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AP Photo/Jerome Delay<br />

I. Historische Entwicklungen<br />

Fatah und Hamas<br />

Die Fatah gehört zu den in der PLO zusammengeschlossenen Parteien.<br />

»Fatah« heißt ins Deutsche übertragen »Eroberung, Sieg, Triumph«.<br />

Der Name ist jedoch zugleich ein Kunstwort, das aus den Anfangsbuchstaben<br />

mehrerer arabischer Wörter gebildet wird; diese lauten<br />

übersetzt »Bewegung zur Befreiung Palästinas«. Erster Chef der Partei<br />

war Jassir Arafat. Zunächst verfügte die Organisation hauptsächlich<br />

über Stützpunkte in Jordanien. Nachdem sie sich dort zu einer Art<br />

Staat im Staat entwickelt ha�e, wurde sie von König Hussein 1970<br />

vertrieben. Die Fatah sammelte sich im Libanon, bis sie nach dem israelischen<br />

Einmarsch 1982 abermals zerschlagen wurde und sich in<br />

verschiedene Staaten flüchtete, darunter Tunesien, Algerien, Irak und<br />

Jemen.<br />

Innerhalb der Fatah existieren mehrere Gruppen. Während des Friedensprozesses<br />

im Nahen Osten regte sich deren Widerstand gegen<br />

das Vorgehen von Parteichef Arafat, nannte doch Artikel 12 der Gründungscharta<br />

der Partei als oberstes Ziel die »komple�e Befreiung<br />

Palästinas und die Vernichtung der ökonomischen, politischen, militärischen<br />

und kulturellen Existenz der Zionisten«. Die Tanzim-Miliz,<br />

aufgestellt in den 1990er-Jahren, spielte eine entscheidende Rolle<br />

während der Zweiten Intifada ab September 2000. Zu den radikalsten<br />

Krä�en der Fatah gehören die Al-Aksa-Märtyrer-Brigaden, die wiederholt<br />

Selbstmorda�entate gegen die israelische Zivilbevölkerung<br />

verübten. Nach dem Tod des PLO-Chefs benannte sich die Gruppe in<br />

»Jassir-Arafat-Märtyrer-Brigaden« um.<br />

Hamas (arab.) bedeutet übersetzt »Eifer«, steht aber gleichzeitig<br />

auch als Abkürzung für »Bewegung des islamischen Widerstands«.<br />

Die 1987 gegründete palästinensische<br />

Organisation gehört<br />

zu den einflussreichsten<br />

Gruppen und bildete sich<br />

aus der radikalen Muslimbruderscha�.<br />

Heute werden<br />

ihre Anhänger auf 80 000<br />

geschätzt, wovon 3000 den<br />

inneren Kreis bilden.<br />

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