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Konfliktlösung der Vereinten Nationen<br />

war mit einem vergleichsweise schwachen Mandat ausgesta�et.<br />

Die Gruppe ha�e sich strikt auf die Beobachtung illegaler Grenzübertri�e<br />

und der Aktivitäten von Waffenschmugglern entlang<br />

der libanesisch-syrischen Grenze zu beschränken. Die Südgrenze<br />

zu Israel wurde von UNTSO überwacht und war ohnehin vom<br />

aktuellen Konflikt nicht unmi�elbar betroffen. UNOGIL sollte<br />

weder zwischen den libanesischen Aufständischen und der Regierung<br />

in Beirut vermi�eln, noch den Konflikt schlichten, noch<br />

Eindringversuche oder Waffenschmuggel unterbinden. Nicht<br />

einmal den eigenen Zugang in ihren Stationierungsraum dur�en<br />

die UN-Beobachter erzwingen. Bis Mi�e Juli 1958 war daher nur<br />

die Überwachung der Grenzregion aus der Lu� möglich, denn<br />

die Aufständischen verweigerten anfangs den Zutri� zu den von<br />

ihnen beherrschten Grenzgebieten.<br />

Konfliktverschärfend im gesamten Mi�leren und Nahen<br />

Osten wirkte der gegen das haschimitische Königshaus im Irak<br />

gerichtete Staatsstreich vom 14. Juli 1958. So bat der libanesische<br />

Präsident die USA um Beistand, um die Souveränität und<br />

territoriale Integrität des Landes zu schützen. Das jordanische<br />

Königshaus befürchtete die Einmischung der VAR und trug<br />

die Angelegenheit dem UN-Sicherheitsrat vor, während es sich<br />

gleichzeitig der Unterstützung durch eine britische Interven-<br />

tionsarmee versicherte. Die beiden Interventionen, die der Sicherheitsrat<br />

und die Generalversammlung immer als zusammenhängend<br />

betrachteten, führten zu einer drastischen Aufstockung<br />

der UNOGIL. Waren es anfangs nur 200 Beobachter gewesen,<br />

so stieg deren Zahl bis Mi�e November 1958 auf 591. Zugleich<br />

wuchs die Zahl der für die Au�lärung aus der Lu� eingesetzten<br />

Flugzeuge und Hubschrauber mit 18 bzw. sechs auf ein bis dahin<br />

in UN-Beobachtermissionen unerreichtes Ausmaß auf.<br />

Nachdem sich die Lage in der gesamten Region wieder entspannt<br />

ha�e und die beiden Interventionsarmeen abgezogen<br />

waren, stimmte Libanon dem Abzug der UNOGIL zu. Deren<br />

Einsatz endete am 9. Dezember 1958.<br />

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