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Jerusalem, die heilige Stadt<br />

Palästinenser, der im Jahr 2000 begann, wurde Jerusalem zur<br />

»Terrorhauptstadt« Israels. Verschiedene Untergrundorganisationen<br />

richteten ihr Augenmerk auf die Stadt wegen ihres symbolischen<br />

Werts – und auch deshalb, weil es vom Westjordanland<br />

kommend ein Leichtes war, hier einzudringen. A�entate gegen<br />

israelische Zivilisten in Autobussen und Restaurants gehörten<br />

über Jahre zur Tagesordnung.<br />

Dies veranlasste die israelische Regierung letztlich zum Bau<br />

einer Sperranlage im Westjordanland und in der Stadt selbst. Die<br />

Trasse der Grenzanlagen ist he�ig umstri�en. In Jerusalem zieht<br />

sich eine acht Meter hohe Betonwand durch die Stadt, die für<br />

die arabische Bevölkerung erhebliche Probleme mit sich bringt.<br />

Rund 200 000 Araber schlug die Mauer der israelischen Seite zu,<br />

während sich etwa 55 000 Stadtbewohner plötzlich auf der »falschen«,<br />

palästinensischen Seite der Mauer wiederfanden, wo es<br />

kaum städtische Dienstleistungen gibt. Ferner teilt die Mauer<br />

das Westjordanland in zwei Teile. Jerusalem, als wichtigste Stadt<br />

und wirtscha�licher Motor, verlor die Verbindung zu seinem<br />

arabischen Hinterland.<br />

Für die arabischen Bewohner Ostjerusalems könnte dies verheerende<br />

Folgen haben. Bereits heute macht sich immer größerer<br />

Unmut breit. Er äußert sich in spontanen Angriffen ostjerusalemer<br />

Palästinenser gegen israelische Ziele im Westen der Stadt.<br />

Nach Monaten der Ruhe ereigneten sich im ersten Halbjahr 2008<br />

bereits drei solche A�entate. In Friedensgesprächen erweist sich<br />

die Frage einer Teilung Jerusalems stets als das größte Problem,<br />

da die Stadt historische, religiöse, wirtscha�liche, nationale und<br />

strategische Konflikte in sich vereint.<br />

Gil Yaron<br />

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