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I. Historische Entwicklungen<br />

Die Irrfahrt der »Exodus«<br />

Am 11. Juli 1947 stachen in Sète in Frankreich 4515 Menschen auf einem<br />

honduranischen Schiff Richtung Palästina in See. Die britische Militäradministration<br />

versagte den Passagieren, wie vielen anderen Juden<br />

auch, die Einwanderung. Die »Exodus«, wie sie von den Passagieren<br />

nach dem 2. Buch Mose umbenannt worden war, wurde am 18. Juli<br />

1947 vor Haifa aufgebracht und zurück nach Frankreich geschickt, wo<br />

sie am 29. Juli eintraf. Hier weigerten sich die jüdischen Emigranten<br />

trotz unerträglicher Verhältnisse an Bord, das Schiff zu verlassen, da<br />

sie ausgerechnet nach Deutschland verbracht werden sollten.<br />

Um Zeit für Entscheidungen auf internationaler Ebene zu gewinnen,<br />

ankerte die »Exodus« fünf Tage vor Gibraltar, lief dann aber<br />

weiter gen Nordsee und erreichte am 8. September Hamburg. Die<br />

Passagiere wurden gewaltsam in ein mit Stacheldraht gesichertes Internierungslager<br />

für Displaced Persons bei Lübeck gebracht. US-Präsident<br />

Harry S. Truman intervienierte bei der britischen Regierung.<br />

Nun gelangten die Emigranten zum Teil auf abenteuerliche Weise<br />

nach Frankreich und bestiegen erneut ein Schiff nach Palästina. Der<br />

Schri�steller Leon Uris hat die Geschehnisse auf der »Exodus« als<br />

Vorlage für seinen gleichnamigen Roman verwendet. Dieser erschien<br />

1958, die Verfilmung folgte 1960. (�)<br />

schlag, das britische Mandat zu beenden. Während sieben Ausschussmitglieder<br />

für die Teilung Palästinas stimmten, sprachen<br />

sich die übrigen vier für einen binationalen Föderativstaat aus.<br />

Nach monatelanger Prüfung der Empfehlungen des Komitees<br />

votierte die UN-Vollversammlung am 29. November 1947 mit<br />

33 Ja- und 13 Gegenstimmen bei zehn Enthaltungen für den<br />

Mehrheitsplan. Die entsprechende Resolution 181 (II) forderte<br />

Großbritannien auf, das Mandat zum nächstmöglichen Zeitpunkt<br />

zu beenden. Auf dem rund 25 000 Quadratkilometer umfassenden<br />

Territorium Palästinas sollten ein arabischer und ein<br />

jüdischer Staat errichtet werden. Das für die arabische Bevölkerungsgruppe<br />

vorgesehene Gebiet umfasste 11 100 Quadratkilometer,<br />

also 43 Prozent des Gesam�erritoriums. Zum Zeitpunkt<br />

des UN-Teilungsbeschlusses lebten hier 725 000 Araber und<br />

10 000 Juden. Für den jüdischen Staat waren 14 100 Quadrat-<br />

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