zum Obersee-Oberschwaben-Rheintal-Köche Magazin - suedland.net
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<strong>Obersee</strong><br />
<strong>Oberschwaben</strong><br />
<strong>Rheintal</strong><br />
Kreation von Jochen Fischer<br />
2010 / 2011 / 3 Euro<br />
Die <strong>Köche</strong><br />
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Weil wir die Zufriedenheit unserer Kunden und die Qualität unserer Produkte in den Mittelpunkt stellen.<br />
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Der Handel mit Frischobst und<br />
Frischgemüse ist geprägt durch<br />
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der Ware kann sich bei Naturprodukten<br />
schnell verändern<br />
und bestimmt damit das Tempo.<br />
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den Erfolg. FruchtExpress hat sich<br />
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Wir erarbeiten mit unseren<br />
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keine billige Ware, sondern eine hochwertige Qualität<br />
preisgünstig einkaufen. FruchtExpress Grabher sorgt<br />
dafür, dass die anspruchsvolle Gastronomie immer die<br />
frischeste Ware auf dem Tisch hat. Jeden Tag, das ganze<br />
Jahr hindurch bieten wir unseren Kunden ein Vollsortiment<br />
von Obst und Gemüse und exotischen Früchten.<br />
Wir bieten eine ständige<br />
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Europäischen Lieferanten. Fünf<br />
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dass nur frische, ausgereifte Früchte<br />
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Augenmerk wird bei FruchtExpress auf<br />
neue Produktinnovationen im Bereich<br />
der Convenience Produktpalette gelegt.<br />
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FruchtExpress der Lebensmittelsicherheit.<br />
Im Zuge der IFS-<br />
Zertifizierung wurde ein Qualitätssicherheitssystem<br />
etabliert.<br />
Es gilt aktuelle Forderungen<br />
vom Kunden zu erfüllen, welche über die gesetzlichen<br />
Vorschriften und die in Anwendung befindlichen Standards<br />
hinausgehen. Firmen Facts: 98 engagierte MitarbeiterInnen,<br />
Fuhrpark mit 36 Fahrzeugen, eigene Früchte-<br />
und Bananenreifungsanlage, Umsatz im Geschäftsjahr<br />
2009: EUR 40 Millionen, jährliche Umschlagsmenge: 35.000<br />
Tonnen, Artikelanzahl je nach Saison bis zu 480 Obstund<br />
Gemüseartikel und ca. 600 Convenience Produkte,<br />
Lagerumschlaghäufigkeit: durchschnittlich alle 1,8<br />
Tage, Geschäftsführung: Hubert und Werner Grabher.<br />
FruchtExpress Grabher GmbH & Co KG • Sonnenbergerstr. 11 • A-6820 Frastanz<br />
Tel: +43 5522 500 0 • Fax: +43 5522 500 303 • Mail: info@fruchtexpress.at • Web: www.fruitex.at
Speisekarten bieten einen ersten Blick in die Küche<br />
und verraten schnell die Philosophie des Kochs.<br />
Wenn auf dem Bauernmarkt um die Ecke die Landwirte<br />
ihre frisch geernteten Salatköpfe, rote Tomaten,<br />
grüne Bohnen oder knackige Radieschen<br />
anbieten, stehen diese auch zeitgleich bei den <strong>Köche</strong>n<br />
auf der Karte. Spargel und Morcheln gibt es<br />
im Frühling, im Sommer Kohlrabi und Pfifferlinge<br />
und im Herbst Rote Bete und Steinpilze. Der Speiseplan<br />
wird bei den <strong>Köche</strong>n nach dem Rhythmus der<br />
Natur geschrieben. Deshalb ändern die <strong>Köche</strong> ständig, je nach<br />
Ernten der Bauern, ihre Speisekarte, die Fischkarte an manchen<br />
Tagen sogar zweimal. „Was soll ich denn machen, wenn die Felchen<br />
ausverkauft sind, mir aber der Fischer gerade einen Korb<br />
frisch gefangener Seeforellen vorbeibringt?“ – Tagesfrisch auf<br />
die Karte! - ist das Motto unserer <strong>Köche</strong>.<br />
Wir raten dem Gast zur kritischen Distanz. Erstes Gebot: Immer in Ruhe<br />
die Speisekarte lesen, bevor man das Restaurant betritt. Es ist wie beim<br />
Kauf eines Autos, die Ausstattung, bzw. die Zutaten sind mit entscheidend.<br />
Ein Rumpsteak beispielsweise mit Pommes und Salat – schön<br />
und gut; aber wie wäre es mit einem Rumpsteak mit selbstgemachter<br />
Kräuterkruste aus dem Backofen, oder gar einem Rumpsteak von einem<br />
Weiderind eines Bauern. Dazu statt der Pommes ein Kartoffelgratin mit<br />
Rosmarin und Thymian und herzhafte, frisch geerntete grüne Bohnen<br />
mit Bohnenkraut verfeinert…<br />
Überhaupt Gemüse, Salate oder sogenannte „Sättigungsbeilagen“.<br />
Hier zeigt sich schnell welcher Geist in der Küche herrscht. Tiefkühlkost<br />
ist nicht die Sache der <strong>Köche</strong>. Hier wird das Gemüse frisch gekauft,<br />
geputzt, geschält und gegart. Je nach Jahreszeit schreiben die <strong>Köche</strong><br />
immer wieder ihre Speisekarten neu, aktuell nach Marktangeboten. Im<br />
Sommer glänzen sie mit frischen Salaten, im Winter mit Eingekellertem<br />
und Eingemachtem, die Spätzle oder breite Nudeln sind meist hausgemacht.<br />
Speisekarten sind die<br />
Visitenkarten der <strong>Köche</strong><br />
Es gibt vor dem Essen nichts Wichtigeres, als die Speisekarte:<br />
Wer sie liest, erkennt die Handschrift der Küche<br />
Die Speisekarte verrät die Küchenarbeit. Steak mit<br />
Pommes und Salat ist so schnell zubereitet wie es<br />
schmeckt. „Schni-Po-Sa“ lässt grüßen. Deshalb<br />
gilt bei Speisekarten, wie auch bei jedem Vertrag:<br />
Im Kleingedruckten steckt die Würze, hinter dem<br />
„an“ und „mit“ lässt sich Geschmack erhoffen.<br />
Rumpsteak vom Bio-Weiderind an Rotwein-Schalottensauce<br />
mit Petersilienkartoffeln und Speckbohnen<br />
mit Bohnenkraut. Was für eine verlockende<br />
Vorahnung!<br />
Lesen Sie auf den folgenden Seiten aus den Speisekarten unserer <strong>Köche</strong>.<br />
Wir haben sie gefragt, wie sie ihre Speisekarten zusammenstellen.<br />
Was ist die Pflicht, was die Kür? Wann<br />
wird die Karte geändert? Nach welchen<br />
Kriterien findet die Auswahl statt? Wie<br />
schnell können aktuelle Marktangebote<br />
in einer professionellen Küche umgesetzt<br />
werden?<br />
Sie haben nun die Wahl.<br />
Mit schmackhaften und<br />
verführerischen Grüßen<br />
Erich Schütz und Njoschi Weber<br />
Vorwort<br />
„Südland-<strong>Köche</strong>“, werden ausgewählt und betreut von der Fachagentur für Gastronomie<br />
und Hotellerie „Die Redaktion“, Überlingen, www.dieredaktion.<strong>net</strong><br />
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Inhaltsangabe<br />
Die <strong>Köche</strong><br />
Vorwort<br />
Albert Bouley<br />
Wie denn jetzt: „in“ oder „an“ ?<br />
Helmut Benner<br />
Manchmal wechselt die Karte mitten am Tag<br />
Egon Michael Durach<br />
Zuerst formt sich die Speisekarte im Kopf<br />
Josef Ermler<br />
Eine Crew für eine bürgerlich-rustikale Karte<br />
Ralf Felder<br />
Exotische Thai-Gerichte sind die Klassiker<br />
Jochen Fischer<br />
Im Lumperhof weht manchmal ein Hauch Asia<br />
Christian Freudenthal<br />
Die Speisekarte muss verführen<br />
Artur Frick-Renz<br />
Ein ziemlich schräger Küchenchef<br />
Michael Gürgen<br />
Königlich täglich vom fürstlichen Bankett<br />
Philip Jehle<br />
„Golden Card“ im „Goldenes Rad“<br />
Hans-Peter Knörle<br />
Das Ziel des Chefs: täglich eine neue Karte<br />
Thomas Kraus<br />
Biogemüse aus Nachbars Garten<br />
Andreas Pehr<br />
Die Küche braucht freie Hand<br />
Petra Rundel<br />
Traditionelle Gerichte aus Omas Kochbuch<br />
Berthold Schmidinger<br />
Ein „Kulinarischer Jahreskalender“ lockt<br />
Peter Schoellhorn<br />
Die zwei, die mit dem Hirsch tanzen<br />
Szilagyi Szabolos<br />
Va bene: Ob Pizza oder italienische Spezialitäten<br />
Seite<br />
3<br />
6<br />
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23<br />
Lachs? – Nur aus artgerechter Tierhaltung!<br />
„Dös bringt d´Trube <strong>zum</strong> köchä!“<br />
Die Erfinder des Kristall-Weizens<br />
Von der „Schildwirtschaft“ <strong>zum</strong> Brauhaus<br />
Das Sommergetränk: „Seeweisse alkoholfrei“<br />
Die Kleinen ganz groß<br />
Für seine Gäste steigt der Adlerwirt auf den Hochsitz<br />
Solide Gemütlichkeit und behagliche Bequemlichkeit<br />
Das Haus der Guten Weine bleibt auf neuen Wegen<br />
Zuschauen, staunen und dann genießen…<br />
Ein wahres Märchen und ein kulinarisches Happy-End<br />
Freudenthals Christian fischt frische Fische<br />
Heute schwingt Josef Ermler IV. den Kochlöffel<br />
Kochen und grillen ist „echt saumäßig cool!“<br />
Im „Torggel“ steht ein alter Torkel<br />
Wo man Barock schmecken kann<br />
31<br />
32<br />
Ostrach<br />
Bad Saulgau<br />
30<br />
Fischbach<br />
Friedrichshafen<br />
31<br />
Kressbronn<br />
Ravensburg<br />
Langenargen<br />
32<br />
Nonnenhorn<br />
Bad Waldsee<br />
Neukirch<br />
Lindau<br />
Wer Wo Was<br />
Röthis<br />
Sulz<br />
Oberberg<br />
A96<br />
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28<br />
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49<br />
5
Albert Bouley / Waldhorn / Ravensburg<br />
Wie denn jetzt: „in“ oder „an“ ?<br />
Albert Bouley kann darüber lachen. Hat er doch vor vielen Jahren das kleine Wörtchen „in“ auf seiner Speisekarte durch<br />
„an“ ersetzt – und siehe da: Schon bald stand auf vielen Speisekarten angesehener Kollegen Rehnüsschen „an“ Holundersauce,<br />
oder Hechtklößchen „an“ Salatblättern. Heute, fast 40 Jahre danach, lobt ihn, in einer Kolumne, der Feinschmecker<br />
für diese revolutionäre Tat, gilt doch heute jede Speisekarte, die sprachlich Albert Bouley nacheifert, als adlig. Er aber winkt<br />
ab: „Ein Missverständnis der Kollegen“, lacht er, „da wurde abgeschrieben, ohne nach dem Ursprung zu fragen.“<br />
Speisekarten zu kreieren gehört für Albert<br />
Bouley mit zu den vornehmsten Aufgaben eines<br />
Kochs. „Immer und ständig habe ich neue<br />
Rezepte und Menüfolgen in meinem Kopf, da<br />
arbeitet es Tag und Nacht“, sagt er. Seine beiden<br />
Sous-Chefs in der Küche, Achim Schoch<br />
und Daniel Tyrann, verlassen sich auf ihn. Alle<br />
zehn Tage legt der Küchenchef eine neue, fein<br />
abgestimmte Speisekarte vor. „Ich kann gar<br />
nicht anders“, rechtfertigt sich Bouley, „und<br />
ich will auch gar nicht anders! Es wäre doch<br />
zu langweilig, länger als zehn Tage das gleiche<br />
Menü zu kochen.“<br />
Dabei denkt Bouley auch an seine Stammgäste.<br />
Diese können zehn Tage lang zu ihm kommen<br />
und jeden Tag ein anderes Gericht aus der<br />
Karte auswählen. „Aber dann wird´s Zeit für<br />
ein neues Angebot“, fordert Bouley von sich<br />
selbst. Denn der Altmeister der Gourmetkü-<br />
6<br />
Lage Das „Waldhorn“ liegt mitten in der Stadt,<br />
am besten im Marienparkhaus parken und über<br />
den Marienplatz schlendern.<br />
Küchen-Öffnungszeiten<br />
Gourmet-Restaurant „Altdeutsche Stube“<br />
Mittwoch bis Samstag von 12 bis 14 Uhr<br />
und von 18 bis 22 Uhr<br />
Ruhetag Sonntag<br />
Preise tagesfrische Gerichte von 19,50<br />
bis 39 Euro<br />
Reservierung empfohlen<br />
Kreditkarten Visa, Master, Amex, Ec-Card<br />
Auszeichnungen 18 Punkte Gault Millau<br />
3,5 Punkte Feinschmecker<br />
4 Hauben Bertelsmann<br />
3,5 Löffel Aral<br />
3 Diamanten Varta<br />
Romantik Hotel & Restaurant Waldhorn<br />
Albert Bouley<br />
Marienplatz Süd<br />
88212 Ravensburg<br />
Tel. 0751 / 36120 · Fax 0751 / 3612100<br />
www.waldhorn.de<br />
bouley@waldhorn.de<br />
Rehnüsschen mit Weißkrautconfit und Morcheln<br />
chen war schon vor 40 Jahren der Vorreiter des<br />
„an“ statt „in“ und er ist auch heute wieder<br />
ein Trendsetter in der Kunst des Beschränkens.<br />
Der Gault Millau schrieb über Bouleys Speisekarte:<br />
„Mit Superlativen kann man nicht vorsichtig<br />
genug sein, aber wir behaupten, dass<br />
das „Waldhorn“ die übersichtlichste Speisekarte<br />
aller Zeiten vorlegt.“ Dabei zählten die<br />
Kritiker immer noch 17 Gerichte, davon allerdings<br />
8 in 2 Menüs.<br />
Doch jedes Gericht ist durchdacht, und selten<br />
wiederholen sich die Rezepte. Bouley ist dafür<br />
viel zu engagiert und neugierig. Gerade war<br />
er wieder in Kambodscha und Vietnam. Da<br />
streunte er über die Märkte, durch Küchen<br />
und Antiquariate. Mit asiatischen Kochbüchern<br />
kam er zurück, seither kreiert er wieder<br />
aufs Neue mit regionalen Lebensmitteln, asiatischen<br />
Kräutern und Gewürzen. So bietet er<br />
ein Kalbsbries gelackt und gegrillt auf feinwürzigen<br />
Somen-Nudeln, oder eine Wachtelbrust<br />
in Tandoori-Joghurt-Marinade gegrillt auf<br />
Gurken-Tempura an.<br />
„Man muss mit asiatischen Rezepten sehr gewissenhaft<br />
umgehen“, weiß er und blättert in<br />
einem Kochbuch aus Kombodscha: 7 Knoblauchzehen,<br />
8 Sträucher Kreuzkümmel und<br />
6 Nelken? Bouley schüttelt sein Haupt: „Das<br />
muss man für unsere europäische Küche übersetzen.“<br />
Und wer könnte dies besser, als Albert<br />
Bouley, der in Singapur schon als Küchenchef<br />
ein kleines Restaurant leitete.<br />
In Asien schrieb Bouley damals seine Speiskarte<br />
in englischer und französischer Sprache.<br />
In Ravensburg meist deutsch. Nur einmal vor<br />
40 Jahren nicht. Da wollte er nicht mehr seine<br />
Zutaten „in“ Saucen servieren, sondern<br />
verwendete das kleine Wörtchen „an“. „Rein<br />
sprachlich“, versichert er heute. „das „an“ hat<br />
mir gefallen, das habe ich in Graubünden so<br />
gesehen, das ist der Dialekt der Ostschweiz!“<br />
Speisekarte - „Menu du terroir“ nennt<br />
Bouley seine Regionalkarte. Doch nur einfache,<br />
regionale Küche bietet der Altmeister<br />
der Gourmetküchen natürlich auch in<br />
seinem „Rebleutehaus“ nicht. Vielmehr<br />
verfeinert er die regionalen Lebensmittel<br />
nach allen Regeln der gehobenen Kochkunst.<br />
Das „Menu du chef“, das klassische<br />
Waldhorn-Gourmet-Menü, bietet immer<br />
fünf Gänge, auch weniger sind jederzeit<br />
möglich, am besten man lässt sich bei der<br />
Zusammenstellung beraten. Auch einzelne<br />
Gerichte serviert die Küche, zu verführerisch<br />
aber locken die Beschreibungen,<br />
schon das Lesen der Karte besticht.
Manchmal wechselt die Karte mitten am Tag<br />
„Reduktion ist alles!“, bestimmt Helmut Benner und legt uns seine Speisekarte vor. Sie ist auf einem PC ausgedruckt,<br />
schlicht gehalten und hält zwei Menüvorschläge parat. Mit Unverständnis erzählt er von einem Wettbewerb eines österreichischen<br />
Gastronomie-Verbands, der die schönste, gestaltete Speisekarte prämierte. „Wir legen mehr Wert auf die<br />
Zubereitung unserer Gerichte“, lacht er, „die Karte wird täglich neu adaptiert, manchmal sogar während des laufenden<br />
Betriebes mitten am Tag.“ Denn Benner verwendet spontan, was er geliefert bekommt. Und genauso spontan wechselt<br />
er auch die Karte.<br />
Lage Region Alpenrhein im Zentrum Sulz<br />
Küchen-Öffnungszeiten 11.30 bis 13.30<br />
und 17.30 bis 23 Uhr<br />
Ruhetag Mittwoch<br />
Preise (für ein Menü) von 21 Euro bis 67 Euro<br />
Reservierung empfohlen<br />
Kreditkarten Visa, Master, EC-Card<br />
Parkplatz hinter dem Haus<br />
Garten 40 Sitzplätze<br />
Auszeichnungen<br />
15 Punkte Gault Millau<br />
2 Hauben Gault Millau<br />
1 Bib Gourmand Michelin<br />
Erwähnt und ausgezeich<strong>net</strong> bei F Feinschmecker,<br />
Kochlöffel Schlemmeratlas, Varta-Führer<br />
VIP Gourmetguide, unter den 5 besten<br />
Restaurants Vorarlbergs laut Falstaff<br />
Romantik Restaurant Altes Gericht<br />
Silvia und Helmut Benner<br />
Tavernenweg 1<br />
A-6832 Sulz<br />
Tel. +43(0)5522-43111<br />
Fax +43(0)5522-43111-6<br />
info@altesgericht.at<br />
www.altesgericht.at<br />
Die Frische der Ware bestimmt im „Altes Gericht“<br />
die Speisekarte. Wenn es heißt: Ist aus!,<br />
dann wird die Karte eben geändert. „Wie<br />
soll es anders gehen?“, fragt Helmut Benner,<br />
„wenn uns der Fischer Nagel aus Fussach fünf<br />
Kilogramm Felchen liefert, schreiben wir <strong>zum</strong><br />
Beispiel Filet vom Bodenseefelchen auf sautiertem<br />
Gemüsestreifen auf die Karte. Doch<br />
wenn die weg sind, ist eben aus! Dann müssen<br />
wir die Karte halt ändern.“ Wo ist das Problem?,<br />
fragen wir. „Für uns in der Küche gibt<br />
es da kein Problem, für meine Frau im Service<br />
schon“, lacht er, denn Patronin Silvia Benner<br />
muss dann, während des Service, schnell ins<br />
Büro huschen, und eine neue Karte ausdrucken.<br />
„Ich nehme ein Blatt Papier und schreibe“,<br />
erklärt Helmut Benner das Entstehen seiner<br />
Karte: Ein Saison-Gourmet-Menü mit sieben<br />
Geschmorte Schweinsbacken in Braunbiersauce,<br />
glaciertes Gemüse<br />
Gängen, sein Romantik-Menü, Vorspeisen &<br />
kleine Gerichte und Fisch und Hauptspeisen.<br />
„Es ist Erntezeit in Vorarlberg“, schmunzelt<br />
er, „da kann die Karte schon mal umfangreicher<br />
werden.“ Denn der Chefkoch des „Altes<br />
Gericht“ in Sulz lässt sich von den Lieferanten<br />
inspirieren. Gerade hat ein Pilzsammler ihm<br />
einen Korb frischer Steinpilze gebracht, da<br />
schreibt er auf das Papier: Tomatenconsommé<br />
mit Steinpilzravioli, Rinderfilet und gegrillte<br />
Steinpilzscheiben und Zanderfilet auf Steinpilzrisotto.<br />
„So viel das Körbchen hergibt, könnte<br />
ich noch hinzuschreiben, dann ändere ich die<br />
Karte wieder.“<br />
Am liebsten lässt er sich von den Lieferanten<br />
der Region inspirieren, wie von Biobauer Ströhle.<br />
Dank der Vorarlberger Bauern-Initiative<br />
„Partner der Landwirtschaft“ haben es heute<br />
bewusste <strong>Köche</strong>, wie Helmut Benner, leichter<br />
an qualitativ gute Lebensmittel zu gelangen.<br />
Von den Bio-Bauern aus <strong>Oberschwaben</strong> beliefert<br />
ihn Nathanael Lasch. Der Mann fährt alle<br />
Bio-Betriebe ab und kommt mit der Ware regelmäßig<br />
bei ihm vorbei. „Man schmeckt die<br />
Sorgfalt“, sagt Helmut Benner, „das Gemüse<br />
ist dichter und schmackhafter.“ Allerdings<br />
verschafft die Menge, welche die Biobauern<br />
liefern, oft wenig Konstanz, und somit muss<br />
Benner eben– <strong>zum</strong> Leidwesen seiner Frau – die<br />
Karte öfters ändern…<br />
Die <strong>Köche</strong> dagegen nehmen die schnellen Änderungen<br />
der Karte sportlich. Der spontane<br />
Helmut Benner / Altes Gericht / Sulz/Vorarlberg<br />
Wechsel schafft auch Freiheiten und fordert<br />
neue Ideen. Helmut Benners Tochter, Maike,<br />
wartet gerne mit immer neuen Kreationen auf.<br />
Die Tochter des Hauses hat das Handwerk des<br />
Kochs ordentlich erlernt, streunt aber heute<br />
gerne in angesehenen Sterne-Küchen herum.<br />
Gerade war sie bei Sternekoch Manfred Lang<br />
in Meersburg und bei Jörg Müller auf Sylt. „Ich<br />
bin froh, wenn sie immer wieder nach Hause<br />
kommt“, verrät Vater Benner, schiebt aber<br />
dann natürlich rein professionelle Gründe vor:<br />
„Sie bringt immer neuen Wind in unsere Routine,<br />
das merkt man auch der Karte dann an.“<br />
Speisekarte - „Am besten, man lässt sich<br />
überraschen. Die Karte ist übersichtlich<br />
gehalten, so dass man sicher weiß: Hier<br />
wird alles frisch zubereitet! Helmut Benner<br />
baut jede Karte klug auf, das 5-Gänge-Romantik-Menü<br />
ist die Krönung, aber<br />
wie vom Saisongericht finden sich die<br />
einzelnen Gänge auch auf der Tageskarte<br />
wieder. Übrigens, der Stammgast ist vielleicht<br />
gerade deshalb Stammgast: Mitten<br />
in der Vorarlberger Region Bodensee-<br />
Alpenrhein ist die Küche bekannt für<br />
eine ausgesucht raffinierte Fischkarte. Ob<br />
See- oder Meeresfisch, eine ausreichende<br />
Auswahl ist garantiert. – Sowie auch eine<br />
täglich neu ausgearbeitete Dessertkarte.<br />
7
Egon Michael Durach / Hotel Kleber Post / Bad Saulgau<br />
Zuerst formt sich die Speisekarte im Kopf<br />
In seinem Kopf sind mehr Gerichte versammelt, als in jedem Kochbuch. Auch für die Rezepte muss Egon Michael Durach<br />
nicht nachschlagen. „Dafür bin ich schon viel zu lange im Geschäft“, lacht er lausbübisch und setzt noch einen Schlag<br />
hinzu: „Und ich weiß auch sofort, welche Kombinationen harmonieren und schmecken und welche nicht.“ So sitzt er<br />
meist ganz allein in seinem Garten und stellt in seinem Kopf eine neue Speisekarte zusammen. Dabei fragt er sein iPhone<br />
nach dem aktuellen Marktangebot, klickt dafür die App „Erntefrisch“ an, und lässt sich vom Duft der frischen Kräuter um<br />
seine Nase inspirieren.<br />
Egon-Michael Durach lässt sich bei der Erstellung<br />
seiner Speisekarten Zeit. Er macht es sich<br />
bequem, entweder in seinem Garten, oder im<br />
Wellnessbereich seines Hotels. Alle drei Wochen<br />
geht er in Klausur, dann krempelt er seine<br />
Speisekarte von Grund auf um, nur das Gerippe<br />
bleibt bestehen: Zwei Suppen, fünf Vorspeisen,<br />
sechs Mal Fleisch, drei Mal Fisch und zwei<br />
bis drei vegetarische Variationen, dazu sechs<br />
Desserts. Er benötigt dazu weder Topf noch<br />
Küche, sondern nur sein kleines iPhone. Auf<br />
ihm ruft er die aktuellen, erntefrischen Angebote<br />
ab. Sie bestimmen Durachs weitere kulinarische<br />
Gedankenreise.<br />
„Darauf muss man achten: alles was wir in<br />
der Küche verarbeiten muss auf den Punkt<br />
reif sein!“ fordert er von seinen Lieferanten.<br />
8<br />
Lage Die Kleber-Post ist mitten in Bad Saulgau,<br />
die Poststraße ist schnell zu finden.<br />
Küchen-Öffnungszeiten<br />
tgl. von 11.30 bis 14 Uhr und 18 bis 22 Uhr<br />
Ruhetag keiner<br />
Preise á l carte von 14 bis 28 Euro;<br />
Menüs zwischen 33 und 54 Euro<br />
Reservierung empfohlen<br />
Kreditkarten Visa, Master, Amex, Ec-Card<br />
Parkplatz eigene Tiefgarage<br />
Garten idyllisch angelegtes „Kleber-Gärtle“<br />
Auszeichnungen Michelin Empfehlung<br />
Feinschmecker 2,5 F<br />
Gusto 5 Pfannen<br />
Aral 1,5 Besteck<br />
Varta 3 Diamanten<br />
Kleber Post<br />
Inhaber Christine und Egon-Michael Durach<br />
Küchenchef Egon-Michael Durach<br />
Poststr. 1<br />
88348 Bad Saulgau<br />
Tel. +49 (0) 7581 / 5010<br />
hotel@kleberpost.de<br />
www.kleberpost.de<br />
Beerentarte im Knusperblatt<br />
mit Mascarponecreme und Sorbet<br />
Deshalb ruft er sie, bevor er seine Speisekarte<br />
endgültig festlegt, an. „Absolut frische Lebensmittel<br />
sind die wichtigste Voraussetzung<br />
für ein gelungenes Gericht. Dass das Obst oder<br />
Gemüse frisch und exakt reif ist, muss der Bauer<br />
oder Gärtner von der ersten Bestellung an<br />
garantieren und eine weitere ständige, frische<br />
Lieferung für den Zeitraum von drei Wochen<br />
zusichern.“ Im Geiste geht er dann jedes Gericht<br />
nochmals einzeln durch, schmeckt es in<br />
seiner Erinnerung ab, verfeinert es immateriell<br />
mit den verschiedensten Kräutern und Gewürzen<br />
und weiß nach zwei bis drei Stunden den<br />
Speiseplan der folgenden drei Wochen. „Dann<br />
machen wir in der Küche die Prototypen, meine<br />
Brigade schmeckt mit ab, weitere Ideen<br />
und Verbesserungen sind immer willkommen,<br />
schließlich sind wir ein Team.“<br />
Die Ideen, Fantasien und Inspirationen für immer<br />
neue Gerichte gehen dem Küchenchef der<br />
„Kleber Post“ wohl nie aus. Dafür ist er viel zu<br />
viel Koch aus Leidenschaft. Er hat eine breite<br />
Palette an Erfahrungen in seinem Tornister: Er<br />
hat von Grund auf die bodenständige Küche<br />
kennengelernt, in der Schweiz und in Frankreich<br />
hat er die klassische französische Küche<br />
gekocht, in den feinsten Sternehäusern die<br />
Haute Cuisine bewandert.<br />
Seine Gäste profitieren von der Vielseitigkeit<br />
des engagierten Küchenchefs. Der Mann<br />
nimmt sich der einfachsten Klassiker der ober-<br />
schwäbischen Küche – wie einem Zwiebelrostbraten<br />
– genauso hingebungsvoll an, wie der<br />
Regional-Gerichte - Schwäbische Kässpätzle<br />
oder Filet vom Spanferkel – oder seiner raffinierten<br />
Vinum-Menüs mit Kalbsrückensteak<br />
und Tiefseegarnele oder Chilihuhn mit Zucchinicarpaccio<br />
und Oliventomaten.<br />
Es ist sein eigener Ehrgeiz, der die Speisekarte<br />
abwechslungsreich gestaltet. Denn zu der drei<br />
wöchig wechselnden Standardkarte gibt es jeden<br />
Tag noch ein immer neues Business- und<br />
Mittagsmenü, sowie für die Hotelgäste täglich<br />
wechselnde Menüs.<br />
Speisekarte - Die Vorlieben des Kochs<br />
sind leicht zu erkennen: Provencal, mediterran<br />
und ein Hauch Asia. Es gibt auch<br />
eine bodenständige Regionalkarte. Am<br />
liebsten mit frischen Lebensmitteln von<br />
Bauern und Gemüsehändlern. „Absolute<br />
Frische und Reife auf den Punkt!“ ist<br />
Michael Durachs Credo, das Regio-Menü<br />
besticht durch die jeweiligen Saisonangebote<br />
der Bauernmärkte rund um Saulgau.<br />
Das Vinum-Menü besteht aus 5 Gängen,<br />
hier spielt der Küchenchef seine internationale<br />
Erfahrung aus, mal gibt es eine iberische<br />
Tapas-Variation, mal eine exotische<br />
Sushi-Platte oder einen rosagebratenen<br />
Rehrücken auf Süßkartoffelragout.
Die hohenzollerischen Küchenkönner<br />
Vielleicht gibt es heute schon Kinder, die nie etwas von einer gefüllten Kalbsbrust, einer frischen schmackhaften Kalbsleber<br />
oder gar von einem Ochsenschwanzragout gehört, oder diese Köstlichkeiten noch nie gegessen haben. Das kann man<br />
schleunigst ändern. Denn mitten in Ostrach steht ein Gasthaus der guten, alten <strong>Oberschwaben</strong>-Küche. Küchenchef Josef<br />
Ermler ist sozusagen der Ritter des heiligen Grals, der über die überlieferte Küche seiner Vorfahren wacht. Gäste des „Hirschen“<br />
schwelgen in Erinnerungen an diese und genießen sie in vollen Zügen.<br />
Lage Ostrach liegt zwischen Sigmaringen und<br />
Ravensburg, oder Pfullendorf und Saulgau,<br />
und der Hirsch, mitten im Ort, genau neben<br />
der Kirche.<br />
Küchen-Öffnungszeiten Dienstag bis Sonntag<br />
von 11:30 bis 14 Uhr und 17:30 bis 21 Uhr<br />
Ruhetag Montag<br />
Preise á l carte von 14 bis 23 Euro<br />
Menüs zwischen 25 und 39 Euro<br />
Reservierung empfohlen<br />
Kreditkarten Visa, Master, Amex, EC-Card<br />
Parkplatz ausreichend vorhanden<br />
Garten 50 Sitzplätze unter Eichen und Birken<br />
Auszeichnungen<br />
1 BIP Guide Michelin<br />
1 F Feinschmecker<br />
5 Pfannen Gusto<br />
Landhotel <strong>zum</strong> Hirsch<br />
Familie Josef Ermler<br />
Hauptsr. 27<br />
88356 Ostrach<br />
Tel. 0758 / 9249-0<br />
www.landhotel-hirsch.de<br />
ermler@landhotel-hirsch.de<br />
„Kalbsbraten, geschmorte Rinderroulade, geschmorte<br />
Schweinsbäckle in Burgunder“, Josef<br />
Ermlers Augen leuchten, wenn er aus seiner<br />
Speisekarte vorliest. Der Mann ist in Ostrach<br />
groß geworden, seine Eltern führten im Ort die<br />
stattliche Gaststätte und die Metzgerei. „Man<br />
muss s´Rädle nit immer neu erfinden“, ist seine<br />
Erkenntnis, „meine Mutter hat schon vor 50<br />
Jahren mit Liebe und Hingabe gekocht, dass<br />
die Gäste an den Sonn- und Feiertagen gerne<br />
bei uns einkehrten und immer wieder kamen.<br />
Für mich ist das auch eine Art Verpflichtung<br />
dies so zu erhalten und wenn möglich mit<br />
Weitsicht und Augenmaß auch zu erweitern .“<br />
Heute kommen sie auch an Werktagen – wobei<br />
man sich im „Hirsch“ jeden Tag schnell wie<br />
an einem Sonntag fühlt – und die Hirschenmädels<br />
tragen noch immer die feinsten Klassiker<br />
Das Beste vom Kalb: Kalbszunge, Kalbsleber und<br />
Kalbsbries mit Sommergemüse<br />
der Oberschwäbischen Küche auf. Dabei getraut<br />
sich der Chef auch einfachste und damit<br />
vertraute Kost der vergangenen Zeit auf die<br />
Karte zu schreiben. Linsen und Saitenwürstle<br />
etwa, oder Saure Bohnen oder auch Saure<br />
Kartoffelrädle. Dann fügt er hinzu: „Die Brenne<br />
macht´s“, und lacht. Man merkt, der Mann<br />
weiß wovon er spricht. Nur einfach alte Rezepte<br />
nachkochen, das versuchen viele, aber Josef<br />
Ermler kennt die alten Kniffe: „Dem eingebrannten<br />
Geschmack der dunkelbraunen Soße<br />
muss man sich geduldig annähern“, rät er und<br />
verrät gleichzeitig sein Geheimnis: „Du musst<br />
in der Region de´hoim sei! Ond s`Gschmeckle<br />
kenna...“<br />
Und trotzdem zieht es den Küchenchef immer<br />
wieder hinaus in die internationale Welt der<br />
Gourmets. „Wir müssen unsere Gäste auch<br />
mal mit Garnelen, Scaloppine oder Jakobsmuscheln<br />
oder einer anderen Tagesempfehlung<br />
überraschen. „Unsere Gäste erwarten das!<br />
sagt er trocken, dann glitzern seine Augen wieder:<br />
„Und auch ich habe meinen Anspruch!“<br />
Josef Ermler ist mit seiner Küche verwachsen.<br />
Er und seine Frau Cordula haben sich eine<br />
Mannschaft um ihr Landhotel geschaffen, die<br />
ihre Philosophie mit ihnen teilt. „Wir machen<br />
es so, wie wir es für richtig erachten und wie<br />
wir „Gastlichkeit“ definieren und freuen uns<br />
wenn die Gäste unsere Leistung anerkennen<br />
und schätzen“, sagen die zwei.<br />
Josef Ermler / Landhotel Hirsch / Ostrach<br />
Im „Hirsch“ passt die heimelige Bauernstube<br />
<strong>zum</strong> Angebot der Speisekarte. Holzgetäfelt<br />
sind die Wände, die Bilder zeigen Orte der<br />
Umgebung oder sind von Künstlern der näheren<br />
Region.Ein Besuch in diesem Gasthaus<br />
ist wie ein Blick in die gute alte Zeit: Einfach<br />
traditionell, authentisch und angenehm, ehrlich<br />
gemeinte Gastlichkeit und ohne Hektik.<br />
Auch deshalb ist es den Kindern von heute zu<br />
wünschen, dass ihre Eltern sie einmal mit den<br />
regionalen Köstlichkeiten und den Lokalitäten<br />
ihrer Heimat vertraut machen.<br />
Speisekarte - Wer in die Wirtsstube<br />
eintritt, riecht schon den verführerischen<br />
Duft, der früher nur an Sonn- und Festtagen<br />
durch die bürgerlichen Häuser wehte.<br />
Denn in der Küche wird gearbeitet, wie<br />
es sich in einem traditionellen Gasthaus<br />
gehört. Trotz der Metzgerei im Gasthaus<br />
gibt es auch ein vegetarisches Menü und<br />
natürlich Fisch. Ermler liebt zwar die traditionelle<br />
Landküche, ist aber sehr wohl<br />
auf dem Bankett der gehobenen Gourmet-Küche<br />
zu Hause: Ein Hors d´oeuvre<br />
serviert er mit Wachtelterrine, Kalbskopfsülze<br />
und Rehpastete macht er selbst; an<br />
das Rotbarbenfilet gibt er eine Currynage<br />
vom Markt und an die marinierte Lachsscheibe<br />
Konfiertes und Terrine mit Salsa.<br />
9
Ralf Felder / Bahnhof Fischbach / Friedrichshafen-Fischbach<br />
Exotische Thai-Gerichte sind die Klassiker<br />
Ralf Felder will als Küchenchef nach wie vor Trends setzen. Verspätungen in der Bahnhofsküche sind seine Sache nicht. Im<br />
Gegenteil, er war einer der ersten <strong>Köche</strong> am Bodensee, der mit exotischen Gewürzen, selbstgemachtem Curry oder Pak<br />
Choi und Mango-Kokossaucen voraus ging, als die asiatische Küche noch für viele Kollegen „exotisch“ war. Auch heute<br />
will er die kulinarische Reise vorantreiben und immer wieder neue Küchenstile kreieren. Und der Erfolg gibt seinem bisherigen<br />
Weg recht, denn seine Gäste fordern seine vielseitige Asia-Karte.<br />
„Cross over“ heißt die Küche der jungen <strong>Köche</strong>.<br />
Sie waren in den verschiedensten Küchen, und<br />
haben dabei die verschiedensten Kochrichtungen<br />
kennengelernt. „Jazz-Kunst-Küche“ heißt<br />
ein Erfolgsprogramm im Bahnhof Fischbach.<br />
Hier zeigt die junge Crew der Bahnhofs-Küche,<br />
was sie drauf hat. Wenn Latin-Jazz spielt, zaubert<br />
die Brigade eine schmackhafte Paella oder<br />
wenn der Blues des amerikanischen Südens<br />
bläst, werden kreolische Häppchen serviert. Sebastian<br />
Stromberger, gerade mal 24 Jahre alt,<br />
ist Ralf Felders rechte Hand, er sucht ständig<br />
nach neuen Rezepten und will neue Gerichte<br />
ausprobieren. „Eat-drink & Rock´n roll“ war so<br />
eine Serie, Stromberger briet Soul-Food, Ripp-<br />
Eyes und doppelstöckige Hamburger.<br />
Ralf Felder dagegen suchte seinen Weg „back<br />
10<br />
Lage mitten in Fischbach Richtung Bahnhof<br />
abz weig en, dann immer entlan g d er Bahn gleis e<br />
Küchen-Öffnungszeiten<br />
17 bis 23 Uhr, Sonntag von 10 bis 22 Uhr<br />
Ruhetag keiner<br />
Preise Hauptgerichte 7 bis 20 Euro<br />
Reservierung während Veranstaltungen<br />
empfohlen<br />
Kreditkarten EC-Card, Master, Visa, Amex<br />
Parkplätze am Haus<br />
Garten 200 Sitzplätze unter idyllischen Linden<br />
Gasthaus<br />
Bahnhof Fischbach<br />
Inhaber<br />
Ralf Felder und Peter Berchtold<br />
Küchenchef<br />
Ralf Felder<br />
Eisenbahnstrasse 15<br />
88048 Friedrichshafen<br />
Tel. 07541 / 44226<br />
Fax 07541 / 44227<br />
www.bahnhof-fischbach.de<br />
info@bahnhof-fischbach.de<br />
Dreierlei von der Birne: Mousse in Schokomantel,<br />
Sorbet und pochiert<br />
to the roots“. Mehr regionale Gerichte, mehr<br />
Lebensmittel aus der Region. „Bodenständig“,<br />
wollte er wieder kochen, so wie er es einst gelernt<br />
hatte. Dazu bot er im Sommer im Biergarten<br />
einige bayrische Schmankerln an. Die<br />
Freunde seines neuen Angebots waren bald<br />
ausgemacht. „Da langten in erster Linie nur<br />
Männer zu“, stellte er resigniert fest. Schweinenackensteak,<br />
Spareribs mit Sweet-Thai-Chili<br />
oder selbst Omas Klassiker: Dampfnudel mit<br />
Vanillesauce – dies alles schien den gehobenen<br />
Ansprüchen der Kulturbesucher im Bahnhof<br />
nicht ausreichend.<br />
Thailändische Geflügelsuppe mit Kokosmilch<br />
und Gemüse, angerauchte Jakobsmuschel mit<br />
Nüssen, Thailändisches Fischcurry mit Scampi<br />
und Gemüse – das sind die leckeren Klassiker<br />
im „Bahnhof Fischbach“ und genau diese<br />
sind auch vom Publikum gewünscht. Exotische<br />
Kräuter, fremdländische Düfte, herzhafte Gewürze<br />
– und dies alles bekömmlich und leicht<br />
zubereitet.<br />
Dazu „Best of Holiday“, dies bietet Ralf Felder<br />
im Herbst zusätzlich an. Er macht sich Gedanken<br />
über seine Speisekarte, will wieder vorneweg<br />
mit neuen Kreationen überraschen, weiß<br />
aber dass die Gäste seine kulinarischen Ideen<br />
goutieren müssen. „Jetzt werden die Gäste<br />
bei uns die Speisekarte selbst schreiben“, verspricht<br />
er und erhofft sich neue Herausforderungen.<br />
„Sicher werden wir mit internationa-<br />
len Gerichten konfrontiert, aber das machte<br />
den Spaß unserer Speisekarten schon immer<br />
aus – für die <strong>Köche</strong> wie auch die Gäste.“<br />
Das Publikum im „Bahnhof Fischbach“ zeich<strong>net</strong><br />
sich durch seine Neugierde und Weltoffenheit<br />
aus. Und keine Sorge, wem die Vorschläge zu<br />
„strange“ sein sollten, auf Felders Asia-Karte<br />
ist Verlass. Sie bleibt bestehen!<br />
Speisekarte - Für bekennende Schwaben<br />
gibt es ihre Klassiker: Die Maultaschen<br />
sind selbstgemacht und abgeschmelzt,<br />
der Zwiebelrostbraten mit Bratenjus ist obligatorisch.<br />
Doch die wahren Klassiker der<br />
Bahnhofsküche haben einen asiatischen<br />
Hauch, oder einen mediterranen Touch.<br />
Ralf Felder liegt mit seinem persönlichen<br />
Vorlieben im Trend: Ein bisschen italienisch,<br />
ein bisschen Thailändisch, die Zutaten<br />
frisch, das Gericht herzhaft gewürzt.<br />
Und Aufpassen: Die Desserts lesen sich<br />
verführerisch, auch sie sind international:<br />
- vom Blaubeerpfannenkuchen über exotische<br />
Eisbecher mit marinierter Ananas<br />
und Kokos-, Mango- und Ananassorbet<br />
oder eine Mango-Tiramisu mit Creme<br />
brulée.
Im Lumperhof weht manchmal ein Hauch Asia<br />
„Alles muss authentisch sein!“ fordert Jochen Fischer und lässt seinen Ideen als Küchenchef freien Lauf. Dabei stehen auf<br />
seiner Karte zwischen schwäbischem Zwiebelrostbraten und geschmortem Bodensee-Aal auch mal Yakitori Entenbrust mit<br />
Pak Choi oder Saltimbocca von bretonischen Seeteufelbäckchen. „Das passt schon“, lacht er, „das ist stimmig, ich koche,<br />
wie es mir selbst schmeckt.“ Der Küchenchef des „Lumperhofs“ hat sich mit der internationalen Küche und einem Asia-<br />
Virus bei Albert Bouley infiziert, seit sechs Jahren kocht er jetzt in der eigenen Küche, nach seinem eigenen Gusto.<br />
Lage Von Ravensburg aus in Richtung Schlier<br />
fahren.<br />
Küchen-Öffnungszeiten Montag bis Freitag<br />
von 17 bis 21:00 Uhr;<br />
Samstag, Sonn- und Feiertag von 12 bis 14 Uhr<br />
und abends von 17.00 Uhr bis 21.00 Uhr.<br />
Ruhetag Dienstag<br />
Preise 15 bis 22 Euro<br />
Reservierung empfohlen<br />
Kreditkarten keine<br />
Parkplatz ausreichend vorhanden<br />
Garten ein idyllisch angelegter Biergarten<br />
Auszeichnungen<br />
Michelin Empfehlung<br />
14 Pkt. Gault Millau<br />
5 Pfannen Gusto<br />
Lumperhof<br />
Sabine und Jochen Decker-Fischer<br />
Lumper 1<br />
88212 Ravensburg<br />
Tel: 0751 / 35 25 001<br />
info@lumperhof.de<br />
www.lumperhof.de<br />
2004 fing im „Lumperhof“ eine neue Zeitrechnung<br />
an. Sabine Decker-Fischer kam mit ihrem<br />
Mann in den elterlichen Betrieb zurück und<br />
übernahm die Leitung im Restaurant, er in der<br />
Küche. Der „Lumperhof“ war schon unter Sabine<br />
Decker-Fischers Eltern für eine gute, und<br />
gradlinige Küche bekannt. Doch Jochen Fischer<br />
drückte behutsam der Speisekarte seinen eigenen<br />
Stempel auf. Seither duftet es im traditionellen<br />
Gasthaus auch mal asiatisch, oder<br />
mediterran. „Ich koche, wie es mir schmeckt“,<br />
beharrt er, „dreizehn Jahre in Gourmetküchen,<br />
das prägt.“<br />
Glück für die Feinschmecker und Freunde des<br />
traditionellen Gasthauses. Die meisten Stammgäste<br />
gingen den Weg des neuen Küchenchefs<br />
gerne mit, viele neue Freunde hat der „Lumperhof“<br />
mit Fischers neuer Küche dazugewon-<br />
Meer-Äsche auf gewürztem Kürbisragout<br />
nen. „Die Mischung macht´s“, sagt Fischer und<br />
kocht sich ambitioniert durch die Küchen der<br />
Welt. Wobei er sich dafür auch gerne nach<br />
frischen Lebensmitteln in der Nachbarschaft<br />
umschaut. Doch Qualität geht ihm über alles,<br />
so steht eben auch mal ein bretonisches Salzwiesenlamm<br />
auf der Karte, wenn er grade in<br />
<strong>Oberschwaben</strong> keine gleichwertige Ware angeboten<br />
bekommt, oder ein Doradenfilet aus<br />
dem Mittelmeer, wenn sein Bodenseefischer<br />
glücklos war.<br />
Traditionell gab es im „Lumperhof“ schon<br />
immer den Braten selbst gezüchteter Gänse<br />
und Enten. Wenn man mit dem Auto auf das<br />
Gehöft fuhr, musste man aufpassen keines<br />
der Tiere zu überfahren. Das Federvieh wird<br />
heute von der verwandten Familie Schmeh bei<br />
Horgenzell aufgezogen, aber im „Lumperhof“<br />
noch immer nach allen Regeln der klassischen<br />
Kunst serviert. Auch das Gemüse kommt meist<br />
aus der Nachbarschaft. Erwin Rist ist ein echter<br />
Hobby-Gärtner nach Fischers Geschmack. Der<br />
Mann verwendet statt Kunstdünger die Kraft<br />
aus seinem eigenen Kompost. „Das schmeckt<br />
man“, freut sich Fischer, „das macht alles viel<br />
Arbeit, aber den Gast glücklich.“<br />
Die Speisekarte stellt Fischer nach seinem Gusto<br />
zusammen, mal wechselt er sie alle zehn<br />
Tage, manchmal auch jeden Tag. Das saisonale<br />
Angebot, die Produkte des Hofes und die Ern-<br />
Jochen Fischer / Lumperhof / Ravensburg<br />
ten der Bauern geben ihm den Takt vor. „Die<br />
Karte muss nicht groß sein“, fordert er, „sie<br />
muss interessant sein!“<br />
Der „Lumperhof“ ist ein echtes Idyll, in ihm<br />
findet schwäbische Tradition und weltoffene<br />
Vielfalt eine Einheit. Sabine Decker-Fischer,<br />
ausgebildete Hotelfachfrau, sorgt dafür, dass<br />
die Gaststube perfekt und „hoimelig“ den<br />
Genießer in die vermeintlich gute alte Zeit versetzt.<br />
Speisekarte - Jochen Fischer hält nichts<br />
von überbordenden Karten. Reduzieren<br />
ist die Kunst des Kochs. Dabei bietet er<br />
raffinierte Vorspeisen, gibt den Suppen<br />
mit exotischen Gewürzen und Kräutern<br />
seinen Pfiff, bietet immer auch extra zubereitete<br />
vegetarische Gerichte und natürlich<br />
für die gestandenen Esser Fleischgerichte:<br />
Ein schwäbischer Zwiebelrostbraten ist in<br />
solch einem Gasthaus obligatorisch, sowie<br />
auch Wild aus den Wäldern rund um<br />
Ravensburg. Dazu aber bietet er auch mal<br />
ein Filetsteak von einem irischen Ochsen<br />
oder Iberico Schweinekotelett. Ebenso variantenreich<br />
ist sein Fischangebot.<br />
Die Desserts sind alle hausgemacht, vom<br />
Eis und Sorbet, sowie Beerengrütze mit<br />
Ingwer-Krokanthippe, oder ein nicht alltäglicher<br />
„Baba au ruhm“.<br />
11
Christian Freudenthal / Golf & Vitalpark / Bad Waldsee<br />
„Die Speisekarte muss verführen“<br />
„Die Kunden müssen ungefähr wissen, was auf der Karte steht, nur so können sich die Gäste auf unsere Überraschungen<br />
freuen.“ Ungefähr heißt für Christian Freudenthal die Richtung muss stimmen! Ein unstetes Hin und Her auf den Speisekarten<br />
mag er nicht. Er will seinen Gästen die Stärken seiner Kochbrigade demonstrieren und diese bündeln. Dabei weiß<br />
er: „Die regionale Küche ist immer die frischeste Küche. Die Bauern und Metzger beliefern uns im Rhythmus der Erntefolge,<br />
absolute frische Ware ist die beste Grundlage für jede gute Küche.“<br />
Die Gäste des Restaurants im Golf & Vitalpark<br />
Bad Waldsee können auf den Märkten der<br />
Region leicht erkennen, mit welchen Zutaten<br />
Christian Freudenthal gerade kocht. Denn er<br />
schätzt die Vielfalt und Qualität der heimischen<br />
Lebensmittel. Nur wie er kocht, wie er die Lebensmittel<br />
der Region zubereitet, wie er sie<br />
verfeinert, <strong>zum</strong> Teil mit exotischen Gewürzen<br />
geradezu kitzelt, ihnen <strong>zum</strong> Teil einen asiatischen<br />
Touch verleiht oder sie mit mediterranen<br />
Kräutern veredelt, das muss man bei ihm, auf<br />
der sich täglich ändernden Speisekarte, lesen,<br />
oder noch besser kosten!<br />
„Die Abwechslung ist bei uns garantiert“, kann<br />
der engagierte Küchenchef leicht versprechen,<br />
denn in dem dazugehörenden Golfhotel wohnen<br />
die meisten Gäste mehrere Tage. „Diesen<br />
Besuchern kann man nicht täglich die gleiche<br />
12<br />
Lage auf der B 30 Abfahrt Bad Wurzach der<br />
Beschilderung Richtung Golf & Vitalpark folgen<br />
Küchen-Öffnungszeiten<br />
12:00 bis 14:00 und 18:00 bis 22:00 Uhr<br />
Ruhetag keinen<br />
Preise tagesgerichte von 18 Euro bis 25 Euro<br />
Reservierung empfohlen<br />
Kreditkarten Visa, Master, EC-Card, Amex<br />
Parkplatz hinter dem Haus<br />
Garten ca. 80 Plätze direkt am Golfplatz<br />
Golf & Vitalpark Bad Waldsee<br />
Alan Hogg und Gaby Rottmaier<br />
Hopfenweiler<br />
88339 Bad Waldsee<br />
Tel. 07524 / 4017 0<br />
Fax 07524 / 4017 100<br />
E-Mail: info@waldsee-golf.de<br />
www.waldsee-golf.de<br />
Dreierlei vom Saibling: Brothering, Tartar mit Blüte<br />
und Saiblings-Leber<br />
Karte vorlegen“, sagt er und fügt bestimmend<br />
hinzu: „Und das will ich auch nicht!“ Und noch<br />
einen Grund für die stetig wechselnde Speisekarte<br />
fügt er hinzu: „Die Erntefolge bestimmt<br />
den Speiseplan, aber auch die <strong>zum</strong> Teil begrenzte<br />
Liefermenge.“ Denn wer wirklich regional<br />
kochen will, muss sich auch mit <strong>zum</strong> Teil<br />
kleineren Bauern und Lieferanten begnügen.<br />
„Dafür stimmt gerade bei diesen die Qualität“,<br />
hat Freudenthal erkannt.<br />
Zwei Menüs bietet seine Küche täglich, das<br />
„Hopfenweiler Regional-Menü“ und das<br />
„Hopfenweiler Schlemmer-Menü“. Mit dem<br />
Schlemmer-Menü unterstreicht die Küche ihren<br />
internationalen Anspruch: Spieß von Rinderfilet<br />
und Garnelen auf Chorizo-Risotto,<br />
oder Kalbsrückensteak in Gartenkräutern<br />
gebraten auf Estragon-Fettuccini mit Speck-<br />
Pfifferlingen, oder auch Lachsfilet mit Chorizo<br />
gefüllt auf Chili-Couscous.<br />
Überhaupt ist Fisch das Steckenpferd des oberschwäbischen<br />
Kochs. „Gerade beim Süßwasserfisch“,<br />
sagt er, „da ist man als Koch doch<br />
erst richtig gefordert“.. Forelle Müllerin, oder<br />
Filet mit einem Zitronensößchen kann er natürlich<br />
auch, aber sein Spaß besteht darin den<br />
Fischen aus den regionalen Zuchtgewässern<br />
<strong>Oberschwaben</strong>s mit internationalen Rezepten<br />
auf den Leib zu rücken: „Zander mit Thymian,<br />
Risotto und Trüffelschaum“, schnalzt er mit der<br />
Zunge, „dann weiß man erst, wie gut unser<br />
Fisch schmecken kann.“ Und darauf kommt es<br />
ihm an.<br />
Seit fünf Jahren ist Christian Freudenthal der<br />
Küchenchef im „Golf & Vitalpark“. Schon bald<br />
hat er die Speisekarte neu strukturiert. Vieles<br />
hat er weggelassen, einiges neu hinzugefügt.<br />
„Die Richtung muss stimmen!“, wiederholt er.<br />
Und seit er immer öfter auf der Karte regionale<br />
Fische anbietet, verlangen die Gäste auch<br />
immer mehr danach. „Man muss die Kunden<br />
nicht erziehen“, sagt er, „sondern überzeugen,<br />
am besten mit überzeugendem Geschmack!“<br />
Speisekarte - Es lohnt sich die Karte genau<br />
zu studieren, denn der Küchenchef<br />
macht sich die Mühe seine raffinierten<br />
Zutaten aufzuzählen. Damit verführt er<br />
die Feinschmecker: Mit Ingwer und Zitronengras<br />
gebeizter Lachs an Exotik-<br />
Wasabiespuma Mille feuille, oder Allgäuer<br />
Rinderfilet in Zitronen-Thymian auf<br />
Chorizo-Risotto, oder auch zweierlei von<br />
Riesengarnelen auf Schalotten-Ingwer-<br />
Relish.<br />
Doch keine Sorge, im Grunde steht die<br />
Küche im Golf & Vitalpark für eine bodenständige<br />
Esskultur. In erster Linie aus<br />
regionalen Zutaten, und gekocht, wie es<br />
sich für ein Golfhotel gehört, leicht und<br />
bekömmlich.
Ein ziemlich schräger Küchenchef<br />
Wer etwas Besonderes, etwas ganz Anderes sucht, der ist bei diesem Koch richtig. Wer sonst kocht mal mit A-hoi-Brause,<br />
oder nimmt die Forelle über den Rücken aus oder füllt seinen „Allgäuer-Landschweinbraten“ gar mit den bekannten<br />
Ferrero Raffaelo-Pralinen? Artur Frick-Renz ist keine Idee zu schräg, um sie nicht auszuprobieren. Außer, und da wird er<br />
sehr ernst, außer es schmeckt nicht. Denn jede Idee, die er kreiert dient immer und nur dazu, regionale Lebensmittel zu<br />
verfeinern. Oft eben mal mit, auf den ersten Blick, total gegensätzlichen Zutaten.<br />
Lage Über Meckenbeuren, Tettnang – oder<br />
Wangen Richtung Neukirch fahren. Das<br />
Gasthaus „Zum Hirsch“ liegt an der wenig befahrenen<br />
Verbindungsstraße in Goppertsweiler,<br />
zwischen Neukirch und Wangen.<br />
Küchen-Öffnungszeiten werktags ab 17:00<br />
Uhr, Sa. und So. 11:30 - 14:00 und ab 17:00<br />
Ruhetag Dienstag<br />
Preise Tagesgerichte von 9,50 bis 19,50 Euro<br />
Reservierung empfohlen<br />
Kreditkarten Visa, Master, EC-Card<br />
Parkplatz seitlich am Haus<br />
Garten 40 Plätze im Garten u. auf der Terrasse<br />
Auszeichnungen Empfehlung Michelin<br />
13 Punkte Gault Millau<br />
1 F Feinschmecker<br />
5 Gusto Essen & Trinken<br />
Service-Oase (American Express ) Bronzemed.<br />
Gasthof „Zum Hirsch“<br />
Ulrike und Artur Frick-Renz<br />
88099 Neukirch-Goppertsweiler<br />
Argenstr. 29<br />
Tel. 07528 / 1765 · Fax 07528 / 1706<br />
www.gasthof-<strong>zum</strong>-hirsch.com<br />
hirschrenz@web.de<br />
Seine Speisekarte ändert der Küchenchef nach<br />
eigenem Gutdünken. Dabei lässt er sich meist<br />
von seinen Lieferanten inspirieren. „Grad war<br />
mein Bruder Marcel da und bot mir ein wunderbares<br />
Kalb an“, erzählt er vom Werden<br />
seiner Speisekarten, „da mach ich nicht lange<br />
rum, ich nehme es und beginne mit der Arbeit:<br />
Zuerst müssen die Innereien frisch zubereitet<br />
werden, also stehen auf der Karte Kalbsnierle,<br />
Kalbsbries oder Kalbsleber. Gleichzeitig verarbeite<br />
ich den Kalbskopf und wenn dies alles<br />
verzehrt ist gibt es das Kalbssteak, den Kalbsbraten<br />
und natürlich Kalbsrahmgulasch.“<br />
Bis das Kalb verarbeitet ist, gibt es kaum ein<br />
anderes Fleisch im „Hirsch“ in Goppertsweiler.<br />
Denn der Maître duldet in seiner Küche kein<br />
tiefgefrorenes Fleisch. „Das schmeckt nicht<br />
und sieht auch nicht so aus, wie ich es will“,<br />
Erdbeer-Schokoladen mousse<br />
sagt er. Wer an seinen Worten zweifelt, dem<br />
legt er nach: „Ich muss doch gar nicht tiefgefrieren.<br />
Ich verarbeite immer alles frisch, was<br />
ich geliefert bekomme, da braucht es keine<br />
Tiefkühltruhe!“<br />
Zwei Menüs bietet Frick-Renz täglich an, das<br />
eine nennt er Schlemmer-, das andere Festtagsmenü.<br />
Man fragt sich: Wo ist der Unterschied?<br />
Wer das Schlemmermenü bestellt,<br />
wird schlemmen, wie früher bei Mutter nur an<br />
hohen Festtagen; wer sich für das Festtagsmenü<br />
entscheidet, wird festlich genießen wie im<br />
Schlemmerparadies. „So soll es sein“, rechtfertigt<br />
Frick-Renz seine Namenswahl, weist<br />
aber schelmisch daraufhin, dass es früher an<br />
Festtagen meist nur drei Gänge gab: Suppe,<br />
Hauptspeise und Dessert. Dagegen ist sein<br />
Schlemmermenü ein wahres Geschmacksfestival.<br />
Die einzelnen Gerichte können hier mal<br />
asiatisch angehaucht, oder mit exotischer, karibischer<br />
Raffinesse zubereitet sein. Schließlich<br />
war er selbst jahrelang Koch in Barbados und<br />
Jai Muth - „meine Küchenfee“ – brilliert immer<br />
mal mit scharfen Ideen aus ihrer Thailändischen<br />
Heimat.<br />
Übrigens: Jeden Montag von April bis Oktober<br />
überrascht Frick-Renz mit seinem Sinne-Menü.<br />
Dabei dürfen alle fünf Sinne des Gastes genießen:<br />
Die Augen sollen staunen, die Ohren sich<br />
erfreuen, die Nase genussvoll schnuppern, die<br />
Zunge schmecken und die Hände tasten.<br />
Artur Frick-Renz / Zum Hirsch / Neukirch-Goppertsweiler<br />
Wer es bodenständig mag, findet immer die<br />
Hirschen-Klassiker: Wildgulasch mit Spätzle,<br />
Forelle gegrillt mit Speck und Zwiebeln oder<br />
Maultaschen vegetarisch mit Pilzen, Spinat<br />
und Käse.<br />
Speisekarte Der „Hirschen“ ist ein Landgasthaus.<br />
Trotz frecher Ideen und kreativer<br />
Unruhe des Küchenchefs finden auch<br />
Freunde der bodenständigen Landküche<br />
hier ihre schmackhaften Wildgerichte,<br />
Allgäuer-Rind-Spezialitäten oder ganz<br />
einfach gegrillte Forellen.<br />
Leichte Kleinigkeiten verführen auf der<br />
Vorspeisenkarte, hier schimmern für die<br />
Feinschmecker schon die Ambitionen des<br />
rührigen Küchenchefs durch: Tempura<br />
von der Garnele und Rotbarbe an Wasabi-Exotiksalat<br />
oder auch mal Fish-Cakes<br />
auf pikanten Ananasscheiben mit Avocadosauce…<br />
Unser Tipp: Nehmen Sie sich Zeit, lesen<br />
Sie die Karte in Ruhe, die Neugier wird jeden<br />
wahren Feinschmecker schnell für ein<br />
interessantes Gericht begeistern: Rotbarbenfilet<br />
mit Gremolata oder Rehfleischcannelloni<br />
mit Wacholder oder Rinderroulade<br />
mit Zwiebeln und „Bersteiger“,<br />
Perlhuhnbrust mit Süßweinsauce, oder<br />
Allgäuer Schwein mit Thaicurry-Jus...<br />
13
Michael Gürgen / Schloss Montfort / Langenargen<br />
Königlich täglich vom fürstlichen Bankett<br />
Die Gäste im Schloss Montfort profitieren von der adligen Geschichte des noblen See-Schlosses. Ihnen wird täglich eine<br />
neue, fürstliche Menü-Karte vorgelegt, wie sie die Herren von Montfort einst serviert bekamen. Dass eine fürstliche<br />
Menüauswahl heute noch immer auf der Speisekarte des Schlosses steht, haben sie Michael Gürgen zu verdanken. Er<br />
stellt die königlichen Verführungen täglich zusammen und lacht: „Das ist doch kein Problem, ich habe alles frisch im Haus,<br />
schließlich kochen wir täglich ein anderes, fürstliches Menü für unsere Bankett-Gesellschaften.“<br />
„Das ist doch ganz einfach und eigentlich<br />
logisch“, schmunzelt Michael Gürgen, „wir<br />
haben fast jeden Tag ein festliches Bankett<br />
zu servieren, also nutzen wir diese enormen<br />
Kapazitäten und stellen neben dem Bankett<br />
mit den Spezialitäten auch unser Tagesmenü<br />
zusammen.“ So ist der Restaurantbesucher des<br />
historischen Schlösschens am See sicher, dass<br />
er tatsächlich jeden Tag ein wirklich neues,<br />
frisches und gleichzeitiges niveauvolles Menü<br />
serviert bekommt. Denn die Bankett-Menüs im<br />
Schloss lesen sich wie Schlemmerträume aus<br />
dem Gourmetparadies:<br />
Marinierte Entenbrust mit Ananaschutney an<br />
Blattsalaten der Saison, mit Senfvinaigrette und<br />
Maischips; Pochiertes Lachsfilet an Weissweinrisotto<br />
mit Blattspinat und Weissweinsauce<br />
14<br />
Lage über die B31 bis zur Abfahrt Langenargen/Oberdorf.<br />
Von dort sind es noch<br />
7 km bis <strong>zum</strong> Schloss. Das Parkhaus ist direkt<br />
gegenüber der Schlosseinfahrt.<br />
Küchen-Öffnungszeiten 14 bis 22 Uhr<br />
(vom 15.4. bis 15.10.)<br />
ganzjährig: Sonntagsbrunch ab 10 Uhr,<br />
Banketts u. Gesellschaften nach Voranmeldung<br />
Ruhetag Montag<br />
Preise Hauptgericht zwischen 13 und 20 Euro<br />
Reservierung empfohlen<br />
Kreditikarten ja außer VISA<br />
Parkplatz im Parkhaus<br />
Garten 150 Sitzplätze auf der weitläufigen<br />
Aussichtsterrasse direkt am See mit Blick<br />
auf die Alpen<br />
Schloss Montfort Langenargen<br />
Untere Seestraße 3<br />
88085 Langenargen<br />
Fon +49 (0) 7543/912712<br />
Fax +49 (0) 7543/912714<br />
guergen@vemax-gastro.de<br />
www.vemax-gastro.de<br />
Roastbeef a l´anglaise im Ganzen gebraten mit<br />
Gemüsebouquet der Saison und Bratkartoffeln<br />
oder Rumpsteak mit gebratenen Pfifferlingen<br />
und Zucchini, dazu Rotweinjus und Kartoffelgratin.<br />
Je nachdem, mit welchen feinen Zutaten<br />
die noble Festgesellschaft sich in den herrschaftlichen<br />
Räumen verwöhnen lässt, stellt<br />
Michael Gürgen sein Tagesmenü zusammen.<br />
So bietet er jeden Tag eine wirklich fürstliche<br />
Menükarte. „Schloss-Gänge“ heißt diese verführerische<br />
Karte. Sie besteht aus sechs Gängen,<br />
aber der Gast darf sich natürlich auch<br />
die für ihn feinsten Häppchen einzeln heraus<br />
picken. Jeder Gang ist auf der Karte mit einem<br />
separaten Preis versehen.<br />
„Der Trend ist eine kleine, übersichtliche Karte“,<br />
weiß Gürgen, „aber trotzdem wollen die<br />
Gäste dann doch meist doch noch etwas anderes“,<br />
lächelt er nachsichtig. Deshalb bietet er<br />
auch zusätzlich eine Tageskarte an. Sie besteht<br />
aus drei verschiedenen Gerichten. Garantiert<br />
immer ein Bodenseefisch, ein Fleisch und je<br />
nach Saison und Wetter Salat oder Suppe.<br />
Wobei er in den Sommermonaten längst noch<br />
einem weiteren Wunsch seiner Gäste nachgekommen<br />
ist: „Der Renner sind in den Sommertagen<br />
Grillspezialitäten. Wir haben unsere regionalen<br />
Lieferanten, wir haben gutes Fleisch<br />
und den Fisch aus dem See, das wollen wir<br />
unseren Gästen nicht vorenthalten.“<br />
Beste Qualität das garantiert Gürgen auch<br />
während des begehrten Brunchs jeden Sonntagmorgen<br />
im Schloss Montfort. „Da servieren<br />
wir ebenfalls vom Feinsten von unseren fürstlichen<br />
Banketts“, verspricht er und freut sich:<br />
„Bei welchem Brunch bekommen sie sonst mal<br />
ein Rinderfilet oder auch mal Hummer?“ Diese<br />
Angebote schafft er dank der Mischkalkulationen<br />
und größeren Einkäufe für königliche<br />
Gesellschaften der Banketts: „Wenn ich am<br />
Samstagabend so eine Bestellung habe, dann<br />
kann ich da schon mal was zulegen und auch<br />
am Sonntagmorgen meine Gäste mit luxuriösen<br />
Gourmethäppchen verwöhnen.“ Wie gesagt,<br />
er ist eben ein Koch mit Herz und Seele,<br />
und so darf er auch gerne mit Stolz seine Gäste<br />
fürstlich verwöhnen.<br />
Speisekarte - Was immer international<br />
auf den feinsten Banketts serviert wird,<br />
steht je nach Saison und Festtafel auch<br />
auf der Speisearte des Schloss Montfort.<br />
Das „Schloss-Gänge“ –Menü ist für Gourmets<br />
eine wahre Freude, dazu gibt es immer<br />
eine aktuelle, regionale Tageskarte.<br />
Es gibt aber auch ganz bodenständige<br />
Grillteller mit Felchenfilets, Riesengarnelenschwänze<br />
oder Steaks aller Art; und<br />
zwischendurch lockt eine kleine Karte mit<br />
Vitello Tonnato, Bündnerfleisch oder<br />
Räucherfisch.
„Golden Card“ im „Goldenes Rad“<br />
Als goldener Weg gilt für viele Zeitgenossen der Weg der Mitte. Die „Gold-Card“ aber gilt als Premium-Card. Die Speisekarte<br />
des „Goldenes Rad“ ist so eine Premium-Card, sie ist für viele Häfler Gourmets der Gipfel der Verführung, was ihre<br />
Zeppelinstadt zu bieten hat. Täglich neu, aktuell – nach Saison und Wetter wird sie zusammengestellt. Philip Jehle und sein<br />
Küchenchef Martin Kraus achten auf die Befindlichkeiten und Wünsche ihrer Gäste. „Sie haben Tageslaunen“, lachen sie<br />
übereinstimmend, „je nach Sonnenschein oder Regen - mal Seeteufel, mal Sülze - tüfteln wir sie täglich neu aus.“<br />
Lage In der Fußgängerzone mitten in der<br />
Karlstraße, in der Nähe des Zeppelinmuseums.<br />
Küchen-Öffnungszeiten täglich von 11.00<br />
bis 14.00 und von 18.00 bis 21.30 Uhr<br />
Ruhetag Sonntag<br />
Preise Mittagsmenü ab 8,90 , 5-Gang Menü<br />
38,- / Hauptspeisen von 7,90 bis 25,90 Euro<br />
Reservierung empfohlen<br />
Kreditkarten alle<br />
Parkplatz eigene Parkplätze und Parkhäuser<br />
50 Meter vom Restaurant entfernt<br />
Garten charmante Terrasse im Herzen der<br />
Altstadt an der Fußgängerzone<br />
Auszeichnungen<br />
1 Bib Gourmand Guide Michelin<br />
14 Punkte Gault Millau,<br />
Aral Schlemmer Atlas<br />
Gusto Essen und Trinken<br />
Restaurant Goldenes Rad (im Best Western<br />
Hotel) Philip und Kasimir Neuner-Jehle<br />
88045 Friedrichshafen<br />
Karlstraße 43<br />
Tel 07541 / 285-0 · Fax 07541 / 285-285<br />
www.goldenes–rad.de<br />
info@goldenes-rad.de<br />
Seit Jahrzehnten ein Garant für eine ausgezeich<strong>net</strong>e<br />
Küche ist das Restaurant des Hotels<br />
„Goldenes Rad“ mitten in der Zeppelinstadt.<br />
Es soll Gäste geben, die kehren in dem Traditionshaus<br />
blind ein, und wissen auch schon was<br />
sie bestellen. „Unsere Klassiker müssen wir<br />
bieten, darauf bestehen viele Stammgäste“,<br />
hat der Inhaber des Traditionshauses, Philip<br />
Jehle erfahren. „Wiener Schnitzel oder Bodenseefelchen<br />
müssen sein!“<br />
Der Küchenchef Martin Kraus weiß um die<br />
Wertschätzung der Klassiker. Von der Landmetzgerei<br />
Bachmann, in Grünkraut, bezieht<br />
er das Kalbsfleisch. „Nur magere Teile aus<br />
dem Rücken“, garantiert er. Ganz traditionell<br />
bereitet er die Panade zu und brät das frische<br />
Schnitzel für jede Bestellung einzeln in<br />
Filet vom Sushithunfisch mit grünen Bohnen im<br />
Tomantensugo und Rosmarinkartoffeln<br />
der Pfanne. „Nur in der Pfanne“, verspricht<br />
er seinen Gästen, „eine Friteuse haben wir in<br />
der Küche gar nicht.“ – Und Pommes? fragen<br />
wir. Philip Jehle lacht: „Fragen sie mal meine<br />
Tochter, sie wurde bei Martin <strong>zum</strong> größten Fan<br />
seiner selbstgemachten Spätzle mit Sauce. Fettige<br />
Pommes wollen wir nicht bieten.“<br />
Würde auch nicht passen, denn die Speisekarte<br />
insgesamt ist getragen von einer einheitlichen<br />
Philosophie. „Frische Lebensmittel, 1a<br />
Ware, keine Tiefkühlkost“, garantiert Jehle.<br />
In der Küche arbeiten fünf Kräfte nach allen<br />
Regeln der traditionellen Kochkunst. Nicht nur<br />
die Spätzle macht die Küche selbst, auch jede<br />
Sülze stellen die <strong>Köche</strong> selbst zusammen und<br />
selbst die Matjes vom Bodenseefelchen werden<br />
von ihnen, nach einem hauseigenen Rezept<br />
vom Senior, selbst gebeizt.<br />
Martin Kraus ist seit acht Jahren der Küchenchef,<br />
doch er hat seine Lust und Freude ständig<br />
neue Variationen zu kreieren längst nicht<br />
verloren. Dies sieht man der Speisekarte auch<br />
an. Inspirationen aus seinem letzten Urlaub<br />
am Mittelmeer fließen ein, dazu immer wieder<br />
ein Hauch Asia: Seeteufelmedaillons und<br />
Riesengarnele am Zitronengrasspieß auf buntem<br />
Gemüse mit Thaicurry oder herzhafte<br />
Fleischbällchen mit Karotten-Zucchinigemüse.<br />
Die Standardkarte wird je nach Marktangebot<br />
Philip Jehle / „Goldenes Rad“ / Friedrichshafen<br />
alle sechs Wochen neu geschrieben. Sie bietet<br />
immer eine kleine Suppenauswahl, mehrere<br />
Vorspeisen, Fisch und Fleischgerichte, sowie<br />
die Klassiker. Auch die Desserts sind immer<br />
von einer besonderen Auswahl. International<br />
führt die Küche die süßesten Verführungen zusammen:<br />
Vom Ragout einer Thaimango <strong>zum</strong><br />
Beispiel bis zur Creme Catalane.<br />
Speisekarte - Entspannt kann man die<br />
Karte überfliegen, sie ist wohltuend übersichtlich<br />
gehalten und doch findet jeder<br />
Feinschmecker sein besonderes Gericht.<br />
Das ist auch der Beschreibung der Zutaten<br />
zu verdanken, die schon beim Lesen<br />
verführen und der Küche ein souveränes<br />
Zeugnis ausstellen: Jakobsmuscheln am<br />
Rosmarinzweig gebraten, gebratener<br />
Ziegenfrischkäse mit Tasmanischem Thymianhonig<br />
oder Essenz von italienischen<br />
Strauchtomaten mit hausgemachten Basilikumravioli.<br />
Herzhafter: Mal Filet von<br />
der Rouge Barbe auf schwarzem Naturreisrisotto<br />
oder ein Weidelamm rosa gebraten<br />
auf grünen Bohnen mit Kräutern<br />
gratiniert.<br />
Besonders wohltuend ebenso die Mittagskarte.<br />
Ein täglich, frisches und schmackhaftes<br />
erschwingliches Gericht, sowie<br />
einige kleinere Leckereien.<br />
15
Hans-Peter Knörle / Haus am See / Nonnenhorn<br />
Das Ziel des Chefs: täglich eine neue Karte<br />
Für die Gäste im Hotel „Haus am See“ bietet jeder Tag eine leckere Überraschung. Die Katze aus dem Sack lässt der Maître<br />
des Hauses jeden Morgen. Er bespricht mit seinem Team, was seine Lieferanten frisch in die Küche geliefert haben, dann<br />
erst entscheidet er genau, was wie gekocht wird. „Nur unser Fischer ist morgens vor zehn Uhr noch nicht da, deshalb ruft<br />
er jeden Morgen in der Frühe an, und sagt, was er im Kescher hat.“ Danach setzt sich Hans-Peter Knörle an den Tisch und<br />
schreibt seine Tageskarte. Jeden Tag neu: Mit immer einem neuen Tagesmenü!<br />
„Ich bin kein Einzelkämpfer oder der große<br />
Zampano in unserer Küche“, wehrt Hans-Peter<br />
Knörle zu viele Komplimente bescheiden ab.<br />
„Wir haben eine gute, gestandene Brigade,<br />
in der jeder Koch auf seinem Posten steht.“<br />
Doch der Löwenanteil seiner exquisiten und<br />
abwechslungsreichen Küche ist schon ihm zuzuschreiben.<br />
Denn hinter jedem Gericht steht<br />
sein grenzenloser Ansporn, und hinter jeder<br />
Karte seine nicht enden wollende Ambition:<br />
„Jeden Tag muss ein neues Gericht auf der<br />
Speisekarte stehen!“, fordert der Küchenchef<br />
von seinem Team, „unsere Hotelgäste würden<br />
sich langweilen, würden wir nicht täglich das<br />
Angebot ändern.“<br />
Es hat aber den Anschein, als würden ihm nicht<br />
nur die Hotelgäste als Antrieb dienen. Denn<br />
wären sie alleine der Grund für Knörles täglich<br />
16<br />
Lage Von der B31 Richtung Nonnenhorn, nach<br />
dem Bahnübergang im Ort gleich die erste<br />
Straße rechts, ein großes rotes Haus auf der<br />
linken Seite ist das „Haus am See“<br />
Küchen-Öffnungszeiten täglich 12.00 bis<br />
14.00 und 18.00 bis 21.00<br />
Ruhetag Mittwoch<br />
Preise Hauptgerichte zwischen 18 und 25,<br />
Drei-Gang-Menü 31, Fünf-Gang-Menü 40<br />
+ korrespondierende Weine 3 bis 9 Euro<br />
Reservierung empfohlen<br />
Kreditkarten Visa, Master, Ec-card<br />
Parkplatz vor dem Haus<br />
Garten 65 Plätze auf einer malerischen Terrasse<br />
direkt am See unter Palmen und allerlei<br />
anderen südländischen Pflanzen und Bäumen.<br />
Auszeichnungen Empfehlung Michelin<br />
Varta-Tipp, Schlemmeratlas<br />
„Haus am See“<br />
Hans-Peter und Silvia Knörle<br />
Uferstraße 23 · 88149 Nonnenhorn<br />
Tel. +49 (0) 8382 / 98851 - 0<br />
Fax +49 (0) 8382 / 98851 - 75<br />
www.haus-am-see-nonnenhorn.de<br />
mail@haus-am-see-nonnenhorn.de<br />
Zanderlocken in Kadaijfi-Teig auf Pok Choi<br />
Gemüse und Felchenleber<br />
neue Speisekarte, dann könnte er sicherlich<br />
alle 14 Tage wieder die alten Karten hervorkramen.<br />
„Nein, nein“, lacht er, „das geht doch<br />
nicht, ich muss mich doch nach den aktuellen<br />
Marktangeboten richten.“<br />
Und das ist auch wohl der Grund für Knörles<br />
ruheloses Kreieren von immer neuen Menüs.<br />
Er will die regionalen Früchte und Ernten der<br />
Bauern seiner Region verfeinern, dem internationalen<br />
Niveau anpassen und seine, eigene<br />
Bodenseeküche ständig erweitern: Pflaumen<br />
im Speckmantel auf Gurkensalat, Räucherlachsstrudel<br />
auf Meerrettichschaum, Espuma<br />
von Paprika oder einfach eine herzhafte Kaltschale.<br />
Das sind seine täglich, neu geschaffenen<br />
Amuse Bouches, die er seinen Gästen vor<br />
jedem Menü bietet. Dabei lässt er sich, wie<br />
auch bei seinen Hauptspeisen, vom Rhythmus<br />
der Jahreszeiten inspirieren.<br />
Knörles Sous-Chef, Harald Müller, teilt den<br />
unbändigen Ehrgeiz seines Küchenchefs. Gemeinsam<br />
führen sie zusammen, was auf den<br />
ersten Blick überrascht, auf den zweiten Bissen<br />
aber begeistert, wie Fisch und Fleisch. Sensationell<br />
<strong>zum</strong> Beispiel: Gebratenes Wallerfilet<br />
auf Gröschtel von Pfifferlingen und Blutwurst,<br />
oder Jakobsmuschel auf Mille feuilles von Erbsenpüreé<br />
und Strudelteig im Rosenbett.<br />
In Knörles Küche werden ausschließlich frische<br />
Zutaten verwendet, am besten aus der Region.<br />
Das Fleisch kommt aus dem Vorarlberger<br />
„Ländle“, Bauern aus <strong>Oberschwaben</strong> liefern<br />
Obst und Gemüse, Walter Wizigmann bringt<br />
die Himbeeren, Peter Stopel Erdbeeren, Aprikosen<br />
und Pfirsiche und Markus Gierer die<br />
Äpfel. Auf dem Posten des Patissiers freut sich<br />
Aimé, der das frischgeerntete Bodensee-Obst<br />
zu Rote Grütze, Parfaits oder Obsttorten verarbeitet.<br />
Speisekarte - Die täglich neue Speisekarte<br />
ist übersichtlich und klar gegliedert.<br />
Es gibt jeweils ein Tagesmenü und<br />
als Gourmet-Krönung das Rosen-Menü.<br />
Alle Einzelgerichte gibt es auch àla carte.<br />
Das Angebot ist immer ein Spiegel der<br />
regionalen Märkte, wobei der Küchenchef,<br />
dank seiner Beziehungen zu den<br />
Lieferanten, sich die leckersten Happen<br />
für seine Gäste herauszupicken versteht:<br />
Bodenseefelchen-Leber, eine besondere<br />
Rarität steht mal auf der Karte, wie auch<br />
mal Bauernkaninchen oder rosagebratene<br />
Rehnuss. Zum Thema Bodensee-Fisch<br />
macht Knörle wohl so leicht keiner etwas<br />
vor. Er lässt sich täglich frisch von seinem<br />
Fischer Georg Fridl aus der Nachbarschaft<br />
beliefern. Fangfrische Fische sind der beste<br />
Garant für schmackhafte Fischgerichte.<br />
Tiefgekühlte Felchen kommen bei Knörles<br />
garantiert nicht auf den Tisch.
Biogemüse aus Nachbars Garten<br />
Viele reden von regionaler Küche, Thomas Kraus praktiziert sie. „Regionaler geht´s nimmer“, lacht er schelmisch und<br />
nimmt uns mit um die Ecke in Nachbars Garten. Dieser gehört der Gärtnerei Meßmer, ein schmackhafter Tipp in Lindau,<br />
denn Wolfgang Meßmer hat eine besonders grüne Hand, mag keine Spritzmittel und liebt dafür seinen natürlichen Komposthaufen.<br />
„Der Mann schreibt im Sommer meine Speisekarte“, lobt der Küchenchef des „Schachener Hofs“, das Gemüse<br />
der Meßmers, „da können die Gäste in jede Karotte, Gurke oder Tomate beißen, es schmeckt, wie früher im Garten<br />
meiner Eltern.“<br />
Lage Von Friedrichshafen über Kressbronn auf<br />
die alte B31 bis Bodolz fahren. Im Kreisverkehr<br />
rechts über die Bahnlinie, danach links fahren.<br />
Der „Schachener Hof“ liegt auf der linken<br />
Seite. Von Lindau her Richtung Bad Schachen<br />
fahren, dann liegt der „Schachener Hof“ auf<br />
der rechten Seite.<br />
Küchen-Öffnungszeiten täglich von 18.00<br />
Sonn- und Feiertage ab 12.00 Uhr<br />
Ruhetag (im Sommer Mi.) sonst Di. und Mi.<br />
Preise Menüs von 25 bis 75 Euro<br />
Reservierung empfohlen<br />
Kreditkarten alle außer Diners<br />
Parkplatz vor dem Haus<br />
Garten und Terrasse unter Kastanienbäumen<br />
Auszeichnungen 1 Bib im Guide Michelin<br />
16 Punkte im Gault Millau, Tipp im Vartaführer,<br />
2 + Bestecke Aral Schlemmer Atlas 6+ Pfannen<br />
Schachener Hof<br />
Thomas W. und Brigitte Kraus<br />
88131 Lindau am Bodensee<br />
Schachener Straße 76<br />
Tel. 08382 / 3116 · Fax 08382 5495<br />
info@schachenerhof-lindau.de<br />
www.schachenerhof-lindau.de<br />
Thomas Kraus macht seine Speisekarte von<br />
seinen Lieferanten abhängig. Seit fast 20<br />
Jahren führt er mit seiner Frau Brigitte den<br />
„Schachener Hof“. „Da hat man die nötigen<br />
Beziehungen zu den Bauern und Gärtnern in<br />
der Region“, sagt er heute. Er kennt fast jeden<br />
Bauer der ihn beliefert persönlich. „Das<br />
schafft Vertrauen!“, ist er froh und weiß, dass<br />
die Ware, die er in der Küche verarbeitet, aus<br />
artgerechter Tierhaltung und von bewusst arbeitenden<br />
Gärtnern stammt.<br />
Der Nachteil für ihn: Viele Bauern von kleineren<br />
Höfen haben mit ihrem Tagesgeschäft genug<br />
zu tun, sie können die Gaststätten nicht selbst<br />
beliefern. Aber Thomas Kraus lebt am See, weil<br />
er die Landschaft liebt, und so nutzt er seine<br />
Besorgungen zu kleinen Fluchten. Bis auf den<br />
Pfänder hinauf fährt er zu Hansjörg Fessler, um<br />
Entenleber-Parfait in Dinkel-Brioche<br />
sich schmackhaftes Rind- und Kalbfleisch zu<br />
besorgen. Bei den Fesslers bekommt er auch<br />
sein Wild, manchmal sogar eine Gams.<br />
„Schwäbisches Menü“ heißt eine Karte. Sie<br />
bietet immer drei Gänge mit ausschließlich<br />
regionalen Produkten. „Diese Karte kann sich<br />
täglich ändern, die möglichen Mengen der<br />
Bauern um die Ecke sind meist überschaubar,<br />
manchmal reichen dann die Hühnerbrüste,<br />
Kaninchenläufe oder Felchen gerade einen<br />
Abend.“ Feinschmecker wissen den Engpass<br />
zu schätzen, so ist garantiert, dass alle Gerichte<br />
immer frisch sind.<br />
Touristen lieben seine „Schwäbische Karte“,<br />
Thomas Kraus aber will mehr. Täglich bietet<br />
er auch die internationale Welt der Gourmets.<br />
„Gourmet-Menü“ nennt er deshalb seine<br />
5-Gang Krönung. Dafür greift er dann in die<br />
Vollen, lässt sich vom exklusiven Rungis-Gourmet<br />
Service beliefern und weiß so, dass jeder<br />
Fisch, Hummer, Muscheln oder Krebse fangfrisch<br />
aus den Häfen der Welt direkt zu ihm<br />
transportiert werden.<br />
„Die Abwechslung ist der Spaß und reizt auch<br />
immer wieder neue Menüs zu kreieren“, ist<br />
Thomas Kraus noch heute von seiner Berufswahl<br />
überzeugt. Bescheiden wehrt er Komplimente<br />
ab: „Die Regionalkarte verlangt in<br />
erster Linie nach frischen Produkten von den<br />
Bauern um die Ecke.“ Doch der Kerl hat den<br />
Dreh heraus. Seine schwäbische Karte strotzt<br />
Thomas Kraus / Schachener Hof / Lindau<br />
vor raffinierten Zusammensetzungen: Der<br />
Lauchschaumsuppe setzt er ein Topfennockerl<br />
obendrauf, die Flusskrebse serviert er in einem<br />
raffinierten Schaumsüpple oder die Hühnchenbrust<br />
brät er in einem Kräuterbett, dass es<br />
danach schmeckt, als würde man in Meßmers<br />
Gärtnerei spazieren gehen.<br />
Spätestens jetzt weiß man, dass Thomas Kraus<br />
mehr drauf hat: Carpaccio vom Rinderfilet mit<br />
Olivenöl und Parmesan; Kartoffelpuffer mit<br />
gebeiztem Lachs und Dillsenfsauce; Geeistes<br />
Gurkensüpple mit Jakobsmuschel, Sautée von<br />
Kalbsbries, Artischocke und Pfifferlingen…<br />
Speisekarte - Thomas Kraus benötigt<br />
nicht viele Worte. Seine Frau Brigitte<br />
schreibt die Karte täglich neu von Hand.<br />
Zwei Menüs stehen zur Auswahl, aber<br />
jeder Gang kann auch jederzeit einzeln<br />
bestellt werden. Der Gast kann so leicht<br />
variieren, zwischen bodenständiger Regionalküche<br />
oder Haute Cuisine der<br />
internationalen Gourmet-Küche. Einige<br />
Standardgerichte gibt es immer (die<br />
Stammgäste verlangen danach): Kartoffelpuffer<br />
mit gebeiztem Lachs, Carpaccio<br />
von Steinbutt oder Rinderfilet und garantiert<br />
immer einen Fisch. Und: Für Vegetarier<br />
zaubert Kraus täglich auf Wunsch ein<br />
4-gängies Überraschungsmenü.<br />
17
Andreas Pehr / Torggel / Röthis<br />
„Die Küche braucht freie Hand“<br />
„Die Küche braucht freie Hand“, sagt Franz Dex, der Chef im „Torggel“; sein Küchenchef Andreas Pehr nickt und stimmt<br />
ihm zu: „Nur so können wir jederzeit schnell auf jedes frische Angebot zugreifen und es umsetzen.“ Gerade war ein<br />
Pilzsammler im Haus, der Mann hatte einen Korb voller frisch gesammelter Steinpilze bei sich. Der Chefkoch begutachtet<br />
die Ernte, und entscheidet spontan: Passt gut zu unserem Rinderfilet. Am Abend schon empfiehlt Franz Dex den Gästen:<br />
Rindsfiletspitzen mit frischen Steinpilzen. „So schnell haben wir wieder ein neues Tagesgericht zu empfehlen“, lacht der<br />
Chef stolz.<br />
Zum Thema Fisch steht zusätzlich: „Täglich<br />
frischer Fisch nach Tagesangebot“ auf der<br />
Speisekarte. Selbst Andreas Pehr, der junge<br />
Küchenchef des Traditionshauses, weiß meist<br />
am Morgen, wenn er um neun Uhr die Küche<br />
betritt, noch nicht, welchen Fisch er um 12 Uhr<br />
in der Pfanne brät. „Da muss erst unser Fischer<br />
Nagel aus Höchst vom See anrufen, und sagen,<br />
was er im Netz hat, dann erst können wir<br />
uns darüber Gedanken machen“, verrät er und<br />
unterstreicht damit, wie frisch er seine Lebensmittel<br />
verarbeitet.<br />
Franz und Angelika Dex-Rauch beraten ihre<br />
Gäste kenntnisreich. In einem österreichischen<br />
Gourmetführer bekommt der Service im<br />
„Torggel“ nach einer Publikumsabstimmung<br />
volle 18 von möglichen 20 Punkten. Und mit<br />
Andreas Pehr, als neuem Küchenchef, hat der<br />
18<br />
Lage Autobahn A 14, Abfahrt Klaus.<br />
Das Restaurant liegt mitten in der alten Weinbaugemeinde<br />
Röthis mit Blick auf<br />
eigene Reben; am Fachwerkhaus<br />
ranken Weinstöcke<br />
Küchen-Öffnungszeiten<br />
11.30 Uhr bis 14 Uhr und 18 bis 22 Uhr<br />
Ruhetag Montag und Dienstag<br />
Preise Hauptgericht 13 bis 26 Euro<br />
Reservierung empfohlen<br />
Kreditkarten Visa, Master, Amex, EC-Card<br />
Parkplatz vor dem Haus<br />
Auszeichnungen<br />
14 Pkt. Gault Millau 1 Haube<br />
2 Gabeln Falstaff<br />
Mitglied Chaine des Rotisseurs<br />
Torggel<br />
Dex-Rauch GmbH<br />
Torkelweg 1<br />
A-6832 Röthis<br />
Tel. +43(0)5522-44052<br />
Fax +43(0)5522-44052-4<br />
info@torggel.at<br />
www.torggel.at<br />
Kalbsmedaillons mit frischen Steinpilzen, Speckblinis,<br />
Erbsenschoten und Karotten-Gemüse<br />
Gault Millau im vergangenen Jahr die Küche<br />
um einen Punkt aufgestockt. „Wir arbeiten<br />
Hand in Hand“, freuen sich Dex und Pehr über<br />
ihren Erfolg.<br />
Die Standardkarte wird alle vier Wochen neu<br />
überarbeitet. „Länger kann man mit einer<br />
Karte nicht fahren“, weiß Andreas Pehr, „zu<br />
schnell ändern sich die regionalen Angebote,<br />
gerade wenn man in erster Linie die Ernten der<br />
Bauern rund um den eigenen Ort verarbeiten<br />
will.“ Typische Ländle-Erzeugnisse will Pehr<br />
den Gästen servieren, allerdings verfeinert er<br />
sie raffiniert.<br />
Er und seine Küchenmannschaft kreieren gerne:<br />
Mal ein pochiertes Freiland Hühnchen in<br />
einem gewitzten Safran-Tomanten-Fenchelfonds,<br />
oder rosa gebratene Entenbrust an<br />
einem exakt abgestimmten Kirsch-Marillen-<br />
Chutney mit Palffyknödel. „Die Karte muss<br />
immer eine kleine Überraschung bieten, und<br />
doch mit einem schmackhaften Grundprodukt<br />
locken.“ So verführen Sonntagsgerichte wie<br />
Schweinsfilet oder Riesengarnelen, neugierig<br />
machen aber die Zubereitungen wie das Filet<br />
im Chilimantel mit gebackenem Zitronengras-<br />
Risotto oder die Garnelen im pfiffigen Tomanten-Rucola-Fond.<br />
Inspirieren lassen sich die beiden <strong>Köche</strong> gerne<br />
von Kochbüchern, Fernsehsendungen und<br />
bei Kollegen. Gemeinsam tüfteln sie dann<br />
und probieren aus. Angelika und Franz Dex<br />
dürfen testen. Man darf sie beneiden. Alleine<br />
das Gourmet-Menü verführt mit 5 Gängen.<br />
Dazu bietet der Service auf Wunsch auch die<br />
passenden Weine. Allerdings lohnt sich ein<br />
eigener Blick auf die ausgesuchte Weinkarte.<br />
Über 200 verschiedene Tropfen lagern in den<br />
Weinschränken des Restaurants. Es ist eine<br />
Passion von Angelika und Franz Dex-Rauch.<br />
Mann sollte sich von ihnen beraten lassen. Sie<br />
wissen sowieso am besten, was Andreas Pehr<br />
und seine Crew in der Küche gerade wieder<br />
Frisches zaubern…<br />
Speisekarte - Der Küchenchef weiß sich<br />
zu beschränken. Die Hauptgerichte selbst<br />
sind leicht überschaubar, dafür verführt<br />
die Speisekarte mit raffinierten Zutaten.<br />
Ein, je nach Saison, ständig wechselndes<br />
Gourmet-Menü lockt mit fünf Gängen,<br />
auch drei sind möglich – oder natürlich<br />
auch jedes Gericht einzeln.<br />
Ein Blick auf die Vorspeisen verrät einen<br />
Koch, der regionale Lebensmittel auf<br />
internationalem Niveau zu verarbeiten<br />
weiß: Geflügelsülzchen mit Ingwer auf<br />
glacierten Thay-Spargeln oder ein pikantes<br />
Pfirsichsüppchen mit gebratenen Jacobsmuscheln.<br />
Immer bietet die Küche Fisch, meist einen<br />
Meeresfisch, Bodenseefische je nach<br />
Tagesfang.
Traditionelle Gerichte aus Omas Kochbuch<br />
Diese Speisekarte ist der Renner. Inzwischen gibt es wahre Fans, die nur wegen ihr kommen. Jedes letzte Wochenende im<br />
Monat liegt sie aus. Eine ganz besondere Speisekarte: Marianne und Josef Bösch haben das Kochbuch ihrer Ur-Großmutter<br />
Agathe Stützle von 1912 ausgegraben. „Wo gibt´s denn noch so was?“ war ihre erste Reaktion, und so heißt die traditionelle<br />
Speisekarte auch heute. Die zweite Reaktion war: „Das kochen wir nach!“ Und nun stehen jeden Monat einmal Kutteln,<br />
Saure Bohnen, Schweinsbäckle oder Kalbsnierle nach Oma Agathes Kochbuch auf der Speisekarte in Gaisbeuren.<br />
Lage Das „Gasthaus Adler“ ist nicht zu<br />
verfehlen. Es liegt direkt an der Bundesstraße<br />
zwischen Bad Waldsee und Ravensburg mitten<br />
in Gaisbeuren.<br />
Küchen-Öffnungszeiten<br />
Freitag bis Mittwoch von 11:30 bis 14 Uhr<br />
und von 18 bis 21:30<br />
Ruhetag Donnerstag<br />
Preise tagesfrische Gerichte von 11 bis 22 Euro<br />
Reservierung am Wochenende empfohlen<br />
Kreditkarten EC-Card, Master, Visa, Amex<br />
Parkplätze am Haus<br />
Garten herrlicher Biergarten im Grünen<br />
unter großen Bäumen hinter dem Haus<br />
Auszeichnungen<br />
Empfehlung im Michelin, Vartaführer<br />
Hotel Gasthaus Adler<br />
Inhaber Marianne und Josef Bösch<br />
Küchenchefin Petra Rundel<br />
88339 Bad Waldsee/Gaisbeuren<br />
Bundesstraße 15<br />
Tel. 07524 / 998-0<br />
Fax 07524 / 998- 152<br />
mail@hotel-gasthaus-adler.de<br />
www.hotel-gasthaus-adler.de<br />
Es ist der Motivation von Marianne Bösch zu<br />
verdanken, dass die Speisekarte im „Adler“ mit<br />
immer wieder neuen Kreationen lockt. Selbst<br />
die Standardkarte wird regelmäßig im Rhythmus<br />
der Natur geändert. Aber auch zwischendurch<br />
kommt die rege Adler-Wirtin immer wieder<br />
auf neue Ideen und setzt sie engagiert mit<br />
ihrer Küchenchefin Petra Rundel um. Bresaola-<br />
Röllchen stehen bei unserem Besuch auf der<br />
Karte, gefüllt sind die herzhaften Rinderschinken-Häppchen<br />
mit Frischkäse, Kräutern und<br />
Rucola. „Unsere schwäbische Variante“, lacht<br />
Marianne Bösch, „auf Gomera haben wir die<br />
Bresaola-Röllchen mit kanarischer Füllung gegessen,<br />
das hat uns inspiriert.“ Genauso hat<br />
sie den legendären Krabbensalat modifiziert.<br />
Heute werden im „Adler“ die Shrimps mit frischen<br />
Orangenfilets und schmackhaftem Stau-<br />
Kalbsnierle in Trollinger Soße mit knackigen<br />
Bratkartoffeln<br />
densellerie serviert. Überhaupt, für die leichten<br />
Sommergerichte gibt es im „Adler“ eine extra<br />
Sommerkarte. Sie ist übersichtlich gehalten<br />
und bietet vor allem Fisch und Salat, gegrilltes<br />
Fleisch und Salat oder auch eine intensive Tomatenessenz<br />
mit Basilikumklößchen.<br />
Doch keine Sorge, bodenständig ist die Küche<br />
der Böschs auch im Sommer, dafür sorgt<br />
schon alleine Josef Bösch, denn er bringt nach<br />
seinen Streifzügen durch die Wälder rund um<br />
Gaisbeuren meist eine schmackhafte Trophäe<br />
mit. Der Mann ist Jäger: Wildschweinbraten,<br />
Wildgesch<strong>net</strong>zeltes oder rosagebratener Rehrücken<br />
fehlen selten auf der Karte des Traditionshotels.<br />
Das ist der Spaß der Feinschmecker im „Adler“.<br />
Die ambitionierte Küche schafft leicht den<br />
Spagat von der traditionellen Küche bis <strong>zum</strong><br />
internationalen Anspruch. Meeresfische, Jakobsmuscheln,<br />
Garnelen, auch mal Fettuccine<br />
mit Paprika und Sardellenfilets oder Baramundifilet<br />
auf Tomaten-Olivenragout – das alles<br />
beweist immer wieder den hohen Leistungsgrad<br />
der Adler-Küche.<br />
Auf der anderen Seite stehen die „Land-<br />
Zunge“-Spezialitäten, dafür werden die Lebensmittel<br />
ausschließlich um die Ecke eingekauft.<br />
Und wie gesagt: Jedes letzte Wochenende<br />
im Monat die Karte von Urgroßoma Agathe.<br />
Kalbskopf en tortue, eine klassische Art. „Das<br />
ist heute gar nicht so einfach all die Zutaten<br />
Petra Rundel / Hotel Gasthaus Adler / Bad Waldsee/Gaisbeuren<br />
zu organisieren“, hat Marianne Bösch erfahren<br />
müssen. „Und auch die Schrift der Urgroßmutter<br />
zu lesen“, stöhnt Josef Bösch, „das ist eine<br />
Kunst für sich.“<br />
Petra Rundel hat in der Küche in der Zwischenzeit<br />
nach einem Rezept aus dem alten Kochbuch<br />
Kalbsnieren in Trollinger Soße mit knusprigen<br />
Bratkartoffeln angerichtet. Fast könnte<br />
man meinen: Was hatten die früher für ein<br />
schmackhaftes, gutes Leben…<br />
Speisekarte - Das tut gut, ein Blick auf<br />
die Karte schafft Klarheit, die Auswahl<br />
ist begrenzt und übersichtlich. Die traditionellen<br />
Gerichte passen in den Landgasthof<br />
und die romantische Wirtsstube.<br />
Historische Bilder an der hölzernen Wandverkleidung<br />
erinnern an die gute, alte Zeit<br />
und genauso ist auch der Tisch gedeckt.<br />
Es herrscht immer Sonntagsstimmung im<br />
„Adler“, die Gerichte sind auch meist aus<br />
der vermeintlich guten alten Zeit, Wildspezialitäten<br />
stehen oben an, aber die<br />
Karte beweist, dass die Küchengeister ihren<br />
Blick auch über die Grenzen richten:<br />
Ein Hauch mediterraner Kräuter und Zutaten<br />
weht um den „Adler“, auch wenn<br />
auf dem Tisch die klassischen Sonntagsgerichte<br />
der <strong>Oberschwaben</strong> stehen.<br />
19
Berthold Schmidinger / Hotel-Restaurant „Grüner Baum“ / Bad Waldsee<br />
Ein „Kulinarischer Jahreskalender“ lockt<br />
Jeden Monat verführt der „Grüner Baum“ mit neuen Früchten. Berthold Schmidinger will damit seine Küche in Zukunft<br />
noch mehr mit den Erntenfolgen der Region verankern. Er ist deshalb auch wohlüberlegt Mitglied der Aktion „Schmeck<br />
den Süden“. „Das hält rege und die gesamte Küche beweglich“, sagt der Küchenchef und lässt unter anderem mit seinem<br />
„Kulinarischen Jahreskalender“ den Worten leckere Taten folgen. Alle vier Wochen ändert er seine Speisekarte von Grund<br />
auf. Auch im Winter bestimmt die regionale Küche den Speiseplan, da „geht es an das Eingemachte“.<br />
Berthold Schmidinger ist ein Koch der Region.<br />
Er ist verwurzelt mit seiner Küche und seinem<br />
Gasthaus. Traditionelle Gerichte sind sein<br />
Steckenpferd. Gerne kramt er in historischen<br />
Kochbüchern nach alten Rezepten, verwirft sie<br />
aber dann schnell, und kreiert sie nach zeitgemäßem<br />
Geschmack. „Die deftige Küche von<br />
unseren Großmüttern ist heute nicht mehr<br />
gefragt“, weiß er, und gibt statt Butter und<br />
Sahne hochwertiges Olivenöl und mediterrane<br />
Kräuter bei. Zum Beispiel: „Pfifferlings-Maultaschen“,<br />
schwärmt er, „ein herzhafter Genuss,<br />
wie sie schon vor hundert Jahren gemacht<br />
wurden.“ Doch Schmidinger verfeinert sie mit<br />
einer leichten Kartoffel-Rucola-Soße zu einem<br />
beschwingten Sommergericht. Oder sein traditioneller<br />
Schupfnudelsalat. Der Küchenchef<br />
des „Grüner Baum“ veredelt ihn modern mit<br />
20<br />
Lage In Richtung Innenstadt fahren, auf<br />
der „Bleiche“ parken und die restlichen Meter<br />
durch die romantische Altstadt von Bad<br />
Waldsee flanieren.<br />
Küchen-Öffnungszeiten 11:30 Uhr bis<br />
22:00 Uhr<br />
Ruhetag keiner<br />
Preise Hauptgerichte von 7 bis 20 Euro<br />
Reservierung empfohlen<br />
Kreditkarten Visa, Master, Amex<br />
Parkplatz in 200 Metern Entfernung<br />
ausreichend vorhanden<br />
Garten wahlweise auf der Rathausterrasse<br />
an der lebhaften Promenade, oder im<br />
lauschigen Innenhof, der Malzhausterrasse.<br />
Hotel-Restaurant<br />
Grüner Baum<br />
Sigrid & Berthold Schmidinger<br />
88339 Bad Waldsee<br />
Hauptstraße 34<br />
Tel. 07524 / 9790-0<br />
Fax 07524 / 9790-50<br />
www.baum-leben.de<br />
info@baum-leben.de<br />
Geschmorte Ochsenbacke in Lembergersoße, flambierten<br />
Himbeeren garniert, Gemüse & Bubaspitzle<br />
seinem selbstgemachten Tomaten-Basilikum-<br />
Dressing & Krebsschwänzen.<br />
Schmidinger ist Koch aus Leidenschaft. Er stellt<br />
in seinem Kopf immer wieder neue Menüs<br />
zusammen. Dabei achtet er auf die saisonale<br />
Ernte der Bauern seiner Heimat, dann führt er<br />
zusammen, was ihm optisch gefällt und überzeugend<br />
schmeckt: „Manchmal male ich mir<br />
zuerst das Gericht in allen Farben aus. Wenn<br />
ich Zeit habe, nehme ich dazu auch ein Blatt<br />
Papier und Buntstifte“, verrät er. „Das geht<br />
ganz gut mit traditionellen, schwäbischen<br />
Gerichten“, hat er erfahren, „kräftige und<br />
herzhafte Hauptspeisen, ergänzt mit buntem<br />
Obst und Beeren.“ Wild und Preiselbeeren sind<br />
bekannt, Schmidinger gibt dem Wild auch mal<br />
glacierte Äpfel bei, oder dem rosafarbenen<br />
Lachsforellenfilet eine dunkle Holundersauce.<br />
Zur Restaurantkarte kommt im täglichen<br />
Wechsel die Mittagskarte. Vorbei sind die<br />
Zeiten, in denen im „Grüner Baum“ auf die<br />
Schnelle von einem großen Büfett geschöpft<br />
wurde. „Wir wollen mehr Qualität“, sagt der<br />
Chef, „ein gutes Mittagsgericht – Fisch oder<br />
Fleisch – soll alle Gäste überzeugen.“ Statt<br />
Preisdumping bietet Schmidinger täglich eine<br />
günstigere Speise wie Pasta, oder auch mal<br />
gefüllter Pfannenkuchen, oder ein herzhaftes<br />
Kartoffelgericht. Zu den kulinarischen High-<br />
lights im „Grüner Baum“ zählen die alle vier<br />
Wochen wechselnden Gerichte des „Kulinarischen<br />
Jahreskalenders“. Da ist die gesamte<br />
Küche gefordert. Im saisonalen Rhythmus der<br />
Natur geben die Bauern und Gärtner rund um<br />
Bad Waldsee die Lebensmittel vor. Ihre Ernte<br />
soll immer frisch und schmackhaft veredelt<br />
werden. Für die Wintermonate macht Schmidinger<br />
nach alten Rezepten ein. Unzählige<br />
Weckgläser hat er gekauft, in sie füllt er den<br />
Sommer, um ihn im Winter den Gästen, auch<br />
bei Minus-Temperaturen, zu präsentieren.<br />
Speisekarte - Wählen Sie zwischen der<br />
anspruchsvollen Restaurantkarte oder<br />
der „Bäumle“karte. Auch da steht die<br />
Qualität der Produkte außer Frage, aber<br />
die Machart ist einfach und solide nach<br />
schwäbischer Hausmannskost: klassische<br />
Maultaschen, saure Kutteln, g´schlagene<br />
Bratwürst, herzhafte Din<strong>net</strong>e, Käs´spätzle,<br />
oder reichhaltige Salate.<br />
Die Restaurantkarte wechselt je nach Saison,<br />
sie bietet mehr Gemüse und kulinarische<br />
Zutaten, hier zeigt die Küche ihr Niveau<br />
und der Küchenchef seine Kreativität: Mal<br />
Ochsenbacken mit Himbeeren oder Rinderleber<br />
mit Pfirsich, oder eben auch mal Fisch<br />
nicht mit Meeresfrüchten, sondern mit<br />
oberschwäbischen Baumfrüchten.
Die zwei, die mit dem Hirsch tanzen<br />
Sie haben sein Fell neu gestriegelt und sein stolzes Geweih frisch aufpoliert. Der „Hirsch“ in Oberdorf ist auf dem Sprung<br />
in die Reihe der beliebtesten Restaurants. Yvonne und Peter Schöllhorn haben das Traditionshaus in Oberdorf vor fünf<br />
Jahren übernommen. Heute erscheint der „Hirsch“ innen wie außen in neuem Glanz, auch die Speisekarte wurde geliftet.<br />
„Wir haben die Karte behutsam verändert“, sagt der Küchenchef bescheiden. Viel frischer Wind ist unter der Rubrik<br />
„Hauptsache Vital“ deutlich spürbar: „Gebratenes Gemüse, Steaks und Fisch mit bestem Gewissen genießen“, laden die<br />
beiden ihre Gäste ein.<br />
Lage Oberdorf liegt neben der B 31, zwischen<br />
Eriskirch und Kressbronn, der Hirsch am unteren<br />
Ortsrand.<br />
Küchen-Öffnungszeiten<br />
Dienstag bis Samstag 17.30 bis 21.00 Uhr;<br />
an Sonn- und Feiertagen von 11 bis 14 Uhr<br />
und von 17.30 bis 21 Uhr.<br />
Ruhetag Montag<br />
Preise Hauptgerichte von 8 bis 23 Euro. Ab<br />
Ende September bis Ende Dezember Aktions-<br />
Menüs ab 33 Euro<br />
Reservierung empfohlen<br />
Kreditkarten Visa, Master, EC-Card<br />
Parkplatz genügend vorhanden<br />
Garten zwei neu angelegte Terrassen<br />
Hotel Restaurant Hirsch<br />
Familie Peter Schöllhorn<br />
Ortsstraße 1<br />
88085 Langenargen/Oberdorf<br />
Tel. +49 (0) 7543 / 9303 – 0<br />
Fax +49 (0) 7543 / 9303 – 190<br />
info@hirsch-oberdorf.de<br />
www.hirsch-oberdorf.de<br />
Bei Sternekoch Wolfgang Raub, im badischen<br />
Kuppenheim, hat sich Peter Schöllhorn als<br />
Koch seinen letzten Schliff geholt. Seither liegt<br />
seine eigene Messlatte hoch. „Schmackhaft<br />
und verführerisch kochen heißt in erster Linie,<br />
nur mit besten Produkten zu arbeiten“, unterstreicht<br />
der heutige Küchenchef des „Hirsch“<br />
in Oberdorf. Am liebsten kauft er seine Salate,<br />
Gemüse und Obst aus der Region beim Bio-<br />
Bauern um die Ecke oder im „Bauernlädele<br />
Mülhaupt“ in Oberdorf. „Den Unterschied<br />
schmeckt man bei jedem Salat, noch deutlicher<br />
bei jeder Kohlrabi“, schwärmt er vom Genuss<br />
des frischen Gemüses aus Oberdorf. „Auch<br />
Spargel“, sagt er bestimmt, „den gibt es auf<br />
meiner Karte erst, wenn ich ihn auf dem Landerer-Hof<br />
in Meckenbeuren-Schwarzenbach<br />
frisch gestochen bekomme, vorher nicht!“<br />
Felchenfilet vom Grill auf Knoblauch-Spaghetti<br />
zu mediterranem Gemüse & Parmesanspänen<br />
Gemüse überhaupt – und da unterscheidet<br />
sich eine gute Speisekarte von allen landläufigen<br />
„Schnitzel mit Pommes“-Karten – das<br />
steht auf der Speisekarte im „Hirsch“ zur freien<br />
Auswahl. Denn Yvonne Schöllhorn hat ihren<br />
Mann überzeugt, eine Vitalkarte auf Basis der<br />
Trennkost zu schreiben. Davon kann der Gast<br />
zu Steaks, Fisch oder Garnelen Salat, Gemüse<br />
oder andere Leckereien nach seinem Gusto<br />
bestellen. Das Gemüse brät Schöllhorn sanft<br />
auf einer Edelstahlplatte. Je nach Saison bietet<br />
er gebratene Zucchinischeiben, Champignons,<br />
Pfifferlinge oder buntes Marktgemüse an.<br />
Seine wahre Leidenschaft als Koch gehört dem<br />
Wild. Medaillons vom Rehrücken oder aus der<br />
Rehkeule, auch gerne ein herzhaftes Ragout<br />
– irgendetwas davon steht ab Mai – nach der<br />
Schonzeit des Wildes - immer auf der Speisekarte<br />
des „Hirsch“. Die Stammgäste schätzen<br />
seine Wildgerichte schon lange, immer neue<br />
Wildfreunde treibt es hinzu. „Ich muss mich<br />
bald nach weiteren Jägern umsehen oder nach<br />
Rehen mit zwei Rücken“, scherzt Peter Schöllhorn,<br />
und freut sich über den Erfolg.<br />
Das Geheimnis liegt in der Soße! „Alle meine<br />
Wild-, Braten- und Fischsaucen setze ich für jedes<br />
Gericht extra an“, verrät er, „was übrig ist,<br />
mache ich in Weck-Gläser ein.“ „Peter Weck“<br />
– neckt ihn seine Küchenbrigade. Denn Schöllhorn<br />
findet in der Küche nichts praktischer als<br />
die guten alten Weck-Einmachgläser. „Darin<br />
Peter Schöllhorn / Hotel Restaurant Hirsch / Langenargen-Oberdorf<br />
verfälscht sich kein Geschmack und ich kann<br />
die Frische der Saucen leicht lagern.“<br />
Schöllhorns Eltern, Maria und Hans, hatten die<br />
Traditions-Gaststätte bis 2004 geleitet. Yvonne<br />
und Peter haben das Ensemble in ihrem Sinn<br />
weiterentwickelt. Inmitten der Gaststube blieb<br />
der alte Kachelofen stehen, die rustikalen Deckenbalken<br />
stützen wie seit Jahren den Wirtsraum,<br />
doch der ist heute freundlich und hell<br />
– sowie auch die Speisen heute bekömmlich<br />
und leicht serviert werden.<br />
Speisekarte - Von herzhaften sauren<br />
Kutteln bis <strong>zum</strong> zart-rosa gebratenen<br />
Rehrücken wird in Peter Schöllhorns Küche<br />
jeder Geschmacksnerv mit Liebe zur<br />
Kochkunst getroffen. Daneben weht ein<br />
toskanischer Hauch durch den „Hirsch“:<br />
Mediterranes Gemüse und Kräuter werden<br />
sanft gegrillt und zu fangfrischen<br />
Bodenseefelchen oder saftigen Steaks<br />
serviert. Wild hat der Küchenchef meist<br />
im Angebot, sowie seine Klassiker Wiener<br />
Schnitzel mit Omas Kartoffel-Gurkensalat<br />
und Zwiebelrostbraten. Vorneweg verrät<br />
Peter Schöllhorn auf der Tageskarte<br />
die aktuellen Weinempfehlungen seiner<br />
Frau Yvonne. Zum Abschluss empfiehlt<br />
er selbstgemachte Desserts, wie Creme<br />
brulée, Schokoladenmousse oder seine<br />
hausgemachten Sorbets.<br />
21
22<br />
... ... ... wir wir wir liefern liefern liefern Frische Frische Frische<br />
Manfred Eberle KG<br />
Kaufstraße 16 · 88287 Grünkraut - Gullen<br />
Telefon 07 51 / 6 22 07 · Telefax 07 51/6 72 42<br />
info@frischdienst-eberle.de · www.frischdienst-eberle.de
Va bene: Ob Pizza oder italienische Spezialitäten<br />
Mario Raletto kommt aus Apulien, er ist seit zwölf Jahren Geschäftsführer im „Ristorante da Nico“. Szilagyi Szabolcs<br />
stammt aus Ungarn, er lernte dort was es heißt auf hohem, internationalen Niveau zu kochen, später stand er bei Alfons<br />
Schubeck in München auf dem Posten des Entremetiers. Heute stehen sie beide in Kressbronn für den Geschmack der<br />
italienischen Küche. Der eine will den Gästen beweisen, wie abwechslungsreich Pizza schmecken kann, der andere wie<br />
vielfältig die italienischen Spezialitäten den Gaumen kitzeln.<br />
Lage auf der B 31 nach Kressbronn,<br />
exakt in der Mitte des Ortes, ein rosarotes<br />
Gebäude, darin ist das „Ristorante da Nico“.<br />
Küchen-Öffnungszeiten<br />
Dienstag bis Samstag 11:30 bis 14:30 und<br />
17:00 bis 23:00 Uhr<br />
Sonntag 11:30 bis 14:30 und<br />
16:30 bis 22:30 Uhr<br />
Ruhetag Montag<br />
Preise Hauptgerichte von 7 Euro bis 20 Euro<br />
Reservierung empfohlen<br />
Kreditkarten Visa, Master, EC-Card<br />
Parkplatz vor dem Haus<br />
Garten 90 Sitzplätze<br />
Ristorante da Nico<br />
Hauptstraße 33<br />
88079 Kressbronn<br />
Tel. 07543-6416<br />
Fax 07543-54430<br />
www.pizzeria-da-nico.de<br />
info@ristorante-da-nico.de<br />
Mario Ralletto ist bescheiden. „Alles was ich<br />
kann, habe ich bei Nico Tatavitto gelernt“,<br />
gibt er alle Komplimente an seinen Lehrmeister<br />
weiter. Doch stolz legt er dann seine eigene<br />
Karte auf den Tisch: „Unsere Extra-Karte,<br />
Empfehlungen für den Abend“, erläutert er<br />
und verweist auf italienische Gerichte, <strong>zum</strong><br />
Teil aus seiner Heimat Apulien: „Dorade im<br />
Backofen gegart empfiehlt er, „auf dünnen<br />
Kartoffelscheiben mit herzhaftem Oliven-Öl<br />
und feinsten, mediterranen Kräutern.“<br />
Apulien liegt im Absatz des italienischen Stiefels.<br />
Von hier stammt das feinste Olivenöl, die<br />
Kochkünste der Region sind mythisch: Zwiebeln,<br />
Kräuter, Peperoncini – höllisch scharfe<br />
Pfefferschoten – werden mit Lammfleisch<br />
Gegrillte Entenbrust auf Gazpacho-Salat<br />
geschmort, Fisch und Maccheroni sind hier<br />
zu Hause. In den fruchtbaren Küstenebenen<br />
gedeihen Oliven, Getreide und Tomaten. Apulien<br />
ist aber auch ein wichtiges Weinanbaugebiet<br />
mit vorwiegend gehaltvollen Rotweinen.<br />
Wichtige Rebsorten sind Primitivo, Negroamaro<br />
und Sangiovese. Mario Ralletto lacht und<br />
schiebt die Weinkarte nach: Feinste Flaschen<br />
aus allen bekannten Weinbau-Regionen hält<br />
er bereit.<br />
Der Chef der Küche, Szilagyi Szabolcs kommt<br />
zwar aus Ungarn, aber er liebt die italienische<br />
Küche über alles: „Alle Küchen haben viel von<br />
der italienischen Küche gelernt, vieles beruht<br />
auf dem Können der italienischen <strong>Köche</strong>.“ Er<br />
probiert gerne immer wieder neue italienische<br />
Rezepte aus: „Diese Küche ist so vielfältig,<br />
langweilig wird es in einer italienischen Küche<br />
nie.“<br />
Das ist der Vorteil der Gäste im „Da Nico“.<br />
Außer unter 25 verschiedenen Pizzas können<br />
sie auch aus einer abwechslungsreichen<br />
Standard-Karte und einer, alle sechs Wochen<br />
wechselnden Extra-Karte, wählen. Italienische<br />
Spezialitäten-Lieferanten, die das Restaurant<br />
mit frischer Ware aus Italien, über die Alpen,<br />
mit den frischsten Lebensmitteln aus dem Piemont,<br />
der Toskana oder eben aus Apulien<br />
beliefern, kennt er persönlich.<br />
Szilagyi Szabolcs / Ristorante da Nico / Kressbronn<br />
„Nach den heißen Sommermonaten wird es<br />
wieder ruhiger“, freut sich Szilagyi Szabolcs,<br />
„dann haben wir wieder mehr Zeit vieles in unserer<br />
Küche selbst herzustellen.“ Stammgäste<br />
freuen sich dann auf seine selbstgemachte<br />
Pasta. Dann werden im „Da Nico“ auch wieder<br />
frische Ravioli, Spaghetti und Tagliatelle angeboten.<br />
In den Wintermonaten mit Trüffel, Muscheln<br />
oder eben geschmortem Lammfleisch à<br />
la Apulien auf apulischen Orecchiette.<br />
Speisekarte - Nein, das „Ristorante da<br />
Nico“ ist keine Pizzeria, auch wenn mitten<br />
im Restaurant ein Pizza-Holzofen<br />
lodert. Doch die Karte ist viel zu verführerisch,<br />
als dass sich ein wahrer Freund<br />
der italienischen Küche allzu lange an der<br />
wirklich vielfältigen Pizzakarte aufhalten<br />
will. Mehrere Antipasti eröffnen die klassische<br />
Karte, Zuppe und Insalata – und<br />
dann: Calamari vom Grill mit Gemüse al<br />
dente, Orata alla Catalana, Saltimbocca,<br />
Tagliolini mit Seeteufel oder gebratene<br />
Jacobsmuscheln und auf der Extrakarte<br />
manchmal sogar: Gegrillter Hummer mit<br />
Gambas oder Dorade auf Ratatouille…<br />
23
24<br />
Der Bodensee Krimi<br />
Der Kommissar schätzt die Ottilienquelle<br />
Kommissar Horst Sibold ist einer der neuen Hauptdarsteller<br />
im neuen Bodensee-Krimi von Erich Schütz. In<br />
diesem Krimi wird außer gemordet und gebombt<br />
auch geschlemmt und genossen. Schließlich ist der<br />
Autor, als Mit-Herausgeber mit Njoschi Weber von<br />
dem <strong>Magazin</strong> „Die <strong>Köche</strong>“, selbst ein überzeugter<br />
Anhänger des schmackhaften Lebens. Kein<br />
Wunder also, dass seine Figuren die er erfindet,<br />
auch in seinem Romanen gerne essen und trinken.<br />
Leon Dold, der Journalist mit kriminologischer<br />
Ader, kennt die feinsten Restaurants<br />
der Bodensee-Region und führt die Leser auf<br />
der Suche nach den Mördern auch in<br />
die besten Küchen rund um den See.<br />
Horst Sibold, der Kommissar, ist ebenfalls kein<br />
Kostverächter, beim Thema Alkohol allerdings scheint er Leon<br />
schon weiter voraus zu sein. Jedenfalls hat ihm sein Arzt den weiteren<br />
Genuss alkoholischer Getränke strengstens verboten. Horst Sibold aber ist<br />
mit allen Wassern gewaschen und kennt sich aus, wenn es um das Thema<br />
Getränke bzw. Wasser geht. Denn außer, dass er als gebürtiger Stuttgarter<br />
Schwabe in den Bodensee geradezu vernarrt ist, ist er heut als Singener-<br />
Kommissar ein überzeugter Petrijünger und kennt somit jedes Wässerlein,<br />
das im Hegau plätschert. Zur liebsten Quelle allerdings ist ihm die Ottilienquelle<br />
geworden. Denn wenn er schon auf den Wein verzichten muss, so<br />
will er doch weiterhin jeden Schluck genießen. Im neuen Bodensee-Krimi<br />
von Erich Schütz gelingt das dem Kommissar leicht, Zitat: „Randegger-<br />
Gourmet“, lachte er. „Ein guter Jahrgang, passt ausgezeich<strong>net</strong> <strong>zum</strong> Fisch<br />
aus Randegg.“<br />
Klingt alles irgendwie nach moderner Art von Product-Placement? „Nein“,<br />
lacht Schütz, „alles selbst recherchiert und für richtig gut befunden!“<br />
Judengold, erschienen im Gmeiner-Verlag, ISBN 978-3-8392-1015-4 · 11,90 Euro
Lachs? – Nur aus artgerechter Tierhaltung!<br />
Thomas Kraus achtet auf gesunde Tiere<br />
Der Lindauer Küchenchef sieht den edlen Fischen an, wie munter und gesund sie lebten<br />
Lachs ist heute der Deutschen liebster Speisefisch. Doch Vorsicht!<br />
Lachs ist nicht gleich Lachs, und vor allem sollte man wissen, woher<br />
die Tiere kommen. Der Lindauer Küchenchef Thomas Kraus<br />
im „Schachener Hof“ weiß dies ganz genau. Denn er lässt sich<br />
nur vom Rungis-Gourmet-Service beliefern, und dieser garantiert<br />
ihm eine schnelle, absolut frische Lieferung und vor allem<br />
nur artgerecht gezüchteten Lachs. „Alles andere kann man heute<br />
nicht mehr verantworten“, sagt er, „dafür ist es eine Freude diese<br />
gesunden und kräftigen Tiere zuzubereiten.“ Auch jeder Feinschmecker<br />
merkt schnell den Unterschied. Artgerecht gezüchtete<br />
Lachse haben Platz <strong>zum</strong> Schwimmen, <strong>zum</strong> Tummeln und <strong>zum</strong><br />
Jagen und bekommen dadurch ein kräftiges Fleisch, in der freien<br />
Wildbahn.<br />
Gebeizter Lachs mit Kartoffelpuffer auf der Speisekarte ist im „Schachener<br />
Hof“ ein Muss. Vor allem Stammgäste fragen immer wieder danach,<br />
sie wissen, dass der Küchenchef den Lachs mit viel Liebe und Mühe<br />
selbst beizt. „Früher hatte ich nur Wildlachs“, erinnert sich Thomas<br />
Kraus, „aber den bekommt man heute nur noch selten und der ist eben<br />
doch sehr teuer. Und“, zeigt sich Kraus als ein verantwortungsbewusster<br />
Koch, „die Meere sind bald leergefischt, da müssen wir in den professionellen<br />
Küchen handeln und nach Alternativen suchen.“<br />
Trotzdem muss man seiner Meinung nach nicht auf den originalen, herzhaften<br />
Lachs-Geschmack verzichten. Auch Zuchtlachs ist sehr gut, wenn<br />
er aus der richtigen Zucht stammt, weiß der rührige Küchenchef. Und<br />
er weiß sich und seinen Gästen auch zu helfen: „Ich lass mir den Lachs<br />
immer nur frisch kommen, so sehe ich dem Tier genau an, wie gesund<br />
es lebte.“<br />
Der Lachs muss unverletzt sein, seine Flossen stark geprägt, seine Muskeln<br />
gut ausgebildet. „Das beweist, dass der Fisch genügend Raum hatte,<br />
um zu leben und sich zu bewegen“, weiß er. Er lehnt den Zuchtlachs aus<br />
den kommerziellen Zuchtgebieten Chiles oder auch Norwegens ab. Deshalb<br />
bestellt er seinen Lachs bei einem der besten Gourmet-Lieferanten<br />
und immer mit Urkunde, bzw. Zuchtgarantie. Am liebsten nimmt er den<br />
„Loch Duart-Lachs“. Die Lachsfarm „Loch Duart“ liegt im Nordwesten<br />
von Schottland. Sie ist bekannt für umweltfreundliche und fischgerechte<br />
Lachsaufzucht. Dafür bekam sie auch schon mehrere Auszeichnungen.<br />
Wie gesagt: Thomas Kraus ist sich seiner Verantwortung bewusst.<br />
Die Beize darf den Geschmack nur kitzeln<br />
Norwegische Kinder sollen früher mit Lachs überfüttert worden sein.<br />
Während der Laichzeiten wurden die großen Fische leicht gefangen und<br />
dann ihr Fleisch zur Lagerung in großen Mengen gebeizt. Dabei nahmen<br />
die norwegischen Fischer die Tiere aus, entfernten ihre Gräten und legten<br />
sie in fast Fußballplatz große Felder. Gelagert wurden die Fischfilets<br />
auf Dillbetten, das Fleisch in Salz und Zucker einbalsamiert, und wieder<br />
mit Dill zugedeckt. Thomas Kraus beizt im Grund seinen Lachs heute<br />
noch genau so, nur natürlich in kleineren Mengen, Fisch für Fisch in seiner<br />
Küche. Und er hat seine Beize verfeinert. „Man muss sich vorsichtig<br />
auf den perfekten Geschmack hinbewegen“, lacht er, und gibt heute in<br />
seine Beize zu Zucker, Salz und Dill auch noch Kerbel, Senfkörner, Sternanis<br />
und sanft Limone und Orange hinein.<br />
„Man muss die Beize vorsichtig würzen. Man darf mit ihr nicht den<br />
guten Fischgeschmack überdecken, die Beize darf das edle Fleisch des<br />
Lachs nur sanft kitzeln, dann ist die Beize perfekt.“ – Seine Stammgäste<br />
lieben wohl den Kitzel.<br />
25
Restaurant-Tipps von Freiburg bis Oberstdorf<br />
Über 100 Südland-<strong>Köche</strong><br />
jetzt in „Südland“ vereint<br />
Ein Manifest haben sie verabschiedet und dazu – ganz wie es sich für<br />
die besten <strong>Köche</strong> der Region gehört – feinste Häppchen gereicht und<br />
besten Wein geschlürft. Angerichtet hatte „Die Redaktion“, Überlingen,<br />
serviert von Njoschi Weber und Erich Schütz: „Südland – Die <strong>Köche</strong> der<br />
Genussregion!“ Über 100 Küchenchefs vom Markgräflerland, über den<br />
Schwarzwald, Bodensee, <strong>Oberschwaben</strong>, Allgäu, Kleinwalsertal, <strong>Rheintal</strong>,<br />
Vorarlberg und den Thurgau haben sie ausgesucht und in Singen in<br />
der Stadthalle vereint. <strong>Köche</strong>, die sich in erster Linie ihrem traditionellen<br />
Handwerk verschrieben haben, und die alle eine umweltschonende<br />
Landwirtschaft fördern, die sich am Prinzip der Nachhaltigkeit orientiert,<br />
mit dem Ziel natürliche Lebensgrundlagen, Artenvielfalt und Ressourcen<br />
zu schonen und dauerhaft zu erhalten.<br />
Aus der baden-württembergischen Landeshauptstadt Stuttgart war Rainer<br />
Laubig, von der Tourismus-Marketing GmbH, angereist. Er vertritt<br />
in erster Linie Baden-Württemberg als „Genießerland“. Die staatsübergreifende<br />
Gründung von „Südland“ quittierte er mit Beifall: „Wir rühren<br />
alle im gleichen Topf“, freut er sich, „<strong>zum</strong> Wohle der Besucher Baden-<br />
Württembergs und der Gäste in unseren Restaurants.“<br />
Die über 100 <strong>Köche</strong> „Südlands“ stehen für einen gemeinsamen Kulturraum.<br />
Von Freiburg bis Oberstdorf gilt in den Küchen eine gemeinsame<br />
Tradition. Die Zutaten variieren je nach Regionen. Jede Küche für sich<br />
steht für ihren eigenständigen, regionalen Geschmack. „Das ist ja der<br />
Reiz und die Freude“, sagt Georg Netzhammer, vom Weingut Engelhof<br />
in Hohentengen, „ganz wie im Weinbau, so dürfen wir eine bunte Geschmacksvielfalt<br />
erleben!“ Mehr Informationen: www.<strong>suedland</strong>.<strong>net</strong><br />
Einheit und Vielfalt<br />
Diese Vielfalt bewiesen die Winzer und <strong>Köche</strong> am gleichen Abend. Mehrere<br />
Weingüter stellten ihre aktuellen Jahrgänge vor, während 17 <strong>Köche</strong><br />
– von Freiburg bis Oberstdorf – einen Querschnitt der Geschmacksnuancen<br />
von „Südland“ präsentierten.<br />
Den weitesten Weg zurück gelegt hatten Ludger Fetz und Axel Kulmus<br />
aus dem Allgäu, bzw. Oberstdorf und Stiefenhofen. Sie servierten den<br />
rund 600 Gästen einen traditionellen „Käs´ Knödel“ mit mariniertem<br />
Wurzelgemüse. Aus den Höhen Heiligenbergs war Clemens Baader angerückt,<br />
mit seinen legendären „Berghäppchen“. Aus dem Linzgau boten<br />
Peter Vögele und Markus Keller, beide aus Überlingen-Lippertsreute,<br />
Filetspießle auf Erbspüree und gefülltes Emmertäschle mit Walnusspesto<br />
an. Die Vertreter der See-Küchen brillierten mit Hechtklößchen<br />
aus Konstanz, oder dem Mooser Fischtopf und aus dem Schwarzwald<br />
präsentierten Günther Kummerländer und Rüdiger Bosse „Bäckle vom<br />
Spanferkel“ und Gänseleberterrine mit Kaviarsößle.<br />
Gemeinsam bewiesen damit die „Südland-<strong>Köche</strong>“ ihre Vielfalt in ihrer<br />
Einheit, ganz nach ihrer neuen Präambel: „Südland-<strong>Köche</strong> pflegen kollegiale<br />
und freundschaftliche Beziehungen und unterstützen sich gegenseitig.“<br />
– Zum Wohle der Gäste, wie die über 600 Besucher in der<br />
Singener Stadthalle an diesem Abend schmecken durften.<br />
Clemens Baader, Ludger Fetz, Erich Schütz, Rainer Laubig und Njoschi Weber<br />
26<br />
Die schmackhaftesten<br />
Termine im Jahr!<br />
Zu den wichtigsten Terminen im Jahr zählen die Feinschmecker-Abende.<br />
Leistungsschauen, Stehparties oder „Walking Dinner“, wie man auch<br />
sagt, welche seit Jahren Furore machen. Hier kommt man voll auf seine<br />
Kosten. In diesem Jahr für 38,- Euro pro Person, gibt es mehr als man<br />
verdrücken kann, die <strong>Köche</strong> warten mit feinsten Kostproben ihrer Arbeit<br />
auf. Dazu gute Unterhaltung, <strong>net</strong>te Leute ein unterhaltsames Rahmenprogramm<br />
und <strong>zum</strong> Schluss das Bild mit allen <strong>Köche</strong>n. Einen Nachteil<br />
hat die Sache, die Karten sind schnell vergriffen. Deshalb lieber früher<br />
als zu spät reservieren.<br />
Karten bei allen teilnehmenden <strong>Köche</strong>n,<br />
Reservierung über die Hotline: 01727421533<br />
Erich Schütz Produktionsleitung<br />
Chefredakteur ViSdP Njoschi Weber<br />
Herausgeber:<br />
Die Redaktion Public Affairs & Media<br />
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Inter<strong>net</strong>- u. Filmproduktionen<br />
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Uwe Gericke<br />
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Achten Sie<br />
auf diese Zeichen!<br />
13.10.`10 <strong>Oberschwaben</strong>schau,<br />
Ravensburg<br />
Leibinger Festzelt<br />
9.11.´10 Neue Tonhalle<br />
Villingen-Schwenn.<br />
10.11.`10 Kursaal Überlingen<br />
16.11.´10 Konzil Konstanz<br />
16.3.´11 Freiburg-Munz.<br />
Schloss Rheinach<br />
23.3.´11 Stadthalle Singen<br />
29.6.´11 Oberstdorf Haus,<br />
Oberstdorf
„Dös bringt d´Trube <strong>zum</strong> köchä!“<br />
Kräftige Föhne geben dem bayrischen Wein die nötigen Öxlegrade<br />
„Feine Muskatnote, grüner Apfel, gut eingebundene<br />
Säure“; „Feine Zitrusaromen,<br />
etwas schmalzig, elegant“; oder: „Gut<br />
strukturiert, nussig, cremig, angenehme<br />
Säure“. Hans-Peter Knörle weiß, wovon<br />
er spricht. Seine Gäste stehen nicht vor<br />
seiner Weinkarte, wie der Ochs vor dem<br />
Weinberg. Im Gegenteil, er hilft ihnen sich<br />
in den Rebensäften seiner Karte zurecht<br />
zu finden. Denn jeden Tropfen in seinem<br />
Weinkeller kennt er, und jeden Weinbauer<br />
am bayrischen Bodenseeufer sowieso.<br />
„Bayrische Weine sind etwas ganz Besonders“,<br />
bietet er seine regionalen Seeweine<br />
an, „sie ergänzen unsere regionale<br />
Speisekarte und vervollständigen unsere<br />
bayrische Seeküche.“<br />
Hans-Peter Knörle und seine Frau Silvia nehmen<br />
ihren Job ernst. Jeden Wein, den sie ihren<br />
Gästen in Nonnenhorn im „Haus am See“<br />
anbieten, haben sie auch selbst probiert. Die<br />
Beiden wissen, wovon sie reden, wenn sie ihre<br />
Weine empfehlen. Dabei bleiben sie bei ihren<br />
Bodensee-Fischgerichten auch in der Bodensee-Region.<br />
Bodensee-Weine, das heißt für die Knörles in<br />
erster Linie bayrische Weine. Die beiden bevorzugen<br />
für ihre Produkte immer die kürzesten<br />
Wege. Und natürlich wollen sie als Nonnenhorner<br />
ihre eigenen Wirtschaftskreisläufe fördern.<br />
„Zumal unsere bayrischen Bodenseeweine<br />
alle längst auf höchsten Niveau ausgebaut<br />
werden“, ist Hans-Peter Knörle überzeugt. Der<br />
Mann muss es wissen, kennt er doch alle Winzer<br />
des bayrischen Landstrichs am Bodensee<br />
persönlich. Dies ist kein Wunder, schließlich<br />
gibt es nur elf, wovon alleine acht in Nonnenhorn,<br />
sozusagen in der Nachbarschaft, ihre<br />
Reben pflegen.<br />
Josef Gierer ist einer von ihnen. „Der beste<br />
Grauburgunder! Gut strukturiert, angenehme<br />
Säure“, attestiert ihm Hans-Peter Knörle. Mit<br />
Josef Gierer hat er schon manch eine Weinprobe<br />
bestanden. Aber auch mit Ulrike Schaug,<br />
von ihr bezieht er den Weißherbst und Rose.<br />
„Cassis und Kirsche, weich und harmonisch“,<br />
urteilt Knörle, oder mit Robert Appel, von der<br />
Winzergemeinschaft Fürst. „Ein besonders<br />
junger, frischer Weissburgunder Kabi<strong>net</strong>t“, attestiert<br />
er ihm.<br />
Knörle´s bayrische Weinkarte<br />
Die bayrischen Bodensee-Winzer sind stolz auf<br />
ihre exklusive Stellung im Reigen der Bodensee-Weinbauern.<br />
Insgesamt bewirtschaften<br />
sie nur 40 Hektar Reben, aber fast alle bauen<br />
ihre Weine selbst aus. Die junge Generation<br />
der bayrischen Bodenseewinzer hat längst das<br />
Leistungsniveau ihrer Kollegen im badischen<br />
und württembergischen Anbaugebiet erreicht.<br />
„Unsere Weinanbaugebiete liegen günstiger“,<br />
sagen sie, „viele Föhne schaffen es über die<br />
Alpen bis zu unseren Lagen am <strong>Obersee</strong>, der<br />
Untersee dagegen liegt an diesen Tagen im<br />
Schatten.“ Und stolz zitieren sie die Schweizer<br />
Weinbauern in Graubünden: „Dös bringt<br />
d`Trube <strong>zum</strong> kochä!“ Das heißt: Föhnwetter<br />
an nebligen Herbsttagen schafft mehr Öxlegrade.<br />
Wer sich ein Urteil erlauben will, der sollte einfach<br />
nach Nonnenhorn fahren, im „Haus am<br />
See“ einkehren und sich von den Knörles die<br />
bayrische Weinkarte reichen lassen.<br />
27
Bier-Professoren“ attestierten<br />
Farny - die Erfinder des<br />
Kristall-Weizens<br />
Die Edelweissbrauerei Farny ist Erfinder des Kristall-Weizens.<br />
Dies geht aus einem handschriftlichen Brief hervor, den der damalige<br />
Besitzer Oskar Farny im Sommer 1924 an seine Ehefrau<br />
Elisabeth geschrieben hatte: „Gestern haben wir 115 Kasten Weizen,<br />
die erste Flasche bis zur letzten glanzhell, abgefüllt.“ Die<br />
Geburtsstunde des Kristall-Weizens. Oskar Farny hatte seinem<br />
Braumeister Wilhelm Zeitler vertraut und ihn unterstützt, mit<br />
einem „blanken“ Weizenbier zu experimentieren. Bis dahin gab<br />
es in der Brauereien-Landschaft ausschließlich hefetrübes Weizenbier.<br />
Der Name Kristall-Weizen entstand<br />
ein paar Jahre später bei<br />
einer Verkostung des Farny Bieres<br />
an der staatlichen Versuchsanstalt<br />
in Weihenstephan. Die dortigen<br />
Professoren testierten dem Bier:<br />
„Es handelt sich um ein ganz besonderes<br />
Bier, welches kristallklar<br />
sei und fein moussiere wie Champagner.“<br />
Von der ursprünglichen<br />
und lange gültigen Bezeichnung<br />
„Champagner-Weizen“ mussten alle Weizenbierhersteller Abstand<br />
nehmen, um der EU-Herkunftsbezeichnung „Champagner“ für französischen<br />
Schaumwein Genüge zu leisten. Das nach der Gärung durch<br />
Filtration von der Hefe und Schwebstoffen befreite, glanzklare „Kristall-<br />
Weizen“ perlt und mundet freilich genauso.<br />
Die Traditionsbrauerei Farny war am 7. Januar 1833 von Konrad Kugel<br />
auf dem Hofgut Dürren, 5 km nordöstlich von Wangen auf der Gemarkung<br />
Kisslegg gegründet worden. Er hatte von der Königlich-Württembergischen<br />
Regierung das dingliche Recht zur Bierherstellung erhalten.<br />
1856 kam das Anwesen durch die Heirat von Eustach Farny und der<br />
Gründertochter Bibiane Kugel in den Familienbesitz der Farny, wo es<br />
über drei Generationen hinweg blieb. Der letzte persönliche Eigentümer<br />
war Oskar Farny, der 1983 im hohen Alter von 92 Jahren verstarb.<br />
Seither wird die Brauerei von einer Stiftung geführt. Die Brauerei Farny<br />
mit 60 Mitarbeitern und rund 100.000 hl Ausstoß Eigenbier, ist die<br />
größte Brauerei im Landkreis Ravensburg. Auch heute noch ist das Kristall-Weizen<br />
mit weitem Abstand die stärkste Marke mit einem Anteil von<br />
rund 40 Prozent am Gesamtausstoß.<br />
Dr. Rudi Holzberger, Arthur Frick-Renz und Elmar Bentele<br />
28<br />
Wurmlingen<br />
Die Geschichte der Hirsch-Brauerei geht zurück bis ins Jahr 1782.<br />
Damals beschlossen die Gründer, aus der Wurmlinger Schildwirtschaft<br />
„Zum Hirschen“ eine waschechte Wirtshausbrauerei zu<br />
machen.<br />
Von der<br />
„Schildwirtschaft“<br />
<strong>zum</strong> Brauhaus<br />
Seit ihrer Gründung ist die Hirsch-Brauerei in Familienbesitz, und alle<br />
Generationen haben eines gemeinsam: Sie haben die Brauerei als ihr<br />
Lebenswerk begriffen und alles unternommen, um die Weichen für die<br />
nachfolgende Generation und damit für eine erfolgreiche Zukunft zu<br />
stellen.<br />
Deshalb modernisiert die Geschäftsleitung in Wurmlingen zwar ständig<br />
die Technik aber niemals ihren Anspruch. Neben dem trainierten Gaumen<br />
der Braumeister, sind es vor allem die Zutaten, die den besonderen,<br />
einzigartigen Geschmack der verschiedenen Biere ausmachen. Den kürzesten<br />
Transportweg legt dabei das kristallklare Brauwasser zurück. Die<br />
Quelle, einst von einem Mönch aus Neresheim mit seiner Wünschelrute<br />
entdeckt, sprudelt direkt unter der Brauerei. Auch die Hefe hat es nicht<br />
weit. Schon vor vielen Jahren haben die Hirschbrauer damit angefangen,<br />
sie selbst zu züchten. Weizen und Gerste kommen ausschließlich aus<br />
Baden–Württemberg, der Qualitäts-Hopfen aus Tettnang.<br />
Gäste sind in der Brauerei in Wurmlingen willkommen. Im Museum erfahren<br />
sie alles über das Handwerk des Braumeisters und die mehr als<br />
6.000 Jahre alte Historie des Bierbrauens.<br />
Mehr auch unter www.hirschbrauerei.de
Michael Leibinger: „Ganz nah am Original!“<br />
Das Sommergetränk:<br />
„Seeweisse alkoholfrei“<br />
Rechtzeitig <strong>zum</strong> Sommer präsentiert die Brauerei Leibinger eine<br />
weitere Produktneuheit: Die „Seeweisse alkoholfrei“. Das „Edel-<br />
Spezial“, die Hauptsorte des Ravensburger Familienunternehmens,<br />
kann nach einem Relaunch mit einem neuen, moderneren<br />
Erscheinungsbild aufwarten.<br />
Im April des vergangenen Jahres brachte die Ravensburger Brauerei<br />
Leibinger die „Seeweisse“ auf den Markt. Mit dem neuen Hefeweizen<br />
sollte das Weißbier in der Region Bodensee/<strong>Oberschwaben</strong> populärer<br />
gemacht werden. Dieses Ansinnen scheint bereits ein Jahr nach der<br />
Markteinführung geglückt zu sein. „Bei der „Seeweisse“ konnten wir<br />
einen Ausstoßzuwachs von mehr als 30 Prozent verzeichnen“, zieht Firmenchef<br />
Michael Leibinger eine erfreuliche Zwischenbilanz. Nachdem<br />
von Kundenseite der Wunsch nach einer alkoholfreien Variante des beliebten<br />
Weißbieres immer größer wurde, gibt es nun ab sofort die „Seeweisse<br />
alkoholfrei“.<br />
Bei der „Seeweisse“ handelt es sich um ein obergäriges, nach hauseigener<br />
Rezeptur gebrautes Bier. Verwendet werden ausschließlich von<br />
der Brauerei selbst gezüchtete Reinzuchthefe und Rohstoffe aus der Region.<br />
Ein langer und gleichmäßiger Reifungsprozess sorgt für die bernsteinfarbene,<br />
natürliche Trübung des Bieres mit einem bekömmlichen<br />
Kohlensäuregehalt. Der würzige, vollmundige Geschmack verleiht der<br />
„Seeweisse“ ihren unverwechselbaren Charakter. „Geschmacklich ist<br />
die alkoholfreie Variante ganz nah dran am Originalprodukt“, versichert<br />
Michael Leibinger.<br />
Genießer treffen Genießer<br />
46 Biere bei „ÖKO TEST“ im Prüfstand<br />
Die Kleinen ganz groß<br />
ÖKO TEST (Heft 08/2009) wollte es wissen: „Sind die großen Fernsehmarken<br />
tatsächlich besser als die kleinen Lokalmatadore?“ und testete<br />
46 unterschiedliche Biere. Das Ergebnis: „Regional schmeckt besser“.<br />
Das Meckatzer Weiss-Gold der Meckatzer Löwenbräu gehörte mit zu<br />
den Besten und erhielt 4,93 von 5 möglichen Punkten. Damit landete<br />
das Allgäuer Sonntagsbier von den im Test befindlichen Bieren der Region<br />
Allgäu/Bodensee/<strong>Oberschwaben</strong> auf Platz 1 und war bundesweit<br />
auf Rang 3 platziert.<br />
ÖKO TEST prüfte die Attribute „Geschmack“ und „Sensorik“, aber auch<br />
die Inhaltsstoffe der Biere. Die Mehrzahl der Biere wurden zwar vom<br />
Geschmack her als „sehr gut“ und durchaus empfehlenswert beurteilt<br />
(Punktzahlen zwischen 4,5 und 5,0). Wenn man jedoch die Punktzahlen<br />
hinter dem Komma betrachtet, lagen letztlich ein paar regionale Brauereien<br />
ganz vorne, darunter das Allgäuer Sonntagsbier Meckatzer Weiss-<br />
Gold, gefolgt von großen überregionalen Marken wie Rothaus, Becks<br />
oder Krombacher etc. Michael Weiß, geschäftsführender Gesellschafter<br />
der Meckatzer Löwenbräu, sieht das Ergebnis eher gelassen: „Das hätte<br />
ich ÖKO TEST auch schon vorher sagen können, dass das Ergebnis so<br />
ausfällt. Wir „Kleinen“ brauchen uns keinesfalls zu verstecken – ganz<br />
im Gegenteil: Die Individualität und der eigene Charakter der regionalen<br />
Biere macht das „Mehr“ an Geschmack und unsere Klasse aus.“ Das<br />
Meckatzer Weiss-Gold konnte bspw. vor allem durch sein „angenehmes<br />
Malzaroma“ und den „runden, ausgewogenen Körper“ überzeugen –<br />
kur<strong>zum</strong>: Ein Bier von vollkommener Harmonie.<br />
Die „Kleinen“ sind ökologisch und sozial sinnvoller. Empfehlung der<br />
Zeitschrift ÖKO TEST ist es, nicht nur wegen des Geschmacks, sondern<br />
auch aus ökologischen Gründen öfter mal zu den regionalen Biermarken<br />
zu greifen, denn die Transportwege sind kürzer. Weitere Gründe die dafür<br />
sprechen sind: Die Kaufkraft bleibt in der Region und Vereine sowie<br />
Feste-Veranstalter profitieren oft von der Flexibilität der „Kleinen“. Zudem<br />
werden sie von den regionalen Brauereien gerne in Sachen Sponsoring<br />
unterstützt.<br />
Am 20. November 2010 ist es wieder soweit. Weinfreunde, Fachleute, Gastrosophen und Genießer treffen<br />
sich in Meersburg im Haus der Guten Weine Georg Hack. Mit den angereisten Winzern wird gefachsimpelt,<br />
mit Freunden geplaudert und gelacht. Aber immer steht eines im Mittelpunkt: Das Weinprobieren.<br />
Spätestens mit dem ansteigenden Geräuschpegel wird deutlich, dass hier nicht elitäre Nasen mit<br />
abgespreizten Fingern an den Gläsern schnüffeln, sondern Weinliebhaber, die sowohl den Tropfen für<br />
den täglichen Genuß als auch den besonderen Festtagswein ausfindig machen. Besonders rare und edle<br />
Gewächse werden in Sonder-Seminaren und Extra-Proben geöff<strong>net</strong>. Hier können Liebhaber feiner Weine<br />
gegen ein Entgelt von Weinen probieren, die sonst nicht im Budget liegen. Was in diesem Jahr hinter<br />
den Kulissen geboten wird, wollte man uns im Detail noch nicht verraten. Nur das einige große Namen<br />
unter den neuen Weingütern sind, die persönlich anwesend sein werden. Wir sind aber ebenso gespannt<br />
darauf wie auf die kulinarischen Leckereien, die sich die Genussspezialisten in Meersburg alljährlich ausdenken.<br />
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29
Feinschmecker-Abende der Südland-<strong>Köche</strong>.<br />
Termine und Aktuelles im Inter<strong>net</strong>: www.<strong>suedland</strong>.<strong>net</strong><br />
+++ Ravensburg +++ Villingen-S. +++ Überlingen +++ Konstanz +++ Singen +++ Freiburg-Munzingen +++ Oberstdorf +++<br />
30<br />
...gute Unterhaltung<br />
...hast Du das schon probiert?<br />
...das scheint ihr aber geschmeckt zu haben<br />
...wo sind denn die Toiletten?<br />
...ein echt <strong>net</strong>tes Publikum hier<br />
...für mich als Winzer<br />
eine gelungene Präsentation
Für seine Gäste steigt der Adlerwirt<br />
auf den Hochsitz<br />
Josef Bösch bricht sein Wild selbst auf<br />
Feinschmecker die mal eine Rehleber wollen, sollten sich bei Josef Bösch einschmeicheln…<br />
Die Küche im „Adler“ in Gaisbeuren ist bekannt für Wildspezialitäten.<br />
„Das war schon immer so!“, sagt Josef Bösch und verweist<br />
auf die Tradition seiner Großväter. „Mein Vater Matthias war Jäger,<br />
mein Großvater und auch schon mein Urgroßvater.“ Die damals ersten,<br />
heute vergilbten, Schwarzweiß-Fotografien zeigen den Adler-<br />
Wirt von 1910 mit seiner Jagdbeute. Und Josef Bösch, der heutige<br />
Chef des Adlers, tut es ihm nach: „Nur so kann man den Gästen das<br />
beste Fleisch und die perfekte Zubereitung garantieren!“<br />
Mit nur einem Schuss ist das Handwerk des Jägers nicht getan. Im Gegenteil:<br />
Das Aufbrechen gehört ebenso zu seiner Kunst, wie auch das Zerlegen<br />
der Jagdbeute. „Das ist der Vorteil“, erklärt Josef Bösch, „ich sehe dem<br />
Tier schon in der freien Wildbahn an, wie es steht, wie es geht und weiß<br />
dadurch auch ungefähr wie alt es ist.“<br />
Fachmännisch und gewissenhaft versorgt er seine Jagdbeute nach allen<br />
Regeln der Jagd- und auch Kochkunst. Die begehrte Rehleber entnimmt er<br />
sofort beim Aufbruch, wie auch die Nieren und das Herz. Nach einem alten<br />
Jägerrecht gehören die Innereien dem Erleger selbst. Doch Josef Bösch gibt<br />
die begehrten Stücke gerne an seine Gäste weiter. „Man muss es einmal<br />
gegessen haben“, hat er Verständnis, „das muss man probiert haben, Feinschmecker<br />
sowieso, nur dann weiß man, wovon man spricht.“<br />
Die Rehleber ist einzigartig schmackhaft und zart. Die Rehnieren sind geschmackvoll<br />
überaus angenehm, und bei einem Wildtier immer garantiert<br />
naturrein. Das Herz wird in ganz feine Scheiben geschnitten und gibt dem<br />
begehrten Aufbruch einen herzhaften Biss. Die Kunst ist, den Aufbruch mit<br />
den Zutaten der Reihe nach zuzubereiten, sodass die Garzeit für alle Zutaten<br />
stimmt. Josef Bösch liebt dazu Semmelknödel. Am besten man fragt<br />
ihn, wann er wieder einen Aufbruch serviert, denn mehr als vier Portionen<br />
pro Reh kann auch er seinen besten Gästen nicht bieten. Allerdings werden<br />
in der Küche im Adler das Jahr über mehr als dreißig bis vierzig der edlen<br />
Wildtiere verarbeitet.<br />
Er selbst liebt übrigens vor allem Rehragout. „Selbst geschnitten, weiß man,<br />
was drin ist. Saftige Haxen und schmackhafte Schäufele gehören einfach<br />
mit hinein“, sagt der Jäger. Die Zubereitung überlässt er den Damen in der<br />
Küche: „Jeder soll machen, was er am besten kann!“, lacht er.<br />
Josef Bösch ist Mitglied der Jagdgesellschaft Gaisbeuren. Fünf Jagdkameraden<br />
stellen mit ihm den Rehen rund um Gaisbeuren nach. Auch sie liefern<br />
die meisten Tiere im „Adler“ ab, hier werden sie im Kühlraum sachgerecht<br />
gelagert. Drei Tage braucht es, bis das Fleisch mürbe ist, dann erst werden<br />
die Teile zerlegt und zubereitet.<br />
31
Solide Gemütlichkeit und behagliche<br />
Bequemlichkeit<br />
„Mein Ziel ist, dass die Kinder sehen,<br />
dass das Hotel „Goldenes Rad“ dominiert<br />
in der Friedrichshafener Altstadt. Wenn<br />
auch die heutige City nach dem Krieg wieder<br />
völlig neu aufgebaut werden musste,<br />
so hat das Hotel doch den Charme eines<br />
Altstadt-Hotels. Harmonisch und gewachsen<br />
steht es stattlich in der engen Häuserzeile<br />
der Karlsstraße. Für die Häfler gehört<br />
es zu ihrem Stadtbild wie der Hafen<br />
und heute das Zeppelinmuseum. Es ist das<br />
einzige Restaurant in Friedrichshafen, das<br />
in der Gourmet Bibel Gault Millau 2009<br />
aufgenommen und mit 14 Punkten und<br />
einer Kochmütze ausgezeich<strong>net</strong> wurde.<br />
Der Gault Millau schreibt: Es erwartet Sie<br />
ein charmantes Restaurant mit Fisch- und<br />
regionalen Spezialitäten sowie eine erlesene<br />
Weinkarte. „Sollen sie jetzt mal kommen“,<br />
denken sicherlich die beiden Brüder<br />
Kasimir und Philip Jehle. Denn wenn das<br />
Restaurant bisher charmant war, dann ist<br />
es jetzt modern, hell und zeitgemäß, wie<br />
auf einem Boulevard von Paris oder London.<br />
Das Hotel hat, schon sichtbar von außen, einen<br />
neuen Anstrich bekommen. Alle Fenster des<br />
Restaurants reichen nun bis auf den Boden.<br />
Beide Flügel können, wie exklusive Balkontüren,<br />
weit geöff<strong>net</strong> werden. In den Sommermonaten<br />
dienen sie auch als Eingang, von der<br />
Terrasse in der Fußgängerzone, in das Restaurant.<br />
Das Restaurant selbst ist dadurch heller<br />
und freundlicher geworden. Es wirkt großzügig<br />
und vor allem exquisit. Das liegt auch an<br />
den edlen Accessoires.<br />
Als Raumteiler dienen gläserne Vitrinen. In<br />
ihnen lagern edle Weine. In die Vitrinen wurden<br />
Weinklimaschränke eingebaut. Das passt<br />
<strong>zum</strong> Anspruch der beiden Brüder. Ganz in der<br />
Tradition ihres Vaters fördern sie die Weinkultur<br />
am See. Das „Goldenes Rad“ bietet über<br />
300 Weine aus weltweiten Anbaugebieten an.<br />
„Wir kaufen Spitzenjahrgänge aus besten Anbaugebieten“,<br />
erklärt der Weinliebhaber Philip<br />
Jehle. Einen Teil der feinen Flaschen kann der<br />
Gast nun direkt in Augenschein nehmen. Das<br />
animiert, gibt aber auch dem Restaurant eine<br />
besondere, anregende Atmosphäre.<br />
Das originale, dunkle Holzboden-Parkett verströmt<br />
solide Gemütlichkeit. Die eleganten<br />
Friedrichshafen<br />
Mitten in der Häfler Altstadt weht jetzt im „Goldenes Rad“ eine Brise der Boulevards der Welt<br />
Stühle schenken behagliche Bequemlichkeit.<br />
Die hellen Farben der Wände und Stoffe strahlen<br />
Wohlbehagen aus. Das helle Licht und viel<br />
Glas bieten grenzenlose Weltoffenheit.<br />
Philip Jehle reicht alle Komplimente an seinen<br />
Bruder Kasimir weiter. „Er hat dafür ein besonderes<br />
Händchen, er hat die gesamte Planung<br />
und Ausführung geleitet.“<br />
Wir sind gespannt, was nun der Gault Millau<br />
2010 schreiben wird…<br />
33
34<br />
Liebenauer Landleben<br />
Frische regionale Produkte für die Küche<br />
Obst & Gemüse, Wurst, Fleisch & Käse,<br />
auserlesene Weine und vieles mehr<br />
Schöne Dinge für Haus & Garten<br />
Blumen & phantasievolle Floristik, Duft- & Lustpflanzen<br />
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täglicher Mittagstisch von 11.45 – 13.30 Uhr<br />
Liebenauer Landleben<br />
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Telefon: 07542/10-1296<br />
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Hotel- und Gaststättenverbandes<br />
DEHOGA Baden-Württemberg.<br />
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Die Weingalerie, die schon<br />
beim Neubau vor 25 Jahren<br />
zwei Architektur-Preise erhielt,<br />
wurde renoviert und um eine<br />
großzügige Verkostungszone<br />
erweitert. Hier sieht man die<br />
Experten selbst vor unzähligen<br />
Probeflaschen diskutieren, aber<br />
vor allem zollte man mit diesem<br />
Umbau der veränderten Weinkultur<br />
Tribut. Man schaffte Platz<br />
für Genuss, für Information, für<br />
Verkostungen, für Dialog. Ein<br />
großer Tisch in der Galerie ist<br />
nun Sinnbild der neuen Weinkultur,<br />
in der diskutiert, gefachsimpelt<br />
und geträumt werden<br />
darf. „Unsere Kunden sind sehr gut informiert. Sie wollen mehr<br />
als Wein kaufen.“ Das „Haus der Guten Weine“ ruht sich nicht aus<br />
auf Anerkennung und Titeln wie „Weinhändler des Jahres“, den<br />
es auf der weltgrößten Weinfachmesse als erste Weinhandlung in<br />
Deutschland erhielt.<br />
Das 1951 gegründete Weinhaus gilt als besonders erfolgreich im Auffinden<br />
interessanter Winzer und Weine: „Oft wurden hier schon, vor vielen<br />
anderen Kollegen, Talente unter Erzeugern erkannt, die später als Starwinzer<br />
Furore machten“ (Weinwirtschaft). „Wein ist ein lebendiges Produkt.<br />
Heutzutage ändern sich Geschmack und Trends viel schneller als vor<br />
20 Jahren. Man muß seiner Zeit eine Nasenlänge voraus sein. In unserer<br />
Branche im wahrsten Sinne des Wortes!“, ergänzt Klauspeter Hack.<br />
Das internationale Spitzensortiment des Hauses ist seit einigen Jahren<br />
über einen Partner in Bangkok auch in den 5-Sterne-Hotels Thailands<br />
platziert. Ehrensache, dass selbst im legendären „Oriental“ ein Meersburger<br />
Wein vertreten ist. Für die Schulungen des Personals fliegt Klauspeter<br />
Hack persönlich nach Bangkok. Gleich danach, zusammen mit Einkäufer<br />
Erik Muth, nach Bordeaux, um dort den neuen Jahrgang 2009 vom Fass<br />
zu probieren, der dann in Subskription gekauft wird. „Der 2009 ist ein<br />
Jahrhundertjahrgang. Das ist kein Geheimnis mehr. Aber wir wissen jetzt<br />
für welche Weine das wirklich gilt“, stellen die beiden Professionellen fest,<br />
die in einer Woche um die 500 Weine probiert haben und raten jedem<br />
Weinfreund, sich jetzt in Subskription einzudecken, bevor der Wein in<br />
zwei Jahren deutlich teurer auf den Markt kommt.<br />
Was am schwierigsten ist, packt das Team der Weinentdecker besonders<br />
gewissenhaft an. Zum Beispiel herausragende Weine für jeden Tag zu<br />
finden, die bezahlbar sind.<br />
Öffnungszeiten:<br />
Mo.-Fr. 8.30-12 u. 13.30-18 Uhr,<br />
Sa. 9-12.30 Uhr<br />
Das Haus der Guten Weine<br />
bleibt auf neuen Wegen<br />
Was das Haus der Guten Weine anpackt, gelingt.<br />
Meersburg<br />
Nicht umsonst ist das „Haus der<br />
Guten Weine“ bevorzugter Partner<br />
der Gourmet-Restaurants weit um<br />
den Bodensee. „Noch auf lokaler<br />
Ebene setzen wir internationale<br />
Qualitätsansprüche an“, so Christian<br />
Hack, der neben Hans-Günter<br />
Martin, einem staatlich geprüften<br />
Weinfachberater, gesuchter Vertrauter<br />
der Gastronomen ist.<br />
Seit Jahrzehnten engagieren sich<br />
die Hacks auch in der Bodensee-<br />
Weinszene und verbringen mit den<br />
Kellermeistern der Region zahllose<br />
Stunden, um neue Weine zu kreieren.<br />
So ist auch die erste Linzgau<br />
Cuvée der Linzgau-<strong>Köche</strong> unter der<br />
professionellen Federführung des Weinhauses geboren worden. Ein weiteres<br />
erfolgreiches Projekt ist die Pinot Serie „vom See“. „Die Burgunder<br />
gehören <strong>zum</strong> Feinsten, was hier am Bodensee reift. Ihre Eleganz, ihre<br />
Finesse und Rasse ist einzigartig“, betont Erik Muth.<br />
Zahlreiche Angebote, mehr über Wein zu lernen, haben eine Fangemeinde<br />
des Hauses, auf lustvolle Weise zu kritischem Weingeschmack animiert.<br />
In Seminaren und Weintreffs, die jeden ersten Werktag im Monat<br />
um 18 Uhr stattfinden, kann man gleichermaßen lernen und genießen.<br />
Der Gang durch die Weingalerie wird mit ausführlicher Beratung belohnt.<br />
Weinberater Martin Rubbenstroth antwortet ebenso gern auf die Frage,<br />
was zur Ente à l’orange paßt und <strong>zum</strong> weinschwierigeren Mousse au chocolat,<br />
wie auf die Frage, was man zu diesem oder jenem Wein eigentlich<br />
kochen könnte. Denn die Mitarbeiter des „Hauses der Guten Weine“ sind<br />
selbst wein- und kochbegeistert. Selbst der Herr über das 1000 Weine<br />
umfassende Lager ist ausgebildeter Koch.<br />
Engagement, Leidenschaft und<br />
Kompromisslosigkeit in der Qualität<br />
lautet wohl das Trio, das dem<br />
„Haus der Guten Weine“ so viel<br />
Erfolg beschert. Dass „einer der<br />
schönsten Weinläden Deutschlands“<br />
(Feinschmecker) am Bodensee<br />
liegt, ist für Einheimische<br />
wie für Touristen ein Glück. Wer<br />
dennoch keine Zeit findet, sich an diesen kompetenten Ort zu begeben,<br />
kann sich unter www.georg-hack.com durch den Inter<strong>net</strong>auftritt klicken,<br />
den die Zeitschrift Wein-Gourmet als „eine der besten Webseiten, um<br />
Wein zu bestellen“, empfiehlt.<br />
Georg Hack, Haus der Guten Weine<br />
Schützenstraße 1, D-88709 Meersburg<br />
Tel +49(0)7532/4945-0, Fax 4945-20<br />
E-Mail: kontakt@georg-hack.com,<br />
Inter<strong>net</strong>: www.georg-hack.com<br />
35
Kreation Egon-Michael Durach<br />
„Kleber-Post“ Bad Saulgau<br />
Fotos: Ingo Rack - www.rack-fotografie.de
Bei Egon-Michael Durach in der Kochwerkstatt<br />
Zuschauen, staunen<br />
und dann genießen…<br />
Der Küchenchef der Kleber-Post verrät seine Tricks und Kniffe aus seinem Kochalltag<br />
In der „Kleber-Post“ in Bad Saulgau werden<br />
die Gäste im vielfach ausgezeich<strong>net</strong>en<br />
Restaurant „Vinum“, oder im modern gestalteten<br />
„Esszimmer“, fürstlich bedient.<br />
In der Küche nebenan arbeitet eine, von<br />
Egon-Michael Durach zusammengesetzte,<br />
Küchenbrigade auf höchsten Niveau.<br />
Wie die <strong>Köche</strong> genau vorgehen, auf was<br />
sie achten, welche Tricks und Kniffe sie<br />
anwenden, sieht niemand der Gäste – es<br />
kann ihnen auch gleichgültig sein, so lange<br />
ihre Bestellungen frisch angerichtet<br />
verführerisch schmecken. Doch immer<br />
mehr Gäste wollen es genauer wissen.<br />
Warum ist das Kalbsfilet so zart, und noch<br />
so saftig? Oder wie macht man eigentlich<br />
ein frisches Schokoladen-Mousse?<br />
Nein, natürlich nicht aus der Tüte! – Wer<br />
es genau wissen will, meldet sich beim<br />
Chefkoch an, zu einem unterhaltenden<br />
und leckeren Kochabend in seiner Kochwerkstatt<br />
Es ist Freitagabend, im Restaurant des Hotels<br />
„Kleber-Post“ schwelgen die ersten Gäste in<br />
kulinarischem Hochgenuss. Sie haben die Wahl<br />
zwischen Vorspeisen und Zwischengerichten,<br />
Fisch oder Fleisch, und mehreren verführerischen<br />
Desserts. In einem Raum nebenan sind<br />
ebenfalls Gäste des renommierten Hauses zusammen<br />
gekommen. Der Küchenchef begrüßt<br />
sie alle persönlich, jeder bekommt zur Begrüßung<br />
ein Glas Champagner, doch dann ist vorerst<br />
Schluss mit dem Verwöhnprogramm des<br />
Hauses. Denn diese Gäste haben sich schon<br />
im Vorfeld für ein Menü entschieden, das aber<br />
jetzt erst noch gekocht werden muss. Zur Wahl<br />
stehen Gerichte der Provence, oder Fisch und<br />
Meeresfrüchte, oder die piemontesische Küche<br />
oder ganz einfach die schwäbische Küche.<br />
„Unsere Kochwerkstatt lädt jeden Freitag zu<br />
einem kulinarischen Erlebnis der besonderen<br />
Art ein“, begrüßt Egon-Michael Durach seine<br />
Gäste. Es ist eine neue, lebendige Form von<br />
Küchenevents in der Kochwerkstatt des Hotels<br />
„Kleber Post“. Gruppen bis zu 11 Personen<br />
treffen sich zur „Küchenparty“. Bei dieser<br />
unkomplizierten Mixtur aus Kochkurs und geselligem<br />
Beisammensein stehen die Gäste an<br />
der Seite von Egon-Michael Durach. Der Meister<br />
schnippelt, zerlegt und bereitet vor, dann<br />
kocht er und richtet an.<br />
Die Gäste schauen dem Küchenchef fasziniert<br />
zu, staunen, wie er <strong>zum</strong> Beispiel eine Cremesuppe<br />
statt mit Mehl mit Risottoreis bindet,<br />
oder wie er das Kalbsfilet statt mit 180 Grad<br />
in 20 Minuten mit nur 60 Grad bei Niedrigtemperatur<br />
in einer Stunde zart und schonend<br />
schmort. Zwischendurch fragen die Gäste<br />
dem Meister ein Loch in den Bauch, er erklärt<br />
fachmännisch und mit viel Humor. Die Gäste<br />
lachen, genießen die Atmosphäre, andere<br />
schreiben gewissenhaft mit.<br />
Das Besondere: In der „Kleber Post“ nimmt<br />
sich der Küchenchef jeden Freitagabend für<br />
die Hobby-<strong>Köche</strong> Zeit, und sie haben viel Platz<br />
und Raum in der extra, großzügig angelegten<br />
Küche mit dem Chef zu werkeln, während der<br />
Restaurantbetrieb nebenan routiniert und ungestört<br />
läuft.<br />
37
Ein wahres Märchen und ein kulinarisches Happy-End<br />
Wie Familie Benner aus einer historischen Ruine ein Romantik-Restaurant zauberte<br />
Was für eine romantische Idylle – der bewusste Feinschmecker<br />
kann sich zurücklehnen und genießen. Zu einem guten Essen gehören<br />
immer auch die passende Umgebung, das Ambiente aber<br />
auch die Philosophie. Im „Altes Gericht“ in Sulz stimmt dies alles!<br />
Der Chefkoch Helmut Benner hat mit seiner Frau Silvia ein Idyll<br />
geschaffen, das den Gast schon von vor der Haustür bis <strong>zum</strong> Dessert<br />
begeistert. Rein natürliche Baumaterialien, wie Edelkastanie<br />
und Eichenholz ummanteln den Genießer in einem historischen<br />
Gebäude, dazu serviert die Küche Gerichte, die aus artgerechter<br />
Tierhaltung und meist biologischen Aufzuchten stammen und<br />
vor allem verführerisch angerichtet sind.<br />
Vor nunmehr bald 25 Jahren begann das Abenteuer. Helmut Benner<br />
war am Wörthersee Hotelier, wollte dies aber nicht mehr sein. „Ich bin<br />
Koch!“ bestimmte er klar und deutlich, „und kein Hotelmanager.“ Ein<br />
Vorarlberger Architekt, der bei ihm urlaubte, hörte die Unzufriedenheit<br />
und hatte eine Idee, denn seit längerer Zeit versuchte er ein historisches,<br />
unter Denkmalschutz stehendes, verfallenes Gebäude aus dem 13. Jahrhundert<br />
zu erhalten. Mangels Verwendungszweck kam diese Vision<br />
immer wieder an Grenzen. Ein Restaurant wäre ein passender Verwendungszweck.<br />
Man schrieb das Jahr 1982. Helmut Benner sah sich das Gebäude an. Er<br />
fuhr nach Sulz im Vorarlberg und stand vor der Bescherung: Das Dach<br />
war leck, die Schindeln beschädigt, die Fensterläden heruntergerissen,<br />
die Wände <strong>zum</strong> Teil geflickt, an vielen Stellen klafften Löcher, selbst der<br />
Natursteinsockel bröckelte. Auch das Landesdenkmalamt hatte sich das<br />
verfallene Gebäude schon mal genauer angeschaut, aber auch dort wurde<br />
schnell abgewunken: 75 Prozent Zerfall hieß die Diagnose, damit war<br />
das Gebäude <strong>zum</strong> Komplettabriss freigegeben. Doch Helmut Benner<br />
entpuppte sich als ein wahrer Ritter. Er durchschlug die, um das Gebäude<br />
gewachsenen, Hecken und Büsche und küsste die historische Ruine<br />
wach. „Über tausend Nägel zogen wir aus den Hölzern“, erinnert er sich<br />
Vom Chefkoch <strong>zum</strong> Retter eines Wahrzeichens<br />
heute, „einen Batzen Geld und zwei Jahre Bauzeit hatten wir kalkuliert.“<br />
Doch erst 1986 war die Renovierung beendet. „Doppelt so lange wie<br />
geplant“, lacht er heute, „und doppelt so teuer!“<br />
Zwischenzeitlich ist das „Alte Gericht“ <strong>zum</strong> Ziel vieler Kultur-Reisenden<br />
geworden. Fachlich bestaunen Sie das historische Gebäude aus dem 13.<br />
Jahrhundert. Weit über ein Jahrtausend hinweg tagte hier das Gericht<br />
- bis zur Zeit der Kaiserin Maria Theresia. Es ist sicher die älteste Gerichtsstätte<br />
der Region. Das Haus, eines der wenigen Relikte aus dem 13.<br />
Jhdt., ist in seiner Ursprünglichkeit erhalten geblieben. Der Steinsockel<br />
mit den mächtigen Tonnen und Kreuzgewölben und die Säulenelemente<br />
aus Eiche und Edelkastanien stehen heute wieder neu aufpoliert da.<br />
„Mit Bienenwachs und Leinöl!“ erinnert sich Helmut Benner stolz haben<br />
wir das Holz bearbeitet. Das „Alte Gericht“ ist sowohl durch seine<br />
Größe, in seiner Machart, wie auch durch die auffällige Architektur ein<br />
ganz besonderer Bau. In seiner äußeren Erscheinung bildet es ein ganz<br />
charakteristisches Wahrzeichen im Ortsbild von Sulz und ist im weiten<br />
Umkreis einmalig. Das war auch der Grund warum es unter Denkmalschutz<br />
gestellt wurde. – Recht spannend für Bauhistoriker.<br />
Aber für Gourmets auch. Zwar führen offizielle Kulturreisen von München<br />
nach Nizza wegen des historischen, einmaligen Gebäudes über<br />
Sulz, doch die Tourbegleiter geben gerne zu: „Wir kommen auch wegen<br />
Benners Küche!“ – Was für ein schönes Kompliment für den Haus- und<br />
Küchenchef, besonders wenn man an das Ziel und die Restaurants von<br />
Nizza bedenkt.<br />
Die Gäste können zwischen mehreren Gasträumen wählen. Es gibt die<br />
„Rudolf von Tufer Stube“, aus einer Zeit als die Räume noch groß und<br />
die handwerklichen Künste lebendig waren; die „Schweizer Stube“<br />
mit ihren romantischen, barocken Fantasiemalereien von 1680 und die<br />
„Landammann Stube“ mit festlicher Eleganz. Wahrlich, ein gelungenes<br />
Historien-Märchen, mit einem kulinarischen Happy-End.<br />
39
40<br />
ERICH SCHÜTZ<br />
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191 Seiten · Euro 14,90<br />
ISBN 978-3-8392-1027-7
Freudenthals Christian<br />
fischt frische Fische<br />
Der Küchenchef des Golf & Vitalparks Bad Waldsee kocht seinen<br />
eigenen Fang mit neuen Rezepten immer zuerst zu Hause<br />
Schon als kleiner Junge hat es Christian<br />
Freudenthal an die Bachufer der Eschach<br />
und Aitrach gezogen. Die beiden Bäche<br />
plätschern durch das Tal seiner Heimatgemeinde<br />
Altmannshofen. Hier hat er mit<br />
einem Stock und einem dünnen Faden<br />
versucht seine ersten Forellen zu fangen,<br />
manchmal auch nur mit den Händen. „Ein<br />
anderes Thema“, lacht er, wenn man ihn<br />
heute darauf anspricht. Denn heute fischt<br />
er zwar noch immer, aber heute natürlich<br />
ganz offiziell und nur amtlich korrekt.<br />
Denn die Liebe zu den Fischen ist ihm geblieben,<br />
vor allem zu den Fischen in der<br />
Pfanne.<br />
Auf Forellen und Saiblinge geht Christian<br />
Freundenthal, Chefkoch im „Golf & Vitalpark<br />
Bad Waldsee“, in seiner Freizeit als Angler am<br />
liebsten. Sie zählen auch zu den Lieblingsfi-<br />
schen seiner Frau Susanne, und ihr bereitet er<br />
seinen Fang meist zu. Hört sich zunächst an<br />
wie eine wahre Liebesgeschichte, ist es aber<br />
nicht ganz, denn Christian Freundenthal benutzt<br />
seine Frau und seine beiden Söhne nebenbei<br />
als eine Art Versuchskaninchen. „Ich<br />
mache die Forelle oder Saiblinge meist anders,<br />
immer mal was ganz Neues, und erst wenn<br />
das neue Gericht im Familienrat akzeptiert ist,<br />
dann koche ich es im Restaurant.“<br />
Die Hürden, bis ein Fisch nach einem neuen<br />
Rezept den Gästen im „Golf & Vitalpark“ serviert<br />
wird, liegen hoch. Denn Christian Freudenthal<br />
tüftelt und kreiert an immer neuen<br />
Varianten. Dabei gibt er den Fischen mal asiatische<br />
Gewürze bei, oder mediterrane Kräuter<br />
oder macht sie auch mal ganz deutsch, wie an<br />
der Nordsee. Gerade hat er aus einem Saibling<br />
einen Brathering gezaubert.<br />
Seine Frau dient als Versuchskaninchen<br />
Zur Zubereitung von Bratheringen werden ursprünglich<br />
Heringe in Mehl gewendet, gebraten<br />
und in einer Marinade gekocht. „Genauso<br />
bin ich auch mit den Saiblingsfilet vorgegangen“,<br />
erzählt er von seiner Kreation, „die Marinade<br />
habe ich mit Essig, Pfeffer, Lorbeer, Senfkörnern<br />
und Zwiebeln angesetzt.“<br />
Auch Tatar vom Saibling hat er zu Hause als<br />
erstes seiner Frau Susanne vorgesetzt. Heute<br />
stehen hin und wieder diese Saiblingsvarianten<br />
auf der Speisekarte im „Golf & Vitalpark“.<br />
Christian Freudenthal will immer neue Rezepte<br />
und geht weiter angeln. „Das brauche ich einfach<br />
<strong>zum</strong> Ausgleich für den täglichen Stress in<br />
der Küche“, gesteht er und genießt weiterhin<br />
beim Angeln die morgendliche Ruhe an einem<br />
Gewässer. „Einfach am See zu sitzen und den<br />
Tag begrüßen“, schwärmt er von seiner Angelleidenschaft.<br />
– Fast wie früher, an der Eschach<br />
in seiner Jugend.<br />
41
Die ehemalige OMEG Stockach<br />
(Oberbadische Metzgergenossenschaft)<br />
hat seit der Fusion<br />
mit der MEGA Stuttgart ein<br />
breites Gastronomiesortiment.<br />
Die Stockacher Niederlassung<br />
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Verkaufsfläche von 10.000 qm<br />
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● Frischfisch und Räucherfisch – Delikatessen<br />
● Maschinen, Geräte und Kücheneinrichtungen<br />
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Großregion Stuttgart und die Schwäbische Alb. Die Waren werden täg- Sortiment mit breitem Berufskleidungsangebot und den Service einer<br />
lich mit eigenen 2-Kammer-Kühlfahrzeugen zu den Kunden gefahren. hauseigenen Namens-Stickerei, die mit modernsten Maschinen individu-<br />
In Göppingen betreibt die MEGA einen eigenen, modernen EU-zugeelle Kunden-Logos umsetzen und die persönliche Note unterstreichen<br />
lassenen Metzgerschlachthof. Hier wird das von Gastronomen und Flei- kann.<br />
schern geschätzte „StaufenFleisch“ produziert. Die Weiterverarbeitung Flexibilität, Engagement, Kreativität und Verlässlichkeit, das ist die<br />
zu Wurst- und Schinkenspezialitäten, zu fachgerechten Zuschnitten für MEGA Firmen-Philosophie, mit der sie ihre zahlreichen Kunden aus der<br />
die Gastronomie erfolgt in dem EU-zugelassenen Produktions- und Zer- Gastronomie, Hotellerie, Metzgerei und Gemeinschaftsverpflegung belegebetrieb<br />
in Stuttgart.<br />
treut und beliefert.<br />
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und individuelle Kundenlösungen nach Maß sind die Basis für eine langjährige<br />
vertrauensvolle Partnerschaft.<br />
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Geiger (07771) 9340-0/-21) oder mit Herrn Kai-Uwe Leiber (0711)<br />
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Stuttgart ein. Sie sind herzlich willkommen!<br />
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Kadem, Fahrer, Eckhardt Panten,<br />
Fahrer, Christian Hillebrecht, Fahrer,<br />
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Ein wahre Geschichte wie aus einem Märchen<br />
Heute schwingt Josef Ermler IV. den Kochlöffel<br />
Das Landhotel Hirsch ist ein wahrer Gasthof – und die Metzgerei nebenan gehört mit dazu<br />
Früher soll man sich blind darauf verlassen haben können, früher,<br />
als das Kochen noch aus Tiefkühlkost und Fertigsaucen bestand.<br />
Im großen stattlichen Gasthaus im Ort, meist direkt neben der<br />
Kirche gelegen, da wurde stets ordentlich gekocht.<br />
Früher. Heute gilt diese Regel nur noch selten, ganz sicher aber<br />
in Ostrach: Direkt neben der Kirche steht der Landgasthof, es<br />
klappert der Storch vom riesigen Dach und gleich nebenan werkelt<br />
auch noch ein Metzger. Ein Bild fast wie aus einem Märchen<br />
in der vermeintlich guten, alten Zeit.<br />
Ein Hoch auf die Ermlers! Josef Ermler I. ist der erste Held unserer Geschichte.<br />
Er legte den Grundstein für den Erfolg seiner Nachkommen.<br />
1906 kaufte er den im Mittelalter gegründeten Gasthof „Zum Hirsch“<br />
in Ostrach. Zwei Söhne hatte Josef I., sein zweitgeborener Sohn wurde<br />
ebenfalls auf den Namen Josef getauft. Josef II. erlernte das Handwerk<br />
des Metzgers, war zugleich Bauer auf dem Hirschanwesen und Viehhändler<br />
aus Leidenschaft. Er übernahm 1919 den Gasthof von seinem<br />
Vater. Die heutige Tradition hatte ihren Anfang genommen. Zwei weitere<br />
Josef Ermler wurden in Folge geboren, sie alle ererbten nicht nur das<br />
stattliche Gasthaus, sondern erfüllten es glücklicherweise mit Liebe zur<br />
traditionellen Gasthofküche.<br />
Josef Ermler IV. wurde 1956 geboren, ursprünglich wollte der Kerl Lehrer<br />
werden, sein Bruder Wolfgang erlernte das Handwerk des Metzgers.<br />
Welch Glück für unsere Geschichte, dass Josef IV. sich noch besann und<br />
nach dem Abitur doch noch das Koch-Handwerk von der Picke auf erlernte.<br />
Die beiden Brüder sind heute in Ostrach der Garant für regionale<br />
Gaumenfreuden.<br />
Wolfgang Ermler bezieht seine Tiere ausschließlich über kurze Wege<br />
von den Bauern der Region, so dass sie bei ihm stressfrei geschlachtet<br />
werden können. Artgerechte Tierhaltung und kurze Wege sind bei ihm<br />
garantiert.<br />
Sein Bruder Josef freut sich über das gesunde Fleisch. „Man merkt, unter<br />
welchen Bedingungen die Tiere zuerst gehalten und später geschlachtet<br />
worden sind“, sagte er, „und ich weiß auch ganz genau, wann Wolfgang<br />
ein Kalb oder ein Rind schlachtet.“ Denn der Hirschwirt und seine<br />
Gäste lieben Innereinen, und die muss man einfach frisch verarbeiten.<br />
Bei den beiden Ermler Brüdern sind frische Lieferung und kurze Wege<br />
garantiert – dafür lohnt sich für Genießer jederzeit auch mal ein weiterer<br />
Weg nach Ostrach. Denn wie gesagt, dort gilt noch, was früher immer<br />
galt: Im großen Gasthaus am Ort, direkt neben der Kirche, da wird immer<br />
ordentlich und traditionell gut gekocht.<br />
Übrigens, mit Johannes und Pius Ermler ist bereits die 5.Generation in<br />
den Startlöchern...<br />
43
Kochen und Grillen ist „echt saumäßig cool!“<br />
Artur Frick-Renz: „Mein Ziel ist Kindern zu zeigen, dass es auch anderes gibt,<br />
als nur Essen aus dem Päckchen“<br />
„Mein Ziel ist, dass die Kinder sehen, dass<br />
es auch noch etwas anderes gibt, als nur<br />
Essen aus dem Päckchen“, sagt Frick-Renz,<br />
Küchenchef im „Hirsch“ in Neukirch-Goppertsweiler.<br />
„Easy cooking“ nennt er sein<br />
Kochkonzept, das er gerne an Kids weitergibt.<br />
Sie sollen spielerisch lernen, wie<br />
einfach es sein kann, wirklich gutes Essen<br />
auf den Teller zu bringen. Dazu gehören<br />
für den Koch, der auf Barbados und im<br />
Elsass gearbeitet hat, auch ungewöhnliche<br />
Kombinationen wie Vanilleklösschen<br />
in klarer Tomatensuppe mit Zitronengras<br />
oder wie bei einem Grillfest gezeigt:<br />
Marshmallows auf Banane.<br />
Die Erwachsenen schauen kritisch, die Kinder<br />
gespannt, Artur Frick-Renz lacht der Schalk aus<br />
den Augen. Der Chefkoch des „Hirschen“ in<br />
Neukirch-Gopperstweiler grillt mit den Kids,<br />
nicht, was die Eltern unbedingt mögen, sondern<br />
was Kinder lieben: Marshmallos vom Grill.<br />
Doch Frick-Renz legt den „süßen Mäusespeck“<br />
nicht einfach auf den Grill, sondern kreiert eine,<br />
auch Feinschmecker überzeugende, leckere<br />
Süßspeise: Er schneidet Bananen in Streifen,<br />
legt sie in eine Auflaufform, zupft Marshmallows<br />
auseinander und verteilt die Teile auf den<br />
Bananenscheiben, raspelt Schokolade darüber<br />
und schiebt die Auflaufform auf den Grill.<br />
Marshmallows sind nun wahrlich nicht jedes<br />
Gourmets Lieblingsspeise, aber die Süßigkeit<br />
aus Eischnee, Geliermittel, Zucker sowie Aroma-<br />
und Farbstoffen sind heute besonders in<br />
den USA beliebt. An Thanksgiving werden beispielsweise<br />
Süßkartoffeln mit Marshmallows<br />
dekoriert. Häufig werden sie vor dem Verzehr<br />
auf einem Grill erwärmt oder (auf Stöcke gespießt)<br />
über einem Lagerfeuer gedreht.<br />
Artur Frick-Renz sprengt gerne Konventionen<br />
und geht dabei mit seinen pfiffigen Kreationen<br />
an die Grenzen des vermeintlich „guten<br />
Geschmacks“. Seine Freude ist ihm anzusehen,<br />
wenn dann seine Gäste in die ungewöhnlichen<br />
Kombinationen beißen, und begeistert nach<br />
mehr verlangen. „Mit den Kids zu kreieren<br />
ist leichter, die sind nicht so eingefahren, wie<br />
Erwachsene“, lacht Frick-Renz und lädt immer<br />
mal wieder zu seinen „Easy-cooking“-Kursen<br />
Jugendliche ein. Er selbst betreibt in Goppertsweiler<br />
seit 15 Jahren sein schwäbisches<br />
Schlemmerrestaurant mit karibischem Flair und<br />
amerikanischen Nuancen. Auch da ist er nicht<br />
eindeutig oder festgefahren, sondern lässt sich<br />
gerne von immer neuen Ideen treiben.<br />
Easy-grilling<br />
Kochschule mit Jugendlichen<br />
Kulinarische Leckerbissen vom Grill für die Jugendparty?<br />
Wie? Mit was? Wo? Ist das cool?<br />
Wenn man es richtig macht - ja! Chefkoch Artur<br />
Frick-Renz hat neun Jugendlichen im Rahmen<br />
der Ferienspiele gezeigt, dass man <strong>zum</strong><br />
Beispiel auch ohne Fleisch tolle Variationen auf<br />
dem Grill zubereiten kann.<br />
Der Hit waren Pilzspieße mit gefüllten Champignons<br />
- lautete fast einstimmig die Meinung.<br />
Vor dem Grillen war jedoch Vorbereiten angesagt:<br />
Gemüse schneiden, Spieße stecken,<br />
Soßen und Dipps machen - es gab einiges zu<br />
tun bis die eiskalte Zitrus-Bowle im schattigen<br />
Gastgarten für Erfrischung bei hochsommerlichem<br />
Wetter sorgte. Gemüsespieße mit Zucchini,<br />
Paprika und Cocktailtomaten, Würstelspieße<br />
Nürnberger Art, Römersalat mit gerösteten<br />
Weißbrotwürfeln, Kräuterdipps und eben der<br />
Hit, die gefüllten Champignons am Spieß.<br />
Zum Dessert gab es den krönenden Abschluss:<br />
Mit Orangen- Karamell, Bananen-Marshmallow-<br />
Auflauf und Schoko-Eis arrangiert, war<br />
es ein kulinarischer Ferienspielenachmittag. –<br />
Und gelernt wie man mit Spaß kochen kann,<br />
haben die Kids auch.<br />
45
Was auf den Tisch<br />
kommt ...<br />
PROHOGA, ein Mittelständler bei dem es alles für Gastronomie, Hotellerie und<br />
Großverbraucher gibt: Frischwaren aus aller Welt, sowie ausgesuchte<br />
regionale Produkte, ein komplettes Lebensmittel– und Einrichtungs-Sortiment<br />
für JEDEN Gastronomen – egal ob Imbiss, Landgasthof oder Sternelokal.<br />
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Lieferkette: Wer bei seinem Lieblings-Koch einen Lieferwagen mit dem Logo<br />
PROHOGA vorfahren sieht, kann sich auf ein leckeres Essen freuen!<br />
PROHOGA ist seit 150 Jahren, nun in der 5. Generation, ein Familienbetrieb.<br />
Für Werte wie Ehrlichkeit und Zuverlässigkeit stehen die Eigentümer damals<br />
wie heute persönlich ein!<br />
PROHOGA ein gutes Zeichen!<br />
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46<br />
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Im „Torggel“ steht ein alter Torkel<br />
Das Restaurant Torggel in Röthis<br />
Tradition verpflichtet: Die Weinkarte im „Torggel“ eine schmackhafte Rundreise durch Österreich<br />
Das Restaurant heiß „Torggel“, und steht in Röthis im „Torkelweg“.<br />
Das mag manche Gäste zunächst irritieren, doch man kann<br />
getrost die beiden Worte gleichsetzen, und sich dem Wesentlichen<br />
zuwenden: Dem fulminanten Weinangebot im Restaurant<br />
„Torggel“, denn das so meinen Fremde, ist für ein Restaurant<br />
im Vorarlberg wahrlich sensationell. In einem Weinanbaugebiet<br />
mag dies weniger überraschen, doch auf über 500 Höhenmetern<br />
schon. „Röthis war ein Weinort“, erklärt uns dagegen Franz Dex,<br />
der heutige Geschäftsführer des Restaurant „Torggel“, und fügt<br />
kenntnisreich hinzu: „Unser Torggel hat eine lange traditionsreiche<br />
Geschichte, die aus dem Jahre 1672 stammende Weinpresse<br />
ist ein letztes Relikt des Röthner Weinbaus.“<br />
Idyllisch liegt das Restaurant „Torggel“ mitten im Vorarlberger Ort Röthis,<br />
am Fachwerk ranken alte Reben empor. Im Innern des historischen Gebäudes<br />
steht eine alte Weinpresse, sie verleiht dem Restaurant seinen<br />
ursprünglichen Charme, Wärme und Geborgenheit. Doch gleichzeitig<br />
verweist die alte Weinpresse auch auf die Tradition, in Röthis Wein anzubauen.<br />
Vorarlberg hat eine über 1000-jährige Weinbautradition, 842<br />
erstmals urkundlich erwähnt.<br />
Feldkirch wurde durch die Aktivitäten der Montforter Grafen zu einem<br />
Zentrum des Vorarlberger Weinbaues. Schätzungen über die damalige<br />
Rebfläche im Raum zwischen Hörbranz im Norden und Bludenz im Süden<br />
reichen von 300 bis 700 Hektar. Heute hat Vorarlberg 12 Hektar<br />
Weinbergfläche. Davon fallen auf Röthis 2,5 Hektar, die Franz Nachbaur<br />
mit seiner Familie bewirtschaftet. Die Weinberge sind steil nach Süden<br />
gerichtet. Auf ihnen werden die Sorten Blauburgunder, Chardonnay,<br />
Weißburgunder, Rheinriesling und Grauburgunder angebaut.<br />
Franz Dex lacht, greift hinter sich in seinen Weinschrank und holt eine<br />
Flasche heraus. „Selbstverständlich haben wir auch Wein aus der Nachbarschaft<br />
im Hause“, sagt er und öff<strong>net</strong> eine Flasche Weißburgunder,<br />
Jahrgang 2009. „Ein typischer Wein aus unseren Breiten“, bietet er uns<br />
einen Schluck an, „gehaltvoll, frisch und trocken.“<br />
Vorarlbergs Reben wachsen 500 bis 540 Meter über dem Meeresspiegel<br />
und befinden sich damit hart an der klimatischen Grenze für Weinbau.<br />
Aber andererseits weht alle Jahre im Herbst der Föhnwind und beschert<br />
den Trauben ein paar zusätzliche Öchslegrade, verweisen die Vorarlberger<br />
mit Stolz auf ihren eigenen Wein.<br />
Angelika und Franz Dex sind wahre Freunde des österreichischen Weins.<br />
Die beiden führen eine ausgesuchte Weinkarte mit über 200 verschiedenen<br />
Flaschen. Die ersten vier Seiten sind alleine österreichischen Gewächsen<br />
gewidmet. Dabei bieten sie wahre Raritäten an: Ein Rotwein-<br />
Cuvée vom Neusiedlersee, aus dem Haus Gernot Heinrich, Salzberg,<br />
2004. „Ein Kracher“, strahlt Franz Dex, „mit Beziehungen bekommen<br />
sie davon vielleicht im Jahr grad mal 6 Flaschen.“<br />
Angelika und Franz Dex laden ihre Gäste gerne zu einer Weinexpedition<br />
durch ihr Österreich ein. Aus der Steiermark, der Wachau, Mittelburgerland<br />
oder Neusiedlersee, aus jeder Region haben sie die besten Tropfen<br />
auf Vorrat. Und die beiden verstehen etwas von ihren heimischen Weinen,<br />
haben sie sich doch auf einem Weinseminar der Österreichischen<br />
Weinakademie kennengelernt. Natürlich gibt es in der Weinkarte auch<br />
die Klassiker aus Italien, Spanien und Frankreich zu finden.<br />
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1008-B-133-DSF<br />
“deutsche see”<br />
Dem Genuss verpflichtet<br />
Dieser Anspruch ist der Maßstab unseres täglichen Denkens und<br />
Handelns. Als Deutschlands größter Anbieter von Fisch und Meeresfrüchten<br />
haben wir uns besonders dem Genuss verpflichtet und<br />
wählen auf den weltweiten Seafoodmärkten nur die beste und<br />
frischeste Rohware für unsere Kunden aus. Als erfahrener Partner<br />
der anspruchsvollen Gastronomie bieten wir eine größtmögliche<br />
Auswahl, 24-Stunden Auftragsannahme und eine flexible Logistik.<br />
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“Deutsche See” · 89231 Neu-Ulm<br />
Lise-Meitner-Ring 11 · Telefon 07 31-7 29 65-0<br />
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Wo man Barock schmecken kann<br />
Berthold Schmidinger bietet in seiner Küche Geschichtsstunden der leckeren Art<br />
Bad Waldsee liegt, wie jeder Besucher schnell erkennt, an der<br />
Oberschwäbischen Barockstraße. Auch das heutige Hotel-Restaurant<br />
„Grüner Baum“ gehört zu dem historischen Ensemble<br />
der Altstadt. Im heutigen - neudeutsch - „Eventhaus“ Alte Mälze<br />
hat noch der Großvater aus Braugetreide Malz hergestellt und<br />
sein Bier selbst gebraut. Dieses naturtrübe, dunkelblonde Baum-<br />
Bier wird heute noch im „Grüner Baum“ ausgeschenkt, und vor<br />
allem: Berthold Schmidinger kocht damit, am liebsten historische<br />
Gerichte aus der Barockzeit.<br />
Dass Barock mehr ist, als prachtvolle Bauten, das können heute die Gäste<br />
im „Grüner Baum“ immer wieder schmecken. Chefkoch Berthold Schmidinger<br />
hat in alten Kochbüchern gestöbert und viele interessante Rezepte<br />
aus dieser Zeit gefunden. Stadtarchivar Michael Barczyk hat die <strong>Köche</strong><br />
in Bad Waldsee angehalten sich um die historischen Gerichte zu kümmern,<br />
um die Identität der eigenen, gewachsenen Küche nachschmecken<br />
zu können. Schmidinger ließ sich nicht zweimal bitten, schließlich<br />
ist er darauf erpicht, die alten Rezepte seiner eigenen Gaststätte am<br />
Leben zu erhalten. Der „Grüner Baum“ ist 1673 erbaut worden, heute<br />
führt Berthold Schmidinger mit seiner Frau Sigrid das Restaurant. Sie<br />
schufen aus der ehemaligen Gaststube ein neuzeitliches Hotel, das aber<br />
auf der Speisekarte gerne an die Tradition erinnert. Gerne kocht Schmidinger<br />
seine Traditionsgerichte mit Bier, wie dies auch schon zur Barockzeit<br />
üblich war. „Saure Kutteln mit Baum-Bier und trübem Apfelsaft“,<br />
lacht Schmidinger und schnalzt mit der Zunge. Selbst Tiramisu macht er<br />
heute mit Bier, oder auch die typische bayrische Creme: „Bierschaumcreme<br />
mit Rhabarber-Erdbeer-Grütze – ein Gedicht!“ verspricht er, „die<br />
Kombination ist einzigartig und nicht übersüßt.“<br />
Wie Feinschmecker Geschichte lernen<br />
Wer sich auf seiner Exkursion durch die Zeit des Barocks einem Gaumenschmaus<br />
hingeben will, dem sei Schmidingers Barockmenü empfohlen.<br />
Zum Beispiel: Ein Mousse von geräucherten Seefischen, für die armen<br />
Bauern gab es brennte Supp’ (Dinkelvollkorn), beim Bürgertum kam ein<br />
Ingwer-Fasan in Stachelbeersoße auf den Tisch und der Adel ließ es sich<br />
bei einem Schmorbraten vom Reh munden. Auch <strong>zum</strong> Dessert wird die<br />
barocke Vielseitigkeit mit ihren gegensätzlichen Geschmacksrichtungen<br />
zusammengefasst: Nonnenfürzle, Rosmarineis mit Trisaneyschnitten sowie<br />
ein Schnittlauchsorbet. – Vielleicht gibt es aber auch eine gebrennte<br />
Mehlsupp (Achtung auch da schafft Schmidinger meist mit seinem<br />
Bier!), oder ein Räucherfischmousse in feiner Molke, oder eine Mostschaumsuppe<br />
mit Brieslein – am besten Sie fragen zuvor bei Berthold<br />
Schmidinger an. Tel. 07524 / 9790-0<br />
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Wo frische Zutaten ein Geschmackserlebnis bieten<br />
Der Mann hat wahrlich einen<br />
leckeren Job. Er hat die Aufgabe<br />
international nach den feinsten<br />
Erzeugern zu suchen, um dann<br />
diese Leckereien in seiner Region<br />
zu verteilen. Er kennt die<br />
„leckersten“ Käsereien, sowie<br />
die besten italienischen Büffel-<br />
Mozarella Hersteller. Gleichzeitig<br />
weiß er aber auch, wo direkt<br />
in seiner Nachbarschaft glückliche<br />
Hühner gackern. Bei all<br />
diesen Produzenten kauft er ein<br />
– und beliefert damit die Gastronomen<br />
der Region. Auch <strong>Köche</strong><br />
unserer Vereinigung „Die <strong>Köche</strong><br />
– das Beste was die Region zu<br />
bieten hat“, in <strong>Oberschwaben</strong>,<br />
<strong>Obersee</strong> und <strong>Rheintal</strong>.<br />
„Der Beruf wurde mir in die Wiege gelegt“, lacht Jürgen Eberle, „meine<br />
Eltern hatten schon vor fast 50 Jahren mit einem Molkereifrischdienst<br />
begonnen.“ Die Leidenschaft und der Genuss haben ihren Sohn für das<br />
Geschäft begeistert. Heute steht „Frischdienst-Eberle“ für den Erfolg,<br />
auserwählte Produkte den Kunden schnell, pünktlich, frisch und zuverlässig<br />
mit firmeneigenen Kühlfahrzeugen zu liefern.<br />
Jürgen Eberle ist ein Genuss-Mensch. Er hat somit die besten Voraussetzungen,<br />
seine Firma, als Frischdienst für Feinkostprodukte zu positionieren.<br />
Käse, aber auch Marmelade, Honig, Essig und gesundes Frittieröl –<br />
der Kunde will Genaueres wissen, und vor allem die Vielfalt des heutigen<br />
50<br />
Jürgen Eberle ist Frische-Partner der Besten<br />
Er sucht international nach den feinsten Erzeugern –<br />
und beliefert damit die Gastronomen der Region<br />
Angebots schmecken. Jürgen Eberle<br />
fördert den Spaß des Genusses.<br />
Er freut sich über die Vielfalt und<br />
bietet selbst über 2.000 verschiedene<br />
Artikel in seinem Sortiment.<br />
Darunter führt er natürlich die Premiumprodukte<br />
marktführender<br />
Hersteller, gleichzeitig sucht er aber<br />
auch nach immer neuen Produzenten<br />
in der Region.<br />
So hat er in Kofeld einen Bio-Emmentaler-Senn<br />
gefunden. Die Herstellung<br />
von Bio-Emmentaler in der<br />
Käserei Bauhofer erfolgt nach einem<br />
alten Schweizer Rezept. Auch die<br />
Einrichtungen und Anlagen sowie<br />
Kupferkessel oder Käsewende-Gestelle<br />
stammen aus der Schweiz.<br />
Für einen ca. 80 Kilogramm schweren Bio-Emmentaler-Laib aus Kofeld<br />
werden etwa 800 bis 1.000 Liter unerhitzte Rohmilch benötigt. Die Milch<br />
aus biologischem Anbau wird beim Bauern sofort gekühlt und täglich<br />
frisch in die Käserei geliefert. „Das schmeckt man und riecht mit jedem<br />
Bissen die grünen Wiesen der Natur“, verspricht Eberle.<br />
Manfred Eberle KG<br />
Kaufstraße 16<br />
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