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picture-alliance/dpa/Rafael Herlich<br />

Orthodoxe Juden an der Klagemauer in Jerusalem<br />

Judentum und jüdische Religion<br />

schützten die russischen Zaren die Eigenständigkeit der jüdischen<br />

Kultur und Gesellscha�. Sie schufen die Rahmenbedingungen für<br />

ein ausgesprochen fruchtbares geistiges Leben sowie für die Entstehung<br />

einer neuen sozio-kulturellen Elite. Im Ansiedlungsrayon<br />

lebten 1897 3,8 Millionen Juden; sie stellten dort insgesamt elf Prozent,<br />

in den Städten sogar zwischen 30 und 50, in Einzelfällen bis<br />

80 Prozent der Gesamtbevölkerung.<br />

Jüdische Au�lärung<br />

Im Zarenreich und in anderen europäischen Ländern, in denen<br />

aschkenasische Juden lebten, stellte sich im 19. Jahrhundert zunehmend<br />

die Frage nach dem Verhältnis der jüdischen Gemeinden<br />

und den sie umgebenden christlichen Mehrheitsgesellschaften.<br />

Die Ideen der jüdischen Au�lärung (hebr. Haskala), der in<br />

Deutschland unter anderem der Philosoph Moses Mendelssohn<br />

(1729-1786) zuzurechnen ist, waren die Grundlage für ein emanzipiertes,<br />

säkulares Judentum, das religiöses und weltliches Leben<br />

zunehmend trennte.<br />

Aufgeklärte Juden näherten sich in Lebensweise und Kultur<br />

den christlichen Eliten an. In dem Maße, wie die in Deutschland,<br />

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