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I. Historische Entwicklungen<br />

im September 1970 schien daran etwas zu ändern. Sein Nachfolger<br />

Anwar as-Sadat überraschte im Februar 1971 mit einem<br />

Friedensangebot, das er über den UN-Vermi�ler Gunnar Jarring<br />

an die israelische Regierung sandte. Demnach sollte nach dem<br />

Rückzug der israelischen Armee aus dem Sinai über eine Anerkennung<br />

Israels und einen Friedensvertrag verhandelt werden.<br />

Israel lehnte diese Offerte jedoch leichtfertig ab und ebnete so<br />

den Weg zu einer neuerlichen militärischen Konfrontation. Da<br />

Ägypten nicht auf diplomatischem Weg die Besetzung des Sinai<br />

beenden konnte, setzte Sadat gemeinsam mit dem syrischen Präsidenten<br />

Hafis al-Assad auf einen erneuten Krieg.<br />

Überraschend griffen am 6. Oktober 1973 ägyptische Truppen<br />

am Suezkanal und syrische Truppen auf dem Golan die israelischen<br />

Stellungen an. In den ersten Tagen konnten die arabischen<br />

Armeen beachtliche Erfolge erringen. Israel stand am<br />

Rande einer Niederlage. Mi�e Oktober ging die Armee nach<br />

massiver materieller Unterstützung durch die USA jedoch zum<br />

Gegenangriff über, überschri� ihrerseits den Suezkanal und<br />

schni� die ägyptischen Sinaitruppen von der Versorgung ab. An<br />

der syrischen Front gelang es sogar, in Richtung Damaskus vorzustoßen.<br />

Am 22. Oktober forderte der UN-Sicherheitsrat eine<br />

Jom Kippur, der höchste jüdische Feiertag<br />

Nicht ohne Grund wählten Ägypten und Syrien 1973 Jom Kippur als<br />

Datum ihres Angriffs auf Israel. Dieser Tag ist der höchste jüdische Feiertag<br />

und der Tag der Versöhnung. Er dauert 24 Stunden, beginnt bei<br />

Sonnenuntergang vor dem 10. Tischri (d.h. September/Oktober) und<br />

endet beim nächsten Sonnenuntergang. An diesem Tag ruht in Israel<br />

das gesamte öffentliche Leben. Seit biblischer Zeit wird Jom Kippur<br />

als ein Fastentag beschrieben, an dem nicht gearbeitet werden dur�e.<br />

Ebenfalls war es üblich, im Jerusalemer Tempel Opfer zu erbringen.<br />

Bis heute ist Jom Kippur der heiligste Tag im jüdischen Jahr, an dem<br />

die Gläubigen sich ihrer Schuld bewusst werden, sie bereuen und sich<br />

versöhnen. Trotz zahlreicher Fastengebote wird der Versöhnungstag<br />

nicht als trauriger Tag angesehen. Er wird zumeist in der Familie begangen.<br />

Viele Juden tragen an diesem Tag weiße Kleidung als Zeichen<br />

der Reinheit. (�)<br />

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