Mitgliederversammlung - Landesverband Westfalen und Lippe der ...
Mitgliederversammlung - Landesverband Westfalen und Lippe der ... Mitgliederversammlung - Landesverband Westfalen und Lippe der ...
Landesverband Westfalen und Lippe der Kleingärtner e. V. Mitgliederversammlung 2010 _ 24. April 2010 _ Stadthalle Oer-Erkenschwick _ Berliner Platz 14 _45739 Oer-Erkenschwick _ Breiter Weg 23 _ 44532 Lünen _ Tel. 0 23 06/9 42 94-0 _ Fax 0 23 06/9 42 94-20 _ www.kleingarten.de _ info@kleingarten.de
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<strong>Landesverband</strong> <strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong><br />
<strong>der</strong> Kleingärtner e. V.<br />
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong><br />
2010<br />
_ 24. April 2010 _ Stadthalle Oer-Erkenschwick _ Berliner Platz 14 _45739 Oer-Erkenschwick<br />
_ Breiter Weg 23 _ 44532 Lünen _ Tel. 0 23 06/9 42 94-0 _ Fax 0 23 06/9 42 94-20 _ www.kleingarten.de _ info@kleingarten.de
Impressum<br />
Redaktion<br />
_ Werner Heidemann<br />
Textbeiträge<br />
_ Werner Bol<strong>der</strong><br />
_ Werner Heidemann<br />
_ Wilhelm Spieß<br />
_ Karin Hegel<br />
_ Ludger Niermann<br />
_ Michael Schöneich<br />
_ Prof. Dr. Dr. Martina Oldengott<br />
_ Sigrid Schütt<br />
_ Gitta Stahl<br />
_ BDG<br />
Fotos/Grafik<br />
_ <strong>Landesverband</strong> <strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong><br />
<strong>der</strong> Kleingärtner e. V.<br />
_ Werner Heidemann<br />
_ Verlag W. Wächter GmbH,<br />
Berlin /Bremen<br />
_ Ilse Jaehner<br />
Gestaltung /Produktion<br />
_ Verlag W. Wächter GmbH, Berlin
_ 24. April 2010 _ Stadthalle Oer-Erkenschwick<br />
_ Berliner Platz 14 _45739 Oer-Erkenschwick<br />
_ Beginn: 10.00 Uhr<br />
<strong>Landesverband</strong> <strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong> <strong>der</strong> Kleingärtner e.V.<br />
Anfahrtplan<br />
RICHTUNG<br />
MÜNSTER<br />
AUSFAHRT<br />
Oer-Erkenschwick-<br />
Zentrum<br />
RICHTUNG<br />
OBERHAUSEN<br />
Anfahrt:<br />
• A2 Oberhausen/Hannover<br />
• Anschlussstelle<br />
Castrop-Rauxel/<br />
Henrichenburg (6 km)<br />
• A43 Münster/Wuppertal<br />
• Anschlussstelle<br />
Recklinghausen-Nord/<br />
Oer-Erkenschwick (5 km)<br />
Der Parkplatz befindet<br />
sich neben dem Komplex<br />
„Berliner Platz/ Einkaufszentrum<br />
Neue Mitte“.<br />
Er wird als „Kirmes-<br />
Parkplatz“ bezeichnet.<br />
Fahrtrichtung: Stadtmitte,<br />
Einweisung durch Gartenfre<strong>und</strong>e<br />
ab „Berliner Platz“<br />
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2010<br />
43 von Datteln<br />
von A 43,<br />
Herten<br />
Recklinghausen<br />
RICHTUNG<br />
BOCHUM<br />
von Marl<br />
von Recklinghausen<br />
2<br />
von A 43,<br />
Herten<br />
von Recklinghausen<br />
von Marl<br />
von Ahsen<br />
RICHTUNG HANNOVER<br />
Recklinghauser Str. Esseler Str.<br />
Dortm<strong>und</strong>er Str.<br />
Hünenplatz<br />
Stirnbergstr.<br />
45<br />
von Ahsen<br />
Groß-Erkenschwicker Str. Stirnbergstr.<br />
Berliner<br />
Platz<br />
von A2,<br />
Waltrop<br />
1<br />
Klein-Erkenschwicker Str.<br />
Horneburger Str.<br />
Ewaldstr.<br />
Ludwigstr.<br />
Stadthalle Berliner<br />
Platz<br />
1<br />
von A2,<br />
Waltrop<br />
von Datteln
Inhaltsverzeichnis<br />
U2 Impressum<br />
1 Anfahrtsskizze<br />
3 Tagesordnung<br />
Geschäftsbericht 2008/2009<br />
4 Kleingartenpolitik<br />
4 Rosige Zeiten für Kleingärten in NRW?<br />
5 Zukunftssicherung des Kleingartenwesens in Gelsenkirchen<br />
6 Kleingartenland gehört in kommunale Hand!<br />
7 Erfahrungsaustausch mit CDU-Landtagsfraktion<br />
8 Ein Dialog <strong>der</strong> feinen Art<br />
10 Peter Kaiser – neuer kleingartenpolitischer Sprecher<br />
<strong>der</strong> CDU-Landtagsfraktion<br />
10 Im Wechsel erfolgreich – <strong>Landesverband</strong>svorsitzende teilen sich<br />
die Führung <strong>der</strong> Arbeitsgemeinschaft <strong>der</strong> Landesverbände<br />
11 Tagungen des Vorstandsrates<br />
11 Herbsttagung 2008: Landes- <strong>und</strong> B<strong>und</strong>esstudie zur Zukunft des<br />
Kleingartenwesens vorgestellt<br />
13 Frühjahrstagung 2009: Urgesteine des Kleingartenwesens geehrt<br />
15 Herbsttagung 2009: Ehrungen, Weichenstellungen<br />
<strong>und</strong> Schlussfolgerungen<br />
18 Landesschule<br />
18 Ein breites Schulungsangebot für alle, die Verantwortung<br />
übernehmen<br />
19 Schwerpunktthemen auf <strong>der</strong> Herbsttagung 2008:<br />
Klimawandel <strong>und</strong> neue Gartentechnik<br />
20 Exkursion zur BUGA <strong>und</strong> zu den Schaugärten<br />
<strong>der</strong> Hochschule Wismar<br />
21 Das „Wir-Gefühl“ gestärkt – Fachlehrfahrt des Vorstandsrates<br />
22 (Fast) Alles über Obst – Lernen in <strong>der</strong> Obstbaumschule<br />
22 Neues Seminar: Jugendarbeit in Kleingärtnervereinen<br />
23 Eine starke Gärtnerin geht in den Ruhestand<br />
24 Öffentlichkeitsarbeit<br />
24 25 Jahre Mitglie<strong>der</strong>zeitschrift „Gartenfre<strong>und</strong>“<br />
24 Sinneslust <strong>und</strong> Kräuterduft aus <strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong> in Schwerin<br />
25 25 Jahre Landesgartenschauen in NRW<br />
26 Landesgartenschau 2008 in Rietberg: großer Erfolg für das<br />
Kleingartenwesen <strong>und</strong> die Gartenkultur in NRW<br />
27 „Gartenfre<strong>und</strong>“-Expertenforum 2009<br />
28 Landesgartenschau Hemer vom 17. April bis 24. Oktober 2010<br />
· Der Freizeitgarten <strong>der</strong> Kleingärtner – feurig, fruchtig<br />
<strong>und</strong> kunterbunt<br />
· Tagespatenschaften für Kleingärtnergruppen<br />
· Son<strong>der</strong>eintrittskarten für Gartenfre<strong>und</strong>e<br />
30 Landesgartenschau Bad Essen vom 23. April bis 17. Oktober 2010<br />
· Son<strong>der</strong>eintrittskarten für Gartenfre<strong>und</strong>e<br />
31 Gartenkultur<br />
31 Dortm<strong>und</strong>: Gartenanlagen sind Teil <strong>der</strong> Kulturhauptstadt 2010<br />
2<br />
32 Bielefeld: Historische Gartenlaube findet neues Zuhause<br />
33 Münster: Spende für Deutsches Kleingärtnermuseum<br />
34 Partnerschaften<br />
34 Austausch unter Fre<strong>und</strong>en – Besuch bei den Kleingärtnern<br />
des Partnerverbandes in Poznan<br />
35 Belarussische <strong>und</strong> deutsche Gartenfre<strong>und</strong>e pflegen<br />
die Gartenkultur<br />
37 Gartenfre<strong>und</strong>e besuchen Kin<strong>der</strong>zentrum<br />
NADESHDA in Weißrussland<br />
39 Taten statt Weihnachtskarten<br />
40 Kleingartenwesen in Deutschland<br />
40 Neue B<strong>und</strong>esstudie stärkt das Kleingartenwesen<br />
41 B<strong>und</strong>eskleingärtnerkongress „Kleingärten in <strong>der</strong> Stadt 2020“<br />
45 B<strong>und</strong>eskleingartenpreis verliehen<br />
46 „DER FACHBERATER“ – für die Öffentlichkeitsarbeit unverzichtbar<br />
47 „DER FACHBERATER“ für den Fachberater – in Münster<br />
selbstverständlich<br />
48 Landeswettbewerb 2009 „Kleingartenanlagen in NRW“<br />
48 Preisverleihung im Düsseldorfer „Malkasten“<br />
50 Die Ergebnisse des Landeswettbewerbs 2009 auf einen Blick<br />
50 Herzlichen Glückwunsch allen Preisträgern<br />
52 Ein Resümee<br />
53 Bildimpressionen aus den Wettbewerbsanlagen<br />
55 Die Bewertungskriterien auf einen Blick<br />
56 Kleingarten-Versicherungsservice<br />
56 Einigkeit macht stark, stetiger Zuwachs<br />
bei <strong>der</strong> Laubenversicherung<br />
56 Laubenversicherung muss sein<br />
56 Preiswerte Unfallversicherung für Kleingärtner<br />
57 Kleingärtnervereine sind haftpflichtversichert<br />
57 Rechtsschutzversicherung: Streitfälle nehmen zu<br />
57 Schadensstatistik<br />
58 Wir über uns<br />
58 Wir sind ein starkes Stück in NRW<br />
58 Mitglie<strong>der</strong>entwicklung<br />
59 Haben Sie’s gewusst?<br />
59 Ein herzliches Dankeschön<br />
60 Haushaltsplanung <strong>und</strong> Finanzen<br />
60 Kassenbericht 2008<br />
61 Vermögensübersicht 2008<br />
62 Kassenbericht 2009<br />
63 Vermögensübersicht 2009<br />
64 Prüfungsbericht 2008<br />
65 Prüfungsbericht 2009<br />
66 Haushaltsplan 2010/2011<br />
67 Regularien<br />
67 Geschäftsordnung zur <strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong><br />
68 Wahlordnung zur <strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong>
Tagesordnung zur <strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2010<br />
_ Tagungsort: Stadthalle Oer-Erkenschwick<br />
Berliner Platz 14, 45739 Oer-Erkenschwick<br />
_ Anfahrt: Siehe Wegbeschreibung, Seite 1<br />
_ Beginn: 10.00 Uhr<br />
T0P 1 bis TOP 13<br />
TOP 1 Eröffnung <strong>der</strong> Versammlung<br />
durch den Vorsitzenden Werner Bol<strong>der</strong><br />
TOP 2 Beschlussfassung über die Geschäfts-<br />
<strong>und</strong> Wahlordnung zur <strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong><br />
TOP 3 Bestellung des Mandatsprüfungs-<br />
<strong>und</strong> Wahlausschusses<br />
TOP 4 Vortrag:<br />
Entwicklungsperspektiven des<br />
Kleingartenwesens in NRW<br />
Eckhard Uhlenberg, Minister für Umwelt<br />
<strong>und</strong> Naturschutz, Landwirtschaft <strong>und</strong><br />
Verbraucherschutz des Landes<br />
Nordrhein-<strong>Westfalen</strong><br />
TOP 5 Grußwort des Bürgermeisters<br />
<strong>der</strong> Stadt Oer-Erkenschwick,<br />
Johannes-Joachim Menge<br />
Grußworte weiterer Gäste<br />
TOP 6 Geschäftsbericht 2008/2009 –<br />
Vorstellung <strong>und</strong> Erörterung<br />
Werner Bol<strong>der</strong>, Werner Heidemann,<br />
Ludger Niermann <strong>und</strong> Karin Hegel<br />
TOP 7 Kassenbericht 2008/2009<br />
Ekkehard Wallusch<br />
TOP 8 Bericht <strong>der</strong> Kassenprüfer<br />
Rolf Schaefers, Heinz Grüneberg<br />
<strong>und</strong> Reinhard Sen<strong>der</strong><br />
TOP 9 Entlastung des Vorstandes<br />
TOP 10 Haushaltsplan 2010/2011<br />
Tagesordnung<br />
10.1 Erläuterung des Haushaltsplanes<br />
2010/2011<br />
Ekkehard Wallusch<br />
10.2 Beschlussfassung über den Haushaltsplan<br />
2010/2011<br />
TOP 11 Verabschiedung des <strong>Landesverband</strong>svorsitzenden<br />
Werner Bol<strong>der</strong><br />
TOP 12 Wahlen in <strong>der</strong> <strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong><br />
12.1 Vorsitzen<strong>der</strong><br />
12.2 stellv. Vorsitzen<strong>der</strong><br />
12.3 Schriftführer<br />
12.4 Landesberaterin für Frauen, Jugend<br />
<strong>und</strong> Familie<br />
12.5 Landesfachberater<br />
12.6 ein Beisitzer<br />
12.7 2 Kassenprüfer <strong>und</strong> ein<br />
Ersatzkassenprüfer<br />
TOP 13 Verschiedene Angelegenheiten<br />
Das Rahmenprogramm wird von <strong>der</strong> Deutschen<br />
Schreberjugend NRW gestaltet<br />
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2010<br />
3
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2010 Kleingartenpolitik<br />
4<br />
Rosige Zeiten für Kleingärten in NRW?<br />
Landesstudie zur Zukunft des<br />
Kleingartenwesens in Nordrhein-<br />
<strong>Westfalen</strong> liegt vor<br />
Im Februar 2009 hat das Ministerium für Umwelt,<br />
Naturschutz, Landwirtschaft <strong>und</strong> Verbraucherschutz<br />
(MUNLV) die angekündigte Studie zur Zukunft des<br />
Kleingartenwesens in Nordrhein-<strong>Westfalen</strong> veröffentlicht.<br />
Das Ergebnis <strong>der</strong> gut zweijährigen Arbeit ist ein<br />
umfassendes Gr<strong>und</strong>lagenwerk für alle Akteure, die<br />
sich mit Entwicklung <strong>und</strong> Zukunft des Kleingartenwesens<br />
in NRW befassen. Die Bearbeitung wurde intensiv<br />
durch einen Arbeitskreis mit Kleingartenexperten <strong>der</strong><br />
Landesverbände <strong>und</strong> Kommunen begleitet.<br />
Vielfältige Funktionen auch für<br />
die Zukunft sichern<br />
In zehn repräsentativ ausgewählten Beispielkommunen<br />
wurden auf <strong>der</strong> Gr<strong>und</strong>lage einer umfassenden Befragung<br />
<strong>und</strong> von Experteninterviews die aktuelle Situation<br />
des Kleingartenwesens in NRW erfasst <strong>und</strong> die<br />
zukünftigen Entwicklungsmöglichkeiten analysiert.<br />
Etwa 1.600 Kleingartenanlagen mit mehr als 120.000<br />
Kleingärten auf über 5.500 Hektar gibt es in Nordrhein-<br />
<strong>Westfalen</strong>. Kleingärten erfüllen vielfältige gesellschaftliche<br />
Aufgaben, sie haben Bedeutung als städtische<br />
Grünflächen, sind Orte <strong>der</strong> Freizeit <strong>und</strong> Entspannung<br />
für die dort tätigen Kleingärtnerinnen <strong>und</strong> Kleingärtner<br />
<strong>und</strong> zunehmend auch für die Öffentlichkeit. Kleingärten<br />
können Orte des Natur- <strong>und</strong> Umwelterlebens,<br />
<strong>der</strong> gesellschaftlichen Integration, des multikulturellen<br />
Miteinan<strong>der</strong>s o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Stadtkultur sein.<br />
Ziel <strong>der</strong> Studie ist es, die vielfältigen Funktionen des<br />
Kleingartenwesens auch für die Zukunft zu sichern <strong>und</strong><br />
weiter zu entwickeln. Demografische Entwicklung, sich<br />
än<strong>der</strong>nde gesellschaftliche Rahmenbedingungen <strong>und</strong><br />
zukünftige Stadtentwicklung werden in ihren Auswirkungen<br />
auf Kleingärten analysiert <strong>und</strong> die wichtigsten<br />
zukünftigen Handlungsfel<strong>der</strong> dargestellt. Das Kleingartenwesen<br />
muss sich dem bevorstehenden Generationswechsel,<br />
den zunehmenden Anfor<strong>der</strong>ungen an<br />
das Ehrenamt, den immer komplexeren rechtlichen<br />
Rahmenbedingungen <strong>und</strong> den Entwicklungen im Freizeitverhalten<br />
stellen.<br />
Kleingartenwesen in NRW<br />
vergleichsweise stabil<br />
Die Studie geht detailliert auf die zukünftigen Handlungsfel<strong>der</strong><br />
<strong>und</strong> daraufhin zu entwickelnde Lösungsansätze<br />
ein. Es zeigt sich, dass das Kleingartenwesen<br />
in NRW vergleichsweise stabil ist, es gibt we<strong>der</strong> umfassende<br />
Probleme mit Leerständen noch starken Bedarf<br />
nach Neuerrichtung von Kleingartenanlagen. Bestandssicherung<br />
<strong>und</strong> -erhaltung stehen eindeutig im Vor<strong>der</strong>gr<strong>und</strong>.<br />
Anhand zahlreicher aktueller Beispiele aus den Kleingärtnervereinen<br />
<strong>und</strong> -anlagen in Nordrhein-<strong>Westfalen</strong><br />
wird gezeigt, wie die Kleingärtnerinnen <strong>und</strong> Kleingärtner<br />
schon jetzt auf die zukünftigen Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />
reagieren. Es wird darauf ankommen, auch in Zukunft<br />
die zunehmend vielfältigen gesellschaftlichen Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
aufzunehmen <strong>und</strong> die Möglichkeiten, die das<br />
Kleingartenwesen bietet, effizient zu nutzen. Die dargestellten<br />
Beispiele belegen eindrucksvoll die Leistungsfähigkeit,<br />
Vielfalt <strong>und</strong> Kreativität, die das Kleingartenwesen<br />
schon immer ausgezeichnet haben <strong>und</strong><br />
die die besten Voraussetzungen für seine Zukunftsfähigkeit<br />
sind.<br />
Die Studie liegt zwischenzeitlich auch als handliche<br />
Kurzfassung vor. Bezug über den <strong>Landesverband</strong>.
Zukunftssicherung des Kleingartenwesens<br />
in Gelsenkirchen<br />
Neues Kleingartenentwicklungskonzept<br />
vorgestellt<br />
„Jetzt haben wir wertvolle Gr<strong>und</strong>lagen zum weiteren<br />
Handeln, nun müssen wir gemeinsam anpacken“, lautet<br />
<strong>der</strong> aufmunternde Appell von Franz Theilenberg,<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Stadtverbandes <strong>der</strong> Kleingärtner Gelsenkirchen<br />
am 8. August 2008 nach einer Veranstaltung<br />
im Vereinsheim des Kleingärtnervereins „Am<br />
Trinenkamp“ im Gelsenkirchener Stadtteil Bismarck.<br />
Sein Appell richtete sich an die Veranstaltungsteilnehmer,<br />
wie Gelsenkirchens Oberbürgermeister Frank<br />
Baranowski <strong>und</strong> die zahlreich erschienenen Vorstandsmitglie<strong>der</strong><br />
einheimischer Kleingärtnervereine, die<br />
zuvor aufmerksam dem Referat <strong>der</strong> Landschaftsarchitektin<br />
Claudia Wiegand zum Thema „Kleingartenentwicklungskonzept<br />
Gelsenkirchen“ gefolgt waren. Die<br />
frischgebackene Landschaftsarchitektin hatte ihre<br />
Diplomarbeit diesem Thema gewidmet.<br />
Diplomarbeit im Dienst des<br />
Gelsenkirchener Kleingartenwesens<br />
Das Zustandekommen <strong>der</strong> Abschlussarbeit <strong>und</strong> <strong>der</strong><br />
Kontakt zu den Gelsenkirchener Kleingärtnern entstanden<br />
eher zufällig:<br />
Verbandsvorsitzen<strong>der</strong> Franz Theilenberg hatte nach<br />
einer Veranstaltung in Potsdam die Professorin Dr.<br />
Gerlinde Krause, FH Erfurt <strong>und</strong> Vorsitzende des wissenschaftlichen<br />
Beirates im B<strong>und</strong>esverband Deutscher<br />
Gartenfre<strong>und</strong>e <strong>und</strong> Mitverfasserin <strong>der</strong> NRW-Klein-<br />
Kleingartenpolitik<br />
Wie viele Aussiedler, Türken o<strong>der</strong> Bürger an<strong>der</strong>er Nationalität sind Mit glie<strong>der</strong> in unserer Organisation? Wo liegen die Probleme,<br />
wo die Zukunftschancen? Wir brauchen verlässliche Daten, um die Integrationskraft des Kleingartenwesens optimal zum Wohle<br />
<strong>der</strong> Gesellschaft nutzen zu können. Regionale <strong>und</strong> überregionale Kleingartenstudien helfen bei <strong>der</strong> Suche nach Lösungen!<br />
gartenstudie, angesprochen <strong>und</strong> um ihre fachliche<br />
Un terstützung gebeten. Gerlinde Krause konnte daraufhin<br />
ihre Studentin Claudia Wiegand bewegen, ihre<br />
Ab schlussarbeit in den Dienst des Gelsenkirchener<br />
Kleingartenwesens zu stellen.<br />
Akribisch hat sie dabei zunächst gr<strong>und</strong>legende Fakten<br />
<strong>und</strong> Zahlen als aktuelle Bestandsaufnahme des Kleingartenwesens<br />
in <strong>der</strong> Ruhrgebietsstadt aufgezeigt.<br />
87 % <strong>der</strong> Gelsenkirchener Kleingartenanlagen sind in<br />
kommunalem Eigentum, 34 Vereine nach eigenen Angaben<br />
bebauungsplanrechtlich abgesichert. Den Anlagen<br />
bescheinigt Claudia Wiegand einen guten Ausstattungsstandard<br />
beson<strong>der</strong>s in den öffentlichen Bereichen. In<br />
Richtung Stadtplanung geht ihr Hinweis, dass eine<br />
bessere Einbindung in städtische Wegenetze <strong>und</strong> Räume<br />
zur Attraktivitätssteigerung erfor<strong>der</strong>lich seien.<br />
Auffor<strong>der</strong>ung an Stadtverband<br />
<strong>und</strong> Oberbürgermeister<br />
Zu erwarten ist aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> Wohnungsmarktstudie<br />
ein Rückgang von rechnerisch 355 Kleingärtnerhaushalten<br />
bis zum Jahr 2020, was zu einem Nachfragerückgang<br />
für Kleingärten führen wird. Aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong><br />
genannten <strong>und</strong> weiterer Fakten deshalb ihre Auffor<strong>der</strong>ung<br />
an den Gelsenkirchener Stadtverband <strong>und</strong> Oberbürgermeister<br />
Baranowski: „Ziele <strong>der</strong> Stadterneu erung<br />
sind gleichzeitig Ansatzpunkte für Kleingärtnerorganisationen.<br />
Deshalb müssen ihre Vereine stärker in die<br />
Planungsprozesse mit einbezogen werden.“<br />
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2010<br />
Ziele <strong>der</strong> Stadterneu erung<br />
sind gleichzeitig Ansatzpunkte<br />
für Kleingärtnerorganisationen.<br />
5
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2010 Kleingartenpolitik<br />
Eine Diplomarbeit bildet<br />
ein wichtiges F<strong>und</strong>ament<br />
bei <strong>der</strong> Wei terentwicklung<br />
des Gelsenkirchener<br />
Kleingartenwesens.<br />
6<br />
Empfehlungen<br />
Weitere Empfehlungen von ihr, f<strong>und</strong>ierend auf die in<br />
<strong>der</strong> Diplomarbeit integrierten Ergebnisse einer Befragung<br />
<strong>der</strong> Gelsenkirchener Kleingärtnervereine, lauten<br />
wie folgt:<br />
Erstellung von Anlagensteckbriefen durch die Vereine,<br />
basierend auf Pächterfragebögen, Attraktivitätssteigerung<br />
<strong>der</strong> Vereinsheime, Erweiterung <strong>der</strong> Gemeinschaftsflächen<br />
<strong>und</strong> ökologischen Bereiche, Steigerung<br />
<strong>der</strong> Sozialverträglichkeit vor allem in finanzieller Hinsicht,<br />
Verbesserung <strong>der</strong> Öffentlichkeitsarbeit, Erstellung<br />
von Integrationsprogrammen, verbesserter Informationsaustausch<br />
zwischen Stadt <strong>und</strong> Vereinen,<br />
Attraktivitätssteigerung des Ehrenamtes <strong>und</strong> Senkung<br />
des Altersdurchschnittes.<br />
Durch die Umsetzung dieser Empfehlungen könnte dem<br />
entgegengewirkt werden, was die Gelsenkirche ner<br />
Klein gärtnervereine laut Umfrage am meisten fürch-<br />
Stadt Münster kauft<br />
bedrohte Kleingartenanlage<br />
„Alle Kleingartenpächter <strong>der</strong> Anlage „Martini“ in<br />
Münster protestieren mit ihrer Unterschrift gegen den<br />
klammheimlichen Ausverkauf ihrer Kleingartenanlage<br />
an die Gartenland GmbH“, mit diesen Worten überreichte<br />
Stadt- <strong>und</strong> Bezirksverbandsvorsitzen<strong>der</strong> Hans-<br />
Peter Leßmann am 16. Juni 2008 die Unterschriftenliste<br />
an den <strong>Landesverband</strong>svorsitzenden Werner Bol<strong>der</strong>.<br />
Was war geschehen?<br />
Der bisherige Gr<strong>und</strong>stückseigentümer <strong>der</strong> Kleingartenanlage<br />
hatte klammheimlich mit dem Privatinvestor<br />
„Gartenland GmbH“ Verkaufsverhandlungen auf-<br />
ten: nämlich mangelnde Nachfrage nach Kleingärten<br />
<strong>und</strong> ein immer stärker werden<strong>der</strong> Pächterrückgang.<br />
Zur Nachahmung empfohlen<br />
Die Erkenntnisse aus dieser Diplomarbeit bilden in<br />
Zukunft mit Sicherheit wertvolle Arbeitsgr<strong>und</strong>lagen<br />
<strong>und</strong> sind ein wichtiges F<strong>und</strong>ament bei <strong>der</strong> Weiterentwicklung<br />
des Gelsenkirchener Kleingartenwesens.<br />
Deshalb abschließend ein Hinweis an die Stadt- <strong>und</strong><br />
Bezirksverbände im <strong>Landesverband</strong>: Wenn sich die<br />
Chance bietet, dass Studentinnen o<strong>der</strong> Studenten aus<br />
entsprechenden Fachstudiengängen im Rahmen von<br />
Diplomarbeiten Bestandsanalysen <strong>und</strong> Entwicklungsmöglichkeiten<br />
für das Kleingartenwesen in ihrer Kommune<br />
aufzeigen, sollten die Verbände diese Gelegenheit<br />
nutzen. Der Stadtverband Gelsenkirchen ist in<br />
dieser Hinsicht als jüngster Vorreiter ein aktuelles Beispiel,<br />
das zur Nachahmung empfohlen werden kann.<br />
Kleingartenland gehört in kommunale Hand!<br />
Stadt- <strong>und</strong> Bezirksverbandsvorsitzen<strong>der</strong> Hans-Peter Leßmann<br />
überreicht am 16. Juni 2008 eine Unterschriftenliste an den<br />
<strong>Landesverband</strong>svorsitzenden Werner Bol<strong>der</strong> (l.) <strong>und</strong> seinen<br />
Stellvertreter Wilhelm Spieß (r.) – <strong>der</strong> erste Schritt ist getan<br />
genommen – ohne Beteiligung <strong>der</strong> Kleingärtner <strong>und</strong><br />
<strong>der</strong> Stadt Münster.<br />
Als die Kleingärtner <strong>und</strong> die Stadt Münster eher zufällig<br />
durch die Medien über die schon weit fortgeschrittenen<br />
Verhandlungen mit dem Privatinvestor erfuhren,<br />
schmiedeten viele Hände in kurzer Zeit ein breites<br />
Aktionsbündnis pro Kleingarten. Alle Gartenpächter<br />
von „Martini“ unterschrieben einen Aufruf, „Wir wollen<br />
nicht verkauft werden“, <strong>und</strong> reichten diese Protestnote<br />
mit Unterstützung des Landes- <strong>und</strong> Stadtverbandes<br />
weiter an Politiker in Stadt <strong>und</strong> Land, die Stadtverwaltung<br />
<strong>und</strong> Medien.<br />
Die Solidarität aller war erfolgreich. Über alle Parteigrenzen<br />
hinweg entschieden Münsters Kommunalpolitiker:<br />
„Wir kaufen die bedrohte Kleingartenanlage,<br />
denn Kleingartenland gehört in kommunale Hand.“<br />
Die Stadtverwaltung nahm Verkaufsverhandlungen<br />
mit dem Gr<strong>und</strong>stückseigentümer auf, nachdem <strong>der</strong><br />
bisherige Kaufinteressent, die Gartenland GmbH, sich<br />
aufgr<strong>und</strong> des massiven Drucks aus den Verkaufsverhandlungen<br />
zurückgezogen hatte.<br />
Hans-Peter Leßmann, Vorsitzen<strong>der</strong> des Stadt- <strong>und</strong> Be -<br />
zirksverbandes Münster: „Martini ist gerettet. Das gute<br />
Verhältnis <strong>der</strong> Kleingärtner mit Politik <strong>und</strong> Verwaltung<br />
hat sich positiv für uns Kleingärtner ausgezahlt. Ein altes<br />
Sprichwort sagt: Eine Hand wäscht die an<strong>der</strong>e. Die<br />
Stadt Münster weiß, dass sie sich auch auf ihre Kleingärtner<br />
verlassen kann, wenn sie sie benötigen.“
Kleingartenpolitik<br />
Erfahrungsaustausch mit CDU-Landtagsfraktion<br />
Zu einem Gespräch über den Umgang mit <strong>der</strong> NRW Kleingartenstudie treffen sich Landtagsabgeordnete <strong>der</strong> CDU <strong>und</strong> Vertreter<br />
<strong>der</strong> beiden Landesverbände (v.l.): Friedhelm Ortgies, MdL, Wilhelm Spieß, Werner Heidemann, Werner Siggelkow, Marianne<br />
Genenger-Hein, Hubert Schulte, MdL, Peter Kaiser, MdL, Reinhold Sendker, MdL<br />
Zentrales Thema: NRW Kleingartenstudie<br />
Der Umgang mit <strong>der</strong> neuen Studie zum Kleingartenwesen<br />
in NRW stand ganz oben auf <strong>der</strong> Tagesordnung<br />
<strong>der</strong> Gesprächsr<strong>und</strong>en am 18. März <strong>und</strong> 25. Juni 2009<br />
im Landtag. Eingeladen hatte Landtagsabgeordneter<br />
Friedhelm Ortgies, Sprecher des Arbeitskreises für Umwelt<br />
<strong>und</strong> Naturschutz, Landwirtschaft <strong>und</strong> Verbraucherschutz<br />
<strong>der</strong> CDU-Landtagsfraktion. Gemeinsam mit den<br />
Vertretern <strong>der</strong> beiden NRW Landesverbände <strong>der</strong> Kleingärtner<br />
diskutierten die Abgeordneten über zukünftige<br />
Handlungsfel<strong>der</strong> für die Landes- <strong>und</strong> Kommunalpolitik<br />
sowie Kleingärtnerverbände <strong>und</strong> -vereine. Erfreulich!<br />
Das Kleingartenwesen in NRW ist vergleichsweise<br />
stabil <strong>und</strong> zukunftsfähig. Es gibt keine Probleme mit<br />
flächendeckenden Leerständen, Bestandssicherung<br />
<strong>und</strong> -erhaltung, aber auch <strong>der</strong> Neubau von Kleingartenanlagen<br />
in wachsenden Stadtgebieten stehen im<br />
Vor<strong>der</strong>gr<strong>und</strong>.<br />
Eine erste Analyse<br />
Einig waren sich die Gesprächspartner, dass die Er -<br />
gebnisse <strong>der</strong> Studie eine gute Basis für einen Diskus-<br />
sionsprozess mit allen Akteuren des Kleingartenwesens<br />
auf allen Ebenen bilden. Für kurzfristigen Ak -<br />
tionismus, z.B. in Form einer Än<strong>der</strong>ung des B<strong>und</strong>eskleingartengesetzes,<br />
gibt es keinen Bedarf – darin<br />
waren sich die Akteure <strong>der</strong> Landesverbände <strong>und</strong> die<br />
Gesprächspartner <strong>der</strong> CDU-Fraktion einig. Politik <strong>und</strong><br />
Verbände favorisieren, dass auf Landesebene ein<br />
„Lenkungskreis Kleingärten NRW“ aktuelle Themen<br />
aus <strong>der</strong> Studie analysiert <strong>und</strong> aufarbeitet. Zu diesem<br />
Lenkungskreis gehören Fachexperten aus dem Ministerium<br />
für Umwelt <strong>und</strong> Naturschutz, Landwirtschaft<br />
<strong>und</strong> Verbraucherschutz (MUNLV), des Städte- <strong>und</strong><br />
Gemeindeb<strong>und</strong>es, <strong>der</strong> Gartenamtsleiterkonferenz <strong>und</strong><br />
Vertreter <strong>der</strong> beiden Landesverbände. Auf einer Sitzung<br />
Ende Mai 2009 hat dieser Expertenkreis erste<br />
Themen gesammelt, die in nächster Zeit vorrangig<br />
behandelt werden sollen. Dazu gehören Arbeitsfel<strong>der</strong><br />
wie Ausstattungsstandards von Kleingärten, För<strong>der</strong>ung<br />
des Kleingartenwesens, Kleingärten als sozialer<br />
Raum <strong>und</strong> Kleingartenentwicklungskonzepte.<br />
Fazit: Wir bleiben im Gespräch <strong>und</strong> werden Ergebnisse<br />
<strong>und</strong> Analysen des Lenkungskreises mit den Politikern<br />
diskutieren.<br />
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2010<br />
7
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2010 Kleingartenpolitik<br />
Das Kleingartenwesen<br />
in NRW erfährt hohe<br />
politische Wertschätzung.<br />
8<br />
Ein Dialog <strong>der</strong> feinen Art<br />
Und nach <strong>der</strong> Gesprächsr<strong>und</strong>e zum Gruppenfoto<br />
in den Lehr- <strong>und</strong> Lerngarten<br />
Kleingartengespräch mit Reinhold<br />
Sendker, kleingartenpolitischer Sprecher<br />
<strong>der</strong> CDU-Landtagsfraktion<br />
Zu einer kleingartenpolitischen Gesprächsr<strong>und</strong>e mit<br />
Reinhold Sendker trafen sich am 6. August 2009 in <strong>der</strong><br />
Landesschule <strong>der</strong> Kleingärtner in Lünen die Verbandsspitzen<br />
<strong>der</strong> Landesverbände Rheinland <strong>und</strong> <strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong>.<br />
Mit dabei war auch die Geschäftsführerin<br />
des B<strong>und</strong>esverbandes Deutscher Gartenfre<strong>und</strong>e (BDG),<br />
Theresia Theobald.<br />
„Kleingartenpolitische Gesprächsr<strong>und</strong>en in <strong>der</strong> Landesschule<br />
<strong>und</strong> politische Kontaktpflege haben eine bewähr te<br />
Tradition“, betonte eingangs Werner Bol<strong>der</strong>, Vorsitzen<strong>der</strong><br />
des westfälisch-lippischen <strong>Landesverband</strong>es <strong>der</strong><br />
Kleingärtner. Und an den Gast Reinhold Sendker gewandt<br />
fuhr er fort: „Sie kandidieren am 27. September<br />
für den B<strong>und</strong>estag. Wir wollen heute zurückschauen<br />
auf das gemeinsam Erreichte in un serem B<strong>und</strong>esland<br />
aber auch nach vorne schauen.“<br />
Dass die hohe politische Wertschätzung des Kleingartenwesens<br />
in unserem Lande ein wesentlicher Verdienst<br />
von Reinhold Sendker ist, wissen alle, die mit ihm in<br />
Sachen Kleingartenwesen zu tun haben. Als Mitglied<br />
in dem für das Kleingartenwesen wichtigen „Ausschuss<br />
für Umwelt <strong>und</strong> Naturschutz, Landwirtschaft <strong>und</strong> Verbraucherschutz“<br />
wirkt er integrativ über die Parteigrenzen<br />
hinweg sehr erfolgreich für die Sache des<br />
Kleingartenwesens.<br />
Reinhold Sendker: „Die För<strong>der</strong>ung des Kleingarten wesens<br />
in NRW ist Verfassungsauftrag <strong>und</strong> als Abgeordneter<br />
möchte ich <strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung ein Gesicht geben.“<br />
Was haben wir bisher erreicht <strong>und</strong> welche Aufgaben<br />
liegen vor uns? Das waren die Themen, die von den<br />
Ge sprächsteilnehmern im Wesentlichen erörtert wurden.<br />
Eine Erfolgsbilanz<br />
Eine Bilanzierung <strong>der</strong> Vergangenheit ist gewiss immer<br />
leichter zu handhaben als <strong>der</strong> Blick in die Zukunft. Und<br />
so konnte die Erfolgsbilanz <strong>der</strong> letzten 4 Jahre von den<br />
Gesprächsteilnehmern „schnell abgehakt“ werden.<br />
· Die Kleingartenför<strong>der</strong>ung auf Landesebene hat sich<br />
über die Jahre stabil gehalten, das betrifft sowohl<br />
die För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Schulungsarbeit <strong>der</strong> Landesverbände<br />
als auch die Investivför<strong>der</strong>ung für Kleingartenanlagen<br />
auf Kommunalebene.<br />
· Landesgartenschauen sind in NRW wie<strong>der</strong> eine fes -<br />
te Größe geworden. Die Beteiligung des Kleingartenwesens<br />
wird von <strong>der</strong> Landesregierung ausdrücklich<br />
gewünscht <strong>und</strong> in Zukunft geför<strong>der</strong>t (Besucherberatung).<br />
· Die NRW-Kleingartenstudie zur Zukunft des Kleingartenwesens<br />
liegt vor.<br />
· Der Landeswettbewerb 2009 „Kleingartenanlagen<br />
in NRW“ wurde in Kooperation des Umweltministeriums<br />
mit den Landesverbänden Rheinland <strong>und</strong><br />
<strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong> auf den Weg gebracht.<br />
· Eine Än<strong>der</strong>ung des Kommunalabgabengesetzes mit<br />
dem Ziel „St<strong>und</strong>ung von Anschluss- <strong>und</strong> Ausbaubei-<br />
Werner Bol<strong>der</strong> begrüßt den kleingartenpolitischen Sprecher<br />
<strong>der</strong> CDU-Landtagsfraktion, Reinhold Sendker
Werner Siggelkow zu Reinhold Sendker:<br />
„Sie sind ein Glücksfall für das Kleingartenwesen“<br />
trägen für Kleingartenanlagen“ war politisch nicht<br />
durchsetzbar. Gleichwohl hat <strong>der</strong> Städte- <strong>und</strong><br />
Gemeindeb<strong>und</strong> NRW als Zeichen des guten Willens<br />
durch R<strong>und</strong>schreiben seine Mitglie<strong>der</strong> aufgefor<strong>der</strong>t,<br />
auf die Erhebung von Anschluss- <strong>und</strong> Ausbaubeiträgen<br />
für Kleingartenanlagen zu verzichten. Aktuelle<br />
Fälle <strong>der</strong> Veranlagung von Kleingärtnervereinen zur<br />
Zahlung von Beiträgen sind nicht bekannt.<br />
• Der in Einzelfällen bekannt gewordene beabsichtig<br />
te Verkauf von Kleingartenland an Privatinvestoren<br />
konnte bisher – dank eines breiten Aktionsbündnisses<br />
von Vereinen <strong>und</strong> Verbänden sowie<br />
Kommunal- <strong>und</strong> Landespolitik – vermieden werden.<br />
Aufgaben für die Zukunft<br />
Mit Blick in die Zukunft bleiben gewiss noch genügend<br />
neue <strong>und</strong> alte Aufgaben zu erledigen <strong>und</strong> das in einem<br />
gesamtwirtschaftlich schwierigen Umfeld <strong>und</strong> sich<br />
än<strong>der</strong>nden gesellschaftlichen Bedingungen.<br />
Reinhold Sendker plädiert bei <strong>der</strong> Kleingartenför<strong>der</strong>ung<br />
in Zukunft auf eine verlässliche Festschreibung<br />
<strong>der</strong> För<strong>der</strong>höhe, möglicherweise sogar für alle Jahre<br />
einer Wahlperiode. Das ist ein kreativer <strong>und</strong> praxisorientierter<br />
Vorschlag, meinen die Diskussionsteilnehmer,<br />
denn das schafft Planungssicherheit <strong>und</strong> Klarheit<br />
für einen längeren Zeitraum.<br />
Mit <strong>der</strong> Veröffentlichung <strong>der</strong> NRW-Kleingartenstudie<br />
beginnt jetzt die eigentliche Arbeit für alle, die dem<br />
Kleingartenwesen aktiv verb<strong>und</strong>en sind: die Kleingärtnerorganisationen<br />
vor Ort in den Kommunen, Regionen<br />
<strong>und</strong> auf Landesebene, die Verwaltungen in Stadt<br />
<strong>und</strong> Land sowie die Kommunal- <strong>und</strong> Landespolitik. Auf<br />
<strong>der</strong> Landesebene wird ein im Umweltministerium<br />
an gesiedelter Lenkungsausschuss, dem selbstverständlich<br />
auch Vertreter <strong>der</strong> beiden Landesverbände ange-<br />
Kleingartenpolitik<br />
B<strong>und</strong>esgeschäftsführerin Theresia Theobald im Gespräch<br />
mit unserem Gast aus Düsseldorf<br />
hören, Strategien <strong>und</strong> Empfehlungen als Erörterungsgr<strong>und</strong>lagen<br />
für die Politik erarbeiten. Reinhold Sendker<br />
zur Landesstudie. „Das Kleingartenwesen in NRW ist<br />
zukunftsfähig. Für die zahlreichen gesellschaftlichen<br />
Aktivitäten <strong>der</strong> Kleingärtnerorganisationen, wie Natur-<br />
<strong>und</strong> Umweltbildung, gesellschaftliche Integration,<br />
Stadtkultur, brauchen Sie starke Bündnispartner in<br />
Stadt <strong>und</strong> Land ……. auch <strong>der</strong> Dialog mit dem Städte-<br />
<strong>und</strong> Gemeindeb<strong>und</strong> <strong>und</strong> Städtetag ist von wichtiger<br />
Bedeutung für das Kleingartenwesen.“<br />
Über das Kleingartenwesen auf B<strong>und</strong>esebene informierte<br />
anschließend B<strong>und</strong>esverbandsgeschäftsführerin<br />
Theresia Theobald unseren Gast aus Düsseldorf,<br />
<strong>der</strong> durchaus offensiv zu verstehen gab, dass ihm das<br />
Kleingartenwesen – ob heute in Düsseldorf o<strong>der</strong> morgen<br />
in Berlin – eine Herzenssache sei.<br />
Reinhold Sendker: „Ich fühle mich sehr wohl bei den<br />
Kleingärtnern. Gespräche miteinan<strong>der</strong> auf Augenhöhe<br />
zeugen von gegenseitiger Wertschätzung, Achtung<br />
<strong>und</strong> Verlässlichkeit.“ Nach einem zweistündigen of fenen<br />
<strong>und</strong> ehrlichen Meinungsaustausch verabschiedeten<br />
„zwei Vorsitzende“ Reinhold Sendker auf den Weg<br />
in die B<strong>und</strong>eshauptstadt. Mit dem Statement „Sie sind<br />
ein Glücksfall für das Kleingartenwesen“, dankte<br />
Werner Siggelkow, stellv. Vorsitzen<strong>der</strong> des <strong>Landesverband</strong>es<br />
Rheinland, unserem westfälischen Gast aus<br />
dem Wahlbezirk Warendorf, <strong>und</strong> Werner Bol<strong>der</strong> überreichte<br />
als Dankeschön einen Korb mit frischem<br />
Gemüse aus dem Lehr- <strong>und</strong> Lerngarten.<br />
Wir wünschen Reinhold Sendker viel Erfolg <strong>und</strong> noch<br />
viele kleingartenpolitische Gespräche in Lünen in <strong>der</strong><br />
Landesschule, in Düsseldorf <strong>und</strong> …… in Berlin, wo er<br />
zwischenzeitlich Fuß gefasst hat. Am 14. Dezember<br />
2009 hat die BDG-Spitze ein erstes Gespräch mit Reinhold<br />
Sendker geführt, dem neuen kleingartenpolitischen<br />
Sprecher <strong>der</strong> B<strong>und</strong>estagsfraktion.<br />
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2010<br />
Das Kleingartenwesen<br />
in NRW ist zukunftsfähig.<br />
Dabei sind auch starke<br />
Bündnispartner gefragt.<br />
9
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2010<br />
Interessen gegen über<br />
Landes- <strong>und</strong> B<strong>und</strong>esebene<br />
sowie dem B<strong>und</strong>esverband<br />
werden vertreten.<br />
10<br />
Kleingartenpolitik<br />
Peter Kaiser – neuer kleingartenpolitischer Sprecher<br />
<strong>der</strong> CDU-Landtagsfraktion<br />
Der Übergang war nahtlos; von seinem Vorgänger,<br />
dem ehemaligen CDU-Landtagsabgeordneten <strong>und</strong><br />
kleingartenpolitischen Sprecher, Reinhold Sendker,<br />
übernahm Peter Kaiser den Staffelstab. Während Reinhold<br />
Sendker jetzt als neugewählter B<strong>und</strong>estagsabgeordneter<br />
die Kleingärtner-Interessen auf B<strong>und</strong>esebene<br />
vertritt, wird in Zukunft Peter Kaiser für das Kleingartenwesen<br />
in NRW unser Ansprechpartner sein. Zu einem<br />
ersten vorweihnachtlichen Erfahrungsaustausch mit<br />
dem neuen Sprecher <strong>und</strong> seinen Mitstreitern des<br />
Arbeitskreises für Umwelt <strong>und</strong> Naturschutz, Landwirt-<br />
Im Wechsel erfolgreich –<br />
<strong>Landesverband</strong>svorsitzende teilen sich die Führung<br />
<strong>der</strong> Arbeitsgemeinschaft <strong>der</strong> Landesverbände<br />
Am 12. März 2009 trafen sich die Vertreter <strong>der</strong> Landesverbände<br />
Rheinland <strong>und</strong> <strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong> zu einem<br />
Informationsaustausch in <strong>der</strong> neuen Düsseldorfer Geschäftsstelle.<br />
Den Vorsitz <strong>der</strong> Arbeitsgemeinschaft hatte<br />
2009 <strong>Landesverband</strong>svorsitzen<strong>der</strong><br />
Hans-Jürgen Schnei<strong>der</strong>, <strong>der</strong> die westfälischen<br />
Gäste mit großem Stolz durch<br />
die neue Geschäftsstelle des rheinischen<br />
Verbandes führte. Großes Lob<br />
von den Gästen kam für das neue Herzstück<br />
des <strong>Landesverband</strong>es Rheinland.<br />
Wer ner Bol<strong>der</strong>: „Unsere Fre<strong>und</strong>e<br />
haben für die Kleingärtnergemeinschaft<br />
im Rheinland ein schönes <strong>und</strong><br />
fortschrittliches Verbandszentrum im<br />
Her zen <strong>der</strong> Hauptstadt unseres Landes<br />
geschaffen.“<br />
Neben dem Informationsaustausch<br />
standen zwei aktuelle Themen im<br />
Vor<strong>der</strong>gr<strong>und</strong>: Der Landeswettbewerb<br />
2009 als Vorläufer für den B<strong>und</strong>eswettbewerb,<br />
<strong>der</strong> von den beiden in<br />
NRW vertretenen Landesverbänden<br />
gemeinsam in enger Zusammenarbeit<br />
mit dem Ministerium für Umwelt<br />
<strong>und</strong> Naturschutz, Landwirtschaft <strong>und</strong><br />
Verbraucherschutz durchgeführt wird<br />
sowie die Kleingartenstudie NRW.<br />
schaft <strong>und</strong> Verbraucherschutz <strong>der</strong> CDU-Landtagsfraktion<br />
trafen sich am 16. Dezember 2009 im Landtag die<br />
Spitzen <strong>der</strong> beiden Landesverbände Rheinland <strong>und</strong><br />
<strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong>.<br />
Peter Kaiser: „Ich möchte die erfolgreiche Zusammenarbeit<br />
mit den beiden Landesverbänden weiter fortführen<br />
<strong>und</strong> besuche Sie Anfang des Jahres gerne in<br />
Düsseldorf <strong>und</strong> Lünen.“<br />
Herzlich Willkommen!<br />
Aufgabe dieser übergeordneten Arbeitsgemeinschaft ist<br />
es, die Interessen <strong>der</strong> Gartenfre<strong>und</strong>e im politischen Raum<br />
gemeinsam gegenüber Landes- <strong>und</strong> B<strong>und</strong>esbehörden<br />
<strong>und</strong> gegenüber dem B<strong>und</strong>esverband zu vertreten.<br />
Die Vorsitzenden <strong>der</strong> Landesverbände Rheinland <strong>und</strong> <strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong> (v.l.):<br />
Hans-Jürgen Schnei<strong>der</strong> <strong>und</strong> Werner Bol<strong>der</strong> teilen sich im Jahresturnus<br />
den Vorsitz <strong>der</strong> Arbeitsgemeinschaft
Ganz im Zeichen <strong>der</strong> Studien zur weiteren Entwicklung<br />
des Kleingartenwesens auf B<strong>und</strong>es- <strong>und</strong> Landesebene<br />
stand auch die Herbsttagung des <strong>Landesverband</strong>es am<br />
28. <strong>und</strong> 29. November 2008 in <strong>der</strong> <strong>Landesverband</strong>sschule<br />
in Lünen.<br />
Bis auf wenige Ausnahmen waren Vorsitzende o<strong>der</strong><br />
<strong>der</strong>en Vertreter aus den 32 Stadt -<strong>und</strong> Bezirksverbänden<br />
<strong>der</strong> Einladung nach Lünen gefolgt, um zusammen<br />
mit den Vorstandsmitglie<strong>der</strong>n <strong>und</strong> Mitarbeiterinnen<br />
des <strong>Landesverband</strong>es zum Auftakt am Freitagabend<br />
zunächst interessiert den Ausführungen von Dr. Jons<br />
Eisele vom Ministerium für Umwelt, Naturschutz,<br />
Landwirtschaft <strong>und</strong> Verbraucherschutz des Landes<br />
Nordrhein-<strong>Westfalen</strong> zu folgen.<br />
Vorstellung <strong>der</strong> Landes- <strong>und</strong> B<strong>und</strong>esstudie<br />
In seinem verständlich strukturierten Referat schil<strong>der</strong>te<br />
Dr. Eisele die Ergebnisse, Schlussfolgerungen <strong>und</strong><br />
Empfehlungen aus <strong>der</strong> NRW- <strong>und</strong> B<strong>und</strong>esstudie zur<br />
Zukunft des Kleingartenwesens.<br />
Dabei ging er einleitend zunächst auf die Vorgehensweise<br />
<strong>und</strong> Methodik bei <strong>der</strong> Erstellung <strong>der</strong> Studien ein.<br />
Bei <strong>der</strong> Landesstudie waren, ähnlich wie auf B<strong>und</strong>esebene,<br />
Ministerien, Verbände <strong>und</strong> ausgewählte Beispielkommunen<br />
beteiligt; aus dem Bereich des <strong>Landesverband</strong>es<br />
<strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong> unter an<strong>der</strong>em die<br />
Städte Castrop-Rauxel, Gelsenkirchen, Ibbenbüren,<br />
Oer-Erkenschwick, Pa<strong>der</strong>born <strong>und</strong> Soest. Befragungen<br />
<strong>und</strong> Interviews auf den drei Akteursebenen Vereine,<br />
Verbände <strong>und</strong> Kommunen, verschafften die Gr<strong>und</strong>la-<br />
Tagungen des Vorstandsrates<br />
Herbsttagung 2008: Landes- <strong>und</strong> B<strong>und</strong>esstudie<br />
zur Zukunft des Kleingartenwesens vorgestellt<br />
Neue Mitglie<strong>der</strong> im Vorstandsrat (v.l.): Rolf Rosendahl, Vorsitzen<strong>der</strong><br />
des Bezirksverbandes Warendorf, <strong>und</strong> Edelgard Möller, Vorsitzende<br />
des Stadtverbandes Dortm<strong>und</strong>er Gartenvereine<br />
Gemeinsame Freude über eine gelungene Studie (v.l.): Werner<br />
Bol<strong>der</strong>, <strong>Landesverband</strong>svorsitzen<strong>der</strong>, Dr. Jons Eisele, MUNLV,<br />
Wilhelm Spieß, stellvertreten<strong>der</strong> <strong>Landesverband</strong>svorsitzen<strong>der</strong><br />
gen für die aus den Studien resultierenden Ergebnisse<br />
<strong>und</strong> Empfehlungen.<br />
Eine Vielzahl von Empfehlungen ist vor allem für die<br />
Vereinsebene entstanden, aber auch für den Erhalt <strong>und</strong><br />
die Weiterentwicklung des Kleingartenwesens in NRW<br />
für die Ebenen <strong>der</strong> Verbände <strong>und</strong> Kommunen.<br />
Die B<strong>und</strong>esstudie dagegen, die beson<strong>der</strong>s die städtebauliche,<br />
ökologische <strong>und</strong> soziale Bedeutung, den demografischen<br />
<strong>und</strong> sozialen Wandel <strong>und</strong> eine Bestandsaufnahme<br />
des b<strong>und</strong>esweiten Kleingartenwesens, vor<br />
allem im Vergleich alte/neue B<strong>und</strong>eslän<strong>der</strong>, bewertet,<br />
Dr. Jons Eisele, Referent für das Kleingartenwesen<br />
im Umweltministerium, präsentiert die neue<br />
Studie zur Zukunft des Kleingarten wesens in NRW<br />
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2010<br />
11
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2010 Tagungen des Vorstandsrates<br />
12<br />
Konzentrierte Mitarbeit des Vorstandsrates<br />
ist bereits erschienen <strong>und</strong> auf <strong>der</strong> Homepage des B<strong>und</strong>esministeriums<br />
für Verkehr, Bau <strong>und</strong> Stadtentwicklung<br />
einsehbar <strong>und</strong> abrufbar (http://www.bmvbs.de/<br />
dokumente/-,302.1037105/Artikel/dokument.htm).<br />
<strong>Landesverband</strong>svorsitzen<strong>der</strong> Werner Bol<strong>der</strong> dankte<br />
abschließend dem Referenten nicht nur für seine<br />
umfangreichen <strong>und</strong> anschaulichen Ausführungen,<br />
son<strong>der</strong>n auch für seine hervorragende <strong>und</strong> aktive Mit-<br />
<strong>und</strong> Zusammenarbeit im zuständigen Arbeitskreis.<br />
Vielfältige Inhalte prägten<br />
den zweiten Tag<br />
Eine Fülle von Informationen, vornehmlich von Vorstandsmitglie<strong>der</strong>n<br />
<strong>und</strong> dem Geschäftsführer des Lan-<br />
Peter Schulz informiert den Vorstandsrat über das Kin<strong>der</strong>hilfsprojekt<br />
NADESHDA in Belarus<br />
desverbandes, Werner Heidemann, vorgetragen, prägten<br />
den zweiten Tag <strong>der</strong> Adventstagung 2008.<br />
Auf <strong>der</strong> Ebene des <strong>Landesverband</strong>es standen beson<strong>der</strong>s<br />
die Vorstellung des neuen Aufgabenverteilungsplanes<br />
für die Vorstandsmitglie<strong>der</strong> <strong>und</strong> die künftige<br />
Jugendarbeit in <strong>der</strong> Kleingärtnerorganisation im Blickpunkt.<br />
Erfreulich dabei beson<strong>der</strong>s, dass <strong>der</strong> für die<br />
Ju gendarbeit im <strong>Landesverband</strong> zuständige Stephan<br />
Bevc zusammen mit <strong>der</strong> Deutschen Schreberjugend,<br />
die durch Thomas Masjosthusmann vertreten war, ab<br />
2009 ein neues Projekt für den Kleingärtnernachwuchs<br />
vorantreiben will.<br />
Engagiert <strong>und</strong> vehement warb Beisitzer Peter Schulz<br />
für die Aktion „Taten statt Weihnachtskarten“ <strong>und</strong> um<br />
weitere Spenden für das Kin<strong>der</strong>zentrum „NADESHDA“<br />
in Weißrussland.<br />
Die Tagungen des Vorstandsrates sind natürlich immer<br />
wie<strong>der</strong> willkommener Anlass, neue Gesichter in <strong>der</strong> R<strong>und</strong>e<br />
zu begrüßen o<strong>der</strong> Ehrungen vorzunehmen. Als neugewählte<br />
Vorsitzende ihres Verbandes konnte Werner<br />
Bol<strong>der</strong> Edelgard Möller vom Stadtverband Dortm<strong>und</strong>er<br />
Gartenvereine, Stephan Grzeskowiak vom Bezirksverband<br />
Recklinghausen <strong>und</strong> Rolf Rosendahl vom<br />
Bezirksverband Warendorf willkommen heißen.<br />
Ein Buchgeschenk <strong>und</strong> viele Dankes- <strong>und</strong> Lobesworte<br />
von Werner Heidemann erhielten Alfred Schmalbeck<br />
<strong>und</strong> Reinhard Sen<strong>der</strong>, stellvertretend für den engagierten<br />
Einsatz zahlreicher Gartenfre<strong>und</strong>e des Bezirksverbandes<br />
Bielefeld <strong>und</strong> Kreis Gütersloh im Mustergarten<br />
auf <strong>der</strong> Landesgartenschau 2008 in Rietberg.
„Ehre, wem Ehre gebührt“, ist auch beim <strong>Landesverband</strong><br />
<strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong> ein nicht alltägliches Motto<br />
für eine Vorstandsratssitzung, bei <strong>der</strong> es im allgemeinen<br />
um die Beratung <strong>und</strong> Abwicklung eher trocken<br />
anmuten<strong>der</strong> Tagesordnungspunkte geht. Der Auftakt<br />
<strong>der</strong> Frühjahrstagung am 20. <strong>und</strong> 21. März stand aber<br />
genau unter diesem Motto.<br />
Galt es doch, vier „Urgesteine“ <strong>und</strong> langjährig tätige<br />
beharrliche Verfechter für das Kleingartenwesen zu<br />
ehren <strong>und</strong> zu verabschieden.<br />
Große Goldene Ehrennadel für: …<br />
Diese Ehre wurde zunächst Renate Kuschmierz, lange<br />
Jahre Vorsitzende des Bezirksverbandes Gladbeck,<br />
zuteil. <strong>Landesverband</strong>svorsitzen<strong>der</strong> Werner Bol<strong>der</strong><br />
würdigte ihr seit 1957 währendes Wirken auf Vereins-,<br />
Bezirks- <strong>und</strong> <strong>Landesverband</strong>sebene, das ihr<br />
bereits mehrere Ehrungen bescherte <strong>und</strong> nun in <strong>der</strong><br />
Verleihung <strong>der</strong> „Großen Goldenen Ehrennadel“ des<br />
<strong>Landesverband</strong>es gipfelte. Gfd. Bol<strong>der</strong> charakterisierte<br />
ihr Wirken mit einem Zitat, das einmal ein Gladbecker<br />
Tagungen des Vorstandsrates<br />
Frühjahrstagung 2009:<br />
Urgesteine des Kleingartenwesens geehrt<br />
Bürgermeister auf Renate Kuschmierz gemünzt hatte:<br />
„Mit ihrer Sachlichkeit kommt sie an ihr Ziel“. Diese<br />
Sachlichkeit war in den vergangenen Jahrzehnten dank<br />
ihrer Vorsitzenden wohltuend für den Bezirksverband<br />
Gladbeck <strong>und</strong> seine Kleingärtnervereine.<br />
… Werner Katolla<br />
Ein starker „Leitwolf“ an <strong>der</strong> Spitze des Stadtverbandes<br />
Bochum <strong>der</strong> Kleingärtner hat Anfang April die Geschicke<br />
in die Hände seines Nachfolgers Helmut Meißner<br />
übergeben <strong>und</strong> kann nach r<strong>und</strong> fünfzehnjährigem Wirken<br />
allein als Stadtverbandsvorsitzen<strong>der</strong> stolz darauf<br />
sein, zusammen mit seinen Mitstreitern für das Bochumer<br />
Kleingartenwesen viel Positives erreicht zu haben.<br />
An dieser Stelle seien nur <strong>der</strong> Abschluss des Generalpachtvertrages<br />
mit <strong>der</strong> Stadt, <strong>der</strong> Bau <strong>der</strong> neuen<br />
Geschäftsstelle o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Kauf neuer Kleingartenflächen<br />
durch die Stadt Bochum genannt. Auch als Schriftführer<br />
des <strong>Landesverband</strong>es brachte Werner Katolla<br />
zwölf Jahre lang all seine Erfahrung <strong>und</strong> sein Engagement<br />
auch auf <strong>Landesverband</strong>sebene ein. „Du warst<br />
Drei „Urgesteine“ des westfälisch-lippischen Kleingartenwesens werden mit <strong>der</strong> höchsten Auszeichnung des <strong>Landesverband</strong>es,<br />
<strong>der</strong> „Großen Goldenen Ehrennadel“, ausgezeichnet (v.l.): Werner Katolla, Edelgard Katolla, Wilhelm Kallerhoff, Lydia Kallerhoff,<br />
Werner Bol<strong>der</strong>, Renate Kuschmierz<br />
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2010<br />
Ehre, wem Ehre gebührt –<br />
für langjährig tätige,<br />
beharrliche Verfechter<br />
des Kleingartenwesens.<br />
13
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2010<br />
14<br />
Tagungen des Vorstandsrates<br />
Pausengespräche (v.l.): Edelgard Möller, Vorsitzende<br />
des Stadtverbandes Dortm<strong>und</strong>er Gartenvereine, Hans-<br />
Günther Cremer, Vorsitzen<strong>der</strong> des Bezirksverbandes<br />
Hagen, Dieter Claar, Vorsitzen<strong>der</strong> des Stadtverbandes<br />
Herne-Wanne<br />
stets ein beharrlicher <strong>und</strong> konsequenter Verfechter für<br />
das Kleingartenwesen <strong>und</strong> nach <strong>der</strong> jüngsten Aktualisierung<br />
Eures Generalpachtvertrages kannst Du nun<br />
beruhigt in den Ruhestand gehen“, brachte Werner<br />
Bol<strong>der</strong> das Wirken <strong>und</strong> die Wesensart des Geehrten<br />
auf den Punkt.<br />
… Wilhelm Kallerhoff<br />
In <strong>der</strong> Zeit seines Wirkens war er vor allem sechzehn<br />
Jahre als Vorsitzen<strong>der</strong> des Dortm<strong>und</strong>er Stadtverbandes<br />
<strong>und</strong> neun Jahre als Beisitzer im Vorstand des <strong>Landesverband</strong>es<br />
tätig. „In kritischen Zeiten bist Du für Deinen<br />
Stadtverband als starke Persönlichkeit aufgetreten <strong>und</strong><br />
hast Krisen gemeistert. Im <strong>Landesverband</strong> warst Du ein<br />
Der ehemalige Landesfachberater Gero Kasischke (li.) wird vom<br />
<strong>Landesverband</strong>svorsitzenden Werner Bol<strong>der</strong> offiziell mit Dank<br />
<strong>und</strong> Ehre verabschiedet. Gero Kasischke hat fast 25 Jahre lang<br />
als Referent an <strong>der</strong> Landesschule die Fachberaterausbildung<br />
maßgeblich geprägt<br />
verlässlicher Partner mit konsequenter Meinungsvertretung.<br />
Viele positive Anstöße für Neuerungen sind<br />
von Dir initiiert <strong>und</strong> vorangetrieben worden“, fasste<br />
Werner Bol<strong>der</strong> das Wirken von Gfd. Kallerhoff zusammen.<br />
Gr<strong>und</strong> zur Freude für Wilhelm Kallerhoff <strong>und</strong><br />
seine Ehefrau Lydia, nach <strong>der</strong> Verleihung <strong>der</strong> Ehrennadel<br />
stolz auf das Geleistete zurückzublicken.<br />
Abschied von Gero Kasischke<br />
Beson<strong>der</strong>s als Landesfachberater <strong>und</strong> Referent an <strong>der</strong><br />
Landesschule seit 1986 bis Anfang 2009 war Gero<br />
Kasischke, davon auch unzählige Male bei Vereinen<br />
<strong>und</strong> Verbänden, unermüdlich präsent <strong>und</strong> tätig. Nun<br />
hat er sich entschlossen, sich nur noch seinen Hobbys<br />
Überreichung <strong>der</strong> Urk<strong>und</strong>en durch den <strong>Landesverband</strong>svorsitzenden Werner Bol<strong>der</strong> an Renate Kuschmierz (Bild links) aus Gladbeck,<br />
Werner Katolla (Bild Mitte) aus Bochum <strong>und</strong> Wilhelm Kallerhoff (Bild rechts) aus Dortm<strong>und</strong>. Diese Gartenfre<strong>und</strong>e haben über viele<br />
Jahrzehnte das Kleingartenwesen in NRW aktiv mitgestaltet <strong>und</strong> nachhaltig geprägt
zu widmen <strong>und</strong> wie er betonte, seinen Terminkalen<strong>der</strong><br />
etwa „weißer“ zu gestalten. Dem <strong>Landesverband</strong>svorsitzenden<br />
blieben so zum Abschied nur folgende Worte<br />
<strong>der</strong> Anerkennung: „Der <strong>Landesverband</strong> bedankt sich<br />
für Deinen jahrelangen, erfolgreichen <strong>und</strong> fruchtbaren<br />
Einsatz. Dein positives Wirken hat bis über die Verbandsgrenzen<br />
hinaus gereicht <strong>und</strong> wird uns immer in<br />
Erinnerung bleiben.“<br />
Kleingarten-Versicherung<br />
Nach so vielen Ehrungen endete <strong>der</strong> erste Tag mit wichtigen<br />
Informationen von Joachim Richardt, Geschäftsführer<br />
beim Kleingarten Versicherungsdienst (KVD) in<br />
Köln, über die geplante Anhebung <strong>der</strong> Laubenversicherungssumme<br />
(Sturm <strong>und</strong> Hagel) im Schadensfall auf<br />
3.000 Euro <strong>und</strong> eine neue Inventarversicherungssumme<br />
von 2.000 Euro (Sturm <strong>und</strong> Hagel). In Kraft treten<br />
soll die neue Regelung ab 1.1.2010 <strong>und</strong> mit einer Erhöhung<br />
<strong>der</strong> Gr<strong>und</strong>versicherungsprämie von 25 auf 26 Eu ro<br />
verb<strong>und</strong>en sein.<br />
Beginn den Tag mit Blumen<br />
„Beginn den Tag mit Blumen <strong>und</strong> er wird sonnig werden“.<br />
Diese Prognose bewahrheitete sich am zweiten<br />
Tag, an dem zunächst Mathias Krahnke aus Soest, Walter<br />
Küwen aus Emsdetten <strong>und</strong> Ludger Küdde vom Bezirksverband<br />
Warendorf für zurückliegende r<strong>und</strong>e Geburtstage<br />
Blumensträuße erhielten. Blumen gab es<br />
auch für Helga Kiefer-Klosa, Büroleiterin <strong>und</strong> Buchhalterin<br />
beim <strong>Landesverband</strong>, für ihre zwanzigjährige<br />
berufliche Tätigkeit. Zügig begaben sich danach die<br />
Veranstaltungsteilnehmer an die Aufarbeitung <strong>der</strong><br />
Tagungen des Vorstandsrates<br />
Ein Blumenstrauß für Helga Kiefer-Klosa, die seit zwei<br />
Jahrzehnten die Büroorganisation <strong>und</strong> Buchhaltung des<br />
<strong>Landesverband</strong>es erfolgreich managt<br />
restlichen Tagesordnungspunkte. Verbandskassierer<br />
Eckhard Wallusch stellte einen positiv geprägten Kassenbericht<br />
2008 vor.<br />
Verschiedenes …<br />
Mit Diskussionen über verschiedene Anliegen aus den<br />
Bezirks-/Stadtverbänden, Informationen von Eckhard<br />
Wallusch über die Beitragspflicht von Kleingärtnervereinen<br />
an die Industrie- <strong>und</strong> Handelskammer sowie<br />
geplante Aktionen des B<strong>und</strong>esverbandes Deutscher<br />
Gartenfre<strong>und</strong>e endete eine erfolgreiche Frühjahrstagung.<br />
Herbsttagung 2009: Ehrungen, Weichenstellungen<br />
<strong>und</strong> Schlussfolgerungen<br />
Dieter Claar, Vorsitzen<strong>der</strong> des Stadtverbandes <strong>der</strong> Gartenfre<strong>und</strong>e<br />
Herne-Wanne e.V., unermüdlicher <strong>und</strong><br />
unverwüstlicher Streiter <strong>und</strong> Verfechter für das Kleingartenwesen,<br />
wurde zu Beginn <strong>der</strong> Veranstaltung vom<br />
<strong>Landesverband</strong>vorsitzenden Werner Bol<strong>der</strong> mit einer<br />
Urk<strong>und</strong>e <strong>und</strong> <strong>der</strong> „Großen Goldenen Ehrennadel“ ausgezeichnet.<br />
In seiner Laudatio zeigte sich Bol<strong>der</strong> beeindruckt<br />
von Dieter Claars Vita:<br />
Seit 37 Jahren Vorsitzen<strong>der</strong>, zunächst im Stadtverband<br />
Wanne-Eickel <strong>und</strong> seit <strong>der</strong> Fusion unter seiner Ägide<br />
1978, bei <strong>der</strong> Herne angeschlossen wurde, im Stadtverband<br />
Herne-Wanne.<br />
In den vielen Jahrzehnten seines bisherigen Wirkens<br />
war Gfd. Claar ein unermüdlicher Verfechter seiner<br />
Ideen <strong>und</strong> Ziele <strong>und</strong> dabei nicht immer ein bequemer<br />
Gesprächspartner. Nicht alle seine Vorstellungen<br />
konnte er realisieren, aber gerade im Kleingartenwesen<br />
hat er beson<strong>der</strong>s zum Wohle seines Stadtverbandes<br />
<strong>und</strong> auch des <strong>Landesverband</strong>es viel erreicht. Gr<strong>und</strong><br />
genug, ihn mit <strong>der</strong> höchsten Auszeichnung des <strong>Landesverband</strong>es<br />
zu ehren. Auch bei seinen Dankesworten<br />
blieb Gartenfre<strong>und</strong> Claar seiner Linie treu, in dem er<br />
seiner Freude über die Ehrung Ausdruck verlieh, aber<br />
sich auch kritisch mit Realitäten auseinan<strong>der</strong> setzte<br />
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2010<br />
Immer fruchtbar:<br />
Diskussionen <strong>und</strong> Gespräche<br />
im Rahmen <strong>der</strong> Tagungen<br />
des Vorstandsrates.<br />
15
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2010<br />
16<br />
Tagungen des Vorstandsrates<br />
Ehre, wem Ehre gebührt. Mit <strong>der</strong> höchsten Auszeichnung<br />
des <strong>Landesverband</strong>es <strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong> geehrt:<br />
Dieter Claar, Vorsitzen<strong>der</strong> des Stadtverbandes Herne-Wanne.<br />
<strong>Landesverband</strong>svorsitzen<strong>der</strong> Werner Bol<strong>der</strong> (r.) <strong>und</strong> sein<br />
Stellvertreter, Wilhelm Spieß (l.), gratulieren herzlich<br />
Anerkennungsurk<strong>und</strong>e für die Kleingärtnervereine „Gartenstadt<br />
Waltrop“, Bezirksverband Castrop Rauxel, <strong>und</strong> „Martini“,<br />
Stadt- <strong>und</strong> Bezirksverband Münster, die mit Erfolg am B<strong>und</strong>eskleingartenpreis<br />
2009 teilgenommen haben. <strong>Landesverband</strong>svorsitzen<strong>der</strong><br />
Werner Bol<strong>der</strong> (Mitte) überreicht die Urk<strong>und</strong>en<br />
an Stephan Bevc (l.), Vorsitzen<strong>der</strong> des Bezirksverbandes<br />
Castrop-Rauxel/Waltrop, <strong>und</strong> Hans-Peter Leßmann,<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Stadt- <strong>und</strong> Bezirksverbandes Münster (r.)<br />
<strong>und</strong> einen Blick in die Zukunft des Kleingartenwesens<br />
auf Landesebene wagte.<br />
Schlussfolgerung aus den Studien<br />
zur Zukunft des Kleigartenwesens<br />
Wilhelm Spieß <strong>und</strong> Werner Bol<strong>der</strong> gingen in zwei Kurzreferaten<br />
auf die „Zukunft des Kleingartenwesens“ ein,<br />
basierend auf den jeweiligen Studien des B<strong>und</strong>es <strong>und</strong><br />
Landes NRW. Der Vorsitzende befasste sich dabei mit<br />
<strong>der</strong> demografischen Entwicklung, sein Stellvertreter<br />
Wilhelm Spieß ging intensiver auf die Ausstattungsstandards<br />
von Kleingartenanlagen ein. Beide zeigten<br />
dabei nicht nur wichtige Fakten <strong>und</strong> Zahlen dieser Stu-<br />
dien mit aktuellem Stand auf, son<strong>der</strong>n zogen auch ein<br />
Fazit aus ihrer Sicht für ihren Themenbereich.<br />
Es ist erwiesen, so Werner Bol<strong>der</strong>, dass es noch nie<br />
in <strong>der</strong> Geschichte so junge, engagierte Alte zwischen<br />
60 <strong>und</strong> 70 Jahren gab. 30 % aller Kleingärtner sind<br />
zwischen 65 <strong>und</strong> 70 Jahre alt. Der aktuelle demografische<br />
Wandel wird zu einer Überalterung <strong>der</strong> Bevölkerung<br />
führen. Dennoch ist zum Beispiel bei den Lehrgängen<br />
an <strong>der</strong> <strong>Landesverband</strong>sschule erfreulicherweise<br />
ein An stieg von jungen Lehrgangsteilnehmern<br />
festzustellen. Es besteht Handlungsbedarf für die Ausgestaltung<br />
des offensichtlich anstehenden Generatio<br />
nenwechsels. So könnten zum Beispiel neue Bevölkerungsgruppen<br />
angesprochen werden <strong>und</strong> die<br />
Voraussetzungen für einen erleichterten Zugang zu<br />
Kleingärten geschaffen werden.<br />
Wilhelm Spieß kam bei seinen Ausführungen zu folgenden<br />
Schlussfolgerungen: Die kleingärtnerische Nutzung<br />
steht in einem Spannungsfeld zwischen <strong>der</strong> gärtnerischen<br />
<strong>und</strong> <strong>der</strong> reinen Freizeitnutzung. Dennoch<br />
haben die Kleingärtner ein großes Interesse an ökologisch<br />
unbedenklichem Obst <strong>und</strong> Gemüse, Anbau von<br />
heimischen Obst- <strong>und</strong> Gemüsesorten. Auch weisen<br />
Kleingärtner eine hohe Verweildauer in ihren Kleingärten<br />
auf. Wichtig sei auch für die Zukunft die gr<strong>und</strong>sätzliche<br />
Einhaltung <strong>der</strong> Bestimmungen des § 1, Absatz 1<br />
<strong>und</strong> § 3, Absatz 2 des B<strong>und</strong>eskleingartengesetzes.<br />
Personalentscheidungen für die<br />
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2010 vorbereitet<br />
Eine Fülle von Informationen <strong>und</strong> wichtigen Entscheidungen<br />
schlossen sich am darauffolgenden Samstagvormittag<br />
an. Dabei fiel eingangs eine wichtige Personalentscheidung:<br />
Der Vorstandsrat empfiehlt den<br />
Delegierten <strong>der</strong> <strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> am 24. April<br />
2010 in Oer-Erkenschwick die Wahl von Hans-Günter<br />
Cremer, dem amtierenden Bezirksverbandsvorsitzenden<br />
aus Hagen, als Beisitzer in den <strong>Landesverband</strong>vorstand.<br />
Gartenfre<strong>und</strong> Cremer nutzte die Gelegenheit,<br />
sich <strong>und</strong> seine Vorstellungen über seine zukünftige<br />
Arbeit im Vorstand darzustellen.<br />
Große Vielfalt weiterer Aktivitäten<br />
2009 hat <strong>der</strong> <strong>Landesverband</strong> mehrere Gespräche mit<br />
den Fraktionen im Landtag NRW geführt. Kernpunkte<br />
waren dabei beson<strong>der</strong>s die weitere Gewährung von<br />
finanziellen Mitteln für den <strong>Landesverband</strong>, die Studie<br />
zur Zukunft des Kleingartenwesens <strong>und</strong> die Auswirkungen<br />
des Landeswettbewerbes 2009 „Kleingartenanlagen<br />
in NRW“.
Ein Resümee zum Landeswettbewerb 2009 gab Landesfachberater<br />
Ludger Niermann, <strong>der</strong> als ehemaliges<br />
Mitglied <strong>der</strong> Bewertungskommission beson<strong>der</strong>s prädestiniert<br />
für diese Berichterstattung ist. Dabei stellte<br />
er vor allem den olympischen Gedanken in den Vor<strong>der</strong>gr<strong>und</strong>,<br />
nämlich dass die Teilnahme wichtiger als die<br />
letztendlich errungene Medaille war. Die beteiligten<br />
Kleingärtnervereine, Verbände <strong>und</strong> Kommunen haben<br />
durch ihr Engagement eine große Beachtung in <strong>der</strong><br />
Öffentlichkeit erzielt.<br />
In seinem Bericht über die Fachberatung <strong>und</strong> Schulungsarbeit<br />
ging <strong>der</strong> Landesfachberater auch auf den<br />
aktuellen Stand des Veranstaltungsprogramms 2010<br />
ein. Es muss bei den Teilnehmern <strong>der</strong> Fachberaterschulungen<br />
das Bewusstsein geweckt werden, dass sie<br />
vollwertige Mitglie<strong>der</strong> des Vorstandes sind <strong>und</strong> über<br />
ihre Fachberatung hinaus aktiv werden. Dies könnte<br />
durchaus auch dazu führen, einmal ein an<strong>der</strong>es Vorstandsamt<br />
zu bekleiden.<br />
Wichtig war nicht nur nach Ansicht von Stephan Bevc,<br />
zuständig für die Nachwuchsför<strong>der</strong>ung im <strong>Landesverband</strong>,<br />
son<strong>der</strong>n auch für den B<strong>und</strong>esgeschäftsführer<br />
<strong>der</strong> Deutschen Schreberjugend, Thomas Masjosthusmann,<br />
die Durchführung des Seminars „Jugendarbeit<br />
in Kleingärtnervereinen“ am 21. <strong>und</strong> 22. November<br />
2009 in <strong>der</strong> <strong>Landesverband</strong>schule. Beide informierten<br />
über die Inhalte dieses Seminars <strong>und</strong> zogen ein positives<br />
Fazit. Regelmäßige Wie<strong>der</strong>holungen dieses Seminars<br />
seien deshalb unbedingt erfor<strong>der</strong>lich, die Resonanz<br />
<strong>der</strong> Teilnehmer war sehr gut.<br />
Thomas Masjosthusmann nutzte in diesem Zusammenhang<br />
die Gelegenheit, den neuen Vorsitzenden <strong>der</strong><br />
In <strong>Westfalen</strong> ein gern gesehener Gast aus dem Rheinland:<br />
Werner Siggelkow, stellvertreten<strong>der</strong> Vorsitzen<strong>der</strong><br />
des <strong>Landesverband</strong>es Rheinland <strong>der</strong> Gartenfre<strong>und</strong>e<br />
Tagungen des Vorstandsrates<br />
Hans-Günther Cremer,<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des<br />
Bezirksverbandes Hagen,<br />
kandi diert 2010 auf <strong>der</strong><br />
Mitglie<strong>der</strong>ver sammlung<br />
des <strong>Landesverband</strong>es für<br />
das Amt des Beisitzers<br />
Deutschen Schreberjugend NRW, Christian Ernst, <strong>der</strong><br />
R<strong>und</strong>e vorzustellen.<br />
Weitere Informationen über die Struktur, die Arbeit des<br />
Beirates des Kleingartenversicherungsdienstes (KVD)<br />
<strong>und</strong> über neue Bedingungen <strong>der</strong> FED- <strong>und</strong> Rechtsschutzversicherung,<br />
vorgetragen von Werner Bol<strong>der</strong>,<br />
schlossen sich an.<br />
Appetit auf den Besuch <strong>der</strong> Landesgartenschauen 2010<br />
in Hemer (NRW) <strong>und</strong> Bad Essen (Nie<strong>der</strong>sachsen)<br />
weckten Werner Heidemann <strong>und</strong> Wilhelm Spieß mit<br />
ihren Kurzdarstellungen über die beiden Veranstaltungsorte.<br />
Auch in 2009 gab es wie<strong>der</strong> die Aktion „Taten statt<br />
Weihnachtskarten“ für das Kin<strong>der</strong>zentrum NADESHDA<br />
in Weißrussland. Peter Schulz, dem dieses Zentrum<br />
bekanntlich beson<strong>der</strong>s am Herzen liegt, warb vehement<br />
bei den Anwesenden um Spenden: „Es wäre<br />
schön, wenn wir das Vorjahresergebnis von 4.250 Euro<br />
noch übertreffen könnten“.<br />
Ein starkes Schreberjugend-Duo in NRW: Christian Ernst, neuer<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> Schreberjugend NRW (l.), <strong>und</strong> Thomas Masjosthusmann,<br />
Beisitzer im <strong>Landesverband</strong> NRW <strong>der</strong> Schreberjugend<br />
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2010<br />
Die interessenvertretenden<br />
Aktivitäten im <strong>Landesverband</strong>:<br />
vielfältig<br />
17
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2010 Landesschule<br />
18<br />
Ein breites Schulungsangebot für alle,<br />
die Verantwortung übernehmen<br />
Je<strong>der</strong>, <strong>der</strong> Verantwortung für die Kleingärtnergemeinschaft<br />
übernehmen möchte, kann sich aus dem breit<br />
gefächerten Angebot den entsprechenden Lehrgang<br />
heraussuchen. Die beiden dreitägigen Vorstandslehrgänge<br />
I <strong>und</strong> II sind sehr stark nachgefragt. Die Lehrgangsinhalte<br />
ergänzen sich, so dass je<strong>der</strong> die für ihn<br />
wichtigen Themenkreise findet. Tageslehrgänge über<br />
das Finanzmanagement <strong>und</strong> die Vereinsführung r<strong>und</strong>en<br />
das Veranstaltungsprogramm ab <strong>und</strong> sind ebenfalls<br />
sehr gut besucht.<br />
Der Schnupperkurs für Gartenanfänger hat sich im<br />
Lehrgangsangebot fest etabliert. Er weckt Interesse am<br />
Kleingarten <strong>und</strong> regt die Teilnehmer dazu an, die weiteren<br />
Angebote unserer Landesschule anzunehmen.<br />
Die klassischen Ausbildungsangebote für den angehenden<br />
Vereinsfachberater werden gut angenommen.<br />
Erfreulich, immer mehr Frauen begeistern sich für die<br />
Fachberatung. Und allen Diskussionen um eine immer<br />
älter werdende Gesellschaft zum Trotz stellen wir fest:<br />
Der Anteil <strong>der</strong> unter 50-jährigen Schulungsteilnehmer<br />
hat in den letzten 10 Jahren kontinuierlich <strong>und</strong> deutlich<br />
zugenommen.<br />
Das A <strong>und</strong> O <strong>der</strong> Fachberaterausbildung in Theorie <strong>und</strong><br />
Praxis ist <strong>der</strong> naturgemäße Anbau von Obst, Gemüse<br />
<strong>und</strong> Kräutern. Dabei steht <strong>der</strong> schonende Umgang mit<br />
den Ressourcen Boden, Wasser <strong>und</strong> Luft im Vor<strong>der</strong>gr<strong>und</strong><br />
des Unterrichts.<br />
Die Ausbildung zum Fachberater erfolgt stufenweise:<br />
Im Gr<strong>und</strong>lehrgang wird Basiswissen vermittelt. Themen,<br />
wie Bodenschutz <strong>und</strong> Düngung, umweltverträglicher<br />
Pflanzenschutz, Lebensvorgänge in den Pflanzen,<br />
Anbau von Obst <strong>und</strong> Gemüse nach alternativen<br />
Methoden, stehen auf dem Programm, die später im<br />
Aufbau- <strong>und</strong> Wochenlehrgang vertieft <strong>und</strong> ergänzt<br />
werden. Ob Mischkultur <strong>und</strong> Fruchtfolge im Gemüsegarten,<br />
ökologisch wertvolle Kern- <strong>und</strong> Steinobstsorten,<br />
Gartengestaltung mit Stauden o<strong>der</strong> die Anlage <strong>und</strong><br />
Pflege von verschiedenen Biotopen, diese Themenvielfalt<br />
garantiert eine breit gefächerte Fachberaterausbildung<br />
<strong>und</strong> ist letztendlich ein Spiegelbild <strong>der</strong> vielfältigen<br />
Nutzungsformen im Kleingarten.<br />
Zusätzlich zu dem breiten Schulungsangebot für Fachberater<br />
<strong>und</strong> Vereinsmanager bietet <strong>der</strong> <strong>Landesverband</strong><br />
gezielt Tages- <strong>und</strong> Mehrtageslehrgänge für Spezialisten<br />
zu ausgesuchten Themen an. Dazu zählen auch die<br />
bekannten Frühjahrs- <strong>und</strong> Herbsttagungen für Fachberater<br />
<strong>und</strong> Frauenberaterinnen <strong>der</strong> Bezirks-/Stadtverbände<br />
aber auch Jugendseminare <strong>und</strong> Tageslehrgänge<br />
zu gärtnerischen Themen, z.B. „R<strong>und</strong> ums Obst“.<br />
Praktische Übungen im Lehr- <strong>und</strong> Lerngarten sind Teil <strong>der</strong> Fachberaterausbildung. Rosalie Simon (li.) erläutert den Anbau von<br />
Kräutern <strong>und</strong> Gemüse im Hochbeet. Dirk Lehmhaus (re.) zeigt den Lehrgangsteilnehmern das Bepflanzen einer Trockenmauer
Landesschule<br />
Schwerpunktthemen auf <strong>der</strong> Herbsttagung 2008:<br />
Klimawandel <strong>und</strong> neue Gartentechnik<br />
Frühe Apfelblüte …<br />
Zu Beginn <strong>der</strong> gemeinsamen Herbsttagung bekamen<br />
die Bezirks- <strong>und</strong> Stadtverbandsfachberater am 25. September<br />
2008 die aktuellen Informationen zur Klimaforschung<br />
aus erster Hand dargestellt. Karsten Falk, Meteorologe<br />
vom Landesamt für Natur, Umwelt <strong>und</strong> Ver -<br />
braucherschutz NRW, fesselte die Zuhörer mit den<br />
Ergebnissen <strong>der</strong> Landesstudie. Karsten Falk: „Das Klima<br />
in NRW wird seit einigen Jahrzehnten im Mittel<br />
wärmer <strong>und</strong> feuchter. Insbeson<strong>der</strong>e sind die Winter<br />
mil<strong>der</strong> geworden. Der landesweite durchschnittliche<br />
Temperaturanstieg in den vergangenen 50 Jahren beträgt<br />
bis zu 1,5 Grad Celsius.“<br />
Schon jetzt zeichnet sich ab, dass Wärme liebende Tier-<br />
<strong>und</strong> Pflanzenarten auch in unseren Regionen verstärkt<br />
auftreten. Dies hat auch Auswirkungen in unseren Gärten.<br />
Die Obstblüte beginnt in NRW ca. zwei Wochen<br />
früher. Bei Vögeln verän<strong>der</strong>t sich die Brutzeit genauso<br />
wie das Zugverhalten. Außerdem können wir uns<br />
bereits über die größere Vielfalt von Blütenpflanzen<br />
aus dem Mittelmeerraum erfreuen. Dennoch warnt<br />
Karsten Falk davor, allzu sorglos mit den verän<strong>der</strong>ten<br />
Klimabedingungen umzugehen. Es ist weiterhin mit<br />
Kälte- <strong>und</strong> Frosteinbrüchen zu rechnen. Auch sind<br />
erhebliche Steigerungen bei <strong>der</strong> Ausbreitung gebietsfrem<strong>der</strong><br />
Arten festzustellen, die einheimische Tiere<br />
<strong>und</strong> Pflanzen nachhaltig verdrängen. Der Kleingärtner<br />
wird sich vor allem unter Berücksichtigung neuer<br />
Schädlingsaufkommen darauf einstellen müssen.<br />
Besuch bei Wolf-Garten<br />
Im Rahmen einer Werksbesichtigung <strong>der</strong> Firma Wolf-<br />
Garten bekamen die Teilnehmer interessante Einblicke<br />
in die Herstellung verschiedener Handgeräte sowie<br />
Rasenmäher. Nachmittags standen drei Expertenworkshops<br />
auf dem Programm. Im Workshop „Handgeräte“<br />
wurden die neuesten Entwicklungen <strong>der</strong> Firma präsentiert<br />
<strong>und</strong> <strong>der</strong>en Anwendung mit den Praktikern<br />
diskutiert. Im Freigelände standen verschiedene<br />
Motorgeräte zum Praxis-Test bereit. Eine Beson<strong>der</strong>heit<br />
<strong>der</strong> Firma Wolf in Betzdorf ist das b<strong>und</strong>esweit beachtete<br />
Rasenforschungsinstitut. Auf dem Versuchsgelände<br />
werden unterschiedliche Rasenmischungen <strong>und</strong><br />
Dünger getestet.<br />
R<strong>und</strong>gang durch die Produktionsstätten von Wolf-Garten<br />
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2010<br />
Auswirkungen des<br />
Klimawandels: Die Obstblüte<br />
beginnt in NRW inzwischen<br />
zwei Wochen früher.<br />
19
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2010 Landesschule<br />
Schwerin, Wismar <strong>und</strong><br />
Malchow auf Poel – das<br />
waren die Ziele <strong>der</strong><br />
gemeinsamen Fachlehrfahrt<br />
von Frauenberaterinnen <strong>und</strong><br />
Fachberatern.<br />
20<br />
Exkursion zur BUGA<br />
<strong>und</strong> zu den Schaugärten <strong>der</strong> Hochschule Wismar<br />
Die BUGA in Schwerin: das Ziel <strong>der</strong> gemeinsamen Fachlehrfahrt von Frauenberaterinnen <strong>und</strong> Fachberatern<br />
<strong>der</strong> Bezirks- <strong>und</strong> Stadtverbände<br />
Am Sonntag, dem 23. August 2009, starteten die Frauenberaterinnen<br />
<strong>und</strong> Fachberater <strong>der</strong> Bezirks-/Stadtverbände<br />
zur Fachlehrfahrt „BUGA 2009 Schwerin“.<br />
Schon auf dem Weg zum BUGA-Parkplatz bot sich ein<br />
beeindruckendes Bild: „Das Schloss <strong>und</strong> <strong>der</strong> Park, im<br />
Hintergr<strong>und</strong> das Wasser <strong>und</strong> das BUGA-Gelände im<br />
Sonnenlicht, ein Ausblick wie gemalt.“<br />
Wer gut zu Fuß war, konnte die sieben Gärten erk<strong>und</strong>en.<br />
Dazu gehören die Gärten des 21. Jahrh<strong>und</strong>erts, Schloss-<br />
<strong>und</strong> Burggarten, Küchen-, Ufer- <strong>und</strong> Naturgarten sowie<br />
<strong>der</strong> Garten am Marstall. Je<strong>der</strong> Garten hat seinen eigenen<br />
Reiz. Beeindruckend ist <strong>der</strong> alte Baumbestand am<br />
Burggarten. Zwei Urwaldmammutbäume säumen den<br />
See <strong>und</strong> eine große Platane breitet ihre Krone mit<br />
Frau Gerath von <strong>der</strong> Hochschule Wismar führt durch den Schaugarten für nachwachsende Rohstoffe<br />
einem Durchmesser von 35 Metern über den Muschelbrunnen<br />
des Orangerie-Cafes.<br />
Begeistert von <strong>der</strong> Gartenschau ging es zurück nach<br />
Wismar. Am nächsten Tag informierten wir uns bei<br />
einem R<strong>und</strong>gang durch den Schaugarten <strong>der</strong> Hochschule<br />
Wismar in Malchow auf Poel über nachwachsende<br />
Rohstoffe <strong>und</strong> ihre industrielle Verwendung.<br />
Prof. Dr. Horst Gerath führte uns durch die gut ausgerüsteten<br />
Laborräume <strong>und</strong> erklärte die Verarbeitung<br />
<strong>der</strong> Rohstoffpflanzen. Im 650 qm großen Schaugarten<br />
war Frau Gerath in ihrem Element <strong>und</strong> erläuterte, wie<br />
vielfältig die Möglichkeiten sind, aus Industrie- <strong>und</strong><br />
Energiepflanzen Zellulose, Öle, Stärke, Fasern, Farbstoffe<br />
<strong>und</strong> Energie zu gewinnen.
Das „Wir-Gefühl“ gestärkt – Fachlehrfahrt<br />
des Vorstandsrates zur BUGA<br />
Gräser <strong>und</strong> Stauden prägen den Garten des 21. Jahrh<strong>und</strong>erts auf <strong>der</strong> BUGA<br />
Inzwischen ist sie schon zur Tradition geworden, die<br />
Fachlehrfahrt zur jeweiligen B<strong>und</strong>esgartenschau. Auch<br />
im Sommer 2009 hatte <strong>der</strong> <strong>Landesverband</strong> Vertreter <strong>der</strong><br />
32 Mitgliedsverbände <strong>und</strong> den Vorstand eingeladen.<br />
Los ging es am 31. August 2009 ab Landesschule zur<br />
Unterkunft in Wismar. Dort, in <strong>der</strong> Altstadt, ein zum<br />
Weltkulturerbe erhobenes Gebäudeensemble, konnte<br />
<strong>der</strong> Alltag <strong>der</strong> Verbandsarbeit schnell vergessen werden.<br />
Der gelungene Wie<strong>der</strong>aufbau des historischen<br />
Wismar beeindruckte die Teilnehmer außergewöhnlich.<br />
Ebenso angetan von den Wie<strong>der</strong>aufbauleistungen<br />
waren die Teilnehmer beim Besuch <strong>der</strong> BUGA in<br />
Schwerin. Im Mittelpunkt dieser hervorragend gelungenen<br />
Gartenschau steht das in seinem alten Glanz<br />
erstrahlende Schloss Schwerin. Viele lobende Worte<br />
fanden gerade die älteren Teilnehmer für diese Gartenschau:<br />
Kurze Wege, viele Ruheplätze, sehr schön<br />
gestaltete Blumenbeete <strong>und</strong> Rabatten <strong>und</strong> für den<br />
eigenen Garten o<strong>der</strong> die Gartenanlage gab es vielfältige<br />
Anregungen.<br />
Am nächsten Tag, auf <strong>der</strong> Rückfahrt, bestaunten gerade<br />
die Apfelspezialisten, welche Mengen an Obst man von<br />
auf Plantagen gezogenen Bäumen gewinnen kann. Auf<br />
den zum Gut Schwechow gelegenen Flächen, r<strong>und</strong> 40 km<br />
südwestlich von Schwerin im landschaftlich reizvollen<br />
Naturpark Mecklenburgisches Elbetal, bewirtschaftet<br />
man 850 Hektar Obstbäume verarbeitet die Früchte zu<br />
Säften <strong>und</strong> erzeugt gut vermarktete Edelbrände. Ein<br />
gelungenes Beispiel, wie die Wende erfolgreich sein<br />
Landesschule<br />
kann, wenn Menschen mit ihren jeweiligen Erfahrun<br />
gen in den Systemen zusammenarbeiten <strong>und</strong> ihre<br />
Ideen <strong>und</strong> Träume verwirklichen.<br />
Nach drei kurzweiligen Tagen ging eine vom Geschäftsführer<br />
Werner Heidemann hervorragend vorbereitete<br />
<strong>und</strong> organisierte Fachlehrfahrt zu Ende.<br />
Ein Ergebnis dieser Fahrt:<br />
Wenn die Studie zur Zukunft des Kleingartenwesens<br />
in NRW wissenschaftlich feststellt, das Kleingartenwesen<br />
in unserem Lande hat Zukunft, dann bestätigt sich<br />
das bei diesem gemeinsamen Zusammensein beson<strong>der</strong>s.<br />
Wir werden die anstehenden Probleme gemeinsam<br />
in gegenseitigem Respekt <strong>und</strong> dem gestärkten<br />
„Wir-Gefühl“ lösen.<br />
Ein beliebter Treffpunkt für Kleingärtner-Besuchergruppen<br />
ist <strong>der</strong> Mustergarten des <strong>Landesverband</strong>es Mecklenburg<br />
<strong>und</strong> Vorpommern auf dem BUGA-Gelände in Schwerin<br />
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2010<br />
Auch den Vorstandsrat<br />
zog es zur BUGA<br />
in Schwerin.<br />
21
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2010 Landesschule<br />
Seminar zur<br />
Jugendarbeit fand<br />
erstmalig statt.<br />
22<br />
(Fast) Alles über Obst – Lernen in <strong>der</strong> Obstbaumschule<br />
Eckhard Lod<strong>der</strong> führt durch die Baumschulquartiere <strong>und</strong> erläutert praxisnah die Anzucht <strong>der</strong> Unterlagen für Obstgehölze<br />
Getreu dem Motto <strong>der</strong> Landesfachberatung „Stillstand<br />
ist Rückschritt“ fand am 18. Juni 2008 die zweite ganztägige<br />
Fachveranstaltung zum Thema „Obst“ statt. Im<br />
Rahmen <strong>der</strong> ersten Veranstaltung waren die Themen<br />
Sortenk<strong>und</strong>e <strong>und</strong> Pflege <strong>der</strong> Obstgehölze behandelt<br />
worden. Jetzt standen die Unterlagen <strong>und</strong> die Anzucht<br />
<strong>der</strong> Obstgehölze im Mittelpunkt <strong>der</strong> Tagung.<br />
Unter fachk<strong>und</strong>iger Führung von Eckhard Lod<strong>der</strong> lernten<br />
die Teilnehmer die unterschiedlichen Wege <strong>der</strong><br />
Unterlagenanzucht vor Ort in <strong>der</strong> Unterlagenbaumschule<br />
kennen. Zum Versand werden die Jungpflanzen<br />
im Kühlhaus gelagert. Die Qualitätsbestimmungen für<br />
die Unterlagen wurden ebenso erörtert, wie die spätere<br />
Veredelung. Die wurde dann am Nachmittag von<br />
Rolf Krämer, Inhaber <strong>der</strong> gleichnamigen Obstbaumschule<br />
in Detmold demonstriert.<br />
Neues Seminar: Jugendarbeit im Kleingärtnerverein<br />
Zum Schluss spannten sie ein Netzwerk aus Wollefäden,<br />
um so die neugewonnenen Kontakte <strong>und</strong> den<br />
Zusammenhalt untereinan<strong>der</strong> symbolisch zu demonstrieren<br />
– die achtzehn Teilnehmer <strong>und</strong> drei Referenten<br />
des Seminars „Jugendarbeit in Kleingärtnervereinen“,<br />
das am 21. <strong>und</strong> 22. November 2009 in dieser Form zum<br />
ersten Mal in <strong>der</strong> Landesschule in Lünen-Horstmar<br />
stattfand.<br />
Zwei Tage drehte sich dabei alles um die För<strong>der</strong>ung<br />
<strong>und</strong> Betreuung des Nachwuchses in Kleingärtnervereinen,<br />
vermittelten die Referenten Sandra Böhme <strong>und</strong><br />
Thomas Masjosthusmann von <strong>der</strong> Deutschen Schreberjugend<br />
(DSJ) sowie Stephan Bevc, Beisitzer im <strong>Landesverband</strong>svorstand<br />
<strong>und</strong> zuständig für die Nachwuchs-<br />
Während des R<strong>und</strong>gangs durch ein Obstquartier konnte<br />
die Entwicklung <strong>der</strong> Obstgehölze von <strong>der</strong> Okulation über<br />
die Erziehung <strong>der</strong> ein- <strong>und</strong> zweijährigen Veredelungen<br />
bis zum verkaufsfertigen Obstgehölz nachvollzogen werden.<br />
Beson<strong>der</strong>s anschaulich wies Rolf Krämer auf die<br />
Probleme bei <strong>der</strong> Anzucht <strong>und</strong> Entwicklung <strong>der</strong> Obstgehölze<br />
in den einzelnen Entwicklungsstadien hin.<br />
Auf <strong>der</strong> Rückfahrt wurde das Erlebte noch weiter diskutiert.<br />
Obstbaumexperte Wolf-Dieter Giesebrecht<br />
brachte hier seine ganze Erfahrung ein <strong>und</strong> vertiefte<br />
das in <strong>der</strong> Praxis Gesehene mit wertvollen Ergänzungen<br />
<strong>und</strong> Erläuterungen.<br />
Beim Abendessen in <strong>der</strong> Landesschule waren sich alle<br />
einig: Das war ein lehrreicher Tag, <strong>der</strong> für die Arbeit <strong>der</strong><br />
Fachberater in den Vereinen viele neue Erkenntnisse<br />
gebracht hat.<br />
för<strong>der</strong>ung, wertvolle Informationen o<strong>der</strong> inszenierten<br />
Arbeitskreise <strong>und</strong> Diskussionsr<strong>und</strong>en. Wichtiges Rüstzeug<br />
wurde so den Teilnehmern, die verschiedensten<br />
Altersgruppen angehören, für ihr weiteres o<strong>der</strong> künftiges<br />
Wirken in ihren Vereinen mit Kin<strong>der</strong>n <strong>und</strong><br />
Jugendlichen an die Hand gegeben. Dazu gehörten<br />
unter an<strong>der</strong>em Informationen über Aufsichtspflicht,<br />
Jugendschutz, Sexualstrafrecht, das Betäubungsmittelgesetz<br />
o<strong>der</strong> Versicherungsschutz. Weiterhin waren<br />
die Arbeit in <strong>der</strong> Gruppe, <strong>der</strong>en Bedeutung, Phasen<br />
o<strong>der</strong> Rolle des Individuums in <strong>der</strong> Gruppe, Leitungs-<br />
<strong>und</strong> Führungsstile o<strong>der</strong> Kommunikationsregeln <strong>und</strong><br />
-techniken Inhalte des Seminars. Die Projektarbeit,<br />
Projektplanung o<strong>der</strong> die Ideensammlung (-was geht?)
waren weitere Schwerpunkte, ebenso wie Gen<strong>der</strong>aspekte<br />
o<strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> <strong>und</strong> Jugendliche mit Migrationshintergr<strong>und</strong>,<br />
alles basierend auf elementaren <strong>und</strong> b<strong>und</strong>esweit<br />
gültigen Inhalten zum Erwerb <strong>der</strong> Jugendleitercard<br />
(JuleiCa).<br />
Das Fazit <strong>der</strong> Teilnehmer bei <strong>der</strong> Abschlussr<strong>und</strong>e war<br />
nahezu einhellig: es hat Spaß gemacht, wir haben viel<br />
gelernt, Unterstützung <strong>und</strong> Zusammenhalt gespürt<br />
<strong>und</strong> gehen deshalb motiviert <strong>und</strong> gut gerüstet an<br />
unsere Aufgabe, Kin<strong>der</strong> <strong>und</strong> Jugendliche zu betreuen.<br />
Aus <strong>der</strong> Sicht <strong>der</strong> Referenten resümierte Sandra Böhme,<br />
die B<strong>und</strong>esvorsitzende <strong>der</strong> Deutschen Schreberju-<br />
Über ihre Arbeit als Saatzuchtleiterin bei „Kiepenkerl“<br />
ist sie schon sehr früh an die Kleingärtner geraten.<br />
Denn diese waren oft bei Führungen durch den Zuchtgarten<br />
dabei, wo Franziska Stellmach mit ihren Arten-<br />
<strong>und</strong> Sortenneuheiten experimentierte <strong>und</strong> sie einem<br />
breiten Gartenliebhaberpublikum präsentierte.<br />
Als <strong>der</strong> <strong>Landesverband</strong> 1996 in Lünen die neue Landesschule<br />
mit Lehr- <strong>und</strong> Lerngärten errichtete, ist Franziska<br />
Stellmach richtig durchgestartet. Nach dem<br />
Rückzug aus dem Berufsleben investierte die heute<br />
76-jährige Diplom-Gartenbauingenieurin ihre freie<br />
Zeit in den Aufbau des Lehr- <strong>und</strong> Lerngartens <strong>und</strong> in<br />
die Fachberatung an <strong>der</strong> Landesschule. 13 Jahre lang<br />
hat sie Jahr für Jahr die Anbaupläne ausgetüftelt, neue<br />
Sorten <strong>und</strong> Arten gesät <strong>und</strong> gepflanzt. Der Garten ist<br />
für sie das Medium von <strong>der</strong> Theorie zur Praxis. Viele<br />
h<strong>und</strong>ert Fachberater haben während ihrer Fachberaterausbildung<br />
an <strong>der</strong> Landesschule immer wie<strong>der</strong><br />
hautnah erlebt, wie sie theoretisches Gartenwissen<br />
Landesschule<br />
mit <strong>der</strong> Praxis im Lehr- <strong>und</strong> Lerngarten elegant ver- knüpft. Als Referentin an <strong>der</strong> Landesschule hat sie sich<br />
altersbedingt zurückgezogen, nachdem sie jüngeren<br />
Nachwuchskräften behutsam das Feld überlassen<br />
hat.<br />
Über die Landesgartenschauen bleibt sie dem <strong>Landesverband</strong><br />
fachlich verb<strong>und</strong>en, denn die neuen Mustergärten<br />
<strong>der</strong> Kleingärtner <strong>und</strong> Gartenbauvereine auf <strong>der</strong><br />
Landesgartenschau 2010 in Hemer tragen ihre Handschrift.<br />
Franziska Stellmachs Rat ist gefragt. Erfahrungsaustausch mit<br />
Kleingärtner kollegen im Lehr- <strong>und</strong> Lerngarten<br />
gend: „Ich danke für die gute Zusammenarbeit, Ihr<br />
wart eine spannende, eigenwillige Gruppe, gebt das<br />
Erlernte nutzbringend weiter“. Stephan Bevc zeigte<br />
sich äußerst zufrieden mit dem Verlauf <strong>und</strong> <strong>der</strong> Resonanz<br />
dieses Seminares. An die Teilnehmer bei <strong>der</strong><br />
Abschlussr<strong>und</strong>e gewandt meinte er: „Es war sehr interessant<br />
mit Euch. Jugendarbeit in unseren Vereinen ist<br />
enorm wichtig. Deshalb besteht auch die Notwendigkeit<br />
<strong>und</strong> großer Bedarf, dieses Seminar im nächsten<br />
Jahr zu wie<strong>der</strong>holen“. Der Gr<strong>und</strong>stein ist gelegt <strong>und</strong><br />
weitere Seminare zum Thema Jugendarbeit werden<br />
folgen.<br />
Eine starke Gärtnerin geht in den Ruhestand<br />
Geschäftsführer Werner Heidemann überreicht im Namen<br />
<strong>der</strong> Kleingärtnergemeinschaft einen Geschenkgutschein<br />
an Franziska Stellmach<br />
Im Rahmen einer Gartenparty am 7. Juni 2009 an <strong>der</strong><br />
Landesschule haben wir Franziska Stellmach verabschiedet.<br />
Viele, viele Kollegen, Fre<strong>und</strong>e, Bekannte aus<br />
dem Vorstand, <strong>der</strong> Geschäftsstelle <strong>und</strong> dem Referententeam<br />
waren gerne gekommen <strong>und</strong> sagten einfach<br />
Danke.<br />
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2010<br />
Franziska Stellmach<br />
wurde herzlich<br />
verabschiedet.<br />
23
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2010 Öffentlichkeitsarbeit<br />
24<br />
25 Jahre Mitglie<strong>der</strong>zeitschrift<br />
„Gartenfre<strong>und</strong>“ – Wir sind gut aufgestellt<br />
1983 trat nicht nur das B<strong>und</strong>eskleingartengesetz<br />
in Kraft, son<strong>der</strong>n<br />
es war auch die Geburtsst<strong>und</strong>e<br />
eines starken Verb<strong>und</strong>es,<br />
des Herausgeberverb<strong>und</strong>es<br />
des „Gartenfre<strong>und</strong>“. Die<br />
Verbandsfachzeitschrift für<br />
das Kleingartenwesen trug damals<br />
trotz des gemeinsamen<br />
Mantelteils noch keinen gemeinsamen<br />
Ti tel. Dieses auch<br />
äußerliche Merkmal <strong>der</strong> Gemeinsamkeit<br />
kam erst später<br />
hinzu <strong>und</strong> wurde zum<br />
„Gartenfre<strong>und</strong>“, wie wir ihn<br />
heute kennen: Eine starke<br />
Zeitschrift, <strong>der</strong>en Jubiläum<br />
Sinneslust <strong>und</strong> Kräuterduft<br />
aus <strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong> in Schwerin<br />
Unsere BUGA-Berater (v.l.): Stephan Bevc, Castrop-Rauxel, Karin <strong>und</strong><br />
Karl-Heinz Hegel, Hamm, standen Rede <strong>und</strong> Antwort am Kräuterinformationsstand<br />
des <strong>Landesverband</strong>es auf <strong>der</strong> BUGA in Schwerin<br />
wir im Mai 2008 gemeinsam mit dem Verlag W. Wächter<br />
feierten.<br />
Handwerklich gut gemacht <strong>und</strong> inhaltlich kompetent<br />
bereichert unser „Gartenfre<strong>und</strong>“ mit einer Gesamtauflage<br />
von 240.000 Exemplaren je Monat die Medien-<br />
<strong>und</strong> Kleingartenlandschaft. Unser „Gartenfre<strong>und</strong>“ ist<br />
Meinungsmacher in Sachen Kleingartenwesen. Dafür<br />
steht eine starke Herausgebergemeinschaft mit den<br />
Landesverbänden Berlin, Braunschweig, Bremen,<br />
Hamburg, Nie<strong>der</strong>sachsen, Sachsen, Sachsen-Anhalt,<br />
Schleswig-Holstein <strong>und</strong> <strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong>.<br />
In Kooperation mit unserem Partner, dem Verlag Willi<br />
<strong>und</strong> Oliver Wächter, werden im Rahmen <strong>der</strong> Redaktionskonferenzen<br />
die gartenfachlichen Themen <strong>und</strong> verbandspolitischen<br />
Informationen zusammengestellt für<br />
Deutschlands auflagenstärkste Kleingartenzeitschrift.<br />
Mit einem eigenen Kräuterinformationsstand<br />
war <strong>der</strong> westfälisch-lippische <strong>Landesverband</strong><br />
vom 11. bis 17. Mai 2009 auf <strong>der</strong> BUGA 2009 in<br />
Schwerin vertreten. Probieren, riechen <strong>und</strong><br />
schmecken – alles war ausdrücklich erwünscht<br />
<strong>und</strong> die vielen Besucher machten gerne Gebrauch<br />
davon. Das Beraterteam Stephan Bevc<br />
sowie Karin <strong>und</strong> Karl-Heinz Hegel, wurde von<br />
den Schweriner Gartenfre<strong>und</strong>en in <strong>der</strong> BUGA<br />
herzlich empfangen. Bei bestem Frühlingswetter<br />
konnten zahlreiche Kräuter auf dem Rasen in<br />
<strong>der</strong> Musterkleingartenanlage optimal präsentiert<br />
werden <strong>und</strong> <strong>der</strong> betörende Duft von Minze,<br />
Thymian, Salbei <strong>und</strong> Basilikum lockte viele Gäs te<br />
an. Angenehm überrascht war das Beraterteam<br />
von dem großen Interesse <strong>der</strong> Besucher <strong>und</strong><br />
dem Andrang am Kräuterstand. Ungezählte Fragen<br />
zur Verwendung, Zubereitung, zum Standort<br />
<strong>und</strong> den Bezugsquellen wurden beantwortet<br />
<strong>und</strong> in vielen Gesprächen auch reichlich Erfahrungen<br />
ausgetauscht.<br />
Viele <strong>der</strong> Besucher interessierten sich auch für<br />
an<strong>der</strong>e Gartenthemen, wie Baumschnitt, Sortenwahl,<br />
Kompostierung, Obst, Gemüse, Blu-
Am Kräuterinformationsstand des <strong>Landesverband</strong>es konnte man Kräuter mit allen Sinnen erleben<br />
men, Stauden <strong>und</strong> Schäd lingsbefall. Auch hierzu<br />
in formierte das Team ausführlich. Bei einigen h<strong>und</strong>ert<br />
Besuchern am Tag war es voll ausgelastet! Fazit:<br />
Für die Berater war es eine interessante, arbeits -<br />
Arbeitskreis für Gartenbaustädte<br />
in NRW entsteht<br />
Jede Landesgartenschau in Nordrhein-<strong>Westfalen</strong> hat<br />
zwar ihr eigenes Profil, dennoch kann jede viel von den<br />
an<strong>der</strong>en Gartenschauen lernen. Aus diesem Gr<strong>und</strong> soll<br />
es künftig einen „Arbeitskreis <strong>der</strong> Gartenbaustädte in<br />
NRW“ geben. Der Gr<strong>und</strong>stein dafür wurde auf <strong>der</strong> Festveranstaltung<br />
zum 25-jährigen Jubiläum <strong>der</strong> LAGL –<br />
Landesarbeitsgemeinschaft Gartenbau <strong>und</strong> Landespflege<br />
NRW – am 5. Mai 2009 in Hamm gelegt.<br />
Ziel des Arbeitskreises ist es, den Ideenaustausch beispielsweise<br />
für Folgenutzungen von Gartenschau-<br />
Parks zu för<strong>der</strong>n <strong>und</strong> Synergieeffekte zu nutzen. Eine<br />
weitere Perspektive ist eine Vernetzung <strong>der</strong> bisherigen<br />
Gartenschauen für die Inhaber von Dauerkarten. Wer<br />
also eine Dauerkarte für den Brückenkopf-Park in<br />
Jülich besitzt, soll damit auch Zutritt für den Maximilianpark<br />
in Hamm <strong>und</strong> an<strong>der</strong>e kostenpflichtige Gartenschauparks<br />
erhalten.<br />
Eine weitere Überlegung geht in die Richtung, die Landesgartenschauen<br />
– von denen bereits 14 im Land von<br />
Öffentlichkeitsarbeit<br />
reiche <strong>und</strong> gelungene Woche mit vielen neuen Eindrücken.<br />
Für die gute <strong>und</strong> herzliche Zusammenarbeit<br />
dankte das Team den Gartenfre<strong>und</strong>en aus<br />
Schwe rin.<br />
25 Jahre Landesgartenschauen in NRW −<br />
Jubiläumsfeier im Maximilianpark<br />
Angesichts <strong>der</strong> Milliarden, mit denen momentan für För<strong>der</strong>programme<br />
jongliert wird, ist für Landschaftsarchitekt Ernst<br />
Herbstreit (li.) jede Landesgartenschau eine „preiswerte<br />
Veranstaltung“.<br />
Minister Eckhard Uhlenberg: „Es ist nicht abzusehen, dass das<br />
Interesse <strong>der</strong> Menschen an Landesgartenschauen abnimmt –<br />
im Gegenteil, es wächst.“<br />
Rhein <strong>und</strong> Weser durchgeführt worden sind – unter<br />
einer Dachmarke touristisch besser als bisher zu vermarkten.<br />
Dabei sollen die unterschiedlichen Profile <strong>der</strong><br />
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2010<br />
25
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2010 Öffentlichkeitsarbeit<br />
Landesgartenschauen sind<br />
grüne Strukturprogramme<br />
für die Städte.<br />
26<br />
Gartenbaustädte nicht nur beibehalten, son<strong>der</strong>n weiter<br />
geschärft werden.<br />
Landesgartenschauen<br />
sind eine Erfolgsgeschichte<br />
Wie Heinz Herker als Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> LAGL NW während<br />
<strong>der</strong> Jubiläumsfeier betonte, sind die Landesgartenschauen<br />
in NRW eine Erfolgsgeschichte. Und laut Eckhard<br />
Uhlenberg, Minister für Umwelt <strong>und</strong> Naturschutz,<br />
Landwirtschaft <strong>und</strong> Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-<strong>Westfalen</strong>,<br />
ist „nicht abzusehen, dass das Interesse<br />
<strong>der</strong> Menschen an Landesgartenschauen abnimmt<br />
– im Gegenteil, es wächst.“ Die Landesgartenschauen<br />
sind seinen Worten zufolge entgegen jüngster Medienberichte<br />
„keine Verschwendung von Steuergel<strong>der</strong>n“,<br />
Landesgartenschau 2008 in Rietberg: großer Erfolg<br />
für das Kleingartenwesen <strong>und</strong> die Gartenkultur in NRW<br />
„Unser Einsatz für die Landesgartenschau hat sich<br />
gelohnt“, meint Bezirksverbandsfachberater Manfred<br />
Orlowski <strong>und</strong> zeigt stolz den Ehrenpreis <strong>der</strong> Bezirksregierung<br />
Detmold. Und Alfred Schmalbeck, Vorsitzen<strong>der</strong><br />
des Bezirksverbandes Bielefeld <strong>und</strong> Kreis Gütersloh,<br />
ergänzt: „Wer sonst sollte denn den praxisbezogenen<br />
Anbau von Obst <strong>und</strong> Gemüse, die Gartengestaltung<br />
mit Sommerblumen <strong>und</strong> Stauden den Besuchern zeigen,<br />
wenn nicht die Kleingärtner!“ Im Rahmen einer<br />
kleinen Feierst<strong>und</strong>e am 26. September 2008 würdigte<br />
die Regierungspräsidentin Marianne Thomann-Stahl<br />
das beson<strong>der</strong>e Engagement <strong>der</strong> Kleingärtner <strong>und</strong> Gartenbauvereine<br />
<strong>und</strong> überreichte dem Bezirksverband<br />
Landesgartenschaubesucher im Erlebnisgarten<br />
„kein halbjährliches Fest mit Blümchenschau“, son<strong>der</strong>n<br />
„grüne Strukturprogramme für unsere Städte“. Mit<br />
ihnen lassen sich verschiedene För<strong>der</strong>maßnahmen des<br />
Landes <strong>der</strong>art bündeln, dass sie unterm Strich eine Wirkung<br />
erzielen, die mit einer isolierten För<strong>der</strong>maßnahme<br />
allein nicht zu erreichen ist. So ziehen die öffentlichen<br />
För<strong>der</strong>ungen einer Landesgartenschau bis zum 15-fachen<br />
an privaten Investitionen nach sich, wie Herker<br />
verdeutlichte. „Auch aus diesem Gr<strong>und</strong>e finden die Landesgartenschauen<br />
im Düsseldorfer Landtag inzwischen<br />
breiten Rückhalt <strong>und</strong> Unterstützung“, so Uhlenberg.<br />
Die nächste Landesgartenschau findet 2010 in Hemer<br />
statt. Auch hier werden die Kleingärtner aus NRW – wie<br />
bei allen an<strong>der</strong>en 14 Landesgartenschauen auch – mit<br />
einem eigenen Ausstellungsbeitrag vertreten sein.<br />
Stolz präsentieren Bezirksverbandsfachberater Manfred Orlowski<br />
<strong>und</strong> Ralf Austermann, Gartenbauverein Rietberg, den Ehren-<br />
preis <strong>der</strong> Regierungspräsidentin Marianne Thomann-Stahl<br />
Stark nachgefragt war das Besucherberatungsangebot<br />
<strong>der</strong> Kleingärtner <strong>und</strong> Gartenbauvereine
Bielefeld <strong>und</strong> Kreis Gütersloh einen Ehrenpreis für<br />
beson<strong>der</strong>s gelungene Leistungen. Die Landesgartenschau<br />
Rietberg endete mit einem furiosen Finale am<br />
12. Oktober 2008. Mehr als 900.000 Besucher – weit<br />
mehr als jemals prognostiziert – besuchten Rietberg<br />
– die „Blumenhauptstadt 2008“ von NRW. Am letzten<br />
Gartenschautag verzeichnete das Großereignis in Ostwestfalen<br />
mit 21.947 Gästen im Landesgartenschaugelände<br />
einen absoluten Tagesrekord. Alle Mühen haben<br />
sich gelohnt. Herzlichen Dank an alle Gartenfre<strong>und</strong>innen<br />
<strong>und</strong> Gartenfre<strong>und</strong>e des Bezirksverbandes<br />
Bielefeld <strong>und</strong> Kreis Gütersloh, die in ausgezeichneter<br />
Weise, mit viel Liebe zum Garten <strong>und</strong> <strong>der</strong> Natur, das<br />
Kleingartenwesen NRW auf dieser Landesgartenschau<br />
einem breiten Besucherpublikum hautnah präsentiert<br />
haben.<br />
Am Samstag, dem 8. August 2009, war es wie<strong>der</strong> soweit:<br />
Mehr als 130 Gartenfre<strong>und</strong>innen <strong>und</strong> Gartenfre<strong>und</strong>e<br />
waren diesmal <strong>der</strong> Einladung des Verlages W. Wächter<br />
<strong>und</strong> <strong>der</strong> Firma Bruno Nebelung Kiepenkerl-Pflanzenzüchtung<br />
gefolgt, um im Rahmen <strong>der</strong> Veranstaltungsreihe<br />
„Gartenfre<strong>und</strong>“-Expertenforum am „Kiepenkerl-<br />
Züchtertag“ auf dem Kaldenhof in Münster teilzunehmen.<br />
In diesem Jahr drehte sich alles um das Motto „Erfolgreich<br />
<strong>und</strong> nachhaltig gärtnern mit <strong>der</strong> Natur“. Bernd<br />
Wenninghoff, Koordinator Kiepenkerl Profi-Line-Pflanzen,<br />
machte am Anfang seines Referates deutlich: „Der<br />
Anbau resistenter <strong>und</strong> toleranter Gemüsesorten ist die<br />
Gr<strong>und</strong>lage für eine erfolgreiche Gemüsekultur.“ Von<br />
Tomatensorten, die gegen die von allen Gärtnern gefürchtete<br />
Kraut- <strong>und</strong> Braunfäule resistent sind, bis hin<br />
zu Salatsorten, die gegen den Befall durch Falschen<br />
Mehltau <strong>und</strong> die Grüne Salatblattlaus resistent sind,<br />
reichte das vorgestellte Sortenspektrum. Wie vielfältig<br />
Weidenruten im Garten eingesetzt werden können,<br />
zeigte Angelika Laumann vom Kreislehrgarten Steinfurt<br />
anhand von Bil<strong>der</strong>n <strong>der</strong> verschiedensten Kletter-<br />
<strong>und</strong> Rankhilfen, von Bündelungen <strong>und</strong> beson<strong>der</strong>s dekorativen<br />
Weidenbällen in Töpfen o<strong>der</strong> auch im Beet. Die<br />
Vorteile des Anbaus von Gemüsepflanzen nach den<br />
Regeln <strong>der</strong> Mischkultur zeigte Raim<strong>und</strong> Schnecking,<br />
Produktberater bei <strong>der</strong> Firma Kiepenkerl, in seinem Vortrag<br />
auf. Er erläuterte, wie bei <strong>der</strong> klassischen Mischkultur<br />
verschiedene Gemüsearten in Mischung mit<br />
Küchenkräutern auf einem Beet angebaut werden.<br />
Öffentlichkeitsarbeit<br />
Ob Hexenkräuter, südländisches Gemüse o<strong>der</strong> essbare<br />
Stauden – Franziska Stellmach (Mitte), ehemalige Saatzuchtleiterin<br />
von Kiepenkerl-Pflanzen züchtung <strong>und</strong> Referentin<br />
an <strong>der</strong> Landesschule, übernahm die Anbauplanung für den<br />
Erlebnisgarten<br />
„Gartenfre<strong>und</strong>“ Expertenforum 2009 –<br />
eine Pflichtveranstaltung für Gartenfre<strong>und</strong>e<br />
Die Mischkultur berücksichtige die unterschiedlichen<br />
Nähr stoffbedürfnisse <strong>und</strong> das Wuchsverhalten <strong>der</strong><br />
Pflanzen. Flach- <strong>und</strong> Tiefwurzler miteinan<strong>der</strong> kombiniert<br />
durchwurzelten den Boden optimal, so könnten<br />
die Nährstoffreserven des Bodens durch die richtige<br />
Pflanzenkombination bestens ausgenutzt werden.<br />
Gärtnermeiser Herbert Kleine Niesse, Verkaufsleiter<br />
bei Kiepenkerl, widmete sich dem Thema „Gründüngung“.<br />
Er erläuterte, dass ein ges<strong>und</strong>er Boden die Voraussetzung<br />
für ges<strong>und</strong>es Pflanzenwachstum sei.<br />
Das Blütenmeer des Kaldenhofs fasziniert die Fachberaterinnen<br />
<strong>und</strong> Fachberater<br />
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2010<br />
27
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2010 Öffentlichkeitsarbeit<br />
28<br />
„Gründüngungspflanzen helfen, den Boden ges<strong>und</strong> zu<br />
erhalten, weil sie z.B. den Boden mit Nährstoffen versorgen,<br />
ihn bei Regen vor Erosion schützen <strong>und</strong> verhin<strong>der</strong>n,<br />
dass Nährstoffe ausgewaschen werden. Außerdem<br />
versorgen sie nützliche Insekten mit Nahrung“, so<br />
<strong>der</strong> Fachmann. Volker Schevel, Produktberater Zierpflanzen<br />
bei Kiepenkerl, ging <strong>der</strong> Frage nach, warum<br />
Blumenwiesenmischungen helfen, Nützlinge im Garten<br />
zu för<strong>der</strong>n. Er beantwortete die Frage anhand des<br />
folgenden Beispiels: „Schlupfwespen legen ihre Eier<br />
in die Kohlweißlingsraupen, damit sich ihre Larven von<br />
<strong>der</strong> Raupe ernähren können. Die adulten Schlupfwes-<br />
Landesgartenschau Hemer<br />
vom 17. April bis 24. Oktober 2010<br />
Willkommen im Sauerland, willkommen in Hemer.<br />
Unter dem Motto „Zauber <strong>der</strong> Verwandlung“ richtet<br />
Hemer die 15. Landesgartenschau in NRW aus.<br />
Selbstverständlich ist auch das Kleingartenwesen mit<br />
einem eigenen Ausstellungsbeitrag – dem Freizeitgarten<br />
– vertreten.<br />
Die Bezirksverbände Iserlohn <strong>und</strong> Hamm-Krs. Unna<br />
bieten Tagespatenschaften für Kleingärtnervereine an.<br />
Und über den <strong>Landesverband</strong> können alle Gartenfre<strong>und</strong>e<br />
Eintrittskarten zum Son<strong>der</strong>preis beziehen.<br />
Wir wünschen Ihnen einen traumhaft schönen Aufenthalt<br />
in Hemer.<br />
pen benötigen Nektar <strong>und</strong> Pollen als Nahrung, so dass<br />
Blütenpflanzen, die in <strong>der</strong> Nähe <strong>der</strong> Kulturpflanzen<br />
angebaut werden, Nützlinge anlocken“, erklärte Schevel.<br />
Der Tag war aber nicht nur mit diesen interessanten<br />
Vorträgen ausgefüllt, in den Pausen war ausreichend<br />
Zeit zum Fachsimpeln <strong>und</strong> zur Besichtigung <strong>der</strong> Versuchsflächen,<br />
auf denen insbeson<strong>der</strong>e die Gründüngungspflanzen<br />
die Aufmerksamkeit <strong>der</strong> Fachberater<br />
auf sich zogen. Am Schluss <strong>der</strong> Veranstaltung waren<br />
sich die Teilnehmerinnen <strong>und</strong> Teilnehmer einig: Es war<br />
wie<strong>der</strong> ein interessanter, erlebnisreicher Tag auf dem<br />
Kaldenhof.<br />
Der Freizeitgarten <strong>der</strong> Kleingärtner –<br />
feurig, fruchtig <strong>und</strong> kunterbunt<br />
Abwechslung auf zwölf Beeten: Gemeinsam legen Vertreter <strong>der</strong> Kleingärtner <strong>und</strong> Gartenbauvereine<br />
den Pflanzplan für den Freizeitgarten <strong>der</strong> 15. NRW-Landesgartenschau fest<br />
Gartenzwerge, akkurat gestutzte Hecken <strong>und</strong> Spießigkeit<br />
– das Klischee vom Kleingarten schwirrt noch in<br />
einigen Köpfen. Auf <strong>der</strong> Landesgartenschau 2010 in<br />
Hemer können sich die Besucherinnen <strong>und</strong> Besucher<br />
vom Gegenteil überzeugen lassen. Im „Freizeitgarten“<br />
<strong>der</strong> westfälisch-lippischen Kleingärtner <strong>und</strong> NRW Gartenbauvereine<br />
geht es feurig, fruchtig <strong>und</strong> kunterbunt<br />
zu. Ob „verrückte Tomatensorten“ o<strong>der</strong> violette Möhren<br />
– auf <strong>der</strong> r<strong>und</strong> 430 Quadratmeter großen Parzelle zeigen<br />
die beiden Landesverbände vor allem, wie Gartenfre<strong>und</strong>e<br />
durch Eigenanbau Abwechslung in ihren Spei-
15 Themengärten versprühen Inspiration <strong>und</strong> Fantasie<br />
senplan bringen können. „Wir bepflanzen insgesamt<br />
zwölf Beete“, erklärt die Gartenbau-Ingenieurin <strong>und</strong> Planerin<br />
des Freizeitgartens, Franziska Stellmach. Sieben<br />
Pflanzflächen sind dabei dem kulinarischen Aspekt ge -<br />
widmet: Auf <strong>der</strong> Menükarte stehen etwa würzige <strong>und</strong><br />
kräftige Kräuter als „I-Tüpfelchen“ einer Mahlzeit. Gegenüber,<br />
gleich neben dem Gewächshaus, gedeihen<br />
feurige, scharfe <strong>und</strong> milde Paprika-Sorten. Und auch<br />
Ufos, Satelliten, Spaghetti <strong>und</strong> Turbane machen diesen<br />
Themengarten interessant – in Form von dekorativen<br />
Speise- <strong>und</strong> Zierkürbissen. Auch Anregungen für die eigene<br />
Gartengestaltung kommen im Freizeitgarten nicht<br />
zu kurz. Was verbirgt sich eigentlich hinter den Samentütchen<br />
mit phantasievollen Aufschriften wie „Meeresrauschen“<br />
o<strong>der</strong> „Sommerträume“? Wie bepflan ze<br />
ich Blumenkübel richtig? Nicht nur diese Fragen werden<br />
im Freizeitgarten selbstverständlich umfang reich,<br />
garniert mit Tipps <strong>und</strong> Tricks, beantwortet. Im r<strong>und</strong><br />
25 Quadratmeter großen „Gartensalon“ mit Holz terras<br />
se <strong>und</strong> Sitzgelegenheiten wird ausgiebig gefachsimpelt.<br />
Das Beson<strong>der</strong>e hier: An jedem <strong>der</strong> 191 Gartenschau-Tage<br />
vom 17. April bis 24. Oktober 2010 sind<br />
An sprechpartner <strong>der</strong> Kleingärtner <strong>und</strong> Gartenbauvereine<br />
vor Ort. „Die Pflege <strong>und</strong> Beratung übernehmen die<br />
Bezirksverbände Iserlohn <strong>und</strong> Hamm-Krs. Unna im<br />
Wech sel mit den Gartenbauvereinen“, erklärt Werner<br />
Heide mann, Geschäftsführer <strong>der</strong> westfälisch-lippischen<br />
Klein gärtner. „Wir freuen uns riesig auf die Landesgartenschau<br />
in Hemer <strong>und</strong> betreuen auch gerne<br />
Kleingärtner-Be suchergruppen,“ betonen die beiden<br />
Vorsitzenden <strong>der</strong> Bezirksverbände Iserlohn <strong>und</strong> Hamm-<br />
Krs. Unna, Raim<strong>und</strong> Litz <strong>und</strong> Rolf König. Kleine Gärten<br />
mit eigenem Obst- <strong>und</strong> Gemüseanbau liegen im Trend,<br />
genauso wie die Erholung im Garten <strong>und</strong> in <strong>der</strong> Natur.<br />
Öffentlichkeitsarbeit<br />
Son<strong>der</strong>eintrittskarten<br />
für Gartenfre<strong>und</strong>e<br />
Allen Gartenfre<strong>und</strong>en bieten wir ermäßigte<br />
Eintrittskarten für 11 Euro/Stück an, zuzüglich<br />
Versandkosten.<br />
Ihre Mehrwertvorteile:<br />
Sie 3,50 Euro gegenüber <strong>der</strong> Tageskarte,<br />
sparen „Erwachsene“ 1,00 Euro gegenüber<br />
<strong>der</strong> Gruppenkarte<br />
familien- kostenloser Eintritt für eigene<br />
fre<strong>und</strong>lich Kin<strong>der</strong> bis zur Vollendung<br />
des 18. Lebensjahres<br />
Die Son<strong>der</strong>eintrittskarten des <strong>Landesverband</strong>es<br />
können von Einzelpersonen <strong>und</strong> Gruppen<br />
genutzt werden.<br />
Interessierte Kleingärtnervereine wenden sich<br />
bitte an ihren Bezirks-/Stadtverband o<strong>der</strong> Abholung<br />
<strong>der</strong> Eintrittskarten in <strong>der</strong> Geschäftsstelle des<br />
<strong>Landesverband</strong>es in Lünen gegen Barzahlung.<br />
Tagespatenschaften für Kleingärtnergruppen<br />
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2010<br />
Die Kleingärtner aus den Bezirksverbänden Iserlohn <strong>und</strong> Hamm-Krs. Unna<br />
laden Sie herzlich ein, die Landesgartenschau Hemer 2010 zu besuchen.<br />
Unsere Fachberater <strong>und</strong> Gartenfre<strong>und</strong>e betreuen zusammen mit den<br />
Gartenbauvereinen einen kunterbunten Freizeitgarten <strong>und</strong> stehen den<br />
interessierten Besuchern Rede <strong>und</strong> Antwort.<br />
Sicherlich möchten Sie auch unsere südwestfälische Heimat mit attraktiven<br />
Sehenswürdigkeiten, z.B. die Dechenhöhle, die Reckenhöhle im<br />
Hönnetal, den Sorpesee o<strong>der</strong> das Freilichtmuseum in Hagen, kennen<br />
lernen. Verbringen Sie ein paar gemütliche St<strong>und</strong>en in unseren Kleingartenanlagen<br />
<strong>und</strong> Gemeinschaftshäusern; für Kaffee <strong>und</strong> Kuchen,<br />
große <strong>und</strong> kleine Gerichte wird bei Bedarf gesorgt.<br />
Wir sind gern bereit, für auswärtige Vereinsgruppen Tagespatenschaften<br />
zu übernehmen <strong>und</strong> stehen Ihnen mit Rat <strong>und</strong> Tat zur Seite.<br />
Raim<strong>und</strong> Litz, Vorsitzen<strong>der</strong> des Bezirksverbandes Iserlohn<br />
Rolf König, Vorsitzen<strong>der</strong> des Bezirksverbandes Hamm-Krs. Unna<br />
Ihr Ansprechpartner:<br />
Bezirksverband Iserlohn <strong>der</strong> Kleingärtner e.V.<br />
Geschäftsstelle, Gartenstr. 33, 58636 Iserlohn<br />
E-Mail: bzv-kleingarten-is@t-online.de, raim<strong>und</strong>.litz@gmx.de<br />
Tel. geschäftl. : 0 23 71/1 25 26 (Mo. 9.00-11.00h)<br />
Tel. privat: 0 23 07/8 83 61, Rolf König<br />
Bezirksverband Hamm-Krs. Unna <strong>der</strong> Kleingärtner e.V.<br />
Geschäftsstelle, Postfach 30 10, 59077 Hamm<br />
E-Mail: bzv.kleingaertner.hamm-unna@t-online.de, info@koenig-rolf.de<br />
Tel. geschäftl.: 0 23 81/46 15 00, Tel. privat: 0 23 71/3 22 65, Raim<strong>und</strong> Litz<br />
29
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2010 Öffentlichkeitsarbeit<br />
30<br />
Landesgartenschau Bad Essen vom<br />
23. April bis 17. Oktober 2010<br />
Bad Essen bietet mit seinem zauberhaften Fachwerksambiente<br />
einen stimmungsvollen Rahmen für eine exklusive<br />
Landesgartenschau<br />
Die neue nie<strong>der</strong>sächsische Landesgartenschau wird in<br />
Bad Essen blühen. Ein Ort, wie gemacht für ein Blütenmeer<br />
<strong>und</strong> mit dem Bus o<strong>der</strong> PKW von <strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong><br />
in ein bis zwei St<strong>und</strong>en gut zu erreichen. Die malerischen<br />
Fachwerkhäuser, die weitläufigen Kur- <strong>und</strong> Parkanlagen<br />
<strong>und</strong> <strong>der</strong> historische Gartenpark von Schloss<br />
Ippenburg bieten eine einzigartige Kulisse für Themengärten<br />
<strong>und</strong> Blumenschauen.<br />
Über den <strong>Landesverband</strong> können alle Bezirks-/Stadtverbände<br />
Eintrittskarten zu Son<strong>der</strong>preisen beziehen.<br />
Genießen Sie in Bad Essen ein Bad im Blütenmeer.<br />
Gartenlust pur auf Schloss Ippenburg<br />
Son<strong>der</strong>eintrittskarten<br />
für Gartenfre<strong>und</strong>e<br />
Allen Gartenfre<strong>und</strong>en bieten wir ermäßigte<br />
Eintrittskarten für 11 Euro/Stück an, zuzüglich<br />
Versandkosten.<br />
Ihre Mehrwertvorteile:<br />
Sie 3,00 Euro gegenüber <strong>der</strong> üblichen<br />
sparen Tageskarte „Erwachsene“, 1,50 Eu ro<br />
gegenüber <strong>der</strong> Gruppenkarte<br />
familien- kostenloser Eintritt für eigene<br />
fre<strong>und</strong>lich Kin<strong>der</strong> bis einschließlich 17 Jahre<br />
gratis dazu: Ein Besuch im Osnabrücker Zoo<br />
Für jede gekaufte LGS-Eintrittskarte erhalten Sie:<br />
Eine Partnereintrittskarte, die 2011 zum Besuch<br />
des Osnabrücker Zoos berechtigt.<br />
Wert: 12,50 Euro für Erwachsene (Stand: Nov. 2009)<br />
Diese kostenlose Partnereintrittskarte gilt nur<br />
in Verbindung mit dem Kauf einer weiteren Er-<br />
wachseneneintrittskarte am Tag des Zoobesuches.<br />
www.zoo-osnabrück.de<br />
Die Son<strong>der</strong>eintrittskarten des <strong>Landesverband</strong>es<br />
können von Einzelpersonen <strong>und</strong> Gruppen<br />
genutzt werden.<br />
Interessierte Kleingärtnervereine wenden sich<br />
bitte an ihren Bezirks-/Stadtverband o<strong>der</strong> Abholung<br />
<strong>der</strong> Eintrittskarten in <strong>der</strong> Geschäftsstelle des<br />
<strong>Landesverband</strong>es in Lünen gegen Barzahlung.
Dortm<strong>und</strong>:<br />
Kulturhauptstadt 2010 – das ist für das Ruhrgebiet ein<br />
beson<strong>der</strong>es europäisches Großereignis. Die Stadt Dortm<strong>und</strong><br />
<strong>und</strong> das örtliche Kleingartenwesen werden im<br />
Rahmen einer Grüninitiative ihren Beitrag zu diesem<br />
europäischen Kulturereignis leisten.<br />
Die Gärten <strong>und</strong> Parks des Ruhrgebietes sind seit Beginn<br />
des Industriezeitalters wichtige Teile <strong>der</strong> Stadtkultur<br />
<strong>und</strong> damit auch städtebaulich von beson<strong>der</strong>er Bedeutung.<br />
Um dieser Bedeutung gerecht zu werden <strong>und</strong> die<br />
Infrastruktur des Grüns zu verbessern wurde die „Initiative<br />
Dortm<strong>und</strong> Parks“ ins Lebens gerufen. Diese Initiative<br />
wird das Dortm<strong>und</strong>er Grün im Rahmen <strong>der</strong> Kulturhauptstadt<br />
2010 neu in Szene setzen <strong>und</strong> als einen<br />
kulturellen Schwerpunkt hervorheben.<br />
Initiative Dortm<strong>und</strong> Parks<br />
Ein Baustein dieser Initiative ist die Entwicklung von<br />
familienfre<strong>und</strong>lichen Gartenparks. Hierdurch wird auch<br />
die städtebauliche, soziale, ökologische <strong>und</strong> freizeitpolitische<br />
Bedeutung <strong>der</strong> Kleingartenanlagen unterstrichen.<br />
Die Stadt Dortm<strong>und</strong> verfügt über 118 Gartenanlagen<br />
mit ca. 8.200 Einzelgärten. Die Gartenanlagen<br />
sind, wie alle Parks <strong>und</strong> Grünanlagen, für die Stadt<br />
Dortm<strong>und</strong> ein wichtiger weicher Standortfaktor. Der<br />
Anteil öffentlicher Flächen innerhalb <strong>der</strong> Gartenanlagen<br />
gewinnt als Aufenthaltsraum <strong>und</strong> vernetzendes<br />
Element innerhalb des Stadtgefüges immer mehr an<br />
Bedeutung. Zunehmend müssen sich die Anlagen über<br />
ihre Qualität definieren, um ihre Attraktivität für Gartenfre<strong>und</strong>e<br />
<strong>und</strong> die Bevölkerung zu erhalten.<br />
Ein Gartenpark entsteht …<br />
Als Gr<strong>und</strong>lage für das Pilotprojekt „Gartenpark Brackel“<br />
wurden in Zusammenarbeit mit <strong>der</strong> Fachhochschule<br />
Osnabrück unter Leitung von Prof. Jürgen Milchert<br />
im Rahmen einer Semesterarbeit von den<br />
Studierenden verschiedene Projekte entwickelt. Insgesamt<br />
entstanden so sechs Konzepte mit unterschiedlichen<br />
Zielsetzungen. Sie reichen von gartengestalterischen<br />
über ges<strong>und</strong>heitsorientierten bis zu sozialen<br />
<strong>und</strong> auch futuristischen Entwicklungsmöglichkeiten.<br />
In enger Zusammenarbeit mit dem Stadtverband Dortm<strong>und</strong>er<br />
Gartenvereine <strong>und</strong> den drei beteiligten Vereinen<br />
„Brackel 1921“, „Am Funkturm“ <strong>und</strong> „Konrad<br />
Glocker“ wurden Einzelaspekte dieser Projekte kontinuierlich<br />
umgesetzt.<br />
Gartenkultur<br />
Gartenanlagen sind Teil <strong>der</strong> Kulturhauptstadt 2010<br />
In intuitiver Malerei gestaltetes Laubenmodell – so gelangt<br />
Kunst in den Garten<br />
„Brackel“, 1921 gegründet, ist die älteste Anlage mit<br />
einer gut entwickelten kin<strong>der</strong>- <strong>und</strong> familienfre<strong>und</strong>lichen<br />
Gr<strong>und</strong>struktur. Hier wurden als zusätzliche Angebote<br />
eine Seilbahn zur Vervollständigung des Spielbereichs<br />
<strong>und</strong> ein Barfußpfad angelegt.<br />
Des Weiteren wurde eine Laube von einer Dortm<strong>und</strong>er<br />
Künstlerin farblich im Rahmen von intuitiver Malerei<br />
neu gestaltet. Der Garten selbst wird für die Dauer<br />
von zunächst 5 Jahren <strong>der</strong> Künstlerin kostenlos für<br />
die Umsetzung künstlerischer Aktivitäten zur Verfügung<br />
gestellt.<br />
Startschuss zum Gartenpark (v.l.): Edelgard Möller,<br />
Vorsitzende des Stadt verbandes Dortm<strong>und</strong>er Gartenvereine,<br />
Jörg Stüdemann, Stadtrat, Wilhelm Spieß, stellvertreten<strong>der</strong><br />
Landes verbandsvorsitzen<strong>der</strong>, Johannes Blume, Stadtgrün<br />
Dortm<strong>und</strong>, Vertreter <strong>der</strong> drei Vereine, Frau Birkner, Künstlerin<br />
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2010<br />
Kunst passiert (auch)<br />
im Kleingarten!<br />
31
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2010 Gartenkultur<br />
32<br />
Das Projekt bringt die Kunst in die Erlebniswelt <strong>der</strong><br />
Gartenfre<strong>und</strong>e <strong>und</strong> för<strong>der</strong>t <strong>der</strong>en Gestaltungswillen<br />
durch die Möglichkeit, Kunst <strong>und</strong> <strong>der</strong>en Entstehung in<br />
unmittelbarer Nachbarschaft zu erleben. Dies schließt<br />
alle Generationen <strong>und</strong> Kulturen ein. Es werden verschiedene<br />
Kunstkurse angeboten unter Berücksichtigung<br />
<strong>der</strong> Bereiche Musik, Literatur <strong>und</strong> Darstellung.<br />
Der Ort des Geschehens ist die als begehbares Bild<br />
gestaltete Laube <strong>und</strong> <strong>der</strong> dazu gehörende Garten.<br />
Verein „Am Funkturm“<br />
Der Verein „Am Funkturm“, 1967 gegründet, bildet mit<br />
seinem Vereinsheim einen beson<strong>der</strong>en sozialen Mittel<br />
punkt. Die Vereinswiese ist durch eine Natursteinmau<br />
er eingefasst <strong>und</strong> die Eingangssituation <strong>der</strong> An -<br />
lage durch eine neue Platzsituation einladen<strong>der</strong> gestaltet<br />
worden. Diese Maßnahmen führen zu einer Erhöhung<br />
<strong>der</strong> At traktivität <strong>und</strong> Aufenthaltsqualität für<br />
Vereinsmitglie<strong>der</strong> <strong>und</strong> Besucher.<br />
Verein „Konrad Glocker“<br />
„Konrad Glocker“, 1978 gegründet, mit einem ca. 50 %<br />
hohen Anteil an öffentlichem Rahmengrün. Gr<strong>und</strong>ge-<br />
Da steht sie nun, weit über achtzig<br />
Jahre alt, aber sie wirkt so jung wie<br />
nie, nach einem frischen Anstrich<br />
weiß-blau strahlend: eine alte Holz-<br />
rüst war damals die Anlage von kleinen Plätzen, die<br />
mit einer unterschiedlichen Spiel- <strong>und</strong> Aufenthaltsmöblierung<br />
versehen waren. Diese Plätze waren „in<br />
die Jahre“ gekommen <strong>und</strong> hatten an Anziehungskraft<br />
verloren.<br />
Einer dieser Plätze wurde zu einer Tai-Chi- <strong>und</strong> Gymnastikfläche<br />
umgestaltet. Weitere Plätze erhielten neue Parkmöbel<br />
(Tisch, Bänke) <strong>und</strong> wurden einladen<strong>der</strong>, of fener<br />
gestaltet. Des Weiteren wurde auf einer Freifläche eine<br />
Bouleanlage erstellt, die von einem Vereinsmitglied,<br />
das auch in einem Bouleverein mitarbeitet, betreut wird.<br />
Die vorhandene Obstwiese wurde bereits mit alten<br />
heimischen Obstsorten ergänzt, so dass auch hier ein<br />
hö herer Nutz-, Lehr- <strong>und</strong> Informationswert entstand.<br />
Diese vorgenannten Maßnahmen wurden durch die Initiative<br />
Dortm<strong>und</strong> Parks finanziert <strong>und</strong> unter Mitarbeit<br />
<strong>der</strong> Vereinsmitglie<strong>der</strong> <strong>und</strong> mit Unterstützung des Stadtverbandes<br />
Dortm<strong>und</strong>er Gartenvereine verwirklicht.<br />
Hier können im Jahr <strong>der</strong> Kulturhauptstadt einer breiten<br />
Öffentlichkeit die Potenziale unserer Anlagen mit Blick<br />
auf die Umwelt, die Stadtgestaltung, das soziale <strong>und</strong><br />
auch das kulturelle Leben näher gebracht werden.<br />
Viele kleine Steine fügen sich so zu einem wertvollen<br />
Mosaik zusammen.<br />
Bielefeld:<br />
Historische Gartenlaube hat ein neues Zuhause<br />
im Besuchergarten des Bezirksverbandes gef<strong>und</strong>en<br />
Die historische „Dora-Laube“ hat ein neues Zuhause gef<strong>und</strong>en im<br />
Besuchergarten des Bezirksverbandes Bielefeld/Krs. Gütersloh.<br />
Dorothea Thiele (3. v.r.) war über fünfzig Jahre Besitzerin dieser Laube<br />
laube, die restauriert <strong>und</strong> im Besuchergarten des Bezirksverbandes<br />
Bielefeld <strong>und</strong> Kreis Gütersloh in <strong>der</strong><br />
Kleingartenanlage „Am Meierhof“ an <strong>der</strong> Heeper Straße<br />
wie<strong>der</strong> aufgebaut wurde.<br />
Der Öffentlichkeit vorgestellt wurde sie offiziell<br />
am „Tag <strong>der</strong> offenen Tür“ des Verbandes am<br />
19. Juli 2009, zu dem sie rechtzeitig fertig geworden<br />
war <strong>und</strong> dabei war sie <strong>der</strong> „Star“, stand eindeutig<br />
im Mittelpunkt des Interesses <strong>der</strong> zahlreichen<br />
Besucher, unter ihnen auch Bielefelds<br />
Bürgermeister Horst Grube. Die Gäste zeigten<br />
sich nicht nur angetan von ihrer prächtigen Fassade,<br />
son<strong>der</strong>n auch von ihrer liebevollen Innenausstattung,<br />
die den nostalgischen Charme<br />
längst vergangener Jahrzehnte ausstrahlt.<br />
Aus den 20-er Jahren soll sie stammen <strong>und</strong> ist<br />
das Gesellenstück eines Tischlerlehrlings. Von<br />
1949 bis zum Jahr 2006 galt ihr zunächst in einer<br />
an<strong>der</strong>en Bielefel<strong>der</strong> Anlage, nämlich am Lerchenweg,<br />
die ganze Liebe ihrer letzten Besitze-
in Dorothea Thiele, bevor diese nach 57 Jahren aus<br />
Altersgründen den Garten <strong>und</strong> die Laube aufgegeben<br />
hat. „Bereits 2002 wollte <strong>der</strong> Bezirksverband meine<br />
Laube übernehmen, aber ich habe so lange weitergemacht<br />
wie es ging“, meint die inzwischen 95 Jahre<br />
zählende Gartenfre<strong>und</strong>in, die aus Hessen stammt <strong>und</strong><br />
Münster:<br />
Spende aus Kleingarten-Kunstprojekt<br />
für Deutsches Kleingärtnermuseum<br />
Rückblick: Am 16. Juni 2007 eröffnete die Weltausstellung<br />
„skulptur projekte münster 07“ für 105 Tage ihre<br />
Pforten. Diese Ausstellung war auch ein Kunstsommer<br />
für das Kleingartenwesen in Münster. Der Londoner<br />
Künstler Jeremy Deller widmete sich dem Phänomen<br />
<strong>der</strong> Kleingärten, genau genommen <strong>der</strong> Kleingartenkulturgeschichte.<br />
In zwei Kleingartenanlagen in Münster,<br />
in „Martini“ <strong>und</strong> „Mühlenfeld“ an <strong>der</strong> Gartenstraße,<br />
hatte <strong>der</strong> Künstler seine Kunststationen ein gerichtet.<br />
Dreh- <strong>und</strong> Angelpunkt einer seiner Aktionen<br />
war <strong>der</strong> seltene Taschentuchbaum, ein aus China stammen<strong>der</strong><br />
Laubbaum, <strong>der</strong> erst nach 10 Jahren das erste<br />
Mal blüht <strong>und</strong> dessen große weiße Blüten wie Taschentücher<br />
erscheinen. Einige tausend Samenkörner des<br />
Taschentuchbaumes hat <strong>der</strong> Künstler zusammen mit<br />
den Kleingärtnern verkauft. Die Dauer bis zur ersten<br />
Blüte steht in direktem Zusammenhang mit dem Ausstellungszyklus<br />
(10 Jahre) <strong>der</strong> Skulptur Projekte. Insofern<br />
soll das Samenkorn des Taschentuchbaumes als<br />
„Gedächtnisstütze“ für 2017 fungieren, denn dann startet<br />
die nächste Ausstellung. Dellers weiteres Projekt ist<br />
ein dickes grünes Buch. Es soll nach seinem Wunsch in<br />
den Kleingartenanlagen 10 Jahre lang geführt werden.<br />
Eingetragen wird, was in den Gärten vereinsintern<br />
geschieht <strong>und</strong> wie sich die Natur in den Gärten entwickelt.<br />
In 10 Jahren – also 2017 – sollen dann die gefüllten<br />
Bücher als Kunstprojekt vorgestellt werden.<br />
Ein nachhaltiger Kunstsommer<br />
für das Kleingartenwesen<br />
Die „skulptur projekte münster 07“ sind vorbei, die<br />
Ausstellung hat längst ihre Tore geschlossen. Aber was<br />
bleibt, ist eine lebendige Partnerschaft zwischen den<br />
Kleingärtnern in Münster <strong>und</strong> dem Künstler Jeremy<br />
Deller, <strong>der</strong> immer wie<strong>der</strong> spontan von London nach<br />
Münster reist, die Kleingärtnervereine besucht, mit den<br />
Gartenfre<strong>und</strong>en gemeinsam das „Grüne Buch“ führt<br />
<strong>und</strong> sich mit ihnen über die ersten Sämlinge des Ta-<br />
Gartenkultur<br />
mit Leib <strong>und</strong> Seele Kleingärtnerin war. Noch heute<br />
nimmt sie sehr rege am Zeitgeschehen teil <strong>und</strong> zeigte<br />
sich bei ihrem Besuch begeistert darüber, dass Bezirksverbandsvorsitzen<strong>der</strong><br />
Alfred Schmalbeck <strong>und</strong> seine<br />
Mitstreiter ihre ehemalige Laube als historisches Ausstellungsstück<br />
für die Nachwelt erhalten.<br />
Ein Spendenscheck für das Deutsche Kleingärtnermuseum in<br />
Leipzig (v.l.): Dr. Brigitte Franzen, Kuratorin „skulptur projekte<br />
münster 07“, Werner Heidemann, BDG-Präsidiumsmitglied,<br />
Hans-Peter Leßmann, Vorsitzen<strong>der</strong> des Stadt- <strong>und</strong> Bezirksverbandes<br />
Münster, Wolfgang Rohe, Vorsitzen<strong>der</strong> des Kgv.<br />
„Mühlenfeld“, Jeremy Deller, Londoner Künstler<br />
schentuchbaumes freut. Viele Sämlinge dieses seltenen<br />
<strong>und</strong> beson<strong>der</strong>en Baumes wachsen <strong>der</strong>zeit in<br />
Münster <strong>und</strong> weltweit. Tausende von Samenkörnern<br />
haben Münsters Gartenfre<strong>und</strong>e gemeinsam mit dem<br />
Künstler verkauft <strong>und</strong> den Erlös dem Deutschen Kleingärtnermuseum<br />
gespendet. Am 9. Juni 2008 überreichten<br />
<strong>der</strong> Künstler Jeremy Deller <strong>und</strong> Hans-Peter<br />
Leßmann, Vorsitzen<strong>der</strong> des Stadt- <strong>und</strong> Bezirksverbandes<br />
Münster, einen Scheck über 1.000 Euro an das<br />
BDG-Präsidiumsmitglied Werner Heidemann. Jeremy<br />
Deller: „Ich fühle mich <strong>der</strong> Kleingartenkulturgeschichte<br />
beson<strong>der</strong>s verb<strong>und</strong>en“. Werner Heidemann dankte für<br />
diese außergewöhnliche Spende <strong>und</strong> lud den Künstler<br />
zu einem Besuch nach Leipzig ein. Mit <strong>der</strong> Teilnahme<br />
an <strong>der</strong> Weltausstellung „skulptur projekte münster07“<br />
schreiben Münsters Kleingärtner buchstäblich ein<br />
stückweit mo<strong>der</strong>ne Kleingartenkulturgeschichte für die<br />
Zukunft. Und mit ihrer Spende für das Deutsche Kleingärtnermuseum<br />
dokumentieren sie ihre Aufgeschlossenheit<br />
für Tradition <strong>und</strong> Mo<strong>der</strong>ne, für Kleingartenkulturgeschichte<br />
gestern, heute <strong>und</strong> morgen.<br />
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2010<br />
Mit <strong>der</strong> Teilnahme an <strong>der</strong><br />
Weltausstellung „skulptur<br />
projekte münster07“<br />
schreiben Münsters<br />
Kleingärtner ein stückweit<br />
Kleingartenkulturgeschichte.<br />
33
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2010 Partnerschaften<br />
Eine Partnerschaft, die seit<br />
über 20 Jahren gelebt wird.<br />
34<br />
Austausch unter Fre<strong>und</strong>en – Besuch bei<br />
den Kleingärtnern des Partnerverbandes in Poznan<br />
Gartenfre<strong>und</strong>e aus <strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong> <strong>und</strong> Poznan im Park in Novy Tomysl<br />
Auf Einladung unseres polnischen Partnerverbandes<br />
„Polski Zwia˛zek Działkowców Okre˛gowy Zarza˛d w Poznaniu“<br />
besuchte eine Delegation von 20 Gartenfre<strong>und</strong>innen<br />
<strong>und</strong> Gartenfre<strong>und</strong>en unseres <strong>Landesverband</strong>es<br />
vom 23. bis 28. Mai 2008 die Kleingärtnerregion Poznan<br />
<strong>und</strong> Umgebung.<br />
Schon seit 1987, also auch schon vor <strong>der</strong> Wende, finden<br />
alle zwei Jahre Begegnungen statt. Dabei gilt es, so wohl<br />
gärtnerisch neue Erkenntnisse als auch verbandspolitische<br />
Anregungen aufzunehmen <strong>und</strong> weiterzugeben.<br />
Unser Besuch stand ganz im Zeichen des organisatorischen<br />
<strong>und</strong> kleingartenpolitischen Umbruchs des Kleingartenwesens<br />
in Polen. Obwohl es seit dem Jahre 2005<br />
ein Gesetz über Familienkleingärten in Polen gibt, sind<br />
auch dort nach <strong>der</strong> Wende die Begehrlichkeiten, kleingärtnerisch<br />
genutzte Fläche einer an<strong>der</strong>en Verwendung<br />
zuzuführen, gewachsen.<br />
Dieses junge Gesetz steht den Bestrebungen einiger<br />
Politiker im Wege, die Struktur <strong>der</strong> Familiengärten ausschließlich<br />
aus kommerziellen Gründen aufzulösen.<br />
Und obwohl das Dokument kaum in Kraft ist, wird es<br />
immer öfter unbegründeten Angriffen ausgesetzt. Deshalb<br />
ist eine <strong>der</strong> wichtigsten Aufgaben die Verteidigung<br />
des Gesetzes.<br />
So wurden wir gebeten, unsere Erfahrungen mit den<br />
gesetzlichen Regelungen des B<strong>und</strong>eskleingartengesetzes<br />
aufzuzeigen <strong>und</strong> gegenüber Politikern zu erläutern.<br />
Wir konnten die Beson<strong>der</strong>heiten <strong>der</strong> Schutzfunktion<br />
des B<strong>und</strong>eskleingartengesetzes gerade im Hinblick<br />
auf die Pachtzinsbegrenzung <strong>und</strong> den Kündigungsschutz<br />
erläutern. Ein wichtiger Gesprächspartner zu<br />
diesem Thema war <strong>der</strong> Sejm-Abgeordnete Stanislav<br />
Kalemba. Wir haben sehr deutlich gemacht, dass un se re<br />
Kleingärtner dafür Beschränkungen bei <strong>der</strong> Nutzung<br />
<strong>der</strong> Parzellen <strong>und</strong> bei <strong>der</strong> Größe <strong>der</strong> Laube akzeptieren<br />
müssen. Bei diesem Gespräch wurde deutlich, dass<br />
auch unsere polnischen Fre<strong>und</strong>e nicht davon ausgehen,<br />
dass es eine Schutzfunktion des Gesetzes zum<br />
Nulltarif geben kann.<br />
<strong>Landesverband</strong>svorsitzen<strong>der</strong> Werner Bol<strong>der</strong> (re.) überreicht<br />
als Abschiedsgeschenk eine Urk<strong>und</strong>e an Henryk Sobanski,<br />
Präsident des Regionalverbandes Poznan
So haben wir mit großem Interesse festgestellt, dass<br />
unsere polnischen Fre<strong>und</strong>e ihr neues Gesetz begrüßen,<br />
aber auch – wir kennen das – Probleme mit Parzellenpächtern<br />
haben, denn diesen reichen die Nutzungsvorgaben<br />
bei <strong>der</strong> Größe <strong>der</strong> Laube nicht immer.<br />
Bei den Besichtigungen <strong>der</strong> Kleingartenanlagen haben<br />
wir Ähnlichkeiten mit unseren Anlagen gesehen. Liebevoll<br />
gepflegte Gärten, prächtig wachsendes Obst <strong>und</strong><br />
Gemüse, herrliche Stauden <strong>und</strong> Sommerblumen, eben<br />
alles wie bei uns.<br />
Bei den Empfängen <strong>der</strong> Bürgermeister <strong>der</strong> Städte<br />
Nowy Tomysl, Szamotuly, Rydzyna <strong>und</strong> Rawicz wurden<br />
wir mit <strong>der</strong> Geschichte <strong>der</strong> jeweiligen Gemeinden vertraut<br />
gemacht <strong>und</strong> vor allem wurde bei allen Vorträgen<br />
deutlich, wie sehr sich diese Region durch den Beitritt<br />
zur EU wirtschaftlich entwickelt hat <strong>und</strong> welches<br />
Potential dort noch vorhanden ist.<br />
Alle Bürgermeister haben unseren Fre<strong>und</strong>en <strong>und</strong> uns<br />
jeweils die Unterstützung beim Kampf um die Beibehaltung<br />
des Gesetzes über die Familiengärten in Polen<br />
mit seinen Schutzfunktionen zugesichert.<br />
Zufrieden konnten wir auf dem feierlichen Abschlussabend<br />
feststellen:<br />
Am 7. August 2008 erreichten spätabends nach zweitägiger<br />
Busfahrt 31 Gartenfre<strong>und</strong>e, Umwelt- <strong>und</strong> Naturschützer<br />
aus Weißrussland die Landesschule. Für<br />
sechs Tage war dieses Fortbildungszentrum Dreh- <strong>und</strong><br />
Angelpunkt für unsere Gäste. Von hier starteten sie Tag<br />
für Tag mit dem Reisebus zu den unterschiedlichsten<br />
Zielen, um Land <strong>und</strong> Leute, Kleingartenanlagen in<br />
Stadt <strong>und</strong> Land, Gartenbaubetriebe, Landschaftsparks<br />
<strong>und</strong> die Landesgartenschau kennen zu lernen. Kurzum:<br />
Ein breit gefächertes Programm mit den Schwerpunkten<br />
Kleingärten <strong>und</strong> Kleingartenwesen, Gartengestaltung,<br />
Natur- <strong>und</strong> Umweltschutz, Gemüse- <strong>und</strong> Obstanbau<br />
wurde den Gästen geboten. Und diese Aktivitäten<br />
<strong>und</strong> Informationen kamen bei unseren Fre<strong>und</strong>en aus<br />
Belarus gut an. Eine berufs- <strong>und</strong> altersmäßig bunt<br />
zusammengesetzte Delegation, bestehend aus Schülern<br />
<strong>und</strong> Studenten, Hausfrauen <strong>und</strong> -männern, Ingenieuren,<br />
Ärzten, Architekten <strong>und</strong> Wissenschaftlern,<br />
zeigte viel Wissensdurst, Stehvermögen <strong>und</strong> Herzlichkeit.<br />
Träger dieser wohl einmaligen Veranstaltung war<br />
Partnerschaften<br />
Die Delegation von Kleingärtnerinnen <strong>und</strong> Kleingärtnern<br />
aus dem <strong>Landesverband</strong> <strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong><br />
bedankt sich für die schönen <strong>und</strong> informativen Tage bei<br />
ihren Fre<strong>und</strong>en in Poznan.<br />
Durch die kontinuierlich gepflegten Fre<strong>und</strong>schaften<br />
arbeiten wir gemeinsam an einer Stärkung des Kleingartenwesens<br />
über die Grenzen hinaus.<br />
Die deutsche Delegation beim R<strong>und</strong>gang durch<br />
die Gewächshäuser des Gartencenters „Verimax“<br />
Belarussische <strong>und</strong> deutsche Gartenfre<strong>und</strong>e<br />
pflegen die Gartenkultur<br />
<strong>der</strong> westfälisch-lippische <strong>Landesverband</strong> <strong>der</strong> Kleingärtner<br />
in Verbindung mit dem Institut für Kirche <strong>und</strong><br />
Gesellschaft sowie <strong>der</strong> deutsch/belarussischen Stiftung<br />
„Lebendige Partnerschaft“.<br />
Die weißrussische Delegation beim R<strong>und</strong>gang durch<br />
die Versuchsfel<strong>der</strong> des Saatzuchtunternehmens Kiepenkerl<br />
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2010<br />
35
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2010 Partnerschaften<br />
Herzliche Verabschiedung im<br />
Land tag: Die Leiterin <strong>der</strong> Delegation,<br />
Irena Nestsiarovich,<br />
überreicht dem Abgeordneten<br />
Bernhard Tenhum berg als Zeichen<br />
<strong>der</strong> Verb<strong>und</strong>enheit einen<br />
Bildband über die Folgen <strong>der</strong><br />
Tschernobyl-Katastrophe<br />
Die drei Partner <strong>der</strong> deutschbelarussischen<br />
Begegnung<br />
pflanzen symbolisch als Zeichen<br />
<strong>der</strong> Verb<strong>und</strong>enheit drei<br />
Rosen im Lehr- <strong>und</strong> Lerngarten<br />
(v.l.): Irena Nestsiarovich,<br />
Pfarrer Dieter Rothardt, Institut<br />
für Kirche <strong>und</strong> Gesellschaft,<br />
Werner Bol<strong>der</strong>, <strong>Landesverband</strong>svorsitzen<strong>der</strong><br />
36<br />
Partnerschaftliche Begegnungen<br />
Gartenfre<strong>und</strong>e aus Bergkamen, Bielefeld, Castrop-<br />
Rauxel, Dortm<strong>und</strong> <strong>und</strong> Hamm zeigten ihre Kleingartenanlagen,<br />
berichteten über ihre sozialen <strong>und</strong> ökologischen<br />
Vereinsaktivitäten, über Vorstandsarbeit,<br />
Fachberatung <strong>und</strong> Jugendarbeit. Auch <strong>der</strong> Kleingärtnernachwuchs<br />
zeigte auf seine Weise die herzliche<br />
Verb<strong>und</strong>enheit mit den Gästen aus Belarus. Wochenlang<br />
hatten die Kin<strong>der</strong> <strong>der</strong> Nachwuchsgruppe des Kgv.<br />
„Grüne Insel“ Windlichter, bunte Blumentöpfe, Tischdekorationen<br />
<strong>und</strong> vieles mehr gebastelt. Diese kleinen<br />
Kunstwerke wechselten gegen Spende auf <strong>der</strong> Frühjahrsblumenbörse<br />
in Bergkamen den Besitzer. 172 Euro<br />
kamen so zusammen, die von <strong>der</strong> Jugendleiterin,<br />
Ingrid König, im Namen <strong>der</strong> Bergkamener Kin<strong>der</strong> als<br />
Spende für das Kin<strong>der</strong>erholungszentrum NADESHDA<br />
an die stellvertretende Direktorin dieses Zentrums,<br />
Irena Nestsiarovich, überreicht wurden.<br />
Die Teilnahme am „Gartenfre<strong>und</strong> Expertenforum“ des<br />
Verlages W. Wächter, <strong>der</strong> Besuch <strong>der</strong> Versuchsfel<strong>der</strong><br />
des Saatzuchtunternehmens Nebelung, Münster, <strong>und</strong><br />
des Bonsai-Zentrums Münsterland, Ascheberg, eine<br />
Führung durch die Baumschule Wegmann, Datteln,<br />
ein R<strong>und</strong>gang durch den <strong>Westfalen</strong>park, Dortm<strong>und</strong>,<br />
<strong>und</strong> die Landesgartenschau in Rietberg – das waren<br />
gewiss die gärtnerischen Höhepunkte.<br />
Abger<strong>und</strong>et wurde ein abwechslungsreiches gartenkulturelles<br />
Programm mit dem Empfang <strong>der</strong> Delegation<br />
durch die Bürgermeister <strong>der</strong> Städte Bergkamen<br />
<strong>und</strong> Castrop-Rauxel, Stadtspaziergängen in Dortm<strong>und</strong>,<br />
Münster <strong>und</strong> Rietberg sowie dem Besuch des Industriedenkmals<br />
„Zeche Zollern“ in Dortm<strong>und</strong>.<br />
Diskussionsr<strong>und</strong>e im Landtag<br />
Ohne Zweifel, ein beson<strong>der</strong>er Höhepunkt war <strong>der</strong><br />
Besuch des Landtages in Düsseldorf <strong>und</strong> eine offene<br />
Diskussionsr<strong>und</strong>e mit den CDU-Landtagsabgeordneten<br />
Bernhard Tenhumberg <strong>und</strong> Reinhold Sendker. Der Abgeordnete<br />
Tenhumberg betreut selbst verschiedene humanitäre<br />
Projekte für Belarus <strong>und</strong> kennt die Möglichkeiten<br />
<strong>und</strong> Grenzen ehrenamtlichen Engagements für gemeinnützige<br />
Projekte aus <strong>der</strong> Praxis. Bernhard Tenhumberg:<br />
„Belarus hat viele Fre<strong>und</strong>e in NRW <strong>und</strong> Deutschland.<br />
Ich wünsche mir mehr Offenheit <strong>der</strong> belarussischen<br />
Regierung. Dann könnten wir alle miteinan<strong>der</strong> viel<br />
mehr erreichen“. Reinhold Sendker, damals kleingartenpolitischer<br />
Sprecher <strong>der</strong> CDU-Landtagsfraktion,<br />
diskutierte mit den Gästen über die Kleingartenför<strong>der</strong>programme<br />
des Landes <strong>und</strong> lobte ausdrücklich die<br />
Integrationsarbeit <strong>der</strong> Kleingärtnervereine in NRW.<br />
Abschlussabend im Garten <strong>der</strong> Landesschule<br />
In zahlreichen Gesprächen sind wir den Zielen dieser<br />
interkulturellen Veranstaltung – Verstehen durch Begegnung,<br />
Erfahrungen miteinan<strong>der</strong> teilen, den Agenda-Prozess<br />
beleben <strong>und</strong> die För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Gartenkultur<br />
– ein stückweit näher gekommen.<br />
Am Abschlussabend in <strong>der</strong> Landesschule zogen alle Partner<br />
ein sehr zufriedenes <strong>und</strong> optimistisches Resümee.<br />
Hierzu Irena Nestsiarovich, Leiterin <strong>der</strong> Gästegruppe:<br />
„Wir werden viele Ideen <strong>und</strong> Eindrücke aus den Kleingärtnervereinen,<br />
Gärten <strong>und</strong> Betrieben mit nach Hause<br />
nehmen. Wir wollen weiterhin unsere Erfahrungen<br />
miteinan<strong>der</strong> teilen. Ich lade unsere Fre<strong>und</strong>e aus <strong>Westfalen</strong><br />
für das nächste Jahr in unsere Heimat ein.“<br />
Werner Heidemann, Geschäftsführer des <strong>Landesverband</strong>es,<br />
ergänzte: „ Das Kleingartenwesen vereint vieles.<br />
Es ist eine soziale <strong>und</strong> ökologische Bewegung <strong>und</strong><br />
bereichert die Gartenkultur durch seine Vielseitigkeit,<br />
ganz im Sinne <strong>der</strong> Stiftung, ‚Lebendige Partnerschaft’“.<br />
Herzlichen Dank sagen wir allen Gartenfre<strong>und</strong>en <strong>und</strong><br />
För<strong>der</strong>ern, die tatkräftig zum Gelingen dieses Besuchsprogramms<br />
beigetragen haben.<br />
Idee <strong>und</strong> Gründung <strong>der</strong> Stiftung<br />
„Lebendige Partnerschaft“<br />
Die Stiftung „Lebendige Partnerschaft“ hat ihre Wurzeln<br />
in dem Kin<strong>der</strong>hilfsprojekt „NADESHDA“.<br />
NADESHDA (russisch: Hoffnung) – das ist Hoffnung für<br />
über 30.000 Kin<strong>der</strong> <strong>und</strong> Jugendliche, die in den letzten<br />
15 Jahren im Kin<strong>der</strong>zentrum Erholung von den Folgen<br />
<strong>der</strong> Reaktorkatastrophe in Tschernobyl gef<strong>und</strong>en haben.
Kin<strong>der</strong> <strong>und</strong> Jugendliche werden medizinisch, psychologisch<br />
<strong>und</strong> pädagogisch für einige Wochen in NADES-<br />
HDA betreut, essen ges<strong>und</strong>es strahlungsfreies Obst<br />
<strong>und</strong> Gemüse <strong>und</strong> können so für einige Wochen dem<br />
Teufelskreislauf einer auf sehr lange Zeit verstrahlten<br />
Heimat entkommen. Kleingärtner aus <strong>der</strong> Region Hamm<br />
waren vor 15 Jahren von Anfang an als Aufbauhelfer in<br />
NADESHDA mit dabei. Später wurden vor Ort, mit<br />
Unterstützung des westfälisch-lippischen <strong>Landesverband</strong>es<br />
<strong>der</strong> Kleingärtner <strong>und</strong> zahlreicher Gartenfreun de,<br />
Obst-, Gemüse- <strong>und</strong> Kräutergärten zur Selbstversorgung<br />
<strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> angelegt. Dabei standen von Anfang<br />
Gartenfre<strong>und</strong>e besuchen Kin<strong>der</strong>zentrum<br />
NADESHDA in Weißrussland<br />
Am 21. Oktober 2009 erreichten abends 21 Gartenfre<strong>und</strong>e<br />
aus den Bezirks-/Stadtverbänden Bochum, Castrop-<br />
Rauxel <strong>und</strong> Hamm-Krs. Unna nach einer langen Tagesreise<br />
mit Bus <strong>und</strong> Flugzeug das Kin<strong>der</strong>zentrum<br />
NADESHDA in Weißrussland. Erfreulich! Zur Reisegruppe<br />
gehörten sieben neue Teilnehmer, darunter<br />
Mitarbeiter des Verlages W. Wächter <strong>und</strong> des NRW-<br />
Umweltministeriums sowie Dr. Achim Friedrich, Präsident<br />
des B<strong>und</strong>esverbandes Deutscher Gartenfre<strong>und</strong>e<br />
(BDG).<br />
Schnell waren die Gästehäuser bezogen <strong>und</strong> dann<br />
stellte Alexan<strong>der</strong> Ruchlja, Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> Stiftung<br />
21 Gartenfre<strong>und</strong>e besuchten vom 21. bis 25. Oktober das Kin<strong>der</strong>zentrum NADESHDA<br />
Partnerschaften<br />
an die Belange des Umwelt- <strong>und</strong> Naturschutzes im<br />
Vor<strong>der</strong>gr<strong>und</strong>. Umweltverträgliche Anbaumethoden gehören<br />
heute zum Selbstverständnis des Gartenprojektes<br />
NADESHDA.<br />
Aus diesem gartenbaulich, ökologischen <strong>und</strong> sozialen<br />
Projekt hat sich 2003 die Stiftung „Lebendige Partnerschaft“<br />
entwickelt. Was einst als kleines, lokal begrenztes<br />
Projekt begann, wurde – so <strong>der</strong> Wille <strong>der</strong> Stiftungsgrün<strong>der</strong><br />
– auf eine breite Basis gestellt. Denn <strong>der</strong><br />
Agenda-Prozess, Umwelt- <strong>und</strong> Naturschutz <strong>und</strong> die<br />
Gartenkultur sind ein grenzenloses Anliegen vieler Menschen<br />
in Weißrussland <strong>und</strong> Deutschland.<br />
„Lebendige Partnerschaft“, nach <strong>der</strong> offiziellen Begrüßung<br />
durch den Direktor Slava Makuschinskij ein in<br />
<strong>der</strong> Tat dicht gedrängtes aber abwechselungsreiches<br />
Detailprogramm für die nächsten drei Tage vor.<br />
Der folgende Tag stand ganz im Zeichen <strong>der</strong> Besichtigung<br />
des großen Komplexes NADESHDA. Dabei wurde<br />
schnell deutlich: das Erholungszentrum ist ein selbstständiges<br />
Dorf in einer nicht verstrahlten Zone mit<br />
Wohnhäusern, eigener Verwaltung, Kultur- <strong>und</strong> Sportstätten,<br />
Schule, medizinischen Einrichtungen, wo Kin<strong>der</strong><br />
<strong>und</strong> Jugendliche aus strahlenbelasteten Gebieten<br />
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2010<br />
Stiftung „Lebendige<br />
Partnerschaft“: Was einst als<br />
kleines, lokal begrenztes<br />
Projekt begann, wurde auf<br />
eine breite Basis gestellt.<br />
37
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2010 Partnerschaften<br />
38<br />
Das Erholungszentrum ist ein selbstständiges Dorf<br />
mit großzügig gestalteten Spielflächenbereichen<br />
r<strong>und</strong>um medizinisch, psychologisch <strong>und</strong> pädagogisch<br />
betreut werden. Die hauseigene Küche kann weitgehend<br />
auf frisches, selbst gezogenes Obst <strong>und</strong> Gemüse<br />
aus dem eigenen Gartenbereich zurückgreifen.<br />
Spiele, Sport <strong>und</strong> Begegnung mit Kin<strong>der</strong>n standen am<br />
Nachmittag auf dem Programm. Der Teilnahme am<br />
Kin<strong>der</strong>-Sportfest war ein Besuch in den Kin<strong>der</strong>gruppen<br />
vorausgegangen. Hier diskutierten die Kin<strong>der</strong> mit den<br />
Gästen aus Deutschland in lockerer R<strong>und</strong>e über das<br />
Leben in Belarus <strong>und</strong> Deutschland, über Sport <strong>und</strong><br />
Spiel, Hobbys <strong>und</strong> Schule, Eltern <strong>und</strong> Berufswünsche.<br />
Auch ein Tagesausflug in die Hauptstadt von Belarus,<br />
Minsk, stand auf dem Programm. Überrascht waren die<br />
Teilnehmer von <strong>der</strong> dynamischen Entwicklung dieser<br />
fast 2 Mio. Einwohnermetropole.<br />
Das dörfliche Leben in Weißrussland konnten die<br />
Gäste bei einem R<strong>und</strong>gang durch die Dörfer Sabrodje<br />
<strong>und</strong> Budslaw kennenlernen. Wer durch die weite Landschaft<br />
Weißrusslands fährt, dem fällt immer wie<strong>der</strong><br />
auf, dass das Landleben noch immer stark durch die<br />
Landwirtschaft <strong>und</strong> traditionelle Handwerkerbetriebe<br />
geprägt wird. Pferdefuhrwerke auf dem Lande sind<br />
keine Seltenheit. Immer mehr Häuser stehen auf dem<br />
Land leer; die Alten bleiben da wo sie geboren sind. Die<br />
Jungen sind längst weitergezogen in die städtischen<br />
Zentren.<br />
In <strong>der</strong> kleinen 2.000 Seelengemeinde Budslaw führt die<br />
Hauptstraße den Reisenden zu einer prächtigen Ba silika,<br />
die majestätisch alles im Dorf <strong>und</strong> in <strong>der</strong> Um gebung<br />
überragt. Von Pater Victor erfährt <strong>der</strong> staunende Besucher,<br />
dass Budslaw schon seit Jahrh<strong>und</strong>er ten ein<br />
bedeutendes Pilgerzentrum <strong>der</strong> katholi schen Christen<br />
ist. Jahr für Jahr strömen Anfang Juli ca. 30.000 Gläu-<br />
Ein spannendes Sportfest erlebten die Kin<strong>der</strong> aus NADESHDA gemeinsam mit den Kleingärtnern aus Deutschland
ige aus allen Teilen Weißrusslands nach Budslaw. Mit<br />
Glasnost <strong>und</strong> Perestroika wurde Anfang <strong>der</strong> 90er Jahre<br />
<strong>der</strong> Gr<strong>und</strong>stein für eine Wie<strong>der</strong>belebung des Kirchenlebens<br />
in Belarus gelegt. Und Pioniere, wie <strong>der</strong> Franziskaner<br />
Pater Victor, sind es, die vor Ort <strong>der</strong> kirchlichen<br />
Seelsorge wie<strong>der</strong> ein Gesicht geben.<br />
Der 15. Geburtstag<br />
Ein festlicher Geburtstagsabend mit Show <strong>und</strong> Entertainment,<br />
initiiert von den Mitarbeitern des Zentrums<br />
anlässlich des 15. Jahrestages <strong>der</strong> Gründung des Kin<strong>der</strong>zentrums<br />
NADESHDA, war sicherlich <strong>der</strong> Höhepunkt<br />
dieser Reise. Werner Bol<strong>der</strong>, <strong>Landesverband</strong>svorsitzen<strong>der</strong>,<br />
<strong>und</strong> Werner Heidemann, Geschäftsführer,<br />
gratulierten im Namen <strong>der</strong> westfälisch-lippischen Gartenfre<strong>und</strong>e,<br />
stellten den <strong>Landesverband</strong> <strong>und</strong> seine<br />
Beziehungen zu diesem Projekt dar <strong>und</strong> überreichten<br />
dem Direktor des Zentrums, Slava Makuschinskij, einen<br />
Spendenscheck über 4.250 Euro für den Aufbau einer<br />
neuen Mensa. Finanziert wird diese Projekt u.a. aus <strong>der</strong><br />
Taten statt Weihnachtskarten<br />
„Frohe Weihnachten <strong>und</strong> alles Gute zum neuen Jahr“,<br />
das ist <strong>der</strong> Standardtext vieler Weihnachtskarten.<br />
Weihnachten 2008 <strong>und</strong> 2009 verzichtete <strong>der</strong> <strong>Landesverband</strong><br />
auf den Versand <strong>der</strong> obligatorischen Weihnachtsgrüße.<br />
Stattdessen haben wir als Zeichen <strong>der</strong><br />
Frohen Botschaft das Projekt NADESHDA mit einer<br />
Spende in Höhe von 800 Euro unterstützt. Viele Be-<br />
Mit Ihrer Spende unterstützen Sie den Ausbau <strong>der</strong> Mensa des Kin<strong>der</strong>zentrums NADESHDA<br />
Partnerschaften<br />
letztjährigen Aktion „Taten statt Weihnachtskarten“,<br />
die auch in diesem Jahr ihre Fortsetzung findet.<br />
BDG-Präsident Dr. Achim Friedrich betonte in seinem<br />
Resümee den beson<strong>der</strong>en Wert dieses einzigartigen<br />
Projektes. Dr. Achim Friedrich: „Was die westfälischlippischen<br />
Gartenfre<strong>und</strong>e für NADESHDA auf den Weg<br />
bringen ist beeindruckend. Als BDG-Präsident werde<br />
ich das Anliegen von NADESHDA über <strong>Westfalen</strong>-<br />
<strong>Lippe</strong> hinaus bei den Kleingärtnern in Deutschland<br />
bekannt machen.“<br />
Am Sonntag hieß es Abschied nehmen. Werner Heidemann<br />
bedankte sich bei den Gastgebern für die herzliche,<br />
fre<strong>und</strong>schaftliche Aufnahme <strong>und</strong> Betreuung <strong>der</strong><br />
Delegation. Selten haben die Teilnehmer eine solch<br />
eindrucksvolle Reise gemacht. Viele äußerten spontan:<br />
„Das war nicht mein letzter Besuch in NADESDA, ich<br />
werde wie<strong>der</strong>kommen <strong>und</strong> Gartenfre<strong>und</strong>innen <strong>und</strong><br />
Gartenfre<strong>und</strong>e aus meinem Bezirk mitbringen.“<br />
„Auf Wie<strong>der</strong>sehen“ <strong>und</strong> „Sin Dobre“ hieß es immer wie<strong>der</strong><br />
zum Abschied.<br />
zirks-/Stadtverbände, Vereine, Gartenfre<strong>und</strong>innen <strong>und</strong><br />
Gartenfre<strong>und</strong>e haben ihren Spendenbetrag oben draufgelegt.<br />
Und so konnten wir Weihnachten 2008 einen Scheck<br />
über 3.150 Euro überreichen. Ein Jahr später kamen<br />
4.250 Euro zusammen. Herzlichen Dank sagen wir allen<br />
För<strong>der</strong>ern <strong>und</strong> Gönnern.<br />
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2010<br />
Was die westfälischlippi<br />
schen Gartenfre<strong>und</strong>e<br />
für NADESHDA auf den Weg<br />
bringen ist beeindruckend.<br />
39
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2010 Kleingartenwesen in Deutschland<br />
Grafik 1:<br />
Dauer <strong>der</strong> Pachtverhältnisse<br />
<strong>der</strong> Nutzer<br />
40<br />
Neue B<strong>und</strong>esstudie stärkt das Kleingartenwesen<br />
Derzeit geht es durch die Medien: „Junge Familien mit<br />
Kin<strong>der</strong>n entdecken Kleingärten. Stimmt das?“, fragen<br />
Journalisten den B<strong>und</strong>esverband Deutscher Gartenfre<strong>und</strong>e<br />
(BDG) – <strong>und</strong> das fragt sich auch mancher Vereinsvorsitzende,<br />
<strong>der</strong> Nachpächter für seine Parzellen<br />
in <strong>der</strong> Kleingartenanlage sucht.<br />
Das B<strong>und</strong>esministerium für Verkehr, Bau <strong>und</strong> Stadtentwicklung<br />
hat im Mai 2008 eine b<strong>und</strong>esweite Studie<br />
„Städtebauliche, ökologische <strong>und</strong> soziale Bedeutung<br />
des Kleingartenwesens“ veröffentlicht. Die Basis des<br />
Materials bildeten schriftliche Auskünfte <strong>der</strong> zuständigen<br />
Landesministerien, von 115 Kommunen, 19 kleingärtnerischen<br />
Landesverbänden, 168 ausgewählten<br />
Kleingärtnervereinen <strong>und</strong> 5.140 Kleingärtnern.<br />
Erfreuliches Ergebnis: Die Studie bestätigt die städtebauliche,<br />
ökologische <strong>und</strong> soziale Bedeutung des Kleingartenwesens<br />
mit zahlreichen Einzelfacetten.<br />
Der Kleingarten – ein Familienprojekt<br />
Für viele Kleingartenpächter ist <strong>der</strong> Garten ein „Projekt<br />
für ein ganzes Leben“, wie die Pachtdauer beweist (sie he<br />
Grafik 1). An<strong>der</strong>erseits unterliegen Kleingärtnervereine<br />
einer ständigen Erneuerung: Seit dem Jahre 2000<br />
haben 25 % <strong>der</strong> Kleingartenpächter einen Garten neu<br />
angepachtet – was für die Vereine <strong>und</strong> Verbände einen<br />
erheblichen Organisationsaufwand für die Abwicklung<br />
<strong>der</strong> Pachtverhältnisse <strong>und</strong> eine kontinuierliche Integrationsarbeit<br />
für die Einglie<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> „Neuen“ mit<br />
sich bringt.<br />
Erfreulicherweise sind Familien mit Kin<strong>der</strong>n gerade im<br />
städtischen Raum sehr an Kleingärten interessiert. So<br />
Grafik 2: Altersstruktur <strong>der</strong> Pächter<br />
Quelle Grafiken: Weeber +Partner<br />
<strong>und</strong> B<strong>und</strong>esamt für Bauwesen <strong>und</strong> Raumordnung<br />
waren unter den Neuverpachtungen <strong>der</strong> letzten fünf<br />
Jahre b<strong>und</strong>esweit 45 % Familien mit Kin<strong>der</strong>n.<br />
Im Kleingärtnerverein liegen die Haushalte mit Kin<strong>der</strong>n<br />
über dem b<strong>und</strong>esweiten Durchschnitt. Damit zeigt<br />
sich, dass die Kleingärten wichtiger Bestandteil <strong>der</strong> von<br />
<strong>der</strong> B<strong>und</strong>esregierung gefor<strong>der</strong>ten Unterstützung von<br />
Familien sind. Viele Vereine bemühen sich um Fa milien<br />
mit Kin<strong>der</strong>n durch Einrichtung von Spielplätzen, sie bieten<br />
kindgerechte Veranstaltungen an o<strong>der</strong> bevorzugen<br />
Familien mit Kin<strong>der</strong>n bei <strong>der</strong> Gartenvergabe.<br />
Neupächter integrieren<br />
Viele dieser Neupächter verfügen laut Studie nicht über<br />
Erfahrungen bei <strong>der</strong> Gartenbewirtschaftung. Auf die<br />
Vereine kommt die Aufgabe zu, diese Neugärtner durch<br />
die Vermittlung <strong>der</strong> Gr<strong>und</strong>sätze zur Gartenarbeit durch<br />
Fachberatung <strong>und</strong> Begleitung zu unterstützen, damit<br />
sie Freude <strong>und</strong> Erfolgserlebnisse im Kleingarten ha ben.<br />
Kleingärtner werden älter<br />
Schaut man sich an<strong>der</strong>seits die in <strong>der</strong> Studie fest gestell<br />
te Alterstruktur an, so ergeben sich daraus Probleme<br />
(s. Grafik 2). Deutschland altert <strong>und</strong> die Kleingärtner<br />
sind davon nicht ausgenommen: B<strong>und</strong>esweit sind<br />
43 % <strong>der</strong> Kleingartenpächter über 60 Jahre alt <strong>und</strong> es<br />
ist da-mit zu rechnen, dass sie aus Altersgründen ihren<br />
Garten in den nächsten 10 bis 15 Jahren aufgeben.<br />
Im städtischen Bereich wird es aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> Nachfrage<br />
von Familien mit Kin<strong>der</strong>n eher keine Probleme geben,<br />
neue Pächter zu finden.<br />
An<strong>der</strong>s sieht es dagegen in Regionen aus, die mit starkem<br />
Wegzug – gerade <strong>der</strong> jungen Familien – zu kämpfen<br />
haben.<br />
Ökologische Bedeutung wächst<br />
Nach <strong>der</strong> Studie erfüllen Kleingärten als Bestandteile<br />
städtischer Grünflächen eine wichtige Ausgleichsfunktion<br />
in Bezug auf Klima, Temperatur, Luftfeuchtigkeit<br />
<strong>und</strong> Staubabsorption, Wasser- <strong>und</strong> Bodenhaushalt. Sie<br />
unterstützen das ges<strong>und</strong>e Wohnen in <strong>der</strong> Stadt. Die<br />
Wirkungen sind umso größer, je mehr Kleingärten in<br />
die Städteplanung einbezogen werden.<br />
Kleingärten spielen eine wichtige Rolle für die Artenvielfalt<br />
von Pflanzen <strong>und</strong> Tieren sowie für den Artenschutz.<br />
Kleingärten leisten einen Beitrag zur Natur- <strong>und</strong><br />
Umwelterziehung, insbeson<strong>der</strong>e für Kin<strong>der</strong> <strong>und</strong> Ju gend-
liche. Für mehr als die Hälfte <strong>der</strong> Großstädte <strong>und</strong> 40 %<br />
<strong>der</strong> sonstigen Städte sind die stadtökologischen Funktionen<br />
<strong>der</strong> Kleingärten bei <strong>der</strong> Planung <strong>und</strong> Bewertung<br />
von Kleingartenanlagen sehr bedeutsam.<br />
Die Städte haben die Möglichkeit, Ausgleichs- <strong>und</strong> Ersatzmaßnahmen<br />
nach § 21 B<strong>und</strong>esnaturschutzgesetz<br />
auch in Kleingartenanlagen zu realisieren.<br />
Ein wichtiger Beitrag zur Einflussnahme auf die Gartennutzung<br />
<strong>und</strong> Gestaltung kommt dabei <strong>der</strong> Fachberatung<br />
zu. Sie ist in den Vereinen gegenüber 1997 von<br />
75 % <strong>der</strong> Vereine auf 84 % <strong>der</strong> Vereine deutlich gewachsen.<br />
Das umfangreiche Schulungssystem im Rahmen<br />
<strong>der</strong> Verbandsstrukturen des BDG <strong>und</strong> die umfangreiche<br />
Bereitstellung von Material zeigen Wirkung.<br />
In 10 % <strong>der</strong> Vereine gibt es so genannte Musterkleingärten.<br />
Hier werden die spezifischen Möglichkeiten<br />
des naturnahen Gärtnerns gezeigt.<br />
B<strong>und</strong>eskleingärtnerkongress:<br />
„Kleingärten in <strong>der</strong> Stadt 2020“<br />
250 Experten diskutieren über die<br />
Zukunft des Kleingartenwesens<br />
Der Zeitpunkt dieses Kongresses am 4. <strong>und</strong> 5. Juni 2009<br />
im Kongresshotel in Potsdam war gut gewählt. Mitten<br />
in einer <strong>der</strong> schärfsten Wirtschaftskrisen <strong>der</strong> vergangenen<br />
Jahrzehnte, wo Menschen spüren, dass es um<br />
mehr geht, als um Rezession, Arbeitslosigkeit, Gehalts-<br />
<strong>und</strong> Rentenkürzungen, diskutierten 250 Gartenfre<strong>und</strong>e<br />
Kleingartenwesen in Deutschland<br />
Die Studie empfiehlt,<br />
• ökologische Potentiale <strong>der</strong> Kleingartenanlagen aktiv<br />
zu entwickeln.<br />
• Fachberatung für naturnahes Gärtnern weiterzuführen.<br />
• Neugärtner gezielt mit naturgemäßem Gärtnern<br />
vertraut zu machen.<br />
Daneben stellt die Studie fest, dass sich ökologische<br />
Musterkleingärten bewährt haben, <strong>und</strong> dass Wettbewerbe<br />
das ökologische Bewusstsein <strong>und</strong> die Anerkennung<br />
<strong>der</strong> Arbeit <strong>der</strong> Kleingärtner in <strong>der</strong> Öffentlichkeit<br />
för<strong>der</strong>n.<br />
Und zum Schluss noch eine gute Nachricht: 80 % <strong>der</strong><br />
Kleingärtner sind mit ihren Vereinsvorständen zufrieden<br />
<strong>und</strong> wissen die Arbeit dieser Ehrenamtlichen zu<br />
schätzen.<br />
aus Stadt <strong>und</strong> Land, Kommunal-, Landes- <strong>und</strong> B<strong>und</strong>espolitiker,<br />
Stadtplaner, Gartenamtsleiter, Kultur- <strong>und</strong><br />
Medienexperten über die Zukunft <strong>der</strong> Kleingärten in<br />
unserem Lande.<br />
NRW macht mit<br />
An dem Kongress sollten nicht nur Funktionäre des<br />
Kleingartenwesens teilnehmen, son<strong>der</strong>n beson<strong>der</strong>s die<br />
Eine buntgemischte Teilnehmergruppe aus NRW. Sowohl Klein gärtner aus <strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong> als auch externe Grün experten<br />
aus <strong>der</strong> Landespolitik, den Kommunen <strong>und</strong> befre<strong>und</strong>eten Organi sationen nehmen am 2. B<strong>und</strong>esklein gärtnerkongress teil<br />
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2010<br />
41
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2010 Kleingartenwesen in Deutschland<br />
Dr. Achim Friedrich, Präsident<br />
des BDG, machte auf<br />
einer Pressekonferenz<br />
auf die Bedrohung von<br />
Kleingärten durch private<br />
Investoren <strong>und</strong> die Verantwortung<br />
<strong>der</strong> Kommunen<br />
gegenüber dem Kleingartenwesen<br />
aufmerksam.<br />
42<br />
Heißt die 250 Kongressteilnehmer herzlich in Potsdam willkommen: BDG-Präsident Dr. Achim Friedrich<br />
für das Kleingartenwesen wichtigen Akteure außerhalb<br />
des Verbandwesens waren eine wichtige Zielgruppe.<br />
Menschen aus <strong>der</strong> Politik, Verwaltung, befre<strong>und</strong>eten<br />
Organisationen sollten sich an den Diskussionen beteiligen.<br />
Aus <strong>der</strong> Politik nahm die SPD-Landtagsabgeordnete<br />
Cornelia Ruhkemper teil.<br />
Aus dem kommunalen Bereich nahmen <strong>der</strong> Sprecher<br />
<strong>der</strong> Gartenamtsleiterkonferenz (GALK-NRW), Martin<br />
Oldengott, <strong>der</strong> Stadtrat <strong>der</strong> Stadt Münster, Thomas<br />
Paal, <strong>und</strong> <strong>der</strong> Technische Beigeordnete <strong>der</strong> Stadt Oer-<br />
Erkenschwick, Bernd Immohr, teil. Als Wissenschaftlerin<br />
war Frau Prof. Dr. Martina Oldengott ebenso vertreten<br />
wie Regina von Oldenburg von <strong>der</strong> Natur- <strong>und</strong><br />
Umweltschutz-Akademie (NUA) in Recklinghausen.<br />
In den Pausen ist Austausch angesagt. Hier treffen sich Dr. Malou<br />
Weirich, Generalsekretärin des Office International du Coin<br />
de Terre et des Jardins Familiaux, Dr. Norbert Franke, Vize präsi<br />
dent des <strong>Landesverband</strong>es Berlin <strong>der</strong> Gartenfre<strong>und</strong>e, <strong>und</strong><br />
Potsdams Oberbürgermeister Jann Jakobs auf ein „Pläuschchen“<br />
am Infostand des Verlages W. Wächter<br />
Kleingartenland<br />
gehört in kommunale Hand<br />
Der B<strong>und</strong>esverband Deutscher Gartenfre<strong>und</strong>e e.V. (BDG),<br />
<strong>der</strong> Initiator <strong>und</strong> Veranstalter dieses Kongresses, hatte<br />
bereits im Vorfeld mit einer vielbeachteten Pressemitteilung<br />
die Kommunen zu mehr Schutz <strong>der</strong> Kleingärten<br />
vor Finanzinvestoren aufgefor<strong>der</strong>t. Dr. Achim Friedrich,<br />
Präsident des BDG, machte auf einer Pressekonferenz<br />
auf die Bedrohung von Kleingärten durch private<br />
Investoren <strong>und</strong> die Verantwortung <strong>der</strong> Kommunen<br />
gegenüber dem Kleingartenwesen aufmerksam.<br />
In Zeiten leerer Kassen will die öffentliche Hand immer<br />
mehr Gr<strong>und</strong>stücke wirtschaftlich vermarkten <strong>und</strong> bietet<br />
auch Kleingartenflächen zum Verkauf an. Private<br />
Investoren schlagen zu <strong>und</strong> veräußern die Flächen –<br />
naturgemäß – gewinnorientiert. Die Anlagen werden<br />
zerstückelt, Pächter sollen ihre Parzelle kaufen <strong>und</strong> das<br />
soziale Vereinswesen bricht zusammen. „Wir for<strong>der</strong>n:<br />
„Kleingartenland gehört in kommunale Hand“, so<br />
Dr. Achim Friedrich.<br />
Wir mischen uns ein<br />
Die Schirmherrschaft des 2. B<strong>und</strong>eskleingärtnerkongresses<br />
hatte <strong>der</strong> für das Kleingartenwesen zuständige<br />
B<strong>und</strong>esminister Wolfgang Tiefensee übernommen. In<br />
seiner Eröffnungsrede zur Zukunft unserer Städte<br />
dankte er den Kleingärtnern dafür, dass „sie sich einmischen<br />
in die Stadtentwicklung <strong>und</strong> auf 50.000 ha für<br />
die öffentliche Hand Leistungen erbringen, die die<br />
Städte von sich aus nie leisten könnten.“ Mit „Kleingärten<br />
in <strong>der</strong> Stadt 2020“ habe <strong>der</strong> BDG dem Kongress ein<br />
hochaktuelles <strong>und</strong> anspruchsvolles Leitthema gegeben
Werner Heidemann, Geschäftsführer des westfälischlippi<br />
schen Landes verbandes, berichtet auf dem Kongress<br />
über Gemeinschaftsgärten in Nordamerika<br />
<strong>und</strong> da wolle er gern „den Schirm rüber spannen“, betonte<br />
Tiefensee. Ein an<strong>der</strong>es Stadtverständnis wächst<br />
heran. Das ist die Stadt <strong>der</strong> kurzen Wege, wo in Zukunft<br />
Arbeiten, Wohnen, Einkaufen <strong>und</strong> Freizeit dicht zusammen<br />
liegen. „Kleingärten gehören zur sozialen Stadt,<br />
das schafft Stadtidentität“, so <strong>der</strong> Minister. Für Dr. Petra<br />
Roth, Präsidentin des Deutschen Städtetages, sind<br />
„Kleingärten in ökologischer <strong>und</strong> städtebaulicher Hinsicht<br />
ein unverzichtbarer Bestandteil <strong>der</strong> kommunalen<br />
Frei- <strong>und</strong> Grünflächen“. In ihrem Grußwort betonte sie<br />
ausdrücklich die wichtige Zusammenarbeit von BDG<br />
<strong>und</strong> Städtetag, die <strong>der</strong>zeit gemeinsam Leitlinien zur<br />
Entwicklung des Kleingartenwesens in Deutschland<br />
erarbeiten.<br />
Petra Roth: „Hiervon erwarten wir uns wichtige Erkenntnisse<br />
<strong>und</strong> Anregungen, auf <strong>der</strong>en Gr<strong>und</strong>lage es<br />
uns gelingen sollte, die Tradition des Kleingartenwesens<br />
zu bewahren, seinen Fortbestand dauerhaft zu<br />
Kleingartenwesen in Deutschland<br />
sichern <strong>und</strong> so die Stadtquartiere lebenswerter zu<br />
gestalten.“<br />
Ein breites Themenspektrum<br />
Im Mittelpunkt <strong>der</strong> beiden Kongresstage standen 13 Kurzreferate.<br />
Das Themenspektrum war weit gefächert <strong>und</strong><br />
reichte von den allgemeinen „Entwicklungstendenzen<br />
in <strong>der</strong> Stadtplanung“, über „Stadtgrün <strong>und</strong> Stadtklima“,<br />
„Gärtnern im 21. Jahrh<strong>und</strong>ert (Wertewandel)“, „Integration“,<br />
„Kleingärten in Europa <strong>und</strong> Nordamerika“ bis<br />
hin zur Darstellung beson<strong>der</strong>er kleingärtnerischer<br />
Leistungen, die heute im Rahmen des Stadtumbaus in<br />
einzelnen Kommunen erbracht werden.<br />
Neues soziales Engagement<br />
Neue Formen des sozialen Engagements <strong>der</strong> Kleingärtnergemeinschaft<br />
unterstreichen den sozialen<br />
Ansatz des Kleingartenwesens <strong>und</strong> erweitern ihn um<br />
neue Facetten. An Hand von zwei Beispielen, „Das Flor-<br />
Atrium in Bremen – ein Bildungsangebot für alle“ <strong>und</strong><br />
„Die Tafelgärten – Hilfe zur Selbsthilfe“ wurde das<br />
neue soziale Engagement des Kleingartenwesens an -<br />
schaulich dargestellt.<br />
Kleingärten <strong>und</strong> Stadtumbau<br />
Kreative Stadtplanung im Schulterschluss mit den Kleingärtnerorganisationen<br />
vor Ort war ein weiteres aktuelles<br />
Thema. Je nach städtebaulicher Situation vor Ort<br />
bedarf es unterschiedlicher Herangehensweisen. Stefan<br />
Skora, Oberbürgermeister <strong>der</strong> Stadt Hoyerswerda, <strong>und</strong><br />
Dietmar Wolf, Stadtdezernent, berichteten über ihre<br />
Erfahrungen mit dem Stadtumbau. Wenn eine Stadt von<br />
70.000 Einwohnern (1980) auf heute knapp 40.000 Menschen<br />
schrumpft, dann müssen zwangsläufig auch Woh-<br />
Ist die Wirtschaftskrise als Chance für die Kleingärtnerorganisation zu se hen? Das ist eine Frage, die in <strong>der</strong> Podiums diskussion<br />
in die R<strong>und</strong>e gereicht wird (v.l.): Stadtplanerin <strong>und</strong> Landschaftsarchitektin Prof. Dr. Gerlinde Krause, Dr.-Ing. André Christian Wolf<br />
vom Zentrum für Nonprofit-Manage ment (Münster), Dr. Malou Weirich, General se kre tärin des Office Interna tional, Mo<strong>der</strong>ator<br />
Ronald Glomb, BDG-Präsident Dr. Achim Friedrich, Hart muth Raden, Bür germeister <strong>der</strong> Stadt Osterburg, Verena Göppert,<br />
Beige ord nete des Deutschen Städtetages für Arbeit, Jugend <strong>und</strong> Soziales<br />
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2010<br />
„Tue Gutes <strong>und</strong> rede darüber“,<br />
ge treu diesem Motto konkretisiert<br />
BDG-Präsident Dr. Achim<br />
Friedrich die Ziele, Aufgaben<br />
<strong>und</strong> Forde run gen des B<strong>und</strong>esverbandes,<br />
die sich aus dem<br />
Kongress ergeben<br />
43
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2010<br />
44<br />
Kleingartenwesen in Deutschland<br />
Sind <strong>der</strong> Einladung nach Potsdam gern gefolgt:<br />
MdB Andrea Wicklein, MdB Hans-Joachim Hacker<br />
<strong>und</strong> B<strong>und</strong>es verkehrs minister Wolfgang Tiefensee<br />
nungen, Schulen, Kin<strong>der</strong>tagesstätten <strong>und</strong> Kleingartenanlagen<br />
schrumpfen. Wichtig ist, dass alle Akteure an<br />
diesem Prozess rechtzeitig <strong>und</strong> aktiv beteiligt werden,<br />
z.B. in Form von Arbeitsgruppen, Workshops, Expertenr<strong>und</strong>en<br />
<strong>und</strong> guter Öffentlichkeitsarbeit.<br />
„Freiräume nutzen“, unter diesem Motto steht die<br />
Kleingartenkonzeption <strong>der</strong> Stadt Leipzig. Kleingartenparks<br />
sind in Leipzig eine Antwort auf die aktuelle<br />
städtebauliche Entwicklung.<br />
Integration beginnt am Gartenzaun<br />
Das facettenreiche Thema „Integration“ wurde gleich<br />
mehrfach behandelt.<br />
Für Verena Göppert, Beigeordnete des Deutschen Städtetages,<br />
hat das Thema „Integration“ seit langem Hochkonjunktur.<br />
Jahrzehntelang hat man sich geweigert,<br />
Deutschland als Zuwan<strong>der</strong>ungsland zur Kenntnis zu<br />
nehmen. Zuwan<strong>der</strong>ung ist heute eine Tatsache, die<br />
keiner mehr in Abrede stellt.<br />
Fachgespräch unter westfälischen Gartenfre<strong>und</strong>en im Rahmen<br />
des Kongresses: Werner Bol<strong>der</strong>, Karin Hegel, Wilhelm Spieß (v.l.)<br />
Auch bei den Zukunftsfragen auf Gr<strong>und</strong> <strong>der</strong> demografischen<br />
Entwicklung – mehr alte Menschen, weniger<br />
Kin<strong>der</strong> – spielt die Zuwan<strong>der</strong>ung <strong>und</strong> Integration<br />
eine bedeutende Rolle, „wenn wir nicht noch stärker<br />
vergreisen wollen“, betonte Dr. Ulrich Reinhardt, Geschäftsführer<br />
<strong>der</strong> Stiftung für Zukunftsfragen, Hamburg.<br />
Für Dr. André Christian Wolf, Zentrum für Nonprofit-Management,<br />
Münster, sind Kleingärten Orte<br />
<strong>der</strong> Integration. Christian Wolf: „Kleingärten eröffnen<br />
auf Gr<strong>und</strong> ihres stabilen Sozialgefüges die Chance,<br />
gerade hier mit Maßnahmen zur För<strong>der</strong>ung bürgerschaftlichen<br />
Engagements <strong>und</strong> zur Integration von<br />
Migranten anzusetzen.“<br />
Wir positionieren uns<br />
„Tue Gutes <strong>und</strong> rede darüber“, getreu diesem Motto<br />
leitete BDG Präsident Dr. Achim Friedrich zu den Zielen,<br />
Aufgaben <strong>und</strong> For<strong>der</strong>ungen des BDG über, die sich aus<br />
seiner Sicht aus diesem Kongress ergeben. Dr. Friedrich:<br />
„Sich positionieren bedeutet, die aus eigener Kraft <strong>und</strong><br />
Initiative erreichten bzw. angestrebten Ziele zu benennen,<br />
aber damit zugleich auch For<strong>der</strong>ungen an die<br />
potentiellen Partner zu stellen, wenn <strong>der</strong>en Hilfe <strong>und</strong><br />
Unterstützung notwendig ist, weil die eigenen Ressourcen<br />
ausgereizt sind.“ Er erinnerte an das Leitbild des<br />
BDG „Es gibt uns aus gutem Gr<strong>und</strong>“. Dieses Leitbild<br />
formuliert Selbstverständnis, Aufgaben <strong>und</strong> Ziele des<br />
BDG. Es leitet sich ab aus den Erfahrungen <strong>und</strong> Leistungen<br />
des Kleingartenwesens in Stadt <strong>und</strong> Land <strong>und</strong> wird<br />
kontinuierlich weiter entwickelt. Damit das gesamte<br />
Potenzial <strong>der</strong> kleingärtnerischen Organisationen sich<br />
gut entwickeln kann, müssen die Bedingungsfel<strong>der</strong><br />
stimmen. Dr. Achim Friedrich nannte in diesem Zusammenhang<br />
folgende wesentliche Arbeitsfel<strong>der</strong>.<br />
• Kleingartenland gehört in kommunale Hand<br />
Kein Verkauf von Kleingartenland an Privatinvestoren<br />
• Kleingartenland durch Bebauungspläne<br />
dauerhaft sichern<br />
Kleingärten sind schützenswertes Kulturgut <strong>und</strong><br />
keine Vorhalteflächen für eine an<strong>der</strong>e Nutzung; laut<br />
B<strong>und</strong>esstudie sind nur 18% <strong>der</strong> Kleingartenflächen<br />
durch B-Pläne gesichert.<br />
• Sozialfunktionen von Kleingartenanlagen erhalten<br />
Keine Anschluss- <strong>und</strong> Ausbaubeiträge für Kleingärten;<br />
Kommunalabgaben dürfen nicht zur „2. Pacht“<br />
werden.<br />
• Faire <strong>und</strong> kreative Partnerschaften<br />
Gerechte Verträge zwischen Kommunen <strong>und</strong> Kleingärtnerorganisationen;<br />
Kleingärtnervereine in kommunale<br />
Netzwerke integrieren; Kleingartenbeiräte<br />
auf Kommunal- <strong>und</strong> Landesebene etablieren; neue
Partnerschaften för<strong>der</strong>n <strong>und</strong> for<strong>der</strong>n, z.B. mit Schulen,<br />
Kin<strong>der</strong>gärten, Kitas.<br />
• Kleingartenentwicklungskonzepte − unverzichtbar<br />
für die Zukunft <strong>der</strong> Städte <strong>und</strong> Gemeinden<br />
Stadtumbau, demografische Entwicklung, Integration,<br />
Klimawandel – um nur einige Stichworte zu<br />
nennen – prägen die Zukunft <strong>der</strong> Städte. Das Kleingartenwesen<br />
ist fester Bestandteil <strong>der</strong> sozialen<br />
Stadt <strong>und</strong> muss bei <strong>der</strong> Stadtentwicklung langfristig<br />
berücksichtigt werden.<br />
• Leitlinien für das Deutsche Kleingartenwesen<br />
gemeinsam entwickeln<br />
Leitlinien zur Wahrung <strong>und</strong> Weiterentwicklung des<br />
Kleingartenwesens müssen mit den Hauptakteuren,<br />
BDG, Deutscher Städtetag <strong>und</strong> Deutscher Städte-<br />
<strong>und</strong> Gemeindeb<strong>und</strong> auf den Weg gebracht werden.<br />
B<strong>und</strong>eskleingartenpreis verliehen<br />
B<strong>und</strong>esverband Deutscher<br />
Gartenfre<strong>und</strong>e (BDG) prämierte<br />
kleingärtnerische Umwelt-Konzepte<br />
Der B<strong>und</strong>esverband Deutscher Gartenfre<strong>und</strong>e (BDG)<br />
prämierte am 13. November 2009 in Braunschweig die<br />
Sieger des B<strong>und</strong>eskleingartenpreises 2009.<br />
Bei dem zum vierten Mal ausgetragenen Wettbewerb<br />
wurde das beste Kleingarten-Konzept zur Umwelterziehung<br />
von Heranwachsenden in Verbindung mit<br />
aktivem Umweltschutz gesucht. Zum ersten Mal waren<br />
neben wissenschaftlichen Institutionen auch Kleingärtner,<br />
Kleingärtnervereine <strong>und</strong> Kleingärtnerverbände<br />
aufgerufen, sich zu beteiligen.<br />
Alle Projekte beeindruckten die Jury, da sie zum Nachahmen<br />
anregen, die Kin<strong>der</strong> weg von <strong>der</strong> Straße, weg<br />
vom PC <strong>und</strong> in die Natur holen. In Kleingartenanlagen<br />
werden Kin<strong>der</strong> zu Naturdetektiven, sie lernen schmecken,<br />
riechen, fühlen, <strong>und</strong> sie lernen Verantwortung zu<br />
übernehmen für Natur <strong>und</strong> Pflanzen.<br />
Insgesamt 31 Wettbewerbsbeiträge, davon sechs aus<br />
unserem <strong>Landesverband</strong>, wurden eingereicht.<br />
Die Platzierungen: <strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong> auf Platz 2 <strong>und</strong> 3<br />
Der erste Preis ging b<strong>und</strong>esweit an den Kreisverband<br />
Leipzig <strong>der</strong> Kleingärtner, Westsachsen, mit dem Projekt<br />
„Kin<strong>der</strong> sind unsere Zukunft“.<br />
2. Preis<br />
„Kleingärtnerverein Nord“, Bezirksverband Castrop-<br />
Rauxel/Waltrop e.V.<br />
Thema: „Lernen im Grünen“<br />
Kleingartenwesen in Deutschland<br />
Wir spüren neue Trends …<br />
„Wir spüren neue Trends in den Themenbereichen Garten,<br />
Freizeit, Soziales auf <strong>und</strong> thematisieren diese verbandsintern<br />
<strong>und</strong> in <strong>der</strong> Öffentlichkeit. So erreichen wir,<br />
dass die Gesellschaft unsere kleingärtnerischen Institutionen<br />
respektiert <strong>und</strong> sind als Dialogpartner im<br />
öffentlichen Diskurs gefragt.“ (Aus dem Leitbild des<br />
BDG)<br />
Mit dem Kongress „Kleingärten in <strong>der</strong> Stadt 2020“ ist<br />
<strong>der</strong> BDG nah dran an <strong>der</strong> Weiterentwicklung seines<br />
Leitbildes <strong>und</strong> das zur richtigen Zeit. Denn in <strong>der</strong><br />
gegenwärtigen Wirtschafts- <strong>und</strong> Gesellschaftskrise<br />
wird das Kleingartenwesen insgesamt an Bedeutung<br />
gewinnen.<br />
B<strong>und</strong>eskleingartenpreis 2009 – Erfolgreiche Teilnehmer<br />
aus <strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong>: Kgv. „Castrop-Rauxel-Nord“<br />
Begründung <strong>der</strong> Jury hierzu:<br />
„Lernen im Grünen“ hat das Ziel<br />
• Kin<strong>der</strong>n zu sagen, wie <strong>und</strong> wo Gemüse wächst<br />
• Kin<strong>der</strong> an die Natur heranzuführen durch Pflanzen,<br />
Säen, Ernten<br />
• Selbstangebautes auch selbst zu essen<br />
• Flora <strong>und</strong> Fauna im Garten kennenzulernen<br />
Das Projekt „Lernen im Grünen“ läuft seit 2001 <strong>und</strong><br />
begann mit <strong>der</strong> Übernahme einer Parzelle als Schulgarten.<br />
Ende 2008 wurde Bilanz gezogen:<br />
• 26 Kin<strong>der</strong>gartengruppen mit 432 Teilnehmern<br />
• 44 Schulklassen (1. bis 4. Klasse) mit 1.010 Teilnehmern<br />
waren bis dahin Gäste in <strong>der</strong> Kleingartenanlage<br />
gewesen<br />
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2010<br />
45
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2010<br />
46<br />
Kleingartenwesen in Deutschland<br />
B<strong>und</strong>eskleingartenpreis 2009 – Erfolgreiche Teilnehmer<br />
aus <strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong>: Gartenverein „Dortm<strong>und</strong>-Nord“<br />
Ein weiterer 2. Preis ging an den Verband <strong>der</strong> Gartenfre<strong>und</strong>e<br />
Hansestadt Rostock für das Projekt „Naturnahes<br />
Gärtnern“.<br />
3. Preis<br />
Gartenverein „Dortm<strong>und</strong>-Nord“, Stadtverband Dortm<strong>und</strong>er<br />
Gartenvereine e.V., Thema: „Kompostranch,<br />
nachhaltiger Umgang mit Naturressourcen“<br />
Begründung <strong>der</strong> Jury:<br />
Kompostranch – Lernort für Groß <strong>und</strong> Klein<br />
• Seit 1997 wird <strong>der</strong> Gedanke des Umweltschutzes<br />
<strong>und</strong> <strong>der</strong> Ökologie aktiv umgesetzt.<br />
• 2003 wurden auf einer freien Parzelle eine erweiterte<br />
Kompostanlage <strong>und</strong> ein Feuchtraumbiotop angelegt.<br />
• Die Parzelle wurde zum Treffpunkt <strong>der</strong> Garten- <strong>und</strong><br />
Umweltschutzinteressenten.<br />
• 2004 Einbeziehung <strong>der</strong> Vincke-Gr<strong>und</strong>schule<br />
Das offizielle Verbandsorgan des B<strong>und</strong>esverbandes<br />
Deutscher Gartenfre<strong>und</strong>e (BDG), „DER FACHBERATER“,<br />
ist gut für die Zukunft gerüstet.<br />
Seit Anfang 2001 erhält, auf Basis <strong>der</strong> Beschlusslage<br />
des Verbandstages vom 2. September 2000, je<strong>der</strong><br />
Kleingärtnerverein Quartal für Quartal „seinen FACH-<br />
• 2005 Errichtung eines Lehrgartens<br />
• 2007 Bepflanzung <strong>der</strong> Lehrgärten durch die Schüler<br />
<strong>der</strong> Vincke-Schule<br />
• 2008 Anlegung eines Naturlehrpfades<br />
In dieser Kleingartenanlage sind Alle zu Hause. Der<br />
Anteil ausländischer Mitbürgerinnen <strong>und</strong> Mitbürgern<br />
beträgt 20 %. Türken, Marokkaner, Serben, Portugiesen,<br />
Polen <strong>und</strong> Menschen aus den ehemaligen GUS-<br />
Staaten führen hier ein friedliches Miteinan<strong>der</strong> mit den<br />
deutschen Gartenfre<strong>und</strong>innen <strong>und</strong> Gartenfre<strong>und</strong>en.<br />
Der Gartenverein „Dortm<strong>und</strong>-Nord“ leistet somit neben<br />
<strong>der</strong> gartenfachlichen <strong>und</strong> ökologischen Bildung<br />
<strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> auch im hohen Maße einen Beitrag zur<br />
In tegration.<br />
Ein weiterer 3. Preis ging an Gfdn. Margot Lechner<br />
vom Bezirksverband Berlin-Marzahn für das Projekt<br />
„Pflanzen mit vielen Sinnen erleben“.<br />
Weiterhin vergab die Jury Urk<strong>und</strong>en mit einer lobenden<br />
Anerkennung an die Vereine:<br />
• „Martini“, Stadtverband Münster, mit dem Projekt:<br />
„Kleingärtnerisches Engagement zur För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong><br />
Umweltpädagogik“<br />
• „Gartenstadt Waltrop“, Bezirksverband Castrop-<br />
Rauxel/Waltrop mit dem Projekt: „Aktive Anregungen<br />
für öko-soziale Projekte<br />
Bei <strong>der</strong> feierlichen Preisverleihung im Rahmen <strong>der</strong><br />
Gesamtvorstandssitzung des B<strong>und</strong>esverbandes deutscher<br />
Gartenfre<strong>und</strong>e wurden alle Sieger in einer Multimediaschau<br />
vorgestellt <strong>und</strong> die Leistungen herausgestellt.<br />
Unser Dank gilt allen Teilnehmern des <strong>Landesverband</strong>es,<br />
die sich am Wettbewerb beteiligt haben. Sie haben<br />
gezeigt, in welch erfolgreicher Weise sich die Vereine<br />
öffnen <strong>und</strong> gerade junge Menschen mit <strong>der</strong> Natur vertraut<br />
machen.<br />
„DER FACHBERATER“ –<br />
für die Öffentlichkeitsarbeit unverzichtbar<br />
BERATER“ kostenlos frei Haus. Je<strong>der</strong> Vereinsvorsitzende<br />
erhält somit viermal im Jahr Top-Informationen<br />
zur BDG-Verbandspolitik, zum Vereinsmanagement,<br />
zu Fragen des Vereins- <strong>und</strong> Kleingartenrechts, zu<br />
gärtnerischen <strong>und</strong> verbandspolitischen Schwerpunktthemen.
Doch „DER FACHBERATER“ ist viel mehr als eine<br />
interne Informationsquelle für Vereinsvorsitzende. Für<br />
die Öffentlichkeitsarbeit ist er unverzichtbar. „DER<br />
FACHBERATER“ gehört in jede Stadtverwaltung, jedes<br />
Grünflächenamt <strong>und</strong> auf den Schreibtisch eines jeden<br />
Bürgermeisters <strong>und</strong> Fraktionsvorsitzenden. Die<br />
Bezirks-/ Stadtverbände kennen vor Ort ihre Politiker<br />
<strong>und</strong> sollten diese mit <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong>zeitschrift „DER<br />
FACHBERATER“ auch bedienen.<br />
Auf Landesebene sind es die beiden Landesverbände<br />
<strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong> <strong>und</strong> Rheinland, die die kleingartenpolitischen<br />
Sprecher <strong>der</strong> Landtagsfraktionen mit „DER<br />
FACHBERATER“ beliefern. Darüber hinaus erhalten<br />
die Gartenamtsleiter in <strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong> auf Veranlassung<br />
<strong>und</strong> Kosten des <strong>Landesverband</strong>es die BDG-Mitglie<strong>der</strong>zeitschrift.<br />
Dass „DER FACHBERATER“ auch im<br />
Kleingärtnerverein eine breite Basis findet, sollte<br />
selbstverständlich sein. 1 Exemplar je Verein ist viel zu<br />
63 Vereinsvorsitzende <strong>der</strong> Kleingärtnervereine im<br />
Stadt- <strong>und</strong> Bezirksverband Münster erhalten viermal<br />
im Jahr die Mitglie<strong>der</strong>zeitschrift „DER FACHBERATER“.<br />
„Das ist eine gute Serviceleistung des BDG für die Vereinsvorstände“,<br />
meint Hans-Peter Leßmann, Vorsitzen<strong>der</strong><br />
des Stadt- <strong>und</strong> Bezirksverbandes Münster, <strong>und</strong><br />
ergänzt dann seine Vorstellungen von zeitgemäßer<br />
Vereinsführung mit dem Hinweis: „Ein Exemplar je<br />
Verein reicht nicht. Vorstandsarbeit ist heute Teamarbeit.<br />
Da ist es gut, wenn nicht nur die Arbeit, son<strong>der</strong>n<br />
auch Informationen im Vorstand von vielen Schultern<br />
getragen werden.“<br />
Im Vorstand des Bezirks-/Stadtverbandes Münster<br />
wurde nicht lange lamentiert <strong>und</strong> von an<strong>der</strong>en gefor<strong>der</strong>t,<br />
son<strong>der</strong>n die Gartenfre<strong>und</strong>e schritten selbst zur Tat<br />
<strong>und</strong> schafften Fakten. Einstimmig beschloss <strong>der</strong> Verbandsvorstand<br />
auf seiner Sitzung im Mai 2009: „Je<strong>der</strong><br />
Verein erhält auf Kosten des Bezirks-/Stadtverbandes<br />
Münster ein zusätzliches Abo ,DER FACHBERATER‘ für<br />
den Vereinsfachberater.“<br />
Hans-Peter Leßmann zu dieser Entscheidung: „Die<br />
Vereinsfachberatung ist wichtiger denn je für eine gute<br />
Vereinsarbeit. Ob Wertermittlung von Kleingärten, das<br />
Heranführen von neuen Gartenpächtern an Natur <strong>und</strong><br />
Garten, ein neuer Nasch- <strong>und</strong> Schulgarten o<strong>der</strong> ein<br />
schön gestalteter Eingangsbereich in <strong>der</strong> Kleingarten-<br />
Kleingartenwesen in Deutschland<br />
wenig. Münster macht es richtig <strong>und</strong><br />
hat deshalb eine beson<strong>der</strong>e Initiative<br />
zur Verbreitung <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong>zeitschrift<br />
auf Vereinsebene gestartet.<br />
Sie wünschen<br />
zusätzliche Exemplare?<br />
Ein zusätzliches Abo von „DER FACH-<br />
BERATER“ ist auf zwei Wegen möglich:<br />
• Direktbestellung beim Verlag W.<br />
Wächter in Bremen zum Jahrespreis<br />
von 12,00 Euro, incl. Postzustellung<br />
• Bezirks-/Stadtverbände können<br />
beim <strong>Landesverband</strong> zum<br />
Vorzugspreis von 9,64 Euro in<br />
incl. Postzustellung bestellen.<br />
„DER FACHBERATER“ für den Fachberater –<br />
in Münster selbstverständlich<br />
anlage …, <strong>der</strong> Vereinsfachberater hat viele Aufgabenfel<strong>der</strong>,<br />
die weit mehr umfassen als Pflanztipps für Obst<br />
<strong>und</strong> Gemüse. Und deshalb braucht er als Vorstandsmitglied<br />
verlässliche Informationen, die ihm ,DER FACH-<br />
BERATER‘ gibt.“<br />
Unsere Meinung: Eine gute Entscheidung <strong>und</strong> zur<br />
Nachahmung empfohlen.<br />
Die Fachberater des Stadt- <strong>und</strong> Bezirksverbandes Münster,<br />
Russell Flood (li.) <strong>und</strong> Georg Behrens (re.), überreichen die<br />
Bezieherlisten an den Stadt- <strong>und</strong> Bezirksverbandsvorsitzenden<br />
Hans-Peter Leßmann<br />
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2010<br />
47
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2010 Landeswettbewerb 2009 „Kleingartenanlagen in NRW“<br />
48<br />
Preisverleihung im Düsseldorfer „Malkasten“<br />
Ein Präsentkorb für die Vorsitzende <strong>der</strong> Landesbewertungskommission,<br />
Professorin Dr. Dr. Martina Oldengott, <strong>und</strong> Umweltminister<br />
Eckhard Uhlenberg<br />
Umweltminister Eckhard Uhlenberg<br />
zeichnet Gewinner aus<br />
Der Landeswettbewerb 2009 „Kleingartenanlagen in<br />
Nordrhein-<strong>Westfalen</strong>“ ist vorüber <strong>und</strong> wurde am 5. September<br />
2009 mit einer eindrucksvollen Festveranstaltung<br />
<strong>und</strong> <strong>der</strong> Preisverleihung im Düsseldorfer „Malkasten“<br />
beendet. Dabei zeigte sich wie<strong>der</strong> einmal, welch<br />
hohe Bedeutung das Kleingartenwesen in NRW aufweist<br />
<strong>und</strong> welch große Wertschätzung es in seinen Kommunen,<br />
seinem B<strong>und</strong>esland <strong>und</strong> bei den politischen Mandatsträgern<br />
genießt. 15 Kleingartenanlagen aus 13 Kommunen<br />
hatten sich zu diesem Wettbewerb angemeldet<br />
<strong>und</strong> stellten sich vom 22. bis 26. Juni <strong>der</strong> kritischen <strong>und</strong><br />
fachk<strong>und</strong>igen Bewertung <strong>der</strong> neun Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Bewertungskommission<br />
unter <strong>der</strong> Leitung von Professor<br />
Dr. Dr. Martina Oldengott.<br />
Unterhaltung pur mit dem Tanzprojekt „Caribbean Fire“ <strong>der</strong> Deutschen Schreberjugend<br />
Beispielhafte Lösungen <strong>und</strong> Projekte gesucht<br />
Der Bewertungsschwerpunkt lag dabei vor allem auf<br />
beispielhaften Lösungen <strong>und</strong> Projekten für die Entwicklung,<br />
Gestaltung <strong>und</strong> Nutzung von Kleingartenanlagen<br />
sowie <strong>der</strong>en Bezug zum städtischen, sozialen<br />
<strong>und</strong> ökologischen Umfeld. Nun also waren Vertreter<br />
<strong>der</strong> teilnehmenden Vereine, Verbände <strong>und</strong> Kommunen<br />
nach Düsseldorf gekommen, um das Ergebnis ihrer<br />
gemeinsamen Bemühungen <strong>und</strong> ihres Engagements<br />
zu erfahren. Bis zur Abschlussveranstaltung waren die<br />
Ergebnisse geheim gehalten worden, nun sollte sich<br />
endlich <strong>der</strong> Schleier um dieses Geheimnis lüften.<br />
Hans-Jürgen Schnei<strong>der</strong>, Vorsitzen<strong>der</strong> des <strong>Landesverband</strong>es<br />
Rheinland <strong>der</strong> Gartenfre<strong>und</strong>e <strong>und</strong> Mo<strong>der</strong>ator<br />
<strong>der</strong> Veranstaltung, eröffnete die Preisverleihungszeremonie<br />
im voll besetzten Saal des Malkastens <strong>und</strong><br />
konnte neben vielen Oberbürgermeistern <strong>und</strong> Bürgermeistern<br />
sowie Vertretern <strong>der</strong> teilnehmenden kleingärtnerischen<br />
Organisationen eine große Zahl von<br />
Ehrengästen willkommen heißen, an <strong>der</strong> Spitze den<br />
Minister für Umwelt <strong>und</strong> Naturschutz, Landwirtschaft<br />
<strong>und</strong> Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-<strong>Westfalen</strong>,<br />
Eckhard Uhlenberg.<br />
Bevor Umweltminister Uhlenberg offiziell die Veranstaltung<br />
eröffnete, gab es zunächst einen Augen- <strong>und</strong><br />
Ohrenschmaus: das Großtanzprojekt „Caribbean Fire“<br />
<strong>der</strong> Deutschen Schreberjugend, die das Publikum mit<br />
ihrer Darbietung begeisterte. Nach jedem <strong>der</strong> beiden<br />
Aufführungsteile war tosen<strong>der</strong> Applaus <strong>der</strong> verdiente<br />
Lohn für die Leistungen <strong>der</strong> Akteure <strong>und</strong> ihrer Choreographinnen<br />
Jaqueline Bebenroth <strong>und</strong> Jennifer Hoffmann.
Landeswettbewerb 2009 „Kleingartenanlagen in NRW“<br />
Das Kleingartenwesens<br />
in <strong>der</strong> Öffentlichkeit stärken<br />
In seiner Begrüßungsrede ging Umweltminister Eckhard<br />
Uhlenberg zunächst auf die Bedeutung <strong>und</strong> Resonanz<br />
des diesjährigen Wettbewerbs ein.<br />
„Die Kleingärtnervereine <strong>und</strong> ihre Kommunen konnten<br />
unter Beweis stellen, welche wichtigen Leistungen das<br />
Kleingartenwesen für unsere Gesellschaft <strong>und</strong> das Allgemeinwohl<br />
erbringt. Der Wettbewerb <strong>und</strong> die heutige<br />
Abschlussveranstaltung sollen die Wahrnehmung <strong>der</strong><br />
Öffentlichkeit für das Kleingartenwesen stärken“, so<br />
<strong>der</strong> Minister.<br />
Zahlreiche Beispiele aus den Kleingartenanlagen in<br />
NRW zeigen, wie die Kleingärtnerinnen <strong>und</strong> Kleingärtner<br />
schon jetzt auf die zukünftigen gesellschaftlichen<br />
Herausfor<strong>der</strong>ungen reagieren.<br />
„Dies haben beson<strong>der</strong>s die am Wettbewerb beteiligten<br />
Anlagen belegt“, so Uhlenberg.<br />
Alle Anlagen sind Gewinner<br />
Er dankte in diesem Zusammenhang noch einmal <strong>der</strong><br />
durch das MUNVL kompetent besetzten Bewertungskommission,<br />
ehe er mit sichtlichem Vergnügen an die<br />
Bekanntgabe <strong>der</strong> Gewinner ging. Denn „alle Anlagen<br />
sind Gewinner“ o<strong>der</strong>, wie es Hans-Jürgen Schnei<strong>der</strong><br />
formulierte: „Heute gibt es nur Gewinner in unterschiedlichen<br />
Preiskategorien, keine Verlierer.“ So<br />
erhielten nach detaillierter Begründung alle Gewinner<br />
aus <strong>der</strong> Hand des Ministers Urk<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Medaillen,<br />
darüber hinaus gab es mehrere Son<strong>der</strong>preise des<br />
Ministeriums <strong>und</strong> Pflanzengutscheine <strong>der</strong> berufsständischen<br />
Gartenbauverbände, überreicht durch Manfred<br />
Lorenz (siehe „Die Ergebnisse des Landeswettbewerbs<br />
auf einen Blick“, Seite 50).<br />
Das Land Nordrhein-<strong>Westfalen</strong> wird beim B<strong>und</strong>eswettbewerb<br />
2010 vertreten werden durch die Anlagen<br />
<strong>und</strong> Goldmedaillengewinner „Im Spredey“ aus Castrop-Rauxel<br />
für den <strong>Landesverband</strong> <strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong><br />
<strong>Lippe</strong> sowie „Steinbüchel“ aus Leverkusen für den <strong>Landesverband</strong><br />
Rheinland.<br />
Ehe die Veranstaltung heiter <strong>und</strong> beschwingt mit <strong>der</strong><br />
Schreberjugend <strong>und</strong> heißen Sambarhythmen ausklang<br />
<strong>und</strong> r<strong>und</strong>um begeisterte Veranstaltungsteilnehmer<br />
wie<strong>der</strong> in ihre Heimatorte zurückkehrten, blieb es<br />
Werner Bol<strong>der</strong>, dem Vorsitzenden des <strong>Landesverband</strong>es<br />
<strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong> <strong>der</strong> Kleingärtner, vorbehalten,<br />
das Schlusswort zu sprechen. Er dankte allen<br />
beteiligten Kleingärtnervereinen <strong>und</strong> ihren Mitglie<strong>der</strong>n,<br />
Verbänden, dem Ministerium <strong>und</strong> seinen Mitar-<br />
För<strong>der</strong>er des Kleingartenwesens auf Landesebene (v.l.):<br />
die Landtagsabgeordneten Peter Kaiser (CDU),<br />
Cornelia Ruhkemper (SPD), Holger Ellerbrock (FDP)<br />
beitern, Politikern, sowie Mitglie<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Kommission<br />
für ihren Einsatz <strong>und</strong> die geleistete Arbeit.<br />
„Dieser Wettbewerb <strong>und</strong> diese Abschlussveranstaltung<br />
haben wie<strong>der</strong> einmal eindrucksvoll unterstrichen,<br />
was Kleingärtner zu leisten imstande sind. Dabei sind<br />
sie nicht neidisch aufeinan<strong>der</strong>, son<strong>der</strong>n haben auch<br />
dieses Mal das ,Wir-Gefühl‘ unter Beweis gestellt“,<br />
schlussfolgerte Werner Bol<strong>der</strong>. Er sei sich sicher, dass<br />
die Vereine, die Nordrhein-<strong>Westfalen</strong> beim B<strong>und</strong>eswettbewerb<br />
repräsentieren, würdige <strong>und</strong> erfolgreiche<br />
Vertreter sein werden. „Um die Zukunft des Kleingartenwesens<br />
in NRW ist es gut bestellt, wir sind gerüstet“,<br />
blickte Bol<strong>der</strong> zuversichtlich nach vorn.<br />
Der Landeswettbewerb 2013 kann kommen.<br />
Freude über Gold in Castrop-Rauxel (v.l.): Werner Heidemann<br />
(Geschäfts führer des <strong>Landesverband</strong>es <strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong>),<br />
Johannes Beisenherz (Bürgermeister <strong>der</strong> Stadt Castrop-<br />
Rauxel), Martin Oldengott (Leiter des Amtes für Stadtentwicklung<br />
<strong>der</strong> Stadt Castrop-Rauxel)<br />
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2010<br />
49
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2010 Landeswettbewerb 2009 „Kleingartenanlagen in NRW“<br />
50<br />
Die Ergebnisse des Landeswettbewerbs auf einen Blick<br />
Eine Bronzemedaille <strong>und</strong> Urk<strong>und</strong>e für die folgenden<br />
Kleingärtnervereine:<br />
− „Nordpark“, Gladbeck<br />
− „Zum Heideblick“, Hamm<br />
− „Unterstädter Gartenfre<strong>und</strong>e“, Hilden<br />
− „Knipprather Busch“, Monheim<br />
− „Wahnbachtalstraße“, Siegburg<br />
Eine Silbermedaille <strong>und</strong> Urk<strong>und</strong>e für die folgenden<br />
Kleingärtnervereine:<br />
− „Goldener Erntekranz“, Ahlen<br />
− „Gartenpark Brackel“, Dortm<strong>und</strong><br />
− „Dr. Schreber“, Gelsenkirchen<br />
− „Ontario“, Hamm<br />
− „Am Stammen“, Mönchengladbach<br />
− „Waldhauser Höhe“, Mönchengladbach<br />
− „Martini“, Münster<br />
− „Im Springen“, Wuppertal<br />
Eine Goldmedaille <strong>und</strong> Urk<strong>und</strong>e für die folgenden<br />
Kleingärtnervereine:<br />
− „Im Spredey“, Castrop-Rauxel<br />
− „Steinbüchel“, Leverkusen<br />
Des Weiteren wurden für die weitere Unterstützung<br />
beispielhafter Projekte fünf Son<strong>der</strong>preise verliehen,<br />
jeweils dotiert mit 2.000 Euro:<br />
Kgv. „Im Spredey“, Castrop-Rauxel<br />
Kgv. „Goldener Erntekranz“, Ahlen<br />
− Der Kgv. „Knipprather Busch“ in Monheim plant<br />
einen Lehr- <strong>und</strong> Naschgarten für Kin<strong>der</strong>. Mit <strong>der</strong> För<strong>der</strong>summe<br />
von 2.000 Euro kann das Projekt nun verwirklicht<br />
werden.<br />
− Ein Son<strong>der</strong>preis geht an den Kgv. „Am Stammen“ in<br />
Mönchengladbach. Dank einer engagierten Fachberatung<br />
wurden verschiedene Themengärten angelegt,<br />
die nun weiter ausgebaut werden können.<br />
− Ein Son<strong>der</strong>preis geht an den Kgv. „Ontario“ in Hamm<br />
für die Entwicklung eines Generationengartens.<br />
− Ein Son<strong>der</strong>preis unterstützt die große Spannbreite an<br />
integrativen <strong>und</strong> sozialen Projekten des Kgv. „Martini“<br />
in Münster, insbeson<strong>der</strong>e die Arbeit mit Kin<strong>der</strong>n.<br />
− Einen Son<strong>der</strong>preis für sein vielfältiges soziales<br />
Engagement erhält <strong>der</strong> Verein „Goldener Erntekranz“<br />
in Ahlen. So soll die geplante Einrichtung von<br />
Tafelgärten unterstützt werden.<br />
Pflanzengutscheine <strong>der</strong> Landesverbände Gartenbau<br />
Rheinland <strong>und</strong> <strong>Westfalen</strong>- <strong>Lippe</strong> sowie dem Verband<br />
Garten-, Landschafts- <strong>und</strong> Sportplatzbau NRW:<br />
− Kgv. „Gartenpark Brackel“, Dortm<strong>und</strong><br />
− Kgv. „Dr. Schreber“, Gelsenkirchen<br />
− Kgv. „Unterstädter Gartenfre<strong>und</strong>e“, Hilden<br />
− Kgv. „Waldhauser Höhe“, Mönchengladbach<br />
Herzlichen Glückwunsch allen Preisträgern<br />
Mit großer Spannung erwarteten die r<strong>und</strong> 300 Gartenfre<strong>und</strong>innen<br />
<strong>und</strong> Gartenfre<strong>und</strong>e sowie weitere Gäste<br />
die Verleihung <strong>der</strong> Urk<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Medaillen an die<br />
Preisträger des Landeswettbewerbs. Oben haben wir<br />
schon alle Preisträger aufgelistet. Hier zeigen wir<br />
Gold<br />
Ihnen nun die glücklichen Gewinner im Bild, die ihre<br />
Urk<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Medaillen aus <strong>der</strong> Hand des nordrheinwestfälischen<br />
Umweltministers, Eckhard Uhlenberg,<br />
<strong>und</strong> des Vorsitzenden des <strong>Landesverband</strong>es <strong>Westfalen</strong><br />
<strong>und</strong> <strong>Lippe</strong>, Werner Bol<strong>der</strong>, entgegen nahmen.<br />
Silber <strong>und</strong> Son<strong>der</strong>preis
Landeswettbewerb 2009 „Kleingartenanlagen in NRW“<br />
Silber <strong>und</strong> Pflanzengutschein<br />
Kgv. „Dr. Schreber“, Gelsenkirchen<br />
Silber <strong>und</strong> Son<strong>der</strong>preis<br />
Kgv. „Ontario“, Hamm<br />
Bronze<br />
Kgv. „Zum Heideblick“, Hamm<br />
Silber <strong>und</strong> Son<strong>der</strong>preis<br />
Kgv. „Martini“, Münster<br />
Silber <strong>und</strong> Pflanzengutschein<br />
Kgv. „Gartenpark Brackel“, Dortm<strong>und</strong><br />
Bronze<br />
Kgv. „Nordpark“, Gladbeck<br />
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2010<br />
51
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2010<br />
Nach einer längeren Phase<br />
<strong>der</strong> gefühlten Stagnation<br />
<strong>der</strong> gesellschaftlichen<br />
Entwicklung im Kleingartenwesen<br />
erscheint es heute<br />
so jung wie noch nie.<br />
52<br />
Landeswettbewerb 2009 „Kleingartenanlagen in NRW“<br />
Ein Resümee<br />
Lässt man alle Kleingartenanlagen, die wir als Bewertungskommission<br />
im Laufe einer Woche besichtigt <strong>und</strong><br />
die Gespräche, die wir geführt haben, Revue passieren,<br />
bleiben folgende Eindrücke haften:<br />
Kleingartenanlagen sind offen für alle<br />
Nach wie vor leisten die Kleingärtner eine wichtige<br />
Aufgabe zur Grünversorgung <strong>der</strong> Bevölkerung. Keine<br />
<strong>der</strong> Anlagen, die wir besucht haben, bleibt tagsüber für<br />
Besucher verschlossen. Laubenpieper sind ein aufgeschlossenes<br />
Völkchen, heute mehr denn je.<br />
Besucher fühlen sich wohl<br />
Angesichts <strong>der</strong> geringen Mittel, die in den städtischen<br />
Grünflächenhaushalten für die Pflege <strong>und</strong> Unterhaltung<br />
<strong>der</strong> Parkanlagen, öffentlichen Gärten <strong>und</strong> Grünzüge<br />
zur Verfügung stehen, gewinnen die Kleingartenanlagen<br />
für Spaziergänger an Attraktivität hinzu. In<br />
den Gärten blüht es bunt <strong>und</strong> üppig <strong>und</strong> es gibt immer<br />
Neues kennen zu lernen. Auf den öffentlich zugänglichen<br />
Wegen, Plätzen <strong>und</strong> Kin<strong>der</strong>spielplätzen ist es<br />
sauber <strong>und</strong> gepflegt. Bei einer positiv empf<strong>und</strong>enen<br />
Sozialkontrolle fühlen sich die Besucher, ob nun ältere<br />
Menschen o<strong>der</strong> Familien mit Kin<strong>der</strong>n, sicher <strong>und</strong> gut<br />
aufgehoben. Man kommt leicht mit den Schrebern ins<br />
Gespräch. An Fachsimpelei kann sich schon mal auch<br />
Die Landesbewertungskommission auf Tour durch NRW (v.l.):<br />
Bärbel Schrö<strong>der</strong> (Fachbereich Grünflächen <strong>der</strong> Stadt Krefeld),<br />
Marianne Genen ger-Hein (Geschäftsführerin des <strong>Landesverband</strong>es<br />
Rheinland), Adalbert Niemeyer-Lüllwitz (Natur- <strong>und</strong><br />
Umweltschutz-Akademie NRW), Professor Dr. Dr. Martina<br />
Oldengott (Leiterin <strong>der</strong> Bewertungskommission), Dr. Jons Eisele<br />
(MUNLV), Werner Heidemann (Geschäftsführer des <strong>Landesverband</strong>es<br />
<strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong>), Ludger Niermann (<strong>Landesverband</strong>sfachberater<br />
West falen <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong>), Norbert Becker<br />
(<strong>Landesverband</strong>sfachberater Rheinland), Bernhard Lammers<br />
(Bereich Stadtentwicklung <strong>der</strong> Stadt Castrop-Rauxel)<br />
Die Presse ist beim Landeswettbewerb oft dabei. Die Belohnung<br />
für den Einsatz <strong>der</strong> Vereine: eine außerordentlich positive<br />
Berichterstattung, hier aus <strong>der</strong> Kleingartenanlage „Zum<br />
Heideblick“<br />
eine ganze Lebensgeschichte anschließen. Insofern<br />
sind die Kleingärten <strong>und</strong> ihre Vereinsheime auch Ziel<br />
vieler allein stehen<strong>der</strong> Menschen.<br />
So jung wie noch nie<br />
Nach einer längeren Phase <strong>der</strong> gefühlten Stagnation<br />
<strong>der</strong> gesellschaftlichen Entwicklung im Kleingartenwesen<br />
erscheint es heute so jung wie noch nie. Gerade<br />
Familien mit Kin<strong>der</strong>n bewerben sich häufiger als früher<br />
um einen Garten. Für Singles, Menschen mit Migrationshintergr<strong>und</strong><br />
<strong>und</strong> sozial Schwache ist die Teilnahme am<br />
Vereinsleben <strong>und</strong> das Gärtnern eine willkommene Chance,<br />
sich aus <strong>der</strong> Einsamkeit <strong>und</strong> Isolation zu befreien<br />
<strong>und</strong> wie<strong>der</strong> Kontakte zu knüpfen.<br />
Kleingärtner handeln da,<br />
wo <strong>der</strong> Staat nicht mehr kann<br />
Die Kleingartenverbände haben das erkannt <strong>und</strong><br />
schließen mit ihren Angeboten <strong>und</strong> ihrem gesellschaftlichen<br />
Engagement eine „Marktlücke“ dort, wo <strong>der</strong><br />
Staat nicht mehr zu handeln in <strong>der</strong> Lage ist. Die Kleingärtner<br />
leisten angesichts <strong>der</strong> demografischen Entwicklung<br />
einen von Jahr zu Jahr wichtigeren gesellschaftlichen<br />
Beitrag dazu, soziale Nachteile <strong>und</strong> Armut zu<br />
lin<strong>der</strong>n. Sie bieten interessierten Menschen, die den<br />
Spielregeln beziehungsweise <strong>der</strong> Gartenordnung des<br />
Vereins zu folgen bereit sind, Gemeinschaft <strong>und</strong> ein<br />
vielfältiges Betätigungsfeld an.<br />
Die Gartenfre<strong>und</strong>e im Rheinland <strong>und</strong> in <strong>Westfalen</strong>-<br />
<strong>Lippe</strong> sind auf jeden Fall für die Zukunft sehr gut aufgestellt.
Landeswettbewerb 2009 „Kleingartenanlagen in NRW“<br />
Bildimpressionen aus den Wettbewerbsanlagen<br />
Die Gärten im „Nordpark“ zeichnen sich durch<br />
eine hohe Artenvielfalt <strong>und</strong> Mischkultur aus<br />
Attraktiv gestalteter öffentlicher Eingangsbereich in <strong>der</strong> Anlage „Ontario“<br />
Gartenland gehört in Kin<strong>der</strong>hand ist das Leitmotiv <strong>der</strong> „Martini“-Kleingärtner<br />
Bunter Blumenschmuck in <strong>der</strong> Kleingartenanlage<br />
„Zum Heideblick“<br />
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2010<br />
53
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2010<br />
An markanten Stelen vorbei<br />
führen die Wege durch den<br />
„Gartenpark Brackel“<br />
Kin<strong>der</strong> aus Schule <strong>und</strong> Kin<strong>der</strong>garten<br />
sind immer herzlich<br />
eingeladen<br />
54<br />
Landeswettbewerb 2009 „Kleingartenanlagen in NRW“<br />
Attraktive Kin<strong>der</strong>spielangebote unter hohen Bäumen <strong>und</strong> in Nähe eines Nasch- <strong>und</strong> Lehrgartens<br />
für Kin<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Kleingartenanlage „Dr. Schreber“<br />
Über naturnahen Obst- <strong>und</strong> Gemüseanbau, Arten- <strong>und</strong><br />
Insektenschutz wissen die Kleingärtner viel im „Goldenen<br />
Erntekranz“ <strong>und</strong> geben ihr Wissen gerne an an<strong>der</strong>e weiter<br />
Ihre ökologischen Hausaufgaben haben die Kleingärtner<br />
in „Spredey“ gemacht<br />
Künstlerisch gestaltete Gartenlaube mit sonnigen Gelb- <strong>und</strong><br />
Orangetönen, viel Weiß <strong>und</strong> Blau im „Gartenpark Brackel“
Landeswettbewerb 2009 „Kleingartenanlagen in NRW“<br />
Die Bewertungskriterien auf einen Blick<br />
Städtebauliche Einordnung,<br />
Entwicklung <strong>und</strong> Sicherung<br />
− Ist die Anlage sinnvoll <strong>und</strong> nachhaltig in die Siedlungsentwicklung<br />
eingeb<strong>und</strong>en?<br />
− Ist die Anlage als Grünraum öffentlich zugänglich?<br />
− Wie ist die Anlage in das öffentliche Grünflächensystem<br />
eingeordnet, Mischung privates <strong>und</strong> öffentliches<br />
Grün?<br />
− Sind ökologisch relevante Regelungen in Gartenordnung<br />
<strong>und</strong> Pachtvertrag enthalten?<br />
− Gibt es ein Kleingartenför<strong>der</strong>konzept <strong>der</strong> Gemeinde?<br />
Gesellschaftliche Funktion des Vereins im<br />
Sinne sozialer Nachhaltigkeit<br />
− Auf welche Weise werden Generationen, Familien,<br />
Geschlechter, Nationalitäten, Behin<strong>der</strong>te <strong>und</strong> sozial<br />
Schwache integriert?<br />
− Wie reagieren Kommune <strong>und</strong> Kleingärtnerorganisation<br />
auf Auswirkungen des demografischen Wandels?<br />
Ökologische <strong>und</strong> stadtklimatische Funktion<br />
− Werden ökologische Kriterien <strong>und</strong> Nachhaltigkeit<br />
bei Gestaltung, Pflege <strong>und</strong> Einrichtung <strong>der</strong> Kleingartenanlagen<br />
berücksichtigt?<br />
− Ist die Anlage in ihre Umgebung integriert?<br />
− Ist die Anlage ordnungsgemäß ver- <strong>und</strong> entsorgt?<br />
− Ist Boden- <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>wasserschutz gewährleistet?<br />
− Wurden in <strong>der</strong> Anlage ökologisch bedeutsame Lebensräume<br />
für Pflanzen <strong>und</strong> Tiere geschaffen?<br />
− Wie werden Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> guten fachlichen<br />
gartenbaulichen Praxis vorbildhaft berücksichtigt<br />
<strong>und</strong> angewandt?<br />
Beispielhafte Projekte im Verein/<br />
<strong>der</strong> Kleingartenanlage<br />
− Gibt es Projekte, die einen nachhaltigen Beitrag im<br />
sozialen Bereich, bei baulicher o<strong>der</strong> grünplanerischer<br />
Entwicklung von Lebens- <strong>und</strong> Wohnbedingungen in<br />
Stadtquartieren leisten?<br />
− Inwieweit haben die kleingärtnerischen Organisationen,<br />
die politischen Gremien, Personen des öffentlichen<br />
Lebens, Privatpersonen o<strong>der</strong> die Verwaltung<br />
es verstanden, durch beson<strong>der</strong>e Initiativen <strong>und</strong> Ein-<br />
satzbereitschaft Impulse zur Entwicklung des Kleingartenwesens<br />
zu geben?<br />
− Inwieweit zeichnet sich die vorgestellte Anlage<br />
durch die Planungen <strong>und</strong> Maßnahmen durch Ideenreichtum<br />
<strong>und</strong> Vielfalt aus?<br />
Gestaltung <strong>und</strong> Nutzung <strong>der</strong> Einzelgärten<br />
− Wie sind die Einzelgärten gärtnerisch genutzt <strong>und</strong><br />
gestaltet?<br />
− Gibt es einen Beitrag zum Erhalt <strong>der</strong> Gartenkultur?<br />
− Einsatz umweltverträglicher <strong>und</strong> energiesparen<strong>der</strong><br />
Verfahren <strong>und</strong> Materialien?<br />
− Grad <strong>der</strong> Flächenversiegelung?<br />
Qualität <strong>und</strong> Kreativität <strong>der</strong> Präsentation<br />
<strong>der</strong> Anlage bei Besichtigung<br />
− Fachliche Präsentation <strong>der</strong> Anlage vor Ort bei <strong>der</strong><br />
Besichtigung<br />
Themen <strong>der</strong> Ökologie, des Umweltschutzes <strong>und</strong> die Nähe<br />
<strong>der</strong> Kleingartenanlagen zu Wohnsiedlungen sind wichtige<br />
Bewertungskriterien<br />
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2010<br />
55
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2010 Kleingarten-Versicherungsservice<br />
56<br />
Einigkeit macht stark,<br />
stetiger Zuwachs bei <strong>der</strong> Laubenversicherung<br />
Der Kleingartenversicherungsdienst <strong>der</strong> Basler Se curitas<br />
(KVD) ist b<strong>und</strong>esweit <strong>der</strong> größte Versicherer für<br />
Risiken im Kleingartenbereich. Der <strong>Landesverband</strong><br />
<strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong> hat mit dem Kleingartenver sicherungsdienst<br />
für seine Mitglie<strong>der</strong> maßgeschnei<strong>der</strong>te<br />
Gemeinschaftsverträge, unter an<strong>der</strong>em zur Unfall-,<br />
Haftpflicht- <strong>und</strong> Laubenversicherung abgeschlossen.<br />
Erfreulich! Wir haben einen stetigen Zuwachs an Versicherten<br />
zu verzeichnen.<br />
Kleingarten-Versicherungsdienst GmbH<br />
Kaiser-Wilhelm-Ring 12<br />
50672 Köln<br />
Telefon (02 21) 91 38 12-0<br />
Telefax (02 21) 91 38 12-13<br />
info@kvd-versicherungen.de<br />
www.kvd-versicherungen.de<br />
Der Versicherungspartner<br />
r<strong>und</strong> um das Kleingartenwesen<br />
Die Basler Securitas Versicherungen sind Deutschlands<br />
größter Kleingarten-Versicherer. Mit dieser großen Erfahrung<br />
wurde im Laufe <strong>der</strong> Zeit ein Versiche rungs schutz entwickelt,<br />
den Kleingärtner <strong>und</strong> ihre Organisationen benötigen.<br />
Ihr kompetenter Ansprechpartner in Versicherungsfragen für<br />
das organisierte Kleingartenwesen ist <strong>der</strong> KVD.<br />
Für Sie als Gartenfre<strong>und</strong>e bietet Ihnen <strong>der</strong> KVD Kleingarten-<br />
Versicherungsdienst beson<strong>der</strong>s attraktive Angebote<br />
für die Vereine <strong>und</strong> Verbände:<br />
Vereinshaftpflichtversicherung<br />
Vermögensschadenhaftpflichtversicherung<br />
Rechtsschutzversicherung<br />
Vereinsheimversicherung<br />
für die Vorstände:<br />
Dienstfahrten-Kaskoversicherung<br />
für Sie als Mitglied:<br />
Familien-Unfallversicherung<br />
Laubenversicherung<br />
KVD Vorsorge<br />
KVD Privat-Schutz<br />
Wir beraten Sie gerne!<br />
Informationen erhalten Sie über Ihren<br />
Stadt-, Kreis- o<strong>der</strong> Regional verband o<strong>der</strong> direkt<br />
beim KVD Kleingarten-Versicherungsdienst.<br />
Laubenversicherung muss sein,<br />
besserer Versicherungsschutz ab 2010<br />
Ihr Vorteil als Mitglied <strong>der</strong> Kleingärtnerorganisation:<br />
Beteiligen Sie sich an <strong>der</strong> Laubenversicherung! Ihre<br />
Gartenlaube ist in <strong>der</strong> Regel das kostbarste <strong>und</strong> teuerste<br />
Gut im Kleingarten <strong>und</strong> muss gem. den Bestimmungen<br />
<strong>der</strong> Muster-Vereinssatzung ausreichend ge gen<br />
Feuer <strong>und</strong> Einbruchdiebstahl versichert sein.<br />
Neu ab 1. Januar 2010<br />
1. Die Versicherungssumme bei Gebäudeschäden durch<br />
Sturm bzw. Hagel wird auf 3.000 Euro angehoben.<br />
2. Durch Sturm bzw. Hagel direkt <strong>und</strong> unmittelbar<br />
beschädigtes o<strong>der</strong> vernichtetes Inventar ist mit max.<br />
2.000 Euro Versicherungssumme versichert.<br />
3. Der neue Versicherungsschutz ist mit einer Erhöhung<br />
des Gr<strong>und</strong>versicherungsbeitrages um 1 Euro<br />
auf 26,00 Euro verb<strong>und</strong>en <strong>und</strong> obligatorisch für alle<br />
Teilnehmer <strong>der</strong> FED-Versicherung.<br />
Über Einzelheiten zum Versicherungsschutz informiert<br />
<strong>der</strong> <strong>Landesverband</strong> regelmäßig durch R<strong>und</strong>schreiben,<br />
Merkblätter, Veröffentlichungen in <strong>der</strong> Verbandszeitschrift<br />
„Gartenfre<strong>und</strong>“, im Internet unter www.kleingarten.de<br />
sowie im Rahmen von Lehrgangsveranstaltungen<br />
an <strong>der</strong> Landesschule in Lünen.<br />
Preiswerte Unfallversicherung<br />
für Kleingärtner<br />
Selbstverständlich ist die Mehrzahl <strong>der</strong> Erwerbstätigen<br />
im Rahmen <strong>der</strong> durch den Arbeitgeber bestehenden<br />
Versicherung gegen Berufsunfälle versichert.<br />
Statistisch gesehen ereignen sich jedoch 70% aller<br />
Unfälle in <strong>der</strong> Freizeit. Den privaten Versicherungsbedarf<br />
für diesen Bereich haben aber nur etwa 30% <strong>der</strong><br />
Leistungen:<br />
Todesfall: 10.000 Euro<br />
Invalidität: 40.000 Euro<br />
(mit progressiver Anpassung bis zu 225%iger<br />
Leistung bei Vollinvalidität = 90.000 Euro)<br />
Des Weiteren: Tagegeld, Genesungsgeld<br />
Jahresprämie:<br />
10 Euro einschließlich Versicherungssteuer
Bevölkerung erkannt <strong>und</strong> eine Freizeitunfallversicherung<br />
abgeschlossen.<br />
Der Versicherungsschutz <strong>der</strong> Kleingärtner-Unfallversicherung<br />
bezieht sich auf Unfälle, die den Mitglie<strong>der</strong>n<br />
<strong>und</strong> den mitversicherten Familienangehörigen aus <strong>der</strong><br />
kleingärtnerischen Tätigkeit o<strong>der</strong> aus einer Betätigung<br />
für die Organisation erwachsen.<br />
Je<strong>der</strong> Kleingärtnerverein ist aufgr<strong>und</strong> seiner Mitgliedschaft<br />
über den Bezirks-/Stadtverband im <strong>Landesverband</strong><br />
gegen Haftpflichtschäden im Kleingarten <strong>und</strong> in<br />
<strong>der</strong> Kleingartenanlage versichert. Sie zahlen keine beson<strong>der</strong>e<br />
Prämie für diese Haftpflichtversicherung, da<br />
sie bereits im Mitgliedsbeitrag an den <strong>Landesverband</strong><br />
enthalten ist.<br />
Beispiele über mögliche Haftpflichtfälle, die durch die<br />
Versicherung gedeckt sind:<br />
· Bei <strong>der</strong> Benutzung einer Schaukel durch ein Kind<br />
riss das schadhafte Seil. Das Kind erlitt einen Handgelenkbruch<br />
mit Dauerfolgen. Die Krankenkasse des<br />
Kindes stellt Regressansprüche gegen den Verein.<br />
Kleingarten-Versicherungsservice<br />
Kleingärtnervereine sind haftpflichtversichert<br />
Die Anzahl <strong>der</strong> Streitfälle hat in den letzten Jahren<br />
stark zugenommen. Waren es 2002 noch 31 Streitfälle,<br />
für die Rechtsschutz beantragt wurde, so stiegen diese<br />
in 2005 auf 53 <strong>und</strong> in 2008 auf 62 Fälle.<br />
Mehr denn je kommen heute strittige Auseinan<strong>der</strong>setzungen<br />
auf den Schreibtisch, die es vor 10 Jahren<br />
schlichtweg nicht gab. Da verlassen Gartenpächter<br />
ohne Vorankündigung den Verein <strong>und</strong> ihre Gartenparzelle<br />
<strong>und</strong> sind nicht mehr auffindbar. Zahlungen, z.B.<br />
Pacht <strong>und</strong> Beiträge, werden einfach eingestellt, Gesprächsangebote<br />
ignoriert, Briefe werden nicht angenommen<br />
o<strong>der</strong> sind unzustellbar. Aber auch mancher<br />
Vereinsvorstand reagiert heute dünnhäutig <strong>und</strong> gibt<br />
eine unangenehme Auseinan<strong>der</strong>setzung mit dem Mitglied<br />
<strong>und</strong> Gartenpächter schnell an den Rechtsanwalt<br />
weiter. Mag sein, dass die Zunahme <strong>der</strong> Streitfälle auch<br />
ein Spiegelbild einer sich im Umbruch befindenden<br />
Gesellschaft ist, die geprägt ist von sozialen Verwerfungen<br />
<strong>und</strong> auf <strong>der</strong> Suche nach neuen Werten. „Der<br />
beste Prozess ist <strong>der</strong>, <strong>der</strong> nicht geführt wird“, betont<br />
immer wie<strong>der</strong> Werner Bol<strong>der</strong>. Er empfiehlt allen Beteiligten,<br />
stärker auf den Dialog <strong>und</strong> das vereinsinterne<br />
· Ein Weg <strong>der</strong> Kleingartenanlage war bei Glatteis<br />
nicht gestreut. Ein Passant fiel <strong>und</strong> brach sich ein<br />
Bein. Die Krankenkasse des Passanten stellt Regressansprüche<br />
an den Verein.<br />
· Am Eingangstor des Vereins steht eine Schraube vor.<br />
Ein Passant, <strong>der</strong> durch die Anlage will, zerreißt sich<br />
seine Jacke.<br />
· Bei Erdarbeiten an <strong>der</strong> Wasserleitung des Vereins<br />
wird ein Telefonkabel, das <strong>der</strong> Versorgung eines<br />
Wohngebietes dient, beschädigt. Die Telekom stellt<br />
die Reparaturkosten in Rechnung.<br />
Rechtsschutzversicherung: Streitfälle nehmen zu<br />
Schlichtungsverfahren zu setzen, das unsere Muster-<br />
Vereinssatzung ausdrücklich vorsieht.<br />
Eine Klage kann immer nur das letzte Mittel sein, wenn<br />
alle an<strong>der</strong>en Möglichkeiten zuvor ausgeschöpft wurden.<br />
Schadensstatistik zur Versicherung<br />
Regulierte Schäden 2008 2009<br />
Einbruchdiebstähle 1.352 1.084<br />
Laubenbrände 33 39<br />
Sturmschäden 641 244<br />
Haftpflichtschäden 11 6<br />
Unfall 37 55<br />
Rechtsschutz 62 59<br />
2.136 1.487<br />
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2010<br />
57
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2010<br />
58<br />
Wir über uns<br />
Wir sind ein starkes Stück in NRW<br />
Bocholt<br />
Rheine<br />
Emsdetten<br />
Münster<br />
Warendorf<br />
Lüdenscheid<br />
Bielefeld<br />
Dorsten<br />
Gladbeck<br />
Marl<br />
Lünen<br />
Castrop<br />
Hamm<br />
Lippstadt<br />
Bottrop Recklinghausen<br />
Soest<br />
Gelsenkirchen Herne<br />
Iserlohn<br />
Bochum Dortm<strong>und</strong><br />
Arnsberg<br />
Witten<br />
Ennepe<br />
Hagen<br />
<strong>Landesverband</strong><br />
<strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong><br />
<strong>der</strong> Kleingärtner e.V.<br />
Breiter Weg 23<br />
44532 Lünen<br />
Tel.: 0 23 06 / 942 940<br />
Fax: 0 23 06 / 942 9420<br />
E-Mail: info@kleingarten.de<br />
Mitglie<strong>der</strong>entwicklung<br />
Leicht rückläufig:<br />
Mitglie<strong>der</strong> mit vollem Beitrag<br />
Zuwachs bei Familienmitglie<strong>der</strong>n<br />
(Ehepartner)<br />
Siegen<br />
Minden<br />
Herford<br />
Detmold<br />
Pa<strong>der</strong>born<br />
Höxter<br />
_32 Bezirks-/Stadtverbände<br />
_750 Kleingärtnervereine<br />
_72.500 Mitglie<strong>der</strong><br />
_250.000 Familienangehörige<br />
_<strong>und</strong> Fre<strong>und</strong>e<br />
_Gesamt-Mitglie<strong>der</strong>stand am 31.12.2007 72.323<br />
_Mitglie<strong>der</strong> mit vollem Beitrag 45.219<br />
_weitere Mitglie<strong>der</strong> (Ehepartner) 27.104<br />
_Gesamt-Mitglie<strong>der</strong>stand am 31.12.2008 72.295<br />
_Mitglie<strong>der</strong> mit vollem Beitrag 44.972<br />
_weitere Mitglie<strong>der</strong> (Ehepartner) 27.323<br />
_Gesamt-Mitglie<strong>der</strong>stand am 31.12.2009 72.554<br />
_Mitglie<strong>der</strong> mit vollem Beitrag 44.869<br />
_weitere Mitglie<strong>der</strong> (Ehepartner) 27.685
Haben Sie’s gewusst?<br />
Der <strong>Landesverband</strong> <strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong> <strong>der</strong> Kleingärtner e.V.<br />
_unterhält …<br />
… eine Geschäftsstelle <strong>und</strong> eigene Schulungsstätte<br />
mit Lehr- <strong>und</strong> Lerngärten in Lünen.<br />
_ist …<br />
… die mitglie<strong>der</strong>stärkste Organisation<br />
im Hobbygartenbereich.<br />
_vertritt …<br />
… die Interessen seiner Mitglie<strong>der</strong> im politischen<br />
Raum <strong>und</strong> gegenüber verschiedenen Organisationen<br />
<strong>und</strong> Verbänden.<br />
_veranstaltet …<br />
Lehrgänge an seiner verbandseigenen Schule<br />
zu Fragen des naturnahen Gärtnerns <strong>und</strong> Umweltschutzes<br />
sowie zu Themen des Vereinsmanagements.<br />
_ist Herausgeber …<br />
… <strong>der</strong> Verbandszeitschrift „Gartenfre<strong>und</strong>“.<br />
Ein herzliches Dankeschön …<br />
_ informiert <strong>und</strong> berät …<br />
… Mitglie<strong>der</strong>, Bürger, Medien <strong>und</strong> Städte zu zentralen<br />
Fragen des Kleingartenwesens durch Publikationen,<br />
Ausstellungen <strong>und</strong> Info-Service.<br />
_ ruft Städte/Gemeinden auf …<br />
… aus sozialer Verantwortung, städtebaubaulichen<br />
<strong>und</strong> ökologischen Gründen, das Kleingartenwesen<br />
zu för<strong>der</strong>n.<br />
_finanziert …<br />
… seine Aufgaben zum Großteil durch Mitgliedsbeiträge.<br />
_erhält …<br />
… öffentliche Mittel für Schulungszwecke.<br />
_ist Mitglied …<br />
… im B<strong>und</strong>esverband Deutscher Gartenfre<strong>und</strong>e e.V.,<br />
Berlin, <strong>der</strong> Dachorganisation von 19 Landesverbänden<br />
auf B<strong>und</strong>esebene mit 1 Million Mitglie<strong>der</strong>n.<br />
... sagen wir allen För<strong>der</strong>ern des Kleingartenwesens aus Politik, Verwaltung, den Kleingärtnern<br />
aus unseren Bezirks- <strong>und</strong> Stadtverbänden, Referenten <strong>der</strong> Landesschule <strong>und</strong> Mitarbeiterinnen<br />
<strong>der</strong> Landesschule für die kooperative Zusammenarbeit <strong>und</strong> kollegiale Unterstützung.<br />
Werner Bol<strong>der</strong> Werner Heidemann<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> Geschäftsführer<br />
Wir über uns<br />
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2010<br />
59
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2010<br />
60<br />
Haushaltsplanung <strong>und</strong> Finanzen<br />
Kassenbericht 2008 des <strong>Landesverband</strong>es <strong>Westfalen</strong><br />
<strong>und</strong> <strong>Lippe</strong> <strong>der</strong> Kleingärtner e.V.<br />
(Gewinnermittlung)<br />
Einnahmen<br />
Mitgliedsbeiträge 770.486,00<br />
Zinserträge 14.452,95<br />
Zuschuss Landesregierung 82.000,00<br />
Spenden 1.659,00<br />
Sonstige Erträge 56.710,51<br />
Verlust 37.677,74<br />
962.986,20<br />
Ausgaben<br />
Beiträge BDG 46.012,20<br />
Kollektiv-Haftpflichtversicherung 15.768,20<br />
Afa Gebäude 28.263,00<br />
Verwaltungskosten<br />
Gehälter 202.857,11<br />
Aufwandsentschädigungen 11.375,00<br />
Reisekosten, Tagegel<strong>der</strong> 15.047,80<br />
Porto, Frachten 4.950,29<br />
Fernsprechgebühren 5.614,88<br />
Bürokosten 19.405,91<br />
Inventar 9.903,03<br />
Versicherungen <strong>Landesverband</strong> 9.193,01<br />
Ehrungen 4.624,03<br />
Rechts- <strong>und</strong> Sozialberatung 4.644,90<br />
Sonstige Kosten 1.028,82<br />
Zuführung zur freien Rücklage 4.800,00<br />
Zuführung zur Rücklage Landesschule 10.000,00<br />
Fachberatung <strong>und</strong> Schulung<br />
Schulungsbetrieb 155.819,06<br />
Gr<strong>und</strong>steuer 1.811,82<br />
Tagungskosten 10.671,86<br />
Öffentlichkeitsarbeit 16.243,72<br />
Jugendpflege 3.500,00<br />
Verbandszeitung 233.680,23<br />
Porto Verbandszeitung 147.771,33<br />
962.986,20
Haushaltsplanung <strong>und</strong> Finanzen<br />
Vermögensübersicht (Bilanz) zum 31.12.2008<br />
des <strong>Landesverband</strong>es <strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong><br />
<strong>der</strong> Kleingärtner e.V.<br />
Aktiva 01.01.2008 31.12.2008<br />
Gr<strong>und</strong> <strong>und</strong> Boden 134.976,00 134.976,00<br />
Landesschule 1.078.128,00 1.049.865,00<br />
Kasse 2.939,97 6.918,15<br />
Postscheck 3.772,57 3.173,39<br />
SEB 21.322,08 21.513,18<br />
SEB II 62.000,00 64.149,75<br />
Volksbank 65.106,44 102.741,75<br />
Volksbank II 59.301,42 849,75<br />
For<strong>der</strong>ungen Bezirksverb. 4.108,76 0,00<br />
Sonstige For<strong>der</strong>ungen 0,00 1.529,32<br />
1.431.655,24 1.385.716,29<br />
Passiva 01.01.2008 31.12.2008<br />
Verbindlichkeiten 71.918,47 48.323,14<br />
Verbindlichk. Bezirksverb. 0,00 534,12<br />
Rückl. Lehr- <strong>und</strong> Lerng. 10.000,00 10.000,00<br />
Rückl. Landesschule 60.000,00 70.000,00<br />
Freie Rücklage 45.000,00 49.800,00<br />
Kapital 1.322.599,77 1.244.736,77<br />
Verlust/Gewinn -77.863,00 -37.677,74<br />
1.431.655,24 1.385.716,29<br />
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2010<br />
61
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2010<br />
62<br />
Haushaltsplanung <strong>und</strong> Finanzen<br />
Kassenbericht 2009 des <strong>Landesverband</strong>es<br />
<strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong> <strong>der</strong> Kleingärtner e.V.<br />
(Gewinnermittlung)<br />
Einnahmen<br />
Mitgliedsbeiträge 994.221,00<br />
Zinserträge 5.289,91<br />
Zuschuss Landesregierung 86.000,00<br />
Spenden 1.389,00<br />
Sonstige Erträge 29.194,69<br />
Projektzuschuss 16.160,00<br />
1.132.254,60<br />
Ausgaben<br />
Beiträge BDG 53.968,80<br />
Kollektiv-Haftpflichtversicherung 15.740,20<br />
Afa Gebäude 28.263,00<br />
Verwaltungskosten<br />
Gehälter 209.556,65<br />
Aufwandsentschädigungen 11.375,00<br />
Reisekosten, Tagegel<strong>der</strong> 15.308,85<br />
Porto, Frachten 5.145,02<br />
Fernsprechgebühren 4.958,80<br />
Bürokosten 19.974,71<br />
Inventar 10.584,98<br />
Versicherungen <strong>Landesverband</strong> 7.795,35<br />
Ehrungen 3.759,97<br />
Rechts- <strong>und</strong> Sozialberatung 2.865,00<br />
Sonstige Kosten 1.037,45<br />
Zuführung zur freien Rücklage 11.700,00<br />
Zuführung zur Rücklage Landesschule 10.000,00<br />
Fachberatung <strong>und</strong> Schulung<br />
Schulungsbetrieb 162.759,01<br />
Gr<strong>und</strong>steuer 1.811,82<br />
Tagungskosten 9.896,75<br />
Öffentlichkeitsarbeit 16.720,33<br />
Jugendpflege 3.500,00<br />
Verbandszeitung 239.271,92<br />
Porto Verbandszeitung 151.542,56<br />
Projektdurchf. L. u. L. 20.200,00<br />
Zuführung zum Verbandsvermögen 114.518,43<br />
1.132.254,60
Haushaltsplanung <strong>und</strong> Finanzen<br />
Vermögensübersicht (Bilanz) zum 31.12.2009<br />
des <strong>Landesverband</strong>es <strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong><br />
<strong>der</strong> Kleingärtner e.V.<br />
Aktiva 01.01.2009 31.12.2009<br />
Gr<strong>und</strong> <strong>und</strong> Boden 134.976,00 134.976,00<br />
Landesschule 1.049.865,00 1.021.602,00<br />
Kasse 6.918,15 4.578,67<br />
Postscheck 3.173,39 2.607,42<br />
SEB 21.513,18 67.218,84<br />
SEB II 64.149,75 0,00<br />
Volksbank 102.741,75 82.821,90<br />
Volksbank II 849,75 254.478,87<br />
For<strong>der</strong>ungen Bezirksverb. 0,00 0,00<br />
Sonstige For<strong>der</strong>ungen 1.529,32 1.494,57<br />
1.385.716,29 1.569.778,27<br />
Passiva 01.01.2009 31.12.2009<br />
Verbindlichkeiten 48.323,14 95.369,79<br />
Verbindlichk. Bezirksverb. 534,12 1.331,02<br />
Rückl. Lehr- <strong>und</strong> Lerng. 10.000,00 10.000,00<br />
Rückl. Landesschule 70.000,00 80.000,00<br />
Freie Rücklage 49.800,00 61.500,00<br />
Kapital 1.244.736,77 1.207.059,03<br />
Verlust/Gewinn -37.677,74 114.518,43<br />
1.385.716,29 1.569.778,27<br />
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2010<br />
63
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2010<br />
64<br />
Haushaltsplanung <strong>und</strong> Finanzen<br />
Prüfungsbericht 2008 über die Verbandsgeschäfte<br />
des <strong>Landesverband</strong>es <strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong><br />
<strong>der</strong> Kleingärtner e.V., Lünen<br />
I. Allgemeine Angaben<br />
1. Prüfungsauftrag<br />
In <strong>der</strong> <strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> am 26. April 2008 sind<br />
die Gartenfre<strong>und</strong>e Rolf Schaefers, Heinz Grüneberg<br />
<strong>und</strong> Reinhard Sen<strong>der</strong> zu Kassenprüfern gewählt worden.<br />
Damit haben sie gleichzeitig den Auftrag erhalten,<br />
die Buchführung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar<br />
bis 31. Dezember 2008 zu prüfen. Die Rechtsgr<strong>und</strong>lage<br />
<strong>der</strong> erfor<strong>der</strong>lichen Prüfung ergibt sich aus den §§ 10<br />
<strong>und</strong> 11 <strong>der</strong> Satzung des <strong>Landesverband</strong>es.<br />
2. Steuerliche <strong>und</strong> rechtliche Verhältnisse<br />
Der <strong>Landesverband</strong> ist durch Bescheid vom 27. März<br />
2006 des Finanzamtes Dortm<strong>und</strong>-Unna als steuerlich<br />
gemeinnützig anerkannt worden <strong>und</strong> daher von <strong>der</strong><br />
Körperschaftssteuer befreit.<br />
Die Eintragung im Vereinsregister des Amtsgerichtes<br />
Lünen erfolgte am 8. April 1997 unter <strong>der</strong> Nr. 603.<br />
II. Gegenstand, Art <strong>und</strong> Umfang<br />
<strong>der</strong> Prüfung<br />
Unsere Prüfung haben wir am 2. Februar 2009 in <strong>der</strong><br />
Geschäftsstelle des <strong>Landesverband</strong>es <strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong><br />
<strong>Lippe</strong> <strong>der</strong> Kleingärtner e.V. durchgeführt. Gegenstand<br />
unserer Prüfung waren die Buchführung <strong>und</strong> <strong>der</strong> Jahresabschluss<br />
zum 31. Dezember 2008. Im Prüfungszeitraum<br />
stand dem <strong>Landesverband</strong> für die Verbuchung<br />
aller Geschäftsvorfälle eine EDV-Buchführung (PC-<br />
Kaufmann professional von KHK) zur Verfügung. Die<br />
Lünen, 2. Februar 2009<br />
Belege wurden stichprobenweise mit den Sachkonten<br />
überprüft.<br />
III. Prüfungsergebnis<br />
Die Kassen- <strong>und</strong> Bankbestände stimmen mit den Buchführungsunterlagen<br />
überein. Die Bücher <strong>und</strong> Konten<br />
sind übersichtlich geführt, die Belegablage ist korrekt.<br />
Die Finanzmittel des <strong>Landesverband</strong>es sind für satzungsmäßige<br />
Zwecke verwendet worden.<br />
Die Buchführung entspricht den Gr<strong>und</strong>sätzen ordnungsmäßiger<br />
Buchführung.<br />
Der <strong>Landesverband</strong> unterhält einen steuerlichen Wirtschaftsbetrieb.<br />
Die notwendige Bilanz mit <strong>der</strong> Gewinn<br />
<strong>und</strong> Verlustrechnung für diesen Bereich ist aus den<br />
Konten <strong>der</strong> Buchführung entwickelt worden. Die um -<br />
satz- <strong>und</strong> körperschaftssteuerlichen Konsequenzen<br />
wurden berücksichtigt.<br />
Auskünfte sind uns vom Kassierer des <strong>Landesverband</strong>es,<br />
Gfd. Wallusch, <strong>und</strong> <strong>der</strong> Buchhalterin, Frau Kiefer-<br />
Klosa, bereitwillig erteilt worden.<br />
Beanstandungen haben sich nicht ergeben.<br />
IV. Vorschlag <strong>der</strong> Prüfer<br />
Aufgr<strong>und</strong> unserer Prüfung wird den Delegierten <strong>der</strong><br />
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> empfohlen, dem Vorstand des<br />
<strong>Landesverband</strong>es <strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong> <strong>der</strong> Kleingärtner<br />
e.V., Entlastung zu erteilen.<br />
Rolf Schaefers Heinz Grüneberg Reinhard Sen<strong>der</strong><br />
Kassenprüfer Kassenprüfer Kassenprüfer
Haushaltsplanung <strong>und</strong> Finanzen<br />
Prüfungsbericht 2009 über die Verbandsgeschäfte<br />
des <strong>Landesverband</strong>es <strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong><br />
<strong>der</strong> Kleingärtner e.V., Lünen<br />
I. Allgemeine Angaben<br />
1. Prüfungsauftrag<br />
In <strong>der</strong> <strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> am 26. April 2008 sind<br />
die Gartenfre<strong>und</strong>e Rolf Schaefers, Heinz Grüneberg<br />
<strong>und</strong> Reinhard Sen<strong>der</strong> zu Kassenprüfern gewählt worden.<br />
Damit haben sie gleichzeitig den Auftrag erhalten,<br />
die Buchführung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar<br />
bis 31. Dezember 2009 zu prüfen. Die Rechtsgr<strong>und</strong>lage<br />
<strong>der</strong> erfor<strong>der</strong>lichen Prüfung ergibt sich aus den §§ 10<br />
<strong>und</strong> 11 <strong>der</strong> Satzung des <strong>Landesverband</strong>es.<br />
2. Steuerliche <strong>und</strong> rechtliche Verhältnisse<br />
Der <strong>Landesverband</strong> ist durch Bescheid vom 27. März<br />
2006 des Finanzamtes Dortm<strong>und</strong>-Unna als steuerlich<br />
gemeinnützig anerkannt worden <strong>und</strong> daher von <strong>der</strong><br />
Körperschaftssteuer befreit.<br />
Die Eintragung im Vereinsregister des Amtsgerichtes<br />
Lünen erfolgte am 8. April 1997 unter <strong>der</strong> Nr. 603.<br />
II. Gegenstand, Art <strong>und</strong> Umfang<br />
<strong>der</strong> Prüfung<br />
Unsere Prüfung haben wir am 9. Februar 2010 in <strong>der</strong><br />
Geschäftsstelle des <strong>Landesverband</strong>es <strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong><br />
<strong>Lippe</strong> <strong>der</strong> Kleingärtner e.V. durchgeführt. Gegenstand<br />
unserer Prüfung waren die Buchführung <strong>und</strong> <strong>der</strong> Jahresabschluss<br />
zum 31. Dezember 2009. Im Prüfungszeitraum<br />
stand dem <strong>Landesverband</strong> für die Verbuchung<br />
aller Geschäftsvorfälle eine EDV-Buchführung (PC-<br />
Kaufmann professional von KHK) zur Verfügung. Die<br />
Lünen, 9. Februar 2010<br />
Belege wurden stichprobenweise mit den Sachkonten<br />
überprüft.<br />
III. Prüfungsergebnis<br />
Die Kassen- <strong>und</strong> Bankbestände stimmen mit den Buchführungsunterlagen<br />
überein. Die Bücher <strong>und</strong> Konten<br />
sind übersichtlich geführt, die Belegablage ist korrekt.<br />
Die Finanzmittel des <strong>Landesverband</strong>es sind für satzungsmäßige<br />
Zwecke verwendet worden.<br />
Die Buchführung entspricht den Gr<strong>und</strong>sätzen ordnungsmäßiger<br />
Buchführung.<br />
Der <strong>Landesverband</strong> unterhält einen steuerlichen Wirtschaftsbetrieb.<br />
Die notwendige Bilanz mit <strong>der</strong> Gewinn<br />
<strong>und</strong> Verlustrechnung für diesen Bereich ist aus den<br />
Konten <strong>der</strong> Buchführung entwickelt worden. Die umsatz-<br />
<strong>und</strong> körperschaftssteuerlichen Konsequenzen<br />
wurden berücksichtigt.<br />
Auskünfte sind uns vom Kassierer des <strong>Landesverband</strong>es,<br />
Gfd. Wallusch, <strong>und</strong> <strong>der</strong> Buchhalterin, Frau Kiefer-<br />
Klosa, bereitwillig erteilt worden.<br />
Beanstandungen haben sich nicht ergeben.<br />
IV. Vorschlag <strong>der</strong> Prüfer<br />
Aufgr<strong>und</strong> unserer Prüfung wird den Delegierten <strong>der</strong><br />
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> empfohlen, dem Vorstand des<br />
<strong>Landesverband</strong>es <strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong> <strong>der</strong> Kleingärtner<br />
e.V., Entlastung zu erteilen.<br />
Rolf Schaefers Heinz Grüneberg Reinhard Sen<strong>der</strong><br />
Kassenprüfer Kassenprüfer Kassenprüfer<br />
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2010<br />
65
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2010 Haushaltsplanung <strong>und</strong> Finanzen<br />
Haushaltsplan 2010/2011<br />
des <strong>Landesverband</strong>es <strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lippe</strong> <strong>der</strong> Kleingärtner e.V.<br />
Voranschlag Ergebnis Voranschlag Ergebnis Voranschlag Voranschlag<br />
2008 2008 2009 2009 2010 2011<br />
Einnahmen<br />
Mitgliedsbeiträge 770.600,00 770.486,00 994.500,00 994.221,00 994.000,00 994.000,00<br />
Zinserträge 8.000,00 14.452,95 10.000,00 5.289,91 5.000,00 5.000,00<br />
Zuschuss Landesregierung 60.000,00 82.000,00 60.000,00 86.000,00 60.000,00 60.000,00<br />
Spenden 0,00 1.659,00 0,00 1.389,00 0,00 0,00<br />
sonstige Erlöse 20.000,00 56.710,51 20.000,00 29.194,69 20.000,00 20.000,00<br />
Projektför<strong>der</strong>ung 0,00 0,00 0,00 16.160,00 0,00 0,00<br />
Verlust 104.338,00 37.677,74 0,00 0,00 0,00 0,00<br />
962.938,00 962.986,20 1.084.500,00 1.132.254,60 1.079.000,00 1.079.000,00<br />
Voranschlag Ergebnis Voranschlag Ergebnis Voranschlag Voranschlag<br />
2008 2008 2009 2009 2010 2011<br />
Ausgaben<br />
Beiträge BDG 46.000,00 46.012,20 54.000,00 53.968,80 54.000,00 54.000,00<br />
Kollektiv-Haftpflichtversicherung 16.000,00 15.768,20 16.000,00 15.740,20 16.000,00 16.000,00<br />
Afa Gebäude 28.263,00 28.263,00 28.263,00 28.263,00 28.263,00 28.263,00<br />
Verwaltungskosten<br />
Gehälter 203.000,00 202.857,11 209.000,00 209.556,65 215.000,00 221.500,00<br />
Aufwandsentschädigungen 11.875,00 11.375,00 11.875,00 11.375,00 11.375,00 11.375,00<br />
Reisekosten, Tagegel<strong>der</strong> 15.000,00 15.047,80 15.000,00 15.308,85 15.000,00 15.000,00<br />
Porto, Frachten 5.000,00 4.950,29 5.000,00 5.145,02 5.000,00 5.000,00<br />
Fernsprechgebühren 6.000,00 5.614,88 6.000,00 4.958,80 6.000,00 6.000,00<br />
Bürokosten 20.000,00 19.405,91 20.000,00 19.974,71 20.000,00 20.000,00<br />
Inventar 10.000,00 9.903,03 10.000,00 10.584,98 10.000,00 10.000,00<br />
Versicherungen <strong>Landesverband</strong> 8.500,00 9.193,01 8.500,00 7.795,35 8.500,00 8.500,00<br />
Ehrungen 5.000,00 4.624,03 5.000,00 3.759,97 5.000,00 5.000,00<br />
Rechts- <strong>und</strong> Sozialberatung 5.000,00 4.644,90 5.000,00 2.865,00 5.000,00 5.000,00<br />
Sonstige Kosten 2.500,00 1.028,82 2.500,00 1.037,45 2.500,00 2.500,00<br />
Zuführung zur freien Rücklage 2.500,00 4.800,00 2.500,00 11.700,00 5.000,00 5.000,00<br />
Zuf.zur Rücklage Landesschule 0,00 10.000,00 10.000,00 10.000,00 10.000,00<br />
Fachberatung <strong>und</strong> Schulung<br />
Schulungsbetrieb 157.000,00 155.819,06 160.000,00 162.759,01 170.000,00 170.000,00<br />
Gr<strong>und</strong>steuer 1.800,00 1.811,82 1.800,00 1.811,82 1.800,00 1.800,00<br />
Tagungskosten 11.500,00 10.671,86 11.500,00 9.896,75 11.500,00 11.500,00<br />
Öffentlichkeitsarbeit 17.500,00 16.243,72 17.500,00 16.720,33 17.500,00 17.500,00<br />
Jugendpflege 3.500,00 3.500,00 3.500,00 3.500,00 3.500,00 3.500,00<br />
Verbandszeitung 240.000,00 233.680,23 245.000,00 239.271,92 251.000,00 258.000,00<br />
Porto Verbandszeitung 147.000,00 147.771,33 149.000,00 151.542,56 155.000,00 155.000,00<br />
Projekt Lehr- u. Lerngarten 20.200,00<br />
Zuführung zum Verbandsvermögen 97.562,00 114.518,43 52.062,00 38.562,00<br />
962.938,00 962.986,20 1.084.500,00 1.132.254,60 1.079.000,00 1.079.000,00<br />
66
Geschäftsordnung zur <strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong><br />
1. Die Leitung <strong>der</strong> Versammlung obliegt dem Verbandsvorsitzenden,<br />
im Verhin<strong>der</strong>ungsfall dem<br />
Stellvertreter.<br />
2. Der Versammlungsleiter eröffnet die Versammlung.<br />
3. Er stellt die Ordnungsmäßigkeit ihrer Einberufung<br />
sowie ihre Beschlussfähigkeit fest.<br />
4. Nach Feststellung <strong>der</strong> Beschlussfähigkeit gibt er<br />
die Tagesordnung bekannt <strong>und</strong> lässt über die<br />
Geschäfts- <strong>und</strong> Wahlordnung beschließen.<br />
5. Die Versammlung wird nach <strong>der</strong> Tagesordnung<br />
gemäß <strong>der</strong> beschlossenen Geschäfts- <strong>und</strong> Wahlordnung<br />
abgewickelt.<br />
Dabei ist folgendes Verfahren zu beachten:<br />
Der Ver sammlungsleiter hat zu dem jeweils zur<br />
Verhandlung stehenden Tagesordnungspunkt zunächst<br />
dem Berichterstatter o<strong>der</strong> Antragsteller das<br />
Wort zu erteilen. Anschließend wird die Aussprache<br />
er öff net.<br />
An <strong>der</strong> Aussprache können sich alle Stimmberechtigten<br />
beteiligen. Wortmeldungen erfolgen schriftlich<br />
über die Mandatsprüfungskommission an den<br />
Versammlungsleiter. Sie werden in ihrer Reihenfolge<br />
abgewickelt. Vorstandsmitglie<strong>der</strong> <strong>und</strong> <strong>der</strong><br />
Geschäftsführer können das Wort außer <strong>der</strong> Reihe<br />
erhalten. Nach Beendigung <strong>der</strong> Aussprache steht<br />
dem Berichterstatter das Schlusswort zu.<br />
6. Zu den anstehenden Tagesordnungspunkten kann<br />
ein Delegierter jeweils zweimal sprechen mit Ausnahme<br />
des Berichterstatters <strong>und</strong> <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong><br />
des Vorstandes. In beson<strong>der</strong>en Fällen (Richtigstellungen<br />
<strong>und</strong> ergänzenden Ausführungen) kann <strong>der</strong><br />
Versammlungsleiter ihm erneut das Wort erteilen.<br />
7. Als Sprechdauer kann durch Beschluss <strong>der</strong> <strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong><br />
generell o<strong>der</strong> für einzelne Tages-<br />
ordnungspunkte eine bestimmte Redezeit festgesetzt<br />
werden. Auch ohne Zeitbeschränkung wird<br />
erwartet, dass je<strong>der</strong> Diskussionsredner sich kurz<br />
fasst <strong>und</strong> keine Wie<strong>der</strong>holungen macht.<br />
8. Zur Geschäftsordnung ist das Wort außer <strong>der</strong> Reihe<br />
zu erteilen, jedoch nicht während einer Rede o<strong>der</strong><br />
Abstimmung.<br />
9. Anträge auf Schluss <strong>der</strong> Debatte kann nur ein<br />
Stimmberechtigter stellen, <strong>der</strong> an <strong>der</strong> Debatte nicht<br />
beteiligt war. Solche Anträge sind sofort zu behandeln.<br />
Es kann jeweils nur einer für <strong>und</strong> ein Zweiter<br />
gegen den Antrag sprechen. Vor einer Abstimmung<br />
über den Antrag auf Schluss <strong>der</strong> Debatte sind die<br />
Wortmeldungen bzw. die vorliegenden Rednerlisten<br />
bekannt zu geben.<br />
10. Gültige Beschlüsse können nur zu den vorliegenden<br />
Tagesordnungspunkten gefasst werden, die den<br />
Delegierten mit <strong>der</strong> schriftlichen Einberufung <strong>der</strong><br />
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> bekannt geworden sind.<br />
11. Die Beschlussfassung erfolgt durch einfache Stimmenmehrheit<br />
(qualitative Mehrheit) <strong>der</strong> anwesenden<br />
Stimmberechtigten.<br />
Stimmengleichheit gilt als Ablehnung.<br />
Regularien<br />
Beschlüsse, durch welche die Satzung abgeän<strong>der</strong>t<br />
wird, bedürfen <strong>der</strong> Mehrheit von zwei Dritteln <strong>der</strong><br />
anwesenden Stimmberechtigten.<br />
Ungültige Stimmen bzw. Stimmenthaltungen werden<br />
nicht mitgezählt.<br />
Abgestimmt wird in <strong>der</strong> Regel durch Handzeichen;<br />
auf Antrag eines Drittels <strong>der</strong> anwesenden Stimmberechtigten<br />
jedoch durch Stimmzettel.<br />
12. Die Mitglie<strong>der</strong> des Mandatsprüfungs- <strong>und</strong> Wahlausschusses<br />
unterstützen den Versammlungsleiter<br />
bei <strong>der</strong> Feststellung <strong>der</strong> Beschlussergebnisse.<br />
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2010<br />
67
<strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong> 2010<br />
68<br />
Regularien<br />
Wahlordnung zur <strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong><br />
1 Die Besetzung von Ämtern erfolgt durch Wahlen,<br />
das heißt durch Beschlüsse <strong>der</strong> <strong>Mitglie<strong>der</strong>versammlung</strong>.<br />
2. Wählbar ist jedes Organisationsmitglied, das anwesend<br />
ist o<strong>der</strong> vorher dem Vorstand die schriftliche<br />
Zustimmung zur Übernahme eines Amtes mitgeteilt<br />
hat.<br />
3. Über die Besetzung eines jeden Amtes wird einzeln<br />
abgestimmt; in <strong>der</strong> Regel durch Handzeichen, bei<br />
mehreren Kandidaten-Vorschlägen mit Stimmzettel.<br />
Gewählt ist, wer in einer Abstimmung mehr als<br />
die Hälfte <strong>der</strong> abgegebenen Stimmen erhält. Ergibt<br />
sich keine einfache Mehrheit, so findet ein zweiter<br />
Wahlgang statt, in dem gewählt ist, wer die meisten<br />
Stimmen erhält (relatives Wahlrecht). Bei Stimmengleichheit<br />
wird <strong>der</strong> zweite Wahlgang wie<strong>der</strong>holt.<br />
Bei erneuter Stimmengleichheit entscheidet<br />
das Los. Stimmenthaltungen <strong>und</strong> ungültige Stimmen<br />
zählen nicht mit.<br />
4. Die Mitglie<strong>der</strong> des Mandatsprüfungs- <strong>und</strong> Wahlausschusses<br />
haben die Ergebnisse des Wahlvorgangs<br />
festzustellen <strong>und</strong> diese dem Versammlungsleiter<br />
schriftlich mitzuteilen, <strong>der</strong> sie bekannt gibt.<br />
5. Über die Abstimmungsweisen <strong>und</strong> Wahlverfahren,<br />
die nicht durch Satzung o<strong>der</strong> diese Wahlordnung<br />
geregelt sind, entscheidet <strong>der</strong> Versammlungsleiter.