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Die Palästinenser und die Rolle der PLO<br />

Ideologisch verfolgt die Hamas die Vernichtung Israels. In ihrer<br />

Gründungscharta von 1988 lautet ein Ziel »die Fahne Allahs über jedem<br />

Zoll von Palästina aufzuziehen«. Zur Erreichung ihrer Ziele wählt die<br />

Hamas auch terroristische Mi�el, obwohl nach zahlreichen Umfragen<br />

eine Mehrheit der Palästinenser für eine friedliche Koexistenz mit<br />

Israel ist. Immer wieder kam es zu Selbstmord- und Bombena�entaten<br />

ihres militärischen Arms, der sogenannten Qassam-Brigaden.<br />

Politisch wirkt die Hamas als Partei im palästinensischen Legislativrat<br />

und verfügt dort seit Januar 2006 über die absolute Mehrheit. Im<br />

Juni 2007 übernahm die Hamas gewaltsam die Macht im Gazastreifen.<br />

Seitdem ist die palästinensische Bewegung geteilt: Während die Fatah<br />

das Westjordanland beherrscht, kontrolliert die Hamas den Gazastreifen.<br />

(�)<br />

scheinlich bis zu 2000 Palästinenser. Die Massaker in Westbeirut<br />

schrieben eine psychologisch in hohem Maße nachwirkende<br />

Opfer- und Verlustgeschichte der PLO weiter fort, die den um<br />

Ausgleich bemühten Krä�en den Boden entzog. Innerhalb der<br />

Organisation kam es zu erneuten Machtkämpfen, die Arafat für<br />

sich entscheiden konnte. Ab Mi�e der 1980er-Jahre konzentrierte<br />

sich die Weltöffentlichkeit im Nahen Osten auf andere Konfliktfelder,<br />

insbesondere auf den Krieg zwischen Iran und Irak. In den<br />

Blick der Medien kehrten Palästinenser und Israelis mit der Ersten<br />

Intifada (arab. für »Abschü�elung«) zurück, einem von 1987<br />

bis 1993 dauernden palästinensischen Volksaufstand. Diesem<br />

folgte nach anfänglicher Entspannung des Konflikts die Zweite<br />

Intifada, die sogenannte Al-Aksa-Intifada, ausgelöst durch einen<br />

Besuch Ariel Scharons auf dem Jerusalemer Tempelberg im<br />

September 2000 (vgl. den Beitrag von Andreas Mückusch). Die<br />

Al-Aksa-Intifada beeinflusst heute nicht unerheblich die Wahrnehmung<br />

des Nahostkonflikts. Beide Konfliktparteien wissen<br />

dabei gezielt Bilder einzusetzen: solche von Selbstmorda�entaten<br />

einerseits und militärischen Aktionen der israelischen Armee<br />

gegen palästinensische Zivilbevölkerung andererseits.<br />

Die Situation in der Spätphase der Präsidentscha� Arafats,<br />

als gleichzeitig Verhandlungen mit Israel geführt und von palästinensischer<br />

Seite blutige Terroranschläge verübt wurden,<br />

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