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Konfliktlösung der Vereinten Nationen<br />

oder nur geringe militärische Krä�e stationieren dur�en. Die<br />

Vereinbarung enthielt auch die Bi�e an die UN, eine Beobachtertruppe<br />

zu entsenden. Mit Resolution 350 (1974) entsprach der<br />

Sicherheitsrat dieser Bi�e noch am Tage des Abschlusses der<br />

Vereinbarung, dem 31. Mai 1974. Dies war die Gründung der<br />

UNDOF. Sie ist seither in einem ca. 80 Kilometer langen Streifen<br />

innerhalb der entmilitarisierten Zone eingesetzt. Deren Breite variiert<br />

zwischen etwa zehn Kilometern im Zentrum und weniger<br />

als 1000 Metern im äußersten Süden, abhängig von den Geländeformationen<br />

der Gebirgsregion des Golans. Einmal mehr stellte<br />

UNTSO das Personal der Initialisierungsphase, im konkreten<br />

Fall 90 Militärbeobachter unter Führung des peruanischen Generals<br />

Briceño. Das Mandat der UNDOF war anfangs insbesondere<br />

von syrischer Seite regelmäßig infrage gestellt worden, um die<br />

Rückgabe des Golans und die Regelung der Wasserverteilung in<br />

der Region zu erzwingen. Seit 1976 wird es problemlos zweimal<br />

im Jahr um jeweils sechs Monate verlängert. Aktuell hat der Sicherheitsrat<br />

UNDOF mit Resolution 1821 (2008) am 17. Juni 2008<br />

bis zum 31. Dezember mandatiert.<br />

Der Süden des Libanons, zwischen dem Fluss Litani und der<br />

provisorischen israelisch-libanesischen Grenze (der sogenannten<br />

Blauen Linie), entzog sich auch nach dem offiziellen Ende<br />

des libanesischen Bürgerkriegs im Oktober 1976 weitgehend<br />

der tatsächlichen Staatsgewalt der Regierung in Beirut. Christliche<br />

Milizen bekämp�en mit israelischer Hilfe die bewaffneten<br />

Teile der Libanesischen Nationalbewegung (Lebanese National<br />

Movement), einer lockeren Vereinigung von linksgerichteten<br />

und muslimischen Krä�en, die ihrerseits von dem bewaffneten<br />

Flügel der Palästinensischen Befreiungsorganisation (Palestinian<br />

Liberation Organization, PLO) unterstützt wurde. Die PLO<br />

war im Südlibanon die stärkste militärische Kra� jener Zeit.<br />

Ein PLO-Kommando tötete am 15. März 1978 auf israelischem<br />

Staatsgebiet 37 Israelis und verwundete über 70 weitere. Daraufhin<br />

drangen israelische Streitkrä�e in den Südlibanon ein und<br />

besetzten binnen weniger Tage das gesamte Gebiet zwischen der<br />

provisorischen Grenze und dem Fluss Litani mit Ausnahme der<br />

Stadt Tyrus sowie ihrer Umgebung. Die Regierung in Beirut legte<br />

beim UN-Sicherheitsrat umgehend Protest gegen die Verletzung<br />

der Souveränität und territorialen Integrität Libanons ein. Sie<br />

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