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II. Strukturen und Lebenswelten<br />

Ursprung des Universums, als Schni�stelle zwischen Himmel<br />

und Erde. Genau über diesem Punkt soll sich in dem von König<br />

Salomon (1000-931 v.Chr.) errichteten ersten Tempel das Allerheiligste<br />

befunden haben, worin die Bundeslade, ein Kasten<br />

mit den zehn Geboten, au�ewahrt wurde. Den ersten Tempel<br />

zerstörten die Babylonier im Jahr 586 v.Chr.; die Elite des Königreichs<br />

Judäa verschleppten sie ins Exil. In der babylonischen<br />

Diaspora entwickelte sich das Motiv der Zionssehnsucht, der<br />

jüdische Wunsch nach Rückkehr nach Jerusalem. (Sie bescherte<br />

uns übrigens 2500 Jahre später das Lied »By the Rivers of Babylon«<br />

von Boney M., ein Zitat aus Psalm 137.)<br />

Nach der Zerstörung Babylons durch die Perser gesta�ete<br />

Schah Kyros den Juden im Jahr 539 v.Chr. nach Jerusalem zurückzukehren<br />

und dort ihren Tempel wieder zu errichten. Der<br />

kleine Bau wurde 500 Jahre später von König Herodes mit großem<br />

Prunk vergrößert und galt als eines der bedeutendsten Bauwerke<br />

der Antike. Der römische Chronist und Philosoph Plinius<br />

beschrieb Jerusalem als die »wichtigste Stadt im Osten« und<br />

auch als Tempel, um den herum die Juden wohnen. Das Bauwerk<br />

wurde nach einer jüdischen Revolte im Jahr 70 n.Chr. von<br />

Titus zerstört; einziges Überbleibsel ist die westliche Stützmauer<br />

Jüdische Frauen beten am Trauertag Tischa be-Aw an der Klagemauer.<br />

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picture-alliance/dpa

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