Mitgliederversammlung - Landesverband Westfalen und Lippe der ...

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19.02.2013 Aufrufe

Landesverband Westfalen und Lippe der Kleingärtner e. V. Mitgliederversammlung 2010 _ 24. April 2010 _ Stadthalle Oer-Erkenschwick _ Berliner Platz 14 _45739 Oer-Erkenschwick _ Breiter Weg 23 _ 44532 Lünen _ Tel. 0 23 06/9 42 94-0 _ Fax 0 23 06/9 42 94-20 _ www.kleingarten.de _ info@kleingarten.de

<strong>Landesverband</strong> <strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong><br />

<strong>der</strong> Kleingärtner e. V.<br />

<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong><br />

2010<br />

_ 24. April 2010 _ Stadthalle Oer-Erkenschwick _ Berliner Platz 14 _45739 Oer-Erkenschwick<br />

_ Breiter Weg 23 _ 44532 Lünen _ Tel. 0 23 06/9 42 94-0 _ Fax 0 23 06/9 42 94-20 _ www.kleingarten.de _ info@kleingarten.de


Impressum<br />

Redaktion<br />

_ Werner Heidemann<br />

Textbeiträge<br />

_ Werner Bol<strong>der</strong><br />

_ Werner Heidemann<br />

_ Wilhelm Spieß<br />

_ Karin Hegel<br />

_ Ludger Niermann<br />

_ Michael Schöneich<br />

_ Prof. Dr. Dr. Martina Oldengott<br />

_ Sigrid Schütt<br />

_ Gitta Stahl<br />

_ BDG<br />

Fotos/Grafik<br />

_ <strong>Landesverband</strong> <strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong><br />

<strong>der</strong> Kleingärtner e. V.<br />

_ Werner Heidemann<br />

_ Verlag W. Wächter GmbH,<br />

Berlin /Bremen<br />

_ Ilse Jaehner<br />

Gestaltung /Produktion<br />

_ Verlag W. Wächter GmbH, Berlin


_ 24. April 2010 _ Stadthalle Oer-Erkenschwick<br />

_ Berliner Platz 14 _45739 Oer-Erkenschwick<br />

_ Beginn: 10.00 Uhr<br />

<strong>Landesverband</strong> <strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong> <strong>der</strong> Kleingärtner e.V.<br />

Anfahrtplan<br />

RICHTUNG<br />

MÜNSTER<br />

AUSFAHRT<br />

Oer-Erkenschwick-<br />

Zentrum<br />

RICHTUNG<br />

OBERHAUSEN<br />

Anfahrt:<br />

• A2 Oberhausen/Hannover<br />

• Anschlussstelle<br />

Castrop-Rauxel/<br />

Henrichenburg (6 km)<br />

• A43 Münster/Wuppertal<br />

• Anschlussstelle<br />

Recklinghausen-Nord/<br />

Oer-Erkenschwick (5 km)<br />

Der Parkplatz befindet<br />

sich neben dem Komplex<br />

„Berliner Platz/ Einkaufszentrum<br />

Neue Mitte“.<br />

Er wird als „Kirmes-<br />

Parkplatz“ bezeichnet.<br />

Fahrtrichtung: Stadtmitte,<br />

Einweisung durch Gartenfre<strong>und</strong>e<br />

ab „Berliner Platz“<br />

<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2010<br />

43 von Datteln<br />

von A 43,<br />

Herten<br />

Recklinghausen<br />

RICHTUNG<br />

BOCHUM<br />

von Marl<br />

von Recklinghausen<br />

2<br />

von A 43,<br />

Herten<br />

von Recklinghausen<br />

von Marl<br />

von Ahsen<br />

RICHTUNG HANNOVER<br />

Recklinghauser Str. Esseler Str.<br />

Dortm<strong>und</strong>er Str.<br />

Hünenplatz<br />

Stirnbergstr.<br />

45<br />

von Ahsen<br />

Groß-Erkenschwicker Str. Stirnbergstr.<br />

Berliner<br />

Platz<br />

von A2,<br />

Waltrop<br />

1<br />

Klein-Erkenschwicker Str.<br />

Horneburger Str.<br />

Ewaldstr.<br />

Ludwigstr.<br />

Stadthalle Berliner<br />

Platz<br />

1<br />

von A2,<br />

Waltrop<br />

von Datteln


Inhaltsverzeichnis<br />

U2 Impressum<br />

1 Anfahrtsskizze<br />

3 Tagesordnung<br />

Geschäftsbericht 2008/2009<br />

4 Kleingartenpolitik<br />

4 Rosige Zeiten für Kleingärten in NRW?<br />

5 Zukunftssicherung des Kleingartenwesens in Gelsenkirchen<br />

6 Kleingartenland gehört in kommunale Hand!<br />

7 Erfahrungsaustausch mit CDU-Landtagsfraktion<br />

8 Ein Dialog <strong>der</strong> feinen Art<br />

10 Peter Kaiser – neuer kleingartenpolitischer Sprecher<br />

<strong>der</strong> CDU-Landtagsfraktion<br />

10 Im Wechsel erfolgreich – <strong>Landesverband</strong>svorsitzende teilen sich<br />

die Führung <strong>der</strong> Arbeitsgemeinschaft <strong>der</strong> Landesverbände<br />

11 Tagungen des Vorstandsrates<br />

11 Herbsttagung 2008: Landes- <strong>und</strong> B<strong>und</strong>esstudie zur Zukunft des<br />

Kleingartenwesens vorgestellt<br />

13 Frühjahrstagung 2009: Urgesteine des Kleingartenwesens geehrt<br />

15 Herbsttagung 2009: Ehrungen, Weichenstellungen<br />

<strong>und</strong> Schlussfolgerungen<br />

18 Landesschule<br />

18 Ein breites Schulungsangebot für alle, die Verantwortung<br />

übernehmen<br />

19 Schwerpunktthemen auf <strong>der</strong> Herbsttagung 2008:<br />

Klimawandel <strong>und</strong> neue Gartentechnik<br />

20 Exkursion zur BUGA <strong>und</strong> zu den Schaugärten<br />

<strong>der</strong> Hochschule Wismar<br />

21 Das „Wir-Gefühl“ gestärkt – Fachlehrfahrt des Vorstandsrates<br />

22 (Fast) Alles über Obst – Lernen in <strong>der</strong> Obstbaumschule<br />

22 Neues Seminar: Jugendarbeit in Kleingärtnervereinen<br />

23 Eine starke Gärtnerin geht in den Ruhestand<br />

24 Öffentlichkeitsarbeit<br />

24 25 Jahre Mitglie<strong>der</strong>zeitschrift „Gartenfre<strong>und</strong>“<br />

24 Sinneslust <strong>und</strong> Kräuterduft aus <strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong> in Schwerin<br />

25 25 Jahre Landesgartenschauen in NRW<br />

26 Landesgartenschau 2008 in Rietberg: großer Erfolg für das<br />

Kleingartenwesen <strong>und</strong> die Gartenkultur in NRW<br />

27 „Gartenfre<strong>und</strong>“-Expertenforum 2009<br />

28 Landesgartenschau Hemer vom 17. April bis 24. Oktober 2010<br />

· Der Freizeitgarten <strong>der</strong> Kleingärtner – feurig, fruchtig<br />

<strong>und</strong> kunterbunt<br />

· Tagespatenschaften für Kleingärtnergruppen<br />

· Son<strong>der</strong>eintrittskarten für Gartenfre<strong>und</strong>e<br />

30 Landesgartenschau Bad Essen vom 23. April bis 17. Oktober 2010<br />

· Son<strong>der</strong>eintrittskarten für Gartenfre<strong>und</strong>e<br />

31 Gartenkultur<br />

31 Dortm<strong>und</strong>: Gartenanlagen sind Teil <strong>der</strong> Kulturhauptstadt 2010<br />

2<br />

32 Bielefeld: Historische Gartenlaube findet neues Zuhause<br />

33 Münster: Spende für Deutsches Kleingärtnermuseum<br />

34 Partnerschaften<br />

34 Austausch unter Fre<strong>und</strong>en – Besuch bei den Kleingärtnern<br />

des Partnerverbandes in Poznan<br />

35 Belarussische <strong>und</strong> deutsche Gartenfre<strong>und</strong>e pflegen<br />

die Gartenkultur<br />

37 Gartenfre<strong>und</strong>e besuchen Kin<strong>der</strong>zentrum<br />

NADESHDA in Weißrussland<br />

39 Taten statt Weihnachtskarten<br />

40 Kleingartenwesen in Deutschland<br />

40 Neue B<strong>und</strong>esstudie stärkt das Kleingartenwesen<br />

41 B<strong>und</strong>eskleingärtnerkongress „Kleingärten in <strong>der</strong> Stadt 2020“<br />

45 B<strong>und</strong>eskleingartenpreis verliehen<br />

46 „DER FACHBERATER“ – für die Öffentlichkeitsarbeit unverzichtbar<br />

47 „DER FACHBERATER“ für den Fachberater – in Münster<br />

selbstverständlich<br />

48 Landeswettbewerb 2009 „Kleingartenanlagen in NRW“<br />

48 Preisverleihung im Düsseldorfer „Malkasten“<br />

50 Die Ergebnisse des Landeswettbewerbs 2009 auf einen Blick<br />

50 Herzlichen Glückwunsch allen Preisträgern<br />

52 Ein Resümee<br />

53 Bildimpressionen aus den Wettbewerbsanlagen<br />

55 Die Bewertungskriterien auf einen Blick<br />

56 Kleingarten-Versicherungsservice<br />

56 Einigkeit macht stark, stetiger Zuwachs<br />

bei <strong>der</strong> Laubenversicherung<br />

56 Laubenversicherung muss sein<br />

56 Preiswerte Unfallversicherung für Kleingärtner<br />

57 Kleingärtnervereine sind haftpflichtversichert<br />

57 Rechtsschutzversicherung: Streitfälle nehmen zu<br />

57 Schadensstatistik<br />

58 Wir über uns<br />

58 Wir sind ein starkes Stück in NRW<br />

58 Mitglie<strong>der</strong>entwicklung<br />

59 Haben Sie’s gewusst?<br />

59 Ein herzliches Dankeschön<br />

60 Haushaltsplanung <strong>und</strong> Finanzen<br />

60 Kassenbericht 2008<br />

61 Vermögensübersicht 2008<br />

62 Kassenbericht 2009<br />

63 Vermögensübersicht 2009<br />

64 Prüfungsbericht 2008<br />

65 Prüfungsbericht 2009<br />

66 Haushaltsplan 2010/2011<br />

67 Regularien<br />

67 Geschäftsordnung zur <strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong><br />

68 Wahlordnung zur <strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong>


Tagesordnung zur <strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2010<br />

_ Tagungsort: Stadthalle Oer-Erkenschwick<br />

Berliner Platz 14, 45739 Oer-Erkenschwick<br />

_ Anfahrt: Siehe Wegbeschreibung, Seite 1<br />

_ Beginn: 10.00 Uhr<br />

T0P 1 bis TOP 13<br />

TOP 1 Eröffnung <strong>der</strong> Versammlung<br />

durch den Vorsitzenden Werner Bol<strong>der</strong><br />

TOP 2 Beschlussfassung über die Geschäfts-<br />

<strong>und</strong> Wahlordnung zur <strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong><br />

TOP 3 Bestellung des Mandatsprüfungs-<br />

<strong>und</strong> Wahlausschusses<br />

TOP 4 Vortrag:<br />

Entwicklungsperspektiven des<br />

Kleingartenwesens in NRW<br />

Eckhard Uhlenberg, Minister für Umwelt<br />

<strong>und</strong> Naturschutz, Landwirtschaft <strong>und</strong><br />

Verbraucherschutz des Landes<br />

Nordrhein-<strong>Westfalen</strong><br />

TOP 5 Grußwort des Bürgermeisters<br />

<strong>der</strong> Stadt Oer-Erkenschwick,<br />

Johannes-Joachim Menge<br />

Grußworte weiterer Gäste<br />

TOP 6 Geschäftsbericht 2008/2009 –<br />

Vorstellung <strong>und</strong> Erörterung<br />

Werner Bol<strong>der</strong>, Werner Heidemann,<br />

Ludger Niermann <strong>und</strong> Karin Hegel<br />

TOP 7 Kassenbericht 2008/2009<br />

Ekkehard Wallusch<br />

TOP 8 Bericht <strong>der</strong> Kassenprüfer<br />

Rolf Schaefers, Heinz Grüneberg<br />

<strong>und</strong> Reinhard Sen<strong>der</strong><br />

TOP 9 Entlastung des Vorstandes<br />

TOP 10 Haushaltsplan 2010/2011<br />

Tagesordnung<br />

10.1 Erläuterung des Haushaltsplanes<br />

2010/2011<br />

Ekkehard Wallusch<br />

10.2 Beschlussfassung über den Haushaltsplan<br />

2010/2011<br />

TOP 11 Verabschiedung des <strong>Landesverband</strong>svorsitzenden<br />

Werner Bol<strong>der</strong><br />

TOP 12 Wahlen in <strong>der</strong> <strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong><br />

12.1 Vorsitzen<strong>der</strong><br />

12.2 stellv. Vorsitzen<strong>der</strong><br />

12.3 Schriftführer<br />

12.4 Landesberaterin für Frauen, Jugend<br />

<strong>und</strong> Familie<br />

12.5 Landesfachberater<br />

12.6 ein Beisitzer<br />

12.7 2 Kassenprüfer <strong>und</strong> ein<br />

Ersatzkassenprüfer<br />

TOP 13 Verschiedene Angelegenheiten<br />

Das Rahmenprogramm wird von <strong>der</strong> Deutschen<br />

Schreberjugend NRW gestaltet<br />

<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2010<br />

3


<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2010 Kleingartenpolitik<br />

4<br />

Rosige Zeiten für Kleingärten in NRW?<br />

Landesstudie zur Zukunft des<br />

Kleingartenwesens in Nordrhein-<br />

<strong>Westfalen</strong> liegt vor<br />

Im Februar 2009 hat das Ministerium für Umwelt,<br />

Naturschutz, Landwirtschaft <strong>und</strong> Verbraucherschutz<br />

(MUNLV) die angekündigte Studie zur Zukunft des<br />

Kleingartenwesens in Nordrhein-<strong>Westfalen</strong> veröffentlicht.<br />

Das Ergebnis <strong>der</strong> gut zweijährigen Arbeit ist ein<br />

umfassendes Gr<strong>und</strong>lagenwerk für alle Akteure, die<br />

sich mit Entwicklung <strong>und</strong> Zukunft des Kleingartenwesens<br />

in NRW befassen. Die Bearbeitung wurde intensiv<br />

durch einen Arbeitskreis mit Kleingartenexperten <strong>der</strong><br />

Landesverbände <strong>und</strong> Kommunen begleitet.<br />

Vielfältige Funktionen auch für<br />

die Zukunft sichern<br />

In zehn repräsentativ ausgewählten Beispielkommunen<br />

wurden auf <strong>der</strong> Gr<strong>und</strong>lage einer umfassenden Befragung<br />

<strong>und</strong> von Experteninterviews die aktuelle Situation<br />

des Kleingartenwesens in NRW erfasst <strong>und</strong> die<br />

zukünftigen Entwicklungsmöglichkeiten analysiert.<br />

Etwa 1.600 Kleingartenanlagen mit mehr als 120.000<br />

Kleingärten auf über 5.500 Hektar gibt es in Nordrhein-<br />

<strong>Westfalen</strong>. Kleingärten erfüllen vielfältige gesellschaftliche<br />

Aufgaben, sie haben Bedeutung als städtische<br />

Grünflächen, sind Orte <strong>der</strong> Freizeit <strong>und</strong> Entspannung<br />

für die dort tätigen Kleingärtnerinnen <strong>und</strong> Kleingärtner<br />

<strong>und</strong> zunehmend auch für die Öffentlichkeit. Kleingärten<br />

können Orte des Natur- <strong>und</strong> Umwelterlebens,<br />

<strong>der</strong> gesellschaftlichen Integration, des multikulturellen<br />

Miteinan<strong>der</strong>s o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Stadtkultur sein.<br />

Ziel <strong>der</strong> Studie ist es, die vielfältigen Funktionen des<br />

Kleingartenwesens auch für die Zukunft zu sichern <strong>und</strong><br />

weiter zu entwickeln. Demografische Entwicklung, sich<br />

än<strong>der</strong>nde gesellschaftliche Rahmenbedingungen <strong>und</strong><br />

zukünftige Stadtentwicklung werden in ihren Auswirkungen<br />

auf Kleingärten analysiert <strong>und</strong> die wichtigsten<br />

zukünftigen Handlungsfel<strong>der</strong> dargestellt. Das Kleingartenwesen<br />

muss sich dem bevorstehenden Generationswechsel,<br />

den zunehmenden Anfor<strong>der</strong>ungen an<br />

das Ehrenamt, den immer komplexeren rechtlichen<br />

Rahmenbedingungen <strong>und</strong> den Entwicklungen im Freizeitverhalten<br />

stellen.<br />

Kleingartenwesen in NRW<br />

vergleichsweise stabil<br />

Die Studie geht detailliert auf die zukünftigen Handlungsfel<strong>der</strong><br />

<strong>und</strong> daraufhin zu entwickelnde Lösungsansätze<br />

ein. Es zeigt sich, dass das Kleingartenwesen<br />

in NRW vergleichsweise stabil ist, es gibt we<strong>der</strong> umfassende<br />

Probleme mit Leerständen noch starken Bedarf<br />

nach Neuerrichtung von Kleingartenanlagen. Bestandssicherung<br />

<strong>und</strong> -erhaltung stehen eindeutig im Vor<strong>der</strong>gr<strong>und</strong>.<br />

Anhand zahlreicher aktueller Beispiele aus den Kleingärtnervereinen<br />

<strong>und</strong> -anlagen in Nordrhein-<strong>Westfalen</strong><br />

wird gezeigt, wie die Kleingärtnerinnen <strong>und</strong> Kleingärtner<br />

schon jetzt auf die zukünftigen Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

reagieren. Es wird darauf ankommen, auch in Zukunft<br />

die zunehmend vielfältigen gesellschaftlichen Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

aufzunehmen <strong>und</strong> die Möglichkeiten, die das<br />

Kleingartenwesen bietet, effizient zu nutzen. Die dargestellten<br />

Beispiele belegen eindrucksvoll die Leistungsfähigkeit,<br />

Vielfalt <strong>und</strong> Kreativität, die das Kleingartenwesen<br />

schon immer ausgezeichnet haben <strong>und</strong><br />

die die besten Voraussetzungen für seine Zukunftsfähigkeit<br />

sind.<br />

Die Studie liegt zwischenzeitlich auch als handliche<br />

Kurzfassung vor. Bezug über den <strong>Landesverband</strong>.


Zukunftssicherung des Kleingartenwesens<br />

in Gelsenkirchen<br />

Neues Kleingartenentwicklungskonzept<br />

vorgestellt<br />

„Jetzt haben wir wertvolle Gr<strong>und</strong>lagen zum weiteren<br />

Handeln, nun müssen wir gemeinsam anpacken“, lautet<br />

<strong>der</strong> aufmunternde Appell von Franz Theilenberg,<br />

Vorsitzen<strong>der</strong> des Stadtverbandes <strong>der</strong> Kleingärtner Gelsenkirchen<br />

am 8. August 2008 nach einer Veranstaltung<br />

im Vereinsheim des Kleingärtnervereins „Am<br />

Trinenkamp“ im Gelsenkirchener Stadtteil Bismarck.<br />

Sein Appell richtete sich an die Veranstaltungsteilnehmer,<br />

wie Gelsenkirchens Oberbürgermeister Frank<br />

Baranowski <strong>und</strong> die zahlreich erschienenen Vorstandsmitglie<strong>der</strong><br />

einheimischer Kleingärtnervereine, die<br />

zuvor aufmerksam dem Referat <strong>der</strong> Landschaftsarchitektin<br />

Claudia Wiegand zum Thema „Kleingartenentwicklungskonzept<br />

Gelsenkirchen“ gefolgt waren. Die<br />

frischgebackene Landschaftsarchitektin hatte ihre<br />

Diplomarbeit diesem Thema gewidmet.<br />

Diplomarbeit im Dienst des<br />

Gelsenkirchener Kleingartenwesens<br />

Das Zustandekommen <strong>der</strong> Abschlussarbeit <strong>und</strong> <strong>der</strong><br />

Kontakt zu den Gelsenkirchener Kleingärtnern entstanden<br />

eher zufällig:<br />

Verbandsvorsitzen<strong>der</strong> Franz Theilenberg hatte nach<br />

einer Veranstaltung in Potsdam die Professorin Dr.<br />

Gerlinde Krause, FH Erfurt <strong>und</strong> Vorsitzende des wissenschaftlichen<br />

Beirates im B<strong>und</strong>esverband Deutscher<br />

Gartenfre<strong>und</strong>e <strong>und</strong> Mitverfasserin <strong>der</strong> NRW-Klein-<br />

Kleingartenpolitik<br />

Wie viele Aussiedler, Türken o<strong>der</strong> Bürger an<strong>der</strong>er Nationalität sind Mit glie<strong>der</strong> in unserer Organisation? Wo liegen die Probleme,<br />

wo die Zukunftschancen? Wir brauchen verlässliche Daten, um die Integrationskraft des Kleingartenwesens optimal zum Wohle<br />

<strong>der</strong> Gesellschaft nutzen zu können. Regionale <strong>und</strong> überregionale Kleingartenstudien helfen bei <strong>der</strong> Suche nach Lösungen!<br />

gartenstudie, angesprochen <strong>und</strong> um ihre fachliche<br />

Un terstützung gebeten. Gerlinde Krause konnte daraufhin<br />

ihre Studentin Claudia Wiegand bewegen, ihre<br />

Ab schlussarbeit in den Dienst des Gelsenkirchener<br />

Kleingartenwesens zu stellen.<br />

Akribisch hat sie dabei zunächst gr<strong>und</strong>legende Fakten<br />

<strong>und</strong> Zahlen als aktuelle Bestandsaufnahme des Kleingartenwesens<br />

in <strong>der</strong> Ruhrgebietsstadt aufgezeigt.<br />

87 % <strong>der</strong> Gelsenkirchener Kleingartenanlagen sind in<br />

kommunalem Eigentum, 34 Vereine nach eigenen Angaben<br />

bebauungsplanrechtlich abgesichert. Den Anlagen<br />

bescheinigt Claudia Wiegand einen guten Ausstattungsstandard<br />

beson<strong>der</strong>s in den öffentlichen Bereichen. In<br />

Richtung Stadtplanung geht ihr Hinweis, dass eine<br />

bessere Einbindung in städtische Wegenetze <strong>und</strong> Räume<br />

zur Attraktivitätssteigerung erfor<strong>der</strong>lich seien.<br />

Auffor<strong>der</strong>ung an Stadtverband<br />

<strong>und</strong> Oberbürgermeister<br />

Zu erwarten ist aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> Wohnungsmarktstudie<br />

ein Rückgang von rechnerisch 355 Kleingärtnerhaushalten<br />

bis zum Jahr 2020, was zu einem Nachfragerückgang<br />

für Kleingärten führen wird. Aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong><br />

genannten <strong>und</strong> weiterer Fakten deshalb ihre Auffor<strong>der</strong>ung<br />

an den Gelsenkirchener Stadtverband <strong>und</strong> Oberbürgermeister<br />

Baranowski: „Ziele <strong>der</strong> Stadterneu erung<br />

sind gleichzeitig Ansatzpunkte für Kleingärtnerorganisationen.<br />

Deshalb müssen ihre Vereine stärker in die<br />

Planungsprozesse mit einbezogen werden.“<br />

<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2010<br />

Ziele <strong>der</strong> Stadterneu erung<br />

sind gleichzeitig Ansatzpunkte<br />

für Kleingärtnerorganisationen.<br />

5


<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2010 Kleingartenpolitik<br />

Eine Diplomarbeit bildet<br />

ein wichtiges F<strong>und</strong>ament<br />

bei <strong>der</strong> Wei terentwicklung<br />

des Gelsenkirchener<br />

Kleingartenwesens.<br />

6<br />

Empfehlungen<br />

Weitere Empfehlungen von ihr, f<strong>und</strong>ierend auf die in<br />

<strong>der</strong> Diplomarbeit integrierten Ergebnisse einer Befragung<br />

<strong>der</strong> Gelsenkirchener Kleingärtnervereine, lauten<br />

wie folgt:<br />

Erstellung von Anlagensteckbriefen durch die Vereine,<br />

basierend auf Pächterfragebögen, Attraktivitätssteigerung<br />

<strong>der</strong> Vereinsheime, Erweiterung <strong>der</strong> Gemeinschaftsflächen<br />

<strong>und</strong> ökologischen Bereiche, Steigerung<br />

<strong>der</strong> Sozialverträglichkeit vor allem in finanzieller Hinsicht,<br />

Verbesserung <strong>der</strong> Öffentlichkeitsarbeit, Erstellung<br />

von Integrationsprogrammen, verbesserter Informationsaustausch<br />

zwischen Stadt <strong>und</strong> Vereinen,<br />

Attraktivitätssteigerung des Ehrenamtes <strong>und</strong> Senkung<br />

des Altersdurchschnittes.<br />

Durch die Umsetzung dieser Empfehlungen könnte dem<br />

entgegengewirkt werden, was die Gelsenkirche ner<br />

Klein gärtnervereine laut Umfrage am meisten fürch-<br />

Stadt Münster kauft<br />

bedrohte Kleingartenanlage<br />

„Alle Kleingartenpächter <strong>der</strong> Anlage „Martini“ in<br />

Münster protestieren mit ihrer Unterschrift gegen den<br />

klammheimlichen Ausverkauf ihrer Kleingartenanlage<br />

an die Gartenland GmbH“, mit diesen Worten überreichte<br />

Stadt- <strong>und</strong> Bezirksverbandsvorsitzen<strong>der</strong> Hans-<br />

Peter Leßmann am 16. Juni 2008 die Unterschriftenliste<br />

an den <strong>Landesverband</strong>svorsitzenden Werner Bol<strong>der</strong>.<br />

Was war geschehen?<br />

Der bisherige Gr<strong>und</strong>stückseigentümer <strong>der</strong> Kleingartenanlage<br />

hatte klammheimlich mit dem Privatinvestor<br />

„Gartenland GmbH“ Verkaufsverhandlungen auf-<br />

ten: nämlich mangelnde Nachfrage nach Kleingärten<br />

<strong>und</strong> ein immer stärker werden<strong>der</strong> Pächterrückgang.<br />

Zur Nachahmung empfohlen<br />

Die Erkenntnisse aus dieser Diplomarbeit bilden in<br />

Zukunft mit Sicherheit wertvolle Arbeitsgr<strong>und</strong>lagen<br />

<strong>und</strong> sind ein wichtiges F<strong>und</strong>ament bei <strong>der</strong> Weiterentwicklung<br />

des Gelsenkirchener Kleingartenwesens.<br />

Deshalb abschließend ein Hinweis an die Stadt- <strong>und</strong><br />

Bezirksverbände im <strong>Landesverband</strong>: Wenn sich die<br />

Chance bietet, dass Studentinnen o<strong>der</strong> Studenten aus<br />

entsprechenden Fachstudiengängen im Rahmen von<br />

Diplomarbeiten Bestandsanalysen <strong>und</strong> Entwicklungsmöglichkeiten<br />

für das Kleingartenwesen in ihrer Kommune<br />

aufzeigen, sollten die Verbände diese Gelegenheit<br />

nutzen. Der Stadtverband Gelsenkirchen ist in<br />

dieser Hinsicht als jüngster Vorreiter ein aktuelles Beispiel,<br />

das zur Nachahmung empfohlen werden kann.<br />

Kleingartenland gehört in kommunale Hand!<br />

Stadt- <strong>und</strong> Bezirksverbandsvorsitzen<strong>der</strong> Hans-Peter Leßmann<br />

überreicht am 16. Juni 2008 eine Unterschriftenliste an den<br />

<strong>Landesverband</strong>svorsitzenden Werner Bol<strong>der</strong> (l.) <strong>und</strong> seinen<br />

Stellvertreter Wilhelm Spieß (r.) – <strong>der</strong> erste Schritt ist getan<br />

genommen – ohne Beteiligung <strong>der</strong> Kleingärtner <strong>und</strong><br />

<strong>der</strong> Stadt Münster.<br />

Als die Kleingärtner <strong>und</strong> die Stadt Münster eher zufällig<br />

durch die Medien über die schon weit fortgeschrittenen<br />

Verhandlungen mit dem Privatinvestor erfuhren,<br />

schmiedeten viele Hände in kurzer Zeit ein breites<br />

Aktionsbündnis pro Kleingarten. Alle Gartenpächter<br />

von „Martini“ unterschrieben einen Aufruf, „Wir wollen<br />

nicht verkauft werden“, <strong>und</strong> reichten diese Protestnote<br />

mit Unterstützung des Landes- <strong>und</strong> Stadtverbandes<br />

weiter an Politiker in Stadt <strong>und</strong> Land, die Stadtverwaltung<br />

<strong>und</strong> Medien.<br />

Die Solidarität aller war erfolgreich. Über alle Parteigrenzen<br />

hinweg entschieden Münsters Kommunalpolitiker:<br />

„Wir kaufen die bedrohte Kleingartenanlage,<br />

denn Kleingartenland gehört in kommunale Hand.“<br />

Die Stadtverwaltung nahm Verkaufsverhandlungen<br />

mit dem Gr<strong>und</strong>stückseigentümer auf, nachdem <strong>der</strong><br />

bisherige Kaufinteressent, die Gartenland GmbH, sich<br />

aufgr<strong>und</strong> des massiven Drucks aus den Verkaufsverhandlungen<br />

zurückgezogen hatte.<br />

Hans-Peter Leßmann, Vorsitzen<strong>der</strong> des Stadt- <strong>und</strong> Be -<br />

zirksverbandes Münster: „Martini ist gerettet. Das gute<br />

Verhältnis <strong>der</strong> Kleingärtner mit Politik <strong>und</strong> Verwaltung<br />

hat sich positiv für uns Kleingärtner ausgezahlt. Ein altes<br />

Sprichwort sagt: Eine Hand wäscht die an<strong>der</strong>e. Die<br />

Stadt Münster weiß, dass sie sich auch auf ihre Kleingärtner<br />

verlassen kann, wenn sie sie benötigen.“


Kleingartenpolitik<br />

Erfahrungsaustausch mit CDU-Landtagsfraktion<br />

Zu einem Gespräch über den Umgang mit <strong>der</strong> NRW Kleingartenstudie treffen sich Landtagsabgeordnete <strong>der</strong> CDU <strong>und</strong> Vertreter<br />

<strong>der</strong> beiden Landesverbände (v.l.): Friedhelm Ortgies, MdL, Wilhelm Spieß, Werner Heidemann, Werner Siggelkow, Marianne<br />

Genenger-Hein, Hubert Schulte, MdL, Peter Kaiser, MdL, Reinhold Sendker, MdL<br />

Zentrales Thema: NRW Kleingartenstudie<br />

Der Umgang mit <strong>der</strong> neuen Studie zum Kleingartenwesen<br />

in NRW stand ganz oben auf <strong>der</strong> Tagesordnung<br />

<strong>der</strong> Gesprächsr<strong>und</strong>en am 18. März <strong>und</strong> 25. Juni 2009<br />

im Landtag. Eingeladen hatte Landtagsabgeordneter<br />

Friedhelm Ortgies, Sprecher des Arbeitskreises für Umwelt<br />

<strong>und</strong> Naturschutz, Landwirtschaft <strong>und</strong> Verbraucherschutz<br />

<strong>der</strong> CDU-Landtagsfraktion. Gemeinsam mit den<br />

Vertretern <strong>der</strong> beiden NRW Landesverbände <strong>der</strong> Kleingärtner<br />

diskutierten die Abgeordneten über zukünftige<br />

Handlungsfel<strong>der</strong> für die Landes- <strong>und</strong> Kommunalpolitik<br />

sowie Kleingärtnerverbände <strong>und</strong> -vereine. Erfreulich!<br />

Das Kleingartenwesen in NRW ist vergleichsweise<br />

stabil <strong>und</strong> zukunftsfähig. Es gibt keine Probleme mit<br />

flächendeckenden Leerständen, Bestandssicherung<br />

<strong>und</strong> -erhaltung, aber auch <strong>der</strong> Neubau von Kleingartenanlagen<br />

in wachsenden Stadtgebieten stehen im<br />

Vor<strong>der</strong>gr<strong>und</strong>.<br />

Eine erste Analyse<br />

Einig waren sich die Gesprächspartner, dass die Er -<br />

gebnisse <strong>der</strong> Studie eine gute Basis für einen Diskus-<br />

sionsprozess mit allen Akteuren des Kleingartenwesens<br />

auf allen Ebenen bilden. Für kurzfristigen Ak -<br />

tionismus, z.B. in Form einer Än<strong>der</strong>ung des B<strong>und</strong>eskleingartengesetzes,<br />

gibt es keinen Bedarf – darin<br />

waren sich die Akteure <strong>der</strong> Landesverbände <strong>und</strong> die<br />

Gesprächspartner <strong>der</strong> CDU-Fraktion einig. Politik <strong>und</strong><br />

Verbände favorisieren, dass auf Landesebene ein<br />

„Lenkungskreis Kleingärten NRW“ aktuelle Themen<br />

aus <strong>der</strong> Studie analysiert <strong>und</strong> aufarbeitet. Zu diesem<br />

Lenkungskreis gehören Fachexperten aus dem Ministerium<br />

für Umwelt <strong>und</strong> Naturschutz, Landwirtschaft<br />

<strong>und</strong> Verbraucherschutz (MUNLV), des Städte- <strong>und</strong><br />

Gemeindeb<strong>und</strong>es, <strong>der</strong> Gartenamtsleiterkonferenz <strong>und</strong><br />

Vertreter <strong>der</strong> beiden Landesverbände. Auf einer Sitzung<br />

Ende Mai 2009 hat dieser Expertenkreis erste<br />

Themen gesammelt, die in nächster Zeit vorrangig<br />

behandelt werden sollen. Dazu gehören Arbeitsfel<strong>der</strong><br />

wie Ausstattungsstandards von Kleingärten, För<strong>der</strong>ung<br />

des Kleingartenwesens, Kleingärten als sozialer<br />

Raum <strong>und</strong> Kleingartenentwicklungskonzepte.<br />

Fazit: Wir bleiben im Gespräch <strong>und</strong> werden Ergebnisse<br />

<strong>und</strong> Analysen des Lenkungskreises mit den Politikern<br />

diskutieren.<br />

<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2010<br />

7


<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2010 Kleingartenpolitik<br />

Das Kleingartenwesen<br />

in NRW erfährt hohe<br />

politische Wertschätzung.<br />

8<br />

Ein Dialog <strong>der</strong> feinen Art<br />

Und nach <strong>der</strong> Gesprächsr<strong>und</strong>e zum Gruppenfoto<br />

in den Lehr- <strong>und</strong> Lerngarten<br />

Kleingartengespräch mit Reinhold<br />

Sendker, kleingartenpolitischer Sprecher<br />

<strong>der</strong> CDU-Landtagsfraktion<br />

Zu einer kleingartenpolitischen Gesprächsr<strong>und</strong>e mit<br />

Reinhold Sendker trafen sich am 6. August 2009 in <strong>der</strong><br />

Landesschule <strong>der</strong> Kleingärtner in Lünen die Verbandsspitzen<br />

<strong>der</strong> Landesverbände Rheinland <strong>und</strong> <strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong>.<br />

Mit dabei war auch die Geschäftsführerin<br />

des B<strong>und</strong>esverbandes Deutscher Gartenfre<strong>und</strong>e (BDG),<br />

Theresia Theobald.<br />

„Kleingartenpolitische Gesprächsr<strong>und</strong>en in <strong>der</strong> Landesschule<br />

<strong>und</strong> politische Kontaktpflege haben eine bewähr te<br />

Tradition“, betonte eingangs Werner Bol<strong>der</strong>, Vorsitzen<strong>der</strong><br />

des westfälisch-lippischen <strong>Landesverband</strong>es <strong>der</strong><br />

Kleingärtner. Und an den Gast Reinhold Sendker gewandt<br />

fuhr er fort: „Sie kandidieren am 27. September<br />

für den B<strong>und</strong>estag. Wir wollen heute zurückschauen<br />

auf das gemeinsam Erreichte in un serem B<strong>und</strong>esland<br />

aber auch nach vorne schauen.“<br />

Dass die hohe politische Wertschätzung des Kleingartenwesens<br />

in unserem Lande ein wesentlicher Verdienst<br />

von Reinhold Sendker ist, wissen alle, die mit ihm in<br />

Sachen Kleingartenwesen zu tun haben. Als Mitglied<br />

in dem für das Kleingartenwesen wichtigen „Ausschuss<br />

für Umwelt <strong>und</strong> Naturschutz, Landwirtschaft <strong>und</strong> Verbraucherschutz“<br />

wirkt er integrativ über die Parteigrenzen<br />

hinweg sehr erfolgreich für die Sache des<br />

Kleingartenwesens.<br />

Reinhold Sendker: „Die För<strong>der</strong>ung des Kleingarten wesens<br />

in NRW ist Verfassungsauftrag <strong>und</strong> als Abgeordneter<br />

möchte ich <strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung ein Gesicht geben.“<br />

Was haben wir bisher erreicht <strong>und</strong> welche Aufgaben<br />

liegen vor uns? Das waren die Themen, die von den<br />

Ge sprächsteilnehmern im Wesentlichen erörtert wurden.<br />

Eine Erfolgsbilanz<br />

Eine Bilanzierung <strong>der</strong> Vergangenheit ist gewiss immer<br />

leichter zu handhaben als <strong>der</strong> Blick in die Zukunft. Und<br />

so konnte die Erfolgsbilanz <strong>der</strong> letzten 4 Jahre von den<br />

Gesprächsteilnehmern „schnell abgehakt“ werden.<br />

· Die Kleingartenför<strong>der</strong>ung auf Landesebene hat sich<br />

über die Jahre stabil gehalten, das betrifft sowohl<br />

die För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Schulungsarbeit <strong>der</strong> Landesverbände<br />

als auch die Investivför<strong>der</strong>ung für Kleingartenanlagen<br />

auf Kommunalebene.<br />

· Landesgartenschauen sind in NRW wie<strong>der</strong> eine fes -<br />

te Größe geworden. Die Beteiligung des Kleingartenwesens<br />

wird von <strong>der</strong> Landesregierung ausdrücklich<br />

gewünscht <strong>und</strong> in Zukunft geför<strong>der</strong>t (Besucherberatung).<br />

· Die NRW-Kleingartenstudie zur Zukunft des Kleingartenwesens<br />

liegt vor.<br />

· Der Landeswettbewerb 2009 „Kleingartenanlagen<br />

in NRW“ wurde in Kooperation des Umweltministeriums<br />

mit den Landesverbänden Rheinland <strong>und</strong><br />

<strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong> auf den Weg gebracht.<br />

· Eine Än<strong>der</strong>ung des Kommunalabgabengesetzes mit<br />

dem Ziel „St<strong>und</strong>ung von Anschluss- <strong>und</strong> Ausbaubei-<br />

Werner Bol<strong>der</strong> begrüßt den kleingartenpolitischen Sprecher<br />

<strong>der</strong> CDU-Landtagsfraktion, Reinhold Sendker


Werner Siggelkow zu Reinhold Sendker:<br />

„Sie sind ein Glücksfall für das Kleingartenwesen“<br />

trägen für Kleingartenanlagen“ war politisch nicht<br />

durchsetzbar. Gleichwohl hat <strong>der</strong> Städte- <strong>und</strong><br />

Gemeindeb<strong>und</strong> NRW als Zeichen des guten Willens<br />

durch R<strong>und</strong>schreiben seine Mitglie<strong>der</strong> aufgefor<strong>der</strong>t,<br />

auf die Erhebung von Anschluss- <strong>und</strong> Ausbaubeiträgen<br />

für Kleingartenanlagen zu verzichten. Aktuelle<br />

Fälle <strong>der</strong> Veranlagung von Kleingärtnervereinen zur<br />

Zahlung von Beiträgen sind nicht bekannt.<br />

• Der in Einzelfällen bekannt gewordene beabsichtig<br />

te Verkauf von Kleingartenland an Privatinvestoren<br />

konnte bisher – dank eines breiten Aktionsbündnisses<br />

von Vereinen <strong>und</strong> Verbänden sowie<br />

Kommunal- <strong>und</strong> Landespolitik – vermieden werden.<br />

Aufgaben für die Zukunft<br />

Mit Blick in die Zukunft bleiben gewiss noch genügend<br />

neue <strong>und</strong> alte Aufgaben zu erledigen <strong>und</strong> das in einem<br />

gesamtwirtschaftlich schwierigen Umfeld <strong>und</strong> sich<br />

än<strong>der</strong>nden gesellschaftlichen Bedingungen.<br />

Reinhold Sendker plädiert bei <strong>der</strong> Kleingartenför<strong>der</strong>ung<br />

in Zukunft auf eine verlässliche Festschreibung<br />

<strong>der</strong> För<strong>der</strong>höhe, möglicherweise sogar für alle Jahre<br />

einer Wahlperiode. Das ist ein kreativer <strong>und</strong> praxisorientierter<br />

Vorschlag, meinen die Diskussionsteilnehmer,<br />

denn das schafft Planungssicherheit <strong>und</strong> Klarheit<br />

für einen längeren Zeitraum.<br />

Mit <strong>der</strong> Veröffentlichung <strong>der</strong> NRW-Kleingartenstudie<br />

beginnt jetzt die eigentliche Arbeit für alle, die dem<br />

Kleingartenwesen aktiv verb<strong>und</strong>en sind: die Kleingärtnerorganisationen<br />

vor Ort in den Kommunen, Regionen<br />

<strong>und</strong> auf Landesebene, die Verwaltungen in Stadt<br />

<strong>und</strong> Land sowie die Kommunal- <strong>und</strong> Landespolitik. Auf<br />

<strong>der</strong> Landesebene wird ein im Umweltministerium<br />

an gesiedelter Lenkungsausschuss, dem selbstverständlich<br />

auch Vertreter <strong>der</strong> beiden Landesverbände ange-<br />

Kleingartenpolitik<br />

B<strong>und</strong>esgeschäftsführerin Theresia Theobald im Gespräch<br />

mit unserem Gast aus Düsseldorf<br />

hören, Strategien <strong>und</strong> Empfehlungen als Erörterungsgr<strong>und</strong>lagen<br />

für die Politik erarbeiten. Reinhold Sendker<br />

zur Landesstudie. „Das Kleingartenwesen in NRW ist<br />

zukunftsfähig. Für die zahlreichen gesellschaftlichen<br />

Aktivitäten <strong>der</strong> Kleingärtnerorganisationen, wie Natur-<br />

<strong>und</strong> Umweltbildung, gesellschaftliche Integration,<br />

Stadtkultur, brauchen Sie starke Bündnispartner in<br />

Stadt <strong>und</strong> Land ……. auch <strong>der</strong> Dialog mit dem Städte-<br />

<strong>und</strong> Gemeindeb<strong>und</strong> <strong>und</strong> Städtetag ist von wichtiger<br />

Bedeutung für das Kleingartenwesen.“<br />

Über das Kleingartenwesen auf B<strong>und</strong>esebene informierte<br />

anschließend B<strong>und</strong>esverbandsgeschäftsführerin<br />

Theresia Theobald unseren Gast aus Düsseldorf,<br />

<strong>der</strong> durchaus offensiv zu verstehen gab, dass ihm das<br />

Kleingartenwesen – ob heute in Düsseldorf o<strong>der</strong> morgen<br />

in Berlin – eine Herzenssache sei.<br />

Reinhold Sendker: „Ich fühle mich sehr wohl bei den<br />

Kleingärtnern. Gespräche miteinan<strong>der</strong> auf Augenhöhe<br />

zeugen von gegenseitiger Wertschätzung, Achtung<br />

<strong>und</strong> Verlässlichkeit.“ Nach einem zweistündigen of fenen<br />

<strong>und</strong> ehrlichen Meinungsaustausch verabschiedeten<br />

„zwei Vorsitzende“ Reinhold Sendker auf den Weg<br />

in die B<strong>und</strong>eshauptstadt. Mit dem Statement „Sie sind<br />

ein Glücksfall für das Kleingartenwesen“, dankte<br />

Werner Siggelkow, stellv. Vorsitzen<strong>der</strong> des <strong>Landesverband</strong>es<br />

Rheinland, unserem westfälischen Gast aus<br />

dem Wahlbezirk Warendorf, <strong>und</strong> Werner Bol<strong>der</strong> überreichte<br />

als Dankeschön einen Korb mit frischem<br />

Gemüse aus dem Lehr- <strong>und</strong> Lerngarten.<br />

Wir wünschen Reinhold Sendker viel Erfolg <strong>und</strong> noch<br />

viele kleingartenpolitische Gespräche in Lünen in <strong>der</strong><br />

Landesschule, in Düsseldorf <strong>und</strong> …… in Berlin, wo er<br />

zwischenzeitlich Fuß gefasst hat. Am 14. Dezember<br />

2009 hat die BDG-Spitze ein erstes Gespräch mit Reinhold<br />

Sendker geführt, dem neuen kleingartenpolitischen<br />

Sprecher <strong>der</strong> B<strong>und</strong>estagsfraktion.<br />

<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2010<br />

Das Kleingartenwesen<br />

in NRW ist zukunftsfähig.<br />

Dabei sind auch starke<br />

Bündnispartner gefragt.<br />

9


<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2010<br />

Interessen gegen über<br />

Landes- <strong>und</strong> B<strong>und</strong>esebene<br />

sowie dem B<strong>und</strong>esverband<br />

werden vertreten.<br />

10<br />

Kleingartenpolitik<br />

Peter Kaiser – neuer kleingartenpolitischer Sprecher<br />

<strong>der</strong> CDU-Landtagsfraktion<br />

Der Übergang war nahtlos; von seinem Vorgänger,<br />

dem ehemaligen CDU-Landtagsabgeordneten <strong>und</strong><br />

kleingartenpolitischen Sprecher, Reinhold Sendker,<br />

übernahm Peter Kaiser den Staffelstab. Während Reinhold<br />

Sendker jetzt als neugewählter B<strong>und</strong>estagsabgeordneter<br />

die Kleingärtner-Interessen auf B<strong>und</strong>esebene<br />

vertritt, wird in Zukunft Peter Kaiser für das Kleingartenwesen<br />

in NRW unser Ansprechpartner sein. Zu einem<br />

ersten vorweihnachtlichen Erfahrungsaustausch mit<br />

dem neuen Sprecher <strong>und</strong> seinen Mitstreitern des<br />

Arbeitskreises für Umwelt <strong>und</strong> Naturschutz, Landwirt-<br />

Im Wechsel erfolgreich –<br />

<strong>Landesverband</strong>svorsitzende teilen sich die Führung<br />

<strong>der</strong> Arbeitsgemeinschaft <strong>der</strong> Landesverbände<br />

Am 12. März 2009 trafen sich die Vertreter <strong>der</strong> Landesverbände<br />

Rheinland <strong>und</strong> <strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong> zu einem<br />

Informationsaustausch in <strong>der</strong> neuen Düsseldorfer Geschäftsstelle.<br />

Den Vorsitz <strong>der</strong> Arbeitsgemeinschaft hatte<br />

2009 <strong>Landesverband</strong>svorsitzen<strong>der</strong><br />

Hans-Jürgen Schnei<strong>der</strong>, <strong>der</strong> die westfälischen<br />

Gäste mit großem Stolz durch<br />

die neue Geschäftsstelle des rheinischen<br />

Verbandes führte. Großes Lob<br />

von den Gästen kam für das neue Herzstück<br />

des <strong>Landesverband</strong>es Rheinland.<br />

Wer ner Bol<strong>der</strong>: „Unsere Fre<strong>und</strong>e<br />

haben für die Kleingärtnergemeinschaft<br />

im Rheinland ein schönes <strong>und</strong><br />

fortschrittliches Verbandszentrum im<br />

Her zen <strong>der</strong> Hauptstadt unseres Landes<br />

geschaffen.“<br />

Neben dem Informationsaustausch<br />

standen zwei aktuelle Themen im<br />

Vor<strong>der</strong>gr<strong>und</strong>: Der Landeswettbewerb<br />

2009 als Vorläufer für den B<strong>und</strong>eswettbewerb,<br />

<strong>der</strong> von den beiden in<br />

NRW vertretenen Landesverbänden<br />

gemeinsam in enger Zusammenarbeit<br />

mit dem Ministerium für Umwelt<br />

<strong>und</strong> Naturschutz, Landwirtschaft <strong>und</strong><br />

Verbraucherschutz durchgeführt wird<br />

sowie die Kleingartenstudie NRW.<br />

schaft <strong>und</strong> Verbraucherschutz <strong>der</strong> CDU-Landtagsfraktion<br />

trafen sich am 16. Dezember 2009 im Landtag die<br />

Spitzen <strong>der</strong> beiden Landesverbände Rheinland <strong>und</strong><br />

<strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong>.<br />

Peter Kaiser: „Ich möchte die erfolgreiche Zusammenarbeit<br />

mit den beiden Landesverbänden weiter fortführen<br />

<strong>und</strong> besuche Sie Anfang des Jahres gerne in<br />

Düsseldorf <strong>und</strong> Lünen.“<br />

Herzlich Willkommen!<br />

Aufgabe dieser übergeordneten Arbeitsgemeinschaft ist<br />

es, die Interessen <strong>der</strong> Gartenfre<strong>und</strong>e im politischen Raum<br />

gemeinsam gegenüber Landes- <strong>und</strong> B<strong>und</strong>esbehörden<br />

<strong>und</strong> gegenüber dem B<strong>und</strong>esverband zu vertreten.<br />

Die Vorsitzenden <strong>der</strong> Landesverbände Rheinland <strong>und</strong> <strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong> (v.l.):<br />

Hans-Jürgen Schnei<strong>der</strong> <strong>und</strong> Werner Bol<strong>der</strong> teilen sich im Jahresturnus<br />

den Vorsitz <strong>der</strong> Arbeitsgemeinschaft


Ganz im Zeichen <strong>der</strong> Studien zur weiteren Entwicklung<br />

des Kleingartenwesens auf B<strong>und</strong>es- <strong>und</strong> Landesebene<br />

stand auch die Herbsttagung des <strong>Landesverband</strong>es am<br />

28. <strong>und</strong> 29. November 2008 in <strong>der</strong> <strong>Landesverband</strong>sschule<br />

in Lünen.<br />

Bis auf wenige Ausnahmen waren Vorsitzende o<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong>en Vertreter aus den 32 Stadt -<strong>und</strong> Bezirksverbänden<br />

<strong>der</strong> Einladung nach Lünen gefolgt, um zusammen<br />

mit den Vorstandsmitglie<strong>der</strong>n <strong>und</strong> Mitarbeiterinnen<br />

des <strong>Landesverband</strong>es zum Auftakt am Freitagabend<br />

zunächst interessiert den Ausführungen von Dr. Jons<br />

Eisele vom Ministerium für Umwelt, Naturschutz,<br />

Landwirtschaft <strong>und</strong> Verbraucherschutz des Landes<br />

Nordrhein-<strong>Westfalen</strong> zu folgen.<br />

Vorstellung <strong>der</strong> Landes- <strong>und</strong> B<strong>und</strong>esstudie<br />

In seinem verständlich strukturierten Referat schil<strong>der</strong>te<br />

Dr. Eisele die Ergebnisse, Schlussfolgerungen <strong>und</strong><br />

Empfehlungen aus <strong>der</strong> NRW- <strong>und</strong> B<strong>und</strong>esstudie zur<br />

Zukunft des Kleingartenwesens.<br />

Dabei ging er einleitend zunächst auf die Vorgehensweise<br />

<strong>und</strong> Methodik bei <strong>der</strong> Erstellung <strong>der</strong> Studien ein.<br />

Bei <strong>der</strong> Landesstudie waren, ähnlich wie auf B<strong>und</strong>esebene,<br />

Ministerien, Verbände <strong>und</strong> ausgewählte Beispielkommunen<br />

beteiligt; aus dem Bereich des <strong>Landesverband</strong>es<br />

<strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong> unter an<strong>der</strong>em die<br />

Städte Castrop-Rauxel, Gelsenkirchen, Ibbenbüren,<br />

Oer-Erkenschwick, Pa<strong>der</strong>born <strong>und</strong> Soest. Befragungen<br />

<strong>und</strong> Interviews auf den drei Akteursebenen Vereine,<br />

Verbände <strong>und</strong> Kommunen, verschafften die Gr<strong>und</strong>la-<br />

Tagungen des Vorstandsrates<br />

Herbsttagung 2008: Landes- <strong>und</strong> B<strong>und</strong>esstudie<br />

zur Zukunft des Kleingartenwesens vorgestellt<br />

Neue Mitglie<strong>der</strong> im Vorstandsrat (v.l.): Rolf Rosendahl, Vorsitzen<strong>der</strong><br />

des Bezirksverbandes Warendorf, <strong>und</strong> Edelgard Möller, Vorsitzende<br />

des Stadtverbandes Dortm<strong>und</strong>er Gartenvereine<br />

Gemeinsame Freude über eine gelungene Studie (v.l.): Werner<br />

Bol<strong>der</strong>, <strong>Landesverband</strong>svorsitzen<strong>der</strong>, Dr. Jons Eisele, MUNLV,<br />

Wilhelm Spieß, stellvertreten<strong>der</strong> <strong>Landesverband</strong>svorsitzen<strong>der</strong><br />

gen für die aus den Studien resultierenden Ergebnisse<br />

<strong>und</strong> Empfehlungen.<br />

Eine Vielzahl von Empfehlungen ist vor allem für die<br />

Vereinsebene entstanden, aber auch für den Erhalt <strong>und</strong><br />

die Weiterentwicklung des Kleingartenwesens in NRW<br />

für die Ebenen <strong>der</strong> Verbände <strong>und</strong> Kommunen.<br />

Die B<strong>und</strong>esstudie dagegen, die beson<strong>der</strong>s die städtebauliche,<br />

ökologische <strong>und</strong> soziale Bedeutung, den demografischen<br />

<strong>und</strong> sozialen Wandel <strong>und</strong> eine Bestandsaufnahme<br />

des b<strong>und</strong>esweiten Kleingartenwesens, vor<br />

allem im Vergleich alte/neue B<strong>und</strong>eslän<strong>der</strong>, bewertet,<br />

Dr. Jons Eisele, Referent für das Kleingartenwesen<br />

im Umweltministerium, präsentiert die neue<br />

Studie zur Zukunft des Kleingarten wesens in NRW<br />

<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2010<br />

11


<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2010 Tagungen des Vorstandsrates<br />

12<br />

Konzentrierte Mitarbeit des Vorstandsrates<br />

ist bereits erschienen <strong>und</strong> auf <strong>der</strong> Homepage des B<strong>und</strong>esministeriums<br />

für Verkehr, Bau <strong>und</strong> Stadtentwicklung<br />

einsehbar <strong>und</strong> abrufbar (http://www.bmvbs.de/<br />

dokumente/-,302.1037105/Artikel/dokument.htm).<br />

<strong>Landesverband</strong>svorsitzen<strong>der</strong> Werner Bol<strong>der</strong> dankte<br />

abschließend dem Referenten nicht nur für seine<br />

umfangreichen <strong>und</strong> anschaulichen Ausführungen,<br />

son<strong>der</strong>n auch für seine hervorragende <strong>und</strong> aktive Mit-<br />

<strong>und</strong> Zusammenarbeit im zuständigen Arbeitskreis.<br />

Vielfältige Inhalte prägten<br />

den zweiten Tag<br />

Eine Fülle von Informationen, vornehmlich von Vorstandsmitglie<strong>der</strong>n<br />

<strong>und</strong> dem Geschäftsführer des Lan-<br />

Peter Schulz informiert den Vorstandsrat über das Kin<strong>der</strong>hilfsprojekt<br />

NADESHDA in Belarus<br />

desverbandes, Werner Heidemann, vorgetragen, prägten<br />

den zweiten Tag <strong>der</strong> Adventstagung 2008.<br />

Auf <strong>der</strong> Ebene des <strong>Landesverband</strong>es standen beson<strong>der</strong>s<br />

die Vorstellung des neuen Aufgabenverteilungsplanes<br />

für die Vorstandsmitglie<strong>der</strong> <strong>und</strong> die künftige<br />

Jugendarbeit in <strong>der</strong> Kleingärtnerorganisation im Blickpunkt.<br />

Erfreulich dabei beson<strong>der</strong>s, dass <strong>der</strong> für die<br />

Ju gendarbeit im <strong>Landesverband</strong> zuständige Stephan<br />

Bevc zusammen mit <strong>der</strong> Deutschen Schreberjugend,<br />

die durch Thomas Masjosthusmann vertreten war, ab<br />

2009 ein neues Projekt für den Kleingärtnernachwuchs<br />

vorantreiben will.<br />

Engagiert <strong>und</strong> vehement warb Beisitzer Peter Schulz<br />

für die Aktion „Taten statt Weihnachtskarten“ <strong>und</strong> um<br />

weitere Spenden für das Kin<strong>der</strong>zentrum „NADESHDA“<br />

in Weißrussland.<br />

Die Tagungen des Vorstandsrates sind natürlich immer<br />

wie<strong>der</strong> willkommener Anlass, neue Gesichter in <strong>der</strong> R<strong>und</strong>e<br />

zu begrüßen o<strong>der</strong> Ehrungen vorzunehmen. Als neugewählte<br />

Vorsitzende ihres Verbandes konnte Werner<br />

Bol<strong>der</strong> Edelgard Möller vom Stadtverband Dortm<strong>und</strong>er<br />

Gartenvereine, Stephan Grzeskowiak vom Bezirksverband<br />

Recklinghausen <strong>und</strong> Rolf Rosendahl vom<br />

Bezirksverband Warendorf willkommen heißen.<br />

Ein Buchgeschenk <strong>und</strong> viele Dankes- <strong>und</strong> Lobesworte<br />

von Werner Heidemann erhielten Alfred Schmalbeck<br />

<strong>und</strong> Reinhard Sen<strong>der</strong>, stellvertretend für den engagierten<br />

Einsatz zahlreicher Gartenfre<strong>und</strong>e des Bezirksverbandes<br />

Bielefeld <strong>und</strong> Kreis Gütersloh im Mustergarten<br />

auf <strong>der</strong> Landesgartenschau 2008 in Rietberg.


„Ehre, wem Ehre gebührt“, ist auch beim <strong>Landesverband</strong><br />

<strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong> ein nicht alltägliches Motto<br />

für eine Vorstandsratssitzung, bei <strong>der</strong> es im allgemeinen<br />

um die Beratung <strong>und</strong> Abwicklung eher trocken<br />

anmuten<strong>der</strong> Tagesordnungspunkte geht. Der Auftakt<br />

<strong>der</strong> Frühjahrstagung am 20. <strong>und</strong> 21. März stand aber<br />

genau unter diesem Motto.<br />

Galt es doch, vier „Urgesteine“ <strong>und</strong> langjährig tätige<br />

beharrliche Verfechter für das Kleingartenwesen zu<br />

ehren <strong>und</strong> zu verabschieden.<br />

Große Goldene Ehrennadel für: …<br />

Diese Ehre wurde zunächst Renate Kuschmierz, lange<br />

Jahre Vorsitzende des Bezirksverbandes Gladbeck,<br />

zuteil. <strong>Landesverband</strong>svorsitzen<strong>der</strong> Werner Bol<strong>der</strong><br />

würdigte ihr seit 1957 währendes Wirken auf Vereins-,<br />

Bezirks- <strong>und</strong> <strong>Landesverband</strong>sebene, das ihr<br />

bereits mehrere Ehrungen bescherte <strong>und</strong> nun in <strong>der</strong><br />

Verleihung <strong>der</strong> „Großen Goldenen Ehrennadel“ des<br />

<strong>Landesverband</strong>es gipfelte. Gfd. Bol<strong>der</strong> charakterisierte<br />

ihr Wirken mit einem Zitat, das einmal ein Gladbecker<br />

Tagungen des Vorstandsrates<br />

Frühjahrstagung 2009:<br />

Urgesteine des Kleingartenwesens geehrt<br />

Bürgermeister auf Renate Kuschmierz gemünzt hatte:<br />

„Mit ihrer Sachlichkeit kommt sie an ihr Ziel“. Diese<br />

Sachlichkeit war in den vergangenen Jahrzehnten dank<br />

ihrer Vorsitzenden wohltuend für den Bezirksverband<br />

Gladbeck <strong>und</strong> seine Kleingärtnervereine.<br />

… Werner Katolla<br />

Ein starker „Leitwolf“ an <strong>der</strong> Spitze des Stadtverbandes<br />

Bochum <strong>der</strong> Kleingärtner hat Anfang April die Geschicke<br />

in die Hände seines Nachfolgers Helmut Meißner<br />

übergeben <strong>und</strong> kann nach r<strong>und</strong> fünfzehnjährigem Wirken<br />

allein als Stadtverbandsvorsitzen<strong>der</strong> stolz darauf<br />

sein, zusammen mit seinen Mitstreitern für das Bochumer<br />

Kleingartenwesen viel Positives erreicht zu haben.<br />

An dieser Stelle seien nur <strong>der</strong> Abschluss des Generalpachtvertrages<br />

mit <strong>der</strong> Stadt, <strong>der</strong> Bau <strong>der</strong> neuen<br />

Geschäftsstelle o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Kauf neuer Kleingartenflächen<br />

durch die Stadt Bochum genannt. Auch als Schriftführer<br />

des <strong>Landesverband</strong>es brachte Werner Katolla<br />

zwölf Jahre lang all seine Erfahrung <strong>und</strong> sein Engagement<br />

auch auf <strong>Landesverband</strong>sebene ein. „Du warst<br />

Drei „Urgesteine“ des westfälisch-lippischen Kleingartenwesens werden mit <strong>der</strong> höchsten Auszeichnung des <strong>Landesverband</strong>es,<br />

<strong>der</strong> „Großen Goldenen Ehrennadel“, ausgezeichnet (v.l.): Werner Katolla, Edelgard Katolla, Wilhelm Kallerhoff, Lydia Kallerhoff,<br />

Werner Bol<strong>der</strong>, Renate Kuschmierz<br />

<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2010<br />

Ehre, wem Ehre gebührt –<br />

für langjährig tätige,<br />

beharrliche Verfechter<br />

des Kleingartenwesens.<br />

13


<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2010<br />

14<br />

Tagungen des Vorstandsrates<br />

Pausengespräche (v.l.): Edelgard Möller, Vorsitzende<br />

des Stadtverbandes Dortm<strong>und</strong>er Gartenvereine, Hans-<br />

Günther Cremer, Vorsitzen<strong>der</strong> des Bezirksverbandes<br />

Hagen, Dieter Claar, Vorsitzen<strong>der</strong> des Stadtverbandes<br />

Herne-Wanne<br />

stets ein beharrlicher <strong>und</strong> konsequenter Verfechter für<br />

das Kleingartenwesen <strong>und</strong> nach <strong>der</strong> jüngsten Aktualisierung<br />

Eures Generalpachtvertrages kannst Du nun<br />

beruhigt in den Ruhestand gehen“, brachte Werner<br />

Bol<strong>der</strong> das Wirken <strong>und</strong> die Wesensart des Geehrten<br />

auf den Punkt.<br />

… Wilhelm Kallerhoff<br />

In <strong>der</strong> Zeit seines Wirkens war er vor allem sechzehn<br />

Jahre als Vorsitzen<strong>der</strong> des Dortm<strong>und</strong>er Stadtverbandes<br />

<strong>und</strong> neun Jahre als Beisitzer im Vorstand des <strong>Landesverband</strong>es<br />

tätig. „In kritischen Zeiten bist Du für Deinen<br />

Stadtverband als starke Persönlichkeit aufgetreten <strong>und</strong><br />

hast Krisen gemeistert. Im <strong>Landesverband</strong> warst Du ein<br />

Der ehemalige Landesfachberater Gero Kasischke (li.) wird vom<br />

<strong>Landesverband</strong>svorsitzenden Werner Bol<strong>der</strong> offiziell mit Dank<br />

<strong>und</strong> Ehre verabschiedet. Gero Kasischke hat fast 25 Jahre lang<br />

als Referent an <strong>der</strong> Landesschule die Fachberaterausbildung<br />

maßgeblich geprägt<br />

verlässlicher Partner mit konsequenter Meinungsvertretung.<br />

Viele positive Anstöße für Neuerungen sind<br />

von Dir initiiert <strong>und</strong> vorangetrieben worden“, fasste<br />

Werner Bol<strong>der</strong> das Wirken von Gfd. Kallerhoff zusammen.<br />

Gr<strong>und</strong> zur Freude für Wilhelm Kallerhoff <strong>und</strong><br />

seine Ehefrau Lydia, nach <strong>der</strong> Verleihung <strong>der</strong> Ehrennadel<br />

stolz auf das Geleistete zurückzublicken.<br />

Abschied von Gero Kasischke<br />

Beson<strong>der</strong>s als Landesfachberater <strong>und</strong> Referent an <strong>der</strong><br />

Landesschule seit 1986 bis Anfang 2009 war Gero<br />

Kasischke, davon auch unzählige Male bei Vereinen<br />

<strong>und</strong> Verbänden, unermüdlich präsent <strong>und</strong> tätig. Nun<br />

hat er sich entschlossen, sich nur noch seinen Hobbys<br />

Überreichung <strong>der</strong> Urk<strong>und</strong>en durch den <strong>Landesverband</strong>svorsitzenden Werner Bol<strong>der</strong> an Renate Kuschmierz (Bild links) aus Gladbeck,<br />

Werner Katolla (Bild Mitte) aus Bochum <strong>und</strong> Wilhelm Kallerhoff (Bild rechts) aus Dortm<strong>und</strong>. Diese Gartenfre<strong>und</strong>e haben über viele<br />

Jahrzehnte das Kleingartenwesen in NRW aktiv mitgestaltet <strong>und</strong> nachhaltig geprägt


zu widmen <strong>und</strong> wie er betonte, seinen Terminkalen<strong>der</strong><br />

etwa „weißer“ zu gestalten. Dem <strong>Landesverband</strong>svorsitzenden<br />

blieben so zum Abschied nur folgende Worte<br />

<strong>der</strong> Anerkennung: „Der <strong>Landesverband</strong> bedankt sich<br />

für Deinen jahrelangen, erfolgreichen <strong>und</strong> fruchtbaren<br />

Einsatz. Dein positives Wirken hat bis über die Verbandsgrenzen<br />

hinaus gereicht <strong>und</strong> wird uns immer in<br />

Erinnerung bleiben.“<br />

Kleingarten-Versicherung<br />

Nach so vielen Ehrungen endete <strong>der</strong> erste Tag mit wichtigen<br />

Informationen von Joachim Richardt, Geschäftsführer<br />

beim Kleingarten Versicherungsdienst (KVD) in<br />

Köln, über die geplante Anhebung <strong>der</strong> Laubenversicherungssumme<br />

(Sturm <strong>und</strong> Hagel) im Schadensfall auf<br />

3.000 Euro <strong>und</strong> eine neue Inventarversicherungssumme<br />

von 2.000 Euro (Sturm <strong>und</strong> Hagel). In Kraft treten<br />

soll die neue Regelung ab 1.1.2010 <strong>und</strong> mit einer Erhöhung<br />

<strong>der</strong> Gr<strong>und</strong>versicherungsprämie von 25 auf 26 Eu ro<br />

verb<strong>und</strong>en sein.<br />

Beginn den Tag mit Blumen<br />

„Beginn den Tag mit Blumen <strong>und</strong> er wird sonnig werden“.<br />

Diese Prognose bewahrheitete sich am zweiten<br />

Tag, an dem zunächst Mathias Krahnke aus Soest, Walter<br />

Küwen aus Emsdetten <strong>und</strong> Ludger Küdde vom Bezirksverband<br />

Warendorf für zurückliegende r<strong>und</strong>e Geburtstage<br />

Blumensträuße erhielten. Blumen gab es<br />

auch für Helga Kiefer-Klosa, Büroleiterin <strong>und</strong> Buchhalterin<br />

beim <strong>Landesverband</strong>, für ihre zwanzigjährige<br />

berufliche Tätigkeit. Zügig begaben sich danach die<br />

Veranstaltungsteilnehmer an die Aufarbeitung <strong>der</strong><br />

Tagungen des Vorstandsrates<br />

Ein Blumenstrauß für Helga Kiefer-Klosa, die seit zwei<br />

Jahrzehnten die Büroorganisation <strong>und</strong> Buchhaltung des<br />

<strong>Landesverband</strong>es erfolgreich managt<br />

restlichen Tagesordnungspunkte. Verbandskassierer<br />

Eckhard Wallusch stellte einen positiv geprägten Kassenbericht<br />

2008 vor.<br />

Verschiedenes …<br />

Mit Diskussionen über verschiedene Anliegen aus den<br />

Bezirks-/Stadtverbänden, Informationen von Eckhard<br />

Wallusch über die Beitragspflicht von Kleingärtnervereinen<br />

an die Industrie- <strong>und</strong> Handelskammer sowie<br />

geplante Aktionen des B<strong>und</strong>esverbandes Deutscher<br />

Gartenfre<strong>und</strong>e endete eine erfolgreiche Frühjahrstagung.<br />

Herbsttagung 2009: Ehrungen, Weichenstellungen<br />

<strong>und</strong> Schlussfolgerungen<br />

Dieter Claar, Vorsitzen<strong>der</strong> des Stadtverbandes <strong>der</strong> Gartenfre<strong>und</strong>e<br />

Herne-Wanne e.V., unermüdlicher <strong>und</strong><br />

unverwüstlicher Streiter <strong>und</strong> Verfechter für das Kleingartenwesen,<br />

wurde zu Beginn <strong>der</strong> Veranstaltung vom<br />

<strong>Landesverband</strong>vorsitzenden Werner Bol<strong>der</strong> mit einer<br />

Urk<strong>und</strong>e <strong>und</strong> <strong>der</strong> „Großen Goldenen Ehrennadel“ ausgezeichnet.<br />

In seiner Laudatio zeigte sich Bol<strong>der</strong> beeindruckt<br />

von Dieter Claars Vita:<br />

Seit 37 Jahren Vorsitzen<strong>der</strong>, zunächst im Stadtverband<br />

Wanne-Eickel <strong>und</strong> seit <strong>der</strong> Fusion unter seiner Ägide<br />

1978, bei <strong>der</strong> Herne angeschlossen wurde, im Stadtverband<br />

Herne-Wanne.<br />

In den vielen Jahrzehnten seines bisherigen Wirkens<br />

war Gfd. Claar ein unermüdlicher Verfechter seiner<br />

Ideen <strong>und</strong> Ziele <strong>und</strong> dabei nicht immer ein bequemer<br />

Gesprächspartner. Nicht alle seine Vorstellungen<br />

konnte er realisieren, aber gerade im Kleingartenwesen<br />

hat er beson<strong>der</strong>s zum Wohle seines Stadtverbandes<br />

<strong>und</strong> auch des <strong>Landesverband</strong>es viel erreicht. Gr<strong>und</strong><br />

genug, ihn mit <strong>der</strong> höchsten Auszeichnung des <strong>Landesverband</strong>es<br />

zu ehren. Auch bei seinen Dankesworten<br />

blieb Gartenfre<strong>und</strong> Claar seiner Linie treu, in dem er<br />

seiner Freude über die Ehrung Ausdruck verlieh, aber<br />

sich auch kritisch mit Realitäten auseinan<strong>der</strong> setzte<br />

<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2010<br />

Immer fruchtbar:<br />

Diskussionen <strong>und</strong> Gespräche<br />

im Rahmen <strong>der</strong> Tagungen<br />

des Vorstandsrates.<br />

15


<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2010<br />

16<br />

Tagungen des Vorstandsrates<br />

Ehre, wem Ehre gebührt. Mit <strong>der</strong> höchsten Auszeichnung<br />

des <strong>Landesverband</strong>es <strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong> geehrt:<br />

Dieter Claar, Vorsitzen<strong>der</strong> des Stadtverbandes Herne-Wanne.<br />

<strong>Landesverband</strong>svorsitzen<strong>der</strong> Werner Bol<strong>der</strong> (r.) <strong>und</strong> sein<br />

Stellvertreter, Wilhelm Spieß (l.), gratulieren herzlich<br />

Anerkennungsurk<strong>und</strong>e für die Kleingärtnervereine „Gartenstadt<br />

Waltrop“, Bezirksverband Castrop Rauxel, <strong>und</strong> „Martini“,<br />

Stadt- <strong>und</strong> Bezirksverband Münster, die mit Erfolg am B<strong>und</strong>eskleingartenpreis<br />

2009 teilgenommen haben. <strong>Landesverband</strong>svorsitzen<strong>der</strong><br />

Werner Bol<strong>der</strong> (Mitte) überreicht die Urk<strong>und</strong>en<br />

an Stephan Bevc (l.), Vorsitzen<strong>der</strong> des Bezirksverbandes<br />

Castrop-Rauxel/Waltrop, <strong>und</strong> Hans-Peter Leßmann,<br />

Vorsitzen<strong>der</strong> des Stadt- <strong>und</strong> Bezirksverbandes Münster (r.)<br />

<strong>und</strong> einen Blick in die Zukunft des Kleingartenwesens<br />

auf Landesebene wagte.<br />

Schlussfolgerung aus den Studien<br />

zur Zukunft des Kleigartenwesens<br />

Wilhelm Spieß <strong>und</strong> Werner Bol<strong>der</strong> gingen in zwei Kurzreferaten<br />

auf die „Zukunft des Kleingartenwesens“ ein,<br />

basierend auf den jeweiligen Studien des B<strong>und</strong>es <strong>und</strong><br />

Landes NRW. Der Vorsitzende befasste sich dabei mit<br />

<strong>der</strong> demografischen Entwicklung, sein Stellvertreter<br />

Wilhelm Spieß ging intensiver auf die Ausstattungsstandards<br />

von Kleingartenanlagen ein. Beide zeigten<br />

dabei nicht nur wichtige Fakten <strong>und</strong> Zahlen dieser Stu-<br />

dien mit aktuellem Stand auf, son<strong>der</strong>n zogen auch ein<br />

Fazit aus ihrer Sicht für ihren Themenbereich.<br />

Es ist erwiesen, so Werner Bol<strong>der</strong>, dass es noch nie<br />

in <strong>der</strong> Geschichte so junge, engagierte Alte zwischen<br />

60 <strong>und</strong> 70 Jahren gab. 30 % aller Kleingärtner sind<br />

zwischen 65 <strong>und</strong> 70 Jahre alt. Der aktuelle demografische<br />

Wandel wird zu einer Überalterung <strong>der</strong> Bevölkerung<br />

führen. Dennoch ist zum Beispiel bei den Lehrgängen<br />

an <strong>der</strong> <strong>Landesverband</strong>sschule erfreulicherweise<br />

ein An stieg von jungen Lehrgangsteilnehmern<br />

festzustellen. Es besteht Handlungsbedarf für die Ausgestaltung<br />

des offensichtlich anstehenden Generatio<br />

nenwechsels. So könnten zum Beispiel neue Bevölkerungsgruppen<br />

angesprochen werden <strong>und</strong> die<br />

Voraussetzungen für einen erleichterten Zugang zu<br />

Kleingärten geschaffen werden.<br />

Wilhelm Spieß kam bei seinen Ausführungen zu folgenden<br />

Schlussfolgerungen: Die kleingärtnerische Nutzung<br />

steht in einem Spannungsfeld zwischen <strong>der</strong> gärtnerischen<br />

<strong>und</strong> <strong>der</strong> reinen Freizeitnutzung. Dennoch<br />

haben die Kleingärtner ein großes Interesse an ökologisch<br />

unbedenklichem Obst <strong>und</strong> Gemüse, Anbau von<br />

heimischen Obst- <strong>und</strong> Gemüsesorten. Auch weisen<br />

Kleingärtner eine hohe Verweildauer in ihren Kleingärten<br />

auf. Wichtig sei auch für die Zukunft die gr<strong>und</strong>sätzliche<br />

Einhaltung <strong>der</strong> Bestimmungen des § 1, Absatz 1<br />

<strong>und</strong> § 3, Absatz 2 des B<strong>und</strong>eskleingartengesetzes.<br />

Personalentscheidungen für die<br />

<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2010 vorbereitet<br />

Eine Fülle von Informationen <strong>und</strong> wichtigen Entscheidungen<br />

schlossen sich am darauffolgenden Samstagvormittag<br />

an. Dabei fiel eingangs eine wichtige Personalentscheidung:<br />

Der Vorstandsrat empfiehlt den<br />

Delegierten <strong>der</strong> <strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> am 24. April<br />

2010 in Oer-Erkenschwick die Wahl von Hans-Günter<br />

Cremer, dem amtierenden Bezirksverbandsvorsitzenden<br />

aus Hagen, als Beisitzer in den <strong>Landesverband</strong>vorstand.<br />

Gartenfre<strong>und</strong> Cremer nutzte die Gelegenheit,<br />

sich <strong>und</strong> seine Vorstellungen über seine zukünftige<br />

Arbeit im Vorstand darzustellen.<br />

Große Vielfalt weiterer Aktivitäten<br />

2009 hat <strong>der</strong> <strong>Landesverband</strong> mehrere Gespräche mit<br />

den Fraktionen im Landtag NRW geführt. Kernpunkte<br />

waren dabei beson<strong>der</strong>s die weitere Gewährung von<br />

finanziellen Mitteln für den <strong>Landesverband</strong>, die Studie<br />

zur Zukunft des Kleingartenwesens <strong>und</strong> die Auswirkungen<br />

des Landeswettbewerbes 2009 „Kleingartenanlagen<br />

in NRW“.


Ein Resümee zum Landeswettbewerb 2009 gab Landesfachberater<br />

Ludger Niermann, <strong>der</strong> als ehemaliges<br />

Mitglied <strong>der</strong> Bewertungskommission beson<strong>der</strong>s prädestiniert<br />

für diese Berichterstattung ist. Dabei stellte<br />

er vor allem den olympischen Gedanken in den Vor<strong>der</strong>gr<strong>und</strong>,<br />

nämlich dass die Teilnahme wichtiger als die<br />

letztendlich errungene Medaille war. Die beteiligten<br />

Kleingärtnervereine, Verbände <strong>und</strong> Kommunen haben<br />

durch ihr Engagement eine große Beachtung in <strong>der</strong><br />

Öffentlichkeit erzielt.<br />

In seinem Bericht über die Fachberatung <strong>und</strong> Schulungsarbeit<br />

ging <strong>der</strong> Landesfachberater auch auf den<br />

aktuellen Stand des Veranstaltungsprogramms 2010<br />

ein. Es muss bei den Teilnehmern <strong>der</strong> Fachberaterschulungen<br />

das Bewusstsein geweckt werden, dass sie<br />

vollwertige Mitglie<strong>der</strong> des Vorstandes sind <strong>und</strong> über<br />

ihre Fachberatung hinaus aktiv werden. Dies könnte<br />

durchaus auch dazu führen, einmal ein an<strong>der</strong>es Vorstandsamt<br />

zu bekleiden.<br />

Wichtig war nicht nur nach Ansicht von Stephan Bevc,<br />

zuständig für die Nachwuchsför<strong>der</strong>ung im <strong>Landesverband</strong>,<br />

son<strong>der</strong>n auch für den B<strong>und</strong>esgeschäftsführer<br />

<strong>der</strong> Deutschen Schreberjugend, Thomas Masjosthusmann,<br />

die Durchführung des Seminars „Jugendarbeit<br />

in Kleingärtnervereinen“ am 21. <strong>und</strong> 22. November<br />

2009 in <strong>der</strong> <strong>Landesverband</strong>schule. Beide informierten<br />

über die Inhalte dieses Seminars <strong>und</strong> zogen ein positives<br />

Fazit. Regelmäßige Wie<strong>der</strong>holungen dieses Seminars<br />

seien deshalb unbedingt erfor<strong>der</strong>lich, die Resonanz<br />

<strong>der</strong> Teilnehmer war sehr gut.<br />

Thomas Masjosthusmann nutzte in diesem Zusammenhang<br />

die Gelegenheit, den neuen Vorsitzenden <strong>der</strong><br />

In <strong>Westfalen</strong> ein gern gesehener Gast aus dem Rheinland:<br />

Werner Siggelkow, stellvertreten<strong>der</strong> Vorsitzen<strong>der</strong><br />

des <strong>Landesverband</strong>es Rheinland <strong>der</strong> Gartenfre<strong>und</strong>e<br />

Tagungen des Vorstandsrates<br />

Hans-Günther Cremer,<br />

Vorsitzen<strong>der</strong> des<br />

Bezirksverbandes Hagen,<br />

kandi diert 2010 auf <strong>der</strong><br />

Mitglie<strong>der</strong>ver sammlung<br />

des <strong>Landesverband</strong>es für<br />

das Amt des Beisitzers<br />

Deutschen Schreberjugend NRW, Christian Ernst, <strong>der</strong><br />

R<strong>und</strong>e vorzustellen.<br />

Weitere Informationen über die Struktur, die Arbeit des<br />

Beirates des Kleingartenversicherungsdienstes (KVD)<br />

<strong>und</strong> über neue Bedingungen <strong>der</strong> FED- <strong>und</strong> Rechtsschutzversicherung,<br />

vorgetragen von Werner Bol<strong>der</strong>,<br />

schlossen sich an.<br />

Appetit auf den Besuch <strong>der</strong> Landesgartenschauen 2010<br />

in Hemer (NRW) <strong>und</strong> Bad Essen (Nie<strong>der</strong>sachsen)<br />

weckten Werner Heidemann <strong>und</strong> Wilhelm Spieß mit<br />

ihren Kurzdarstellungen über die beiden Veranstaltungsorte.<br />

Auch in 2009 gab es wie<strong>der</strong> die Aktion „Taten statt<br />

Weihnachtskarten“ für das Kin<strong>der</strong>zentrum NADESHDA<br />

in Weißrussland. Peter Schulz, dem dieses Zentrum<br />

bekanntlich beson<strong>der</strong>s am Herzen liegt, warb vehement<br />

bei den Anwesenden um Spenden: „Es wäre<br />

schön, wenn wir das Vorjahresergebnis von 4.250 Euro<br />

noch übertreffen könnten“.<br />

Ein starkes Schreberjugend-Duo in NRW: Christian Ernst, neuer<br />

Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> Schreberjugend NRW (l.), <strong>und</strong> Thomas Masjosthusmann,<br />

Beisitzer im <strong>Landesverband</strong> NRW <strong>der</strong> Schreberjugend<br />

<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2010<br />

Die interessenvertretenden<br />

Aktivitäten im <strong>Landesverband</strong>:<br />

vielfältig<br />

17


<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2010 Landesschule<br />

18<br />

Ein breites Schulungsangebot für alle,<br />

die Verantwortung übernehmen<br />

Je<strong>der</strong>, <strong>der</strong> Verantwortung für die Kleingärtnergemeinschaft<br />

übernehmen möchte, kann sich aus dem breit<br />

gefächerten Angebot den entsprechenden Lehrgang<br />

heraussuchen. Die beiden dreitägigen Vorstandslehrgänge<br />

I <strong>und</strong> II sind sehr stark nachgefragt. Die Lehrgangsinhalte<br />

ergänzen sich, so dass je<strong>der</strong> die für ihn<br />

wichtigen Themenkreise findet. Tageslehrgänge über<br />

das Finanzmanagement <strong>und</strong> die Vereinsführung r<strong>und</strong>en<br />

das Veranstaltungsprogramm ab <strong>und</strong> sind ebenfalls<br />

sehr gut besucht.<br />

Der Schnupperkurs für Gartenanfänger hat sich im<br />

Lehrgangsangebot fest etabliert. Er weckt Interesse am<br />

Kleingarten <strong>und</strong> regt die Teilnehmer dazu an, die weiteren<br />

Angebote unserer Landesschule anzunehmen.<br />

Die klassischen Ausbildungsangebote für den angehenden<br />

Vereinsfachberater werden gut angenommen.<br />

Erfreulich, immer mehr Frauen begeistern sich für die<br />

Fachberatung. Und allen Diskussionen um eine immer<br />

älter werdende Gesellschaft zum Trotz stellen wir fest:<br />

Der Anteil <strong>der</strong> unter 50-jährigen Schulungsteilnehmer<br />

hat in den letzten 10 Jahren kontinuierlich <strong>und</strong> deutlich<br />

zugenommen.<br />

Das A <strong>und</strong> O <strong>der</strong> Fachberaterausbildung in Theorie <strong>und</strong><br />

Praxis ist <strong>der</strong> naturgemäße Anbau von Obst, Gemüse<br />

<strong>und</strong> Kräutern. Dabei steht <strong>der</strong> schonende Umgang mit<br />

den Ressourcen Boden, Wasser <strong>und</strong> Luft im Vor<strong>der</strong>gr<strong>und</strong><br />

des Unterrichts.<br />

Die Ausbildung zum Fachberater erfolgt stufenweise:<br />

Im Gr<strong>und</strong>lehrgang wird Basiswissen vermittelt. Themen,<br />

wie Bodenschutz <strong>und</strong> Düngung, umweltverträglicher<br />

Pflanzenschutz, Lebensvorgänge in den Pflanzen,<br />

Anbau von Obst <strong>und</strong> Gemüse nach alternativen<br />

Methoden, stehen auf dem Programm, die später im<br />

Aufbau- <strong>und</strong> Wochenlehrgang vertieft <strong>und</strong> ergänzt<br />

werden. Ob Mischkultur <strong>und</strong> Fruchtfolge im Gemüsegarten,<br />

ökologisch wertvolle Kern- <strong>und</strong> Steinobstsorten,<br />

Gartengestaltung mit Stauden o<strong>der</strong> die Anlage <strong>und</strong><br />

Pflege von verschiedenen Biotopen, diese Themenvielfalt<br />

garantiert eine breit gefächerte Fachberaterausbildung<br />

<strong>und</strong> ist letztendlich ein Spiegelbild <strong>der</strong> vielfältigen<br />

Nutzungsformen im Kleingarten.<br />

Zusätzlich zu dem breiten Schulungsangebot für Fachberater<br />

<strong>und</strong> Vereinsmanager bietet <strong>der</strong> <strong>Landesverband</strong><br />

gezielt Tages- <strong>und</strong> Mehrtageslehrgänge für Spezialisten<br />

zu ausgesuchten Themen an. Dazu zählen auch die<br />

bekannten Frühjahrs- <strong>und</strong> Herbsttagungen für Fachberater<br />

<strong>und</strong> Frauenberaterinnen <strong>der</strong> Bezirks-/Stadtverbände<br />

aber auch Jugendseminare <strong>und</strong> Tageslehrgänge<br />

zu gärtnerischen Themen, z.B. „R<strong>und</strong> ums Obst“.<br />

Praktische Übungen im Lehr- <strong>und</strong> Lerngarten sind Teil <strong>der</strong> Fachberaterausbildung. Rosalie Simon (li.) erläutert den Anbau von<br />

Kräutern <strong>und</strong> Gemüse im Hochbeet. Dirk Lehmhaus (re.) zeigt den Lehrgangsteilnehmern das Bepflanzen einer Trockenmauer


Landesschule<br />

Schwerpunktthemen auf <strong>der</strong> Herbsttagung 2008:<br />

Klimawandel <strong>und</strong> neue Gartentechnik<br />

Frühe Apfelblüte …<br />

Zu Beginn <strong>der</strong> gemeinsamen Herbsttagung bekamen<br />

die Bezirks- <strong>und</strong> Stadtverbandsfachberater am 25. September<br />

2008 die aktuellen Informationen zur Klimaforschung<br />

aus erster Hand dargestellt. Karsten Falk, Meteorologe<br />

vom Landesamt für Natur, Umwelt <strong>und</strong> Ver -<br />

braucherschutz NRW, fesselte die Zuhörer mit den<br />

Ergebnissen <strong>der</strong> Landesstudie. Karsten Falk: „Das Klima<br />

in NRW wird seit einigen Jahrzehnten im Mittel<br />

wärmer <strong>und</strong> feuchter. Insbeson<strong>der</strong>e sind die Winter<br />

mil<strong>der</strong> geworden. Der landesweite durchschnittliche<br />

Temperaturanstieg in den vergangenen 50 Jahren beträgt<br />

bis zu 1,5 Grad Celsius.“<br />

Schon jetzt zeichnet sich ab, dass Wärme liebende Tier-<br />

<strong>und</strong> Pflanzenarten auch in unseren Regionen verstärkt<br />

auftreten. Dies hat auch Auswirkungen in unseren Gärten.<br />

Die Obstblüte beginnt in NRW ca. zwei Wochen<br />

früher. Bei Vögeln verän<strong>der</strong>t sich die Brutzeit genauso<br />

wie das Zugverhalten. Außerdem können wir uns<br />

bereits über die größere Vielfalt von Blütenpflanzen<br />

aus dem Mittelmeerraum erfreuen. Dennoch warnt<br />

Karsten Falk davor, allzu sorglos mit den verän<strong>der</strong>ten<br />

Klimabedingungen umzugehen. Es ist weiterhin mit<br />

Kälte- <strong>und</strong> Frosteinbrüchen zu rechnen. Auch sind<br />

erhebliche Steigerungen bei <strong>der</strong> Ausbreitung gebietsfrem<strong>der</strong><br />

Arten festzustellen, die einheimische Tiere<br />

<strong>und</strong> Pflanzen nachhaltig verdrängen. Der Kleingärtner<br />

wird sich vor allem unter Berücksichtigung neuer<br />

Schädlingsaufkommen darauf einstellen müssen.<br />

Besuch bei Wolf-Garten<br />

Im Rahmen einer Werksbesichtigung <strong>der</strong> Firma Wolf-<br />

Garten bekamen die Teilnehmer interessante Einblicke<br />

in die Herstellung verschiedener Handgeräte sowie<br />

Rasenmäher. Nachmittags standen drei Expertenworkshops<br />

auf dem Programm. Im Workshop „Handgeräte“<br />

wurden die neuesten Entwicklungen <strong>der</strong> Firma präsentiert<br />

<strong>und</strong> <strong>der</strong>en Anwendung mit den Praktikern<br />

diskutiert. Im Freigelände standen verschiedene<br />

Motorgeräte zum Praxis-Test bereit. Eine Beson<strong>der</strong>heit<br />

<strong>der</strong> Firma Wolf in Betzdorf ist das b<strong>und</strong>esweit beachtete<br />

Rasenforschungsinstitut. Auf dem Versuchsgelände<br />

werden unterschiedliche Rasenmischungen <strong>und</strong><br />

Dünger getestet.<br />

R<strong>und</strong>gang durch die Produktionsstätten von Wolf-Garten<br />

<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2010<br />

Auswirkungen des<br />

Klimawandels: Die Obstblüte<br />

beginnt in NRW inzwischen<br />

zwei Wochen früher.<br />

19


<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2010 Landesschule<br />

Schwerin, Wismar <strong>und</strong><br />

Malchow auf Poel – das<br />

waren die Ziele <strong>der</strong><br />

gemeinsamen Fachlehrfahrt<br />

von Frauenberaterinnen <strong>und</strong><br />

Fachberatern.<br />

20<br />

Exkursion zur BUGA<br />

<strong>und</strong> zu den Schaugärten <strong>der</strong> Hochschule Wismar<br />

Die BUGA in Schwerin: das Ziel <strong>der</strong> gemeinsamen Fachlehrfahrt von Frauenberaterinnen <strong>und</strong> Fachberatern<br />

<strong>der</strong> Bezirks- <strong>und</strong> Stadtverbände<br />

Am Sonntag, dem 23. August 2009, starteten die Frauenberaterinnen<br />

<strong>und</strong> Fachberater <strong>der</strong> Bezirks-/Stadtverbände<br />

zur Fachlehrfahrt „BUGA 2009 Schwerin“.<br />

Schon auf dem Weg zum BUGA-Parkplatz bot sich ein<br />

beeindruckendes Bild: „Das Schloss <strong>und</strong> <strong>der</strong> Park, im<br />

Hintergr<strong>und</strong> das Wasser <strong>und</strong> das BUGA-Gelände im<br />

Sonnenlicht, ein Ausblick wie gemalt.“<br />

Wer gut zu Fuß war, konnte die sieben Gärten erk<strong>und</strong>en.<br />

Dazu gehören die Gärten des 21. Jahrh<strong>und</strong>erts, Schloss-<br />

<strong>und</strong> Burggarten, Küchen-, Ufer- <strong>und</strong> Naturgarten sowie<br />

<strong>der</strong> Garten am Marstall. Je<strong>der</strong> Garten hat seinen eigenen<br />

Reiz. Beeindruckend ist <strong>der</strong> alte Baumbestand am<br />

Burggarten. Zwei Urwaldmammutbäume säumen den<br />

See <strong>und</strong> eine große Platane breitet ihre Krone mit<br />

Frau Gerath von <strong>der</strong> Hochschule Wismar führt durch den Schaugarten für nachwachsende Rohstoffe<br />

einem Durchmesser von 35 Metern über den Muschelbrunnen<br />

des Orangerie-Cafes.<br />

Begeistert von <strong>der</strong> Gartenschau ging es zurück nach<br />

Wismar. Am nächsten Tag informierten wir uns bei<br />

einem R<strong>und</strong>gang durch den Schaugarten <strong>der</strong> Hochschule<br />

Wismar in Malchow auf Poel über nachwachsende<br />

Rohstoffe <strong>und</strong> ihre industrielle Verwendung.<br />

Prof. Dr. Horst Gerath führte uns durch die gut ausgerüsteten<br />

Laborräume <strong>und</strong> erklärte die Verarbeitung<br />

<strong>der</strong> Rohstoffpflanzen. Im 650 qm großen Schaugarten<br />

war Frau Gerath in ihrem Element <strong>und</strong> erläuterte, wie<br />

vielfältig die Möglichkeiten sind, aus Industrie- <strong>und</strong><br />

Energiepflanzen Zellulose, Öle, Stärke, Fasern, Farbstoffe<br />

<strong>und</strong> Energie zu gewinnen.


Das „Wir-Gefühl“ gestärkt – Fachlehrfahrt<br />

des Vorstandsrates zur BUGA<br />

Gräser <strong>und</strong> Stauden prägen den Garten des 21. Jahrh<strong>und</strong>erts auf <strong>der</strong> BUGA<br />

Inzwischen ist sie schon zur Tradition geworden, die<br />

Fachlehrfahrt zur jeweiligen B<strong>und</strong>esgartenschau. Auch<br />

im Sommer 2009 hatte <strong>der</strong> <strong>Landesverband</strong> Vertreter <strong>der</strong><br />

32 Mitgliedsverbände <strong>und</strong> den Vorstand eingeladen.<br />

Los ging es am 31. August 2009 ab Landesschule zur<br />

Unterkunft in Wismar. Dort, in <strong>der</strong> Altstadt, ein zum<br />

Weltkulturerbe erhobenes Gebäudeensemble, konnte<br />

<strong>der</strong> Alltag <strong>der</strong> Verbandsarbeit schnell vergessen werden.<br />

Der gelungene Wie<strong>der</strong>aufbau des historischen<br />

Wismar beeindruckte die Teilnehmer außergewöhnlich.<br />

Ebenso angetan von den Wie<strong>der</strong>aufbauleistungen<br />

waren die Teilnehmer beim Besuch <strong>der</strong> BUGA in<br />

Schwerin. Im Mittelpunkt dieser hervorragend gelungenen<br />

Gartenschau steht das in seinem alten Glanz<br />

erstrahlende Schloss Schwerin. Viele lobende Worte<br />

fanden gerade die älteren Teilnehmer für diese Gartenschau:<br />

Kurze Wege, viele Ruheplätze, sehr schön<br />

gestaltete Blumenbeete <strong>und</strong> Rabatten <strong>und</strong> für den<br />

eigenen Garten o<strong>der</strong> die Gartenanlage gab es vielfältige<br />

Anregungen.<br />

Am nächsten Tag, auf <strong>der</strong> Rückfahrt, bestaunten gerade<br />

die Apfelspezialisten, welche Mengen an Obst man von<br />

auf Plantagen gezogenen Bäumen gewinnen kann. Auf<br />

den zum Gut Schwechow gelegenen Flächen, r<strong>und</strong> 40 km<br />

südwestlich von Schwerin im landschaftlich reizvollen<br />

Naturpark Mecklenburgisches Elbetal, bewirtschaftet<br />

man 850 Hektar Obstbäume verarbeitet die Früchte zu<br />

Säften <strong>und</strong> erzeugt gut vermarktete Edelbrände. Ein<br />

gelungenes Beispiel, wie die Wende erfolgreich sein<br />

Landesschule<br />

kann, wenn Menschen mit ihren jeweiligen Erfahrun<br />

gen in den Systemen zusammenarbeiten <strong>und</strong> ihre<br />

Ideen <strong>und</strong> Träume verwirklichen.<br />

Nach drei kurzweiligen Tagen ging eine vom Geschäftsführer<br />

Werner Heidemann hervorragend vorbereitete<br />

<strong>und</strong> organisierte Fachlehrfahrt zu Ende.<br />

Ein Ergebnis dieser Fahrt:<br />

Wenn die Studie zur Zukunft des Kleingartenwesens<br />

in NRW wissenschaftlich feststellt, das Kleingartenwesen<br />

in unserem Lande hat Zukunft, dann bestätigt sich<br />

das bei diesem gemeinsamen Zusammensein beson<strong>der</strong>s.<br />

Wir werden die anstehenden Probleme gemeinsam<br />

in gegenseitigem Respekt <strong>und</strong> dem gestärkten<br />

„Wir-Gefühl“ lösen.<br />

Ein beliebter Treffpunkt für Kleingärtner-Besuchergruppen<br />

ist <strong>der</strong> Mustergarten des <strong>Landesverband</strong>es Mecklenburg<br />

<strong>und</strong> Vorpommern auf dem BUGA-Gelände in Schwerin<br />

<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2010<br />

Auch den Vorstandsrat<br />

zog es zur BUGA<br />

in Schwerin.<br />

21


<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2010 Landesschule<br />

Seminar zur<br />

Jugendarbeit fand<br />

erstmalig statt.<br />

22<br />

(Fast) Alles über Obst – Lernen in <strong>der</strong> Obstbaumschule<br />

Eckhard Lod<strong>der</strong> führt durch die Baumschulquartiere <strong>und</strong> erläutert praxisnah die Anzucht <strong>der</strong> Unterlagen für Obstgehölze<br />

Getreu dem Motto <strong>der</strong> Landesfachberatung „Stillstand<br />

ist Rückschritt“ fand am 18. Juni 2008 die zweite ganztägige<br />

Fachveranstaltung zum Thema „Obst“ statt. Im<br />

Rahmen <strong>der</strong> ersten Veranstaltung waren die Themen<br />

Sortenk<strong>und</strong>e <strong>und</strong> Pflege <strong>der</strong> Obstgehölze behandelt<br />

worden. Jetzt standen die Unterlagen <strong>und</strong> die Anzucht<br />

<strong>der</strong> Obstgehölze im Mittelpunkt <strong>der</strong> Tagung.<br />

Unter fachk<strong>und</strong>iger Führung von Eckhard Lod<strong>der</strong> lernten<br />

die Teilnehmer die unterschiedlichen Wege <strong>der</strong><br />

Unterlagenanzucht vor Ort in <strong>der</strong> Unterlagenbaumschule<br />

kennen. Zum Versand werden die Jungpflanzen<br />

im Kühlhaus gelagert. Die Qualitätsbestimmungen für<br />

die Unterlagen wurden ebenso erörtert, wie die spätere<br />

Veredelung. Die wurde dann am Nachmittag von<br />

Rolf Krämer, Inhaber <strong>der</strong> gleichnamigen Obstbaumschule<br />

in Detmold demonstriert.<br />

Neues Seminar: Jugendarbeit im Kleingärtnerverein<br />

Zum Schluss spannten sie ein Netzwerk aus Wollefäden,<br />

um so die neugewonnenen Kontakte <strong>und</strong> den<br />

Zusammenhalt untereinan<strong>der</strong> symbolisch zu demonstrieren<br />

– die achtzehn Teilnehmer <strong>und</strong> drei Referenten<br />

des Seminars „Jugendarbeit in Kleingärtnervereinen“,<br />

das am 21. <strong>und</strong> 22. November 2009 in dieser Form zum<br />

ersten Mal in <strong>der</strong> Landesschule in Lünen-Horstmar<br />

stattfand.<br />

Zwei Tage drehte sich dabei alles um die För<strong>der</strong>ung<br />

<strong>und</strong> Betreuung des Nachwuchses in Kleingärtnervereinen,<br />

vermittelten die Referenten Sandra Böhme <strong>und</strong><br />

Thomas Masjosthusmann von <strong>der</strong> Deutschen Schreberjugend<br />

(DSJ) sowie Stephan Bevc, Beisitzer im <strong>Landesverband</strong>svorstand<br />

<strong>und</strong> zuständig für die Nachwuchs-<br />

Während des R<strong>und</strong>gangs durch ein Obstquartier konnte<br />

die Entwicklung <strong>der</strong> Obstgehölze von <strong>der</strong> Okulation über<br />

die Erziehung <strong>der</strong> ein- <strong>und</strong> zweijährigen Veredelungen<br />

bis zum verkaufsfertigen Obstgehölz nachvollzogen werden.<br />

Beson<strong>der</strong>s anschaulich wies Rolf Krämer auf die<br />

Probleme bei <strong>der</strong> Anzucht <strong>und</strong> Entwicklung <strong>der</strong> Obstgehölze<br />

in den einzelnen Entwicklungsstadien hin.<br />

Auf <strong>der</strong> Rückfahrt wurde das Erlebte noch weiter diskutiert.<br />

Obstbaumexperte Wolf-Dieter Giesebrecht<br />

brachte hier seine ganze Erfahrung ein <strong>und</strong> vertiefte<br />

das in <strong>der</strong> Praxis Gesehene mit wertvollen Ergänzungen<br />

<strong>und</strong> Erläuterungen.<br />

Beim Abendessen in <strong>der</strong> Landesschule waren sich alle<br />

einig: Das war ein lehrreicher Tag, <strong>der</strong> für die Arbeit <strong>der</strong><br />

Fachberater in den Vereinen viele neue Erkenntnisse<br />

gebracht hat.<br />

för<strong>der</strong>ung, wertvolle Informationen o<strong>der</strong> inszenierten<br />

Arbeitskreise <strong>und</strong> Diskussionsr<strong>und</strong>en. Wichtiges Rüstzeug<br />

wurde so den Teilnehmern, die verschiedensten<br />

Altersgruppen angehören, für ihr weiteres o<strong>der</strong> künftiges<br />

Wirken in ihren Vereinen mit Kin<strong>der</strong>n <strong>und</strong><br />

Jugendlichen an die Hand gegeben. Dazu gehörten<br />

unter an<strong>der</strong>em Informationen über Aufsichtspflicht,<br />

Jugendschutz, Sexualstrafrecht, das Betäubungsmittelgesetz<br />

o<strong>der</strong> Versicherungsschutz. Weiterhin waren<br />

die Arbeit in <strong>der</strong> Gruppe, <strong>der</strong>en Bedeutung, Phasen<br />

o<strong>der</strong> Rolle des Individuums in <strong>der</strong> Gruppe, Leitungs-<br />

<strong>und</strong> Führungsstile o<strong>der</strong> Kommunikationsregeln <strong>und</strong><br />

-techniken Inhalte des Seminars. Die Projektarbeit,<br />

Projektplanung o<strong>der</strong> die Ideensammlung (-was geht?)


waren weitere Schwerpunkte, ebenso wie Gen<strong>der</strong>aspekte<br />

o<strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> <strong>und</strong> Jugendliche mit Migrationshintergr<strong>und</strong>,<br />

alles basierend auf elementaren <strong>und</strong> b<strong>und</strong>esweit<br />

gültigen Inhalten zum Erwerb <strong>der</strong> Jugendleitercard<br />

(JuleiCa).<br />

Das Fazit <strong>der</strong> Teilnehmer bei <strong>der</strong> Abschlussr<strong>und</strong>e war<br />

nahezu einhellig: es hat Spaß gemacht, wir haben viel<br />

gelernt, Unterstützung <strong>und</strong> Zusammenhalt gespürt<br />

<strong>und</strong> gehen deshalb motiviert <strong>und</strong> gut gerüstet an<br />

unsere Aufgabe, Kin<strong>der</strong> <strong>und</strong> Jugendliche zu betreuen.<br />

Aus <strong>der</strong> Sicht <strong>der</strong> Referenten resümierte Sandra Böhme,<br />

die B<strong>und</strong>esvorsitzende <strong>der</strong> Deutschen Schreberju-<br />

Über ihre Arbeit als Saatzuchtleiterin bei „Kiepenkerl“<br />

ist sie schon sehr früh an die Kleingärtner geraten.<br />

Denn diese waren oft bei Führungen durch den Zuchtgarten<br />

dabei, wo Franziska Stellmach mit ihren Arten-<br />

<strong>und</strong> Sortenneuheiten experimentierte <strong>und</strong> sie einem<br />

breiten Gartenliebhaberpublikum präsentierte.<br />

Als <strong>der</strong> <strong>Landesverband</strong> 1996 in Lünen die neue Landesschule<br />

mit Lehr- <strong>und</strong> Lerngärten errichtete, ist Franziska<br />

Stellmach richtig durchgestartet. Nach dem<br />

Rückzug aus dem Berufsleben investierte die heute<br />

76-jährige Diplom-Gartenbauingenieurin ihre freie<br />

Zeit in den Aufbau des Lehr- <strong>und</strong> Lerngartens <strong>und</strong> in<br />

die Fachberatung an <strong>der</strong> Landesschule. 13 Jahre lang<br />

hat sie Jahr für Jahr die Anbaupläne ausgetüftelt, neue<br />

Sorten <strong>und</strong> Arten gesät <strong>und</strong> gepflanzt. Der Garten ist<br />

für sie das Medium von <strong>der</strong> Theorie zur Praxis. Viele<br />

h<strong>und</strong>ert Fachberater haben während ihrer Fachberaterausbildung<br />

an <strong>der</strong> Landesschule immer wie<strong>der</strong><br />

hautnah erlebt, wie sie theoretisches Gartenwissen<br />

Landesschule<br />

mit <strong>der</strong> Praxis im Lehr- <strong>und</strong> Lerngarten elegant ver- knüpft. Als Referentin an <strong>der</strong> Landesschule hat sie sich<br />

altersbedingt zurückgezogen, nachdem sie jüngeren<br />

Nachwuchskräften behutsam das Feld überlassen<br />

hat.<br />

Über die Landesgartenschauen bleibt sie dem <strong>Landesverband</strong><br />

fachlich verb<strong>und</strong>en, denn die neuen Mustergärten<br />

<strong>der</strong> Kleingärtner <strong>und</strong> Gartenbauvereine auf <strong>der</strong><br />

Landesgartenschau 2010 in Hemer tragen ihre Handschrift.<br />

Franziska Stellmachs Rat ist gefragt. Erfahrungsaustausch mit<br />

Kleingärtner kollegen im Lehr- <strong>und</strong> Lerngarten<br />

gend: „Ich danke für die gute Zusammenarbeit, Ihr<br />

wart eine spannende, eigenwillige Gruppe, gebt das<br />

Erlernte nutzbringend weiter“. Stephan Bevc zeigte<br />

sich äußerst zufrieden mit dem Verlauf <strong>und</strong> <strong>der</strong> Resonanz<br />

dieses Seminares. An die Teilnehmer bei <strong>der</strong><br />

Abschlussr<strong>und</strong>e gewandt meinte er: „Es war sehr interessant<br />

mit Euch. Jugendarbeit in unseren Vereinen ist<br />

enorm wichtig. Deshalb besteht auch die Notwendigkeit<br />

<strong>und</strong> großer Bedarf, dieses Seminar im nächsten<br />

Jahr zu wie<strong>der</strong>holen“. Der Gr<strong>und</strong>stein ist gelegt <strong>und</strong><br />

weitere Seminare zum Thema Jugendarbeit werden<br />

folgen.<br />

Eine starke Gärtnerin geht in den Ruhestand<br />

Geschäftsführer Werner Heidemann überreicht im Namen<br />

<strong>der</strong> Kleingärtnergemeinschaft einen Geschenkgutschein<br />

an Franziska Stellmach<br />

Im Rahmen einer Gartenparty am 7. Juni 2009 an <strong>der</strong><br />

Landesschule haben wir Franziska Stellmach verabschiedet.<br />

Viele, viele Kollegen, Fre<strong>und</strong>e, Bekannte aus<br />

dem Vorstand, <strong>der</strong> Geschäftsstelle <strong>und</strong> dem Referententeam<br />

waren gerne gekommen <strong>und</strong> sagten einfach<br />

Danke.<br />

<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2010<br />

Franziska Stellmach<br />

wurde herzlich<br />

verabschiedet.<br />

23


<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2010 Öffentlichkeitsarbeit<br />

24<br />

25 Jahre Mitglie<strong>der</strong>zeitschrift<br />

„Gartenfre<strong>und</strong>“ – Wir sind gut aufgestellt<br />

1983 trat nicht nur das B<strong>und</strong>eskleingartengesetz<br />

in Kraft, son<strong>der</strong>n<br />

es war auch die Geburtsst<strong>und</strong>e<br />

eines starken Verb<strong>und</strong>es,<br />

des Herausgeberverb<strong>und</strong>es<br />

des „Gartenfre<strong>und</strong>“. Die<br />

Verbandsfachzeitschrift für<br />

das Kleingartenwesen trug damals<br />

trotz des gemeinsamen<br />

Mantelteils noch keinen gemeinsamen<br />

Ti tel. Dieses auch<br />

äußerliche Merkmal <strong>der</strong> Gemeinsamkeit<br />

kam erst später<br />

hinzu <strong>und</strong> wurde zum<br />

„Gartenfre<strong>und</strong>“, wie wir ihn<br />

heute kennen: Eine starke<br />

Zeitschrift, <strong>der</strong>en Jubiläum<br />

Sinneslust <strong>und</strong> Kräuterduft<br />

aus <strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong> in Schwerin<br />

Unsere BUGA-Berater (v.l.): Stephan Bevc, Castrop-Rauxel, Karin <strong>und</strong><br />

Karl-Heinz Hegel, Hamm, standen Rede <strong>und</strong> Antwort am Kräuterinformationsstand<br />

des <strong>Landesverband</strong>es auf <strong>der</strong> BUGA in Schwerin<br />

wir im Mai 2008 gemeinsam mit dem Verlag W. Wächter<br />

feierten.<br />

Handwerklich gut gemacht <strong>und</strong> inhaltlich kompetent<br />

bereichert unser „Gartenfre<strong>und</strong>“ mit einer Gesamtauflage<br />

von 240.000 Exemplaren je Monat die Medien-<br />

<strong>und</strong> Kleingartenlandschaft. Unser „Gartenfre<strong>und</strong>“ ist<br />

Meinungsmacher in Sachen Kleingartenwesen. Dafür<br />

steht eine starke Herausgebergemeinschaft mit den<br />

Landesverbänden Berlin, Braunschweig, Bremen,<br />

Hamburg, Nie<strong>der</strong>sachsen, Sachsen, Sachsen-Anhalt,<br />

Schleswig-Holstein <strong>und</strong> <strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong>.<br />

In Kooperation mit unserem Partner, dem Verlag Willi<br />

<strong>und</strong> Oliver Wächter, werden im Rahmen <strong>der</strong> Redaktionskonferenzen<br />

die gartenfachlichen Themen <strong>und</strong> verbandspolitischen<br />

Informationen zusammengestellt für<br />

Deutschlands auflagenstärkste Kleingartenzeitschrift.<br />

Mit einem eigenen Kräuterinformationsstand<br />

war <strong>der</strong> westfälisch-lippische <strong>Landesverband</strong><br />

vom 11. bis 17. Mai 2009 auf <strong>der</strong> BUGA 2009 in<br />

Schwerin vertreten. Probieren, riechen <strong>und</strong><br />

schmecken – alles war ausdrücklich erwünscht<br />

<strong>und</strong> die vielen Besucher machten gerne Gebrauch<br />

davon. Das Beraterteam Stephan Bevc<br />

sowie Karin <strong>und</strong> Karl-Heinz Hegel, wurde von<br />

den Schweriner Gartenfre<strong>und</strong>en in <strong>der</strong> BUGA<br />

herzlich empfangen. Bei bestem Frühlingswetter<br />

konnten zahlreiche Kräuter auf dem Rasen in<br />

<strong>der</strong> Musterkleingartenanlage optimal präsentiert<br />

werden <strong>und</strong> <strong>der</strong> betörende Duft von Minze,<br />

Thymian, Salbei <strong>und</strong> Basilikum lockte viele Gäs te<br />

an. Angenehm überrascht war das Beraterteam<br />

von dem großen Interesse <strong>der</strong> Besucher <strong>und</strong><br />

dem Andrang am Kräuterstand. Ungezählte Fragen<br />

zur Verwendung, Zubereitung, zum Standort<br />

<strong>und</strong> den Bezugsquellen wurden beantwortet<br />

<strong>und</strong> in vielen Gesprächen auch reichlich Erfahrungen<br />

ausgetauscht.<br />

Viele <strong>der</strong> Besucher interessierten sich auch für<br />

an<strong>der</strong>e Gartenthemen, wie Baumschnitt, Sortenwahl,<br />

Kompostierung, Obst, Gemüse, Blu-


Am Kräuterinformationsstand des <strong>Landesverband</strong>es konnte man Kräuter mit allen Sinnen erleben<br />

men, Stauden <strong>und</strong> Schäd lingsbefall. Auch hierzu<br />

in formierte das Team ausführlich. Bei einigen h<strong>und</strong>ert<br />

Besuchern am Tag war es voll ausgelastet! Fazit:<br />

Für die Berater war es eine interessante, arbeits -<br />

Arbeitskreis für Gartenbaustädte<br />

in NRW entsteht<br />

Jede Landesgartenschau in Nordrhein-<strong>Westfalen</strong> hat<br />

zwar ihr eigenes Profil, dennoch kann jede viel von den<br />

an<strong>der</strong>en Gartenschauen lernen. Aus diesem Gr<strong>und</strong> soll<br />

es künftig einen „Arbeitskreis <strong>der</strong> Gartenbaustädte in<br />

NRW“ geben. Der Gr<strong>und</strong>stein dafür wurde auf <strong>der</strong> Festveranstaltung<br />

zum 25-jährigen Jubiläum <strong>der</strong> LAGL –<br />

Landesarbeitsgemeinschaft Gartenbau <strong>und</strong> Landespflege<br />

NRW – am 5. Mai 2009 in Hamm gelegt.<br />

Ziel des Arbeitskreises ist es, den Ideenaustausch beispielsweise<br />

für Folgenutzungen von Gartenschau-<br />

Parks zu för<strong>der</strong>n <strong>und</strong> Synergieeffekte zu nutzen. Eine<br />

weitere Perspektive ist eine Vernetzung <strong>der</strong> bisherigen<br />

Gartenschauen für die Inhaber von Dauerkarten. Wer<br />

also eine Dauerkarte für den Brückenkopf-Park in<br />

Jülich besitzt, soll damit auch Zutritt für den Maximilianpark<br />

in Hamm <strong>und</strong> an<strong>der</strong>e kostenpflichtige Gartenschauparks<br />

erhalten.<br />

Eine weitere Überlegung geht in die Richtung, die Landesgartenschauen<br />

– von denen bereits 14 im Land von<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

reiche <strong>und</strong> gelungene Woche mit vielen neuen Eindrücken.<br />

Für die gute <strong>und</strong> herzliche Zusammenarbeit<br />

dankte das Team den Gartenfre<strong>und</strong>en aus<br />

Schwe rin.<br />

25 Jahre Landesgartenschauen in NRW −<br />

Jubiläumsfeier im Maximilianpark<br />

Angesichts <strong>der</strong> Milliarden, mit denen momentan für För<strong>der</strong>programme<br />

jongliert wird, ist für Landschaftsarchitekt Ernst<br />

Herbstreit (li.) jede Landesgartenschau eine „preiswerte<br />

Veranstaltung“.<br />

Minister Eckhard Uhlenberg: „Es ist nicht abzusehen, dass das<br />

Interesse <strong>der</strong> Menschen an Landesgartenschauen abnimmt –<br />

im Gegenteil, es wächst.“<br />

Rhein <strong>und</strong> Weser durchgeführt worden sind – unter<br />

einer Dachmarke touristisch besser als bisher zu vermarkten.<br />

Dabei sollen die unterschiedlichen Profile <strong>der</strong><br />

<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2010<br />

25


<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2010 Öffentlichkeitsarbeit<br />

Landesgartenschauen sind<br />

grüne Strukturprogramme<br />

für die Städte.<br />

26<br />

Gartenbaustädte nicht nur beibehalten, son<strong>der</strong>n weiter<br />

geschärft werden.<br />

Landesgartenschauen<br />

sind eine Erfolgsgeschichte<br />

Wie Heinz Herker als Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> LAGL NW während<br />

<strong>der</strong> Jubiläumsfeier betonte, sind die Landesgartenschauen<br />

in NRW eine Erfolgsgeschichte. Und laut Eckhard<br />

Uhlenberg, Minister für Umwelt <strong>und</strong> Naturschutz,<br />

Landwirtschaft <strong>und</strong> Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-<strong>Westfalen</strong>,<br />

ist „nicht abzusehen, dass das Interesse<br />

<strong>der</strong> Menschen an Landesgartenschauen abnimmt<br />

– im Gegenteil, es wächst.“ Die Landesgartenschauen<br />

sind seinen Worten zufolge entgegen jüngster Medienberichte<br />

„keine Verschwendung von Steuergel<strong>der</strong>n“,<br />

Landesgartenschau 2008 in Rietberg: großer Erfolg<br />

für das Kleingartenwesen <strong>und</strong> die Gartenkultur in NRW<br />

„Unser Einsatz für die Landesgartenschau hat sich<br />

gelohnt“, meint Bezirksverbandsfachberater Manfred<br />

Orlowski <strong>und</strong> zeigt stolz den Ehrenpreis <strong>der</strong> Bezirksregierung<br />

Detmold. Und Alfred Schmalbeck, Vorsitzen<strong>der</strong><br />

des Bezirksverbandes Bielefeld <strong>und</strong> Kreis Gütersloh,<br />

ergänzt: „Wer sonst sollte denn den praxisbezogenen<br />

Anbau von Obst <strong>und</strong> Gemüse, die Gartengestaltung<br />

mit Sommerblumen <strong>und</strong> Stauden den Besuchern zeigen,<br />

wenn nicht die Kleingärtner!“ Im Rahmen einer<br />

kleinen Feierst<strong>und</strong>e am 26. September 2008 würdigte<br />

die Regierungspräsidentin Marianne Thomann-Stahl<br />

das beson<strong>der</strong>e Engagement <strong>der</strong> Kleingärtner <strong>und</strong> Gartenbauvereine<br />

<strong>und</strong> überreichte dem Bezirksverband<br />

Landesgartenschaubesucher im Erlebnisgarten<br />

„kein halbjährliches Fest mit Blümchenschau“, son<strong>der</strong>n<br />

„grüne Strukturprogramme für unsere Städte“. Mit<br />

ihnen lassen sich verschiedene För<strong>der</strong>maßnahmen des<br />

Landes <strong>der</strong>art bündeln, dass sie unterm Strich eine Wirkung<br />

erzielen, die mit einer isolierten För<strong>der</strong>maßnahme<br />

allein nicht zu erreichen ist. So ziehen die öffentlichen<br />

För<strong>der</strong>ungen einer Landesgartenschau bis zum 15-fachen<br />

an privaten Investitionen nach sich, wie Herker<br />

verdeutlichte. „Auch aus diesem Gr<strong>und</strong>e finden die Landesgartenschauen<br />

im Düsseldorfer Landtag inzwischen<br />

breiten Rückhalt <strong>und</strong> Unterstützung“, so Uhlenberg.<br />

Die nächste Landesgartenschau findet 2010 in Hemer<br />

statt. Auch hier werden die Kleingärtner aus NRW – wie<br />

bei allen an<strong>der</strong>en 14 Landesgartenschauen auch – mit<br />

einem eigenen Ausstellungsbeitrag vertreten sein.<br />

Stolz präsentieren Bezirksverbandsfachberater Manfred Orlowski<br />

<strong>und</strong> Ralf Austermann, Gartenbauverein Rietberg, den Ehren-<br />

preis <strong>der</strong> Regierungspräsidentin Marianne Thomann-Stahl<br />

Stark nachgefragt war das Besucherberatungsangebot<br />

<strong>der</strong> Kleingärtner <strong>und</strong> Gartenbauvereine


Bielefeld <strong>und</strong> Kreis Gütersloh einen Ehrenpreis für<br />

beson<strong>der</strong>s gelungene Leistungen. Die Landesgartenschau<br />

Rietberg endete mit einem furiosen Finale am<br />

12. Oktober 2008. Mehr als 900.000 Besucher – weit<br />

mehr als jemals prognostiziert – besuchten Rietberg<br />

– die „Blumenhauptstadt 2008“ von NRW. Am letzten<br />

Gartenschautag verzeichnete das Großereignis in Ostwestfalen<br />

mit 21.947 Gästen im Landesgartenschaugelände<br />

einen absoluten Tagesrekord. Alle Mühen haben<br />

sich gelohnt. Herzlichen Dank an alle Gartenfre<strong>und</strong>innen<br />

<strong>und</strong> Gartenfre<strong>und</strong>e des Bezirksverbandes<br />

Bielefeld <strong>und</strong> Kreis Gütersloh, die in ausgezeichneter<br />

Weise, mit viel Liebe zum Garten <strong>und</strong> <strong>der</strong> Natur, das<br />

Kleingartenwesen NRW auf dieser Landesgartenschau<br />

einem breiten Besucherpublikum hautnah präsentiert<br />

haben.<br />

Am Samstag, dem 8. August 2009, war es wie<strong>der</strong> soweit:<br />

Mehr als 130 Gartenfre<strong>und</strong>innen <strong>und</strong> Gartenfre<strong>und</strong>e<br />

waren diesmal <strong>der</strong> Einladung des Verlages W. Wächter<br />

<strong>und</strong> <strong>der</strong> Firma Bruno Nebelung Kiepenkerl-Pflanzenzüchtung<br />

gefolgt, um im Rahmen <strong>der</strong> Veranstaltungsreihe<br />

„Gartenfre<strong>und</strong>“-Expertenforum am „Kiepenkerl-<br />

Züchtertag“ auf dem Kaldenhof in Münster teilzunehmen.<br />

In diesem Jahr drehte sich alles um das Motto „Erfolgreich<br />

<strong>und</strong> nachhaltig gärtnern mit <strong>der</strong> Natur“. Bernd<br />

Wenninghoff, Koordinator Kiepenkerl Profi-Line-Pflanzen,<br />

machte am Anfang seines Referates deutlich: „Der<br />

Anbau resistenter <strong>und</strong> toleranter Gemüsesorten ist die<br />

Gr<strong>und</strong>lage für eine erfolgreiche Gemüsekultur.“ Von<br />

Tomatensorten, die gegen die von allen Gärtnern gefürchtete<br />

Kraut- <strong>und</strong> Braunfäule resistent sind, bis hin<br />

zu Salatsorten, die gegen den Befall durch Falschen<br />

Mehltau <strong>und</strong> die Grüne Salatblattlaus resistent sind,<br />

reichte das vorgestellte Sortenspektrum. Wie vielfältig<br />

Weidenruten im Garten eingesetzt werden können,<br />

zeigte Angelika Laumann vom Kreislehrgarten Steinfurt<br />

anhand von Bil<strong>der</strong>n <strong>der</strong> verschiedensten Kletter-<br />

<strong>und</strong> Rankhilfen, von Bündelungen <strong>und</strong> beson<strong>der</strong>s dekorativen<br />

Weidenbällen in Töpfen o<strong>der</strong> auch im Beet. Die<br />

Vorteile des Anbaus von Gemüsepflanzen nach den<br />

Regeln <strong>der</strong> Mischkultur zeigte Raim<strong>und</strong> Schnecking,<br />

Produktberater bei <strong>der</strong> Firma Kiepenkerl, in seinem Vortrag<br />

auf. Er erläuterte, wie bei <strong>der</strong> klassischen Mischkultur<br />

verschiedene Gemüsearten in Mischung mit<br />

Küchenkräutern auf einem Beet angebaut werden.<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

Ob Hexenkräuter, südländisches Gemüse o<strong>der</strong> essbare<br />

Stauden – Franziska Stellmach (Mitte), ehemalige Saatzuchtleiterin<br />

von Kiepenkerl-Pflanzen züchtung <strong>und</strong> Referentin<br />

an <strong>der</strong> Landesschule, übernahm die Anbauplanung für den<br />

Erlebnisgarten<br />

„Gartenfre<strong>und</strong>“ Expertenforum 2009 –<br />

eine Pflichtveranstaltung für Gartenfre<strong>und</strong>e<br />

Die Mischkultur berücksichtige die unterschiedlichen<br />

Nähr stoffbedürfnisse <strong>und</strong> das Wuchsverhalten <strong>der</strong><br />

Pflanzen. Flach- <strong>und</strong> Tiefwurzler miteinan<strong>der</strong> kombiniert<br />

durchwurzelten den Boden optimal, so könnten<br />

die Nährstoffreserven des Bodens durch die richtige<br />

Pflanzenkombination bestens ausgenutzt werden.<br />

Gärtnermeiser Herbert Kleine Niesse, Verkaufsleiter<br />

bei Kiepenkerl, widmete sich dem Thema „Gründüngung“.<br />

Er erläuterte, dass ein ges<strong>und</strong>er Boden die Voraussetzung<br />

für ges<strong>und</strong>es Pflanzenwachstum sei.<br />

Das Blütenmeer des Kaldenhofs fasziniert die Fachberaterinnen<br />

<strong>und</strong> Fachberater<br />

<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2010<br />

27


<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2010 Öffentlichkeitsarbeit<br />

28<br />

„Gründüngungspflanzen helfen, den Boden ges<strong>und</strong> zu<br />

erhalten, weil sie z.B. den Boden mit Nährstoffen versorgen,<br />

ihn bei Regen vor Erosion schützen <strong>und</strong> verhin<strong>der</strong>n,<br />

dass Nährstoffe ausgewaschen werden. Außerdem<br />

versorgen sie nützliche Insekten mit Nahrung“, so<br />

<strong>der</strong> Fachmann. Volker Schevel, Produktberater Zierpflanzen<br />

bei Kiepenkerl, ging <strong>der</strong> Frage nach, warum<br />

Blumenwiesenmischungen helfen, Nützlinge im Garten<br />

zu för<strong>der</strong>n. Er beantwortete die Frage anhand des<br />

folgenden Beispiels: „Schlupfwespen legen ihre Eier<br />

in die Kohlweißlingsraupen, damit sich ihre Larven von<br />

<strong>der</strong> Raupe ernähren können. Die adulten Schlupfwes-<br />

Landesgartenschau Hemer<br />

vom 17. April bis 24. Oktober 2010<br />

Willkommen im Sauerland, willkommen in Hemer.<br />

Unter dem Motto „Zauber <strong>der</strong> Verwandlung“ richtet<br />

Hemer die 15. Landesgartenschau in NRW aus.<br />

Selbstverständlich ist auch das Kleingartenwesen mit<br />

einem eigenen Ausstellungsbeitrag – dem Freizeitgarten<br />

– vertreten.<br />

Die Bezirksverbände Iserlohn <strong>und</strong> Hamm-Krs. Unna<br />

bieten Tagespatenschaften für Kleingärtnervereine an.<br />

Und über den <strong>Landesverband</strong> können alle Gartenfre<strong>und</strong>e<br />

Eintrittskarten zum Son<strong>der</strong>preis beziehen.<br />

Wir wünschen Ihnen einen traumhaft schönen Aufenthalt<br />

in Hemer.<br />

pen benötigen Nektar <strong>und</strong> Pollen als Nahrung, so dass<br />

Blütenpflanzen, die in <strong>der</strong> Nähe <strong>der</strong> Kulturpflanzen<br />

angebaut werden, Nützlinge anlocken“, erklärte Schevel.<br />

Der Tag war aber nicht nur mit diesen interessanten<br />

Vorträgen ausgefüllt, in den Pausen war ausreichend<br />

Zeit zum Fachsimpeln <strong>und</strong> zur Besichtigung <strong>der</strong> Versuchsflächen,<br />

auf denen insbeson<strong>der</strong>e die Gründüngungspflanzen<br />

die Aufmerksamkeit <strong>der</strong> Fachberater<br />

auf sich zogen. Am Schluss <strong>der</strong> Veranstaltung waren<br />

sich die Teilnehmerinnen <strong>und</strong> Teilnehmer einig: Es war<br />

wie<strong>der</strong> ein interessanter, erlebnisreicher Tag auf dem<br />

Kaldenhof.<br />

Der Freizeitgarten <strong>der</strong> Kleingärtner –<br />

feurig, fruchtig <strong>und</strong> kunterbunt<br />

Abwechslung auf zwölf Beeten: Gemeinsam legen Vertreter <strong>der</strong> Kleingärtner <strong>und</strong> Gartenbauvereine<br />

den Pflanzplan für den Freizeitgarten <strong>der</strong> 15. NRW-Landesgartenschau fest<br />

Gartenzwerge, akkurat gestutzte Hecken <strong>und</strong> Spießigkeit<br />

– das Klischee vom Kleingarten schwirrt noch in<br />

einigen Köpfen. Auf <strong>der</strong> Landesgartenschau 2010 in<br />

Hemer können sich die Besucherinnen <strong>und</strong> Besucher<br />

vom Gegenteil überzeugen lassen. Im „Freizeitgarten“<br />

<strong>der</strong> westfälisch-lippischen Kleingärtner <strong>und</strong> NRW Gartenbauvereine<br />

geht es feurig, fruchtig <strong>und</strong> kunterbunt<br />

zu. Ob „verrückte Tomatensorten“ o<strong>der</strong> violette Möhren<br />

– auf <strong>der</strong> r<strong>und</strong> 430 Quadratmeter großen Parzelle zeigen<br />

die beiden Landesverbände vor allem, wie Gartenfre<strong>und</strong>e<br />

durch Eigenanbau Abwechslung in ihren Spei-


15 Themengärten versprühen Inspiration <strong>und</strong> Fantasie<br />

senplan bringen können. „Wir bepflanzen insgesamt<br />

zwölf Beete“, erklärt die Gartenbau-Ingenieurin <strong>und</strong> Planerin<br />

des Freizeitgartens, Franziska Stellmach. Sieben<br />

Pflanzflächen sind dabei dem kulinarischen Aspekt ge -<br />

widmet: Auf <strong>der</strong> Menükarte stehen etwa würzige <strong>und</strong><br />

kräftige Kräuter als „I-Tüpfelchen“ einer Mahlzeit. Gegenüber,<br />

gleich neben dem Gewächshaus, gedeihen<br />

feurige, scharfe <strong>und</strong> milde Paprika-Sorten. Und auch<br />

Ufos, Satelliten, Spaghetti <strong>und</strong> Turbane machen diesen<br />

Themengarten interessant – in Form von dekorativen<br />

Speise- <strong>und</strong> Zierkürbissen. Auch Anregungen für die eigene<br />

Gartengestaltung kommen im Freizeitgarten nicht<br />

zu kurz. Was verbirgt sich eigentlich hinter den Samentütchen<br />

mit phantasievollen Aufschriften wie „Meeresrauschen“<br />

o<strong>der</strong> „Sommerträume“? Wie bepflan ze<br />

ich Blumenkübel richtig? Nicht nur diese Fragen werden<br />

im Freizeitgarten selbstverständlich umfang reich,<br />

garniert mit Tipps <strong>und</strong> Tricks, beantwortet. Im r<strong>und</strong><br />

25 Quadratmeter großen „Gartensalon“ mit Holz terras<br />

se <strong>und</strong> Sitzgelegenheiten wird ausgiebig gefachsimpelt.<br />

Das Beson<strong>der</strong>e hier: An jedem <strong>der</strong> 191 Gartenschau-Tage<br />

vom 17. April bis 24. Oktober 2010 sind<br />

An sprechpartner <strong>der</strong> Kleingärtner <strong>und</strong> Gartenbauvereine<br />

vor Ort. „Die Pflege <strong>und</strong> Beratung übernehmen die<br />

Bezirksverbände Iserlohn <strong>und</strong> Hamm-Krs. Unna im<br />

Wech sel mit den Gartenbauvereinen“, erklärt Werner<br />

Heide mann, Geschäftsführer <strong>der</strong> westfälisch-lippischen<br />

Klein gärtner. „Wir freuen uns riesig auf die Landesgartenschau<br />

in Hemer <strong>und</strong> betreuen auch gerne<br />

Kleingärtner-Be suchergruppen,“ betonen die beiden<br />

Vorsitzenden <strong>der</strong> Bezirksverbände Iserlohn <strong>und</strong> Hamm-<br />

Krs. Unna, Raim<strong>und</strong> Litz <strong>und</strong> Rolf König. Kleine Gärten<br />

mit eigenem Obst- <strong>und</strong> Gemüseanbau liegen im Trend,<br />

genauso wie die Erholung im Garten <strong>und</strong> in <strong>der</strong> Natur.<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

Son<strong>der</strong>eintrittskarten<br />

für Gartenfre<strong>und</strong>e<br />

Allen Gartenfre<strong>und</strong>en bieten wir ermäßigte<br />

Eintrittskarten für 11 Euro/Stück an, zuzüglich<br />

Versandkosten.<br />

Ihre Mehrwertvorteile:<br />

Sie 3,50 Euro gegenüber <strong>der</strong> Tageskarte,<br />

sparen „Erwachsene“ 1,00 Euro gegenüber<br />

<strong>der</strong> Gruppenkarte<br />

familien- kostenloser Eintritt für eigene<br />

fre<strong>und</strong>lich Kin<strong>der</strong> bis zur Vollendung<br />

des 18. Lebensjahres<br />

Die Son<strong>der</strong>eintrittskarten des <strong>Landesverband</strong>es<br />

können von Einzelpersonen <strong>und</strong> Gruppen<br />

genutzt werden.<br />

Interessierte Kleingärtnervereine wenden sich<br />

bitte an ihren Bezirks-/Stadtverband o<strong>der</strong> Abholung<br />

<strong>der</strong> Eintrittskarten in <strong>der</strong> Geschäftsstelle des<br />

<strong>Landesverband</strong>es in Lünen gegen Barzahlung.<br />

Tagespatenschaften für Kleingärtnergruppen<br />

<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2010<br />

Die Kleingärtner aus den Bezirksverbänden Iserlohn <strong>und</strong> Hamm-Krs. Unna<br />

laden Sie herzlich ein, die Landesgartenschau Hemer 2010 zu besuchen.<br />

Unsere Fachberater <strong>und</strong> Gartenfre<strong>und</strong>e betreuen zusammen mit den<br />

Gartenbauvereinen einen kunterbunten Freizeitgarten <strong>und</strong> stehen den<br />

interessierten Besuchern Rede <strong>und</strong> Antwort.<br />

Sicherlich möchten Sie auch unsere südwestfälische Heimat mit attraktiven<br />

Sehenswürdigkeiten, z.B. die Dechenhöhle, die Reckenhöhle im<br />

Hönnetal, den Sorpesee o<strong>der</strong> das Freilichtmuseum in Hagen, kennen<br />

lernen. Verbringen Sie ein paar gemütliche St<strong>und</strong>en in unseren Kleingartenanlagen<br />

<strong>und</strong> Gemeinschaftshäusern; für Kaffee <strong>und</strong> Kuchen,<br />

große <strong>und</strong> kleine Gerichte wird bei Bedarf gesorgt.<br />

Wir sind gern bereit, für auswärtige Vereinsgruppen Tagespatenschaften<br />

zu übernehmen <strong>und</strong> stehen Ihnen mit Rat <strong>und</strong> Tat zur Seite.<br />

Raim<strong>und</strong> Litz, Vorsitzen<strong>der</strong> des Bezirksverbandes Iserlohn<br />

Rolf König, Vorsitzen<strong>der</strong> des Bezirksverbandes Hamm-Krs. Unna<br />

Ihr Ansprechpartner:<br />

Bezirksverband Iserlohn <strong>der</strong> Kleingärtner e.V.<br />

Geschäftsstelle, Gartenstr. 33, 58636 Iserlohn<br />

E-Mail: bzv-kleingarten-is@t-online.de, raim<strong>und</strong>.litz@gmx.de<br />

Tel. geschäftl. : 0 23 71/1 25 26 (Mo. 9.00-11.00h)<br />

Tel. privat: 0 23 07/8 83 61, Rolf König<br />

Bezirksverband Hamm-Krs. Unna <strong>der</strong> Kleingärtner e.V.<br />

Geschäftsstelle, Postfach 30 10, 59077 Hamm<br />

E-Mail: bzv.kleingaertner.hamm-unna@t-online.de, info@koenig-rolf.de<br />

Tel. geschäftl.: 0 23 81/46 15 00, Tel. privat: 0 23 71/3 22 65, Raim<strong>und</strong> Litz<br />

29


<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2010 Öffentlichkeitsarbeit<br />

30<br />

Landesgartenschau Bad Essen vom<br />

23. April bis 17. Oktober 2010<br />

Bad Essen bietet mit seinem zauberhaften Fachwerksambiente<br />

einen stimmungsvollen Rahmen für eine exklusive<br />

Landesgartenschau<br />

Die neue nie<strong>der</strong>sächsische Landesgartenschau wird in<br />

Bad Essen blühen. Ein Ort, wie gemacht für ein Blütenmeer<br />

<strong>und</strong> mit dem Bus o<strong>der</strong> PKW von <strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong><br />

in ein bis zwei St<strong>und</strong>en gut zu erreichen. Die malerischen<br />

Fachwerkhäuser, die weitläufigen Kur- <strong>und</strong> Parkanlagen<br />

<strong>und</strong> <strong>der</strong> historische Gartenpark von Schloss<br />

Ippenburg bieten eine einzigartige Kulisse für Themengärten<br />

<strong>und</strong> Blumenschauen.<br />

Über den <strong>Landesverband</strong> können alle Bezirks-/Stadtverbände<br />

Eintrittskarten zu Son<strong>der</strong>preisen beziehen.<br />

Genießen Sie in Bad Essen ein Bad im Blütenmeer.<br />

Gartenlust pur auf Schloss Ippenburg<br />

Son<strong>der</strong>eintrittskarten<br />

für Gartenfre<strong>und</strong>e<br />

Allen Gartenfre<strong>und</strong>en bieten wir ermäßigte<br />

Eintrittskarten für 11 Euro/Stück an, zuzüglich<br />

Versandkosten.<br />

Ihre Mehrwertvorteile:<br />

Sie 3,00 Euro gegenüber <strong>der</strong> üblichen<br />

sparen Tageskarte „Erwachsene“, 1,50 Eu ro<br />

gegenüber <strong>der</strong> Gruppenkarte<br />

familien- kostenloser Eintritt für eigene<br />

fre<strong>und</strong>lich Kin<strong>der</strong> bis einschließlich 17 Jahre<br />

gratis dazu: Ein Besuch im Osnabrücker Zoo<br />

Für jede gekaufte LGS-Eintrittskarte erhalten Sie:<br />

Eine Partnereintrittskarte, die 2011 zum Besuch<br />

des Osnabrücker Zoos berechtigt.<br />

Wert: 12,50 Euro für Erwachsene (Stand: Nov. 2009)<br />

Diese kostenlose Partnereintrittskarte gilt nur<br />

in Verbindung mit dem Kauf einer weiteren Er-<br />

wachseneneintrittskarte am Tag des Zoobesuches.<br />

www.zoo-osnabrück.de<br />

Die Son<strong>der</strong>eintrittskarten des <strong>Landesverband</strong>es<br />

können von Einzelpersonen <strong>und</strong> Gruppen<br />

genutzt werden.<br />

Interessierte Kleingärtnervereine wenden sich<br />

bitte an ihren Bezirks-/Stadtverband o<strong>der</strong> Abholung<br />

<strong>der</strong> Eintrittskarten in <strong>der</strong> Geschäftsstelle des<br />

<strong>Landesverband</strong>es in Lünen gegen Barzahlung.


Dortm<strong>und</strong>:<br />

Kulturhauptstadt 2010 – das ist für das Ruhrgebiet ein<br />

beson<strong>der</strong>es europäisches Großereignis. Die Stadt Dortm<strong>und</strong><br />

<strong>und</strong> das örtliche Kleingartenwesen werden im<br />

Rahmen einer Grüninitiative ihren Beitrag zu diesem<br />

europäischen Kulturereignis leisten.<br />

Die Gärten <strong>und</strong> Parks des Ruhrgebietes sind seit Beginn<br />

des Industriezeitalters wichtige Teile <strong>der</strong> Stadtkultur<br />

<strong>und</strong> damit auch städtebaulich von beson<strong>der</strong>er Bedeutung.<br />

Um dieser Bedeutung gerecht zu werden <strong>und</strong> die<br />

Infrastruktur des Grüns zu verbessern wurde die „Initiative<br />

Dortm<strong>und</strong> Parks“ ins Lebens gerufen. Diese Initiative<br />

wird das Dortm<strong>und</strong>er Grün im Rahmen <strong>der</strong> Kulturhauptstadt<br />

2010 neu in Szene setzen <strong>und</strong> als einen<br />

kulturellen Schwerpunkt hervorheben.<br />

Initiative Dortm<strong>und</strong> Parks<br />

Ein Baustein dieser Initiative ist die Entwicklung von<br />

familienfre<strong>und</strong>lichen Gartenparks. Hierdurch wird auch<br />

die städtebauliche, soziale, ökologische <strong>und</strong> freizeitpolitische<br />

Bedeutung <strong>der</strong> Kleingartenanlagen unterstrichen.<br />

Die Stadt Dortm<strong>und</strong> verfügt über 118 Gartenanlagen<br />

mit ca. 8.200 Einzelgärten. Die Gartenanlagen<br />

sind, wie alle Parks <strong>und</strong> Grünanlagen, für die Stadt<br />

Dortm<strong>und</strong> ein wichtiger weicher Standortfaktor. Der<br />

Anteil öffentlicher Flächen innerhalb <strong>der</strong> Gartenanlagen<br />

gewinnt als Aufenthaltsraum <strong>und</strong> vernetzendes<br />

Element innerhalb des Stadtgefüges immer mehr an<br />

Bedeutung. Zunehmend müssen sich die Anlagen über<br />

ihre Qualität definieren, um ihre Attraktivität für Gartenfre<strong>und</strong>e<br />

<strong>und</strong> die Bevölkerung zu erhalten.<br />

Ein Gartenpark entsteht …<br />

Als Gr<strong>und</strong>lage für das Pilotprojekt „Gartenpark Brackel“<br />

wurden in Zusammenarbeit mit <strong>der</strong> Fachhochschule<br />

Osnabrück unter Leitung von Prof. Jürgen Milchert<br />

im Rahmen einer Semesterarbeit von den<br />

Studierenden verschiedene Projekte entwickelt. Insgesamt<br />

entstanden so sechs Konzepte mit unterschiedlichen<br />

Zielsetzungen. Sie reichen von gartengestalterischen<br />

über ges<strong>und</strong>heitsorientierten bis zu sozialen<br />

<strong>und</strong> auch futuristischen Entwicklungsmöglichkeiten.<br />

In enger Zusammenarbeit mit dem Stadtverband Dortm<strong>und</strong>er<br />

Gartenvereine <strong>und</strong> den drei beteiligten Vereinen<br />

„Brackel 1921“, „Am Funkturm“ <strong>und</strong> „Konrad<br />

Glocker“ wurden Einzelaspekte dieser Projekte kontinuierlich<br />

umgesetzt.<br />

Gartenkultur<br />

Gartenanlagen sind Teil <strong>der</strong> Kulturhauptstadt 2010<br />

In intuitiver Malerei gestaltetes Laubenmodell – so gelangt<br />

Kunst in den Garten<br />

„Brackel“, 1921 gegründet, ist die älteste Anlage mit<br />

einer gut entwickelten kin<strong>der</strong>- <strong>und</strong> familienfre<strong>und</strong>lichen<br />

Gr<strong>und</strong>struktur. Hier wurden als zusätzliche Angebote<br />

eine Seilbahn zur Vervollständigung des Spielbereichs<br />

<strong>und</strong> ein Barfußpfad angelegt.<br />

Des Weiteren wurde eine Laube von einer Dortm<strong>und</strong>er<br />

Künstlerin farblich im Rahmen von intuitiver Malerei<br />

neu gestaltet. Der Garten selbst wird für die Dauer<br />

von zunächst 5 Jahren <strong>der</strong> Künstlerin kostenlos für<br />

die Umsetzung künstlerischer Aktivitäten zur Verfügung<br />

gestellt.<br />

Startschuss zum Gartenpark (v.l.): Edelgard Möller,<br />

Vorsitzende des Stadt verbandes Dortm<strong>und</strong>er Gartenvereine,<br />

Jörg Stüdemann, Stadtrat, Wilhelm Spieß, stellvertreten<strong>der</strong><br />

Landes verbandsvorsitzen<strong>der</strong>, Johannes Blume, Stadtgrün<br />

Dortm<strong>und</strong>, Vertreter <strong>der</strong> drei Vereine, Frau Birkner, Künstlerin<br />

<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2010<br />

Kunst passiert (auch)<br />

im Kleingarten!<br />

31


<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2010 Gartenkultur<br />

32<br />

Das Projekt bringt die Kunst in die Erlebniswelt <strong>der</strong><br />

Gartenfre<strong>und</strong>e <strong>und</strong> för<strong>der</strong>t <strong>der</strong>en Gestaltungswillen<br />

durch die Möglichkeit, Kunst <strong>und</strong> <strong>der</strong>en Entstehung in<br />

unmittelbarer Nachbarschaft zu erleben. Dies schließt<br />

alle Generationen <strong>und</strong> Kulturen ein. Es werden verschiedene<br />

Kunstkurse angeboten unter Berücksichtigung<br />

<strong>der</strong> Bereiche Musik, Literatur <strong>und</strong> Darstellung.<br />

Der Ort des Geschehens ist die als begehbares Bild<br />

gestaltete Laube <strong>und</strong> <strong>der</strong> dazu gehörende Garten.<br />

Verein „Am Funkturm“<br />

Der Verein „Am Funkturm“, 1967 gegründet, bildet mit<br />

seinem Vereinsheim einen beson<strong>der</strong>en sozialen Mittel<br />

punkt. Die Vereinswiese ist durch eine Natursteinmau<br />

er eingefasst <strong>und</strong> die Eingangssituation <strong>der</strong> An -<br />

lage durch eine neue Platzsituation einladen<strong>der</strong> gestaltet<br />

worden. Diese Maßnahmen führen zu einer Erhöhung<br />

<strong>der</strong> At traktivität <strong>und</strong> Aufenthaltsqualität für<br />

Vereinsmitglie<strong>der</strong> <strong>und</strong> Besucher.<br />

Verein „Konrad Glocker“<br />

„Konrad Glocker“, 1978 gegründet, mit einem ca. 50 %<br />

hohen Anteil an öffentlichem Rahmengrün. Gr<strong>und</strong>ge-<br />

Da steht sie nun, weit über achtzig<br />

Jahre alt, aber sie wirkt so jung wie<br />

nie, nach einem frischen Anstrich<br />

weiß-blau strahlend: eine alte Holz-<br />

rüst war damals die Anlage von kleinen Plätzen, die<br />

mit einer unterschiedlichen Spiel- <strong>und</strong> Aufenthaltsmöblierung<br />

versehen waren. Diese Plätze waren „in<br />

die Jahre“ gekommen <strong>und</strong> hatten an Anziehungskraft<br />

verloren.<br />

Einer dieser Plätze wurde zu einer Tai-Chi- <strong>und</strong> Gymnastikfläche<br />

umgestaltet. Weitere Plätze erhielten neue Parkmöbel<br />

(Tisch, Bänke) <strong>und</strong> wurden einladen<strong>der</strong>, of fener<br />

gestaltet. Des Weiteren wurde auf einer Freifläche eine<br />

Bouleanlage erstellt, die von einem Vereinsmitglied,<br />

das auch in einem Bouleverein mitarbeitet, betreut wird.<br />

Die vorhandene Obstwiese wurde bereits mit alten<br />

heimischen Obstsorten ergänzt, so dass auch hier ein<br />

hö herer Nutz-, Lehr- <strong>und</strong> Informationswert entstand.<br />

Diese vorgenannten Maßnahmen wurden durch die Initiative<br />

Dortm<strong>und</strong> Parks finanziert <strong>und</strong> unter Mitarbeit<br />

<strong>der</strong> Vereinsmitglie<strong>der</strong> <strong>und</strong> mit Unterstützung des Stadtverbandes<br />

Dortm<strong>und</strong>er Gartenvereine verwirklicht.<br />

Hier können im Jahr <strong>der</strong> Kulturhauptstadt einer breiten<br />

Öffentlichkeit die Potenziale unserer Anlagen mit Blick<br />

auf die Umwelt, die Stadtgestaltung, das soziale <strong>und</strong><br />

auch das kulturelle Leben näher gebracht werden.<br />

Viele kleine Steine fügen sich so zu einem wertvollen<br />

Mosaik zusammen.<br />

Bielefeld:<br />

Historische Gartenlaube hat ein neues Zuhause<br />

im Besuchergarten des Bezirksverbandes gef<strong>und</strong>en<br />

Die historische „Dora-Laube“ hat ein neues Zuhause gef<strong>und</strong>en im<br />

Besuchergarten des Bezirksverbandes Bielefeld/Krs. Gütersloh.<br />

Dorothea Thiele (3. v.r.) war über fünfzig Jahre Besitzerin dieser Laube<br />

laube, die restauriert <strong>und</strong> im Besuchergarten des Bezirksverbandes<br />

Bielefeld <strong>und</strong> Kreis Gütersloh in <strong>der</strong><br />

Kleingartenanlage „Am Meierhof“ an <strong>der</strong> Heeper Straße<br />

wie<strong>der</strong> aufgebaut wurde.<br />

Der Öffentlichkeit vorgestellt wurde sie offiziell<br />

am „Tag <strong>der</strong> offenen Tür“ des Verbandes am<br />

19. Juli 2009, zu dem sie rechtzeitig fertig geworden<br />

war <strong>und</strong> dabei war sie <strong>der</strong> „Star“, stand eindeutig<br />

im Mittelpunkt des Interesses <strong>der</strong> zahlreichen<br />

Besucher, unter ihnen auch Bielefelds<br />

Bürgermeister Horst Grube. Die Gäste zeigten<br />

sich nicht nur angetan von ihrer prächtigen Fassade,<br />

son<strong>der</strong>n auch von ihrer liebevollen Innenausstattung,<br />

die den nostalgischen Charme<br />

längst vergangener Jahrzehnte ausstrahlt.<br />

Aus den 20-er Jahren soll sie stammen <strong>und</strong> ist<br />

das Gesellenstück eines Tischlerlehrlings. Von<br />

1949 bis zum Jahr 2006 galt ihr zunächst in einer<br />

an<strong>der</strong>en Bielefel<strong>der</strong> Anlage, nämlich am Lerchenweg,<br />

die ganze Liebe ihrer letzten Besitze-


in Dorothea Thiele, bevor diese nach 57 Jahren aus<br />

Altersgründen den Garten <strong>und</strong> die Laube aufgegeben<br />

hat. „Bereits 2002 wollte <strong>der</strong> Bezirksverband meine<br />

Laube übernehmen, aber ich habe so lange weitergemacht<br />

wie es ging“, meint die inzwischen 95 Jahre<br />

zählende Gartenfre<strong>und</strong>in, die aus Hessen stammt <strong>und</strong><br />

Münster:<br />

Spende aus Kleingarten-Kunstprojekt<br />

für Deutsches Kleingärtnermuseum<br />

Rückblick: Am 16. Juni 2007 eröffnete die Weltausstellung<br />

„skulptur projekte münster 07“ für 105 Tage ihre<br />

Pforten. Diese Ausstellung war auch ein Kunstsommer<br />

für das Kleingartenwesen in Münster. Der Londoner<br />

Künstler Jeremy Deller widmete sich dem Phänomen<br />

<strong>der</strong> Kleingärten, genau genommen <strong>der</strong> Kleingartenkulturgeschichte.<br />

In zwei Kleingartenanlagen in Münster,<br />

in „Martini“ <strong>und</strong> „Mühlenfeld“ an <strong>der</strong> Gartenstraße,<br />

hatte <strong>der</strong> Künstler seine Kunststationen ein gerichtet.<br />

Dreh- <strong>und</strong> Angelpunkt einer seiner Aktionen<br />

war <strong>der</strong> seltene Taschentuchbaum, ein aus China stammen<strong>der</strong><br />

Laubbaum, <strong>der</strong> erst nach 10 Jahren das erste<br />

Mal blüht <strong>und</strong> dessen große weiße Blüten wie Taschentücher<br />

erscheinen. Einige tausend Samenkörner des<br />

Taschentuchbaumes hat <strong>der</strong> Künstler zusammen mit<br />

den Kleingärtnern verkauft. Die Dauer bis zur ersten<br />

Blüte steht in direktem Zusammenhang mit dem Ausstellungszyklus<br />

(10 Jahre) <strong>der</strong> Skulptur Projekte. Insofern<br />

soll das Samenkorn des Taschentuchbaumes als<br />

„Gedächtnisstütze“ für 2017 fungieren, denn dann startet<br />

die nächste Ausstellung. Dellers weiteres Projekt ist<br />

ein dickes grünes Buch. Es soll nach seinem Wunsch in<br />

den Kleingartenanlagen 10 Jahre lang geführt werden.<br />

Eingetragen wird, was in den Gärten vereinsintern<br />

geschieht <strong>und</strong> wie sich die Natur in den Gärten entwickelt.<br />

In 10 Jahren – also 2017 – sollen dann die gefüllten<br />

Bücher als Kunstprojekt vorgestellt werden.<br />

Ein nachhaltiger Kunstsommer<br />

für das Kleingartenwesen<br />

Die „skulptur projekte münster 07“ sind vorbei, die<br />

Ausstellung hat längst ihre Tore geschlossen. Aber was<br />

bleibt, ist eine lebendige Partnerschaft zwischen den<br />

Kleingärtnern in Münster <strong>und</strong> dem Künstler Jeremy<br />

Deller, <strong>der</strong> immer wie<strong>der</strong> spontan von London nach<br />

Münster reist, die Kleingärtnervereine besucht, mit den<br />

Gartenfre<strong>und</strong>en gemeinsam das „Grüne Buch“ führt<br />

<strong>und</strong> sich mit ihnen über die ersten Sämlinge des Ta-<br />

Gartenkultur<br />

mit Leib <strong>und</strong> Seele Kleingärtnerin war. Noch heute<br />

nimmt sie sehr rege am Zeitgeschehen teil <strong>und</strong> zeigte<br />

sich bei ihrem Besuch begeistert darüber, dass Bezirksverbandsvorsitzen<strong>der</strong><br />

Alfred Schmalbeck <strong>und</strong> seine<br />

Mitstreiter ihre ehemalige Laube als historisches Ausstellungsstück<br />

für die Nachwelt erhalten.<br />

Ein Spendenscheck für das Deutsche Kleingärtnermuseum in<br />

Leipzig (v.l.): Dr. Brigitte Franzen, Kuratorin „skulptur projekte<br />

münster 07“, Werner Heidemann, BDG-Präsidiumsmitglied,<br />

Hans-Peter Leßmann, Vorsitzen<strong>der</strong> des Stadt- <strong>und</strong> Bezirksverbandes<br />

Münster, Wolfgang Rohe, Vorsitzen<strong>der</strong> des Kgv.<br />

„Mühlenfeld“, Jeremy Deller, Londoner Künstler<br />

schentuchbaumes freut. Viele Sämlinge dieses seltenen<br />

<strong>und</strong> beson<strong>der</strong>en Baumes wachsen <strong>der</strong>zeit in<br />

Münster <strong>und</strong> weltweit. Tausende von Samenkörnern<br />

haben Münsters Gartenfre<strong>und</strong>e gemeinsam mit dem<br />

Künstler verkauft <strong>und</strong> den Erlös dem Deutschen Kleingärtnermuseum<br />

gespendet. Am 9. Juni 2008 überreichten<br />

<strong>der</strong> Künstler Jeremy Deller <strong>und</strong> Hans-Peter<br />

Leßmann, Vorsitzen<strong>der</strong> des Stadt- <strong>und</strong> Bezirksverbandes<br />

Münster, einen Scheck über 1.000 Euro an das<br />

BDG-Präsidiumsmitglied Werner Heidemann. Jeremy<br />

Deller: „Ich fühle mich <strong>der</strong> Kleingartenkulturgeschichte<br />

beson<strong>der</strong>s verb<strong>und</strong>en“. Werner Heidemann dankte für<br />

diese außergewöhnliche Spende <strong>und</strong> lud den Künstler<br />

zu einem Besuch nach Leipzig ein. Mit <strong>der</strong> Teilnahme<br />

an <strong>der</strong> Weltausstellung „skulptur projekte münster07“<br />

schreiben Münsters Kleingärtner buchstäblich ein<br />

stückweit mo<strong>der</strong>ne Kleingartenkulturgeschichte für die<br />

Zukunft. Und mit ihrer Spende für das Deutsche Kleingärtnermuseum<br />

dokumentieren sie ihre Aufgeschlossenheit<br />

für Tradition <strong>und</strong> Mo<strong>der</strong>ne, für Kleingartenkulturgeschichte<br />

gestern, heute <strong>und</strong> morgen.<br />

<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2010<br />

Mit <strong>der</strong> Teilnahme an <strong>der</strong><br />

Weltausstellung „skulptur<br />

projekte münster07“<br />

schreiben Münsters<br />

Kleingärtner ein stückweit<br />

Kleingartenkulturgeschichte.<br />

33


<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2010 Partnerschaften<br />

Eine Partnerschaft, die seit<br />

über 20 Jahren gelebt wird.<br />

34<br />

Austausch unter Fre<strong>und</strong>en – Besuch bei<br />

den Kleingärtnern des Partnerverbandes in Poznan<br />

Gartenfre<strong>und</strong>e aus <strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong> <strong>und</strong> Poznan im Park in Novy Tomysl<br />

Auf Einladung unseres polnischen Partnerverbandes<br />

„Polski Zwia˛zek Działkowców Okre˛gowy Zarza˛d w Poznaniu“<br />

besuchte eine Delegation von 20 Gartenfre<strong>und</strong>innen<br />

<strong>und</strong> Gartenfre<strong>und</strong>en unseres <strong>Landesverband</strong>es<br />

vom 23. bis 28. Mai 2008 die Kleingärtnerregion Poznan<br />

<strong>und</strong> Umgebung.<br />

Schon seit 1987, also auch schon vor <strong>der</strong> Wende, finden<br />

alle zwei Jahre Begegnungen statt. Dabei gilt es, so wohl<br />

gärtnerisch neue Erkenntnisse als auch verbandspolitische<br />

Anregungen aufzunehmen <strong>und</strong> weiterzugeben.<br />

Unser Besuch stand ganz im Zeichen des organisatorischen<br />

<strong>und</strong> kleingartenpolitischen Umbruchs des Kleingartenwesens<br />

in Polen. Obwohl es seit dem Jahre 2005<br />

ein Gesetz über Familienkleingärten in Polen gibt, sind<br />

auch dort nach <strong>der</strong> Wende die Begehrlichkeiten, kleingärtnerisch<br />

genutzte Fläche einer an<strong>der</strong>en Verwendung<br />

zuzuführen, gewachsen.<br />

Dieses junge Gesetz steht den Bestrebungen einiger<br />

Politiker im Wege, die Struktur <strong>der</strong> Familiengärten ausschließlich<br />

aus kommerziellen Gründen aufzulösen.<br />

Und obwohl das Dokument kaum in Kraft ist, wird es<br />

immer öfter unbegründeten Angriffen ausgesetzt. Deshalb<br />

ist eine <strong>der</strong> wichtigsten Aufgaben die Verteidigung<br />

des Gesetzes.<br />

So wurden wir gebeten, unsere Erfahrungen mit den<br />

gesetzlichen Regelungen des B<strong>und</strong>eskleingartengesetzes<br />

aufzuzeigen <strong>und</strong> gegenüber Politikern zu erläutern.<br />

Wir konnten die Beson<strong>der</strong>heiten <strong>der</strong> Schutzfunktion<br />

des B<strong>und</strong>eskleingartengesetzes gerade im Hinblick<br />

auf die Pachtzinsbegrenzung <strong>und</strong> den Kündigungsschutz<br />

erläutern. Ein wichtiger Gesprächspartner zu<br />

diesem Thema war <strong>der</strong> Sejm-Abgeordnete Stanislav<br />

Kalemba. Wir haben sehr deutlich gemacht, dass un se re<br />

Kleingärtner dafür Beschränkungen bei <strong>der</strong> Nutzung<br />

<strong>der</strong> Parzellen <strong>und</strong> bei <strong>der</strong> Größe <strong>der</strong> Laube akzeptieren<br />

müssen. Bei diesem Gespräch wurde deutlich, dass<br />

auch unsere polnischen Fre<strong>und</strong>e nicht davon ausgehen,<br />

dass es eine Schutzfunktion des Gesetzes zum<br />

Nulltarif geben kann.<br />

<strong>Landesverband</strong>svorsitzen<strong>der</strong> Werner Bol<strong>der</strong> (re.) überreicht<br />

als Abschiedsgeschenk eine Urk<strong>und</strong>e an Henryk Sobanski,<br />

Präsident des Regionalverbandes Poznan


So haben wir mit großem Interesse festgestellt, dass<br />

unsere polnischen Fre<strong>und</strong>e ihr neues Gesetz begrüßen,<br />

aber auch – wir kennen das – Probleme mit Parzellenpächtern<br />

haben, denn diesen reichen die Nutzungsvorgaben<br />

bei <strong>der</strong> Größe <strong>der</strong> Laube nicht immer.<br />

Bei den Besichtigungen <strong>der</strong> Kleingartenanlagen haben<br />

wir Ähnlichkeiten mit unseren Anlagen gesehen. Liebevoll<br />

gepflegte Gärten, prächtig wachsendes Obst <strong>und</strong><br />

Gemüse, herrliche Stauden <strong>und</strong> Sommerblumen, eben<br />

alles wie bei uns.<br />

Bei den Empfängen <strong>der</strong> Bürgermeister <strong>der</strong> Städte<br />

Nowy Tomysl, Szamotuly, Rydzyna <strong>und</strong> Rawicz wurden<br />

wir mit <strong>der</strong> Geschichte <strong>der</strong> jeweiligen Gemeinden vertraut<br />

gemacht <strong>und</strong> vor allem wurde bei allen Vorträgen<br />

deutlich, wie sehr sich diese Region durch den Beitritt<br />

zur EU wirtschaftlich entwickelt hat <strong>und</strong> welches<br />

Potential dort noch vorhanden ist.<br />

Alle Bürgermeister haben unseren Fre<strong>und</strong>en <strong>und</strong> uns<br />

jeweils die Unterstützung beim Kampf um die Beibehaltung<br />

des Gesetzes über die Familiengärten in Polen<br />

mit seinen Schutzfunktionen zugesichert.<br />

Zufrieden konnten wir auf dem feierlichen Abschlussabend<br />

feststellen:<br />

Am 7. August 2008 erreichten spätabends nach zweitägiger<br />

Busfahrt 31 Gartenfre<strong>und</strong>e, Umwelt- <strong>und</strong> Naturschützer<br />

aus Weißrussland die Landesschule. Für<br />

sechs Tage war dieses Fortbildungszentrum Dreh- <strong>und</strong><br />

Angelpunkt für unsere Gäste. Von hier starteten sie Tag<br />

für Tag mit dem Reisebus zu den unterschiedlichsten<br />

Zielen, um Land <strong>und</strong> Leute, Kleingartenanlagen in<br />

Stadt <strong>und</strong> Land, Gartenbaubetriebe, Landschaftsparks<br />

<strong>und</strong> die Landesgartenschau kennen zu lernen. Kurzum:<br />

Ein breit gefächertes Programm mit den Schwerpunkten<br />

Kleingärten <strong>und</strong> Kleingartenwesen, Gartengestaltung,<br />

Natur- <strong>und</strong> Umweltschutz, Gemüse- <strong>und</strong> Obstanbau<br />

wurde den Gästen geboten. Und diese Aktivitäten<br />

<strong>und</strong> Informationen kamen bei unseren Fre<strong>und</strong>en aus<br />

Belarus gut an. Eine berufs- <strong>und</strong> altersmäßig bunt<br />

zusammengesetzte Delegation, bestehend aus Schülern<br />

<strong>und</strong> Studenten, Hausfrauen <strong>und</strong> -männern, Ingenieuren,<br />

Ärzten, Architekten <strong>und</strong> Wissenschaftlern,<br />

zeigte viel Wissensdurst, Stehvermögen <strong>und</strong> Herzlichkeit.<br />

Träger dieser wohl einmaligen Veranstaltung war<br />

Partnerschaften<br />

Die Delegation von Kleingärtnerinnen <strong>und</strong> Kleingärtnern<br />

aus dem <strong>Landesverband</strong> <strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong><br />

bedankt sich für die schönen <strong>und</strong> informativen Tage bei<br />

ihren Fre<strong>und</strong>en in Poznan.<br />

Durch die kontinuierlich gepflegten Fre<strong>und</strong>schaften<br />

arbeiten wir gemeinsam an einer Stärkung des Kleingartenwesens<br />

über die Grenzen hinaus.<br />

Die deutsche Delegation beim R<strong>und</strong>gang durch<br />

die Gewächshäuser des Gartencenters „Verimax“<br />

Belarussische <strong>und</strong> deutsche Gartenfre<strong>und</strong>e<br />

pflegen die Gartenkultur<br />

<strong>der</strong> westfälisch-lippische <strong>Landesverband</strong> <strong>der</strong> Kleingärtner<br />

in Verbindung mit dem Institut für Kirche <strong>und</strong><br />

Gesellschaft sowie <strong>der</strong> deutsch/belarussischen Stiftung<br />

„Lebendige Partnerschaft“.<br />

Die weißrussische Delegation beim R<strong>und</strong>gang durch<br />

die Versuchsfel<strong>der</strong> des Saatzuchtunternehmens Kiepenkerl<br />

<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2010<br />

35


<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2010 Partnerschaften<br />

Herzliche Verabschiedung im<br />

Land tag: Die Leiterin <strong>der</strong> Delegation,<br />

Irena Nestsiarovich,<br />

überreicht dem Abgeordneten<br />

Bernhard Tenhum berg als Zeichen<br />

<strong>der</strong> Verb<strong>und</strong>enheit einen<br />

Bildband über die Folgen <strong>der</strong><br />

Tschernobyl-Katastrophe<br />

Die drei Partner <strong>der</strong> deutschbelarussischen<br />

Begegnung<br />

pflanzen symbolisch als Zeichen<br />

<strong>der</strong> Verb<strong>und</strong>enheit drei<br />

Rosen im Lehr- <strong>und</strong> Lerngarten<br />

(v.l.): Irena Nestsiarovich,<br />

Pfarrer Dieter Rothardt, Institut<br />

für Kirche <strong>und</strong> Gesellschaft,<br />

Werner Bol<strong>der</strong>, <strong>Landesverband</strong>svorsitzen<strong>der</strong><br />

36<br />

Partnerschaftliche Begegnungen<br />

Gartenfre<strong>und</strong>e aus Bergkamen, Bielefeld, Castrop-<br />

Rauxel, Dortm<strong>und</strong> <strong>und</strong> Hamm zeigten ihre Kleingartenanlagen,<br />

berichteten über ihre sozialen <strong>und</strong> ökologischen<br />

Vereinsaktivitäten, über Vorstandsarbeit,<br />

Fachberatung <strong>und</strong> Jugendarbeit. Auch <strong>der</strong> Kleingärtnernachwuchs<br />

zeigte auf seine Weise die herzliche<br />

Verb<strong>und</strong>enheit mit den Gästen aus Belarus. Wochenlang<br />

hatten die Kin<strong>der</strong> <strong>der</strong> Nachwuchsgruppe des Kgv.<br />

„Grüne Insel“ Windlichter, bunte Blumentöpfe, Tischdekorationen<br />

<strong>und</strong> vieles mehr gebastelt. Diese kleinen<br />

Kunstwerke wechselten gegen Spende auf <strong>der</strong> Frühjahrsblumenbörse<br />

in Bergkamen den Besitzer. 172 Euro<br />

kamen so zusammen, die von <strong>der</strong> Jugendleiterin,<br />

Ingrid König, im Namen <strong>der</strong> Bergkamener Kin<strong>der</strong> als<br />

Spende für das Kin<strong>der</strong>erholungszentrum NADESHDA<br />

an die stellvertretende Direktorin dieses Zentrums,<br />

Irena Nestsiarovich, überreicht wurden.<br />

Die Teilnahme am „Gartenfre<strong>und</strong> Expertenforum“ des<br />

Verlages W. Wächter, <strong>der</strong> Besuch <strong>der</strong> Versuchsfel<strong>der</strong><br />

des Saatzuchtunternehmens Nebelung, Münster, <strong>und</strong><br />

des Bonsai-Zentrums Münsterland, Ascheberg, eine<br />

Führung durch die Baumschule Wegmann, Datteln,<br />

ein R<strong>und</strong>gang durch den <strong>Westfalen</strong>park, Dortm<strong>und</strong>,<br />

<strong>und</strong> die Landesgartenschau in Rietberg – das waren<br />

gewiss die gärtnerischen Höhepunkte.<br />

Abger<strong>und</strong>et wurde ein abwechslungsreiches gartenkulturelles<br />

Programm mit dem Empfang <strong>der</strong> Delegation<br />

durch die Bürgermeister <strong>der</strong> Städte Bergkamen<br />

<strong>und</strong> Castrop-Rauxel, Stadtspaziergängen in Dortm<strong>und</strong>,<br />

Münster <strong>und</strong> Rietberg sowie dem Besuch des Industriedenkmals<br />

„Zeche Zollern“ in Dortm<strong>und</strong>.<br />

Diskussionsr<strong>und</strong>e im Landtag<br />

Ohne Zweifel, ein beson<strong>der</strong>er Höhepunkt war <strong>der</strong><br />

Besuch des Landtages in Düsseldorf <strong>und</strong> eine offene<br />

Diskussionsr<strong>und</strong>e mit den CDU-Landtagsabgeordneten<br />

Bernhard Tenhumberg <strong>und</strong> Reinhold Sendker. Der Abgeordnete<br />

Tenhumberg betreut selbst verschiedene humanitäre<br />

Projekte für Belarus <strong>und</strong> kennt die Möglichkeiten<br />

<strong>und</strong> Grenzen ehrenamtlichen Engagements für gemeinnützige<br />

Projekte aus <strong>der</strong> Praxis. Bernhard Tenhumberg:<br />

„Belarus hat viele Fre<strong>und</strong>e in NRW <strong>und</strong> Deutschland.<br />

Ich wünsche mir mehr Offenheit <strong>der</strong> belarussischen<br />

Regierung. Dann könnten wir alle miteinan<strong>der</strong> viel<br />

mehr erreichen“. Reinhold Sendker, damals kleingartenpolitischer<br />

Sprecher <strong>der</strong> CDU-Landtagsfraktion,<br />

diskutierte mit den Gästen über die Kleingartenför<strong>der</strong>programme<br />

des Landes <strong>und</strong> lobte ausdrücklich die<br />

Integrationsarbeit <strong>der</strong> Kleingärtnervereine in NRW.<br />

Abschlussabend im Garten <strong>der</strong> Landesschule<br />

In zahlreichen Gesprächen sind wir den Zielen dieser<br />

interkulturellen Veranstaltung – Verstehen durch Begegnung,<br />

Erfahrungen miteinan<strong>der</strong> teilen, den Agenda-Prozess<br />

beleben <strong>und</strong> die För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Gartenkultur<br />

– ein stückweit näher gekommen.<br />

Am Abschlussabend in <strong>der</strong> Landesschule zogen alle Partner<br />

ein sehr zufriedenes <strong>und</strong> optimistisches Resümee.<br />

Hierzu Irena Nestsiarovich, Leiterin <strong>der</strong> Gästegruppe:<br />

„Wir werden viele Ideen <strong>und</strong> Eindrücke aus den Kleingärtnervereinen,<br />

Gärten <strong>und</strong> Betrieben mit nach Hause<br />

nehmen. Wir wollen weiterhin unsere Erfahrungen<br />

miteinan<strong>der</strong> teilen. Ich lade unsere Fre<strong>und</strong>e aus <strong>Westfalen</strong><br />

für das nächste Jahr in unsere Heimat ein.“<br />

Werner Heidemann, Geschäftsführer des <strong>Landesverband</strong>es,<br />

ergänzte: „ Das Kleingartenwesen vereint vieles.<br />

Es ist eine soziale <strong>und</strong> ökologische Bewegung <strong>und</strong><br />

bereichert die Gartenkultur durch seine Vielseitigkeit,<br />

ganz im Sinne <strong>der</strong> Stiftung, ‚Lebendige Partnerschaft’“.<br />

Herzlichen Dank sagen wir allen Gartenfre<strong>und</strong>en <strong>und</strong><br />

För<strong>der</strong>ern, die tatkräftig zum Gelingen dieses Besuchsprogramms<br />

beigetragen haben.<br />

Idee <strong>und</strong> Gründung <strong>der</strong> Stiftung<br />

„Lebendige Partnerschaft“<br />

Die Stiftung „Lebendige Partnerschaft“ hat ihre Wurzeln<br />

in dem Kin<strong>der</strong>hilfsprojekt „NADESHDA“.<br />

NADESHDA (russisch: Hoffnung) – das ist Hoffnung für<br />

über 30.000 Kin<strong>der</strong> <strong>und</strong> Jugendliche, die in den letzten<br />

15 Jahren im Kin<strong>der</strong>zentrum Erholung von den Folgen<br />

<strong>der</strong> Reaktorkatastrophe in Tschernobyl gef<strong>und</strong>en haben.


Kin<strong>der</strong> <strong>und</strong> Jugendliche werden medizinisch, psychologisch<br />

<strong>und</strong> pädagogisch für einige Wochen in NADES-<br />

HDA betreut, essen ges<strong>und</strong>es strahlungsfreies Obst<br />

<strong>und</strong> Gemüse <strong>und</strong> können so für einige Wochen dem<br />

Teufelskreislauf einer auf sehr lange Zeit verstrahlten<br />

Heimat entkommen. Kleingärtner aus <strong>der</strong> Region Hamm<br />

waren vor 15 Jahren von Anfang an als Aufbauhelfer in<br />

NADESHDA mit dabei. Später wurden vor Ort, mit<br />

Unterstützung des westfälisch-lippischen <strong>Landesverband</strong>es<br />

<strong>der</strong> Kleingärtner <strong>und</strong> zahlreicher Gartenfreun de,<br />

Obst-, Gemüse- <strong>und</strong> Kräutergärten zur Selbstversorgung<br />

<strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> angelegt. Dabei standen von Anfang<br />

Gartenfre<strong>und</strong>e besuchen Kin<strong>der</strong>zentrum<br />

NADESHDA in Weißrussland<br />

Am 21. Oktober 2009 erreichten abends 21 Gartenfre<strong>und</strong>e<br />

aus den Bezirks-/Stadtverbänden Bochum, Castrop-<br />

Rauxel <strong>und</strong> Hamm-Krs. Unna nach einer langen Tagesreise<br />

mit Bus <strong>und</strong> Flugzeug das Kin<strong>der</strong>zentrum<br />

NADESHDA in Weißrussland. Erfreulich! Zur Reisegruppe<br />

gehörten sieben neue Teilnehmer, darunter<br />

Mitarbeiter des Verlages W. Wächter <strong>und</strong> des NRW-<br />

Umweltministeriums sowie Dr. Achim Friedrich, Präsident<br />

des B<strong>und</strong>esverbandes Deutscher Gartenfre<strong>und</strong>e<br />

(BDG).<br />

Schnell waren die Gästehäuser bezogen <strong>und</strong> dann<br />

stellte Alexan<strong>der</strong> Ruchlja, Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> Stiftung<br />

21 Gartenfre<strong>und</strong>e besuchten vom 21. bis 25. Oktober das Kin<strong>der</strong>zentrum NADESHDA<br />

Partnerschaften<br />

an die Belange des Umwelt- <strong>und</strong> Naturschutzes im<br />

Vor<strong>der</strong>gr<strong>und</strong>. Umweltverträgliche Anbaumethoden gehören<br />

heute zum Selbstverständnis des Gartenprojektes<br />

NADESHDA.<br />

Aus diesem gartenbaulich, ökologischen <strong>und</strong> sozialen<br />

Projekt hat sich 2003 die Stiftung „Lebendige Partnerschaft“<br />

entwickelt. Was einst als kleines, lokal begrenztes<br />

Projekt begann, wurde – so <strong>der</strong> Wille <strong>der</strong> Stiftungsgrün<strong>der</strong><br />

– auf eine breite Basis gestellt. Denn <strong>der</strong><br />

Agenda-Prozess, Umwelt- <strong>und</strong> Naturschutz <strong>und</strong> die<br />

Gartenkultur sind ein grenzenloses Anliegen vieler Menschen<br />

in Weißrussland <strong>und</strong> Deutschland.<br />

„Lebendige Partnerschaft“, nach <strong>der</strong> offiziellen Begrüßung<br />

durch den Direktor Slava Makuschinskij ein in<br />

<strong>der</strong> Tat dicht gedrängtes aber abwechselungsreiches<br />

Detailprogramm für die nächsten drei Tage vor.<br />

Der folgende Tag stand ganz im Zeichen <strong>der</strong> Besichtigung<br />

des großen Komplexes NADESHDA. Dabei wurde<br />

schnell deutlich: das Erholungszentrum ist ein selbstständiges<br />

Dorf in einer nicht verstrahlten Zone mit<br />

Wohnhäusern, eigener Verwaltung, Kultur- <strong>und</strong> Sportstätten,<br />

Schule, medizinischen Einrichtungen, wo Kin<strong>der</strong><br />

<strong>und</strong> Jugendliche aus strahlenbelasteten Gebieten<br />

<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2010<br />

Stiftung „Lebendige<br />

Partnerschaft“: Was einst als<br />

kleines, lokal begrenztes<br />

Projekt begann, wurde auf<br />

eine breite Basis gestellt.<br />

37


<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2010 Partnerschaften<br />

38<br />

Das Erholungszentrum ist ein selbstständiges Dorf<br />

mit großzügig gestalteten Spielflächenbereichen<br />

r<strong>und</strong>um medizinisch, psychologisch <strong>und</strong> pädagogisch<br />

betreut werden. Die hauseigene Küche kann weitgehend<br />

auf frisches, selbst gezogenes Obst <strong>und</strong> Gemüse<br />

aus dem eigenen Gartenbereich zurückgreifen.<br />

Spiele, Sport <strong>und</strong> Begegnung mit Kin<strong>der</strong>n standen am<br />

Nachmittag auf dem Programm. Der Teilnahme am<br />

Kin<strong>der</strong>-Sportfest war ein Besuch in den Kin<strong>der</strong>gruppen<br />

vorausgegangen. Hier diskutierten die Kin<strong>der</strong> mit den<br />

Gästen aus Deutschland in lockerer R<strong>und</strong>e über das<br />

Leben in Belarus <strong>und</strong> Deutschland, über Sport <strong>und</strong><br />

Spiel, Hobbys <strong>und</strong> Schule, Eltern <strong>und</strong> Berufswünsche.<br />

Auch ein Tagesausflug in die Hauptstadt von Belarus,<br />

Minsk, stand auf dem Programm. Überrascht waren die<br />

Teilnehmer von <strong>der</strong> dynamischen Entwicklung dieser<br />

fast 2 Mio. Einwohnermetropole.<br />

Das dörfliche Leben in Weißrussland konnten die<br />

Gäste bei einem R<strong>und</strong>gang durch die Dörfer Sabrodje<br />

<strong>und</strong> Budslaw kennenlernen. Wer durch die weite Landschaft<br />

Weißrusslands fährt, dem fällt immer wie<strong>der</strong><br />

auf, dass das Landleben noch immer stark durch die<br />

Landwirtschaft <strong>und</strong> traditionelle Handwerkerbetriebe<br />

geprägt wird. Pferdefuhrwerke auf dem Lande sind<br />

keine Seltenheit. Immer mehr Häuser stehen auf dem<br />

Land leer; die Alten bleiben da wo sie geboren sind. Die<br />

Jungen sind längst weitergezogen in die städtischen<br />

Zentren.<br />

In <strong>der</strong> kleinen 2.000 Seelengemeinde Budslaw führt die<br />

Hauptstraße den Reisenden zu einer prächtigen Ba silika,<br />

die majestätisch alles im Dorf <strong>und</strong> in <strong>der</strong> Um gebung<br />

überragt. Von Pater Victor erfährt <strong>der</strong> staunende Besucher,<br />

dass Budslaw schon seit Jahrh<strong>und</strong>er ten ein<br />

bedeutendes Pilgerzentrum <strong>der</strong> katholi schen Christen<br />

ist. Jahr für Jahr strömen Anfang Juli ca. 30.000 Gläu-<br />

Ein spannendes Sportfest erlebten die Kin<strong>der</strong> aus NADESHDA gemeinsam mit den Kleingärtnern aus Deutschland


ige aus allen Teilen Weißrusslands nach Budslaw. Mit<br />

Glasnost <strong>und</strong> Perestroika wurde Anfang <strong>der</strong> 90er Jahre<br />

<strong>der</strong> Gr<strong>und</strong>stein für eine Wie<strong>der</strong>belebung des Kirchenlebens<br />

in Belarus gelegt. Und Pioniere, wie <strong>der</strong> Franziskaner<br />

Pater Victor, sind es, die vor Ort <strong>der</strong> kirchlichen<br />

Seelsorge wie<strong>der</strong> ein Gesicht geben.<br />

Der 15. Geburtstag<br />

Ein festlicher Geburtstagsabend mit Show <strong>und</strong> Entertainment,<br />

initiiert von den Mitarbeitern des Zentrums<br />

anlässlich des 15. Jahrestages <strong>der</strong> Gründung des Kin<strong>der</strong>zentrums<br />

NADESHDA, war sicherlich <strong>der</strong> Höhepunkt<br />

dieser Reise. Werner Bol<strong>der</strong>, <strong>Landesverband</strong>svorsitzen<strong>der</strong>,<br />

<strong>und</strong> Werner Heidemann, Geschäftsführer,<br />

gratulierten im Namen <strong>der</strong> westfälisch-lippischen Gartenfre<strong>und</strong>e,<br />

stellten den <strong>Landesverband</strong> <strong>und</strong> seine<br />

Beziehungen zu diesem Projekt dar <strong>und</strong> überreichten<br />

dem Direktor des Zentrums, Slava Makuschinskij, einen<br />

Spendenscheck über 4.250 Euro für den Aufbau einer<br />

neuen Mensa. Finanziert wird diese Projekt u.a. aus <strong>der</strong><br />

Taten statt Weihnachtskarten<br />

„Frohe Weihnachten <strong>und</strong> alles Gute zum neuen Jahr“,<br />

das ist <strong>der</strong> Standardtext vieler Weihnachtskarten.<br />

Weihnachten 2008 <strong>und</strong> 2009 verzichtete <strong>der</strong> <strong>Landesverband</strong><br />

auf den Versand <strong>der</strong> obligatorischen Weihnachtsgrüße.<br />

Stattdessen haben wir als Zeichen <strong>der</strong><br />

Frohen Botschaft das Projekt NADESHDA mit einer<br />

Spende in Höhe von 800 Euro unterstützt. Viele Be-<br />

Mit Ihrer Spende unterstützen Sie den Ausbau <strong>der</strong> Mensa des Kin<strong>der</strong>zentrums NADESHDA<br />

Partnerschaften<br />

letztjährigen Aktion „Taten statt Weihnachtskarten“,<br />

die auch in diesem Jahr ihre Fortsetzung findet.<br />

BDG-Präsident Dr. Achim Friedrich betonte in seinem<br />

Resümee den beson<strong>der</strong>en Wert dieses einzigartigen<br />

Projektes. Dr. Achim Friedrich: „Was die westfälischlippischen<br />

Gartenfre<strong>und</strong>e für NADESHDA auf den Weg<br />

bringen ist beeindruckend. Als BDG-Präsident werde<br />

ich das Anliegen von NADESHDA über <strong>Westfalen</strong>-<br />

<strong>Lippe</strong> hinaus bei den Kleingärtnern in Deutschland<br />

bekannt machen.“<br />

Am Sonntag hieß es Abschied nehmen. Werner Heidemann<br />

bedankte sich bei den Gastgebern für die herzliche,<br />

fre<strong>und</strong>schaftliche Aufnahme <strong>und</strong> Betreuung <strong>der</strong><br />

Delegation. Selten haben die Teilnehmer eine solch<br />

eindrucksvolle Reise gemacht. Viele äußerten spontan:<br />

„Das war nicht mein letzter Besuch in NADESDA, ich<br />

werde wie<strong>der</strong>kommen <strong>und</strong> Gartenfre<strong>und</strong>innen <strong>und</strong><br />

Gartenfre<strong>und</strong>e aus meinem Bezirk mitbringen.“<br />

„Auf Wie<strong>der</strong>sehen“ <strong>und</strong> „Sin Dobre“ hieß es immer wie<strong>der</strong><br />

zum Abschied.<br />

zirks-/Stadtverbände, Vereine, Gartenfre<strong>und</strong>innen <strong>und</strong><br />

Gartenfre<strong>und</strong>e haben ihren Spendenbetrag oben draufgelegt.<br />

Und so konnten wir Weihnachten 2008 einen Scheck<br />

über 3.150 Euro überreichen. Ein Jahr später kamen<br />

4.250 Euro zusammen. Herzlichen Dank sagen wir allen<br />

För<strong>der</strong>ern <strong>und</strong> Gönnern.<br />

<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2010<br />

Was die westfälischlippi<br />

schen Gartenfre<strong>und</strong>e<br />

für NADESHDA auf den Weg<br />

bringen ist beeindruckend.<br />

39


<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2010 Kleingartenwesen in Deutschland<br />

Grafik 1:<br />

Dauer <strong>der</strong> Pachtverhältnisse<br />

<strong>der</strong> Nutzer<br />

40<br />

Neue B<strong>und</strong>esstudie stärkt das Kleingartenwesen<br />

Derzeit geht es durch die Medien: „Junge Familien mit<br />

Kin<strong>der</strong>n entdecken Kleingärten. Stimmt das?“, fragen<br />

Journalisten den B<strong>und</strong>esverband Deutscher Gartenfre<strong>und</strong>e<br />

(BDG) – <strong>und</strong> das fragt sich auch mancher Vereinsvorsitzende,<br />

<strong>der</strong> Nachpächter für seine Parzellen<br />

in <strong>der</strong> Kleingartenanlage sucht.<br />

Das B<strong>und</strong>esministerium für Verkehr, Bau <strong>und</strong> Stadtentwicklung<br />

hat im Mai 2008 eine b<strong>und</strong>esweite Studie<br />

„Städtebauliche, ökologische <strong>und</strong> soziale Bedeutung<br />

des Kleingartenwesens“ veröffentlicht. Die Basis des<br />

Materials bildeten schriftliche Auskünfte <strong>der</strong> zuständigen<br />

Landesministerien, von 115 Kommunen, 19 kleingärtnerischen<br />

Landesverbänden, 168 ausgewählten<br />

Kleingärtnervereinen <strong>und</strong> 5.140 Kleingärtnern.<br />

Erfreuliches Ergebnis: Die Studie bestätigt die städtebauliche,<br />

ökologische <strong>und</strong> soziale Bedeutung des Kleingartenwesens<br />

mit zahlreichen Einzelfacetten.<br />

Der Kleingarten – ein Familienprojekt<br />

Für viele Kleingartenpächter ist <strong>der</strong> Garten ein „Projekt<br />

für ein ganzes Leben“, wie die Pachtdauer beweist (sie he<br />

Grafik 1). An<strong>der</strong>erseits unterliegen Kleingärtnervereine<br />

einer ständigen Erneuerung: Seit dem Jahre 2000<br />

haben 25 % <strong>der</strong> Kleingartenpächter einen Garten neu<br />

angepachtet – was für die Vereine <strong>und</strong> Verbände einen<br />

erheblichen Organisationsaufwand für die Abwicklung<br />

<strong>der</strong> Pachtverhältnisse <strong>und</strong> eine kontinuierliche Integrationsarbeit<br />

für die Einglie<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> „Neuen“ mit<br />

sich bringt.<br />

Erfreulicherweise sind Familien mit Kin<strong>der</strong>n gerade im<br />

städtischen Raum sehr an Kleingärten interessiert. So<br />

Grafik 2: Altersstruktur <strong>der</strong> Pächter<br />

Quelle Grafiken: Weeber +Partner<br />

<strong>und</strong> B<strong>und</strong>esamt für Bauwesen <strong>und</strong> Raumordnung<br />

waren unter den Neuverpachtungen <strong>der</strong> letzten fünf<br />

Jahre b<strong>und</strong>esweit 45 % Familien mit Kin<strong>der</strong>n.<br />

Im Kleingärtnerverein liegen die Haushalte mit Kin<strong>der</strong>n<br />

über dem b<strong>und</strong>esweiten Durchschnitt. Damit zeigt<br />

sich, dass die Kleingärten wichtiger Bestandteil <strong>der</strong> von<br />

<strong>der</strong> B<strong>und</strong>esregierung gefor<strong>der</strong>ten Unterstützung von<br />

Familien sind. Viele Vereine bemühen sich um Fa milien<br />

mit Kin<strong>der</strong>n durch Einrichtung von Spielplätzen, sie bieten<br />

kindgerechte Veranstaltungen an o<strong>der</strong> bevorzugen<br />

Familien mit Kin<strong>der</strong>n bei <strong>der</strong> Gartenvergabe.<br />

Neupächter integrieren<br />

Viele dieser Neupächter verfügen laut Studie nicht über<br />

Erfahrungen bei <strong>der</strong> Gartenbewirtschaftung. Auf die<br />

Vereine kommt die Aufgabe zu, diese Neugärtner durch<br />

die Vermittlung <strong>der</strong> Gr<strong>und</strong>sätze zur Gartenarbeit durch<br />

Fachberatung <strong>und</strong> Begleitung zu unterstützen, damit<br />

sie Freude <strong>und</strong> Erfolgserlebnisse im Kleingarten ha ben.<br />

Kleingärtner werden älter<br />

Schaut man sich an<strong>der</strong>seits die in <strong>der</strong> Studie fest gestell<br />

te Alterstruktur an, so ergeben sich daraus Probleme<br />

(s. Grafik 2). Deutschland altert <strong>und</strong> die Kleingärtner<br />

sind davon nicht ausgenommen: B<strong>und</strong>esweit sind<br />

43 % <strong>der</strong> Kleingartenpächter über 60 Jahre alt <strong>und</strong> es<br />

ist da-mit zu rechnen, dass sie aus Altersgründen ihren<br />

Garten in den nächsten 10 bis 15 Jahren aufgeben.<br />

Im städtischen Bereich wird es aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> Nachfrage<br />

von Familien mit Kin<strong>der</strong>n eher keine Probleme geben,<br />

neue Pächter zu finden.<br />

An<strong>der</strong>s sieht es dagegen in Regionen aus, die mit starkem<br />

Wegzug – gerade <strong>der</strong> jungen Familien – zu kämpfen<br />

haben.<br />

Ökologische Bedeutung wächst<br />

Nach <strong>der</strong> Studie erfüllen Kleingärten als Bestandteile<br />

städtischer Grünflächen eine wichtige Ausgleichsfunktion<br />

in Bezug auf Klima, Temperatur, Luftfeuchtigkeit<br />

<strong>und</strong> Staubabsorption, Wasser- <strong>und</strong> Bodenhaushalt. Sie<br />

unterstützen das ges<strong>und</strong>e Wohnen in <strong>der</strong> Stadt. Die<br />

Wirkungen sind umso größer, je mehr Kleingärten in<br />

die Städteplanung einbezogen werden.<br />

Kleingärten spielen eine wichtige Rolle für die Artenvielfalt<br />

von Pflanzen <strong>und</strong> Tieren sowie für den Artenschutz.<br />

Kleingärten leisten einen Beitrag zur Natur- <strong>und</strong><br />

Umwelterziehung, insbeson<strong>der</strong>e für Kin<strong>der</strong> <strong>und</strong> Ju gend-


liche. Für mehr als die Hälfte <strong>der</strong> Großstädte <strong>und</strong> 40 %<br />

<strong>der</strong> sonstigen Städte sind die stadtökologischen Funktionen<br />

<strong>der</strong> Kleingärten bei <strong>der</strong> Planung <strong>und</strong> Bewertung<br />

von Kleingartenanlagen sehr bedeutsam.<br />

Die Städte haben die Möglichkeit, Ausgleichs- <strong>und</strong> Ersatzmaßnahmen<br />

nach § 21 B<strong>und</strong>esnaturschutzgesetz<br />

auch in Kleingartenanlagen zu realisieren.<br />

Ein wichtiger Beitrag zur Einflussnahme auf die Gartennutzung<br />

<strong>und</strong> Gestaltung kommt dabei <strong>der</strong> Fachberatung<br />

zu. Sie ist in den Vereinen gegenüber 1997 von<br />

75 % <strong>der</strong> Vereine auf 84 % <strong>der</strong> Vereine deutlich gewachsen.<br />

Das umfangreiche Schulungssystem im Rahmen<br />

<strong>der</strong> Verbandsstrukturen des BDG <strong>und</strong> die umfangreiche<br />

Bereitstellung von Material zeigen Wirkung.<br />

In 10 % <strong>der</strong> Vereine gibt es so genannte Musterkleingärten.<br />

Hier werden die spezifischen Möglichkeiten<br />

des naturnahen Gärtnerns gezeigt.<br />

B<strong>und</strong>eskleingärtnerkongress:<br />

„Kleingärten in <strong>der</strong> Stadt 2020“<br />

250 Experten diskutieren über die<br />

Zukunft des Kleingartenwesens<br />

Der Zeitpunkt dieses Kongresses am 4. <strong>und</strong> 5. Juni 2009<br />

im Kongresshotel in Potsdam war gut gewählt. Mitten<br />

in einer <strong>der</strong> schärfsten Wirtschaftskrisen <strong>der</strong> vergangenen<br />

Jahrzehnte, wo Menschen spüren, dass es um<br />

mehr geht, als um Rezession, Arbeitslosigkeit, Gehalts-<br />

<strong>und</strong> Rentenkürzungen, diskutierten 250 Gartenfre<strong>und</strong>e<br />

Kleingartenwesen in Deutschland<br />

Die Studie empfiehlt,<br />

• ökologische Potentiale <strong>der</strong> Kleingartenanlagen aktiv<br />

zu entwickeln.<br />

• Fachberatung für naturnahes Gärtnern weiterzuführen.<br />

• Neugärtner gezielt mit naturgemäßem Gärtnern<br />

vertraut zu machen.<br />

Daneben stellt die Studie fest, dass sich ökologische<br />

Musterkleingärten bewährt haben, <strong>und</strong> dass Wettbewerbe<br />

das ökologische Bewusstsein <strong>und</strong> die Anerkennung<br />

<strong>der</strong> Arbeit <strong>der</strong> Kleingärtner in <strong>der</strong> Öffentlichkeit<br />

för<strong>der</strong>n.<br />

Und zum Schluss noch eine gute Nachricht: 80 % <strong>der</strong><br />

Kleingärtner sind mit ihren Vereinsvorständen zufrieden<br />

<strong>und</strong> wissen die Arbeit dieser Ehrenamtlichen zu<br />

schätzen.<br />

aus Stadt <strong>und</strong> Land, Kommunal-, Landes- <strong>und</strong> B<strong>und</strong>espolitiker,<br />

Stadtplaner, Gartenamtsleiter, Kultur- <strong>und</strong><br />

Medienexperten über die Zukunft <strong>der</strong> Kleingärten in<br />

unserem Lande.<br />

NRW macht mit<br />

An dem Kongress sollten nicht nur Funktionäre des<br />

Kleingartenwesens teilnehmen, son<strong>der</strong>n beson<strong>der</strong>s die<br />

Eine buntgemischte Teilnehmergruppe aus NRW. Sowohl Klein gärtner aus <strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong> als auch externe Grün experten<br />

aus <strong>der</strong> Landespolitik, den Kommunen <strong>und</strong> befre<strong>und</strong>eten Organi sationen nehmen am 2. B<strong>und</strong>esklein gärtnerkongress teil<br />

<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2010<br />

41


<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2010 Kleingartenwesen in Deutschland<br />

Dr. Achim Friedrich, Präsident<br />

des BDG, machte auf<br />

einer Pressekonferenz<br />

auf die Bedrohung von<br />

Kleingärten durch private<br />

Investoren <strong>und</strong> die Verantwortung<br />

<strong>der</strong> Kommunen<br />

gegenüber dem Kleingartenwesen<br />

aufmerksam.<br />

42<br />

Heißt die 250 Kongressteilnehmer herzlich in Potsdam willkommen: BDG-Präsident Dr. Achim Friedrich<br />

für das Kleingartenwesen wichtigen Akteure außerhalb<br />

des Verbandwesens waren eine wichtige Zielgruppe.<br />

Menschen aus <strong>der</strong> Politik, Verwaltung, befre<strong>und</strong>eten<br />

Organisationen sollten sich an den Diskussionen beteiligen.<br />

Aus <strong>der</strong> Politik nahm die SPD-Landtagsabgeordnete<br />

Cornelia Ruhkemper teil.<br />

Aus dem kommunalen Bereich nahmen <strong>der</strong> Sprecher<br />

<strong>der</strong> Gartenamtsleiterkonferenz (GALK-NRW), Martin<br />

Oldengott, <strong>der</strong> Stadtrat <strong>der</strong> Stadt Münster, Thomas<br />

Paal, <strong>und</strong> <strong>der</strong> Technische Beigeordnete <strong>der</strong> Stadt Oer-<br />

Erkenschwick, Bernd Immohr, teil. Als Wissenschaftlerin<br />

war Frau Prof. Dr. Martina Oldengott ebenso vertreten<br />

wie Regina von Oldenburg von <strong>der</strong> Natur- <strong>und</strong><br />

Umweltschutz-Akademie (NUA) in Recklinghausen.<br />

In den Pausen ist Austausch angesagt. Hier treffen sich Dr. Malou<br />

Weirich, Generalsekretärin des Office International du Coin<br />

de Terre et des Jardins Familiaux, Dr. Norbert Franke, Vize präsi<br />

dent des <strong>Landesverband</strong>es Berlin <strong>der</strong> Gartenfre<strong>und</strong>e, <strong>und</strong><br />

Potsdams Oberbürgermeister Jann Jakobs auf ein „Pläuschchen“<br />

am Infostand des Verlages W. Wächter<br />

Kleingartenland<br />

gehört in kommunale Hand<br />

Der B<strong>und</strong>esverband Deutscher Gartenfre<strong>und</strong>e e.V. (BDG),<br />

<strong>der</strong> Initiator <strong>und</strong> Veranstalter dieses Kongresses, hatte<br />

bereits im Vorfeld mit einer vielbeachteten Pressemitteilung<br />

die Kommunen zu mehr Schutz <strong>der</strong> Kleingärten<br />

vor Finanzinvestoren aufgefor<strong>der</strong>t. Dr. Achim Friedrich,<br />

Präsident des BDG, machte auf einer Pressekonferenz<br />

auf die Bedrohung von Kleingärten durch private<br />

Investoren <strong>und</strong> die Verantwortung <strong>der</strong> Kommunen<br />

gegenüber dem Kleingartenwesen aufmerksam.<br />

In Zeiten leerer Kassen will die öffentliche Hand immer<br />

mehr Gr<strong>und</strong>stücke wirtschaftlich vermarkten <strong>und</strong> bietet<br />

auch Kleingartenflächen zum Verkauf an. Private<br />

Investoren schlagen zu <strong>und</strong> veräußern die Flächen –<br />

naturgemäß – gewinnorientiert. Die Anlagen werden<br />

zerstückelt, Pächter sollen ihre Parzelle kaufen <strong>und</strong> das<br />

soziale Vereinswesen bricht zusammen. „Wir for<strong>der</strong>n:<br />

„Kleingartenland gehört in kommunale Hand“, so<br />

Dr. Achim Friedrich.<br />

Wir mischen uns ein<br />

Die Schirmherrschaft des 2. B<strong>und</strong>eskleingärtnerkongresses<br />

hatte <strong>der</strong> für das Kleingartenwesen zuständige<br />

B<strong>und</strong>esminister Wolfgang Tiefensee übernommen. In<br />

seiner Eröffnungsrede zur Zukunft unserer Städte<br />

dankte er den Kleingärtnern dafür, dass „sie sich einmischen<br />

in die Stadtentwicklung <strong>und</strong> auf 50.000 ha für<br />

die öffentliche Hand Leistungen erbringen, die die<br />

Städte von sich aus nie leisten könnten.“ Mit „Kleingärten<br />

in <strong>der</strong> Stadt 2020“ habe <strong>der</strong> BDG dem Kongress ein<br />

hochaktuelles <strong>und</strong> anspruchsvolles Leitthema gegeben


Werner Heidemann, Geschäftsführer des westfälischlippi<br />

schen Landes verbandes, berichtet auf dem Kongress<br />

über Gemeinschaftsgärten in Nordamerika<br />

<strong>und</strong> da wolle er gern „den Schirm rüber spannen“, betonte<br />

Tiefensee. Ein an<strong>der</strong>es Stadtverständnis wächst<br />

heran. Das ist die Stadt <strong>der</strong> kurzen Wege, wo in Zukunft<br />

Arbeiten, Wohnen, Einkaufen <strong>und</strong> Freizeit dicht zusammen<br />

liegen. „Kleingärten gehören zur sozialen Stadt,<br />

das schafft Stadtidentität“, so <strong>der</strong> Minister. Für Dr. Petra<br />

Roth, Präsidentin des Deutschen Städtetages, sind<br />

„Kleingärten in ökologischer <strong>und</strong> städtebaulicher Hinsicht<br />

ein unverzichtbarer Bestandteil <strong>der</strong> kommunalen<br />

Frei- <strong>und</strong> Grünflächen“. In ihrem Grußwort betonte sie<br />

ausdrücklich die wichtige Zusammenarbeit von BDG<br />

<strong>und</strong> Städtetag, die <strong>der</strong>zeit gemeinsam Leitlinien zur<br />

Entwicklung des Kleingartenwesens in Deutschland<br />

erarbeiten.<br />

Petra Roth: „Hiervon erwarten wir uns wichtige Erkenntnisse<br />

<strong>und</strong> Anregungen, auf <strong>der</strong>en Gr<strong>und</strong>lage es<br />

uns gelingen sollte, die Tradition des Kleingartenwesens<br />

zu bewahren, seinen Fortbestand dauerhaft zu<br />

Kleingartenwesen in Deutschland<br />

sichern <strong>und</strong> so die Stadtquartiere lebenswerter zu<br />

gestalten.“<br />

Ein breites Themenspektrum<br />

Im Mittelpunkt <strong>der</strong> beiden Kongresstage standen 13 Kurzreferate.<br />

Das Themenspektrum war weit gefächert <strong>und</strong><br />

reichte von den allgemeinen „Entwicklungstendenzen<br />

in <strong>der</strong> Stadtplanung“, über „Stadtgrün <strong>und</strong> Stadtklima“,<br />

„Gärtnern im 21. Jahrh<strong>und</strong>ert (Wertewandel)“, „Integration“,<br />

„Kleingärten in Europa <strong>und</strong> Nordamerika“ bis<br />

hin zur Darstellung beson<strong>der</strong>er kleingärtnerischer<br />

Leistungen, die heute im Rahmen des Stadtumbaus in<br />

einzelnen Kommunen erbracht werden.<br />

Neues soziales Engagement<br />

Neue Formen des sozialen Engagements <strong>der</strong> Kleingärtnergemeinschaft<br />

unterstreichen den sozialen<br />

Ansatz des Kleingartenwesens <strong>und</strong> erweitern ihn um<br />

neue Facetten. An Hand von zwei Beispielen, „Das Flor-<br />

Atrium in Bremen – ein Bildungsangebot für alle“ <strong>und</strong><br />

„Die Tafelgärten – Hilfe zur Selbsthilfe“ wurde das<br />

neue soziale Engagement des Kleingartenwesens an -<br />

schaulich dargestellt.<br />

Kleingärten <strong>und</strong> Stadtumbau<br />

Kreative Stadtplanung im Schulterschluss mit den Kleingärtnerorganisationen<br />

vor Ort war ein weiteres aktuelles<br />

Thema. Je nach städtebaulicher Situation vor Ort<br />

bedarf es unterschiedlicher Herangehensweisen. Stefan<br />

Skora, Oberbürgermeister <strong>der</strong> Stadt Hoyerswerda, <strong>und</strong><br />

Dietmar Wolf, Stadtdezernent, berichteten über ihre<br />

Erfahrungen mit dem Stadtumbau. Wenn eine Stadt von<br />

70.000 Einwohnern (1980) auf heute knapp 40.000 Menschen<br />

schrumpft, dann müssen zwangsläufig auch Woh-<br />

Ist die Wirtschaftskrise als Chance für die Kleingärtnerorganisation zu se hen? Das ist eine Frage, die in <strong>der</strong> Podiums diskussion<br />

in die R<strong>und</strong>e gereicht wird (v.l.): Stadtplanerin <strong>und</strong> Landschaftsarchitektin Prof. Dr. Gerlinde Krause, Dr.-Ing. André Christian Wolf<br />

vom Zentrum für Nonprofit-Manage ment (Münster), Dr. Malou Weirich, General se kre tärin des Office Interna tional, Mo<strong>der</strong>ator<br />

Ronald Glomb, BDG-Präsident Dr. Achim Friedrich, Hart muth Raden, Bür germeister <strong>der</strong> Stadt Osterburg, Verena Göppert,<br />

Beige ord nete des Deutschen Städtetages für Arbeit, Jugend <strong>und</strong> Soziales<br />

<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2010<br />

„Tue Gutes <strong>und</strong> rede darüber“,<br />

ge treu diesem Motto konkretisiert<br />

BDG-Präsident Dr. Achim<br />

Friedrich die Ziele, Aufgaben<br />

<strong>und</strong> Forde run gen des B<strong>und</strong>esverbandes,<br />

die sich aus dem<br />

Kongress ergeben<br />

43


<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2010<br />

44<br />

Kleingartenwesen in Deutschland<br />

Sind <strong>der</strong> Einladung nach Potsdam gern gefolgt:<br />

MdB Andrea Wicklein, MdB Hans-Joachim Hacker<br />

<strong>und</strong> B<strong>und</strong>es verkehrs minister Wolfgang Tiefensee<br />

nungen, Schulen, Kin<strong>der</strong>tagesstätten <strong>und</strong> Kleingartenanlagen<br />

schrumpfen. Wichtig ist, dass alle Akteure an<br />

diesem Prozess rechtzeitig <strong>und</strong> aktiv beteiligt werden,<br />

z.B. in Form von Arbeitsgruppen, Workshops, Expertenr<strong>und</strong>en<br />

<strong>und</strong> guter Öffentlichkeitsarbeit.<br />

„Freiräume nutzen“, unter diesem Motto steht die<br />

Kleingartenkonzeption <strong>der</strong> Stadt Leipzig. Kleingartenparks<br />

sind in Leipzig eine Antwort auf die aktuelle<br />

städtebauliche Entwicklung.<br />

Integration beginnt am Gartenzaun<br />

Das facettenreiche Thema „Integration“ wurde gleich<br />

mehrfach behandelt.<br />

Für Verena Göppert, Beigeordnete des Deutschen Städtetages,<br />

hat das Thema „Integration“ seit langem Hochkonjunktur.<br />

Jahrzehntelang hat man sich geweigert,<br />

Deutschland als Zuwan<strong>der</strong>ungsland zur Kenntnis zu<br />

nehmen. Zuwan<strong>der</strong>ung ist heute eine Tatsache, die<br />

keiner mehr in Abrede stellt.<br />

Fachgespräch unter westfälischen Gartenfre<strong>und</strong>en im Rahmen<br />

des Kongresses: Werner Bol<strong>der</strong>, Karin Hegel, Wilhelm Spieß (v.l.)<br />

Auch bei den Zukunftsfragen auf Gr<strong>und</strong> <strong>der</strong> demografischen<br />

Entwicklung – mehr alte Menschen, weniger<br />

Kin<strong>der</strong> – spielt die Zuwan<strong>der</strong>ung <strong>und</strong> Integration<br />

eine bedeutende Rolle, „wenn wir nicht noch stärker<br />

vergreisen wollen“, betonte Dr. Ulrich Reinhardt, Geschäftsführer<br />

<strong>der</strong> Stiftung für Zukunftsfragen, Hamburg.<br />

Für Dr. André Christian Wolf, Zentrum für Nonprofit-Management,<br />

Münster, sind Kleingärten Orte<br />

<strong>der</strong> Integration. Christian Wolf: „Kleingärten eröffnen<br />

auf Gr<strong>und</strong> ihres stabilen Sozialgefüges die Chance,<br />

gerade hier mit Maßnahmen zur För<strong>der</strong>ung bürgerschaftlichen<br />

Engagements <strong>und</strong> zur Integration von<br />

Migranten anzusetzen.“<br />

Wir positionieren uns<br />

„Tue Gutes <strong>und</strong> rede darüber“, getreu diesem Motto<br />

leitete BDG Präsident Dr. Achim Friedrich zu den Zielen,<br />

Aufgaben <strong>und</strong> For<strong>der</strong>ungen des BDG über, die sich aus<br />

seiner Sicht aus diesem Kongress ergeben. Dr. Friedrich:<br />

„Sich positionieren bedeutet, die aus eigener Kraft <strong>und</strong><br />

Initiative erreichten bzw. angestrebten Ziele zu benennen,<br />

aber damit zugleich auch For<strong>der</strong>ungen an die<br />

potentiellen Partner zu stellen, wenn <strong>der</strong>en Hilfe <strong>und</strong><br />

Unterstützung notwendig ist, weil die eigenen Ressourcen<br />

ausgereizt sind.“ Er erinnerte an das Leitbild des<br />

BDG „Es gibt uns aus gutem Gr<strong>und</strong>“. Dieses Leitbild<br />

formuliert Selbstverständnis, Aufgaben <strong>und</strong> Ziele des<br />

BDG. Es leitet sich ab aus den Erfahrungen <strong>und</strong> Leistungen<br />

des Kleingartenwesens in Stadt <strong>und</strong> Land <strong>und</strong> wird<br />

kontinuierlich weiter entwickelt. Damit das gesamte<br />

Potenzial <strong>der</strong> kleingärtnerischen Organisationen sich<br />

gut entwickeln kann, müssen die Bedingungsfel<strong>der</strong><br />

stimmen. Dr. Achim Friedrich nannte in diesem Zusammenhang<br />

folgende wesentliche Arbeitsfel<strong>der</strong>.<br />

• Kleingartenland gehört in kommunale Hand<br />

Kein Verkauf von Kleingartenland an Privatinvestoren<br />

• Kleingartenland durch Bebauungspläne<br />

dauerhaft sichern<br />

Kleingärten sind schützenswertes Kulturgut <strong>und</strong><br />

keine Vorhalteflächen für eine an<strong>der</strong>e Nutzung; laut<br />

B<strong>und</strong>esstudie sind nur 18% <strong>der</strong> Kleingartenflächen<br />

durch B-Pläne gesichert.<br />

• Sozialfunktionen von Kleingartenanlagen erhalten<br />

Keine Anschluss- <strong>und</strong> Ausbaubeiträge für Kleingärten;<br />

Kommunalabgaben dürfen nicht zur „2. Pacht“<br />

werden.<br />

• Faire <strong>und</strong> kreative Partnerschaften<br />

Gerechte Verträge zwischen Kommunen <strong>und</strong> Kleingärtnerorganisationen;<br />

Kleingärtnervereine in kommunale<br />

Netzwerke integrieren; Kleingartenbeiräte<br />

auf Kommunal- <strong>und</strong> Landesebene etablieren; neue


Partnerschaften för<strong>der</strong>n <strong>und</strong> for<strong>der</strong>n, z.B. mit Schulen,<br />

Kin<strong>der</strong>gärten, Kitas.<br />

• Kleingartenentwicklungskonzepte − unverzichtbar<br />

für die Zukunft <strong>der</strong> Städte <strong>und</strong> Gemeinden<br />

Stadtumbau, demografische Entwicklung, Integration,<br />

Klimawandel – um nur einige Stichworte zu<br />

nennen – prägen die Zukunft <strong>der</strong> Städte. Das Kleingartenwesen<br />

ist fester Bestandteil <strong>der</strong> sozialen<br />

Stadt <strong>und</strong> muss bei <strong>der</strong> Stadtentwicklung langfristig<br />

berücksichtigt werden.<br />

• Leitlinien für das Deutsche Kleingartenwesen<br />

gemeinsam entwickeln<br />

Leitlinien zur Wahrung <strong>und</strong> Weiterentwicklung des<br />

Kleingartenwesens müssen mit den Hauptakteuren,<br />

BDG, Deutscher Städtetag <strong>und</strong> Deutscher Städte-<br />

<strong>und</strong> Gemeindeb<strong>und</strong> auf den Weg gebracht werden.<br />

B<strong>und</strong>eskleingartenpreis verliehen<br />

B<strong>und</strong>esverband Deutscher<br />

Gartenfre<strong>und</strong>e (BDG) prämierte<br />

kleingärtnerische Umwelt-Konzepte<br />

Der B<strong>und</strong>esverband Deutscher Gartenfre<strong>und</strong>e (BDG)<br />

prämierte am 13. November 2009 in Braunschweig die<br />

Sieger des B<strong>und</strong>eskleingartenpreises 2009.<br />

Bei dem zum vierten Mal ausgetragenen Wettbewerb<br />

wurde das beste Kleingarten-Konzept zur Umwelterziehung<br />

von Heranwachsenden in Verbindung mit<br />

aktivem Umweltschutz gesucht. Zum ersten Mal waren<br />

neben wissenschaftlichen Institutionen auch Kleingärtner,<br />

Kleingärtnervereine <strong>und</strong> Kleingärtnerverbände<br />

aufgerufen, sich zu beteiligen.<br />

Alle Projekte beeindruckten die Jury, da sie zum Nachahmen<br />

anregen, die Kin<strong>der</strong> weg von <strong>der</strong> Straße, weg<br />

vom PC <strong>und</strong> in die Natur holen. In Kleingartenanlagen<br />

werden Kin<strong>der</strong> zu Naturdetektiven, sie lernen schmecken,<br />

riechen, fühlen, <strong>und</strong> sie lernen Verantwortung zu<br />

übernehmen für Natur <strong>und</strong> Pflanzen.<br />

Insgesamt 31 Wettbewerbsbeiträge, davon sechs aus<br />

unserem <strong>Landesverband</strong>, wurden eingereicht.<br />

Die Platzierungen: <strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong> auf Platz 2 <strong>und</strong> 3<br />

Der erste Preis ging b<strong>und</strong>esweit an den Kreisverband<br />

Leipzig <strong>der</strong> Kleingärtner, Westsachsen, mit dem Projekt<br />

„Kin<strong>der</strong> sind unsere Zukunft“.<br />

2. Preis<br />

„Kleingärtnerverein Nord“, Bezirksverband Castrop-<br />

Rauxel/Waltrop e.V.<br />

Thema: „Lernen im Grünen“<br />

Kleingartenwesen in Deutschland<br />

Wir spüren neue Trends …<br />

„Wir spüren neue Trends in den Themenbereichen Garten,<br />

Freizeit, Soziales auf <strong>und</strong> thematisieren diese verbandsintern<br />

<strong>und</strong> in <strong>der</strong> Öffentlichkeit. So erreichen wir,<br />

dass die Gesellschaft unsere kleingärtnerischen Institutionen<br />

respektiert <strong>und</strong> sind als Dialogpartner im<br />

öffentlichen Diskurs gefragt.“ (Aus dem Leitbild des<br />

BDG)<br />

Mit dem Kongress „Kleingärten in <strong>der</strong> Stadt 2020“ ist<br />

<strong>der</strong> BDG nah dran an <strong>der</strong> Weiterentwicklung seines<br />

Leitbildes <strong>und</strong> das zur richtigen Zeit. Denn in <strong>der</strong><br />

gegenwärtigen Wirtschafts- <strong>und</strong> Gesellschaftskrise<br />

wird das Kleingartenwesen insgesamt an Bedeutung<br />

gewinnen.<br />

B<strong>und</strong>eskleingartenpreis 2009 – Erfolgreiche Teilnehmer<br />

aus <strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong>: Kgv. „Castrop-Rauxel-Nord“<br />

Begründung <strong>der</strong> Jury hierzu:<br />

„Lernen im Grünen“ hat das Ziel<br />

• Kin<strong>der</strong>n zu sagen, wie <strong>und</strong> wo Gemüse wächst<br />

• Kin<strong>der</strong> an die Natur heranzuführen durch Pflanzen,<br />

Säen, Ernten<br />

• Selbstangebautes auch selbst zu essen<br />

• Flora <strong>und</strong> Fauna im Garten kennenzulernen<br />

Das Projekt „Lernen im Grünen“ läuft seit 2001 <strong>und</strong><br />

begann mit <strong>der</strong> Übernahme einer Parzelle als Schulgarten.<br />

Ende 2008 wurde Bilanz gezogen:<br />

• 26 Kin<strong>der</strong>gartengruppen mit 432 Teilnehmern<br />

• 44 Schulklassen (1. bis 4. Klasse) mit 1.010 Teilnehmern<br />

waren bis dahin Gäste in <strong>der</strong> Kleingartenanlage<br />

gewesen<br />

<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2010<br />

45


<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2010<br />

46<br />

Kleingartenwesen in Deutschland<br />

B<strong>und</strong>eskleingartenpreis 2009 – Erfolgreiche Teilnehmer<br />

aus <strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong>: Gartenverein „Dortm<strong>und</strong>-Nord“<br />

Ein weiterer 2. Preis ging an den Verband <strong>der</strong> Gartenfre<strong>und</strong>e<br />

Hansestadt Rostock für das Projekt „Naturnahes<br />

Gärtnern“.<br />

3. Preis<br />

Gartenverein „Dortm<strong>und</strong>-Nord“, Stadtverband Dortm<strong>und</strong>er<br />

Gartenvereine e.V., Thema: „Kompostranch,<br />

nachhaltiger Umgang mit Naturressourcen“<br />

Begründung <strong>der</strong> Jury:<br />

Kompostranch – Lernort für Groß <strong>und</strong> Klein<br />

• Seit 1997 wird <strong>der</strong> Gedanke des Umweltschutzes<br />

<strong>und</strong> <strong>der</strong> Ökologie aktiv umgesetzt.<br />

• 2003 wurden auf einer freien Parzelle eine erweiterte<br />

Kompostanlage <strong>und</strong> ein Feuchtraumbiotop angelegt.<br />

• Die Parzelle wurde zum Treffpunkt <strong>der</strong> Garten- <strong>und</strong><br />

Umweltschutzinteressenten.<br />

• 2004 Einbeziehung <strong>der</strong> Vincke-Gr<strong>und</strong>schule<br />

Das offizielle Verbandsorgan des B<strong>und</strong>esverbandes<br />

Deutscher Gartenfre<strong>und</strong>e (BDG), „DER FACHBERATER“,<br />

ist gut für die Zukunft gerüstet.<br />

Seit Anfang 2001 erhält, auf Basis <strong>der</strong> Beschlusslage<br />

des Verbandstages vom 2. September 2000, je<strong>der</strong><br />

Kleingärtnerverein Quartal für Quartal „seinen FACH-<br />

• 2005 Errichtung eines Lehrgartens<br />

• 2007 Bepflanzung <strong>der</strong> Lehrgärten durch die Schüler<br />

<strong>der</strong> Vincke-Schule<br />

• 2008 Anlegung eines Naturlehrpfades<br />

In dieser Kleingartenanlage sind Alle zu Hause. Der<br />

Anteil ausländischer Mitbürgerinnen <strong>und</strong> Mitbürgern<br />

beträgt 20 %. Türken, Marokkaner, Serben, Portugiesen,<br />

Polen <strong>und</strong> Menschen aus den ehemaligen GUS-<br />

Staaten führen hier ein friedliches Miteinan<strong>der</strong> mit den<br />

deutschen Gartenfre<strong>und</strong>innen <strong>und</strong> Gartenfre<strong>und</strong>en.<br />

Der Gartenverein „Dortm<strong>und</strong>-Nord“ leistet somit neben<br />

<strong>der</strong> gartenfachlichen <strong>und</strong> ökologischen Bildung<br />

<strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> auch im hohen Maße einen Beitrag zur<br />

In tegration.<br />

Ein weiterer 3. Preis ging an Gfdn. Margot Lechner<br />

vom Bezirksverband Berlin-Marzahn für das Projekt<br />

„Pflanzen mit vielen Sinnen erleben“.<br />

Weiterhin vergab die Jury Urk<strong>und</strong>en mit einer lobenden<br />

Anerkennung an die Vereine:<br />

• „Martini“, Stadtverband Münster, mit dem Projekt:<br />

„Kleingärtnerisches Engagement zur För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong><br />

Umweltpädagogik“<br />

• „Gartenstadt Waltrop“, Bezirksverband Castrop-<br />

Rauxel/Waltrop mit dem Projekt: „Aktive Anregungen<br />

für öko-soziale Projekte<br />

Bei <strong>der</strong> feierlichen Preisverleihung im Rahmen <strong>der</strong><br />

Gesamtvorstandssitzung des B<strong>und</strong>esverbandes deutscher<br />

Gartenfre<strong>und</strong>e wurden alle Sieger in einer Multimediaschau<br />

vorgestellt <strong>und</strong> die Leistungen herausgestellt.<br />

Unser Dank gilt allen Teilnehmern des <strong>Landesverband</strong>es,<br />

die sich am Wettbewerb beteiligt haben. Sie haben<br />

gezeigt, in welch erfolgreicher Weise sich die Vereine<br />

öffnen <strong>und</strong> gerade junge Menschen mit <strong>der</strong> Natur vertraut<br />

machen.<br />

„DER FACHBERATER“ –<br />

für die Öffentlichkeitsarbeit unverzichtbar<br />

BERATER“ kostenlos frei Haus. Je<strong>der</strong> Vereinsvorsitzende<br />

erhält somit viermal im Jahr Top-Informationen<br />

zur BDG-Verbandspolitik, zum Vereinsmanagement,<br />

zu Fragen des Vereins- <strong>und</strong> Kleingartenrechts, zu<br />

gärtnerischen <strong>und</strong> verbandspolitischen Schwerpunktthemen.


Doch „DER FACHBERATER“ ist viel mehr als eine<br />

interne Informationsquelle für Vereinsvorsitzende. Für<br />

die Öffentlichkeitsarbeit ist er unverzichtbar. „DER<br />

FACHBERATER“ gehört in jede Stadtverwaltung, jedes<br />

Grünflächenamt <strong>und</strong> auf den Schreibtisch eines jeden<br />

Bürgermeisters <strong>und</strong> Fraktionsvorsitzenden. Die<br />

Bezirks-/ Stadtverbände kennen vor Ort ihre Politiker<br />

<strong>und</strong> sollten diese mit <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong>zeitschrift „DER<br />

FACHBERATER“ auch bedienen.<br />

Auf Landesebene sind es die beiden Landesverbände<br />

<strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong> <strong>und</strong> Rheinland, die die kleingartenpolitischen<br />

Sprecher <strong>der</strong> Landtagsfraktionen mit „DER<br />

FACHBERATER“ beliefern. Darüber hinaus erhalten<br />

die Gartenamtsleiter in <strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong> auf Veranlassung<br />

<strong>und</strong> Kosten des <strong>Landesverband</strong>es die BDG-Mitglie<strong>der</strong>zeitschrift.<br />

Dass „DER FACHBERATER“ auch im<br />

Kleingärtnerverein eine breite Basis findet, sollte<br />

selbstverständlich sein. 1 Exemplar je Verein ist viel zu<br />

63 Vereinsvorsitzende <strong>der</strong> Kleingärtnervereine im<br />

Stadt- <strong>und</strong> Bezirksverband Münster erhalten viermal<br />

im Jahr die Mitglie<strong>der</strong>zeitschrift „DER FACHBERATER“.<br />

„Das ist eine gute Serviceleistung des BDG für die Vereinsvorstände“,<br />

meint Hans-Peter Leßmann, Vorsitzen<strong>der</strong><br />

des Stadt- <strong>und</strong> Bezirksverbandes Münster, <strong>und</strong><br />

ergänzt dann seine Vorstellungen von zeitgemäßer<br />

Vereinsführung mit dem Hinweis: „Ein Exemplar je<br />

Verein reicht nicht. Vorstandsarbeit ist heute Teamarbeit.<br />

Da ist es gut, wenn nicht nur die Arbeit, son<strong>der</strong>n<br />

auch Informationen im Vorstand von vielen Schultern<br />

getragen werden.“<br />

Im Vorstand des Bezirks-/Stadtverbandes Münster<br />

wurde nicht lange lamentiert <strong>und</strong> von an<strong>der</strong>en gefor<strong>der</strong>t,<br />

son<strong>der</strong>n die Gartenfre<strong>und</strong>e schritten selbst zur Tat<br />

<strong>und</strong> schafften Fakten. Einstimmig beschloss <strong>der</strong> Verbandsvorstand<br />

auf seiner Sitzung im Mai 2009: „Je<strong>der</strong><br />

Verein erhält auf Kosten des Bezirks-/Stadtverbandes<br />

Münster ein zusätzliches Abo ,DER FACHBERATER‘ für<br />

den Vereinsfachberater.“<br />

Hans-Peter Leßmann zu dieser Entscheidung: „Die<br />

Vereinsfachberatung ist wichtiger denn je für eine gute<br />

Vereinsarbeit. Ob Wertermittlung von Kleingärten, das<br />

Heranführen von neuen Gartenpächtern an Natur <strong>und</strong><br />

Garten, ein neuer Nasch- <strong>und</strong> Schulgarten o<strong>der</strong> ein<br />

schön gestalteter Eingangsbereich in <strong>der</strong> Kleingarten-<br />

Kleingartenwesen in Deutschland<br />

wenig. Münster macht es richtig <strong>und</strong><br />

hat deshalb eine beson<strong>der</strong>e Initiative<br />

zur Verbreitung <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong>zeitschrift<br />

auf Vereinsebene gestartet.<br />

Sie wünschen<br />

zusätzliche Exemplare?<br />

Ein zusätzliches Abo von „DER FACH-<br />

BERATER“ ist auf zwei Wegen möglich:<br />

• Direktbestellung beim Verlag W.<br />

Wächter in Bremen zum Jahrespreis<br />

von 12,00 Euro, incl. Postzustellung<br />

• Bezirks-/Stadtverbände können<br />

beim <strong>Landesverband</strong> zum<br />

Vorzugspreis von 9,64 Euro in<br />

incl. Postzustellung bestellen.<br />

„DER FACHBERATER“ für den Fachberater –<br />

in Münster selbstverständlich<br />

anlage …, <strong>der</strong> Vereinsfachberater hat viele Aufgabenfel<strong>der</strong>,<br />

die weit mehr umfassen als Pflanztipps für Obst<br />

<strong>und</strong> Gemüse. Und deshalb braucht er als Vorstandsmitglied<br />

verlässliche Informationen, die ihm ,DER FACH-<br />

BERATER‘ gibt.“<br />

Unsere Meinung: Eine gute Entscheidung <strong>und</strong> zur<br />

Nachahmung empfohlen.<br />

Die Fachberater des Stadt- <strong>und</strong> Bezirksverbandes Münster,<br />

Russell Flood (li.) <strong>und</strong> Georg Behrens (re.), überreichen die<br />

Bezieherlisten an den Stadt- <strong>und</strong> Bezirksverbandsvorsitzenden<br />

Hans-Peter Leßmann<br />

<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2010<br />

47


<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2010 Landeswettbewerb 2009 „Kleingartenanlagen in NRW“<br />

48<br />

Preisverleihung im Düsseldorfer „Malkasten“<br />

Ein Präsentkorb für die Vorsitzende <strong>der</strong> Landesbewertungskommission,<br />

Professorin Dr. Dr. Martina Oldengott, <strong>und</strong> Umweltminister<br />

Eckhard Uhlenberg<br />

Umweltminister Eckhard Uhlenberg<br />

zeichnet Gewinner aus<br />

Der Landeswettbewerb 2009 „Kleingartenanlagen in<br />

Nordrhein-<strong>Westfalen</strong>“ ist vorüber <strong>und</strong> wurde am 5. September<br />

2009 mit einer eindrucksvollen Festveranstaltung<br />

<strong>und</strong> <strong>der</strong> Preisverleihung im Düsseldorfer „Malkasten“<br />

beendet. Dabei zeigte sich wie<strong>der</strong> einmal, welch<br />

hohe Bedeutung das Kleingartenwesen in NRW aufweist<br />

<strong>und</strong> welch große Wertschätzung es in seinen Kommunen,<br />

seinem B<strong>und</strong>esland <strong>und</strong> bei den politischen Mandatsträgern<br />

genießt. 15 Kleingartenanlagen aus 13 Kommunen<br />

hatten sich zu diesem Wettbewerb angemeldet<br />

<strong>und</strong> stellten sich vom 22. bis 26. Juni <strong>der</strong> kritischen <strong>und</strong><br />

fachk<strong>und</strong>igen Bewertung <strong>der</strong> neun Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Bewertungskommission<br />

unter <strong>der</strong> Leitung von Professor<br />

Dr. Dr. Martina Oldengott.<br />

Unterhaltung pur mit dem Tanzprojekt „Caribbean Fire“ <strong>der</strong> Deutschen Schreberjugend<br />

Beispielhafte Lösungen <strong>und</strong> Projekte gesucht<br />

Der Bewertungsschwerpunkt lag dabei vor allem auf<br />

beispielhaften Lösungen <strong>und</strong> Projekten für die Entwicklung,<br />

Gestaltung <strong>und</strong> Nutzung von Kleingartenanlagen<br />

sowie <strong>der</strong>en Bezug zum städtischen, sozialen<br />

<strong>und</strong> ökologischen Umfeld. Nun also waren Vertreter<br />

<strong>der</strong> teilnehmenden Vereine, Verbände <strong>und</strong> Kommunen<br />

nach Düsseldorf gekommen, um das Ergebnis ihrer<br />

gemeinsamen Bemühungen <strong>und</strong> ihres Engagements<br />

zu erfahren. Bis zur Abschlussveranstaltung waren die<br />

Ergebnisse geheim gehalten worden, nun sollte sich<br />

endlich <strong>der</strong> Schleier um dieses Geheimnis lüften.<br />

Hans-Jürgen Schnei<strong>der</strong>, Vorsitzen<strong>der</strong> des <strong>Landesverband</strong>es<br />

Rheinland <strong>der</strong> Gartenfre<strong>und</strong>e <strong>und</strong> Mo<strong>der</strong>ator<br />

<strong>der</strong> Veranstaltung, eröffnete die Preisverleihungszeremonie<br />

im voll besetzten Saal des Malkastens <strong>und</strong><br />

konnte neben vielen Oberbürgermeistern <strong>und</strong> Bürgermeistern<br />

sowie Vertretern <strong>der</strong> teilnehmenden kleingärtnerischen<br />

Organisationen eine große Zahl von<br />

Ehrengästen willkommen heißen, an <strong>der</strong> Spitze den<br />

Minister für Umwelt <strong>und</strong> Naturschutz, Landwirtschaft<br />

<strong>und</strong> Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-<strong>Westfalen</strong>,<br />

Eckhard Uhlenberg.<br />

Bevor Umweltminister Uhlenberg offiziell die Veranstaltung<br />

eröffnete, gab es zunächst einen Augen- <strong>und</strong><br />

Ohrenschmaus: das Großtanzprojekt „Caribbean Fire“<br />

<strong>der</strong> Deutschen Schreberjugend, die das Publikum mit<br />

ihrer Darbietung begeisterte. Nach jedem <strong>der</strong> beiden<br />

Aufführungsteile war tosen<strong>der</strong> Applaus <strong>der</strong> verdiente<br />

Lohn für die Leistungen <strong>der</strong> Akteure <strong>und</strong> ihrer Choreographinnen<br />

Jaqueline Bebenroth <strong>und</strong> Jennifer Hoffmann.


Landeswettbewerb 2009 „Kleingartenanlagen in NRW“<br />

Das Kleingartenwesens<br />

in <strong>der</strong> Öffentlichkeit stärken<br />

In seiner Begrüßungsrede ging Umweltminister Eckhard<br />

Uhlenberg zunächst auf die Bedeutung <strong>und</strong> Resonanz<br />

des diesjährigen Wettbewerbs ein.<br />

„Die Kleingärtnervereine <strong>und</strong> ihre Kommunen konnten<br />

unter Beweis stellen, welche wichtigen Leistungen das<br />

Kleingartenwesen für unsere Gesellschaft <strong>und</strong> das Allgemeinwohl<br />

erbringt. Der Wettbewerb <strong>und</strong> die heutige<br />

Abschlussveranstaltung sollen die Wahrnehmung <strong>der</strong><br />

Öffentlichkeit für das Kleingartenwesen stärken“, so<br />

<strong>der</strong> Minister.<br />

Zahlreiche Beispiele aus den Kleingartenanlagen in<br />

NRW zeigen, wie die Kleingärtnerinnen <strong>und</strong> Kleingärtner<br />

schon jetzt auf die zukünftigen gesellschaftlichen<br />

Herausfor<strong>der</strong>ungen reagieren.<br />

„Dies haben beson<strong>der</strong>s die am Wettbewerb beteiligten<br />

Anlagen belegt“, so Uhlenberg.<br />

Alle Anlagen sind Gewinner<br />

Er dankte in diesem Zusammenhang noch einmal <strong>der</strong><br />

durch das MUNVL kompetent besetzten Bewertungskommission,<br />

ehe er mit sichtlichem Vergnügen an die<br />

Bekanntgabe <strong>der</strong> Gewinner ging. Denn „alle Anlagen<br />

sind Gewinner“ o<strong>der</strong>, wie es Hans-Jürgen Schnei<strong>der</strong><br />

formulierte: „Heute gibt es nur Gewinner in unterschiedlichen<br />

Preiskategorien, keine Verlierer.“ So<br />

erhielten nach detaillierter Begründung alle Gewinner<br />

aus <strong>der</strong> Hand des Ministers Urk<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Medaillen,<br />

darüber hinaus gab es mehrere Son<strong>der</strong>preise des<br />

Ministeriums <strong>und</strong> Pflanzengutscheine <strong>der</strong> berufsständischen<br />

Gartenbauverbände, überreicht durch Manfred<br />

Lorenz (siehe „Die Ergebnisse des Landeswettbewerbs<br />

auf einen Blick“, Seite 50).<br />

Das Land Nordrhein-<strong>Westfalen</strong> wird beim B<strong>und</strong>eswettbewerb<br />

2010 vertreten werden durch die Anlagen<br />

<strong>und</strong> Goldmedaillengewinner „Im Spredey“ aus Castrop-Rauxel<br />

für den <strong>Landesverband</strong> <strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>Lippe</strong> sowie „Steinbüchel“ aus Leverkusen für den <strong>Landesverband</strong><br />

Rheinland.<br />

Ehe die Veranstaltung heiter <strong>und</strong> beschwingt mit <strong>der</strong><br />

Schreberjugend <strong>und</strong> heißen Sambarhythmen ausklang<br />

<strong>und</strong> r<strong>und</strong>um begeisterte Veranstaltungsteilnehmer<br />

wie<strong>der</strong> in ihre Heimatorte zurückkehrten, blieb es<br />

Werner Bol<strong>der</strong>, dem Vorsitzenden des <strong>Landesverband</strong>es<br />

<strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong> <strong>der</strong> Kleingärtner, vorbehalten,<br />

das Schlusswort zu sprechen. Er dankte allen<br />

beteiligten Kleingärtnervereinen <strong>und</strong> ihren Mitglie<strong>der</strong>n,<br />

Verbänden, dem Ministerium <strong>und</strong> seinen Mitar-<br />

För<strong>der</strong>er des Kleingartenwesens auf Landesebene (v.l.):<br />

die Landtagsabgeordneten Peter Kaiser (CDU),<br />

Cornelia Ruhkemper (SPD), Holger Ellerbrock (FDP)<br />

beitern, Politikern, sowie Mitglie<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Kommission<br />

für ihren Einsatz <strong>und</strong> die geleistete Arbeit.<br />

„Dieser Wettbewerb <strong>und</strong> diese Abschlussveranstaltung<br />

haben wie<strong>der</strong> einmal eindrucksvoll unterstrichen,<br />

was Kleingärtner zu leisten imstande sind. Dabei sind<br />

sie nicht neidisch aufeinan<strong>der</strong>, son<strong>der</strong>n haben auch<br />

dieses Mal das ,Wir-Gefühl‘ unter Beweis gestellt“,<br />

schlussfolgerte Werner Bol<strong>der</strong>. Er sei sich sicher, dass<br />

die Vereine, die Nordrhein-<strong>Westfalen</strong> beim B<strong>und</strong>eswettbewerb<br />

repräsentieren, würdige <strong>und</strong> erfolgreiche<br />

Vertreter sein werden. „Um die Zukunft des Kleingartenwesens<br />

in NRW ist es gut bestellt, wir sind gerüstet“,<br />

blickte Bol<strong>der</strong> zuversichtlich nach vorn.<br />

Der Landeswettbewerb 2013 kann kommen.<br />

Freude über Gold in Castrop-Rauxel (v.l.): Werner Heidemann<br />

(Geschäfts führer des <strong>Landesverband</strong>es <strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong>),<br />

Johannes Beisenherz (Bürgermeister <strong>der</strong> Stadt Castrop-<br />

Rauxel), Martin Oldengott (Leiter des Amtes für Stadtentwicklung<br />

<strong>der</strong> Stadt Castrop-Rauxel)<br />

<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2010<br />

49


<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2010 Landeswettbewerb 2009 „Kleingartenanlagen in NRW“<br />

50<br />

Die Ergebnisse des Landeswettbewerbs auf einen Blick<br />

Eine Bronzemedaille <strong>und</strong> Urk<strong>und</strong>e für die folgenden<br />

Kleingärtnervereine:<br />

− „Nordpark“, Gladbeck<br />

− „Zum Heideblick“, Hamm<br />

− „Unterstädter Gartenfre<strong>und</strong>e“, Hilden<br />

− „Knipprather Busch“, Monheim<br />

− „Wahnbachtalstraße“, Siegburg<br />

Eine Silbermedaille <strong>und</strong> Urk<strong>und</strong>e für die folgenden<br />

Kleingärtnervereine:<br />

− „Goldener Erntekranz“, Ahlen<br />

− „Gartenpark Brackel“, Dortm<strong>und</strong><br />

− „Dr. Schreber“, Gelsenkirchen<br />

− „Ontario“, Hamm<br />

− „Am Stammen“, Mönchengladbach<br />

− „Waldhauser Höhe“, Mönchengladbach<br />

− „Martini“, Münster<br />

− „Im Springen“, Wuppertal<br />

Eine Goldmedaille <strong>und</strong> Urk<strong>und</strong>e für die folgenden<br />

Kleingärtnervereine:<br />

− „Im Spredey“, Castrop-Rauxel<br />

− „Steinbüchel“, Leverkusen<br />

Des Weiteren wurden für die weitere Unterstützung<br />

beispielhafter Projekte fünf Son<strong>der</strong>preise verliehen,<br />

jeweils dotiert mit 2.000 Euro:<br />

Kgv. „Im Spredey“, Castrop-Rauxel<br />

Kgv. „Goldener Erntekranz“, Ahlen<br />

− Der Kgv. „Knipprather Busch“ in Monheim plant<br />

einen Lehr- <strong>und</strong> Naschgarten für Kin<strong>der</strong>. Mit <strong>der</strong> För<strong>der</strong>summe<br />

von 2.000 Euro kann das Projekt nun verwirklicht<br />

werden.<br />

− Ein Son<strong>der</strong>preis geht an den Kgv. „Am Stammen“ in<br />

Mönchengladbach. Dank einer engagierten Fachberatung<br />

wurden verschiedene Themengärten angelegt,<br />

die nun weiter ausgebaut werden können.<br />

− Ein Son<strong>der</strong>preis geht an den Kgv. „Ontario“ in Hamm<br />

für die Entwicklung eines Generationengartens.<br />

− Ein Son<strong>der</strong>preis unterstützt die große Spannbreite an<br />

integrativen <strong>und</strong> sozialen Projekten des Kgv. „Martini“<br />

in Münster, insbeson<strong>der</strong>e die Arbeit mit Kin<strong>der</strong>n.<br />

− Einen Son<strong>der</strong>preis für sein vielfältiges soziales<br />

Engagement erhält <strong>der</strong> Verein „Goldener Erntekranz“<br />

in Ahlen. So soll die geplante Einrichtung von<br />

Tafelgärten unterstützt werden.<br />

Pflanzengutscheine <strong>der</strong> Landesverbände Gartenbau<br />

Rheinland <strong>und</strong> <strong>Westfalen</strong>- <strong>Lippe</strong> sowie dem Verband<br />

Garten-, Landschafts- <strong>und</strong> Sportplatzbau NRW:<br />

− Kgv. „Gartenpark Brackel“, Dortm<strong>und</strong><br />

− Kgv. „Dr. Schreber“, Gelsenkirchen<br />

− Kgv. „Unterstädter Gartenfre<strong>und</strong>e“, Hilden<br />

− Kgv. „Waldhauser Höhe“, Mönchengladbach<br />

Herzlichen Glückwunsch allen Preisträgern<br />

Mit großer Spannung erwarteten die r<strong>und</strong> 300 Gartenfre<strong>und</strong>innen<br />

<strong>und</strong> Gartenfre<strong>und</strong>e sowie weitere Gäste<br />

die Verleihung <strong>der</strong> Urk<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Medaillen an die<br />

Preisträger des Landeswettbewerbs. Oben haben wir<br />

schon alle Preisträger aufgelistet. Hier zeigen wir<br />

Gold<br />

Ihnen nun die glücklichen Gewinner im Bild, die ihre<br />

Urk<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Medaillen aus <strong>der</strong> Hand des nordrheinwestfälischen<br />

Umweltministers, Eckhard Uhlenberg,<br />

<strong>und</strong> des Vorsitzenden des <strong>Landesverband</strong>es <strong>Westfalen</strong><br />

<strong>und</strong> <strong>Lippe</strong>, Werner Bol<strong>der</strong>, entgegen nahmen.<br />

Silber <strong>und</strong> Son<strong>der</strong>preis


Landeswettbewerb 2009 „Kleingartenanlagen in NRW“<br />

Silber <strong>und</strong> Pflanzengutschein<br />

Kgv. „Dr. Schreber“, Gelsenkirchen<br />

Silber <strong>und</strong> Son<strong>der</strong>preis<br />

Kgv. „Ontario“, Hamm<br />

Bronze<br />

Kgv. „Zum Heideblick“, Hamm<br />

Silber <strong>und</strong> Son<strong>der</strong>preis<br />

Kgv. „Martini“, Münster<br />

Silber <strong>und</strong> Pflanzengutschein<br />

Kgv. „Gartenpark Brackel“, Dortm<strong>und</strong><br />

Bronze<br />

Kgv. „Nordpark“, Gladbeck<br />

<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2010<br />

51


<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2010<br />

Nach einer längeren Phase<br />

<strong>der</strong> gefühlten Stagnation<br />

<strong>der</strong> gesellschaftlichen<br />

Entwicklung im Kleingartenwesen<br />

erscheint es heute<br />

so jung wie noch nie.<br />

52<br />

Landeswettbewerb 2009 „Kleingartenanlagen in NRW“<br />

Ein Resümee<br />

Lässt man alle Kleingartenanlagen, die wir als Bewertungskommission<br />

im Laufe einer Woche besichtigt <strong>und</strong><br />

die Gespräche, die wir geführt haben, Revue passieren,<br />

bleiben folgende Eindrücke haften:<br />

Kleingartenanlagen sind offen für alle<br />

Nach wie vor leisten die Kleingärtner eine wichtige<br />

Aufgabe zur Grünversorgung <strong>der</strong> Bevölkerung. Keine<br />

<strong>der</strong> Anlagen, die wir besucht haben, bleibt tagsüber für<br />

Besucher verschlossen. Laubenpieper sind ein aufgeschlossenes<br />

Völkchen, heute mehr denn je.<br />

Besucher fühlen sich wohl<br />

Angesichts <strong>der</strong> geringen Mittel, die in den städtischen<br />

Grünflächenhaushalten für die Pflege <strong>und</strong> Unterhaltung<br />

<strong>der</strong> Parkanlagen, öffentlichen Gärten <strong>und</strong> Grünzüge<br />

zur Verfügung stehen, gewinnen die Kleingartenanlagen<br />

für Spaziergänger an Attraktivität hinzu. In<br />

den Gärten blüht es bunt <strong>und</strong> üppig <strong>und</strong> es gibt immer<br />

Neues kennen zu lernen. Auf den öffentlich zugänglichen<br />

Wegen, Plätzen <strong>und</strong> Kin<strong>der</strong>spielplätzen ist es<br />

sauber <strong>und</strong> gepflegt. Bei einer positiv empf<strong>und</strong>enen<br />

Sozialkontrolle fühlen sich die Besucher, ob nun ältere<br />

Menschen o<strong>der</strong> Familien mit Kin<strong>der</strong>n, sicher <strong>und</strong> gut<br />

aufgehoben. Man kommt leicht mit den Schrebern ins<br />

Gespräch. An Fachsimpelei kann sich schon mal auch<br />

Die Landesbewertungskommission auf Tour durch NRW (v.l.):<br />

Bärbel Schrö<strong>der</strong> (Fachbereich Grünflächen <strong>der</strong> Stadt Krefeld),<br />

Marianne Genen ger-Hein (Geschäftsführerin des <strong>Landesverband</strong>es<br />

Rheinland), Adalbert Niemeyer-Lüllwitz (Natur- <strong>und</strong><br />

Umweltschutz-Akademie NRW), Professor Dr. Dr. Martina<br />

Oldengott (Leiterin <strong>der</strong> Bewertungskommission), Dr. Jons Eisele<br />

(MUNLV), Werner Heidemann (Geschäftsführer des <strong>Landesverband</strong>es<br />

<strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong>), Ludger Niermann (<strong>Landesverband</strong>sfachberater<br />

West falen <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong>), Norbert Becker<br />

(<strong>Landesverband</strong>sfachberater Rheinland), Bernhard Lammers<br />

(Bereich Stadtentwicklung <strong>der</strong> Stadt Castrop-Rauxel)<br />

Die Presse ist beim Landeswettbewerb oft dabei. Die Belohnung<br />

für den Einsatz <strong>der</strong> Vereine: eine außerordentlich positive<br />

Berichterstattung, hier aus <strong>der</strong> Kleingartenanlage „Zum<br />

Heideblick“<br />

eine ganze Lebensgeschichte anschließen. Insofern<br />

sind die Kleingärten <strong>und</strong> ihre Vereinsheime auch Ziel<br />

vieler allein stehen<strong>der</strong> Menschen.<br />

So jung wie noch nie<br />

Nach einer längeren Phase <strong>der</strong> gefühlten Stagnation<br />

<strong>der</strong> gesellschaftlichen Entwicklung im Kleingartenwesen<br />

erscheint es heute so jung wie noch nie. Gerade<br />

Familien mit Kin<strong>der</strong>n bewerben sich häufiger als früher<br />

um einen Garten. Für Singles, Menschen mit Migrationshintergr<strong>und</strong><br />

<strong>und</strong> sozial Schwache ist die Teilnahme am<br />

Vereinsleben <strong>und</strong> das Gärtnern eine willkommene Chance,<br />

sich aus <strong>der</strong> Einsamkeit <strong>und</strong> Isolation zu befreien<br />

<strong>und</strong> wie<strong>der</strong> Kontakte zu knüpfen.<br />

Kleingärtner handeln da,<br />

wo <strong>der</strong> Staat nicht mehr kann<br />

Die Kleingartenverbände haben das erkannt <strong>und</strong><br />

schließen mit ihren Angeboten <strong>und</strong> ihrem gesellschaftlichen<br />

Engagement eine „Marktlücke“ dort, wo <strong>der</strong><br />

Staat nicht mehr zu handeln in <strong>der</strong> Lage ist. Die Kleingärtner<br />

leisten angesichts <strong>der</strong> demografischen Entwicklung<br />

einen von Jahr zu Jahr wichtigeren gesellschaftlichen<br />

Beitrag dazu, soziale Nachteile <strong>und</strong> Armut zu<br />

lin<strong>der</strong>n. Sie bieten interessierten Menschen, die den<br />

Spielregeln beziehungsweise <strong>der</strong> Gartenordnung des<br />

Vereins zu folgen bereit sind, Gemeinschaft <strong>und</strong> ein<br />

vielfältiges Betätigungsfeld an.<br />

Die Gartenfre<strong>und</strong>e im Rheinland <strong>und</strong> in <strong>Westfalen</strong>-<br />

<strong>Lippe</strong> sind auf jeden Fall für die Zukunft sehr gut aufgestellt.


Landeswettbewerb 2009 „Kleingartenanlagen in NRW“<br />

Bildimpressionen aus den Wettbewerbsanlagen<br />

Die Gärten im „Nordpark“ zeichnen sich durch<br />

eine hohe Artenvielfalt <strong>und</strong> Mischkultur aus<br />

Attraktiv gestalteter öffentlicher Eingangsbereich in <strong>der</strong> Anlage „Ontario“<br />

Gartenland gehört in Kin<strong>der</strong>hand ist das Leitmotiv <strong>der</strong> „Martini“-Kleingärtner<br />

Bunter Blumenschmuck in <strong>der</strong> Kleingartenanlage<br />

„Zum Heideblick“<br />

<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2010<br />

53


<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2010<br />

An markanten Stelen vorbei<br />

führen die Wege durch den<br />

„Gartenpark Brackel“<br />

Kin<strong>der</strong> aus Schule <strong>und</strong> Kin<strong>der</strong>garten<br />

sind immer herzlich<br />

eingeladen<br />

54<br />

Landeswettbewerb 2009 „Kleingartenanlagen in NRW“<br />

Attraktive Kin<strong>der</strong>spielangebote unter hohen Bäumen <strong>und</strong> in Nähe eines Nasch- <strong>und</strong> Lehrgartens<br />

für Kin<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Kleingartenanlage „Dr. Schreber“<br />

Über naturnahen Obst- <strong>und</strong> Gemüseanbau, Arten- <strong>und</strong><br />

Insektenschutz wissen die Kleingärtner viel im „Goldenen<br />

Erntekranz“ <strong>und</strong> geben ihr Wissen gerne an an<strong>der</strong>e weiter<br />

Ihre ökologischen Hausaufgaben haben die Kleingärtner<br />

in „Spredey“ gemacht<br />

Künstlerisch gestaltete Gartenlaube mit sonnigen Gelb- <strong>und</strong><br />

Orangetönen, viel Weiß <strong>und</strong> Blau im „Gartenpark Brackel“


Landeswettbewerb 2009 „Kleingartenanlagen in NRW“<br />

Die Bewertungskriterien auf einen Blick<br />

Städtebauliche Einordnung,<br />

Entwicklung <strong>und</strong> Sicherung<br />

− Ist die Anlage sinnvoll <strong>und</strong> nachhaltig in die Siedlungsentwicklung<br />

eingeb<strong>und</strong>en?<br />

− Ist die Anlage als Grünraum öffentlich zugänglich?<br />

− Wie ist die Anlage in das öffentliche Grünflächensystem<br />

eingeordnet, Mischung privates <strong>und</strong> öffentliches<br />

Grün?<br />

− Sind ökologisch relevante Regelungen in Gartenordnung<br />

<strong>und</strong> Pachtvertrag enthalten?<br />

− Gibt es ein Kleingartenför<strong>der</strong>konzept <strong>der</strong> Gemeinde?<br />

Gesellschaftliche Funktion des Vereins im<br />

Sinne sozialer Nachhaltigkeit<br />

− Auf welche Weise werden Generationen, Familien,<br />

Geschlechter, Nationalitäten, Behin<strong>der</strong>te <strong>und</strong> sozial<br />

Schwache integriert?<br />

− Wie reagieren Kommune <strong>und</strong> Kleingärtnerorganisation<br />

auf Auswirkungen des demografischen Wandels?<br />

Ökologische <strong>und</strong> stadtklimatische Funktion<br />

− Werden ökologische Kriterien <strong>und</strong> Nachhaltigkeit<br />

bei Gestaltung, Pflege <strong>und</strong> Einrichtung <strong>der</strong> Kleingartenanlagen<br />

berücksichtigt?<br />

− Ist die Anlage in ihre Umgebung integriert?<br />

− Ist die Anlage ordnungsgemäß ver- <strong>und</strong> entsorgt?<br />

− Ist Boden- <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>wasserschutz gewährleistet?<br />

− Wurden in <strong>der</strong> Anlage ökologisch bedeutsame Lebensräume<br />

für Pflanzen <strong>und</strong> Tiere geschaffen?<br />

− Wie werden Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> guten fachlichen<br />

gartenbaulichen Praxis vorbildhaft berücksichtigt<br />

<strong>und</strong> angewandt?<br />

Beispielhafte Projekte im Verein/<br />

<strong>der</strong> Kleingartenanlage<br />

− Gibt es Projekte, die einen nachhaltigen Beitrag im<br />

sozialen Bereich, bei baulicher o<strong>der</strong> grünplanerischer<br />

Entwicklung von Lebens- <strong>und</strong> Wohnbedingungen in<br />

Stadtquartieren leisten?<br />

− Inwieweit haben die kleingärtnerischen Organisationen,<br />

die politischen Gremien, Personen des öffentlichen<br />

Lebens, Privatpersonen o<strong>der</strong> die Verwaltung<br />

es verstanden, durch beson<strong>der</strong>e Initiativen <strong>und</strong> Ein-<br />

satzbereitschaft Impulse zur Entwicklung des Kleingartenwesens<br />

zu geben?<br />

− Inwieweit zeichnet sich die vorgestellte Anlage<br />

durch die Planungen <strong>und</strong> Maßnahmen durch Ideenreichtum<br />

<strong>und</strong> Vielfalt aus?<br />

Gestaltung <strong>und</strong> Nutzung <strong>der</strong> Einzelgärten<br />

− Wie sind die Einzelgärten gärtnerisch genutzt <strong>und</strong><br />

gestaltet?<br />

− Gibt es einen Beitrag zum Erhalt <strong>der</strong> Gartenkultur?<br />

− Einsatz umweltverträglicher <strong>und</strong> energiesparen<strong>der</strong><br />

Verfahren <strong>und</strong> Materialien?<br />

− Grad <strong>der</strong> Flächenversiegelung?<br />

Qualität <strong>und</strong> Kreativität <strong>der</strong> Präsentation<br />

<strong>der</strong> Anlage bei Besichtigung<br />

− Fachliche Präsentation <strong>der</strong> Anlage vor Ort bei <strong>der</strong><br />

Besichtigung<br />

Themen <strong>der</strong> Ökologie, des Umweltschutzes <strong>und</strong> die Nähe<br />

<strong>der</strong> Kleingartenanlagen zu Wohnsiedlungen sind wichtige<br />

Bewertungskriterien<br />

<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2010<br />

55


<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2010 Kleingarten-Versicherungsservice<br />

56<br />

Einigkeit macht stark,<br />

stetiger Zuwachs bei <strong>der</strong> Laubenversicherung<br />

Der Kleingartenversicherungsdienst <strong>der</strong> Basler Se curitas<br />

(KVD) ist b<strong>und</strong>esweit <strong>der</strong> größte Versicherer für<br />

Risiken im Kleingartenbereich. Der <strong>Landesverband</strong><br />

<strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong> hat mit dem Kleingartenver sicherungsdienst<br />

für seine Mitglie<strong>der</strong> maßgeschnei<strong>der</strong>te<br />

Gemeinschaftsverträge, unter an<strong>der</strong>em zur Unfall-,<br />

Haftpflicht- <strong>und</strong> Laubenversicherung abgeschlossen.<br />

Erfreulich! Wir haben einen stetigen Zuwachs an Versicherten<br />

zu verzeichnen.<br />

Kleingarten-Versicherungsdienst GmbH<br />

Kaiser-Wilhelm-Ring 12<br />

50672 Köln<br />

Telefon (02 21) 91 38 12-0<br />

Telefax (02 21) 91 38 12-13<br />

info@kvd-versicherungen.de<br />

www.kvd-versicherungen.de<br />

Der Versicherungspartner<br />

r<strong>und</strong> um das Kleingartenwesen<br />

Die Basler Securitas Versicherungen sind Deutschlands<br />

größter Kleingarten-Versicherer. Mit dieser großen Erfahrung<br />

wurde im Laufe <strong>der</strong> Zeit ein Versiche rungs schutz entwickelt,<br />

den Kleingärtner <strong>und</strong> ihre Organisationen benötigen.<br />

Ihr kompetenter Ansprechpartner in Versicherungsfragen für<br />

das organisierte Kleingartenwesen ist <strong>der</strong> KVD.<br />

Für Sie als Gartenfre<strong>und</strong>e bietet Ihnen <strong>der</strong> KVD Kleingarten-<br />

Versicherungsdienst beson<strong>der</strong>s attraktive Angebote<br />

für die Vereine <strong>und</strong> Verbände:<br />

Vereinshaftpflichtversicherung<br />

Vermögensschadenhaftpflichtversicherung<br />

Rechtsschutzversicherung<br />

Vereinsheimversicherung<br />

für die Vorstände:<br />

Dienstfahrten-Kaskoversicherung<br />

für Sie als Mitglied:<br />

Familien-Unfallversicherung<br />

Laubenversicherung<br />

KVD Vorsorge<br />

KVD Privat-Schutz<br />

Wir beraten Sie gerne!<br />

Informationen erhalten Sie über Ihren<br />

Stadt-, Kreis- o<strong>der</strong> Regional verband o<strong>der</strong> direkt<br />

beim KVD Kleingarten-Versicherungsdienst.<br />

Laubenversicherung muss sein,<br />

besserer Versicherungsschutz ab 2010<br />

Ihr Vorteil als Mitglied <strong>der</strong> Kleingärtnerorganisation:<br />

Beteiligen Sie sich an <strong>der</strong> Laubenversicherung! Ihre<br />

Gartenlaube ist in <strong>der</strong> Regel das kostbarste <strong>und</strong> teuerste<br />

Gut im Kleingarten <strong>und</strong> muss gem. den Bestimmungen<br />

<strong>der</strong> Muster-Vereinssatzung ausreichend ge gen<br />

Feuer <strong>und</strong> Einbruchdiebstahl versichert sein.<br />

Neu ab 1. Januar 2010<br />

1. Die Versicherungssumme bei Gebäudeschäden durch<br />

Sturm bzw. Hagel wird auf 3.000 Euro angehoben.<br />

2. Durch Sturm bzw. Hagel direkt <strong>und</strong> unmittelbar<br />

beschädigtes o<strong>der</strong> vernichtetes Inventar ist mit max.<br />

2.000 Euro Versicherungssumme versichert.<br />

3. Der neue Versicherungsschutz ist mit einer Erhöhung<br />

des Gr<strong>und</strong>versicherungsbeitrages um 1 Euro<br />

auf 26,00 Euro verb<strong>und</strong>en <strong>und</strong> obligatorisch für alle<br />

Teilnehmer <strong>der</strong> FED-Versicherung.<br />

Über Einzelheiten zum Versicherungsschutz informiert<br />

<strong>der</strong> <strong>Landesverband</strong> regelmäßig durch R<strong>und</strong>schreiben,<br />

Merkblätter, Veröffentlichungen in <strong>der</strong> Verbandszeitschrift<br />

„Gartenfre<strong>und</strong>“, im Internet unter www.kleingarten.de<br />

sowie im Rahmen von Lehrgangsveranstaltungen<br />

an <strong>der</strong> Landesschule in Lünen.<br />

Preiswerte Unfallversicherung<br />

für Kleingärtner<br />

Selbstverständlich ist die Mehrzahl <strong>der</strong> Erwerbstätigen<br />

im Rahmen <strong>der</strong> durch den Arbeitgeber bestehenden<br />

Versicherung gegen Berufsunfälle versichert.<br />

Statistisch gesehen ereignen sich jedoch 70% aller<br />

Unfälle in <strong>der</strong> Freizeit. Den privaten Versicherungsbedarf<br />

für diesen Bereich haben aber nur etwa 30% <strong>der</strong><br />

Leistungen:<br />

Todesfall: 10.000 Euro<br />

Invalidität: 40.000 Euro<br />

(mit progressiver Anpassung bis zu 225%iger<br />

Leistung bei Vollinvalidität = 90.000 Euro)<br />

Des Weiteren: Tagegeld, Genesungsgeld<br />

Jahresprämie:<br />

10 Euro einschließlich Versicherungssteuer


Bevölkerung erkannt <strong>und</strong> eine Freizeitunfallversicherung<br />

abgeschlossen.<br />

Der Versicherungsschutz <strong>der</strong> Kleingärtner-Unfallversicherung<br />

bezieht sich auf Unfälle, die den Mitglie<strong>der</strong>n<br />

<strong>und</strong> den mitversicherten Familienangehörigen aus <strong>der</strong><br />

kleingärtnerischen Tätigkeit o<strong>der</strong> aus einer Betätigung<br />

für die Organisation erwachsen.<br />

Je<strong>der</strong> Kleingärtnerverein ist aufgr<strong>und</strong> seiner Mitgliedschaft<br />

über den Bezirks-/Stadtverband im <strong>Landesverband</strong><br />

gegen Haftpflichtschäden im Kleingarten <strong>und</strong> in<br />

<strong>der</strong> Kleingartenanlage versichert. Sie zahlen keine beson<strong>der</strong>e<br />

Prämie für diese Haftpflichtversicherung, da<br />

sie bereits im Mitgliedsbeitrag an den <strong>Landesverband</strong><br />

enthalten ist.<br />

Beispiele über mögliche Haftpflichtfälle, die durch die<br />

Versicherung gedeckt sind:<br />

· Bei <strong>der</strong> Benutzung einer Schaukel durch ein Kind<br />

riss das schadhafte Seil. Das Kind erlitt einen Handgelenkbruch<br />

mit Dauerfolgen. Die Krankenkasse des<br />

Kindes stellt Regressansprüche gegen den Verein.<br />

Kleingarten-Versicherungsservice<br />

Kleingärtnervereine sind haftpflichtversichert<br />

Die Anzahl <strong>der</strong> Streitfälle hat in den letzten Jahren<br />

stark zugenommen. Waren es 2002 noch 31 Streitfälle,<br />

für die Rechtsschutz beantragt wurde, so stiegen diese<br />

in 2005 auf 53 <strong>und</strong> in 2008 auf 62 Fälle.<br />

Mehr denn je kommen heute strittige Auseinan<strong>der</strong>setzungen<br />

auf den Schreibtisch, die es vor 10 Jahren<br />

schlichtweg nicht gab. Da verlassen Gartenpächter<br />

ohne Vorankündigung den Verein <strong>und</strong> ihre Gartenparzelle<br />

<strong>und</strong> sind nicht mehr auffindbar. Zahlungen, z.B.<br />

Pacht <strong>und</strong> Beiträge, werden einfach eingestellt, Gesprächsangebote<br />

ignoriert, Briefe werden nicht angenommen<br />

o<strong>der</strong> sind unzustellbar. Aber auch mancher<br />

Vereinsvorstand reagiert heute dünnhäutig <strong>und</strong> gibt<br />

eine unangenehme Auseinan<strong>der</strong>setzung mit dem Mitglied<br />

<strong>und</strong> Gartenpächter schnell an den Rechtsanwalt<br />

weiter. Mag sein, dass die Zunahme <strong>der</strong> Streitfälle auch<br />

ein Spiegelbild einer sich im Umbruch befindenden<br />

Gesellschaft ist, die geprägt ist von sozialen Verwerfungen<br />

<strong>und</strong> auf <strong>der</strong> Suche nach neuen Werten. „Der<br />

beste Prozess ist <strong>der</strong>, <strong>der</strong> nicht geführt wird“, betont<br />

immer wie<strong>der</strong> Werner Bol<strong>der</strong>. Er empfiehlt allen Beteiligten,<br />

stärker auf den Dialog <strong>und</strong> das vereinsinterne<br />

· Ein Weg <strong>der</strong> Kleingartenanlage war bei Glatteis<br />

nicht gestreut. Ein Passant fiel <strong>und</strong> brach sich ein<br />

Bein. Die Krankenkasse des Passanten stellt Regressansprüche<br />

an den Verein.<br />

· Am Eingangstor des Vereins steht eine Schraube vor.<br />

Ein Passant, <strong>der</strong> durch die Anlage will, zerreißt sich<br />

seine Jacke.<br />

· Bei Erdarbeiten an <strong>der</strong> Wasserleitung des Vereins<br />

wird ein Telefonkabel, das <strong>der</strong> Versorgung eines<br />

Wohngebietes dient, beschädigt. Die Telekom stellt<br />

die Reparaturkosten in Rechnung.<br />

Rechtsschutzversicherung: Streitfälle nehmen zu<br />

Schlichtungsverfahren zu setzen, das unsere Muster-<br />

Vereinssatzung ausdrücklich vorsieht.<br />

Eine Klage kann immer nur das letzte Mittel sein, wenn<br />

alle an<strong>der</strong>en Möglichkeiten zuvor ausgeschöpft wurden.<br />

Schadensstatistik zur Versicherung<br />

Regulierte Schäden 2008 2009<br />

Einbruchdiebstähle 1.352 1.084<br />

Laubenbrände 33 39<br />

Sturmschäden 641 244<br />

Haftpflichtschäden 11 6<br />

Unfall 37 55<br />

Rechtsschutz 62 59<br />

2.136 1.487<br />

<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2010<br />

57


<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2010<br />

58<br />

Wir über uns<br />

Wir sind ein starkes Stück in NRW<br />

Bocholt<br />

Rheine<br />

Emsdetten<br />

Münster<br />

Warendorf<br />

Lüdenscheid<br />

Bielefeld<br />

Dorsten<br />

Gladbeck<br />

Marl<br />

Lünen<br />

Castrop<br />

Hamm<br />

Lippstadt<br />

Bottrop Recklinghausen<br />

Soest<br />

Gelsenkirchen Herne<br />

Iserlohn<br />

Bochum Dortm<strong>und</strong><br />

Arnsberg<br />

Witten<br />

Ennepe<br />

Hagen<br />

<strong>Landesverband</strong><br />

<strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong><br />

<strong>der</strong> Kleingärtner e.V.<br />

Breiter Weg 23<br />

44532 Lünen<br />

Tel.: 0 23 06 / 942 940<br />

Fax: 0 23 06 / 942 9420<br />

E-Mail: info@kleingarten.de<br />

Mitglie<strong>der</strong>entwicklung<br />

Leicht rückläufig:<br />

Mitglie<strong>der</strong> mit vollem Beitrag<br />

Zuwachs bei Familienmitglie<strong>der</strong>n<br />

(Ehepartner)<br />

Siegen<br />

Minden<br />

Herford<br />

Detmold<br />

Pa<strong>der</strong>born<br />

Höxter<br />

_32 Bezirks-/Stadtverbände<br />

_750 Kleingärtnervereine<br />

_72.500 Mitglie<strong>der</strong><br />

_250.000 Familienangehörige<br />

_<strong>und</strong> Fre<strong>und</strong>e<br />

_Gesamt-Mitglie<strong>der</strong>stand am 31.12.2007 72.323<br />

_Mitglie<strong>der</strong> mit vollem Beitrag 45.219<br />

_weitere Mitglie<strong>der</strong> (Ehepartner) 27.104<br />

_Gesamt-Mitglie<strong>der</strong>stand am 31.12.2008 72.295<br />

_Mitglie<strong>der</strong> mit vollem Beitrag 44.972<br />

_weitere Mitglie<strong>der</strong> (Ehepartner) 27.323<br />

_Gesamt-Mitglie<strong>der</strong>stand am 31.12.2009 72.554<br />

_Mitglie<strong>der</strong> mit vollem Beitrag 44.869<br />

_weitere Mitglie<strong>der</strong> (Ehepartner) 27.685


Haben Sie’s gewusst?<br />

Der <strong>Landesverband</strong> <strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong> <strong>der</strong> Kleingärtner e.V.<br />

_unterhält …<br />

… eine Geschäftsstelle <strong>und</strong> eigene Schulungsstätte<br />

mit Lehr- <strong>und</strong> Lerngärten in Lünen.<br />

_ist …<br />

… die mitglie<strong>der</strong>stärkste Organisation<br />

im Hobbygartenbereich.<br />

_vertritt …<br />

… die Interessen seiner Mitglie<strong>der</strong> im politischen<br />

Raum <strong>und</strong> gegenüber verschiedenen Organisationen<br />

<strong>und</strong> Verbänden.<br />

_veranstaltet …<br />

Lehrgänge an seiner verbandseigenen Schule<br />

zu Fragen des naturnahen Gärtnerns <strong>und</strong> Umweltschutzes<br />

sowie zu Themen des Vereinsmanagements.<br />

_ist Herausgeber …<br />

… <strong>der</strong> Verbandszeitschrift „Gartenfre<strong>und</strong>“.<br />

Ein herzliches Dankeschön …<br />

_ informiert <strong>und</strong> berät …<br />

… Mitglie<strong>der</strong>, Bürger, Medien <strong>und</strong> Städte zu zentralen<br />

Fragen des Kleingartenwesens durch Publikationen,<br />

Ausstellungen <strong>und</strong> Info-Service.<br />

_ ruft Städte/Gemeinden auf …<br />

… aus sozialer Verantwortung, städtebaubaulichen<br />

<strong>und</strong> ökologischen Gründen, das Kleingartenwesen<br />

zu för<strong>der</strong>n.<br />

_finanziert …<br />

… seine Aufgaben zum Großteil durch Mitgliedsbeiträge.<br />

_erhält …<br />

… öffentliche Mittel für Schulungszwecke.<br />

_ist Mitglied …<br />

… im B<strong>und</strong>esverband Deutscher Gartenfre<strong>und</strong>e e.V.,<br />

Berlin, <strong>der</strong> Dachorganisation von 19 Landesverbänden<br />

auf B<strong>und</strong>esebene mit 1 Million Mitglie<strong>der</strong>n.<br />

... sagen wir allen För<strong>der</strong>ern des Kleingartenwesens aus Politik, Verwaltung, den Kleingärtnern<br />

aus unseren Bezirks- <strong>und</strong> Stadtverbänden, Referenten <strong>der</strong> Landesschule <strong>und</strong> Mitarbeiterinnen<br />

<strong>der</strong> Landesschule für die kooperative Zusammenarbeit <strong>und</strong> kollegiale Unterstützung.<br />

Werner Bol<strong>der</strong> Werner Heidemann<br />

Vorsitzen<strong>der</strong> Geschäftsführer<br />

Wir über uns<br />

<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2010<br />

59


<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2010<br />

60<br />

Haushaltsplanung <strong>und</strong> Finanzen<br />

Kassenbericht 2008 des <strong>Landesverband</strong>es <strong>Westfalen</strong><br />

<strong>und</strong> <strong>Lippe</strong> <strong>der</strong> Kleingärtner e.V.<br />

(Gewinnermittlung)<br />

Einnahmen<br />

Mitgliedsbeiträge 770.486,00<br />

Zinserträge 14.452,95<br />

Zuschuss Landesregierung 82.000,00<br />

Spenden 1.659,00<br />

Sonstige Erträge 56.710,51<br />

Verlust 37.677,74<br />

962.986,20<br />

Ausgaben<br />

Beiträge BDG 46.012,20<br />

Kollektiv-Haftpflichtversicherung 15.768,20<br />

Afa Gebäude 28.263,00<br />

Verwaltungskosten<br />

Gehälter 202.857,11<br />

Aufwandsentschädigungen 11.375,00<br />

Reisekosten, Tagegel<strong>der</strong> 15.047,80<br />

Porto, Frachten 4.950,29<br />

Fernsprechgebühren 5.614,88<br />

Bürokosten 19.405,91<br />

Inventar 9.903,03<br />

Versicherungen <strong>Landesverband</strong> 9.193,01<br />

Ehrungen 4.624,03<br />

Rechts- <strong>und</strong> Sozialberatung 4.644,90<br />

Sonstige Kosten 1.028,82<br />

Zuführung zur freien Rücklage 4.800,00<br />

Zuführung zur Rücklage Landesschule 10.000,00<br />

Fachberatung <strong>und</strong> Schulung<br />

Schulungsbetrieb 155.819,06<br />

Gr<strong>und</strong>steuer 1.811,82<br />

Tagungskosten 10.671,86<br />

Öffentlichkeitsarbeit 16.243,72<br />

Jugendpflege 3.500,00<br />

Verbandszeitung 233.680,23<br />

Porto Verbandszeitung 147.771,33<br />

962.986,20


Haushaltsplanung <strong>und</strong> Finanzen<br />

Vermögensübersicht (Bilanz) zum 31.12.2008<br />

des <strong>Landesverband</strong>es <strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong><br />

<strong>der</strong> Kleingärtner e.V.<br />

Aktiva 01.01.2008 31.12.2008<br />

Gr<strong>und</strong> <strong>und</strong> Boden 134.976,00 134.976,00<br />

Landesschule 1.078.128,00 1.049.865,00<br />

Kasse 2.939,97 6.918,15<br />

Postscheck 3.772,57 3.173,39<br />

SEB 21.322,08 21.513,18<br />

SEB II 62.000,00 64.149,75<br />

Volksbank 65.106,44 102.741,75<br />

Volksbank II 59.301,42 849,75<br />

For<strong>der</strong>ungen Bezirksverb. 4.108,76 0,00<br />

Sonstige For<strong>der</strong>ungen 0,00 1.529,32<br />

1.431.655,24 1.385.716,29<br />

Passiva 01.01.2008 31.12.2008<br />

Verbindlichkeiten 71.918,47 48.323,14<br />

Verbindlichk. Bezirksverb. 0,00 534,12<br />

Rückl. Lehr- <strong>und</strong> Lerng. 10.000,00 10.000,00<br />

Rückl. Landesschule 60.000,00 70.000,00<br />

Freie Rücklage 45.000,00 49.800,00<br />

Kapital 1.322.599,77 1.244.736,77<br />

Verlust/Gewinn -77.863,00 -37.677,74<br />

1.431.655,24 1.385.716,29<br />

<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2010<br />

61


<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2010<br />

62<br />

Haushaltsplanung <strong>und</strong> Finanzen<br />

Kassenbericht 2009 des <strong>Landesverband</strong>es<br />

<strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong> <strong>der</strong> Kleingärtner e.V.<br />

(Gewinnermittlung)<br />

Einnahmen<br />

Mitgliedsbeiträge 994.221,00<br />

Zinserträge 5.289,91<br />

Zuschuss Landesregierung 86.000,00<br />

Spenden 1.389,00<br />

Sonstige Erträge 29.194,69<br />

Projektzuschuss 16.160,00<br />

1.132.254,60<br />

Ausgaben<br />

Beiträge BDG 53.968,80<br />

Kollektiv-Haftpflichtversicherung 15.740,20<br />

Afa Gebäude 28.263,00<br />

Verwaltungskosten<br />

Gehälter 209.556,65<br />

Aufwandsentschädigungen 11.375,00<br />

Reisekosten, Tagegel<strong>der</strong> 15.308,85<br />

Porto, Frachten 5.145,02<br />

Fernsprechgebühren 4.958,80<br />

Bürokosten 19.974,71<br />

Inventar 10.584,98<br />

Versicherungen <strong>Landesverband</strong> 7.795,35<br />

Ehrungen 3.759,97<br />

Rechts- <strong>und</strong> Sozialberatung 2.865,00<br />

Sonstige Kosten 1.037,45<br />

Zuführung zur freien Rücklage 11.700,00<br />

Zuführung zur Rücklage Landesschule 10.000,00<br />

Fachberatung <strong>und</strong> Schulung<br />

Schulungsbetrieb 162.759,01<br />

Gr<strong>und</strong>steuer 1.811,82<br />

Tagungskosten 9.896,75<br />

Öffentlichkeitsarbeit 16.720,33<br />

Jugendpflege 3.500,00<br />

Verbandszeitung 239.271,92<br />

Porto Verbandszeitung 151.542,56<br />

Projektdurchf. L. u. L. 20.200,00<br />

Zuführung zum Verbandsvermögen 114.518,43<br />

1.132.254,60


Haushaltsplanung <strong>und</strong> Finanzen<br />

Vermögensübersicht (Bilanz) zum 31.12.2009<br />

des <strong>Landesverband</strong>es <strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong><br />

<strong>der</strong> Kleingärtner e.V.<br />

Aktiva 01.01.2009 31.12.2009<br />

Gr<strong>und</strong> <strong>und</strong> Boden 134.976,00 134.976,00<br />

Landesschule 1.049.865,00 1.021.602,00<br />

Kasse 6.918,15 4.578,67<br />

Postscheck 3.173,39 2.607,42<br />

SEB 21.513,18 67.218,84<br />

SEB II 64.149,75 0,00<br />

Volksbank 102.741,75 82.821,90<br />

Volksbank II 849,75 254.478,87<br />

For<strong>der</strong>ungen Bezirksverb. 0,00 0,00<br />

Sonstige For<strong>der</strong>ungen 1.529,32 1.494,57<br />

1.385.716,29 1.569.778,27<br />

Passiva 01.01.2009 31.12.2009<br />

Verbindlichkeiten 48.323,14 95.369,79<br />

Verbindlichk. Bezirksverb. 534,12 1.331,02<br />

Rückl. Lehr- <strong>und</strong> Lerng. 10.000,00 10.000,00<br />

Rückl. Landesschule 70.000,00 80.000,00<br />

Freie Rücklage 49.800,00 61.500,00<br />

Kapital 1.244.736,77 1.207.059,03<br />

Verlust/Gewinn -37.677,74 114.518,43<br />

1.385.716,29 1.569.778,27<br />

<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2010<br />

63


<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2010<br />

64<br />

Haushaltsplanung <strong>und</strong> Finanzen<br />

Prüfungsbericht 2008 über die Verbandsgeschäfte<br />

des <strong>Landesverband</strong>es <strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong><br />

<strong>der</strong> Kleingärtner e.V., Lünen<br />

I. Allgemeine Angaben<br />

1. Prüfungsauftrag<br />

In <strong>der</strong> <strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> am 26. April 2008 sind<br />

die Gartenfre<strong>und</strong>e Rolf Schaefers, Heinz Grüneberg<br />

<strong>und</strong> Reinhard Sen<strong>der</strong> zu Kassenprüfern gewählt worden.<br />

Damit haben sie gleichzeitig den Auftrag erhalten,<br />

die Buchführung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar<br />

bis 31. Dezember 2008 zu prüfen. Die Rechtsgr<strong>und</strong>lage<br />

<strong>der</strong> erfor<strong>der</strong>lichen Prüfung ergibt sich aus den §§ 10<br />

<strong>und</strong> 11 <strong>der</strong> Satzung des <strong>Landesverband</strong>es.<br />

2. Steuerliche <strong>und</strong> rechtliche Verhältnisse<br />

Der <strong>Landesverband</strong> ist durch Bescheid vom 27. März<br />

2006 des Finanzamtes Dortm<strong>und</strong>-Unna als steuerlich<br />

gemeinnützig anerkannt worden <strong>und</strong> daher von <strong>der</strong><br />

Körperschaftssteuer befreit.<br />

Die Eintragung im Vereinsregister des Amtsgerichtes<br />

Lünen erfolgte am 8. April 1997 unter <strong>der</strong> Nr. 603.<br />

II. Gegenstand, Art <strong>und</strong> Umfang<br />

<strong>der</strong> Prüfung<br />

Unsere Prüfung haben wir am 2. Februar 2009 in <strong>der</strong><br />

Geschäftsstelle des <strong>Landesverband</strong>es <strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>Lippe</strong> <strong>der</strong> Kleingärtner e.V. durchgeführt. Gegenstand<br />

unserer Prüfung waren die Buchführung <strong>und</strong> <strong>der</strong> Jahresabschluss<br />

zum 31. Dezember 2008. Im Prüfungszeitraum<br />

stand dem <strong>Landesverband</strong> für die Verbuchung<br />

aller Geschäftsvorfälle eine EDV-Buchführung (PC-<br />

Kaufmann professional von KHK) zur Verfügung. Die<br />

Lünen, 2. Februar 2009<br />

Belege wurden stichprobenweise mit den Sachkonten<br />

überprüft.<br />

III. Prüfungsergebnis<br />

Die Kassen- <strong>und</strong> Bankbestände stimmen mit den Buchführungsunterlagen<br />

überein. Die Bücher <strong>und</strong> Konten<br />

sind übersichtlich geführt, die Belegablage ist korrekt.<br />

Die Finanzmittel des <strong>Landesverband</strong>es sind für satzungsmäßige<br />

Zwecke verwendet worden.<br />

Die Buchführung entspricht den Gr<strong>und</strong>sätzen ordnungsmäßiger<br />

Buchführung.<br />

Der <strong>Landesverband</strong> unterhält einen steuerlichen Wirtschaftsbetrieb.<br />

Die notwendige Bilanz mit <strong>der</strong> Gewinn<br />

<strong>und</strong> Verlustrechnung für diesen Bereich ist aus den<br />

Konten <strong>der</strong> Buchführung entwickelt worden. Die um -<br />

satz- <strong>und</strong> körperschaftssteuerlichen Konsequenzen<br />

wurden berücksichtigt.<br />

Auskünfte sind uns vom Kassierer des <strong>Landesverband</strong>es,<br />

Gfd. Wallusch, <strong>und</strong> <strong>der</strong> Buchhalterin, Frau Kiefer-<br />

Klosa, bereitwillig erteilt worden.<br />

Beanstandungen haben sich nicht ergeben.<br />

IV. Vorschlag <strong>der</strong> Prüfer<br />

Aufgr<strong>und</strong> unserer Prüfung wird den Delegierten <strong>der</strong><br />

<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> empfohlen, dem Vorstand des<br />

<strong>Landesverband</strong>es <strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong> <strong>der</strong> Kleingärtner<br />

e.V., Entlastung zu erteilen.<br />

Rolf Schaefers Heinz Grüneberg Reinhard Sen<strong>der</strong><br />

Kassenprüfer Kassenprüfer Kassenprüfer


Haushaltsplanung <strong>und</strong> Finanzen<br />

Prüfungsbericht 2009 über die Verbandsgeschäfte<br />

des <strong>Landesverband</strong>es <strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong><br />

<strong>der</strong> Kleingärtner e.V., Lünen<br />

I. Allgemeine Angaben<br />

1. Prüfungsauftrag<br />

In <strong>der</strong> <strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> am 26. April 2008 sind<br />

die Gartenfre<strong>und</strong>e Rolf Schaefers, Heinz Grüneberg<br />

<strong>und</strong> Reinhard Sen<strong>der</strong> zu Kassenprüfern gewählt worden.<br />

Damit haben sie gleichzeitig den Auftrag erhalten,<br />

die Buchführung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar<br />

bis 31. Dezember 2009 zu prüfen. Die Rechtsgr<strong>und</strong>lage<br />

<strong>der</strong> erfor<strong>der</strong>lichen Prüfung ergibt sich aus den §§ 10<br />

<strong>und</strong> 11 <strong>der</strong> Satzung des <strong>Landesverband</strong>es.<br />

2. Steuerliche <strong>und</strong> rechtliche Verhältnisse<br />

Der <strong>Landesverband</strong> ist durch Bescheid vom 27. März<br />

2006 des Finanzamtes Dortm<strong>und</strong>-Unna als steuerlich<br />

gemeinnützig anerkannt worden <strong>und</strong> daher von <strong>der</strong><br />

Körperschaftssteuer befreit.<br />

Die Eintragung im Vereinsregister des Amtsgerichtes<br />

Lünen erfolgte am 8. April 1997 unter <strong>der</strong> Nr. 603.<br />

II. Gegenstand, Art <strong>und</strong> Umfang<br />

<strong>der</strong> Prüfung<br />

Unsere Prüfung haben wir am 9. Februar 2010 in <strong>der</strong><br />

Geschäftsstelle des <strong>Landesverband</strong>es <strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>Lippe</strong> <strong>der</strong> Kleingärtner e.V. durchgeführt. Gegenstand<br />

unserer Prüfung waren die Buchführung <strong>und</strong> <strong>der</strong> Jahresabschluss<br />

zum 31. Dezember 2009. Im Prüfungszeitraum<br />

stand dem <strong>Landesverband</strong> für die Verbuchung<br />

aller Geschäftsvorfälle eine EDV-Buchführung (PC-<br />

Kaufmann professional von KHK) zur Verfügung. Die<br />

Lünen, 9. Februar 2010<br />

Belege wurden stichprobenweise mit den Sachkonten<br />

überprüft.<br />

III. Prüfungsergebnis<br />

Die Kassen- <strong>und</strong> Bankbestände stimmen mit den Buchführungsunterlagen<br />

überein. Die Bücher <strong>und</strong> Konten<br />

sind übersichtlich geführt, die Belegablage ist korrekt.<br />

Die Finanzmittel des <strong>Landesverband</strong>es sind für satzungsmäßige<br />

Zwecke verwendet worden.<br />

Die Buchführung entspricht den Gr<strong>und</strong>sätzen ordnungsmäßiger<br />

Buchführung.<br />

Der <strong>Landesverband</strong> unterhält einen steuerlichen Wirtschaftsbetrieb.<br />

Die notwendige Bilanz mit <strong>der</strong> Gewinn<br />

<strong>und</strong> Verlustrechnung für diesen Bereich ist aus den<br />

Konten <strong>der</strong> Buchführung entwickelt worden. Die umsatz-<br />

<strong>und</strong> körperschaftssteuerlichen Konsequenzen<br />

wurden berücksichtigt.<br />

Auskünfte sind uns vom Kassierer des <strong>Landesverband</strong>es,<br />

Gfd. Wallusch, <strong>und</strong> <strong>der</strong> Buchhalterin, Frau Kiefer-<br />

Klosa, bereitwillig erteilt worden.<br />

Beanstandungen haben sich nicht ergeben.<br />

IV. Vorschlag <strong>der</strong> Prüfer<br />

Aufgr<strong>und</strong> unserer Prüfung wird den Delegierten <strong>der</strong><br />

<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> empfohlen, dem Vorstand des<br />

<strong>Landesverband</strong>es <strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong> <strong>der</strong> Kleingärtner<br />

e.V., Entlastung zu erteilen.<br />

Rolf Schaefers Heinz Grüneberg Reinhard Sen<strong>der</strong><br />

Kassenprüfer Kassenprüfer Kassenprüfer<br />

<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2010<br />

65


<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2010 Haushaltsplanung <strong>und</strong> Finanzen<br />

Haushaltsplan 2010/2011<br />

des <strong>Landesverband</strong>es <strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong> <strong>der</strong> Kleingärtner e.V.<br />

Voranschlag Ergebnis Voranschlag Ergebnis Voranschlag Voranschlag<br />

2008 2008 2009 2009 2010 2011<br />

Einnahmen<br />

Mitgliedsbeiträge 770.600,00 770.486,00 994.500,00 994.221,00 994.000,00 994.000,00<br />

Zinserträge 8.000,00 14.452,95 10.000,00 5.289,91 5.000,00 5.000,00<br />

Zuschuss Landesregierung 60.000,00 82.000,00 60.000,00 86.000,00 60.000,00 60.000,00<br />

Spenden 0,00 1.659,00 0,00 1.389,00 0,00 0,00<br />

sonstige Erlöse 20.000,00 56.710,51 20.000,00 29.194,69 20.000,00 20.000,00<br />

Projektför<strong>der</strong>ung 0,00 0,00 0,00 16.160,00 0,00 0,00<br />

Verlust 104.338,00 37.677,74 0,00 0,00 0,00 0,00<br />

962.938,00 962.986,20 1.084.500,00 1.132.254,60 1.079.000,00 1.079.000,00<br />

Voranschlag Ergebnis Voranschlag Ergebnis Voranschlag Voranschlag<br />

2008 2008 2009 2009 2010 2011<br />

Ausgaben<br />

Beiträge BDG 46.000,00 46.012,20 54.000,00 53.968,80 54.000,00 54.000,00<br />

Kollektiv-Haftpflichtversicherung 16.000,00 15.768,20 16.000,00 15.740,20 16.000,00 16.000,00<br />

Afa Gebäude 28.263,00 28.263,00 28.263,00 28.263,00 28.263,00 28.263,00<br />

Verwaltungskosten<br />

Gehälter 203.000,00 202.857,11 209.000,00 209.556,65 215.000,00 221.500,00<br />

Aufwandsentschädigungen 11.875,00 11.375,00 11.875,00 11.375,00 11.375,00 11.375,00<br />

Reisekosten, Tagegel<strong>der</strong> 15.000,00 15.047,80 15.000,00 15.308,85 15.000,00 15.000,00<br />

Porto, Frachten 5.000,00 4.950,29 5.000,00 5.145,02 5.000,00 5.000,00<br />

Fernsprechgebühren 6.000,00 5.614,88 6.000,00 4.958,80 6.000,00 6.000,00<br />

Bürokosten 20.000,00 19.405,91 20.000,00 19.974,71 20.000,00 20.000,00<br />

Inventar 10.000,00 9.903,03 10.000,00 10.584,98 10.000,00 10.000,00<br />

Versicherungen <strong>Landesverband</strong> 8.500,00 9.193,01 8.500,00 7.795,35 8.500,00 8.500,00<br />

Ehrungen 5.000,00 4.624,03 5.000,00 3.759,97 5.000,00 5.000,00<br />

Rechts- <strong>und</strong> Sozialberatung 5.000,00 4.644,90 5.000,00 2.865,00 5.000,00 5.000,00<br />

Sonstige Kosten 2.500,00 1.028,82 2.500,00 1.037,45 2.500,00 2.500,00<br />

Zuführung zur freien Rücklage 2.500,00 4.800,00 2.500,00 11.700,00 5.000,00 5.000,00<br />

Zuf.zur Rücklage Landesschule 0,00 10.000,00 10.000,00 10.000,00 10.000,00<br />

Fachberatung <strong>und</strong> Schulung<br />

Schulungsbetrieb 157.000,00 155.819,06 160.000,00 162.759,01 170.000,00 170.000,00<br />

Gr<strong>und</strong>steuer 1.800,00 1.811,82 1.800,00 1.811,82 1.800,00 1.800,00<br />

Tagungskosten 11.500,00 10.671,86 11.500,00 9.896,75 11.500,00 11.500,00<br />

Öffentlichkeitsarbeit 17.500,00 16.243,72 17.500,00 16.720,33 17.500,00 17.500,00<br />

Jugendpflege 3.500,00 3.500,00 3.500,00 3.500,00 3.500,00 3.500,00<br />

Verbandszeitung 240.000,00 233.680,23 245.000,00 239.271,92 251.000,00 258.000,00<br />

Porto Verbandszeitung 147.000,00 147.771,33 149.000,00 151.542,56 155.000,00 155.000,00<br />

Projekt Lehr- u. Lerngarten 20.200,00<br />

Zuführung zum Verbandsvermögen 97.562,00 114.518,43 52.062,00 38.562,00<br />

962.938,00 962.986,20 1.084.500,00 1.132.254,60 1.079.000,00 1.079.000,00<br />

66


Geschäftsordnung zur <strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong><br />

1. Die Leitung <strong>der</strong> Versammlung obliegt dem Verbandsvorsitzenden,<br />

im Verhin<strong>der</strong>ungsfall dem<br />

Stellvertreter.<br />

2. Der Versammlungsleiter eröffnet die Versammlung.<br />

3. Er stellt die Ordnungsmäßigkeit ihrer Einberufung<br />

sowie ihre Beschlussfähigkeit fest.<br />

4. Nach Feststellung <strong>der</strong> Beschlussfähigkeit gibt er<br />

die Tagesordnung bekannt <strong>und</strong> lässt über die<br />

Geschäfts- <strong>und</strong> Wahlordnung beschließen.<br />

5. Die Versammlung wird nach <strong>der</strong> Tagesordnung<br />

gemäß <strong>der</strong> beschlossenen Geschäfts- <strong>und</strong> Wahlordnung<br />

abgewickelt.<br />

Dabei ist folgendes Verfahren zu beachten:<br />

Der Ver sammlungsleiter hat zu dem jeweils zur<br />

Verhandlung stehenden Tagesordnungspunkt zunächst<br />

dem Berichterstatter o<strong>der</strong> Antragsteller das<br />

Wort zu erteilen. Anschließend wird die Aussprache<br />

er öff net.<br />

An <strong>der</strong> Aussprache können sich alle Stimmberechtigten<br />

beteiligen. Wortmeldungen erfolgen schriftlich<br />

über die Mandatsprüfungskommission an den<br />

Versammlungsleiter. Sie werden in ihrer Reihenfolge<br />

abgewickelt. Vorstandsmitglie<strong>der</strong> <strong>und</strong> <strong>der</strong><br />

Geschäftsführer können das Wort außer <strong>der</strong> Reihe<br />

erhalten. Nach Beendigung <strong>der</strong> Aussprache steht<br />

dem Berichterstatter das Schlusswort zu.<br />

6. Zu den anstehenden Tagesordnungspunkten kann<br />

ein Delegierter jeweils zweimal sprechen mit Ausnahme<br />

des Berichterstatters <strong>und</strong> <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong><br />

des Vorstandes. In beson<strong>der</strong>en Fällen (Richtigstellungen<br />

<strong>und</strong> ergänzenden Ausführungen) kann <strong>der</strong><br />

Versammlungsleiter ihm erneut das Wort erteilen.<br />

7. Als Sprechdauer kann durch Beschluss <strong>der</strong> <strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong><br />

generell o<strong>der</strong> für einzelne Tages-<br />

ordnungspunkte eine bestimmte Redezeit festgesetzt<br />

werden. Auch ohne Zeitbeschränkung wird<br />

erwartet, dass je<strong>der</strong> Diskussionsredner sich kurz<br />

fasst <strong>und</strong> keine Wie<strong>der</strong>holungen macht.<br />

8. Zur Geschäftsordnung ist das Wort außer <strong>der</strong> Reihe<br />

zu erteilen, jedoch nicht während einer Rede o<strong>der</strong><br />

Abstimmung.<br />

9. Anträge auf Schluss <strong>der</strong> Debatte kann nur ein<br />

Stimmberechtigter stellen, <strong>der</strong> an <strong>der</strong> Debatte nicht<br />

beteiligt war. Solche Anträge sind sofort zu behandeln.<br />

Es kann jeweils nur einer für <strong>und</strong> ein Zweiter<br />

gegen den Antrag sprechen. Vor einer Abstimmung<br />

über den Antrag auf Schluss <strong>der</strong> Debatte sind die<br />

Wortmeldungen bzw. die vorliegenden Rednerlisten<br />

bekannt zu geben.<br />

10. Gültige Beschlüsse können nur zu den vorliegenden<br />

Tagesordnungspunkten gefasst werden, die den<br />

Delegierten mit <strong>der</strong> schriftlichen Einberufung <strong>der</strong><br />

<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> bekannt geworden sind.<br />

11. Die Beschlussfassung erfolgt durch einfache Stimmenmehrheit<br />

(qualitative Mehrheit) <strong>der</strong> anwesenden<br />

Stimmberechtigten.<br />

Stimmengleichheit gilt als Ablehnung.<br />

Regularien<br />

Beschlüsse, durch welche die Satzung abgeän<strong>der</strong>t<br />

wird, bedürfen <strong>der</strong> Mehrheit von zwei Dritteln <strong>der</strong><br />

anwesenden Stimmberechtigten.<br />

Ungültige Stimmen bzw. Stimmenthaltungen werden<br />

nicht mitgezählt.<br />

Abgestimmt wird in <strong>der</strong> Regel durch Handzeichen;<br />

auf Antrag eines Drittels <strong>der</strong> anwesenden Stimmberechtigten<br />

jedoch durch Stimmzettel.<br />

12. Die Mitglie<strong>der</strong> des Mandatsprüfungs- <strong>und</strong> Wahlausschusses<br />

unterstützen den Versammlungsleiter<br />

bei <strong>der</strong> Feststellung <strong>der</strong> Beschlussergebnisse.<br />

<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2010<br />

67


<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2010<br />

68<br />

Regularien<br />

Wahlordnung zur <strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong><br />

1 Die Besetzung von Ämtern erfolgt durch Wahlen,<br />

das heißt durch Beschlüsse <strong>der</strong> <strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong>.<br />

2. Wählbar ist jedes Organisationsmitglied, das anwesend<br />

ist o<strong>der</strong> vorher dem Vorstand die schriftliche<br />

Zustimmung zur Übernahme eines Amtes mitgeteilt<br />

hat.<br />

3. Über die Besetzung eines jeden Amtes wird einzeln<br />

abgestimmt; in <strong>der</strong> Regel durch Handzeichen, bei<br />

mehreren Kandidaten-Vorschlägen mit Stimmzettel.<br />

Gewählt ist, wer in einer Abstimmung mehr als<br />

die Hälfte <strong>der</strong> abgegebenen Stimmen erhält. Ergibt<br />

sich keine einfache Mehrheit, so findet ein zweiter<br />

Wahlgang statt, in dem gewählt ist, wer die meisten<br />

Stimmen erhält (relatives Wahlrecht). Bei Stimmengleichheit<br />

wird <strong>der</strong> zweite Wahlgang wie<strong>der</strong>holt.<br />

Bei erneuter Stimmengleichheit entscheidet<br />

das Los. Stimmenthaltungen <strong>und</strong> ungültige Stimmen<br />

zählen nicht mit.<br />

4. Die Mitglie<strong>der</strong> des Mandatsprüfungs- <strong>und</strong> Wahlausschusses<br />

haben die Ergebnisse des Wahlvorgangs<br />

festzustellen <strong>und</strong> diese dem Versammlungsleiter<br />

schriftlich mitzuteilen, <strong>der</strong> sie bekannt gibt.<br />

5. Über die Abstimmungsweisen <strong>und</strong> Wahlverfahren,<br />

die nicht durch Satzung o<strong>der</strong> diese Wahlordnung<br />

geregelt sind, entscheidet <strong>der</strong> Versammlungsleiter.

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