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Wirtschaft und Ökologie<br />

Tote Meer versalzt zusehends, und die Flüsse des Jordanbeckens<br />

führen immer weniger Wasser. Tägliche Verschmutzung infolge<br />

ziviler und wirtscha�licher Aktivitäten und Wasserverunreinigungen<br />

als Folge der kriegerischen Auseinandersetzungen<br />

können zu einer ökologischen Katastrophe führen. Landwirtscha�liche<br />

Böden würden dabei verloren gehen und die Flora<br />

und Fauna entlang der Gewässer der Region zerstört werden.<br />

Hieraus könnten wiederum eine Veränderung des Mikroklimas<br />

sowie eine weitere Verwüstung der Kernlandscha� des Nahen<br />

Ostens resultieren.<br />

Nach den Lu�angriffen der israelischen Streitkrä�e auf<br />

den Libanon und den Raketena�acken der Hisbollah auf Israel<br />

im Sommer 2006 wurde ein weiteres ökologisches Problem<br />

offensichtlich: Der Bauschu� der zerstörten Häuser ist o�mals<br />

hochgradig asbesthaltig. Nach Schätzungen des Jüdischen Nationalfonds<br />

sind allein in Israel mehrere 10 000 Tonnen asbestverseuchter<br />

Schu� entstanden, der so schnell wie möglich entgi�et<br />

werden muss, bevor die Schadstoffe in das Trinkwasser gelangten.<br />

Noch wesentlich dramatischer stellt sich die Situation in Beirut<br />

dar. Hier gibt es keine verlässlichen Zahlen, aber man geht allein<br />

in der libanesischen Hauptstadt von zehn bis fünfzehn Mal<br />

so hohen Asbestwerten wie im gesamten Israel aus. Die Situation<br />

im Libanon wird zudem dadurch verschär�, dass die pulverisierten<br />

Gebäude nur mit sehr hohem logistischen Aufwand entsorgt<br />

werden können.<br />

Mi�e Juli 2006 beschoss die israelische Lu�waffe das Kra�werk<br />

Dschije südlich von Beirut. Mehrere Öltanks wurden getroffen,<br />

der Inhalt mindestens eines Reservoirs ergoss sich ins<br />

Mi�elmeer. Umweltschutzorganisationen halten dies für die<br />

größte Umweltkatastrophe, die das Mi�elmeer jemals erlebt hat.<br />

Möglicherweise sind bei diesem Zwischenfall insgesamt bis zu<br />

35 000 Tonnen Öl ausgetreten. Der Ölteppich breitete sich stetig<br />

aus und erstreckte sich bis 80 Kilometer nördlich des Kra�werkes.<br />

Das entspricht rund einem Dri�el der gesamten Küste des<br />

Libanon. Experten gehen davon aus, dass es mindestens neun<br />

Jahre dauern wird, bis das Öl durch Säuberung und natürlichen<br />

Abbau aus der Region wieder ganz verschwunden sein<br />

wird. Neben dem ökologischen Schaden darf man die negativen<br />

Auswirkungen für die libanesische Landwirtscha� und die<br />

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