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II. Strukturen und Lebenswelten<br />

Adolf Eichmann wurde 1960 vom israelischen Geheimdienst in Argentinien<br />

aufgespürt und nach Israel entführt, wo ihm das Jerusalemer Bezirksgericht den<br />

Prozess machte. Hauptankläger war der israelische Generalstaatsanwalt Gideon<br />

Hausner. Das Verfahren begann am 11. April und endete am 15. Dezember 1961<br />

mit einem Todesurteil. Das Urteil – Tod durch den Strang – bestätigte das<br />

Berufungsgericht am 29. Mai 1962 in zweiter Instanz. Am 1. Juni starb Adolf<br />

Eichmann im Gefängnis von Ramleh am Galgen. Seine Leiche wurde<br />

verbrannt und die Asche ins Meer gestreut.<br />

mit bis heute steigender Tendenz als das wichtigste Ereignis in<br />

5000 Jahren jüdischer Geschichte empfunden wird.<br />

Es finden sich jedoch auch scharfe Kritiker dieser Entwicklung.<br />

Ein Aufsatz des Historikers Yehuda Elkana von 1988 gilt<br />

heute in Israel als erster fundamentaler Angriff auf die »Instrumentalisierung«<br />

der Schoah. Elkana sah die Beziehung zu<br />

den Palästinensern von »einer tief verwurzelten, existentiellen<br />

Angst« geprägt, die aus einer bestimmten Auslegung der Lehren<br />

aus der Schoah und der Vorstellung entstünde, dass die ganze<br />

Welt gegen Israel sei und die Juden das ewige Opfer. Es sei aber<br />

ein Unglück, wenn ein Volk aufgrund dominierender »Lehren<br />

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picture-alliance/dpa

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