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Konfliktlösung der Vereinten Nationen<br />

die Resolution 998 (ES-I). Der Klammerzusatz macht deutlich,<br />

dass es sich um eine Resolution aus der ersten Notfallsitzung<br />

(emergency session) und nicht um den Beschluss einer regulären<br />

Sitzung der UN-Generalversammlung handelt. Mit dieser Resolution,<br />

der im Übrigen noch drei weitere folgten, wurde der UN-<br />

Generalsekretär beau�ragt, binnen 48 Stunden einen Plan zur<br />

Aufstellung einer Kriseninterventionstruppe vorzulegen. Diese<br />

sollte »die Beendigung der Feindseligkeiten sichern und überwachen«.<br />

Zum Kommandeur der Truppe bestellte die UN-Generalversammlung<br />

mit der Resolution 1000 (ES-I) am 5. November<br />

1956 den Chef des Stabes der UNTSO. Aus den Kriterien der<br />

Zusammenarbeit mit den Institutionen im Stationierungsraum<br />

entwickelte sich das Konzept der Stationierungsabkommen (Status<br />

of Forces Agreement, SOFA). Zur näheren Ausgestaltung des<br />

Mandats wurden Einsatzregeln (Rules of Engagement, ROE)<br />

und für den internen Betrieb die ständigen Verfahrensrichtlinien<br />

(Standing/Standard Operation Procedures, SOP) erlassen. Dies<br />

sind allgemein akzeptierte Verfahren, die heute auch in anderen<br />

Systemen gegenseitiger kollektiver Sicherheit angewendet<br />

werden.<br />

Dag Hammarskjöld selbst war es, der für UNEF I und alle<br />

späteren Friedenstruppen der UN das Blaue Bare� und den Blauen<br />

Helm schuf. Auf diese Weise waren die Soldaten trotz ihrer<br />

jeweiligen nationalen Uniformen unverwechselbar als Angehörige<br />

der UN erkennbar. Die Angehörigen der UNEF I waren nur<br />

leicht bewaffnet und dur�en Gewalt auschließlich zur Selbstverteidigung<br />

und im Falle eines unmi�elbar gegen sie gerichteten<br />

Angriffs anwenden. In ihrem Stationierungs- und Einsatzraum<br />

(area of operations) genossen sie Bewegungsfreiheit (freedom of<br />

movement), konnten diese allerdings nicht erzwingen.<br />

UNEF I blieb von November 1956 bis Juni 1967 zuerst am<br />

Suezkanal, später an der von UNTSO ausgehandelten Demarkationslinie<br />

zwischen Ägypten und Israel auf der Sinaihalbinsel<br />

und schließlich im Gazastreifen und an der ägyptisch-israelischen<br />

Staatsgrenze stationiert, bis Ägypten am 18. Mai 1967<br />

ihren Abzug forderte. Sithu U Thant, der Nachfolger Dag Hammarskjölds<br />

im Amt des UN-Generalsekretärs, stimmte dem<br />

ägyptischen Begehren umgehend zu, wofür er sich intern he�ige<br />

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