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I. Historische Entwicklungen<br />

Die Suezkrise 1956<br />

Die Suezkrise brach aus, nachdem der ägyptische Präsident Nasser<br />

am 26. Juli 1956 die Suezkanal-Gesellscha� verstaatlicht ha�e. Großbritannien<br />

und Frankreich als deren Hauptaktionäre sowie Israel verbündeten<br />

sich darau�in, um Nasser zu zwingen, die einseitige Maßnahme<br />

der ägyptischen Regierung rückgängig zu machen. Die Motive<br />

für dieses Vorgehen waren sehr unterschiedlich: Großbritannien sah<br />

seine Energieversorgung gefährdet; Frankreich verübelte dem ägyptischen<br />

Präsidenten, dass dieser aufständische Muslime in Algerien<br />

mit Waffen versorgte; Israel sah die Gelegenheit gekommen, mit britischer<br />

und französischer Hilfe seine eigene Stellung im Nahen Osten<br />

zu stärken und insbesondere auch die Blockade der Straße von Tiran<br />

für israelische Schiffe zu beenden.<br />

Nach der Besetzung des Gazastreifens und des Sinai bis zum Suezkanal<br />

durch israelische Truppen forderten Frankreich und Großbritannien<br />

sowohl Israel als auch Ägypten ultimativ zum Rückzug auf. Wie<br />

erwartet lehnte Ägypten diese Forderung ab, worau�in ein britischfranzösisches<br />

Expeditionskorps am 5. November 1956 mit der Besetzung<br />

der Kanalzone begann. Nachdem die Vereinigten Staaten und<br />

die Sowjetunion im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen den Angriff<br />

verurteilt ha�en, mussten sich Frankreich, Großbritannien und Israel<br />

bis zum März 1957 aus den besetzten Gebieten zurückziehen. Für die<br />

beiden westeuropäischen Mächte endete der militärische Vorstoß in<br />

einem politischen Debakel, nicht jedoch für Nasser: Seine Popularität<br />

stieg sowohl im Nahen Osten als auch in der Dri�en Welt. (�)<br />

Präventivschlag gegen Ägypten. Innerhalb weniger Tage nahm<br />

die israelische Armee den Gazastreifen und große Teile der Sinaihalbinsel.<br />

Auf internationalen Druck zog sich Israel 1957 zwar<br />

wieder zurück, zur Sicherung der Grenze und zur Garantie des<br />

Durchfahrtsrechts israelischer Schiffe durch die Straße von Tiran<br />

wurden im Gazastreifen und im Ostsinai aber UNO-Truppen<br />

stationiert (UNEF I, vgl. den Beitrag von Thomas Breitwieser).<br />

Durch den Sinaifeldzug konnte sich Israel zeitweilig vom Druck<br />

der arabischen Nachbarn befreien und verscha�e sich weltweit<br />

Respekt. Die Machtposition Nassers, der zwar Israel unterlegen<br />

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