NFV_12_2010 - Rot Weiss Damme

Robert Enke
24
„20 Prozent der Betroffenen suizidieren
sich. Dabei sind Depressionen
eine Erkrankung, die sehr gut behandelbar
ist“, berichtete Schneider, der zudem
Präsident der Deutschen Gesellschaft für
Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde
ist. Mit der DGPPN, so die
Abkürzung, ist die Robert-Enke-Stiftung
eine Kooperation eingegangen, die am
15. April 2010 zur Gründung des Referats
Sportpsychiatrie an der Uni Aachen
führte. Leiter sind Prof. Schneider und
Robert-Enke-
Stiftung
Deutscher Fußball-Bund (DFB),
Die Liga – Fußballverband e.V. (DFL),
Hannover 96
Vorstandsvorsitzende:
Teresa ENKE.
Stellv. Vorsitzender und
Schatzmeister: Karl ROTHMUND
(DFB-Vize für sozial- und gesellschaftspolitische
Aufgaben).
Geschäftsführer: Jan BASSLER.
Mitglieder: Willi HINK (DFB-Direktor),
Andreas NAGEL (Ligaverband),
Fritz WILLIG (Rechtsanwalt).
Dr. Theo ZWANZIGER (DFB-Präsident),
Dr. Reinhard RAUBALL
(Präsident des Ligaverbandes),
Martin KIND (Präsident Hannover
96).
Vorsitzender: Dr. Philipp RÖSLER
(Bundesgesundheitsminister). Stellv.
Vorsitzender: Stephan WEIL (Oberbürgermeister
Hannover). Mitglieder:
Dr. Lutz-Ulrich BESSER (Kinderpsychiater),
Oliver BIERHOFF (Manager der
Deutschen Männer-Nationalmannschaft),
Dr. Friederike DANNE (Oberärztin
Kardiologie MHH*), Klaus-
Dieter FISCHER (Präsident Werder
Bremen), Dagmar FREITAG (Bundestagsabgeordnete),
Reinhard GRINDEL
(Bundestagsabgeordneter), Prof. Dr.
Peter HILLEMANNS (Klinik für Frauenheilkunde
und Geburtshilfe an der
MHH), Dr. Valentin MARKSER (Facharzt
für Psychiatrie, Psychotherapeutische
Medizin und Psychoanalyse), Jörg
NEBLUNG (Berater Robert Enke und
Inhaber neblung sportsnetwork), Dr. h.
c. Engelbert NELLE (NFV-Ehrenpräsident),
Valentin SCHMIDT (Hannover
96 und früherer Präsident des Kirchenamtes
der Evangelischen Kirche in
Deutschland, EKD, in Hannover), Prof.
Dr. Dr. Frank SCHNEIDER (Direktor der
Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie
im Universitätsklinikum Aachen
und DGPPN-Präsident**), Uwe SCHÜ-
NEMANN (Niedersächsischer Minister
für Inneres und Sport).
* = Medizinische Hochschule Hannover
** = Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie,
Psychotherapie und Nervenheilkunde
Dezember 2010
der Kölner Psychiater Dr. Valentin Markser,
der Robert Enke 2003 zum ersten
Mal behandelte und erreichte, dass sich
der Zustand des Torwarts nach einigen
Monaten (für viele Jahre) stabilisierte.
„Für körperliche Beschwerden gibt es die
Sportmedizin, aber für geistige? Im Spitzensport
werden Psychologen zur Leistungsoptimierung
eingesetzt, nicht aber
für den therapeutischen Bereich“, sagte
Markser, der in den 70er Jahren als Torwart
des VfL Gummersbach Rückhalt
einer der damals besten Handballmannschaften
der Welt war.
Karl Rothmund freute sich über die
hohe Spendenbereitschaft und stellte in
diesem Zusammenhang die Deutsche
Nationalmannschaft heraus, die anlässlich
des ersten Todestages von Robert Enke
200.000 Euro stiftete. „Mit den Mitteln
betreiben wir ausschließlich eine institutionelle
Förderung, keine individuelle“,
betonte der NFV-Präsident und Stiftungs-
Schatzmeister. ■
Gedankenaustausch: 96-Präsident Martin Kind (links) und der Bundestagsabgeordnete Reinhard
Grindel aus Rotenburg.
Im Dialog: Prof. Dr. Dr. Frank Schneider (links) und DFB-Direktor Willi Hink. Der DFB prüft derzeit,
in wie weit sich das Thema Depression in die Trainerausbildung integrieren lässt.
Jörg Neblung (Mitte), Freund und Berater von Robert Enke, sitzt zusammen mit Dr. Lutz-Ulrich
Besser und Dr. Friederike Danne im Kuratorium der Stiftung. Fotos (3): Finger