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Im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung verfügt Israel über mehr Soldaten<br />

als jedes andere Land der Welt. Die Israelische Verteidigungsarmee<br />

Zahal (hebr. Zva Haganah Le Israel für Israelische Verteidigungskräfte,<br />

engl. Israel Defence Forces, IDF) wurde während des Unabhängigkeitskrieges<br />

1948 aus vier militärischen Organisationen zusammengeführt.<br />

Slogans wie der vom »Volk unter Waffen« beruhen auf der Tatsache,<br />

dass Israel innerhalb von sechs Jahrzehnten nicht weniger als sechs<br />

bewaffnete Großkonflikte zu tragen hatte. Die Armee hat einen zentralen<br />

Stellenwert in der israelischen Gesellschaft. Sie ist der wichtigste Arbeitgeber<br />

des Landes und beansprucht mit 20 Prozent den größten Anteil<br />

am Staatshaushalt. Dementsprechendes Gewicht haben aktive oder<br />

ehemalige Spitzenmilitärs auch in politischen Fragen.<br />

Zahal wird als »Schule der Nation« bezeichnet. Es gibt kaum eine<br />

jüdische Familie in Israel, deren Angehörige nicht in der Armee gedient<br />

haben. Der Soldatentod im Verlauf der zahlreichen Kriege ist in<br />

der Bevölkerung ebenso schmerzlich wie alltäglich. Mit Ausnahme der<br />

verheirateten Frauen und Mütter sowie der arabischen Bevölkerung hat<br />

grundsätzlich jeder Staatsbürger Armeedienst zu leisten, eine Art Zivildienst<br />

ist lediglich für Frauen aus Glaubensgründen möglich. Seit der<br />

Staatsgründung werden außerdem erwachsene ultraorthodoxe Talmudschüler<br />

(zur Zeit mehr als 80 000) von der Wehrpflicht ausgenommen.<br />

Auch in Israel haben allerdings die militärischen Auseinandersetzungen<br />

im Nahen Osten ihre Spuren hinterlassen und die lange Zeit kaum hinterfragte<br />

Rolle der Armee auf den Prüfstand gestellt.<br />

picture-alliance/dpa/Pavel Wolberg

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