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I. Historische Entwicklungen<br />

hörte zur Zone C, die nach wie vor von Israel verwaltet wurde.<br />

Gemäß Prinzipienerklärung bzw. Oslo I sollte der weitere Rückzug<br />

der israelischen Armee bis zur vollständigen Autonomie im<br />

Jahr 1999 erfolgen. Die dafür notwendigen Folgeverträge wurden<br />

zwar 1998 und 1999 in Form der sogenannten Wye-River-Memoranden<br />

abgeschlossen, die Umsetzung des Prinzips »Land gegen<br />

Frieden« scheiterte jedoch immer wieder an der geringen Kompromissbereitscha�<br />

beider Seiten. Obwohl die Vereinbarungen<br />

von Oslo I und Oslo II nicht oder nur teilweise umgesetzt wurden,<br />

ist ihre Bedeutung für den Friedensprozess zwischen Israelis<br />

und Palästinensern groß. Die aktuellen Friedenspläne basieren<br />

weiterhin auf diesen Abkommen.<br />

Auf beiden Seiten blieb der Widerstand gegen die Friedensbemühungen<br />

enorm: In Israel weigerten sich rechte Politiker<br />

und Siedler, der Abtretung von Gebieten zuzustimmen, und auf<br />

palästinensischer Seite lehnten radikale Gruppen wie die Hamas<br />

(zur Hamas siehe Kasten auf S. 118) jede Form einer Koexistenz<br />

mit Israel ab. Palästinensische A�entate und israelische Gegenschläge<br />

erschwerten einen Fortgang des Friedensprozesses, der<br />

nach der Ermordung Rabins durch einen rechtsextremistischen<br />

israelischen Fanatiker gänzlich ins Stocken kam.<br />

In den folgenden Jahren wurden mehrere Abkommen zwischen<br />

Israel und den Palästinensern geschlossen, die unter dem<br />

Mo�o »Land gegen Frieden« den teilweisen Rückzug Israels aus<br />

dem Gazastreifen und dem Westjordanland sowie den Au�au<br />

einer palästinensischen Verwaltung behandelten. Zwar ha�en<br />

am 20. Januar 1996 die ersten Wahlen in den Autonomiegebieten<br />

sta�gefunden, aus denen Arafats Fatah-Bewegung als Sieger<br />

hervorgegangen war. Fehlende Kompromissbereitscha� auf beiden<br />

Seiten und erfolgreiche Versuche der Radikalen, den Friedensprozess<br />

zu stören, verhinderten jedoch den Abschluss eines<br />

endgültig bindenden Vertrages. Der provokative Besuch des<br />

israelischen Oppositionsführers Scharon auf dem Tempelberg<br />

am 28. September 2000 ließ die gespannte Situation dann erneut<br />

eskalieren. Maßgeblich durch die Hamas entfacht, begann eine<br />

neue Intifada (die sogenannte Al-Aksa-Intifada), die das gesamte<br />

Autonomiegebiet erfasste. Da die PNA nicht in der Lage war,<br />

die Gewalt zu beenden, marschierte die israelische Armee in die<br />

autonomen Gebiete ein und sperrte den Gazastreifen sowie das<br />

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