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Importlastiger Außenhandel<br />

Wirtschaft und Ökologie<br />

Die Staaten des östlichen Mi�elmeers ha�en im Jahre 2007 zusammengenommen<br />

ein Gesamtaußenhandelsvolumen von 107 Milliarden<br />

Euro, was nur rund neun Prozent des Vergleichswertes<br />

der Bundesrepublik Deutschland ausmacht. Die Region erhält<br />

zur Unterstützung daher jährlich 3,7 Milliarden Euro offizielle<br />

Wirtscha�shilfe, vornehmlich von den USA, der EU und Saudi-<br />

Arabien. Der Libanon wird infolge der Paris-III-Konferenz vom<br />

Januar 2007 in den kommenden Jahren Kredite und Hilfen im<br />

Wert von über fünf Milliarden Euro erhalten, um die Folgen des<br />

Krieges von 2006 zu mildern. Hauptgeldgeber sind die G8-Staaten,<br />

Kuwait und Saudi-Arabien.<br />

Jordanien, der Libanon und Syrien exportieren zusammengerechnet<br />

lediglich Waren im Wert von knapp zwölf Milliarden<br />

Euro, das entspricht in etwa den Ausfuhrleistungen des Bundeslandes<br />

Berlin. Ein weiterer Vergleich: Israel trägt gut die Häl�e<br />

zum Außenhandelsvolumen der Region bei, wobei auch dieses<br />

sehr niedrig anzusiedeln ist und in etwa der diesbezüglichen<br />

Leistungsfähigkeit der Hansestadt Hamburg entspricht. Für<br />

fast alle genannten Länder gilt, dass die Außenhandelssalden<br />

aufgrund der hohen Abhängigkeit der Industrien von Rohstoffimporten<br />

negativ sind. Einzig Syrien verzeichnet aufgrund seiner<br />

Erdöl- und Erdgasausfuhren eine positive Bilanz. Allerdings<br />

stützen sich die Außenhandelseinnahmen hier zu 70 Prozent auf<br />

diesen Wirtscha�szweig, die Häl�e der Staatsausgaben werden<br />

aus den Erlösen der verstaatlichten Rohstoffindustrie bestri�en.<br />

Ägypten verstärkt in den letzten Jahren seine Bemühungen,<br />

die Erdgasförderung und somit auch den Brennstoffexport zu<br />

steigern. Ziel ist es, in den Kreis der zehn weltweit führenden<br />

Exporteure von Erdgas aufzusteigen. Die ägyptische Außenhandelsbilanz<br />

kann dadurch aber erst langfristig verbessert werden,<br />

weil man zunächst Fördergerät und Fachkenntnisse im Ausland<br />

beschaffen muss.<br />

Israels Außenhandelseinnahmen stützen sich zu knapp 30 Prozent<br />

auf den Export veredelter Industriediamanten, die als Roh-<br />

oder Restdiamanten aus afrikanischen Staaten und Belgien<br />

eingeführt werden. Chemische Erzeugnisse machen immerhin<br />

rund 18 Prozent des israelischen Exports aus. In den vergange-<br />

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