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Die Gründung des Staates Israel:<br />

Historisches Geschehen und<br />

gesellscha�liche Weichenstellungen<br />

Nach dem Zweiten Weltkrieg spitzten sich in Palästina die Widersprüche<br />

zu. Sowohl die zionistische als auch die arabische<br />

Nationalbewegung forderten vehement die Beendigung der britischen<br />

Herrscha�, und sie suchten zugleich konträre nationale<br />

Ziele durchzusetzen. Militante Auseinandersetzungen zwischen<br />

Juden und Arabern, aber auch Überfälle auf Einrichtungen der<br />

Mandatsbehörden waren an der Tagesordnung. Die britische Regierung<br />

sah sich schließlich nicht mehr in der Lage, das seit 1920<br />

ausgeübte Mandat aufrechtzuerhalten. Sie bat die Vereinten Nationen<br />

um Vermi�lung.<br />

Die entstehende Nachkriegsordnung und insbesondere das<br />

Trauma der Schoah ha�en weitgehende Auswirkungen auf Palästina.<br />

Angesichts der Ermordung von etwa sechs Millionen<br />

Juden in deutschen Vernichtungslagern und der Zerstörung<br />

Hunderter jüdischer Gemeinden in Europa verloren Bedenken<br />

gegen das zionistische Experiment, die es bis dahin unter Juden<br />

wie Nichtjuden gegeben ha�e, an Bedeutung. Tausende jüdische<br />

Überlebende suchten eine neue Heimat an der östlichen Mittelmeerküste.<br />

Die britische Mandatsmacht verweigerte ihnen<br />

jedoch weiterhin die Einwanderung. Internationales Aufsehen<br />

erregte 1947 die Tragödie des Flüchtlingsschiffes »Exodus«, das<br />

Überlebende des Holocausts an Bord ha�e. Diese sollten ausgerechnet<br />

zurück nach Deutschland verbracht werden.<br />

Vom 28. April bis 15. Mai 1947 befasste sich eine außerordentliche<br />

UN-Vollversammlung mit dem Palästinaproblem. Angesichts<br />

der zahlreichen, in europäischen Flüchtlingslagern (Displaced<br />

Persons Camps) notdür�ig untergebrachten jüdischen Überlebenden,<br />

angesichts auch des zunehmenden Drucks »illegaler« Flüchtlingsschiffe<br />

und der militant artikulierten Unabhängigkeitsbestrebungen<br />

sowohl der arabischen als auch der jüdischen Bewohner<br />

Palästinas setzte die UNO einen Sonderausschuss ein, der die Situation<br />

prüfen und Lösungsvorschläge erarbeiten sollte.<br />

Nach ausführlichen Recherchen unterbreitete das durch elf<br />

Staaten gebildete UN-Palästina-Komitee einstimmig den Vor-<br />

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