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Ausgabe 44 - Bürgerverein Grönland 1952 eV

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zusammenhielt. Aber auch für gute<br />

Laune sorgte. Zu Beginn der damals<br />

schon durchgeführten Seniorenfahrten<br />

des BV gab es vom guten<br />

Hans Stienen für jeden Teilnehmer<br />

erst einmal ein Schnäpschen<br />

zur Begrüßung. Eine Tradition, die<br />

man wieder aufnehmen sollte?<br />

Dann gab Frau Schüren Auskunft<br />

über ihre eigene Tätigkeit als Vorsitzende<br />

des BV. Die Brauchtumspflege<br />

bildete dabei einen Schwerpunkt.<br />

Die Martinszüge gehörten –<br />

damals wie heute – zu den besten<br />

in Krefeld. Seniorenfahrten bedeuteten<br />

mehr als heute Abwechslung<br />

vom nicht immer leichten Alltag<br />

vor allem vieler Kriegerwitwen.<br />

Auch Kommunalpolitik wurde betrieben,<br />

wobei Frau Schüren von<br />

ihren guten Kontakten zur Stadtspitze<br />

der CDU profitierte. Hilfe<br />

bei der Umsiedlung der Bewohner<br />

des <strong>Grönland</strong>–Ecks (diese ursprüngliche<br />

<strong>Grönland</strong>-Siedlung<br />

musste der Erweiterung der St. Töniser<br />

Straße weichen), Sperrung<br />

der Süchtelner Straße (heute Peter-<br />

Lauten-Straße) als Schleichweg<br />

Richtung Kempen, Schließung des<br />

Schandflecks Autofriedhof (heute<br />

Reitanlage Günther), dies alles<br />

konnte die streitbare Vorsitzende<br />

des BV <strong>Grönland</strong> sich auch an ihre<br />

eigenen Fahnen heften. Und – hier<br />

verbinden sich schon ihre Aktivitäten<br />

im <strong>Bürgerverein</strong> und in der<br />

Pfarrgemeinde – die Umbenennung<br />

der Süchtelner Straße in Peter-<br />

Lauten Straße war ihr ein Anliegen.<br />

Peter Lauten war vor und nach<br />

dem Zweiten Weltkrieg katholischer<br />

Pfarrer der St. Bonifatius Gemeinde,<br />

die ihre Kirche im heutigen<br />

Pappköpp-Theater hatte.<br />

Anti-Nazi, volksnah, sozial, so beschrieb<br />

Marianne Schüren ihn. Ein<br />

beliebter Kirchenmann, der in der<br />

direkten Nachkriegszeit bisweilen<br />

im Winter ohne Mantel ins Pfarrhaus<br />

zurückkam – den hatte er einem<br />

Frierenden gegeben. Marianne<br />

Schüren erzählte dann noch, wie<br />

der Unfall-Tod von „Papa Lauten“<br />

- er hatte versucht, das Dach des<br />

Pfarrhauses von Schnee zu befreien<br />

- wie ein Schock im ganzen<br />

Viertel wirkte. Und Marianne<br />

Schüren hat es dann als Vorsitzende<br />

des BV geschafft, ein Stück Erinnerung<br />

an Peter Lauten zu gestalten,<br />

eben die Umbenennung der<br />

Süchtelner Straße in Peter-Lauten-<br />

Straße.<br />

Sie hat noch mehr für die Kirche<br />

getan. Pastor Zorn erinnerte im<br />

Trauergottesdienst an ihre Tätigkeit<br />

in der Pfarrbücherei von St.<br />

Thomas Morus, an ihre Mitgliedschaft<br />

im Pfarrgemeinderat und im<br />

Kirchenvorstand, an ihr Mitwirken<br />

in der katholischen Arbeitnehmerbewegung<br />

(KAB), an ihr Engagement<br />

für das Kloster Kamp, an ihre<br />

Unterstützung missionarischer Aktivitäten<br />

der Kirche. Diese missionarischen<br />

Aktivitäten unterstützt<br />

Marianne Schüren übrigens über<br />

ihren Tod hinaus durch ein finanzielles<br />

Vermächtnis.<br />

Ihr fester christlicher Glaube war<br />

das Fundament ihres Lebens. Und<br />

dieser Glaube half ihr auch, die<br />

schwere Krankheit zu ertragen, die<br />

ihr die letzten Jahre zu schaffen<br />

machte und zu ihrem Tod am 18.<br />

August führte.<br />

Ein Resümee ihres Lebens? Pastor<br />

Zorn formulierte es im Trauergottesdienst<br />

so: „Jeder von uns hat<br />

Marianne Schüren auf seine Weise<br />

erlebt: fest stehend im Glauben,<br />

sozial engagiert, diskussionsfreudig,<br />

auch unbequem und quer –<br />

und doch konnte man ihr nie böse<br />

sein.“<br />

Wir fügen noch hinzu: Der <strong>Bürgerverein</strong><br />

und der ganze Bezirk <strong>Grönland</strong><br />

sind Marianne Schüren zu<br />

Dank verpflichtet. Und es ist keine<br />

Floskel, wenn wir sagen: Wir werden<br />

im Sinne von Marianne Schüren<br />

weiterarbeiten.<br />

- 2 -<br />

Impressum<br />

Herausgeber:<br />

<strong>Bürgerverein</strong> <strong>Grönland</strong> <strong>1952</strong> e.V.<br />

Gemeinnütziger Verein in der<br />

Arbeitsgemeinschaft Krefelder <strong>Bürgerverein</strong>e<br />

Verantw. i.S.d.P.:<br />

Heinz-Werner Knoop Tel. 77 77 33<br />

Redaktion:<br />

Winfried Lange, Tel. 71 29 14<br />

Dr.Theo Rütten u. Beate Brinkert-Rütten,<br />

Tel. 71 31 43<br />

PC-Satz:<br />

Winfried Lange Tel. 71 29 14<br />

Manfred Coelen<br />

Druck:<br />

HPZ „Werkstatt Impuls“ Kempen;<br />

Tel 02152—95 770<br />

Anzeigen:<br />

Winfried Lange, Tel. 71 29 14<br />

Gültig ist die Anzeigenpreisliste<br />

von 01.1997<br />

Auflage:<br />

1.800 Stück<br />

Erscheinungsweise:<br />

1/2-jährlich<br />

Bankverbindung:<br />

Sparkasse Krefeld, BLZ 32050000,<br />

Konto 62004536<br />

Wichtige Notruf-Telefone:<br />

♦ Feuerwehr:<br />

♦ 112<br />

♦ Polizei:<br />

♦ 110<br />

♦ Ärztlicher Notdienst<br />

♦ Zahnärztlicher Notdienst:<br />

♦ 31 00 <strong>44</strong><br />

♦ st: 1 92 92<br />

♦<br />

♦ Apotheken-Notdienst:<br />

♦ 60 60 88<br />

♦<br />

♦ Tierärztlicher Notdienst:<br />

♦ 0700 84 37 4666<br />

♦<br />

♦ Telefonseelsorge:<br />

♦ 0800 11 10 111<br />

♦<br />

♦ Kinder– u. Jugendtelefon:<br />

♦ 0800 11 10 333<br />

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