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picture-alliance/dpa/Lonai Beshara<br />

II. Strukturen und Lebenswelten<br />

den Palästinensern vom September 1995, dem »Oslo-II-Abkommen«,<br />

wurde das Wasserproblem zwar angesprochen, aber nicht<br />

zufriedenstellend geklärt.<br />

In Krisenzeiten wird die Wasserverteilung immer wieder als<br />

politisches und strategisches Druckmi�el eingesetzt. Das zeigt<br />

sich besonders am Beispiel der palästinensischen Gebiete: Im gebirgigen<br />

Westjordanland gibt es keine Quellen und Flüsse. Das<br />

Wasser für die Landwirtscha� in dieser Gegend muss über Brunnen<br />

zutage gefördert werden. Aus politischen Gründen ha�e Israel<br />

aber schon früh die Jordansenke zum Siedlungsgebiet erklärt<br />

und damit begonnen, am Rand der Ebene und am Fuß der Berge<br />

nach Wasser zu bohren, sodass viele Brunnen im palästinensischen<br />

Hinterland versiegten. Teile der Landwirtscha� dort verödeten,<br />

andere konnten nur durch neue und tiefere Brunnen gere�et<br />

werden. Die Versorgung mit Süßwasser ist eine elementare<br />

Voraussetzung für die Existenz aller Staaten im Nahen Osten. Sie<br />

muss deshalb auch integraler Bestandteil jeder Friedensregelung<br />

zwischen Israelis und Palästinensern sowie bei der Schaffung<br />

einer stabilen zwischenstaatlichen Ordnung insgesamt sein.<br />

240<br />

Arabische Bruderhilfe:<br />

Syrien pumpt Wasser<br />

nach Jordanien.<br />

Die ökologische Situation im Nahen Osten<br />

Bedingt durch den hohen Wasserbedarf der Landwirtscha� und<br />

das Umleiten der Flüsse in Wasserstraßen sinken die Wasserspiegel<br />

in der Region: Der See Genezareth droht auszutrocknen, das

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