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Der Mittelmeerraum in der Frühen Neuzeit<br />

Die Johanniterri�er (Malteserorden)<br />

Kaufleute aus Amalfi sollen es gewesen sein, die zwischen 1048 und<br />

1071 in Jerusalem ein Hospital für arme und kranke Pilger gründeten.<br />

Aus der ursprünglichen Spitalbruderscha� entwickelte sich der ri�erliche<br />

Orden St. Johannis vom Spital zu Jerusalem, der älteste geistliche<br />

Ri�erorden. Die zumeist adligen Ri�er des Ordens übernahmen unter<br />

dem Einfluss der Kreuzzüge auch militärische Aufgaben und schützten<br />

im Mi�elmeer christliche Handelsschiffe und Pilger. Darüber hinaus<br />

kämp�en sie gegen »Ungläubige«.<br />

Nach dem Verlust des Heiligen Landes 1291 verlegte der Orden<br />

seinen Hauptsitz nach Limassol auf Zypern und später nach Rhodos,<br />

wo er von 1306 bis 1522 residierte. Von hier aus operierte er mit einer<br />

Galeerenflo�e und wurde zu einem bedeutenden Machtfaktor im östlichen<br />

Mi�elmeer. Durch wiederholte osmanische Angriffe ging Rhodos<br />

jedoch 1522 verloren.<br />

Ab 1524 befand sich der Hauptsitz des Ordens auf Malta, weshalb<br />

bis heute auch die Bezeichnung Malteserorden gebräuchlich ist. Kaiser<br />

Karl V. belehnte den Johanniterorden 1530 mit der »Kalksteininsel«.<br />

Diese wurde in der Folgezeit immer wieder von osmanischen Flo�en<br />

und Armeen angegriffen. 1565 versuchten über 40 000 osmanische Soldaten<br />

letztmalig, die 2000 Malteserri�er von der Insel zu vertreiben,<br />

um ein Einfallstor in das westliche Mi�elmeer zu gewinnen. Mit der<br />

Unterstützung der maltesischen Einwohner gelang es, den Ansturm<br />

so lange aufzuhalten, bis eine christliche Entsatzarmee eintraf und die<br />

Osmanen in die Flucht schlug. Von Napoleon wurden die Malteserritter<br />

dann 1798 von der Insel vertrieben. Nach einem kurzzeitigen Asyl<br />

in Russland konnten sie ab 1834 in Rom ihre endgültige Heimstä�e<br />

beziehen. Heutzutage ist der Orden weltweit karitativ tätig.<br />

Der heutige Johanniterorden existiert seit 1852 als unabhängige, lutheranische<br />

Organisation und ist insbesondere durch die Johanniter-<br />

Unfallhilfe bekannt. (�)<br />

operationsunfähig. Das Landungskorps konnte nur mit knapper<br />

Not evakuiert werden. Zehn Jahre später nahm der Korsarenführer<br />

Dragut den Johanniterstützpunkt Tripolis ein. In den Jahren<br />

1555 und 1558 operierte die osmanische Flo�e im Tyrrhenischen<br />

Meer, unterstützt von Frankreich. Schließlich wurde 1565 die<br />

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