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Isler-Hübscher (1980): Beiträge 1976 zu Georg Kummers - NGSH

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mehr <strong>zu</strong> sehen. Im Moos* Ramsen, im Alten Weiher Thayngen<br />

und im Grassee im Spiess Gottmadingen suchen wir heute vergeblich<br />

nach einer gefährlich sumpfigen Stelle, und beim Katzentalersee<br />

in der Mitte des Spiesswaldes bin ich erst beim 2. oder<br />

3. Anlauf <strong>zu</strong>m Rest von Sumpf mit Eriophorum vaginatum (Scheiden-Wollgras)<br />

durehgestossen. Ein Blutauge (Comarum) oder<br />

einen Fieberklee (Menyanthes) mag man da ev. noch in einem<br />

Wassergraben entdecken; eine Utricularia (Wasserschlauch) wird<br />

man kaum mehr finden.<br />

Weitaus am verheerendsten wirkt sich jedoch auch hier die<br />

mangelnde Pflege aus: Seit die Streue nicht mehr geschnitten wird,<br />

dehnen sich fast überall, wo früher Sumpfwiesen eine reiche<br />

Flora beherbergten, heute ausgedehnte Dickichte von Schilf oder<br />

Schilf teuf el (Solidago gigantea) aus, die kaum noch etwas Rechtes<br />

neben sich aufkommen lassen. Auch hier sollten pflegerische<br />

Massnahmen einsetzen. Die geschnittene Streue darf dann freilich<br />

nicht an Ort und Stelle liegen bleiben, wie es im Ramsener<br />

Moos zeitweise geschehen ist; sonst hat «der Zweck denselbigen<br />

nicht erreicht».<br />

Ufer- Vegetation<br />

Im Rhein hat Ranunculus fluitans, der flutende Hahnenfuss,<br />

in beängstigendem Masse überhand genommen. Selbst der mit<br />

einem hakenbewehrten Rohrstück verlängerte Stock hat mir nur<br />

an wenigen Uferstellen ermöglicht, etwas Besseres heraus<strong>zu</strong>fischen.<br />

Viel Wertvolles ist auch den Ufer-Befestigungen <strong>zu</strong>m Opfer<br />

gefallen, dem Wellenschlag der Schiffe und dem gleichmässigen<br />

Stau durch die Kraftwerke Rheinau und Schaffhausen, so besonders<br />

längs Schaarenwiese und Rheinhalde Dachsen.<br />

Bäche<br />

Die Bäche und Bäohlein fliessen heute <strong>zu</strong>m grossen Teil begradigt<br />

und langweilig dahin, die Sohle womöglich ausbetoniert;<br />

auf den Böschungen aber macht sich, seit sie nicht mehr gemäht<br />

werden, nur all<strong>zu</strong>oft ein Dickicht von Brennesseln breit; wo aber<br />

ein grösserer Bach natürliche Ufer bewahrt hat, da wird er von

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