08 10 11 Heisse Debatte zum Thema «Osterhase ... - Mänziger Zytig

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Präventionsarbeit in der Schule Menzingen
Mit dem Thema «Respekt» starteten die Jugendarbeit und die Schulsozialarbeit in ein neues Angebot, die Themenmodule. Mit
verschiedenen Unterrichtsblöcken zu sozialen und lebensnahen Themen sollen die Schüler und Schülerinnen in der Klasse aufge-
rüttelt und zum Nachdenken animiert werden.
Die Idee der Themenmodule entstand aufgrund eines
Austausches zwischen der Schulsozialarbeiterin Gabriela
Wetter und der beiden Jugendarbeiter Melanie
Hess und Christian Föhn. Beide Institutionen streben
eine aktive und nachhaltige Präventionsarbeit an. So
bietet es sich an, vorhandene Ressourcen zu nutzen
und gemeinsame Projekte zu lancieren. Zusammen
wurden Unterrichtsblöcke zu jugendspezifischen Themen
erarbeitet, welche im Rahmen des Schulbetriebs
durchgeführt werden. Die Themenauswahl bezieht
sich primär auf aktuelle Begebenheiten und Bedürfnisse
der Schülerinnen und Schüler oder auf stufen-
und altersabhängige Themen. Das Repertoire an jugendspezifischen
Themen steht im Sinne einer aktiven
Präventionsarbeit zur Verfügung und kann jederzeit
durch die Schule in Anspruch genommen werden. Die
Module richten sich vorerst an die Klassen der Mittelstufe
zwei und an die Oberstufe.
Nebst dem präventiven Charakter der Module ist es
uns ebenfalls ein Anliegen, einschreiten zu können,
falls in einer Schulklasse ein Thema «unter den Nägeln
brennt». So kann sich die Lehrperson jederzeit bei der
Schulsozialarbeit und der Jugendarbeit informieren
und ein Modul für die Klasse in Anspruch nehmen.
Erstes Themenmodul gestartet
Die Jugendarbeit und die Schulsozialarbeit besuchten
letztes Schulsemester alle Klassen der 1. Oberstufe
und der 5. Primarklasse, um mit ihnen das Thema «Respekt»
zu behandeln. Was heisst Respekt? Wie können
wir Respekt zeigen? Was ist respektloses Verhalten?
Mit diesen Fragen startete die Doppelstunde. Die
Schüler mussten sich bei verschiedenen Fragen für
eine Antwort entscheiden. Habe ich schon einmal absichtlich
jemandem etwas kaputt gemacht? Muss man
nur Erwachsenen gegenüber Respekt zeigen? Ziel dieser
Fragen war es, die Schüler auf das Thema einzustimmen
und zu sensibilisieren. Anschliessend bekamen
die Schülerinnen und Schüler die Aufgabe, in
Kleingruppen einen Film zu drehen, der von Respekt
handelt und respektvolle Szenen zeigt. Mit Eifer und
vielen Ideen übten sie verschiedene Sequenzen ein,
bevor der Film gedreht wurde. Themen wie Mitschüler
ausstossen und auslachen, Müll auf den Boden werfen
und Gegenstände mutwillig zerstören waren häufig
Inhalt der kurzen Filmausschnitte. Im Anschluss durften
die Schüler ihre gedrehten Filme den Mitschülern
zeigen, und es wurde angeregt darüber diskutiert, wer
und warum diese Person respektvoll oder respektlos
gehandelt hat.
Zum Abschluss des Themenmoduls notierte sich jeder
Schüler, was er in dieser Doppellektion über Respekt
gelernt hat und was für ihn Respekt bedeutet. Ebenfalls
hatten die Schüler die Möglichkeit, auf «Respekt-
Karten» ihren Klassenkameraden und -kameradinnen
ein Kompliment zu machen, weil diese respektvoll gehandelt
hatten.
Bei den Klassen ist das Themenmodul durchwegs positiv
angekommen. Die Schüler empfanden die Doppelstunde,
im Besonderen das Medium Film, als spannend
und motivierend. Aussagen wie «Es ist spannend,
über ein alltägliches Thema auszutauschen»,
«Ich finde es gut, dass wir über Respekt reden», oder
«Ich habe meinen Mitschüler noch nie in einer solchen
Rolle gesehen» bestätigen, dass wir mit unserem
Angebot auf dem richtigen Weg sind. Ebenfalls
bewährt sich die enge Zusammenarbeit mit der Schule,
und die Themenmodule werden von den Lehrpersonen
als wertvolle Ergänzung empfunden.
Mit diesem Startschuss möchten die Schulsozialarbeit
und die Jugendarbeit in Zusammenarbeit mit der
Schule einen wichtigen Beitrag zur Prävention leisten
und auch künftig die Schüler mit sozialen und lebensnahen
Themen konfrontieren.
Gabriela Wetter,
Schulsozialarbeiterin Menzingen