19.02.2013 Aufrufe

PDF-Download - MgFa

PDF-Download - MgFa

PDF-Download - MgFa

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

I. Historische Entwicklungen<br />

Das Massaker von Sabra und Schatila und der Anschlag auf den<br />

US-Stützpunkt in Beirut 1983<br />

Etwa 150 – hauptsächlich falangistische – Milizionäre drangen am<br />

Abend des 16. Septembers 1982 in die Flüchtlingslager Sabra und Schatila<br />

in Westbeirut ein, um dort vermutete militante Palästinenser zu<br />

entwaffnen. Sie verstümmelten, folterten, vergewaltigten und töteten<br />

vorwiegend Zivilisten, unter ihnen zahlreiche Frauen, Kinder und Alte.<br />

Bis zum Morgen des 18. Septembers fanden zwischen 800 und mehr<br />

als 3000 Menschen den Tod.<br />

Am Morgen des 23. Oktobers 1983 erfolgte ein Anschlag auf den<br />

amerikanischen Stützpunkt in Beirut. Zwei mit Sprengstoff beladene<br />

Lastwagen detonierten vor Gebäuden, in<br />

denen Soldaten des US Marine Corps sowie<br />

französische Fallschirmjäger der UNIFIL stationiert<br />

waren. 241 amerikanische Soldaten,<br />

58 Fallschirmjäger und sechs Zivilpersonen<br />

starben. Über die Verantwortung für den<br />

Anschlag wird bis heute spekuliert, obwohl<br />

verschiedene militante schiitische Gruppen<br />

sich dazu bekannten. Wenige Monate später<br />

wurden die internationalen Friedenstruppen<br />

aus dem Libanon abgezogen.<br />

(mh)<br />

ten maronitische Milizen in den palästinensischen Flüchtlingslagern<br />

Sabra und Schatila Massaker an den dortigen Bewohnern.<br />

Diese Verbrechen sorgten für weltweite Empörung, die sich auch<br />

gegen Israel richtete. Der israelische Verteidigungsminister Ariel<br />

Scharon, ein glühender Befürworter der Operation, geriet auch<br />

innerhalb seines Landes in die Kritik und musste zurücktreten.<br />

Ende September etablierte sich ein multinationaler Verband<br />

aus amerikanischen, französischen, italienischen und später auch<br />

britischen Soldaten in Beirut. Diese Truppe geriet im Frühjahr<br />

134<br />

picture-alliance/dpa<br />

Ansicht des bis heute bestehenden palästinensischen<br />

Flüchtlingslagers in Schatila, einem Stadtteil<br />

Beiruts: marode Gebäude vor dem Minarett einer<br />

Moschee. Aufnahme vom Juli 2007.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!