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I. Historische Entwicklungen<br />

Als Misserfolg erwies sich Napoleons Expedition nach »Syrien«<br />

(besser: nach Palästina, aber dieser Name war noch nicht gebräuchlich).<br />

Das Ziel des Generals war es, entweder über Konstantinopel den<br />

Heimweg nach Frankreich zu erkämpfen oder mit seinem Heer nach<br />

Indien zu ziehen – so wie sein Vorbild Alexander der Große. Entlang<br />

der Küste marschierte das französischen Heer nach Jaffa, wo Napoleon<br />

aufgrund der Versorgungsschwierigkeiten den Entschluss traf,<br />

die beim Sturm auf die Stadt eingebrachten ca. 4000 Kriegsgefangenen<br />

der osmanischen Armee ermorden zu lassen. Ende März begann die<br />

Belagerung des osmanischen Verwaltungssitzes Akko nördlich von<br />

Haifa. Sie blieb infolge der britischen Unterstützung für die Osmanen<br />

erfolglos. Währenddessen wurde ein weit überlegenes osmanisches<br />

Entsatzheer am 16. April 1799 am Berg Tabor in Galiläa zerschlagen.<br />

Trotzdem musste der Feldzug Ende Juni 1799 erfolglos abgebrochen<br />

werden. Zurück in Ägypten, wehrte Napoleon ein britisch-osmanisches<br />

Landungsunternehmen bei Abukir am 25. Juli ab. Dennoch zog<br />

er sich Ende August 1799 aus dem Land zurück, Ende August 1801<br />

verließen die letzten französischen Truppen den Nahen Osten. Gleichzeitig<br />

avancierte Napoleon zur führenden politischen Figur in Frankreich.<br />

Wissenscha�lich und propagandistisch war der Orientfeldzug<br />

ein großer Erfolg: Die Forschungsergebnisse und gefundenen Kunstschätze<br />

lösten in Europa eine wahre Ägyptomanie aus, die auch auf<br />

die Alltagskultur ausstrahlte. (mr)<br />

Mi�elmeer verschwand zwar nicht, doch seine Intensität nahm<br />

ab: weg von den großen Flo�en, hin zu den Unternehmen der<br />

Korsaren.<br />

Die Grenze zwischen den Machtblöcken war fließend, das<br />

zeigt sich an der Verlegung der Herrscha�ssitze der Johanniterri�er:<br />

vom Heiligen Land nach Zypern, dann nach Rhodos<br />

(1344-1522), und nach einem Zwischenspiel in Italien ab 1530<br />

auf Malta. Erst Napoleon entzog im Jahr 1798 dem Orden die<br />

Insel. Seine Bedeutung als Bollwerk gegen die muslimischen<br />

Flo�en war im Vergleich zu den Mi�eln moderner Machtstaaten<br />

unerheblich geworden. Großbritannien nahm die Insel im Jahr<br />

1800 in Besitz und erschloss sich damit (wie vordem Venedig)<br />

auf dem See- und Handelsweg ein Stützpunktnetz durchs Mit-<br />

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