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Die Nahostkriege seit 1956 und der Friedensprozess<br />

Westjordanland komple� ab. Damit waren die Errungenschaften<br />

des bisherigen Friedensprozesses auf einen Schlag zunichte<br />

gemacht. Ständige Terroranschläge und äußerst harte israelische<br />

Vergeltungsmaßnahmen verhinderten seitdem immer wieder<br />

eine politische Lösung.<br />

Erst 2003 stimmten Israel und die palästinensische Führung<br />

getrennt voneinander einem neuen Friedensplan zu – der sogenannten<br />

Road Map. Das Papier war durch das Nahost-Quarte�<br />

USA, Russland, EU und UNO entworfen worden und sah bei beiderseitigem<br />

Gewaltverzicht und Rückzug Israels aus den Autonomiegebieten<br />

die Gründung eines Palästinenserstaates bis 2005<br />

vor. Zwar konnte der Zeitplan nicht eingehalten werden, jedoch<br />

kam durch die »Road Map«, besonders nach dem Tod Arafats im<br />

November 2004, wieder Bewegung in den Friedensprozess. Der<br />

damalige israelische Ministerpräsident Scharon und der neue<br />

palästinensische Präsident Machmud Abbas handelten im Januar<br />

2005 eine Waffenruhe aus, worau�in Israel im August 2005<br />

einseitig sämtliche Siedlungen im Gazastreifen sowie vier Siedlungen<br />

im Westjordanland räumte. Damit ha�e Israel wichtige<br />

Forderungen der »Road Map« erfüllt. Abbas sagte darau�in die<br />

Entwaffnung der radikalislamischen Terrorgruppen zu, um so<br />

den Weg für weitere Verhandlungen freizumachen. Dies ist der<br />

palästinensischen Regierung allerdings bis heute nicht gelungen.<br />

Seit dem Wahlsieg der radikalen Hamas bei den Parlamentswahlen<br />

in den Autonomiegebieten vom Januar 2006 hat sich<br />

das Klima wieder deutlich verschlechtert: Im Juli und August<br />

2006 folgte der Sommerkrieg im Südlibanon; und der Putsch<br />

der Hamas im Juni 2007 im Gazastreifen hat die Lage seitdem<br />

verkompliziert. Damit eine Friedenslösung für Palästina erreicht<br />

werden kann und zwei gleichberechtigte Staaten nebeneinander<br />

existieren können, muss das Muster von Gewalt und Gegengewalt<br />

durchbrochen werden. Um dies zu erreichen, bedarf es<br />

eines weltweiten politischen Engagements, das alle arabischen<br />

Staaten einschließen muss.<br />

Andreas Mückusch<br />

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