<br />

Schutzhandschuhe oder Sicherheitsschuhe<br />

trägt.<br />

Bedienelemente müssen beim Loslassen<br />

in die Nullstellung zurückgehen<br />

und gegebenenfalls gegen unbeabsichtigtes<br />

Betätigen gesichert sein,<br />

wenn mit ihnen gefährliche Vorgänge<br />

eingeleitet werden. ■


ALTERSSICHERUNG DER LANDWIRTE<br />

beitrag und beitrags-<br />

Zuschuss ändern sich<br />

In der Alterssicherung der Landwirte<br />

ist ab Januar 2010 eine Beitragsanpassung<br />

auf monatlich 212 Euro (<strong>2009</strong>:<br />

217 Euro) in den alten Bundesländern<br />

und 179 Euro (<strong>2009</strong>: 183 Euro) in den<br />

neuen Bundesländern vorgesehen.<br />

VERTRETERVERSAMMLUNG<br />

haushaLt 2010<br />

Der Haushalt 2010 war Hauptthema<br />

anlässlich der Sitzungen der Vertreterversammlungen<br />

der Sozialversicherungsträger<br />

für den Gartenbau<br />

am 8. und 9. <strong>Dezember</strong> <strong>2009</strong> in Kassel.<br />

Insgesamt 393 Millionen Euro<br />

werden die Gartenbau-Berufsgenossenschaft,<br />

die Alters-, Kranken- und<br />

Pflegekasse im nächsten Jahr für ihre<br />

gesetzlichen Aufgaben aufwenden.<br />

Den größten Haushalt hat dabei die<br />

Krankenkasse für den Gartenbau zu<br />

bestreiten. 142,29 Millionen Euro muss<br />

die berufständische Krankenversicherung<br />

2010 für die Gesundheit ihrer<br />

Mitglieder ausgeben. Das sind knapp 3<br />

Prozent mehr als im Vorjahr. Dennoch<br />

bleiben die Beiträge der Krankenkasse<br />

für den Gartenbau stabil. In der ange-<br />

Auch der Beitragszuschuss in der Alterssicherung<br />

wird entsprechend angepasst,<br />

darauf weist der Spitzenverband<br />

der landwirtschaftlichen Sozialversicherung<br />

hin. ■<br />

beitragszuschuss 2010 (alle Werte in EUR)<br />

Jahreseinkommen bis beitragszuschuss<br />

alleinstehende Verheiratete alte bundesländer neue bundesländer<br />

8.220 16.440 127 107<br />

8.740 17.480 119 100<br />

9.260 18.520 110 93<br />

9.780 19.560 102 86<br />

10.300 20.600 93 79<br />

10.820 21.640 85 72<br />

11.340 22.680 76 64<br />

11.860 23.720 68 57<br />

12.380 24.760 59 50<br />

12.900 25.800 51 43<br />

13.420 26.840 42 36<br />

13.940 27.880 34 29<br />

14.460 28.920 25 21<br />

14.980 29.960 17 14<br />

15.500 31.000 8 7<br />

schlossenen Pflegekasse werden im<br />

nächsten Jahr 14,35 Millionen Euro für<br />

Pflegeleistungen fällig.<br />

Mit Veränderungen in der Versichertenstruktur<br />

hat die Gartenbau-BG<br />

nicht zu kämpfen. Bei stabilen Unternehmenszahlen,<br />

etwa 100.000 Betriebe<br />

sind dort versichert, und leicht ansteigenden<br />

Versichertenzahlen – 2008:<br />

612.000 Versicherte – erhöht sich der<br />

Haushalt auf rund 132 Millionen Euro.<br />

1,24 Millionen Euro mehr wird die Alterskasse<br />

für den Gartenbau 2010 an<br />

Renten, Beitragszuschüssen und Betriebs-<br />

und Haushaltshilfe auszahlen.<br />

Im drittgrößten Haushalt der Körperschaften<br />

sind insgesamt 103,85 Millionen<br />

Euro an Ausgaben vorgesehen. ■<br />

beiträGe zur<br />

krankenVersicherunG<br />

ab 2010 höher absetzbar<br />

aktueLL ■ ❘ ❘ ❘ ❘ ❘<br />

Mit dem Bürgerentlastungsgesetz Krankenversicherung<br />

vom 16. Juli <strong>2009</strong> wird<br />

die steuerliche Berücksichtigung der Vorsorgeaufwendungen<br />

verbessert. Alle Aufwendungen,<br />

die ein Versorgungsniveau<br />

absichern, das im Wesentlichen dem Leistungsspektrum<br />

der gesetzlichen Kranken-<br />

und sozialen Pflegeversicherung<br />

entspricht, können steuerlich abgesetzt<br />

werden.<br />

Die Beiträge zur gesetzlichen Pflegeversicherung<br />

können in voller Höhe abgesetzt<br />

werden, die Krankenversicherungsbeiträge<br />

sind dagegen um vier Prozent zu vermindern.<br />

Bei Arbeitnehmern werden diese<br />

Beiträge schon bisher mit der Lohnsteuerbescheinigung<br />

an die Finanz ämter<br />

übermittelt. Bei anderen gesetzlich Krankenversicherten<br />

(sogenannten Selbstzahlern<br />

wie landwirtschaftliche Unternehmer,<br />

freiwillig Versicherte) wird eine Meldeverpflichtung<br />

durch die Krankenkassen<br />

eingeführt. Erstmals für das Beitragsjahr<br />

2010 muss bis spätestens zum 28. Februar<br />

2011 eine Meldung an die Finanzverwaltung<br />

erstattet werden. Übermittelt werden<br />

die im jeweiligen Beitragsjahr tatsächlich<br />

geleisteten und erstatteten Beiträge<br />

zur Kranken- und Pflegeversicherung.<br />

Die übermittelten Angaben werden<br />

dem Versicherten schriftlich mitgeteilt.<br />

Für die Übermittlung an die Finanzverwaltung<br />

ist eine Einwilligung des Versicherten<br />

erforderlich. Bei den Versicherungsverhältnissen,<br />

die vor dem<br />

1. Januar 2010 bestanden haben, gilt die<br />

Einwilligung zur Datenübermittlung als<br />

erteilt, wenn der Steuerpflichtige nicht innerhalb<br />

von vier Wochen nach Erhalt einer<br />

Information schriftlich widerspricht.<br />

Für Versicherungsverhältnisse, die ab<br />

dem 1. Januar 2010 beginnen, gilt diese<br />

Übergangsregelung nicht mehr. Der Datenübermittlung<br />

muss dann ausdrücklich<br />

zugestimmt werden. Die für die Übermittlung<br />

notwendige Steuer-Identifikationsnummer<br />

des Versicherten kann von der<br />

Krankenkasse vorab beim Bundeszentralamt<br />

für Steuern erfragt werden. Dadurch<br />

sollen Entlastungen der Bürger sowie Vereinfachungen<br />

in der Steuerverwaltung erreicht<br />

werden.<br />

Sofern bereits vorab eine Beitragsbescheinigung<br />

benötigt wird, kann diese auf Anforderung<br />

von der LKK ausgestellt werden. Bei<br />

Fragen zu den Auswirkungen des geänderten<br />

Steuerrechts auf die persönliche Situation<br />

können die <strong>LSV</strong>, der Steuerberater<br />

oder das Finanzamt weiterhelfen. Weitere<br />

Informationen gibt es unter<br />

www.bundesfinanzministerium.de<br />

Fragen und Antworten<br />

zum Bürgerentlas tungsgesetz.<br />

<strong>Dezember</strong> I 09 LsV <strong>kompakt</strong> 23


alle beiträge und bemessungsgrenzen neue Länder alte Länder<br />

besondere beiträge<br />

KV-Beitrag für Praktikanten und Studenten<br />

seit Wintersemester 09 / 10 monatlich 53,40 EUR<br />

PV-Beitrag für Studenten monatlich 9,98 EUR (11,26 EUR für Kinderlose)<br />

Beitragssatz Rentenversicherung 19,90 %<br />

Beitragssatz Arbeitslosenversicherung 2,80 %<br />

Beitragssatz Krankenversicherung für geringfügig Beschäftigte 13 % (private Haushalte 5 %)<br />

Beitragssatz Rentenversicherung für geringfügig Beschäftigte 15 % (private Haushalte 5 %)<br />

Insolvenzgeldumlage (Arbeitgeber)<br />

beitragsbemessungsgrenzen<br />

0,41 %<br />

Renten- und Arbeitslosenversicherung jährlich<br />

monatlich<br />

Krankenversicherung – Beitragsbemessung jährlich<br />

monatlich<br />

Bezugsgröße jährlich<br />

monatlich<br />

55.800 EUR<br />

4.650 EUR<br />

26.040 EUR<br />

2.170 EUR<br />

45.000,00 EUR<br />

3.750,00 EUR<br />

66.000 EUR<br />

5.500 EUR<br />

30.660 EUR<br />

2.555 EUR<br />

mindestbemessungsgrundlage für freiwillig versicherte, die hauptberuflich selbstständig erwerbstätig sind<br />

ohne Einkommensnachweis monatlich mindestens 3.750,00 EUR<br />

bei Nachweis eines niedrigeren Arbeitseinkommens monatlich mindestens 1.916,25 EUR<br />

bei Anspruch auf Existenzgründungszuschuss und Härtefälle<br />

monatlich<br />

Grenzwert für die Beurteilung der Renten- und Arbeitslosenversi-<br />

1.277,50 EUR<br />

cherungspflicht bei mitarbeitenden Familienangehörigen monatlich 540,00 EUR 630,00 EUR<br />

mindestbemessungsgrundlage für freiwillig versicherte und antragsteller auf aLg-Leistungen<br />

monatlich 851,67 EUR<br />

mindestzahlbetrag für beitragserhebung aus versorgungsbezügen und außerland- und<br />

außerforst wirtschaftlichem arbeitseinkommen<br />

1 / 20 der monatlichen Bezugsgröße<br />

Freigrenze in der Familienversicherung<br />

Freigrenze 1 / 7 der monatlichen Bezugsgröße<br />

monatlich 127,75 EUR<br />

(bei Minijob monatlich 400 EUR) monatlich 365,00 EUR<br />

Wer ein höheres Einkommen hat oder hauptberuflich selbstständig tätig ist, ist nicht mehr mitversichert,<br />

sondern muss sich selbst freiwillig versichern<br />

Das ändert sich<br />

Krankengeld / mutterschaftsgeld<br />

Das pauschalierte Krankengeld und das Mutterschaftsgeld betragen kalendertäglich 15,63 EUR<br />

Das nicht pauschalierte Krankengeld richtet sich, wie in der allgemeinen Krankenversicherung, nach dem Regellohn.<br />

Prüfung der versicherungspflicht bei Kleinlandwirten<br />

Wenn das Unternehmen die von der LAK festgesetzte Mindestgröße um nicht mehr als die Hälfte unterschreitet<br />

und das sonstige Arbeitsentgelt und Arbeitseinkommen die Hälfte der gesetzlichen jährlichen<br />

Bezugsgröße (2010 jährlich 15.330,00 EUR alte Länder, 13.020,00 EUR neue Länder) nicht übersteigt<br />

beitragszuschuss in der Krankenversicherung<br />

monatlich 117,00 EUR<br />

1998<br />

1999<br />

2000<br />

2001<br />

2002<br />

2003<br />

2004<br />

2005<br />

2006<br />

2007<br />

2008<br />

<strong>2009</strong><br />

2010<br />

2011<br />

2012<br />

2013

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