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Der Nahe Osten und der Zweite Weltkrieg<br />

Deutschland und die islamische Welt<br />

Politisch konnte Deutschland auf gute Beziehungen zur islamischen<br />

Welt setzen. Die Araber nahmen die Deutschen als Gegner<br />

jener westlichen Großmächte wahr, die den Nahen Osten nach<br />

dem Ersten Weltkrieg unter sich aufgeteilt ha�en. In Deutschland<br />

fand die arabische Freiheitsbewegung viel Sympathie, auch<br />

und gerade unter den Nationalsozialisten. Deren Rassenideologie<br />

und atheistische Grundeinstellung fiel den Arabern nicht<br />

sonderlich ins Auge, wohl aber die Judenfeindscha�. So galt<br />

Berlin als potenzieller Verbündeter gegen die britische Kolonialmacht<br />

und zugleich gegen die jüdischen Einwanderer, die sich<br />

mit Beginn des Zweiten Weltkriegs auf die britische Seite gestellt<br />

ha�en. Eine jüdische Brigade kämp�e später im Rahmen der<br />

englischen Armee, ebenso eine arabische Legion, die in Jordanien<br />

als Polizeitruppe aufgestellt worden war.<br />

Hitler strebte eigentlich nach einer Au�eilung der Welt unter<br />

Deutschen und Briten. Nach seinen Vorstellungen würde der<br />

Nahe Osten unter britischer Kontrolle bleiben können. Gaben<br />

die Briten nicht klein bei, konnte man notfalls über den Kaukasus<br />

auf den Nahen Osten einwirken. Der Diktator zögerte<br />

jedoch, die nahöstliche Karte auszuspielen. Insbesondere das<br />

Oberkommando der Kriegsmarine sah hier 1940/41 eine Erfolg<br />

versprechende Alternativstrategie. Gegen Hitlers Fixierung auf<br />

die Sowjetunion konnte es sich jedoch nicht durchsetzen.<br />

Sta�dessen ergriff Churchill die Initiative und setzte Ende<br />

1940 rund 20 000 Soldaten ein, um Griechenland gegen eine<br />

italienische Invasion zu unterstützen. Sein mächtigstes Instrument<br />

bildete die britische Flo�e, die im östlichen Mi�elmeer den<br />

Nahen Osten abschirmte. Da die Türkei ihre neutrale Haltung<br />

bekrä�igte, blieb den Deutschen der mögliche Landweg versperrt.<br />

Allerdings bot sich ein Einfallstor über Libanon und Syrien.<br />

Nach dem Sieg über Frankreich im Juni 1940 ha�e Hitler der<br />

neuen Regierung unter Marschall Henri Philippe Pétain, dem sogenannten<br />

Vichy-Regime, die Kontrolle über die französischen<br />

Kolonien und Mandatsgebiete belassen. Zu letzteren zählten<br />

auch Syrien und der Libanon, für welche Frankreich 1922 vom<br />

Völkerbund ein Mandat erteilt bekommen ha�e. Zum Schutz<br />

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