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zum Obersee-Oberschwaben-Rheintal-Köche Magazin - suedland.net

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Das Beste was die Region zu bieten hat<br />

<strong>Obersee</strong><br />

<strong>Oberschwaben</strong><br />

<strong>Rheintal</strong><br />

Kreation von Jochen Fischer<br />

2010 / 2011 / 3 Euro<br />

Die <strong>Köche</strong><br />

www.<strong>suedland</strong>.<strong>net</strong>


...die frischeste Versuchung<br />

Partnerschaft als Prinzip, Vertrauen als Basis - mit dem Ziel des gemeinsamen Wachstums.<br />

Weil wir die Zufriedenheit unserer Kunden und die Qualität unserer Produkte in den Mittelpunkt stellen.<br />

Der Frischepartner der Top-Gastronomie.<br />

Der Handel mit Frischobst und<br />

Frischgemüse ist geprägt durch<br />

eine hohe Geschwindigkeit<br />

im Warenfluss. Die Kondition<br />

der Ware kann sich bei Naturprodukten<br />

schnell verändern<br />

und bestimmt damit das Tempo.<br />

Die Umschlaghäufigkeit ist<br />

ein entscheidender Faktor für<br />

den Erfolg. FruchtExpress hat sich<br />

in der Qualität dem Premiumgedanken<br />

verschrieben. Viele Produkte<br />

werden hinsichtlich der inneren<br />

Fruchtqualität auf Festigkeit, Zuckergehalt,Saftigkeit<br />

und Säure der<br />

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Express. Wir haben es uns zur<br />

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und zu kosten. Die herausragenden<br />

Produkte werden von<br />

uns mit dem Geschmackssiegel<br />

von FruchtExpress ausgezeich<strong>net</strong>.<br />

Ihr Berater informiert sie gerne.<br />

Wir erarbeiten mit unseren<br />

Lieferanten Qualitätsrichtlinien. Unsere Kunden wollen<br />

keine billige Ware, sondern eine hochwertige Qualität<br />

preisgünstig einkaufen. FruchtExpress Grabher sorgt<br />

dafür, dass die anspruchsvolle Gastronomie immer die<br />

frischeste Ware auf dem Tisch hat. Jeden Tag, das ganze<br />

Jahr hindurch bieten wir unseren Kunden ein Vollsortiment<br />

von Obst und Gemüse und exotischen Früchten.<br />

Wir bieten eine ständige<br />

Lieferbereitschaft aller Produkte.<br />

Unsere Einkäufer disponieren<br />

die Waren direkt bei den<br />

Europäischen Lieferanten. Fünf<br />

Qualitätskontrolleure sorgen dafür,<br />

dass nur frische, ausgereifte Früchte<br />

ausgeliefert werden. Besonderes<br />

Augenmerk wird bei FruchtExpress auf<br />

neue Produktinnovationen im Bereich<br />

der Convenience Produktpalette gelegt.<br />

Inländische<br />

Produkte kaufen<br />

wir nur von Lieferan<br />

ten mit dem AMA -<br />

Gütesiegel, bzw. aus Vorarlberg<br />

mit dem Ländlesiegel.<br />

Viel Aufmerksamkeit widmet<br />

FruchtExpress der Lebensmittelsicherheit.<br />

Im Zuge der IFS-<br />

Zertifizierung wurde ein Qualitätssicherheitssystem<br />

etabliert.<br />

Es gilt aktuelle Forderungen<br />

vom Kunden zu erfüllen, welche über die gesetzlichen<br />

Vorschriften und die in Anwendung befindlichen Standards<br />

hinausgehen. Firmen Facts: 98 engagierte MitarbeiterInnen,<br />

Fuhrpark mit 36 Fahrzeugen, eigene Früchte-<br />

und Bananenreifungsanlage, Umsatz im Geschäftsjahr<br />

2009: EUR 40 Millionen, jährliche Umschlagsmenge: 35.000<br />

Tonnen, Artikelanzahl je nach Saison bis zu 480 Obstund<br />

Gemüseartikel und ca. 600 Convenience Produkte,<br />

Lagerumschlaghäufigkeit: durchschnittlich alle 1,8<br />

Tage, Geschäftsführung: Hubert und Werner Grabher.<br />

FruchtExpress Grabher GmbH & Co KG • Sonnenbergerstr. 11 • A-6820 Frastanz<br />

Tel: +43 5522 500 0 • Fax: +43 5522 500 303 • Mail: info@fruchtexpress.at • Web: www.fruitex.at


Speisekarten bieten einen ersten Blick in die Küche<br />

und verraten schnell die Philosophie des Kochs.<br />

Wenn auf dem Bauernmarkt um die Ecke die Landwirte<br />

ihre frisch geernteten Salatköpfe, rote Tomaten,<br />

grüne Bohnen oder knackige Radieschen<br />

anbieten, stehen diese auch zeitgleich bei den <strong>Köche</strong>n<br />

auf der Karte. Spargel und Morcheln gibt es<br />

im Frühling, im Sommer Kohlrabi und Pfifferlinge<br />

und im Herbst Rote Bete und Steinpilze. Der Speiseplan<br />

wird bei den <strong>Köche</strong>n nach dem Rhythmus der<br />

Natur geschrieben. Deshalb ändern die <strong>Köche</strong> ständig, je nach<br />

Ernten der Bauern, ihre Speisekarte, die Fischkarte an manchen<br />

Tagen sogar zweimal. „Was soll ich denn machen, wenn die Felchen<br />

ausverkauft sind, mir aber der Fischer gerade einen Korb<br />

frisch gefangener Seeforellen vorbeibringt?“ – Tagesfrisch auf<br />

die Karte! - ist das Motto unserer <strong>Köche</strong>.<br />

Wir raten dem Gast zur kritischen Distanz. Erstes Gebot: Immer in Ruhe<br />

die Speisekarte lesen, bevor man das Restaurant betritt. Es ist wie beim<br />

Kauf eines Autos, die Ausstattung, bzw. die Zutaten sind mit entscheidend.<br />

Ein Rumpsteak beispielsweise mit Pommes und Salat – schön<br />

und gut; aber wie wäre es mit einem Rumpsteak mit selbstgemachter<br />

Kräuterkruste aus dem Backofen, oder gar einem Rumpsteak von einem<br />

Weiderind eines Bauern. Dazu statt der Pommes ein Kartoffelgratin mit<br />

Rosmarin und Thymian und herzhafte, frisch geerntete grüne Bohnen<br />

mit Bohnenkraut verfeinert…<br />

Überhaupt Gemüse, Salate oder sogenannte „Sättigungsbeilagen“.<br />

Hier zeigt sich schnell welcher Geist in der Küche herrscht. Tiefkühlkost<br />

ist nicht die Sache der <strong>Köche</strong>. Hier wird das Gemüse frisch gekauft,<br />

geputzt, geschält und gegart. Je nach Jahreszeit schreiben die <strong>Köche</strong><br />

immer wieder ihre Speisekarten neu, aktuell nach Marktangeboten. Im<br />

Sommer glänzen sie mit frischen Salaten, im Winter mit Eingekellertem<br />

und Eingemachtem, die Spätzle oder breite Nudeln sind meist hausgemacht.<br />

Speisekarten sind die<br />

Visitenkarten der <strong>Köche</strong><br />

Es gibt vor dem Essen nichts Wichtigeres, als die Speisekarte:<br />

Wer sie liest, erkennt die Handschrift der Küche<br />

Die Speisekarte verrät die Küchenarbeit. Steak mit<br />

Pommes und Salat ist so schnell zubereitet wie es<br />

schmeckt. „Schni-Po-Sa“ lässt grüßen. Deshalb<br />

gilt bei Speisekarten, wie auch bei jedem Vertrag:<br />

Im Kleingedruckten steckt die Würze, hinter dem<br />

„an“ und „mit“ lässt sich Geschmack erhoffen.<br />

Rumpsteak vom Bio-Weiderind an Rotwein-Schalottensauce<br />

mit Petersilienkartoffeln und Speckbohnen<br />

mit Bohnenkraut. Was für eine verlockende<br />

Vorahnung!<br />

Lesen Sie auf den folgenden Seiten aus den Speisekarten unserer <strong>Köche</strong>.<br />

Wir haben sie gefragt, wie sie ihre Speisekarten zusammenstellen.<br />

Was ist die Pflicht, was die Kür? Wann<br />

wird die Karte geändert? Nach welchen<br />

Kriterien findet die Auswahl statt? Wie<br />

schnell können aktuelle Marktangebote<br />

in einer professionellen Küche umgesetzt<br />

werden?<br />

Sie haben nun die Wahl.<br />

Mit schmackhaften und<br />

verführerischen Grüßen<br />

Erich Schütz und Njoschi Weber<br />

Vorwort<br />

„Südland-<strong>Köche</strong>“, werden ausgewählt und betreut von der Fachagentur für Gastronomie<br />

und Hotellerie „Die Redaktion“, Überlingen, www.dieredaktion.<strong>net</strong><br />

3


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Inhaltsangabe<br />

Die <strong>Köche</strong><br />

Vorwort<br />

Albert Bouley<br />

Wie denn jetzt: „in“ oder „an“ ?<br />

Helmut Benner<br />

Manchmal wechselt die Karte mitten am Tag<br />

Egon Michael Durach<br />

Zuerst formt sich die Speisekarte im Kopf<br />

Josef Ermler<br />

Eine Crew für eine bürgerlich-rustikale Karte<br />

Ralf Felder<br />

Exotische Thai-Gerichte sind die Klassiker<br />

Jochen Fischer<br />

Im Lumperhof weht manchmal ein Hauch Asia<br />

Christian Freudenthal<br />

Die Speisekarte muss verführen<br />

Artur Frick-Renz<br />

Ein ziemlich schräger Küchenchef<br />

Michael Gürgen<br />

Königlich täglich vom fürstlichen Bankett<br />

Philip Jehle<br />

„Golden Card“ im „Goldenes Rad“<br />

Hans-Peter Knörle<br />

Das Ziel des Chefs: täglich eine neue Karte<br />

Thomas Kraus<br />

Biogemüse aus Nachbars Garten<br />

Andreas Pehr<br />

Die Küche braucht freie Hand<br />

Petra Rundel<br />

Traditionelle Gerichte aus Omas Kochbuch<br />

Berthold Schmidinger<br />

Ein „Kulinarischer Jahreskalender“ lockt<br />

Peter Schoellhorn<br />

Die zwei, die mit dem Hirsch tanzen<br />

Szilagyi Szabolos<br />

Va bene: Ob Pizza oder italienische Spezialitäten<br />

Seite<br />

3<br />

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21<br />

23<br />

Lachs? – Nur aus artgerechter Tierhaltung!<br />

„Dös bringt d´Trube <strong>zum</strong> köchä!“<br />

Die Erfinder des Kristall-Weizens<br />

Von der „Schildwirtschaft“ <strong>zum</strong> Brauhaus<br />

Das Sommergetränk: „Seeweisse alkoholfrei“<br />

Die Kleinen ganz groß<br />

Für seine Gäste steigt der Adlerwirt auf den Hochsitz<br />

Solide Gemütlichkeit und behagliche Bequemlichkeit<br />

Das Haus der Guten Weine bleibt auf neuen Wegen<br />

Zuschauen, staunen und dann genießen…<br />

Ein wahres Märchen und ein kulinarisches Happy-End<br />

Freudenthals Christian fischt frische Fische<br />

Heute schwingt Josef Ermler IV. den Kochlöffel<br />

Kochen und grillen ist „echt saumäßig cool!“<br />

Im „Torggel“ steht ein alter Torkel<br />

Wo man Barock schmecken kann<br />

31<br />

32<br />

Ostrach<br />

Bad Saulgau<br />

30<br />

Fischbach<br />

Friedrichshafen<br />

31<br />

Kressbronn<br />

Ravensburg<br />

Langenargen<br />

32<br />

Nonnenhorn<br />

Bad Waldsee<br />

Neukirch<br />

Lindau<br />

Wer Wo Was<br />

Röthis<br />

Sulz<br />

Oberberg<br />

A96<br />

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49<br />

5


Albert Bouley / Waldhorn / Ravensburg<br />

Wie denn jetzt: „in“ oder „an“ ?<br />

Albert Bouley kann darüber lachen. Hat er doch vor vielen Jahren das kleine Wörtchen „in“ auf seiner Speisekarte durch<br />

„an“ ersetzt – und siehe da: Schon bald stand auf vielen Speisekarten angesehener Kollegen Rehnüsschen „an“ Holundersauce,<br />

oder Hechtklößchen „an“ Salatblättern. Heute, fast 40 Jahre danach, lobt ihn, in einer Kolumne, der Feinschmecker<br />

für diese revolutionäre Tat, gilt doch heute jede Speisekarte, die sprachlich Albert Bouley nacheifert, als adlig. Er aber winkt<br />

ab: „Ein Missverständnis der Kollegen“, lacht er, „da wurde abgeschrieben, ohne nach dem Ursprung zu fragen.“<br />

Speisekarten zu kreieren gehört für Albert<br />

Bouley mit zu den vornehmsten Aufgaben eines<br />

Kochs. „Immer und ständig habe ich neue<br />

Rezepte und Menüfolgen in meinem Kopf, da<br />

arbeitet es Tag und Nacht“, sagt er. Seine beiden<br />

Sous-Chefs in der Küche, Achim Schoch<br />

und Daniel Tyrann, verlassen sich auf ihn. Alle<br />

zehn Tage legt der Küchenchef eine neue, fein<br />

abgestimmte Speisekarte vor. „Ich kann gar<br />

nicht anders“, rechtfertigt sich Bouley, „und<br />

ich will auch gar nicht anders! Es wäre doch<br />

zu langweilig, länger als zehn Tage das gleiche<br />

Menü zu kochen.“<br />

Dabei denkt Bouley auch an seine Stammgäste.<br />

Diese können zehn Tage lang zu ihm kommen<br />

und jeden Tag ein anderes Gericht aus der<br />

Karte auswählen. „Aber dann wird´s Zeit für<br />

ein neues Angebot“, fordert Bouley von sich<br />

selbst. Denn der Altmeister der Gourmetkü-<br />

6<br />

Lage Das „Waldhorn“ liegt mitten in der Stadt,<br />

am besten im Marienparkhaus parken und über<br />

den Marienplatz schlendern.<br />

Küchen-Öffnungszeiten<br />

Gourmet-Restaurant „Altdeutsche Stube“<br />

Mittwoch bis Samstag von 12 bis 14 Uhr<br />

und von 18 bis 22 Uhr<br />

Ruhetag Sonntag<br />

Preise tagesfrische Gerichte von 19,50<br />

bis 39 Euro<br />

Reservierung empfohlen<br />

Kreditkarten Visa, Master, Amex, Ec-Card<br />

Auszeichnungen 18 Punkte Gault Millau<br />

3,5 Punkte Feinschmecker<br />

4 Hauben Bertelsmann<br />

3,5 Löffel Aral<br />

3 Diamanten Varta<br />

Romantik Hotel & Restaurant Waldhorn<br />

Albert Bouley<br />

Marienplatz Süd<br />

88212 Ravensburg<br />

Tel. 0751 / 36120 · Fax 0751 / 3612100<br />

www.waldhorn.de<br />

bouley@waldhorn.de<br />

Rehnüsschen mit Weißkrautconfit und Morcheln<br />

chen war schon vor 40 Jahren der Vorreiter des<br />

„an“ statt „in“ und er ist auch heute wieder<br />

ein Trendsetter in der Kunst des Beschränkens.<br />

Der Gault Millau schrieb über Bouleys Speisekarte:<br />

„Mit Superlativen kann man nicht vorsichtig<br />

genug sein, aber wir behaupten, dass<br />

das „Waldhorn“ die übersichtlichste Speisekarte<br />

aller Zeiten vorlegt.“ Dabei zählten die<br />

Kritiker immer noch 17 Gerichte, davon allerdings<br />

8 in 2 Menüs.<br />

Doch jedes Gericht ist durchdacht, und selten<br />

wiederholen sich die Rezepte. Bouley ist dafür<br />

viel zu engagiert und neugierig. Gerade war<br />

er wieder in Kambodscha und Vietnam. Da<br />

streunte er über die Märkte, durch Küchen<br />

und Antiquariate. Mit asiatischen Kochbüchern<br />

kam er zurück, seither kreiert er wieder<br />

aufs Neue mit regionalen Lebensmitteln, asiatischen<br />

Kräutern und Gewürzen. So bietet er<br />

ein Kalbsbries gelackt und gegrillt auf feinwürzigen<br />

Somen-Nudeln, oder eine Wachtelbrust<br />

in Tandoori-Joghurt-Marinade gegrillt auf<br />

Gurken-Tempura an.<br />

„Man muss mit asiatischen Rezepten sehr gewissenhaft<br />

umgehen“, weiß er und blättert in<br />

einem Kochbuch aus Kombodscha: 7 Knoblauchzehen,<br />

8 Sträucher Kreuzkümmel und<br />

6 Nelken? Bouley schüttelt sein Haupt: „Das<br />

muss man für unsere europäische Küche übersetzen.“<br />

Und wer könnte dies besser, als Albert<br />

Bouley, der in Singapur schon als Küchenchef<br />

ein kleines Restaurant leitete.<br />

In Asien schrieb Bouley damals seine Speiskarte<br />

in englischer und französischer Sprache.<br />

In Ravensburg meist deutsch. Nur einmal vor<br />

40 Jahren nicht. Da wollte er nicht mehr seine<br />

Zutaten „in“ Saucen servieren, sondern<br />

verwendete das kleine Wörtchen „an“. „Rein<br />

sprachlich“, versichert er heute. „das „an“ hat<br />

mir gefallen, das habe ich in Graubünden so<br />

gesehen, das ist der Dialekt der Ostschweiz!“<br />

Speisekarte - „Menu du terroir“ nennt<br />

Bouley seine Regionalkarte. Doch nur einfache,<br />

regionale Küche bietet der Altmeister<br />

der Gourmetküchen natürlich auch in<br />

seinem „Rebleutehaus“ nicht. Vielmehr<br />

verfeinert er die regionalen Lebensmittel<br />

nach allen Regeln der gehobenen Kochkunst.<br />

Das „Menu du chef“, das klassische<br />

Waldhorn-Gourmet-Menü, bietet immer<br />

fünf Gänge, auch weniger sind jederzeit<br />

möglich, am besten man lässt sich bei der<br />

Zusammenstellung beraten. Auch einzelne<br />

Gerichte serviert die Küche, zu verführerisch<br />

aber locken die Beschreibungen,<br />

schon das Lesen der Karte besticht.


Manchmal wechselt die Karte mitten am Tag<br />

„Reduktion ist alles!“, bestimmt Helmut Benner und legt uns seine Speisekarte vor. Sie ist auf einem PC ausgedruckt,<br />

schlicht gehalten und hält zwei Menüvorschläge parat. Mit Unverständnis erzählt er von einem Wettbewerb eines österreichischen<br />

Gastronomie-Verbands, der die schönste, gestaltete Speisekarte prämierte. „Wir legen mehr Wert auf die<br />

Zubereitung unserer Gerichte“, lacht er, „die Karte wird täglich neu adaptiert, manchmal sogar während des laufenden<br />

Betriebes mitten am Tag.“ Denn Benner verwendet spontan, was er geliefert bekommt. Und genauso spontan wechselt<br />

er auch die Karte.<br />

Lage Region Alpenrhein im Zentrum Sulz<br />

Küchen-Öffnungszeiten 11.30 bis 13.30<br />

und 17.30 bis 23 Uhr<br />

Ruhetag Mittwoch<br />

Preise (für ein Menü) von 21 Euro bis 67 Euro<br />

Reservierung empfohlen<br />

Kreditkarten Visa, Master, EC-Card<br />

Parkplatz hinter dem Haus<br />

Garten 40 Sitzplätze<br />

Auszeichnungen<br />

15 Punkte Gault Millau<br />

2 Hauben Gault Millau<br />

1 Bib Gourmand Michelin<br />

Erwähnt und ausgezeich<strong>net</strong> bei F Feinschmecker,<br />

Kochlöffel Schlemmeratlas, Varta-Führer<br />

VIP Gourmetguide, unter den 5 besten<br />

Restaurants Vorarlbergs laut Falstaff<br />

Romantik Restaurant Altes Gericht<br />

Silvia und Helmut Benner<br />

Tavernenweg 1<br />

A-6832 Sulz<br />

Tel. +43(0)5522-43111<br />

Fax +43(0)5522-43111-6<br />

info@altesgericht.at<br />

www.altesgericht.at<br />

Die Frische der Ware bestimmt im „Altes Gericht“<br />

die Speisekarte. Wenn es heißt: Ist aus!,<br />

dann wird die Karte eben geändert. „Wie<br />

soll es anders gehen?“, fragt Helmut Benner,<br />

„wenn uns der Fischer Nagel aus Fussach fünf<br />

Kilogramm Felchen liefert, schreiben wir <strong>zum</strong><br />

Beispiel Filet vom Bodenseefelchen auf sautiertem<br />

Gemüsestreifen auf die Karte. Doch<br />

wenn die weg sind, ist eben aus! Dann müssen<br />

wir die Karte halt ändern.“ Wo ist das Problem?,<br />

fragen wir. „Für uns in der Küche gibt<br />

es da kein Problem, für meine Frau im Service<br />

schon“, lacht er, denn Patronin Silvia Benner<br />

muss dann, während des Service, schnell ins<br />

Büro huschen, und eine neue Karte ausdrucken.<br />

„Ich nehme ein Blatt Papier und schreibe“,<br />

erklärt Helmut Benner das Entstehen seiner<br />

Karte: Ein Saison-Gourmet-Menü mit sieben<br />

Geschmorte Schweinsbacken in Braunbiersauce,<br />

glaciertes Gemüse<br />

Gängen, sein Romantik-Menü, Vorspeisen &<br />

kleine Gerichte und Fisch und Hauptspeisen.<br />

„Es ist Erntezeit in Vorarlberg“, schmunzelt<br />

er, „da kann die Karte schon mal umfangreicher<br />

werden.“ Denn der Chefkoch des „Altes<br />

Gericht“ in Sulz lässt sich von den Lieferanten<br />

inspirieren. Gerade hat ein Pilzsammler ihm<br />

einen Korb frischer Steinpilze gebracht, da<br />

schreibt er auf das Papier: Tomatenconsommé<br />

mit Steinpilzravioli, Rinderfilet und gegrillte<br />

Steinpilzscheiben und Zanderfilet auf Steinpilzrisotto.<br />

„So viel das Körbchen hergibt, könnte<br />

ich noch hinzuschreiben, dann ändere ich die<br />

Karte wieder.“<br />

Am liebsten lässt er sich von den Lieferanten<br />

der Region inspirieren, wie von Biobauer Ströhle.<br />

Dank der Vorarlberger Bauern-Initiative<br />

„Partner der Landwirtschaft“ haben es heute<br />

bewusste <strong>Köche</strong>, wie Helmut Benner, leichter<br />

an qualitativ gute Lebensmittel zu gelangen.<br />

Von den Bio-Bauern aus <strong>Oberschwaben</strong> beliefert<br />

ihn Nathanael Lasch. Der Mann fährt alle<br />

Bio-Betriebe ab und kommt mit der Ware regelmäßig<br />

bei ihm vorbei. „Man schmeckt die<br />

Sorgfalt“, sagt Helmut Benner, „das Gemüse<br />

ist dichter und schmackhafter.“ Allerdings<br />

verschafft die Menge, welche die Biobauern<br />

liefern, oft wenig Konstanz, und somit muss<br />

Benner eben– <strong>zum</strong> Leidwesen seiner Frau – die<br />

Karte öfters ändern…<br />

Die <strong>Köche</strong> dagegen nehmen die schnellen Änderungen<br />

der Karte sportlich. Der spontane<br />

Helmut Benner / Altes Gericht / Sulz/Vorarlberg<br />

Wechsel schafft auch Freiheiten und fordert<br />

neue Ideen. Helmut Benners Tochter, Maike,<br />

wartet gerne mit immer neuen Kreationen auf.<br />

Die Tochter des Hauses hat das Handwerk des<br />

Kochs ordentlich erlernt, streunt aber heute<br />

gerne in angesehenen Sterne-Küchen herum.<br />

Gerade war sie bei Sternekoch Manfred Lang<br />

in Meersburg und bei Jörg Müller auf Sylt. „Ich<br />

bin froh, wenn sie immer wieder nach Hause<br />

kommt“, verrät Vater Benner, schiebt aber<br />

dann natürlich rein professionelle Gründe vor:<br />

„Sie bringt immer neuen Wind in unsere Routine,<br />

das merkt man auch der Karte dann an.“<br />

Speisekarte - „Am besten, man lässt sich<br />

überraschen. Die Karte ist übersichtlich<br />

gehalten, so dass man sicher weiß: Hier<br />

wird alles frisch zubereitet! Helmut Benner<br />

baut jede Karte klug auf, das 5-Gänge-Romantik-Menü<br />

ist die Krönung, aber<br />

wie vom Saisongericht finden sich die<br />

einzelnen Gänge auch auf der Tageskarte<br />

wieder. Übrigens, der Stammgast ist vielleicht<br />

gerade deshalb Stammgast: Mitten<br />

in der Vorarlberger Region Bodensee-<br />

Alpenrhein ist die Küche bekannt für<br />

eine ausgesucht raffinierte Fischkarte. Ob<br />

See- oder Meeresfisch, eine ausreichende<br />

Auswahl ist garantiert. – Sowie auch eine<br />

täglich neu ausgearbeitete Dessertkarte.<br />

7


Egon Michael Durach / Hotel Kleber Post / Bad Saulgau<br />

Zuerst formt sich die Speisekarte im Kopf<br />

In seinem Kopf sind mehr Gerichte versammelt, als in jedem Kochbuch. Auch für die Rezepte muss Egon Michael Durach<br />

nicht nachschlagen. „Dafür bin ich schon viel zu lange im Geschäft“, lacht er lausbübisch und setzt noch einen Schlag<br />

hinzu: „Und ich weiß auch sofort, welche Kombinationen harmonieren und schmecken und welche nicht.“ So sitzt er<br />

meist ganz allein in seinem Garten und stellt in seinem Kopf eine neue Speisekarte zusammen. Dabei fragt er sein iPhone<br />

nach dem aktuellen Marktangebot, klickt dafür die App „Erntefrisch“ an, und lässt sich vom Duft der frischen Kräuter um<br />

seine Nase inspirieren.<br />

Egon-Michael Durach lässt sich bei der Erstellung<br />

seiner Speisekarten Zeit. Er macht es sich<br />

bequem, entweder in seinem Garten, oder im<br />

Wellnessbereich seines Hotels. Alle drei Wochen<br />

geht er in Klausur, dann krempelt er seine<br />

Speisekarte von Grund auf um, nur das Gerippe<br />

bleibt bestehen: Zwei Suppen, fünf Vorspeisen,<br />

sechs Mal Fleisch, drei Mal Fisch und zwei<br />

bis drei vegetarische Variationen, dazu sechs<br />

Desserts. Er benötigt dazu weder Topf noch<br />

Küche, sondern nur sein kleines iPhone. Auf<br />

ihm ruft er die aktuellen, erntefrischen Angebote<br />

ab. Sie bestimmen Durachs weitere kulinarische<br />

Gedankenreise.<br />

„Darauf muss man achten: alles was wir in<br />

der Küche verarbeiten muss auf den Punkt<br />

reif sein!“ fordert er von seinen Lieferanten.<br />

8<br />

Lage Die Kleber-Post ist mitten in Bad Saulgau,<br />

die Poststraße ist schnell zu finden.<br />

Küchen-Öffnungszeiten<br />

tgl. von 11.30 bis 14 Uhr und 18 bis 22 Uhr<br />

Ruhetag keiner<br />

Preise á l carte von 14 bis 28 Euro;<br />

Menüs zwischen 33 und 54 Euro<br />

Reservierung empfohlen<br />

Kreditkarten Visa, Master, Amex, Ec-Card<br />

Parkplatz eigene Tiefgarage<br />

Garten idyllisch angelegtes „Kleber-Gärtle“<br />

Auszeichnungen Michelin Empfehlung<br />

Feinschmecker 2,5 F<br />

Gusto 5 Pfannen<br />

Aral 1,5 Besteck<br />

Varta 3 Diamanten<br />

Kleber Post<br />

Inhaber Christine und Egon-Michael Durach<br />

Küchenchef Egon-Michael Durach<br />

Poststr. 1<br />

88348 Bad Saulgau<br />

Tel. +49 (0) 7581 / 5010<br />

hotel@kleberpost.de<br />

www.kleberpost.de<br />

Beerentarte im Knusperblatt<br />

mit Mascarponecreme und Sorbet<br />

Deshalb ruft er sie, bevor er seine Speisekarte<br />

endgültig festlegt, an. „Absolut frische Lebensmittel<br />

sind die wichtigste Voraussetzung<br />

für ein gelungenes Gericht. Dass das Obst oder<br />

Gemüse frisch und exakt reif ist, muss der Bauer<br />

oder Gärtner von der ersten Bestellung an<br />

garantieren und eine weitere ständige, frische<br />

Lieferung für den Zeitraum von drei Wochen<br />

zusichern.“ Im Geiste geht er dann jedes Gericht<br />

nochmals einzeln durch, schmeckt es in<br />

seiner Erinnerung ab, verfeinert es immateriell<br />

mit den verschiedensten Kräutern und Gewürzen<br />

und weiß nach zwei bis drei Stunden den<br />

Speiseplan der folgenden drei Wochen. „Dann<br />

machen wir in der Küche die Prototypen, meine<br />

Brigade schmeckt mit ab, weitere Ideen<br />

und Verbesserungen sind immer willkommen,<br />

schließlich sind wir ein Team.“<br />

Die Ideen, Fantasien und Inspirationen für immer<br />

neue Gerichte gehen dem Küchenchef der<br />

„Kleber Post“ wohl nie aus. Dafür ist er viel zu<br />

viel Koch aus Leidenschaft. Er hat eine breite<br />

Palette an Erfahrungen in seinem Tornister: Er<br />

hat von Grund auf die bodenständige Küche<br />

kennengelernt, in der Schweiz und in Frankreich<br />

hat er die klassische französische Küche<br />

gekocht, in den feinsten Sternehäusern die<br />

Haute Cuisine bewandert.<br />

Seine Gäste profitieren von der Vielseitigkeit<br />

des engagierten Küchenchefs. Der Mann<br />

nimmt sich der einfachsten Klassiker der ober-<br />

schwäbischen Küche – wie einem Zwiebelrostbraten<br />

– genauso hingebungsvoll an, wie der<br />

Regional-Gerichte - Schwäbische Kässpätzle<br />

oder Filet vom Spanferkel – oder seiner raffinierten<br />

Vinum-Menüs mit Kalbsrückensteak<br />

und Tiefseegarnele oder Chilihuhn mit Zucchinicarpaccio<br />

und Oliventomaten.<br />

Es ist sein eigener Ehrgeiz, der die Speisekarte<br />

abwechslungsreich gestaltet. Denn zu der drei<br />

wöchig wechselnden Standardkarte gibt es jeden<br />

Tag noch ein immer neues Business- und<br />

Mittagsmenü, sowie für die Hotelgäste täglich<br />

wechselnde Menüs.<br />

Speisekarte - Die Vorlieben des Kochs<br />

sind leicht zu erkennen: Provencal, mediterran<br />

und ein Hauch Asia. Es gibt auch<br />

eine bodenständige Regionalkarte. Am<br />

liebsten mit frischen Lebensmitteln von<br />

Bauern und Gemüsehändlern. „Absolute<br />

Frische und Reife auf den Punkt!“ ist<br />

Michael Durachs Credo, das Regio-Menü<br />

besticht durch die jeweiligen Saisonangebote<br />

der Bauernmärkte rund um Saulgau.<br />

Das Vinum-Menü besteht aus 5 Gängen,<br />

hier spielt der Küchenchef seine internationale<br />

Erfahrung aus, mal gibt es eine iberische<br />

Tapas-Variation, mal eine exotische<br />

Sushi-Platte oder einen rosagebratenen<br />

Rehrücken auf Süßkartoffelragout.


Die hohenzollerischen Küchenkönner<br />

Vielleicht gibt es heute schon Kinder, die nie etwas von einer gefüllten Kalbsbrust, einer frischen schmackhaften Kalbsleber<br />

oder gar von einem Ochsenschwanzragout gehört, oder diese Köstlichkeiten noch nie gegessen haben. Das kann man<br />

schleunigst ändern. Denn mitten in Ostrach steht ein Gasthaus der guten, alten <strong>Oberschwaben</strong>-Küche. Küchenchef Josef<br />

Ermler ist sozusagen der Ritter des heiligen Grals, der über die überlieferte Küche seiner Vorfahren wacht. Gäste des „Hirschen“<br />

schwelgen in Erinnerungen an diese und genießen sie in vollen Zügen.<br />

Lage Ostrach liegt zwischen Sigmaringen und<br />

Ravensburg, oder Pfullendorf und Saulgau,<br />

und der Hirsch, mitten im Ort, genau neben<br />

der Kirche.<br />

Küchen-Öffnungszeiten Dienstag bis Sonntag<br />

von 11:30 bis 14 Uhr und 17:30 bis 21 Uhr<br />

Ruhetag Montag<br />

Preise á l carte von 14 bis 23 Euro<br />

Menüs zwischen 25 und 39 Euro<br />

Reservierung empfohlen<br />

Kreditkarten Visa, Master, Amex, EC-Card<br />

Parkplatz ausreichend vorhanden<br />

Garten 50 Sitzplätze unter Eichen und Birken<br />

Auszeichnungen<br />

1 BIP Guide Michelin<br />

1 F Feinschmecker<br />

5 Pfannen Gusto<br />

Landhotel <strong>zum</strong> Hirsch<br />

Familie Josef Ermler<br />

Hauptsr. 27<br />

88356 Ostrach<br />

Tel. 0758 / 9249-0<br />

www.landhotel-hirsch.de<br />

ermler@landhotel-hirsch.de<br />

„Kalbsbraten, geschmorte Rinderroulade, geschmorte<br />

Schweinsbäckle in Burgunder“, Josef<br />

Ermlers Augen leuchten, wenn er aus seiner<br />

Speisekarte vorliest. Der Mann ist in Ostrach<br />

groß geworden, seine Eltern führten im Ort die<br />

stattliche Gaststätte und die Metzgerei. „Man<br />

muss s´Rädle nit immer neu erfinden“, ist seine<br />

Erkenntnis, „meine Mutter hat schon vor 50<br />

Jahren mit Liebe und Hingabe gekocht, dass<br />

die Gäste an den Sonn- und Feiertagen gerne<br />

bei uns einkehrten und immer wieder kamen.<br />

Für mich ist das auch eine Art Verpflichtung<br />

dies so zu erhalten und wenn möglich mit<br />

Weitsicht und Augenmaß auch zu erweitern .“<br />

Heute kommen sie auch an Werktagen – wobei<br />

man sich im „Hirsch“ jeden Tag schnell wie<br />

an einem Sonntag fühlt – und die Hirschenmädels<br />

tragen noch immer die feinsten Klassiker<br />

Das Beste vom Kalb: Kalbszunge, Kalbsleber und<br />

Kalbsbries mit Sommergemüse<br />

der Oberschwäbischen Küche auf. Dabei getraut<br />

sich der Chef auch einfachste und damit<br />

vertraute Kost der vergangenen Zeit auf die<br />

Karte zu schreiben. Linsen und Saitenwürstle<br />

etwa, oder Saure Bohnen oder auch Saure<br />

Kartoffelrädle. Dann fügt er hinzu: „Die Brenne<br />

macht´s“, und lacht. Man merkt, der Mann<br />

weiß wovon er spricht. Nur einfach alte Rezepte<br />

nachkochen, das versuchen viele, aber Josef<br />

Ermler kennt die alten Kniffe: „Dem eingebrannten<br />

Geschmack der dunkelbraunen Soße<br />

muss man sich geduldig annähern“, rät er und<br />

verrät gleichzeitig sein Geheimnis: „Du musst<br />

in der Region de´hoim sei! Ond s`Gschmeckle<br />

kenna...“<br />

Und trotzdem zieht es den Küchenchef immer<br />

wieder hinaus in die internationale Welt der<br />

Gourmets. „Wir müssen unsere Gäste auch<br />

mal mit Garnelen, Scaloppine oder Jakobsmuscheln<br />

oder einer anderen Tagesempfehlung<br />

überraschen. „Unsere Gäste erwarten das!<br />

sagt er trocken, dann glitzern seine Augen wieder:<br />

„Und auch ich habe meinen Anspruch!“<br />

Josef Ermler ist mit seiner Küche verwachsen.<br />

Er und seine Frau Cordula haben sich eine<br />

Mannschaft um ihr Landhotel geschaffen, die<br />

ihre Philosophie mit ihnen teilt. „Wir machen<br />

es so, wie wir es für richtig erachten und wie<br />

wir „Gastlichkeit“ definieren und freuen uns<br />

wenn die Gäste unsere Leistung anerkennen<br />

und schätzen“, sagen die zwei.<br />

Josef Ermler / Landhotel Hirsch / Ostrach<br />

Im „Hirsch“ passt die heimelige Bauernstube<br />

<strong>zum</strong> Angebot der Speisekarte. Holzgetäfelt<br />

sind die Wände, die Bilder zeigen Orte der<br />

Umgebung oder sind von Künstlern der näheren<br />

Region.Ein Besuch in diesem Gasthaus<br />

ist wie ein Blick in die gute alte Zeit: Einfach<br />

traditionell, authentisch und angenehm, ehrlich<br />

gemeinte Gastlichkeit und ohne Hektik.<br />

Auch deshalb ist es den Kindern von heute zu<br />

wünschen, dass ihre Eltern sie einmal mit den<br />

regionalen Köstlichkeiten und den Lokalitäten<br />

ihrer Heimat vertraut machen.<br />

Speisekarte - Wer in die Wirtsstube<br />

eintritt, riecht schon den verführerischen<br />

Duft, der früher nur an Sonn- und Festtagen<br />

durch die bürgerlichen Häuser wehte.<br />

Denn in der Küche wird gearbeitet, wie<br />

es sich in einem traditionellen Gasthaus<br />

gehört. Trotz der Metzgerei im Gasthaus<br />

gibt es auch ein vegetarisches Menü und<br />

natürlich Fisch. Ermler liebt zwar die traditionelle<br />

Landküche, ist aber sehr wohl<br />

auf dem Bankett der gehobenen Gourmet-Küche<br />

zu Hause: Ein Hors d´oeuvre<br />

serviert er mit Wachtelterrine, Kalbskopfsülze<br />

und Rehpastete macht er selbst; an<br />

das Rotbarbenfilet gibt er eine Currynage<br />

vom Markt und an die marinierte Lachsscheibe<br />

Konfiertes und Terrine mit Salsa.<br />

9


Ralf Felder / Bahnhof Fischbach / Friedrichshafen-Fischbach<br />

Exotische Thai-Gerichte sind die Klassiker<br />

Ralf Felder will als Küchenchef nach wie vor Trends setzen. Verspätungen in der Bahnhofsküche sind seine Sache nicht. Im<br />

Gegenteil, er war einer der ersten <strong>Köche</strong> am Bodensee, der mit exotischen Gewürzen, selbstgemachtem Curry oder Pak<br />

Choi und Mango-Kokossaucen voraus ging, als die asiatische Küche noch für viele Kollegen „exotisch“ war. Auch heute<br />

will er die kulinarische Reise vorantreiben und immer wieder neue Küchenstile kreieren. Und der Erfolg gibt seinem bisherigen<br />

Weg recht, denn seine Gäste fordern seine vielseitige Asia-Karte.<br />

„Cross over“ heißt die Küche der jungen <strong>Köche</strong>.<br />

Sie waren in den verschiedensten Küchen, und<br />

haben dabei die verschiedensten Kochrichtungen<br />

kennengelernt. „Jazz-Kunst-Küche“ heißt<br />

ein Erfolgsprogramm im Bahnhof Fischbach.<br />

Hier zeigt die junge Crew der Bahnhofs-Küche,<br />

was sie drauf hat. Wenn Latin-Jazz spielt, zaubert<br />

die Brigade eine schmackhafte Paella oder<br />

wenn der Blues des amerikanischen Südens<br />

bläst, werden kreolische Häppchen serviert. Sebastian<br />

Stromberger, gerade mal 24 Jahre alt,<br />

ist Ralf Felders rechte Hand, er sucht ständig<br />

nach neuen Rezepten und will neue Gerichte<br />

ausprobieren. „Eat-drink & Rock´n roll“ war so<br />

eine Serie, Stromberger briet Soul-Food, Ripp-<br />

Eyes und doppelstöckige Hamburger.<br />

Ralf Felder dagegen suchte seinen Weg „back<br />

10<br />

Lage mitten in Fischbach Richtung Bahnhof<br />

abz weig en, dann immer entlan g d er Bahn gleis e<br />

Küchen-Öffnungszeiten<br />

17 bis 23 Uhr, Sonntag von 10 bis 22 Uhr<br />

Ruhetag keiner<br />

Preise Hauptgerichte 7 bis 20 Euro<br />

Reservierung während Veranstaltungen<br />

empfohlen<br />

Kreditkarten EC-Card, Master, Visa, Amex<br />

Parkplätze am Haus<br />

Garten 200 Sitzplätze unter idyllischen Linden<br />

Gasthaus<br />

Bahnhof Fischbach<br />

Inhaber<br />

Ralf Felder und Peter Berchtold<br />

Küchenchef<br />

Ralf Felder<br />

Eisenbahnstrasse 15<br />

88048 Friedrichshafen<br />

Tel. 07541 / 44226<br />

Fax 07541 / 44227<br />

www.bahnhof-fischbach.de<br />

info@bahnhof-fischbach.de<br />

Dreierlei von der Birne: Mousse in Schokomantel,<br />

Sorbet und pochiert<br />

to the roots“. Mehr regionale Gerichte, mehr<br />

Lebensmittel aus der Region. „Bodenständig“,<br />

wollte er wieder kochen, so wie er es einst gelernt<br />

hatte. Dazu bot er im Sommer im Biergarten<br />

einige bayrische Schmankerln an. Die<br />

Freunde seines neuen Angebots waren bald<br />

ausgemacht. „Da langten in erster Linie nur<br />

Männer zu“, stellte er resigniert fest. Schweinenackensteak,<br />

Spareribs mit Sweet-Thai-Chili<br />

oder selbst Omas Klassiker: Dampfnudel mit<br />

Vanillesauce – dies alles schien den gehobenen<br />

Ansprüchen der Kulturbesucher im Bahnhof<br />

nicht ausreichend.<br />

Thailändische Geflügelsuppe mit Kokosmilch<br />

und Gemüse, angerauchte Jakobsmuschel mit<br />

Nüssen, Thailändisches Fischcurry mit Scampi<br />

und Gemüse – das sind die leckeren Klassiker<br />

im „Bahnhof Fischbach“ und genau diese<br />

sind auch vom Publikum gewünscht. Exotische<br />

Kräuter, fremdländische Düfte, herzhafte Gewürze<br />

– und dies alles bekömmlich und leicht<br />

zubereitet.<br />

Dazu „Best of Holiday“, dies bietet Ralf Felder<br />

im Herbst zusätzlich an. Er macht sich Gedanken<br />

über seine Speisekarte, will wieder vorneweg<br />

mit neuen Kreationen überraschen, weiß<br />

aber dass die Gäste seine kulinarischen Ideen<br />

goutieren müssen. „Jetzt werden die Gäste<br />

bei uns die Speisekarte selbst schreiben“, verspricht<br />

er und erhofft sich neue Herausforderungen.<br />

„Sicher werden wir mit internationa-<br />

len Gerichten konfrontiert, aber das machte<br />

den Spaß unserer Speisekarten schon immer<br />

aus – für die <strong>Köche</strong> wie auch die Gäste.“<br />

Das Publikum im „Bahnhof Fischbach“ zeich<strong>net</strong><br />

sich durch seine Neugierde und Weltoffenheit<br />

aus. Und keine Sorge, wem die Vorschläge zu<br />

„strange“ sein sollten, auf Felders Asia-Karte<br />

ist Verlass. Sie bleibt bestehen!<br />

Speisekarte - Für bekennende Schwaben<br />

gibt es ihre Klassiker: Die Maultaschen<br />

sind selbstgemacht und abgeschmelzt,<br />

der Zwiebelrostbraten mit Bratenjus ist obligatorisch.<br />

Doch die wahren Klassiker der<br />

Bahnhofsküche haben einen asiatischen<br />

Hauch, oder einen mediterranen Touch.<br />

Ralf Felder liegt mit seinem persönlichen<br />

Vorlieben im Trend: Ein bisschen italienisch,<br />

ein bisschen Thailändisch, die Zutaten<br />

frisch, das Gericht herzhaft gewürzt.<br />

Und Aufpassen: Die Desserts lesen sich<br />

verführerisch, auch sie sind international:<br />

- vom Blaubeerpfannenkuchen über exotische<br />

Eisbecher mit marinierter Ananas<br />

und Kokos-, Mango- und Ananassorbet<br />

oder eine Mango-Tiramisu mit Creme<br />

brulée.


Im Lumperhof weht manchmal ein Hauch Asia<br />

„Alles muss authentisch sein!“ fordert Jochen Fischer und lässt seinen Ideen als Küchenchef freien Lauf. Dabei stehen auf<br />

seiner Karte zwischen schwäbischem Zwiebelrostbraten und geschmortem Bodensee-Aal auch mal Yakitori Entenbrust mit<br />

Pak Choi oder Saltimbocca von bretonischen Seeteufelbäckchen. „Das passt schon“, lacht er, „das ist stimmig, ich koche,<br />

wie es mir selbst schmeckt.“ Der Küchenchef des „Lumperhofs“ hat sich mit der internationalen Küche und einem Asia-<br />

Virus bei Albert Bouley infiziert, seit sechs Jahren kocht er jetzt in der eigenen Küche, nach seinem eigenen Gusto.<br />

Lage Von Ravensburg aus in Richtung Schlier<br />

fahren.<br />

Küchen-Öffnungszeiten Montag bis Freitag<br />

von 17 bis 21:00 Uhr;<br />

Samstag, Sonn- und Feiertag von 12 bis 14 Uhr<br />

und abends von 17.00 Uhr bis 21.00 Uhr.<br />

Ruhetag Dienstag<br />

Preise 15 bis 22 Euro<br />

Reservierung empfohlen<br />

Kreditkarten keine<br />

Parkplatz ausreichend vorhanden<br />

Garten ein idyllisch angelegter Biergarten<br />

Auszeichnungen<br />

Michelin Empfehlung<br />

14 Pkt. Gault Millau<br />

5 Pfannen Gusto<br />

Lumperhof<br />

Sabine und Jochen Decker-Fischer<br />

Lumper 1<br />

88212 Ravensburg<br />

Tel: 0751 / 35 25 001<br />

info@lumperhof.de<br />

www.lumperhof.de<br />

2004 fing im „Lumperhof“ eine neue Zeitrechnung<br />

an. Sabine Decker-Fischer kam mit ihrem<br />

Mann in den elterlichen Betrieb zurück und<br />

übernahm die Leitung im Restaurant, er in der<br />

Küche. Der „Lumperhof“ war schon unter Sabine<br />

Decker-Fischers Eltern für eine gute, und<br />

gradlinige Küche bekannt. Doch Jochen Fischer<br />

drückte behutsam der Speisekarte seinen eigenen<br />

Stempel auf. Seither duftet es im traditionellen<br />

Gasthaus auch mal asiatisch, oder<br />

mediterran. „Ich koche, wie es mir schmeckt“,<br />

beharrt er, „dreizehn Jahre in Gourmetküchen,<br />

das prägt.“<br />

Glück für die Feinschmecker und Freunde des<br />

traditionellen Gasthauses. Die meisten Stammgäste<br />

gingen den Weg des neuen Küchenchefs<br />

gerne mit, viele neue Freunde hat der „Lumperhof“<br />

mit Fischers neuer Küche dazugewon-<br />

Meer-Äsche auf gewürztem Kürbisragout<br />

nen. „Die Mischung macht´s“, sagt Fischer und<br />

kocht sich ambitioniert durch die Küchen der<br />

Welt. Wobei er sich dafür auch gerne nach<br />

frischen Lebensmitteln in der Nachbarschaft<br />

umschaut. Doch Qualität geht ihm über alles,<br />

so steht eben auch mal ein bretonisches Salzwiesenlamm<br />

auf der Karte, wenn er grade in<br />

<strong>Oberschwaben</strong> keine gleichwertige Ware angeboten<br />

bekommt, oder ein Doradenfilet aus<br />

dem Mittelmeer, wenn sein Bodenseefischer<br />

glücklos war.<br />

Traditionell gab es im „Lumperhof“ schon<br />

immer den Braten selbst gezüchteter Gänse<br />

und Enten. Wenn man mit dem Auto auf das<br />

Gehöft fuhr, musste man aufpassen keines<br />

der Tiere zu überfahren. Das Federvieh wird<br />

heute von der verwandten Familie Schmeh bei<br />

Horgenzell aufgezogen, aber im „Lumperhof“<br />

noch immer nach allen Regeln der klassischen<br />

Kunst serviert. Auch das Gemüse kommt meist<br />

aus der Nachbarschaft. Erwin Rist ist ein echter<br />

Hobby-Gärtner nach Fischers Geschmack. Der<br />

Mann verwendet statt Kunstdünger die Kraft<br />

aus seinem eigenen Kompost. „Das schmeckt<br />

man“, freut sich Fischer, „das macht alles viel<br />

Arbeit, aber den Gast glücklich.“<br />

Die Speisekarte stellt Fischer nach seinem Gusto<br />

zusammen, mal wechselt er sie alle zehn<br />

Tage, manchmal auch jeden Tag. Das saisonale<br />

Angebot, die Produkte des Hofes und die Ern-<br />

Jochen Fischer / Lumperhof / Ravensburg<br />

ten der Bauern geben ihm den Takt vor. „Die<br />

Karte muss nicht groß sein“, fordert er, „sie<br />

muss interessant sein!“<br />

Der „Lumperhof“ ist ein echtes Idyll, in ihm<br />

findet schwäbische Tradition und weltoffene<br />

Vielfalt eine Einheit. Sabine Decker-Fischer,<br />

ausgebildete Hotelfachfrau, sorgt dafür, dass<br />

die Gaststube perfekt und „hoimelig“ den<br />

Genießer in die vermeintlich gute alte Zeit versetzt.<br />

Speisekarte - Jochen Fischer hält nichts<br />

von überbordenden Karten. Reduzieren<br />

ist die Kunst des Kochs. Dabei bietet er<br />

raffinierte Vorspeisen, gibt den Suppen<br />

mit exotischen Gewürzen und Kräutern<br />

seinen Pfiff, bietet immer auch extra zubereitete<br />

vegetarische Gerichte und natürlich<br />

für die gestandenen Esser Fleischgerichte:<br />

Ein schwäbischer Zwiebelrostbraten ist in<br />

solch einem Gasthaus obligatorisch, sowie<br />

auch Wild aus den Wäldern rund um<br />

Ravensburg. Dazu aber bietet er auch mal<br />

ein Filetsteak von einem irischen Ochsen<br />

oder Iberico Schweinekotelett. Ebenso variantenreich<br />

ist sein Fischangebot.<br />

Die Desserts sind alle hausgemacht, vom<br />

Eis und Sorbet, sowie Beerengrütze mit<br />

Ingwer-Krokanthippe, oder ein nicht alltäglicher<br />

„Baba au ruhm“.<br />

11


Christian Freudenthal / Golf & Vitalpark / Bad Waldsee<br />

„Die Speisekarte muss verführen“<br />

„Die Kunden müssen ungefähr wissen, was auf der Karte steht, nur so können sich die Gäste auf unsere Überraschungen<br />

freuen.“ Ungefähr heißt für Christian Freudenthal die Richtung muss stimmen! Ein unstetes Hin und Her auf den Speisekarten<br />

mag er nicht. Er will seinen Gästen die Stärken seiner Kochbrigade demonstrieren und diese bündeln. Dabei weiß<br />

er: „Die regionale Küche ist immer die frischeste Küche. Die Bauern und Metzger beliefern uns im Rhythmus der Erntefolge,<br />

absolute frische Ware ist die beste Grundlage für jede gute Küche.“<br />

Die Gäste des Restaurants im Golf & Vitalpark<br />

Bad Waldsee können auf den Märkten der<br />

Region leicht erkennen, mit welchen Zutaten<br />

Christian Freudenthal gerade kocht. Denn er<br />

schätzt die Vielfalt und Qualität der heimischen<br />

Lebensmittel. Nur wie er kocht, wie er die Lebensmittel<br />

der Region zubereitet, wie er sie<br />

verfeinert, <strong>zum</strong> Teil mit exotischen Gewürzen<br />

geradezu kitzelt, ihnen <strong>zum</strong> Teil einen asiatischen<br />

Touch verleiht oder sie mit mediterranen<br />

Kräutern veredelt, das muss man bei ihm, auf<br />

der sich täglich ändernden Speisekarte, lesen,<br />

oder noch besser kosten!<br />

„Die Abwechslung ist bei uns garantiert“, kann<br />

der engagierte Küchenchef leicht versprechen,<br />

denn in dem dazugehörenden Golfhotel wohnen<br />

die meisten Gäste mehrere Tage. „Diesen<br />

Besuchern kann man nicht täglich die gleiche<br />

12<br />

Lage auf der B 30 Abfahrt Bad Wurzach der<br />

Beschilderung Richtung Golf & Vitalpark folgen<br />

Küchen-Öffnungszeiten<br />

12:00 bis 14:00 und 18:00 bis 22:00 Uhr<br />

Ruhetag keinen<br />

Preise tagesgerichte von 18 Euro bis 25 Euro<br />

Reservierung empfohlen<br />

Kreditkarten Visa, Master, EC-Card, Amex<br />

Parkplatz hinter dem Haus<br />

Garten ca. 80 Plätze direkt am Golfplatz<br />

Golf & Vitalpark Bad Waldsee<br />

Alan Hogg und Gaby Rottmaier<br />

Hopfenweiler<br />

88339 Bad Waldsee<br />

Tel. 07524 / 4017 0<br />

Fax 07524 / 4017 100<br />

E-Mail: info@waldsee-golf.de<br />

www.waldsee-golf.de<br />

Dreierlei vom Saibling: Brothering, Tartar mit Blüte<br />

und Saiblings-Leber<br />

Karte vorlegen“, sagt er und fügt bestimmend<br />

hinzu: „Und das will ich auch nicht!“ Und noch<br />

einen Grund für die stetig wechselnde Speisekarte<br />

fügt er hinzu: „Die Erntefolge bestimmt<br />

den Speiseplan, aber auch die <strong>zum</strong> Teil begrenzte<br />

Liefermenge.“ Denn wer wirklich regional<br />

kochen will, muss sich auch mit <strong>zum</strong> Teil<br />

kleineren Bauern und Lieferanten begnügen.<br />

„Dafür stimmt gerade bei diesen die Qualität“,<br />

hat Freudenthal erkannt.<br />

Zwei Menüs bietet seine Küche täglich, das<br />

„Hopfenweiler Regional-Menü“ und das<br />

„Hopfenweiler Schlemmer-Menü“. Mit dem<br />

Schlemmer-Menü unterstreicht die Küche ihren<br />

internationalen Anspruch: Spieß von Rinderfilet<br />

und Garnelen auf Chorizo-Risotto,<br />

oder Kalbsrückensteak in Gartenkräutern<br />

gebraten auf Estragon-Fettuccini mit Speck-<br />

Pfifferlingen, oder auch Lachsfilet mit Chorizo<br />

gefüllt auf Chili-Couscous.<br />

Überhaupt ist Fisch das Steckenpferd des oberschwäbischen<br />

Kochs. „Gerade beim Süßwasserfisch“,<br />

sagt er, „da ist man als Koch doch<br />

erst richtig gefordert“.. Forelle Müllerin, oder<br />

Filet mit einem Zitronensößchen kann er natürlich<br />

auch, aber sein Spaß besteht darin den<br />

Fischen aus den regionalen Zuchtgewässern<br />

<strong>Oberschwaben</strong>s mit internationalen Rezepten<br />

auf den Leib zu rücken: „Zander mit Thymian,<br />

Risotto und Trüffelschaum“, schnalzt er mit der<br />

Zunge, „dann weiß man erst, wie gut unser<br />

Fisch schmecken kann.“ Und darauf kommt es<br />

ihm an.<br />

Seit fünf Jahren ist Christian Freudenthal der<br />

Küchenchef im „Golf & Vitalpark“. Schon bald<br />

hat er die Speisekarte neu strukturiert. Vieles<br />

hat er weggelassen, einiges neu hinzugefügt.<br />

„Die Richtung muss stimmen!“, wiederholt er.<br />

Und seit er immer öfter auf der Karte regionale<br />

Fische anbietet, verlangen die Gäste auch<br />

immer mehr danach. „Man muss die Kunden<br />

nicht erziehen“, sagt er, „sondern überzeugen,<br />

am besten mit überzeugendem Geschmack!“<br />

Speisekarte - Es lohnt sich die Karte genau<br />

zu studieren, denn der Küchenchef<br />

macht sich die Mühe seine raffinierten<br />

Zutaten aufzuzählen. Damit verführt er<br />

die Feinschmecker: Mit Ingwer und Zitronengras<br />

gebeizter Lachs an Exotik-<br />

Wasabiespuma Mille feuille, oder Allgäuer<br />

Rinderfilet in Zitronen-Thymian auf<br />

Chorizo-Risotto, oder auch zweierlei von<br />

Riesengarnelen auf Schalotten-Ingwer-<br />

Relish.<br />

Doch keine Sorge, im Grunde steht die<br />

Küche im Golf & Vitalpark für eine bodenständige<br />

Esskultur. In erster Linie aus<br />

regionalen Zutaten, und gekocht, wie es<br />

sich für ein Golfhotel gehört, leicht und<br />

bekömmlich.


Ein ziemlich schräger Küchenchef<br />

Wer etwas Besonderes, etwas ganz Anderes sucht, der ist bei diesem Koch richtig. Wer sonst kocht mal mit A-hoi-Brause,<br />

oder nimmt die Forelle über den Rücken aus oder füllt seinen „Allgäuer-Landschweinbraten“ gar mit den bekannten<br />

Ferrero Raffaelo-Pralinen? Artur Frick-Renz ist keine Idee zu schräg, um sie nicht auszuprobieren. Außer, und da wird er<br />

sehr ernst, außer es schmeckt nicht. Denn jede Idee, die er kreiert dient immer und nur dazu, regionale Lebensmittel zu<br />

verfeinern. Oft eben mal mit, auf den ersten Blick, total gegensätzlichen Zutaten.<br />

Lage Über Meckenbeuren, Tettnang – oder<br />

Wangen Richtung Neukirch fahren. Das<br />

Gasthaus „Zum Hirsch“ liegt an der wenig befahrenen<br />

Verbindungsstraße in Goppertsweiler,<br />

zwischen Neukirch und Wangen.<br />

Küchen-Öffnungszeiten werktags ab 17:00<br />

Uhr, Sa. und So. 11:30 - 14:00 und ab 17:00<br />

Ruhetag Dienstag<br />

Preise Tagesgerichte von 9,50 bis 19,50 Euro<br />

Reservierung empfohlen<br />

Kreditkarten Visa, Master, EC-Card<br />

Parkplatz seitlich am Haus<br />

Garten 40 Plätze im Garten u. auf der Terrasse<br />

Auszeichnungen Empfehlung Michelin<br />

13 Punkte Gault Millau<br />

1 F Feinschmecker<br />

5 Gusto Essen & Trinken<br />

Service-Oase (American Express ) Bronzemed.<br />

Gasthof „Zum Hirsch“<br />

Ulrike und Artur Frick-Renz<br />

88099 Neukirch-Goppertsweiler<br />

Argenstr. 29<br />

Tel. 07528 / 1765 · Fax 07528 / 1706<br />

www.gasthof-<strong>zum</strong>-hirsch.com<br />

hirschrenz@web.de<br />

Seine Speisekarte ändert der Küchenchef nach<br />

eigenem Gutdünken. Dabei lässt er sich meist<br />

von seinen Lieferanten inspirieren. „Grad war<br />

mein Bruder Marcel da und bot mir ein wunderbares<br />

Kalb an“, erzählt er vom Werden<br />

seiner Speisekarten, „da mach ich nicht lange<br />

rum, ich nehme es und beginne mit der Arbeit:<br />

Zuerst müssen die Innereien frisch zubereitet<br />

werden, also stehen auf der Karte Kalbsnierle,<br />

Kalbsbries oder Kalbsleber. Gleichzeitig verarbeite<br />

ich den Kalbskopf und wenn dies alles<br />

verzehrt ist gibt es das Kalbssteak, den Kalbsbraten<br />

und natürlich Kalbsrahmgulasch.“<br />

Bis das Kalb verarbeitet ist, gibt es kaum ein<br />

anderes Fleisch im „Hirsch“ in Goppertsweiler.<br />

Denn der Maître duldet in seiner Küche kein<br />

tiefgefrorenes Fleisch. „Das schmeckt nicht<br />

und sieht auch nicht so aus, wie ich es will“,<br />

Erdbeer-Schokoladen mousse<br />

sagt er. Wer an seinen Worten zweifelt, dem<br />

legt er nach: „Ich muss doch gar nicht tiefgefrieren.<br />

Ich verarbeite immer alles frisch, was<br />

ich geliefert bekomme, da braucht es keine<br />

Tiefkühltruhe!“<br />

Zwei Menüs bietet Frick-Renz täglich an, das<br />

eine nennt er Schlemmer-, das andere Festtagsmenü.<br />

Man fragt sich: Wo ist der Unterschied?<br />

Wer das Schlemmermenü bestellt,<br />

wird schlemmen, wie früher bei Mutter nur an<br />

hohen Festtagen; wer sich für das Festtagsmenü<br />

entscheidet, wird festlich genießen wie im<br />

Schlemmerparadies. „So soll es sein“, rechtfertigt<br />

Frick-Renz seine Namenswahl, weist<br />

aber schelmisch daraufhin, dass es früher an<br />

Festtagen meist nur drei Gänge gab: Suppe,<br />

Hauptspeise und Dessert. Dagegen ist sein<br />

Schlemmermenü ein wahres Geschmacksfestival.<br />

Die einzelnen Gerichte können hier mal<br />

asiatisch angehaucht, oder mit exotischer, karibischer<br />

Raffinesse zubereitet sein. Schließlich<br />

war er selbst jahrelang Koch in Barbados und<br />

Jai Muth - „meine Küchenfee“ – brilliert immer<br />

mal mit scharfen Ideen aus ihrer Thailändischen<br />

Heimat.<br />

Übrigens: Jeden Montag von April bis Oktober<br />

überrascht Frick-Renz mit seinem Sinne-Menü.<br />

Dabei dürfen alle fünf Sinne des Gastes genießen:<br />

Die Augen sollen staunen, die Ohren sich<br />

erfreuen, die Nase genussvoll schnuppern, die<br />

Zunge schmecken und die Hände tasten.<br />

Artur Frick-Renz / Zum Hirsch / Neukirch-Goppertsweiler<br />

Wer es bodenständig mag, findet immer die<br />

Hirschen-Klassiker: Wildgulasch mit Spätzle,<br />

Forelle gegrillt mit Speck und Zwiebeln oder<br />

Maultaschen vegetarisch mit Pilzen, Spinat<br />

und Käse.<br />

Speisekarte Der „Hirschen“ ist ein Landgasthaus.<br />

Trotz frecher Ideen und kreativer<br />

Unruhe des Küchenchefs finden auch<br />

Freunde der bodenständigen Landküche<br />

hier ihre schmackhaften Wildgerichte,<br />

Allgäuer-Rind-Spezialitäten oder ganz<br />

einfach gegrillte Forellen.<br />

Leichte Kleinigkeiten verführen auf der<br />

Vorspeisenkarte, hier schimmern für die<br />

Feinschmecker schon die Ambitionen des<br />

rührigen Küchenchefs durch: Tempura<br />

von der Garnele und Rotbarbe an Wasabi-Exotiksalat<br />

oder auch mal Fish-Cakes<br />

auf pikanten Ananasscheiben mit Avocadosauce…<br />

Unser Tipp: Nehmen Sie sich Zeit, lesen<br />

Sie die Karte in Ruhe, die Neugier wird jeden<br />

wahren Feinschmecker schnell für ein<br />

interessantes Gericht begeistern: Rotbarbenfilet<br />

mit Gremolata oder Rehfleischcannelloni<br />

mit Wacholder oder Rinderroulade<br />

mit Zwiebeln und „Bersteiger“,<br />

Perlhuhnbrust mit Süßweinsauce, oder<br />

Allgäuer Schwein mit Thaicurry-Jus...<br />

13


Michael Gürgen / Schloss Montfort / Langenargen<br />

Königlich täglich vom fürstlichen Bankett<br />

Die Gäste im Schloss Montfort profitieren von der adligen Geschichte des noblen See-Schlosses. Ihnen wird täglich eine<br />

neue, fürstliche Menü-Karte vorgelegt, wie sie die Herren von Montfort einst serviert bekamen. Dass eine fürstliche<br />

Menüauswahl heute noch immer auf der Speisekarte des Schlosses steht, haben sie Michael Gürgen zu verdanken. Er<br />

stellt die königlichen Verführungen täglich zusammen und lacht: „Das ist doch kein Problem, ich habe alles frisch im Haus,<br />

schließlich kochen wir täglich ein anderes, fürstliches Menü für unsere Bankett-Gesellschaften.“<br />

„Das ist doch ganz einfach und eigentlich<br />

logisch“, schmunzelt Michael Gürgen, „wir<br />

haben fast jeden Tag ein festliches Bankett<br />

zu servieren, also nutzen wir diese enormen<br />

Kapazitäten und stellen neben dem Bankett<br />

mit den Spezialitäten auch unser Tagesmenü<br />

zusammen.“ So ist der Restaurantbesucher des<br />

historischen Schlösschens am See sicher, dass<br />

er tatsächlich jeden Tag ein wirklich neues,<br />

frisches und gleichzeitiges niveauvolles Menü<br />

serviert bekommt. Denn die Bankett-Menüs im<br />

Schloss lesen sich wie Schlemmerträume aus<br />

dem Gourmetparadies:<br />

Marinierte Entenbrust mit Ananaschutney an<br />

Blattsalaten der Saison, mit Senfvinaigrette und<br />

Maischips; Pochiertes Lachsfilet an Weissweinrisotto<br />

mit Blattspinat und Weissweinsauce<br />

14<br />

Lage über die B31 bis zur Abfahrt Langenargen/Oberdorf.<br />

Von dort sind es noch<br />

7 km bis <strong>zum</strong> Schloss. Das Parkhaus ist direkt<br />

gegenüber der Schlosseinfahrt.<br />

Küchen-Öffnungszeiten 14 bis 22 Uhr<br />

(vom 15.4. bis 15.10.)<br />

ganzjährig: Sonntagsbrunch ab 10 Uhr,<br />

Banketts u. Gesellschaften nach Voranmeldung<br />

Ruhetag Montag<br />

Preise Hauptgericht zwischen 13 und 20 Euro<br />

Reservierung empfohlen<br />

Kreditikarten ja außer VISA<br />

Parkplatz im Parkhaus<br />

Garten 150 Sitzplätze auf der weitläufigen<br />

Aussichtsterrasse direkt am See mit Blick<br />

auf die Alpen<br />

Schloss Montfort Langenargen<br />

Untere Seestraße 3<br />

88085 Langenargen<br />

Fon +49 (0) 7543/912712<br />

Fax +49 (0) 7543/912714<br />

guergen@vemax-gastro.de<br />

www.vemax-gastro.de<br />

Roastbeef a l´anglaise im Ganzen gebraten mit<br />

Gemüsebouquet der Saison und Bratkartoffeln<br />

oder Rumpsteak mit gebratenen Pfifferlingen<br />

und Zucchini, dazu Rotweinjus und Kartoffelgratin.<br />

Je nachdem, mit welchen feinen Zutaten<br />

die noble Festgesellschaft sich in den herrschaftlichen<br />

Räumen verwöhnen lässt, stellt<br />

Michael Gürgen sein Tagesmenü zusammen.<br />

So bietet er jeden Tag eine wirklich fürstliche<br />

Menükarte. „Schloss-Gänge“ heißt diese verführerische<br />

Karte. Sie besteht aus sechs Gängen,<br />

aber der Gast darf sich natürlich auch<br />

die für ihn feinsten Häppchen einzeln heraus<br />

picken. Jeder Gang ist auf der Karte mit einem<br />

separaten Preis versehen.<br />

„Der Trend ist eine kleine, übersichtliche Karte“,<br />

weiß Gürgen, „aber trotzdem wollen die<br />

Gäste dann doch meist doch noch etwas anderes“,<br />

lächelt er nachsichtig. Deshalb bietet er<br />

auch zusätzlich eine Tageskarte an. Sie besteht<br />

aus drei verschiedenen Gerichten. Garantiert<br />

immer ein Bodenseefisch, ein Fleisch und je<br />

nach Saison und Wetter Salat oder Suppe.<br />

Wobei er in den Sommermonaten längst noch<br />

einem weiteren Wunsch seiner Gäste nachgekommen<br />

ist: „Der Renner sind in den Sommertagen<br />

Grillspezialitäten. Wir haben unsere regionalen<br />

Lieferanten, wir haben gutes Fleisch<br />

und den Fisch aus dem See, das wollen wir<br />

unseren Gästen nicht vorenthalten.“<br />

Beste Qualität das garantiert Gürgen auch<br />

während des begehrten Brunchs jeden Sonntagmorgen<br />

im Schloss Montfort. „Da servieren<br />

wir ebenfalls vom Feinsten von unseren fürstlichen<br />

Banketts“, verspricht er und freut sich:<br />

„Bei welchem Brunch bekommen sie sonst mal<br />

ein Rinderfilet oder auch mal Hummer?“ Diese<br />

Angebote schafft er dank der Mischkalkulationen<br />

und größeren Einkäufe für königliche<br />

Gesellschaften der Banketts: „Wenn ich am<br />

Samstagabend so eine Bestellung habe, dann<br />

kann ich da schon mal was zulegen und auch<br />

am Sonntagmorgen meine Gäste mit luxuriösen<br />

Gourmethäppchen verwöhnen.“ Wie gesagt,<br />

er ist eben ein Koch mit Herz und Seele,<br />

und so darf er auch gerne mit Stolz seine Gäste<br />

fürstlich verwöhnen.<br />

Speisekarte - Was immer international<br />

auf den feinsten Banketts serviert wird,<br />

steht je nach Saison und Festtafel auch<br />

auf der Speisearte des Schloss Montfort.<br />

Das „Schloss-Gänge“ –Menü ist für Gourmets<br />

eine wahre Freude, dazu gibt es immer<br />

eine aktuelle, regionale Tageskarte.<br />

Es gibt aber auch ganz bodenständige<br />

Grillteller mit Felchenfilets, Riesengarnelenschwänze<br />

oder Steaks aller Art; und<br />

zwischendurch lockt eine kleine Karte mit<br />

Vitello Tonnato, Bündnerfleisch oder<br />

Räucherfisch.


„Golden Card“ im „Goldenes Rad“<br />

Als goldener Weg gilt für viele Zeitgenossen der Weg der Mitte. Die „Gold-Card“ aber gilt als Premium-Card. Die Speisekarte<br />

des „Goldenes Rad“ ist so eine Premium-Card, sie ist für viele Häfler Gourmets der Gipfel der Verführung, was ihre<br />

Zeppelinstadt zu bieten hat. Täglich neu, aktuell – nach Saison und Wetter wird sie zusammengestellt. Philip Jehle und sein<br />

Küchenchef Martin Kraus achten auf die Befindlichkeiten und Wünsche ihrer Gäste. „Sie haben Tageslaunen“, lachen sie<br />

übereinstimmend, „je nach Sonnenschein oder Regen - mal Seeteufel, mal Sülze - tüfteln wir sie täglich neu aus.“<br />

Lage In der Fußgängerzone mitten in der<br />

Karlstraße, in der Nähe des Zeppelinmuseums.<br />

Küchen-Öffnungszeiten täglich von 11.00<br />

bis 14.00 und von 18.00 bis 21.30 Uhr<br />

Ruhetag Sonntag<br />

Preise Mittagsmenü ab 8,90 , 5-Gang Menü<br />

38,- / Hauptspeisen von 7,90 bis 25,90 Euro<br />

Reservierung empfohlen<br />

Kreditkarten alle<br />

Parkplatz eigene Parkplätze und Parkhäuser<br />

50 Meter vom Restaurant entfernt<br />

Garten charmante Terrasse im Herzen der<br />

Altstadt an der Fußgängerzone<br />

Auszeichnungen<br />

1 Bib Gourmand Guide Michelin<br />

14 Punkte Gault Millau,<br />

Aral Schlemmer Atlas<br />

Gusto Essen und Trinken<br />

Restaurant Goldenes Rad (im Best Western<br />

Hotel) Philip und Kasimir Neuner-Jehle<br />

88045 Friedrichshafen<br />

Karlstraße 43<br />

Tel 07541 / 285-0 · Fax 07541 / 285-285<br />

www.goldenes–rad.de<br />

info@goldenes-rad.de<br />

Seit Jahrzehnten ein Garant für eine ausgezeich<strong>net</strong>e<br />

Küche ist das Restaurant des Hotels<br />

„Goldenes Rad“ mitten in der Zeppelinstadt.<br />

Es soll Gäste geben, die kehren in dem Traditionshaus<br />

blind ein, und wissen auch schon was<br />

sie bestellen. „Unsere Klassiker müssen wir<br />

bieten, darauf bestehen viele Stammgäste“,<br />

hat der Inhaber des Traditionshauses, Philip<br />

Jehle erfahren. „Wiener Schnitzel oder Bodenseefelchen<br />

müssen sein!“<br />

Der Küchenchef Martin Kraus weiß um die<br />

Wertschätzung der Klassiker. Von der Landmetzgerei<br />

Bachmann, in Grünkraut, bezieht<br />

er das Kalbsfleisch. „Nur magere Teile aus<br />

dem Rücken“, garantiert er. Ganz traditionell<br />

bereitet er die Panade zu und brät das frische<br />

Schnitzel für jede Bestellung einzeln in<br />

Filet vom Sushithunfisch mit grünen Bohnen im<br />

Tomantensugo und Rosmarinkartoffeln<br />

der Pfanne. „Nur in der Pfanne“, verspricht<br />

er seinen Gästen, „eine Friteuse haben wir in<br />

der Küche gar nicht.“ – Und Pommes? fragen<br />

wir. Philip Jehle lacht: „Fragen sie mal meine<br />

Tochter, sie wurde bei Martin <strong>zum</strong> größten Fan<br />

seiner selbstgemachten Spätzle mit Sauce. Fettige<br />

Pommes wollen wir nicht bieten.“<br />

Würde auch nicht passen, denn die Speisekarte<br />

insgesamt ist getragen von einer einheitlichen<br />

Philosophie. „Frische Lebensmittel, 1a<br />

Ware, keine Tiefkühlkost“, garantiert Jehle.<br />

In der Küche arbeiten fünf Kräfte nach allen<br />

Regeln der traditionellen Kochkunst. Nicht nur<br />

die Spätzle macht die Küche selbst, auch jede<br />

Sülze stellen die <strong>Köche</strong> selbst zusammen und<br />

selbst die Matjes vom Bodenseefelchen werden<br />

von ihnen, nach einem hauseigenen Rezept<br />

vom Senior, selbst gebeizt.<br />

Martin Kraus ist seit acht Jahren der Küchenchef,<br />

doch er hat seine Lust und Freude ständig<br />

neue Variationen zu kreieren längst nicht<br />

verloren. Dies sieht man der Speisekarte auch<br />

an. Inspirationen aus seinem letzten Urlaub<br />

am Mittelmeer fließen ein, dazu immer wieder<br />

ein Hauch Asia: Seeteufelmedaillons und<br />

Riesengarnele am Zitronengrasspieß auf buntem<br />

Gemüse mit Thaicurry oder herzhafte<br />

Fleischbällchen mit Karotten-Zucchinigemüse.<br />

Die Standardkarte wird je nach Marktangebot<br />

Philip Jehle / „Goldenes Rad“ / Friedrichshafen<br />

alle sechs Wochen neu geschrieben. Sie bietet<br />

immer eine kleine Suppenauswahl, mehrere<br />

Vorspeisen, Fisch und Fleischgerichte, sowie<br />

die Klassiker. Auch die Desserts sind immer<br />

von einer besonderen Auswahl. International<br />

führt die Küche die süßesten Verführungen zusammen:<br />

Vom Ragout einer Thaimango <strong>zum</strong><br />

Beispiel bis zur Creme Catalane.<br />

Speisekarte - Entspannt kann man die<br />

Karte überfliegen, sie ist wohltuend übersichtlich<br />

gehalten und doch findet jeder<br />

Feinschmecker sein besonderes Gericht.<br />

Das ist auch der Beschreibung der Zutaten<br />

zu verdanken, die schon beim Lesen<br />

verführen und der Küche ein souveränes<br />

Zeugnis ausstellen: Jakobsmuscheln am<br />

Rosmarinzweig gebraten, gebratener<br />

Ziegenfrischkäse mit Tasmanischem Thymianhonig<br />

oder Essenz von italienischen<br />

Strauchtomaten mit hausgemachten Basilikumravioli.<br />

Herzhafter: Mal Filet von<br />

der Rouge Barbe auf schwarzem Naturreisrisotto<br />

oder ein Weidelamm rosa gebraten<br />

auf grünen Bohnen mit Kräutern<br />

gratiniert.<br />

Besonders wohltuend ebenso die Mittagskarte.<br />

Ein täglich, frisches und schmackhaftes<br />

erschwingliches Gericht, sowie<br />

einige kleinere Leckereien.<br />

15


Hans-Peter Knörle / Haus am See / Nonnenhorn<br />

Das Ziel des Chefs: täglich eine neue Karte<br />

Für die Gäste im Hotel „Haus am See“ bietet jeder Tag eine leckere Überraschung. Die Katze aus dem Sack lässt der Maître<br />

des Hauses jeden Morgen. Er bespricht mit seinem Team, was seine Lieferanten frisch in die Küche geliefert haben, dann<br />

erst entscheidet er genau, was wie gekocht wird. „Nur unser Fischer ist morgens vor zehn Uhr noch nicht da, deshalb ruft<br />

er jeden Morgen in der Frühe an, und sagt, was er im Kescher hat.“ Danach setzt sich Hans-Peter Knörle an den Tisch und<br />

schreibt seine Tageskarte. Jeden Tag neu: Mit immer einem neuen Tagesmenü!<br />

„Ich bin kein Einzelkämpfer oder der große<br />

Zampano in unserer Küche“, wehrt Hans-Peter<br />

Knörle zu viele Komplimente bescheiden ab.<br />

„Wir haben eine gute, gestandene Brigade,<br />

in der jeder Koch auf seinem Posten steht.“<br />

Doch der Löwenanteil seiner exquisiten und<br />

abwechslungsreichen Küche ist schon ihm zuzuschreiben.<br />

Denn hinter jedem Gericht steht<br />

sein grenzenloser Ansporn, und hinter jeder<br />

Karte seine nicht enden wollende Ambition:<br />

„Jeden Tag muss ein neues Gericht auf der<br />

Speisekarte stehen!“, fordert der Küchenchef<br />

von seinem Team, „unsere Hotelgäste würden<br />

sich langweilen, würden wir nicht täglich das<br />

Angebot ändern.“<br />

Es hat aber den Anschein, als würden ihm nicht<br />

nur die Hotelgäste als Antrieb dienen. Denn<br />

wären sie alleine der Grund für Knörles täglich<br />

16<br />

Lage Von der B31 Richtung Nonnenhorn, nach<br />

dem Bahnübergang im Ort gleich die erste<br />

Straße rechts, ein großes rotes Haus auf der<br />

linken Seite ist das „Haus am See“<br />

Küchen-Öffnungszeiten täglich 12.00 bis<br />

14.00 und 18.00 bis 21.00<br />

Ruhetag Mittwoch<br />

Preise Hauptgerichte zwischen 18 und 25,<br />

Drei-Gang-Menü 31, Fünf-Gang-Menü 40<br />

+ korrespondierende Weine 3 bis 9 Euro<br />

Reservierung empfohlen<br />

Kreditkarten Visa, Master, Ec-card<br />

Parkplatz vor dem Haus<br />

Garten 65 Plätze auf einer malerischen Terrasse<br />

direkt am See unter Palmen und allerlei<br />

anderen südländischen Pflanzen und Bäumen.<br />

Auszeichnungen Empfehlung Michelin<br />

Varta-Tipp, Schlemmeratlas<br />

„Haus am See“<br />

Hans-Peter und Silvia Knörle<br />

Uferstraße 23 · 88149 Nonnenhorn<br />

Tel. +49 (0) 8382 / 98851 - 0<br />

Fax +49 (0) 8382 / 98851 - 75<br />

www.haus-am-see-nonnenhorn.de<br />

mail@haus-am-see-nonnenhorn.de<br />

Zanderlocken in Kadaijfi-Teig auf Pok Choi<br />

Gemüse und Felchenleber<br />

neue Speisekarte, dann könnte er sicherlich<br />

alle 14 Tage wieder die alten Karten hervorkramen.<br />

„Nein, nein“, lacht er, „das geht doch<br />

nicht, ich muss mich doch nach den aktuellen<br />

Marktangeboten richten.“<br />

Und das ist auch wohl der Grund für Knörles<br />

ruheloses Kreieren von immer neuen Menüs.<br />

Er will die regionalen Früchte und Ernten der<br />

Bauern seiner Region verfeinern, dem internationalen<br />

Niveau anpassen und seine, eigene<br />

Bodenseeküche ständig erweitern: Pflaumen<br />

im Speckmantel auf Gurkensalat, Räucherlachsstrudel<br />

auf Meerrettichschaum, Espuma<br />

von Paprika oder einfach eine herzhafte Kaltschale.<br />

Das sind seine täglich, neu geschaffenen<br />

Amuse Bouches, die er seinen Gästen vor<br />

jedem Menü bietet. Dabei lässt er sich, wie<br />

auch bei seinen Hauptspeisen, vom Rhythmus<br />

der Jahreszeiten inspirieren.<br />

Knörles Sous-Chef, Harald Müller, teilt den<br />

unbändigen Ehrgeiz seines Küchenchefs. Gemeinsam<br />

führen sie zusammen, was auf den<br />

ersten Blick überrascht, auf den zweiten Bissen<br />

aber begeistert, wie Fisch und Fleisch. Sensationell<br />

<strong>zum</strong> Beispiel: Gebratenes Wallerfilet<br />

auf Gröschtel von Pfifferlingen und Blutwurst,<br />

oder Jakobsmuschel auf Mille feuilles von Erbsenpüreé<br />

und Strudelteig im Rosenbett.<br />

In Knörles Küche werden ausschließlich frische<br />

Zutaten verwendet, am besten aus der Region.<br />

Das Fleisch kommt aus dem Vorarlberger<br />

„Ländle“, Bauern aus <strong>Oberschwaben</strong> liefern<br />

Obst und Gemüse, Walter Wizigmann bringt<br />

die Himbeeren, Peter Stopel Erdbeeren, Aprikosen<br />

und Pfirsiche und Markus Gierer die<br />

Äpfel. Auf dem Posten des Patissiers freut sich<br />

Aimé, der das frischgeerntete Bodensee-Obst<br />

zu Rote Grütze, Parfaits oder Obsttorten verarbeitet.<br />

Speisekarte - Die täglich neue Speisekarte<br />

ist übersichtlich und klar gegliedert.<br />

Es gibt jeweils ein Tagesmenü und<br />

als Gourmet-Krönung das Rosen-Menü.<br />

Alle Einzelgerichte gibt es auch àla carte.<br />

Das Angebot ist immer ein Spiegel der<br />

regionalen Märkte, wobei der Küchenchef,<br />

dank seiner Beziehungen zu den<br />

Lieferanten, sich die leckersten Happen<br />

für seine Gäste herauszupicken versteht:<br />

Bodenseefelchen-Leber, eine besondere<br />

Rarität steht mal auf der Karte, wie auch<br />

mal Bauernkaninchen oder rosagebratene<br />

Rehnuss. Zum Thema Bodensee-Fisch<br />

macht Knörle wohl so leicht keiner etwas<br />

vor. Er lässt sich täglich frisch von seinem<br />

Fischer Georg Fridl aus der Nachbarschaft<br />

beliefern. Fangfrische Fische sind der beste<br />

Garant für schmackhafte Fischgerichte.<br />

Tiefgekühlte Felchen kommen bei Knörles<br />

garantiert nicht auf den Tisch.


Biogemüse aus Nachbars Garten<br />

Viele reden von regionaler Küche, Thomas Kraus praktiziert sie. „Regionaler geht´s nimmer“, lacht er schelmisch und<br />

nimmt uns mit um die Ecke in Nachbars Garten. Dieser gehört der Gärtnerei Meßmer, ein schmackhafter Tipp in Lindau,<br />

denn Wolfgang Meßmer hat eine besonders grüne Hand, mag keine Spritzmittel und liebt dafür seinen natürlichen Komposthaufen.<br />

„Der Mann schreibt im Sommer meine Speisekarte“, lobt der Küchenchef des „Schachener Hofs“, das Gemüse<br />

der Meßmers, „da können die Gäste in jede Karotte, Gurke oder Tomate beißen, es schmeckt, wie früher im Garten<br />

meiner Eltern.“<br />

Lage Von Friedrichshafen über Kressbronn auf<br />

die alte B31 bis Bodolz fahren. Im Kreisverkehr<br />

rechts über die Bahnlinie, danach links fahren.<br />

Der „Schachener Hof“ liegt auf der linken<br />

Seite. Von Lindau her Richtung Bad Schachen<br />

fahren, dann liegt der „Schachener Hof“ auf<br />

der rechten Seite.<br />

Küchen-Öffnungszeiten täglich von 18.00<br />

Sonn- und Feiertage ab 12.00 Uhr<br />

Ruhetag (im Sommer Mi.) sonst Di. und Mi.<br />

Preise Menüs von 25 bis 75 Euro<br />

Reservierung empfohlen<br />

Kreditkarten alle außer Diners<br />

Parkplatz vor dem Haus<br />

Garten und Terrasse unter Kastanienbäumen<br />

Auszeichnungen 1 Bib im Guide Michelin<br />

16 Punkte im Gault Millau, Tipp im Vartaführer,<br />

2 + Bestecke Aral Schlemmer Atlas 6+ Pfannen<br />

Schachener Hof<br />

Thomas W. und Brigitte Kraus<br />

88131 Lindau am Bodensee<br />

Schachener Straße 76<br />

Tel. 08382 / 3116 · Fax 08382 5495<br />

info@schachenerhof-lindau.de<br />

www.schachenerhof-lindau.de<br />

Thomas Kraus macht seine Speisekarte von<br />

seinen Lieferanten abhängig. Seit fast 20<br />

Jahren führt er mit seiner Frau Brigitte den<br />

„Schachener Hof“. „Da hat man die nötigen<br />

Beziehungen zu den Bauern und Gärtnern in<br />

der Region“, sagt er heute. Er kennt fast jeden<br />

Bauer der ihn beliefert persönlich. „Das<br />

schafft Vertrauen!“, ist er froh und weiß, dass<br />

die Ware, die er in der Küche verarbeitet, aus<br />

artgerechter Tierhaltung und von bewusst arbeitenden<br />

Gärtnern stammt.<br />

Der Nachteil für ihn: Viele Bauern von kleineren<br />

Höfen haben mit ihrem Tagesgeschäft genug<br />

zu tun, sie können die Gaststätten nicht selbst<br />

beliefern. Aber Thomas Kraus lebt am See, weil<br />

er die Landschaft liebt, und so nutzt er seine<br />

Besorgungen zu kleinen Fluchten. Bis auf den<br />

Pfänder hinauf fährt er zu Hansjörg Fessler, um<br />

Entenleber-Parfait in Dinkel-Brioche<br />

sich schmackhaftes Rind- und Kalbfleisch zu<br />

besorgen. Bei den Fesslers bekommt er auch<br />

sein Wild, manchmal sogar eine Gams.<br />

„Schwäbisches Menü“ heißt eine Karte. Sie<br />

bietet immer drei Gänge mit ausschließlich<br />

regionalen Produkten. „Diese Karte kann sich<br />

täglich ändern, die möglichen Mengen der<br />

Bauern um die Ecke sind meist überschaubar,<br />

manchmal reichen dann die Hühnerbrüste,<br />

Kaninchenläufe oder Felchen gerade einen<br />

Abend.“ Feinschmecker wissen den Engpass<br />

zu schätzen, so ist garantiert, dass alle Gerichte<br />

immer frisch sind.<br />

Touristen lieben seine „Schwäbische Karte“,<br />

Thomas Kraus aber will mehr. Täglich bietet<br />

er auch die internationale Welt der Gourmets.<br />

„Gourmet-Menü“ nennt er deshalb seine<br />

5-Gang Krönung. Dafür greift er dann in die<br />

Vollen, lässt sich vom exklusiven Rungis-Gourmet<br />

Service beliefern und weiß so, dass jeder<br />

Fisch, Hummer, Muscheln oder Krebse fangfrisch<br />

aus den Häfen der Welt direkt zu ihm<br />

transportiert werden.<br />

„Die Abwechslung ist der Spaß und reizt auch<br />

immer wieder neue Menüs zu kreieren“, ist<br />

Thomas Kraus noch heute von seiner Berufswahl<br />

überzeugt. Bescheiden wehrt er Komplimente<br />

ab: „Die Regionalkarte verlangt in<br />

erster Linie nach frischen Produkten von den<br />

Bauern um die Ecke.“ Doch der Kerl hat den<br />

Dreh heraus. Seine schwäbische Karte strotzt<br />

Thomas Kraus / Schachener Hof / Lindau<br />

vor raffinierten Zusammensetzungen: Der<br />

Lauchschaumsuppe setzt er ein Topfennockerl<br />

obendrauf, die Flusskrebse serviert er in einem<br />

raffinierten Schaumsüpple oder die Hühnchenbrust<br />

brät er in einem Kräuterbett, dass es<br />

danach schmeckt, als würde man in Meßmers<br />

Gärtnerei spazieren gehen.<br />

Spätestens jetzt weiß man, dass Thomas Kraus<br />

mehr drauf hat: Carpaccio vom Rinderfilet mit<br />

Olivenöl und Parmesan; Kartoffelpuffer mit<br />

gebeiztem Lachs und Dillsenfsauce; Geeistes<br />

Gurkensüpple mit Jakobsmuschel, Sautée von<br />

Kalbsbries, Artischocke und Pfifferlingen…<br />

Speisekarte - Thomas Kraus benötigt<br />

nicht viele Worte. Seine Frau Brigitte<br />

schreibt die Karte täglich neu von Hand.<br />

Zwei Menüs stehen zur Auswahl, aber<br />

jeder Gang kann auch jederzeit einzeln<br />

bestellt werden. Der Gast kann so leicht<br />

variieren, zwischen bodenständiger Regionalküche<br />

oder Haute Cuisine der<br />

internationalen Gourmet-Küche. Einige<br />

Standardgerichte gibt es immer (die<br />

Stammgäste verlangen danach): Kartoffelpuffer<br />

mit gebeiztem Lachs, Carpaccio<br />

von Steinbutt oder Rinderfilet und garantiert<br />

immer einen Fisch. Und: Für Vegetarier<br />

zaubert Kraus täglich auf Wunsch ein<br />

4-gängies Überraschungsmenü.<br />

17


Andreas Pehr / Torggel / Röthis<br />

„Die Küche braucht freie Hand“<br />

„Die Küche braucht freie Hand“, sagt Franz Dex, der Chef im „Torggel“; sein Küchenchef Andreas Pehr nickt und stimmt<br />

ihm zu: „Nur so können wir jederzeit schnell auf jedes frische Angebot zugreifen und es umsetzen.“ Gerade war ein<br />

Pilzsammler im Haus, der Mann hatte einen Korb voller frisch gesammelter Steinpilze bei sich. Der Chefkoch begutachtet<br />

die Ernte, und entscheidet spontan: Passt gut zu unserem Rinderfilet. Am Abend schon empfiehlt Franz Dex den Gästen:<br />

Rindsfiletspitzen mit frischen Steinpilzen. „So schnell haben wir wieder ein neues Tagesgericht zu empfehlen“, lacht der<br />

Chef stolz.<br />

Zum Thema Fisch steht zusätzlich: „Täglich<br />

frischer Fisch nach Tagesangebot“ auf der<br />

Speisekarte. Selbst Andreas Pehr, der junge<br />

Küchenchef des Traditionshauses, weiß meist<br />

am Morgen, wenn er um neun Uhr die Küche<br />

betritt, noch nicht, welchen Fisch er um 12 Uhr<br />

in der Pfanne brät. „Da muss erst unser Fischer<br />

Nagel aus Höchst vom See anrufen, und sagen,<br />

was er im Netz hat, dann erst können wir<br />

uns darüber Gedanken machen“, verrät er und<br />

unterstreicht damit, wie frisch er seine Lebensmittel<br />

verarbeitet.<br />

Franz und Angelika Dex-Rauch beraten ihre<br />

Gäste kenntnisreich. In einem österreichischen<br />

Gourmetführer bekommt der Service im<br />

„Torggel“ nach einer Publikumsabstimmung<br />

volle 18 von möglichen 20 Punkten. Und mit<br />

Andreas Pehr, als neuem Küchenchef, hat der<br />

18<br />

Lage Autobahn A 14, Abfahrt Klaus.<br />

Das Restaurant liegt mitten in der alten Weinbaugemeinde<br />

Röthis mit Blick auf<br />

eigene Reben; am Fachwerkhaus<br />

ranken Weinstöcke<br />

Küchen-Öffnungszeiten<br />

11.30 Uhr bis 14 Uhr und 18 bis 22 Uhr<br />

Ruhetag Montag und Dienstag<br />

Preise Hauptgericht 13 bis 26 Euro<br />

Reservierung empfohlen<br />

Kreditkarten Visa, Master, Amex, EC-Card<br />

Parkplatz vor dem Haus<br />

Auszeichnungen<br />

14 Pkt. Gault Millau 1 Haube<br />

2 Gabeln Falstaff<br />

Mitglied Chaine des Rotisseurs<br />

Torggel<br />

Dex-Rauch GmbH<br />

Torkelweg 1<br />

A-6832 Röthis<br />

Tel. +43(0)5522-44052<br />

Fax +43(0)5522-44052-4<br />

info@torggel.at<br />

www.torggel.at<br />

Kalbsmedaillons mit frischen Steinpilzen, Speckblinis,<br />

Erbsenschoten und Karotten-Gemüse<br />

Gault Millau im vergangenen Jahr die Küche<br />

um einen Punkt aufgestockt. „Wir arbeiten<br />

Hand in Hand“, freuen sich Dex und Pehr über<br />

ihren Erfolg.<br />

Die Standardkarte wird alle vier Wochen neu<br />

überarbeitet. „Länger kann man mit einer<br />

Karte nicht fahren“, weiß Andreas Pehr, „zu<br />

schnell ändern sich die regionalen Angebote,<br />

gerade wenn man in erster Linie die Ernten der<br />

Bauern rund um den eigenen Ort verarbeiten<br />

will.“ Typische Ländle-Erzeugnisse will Pehr<br />

den Gästen servieren, allerdings verfeinert er<br />

sie raffiniert.<br />

Er und seine Küchenmannschaft kreieren gerne:<br />

Mal ein pochiertes Freiland Hühnchen in<br />

einem gewitzten Safran-Tomanten-Fenchelfonds,<br />

oder rosa gebratene Entenbrust an<br />

einem exakt abgestimmten Kirsch-Marillen-<br />

Chutney mit Palffyknödel. „Die Karte muss<br />

immer eine kleine Überraschung bieten, und<br />

doch mit einem schmackhaften Grundprodukt<br />

locken.“ So verführen Sonntagsgerichte wie<br />

Schweinsfilet oder Riesengarnelen, neugierig<br />

machen aber die Zubereitungen wie das Filet<br />

im Chilimantel mit gebackenem Zitronengras-<br />

Risotto oder die Garnelen im pfiffigen Tomanten-Rucola-Fond.<br />

Inspirieren lassen sich die beiden <strong>Köche</strong> gerne<br />

von Kochbüchern, Fernsehsendungen und<br />

bei Kollegen. Gemeinsam tüfteln sie dann<br />

und probieren aus. Angelika und Franz Dex<br />

dürfen testen. Man darf sie beneiden. Alleine<br />

das Gourmet-Menü verführt mit 5 Gängen.<br />

Dazu bietet der Service auf Wunsch auch die<br />

passenden Weine. Allerdings lohnt sich ein<br />

eigener Blick auf die ausgesuchte Weinkarte.<br />

Über 200 verschiedene Tropfen lagern in den<br />

Weinschränken des Restaurants. Es ist eine<br />

Passion von Angelika und Franz Dex-Rauch.<br />

Mann sollte sich von ihnen beraten lassen. Sie<br />

wissen sowieso am besten, was Andreas Pehr<br />

und seine Crew in der Küche gerade wieder<br />

Frisches zaubern…<br />

Speisekarte - Der Küchenchef weiß sich<br />

zu beschränken. Die Hauptgerichte selbst<br />

sind leicht überschaubar, dafür verführt<br />

die Speisekarte mit raffinierten Zutaten.<br />

Ein, je nach Saison, ständig wechselndes<br />

Gourmet-Menü lockt mit fünf Gängen,<br />

auch drei sind möglich – oder natürlich<br />

auch jedes Gericht einzeln.<br />

Ein Blick auf die Vorspeisen verrät einen<br />

Koch, der regionale Lebensmittel auf<br />

internationalem Niveau zu verarbeiten<br />

weiß: Geflügelsülzchen mit Ingwer auf<br />

glacierten Thay-Spargeln oder ein pikantes<br />

Pfirsichsüppchen mit gebratenen Jacobsmuscheln.<br />

Immer bietet die Küche Fisch, meist einen<br />

Meeresfisch, Bodenseefische je nach<br />

Tagesfang.


Traditionelle Gerichte aus Omas Kochbuch<br />

Diese Speisekarte ist der Renner. Inzwischen gibt es wahre Fans, die nur wegen ihr kommen. Jedes letzte Wochenende im<br />

Monat liegt sie aus. Eine ganz besondere Speisekarte: Marianne und Josef Bösch haben das Kochbuch ihrer Ur-Großmutter<br />

Agathe Stützle von 1912 ausgegraben. „Wo gibt´s denn noch so was?“ war ihre erste Reaktion, und so heißt die traditionelle<br />

Speisekarte auch heute. Die zweite Reaktion war: „Das kochen wir nach!“ Und nun stehen jeden Monat einmal Kutteln,<br />

Saure Bohnen, Schweinsbäckle oder Kalbsnierle nach Oma Agathes Kochbuch auf der Speisekarte in Gaisbeuren.<br />

Lage Das „Gasthaus Adler“ ist nicht zu<br />

verfehlen. Es liegt direkt an der Bundesstraße<br />

zwischen Bad Waldsee und Ravensburg mitten<br />

in Gaisbeuren.<br />

Küchen-Öffnungszeiten<br />

Freitag bis Mittwoch von 11:30 bis 14 Uhr<br />

und von 18 bis 21:30<br />

Ruhetag Donnerstag<br />

Preise tagesfrische Gerichte von 11 bis 22 Euro<br />

Reservierung am Wochenende empfohlen<br />

Kreditkarten EC-Card, Master, Visa, Amex<br />

Parkplätze am Haus<br />

Garten herrlicher Biergarten im Grünen<br />

unter großen Bäumen hinter dem Haus<br />

Auszeichnungen<br />

Empfehlung im Michelin, Vartaführer<br />

Hotel Gasthaus Adler<br />

Inhaber Marianne und Josef Bösch<br />

Küchenchefin Petra Rundel<br />

88339 Bad Waldsee/Gaisbeuren<br />

Bundesstraße 15<br />

Tel. 07524 / 998-0<br />

Fax 07524 / 998- 152<br />

mail@hotel-gasthaus-adler.de<br />

www.hotel-gasthaus-adler.de<br />

Es ist der Motivation von Marianne Bösch zu<br />

verdanken, dass die Speisekarte im „Adler“ mit<br />

immer wieder neuen Kreationen lockt. Selbst<br />

die Standardkarte wird regelmäßig im Rhythmus<br />

der Natur geändert. Aber auch zwischendurch<br />

kommt die rege Adler-Wirtin immer wieder<br />

auf neue Ideen und setzt sie engagiert mit<br />

ihrer Küchenchefin Petra Rundel um. Bresaola-<br />

Röllchen stehen bei unserem Besuch auf der<br />

Karte, gefüllt sind die herzhaften Rinderschinken-Häppchen<br />

mit Frischkäse, Kräutern und<br />

Rucola. „Unsere schwäbische Variante“, lacht<br />

Marianne Bösch, „auf Gomera haben wir die<br />

Bresaola-Röllchen mit kanarischer Füllung gegessen,<br />

das hat uns inspiriert.“ Genauso hat<br />

sie den legendären Krabbensalat modifiziert.<br />

Heute werden im „Adler“ die Shrimps mit frischen<br />

Orangenfilets und schmackhaftem Stau-<br />

Kalbsnierle in Trollinger Soße mit knackigen<br />

Bratkartoffeln<br />

densellerie serviert. Überhaupt, für die leichten<br />

Sommergerichte gibt es im „Adler“ eine extra<br />

Sommerkarte. Sie ist übersichtlich gehalten<br />

und bietet vor allem Fisch und Salat, gegrilltes<br />

Fleisch und Salat oder auch eine intensive Tomatenessenz<br />

mit Basilikumklößchen.<br />

Doch keine Sorge, bodenständig ist die Küche<br />

der Böschs auch im Sommer, dafür sorgt<br />

schon alleine Josef Bösch, denn er bringt nach<br />

seinen Streifzügen durch die Wälder rund um<br />

Gaisbeuren meist eine schmackhafte Trophäe<br />

mit. Der Mann ist Jäger: Wildschweinbraten,<br />

Wildgesch<strong>net</strong>zeltes oder rosagebratener Rehrücken<br />

fehlen selten auf der Karte des Traditionshotels.<br />

Das ist der Spaß der Feinschmecker im „Adler“.<br />

Die ambitionierte Küche schafft leicht den<br />

Spagat von der traditionellen Küche bis <strong>zum</strong><br />

internationalen Anspruch. Meeresfische, Jakobsmuscheln,<br />

Garnelen, auch mal Fettuccine<br />

mit Paprika und Sardellenfilets oder Baramundifilet<br />

auf Tomaten-Olivenragout – das alles<br />

beweist immer wieder den hohen Leistungsgrad<br />

der Adler-Küche.<br />

Auf der anderen Seite stehen die „Land-<br />

Zunge“-Spezialitäten, dafür werden die Lebensmittel<br />

ausschließlich um die Ecke eingekauft.<br />

Und wie gesagt: Jedes letzte Wochenende<br />

im Monat die Karte von Urgroßoma Agathe.<br />

Kalbskopf en tortue, eine klassische Art. „Das<br />

ist heute gar nicht so einfach all die Zutaten<br />

Petra Rundel / Hotel Gasthaus Adler / Bad Waldsee/Gaisbeuren<br />

zu organisieren“, hat Marianne Bösch erfahren<br />

müssen. „Und auch die Schrift der Urgroßmutter<br />

zu lesen“, stöhnt Josef Bösch, „das ist eine<br />

Kunst für sich.“<br />

Petra Rundel hat in der Küche in der Zwischenzeit<br />

nach einem Rezept aus dem alten Kochbuch<br />

Kalbsnieren in Trollinger Soße mit knusprigen<br />

Bratkartoffeln angerichtet. Fast könnte<br />

man meinen: Was hatten die früher für ein<br />

schmackhaftes, gutes Leben…<br />

Speisekarte - Das tut gut, ein Blick auf<br />

die Karte schafft Klarheit, die Auswahl<br />

ist begrenzt und übersichtlich. Die traditionellen<br />

Gerichte passen in den Landgasthof<br />

und die romantische Wirtsstube.<br />

Historische Bilder an der hölzernen Wandverkleidung<br />

erinnern an die gute, alte Zeit<br />

und genauso ist auch der Tisch gedeckt.<br />

Es herrscht immer Sonntagsstimmung im<br />

„Adler“, die Gerichte sind auch meist aus<br />

der vermeintlich guten alten Zeit, Wildspezialitäten<br />

stehen oben an, aber die<br />

Karte beweist, dass die Küchengeister ihren<br />

Blick auch über die Grenzen richten:<br />

Ein Hauch mediterraner Kräuter und Zutaten<br />

weht um den „Adler“, auch wenn<br />

auf dem Tisch die klassischen Sonntagsgerichte<br />

der <strong>Oberschwaben</strong> stehen.<br />

19


Berthold Schmidinger / Hotel-Restaurant „Grüner Baum“ / Bad Waldsee<br />

Ein „Kulinarischer Jahreskalender“ lockt<br />

Jeden Monat verführt der „Grüner Baum“ mit neuen Früchten. Berthold Schmidinger will damit seine Küche in Zukunft<br />

noch mehr mit den Erntenfolgen der Region verankern. Er ist deshalb auch wohlüberlegt Mitglied der Aktion „Schmeck<br />

den Süden“. „Das hält rege und die gesamte Küche beweglich“, sagt der Küchenchef und lässt unter anderem mit seinem<br />

„Kulinarischen Jahreskalender“ den Worten leckere Taten folgen. Alle vier Wochen ändert er seine Speisekarte von Grund<br />

auf. Auch im Winter bestimmt die regionale Küche den Speiseplan, da „geht es an das Eingemachte“.<br />

Berthold Schmidinger ist ein Koch der Region.<br />

Er ist verwurzelt mit seiner Küche und seinem<br />

Gasthaus. Traditionelle Gerichte sind sein<br />

Steckenpferd. Gerne kramt er in historischen<br />

Kochbüchern nach alten Rezepten, verwirft sie<br />

aber dann schnell, und kreiert sie nach zeitgemäßem<br />

Geschmack. „Die deftige Küche von<br />

unseren Großmüttern ist heute nicht mehr<br />

gefragt“, weiß er, und gibt statt Butter und<br />

Sahne hochwertiges Olivenöl und mediterrane<br />

Kräuter bei. Zum Beispiel: „Pfifferlings-Maultaschen“,<br />

schwärmt er, „ein herzhafter Genuss,<br />

wie sie schon vor hundert Jahren gemacht<br />

wurden.“ Doch Schmidinger verfeinert sie mit<br />

einer leichten Kartoffel-Rucola-Soße zu einem<br />

beschwingten Sommergericht. Oder sein traditioneller<br />

Schupfnudelsalat. Der Küchenchef<br />

des „Grüner Baum“ veredelt ihn modern mit<br />

20<br />

Lage In Richtung Innenstadt fahren, auf<br />

der „Bleiche“ parken und die restlichen Meter<br />

durch die romantische Altstadt von Bad<br />

Waldsee flanieren.<br />

Küchen-Öffnungszeiten 11:30 Uhr bis<br />

22:00 Uhr<br />

Ruhetag keiner<br />

Preise Hauptgerichte von 7 bis 20 Euro<br />

Reservierung empfohlen<br />

Kreditkarten Visa, Master, Amex<br />

Parkplatz in 200 Metern Entfernung<br />

ausreichend vorhanden<br />

Garten wahlweise auf der Rathausterrasse<br />

an der lebhaften Promenade, oder im<br />

lauschigen Innenhof, der Malzhausterrasse.<br />

Hotel-Restaurant<br />

Grüner Baum<br />

Sigrid & Berthold Schmidinger<br />

88339 Bad Waldsee<br />

Hauptstraße 34<br />

Tel. 07524 / 9790-0<br />

Fax 07524 / 9790-50<br />

www.baum-leben.de<br />

info@baum-leben.de<br />

Geschmorte Ochsenbacke in Lembergersoße, flambierten<br />

Himbeeren garniert, Gemüse & Bubaspitzle<br />

seinem selbstgemachten Tomaten-Basilikum-<br />

Dressing & Krebsschwänzen.<br />

Schmidinger ist Koch aus Leidenschaft. Er stellt<br />

in seinem Kopf immer wieder neue Menüs<br />

zusammen. Dabei achtet er auf die saisonale<br />

Ernte der Bauern seiner Heimat, dann führt er<br />

zusammen, was ihm optisch gefällt und überzeugend<br />

schmeckt: „Manchmal male ich mir<br />

zuerst das Gericht in allen Farben aus. Wenn<br />

ich Zeit habe, nehme ich dazu auch ein Blatt<br />

Papier und Buntstifte“, verrät er. „Das geht<br />

ganz gut mit traditionellen, schwäbischen<br />

Gerichten“, hat er erfahren, „kräftige und<br />

herzhafte Hauptspeisen, ergänzt mit buntem<br />

Obst und Beeren.“ Wild und Preiselbeeren sind<br />

bekannt, Schmidinger gibt dem Wild auch mal<br />

glacierte Äpfel bei, oder dem rosafarbenen<br />

Lachsforellenfilet eine dunkle Holundersauce.<br />

Zur Restaurantkarte kommt im täglichen<br />

Wechsel die Mittagskarte. Vorbei sind die<br />

Zeiten, in denen im „Grüner Baum“ auf die<br />

Schnelle von einem großen Büfett geschöpft<br />

wurde. „Wir wollen mehr Qualität“, sagt der<br />

Chef, „ein gutes Mittagsgericht – Fisch oder<br />

Fleisch – soll alle Gäste überzeugen.“ Statt<br />

Preisdumping bietet Schmidinger täglich eine<br />

günstigere Speise wie Pasta, oder auch mal<br />

gefüllter Pfannenkuchen, oder ein herzhaftes<br />

Kartoffelgericht. Zu den kulinarischen High-<br />

lights im „Grüner Baum“ zählen die alle vier<br />

Wochen wechselnden Gerichte des „Kulinarischen<br />

Jahreskalenders“. Da ist die gesamte<br />

Küche gefordert. Im saisonalen Rhythmus der<br />

Natur geben die Bauern und Gärtner rund um<br />

Bad Waldsee die Lebensmittel vor. Ihre Ernte<br />

soll immer frisch und schmackhaft veredelt<br />

werden. Für die Wintermonate macht Schmidinger<br />

nach alten Rezepten ein. Unzählige<br />

Weckgläser hat er gekauft, in sie füllt er den<br />

Sommer, um ihn im Winter den Gästen, auch<br />

bei Minus-Temperaturen, zu präsentieren.<br />

Speisekarte - Wählen Sie zwischen der<br />

anspruchsvollen Restaurantkarte oder<br />

der „Bäumle“karte. Auch da steht die<br />

Qualität der Produkte außer Frage, aber<br />

die Machart ist einfach und solide nach<br />

schwäbischer Hausmannskost: klassische<br />

Maultaschen, saure Kutteln, g´schlagene<br />

Bratwürst, herzhafte Din<strong>net</strong>e, Käs´spätzle,<br />

oder reichhaltige Salate.<br />

Die Restaurantkarte wechselt je nach Saison,<br />

sie bietet mehr Gemüse und kulinarische<br />

Zutaten, hier zeigt die Küche ihr Niveau<br />

und der Küchenchef seine Kreativität: Mal<br />

Ochsenbacken mit Himbeeren oder Rinderleber<br />

mit Pfirsich, oder eben auch mal Fisch<br />

nicht mit Meeresfrüchten, sondern mit<br />

oberschwäbischen Baumfrüchten.


Die zwei, die mit dem Hirsch tanzen<br />

Sie haben sein Fell neu gestriegelt und sein stolzes Geweih frisch aufpoliert. Der „Hirsch“ in Oberdorf ist auf dem Sprung<br />

in die Reihe der beliebtesten Restaurants. Yvonne und Peter Schöllhorn haben das Traditionshaus in Oberdorf vor fünf<br />

Jahren übernommen. Heute erscheint der „Hirsch“ innen wie außen in neuem Glanz, auch die Speisekarte wurde geliftet.<br />

„Wir haben die Karte behutsam verändert“, sagt der Küchenchef bescheiden. Viel frischer Wind ist unter der Rubrik<br />

„Hauptsache Vital“ deutlich spürbar: „Gebratenes Gemüse, Steaks und Fisch mit bestem Gewissen genießen“, laden die<br />

beiden ihre Gäste ein.<br />

Lage Oberdorf liegt neben der B 31, zwischen<br />

Eriskirch und Kressbronn, der Hirsch am unteren<br />

Ortsrand.<br />

Küchen-Öffnungszeiten<br />

Dienstag bis Samstag 17.30 bis 21.00 Uhr;<br />

an Sonn- und Feiertagen von 11 bis 14 Uhr<br />

und von 17.30 bis 21 Uhr.<br />

Ruhetag Montag<br />

Preise Hauptgerichte von 8 bis 23 Euro. Ab<br />

Ende September bis Ende Dezember Aktions-<br />

Menüs ab 33 Euro<br />

Reservierung empfohlen<br />

Kreditkarten Visa, Master, EC-Card<br />

Parkplatz genügend vorhanden<br />

Garten zwei neu angelegte Terrassen<br />

Hotel Restaurant Hirsch<br />

Familie Peter Schöllhorn<br />

Ortsstraße 1<br />

88085 Langenargen/Oberdorf<br />

Tel. +49 (0) 7543 / 9303 – 0<br />

Fax +49 (0) 7543 / 9303 – 190<br />

info@hirsch-oberdorf.de<br />

www.hirsch-oberdorf.de<br />

Bei Sternekoch Wolfgang Raub, im badischen<br />

Kuppenheim, hat sich Peter Schöllhorn als<br />

Koch seinen letzten Schliff geholt. Seither liegt<br />

seine eigene Messlatte hoch. „Schmackhaft<br />

und verführerisch kochen heißt in erster Linie,<br />

nur mit besten Produkten zu arbeiten“, unterstreicht<br />

der heutige Küchenchef des „Hirsch“<br />

in Oberdorf. Am liebsten kauft er seine Salate,<br />

Gemüse und Obst aus der Region beim Bio-<br />

Bauern um die Ecke oder im „Bauernlädele<br />

Mülhaupt“ in Oberdorf. „Den Unterschied<br />

schmeckt man bei jedem Salat, noch deutlicher<br />

bei jeder Kohlrabi“, schwärmt er vom Genuss<br />

des frischen Gemüses aus Oberdorf. „Auch<br />

Spargel“, sagt er bestimmt, „den gibt es auf<br />

meiner Karte erst, wenn ich ihn auf dem Landerer-Hof<br />

in Meckenbeuren-Schwarzenbach<br />

frisch gestochen bekomme, vorher nicht!“<br />

Felchenfilet vom Grill auf Knoblauch-Spaghetti<br />

zu mediterranem Gemüse & Parmesanspänen<br />

Gemüse überhaupt – und da unterscheidet<br />

sich eine gute Speisekarte von allen landläufigen<br />

„Schnitzel mit Pommes“-Karten – das<br />

steht auf der Speisekarte im „Hirsch“ zur freien<br />

Auswahl. Denn Yvonne Schöllhorn hat ihren<br />

Mann überzeugt, eine Vitalkarte auf Basis der<br />

Trennkost zu schreiben. Davon kann der Gast<br />

zu Steaks, Fisch oder Garnelen Salat, Gemüse<br />

oder andere Leckereien nach seinem Gusto<br />

bestellen. Das Gemüse brät Schöllhorn sanft<br />

auf einer Edelstahlplatte. Je nach Saison bietet<br />

er gebratene Zucchinischeiben, Champignons,<br />

Pfifferlinge oder buntes Marktgemüse an.<br />

Seine wahre Leidenschaft als Koch gehört dem<br />

Wild. Medaillons vom Rehrücken oder aus der<br />

Rehkeule, auch gerne ein herzhaftes Ragout<br />

– irgendetwas davon steht ab Mai – nach der<br />

Schonzeit des Wildes - immer auf der Speisekarte<br />

des „Hirsch“. Die Stammgäste schätzen<br />

seine Wildgerichte schon lange, immer neue<br />

Wildfreunde treibt es hinzu. „Ich muss mich<br />

bald nach weiteren Jägern umsehen oder nach<br />

Rehen mit zwei Rücken“, scherzt Peter Schöllhorn,<br />

und freut sich über den Erfolg.<br />

Das Geheimnis liegt in der Soße! „Alle meine<br />

Wild-, Braten- und Fischsaucen setze ich für jedes<br />

Gericht extra an“, verrät er, „was übrig ist,<br />

mache ich in Weck-Gläser ein.“ „Peter Weck“<br />

– neckt ihn seine Küchenbrigade. Denn Schöllhorn<br />

findet in der Küche nichts praktischer als<br />

die guten alten Weck-Einmachgläser. „Darin<br />

Peter Schöllhorn / Hotel Restaurant Hirsch / Langenargen-Oberdorf<br />

verfälscht sich kein Geschmack und ich kann<br />

die Frische der Saucen leicht lagern.“<br />

Schöllhorns Eltern, Maria und Hans, hatten die<br />

Traditions-Gaststätte bis 2004 geleitet. Yvonne<br />

und Peter haben das Ensemble in ihrem Sinn<br />

weiterentwickelt. Inmitten der Gaststube blieb<br />

der alte Kachelofen stehen, die rustikalen Deckenbalken<br />

stützen wie seit Jahren den Wirtsraum,<br />

doch der ist heute freundlich und hell<br />

– sowie auch die Speisen heute bekömmlich<br />

und leicht serviert werden.<br />

Speisekarte - Von herzhaften sauren<br />

Kutteln bis <strong>zum</strong> zart-rosa gebratenen<br />

Rehrücken wird in Peter Schöllhorns Küche<br />

jeder Geschmacksnerv mit Liebe zur<br />

Kochkunst getroffen. Daneben weht ein<br />

toskanischer Hauch durch den „Hirsch“:<br />

Mediterranes Gemüse und Kräuter werden<br />

sanft gegrillt und zu fangfrischen<br />

Bodenseefelchen oder saftigen Steaks<br />

serviert. Wild hat der Küchenchef meist<br />

im Angebot, sowie seine Klassiker Wiener<br />

Schnitzel mit Omas Kartoffel-Gurkensalat<br />

und Zwiebelrostbraten. Vorneweg verrät<br />

Peter Schöllhorn auf der Tageskarte<br />

die aktuellen Weinempfehlungen seiner<br />

Frau Yvonne. Zum Abschluss empfiehlt<br />

er selbstgemachte Desserts, wie Creme<br />

brulée, Schokoladenmousse oder seine<br />

hausgemachten Sorbets.<br />

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22<br />

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Va bene: Ob Pizza oder italienische Spezialitäten<br />

Mario Raletto kommt aus Apulien, er ist seit zwölf Jahren Geschäftsführer im „Ristorante da Nico“. Szilagyi Szabolcs<br />

stammt aus Ungarn, er lernte dort was es heißt auf hohem, internationalen Niveau zu kochen, später stand er bei Alfons<br />

Schubeck in München auf dem Posten des Entremetiers. Heute stehen sie beide in Kressbronn für den Geschmack der<br />

italienischen Küche. Der eine will den Gästen beweisen, wie abwechslungsreich Pizza schmecken kann, der andere wie<br />

vielfältig die italienischen Spezialitäten den Gaumen kitzeln.<br />

Lage auf der B 31 nach Kressbronn,<br />

exakt in der Mitte des Ortes, ein rosarotes<br />

Gebäude, darin ist das „Ristorante da Nico“.<br />

Küchen-Öffnungszeiten<br />

Dienstag bis Samstag 11:30 bis 14:30 und<br />

17:00 bis 23:00 Uhr<br />

Sonntag 11:30 bis 14:30 und<br />

16:30 bis 22:30 Uhr<br />

Ruhetag Montag<br />

Preise Hauptgerichte von 7 Euro bis 20 Euro<br />

Reservierung empfohlen<br />

Kreditkarten Visa, Master, EC-Card<br />

Parkplatz vor dem Haus<br />

Garten 90 Sitzplätze<br />

Ristorante da Nico<br />

Hauptstraße 33<br />

88079 Kressbronn<br />

Tel. 07543-6416<br />

Fax 07543-54430<br />

www.pizzeria-da-nico.de<br />

info@ristorante-da-nico.de<br />

Mario Ralletto ist bescheiden. „Alles was ich<br />

kann, habe ich bei Nico Tatavitto gelernt“,<br />

gibt er alle Komplimente an seinen Lehrmeister<br />

weiter. Doch stolz legt er dann seine eigene<br />

Karte auf den Tisch: „Unsere Extra-Karte,<br />

Empfehlungen für den Abend“, erläutert er<br />

und verweist auf italienische Gerichte, <strong>zum</strong><br />

Teil aus seiner Heimat Apulien: „Dorade im<br />

Backofen gegart empfiehlt er, „auf dünnen<br />

Kartoffelscheiben mit herzhaftem Oliven-Öl<br />

und feinsten, mediterranen Kräutern.“<br />

Apulien liegt im Absatz des italienischen Stiefels.<br />

Von hier stammt das feinste Olivenöl, die<br />

Kochkünste der Region sind mythisch: Zwiebeln,<br />

Kräuter, Peperoncini – höllisch scharfe<br />

Pfefferschoten – werden mit Lammfleisch<br />

Gegrillte Entenbrust auf Gazpacho-Salat<br />

geschmort, Fisch und Maccheroni sind hier<br />

zu Hause. In den fruchtbaren Küstenebenen<br />

gedeihen Oliven, Getreide und Tomaten. Apulien<br />

ist aber auch ein wichtiges Weinanbaugebiet<br />

mit vorwiegend gehaltvollen Rotweinen.<br />

Wichtige Rebsorten sind Primitivo, Negroamaro<br />

und Sangiovese. Mario Ralletto lacht und<br />

schiebt die Weinkarte nach: Feinste Flaschen<br />

aus allen bekannten Weinbau-Regionen hält<br />

er bereit.<br />

Der Chef der Küche, Szilagyi Szabolcs kommt<br />

zwar aus Ungarn, aber er liebt die italienische<br />

Küche über alles: „Alle Küchen haben viel von<br />

der italienischen Küche gelernt, vieles beruht<br />

auf dem Können der italienischen <strong>Köche</strong>.“ Er<br />

probiert gerne immer wieder neue italienische<br />

Rezepte aus: „Diese Küche ist so vielfältig,<br />

langweilig wird es in einer italienischen Küche<br />

nie.“<br />

Das ist der Vorteil der Gäste im „Da Nico“.<br />

Außer unter 25 verschiedenen Pizzas können<br />

sie auch aus einer abwechslungsreichen<br />

Standard-Karte und einer, alle sechs Wochen<br />

wechselnden Extra-Karte, wählen. Italienische<br />

Spezialitäten-Lieferanten, die das Restaurant<br />

mit frischer Ware aus Italien, über die Alpen,<br />

mit den frischsten Lebensmitteln aus dem Piemont,<br />

der Toskana oder eben aus Apulien<br />

beliefern, kennt er persönlich.<br />

Szilagyi Szabolcs / Ristorante da Nico / Kressbronn<br />

„Nach den heißen Sommermonaten wird es<br />

wieder ruhiger“, freut sich Szilagyi Szabolcs,<br />

„dann haben wir wieder mehr Zeit vieles in unserer<br />

Küche selbst herzustellen.“ Stammgäste<br />

freuen sich dann auf seine selbstgemachte<br />

Pasta. Dann werden im „Da Nico“ auch wieder<br />

frische Ravioli, Spaghetti und Tagliatelle angeboten.<br />

In den Wintermonaten mit Trüffel, Muscheln<br />

oder eben geschmortem Lammfleisch à<br />

la Apulien auf apulischen Orecchiette.<br />

Speisekarte - Nein, das „Ristorante da<br />

Nico“ ist keine Pizzeria, auch wenn mitten<br />

im Restaurant ein Pizza-Holzofen<br />

lodert. Doch die Karte ist viel zu verführerisch,<br />

als dass sich ein wahrer Freund<br />

der italienischen Küche allzu lange an der<br />

wirklich vielfältigen Pizzakarte aufhalten<br />

will. Mehrere Antipasti eröffnen die klassische<br />

Karte, Zuppe und Insalata – und<br />

dann: Calamari vom Grill mit Gemüse al<br />

dente, Orata alla Catalana, Saltimbocca,<br />

Tagliolini mit Seeteufel oder gebratene<br />

Jacobsmuscheln und auf der Extrakarte<br />

manchmal sogar: Gegrillter Hummer mit<br />

Gambas oder Dorade auf Ratatouille…<br />

23


24<br />

Der Bodensee Krimi<br />

Der Kommissar schätzt die Ottilienquelle<br />

Kommissar Horst Sibold ist einer der neuen Hauptdarsteller<br />

im neuen Bodensee-Krimi von Erich Schütz. In<br />

diesem Krimi wird außer gemordet und gebombt<br />

auch geschlemmt und genossen. Schließlich ist der<br />

Autor, als Mit-Herausgeber mit Njoschi Weber von<br />

dem <strong>Magazin</strong> „Die <strong>Köche</strong>“, selbst ein überzeugter<br />

Anhänger des schmackhaften Lebens. Kein<br />

Wunder also, dass seine Figuren die er erfindet,<br />

auch in seinem Romanen gerne essen und trinken.<br />

Leon Dold, der Journalist mit kriminologischer<br />

Ader, kennt die feinsten Restaurants<br />

der Bodensee-Region und führt die Leser auf<br />

der Suche nach den Mördern auch in<br />

die besten Küchen rund um den See.<br />

Horst Sibold, der Kommissar, ist ebenfalls kein<br />

Kostverächter, beim Thema Alkohol allerdings scheint er Leon<br />

schon weiter voraus zu sein. Jedenfalls hat ihm sein Arzt den weiteren<br />

Genuss alkoholischer Getränke strengstens verboten. Horst Sibold aber ist<br />

mit allen Wassern gewaschen und kennt sich aus, wenn es um das Thema<br />

Getränke bzw. Wasser geht. Denn außer, dass er als gebürtiger Stuttgarter<br />

Schwabe in den Bodensee geradezu vernarrt ist, ist er heut als Singener-<br />

Kommissar ein überzeugter Petrijünger und kennt somit jedes Wässerlein,<br />

das im Hegau plätschert. Zur liebsten Quelle allerdings ist ihm die Ottilienquelle<br />

geworden. Denn wenn er schon auf den Wein verzichten muss, so<br />

will er doch weiterhin jeden Schluck genießen. Im neuen Bodensee-Krimi<br />

von Erich Schütz gelingt das dem Kommissar leicht, Zitat: „Randegger-<br />

Gourmet“, lachte er. „Ein guter Jahrgang, passt ausgezeich<strong>net</strong> <strong>zum</strong> Fisch<br />

aus Randegg.“<br />

Klingt alles irgendwie nach moderner Art von Product-Placement? „Nein“,<br />

lacht Schütz, „alles selbst recherchiert und für richtig gut befunden!“<br />

Judengold, erschienen im Gmeiner-Verlag, ISBN 978-3-8392-1015-4 · 11,90 Euro


Lachs? – Nur aus artgerechter Tierhaltung!<br />

Thomas Kraus achtet auf gesunde Tiere<br />

Der Lindauer Küchenchef sieht den edlen Fischen an, wie munter und gesund sie lebten<br />

Lachs ist heute der Deutschen liebster Speisefisch. Doch Vorsicht!<br />

Lachs ist nicht gleich Lachs, und vor allem sollte man wissen, woher<br />

die Tiere kommen. Der Lindauer Küchenchef Thomas Kraus<br />

im „Schachener Hof“ weiß dies ganz genau. Denn er lässt sich<br />

nur vom Rungis-Gourmet-Service beliefern, und dieser garantiert<br />

ihm eine schnelle, absolut frische Lieferung und vor allem<br />

nur artgerecht gezüchteten Lachs. „Alles andere kann man heute<br />

nicht mehr verantworten“, sagt er, „dafür ist es eine Freude diese<br />

gesunden und kräftigen Tiere zuzubereiten.“ Auch jeder Feinschmecker<br />

merkt schnell den Unterschied. Artgerecht gezüchtete<br />

Lachse haben Platz <strong>zum</strong> Schwimmen, <strong>zum</strong> Tummeln und <strong>zum</strong><br />

Jagen und bekommen dadurch ein kräftiges Fleisch, in der freien<br />

Wildbahn.<br />

Gebeizter Lachs mit Kartoffelpuffer auf der Speisekarte ist im „Schachener<br />

Hof“ ein Muss. Vor allem Stammgäste fragen immer wieder danach,<br />

sie wissen, dass der Küchenchef den Lachs mit viel Liebe und Mühe<br />

selbst beizt. „Früher hatte ich nur Wildlachs“, erinnert sich Thomas<br />

Kraus, „aber den bekommt man heute nur noch selten und der ist eben<br />

doch sehr teuer. Und“, zeigt sich Kraus als ein verantwortungsbewusster<br />

Koch, „die Meere sind bald leergefischt, da müssen wir in den professionellen<br />

Küchen handeln und nach Alternativen suchen.“<br />

Trotzdem muss man seiner Meinung nach nicht auf den originalen, herzhaften<br />

Lachs-Geschmack verzichten. Auch Zuchtlachs ist sehr gut, wenn<br />

er aus der richtigen Zucht stammt, weiß der rührige Küchenchef. Und<br />

er weiß sich und seinen Gästen auch zu helfen: „Ich lass mir den Lachs<br />

immer nur frisch kommen, so sehe ich dem Tier genau an, wie gesund<br />

es lebte.“<br />

Der Lachs muss unverletzt sein, seine Flossen stark geprägt, seine Muskeln<br />

gut ausgebildet. „Das beweist, dass der Fisch genügend Raum hatte,<br />

um zu leben und sich zu bewegen“, weiß er. Er lehnt den Zuchtlachs aus<br />

den kommerziellen Zuchtgebieten Chiles oder auch Norwegens ab. Deshalb<br />

bestellt er seinen Lachs bei einem der besten Gourmet-Lieferanten<br />

und immer mit Urkunde, bzw. Zuchtgarantie. Am liebsten nimmt er den<br />

„Loch Duart-Lachs“. Die Lachsfarm „Loch Duart“ liegt im Nordwesten<br />

von Schottland. Sie ist bekannt für umweltfreundliche und fischgerechte<br />

Lachsaufzucht. Dafür bekam sie auch schon mehrere Auszeichnungen.<br />

Wie gesagt: Thomas Kraus ist sich seiner Verantwortung bewusst.<br />

Die Beize darf den Geschmack nur kitzeln<br />

Norwegische Kinder sollen früher mit Lachs überfüttert worden sein.<br />

Während der Laichzeiten wurden die großen Fische leicht gefangen und<br />

dann ihr Fleisch zur Lagerung in großen Mengen gebeizt. Dabei nahmen<br />

die norwegischen Fischer die Tiere aus, entfernten ihre Gräten und legten<br />

sie in fast Fußballplatz große Felder. Gelagert wurden die Fischfilets<br />

auf Dillbetten, das Fleisch in Salz und Zucker einbalsamiert, und wieder<br />

mit Dill zugedeckt. Thomas Kraus beizt im Grund seinen Lachs heute<br />

noch genau so, nur natürlich in kleineren Mengen, Fisch für Fisch in seiner<br />

Küche. Und er hat seine Beize verfeinert. „Man muss sich vorsichtig<br />

auf den perfekten Geschmack hinbewegen“, lacht er, und gibt heute in<br />

seine Beize zu Zucker, Salz und Dill auch noch Kerbel, Senfkörner, Sternanis<br />

und sanft Limone und Orange hinein.<br />

„Man muss die Beize vorsichtig würzen. Man darf mit ihr nicht den<br />

guten Fischgeschmack überdecken, die Beize darf das edle Fleisch des<br />

Lachs nur sanft kitzeln, dann ist die Beize perfekt.“ – Seine Stammgäste<br />

lieben wohl den Kitzel.<br />

25


Restaurant-Tipps von Freiburg bis Oberstdorf<br />

Über 100 Südland-<strong>Köche</strong><br />

jetzt in „Südland“ vereint<br />

Ein Manifest haben sie verabschiedet und dazu – ganz wie es sich für<br />

die besten <strong>Köche</strong> der Region gehört – feinste Häppchen gereicht und<br />

besten Wein geschlürft. Angerichtet hatte „Die Redaktion“, Überlingen,<br />

serviert von Njoschi Weber und Erich Schütz: „Südland – Die <strong>Köche</strong> der<br />

Genussregion!“ Über 100 Küchenchefs vom Markgräflerland, über den<br />

Schwarzwald, Bodensee, <strong>Oberschwaben</strong>, Allgäu, Kleinwalsertal, <strong>Rheintal</strong>,<br />

Vorarlberg und den Thurgau haben sie ausgesucht und in Singen in<br />

der Stadthalle vereint. <strong>Köche</strong>, die sich in erster Linie ihrem traditionellen<br />

Handwerk verschrieben haben, und die alle eine umweltschonende<br />

Landwirtschaft fördern, die sich am Prinzip der Nachhaltigkeit orientiert,<br />

mit dem Ziel natürliche Lebensgrundlagen, Artenvielfalt und Ressourcen<br />

zu schonen und dauerhaft zu erhalten.<br />

Aus der baden-württembergischen Landeshauptstadt Stuttgart war Rainer<br />

Laubig, von der Tourismus-Marketing GmbH, angereist. Er vertritt<br />

in erster Linie Baden-Württemberg als „Genießerland“. Die staatsübergreifende<br />

Gründung von „Südland“ quittierte er mit Beifall: „Wir rühren<br />

alle im gleichen Topf“, freut er sich, „<strong>zum</strong> Wohle der Besucher Baden-<br />

Württembergs und der Gäste in unseren Restaurants.“<br />

Die über 100 <strong>Köche</strong> „Südlands“ stehen für einen gemeinsamen Kulturraum.<br />

Von Freiburg bis Oberstdorf gilt in den Küchen eine gemeinsame<br />

Tradition. Die Zutaten variieren je nach Regionen. Jede Küche für sich<br />

steht für ihren eigenständigen, regionalen Geschmack. „Das ist ja der<br />

Reiz und die Freude“, sagt Georg Netzhammer, vom Weingut Engelhof<br />

in Hohentengen, „ganz wie im Weinbau, so dürfen wir eine bunte Geschmacksvielfalt<br />

erleben!“ Mehr Informationen: www.<strong>suedland</strong>.<strong>net</strong><br />

Einheit und Vielfalt<br />

Diese Vielfalt bewiesen die Winzer und <strong>Köche</strong> am gleichen Abend. Mehrere<br />

Weingüter stellten ihre aktuellen Jahrgänge vor, während 17 <strong>Köche</strong><br />

– von Freiburg bis Oberstdorf – einen Querschnitt der Geschmacksnuancen<br />

von „Südland“ präsentierten.<br />

Den weitesten Weg zurück gelegt hatten Ludger Fetz und Axel Kulmus<br />

aus dem Allgäu, bzw. Oberstdorf und Stiefenhofen. Sie servierten den<br />

rund 600 Gästen einen traditionellen „Käs´ Knödel“ mit mariniertem<br />

Wurzelgemüse. Aus den Höhen Heiligenbergs war Clemens Baader angerückt,<br />

mit seinen legendären „Berghäppchen“. Aus dem Linzgau boten<br />

Peter Vögele und Markus Keller, beide aus Überlingen-Lippertsreute,<br />

Filetspießle auf Erbspüree und gefülltes Emmertäschle mit Walnusspesto<br />

an. Die Vertreter der See-Küchen brillierten mit Hechtklößchen<br />

aus Konstanz, oder dem Mooser Fischtopf und aus dem Schwarzwald<br />

präsentierten Günther Kummerländer und Rüdiger Bosse „Bäckle vom<br />

Spanferkel“ und Gänseleberterrine mit Kaviarsößle.<br />

Gemeinsam bewiesen damit die „Südland-<strong>Köche</strong>“ ihre Vielfalt in ihrer<br />

Einheit, ganz nach ihrer neuen Präambel: „Südland-<strong>Köche</strong> pflegen kollegiale<br />

und freundschaftliche Beziehungen und unterstützen sich gegenseitig.“<br />

– Zum Wohle der Gäste, wie die über 600 Besucher in der<br />

Singener Stadthalle an diesem Abend schmecken durften.<br />

Clemens Baader, Ludger Fetz, Erich Schütz, Rainer Laubig und Njoschi Weber<br />

26<br />

Die schmackhaftesten<br />

Termine im Jahr!<br />

Zu den wichtigsten Terminen im Jahr zählen die Feinschmecker-Abende.<br />

Leistungsschauen, Stehparties oder „Walking Dinner“, wie man auch<br />

sagt, welche seit Jahren Furore machen. Hier kommt man voll auf seine<br />

Kosten. In diesem Jahr für 38,- Euro pro Person, gibt es mehr als man<br />

verdrücken kann, die <strong>Köche</strong> warten mit feinsten Kostproben ihrer Arbeit<br />

auf. Dazu gute Unterhaltung, <strong>net</strong>te Leute ein unterhaltsames Rahmenprogramm<br />

und <strong>zum</strong> Schluss das Bild mit allen <strong>Köche</strong>n. Einen Nachteil<br />

hat die Sache, die Karten sind schnell vergriffen. Deshalb lieber früher<br />

als zu spät reservieren.<br />

Karten bei allen teilnehmenden <strong>Köche</strong>n,<br />

Reservierung über die Hotline: 01727421533<br />

Erich Schütz Produktionsleitung<br />

Chefredakteur ViSdP Njoschi Weber<br />

Herausgeber:<br />

Die Redaktion Public Affairs & Media<br />

Kundenmagazine, Imagebroschüren,<br />

Inter<strong>net</strong>- u. Filmproduktionen<br />

Wilhelm-Beck-Str. 14 · 88662 Überlingen<br />

Tel. 07551/948730 · Fax 07551/948731<br />

info@dieredaktion.<strong>net</strong><br />

www.dieredaktion.<strong>net</strong><br />

Ansprechpartner in Sachen Anzeigenmarketing<br />

Uwe Gericke<br />

Mobil 0163 701 45 34<br />

info@dieredaktion.<strong>net</strong> · www.dieredaktion.<strong>net</strong><br />

Titelbild von Anja Koehler/www.andereart.de<br />

Kreation Jochen Fischer - Meer-Äsche auf gewürztem Kürbisragout<br />

Achten Sie<br />

auf diese Zeichen!<br />

13.10.`10 <strong>Oberschwaben</strong>schau,<br />

Ravensburg<br />

Leibinger Festzelt<br />

9.11.´10 Neue Tonhalle<br />

Villingen-Schwenn.<br />

10.11.`10 Kursaal Überlingen<br />

16.11.´10 Konzil Konstanz<br />

16.3.´11 Freiburg-Munz.<br />

Schloss Rheinach<br />

23.3.´11 Stadthalle Singen<br />

29.6.´11 Oberstdorf Haus,<br />

Oberstdorf


„Dös bringt d´Trube <strong>zum</strong> köchä!“<br />

Kräftige Föhne geben dem bayrischen Wein die nötigen Öxlegrade<br />

„Feine Muskatnote, grüner Apfel, gut eingebundene<br />

Säure“; „Feine Zitrusaromen,<br />

etwas schmalzig, elegant“; oder: „Gut<br />

strukturiert, nussig, cremig, angenehme<br />

Säure“. Hans-Peter Knörle weiß, wovon<br />

er spricht. Seine Gäste stehen nicht vor<br />

seiner Weinkarte, wie der Ochs vor dem<br />

Weinberg. Im Gegenteil, er hilft ihnen sich<br />

in den Rebensäften seiner Karte zurecht<br />

zu finden. Denn jeden Tropfen in seinem<br />

Weinkeller kennt er, und jeden Weinbauer<br />

am bayrischen Bodenseeufer sowieso.<br />

„Bayrische Weine sind etwas ganz Besonders“,<br />

bietet er seine regionalen Seeweine<br />

an, „sie ergänzen unsere regionale<br />

Speisekarte und vervollständigen unsere<br />

bayrische Seeküche.“<br />

Hans-Peter Knörle und seine Frau Silvia nehmen<br />

ihren Job ernst. Jeden Wein, den sie ihren<br />

Gästen in Nonnenhorn im „Haus am See“<br />

anbieten, haben sie auch selbst probiert. Die<br />

Beiden wissen, wovon sie reden, wenn sie ihre<br />

Weine empfehlen. Dabei bleiben sie bei ihren<br />

Bodensee-Fischgerichten auch in der Bodensee-Region.<br />

Bodensee-Weine, das heißt für die Knörles in<br />

erster Linie bayrische Weine. Die beiden bevorzugen<br />

für ihre Produkte immer die kürzesten<br />

Wege. Und natürlich wollen sie als Nonnenhorner<br />

ihre eigenen Wirtschaftskreisläufe fördern.<br />

„Zumal unsere bayrischen Bodenseeweine<br />

alle längst auf höchsten Niveau ausgebaut<br />

werden“, ist Hans-Peter Knörle überzeugt. Der<br />

Mann muss es wissen, kennt er doch alle Winzer<br />

des bayrischen Landstrichs am Bodensee<br />

persönlich. Dies ist kein Wunder, schließlich<br />

gibt es nur elf, wovon alleine acht in Nonnenhorn,<br />

sozusagen in der Nachbarschaft, ihre<br />

Reben pflegen.<br />

Josef Gierer ist einer von ihnen. „Der beste<br />

Grauburgunder! Gut strukturiert, angenehme<br />

Säure“, attestiert ihm Hans-Peter Knörle. Mit<br />

Josef Gierer hat er schon manch eine Weinprobe<br />

bestanden. Aber auch mit Ulrike Schaug,<br />

von ihr bezieht er den Weißherbst und Rose.<br />

„Cassis und Kirsche, weich und harmonisch“,<br />

urteilt Knörle, oder mit Robert Appel, von der<br />

Winzergemeinschaft Fürst. „Ein besonders<br />

junger, frischer Weissburgunder Kabi<strong>net</strong>t“, attestiert<br />

er ihm.<br />

Knörle´s bayrische Weinkarte<br />

Die bayrischen Bodensee-Winzer sind stolz auf<br />

ihre exklusive Stellung im Reigen der Bodensee-Weinbauern.<br />

Insgesamt bewirtschaften<br />

sie nur 40 Hektar Reben, aber fast alle bauen<br />

ihre Weine selbst aus. Die junge Generation<br />

der bayrischen Bodenseewinzer hat längst das<br />

Leistungsniveau ihrer Kollegen im badischen<br />

und württembergischen Anbaugebiet erreicht.<br />

„Unsere Weinanbaugebiete liegen günstiger“,<br />

sagen sie, „viele Föhne schaffen es über die<br />

Alpen bis zu unseren Lagen am <strong>Obersee</strong>, der<br />

Untersee dagegen liegt an diesen Tagen im<br />

Schatten.“ Und stolz zitieren sie die Schweizer<br />

Weinbauern in Graubünden: „Dös bringt<br />

d`Trube <strong>zum</strong> kochä!“ Das heißt: Föhnwetter<br />

an nebligen Herbsttagen schafft mehr Öxlegrade.<br />

Wer sich ein Urteil erlauben will, der sollte einfach<br />

nach Nonnenhorn fahren, im „Haus am<br />

See“ einkehren und sich von den Knörles die<br />

bayrische Weinkarte reichen lassen.<br />

27


Bier-Professoren“ attestierten<br />

Farny - die Erfinder des<br />

Kristall-Weizens<br />

Die Edelweissbrauerei Farny ist Erfinder des Kristall-Weizens.<br />

Dies geht aus einem handschriftlichen Brief hervor, den der damalige<br />

Besitzer Oskar Farny im Sommer 1924 an seine Ehefrau<br />

Elisabeth geschrieben hatte: „Gestern haben wir 115 Kasten Weizen,<br />

die erste Flasche bis zur letzten glanzhell, abgefüllt.“ Die<br />

Geburtsstunde des Kristall-Weizens. Oskar Farny hatte seinem<br />

Braumeister Wilhelm Zeitler vertraut und ihn unterstützt, mit<br />

einem „blanken“ Weizenbier zu experimentieren. Bis dahin gab<br />

es in der Brauereien-Landschaft ausschließlich hefetrübes Weizenbier.<br />

Der Name Kristall-Weizen entstand<br />

ein paar Jahre später bei<br />

einer Verkostung des Farny Bieres<br />

an der staatlichen Versuchsanstalt<br />

in Weihenstephan. Die dortigen<br />

Professoren testierten dem Bier:<br />

„Es handelt sich um ein ganz besonderes<br />

Bier, welches kristallklar<br />

sei und fein moussiere wie Champagner.“<br />

Von der ursprünglichen<br />

und lange gültigen Bezeichnung<br />

„Champagner-Weizen“ mussten alle Weizenbierhersteller Abstand<br />

nehmen, um der EU-Herkunftsbezeichnung „Champagner“ für französischen<br />

Schaumwein Genüge zu leisten. Das nach der Gärung durch<br />

Filtration von der Hefe und Schwebstoffen befreite, glanzklare „Kristall-<br />

Weizen“ perlt und mundet freilich genauso.<br />

Die Traditionsbrauerei Farny war am 7. Januar 1833 von Konrad Kugel<br />

auf dem Hofgut Dürren, 5 km nordöstlich von Wangen auf der Gemarkung<br />

Kisslegg gegründet worden. Er hatte von der Königlich-Württembergischen<br />

Regierung das dingliche Recht zur Bierherstellung erhalten.<br />

1856 kam das Anwesen durch die Heirat von Eustach Farny und der<br />

Gründertochter Bibiane Kugel in den Familienbesitz der Farny, wo es<br />

über drei Generationen hinweg blieb. Der letzte persönliche Eigentümer<br />

war Oskar Farny, der 1983 im hohen Alter von 92 Jahren verstarb.<br />

Seither wird die Brauerei von einer Stiftung geführt. Die Brauerei Farny<br />

mit 60 Mitarbeitern und rund 100.000 hl Ausstoß Eigenbier, ist die<br />

größte Brauerei im Landkreis Ravensburg. Auch heute noch ist das Kristall-Weizen<br />

mit weitem Abstand die stärkste Marke mit einem Anteil von<br />

rund 40 Prozent am Gesamtausstoß.<br />

Dr. Rudi Holzberger, Arthur Frick-Renz und Elmar Bentele<br />

28<br />

Wurmlingen<br />

Die Geschichte der Hirsch-Brauerei geht zurück bis ins Jahr 1782.<br />

Damals beschlossen die Gründer, aus der Wurmlinger Schildwirtschaft<br />

„Zum Hirschen“ eine waschechte Wirtshausbrauerei zu<br />

machen.<br />

Von der<br />

„Schildwirtschaft“<br />

<strong>zum</strong> Brauhaus<br />

Seit ihrer Gründung ist die Hirsch-Brauerei in Familienbesitz, und alle<br />

Generationen haben eines gemeinsam: Sie haben die Brauerei als ihr<br />

Lebenswerk begriffen und alles unternommen, um die Weichen für die<br />

nachfolgende Generation und damit für eine erfolgreiche Zukunft zu<br />

stellen.<br />

Deshalb modernisiert die Geschäftsleitung in Wurmlingen zwar ständig<br />

die Technik aber niemals ihren Anspruch. Neben dem trainierten Gaumen<br />

der Braumeister, sind es vor allem die Zutaten, die den besonderen,<br />

einzigartigen Geschmack der verschiedenen Biere ausmachen. Den kürzesten<br />

Transportweg legt dabei das kristallklare Brauwasser zurück. Die<br />

Quelle, einst von einem Mönch aus Neresheim mit seiner Wünschelrute<br />

entdeckt, sprudelt direkt unter der Brauerei. Auch die Hefe hat es nicht<br />

weit. Schon vor vielen Jahren haben die Hirschbrauer damit angefangen,<br />

sie selbst zu züchten. Weizen und Gerste kommen ausschließlich aus<br />

Baden–Württemberg, der Qualitäts-Hopfen aus Tettnang.<br />

Gäste sind in der Brauerei in Wurmlingen willkommen. Im Museum erfahren<br />

sie alles über das Handwerk des Braumeisters und die mehr als<br />

6.000 Jahre alte Historie des Bierbrauens.<br />

Mehr auch unter www.hirschbrauerei.de


Michael Leibinger: „Ganz nah am Original!“<br />

Das Sommergetränk:<br />

„Seeweisse alkoholfrei“<br />

Rechtzeitig <strong>zum</strong> Sommer präsentiert die Brauerei Leibinger eine<br />

weitere Produktneuheit: Die „Seeweisse alkoholfrei“. Das „Edel-<br />

Spezial“, die Hauptsorte des Ravensburger Familienunternehmens,<br />

kann nach einem Relaunch mit einem neuen, moderneren<br />

Erscheinungsbild aufwarten.<br />

Im April des vergangenen Jahres brachte die Ravensburger Brauerei<br />

Leibinger die „Seeweisse“ auf den Markt. Mit dem neuen Hefeweizen<br />

sollte das Weißbier in der Region Bodensee/<strong>Oberschwaben</strong> populärer<br />

gemacht werden. Dieses Ansinnen scheint bereits ein Jahr nach der<br />

Markteinführung geglückt zu sein. „Bei der „Seeweisse“ konnten wir<br />

einen Ausstoßzuwachs von mehr als 30 Prozent verzeichnen“, zieht Firmenchef<br />

Michael Leibinger eine erfreuliche Zwischenbilanz. Nachdem<br />

von Kundenseite der Wunsch nach einer alkoholfreien Variante des beliebten<br />

Weißbieres immer größer wurde, gibt es nun ab sofort die „Seeweisse<br />

alkoholfrei“.<br />

Bei der „Seeweisse“ handelt es sich um ein obergäriges, nach hauseigener<br />

Rezeptur gebrautes Bier. Verwendet werden ausschließlich von<br />

der Brauerei selbst gezüchtete Reinzuchthefe und Rohstoffe aus der Region.<br />

Ein langer und gleichmäßiger Reifungsprozess sorgt für die bernsteinfarbene,<br />

natürliche Trübung des Bieres mit einem bekömmlichen<br />

Kohlensäuregehalt. Der würzige, vollmundige Geschmack verleiht der<br />

„Seeweisse“ ihren unverwechselbaren Charakter. „Geschmacklich ist<br />

die alkoholfreie Variante ganz nah dran am Originalprodukt“, versichert<br />

Michael Leibinger.<br />

Genießer treffen Genießer<br />

46 Biere bei „ÖKO TEST“ im Prüfstand<br />

Die Kleinen ganz groß<br />

ÖKO TEST (Heft 08/2009) wollte es wissen: „Sind die großen Fernsehmarken<br />

tatsächlich besser als die kleinen Lokalmatadore?“ und testete<br />

46 unterschiedliche Biere. Das Ergebnis: „Regional schmeckt besser“.<br />

Das Meckatzer Weiss-Gold der Meckatzer Löwenbräu gehörte mit zu<br />

den Besten und erhielt 4,93 von 5 möglichen Punkten. Damit landete<br />

das Allgäuer Sonntagsbier von den im Test befindlichen Bieren der Region<br />

Allgäu/Bodensee/<strong>Oberschwaben</strong> auf Platz 1 und war bundesweit<br />

auf Rang 3 platziert.<br />

ÖKO TEST prüfte die Attribute „Geschmack“ und „Sensorik“, aber auch<br />

die Inhaltsstoffe der Biere. Die Mehrzahl der Biere wurden zwar vom<br />

Geschmack her als „sehr gut“ und durchaus empfehlenswert beurteilt<br />

(Punktzahlen zwischen 4,5 und 5,0). Wenn man jedoch die Punktzahlen<br />

hinter dem Komma betrachtet, lagen letztlich ein paar regionale Brauereien<br />

ganz vorne, darunter das Allgäuer Sonntagsbier Meckatzer Weiss-<br />

Gold, gefolgt von großen überregionalen Marken wie Rothaus, Becks<br />

oder Krombacher etc. Michael Weiß, geschäftsführender Gesellschafter<br />

der Meckatzer Löwenbräu, sieht das Ergebnis eher gelassen: „Das hätte<br />

ich ÖKO TEST auch schon vorher sagen können, dass das Ergebnis so<br />

ausfällt. Wir „Kleinen“ brauchen uns keinesfalls zu verstecken – ganz<br />

im Gegenteil: Die Individualität und der eigene Charakter der regionalen<br />

Biere macht das „Mehr“ an Geschmack und unsere Klasse aus.“ Das<br />

Meckatzer Weiss-Gold konnte bspw. vor allem durch sein „angenehmes<br />

Malzaroma“ und den „runden, ausgewogenen Körper“ überzeugen –<br />

kur<strong>zum</strong>: Ein Bier von vollkommener Harmonie.<br />

Die „Kleinen“ sind ökologisch und sozial sinnvoller. Empfehlung der<br />

Zeitschrift ÖKO TEST ist es, nicht nur wegen des Geschmacks, sondern<br />

auch aus ökologischen Gründen öfter mal zu den regionalen Biermarken<br />

zu greifen, denn die Transportwege sind kürzer. Weitere Gründe die dafür<br />

sprechen sind: Die Kaufkraft bleibt in der Region und Vereine sowie<br />

Feste-Veranstalter profitieren oft von der Flexibilität der „Kleinen“. Zudem<br />

werden sie von den regionalen Brauereien gerne in Sachen Sponsoring<br />

unterstützt.<br />

Am 20. November 2010 ist es wieder soweit. Weinfreunde, Fachleute, Gastrosophen und Genießer treffen<br />

sich in Meersburg im Haus der Guten Weine Georg Hack. Mit den angereisten Winzern wird gefachsimpelt,<br />

mit Freunden geplaudert und gelacht. Aber immer steht eines im Mittelpunkt: Das Weinprobieren.<br />

Spätestens mit dem ansteigenden Geräuschpegel wird deutlich, dass hier nicht elitäre Nasen mit<br />

abgespreizten Fingern an den Gläsern schnüffeln, sondern Weinliebhaber, die sowohl den Tropfen für<br />

den täglichen Genuß als auch den besonderen Festtagswein ausfindig machen. Besonders rare und edle<br />

Gewächse werden in Sonder-Seminaren und Extra-Proben geöff<strong>net</strong>. Hier können Liebhaber feiner Weine<br />

gegen ein Entgelt von Weinen probieren, die sonst nicht im Budget liegen. Was in diesem Jahr hinter<br />

den Kulissen geboten wird, wollte man uns im Detail noch nicht verraten. Nur das einige große Namen<br />

unter den neuen Weingütern sind, die persönlich anwesend sein werden. Wir sind aber ebenso gespannt<br />

darauf wie auf die kulinarischen Leckereien, die sich die Genussspezialisten in Meersburg alljährlich ausdenken.<br />

Mehr Informationen: Tel. +49 7532 49450 oder www.georg-hack.com<br />

Bordeaux 2009: Ein Jahrhundertjahrgang. Fordern Sie unsere Subskriptionsliste an: ch@georg-hack.com<br />

29


Feinschmecker-Abende der Südland-<strong>Köche</strong>.<br />

Termine und Aktuelles im Inter<strong>net</strong>: www.<strong>suedland</strong>.<strong>net</strong><br />

+++ Ravensburg +++ Villingen-S. +++ Überlingen +++ Konstanz +++ Singen +++ Freiburg-Munzingen +++ Oberstdorf +++<br />

30<br />

...gute Unterhaltung<br />

...hast Du das schon probiert?<br />

...das scheint ihr aber geschmeckt zu haben<br />

...wo sind denn die Toiletten?<br />

...ein echt <strong>net</strong>tes Publikum hier<br />

...für mich als Winzer<br />

eine gelungene Präsentation


Für seine Gäste steigt der Adlerwirt<br />

auf den Hochsitz<br />

Josef Bösch bricht sein Wild selbst auf<br />

Feinschmecker die mal eine Rehleber wollen, sollten sich bei Josef Bösch einschmeicheln…<br />

Die Küche im „Adler“ in Gaisbeuren ist bekannt für Wildspezialitäten.<br />

„Das war schon immer so!“, sagt Josef Bösch und verweist<br />

auf die Tradition seiner Großväter. „Mein Vater Matthias war Jäger,<br />

mein Großvater und auch schon mein Urgroßvater.“ Die damals ersten,<br />

heute vergilbten, Schwarzweiß-Fotografien zeigen den Adler-<br />

Wirt von 1910 mit seiner Jagdbeute. Und Josef Bösch, der heutige<br />

Chef des Adlers, tut es ihm nach: „Nur so kann man den Gästen das<br />

beste Fleisch und die perfekte Zubereitung garantieren!“<br />

Mit nur einem Schuss ist das Handwerk des Jägers nicht getan. Im Gegenteil:<br />

Das Aufbrechen gehört ebenso zu seiner Kunst, wie auch das Zerlegen<br />

der Jagdbeute. „Das ist der Vorteil“, erklärt Josef Bösch, „ich sehe dem<br />

Tier schon in der freien Wildbahn an, wie es steht, wie es geht und weiß<br />

dadurch auch ungefähr wie alt es ist.“<br />

Fachmännisch und gewissenhaft versorgt er seine Jagdbeute nach allen<br />

Regeln der Jagd- und auch Kochkunst. Die begehrte Rehleber entnimmt er<br />

sofort beim Aufbruch, wie auch die Nieren und das Herz. Nach einem alten<br />

Jägerrecht gehören die Innereien dem Erleger selbst. Doch Josef Bösch gibt<br />

die begehrten Stücke gerne an seine Gäste weiter. „Man muss es einmal<br />

gegessen haben“, hat er Verständnis, „das muss man probiert haben, Feinschmecker<br />

sowieso, nur dann weiß man, wovon man spricht.“<br />

Die Rehleber ist einzigartig schmackhaft und zart. Die Rehnieren sind geschmackvoll<br />

überaus angenehm, und bei einem Wildtier immer garantiert<br />

naturrein. Das Herz wird in ganz feine Scheiben geschnitten und gibt dem<br />

begehrten Aufbruch einen herzhaften Biss. Die Kunst ist, den Aufbruch mit<br />

den Zutaten der Reihe nach zuzubereiten, sodass die Garzeit für alle Zutaten<br />

stimmt. Josef Bösch liebt dazu Semmelknödel. Am besten man fragt<br />

ihn, wann er wieder einen Aufbruch serviert, denn mehr als vier Portionen<br />

pro Reh kann auch er seinen besten Gästen nicht bieten. Allerdings werden<br />

in der Küche im Adler das Jahr über mehr als dreißig bis vierzig der edlen<br />

Wildtiere verarbeitet.<br />

Er selbst liebt übrigens vor allem Rehragout. „Selbst geschnitten, weiß man,<br />

was drin ist. Saftige Haxen und schmackhafte Schäufele gehören einfach<br />

mit hinein“, sagt der Jäger. Die Zubereitung überlässt er den Damen in der<br />

Küche: „Jeder soll machen, was er am besten kann!“, lacht er.<br />

Josef Bösch ist Mitglied der Jagdgesellschaft Gaisbeuren. Fünf Jagdkameraden<br />

stellen mit ihm den Rehen rund um Gaisbeuren nach. Auch sie liefern<br />

die meisten Tiere im „Adler“ ab, hier werden sie im Kühlraum sachgerecht<br />

gelagert. Drei Tage braucht es, bis das Fleisch mürbe ist, dann erst werden<br />

die Teile zerlegt und zubereitet.<br />

31


Solide Gemütlichkeit und behagliche<br />

Bequemlichkeit<br />

„Mein Ziel ist, dass die Kinder sehen,<br />

dass das Hotel „Goldenes Rad“ dominiert<br />

in der Friedrichshafener Altstadt. Wenn<br />

auch die heutige City nach dem Krieg wieder<br />

völlig neu aufgebaut werden musste,<br />

so hat das Hotel doch den Charme eines<br />

Altstadt-Hotels. Harmonisch und gewachsen<br />

steht es stattlich in der engen Häuserzeile<br />

der Karlsstraße. Für die Häfler gehört<br />

es zu ihrem Stadtbild wie der Hafen<br />

und heute das Zeppelinmuseum. Es ist das<br />

einzige Restaurant in Friedrichshafen, das<br />

in der Gourmet Bibel Gault Millau 2009<br />

aufgenommen und mit 14 Punkten und<br />

einer Kochmütze ausgezeich<strong>net</strong> wurde.<br />

Der Gault Millau schreibt: Es erwartet Sie<br />

ein charmantes Restaurant mit Fisch- und<br />

regionalen Spezialitäten sowie eine erlesene<br />

Weinkarte. „Sollen sie jetzt mal kommen“,<br />

denken sicherlich die beiden Brüder<br />

Kasimir und Philip Jehle. Denn wenn das<br />

Restaurant bisher charmant war, dann ist<br />

es jetzt modern, hell und zeitgemäß, wie<br />

auf einem Boulevard von Paris oder London.<br />

Das Hotel hat, schon sichtbar von außen, einen<br />

neuen Anstrich bekommen. Alle Fenster des<br />

Restaurants reichen nun bis auf den Boden.<br />

Beide Flügel können, wie exklusive Balkontüren,<br />

weit geöff<strong>net</strong> werden. In den Sommermonaten<br />

dienen sie auch als Eingang, von der<br />

Terrasse in der Fußgängerzone, in das Restaurant.<br />

Das Restaurant selbst ist dadurch heller<br />

und freundlicher geworden. Es wirkt großzügig<br />

und vor allem exquisit. Das liegt auch an<br />

den edlen Accessoires.<br />

Als Raumteiler dienen gläserne Vitrinen. In<br />

ihnen lagern edle Weine. In die Vitrinen wurden<br />

Weinklimaschränke eingebaut. Das passt<br />

<strong>zum</strong> Anspruch der beiden Brüder. Ganz in der<br />

Tradition ihres Vaters fördern sie die Weinkultur<br />

am See. Das „Goldenes Rad“ bietet über<br />

300 Weine aus weltweiten Anbaugebieten an.<br />

„Wir kaufen Spitzenjahrgänge aus besten Anbaugebieten“,<br />

erklärt der Weinliebhaber Philip<br />

Jehle. Einen Teil der feinen Flaschen kann der<br />

Gast nun direkt in Augenschein nehmen. Das<br />

animiert, gibt aber auch dem Restaurant eine<br />

besondere, anregende Atmosphäre.<br />

Das originale, dunkle Holzboden-Parkett verströmt<br />

solide Gemütlichkeit. Die eleganten<br />

Friedrichshafen<br />

Mitten in der Häfler Altstadt weht jetzt im „Goldenes Rad“ eine Brise der Boulevards der Welt<br />

Stühle schenken behagliche Bequemlichkeit.<br />

Die hellen Farben der Wände und Stoffe strahlen<br />

Wohlbehagen aus. Das helle Licht und viel<br />

Glas bieten grenzenlose Weltoffenheit.<br />

Philip Jehle reicht alle Komplimente an seinen<br />

Bruder Kasimir weiter. „Er hat dafür ein besonderes<br />

Händchen, er hat die gesamte Planung<br />

und Ausführung geleitet.“<br />

Wir sind gespannt, was nun der Gault Millau<br />

2010 schreiben wird…<br />

33


34<br />

Liebenauer Landleben<br />

Frische regionale Produkte für die Küche<br />

Obst & Gemüse, Wurst, Fleisch & Käse,<br />

auserlesene Weine und vieles mehr<br />

Schöne Dinge für Haus & Garten<br />

Blumen & phantasievolle Floristik, Duft- & Lustpflanzen<br />

Englische & Historische Rosen<br />

stilvolles Terrakotta<br />

Glashauscafé<br />

täglicher Mittagstisch von 11.45 – 13.30 Uhr<br />

Liebenauer Landleben<br />

Siggenweilerstr. 10, 88074 Meckenbeuren<br />

Telefon: 07542/10-1296<br />

info@liebenauer-landleben.de, www.liebenauer-landleben.de<br />

Vergrößer‘ den<br />

Genuss!<br />

Teinacher. Eine Empfehlung des<br />

Hotel- und Gaststättenverbandes<br />

DEHOGA Baden-Württemberg.<br />

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Die Weingalerie, die schon<br />

beim Neubau vor 25 Jahren<br />

zwei Architektur-Preise erhielt,<br />

wurde renoviert und um eine<br />

großzügige Verkostungszone<br />

erweitert. Hier sieht man die<br />

Experten selbst vor unzähligen<br />

Probeflaschen diskutieren, aber<br />

vor allem zollte man mit diesem<br />

Umbau der veränderten Weinkultur<br />

Tribut. Man schaffte Platz<br />

für Genuss, für Information, für<br />

Verkostungen, für Dialog. Ein<br />

großer Tisch in der Galerie ist<br />

nun Sinnbild der neuen Weinkultur,<br />

in der diskutiert, gefachsimpelt<br />

und geträumt werden<br />

darf. „Unsere Kunden sind sehr gut informiert. Sie wollen mehr<br />

als Wein kaufen.“ Das „Haus der Guten Weine“ ruht sich nicht aus<br />

auf Anerkennung und Titeln wie „Weinhändler des Jahres“, den<br />

es auf der weltgrößten Weinfachmesse als erste Weinhandlung in<br />

Deutschland erhielt.<br />

Das 1951 gegründete Weinhaus gilt als besonders erfolgreich im Auffinden<br />

interessanter Winzer und Weine: „Oft wurden hier schon, vor vielen<br />

anderen Kollegen, Talente unter Erzeugern erkannt, die später als Starwinzer<br />

Furore machten“ (Weinwirtschaft). „Wein ist ein lebendiges Produkt.<br />

Heutzutage ändern sich Geschmack und Trends viel schneller als vor<br />

20 Jahren. Man muß seiner Zeit eine Nasenlänge voraus sein. In unserer<br />

Branche im wahrsten Sinne des Wortes!“, ergänzt Klauspeter Hack.<br />

Das internationale Spitzensortiment des Hauses ist seit einigen Jahren<br />

über einen Partner in Bangkok auch in den 5-Sterne-Hotels Thailands<br />

platziert. Ehrensache, dass selbst im legendären „Oriental“ ein Meersburger<br />

Wein vertreten ist. Für die Schulungen des Personals fliegt Klauspeter<br />

Hack persönlich nach Bangkok. Gleich danach, zusammen mit Einkäufer<br />

Erik Muth, nach Bordeaux, um dort den neuen Jahrgang 2009 vom Fass<br />

zu probieren, der dann in Subskription gekauft wird. „Der 2009 ist ein<br />

Jahrhundertjahrgang. Das ist kein Geheimnis mehr. Aber wir wissen jetzt<br />

für welche Weine das wirklich gilt“, stellen die beiden Professionellen fest,<br />

die in einer Woche um die 500 Weine probiert haben und raten jedem<br />

Weinfreund, sich jetzt in Subskription einzudecken, bevor der Wein in<br />

zwei Jahren deutlich teurer auf den Markt kommt.<br />

Was am schwierigsten ist, packt das Team der Weinentdecker besonders<br />

gewissenhaft an. Zum Beispiel herausragende Weine für jeden Tag zu<br />

finden, die bezahlbar sind.<br />

Öffnungszeiten:<br />

Mo.-Fr. 8.30-12 u. 13.30-18 Uhr,<br />

Sa. 9-12.30 Uhr<br />

Das Haus der Guten Weine<br />

bleibt auf neuen Wegen<br />

Was das Haus der Guten Weine anpackt, gelingt.<br />

Meersburg<br />

Nicht umsonst ist das „Haus der<br />

Guten Weine“ bevorzugter Partner<br />

der Gourmet-Restaurants weit um<br />

den Bodensee. „Noch auf lokaler<br />

Ebene setzen wir internationale<br />

Qualitätsansprüche an“, so Christian<br />

Hack, der neben Hans-Günter<br />

Martin, einem staatlich geprüften<br />

Weinfachberater, gesuchter Vertrauter<br />

der Gastronomen ist.<br />

Seit Jahrzehnten engagieren sich<br />

die Hacks auch in der Bodensee-<br />

Weinszene und verbringen mit den<br />

Kellermeistern der Region zahllose<br />

Stunden, um neue Weine zu kreieren.<br />

So ist auch die erste Linzgau<br />

Cuvée der Linzgau-<strong>Köche</strong> unter der<br />

professionellen Federführung des Weinhauses geboren worden. Ein weiteres<br />

erfolgreiches Projekt ist die Pinot Serie „vom See“. „Die Burgunder<br />

gehören <strong>zum</strong> Feinsten, was hier am Bodensee reift. Ihre Eleganz, ihre<br />

Finesse und Rasse ist einzigartig“, betont Erik Muth.<br />

Zahlreiche Angebote, mehr über Wein zu lernen, haben eine Fangemeinde<br />

des Hauses, auf lustvolle Weise zu kritischem Weingeschmack animiert.<br />

In Seminaren und Weintreffs, die jeden ersten Werktag im Monat<br />

um 18 Uhr stattfinden, kann man gleichermaßen lernen und genießen.<br />

Der Gang durch die Weingalerie wird mit ausführlicher Beratung belohnt.<br />

Weinberater Martin Rubbenstroth antwortet ebenso gern auf die Frage,<br />

was zur Ente à l’orange paßt und <strong>zum</strong> weinschwierigeren Mousse au chocolat,<br />

wie auf die Frage, was man zu diesem oder jenem Wein eigentlich<br />

kochen könnte. Denn die Mitarbeiter des „Hauses der Guten Weine“ sind<br />

selbst wein- und kochbegeistert. Selbst der Herr über das 1000 Weine<br />

umfassende Lager ist ausgebildeter Koch.<br />

Engagement, Leidenschaft und<br />

Kompromisslosigkeit in der Qualität<br />

lautet wohl das Trio, das dem<br />

„Haus der Guten Weine“ so viel<br />

Erfolg beschert. Dass „einer der<br />

schönsten Weinläden Deutschlands“<br />

(Feinschmecker) am Bodensee<br />

liegt, ist für Einheimische<br />

wie für Touristen ein Glück. Wer<br />

dennoch keine Zeit findet, sich an diesen kompetenten Ort zu begeben,<br />

kann sich unter www.georg-hack.com durch den Inter<strong>net</strong>auftritt klicken,<br />

den die Zeitschrift Wein-Gourmet als „eine der besten Webseiten, um<br />

Wein zu bestellen“, empfiehlt.<br />

Georg Hack, Haus der Guten Weine<br />

Schützenstraße 1, D-88709 Meersburg<br />

Tel +49(0)7532/4945-0, Fax 4945-20<br />

E-Mail: kontakt@georg-hack.com,<br />

Inter<strong>net</strong>: www.georg-hack.com<br />

35


Kreation Egon-Michael Durach<br />

„Kleber-Post“ Bad Saulgau<br />

Fotos: Ingo Rack - www.rack-fotografie.de


Bei Egon-Michael Durach in der Kochwerkstatt<br />

Zuschauen, staunen<br />

und dann genießen…<br />

Der Küchenchef der Kleber-Post verrät seine Tricks und Kniffe aus seinem Kochalltag<br />

In der „Kleber-Post“ in Bad Saulgau werden<br />

die Gäste im vielfach ausgezeich<strong>net</strong>en<br />

Restaurant „Vinum“, oder im modern gestalteten<br />

„Esszimmer“, fürstlich bedient.<br />

In der Küche nebenan arbeitet eine, von<br />

Egon-Michael Durach zusammengesetzte,<br />

Küchenbrigade auf höchsten Niveau.<br />

Wie die <strong>Köche</strong> genau vorgehen, auf was<br />

sie achten, welche Tricks und Kniffe sie<br />

anwenden, sieht niemand der Gäste – es<br />

kann ihnen auch gleichgültig sein, so lange<br />

ihre Bestellungen frisch angerichtet<br />

verführerisch schmecken. Doch immer<br />

mehr Gäste wollen es genauer wissen.<br />

Warum ist das Kalbsfilet so zart, und noch<br />

so saftig? Oder wie macht man eigentlich<br />

ein frisches Schokoladen-Mousse?<br />

Nein, natürlich nicht aus der Tüte! – Wer<br />

es genau wissen will, meldet sich beim<br />

Chefkoch an, zu einem unterhaltenden<br />

und leckeren Kochabend in seiner Kochwerkstatt<br />

Es ist Freitagabend, im Restaurant des Hotels<br />

„Kleber-Post“ schwelgen die ersten Gäste in<br />

kulinarischem Hochgenuss. Sie haben die Wahl<br />

zwischen Vorspeisen und Zwischengerichten,<br />

Fisch oder Fleisch, und mehreren verführerischen<br />

Desserts. In einem Raum nebenan sind<br />

ebenfalls Gäste des renommierten Hauses zusammen<br />

gekommen. Der Küchenchef begrüßt<br />

sie alle persönlich, jeder bekommt zur Begrüßung<br />

ein Glas Champagner, doch dann ist vorerst<br />

Schluss mit dem Verwöhnprogramm des<br />

Hauses. Denn diese Gäste haben sich schon<br />

im Vorfeld für ein Menü entschieden, das aber<br />

jetzt erst noch gekocht werden muss. Zur Wahl<br />

stehen Gerichte der Provence, oder Fisch und<br />

Meeresfrüchte, oder die piemontesische Küche<br />

oder ganz einfach die schwäbische Küche.<br />

„Unsere Kochwerkstatt lädt jeden Freitag zu<br />

einem kulinarischen Erlebnis der besonderen<br />

Art ein“, begrüßt Egon-Michael Durach seine<br />

Gäste. Es ist eine neue, lebendige Form von<br />

Küchenevents in der Kochwerkstatt des Hotels<br />

„Kleber Post“. Gruppen bis zu 11 Personen<br />

treffen sich zur „Küchenparty“. Bei dieser<br />

unkomplizierten Mixtur aus Kochkurs und geselligem<br />

Beisammensein stehen die Gäste an<br />

der Seite von Egon-Michael Durach. Der Meister<br />

schnippelt, zerlegt und bereitet vor, dann<br />

kocht er und richtet an.<br />

Die Gäste schauen dem Küchenchef fasziniert<br />

zu, staunen, wie er <strong>zum</strong> Beispiel eine Cremesuppe<br />

statt mit Mehl mit Risottoreis bindet,<br />

oder wie er das Kalbsfilet statt mit 180 Grad<br />

in 20 Minuten mit nur 60 Grad bei Niedrigtemperatur<br />

in einer Stunde zart und schonend<br />

schmort. Zwischendurch fragen die Gäste<br />

dem Meister ein Loch in den Bauch, er erklärt<br />

fachmännisch und mit viel Humor. Die Gäste<br />

lachen, genießen die Atmosphäre, andere<br />

schreiben gewissenhaft mit.<br />

Das Besondere: In der „Kleber Post“ nimmt<br />

sich der Küchenchef jeden Freitagabend für<br />

die Hobby-<strong>Köche</strong> Zeit, und sie haben viel Platz<br />

und Raum in der extra, großzügig angelegten<br />

Küche mit dem Chef zu werkeln, während der<br />

Restaurantbetrieb nebenan routiniert und ungestört<br />

läuft.<br />

37


Ein wahres Märchen und ein kulinarisches Happy-End<br />

Wie Familie Benner aus einer historischen Ruine ein Romantik-Restaurant zauberte<br />

Was für eine romantische Idylle – der bewusste Feinschmecker<br />

kann sich zurücklehnen und genießen. Zu einem guten Essen gehören<br />

immer auch die passende Umgebung, das Ambiente aber<br />

auch die Philosophie. Im „Altes Gericht“ in Sulz stimmt dies alles!<br />

Der Chefkoch Helmut Benner hat mit seiner Frau Silvia ein Idyll<br />

geschaffen, das den Gast schon von vor der Haustür bis <strong>zum</strong> Dessert<br />

begeistert. Rein natürliche Baumaterialien, wie Edelkastanie<br />

und Eichenholz ummanteln den Genießer in einem historischen<br />

Gebäude, dazu serviert die Küche Gerichte, die aus artgerechter<br />

Tierhaltung und meist biologischen Aufzuchten stammen und<br />

vor allem verführerisch angerichtet sind.<br />

Vor nunmehr bald 25 Jahren begann das Abenteuer. Helmut Benner<br />

war am Wörthersee Hotelier, wollte dies aber nicht mehr sein. „Ich bin<br />

Koch!“ bestimmte er klar und deutlich, „und kein Hotelmanager.“ Ein<br />

Vorarlberger Architekt, der bei ihm urlaubte, hörte die Unzufriedenheit<br />

und hatte eine Idee, denn seit längerer Zeit versuchte er ein historisches,<br />

unter Denkmalschutz stehendes, verfallenes Gebäude aus dem 13. Jahrhundert<br />

zu erhalten. Mangels Verwendungszweck kam diese Vision<br />

immer wieder an Grenzen. Ein Restaurant wäre ein passender Verwendungszweck.<br />

Man schrieb das Jahr 1982. Helmut Benner sah sich das Gebäude an. Er<br />

fuhr nach Sulz im Vorarlberg und stand vor der Bescherung: Das Dach<br />

war leck, die Schindeln beschädigt, die Fensterläden heruntergerissen,<br />

die Wände <strong>zum</strong> Teil geflickt, an vielen Stellen klafften Löcher, selbst der<br />

Natursteinsockel bröckelte. Auch das Landesdenkmalamt hatte sich das<br />

verfallene Gebäude schon mal genauer angeschaut, aber auch dort wurde<br />

schnell abgewunken: 75 Prozent Zerfall hieß die Diagnose, damit war<br />

das Gebäude <strong>zum</strong> Komplettabriss freigegeben. Doch Helmut Benner<br />

entpuppte sich als ein wahrer Ritter. Er durchschlug die, um das Gebäude<br />

gewachsenen, Hecken und Büsche und küsste die historische Ruine<br />

wach. „Über tausend Nägel zogen wir aus den Hölzern“, erinnert er sich<br />

Vom Chefkoch <strong>zum</strong> Retter eines Wahrzeichens<br />

heute, „einen Batzen Geld und zwei Jahre Bauzeit hatten wir kalkuliert.“<br />

Doch erst 1986 war die Renovierung beendet. „Doppelt so lange wie<br />

geplant“, lacht er heute, „und doppelt so teuer!“<br />

Zwischenzeitlich ist das „Alte Gericht“ <strong>zum</strong> Ziel vieler Kultur-Reisenden<br />

geworden. Fachlich bestaunen Sie das historische Gebäude aus dem 13.<br />

Jahrhundert. Weit über ein Jahrtausend hinweg tagte hier das Gericht<br />

- bis zur Zeit der Kaiserin Maria Theresia. Es ist sicher die älteste Gerichtsstätte<br />

der Region. Das Haus, eines der wenigen Relikte aus dem 13.<br />

Jhdt., ist in seiner Ursprünglichkeit erhalten geblieben. Der Steinsockel<br />

mit den mächtigen Tonnen und Kreuzgewölben und die Säulenelemente<br />

aus Eiche und Edelkastanien stehen heute wieder neu aufpoliert da.<br />

„Mit Bienenwachs und Leinöl!“ erinnert sich Helmut Benner stolz haben<br />

wir das Holz bearbeitet. Das „Alte Gericht“ ist sowohl durch seine<br />

Größe, in seiner Machart, wie auch durch die auffällige Architektur ein<br />

ganz besonderer Bau. In seiner äußeren Erscheinung bildet es ein ganz<br />

charakteristisches Wahrzeichen im Ortsbild von Sulz und ist im weiten<br />

Umkreis einmalig. Das war auch der Grund warum es unter Denkmalschutz<br />

gestellt wurde. – Recht spannend für Bauhistoriker.<br />

Aber für Gourmets auch. Zwar führen offizielle Kulturreisen von München<br />

nach Nizza wegen des historischen, einmaligen Gebäudes über<br />

Sulz, doch die Tourbegleiter geben gerne zu: „Wir kommen auch wegen<br />

Benners Küche!“ – Was für ein schönes Kompliment für den Haus- und<br />

Küchenchef, besonders wenn man an das Ziel und die Restaurants von<br />

Nizza bedenkt.<br />

Die Gäste können zwischen mehreren Gasträumen wählen. Es gibt die<br />

„Rudolf von Tufer Stube“, aus einer Zeit als die Räume noch groß und<br />

die handwerklichen Künste lebendig waren; die „Schweizer Stube“<br />

mit ihren romantischen, barocken Fantasiemalereien von 1680 und die<br />

„Landammann Stube“ mit festlicher Eleganz. Wahrlich, ein gelungenes<br />

Historien-Märchen, mit einem kulinarischen Happy-End.<br />

39


40<br />

ERICH SCHÜTZ<br />

66 Bodensee-Orte und<br />

11 Bodensee-<strong>Köche</strong><br />

die Sie besucht haben müssen!<br />

66 Bodensee-Orte und<br />

11 Bodensee-<strong>Köche</strong>,<br />

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haben müssen!<br />

191 Seiten · Euro 14,90<br />

ISBN 978-3-8392-1027-7


Freudenthals Christian<br />

fischt frische Fische<br />

Der Küchenchef des Golf & Vitalparks Bad Waldsee kocht seinen<br />

eigenen Fang mit neuen Rezepten immer zuerst zu Hause<br />

Schon als kleiner Junge hat es Christian<br />

Freudenthal an die Bachufer der Eschach<br />

und Aitrach gezogen. Die beiden Bäche<br />

plätschern durch das Tal seiner Heimatgemeinde<br />

Altmannshofen. Hier hat er mit<br />

einem Stock und einem dünnen Faden<br />

versucht seine ersten Forellen zu fangen,<br />

manchmal auch nur mit den Händen. „Ein<br />

anderes Thema“, lacht er, wenn man ihn<br />

heute darauf anspricht. Denn heute fischt<br />

er zwar noch immer, aber heute natürlich<br />

ganz offiziell und nur amtlich korrekt.<br />

Denn die Liebe zu den Fischen ist ihm geblieben,<br />

vor allem zu den Fischen in der<br />

Pfanne.<br />

Auf Forellen und Saiblinge geht Christian<br />

Freundenthal, Chefkoch im „Golf & Vitalpark<br />

Bad Waldsee“, in seiner Freizeit als Angler am<br />

liebsten. Sie zählen auch zu den Lieblingsfi-<br />

schen seiner Frau Susanne, und ihr bereitet er<br />

seinen Fang meist zu. Hört sich zunächst an<br />

wie eine wahre Liebesgeschichte, ist es aber<br />

nicht ganz, denn Christian Freundenthal benutzt<br />

seine Frau und seine beiden Söhne nebenbei<br />

als eine Art Versuchskaninchen. „Ich<br />

mache die Forelle oder Saiblinge meist anders,<br />

immer mal was ganz Neues, und erst wenn<br />

das neue Gericht im Familienrat akzeptiert ist,<br />

dann koche ich es im Restaurant.“<br />

Die Hürden, bis ein Fisch nach einem neuen<br />

Rezept den Gästen im „Golf & Vitalpark“ serviert<br />

wird, liegen hoch. Denn Christian Freudenthal<br />

tüftelt und kreiert an immer neuen<br />

Varianten. Dabei gibt er den Fischen mal asiatische<br />

Gewürze bei, oder mediterrane Kräuter<br />

oder macht sie auch mal ganz deutsch, wie an<br />

der Nordsee. Gerade hat er aus einem Saibling<br />

einen Brathering gezaubert.<br />

Seine Frau dient als Versuchskaninchen<br />

Zur Zubereitung von Bratheringen werden ursprünglich<br />

Heringe in Mehl gewendet, gebraten<br />

und in einer Marinade gekocht. „Genauso<br />

bin ich auch mit den Saiblingsfilet vorgegangen“,<br />

erzählt er von seiner Kreation, „die Marinade<br />

habe ich mit Essig, Pfeffer, Lorbeer, Senfkörnern<br />

und Zwiebeln angesetzt.“<br />

Auch Tatar vom Saibling hat er zu Hause als<br />

erstes seiner Frau Susanne vorgesetzt. Heute<br />

stehen hin und wieder diese Saiblingsvarianten<br />

auf der Speisekarte im „Golf & Vitalpark“.<br />

Christian Freudenthal will immer neue Rezepte<br />

und geht weiter angeln. „Das brauche ich einfach<br />

<strong>zum</strong> Ausgleich für den täglichen Stress in<br />

der Küche“, gesteht er und genießt weiterhin<br />

beim Angeln die morgendliche Ruhe an einem<br />

Gewässer. „Einfach am See zu sitzen und den<br />

Tag begrüßen“, schwärmt er von seiner Angelleidenschaft.<br />

– Fast wie früher, an der Eschach<br />

in seiner Jugend.<br />

41


Die ehemalige OMEG Stockach<br />

(Oberbadische Metzgergenossenschaft)<br />

hat seit der Fusion<br />

mit der MEGA Stuttgart ein<br />

breites Gastronomiesortiment.<br />

Die Stockacher Niederlassung<br />

profitiert von der langjährigen<br />

Erfahrung und Sortimentstiefe<br />

eines echten Fach-Zentrums<br />

für die Gastronomie und Hotellerie,<br />

das sich in Stuttgart<br />

als moderner C+C-Markt mit<br />

Zustell-Grosshandel und einer<br />

Verkaufsfläche von 10.000 qm<br />

sowie einem Vollsortiment von<br />

über 50.000 Fach-Artikeln präsentiert,<br />

z. B.:<br />

● Frischfleisch aus eigener Schlachtung und Zerlegung<br />

● Schinken, Wurst und Käsespezialitäten<br />

● Obst und Gemüse als tagesfrische Marktware<br />

● Weine und Spirituosen aus aller Welt<br />

● Frischfisch und Räucherfisch – Delikatessen<br />

● Maschinen, Geräte und Kücheneinrichtungen<br />

● Gastronomiebedarfs-Sortiment von A bis Z<br />

● Gastro-Gläser, Hotel-Porzellan und Bestecke<br />

● über 2000 Tiefkühl- und Convenienceprodukte<br />

Das Absatzgebiet umfasst die Bodenseeregion, den Schwarzwald, die Darüber hinaus bietet die MEGA MEGA ihren Kunden ein umfassendes Gastro-<br />

Großregion Stuttgart und die Schwäbische Alb. Die Waren werden täg- Sortiment mit breitem Berufskleidungsangebot und den Service einer<br />

lich mit eigenen 2-Kammer-Kühlfahrzeugen zu den Kunden gefahren. hauseigenen Namens-Stickerei, die mit modernsten Maschinen individu-<br />

In Göppingen betreibt die MEGA einen eigenen, modernen EU-zugeelle Kunden-Logos umsetzen und die persönliche Note unterstreichen<br />

lassenen Metzgerschlachthof. Hier wird das von Gastronomen und Flei- kann.<br />

schern geschätzte „StaufenFleisch“ produziert. Die Weiterverarbeitung Flexibilität, Engagement, Kreativität und Verlässlichkeit, das ist die<br />

zu Wurst- und Schinkenspezialitäten, zu fachgerechten Zuschnitten für MEGA Firmen-Philosophie, mit der sie ihre zahlreichen Kunden aus der<br />

die Gastronomie erfolgt in dem EU-zugelassenen Produktions- und Zer- Gastronomie, Hotellerie, Metzgerei und Gemeinschaftsverpflegung belegebetrieb<br />

in Stuttgart.<br />

treut und beliefert.<br />

Kompetente Fachberatung mit qualifizierten Fachkräften aus der Praxis<br />

und individuelle Kundenlösungen nach Maß sind die Basis für eine langjährige<br />

vertrauensvolle Partnerschaft.<br />

Für weitere Fragen steht Ihnen die MEGA gerne zur Verfügung. Vereinbaren<br />

Sie einen Termin mit der Filialleitung in Stockach, Frau Cornelia<br />

Geiger (07771) 9340-0/-21) oder mit Herrn Kai-Uwe Leiber (0711)<br />

1684-0/-221. Die MEGA lädt Sie auch sehr gerne in ihr Stammhaus nach<br />

Stuttgart ein. Sie sind herzlich willkommen!<br />

MEGA eG Stockach<br />

Zoznegger Str. 21 · 78333 Stockach<br />

Tel. 07771/9340-0<br />

Fax 07771/9340-25<br />

eMail: info@ mega-stockach.de<br />

www.mega-stockach.de<br />

42<br />

MEGA – der verlässliche Partner<br />

der Gastronomie in der Region<br />

Das Fach-Zentrum für die Gastronomie und Hotellerie<br />

Öffnungszeiten in Stockach:<br />

Montag - Freitag 7.00 - 18.00 Uhr<br />

Samstag 8.00 - 12.00 Uhr<br />

Die MEGA-Vertriebsmannschaft<br />

hat sich personell verstärkt und<br />

steht jederzeit gerne anspruchsvollen<br />

Gastronomen mit Rat und<br />

Tat zu Diensten.<br />

v.l.n.r. Kai-Uwe Leiber, Betriebsleiter<br />

der Niederlassung Stockach,<br />

Cornelia Geiger, Filialleiterin,<br />

Bernhard Hauser, Fachberater,<br />

Wilfried Metzger, Fachberater<br />

Großküchentechnik, Dieter Kümmel,<br />

Fachberater, Heinrich Gail,<br />

Fachberater, Manfred Benz, Fachberater,<br />

Leander Mäder, Filialleiter,<br />

Jürgen Winter, Fahrer, Süleyman<br />

Kadem, Fahrer, Eckhardt Panten,<br />

Fahrer, Christian Hillebrecht, Fahrer,<br />

Maxim Savoisko, Fahrer.<br />

Der MEGA C+C-Markt nimmt Gestalt an<br />

Im Gewerbegebiet Blumhof, Reichenauring 1<br />

direkt an der Autobahn A 98 Ausfahrt Stockach-<br />

Ost. Bereits jetzt können wir unseren Kunden<br />

aus dem 50.000 Artikel umfassenden Sortiment<br />

jeden Wunsch erfüllen.<br />

Der regionale Gastro-Partner mit dem persönlichen<br />

Rundum-Service<br />

MEGA-Zustelldienst<br />

Nutzen Sie unseren leistungsfähigen, zuverlässigen Lieferservice mit eigenen<br />

modernen Mehrkammer-Kühlfahrzeugen. Bereits ab 250,- Euro<br />

Warenwert liefern wir sämtliche Artikel frei Haus.<br />

Ab Herbst 2010 finden Sie uns im Gewerbegebiet<br />

Blumhof, Reichenauring 1 direkt an der Autobahn<br />

A 98 Ausfahrt Stockach-Ost.


Ein wahre Geschichte wie aus einem Märchen<br />

Heute schwingt Josef Ermler IV. den Kochlöffel<br />

Das Landhotel Hirsch ist ein wahrer Gasthof – und die Metzgerei nebenan gehört mit dazu<br />

Früher soll man sich blind darauf verlassen haben können, früher,<br />

als das Kochen noch aus Tiefkühlkost und Fertigsaucen bestand.<br />

Im großen stattlichen Gasthaus im Ort, meist direkt neben der<br />

Kirche gelegen, da wurde stets ordentlich gekocht.<br />

Früher. Heute gilt diese Regel nur noch selten, ganz sicher aber<br />

in Ostrach: Direkt neben der Kirche steht der Landgasthof, es<br />

klappert der Storch vom riesigen Dach und gleich nebenan werkelt<br />

auch noch ein Metzger. Ein Bild fast wie aus einem Märchen<br />

in der vermeintlich guten, alten Zeit.<br />

Ein Hoch auf die Ermlers! Josef Ermler I. ist der erste Held unserer Geschichte.<br />

Er legte den Grundstein für den Erfolg seiner Nachkommen.<br />

1906 kaufte er den im Mittelalter gegründeten Gasthof „Zum Hirsch“<br />

in Ostrach. Zwei Söhne hatte Josef I., sein zweitgeborener Sohn wurde<br />

ebenfalls auf den Namen Josef getauft. Josef II. erlernte das Handwerk<br />

des Metzgers, war zugleich Bauer auf dem Hirschanwesen und Viehhändler<br />

aus Leidenschaft. Er übernahm 1919 den Gasthof von seinem<br />

Vater. Die heutige Tradition hatte ihren Anfang genommen. Zwei weitere<br />

Josef Ermler wurden in Folge geboren, sie alle ererbten nicht nur das<br />

stattliche Gasthaus, sondern erfüllten es glücklicherweise mit Liebe zur<br />

traditionellen Gasthofküche.<br />

Josef Ermler IV. wurde 1956 geboren, ursprünglich wollte der Kerl Lehrer<br />

werden, sein Bruder Wolfgang erlernte das Handwerk des Metzgers.<br />

Welch Glück für unsere Geschichte, dass Josef IV. sich noch besann und<br />

nach dem Abitur doch noch das Koch-Handwerk von der Picke auf erlernte.<br />

Die beiden Brüder sind heute in Ostrach der Garant für regionale<br />

Gaumenfreuden.<br />

Wolfgang Ermler bezieht seine Tiere ausschließlich über kurze Wege<br />

von den Bauern der Region, so dass sie bei ihm stressfrei geschlachtet<br />

werden können. Artgerechte Tierhaltung und kurze Wege sind bei ihm<br />

garantiert.<br />

Sein Bruder Josef freut sich über das gesunde Fleisch. „Man merkt, unter<br />

welchen Bedingungen die Tiere zuerst gehalten und später geschlachtet<br />

worden sind“, sagte er, „und ich weiß auch ganz genau, wann Wolfgang<br />

ein Kalb oder ein Rind schlachtet.“ Denn der Hirschwirt und seine<br />

Gäste lieben Innereinen, und die muss man einfach frisch verarbeiten.<br />

Bei den beiden Ermler Brüdern sind frische Lieferung und kurze Wege<br />

garantiert – dafür lohnt sich für Genießer jederzeit auch mal ein weiterer<br />

Weg nach Ostrach. Denn wie gesagt, dort gilt noch, was früher immer<br />

galt: Im großen Gasthaus am Ort, direkt neben der Kirche, da wird immer<br />

ordentlich und traditionell gut gekocht.<br />

Übrigens, mit Johannes und Pius Ermler ist bereits die 5.Generation in<br />

den Startlöchern...<br />

43


Kochen und Grillen ist „echt saumäßig cool!“<br />

Artur Frick-Renz: „Mein Ziel ist Kindern zu zeigen, dass es auch anderes gibt,<br />

als nur Essen aus dem Päckchen“<br />

„Mein Ziel ist, dass die Kinder sehen, dass<br />

es auch noch etwas anderes gibt, als nur<br />

Essen aus dem Päckchen“, sagt Frick-Renz,<br />

Küchenchef im „Hirsch“ in Neukirch-Goppertsweiler.<br />

„Easy cooking“ nennt er sein<br />

Kochkonzept, das er gerne an Kids weitergibt.<br />

Sie sollen spielerisch lernen, wie<br />

einfach es sein kann, wirklich gutes Essen<br />

auf den Teller zu bringen. Dazu gehören<br />

für den Koch, der auf Barbados und im<br />

Elsass gearbeitet hat, auch ungewöhnliche<br />

Kombinationen wie Vanilleklösschen<br />

in klarer Tomatensuppe mit Zitronengras<br />

oder wie bei einem Grillfest gezeigt:<br />

Marshmallows auf Banane.<br />

Die Erwachsenen schauen kritisch, die Kinder<br />

gespannt, Artur Frick-Renz lacht der Schalk aus<br />

den Augen. Der Chefkoch des „Hirschen“ in<br />

Neukirch-Gopperstweiler grillt mit den Kids,<br />

nicht, was die Eltern unbedingt mögen, sondern<br />

was Kinder lieben: Marshmallos vom Grill.<br />

Doch Frick-Renz legt den „süßen Mäusespeck“<br />

nicht einfach auf den Grill, sondern kreiert eine,<br />

auch Feinschmecker überzeugende, leckere<br />

Süßspeise: Er schneidet Bananen in Streifen,<br />

legt sie in eine Auflaufform, zupft Marshmallows<br />

auseinander und verteilt die Teile auf den<br />

Bananenscheiben, raspelt Schokolade darüber<br />

und schiebt die Auflaufform auf den Grill.<br />

Marshmallows sind nun wahrlich nicht jedes<br />

Gourmets Lieblingsspeise, aber die Süßigkeit<br />

aus Eischnee, Geliermittel, Zucker sowie Aroma-<br />

und Farbstoffen sind heute besonders in<br />

den USA beliebt. An Thanksgiving werden beispielsweise<br />

Süßkartoffeln mit Marshmallows<br />

dekoriert. Häufig werden sie vor dem Verzehr<br />

auf einem Grill erwärmt oder (auf Stöcke gespießt)<br />

über einem Lagerfeuer gedreht.<br />

Artur Frick-Renz sprengt gerne Konventionen<br />

und geht dabei mit seinen pfiffigen Kreationen<br />

an die Grenzen des vermeintlich „guten<br />

Geschmacks“. Seine Freude ist ihm anzusehen,<br />

wenn dann seine Gäste in die ungewöhnlichen<br />

Kombinationen beißen, und begeistert nach<br />

mehr verlangen. „Mit den Kids zu kreieren<br />

ist leichter, die sind nicht so eingefahren, wie<br />

Erwachsene“, lacht Frick-Renz und lädt immer<br />

mal wieder zu seinen „Easy-cooking“-Kursen<br />

Jugendliche ein. Er selbst betreibt in Goppertsweiler<br />

seit 15 Jahren sein schwäbisches<br />

Schlemmerrestaurant mit karibischem Flair und<br />

amerikanischen Nuancen. Auch da ist er nicht<br />

eindeutig oder festgefahren, sondern lässt sich<br />

gerne von immer neuen Ideen treiben.<br />

Easy-grilling<br />

Kochschule mit Jugendlichen<br />

Kulinarische Leckerbissen vom Grill für die Jugendparty?<br />

Wie? Mit was? Wo? Ist das cool?<br />

Wenn man es richtig macht - ja! Chefkoch Artur<br />

Frick-Renz hat neun Jugendlichen im Rahmen<br />

der Ferienspiele gezeigt, dass man <strong>zum</strong><br />

Beispiel auch ohne Fleisch tolle Variationen auf<br />

dem Grill zubereiten kann.<br />

Der Hit waren Pilzspieße mit gefüllten Champignons<br />

- lautete fast einstimmig die Meinung.<br />

Vor dem Grillen war jedoch Vorbereiten angesagt:<br />

Gemüse schneiden, Spieße stecken,<br />

Soßen und Dipps machen - es gab einiges zu<br />

tun bis die eiskalte Zitrus-Bowle im schattigen<br />

Gastgarten für Erfrischung bei hochsommerlichem<br />

Wetter sorgte. Gemüsespieße mit Zucchini,<br />

Paprika und Cocktailtomaten, Würstelspieße<br />

Nürnberger Art, Römersalat mit gerösteten<br />

Weißbrotwürfeln, Kräuterdipps und eben der<br />

Hit, die gefüllten Champignons am Spieß.<br />

Zum Dessert gab es den krönenden Abschluss:<br />

Mit Orangen- Karamell, Bananen-Marshmallow-<br />

Auflauf und Schoko-Eis arrangiert, war<br />

es ein kulinarischer Ferienspielenachmittag. –<br />

Und gelernt wie man mit Spaß kochen kann,<br />

haben die Kids auch.<br />

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Was auf den Tisch<br />

kommt ...<br />

PROHOGA, ein Mittelständler bei dem es alles für Gastronomie, Hotellerie und<br />

Großverbraucher gibt: Frischwaren aus aller Welt, sowie ausgesuchte<br />

regionale Produkte, ein komplettes Lebensmittel– und Einrichtungs-Sortiment<br />

für JEDEN Gastronomen – egal ob Imbiss, Landgasthof oder Sternelokal.<br />

PROHOGA steht für Qualität, frische Produkte und eine garantiert sichere<br />

Lieferkette: Wer bei seinem Lieblings-Koch einen Lieferwagen mit dem Logo<br />

PROHOGA vorfahren sieht, kann sich auf ein leckeres Essen freuen!<br />

PROHOGA ist seit 150 Jahren, nun in der 5. Generation, ein Familienbetrieb.<br />

Für Werte wie Ehrlichkeit und Zuverlässigkeit stehen die Eigentümer damals<br />

wie heute persönlich ein!<br />

PROHOGA ein gutes Zeichen!<br />

VS-Schwenningen:<br />

PROHOGA GmbH & Co. KG ·<br />

Salinenstr. 56 ·<br />

78054 Villingen-Schwenningen<br />

Fon: 0 77 20 / 83 35-0<br />

Fax: 0 77 20 / 83 35-60<br />

e-mail: info@prohoga.de<br />

46<br />

www.prohoga.de<br />

Hohberg-Niederschopfheim<br />

(Offenburg / Lahr):<br />

PROHOGA Ortenau GmbH & Co. KG<br />

Gewerbestr. 11<br />

77749 Hohberg-Niederschopfheim<br />

Fon: 0 78 08 / 94 92-0<br />

Fax: 0 78 08 / 94 92-60<br />

e-mail: info@prohoga-ortenau.de


Im „Torggel“ steht ein alter Torkel<br />

Das Restaurant Torggel in Röthis<br />

Tradition verpflichtet: Die Weinkarte im „Torggel“ eine schmackhafte Rundreise durch Österreich<br />

Das Restaurant heiß „Torggel“, und steht in Röthis im „Torkelweg“.<br />

Das mag manche Gäste zunächst irritieren, doch man kann<br />

getrost die beiden Worte gleichsetzen, und sich dem Wesentlichen<br />

zuwenden: Dem fulminanten Weinangebot im Restaurant<br />

„Torggel“, denn das so meinen Fremde, ist für ein Restaurant<br />

im Vorarlberg wahrlich sensationell. In einem Weinanbaugebiet<br />

mag dies weniger überraschen, doch auf über 500 Höhenmetern<br />

schon. „Röthis war ein Weinort“, erklärt uns dagegen Franz Dex,<br />

der heutige Geschäftsführer des Restaurant „Torggel“, und fügt<br />

kenntnisreich hinzu: „Unser Torggel hat eine lange traditionsreiche<br />

Geschichte, die aus dem Jahre 1672 stammende Weinpresse<br />

ist ein letztes Relikt des Röthner Weinbaus.“<br />

Idyllisch liegt das Restaurant „Torggel“ mitten im Vorarlberger Ort Röthis,<br />

am Fachwerk ranken alte Reben empor. Im Innern des historischen Gebäudes<br />

steht eine alte Weinpresse, sie verleiht dem Restaurant seinen<br />

ursprünglichen Charme, Wärme und Geborgenheit. Doch gleichzeitig<br />

verweist die alte Weinpresse auch auf die Tradition, in Röthis Wein anzubauen.<br />

Vorarlberg hat eine über 1000-jährige Weinbautradition, 842<br />

erstmals urkundlich erwähnt.<br />

Feldkirch wurde durch die Aktivitäten der Montforter Grafen zu einem<br />

Zentrum des Vorarlberger Weinbaues. Schätzungen über die damalige<br />

Rebfläche im Raum zwischen Hörbranz im Norden und Bludenz im Süden<br />

reichen von 300 bis 700 Hektar. Heute hat Vorarlberg 12 Hektar<br />

Weinbergfläche. Davon fallen auf Röthis 2,5 Hektar, die Franz Nachbaur<br />

mit seiner Familie bewirtschaftet. Die Weinberge sind steil nach Süden<br />

gerichtet. Auf ihnen werden die Sorten Blauburgunder, Chardonnay,<br />

Weißburgunder, Rheinriesling und Grauburgunder angebaut.<br />

Franz Dex lacht, greift hinter sich in seinen Weinschrank und holt eine<br />

Flasche heraus. „Selbstverständlich haben wir auch Wein aus der Nachbarschaft<br />

im Hause“, sagt er und öff<strong>net</strong> eine Flasche Weißburgunder,<br />

Jahrgang 2009. „Ein typischer Wein aus unseren Breiten“, bietet er uns<br />

einen Schluck an, „gehaltvoll, frisch und trocken.“<br />

Vorarlbergs Reben wachsen 500 bis 540 Meter über dem Meeresspiegel<br />

und befinden sich damit hart an der klimatischen Grenze für Weinbau.<br />

Aber andererseits weht alle Jahre im Herbst der Föhnwind und beschert<br />

den Trauben ein paar zusätzliche Öchslegrade, verweisen die Vorarlberger<br />

mit Stolz auf ihren eigenen Wein.<br />

Angelika und Franz Dex sind wahre Freunde des österreichischen Weins.<br />

Die beiden führen eine ausgesuchte Weinkarte mit über 200 verschiedenen<br />

Flaschen. Die ersten vier Seiten sind alleine österreichischen Gewächsen<br />

gewidmet. Dabei bieten sie wahre Raritäten an: Ein Rotwein-<br />

Cuvée vom Neusiedlersee, aus dem Haus Gernot Heinrich, Salzberg,<br />

2004. „Ein Kracher“, strahlt Franz Dex, „mit Beziehungen bekommen<br />

sie davon vielleicht im Jahr grad mal 6 Flaschen.“<br />

Angelika und Franz Dex laden ihre Gäste gerne zu einer Weinexpedition<br />

durch ihr Österreich ein. Aus der Steiermark, der Wachau, Mittelburgerland<br />

oder Neusiedlersee, aus jeder Region haben sie die besten Tropfen<br />

auf Vorrat. Und die beiden verstehen etwas von ihren heimischen Weinen,<br />

haben sie sich doch auf einem Weinseminar der Österreichischen<br />

Weinakademie kennengelernt. Natürlich gibt es in der Weinkarte auch<br />

die Klassiker aus Italien, Spanien und Frankreich zu finden.<br />

47


1008-B-133-DSF<br />

“deutsche see”<br />

Dem Genuss verpflichtet<br />

Dieser Anspruch ist der Maßstab unseres täglichen Denkens und<br />

Handelns. Als Deutschlands größter Anbieter von Fisch und Meeresfrüchten<br />

haben wir uns besonders dem Genuss verpflichtet und<br />

wählen auf den weltweiten Seafoodmärkten nur die beste und<br />

frischeste Rohware für unsere Kunden aus. Als erfahrener Partner<br />

der anspruchsvollen Gastronomie bieten wir eine größtmögliche<br />

Auswahl, 24-Stunden Auftragsannahme und eine flexible Logistik.<br />

Überzeugen Sie sich selbst.<br />

“Deutsche See” · 89231 Neu-Ulm<br />

Lise-Meitner-Ring 11 · Telefon 07 31-7 29 65-0<br />

www.deutschesee.de


Wo man Barock schmecken kann<br />

Berthold Schmidinger bietet in seiner Küche Geschichtsstunden der leckeren Art<br />

Bad Waldsee liegt, wie jeder Besucher schnell erkennt, an der<br />

Oberschwäbischen Barockstraße. Auch das heutige Hotel-Restaurant<br />

„Grüner Baum“ gehört zu dem historischen Ensemble<br />

der Altstadt. Im heutigen - neudeutsch - „Eventhaus“ Alte Mälze<br />

hat noch der Großvater aus Braugetreide Malz hergestellt und<br />

sein Bier selbst gebraut. Dieses naturtrübe, dunkelblonde Baum-<br />

Bier wird heute noch im „Grüner Baum“ ausgeschenkt, und vor<br />

allem: Berthold Schmidinger kocht damit, am liebsten historische<br />

Gerichte aus der Barockzeit.<br />

Dass Barock mehr ist, als prachtvolle Bauten, das können heute die Gäste<br />

im „Grüner Baum“ immer wieder schmecken. Chefkoch Berthold Schmidinger<br />

hat in alten Kochbüchern gestöbert und viele interessante Rezepte<br />

aus dieser Zeit gefunden. Stadtarchivar Michael Barczyk hat die <strong>Köche</strong><br />

in Bad Waldsee angehalten sich um die historischen Gerichte zu kümmern,<br />

um die Identität der eigenen, gewachsenen Küche nachschmecken<br />

zu können. Schmidinger ließ sich nicht zweimal bitten, schließlich<br />

ist er darauf erpicht, die alten Rezepte seiner eigenen Gaststätte am<br />

Leben zu erhalten. Der „Grüner Baum“ ist 1673 erbaut worden, heute<br />

führt Berthold Schmidinger mit seiner Frau Sigrid das Restaurant. Sie<br />

schufen aus der ehemaligen Gaststube ein neuzeitliches Hotel, das aber<br />

auf der Speisekarte gerne an die Tradition erinnert. Gerne kocht Schmidinger<br />

seine Traditionsgerichte mit Bier, wie dies auch schon zur Barockzeit<br />

üblich war. „Saure Kutteln mit Baum-Bier und trübem Apfelsaft“,<br />

lacht Schmidinger und schnalzt mit der Zunge. Selbst Tiramisu macht er<br />

heute mit Bier, oder auch die typische bayrische Creme: „Bierschaumcreme<br />

mit Rhabarber-Erdbeer-Grütze – ein Gedicht!“ verspricht er, „die<br />

Kombination ist einzigartig und nicht übersüßt.“<br />

Wie Feinschmecker Geschichte lernen<br />

Wer sich auf seiner Exkursion durch die Zeit des Barocks einem Gaumenschmaus<br />

hingeben will, dem sei Schmidingers Barockmenü empfohlen.<br />

Zum Beispiel: Ein Mousse von geräucherten Seefischen, für die armen<br />

Bauern gab es brennte Supp’ (Dinkelvollkorn), beim Bürgertum kam ein<br />

Ingwer-Fasan in Stachelbeersoße auf den Tisch und der Adel ließ es sich<br />

bei einem Schmorbraten vom Reh munden. Auch <strong>zum</strong> Dessert wird die<br />

barocke Vielseitigkeit mit ihren gegensätzlichen Geschmacksrichtungen<br />

zusammengefasst: Nonnenfürzle, Rosmarineis mit Trisaneyschnitten sowie<br />

ein Schnittlauchsorbet. – Vielleicht gibt es aber auch eine gebrennte<br />

Mehlsupp (Achtung auch da schafft Schmidinger meist mit seinem<br />

Bier!), oder ein Räucherfischmousse in feiner Molke, oder eine Mostschaumsuppe<br />

mit Brieslein – am besten Sie fragen zuvor bei Berthold<br />

Schmidinger an. Tel. 07524 / 9790-0<br />

49


Wo frische Zutaten ein Geschmackserlebnis bieten<br />

Der Mann hat wahrlich einen<br />

leckeren Job. Er hat die Aufgabe<br />

international nach den feinsten<br />

Erzeugern zu suchen, um dann<br />

diese Leckereien in seiner Region<br />

zu verteilen. Er kennt die<br />

„leckersten“ Käsereien, sowie<br />

die besten italienischen Büffel-<br />

Mozarella Hersteller. Gleichzeitig<br />

weiß er aber auch, wo direkt<br />

in seiner Nachbarschaft glückliche<br />

Hühner gackern. Bei all<br />

diesen Produzenten kauft er ein<br />

– und beliefert damit die Gastronomen<br />

der Region. Auch <strong>Köche</strong><br />

unserer Vereinigung „Die <strong>Köche</strong><br />

– das Beste was die Region zu<br />

bieten hat“, in <strong>Oberschwaben</strong>,<br />

<strong>Obersee</strong> und <strong>Rheintal</strong>.<br />

„Der Beruf wurde mir in die Wiege gelegt“, lacht Jürgen Eberle, „meine<br />

Eltern hatten schon vor fast 50 Jahren mit einem Molkereifrischdienst<br />

begonnen.“ Die Leidenschaft und der Genuss haben ihren Sohn für das<br />

Geschäft begeistert. Heute steht „Frischdienst-Eberle“ für den Erfolg,<br />

auserwählte Produkte den Kunden schnell, pünktlich, frisch und zuverlässig<br />

mit firmeneigenen Kühlfahrzeugen zu liefern.<br />

Jürgen Eberle ist ein Genuss-Mensch. Er hat somit die besten Voraussetzungen,<br />

seine Firma, als Frischdienst für Feinkostprodukte zu positionieren.<br />

Käse, aber auch Marmelade, Honig, Essig und gesundes Frittieröl –<br />

der Kunde will Genaueres wissen, und vor allem die Vielfalt des heutigen<br />

50<br />

Jürgen Eberle ist Frische-Partner der Besten<br />

Er sucht international nach den feinsten Erzeugern –<br />

und beliefert damit die Gastronomen der Region<br />

Angebots schmecken. Jürgen Eberle<br />

fördert den Spaß des Genusses.<br />

Er freut sich über die Vielfalt und<br />

bietet selbst über 2.000 verschiedene<br />

Artikel in seinem Sortiment.<br />

Darunter führt er natürlich die Premiumprodukte<br />

marktführender<br />

Hersteller, gleichzeitig sucht er aber<br />

auch nach immer neuen Produzenten<br />

in der Region.<br />

So hat er in Kofeld einen Bio-Emmentaler-Senn<br />

gefunden. Die Herstellung<br />

von Bio-Emmentaler in der<br />

Käserei Bauhofer erfolgt nach einem<br />

alten Schweizer Rezept. Auch die<br />

Einrichtungen und Anlagen sowie<br />

Kupferkessel oder Käsewende-Gestelle<br />

stammen aus der Schweiz.<br />

Für einen ca. 80 Kilogramm schweren Bio-Emmentaler-Laib aus Kofeld<br />

werden etwa 800 bis 1.000 Liter unerhitzte Rohmilch benötigt. Die Milch<br />

aus biologischem Anbau wird beim Bauern sofort gekühlt und täglich<br />

frisch in die Käserei geliefert. „Das schmeckt man und riecht mit jedem<br />

Bissen die grünen Wiesen der Natur“, verspricht Eberle.<br />

Manfred Eberle KG<br />

Kaufstraße 16<br />

88287 Grünkraut-Gullen<br />

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