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Der Bürgerkrieg im Libanon 1975 bis 1990<br />

zog und von he�igen Kämpfen begleitet wurde. Das führte am<br />

20. Januar umgehend zur Vergeltung durch sunnitische Milizen,<br />

die die christliche Bevölkerung in der Stadt Damur massakrierten.<br />

Im März griffen sunnitische Armeeverbände den Präsidentenpalast<br />

an.<br />

Diese Auseinandersetzungen zogen im Juni 1976 eine syrische<br />

Intervention nach sich, die zum Ziel ha�e, einen Sieg der<br />

politisch links eingefärbten sunnitischen und palästinensischen<br />

Milizen zu verhindern. Die Krä�e der sunnitisch-drusischen Nationalen<br />

Bewegung schlossen sich demgegenüber enger zusammen.<br />

Gleichzeitig deklarierte Israel eine Sicherheitszone südlich<br />

des Litani-Flusses. Das syrisch-christliche Zweckbündnis erlahmte,<br />

als sich Syrien infolge des Massakers christlicher Milizen<br />

im eingenommenen palästinensischen Flüchtlingslager Tel al-<br />

Zaatar im August 1976 massiver Kritik vonseiten der arabischen<br />

Staaten ausgesetzt sah. Gleichwohl stimmte die Arabische Liga<br />

im November einem Abkommen zu, das eine syrische Besatzung<br />

im Libanon vorsah. Bis zum Ende des Bürgerkrieges standen<br />

von nun an der Nordlibanon, das Bekaa-Tal sowie die Straße von<br />

Damaskus nach Beirut unter syrischer Kontrolle. Christliche Milizen<br />

kontrollierten das Gebiet nördlich, drusische Milizen das<br />

Schuf-Gebirge südostwärts von Beirut, während der Süden und<br />

die Stadt Tripolis unter Kontrolle palästinensischer und libanesisch-sunnitischer<br />

Krä�e stand. Trotz einer relativen Ruhephase<br />

infolge des Waffenstillstands von Oktober 1976 blieb die Zeit<br />

bis 1978 von Kämpfen zwischen den christlichen Milizen und<br />

syrischen Truppen gekennzeichnet. Währenddessen erfolgten<br />

Friedensgespräche in der Stadt Chtaura, und die US-Regierung<br />

vermi�elte im September 1977 einen weiteren Waffenstillstand.<br />

Im März 1978 griff Israel aktiv in den Konflikt ein. Die seit<br />

Mai 1977 amtierende Regierung unter Menachem Begin war<br />

nicht mehr länger gewillt, die fortgesetzten Feuerüberfälle und<br />

Terroranschläge auf Galiläa und die nördlichen Küstenstädte<br />

hinzunehmen. Nachdem am 11. März 1978 an der Küstenstraße<br />

ein Terroranschlag der Fatah 37 Israelis das Leben gekostet ha�e,<br />

besetzte die israelische Armee in der „Operation Litani“ den<br />

Libanon bis zu diesem Fluss. Aufgrund eines Beschlusses des<br />

UN-Sicherheitsrats zum (nur teilweisen) Rückzug gezwungen,<br />

installierte Israel eine Miliz unter der Führung des mit seinen<br />

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