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Einleitung<br />

ten zwar streng kontrolliert, aber doch weitgehend frei in ihrer<br />

Glaubensausübung leben konnten, solange sie die Auflagen der<br />

osmanischen Behörden erfüllten. Gerhard P. Groß widmet sich<br />

der deutsch-osmanischen militärischen Zusammenarbeit während<br />

des Ersten Weltkriegs. Diese konnte weder das militärische<br />

Scheitern der Mi�elmächte noch den Zusammenbruch des Osmanischen<br />

Reiches verhindern, hat in der Region aber vielfältige<br />

Spuren hinterlassen, die noch heute sichtbar sind. Henner<br />

Fürtig skizziert die internationalen Versuche, nach dem Ende<br />

der türkischen Herrscha� 1918 im Nahen Osten ein geordnetes<br />

Staatswesen zu schaffen. Es galt, in den Mandatsgebieten des Libanon<br />

und Palästinas – die faktisch erst während und nach dem<br />

Zweiten Weltkrieg unabhängig wurden – eine geregelte staatliche<br />

Ordnung herzustellen und das friedliche Zusammenleben<br />

der verschiedenen Bevölkerungsgruppen zu ermöglichen.<br />

Angelika Timm thematisiert die Entwicklung des Zionismus<br />

in der jüdischen Diaspora Mi�eleuropas und die Siedlungsbewegung<br />

der europäischen Juden, die seit Beginn des 20. Jahrhunderts<br />

die Bevölkerungsverhältnisse in Palästina grundlegend veränderte<br />

und den Grundstein legte für die Realisierung der von den Zionisten<br />

verfolgten Vision eines jüdischen Staates. Dass der Nahe<br />

Osten im Zweiten Weltkrieg Objekt nationalsozialistischer Politik<br />

ebenso wie militärisches Operationsgebiet wurde, zeigt Rolf-Dieter<br />

Müller. In ihrem zweiten Beitrag schildert Angelika Timm anschließend<br />

die Gründung des Staates Israel 1948. Sie untersucht<br />

die regionalen Auseinandersetzungen, die der Staatsgründung<br />

folgten, und erläutert vor allem Voraussetzungen und Basis jüdischer<br />

Staatlichkeit, ohne die eine realistische Bewertung aktueller<br />

Konfliktlagen schwerfällt. Die Geschichte des Nahostkonfliktes<br />

seit 1949 vollzieht Andreas Mückusch im Zusammenhang nach,<br />

ergänzt durch Betrachtungen von Christoph M. Scheuren-Brandes<br />

zu den Palästinensern und der Geschichte ihrer wichtigsten<br />

Organisation PLO, die sich seit fast 40 Jahren für einen eigenen<br />

palästinensischen Staat einsetzt. Martin Rink behandelt den Bürgerkrieg<br />

im Libanon zwischen 1975 und 1990, der das Land verwüstete<br />

und tiefe Gräben zwischen Ethnien, Religionen und politischen<br />

Lagern hinterließ. Melanie Herwig und Rudolf J. Schlaffer<br />

ergänzen diese Perspektive um einen Aufsatz zur Entstehung der<br />

Hisbollah und ihrer Verwurzelung in der libanesischen Gesell-<br />

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