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Geschäftsbericht 2006 - EBM

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<strong>EBM</strong><br />

Weidenstrasse 27<br />

Postfach<br />

4142 Münchenstein 1<br />

Telefon 061 415 41 41<br />

Fax 061 415 46 46<br />

E-Mail: ebm@ebm.ch<br />

www.ebm.ch<br />

Elektra Birseck (<strong>EBM</strong>)<br />

26, rue du Rhône<br />

Boîte postale 10028<br />

68301 Saint-Louis Cedex<br />

Tél. 03 89 89 76 40<br />

Fax 03 89 69 22 03<br />

www.ebm-france.fr<br />

Elektra Birseck <strong>EBM</strong> Energie Netz Technik Telematik<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong>


Überblick<br />

Die <strong>EBM</strong>-Gruppe in Kürze<br />

Elektrizität<br />

<strong>2006</strong> 2005<br />

Elektrizitätsgeschäft <strong>EBM</strong> GWh 1 620,8 1 518,9<br />

Veränderung gegenüber Vorjahr % +6,7 +2,5<br />

Kunden Anzahl 121 816 120 484<br />

Einwohnerinnen und Einwohner Anzahl 214 204 213 705<br />

Gemeinden Anzahl 60 60<br />

Netz<br />

Unterwerke Anzahl 10 10<br />

Transformatoren- und Schaltstationen Anzahl 1 016 1 014<br />

Kabel- und Freileitungen km 3 464 3 441<br />

Wärme<br />

Wärmegeschäft <strong>EBM</strong> GWh 197,5 178,3<br />

Wärmeanlagen Anzahl 128 113<br />

Erfolgsrechnung<br />

Umsatz Mio. CHF 246,5 214,0<br />

Gruppengewinn Mio. CHF 24,2 7,4<br />

Bilanz<br />

Anlagevermögen Mio. CHF 339,0 253,8<br />

Umlaufvermögen Mio. CHF 99,0 166,5<br />

Eigenkapital Mio. CHF 225,2 201,2<br />

in % des Gesamtkapitals % 51,4 47,9<br />

Fremdkapital Mio. CHF 212,8 219,1<br />

Investitionen<br />

Anlagevermögen brutto Mio. CHF 119,6 31,9<br />

Anschluss- und Baukostenbeiträge Mio. CHF 3,7 2,6<br />

Personal<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Vollpensen 460 413<br />

davon Lehrlinge Personen 26 16<br />

Mitglieder der Genossenschaft<br />

Bestand Anzahl 48 159 48 839<br />

Dr. Alex Stebler im Interview 4<br />

Vorwort von Dr. Hans Büttiker 6<br />

Unternehmung 8<br />

Elektrizität 17<br />

Netz 29<br />

Technik 33<br />

Telematik 36<br />

Finanzkommentar 43<br />

Finanzbericht <strong>EBM</strong>-Gruppe 45<br />

Finanzbericht <strong>EBM</strong> (Genossenschaft) 54<br />

Mitglieder 61<br />

Gruppenleitung 62<br />

Organigramm 63<br />

Genossenschaftsorgane 64<br />

Inhalt<br />

3


Interview<br />

«Der vom Bundesrat eingeschlagene Weg<br />

ist vernünftig»<br />

Dr. Alex Stebler wurde am 14. Juni<br />

<strong>2006</strong> zum neuen Verwaltungsratspräsidenten<br />

der <strong>EBM</strong> gewählt.<br />

Stebler führt seit 1980 die Firma<br />

Stebler + Co. AG in Nunningen.<br />

Dr. Alex Stebler, Präsident des <strong>EBM</strong>-Verwaltungsrats, über<br />

die Verhinderung der Stromlücke, die gesetzliche Regelung<br />

der Marktöffnung und die Schwerpunkte seiner Arbeit.<br />

Die Frage der Stromlücke wird<br />

in der Schweiz breit diskutiert.<br />

Wie hoch schätzen Sie die Gefahr<br />

von Engpässen ein?<br />

Alex Stebler: Gemäss der «Vorschau<br />

<strong>2006</strong>» des Verbandes Schweizerischer<br />

Elektrizitätsunternehmen ist die Eigenversorgung<br />

der Schweiz ab 2020 nicht<br />

mehr gewährleistet, saisonal betrachtet<br />

bereits ab dem Winterhalbjahr 2012.<br />

Bei Engpässen gäbe es zwar die Möglichkeit,<br />

vermehrt auf Importe zu setzen.<br />

Die Frage ist aber: zu welchem<br />

Preis? Unsicher ist zudem, ob die erforderlichen<br />

Leitungskapazitäten überhaupt<br />

vorhanden wären. Andernfalls<br />

könnte es zu Engpässen und Unterbrüchen<br />

bei der Versorgung kommen.<br />

Die Nordwestschweiz verfügt nur<br />

über wenig eigene Produktionskapazitäten.<br />

Ist die Stromknappheit<br />

für die <strong>EBM</strong> insofern<br />

besonders bedrohlich?<br />

Nein, das glaube ich nicht. Es ist zwar<br />

richtig, dass bei uns nur rund 20 Prozent<br />

der Energie aus der Nordwestschweiz<br />

stammen, wobei das Kraftwerk<br />

Birsfelden den Löwenanteil liefert. Die<br />

Strombeschaffung läuft aber seit Jahrzehnten<br />

über dieselben Kanäle, und die<br />

langfristigen Lieferverträge bürgen für<br />

eine sichere Versorgung. Wir beziehen<br />

den Grossteil des Stroms über die Atel,<br />

bei der wir als Partner finanziell betei-<br />

ligt sind, sowie zu einem kleineren Teil<br />

über die BKW FMB Energie AG.<br />

Welche Richtung muss die<br />

Schweizer Energiepolitik einschlagen,<br />

damit ein Ausweg<br />

gefunden werden kann?<br />

Der vom Bundesrat eingeschlagene<br />

Weg scheint mir vernünftig zu sein: Es<br />

braucht Energieeffizienz sowie erneuerbare<br />

Energien – aber es braucht auch<br />

Grosskraftwerke. Bei dieser Strategie<br />

sind allerdings die Zeitverhältnisse zu<br />

berücksichtigen: Mit der Planung und<br />

Realisierung von neuen Kraftwerken<br />

darf nicht erst begonnen werden, wenn<br />

feststeht, dass die beiden ersten Massnahmen<br />

nicht genügen. Das wäre angesichts<br />

der langen Vorlaufzeiten zu spät.<br />

Der allfällige Bau von Kernkraftoder<br />

Gaskraftwerken erhitzt die<br />

Gemüter. Die Region Basel ist<br />

in diesen Fragen besonders sensibilisiert.<br />

Mit welchen Gefühlen<br />

verfolgen Sie diese Diskussion?<br />

Ich bin ja nicht nur Präsident des <strong>EBM</strong>-<br />

Verwaltungsrates, sondern vertrete<br />

auch den Kanton Solothurn, der als<br />

«energiefreundlich» bekannt ist und<br />

insbesondere der Kernenergie positiv<br />

gegenübersteht. Aus dieser Warte betrachtet<br />

erstaunt mich die Diskussion<br />

immer wieder. Der Wohlstand in der<br />

Region Basel beruht wesentlich auf der<br />

Grosschemie, einer energieintensiven<br />

Branche, die auf eine zuverlässige und<br />

günstige Versorgung angewiesen ist.<br />

Das sollte man nicht vergessen.<br />

Wie hoch schätzen Sie das<br />

Potenzial der neuen erneuerbaren<br />

Energien ein?<br />

Wenn man die Fachleute hört, dann erzählt<br />

jeder etwas anderes. Man sollte<br />

die Erwartungen nicht zu hoch ansetzen.<br />

Die neuen erneuerbaren Energien<br />

verdienen unsere volle Unterstützung,<br />

und die <strong>EBM</strong> ist auf diesem Gebiet<br />

sehr aktiv. Dennoch werden die neuen<br />

erneuerbaren Energien noch für längere<br />

Zeit nur einen kleinen Teil der in der<br />

Schweiz benötigten Strommenge bereitstellen<br />

können.<br />

Der politische Prozess der Strommarktöffnung<br />

nähert sich dem<br />

Abschluss. Wie sind Sie mit dem<br />

Kompromiss zufrieden?<br />

Mit den vorliegenden Gesetzesentwürfen<br />

kann man in der Elektrizitätsbranche<br />

leben. Als Stromkonsument,<br />

insbesondere als Industrievertreter, stört<br />

mich jedoch die weitere Belastung des<br />

Stroms durch Quersubventionen, weil<br />

die Wettbewerbsfähigkeit der Schweizer<br />

Wirtschaft darunter leidet.<br />

Werden sich die Energieversorger<br />

vorerst stärker auf die Bedürfnisse<br />

der Grosskunden ausrichten, weil<br />

diese als Erste von der geplanten<br />

Liberalisierung profitieren können?<br />

Die Grosskunden werden bei der <strong>EBM</strong><br />

schon seit längerer Zeit speziell betreut.<br />

Wir gehen auf ihre spezifischen Bedürfnisse<br />

ein, schliessen individuelle Lieferverträge<br />

ab und bieten eine grosse<br />

Palette von Dienstleistungen an. Trotzdem<br />

kann keine Rede davon sein, dass<br />

die Privatkunden vernachlässigt würden.<br />

Die Strompreise der <strong>EBM</strong> sind im<br />

schweizerischen Vergleich sehr attraktiv,<br />

zudem können die Privatkunden bei<br />

uns aus einer Reihe von innovativen<br />

Angeboten auswählen und profitieren<br />

von wertvollen Dienstleistungen wie<br />

beispielsweise der Energieberatung.<br />

Sie stehen erst seit Juni <strong>2006</strong> an<br />

der Spitze des <strong>EBM</strong>-Verwaltungsrats.<br />

Welche Schwerpunkte wollen<br />

Sie in Ihrer Präsidialzeit setzen?<br />

Die Schwerpunkte ergeben sich aus<br />

dem Zweckartikel unserer Genossenschaft.<br />

Erstens: Wir wollen das Genossenschaftsgebiet<br />

mit Energie zu<br />

möglichst vorteilhaften Bedingungen<br />

versorgen. Dabei ist die zukünftige Beschaffungsstrategie<br />

für den Strom wohl<br />

die zentrale Herausforderung. Zweitens:<br />

Wir wollen die sparsame und<br />

rationelle Energieverwendung und die<br />

umweltfreundliche Elektrizitätserzeugung<br />

fördern. Diesbezüglich werden bei<br />

der <strong>EBM</strong> gegenwärtig verschiedene<br />

Projekte geprüft und vorbereitet.<br />

«Die zukünftige<br />

Beschaffungsstrategie<br />

beim Strom ist für<br />

die <strong>EBM</strong> wohl die zentrale<br />

Herausforderung.»<br />

4 5


Vorwort<br />

Unser Motto beim Strom heisst:<br />

«Sowohl als auch»<br />

Dr. Hans Büttiker betont, dass der<br />

<strong>EBM</strong> die Schonung der natürlichen<br />

Ressourcen am Herzen liegt<br />

und dieses Engagement gezielt<br />

ausgebaut werden soll.<br />

6<br />

Dr. Hans Büttiker, CEO der <strong>EBM</strong>, über die Beteiligung an<br />

Produktionsanlagen, den Einsatz für innovative Technologien<br />

und neue Wachstumschancen.<br />

Für die <strong>EBM</strong> gilt seit 25 Jahren das gleiche<br />

Motto: «Sowohl als auch» anstelle<br />

von «Entweder oder». Das bedeutet<br />

konkret, dass wir uns zum Technologienmix<br />

bei der Stromerzeugung<br />

bekennen: Es braucht Anstrengungen<br />

bei den Alternativenergien, doch<br />

gleichzeitig können wir auf die konventionellen<br />

Produktionsformen nicht verzichten.<br />

Die <strong>EBM</strong> hat in den letzten zwanzig Jahren<br />

über 80 Mio. Franken in grüne Technologien<br />

investiert. Das Schwergewicht<br />

haben wir dabei auf Technologien gelegt,<br />

die mittelfristig Marktreife erreichen<br />

können. Ein Paradebeispiel, was<br />

mit Gehirnschmalz und Ingenieurwissen<br />

zu erreichen ist, stellt die Gasentspannungsanlage<br />

in Arlesheim dar, die<br />

jährlich 18 GWh Strom liefert – und<br />

zwar zu Preisen, die nur leicht über dem<br />

heute üblichen Niveau liegen. Mit solchen<br />

Engagements beweist die <strong>EBM</strong>,<br />

dass ihr die Schonung der natürlichen<br />

Ressourcen am Herzen liegt. Wir wollen<br />

die lange Tradition auf diesem Gebiet<br />

fortsetzen und gezielt ausbauen. Deshalb<br />

haben wir im letzten Jahr unsere<br />

Umweltziele neu definiert.<br />

Parallel zu unserem Engagement für<br />

clevere Innovationen setzen wir uns<br />

aber auch dafür ein, dass die Versorgungssicherheit<br />

gewährleistet bleibt.<br />

Es ist eine Tatsache, dass der Stromkonsum<br />

in der Schweiz jährlich um rund<br />

zwei Prozent wächst. Alle Schritte,<br />

die jetzt im Gespräch sind – wie zum<br />

Beispiel Vorschriften für die Energieeffizienz<br />

von Haushaltgeräten –, sind<br />

in ihrer Wirkung sehr träge. Ich kann<br />

mir kaum vorstellen, dass der Bundesrat<br />

einschneidende Massnahmen zur Senkung<br />

des Stromverbrauchs beschliessen<br />

wird.<br />

Als Übergangslösung<br />

sind Gaskraftwerke notwendig<br />

Ohne neue Grosskraftwerke geht es<br />

deshalb nicht. Insbesondere aus klimapolitischen<br />

Überlegungen wäre es wohl<br />

am besten, umgehend mit dem Bau<br />

neuer Kernkraftwerke zu beginnen – als<br />

Ersatz für bestehende Anlagen und den<br />

Wegfall von Importverträgen. Tatsache<br />

ist allerdings, dass mit einer Vorlaufzeit<br />

von 15 bis 18 Jahren zu rechnen ist. Ich<br />

halte es nicht für realistisch, diesen Prozess<br />

deutlich abkürzen zu können. Neue<br />

Kernkraftwerke werden also frühestens<br />

2023/25 ans Netz gehen, mit vereinzelten<br />

Stromengpässen ist jedoch schon<br />

ab 2012 zu rechnen.<br />

Deshalb ist die Schweiz als Übergangslösung<br />

auf den Strom aus neu erstellten<br />

Gaskraftwerken angewiesen. Die Realisierungschancen<br />

sind allerdings schwer<br />

abzuschätzen. Wenn die CO 2-Emissio-<br />

nen vollständig im Inland kompensiert<br />

werden müssen, wird die Stromerzeugung<br />

viel zu teuer. Dann ist es möglich,<br />

dass die Projekte für Gaskraftwerke ins<br />

Ausland verschoben werden. Ich glaube<br />

nicht, dass das im Sinn der Schweiz sein<br />

kann.<br />

Die <strong>EBM</strong> ist jedenfalls bereit, sich zu engagieren.<br />

Wir planen, uns gemeinsam<br />

mit den anderen Basler Energieversorgern<br />

IWB und EBL an einem 400-MW-<br />

Gaskraftwerk zu beteiligen. Auch beim<br />

Bau eines neuen Kernkraftwerks könnte<br />

die <strong>EBM</strong> eine gewisse Rolle spielen.<br />

Als Aktionär der Atel sind wir indirekt<br />

sowieso beteiligt; zudem wäre eine Unterbeteiligung<br />

– am besten gemeinsam<br />

mit einer Gruppe von mittleren Stromversorgern<br />

– für uns durchaus denkbar.<br />

Strom wird überall knapp. Deshalb<br />

zeigen die Preise nach oben. Die <strong>EBM</strong><br />

bietet ihren Kunden den Strom immer<br />

noch rund zehn Prozent unter den europäischen<br />

Marktpreisen an. Das wird<br />

sich nicht halten lassen. Wir werden in<br />

den nächsten Jahren nicht darum herumkommen,<br />

die Preise anzuheben. Allerdings<br />

sind wir überzeugt, dass sie<br />

dank der weitsichtigen Beschaffungspolitik<br />

auch in Zukunft ein paar Prozent<br />

tiefer als anderswo sein werden.<br />

Das dritte Standbein<br />

nimmt Formen an<br />

Natürlich ist die <strong>EBM</strong> heute viel mehr<br />

als nur ein Stromversorger. Wir haben<br />

schon vor Jahren beschlossen, neben<br />

Strom und Netz ein drittes strategisches<br />

Standbein aufzubauen. Dabei zeichnet<br />

sich jetzt eine klare Stossrichtung ab.<br />

Die Bereiche Wärme und Elektroinstallationen<br />

stehen im Vordergrund, während<br />

wir in der Informatik und der Telekommunikation<br />

den Durchbruch erst<br />

noch schaffen müssen.<br />

Das Wärmegeschäft wollen wir gezielt<br />

forcieren, und zwar in der gesamten<br />

Schweiz. Schon heute sind wir vom<br />

Rheinfall bis nach Genf aktiv. Als weitere,<br />

wichtige Kompetenz der <strong>EBM</strong> erweisen<br />

sich die Elektroinstallationen, bei<br />

denen wir uns durch die Beteiligung an<br />

der Firma Schwarz + Partner AG deutlich<br />

verstärkt haben. Damit knüpfen wir<br />

an eine alte Tradition an, denn bereits<br />

vor über 100 Jahren hat die <strong>EBM</strong> die<br />

Installation und den Unterhalt mit<br />

eigenen Mitarbeitern aufgebaut und<br />

sichergestellt.<br />

«Es kann nicht im Sinn<br />

der Schweiz sein, wenn<br />

Projekte für Gaskraftwerke<br />

ins Ausland verschoben<br />

werden müssen.»<br />

7


Unternehmung<br />

Mit Flexibilität und Vielseitigkeit<br />

in die Zukunft<br />

Stets die richtige Lösung<br />

Die wichtigste Aufgabe der <strong>EBM</strong> ist<br />

immer noch dieselbe: über 200 000<br />

Menschen in der Nordwestschweiz sowie<br />

im Elsass wirtschaftlich und umweltgerecht<br />

mit Strom zu versorgen. Die<br />

damit verbundene Palette an <strong>EBM</strong>-<br />

Dienstleistungen wurde <strong>2006</strong> aber<br />

noch breiter. Schon bei der Auswahl der<br />

verschiedensten Technologien und folglich<br />

auch bei den diversen Angeboten<br />

für Privat- und Geschäftskunden setzt<br />

die <strong>EBM</strong> auf eine attraktive und sinnvolle<br />

Sowohl-als-auch-Strategie statt auf<br />

eine ideologisch gefärbte Entwederoder-Politik.<br />

Die Strombeschaffung basiert<br />

auf einer Mehrlieferantenstrategie<br />

und ermöglicht damit einen vernünftig<br />

strukturierten und kostengünstigen<br />

Einkauf. Neben dem Einsatz von klassischen<br />

Energieträgern wie Wasser und<br />

Atom bietet die <strong>EBM</strong> auch erneuerbare<br />

Energien an. Der Kunde kann mit sei-<br />

Struktur der <strong>EBM</strong>-Gruppe<br />

<strong>EBM</strong><br />

Energie AG<br />

<strong>EBM</strong><br />

Netz AG<br />

Genossenschaft<br />

Elektra Birseck (<strong>EBM</strong>)<br />

<strong>EBM</strong><br />

Trirhena AG<br />

nem Entscheid für die Herkunft des<br />

Stromes die Energiebeschaffung direkt<br />

beeinflussen und somit den Lieferanten<br />

wählen. Oberstes Ziel ist es, die angesichts<br />

des zunehmenden Verbrauchs<br />

bevorstehende Versorgungslücke rechtzeitig,<br />

zuverlässig, kostengünstig und<br />

umweltverträglich über alle möglichen<br />

Energieträger zu schliessen.<br />

Im Wärmegeschäft verfolgt die <strong>EBM</strong><br />

nationale Ambitionen, das Wärme-<br />

Contracting ist heute ihr Wachstumsgeschäft.<br />

Dabei spart der Kunde Zeit<br />

und Kosten, zudem trägt er auch zur<br />

Schonung der Energieressourcen bei.<br />

Die <strong>EBM</strong> realisierte in Luzern die erste<br />

Anlage mit Wärme- und Kältenutzung<br />

aus Schmutzwasser. In Aesch konnte die<br />

erste Holzpelletfeuerung der <strong>EBM</strong> in<br />

Betrieb genommen werden. In Oftringen<br />

hat sich die Enwohnergemeinde<br />

dazu entschlossen, die Schulhäuser und<br />

<strong>EBM</strong><br />

Technik AG<br />

<strong>EBM</strong><br />

Telematik AG<br />

die Gemeindeverwaltung an das Fernwärmenetz<br />

der <strong>EBM</strong> anzuschliessen und<br />

so ihre Gebäude mit Abwärme aus der<br />

Kehrichtverbrennungsanlage zu beheizen.<br />

Bei der <strong>EBM</strong>-Tochterfirma Blockheizkraftwerk<br />

Bettenacker AG in Allschwil<br />

(BBA) wurden in den neuen<br />

Zentralen an der Parkallee und am<br />

Herrenweg zwei Micro-Gasturbinen in<br />

Betrieb gesetzt.<br />

Nicht nur bei der Wärme, sondern auch<br />

mit ihrem Gebäudeservice konnte die<br />

<strong>EBM</strong> ihre Leistungsvielfalt ausbauen.<br />

Angeboten werden Sicherheitsdienste,<br />

Elektroservice, Elektroplanung, Blitzschutz,<br />

Liegenschaftstreuhand und<br />

Bau-Gesamtdienstleistungen. Wegen<br />

des grossen Bestandes an betrieblichen<br />

Wohn- und Betriebsliegenschaften sowie<br />

Trafo- und Schaltstationen verfügt<br />

die <strong>EBM</strong> seit jeher über eigene Handwerker,<br />

die für Verwaltung und Unterhalt<br />

dieser Immobilien verantwortlich<br />

sind. Mit den Tochtergesellschaften –<br />

dazu gehört seit neuestem auch der<br />

renommierte Elektrospezialist Schwarz<br />

+ Partner AG – ergänzt die <strong>EBM</strong> ihre<br />

bisherigen Kompetenzen der eigenen<br />

Handwerker aus dem Elektro-, Maler-,<br />

Maurer-, Gärtner- und Schreinergewerbe<br />

und bietet im Interesse der Kunden<br />

die Arbeiten gebündelt als Bau-Gesamtdienstleistungen<br />

am Markt an.<br />

Laufend verbessert werden auch die<br />

Dienstleistungen der <strong>EBM</strong> im Bereich<br />

Telematik: von der Hardware- und Softwarebetreuung<br />

über das Betreiben der<br />

Netzwerkinfrastruktur bis hin zum Hosting<br />

von Applikationen. Das Glasfasernetz<br />

der <strong>EBM</strong> und die eigenen Rechencenter<br />

ermöglichen es, alle Telekommunikations-<br />

und IT-Dienstleistungen aus<br />

einer Hand anzubieten. Für das Angebot<br />

von Radio- und TV-Signalen und<br />

dem Internet sind leistungsfähige Kabelnetzanlagen<br />

bedeutsam. Deshalb<br />

wurde nun auch die Zusammenarbeit<br />

mit der interGGA AG intensiviert. Die<br />

Dienstleistungen im Bereich IT & Telekommunikation<br />

bilden heute ein unverzichtbares<br />

Rückgrat der <strong>EBM</strong>.<br />

Umweltmanagement<br />

Ein äusserst wichtiger Aspekt ist für die<br />

<strong>EBM</strong> nach wie vor das Umweltengagement<br />

– damit Grün nicht bloss die Firmenfarbe<br />

bleibt. Bereits 1979 hat sich<br />

das Unternehmen als eines der ersten in<br />

der Schweiz die Förderung der sparsamen<br />

und rationellen Energieverwendung<br />

in Form eines Genossenschaftsauftrages<br />

auf die Fahnen geschrieben.<br />

Mit den damals eingeleiteten Rückstellungen<br />

für die Förderung nachhaltiger<br />

und umweltfreundlicher Energieproduktion<br />

und der eingeführten Energieund<br />

Umweltberatung für Kunden hat<br />

die <strong>EBM</strong> ihren Weg zu einem intelligenten<br />

Energiesystem beschritten. Allein<br />

im Zeitraum von 1985 bis <strong>2006</strong> hat die<br />

<strong>EBM</strong> insgesamt 93,6 Mio. Franken in<br />

neue Energieproduktionsanlagen der<br />

Sparten Wärmetechnik, Wasserkraft,<br />

Fotovoltaik, Brennstoffzellen und Deponiegas<br />

investiert. Im Jahresdurchschnitt<br />

setzte die <strong>EBM</strong> in dieser Periode<br />

somit rund 4,5 Mio. Franken für Projekte<br />

mit nachhaltig umweltschonender<br />

Wirkung ein. Zugleich nimmt die <strong>EBM</strong><br />

jedes Jahr Rückstellungen zur Förderung<br />

sparsamer und rationeller Energienutzung<br />

vor. So steht für die Umsetzung<br />

des statutarischen Förderauftrages<br />

jährlich 1 Mio. Franken zur Verfügung.<br />

Weiter hat sich die <strong>EBM</strong> freiwillig gegenüber<br />

dem Kanton Basel-Landschaft<br />

verpflichtet, sinnvolle Projekte im Bereich<br />

der sparsamen und rationellen<br />

Energienutzung mit einem jährlichen<br />

Beitrag von bis zu 660 000 Franken zu<br />

unterstützen.<br />

Einen wesentlichen Schritt hin zu einem<br />

dynamischen Umweltmanagementsystem<br />

hat die <strong>EBM</strong> mit der 2005 erfolgten<br />

Zertifizierung gemäss der internationalen<br />

Umweltmanagementnorm<br />

ISO 14001 vollzogen. Das Management-<br />

8 9


Unternehmung<br />

10<br />

system wird kontinuierlich weiterentwickelt.<br />

Um die Umweltleistung der <strong>EBM</strong><br />

zu verbessern, hat sich die <strong>EBM</strong> daran<br />

gemacht, ihr Umweltmanagement auf<br />

gemeinsam geteilte Ziele und Grundsätze<br />

auszurichten, um verbesserte Massnahmen<br />

zur Ressourcenschonung und<br />

Reduktion der Umweltbelastung zu<br />

identifizieren und umzusetzen.<br />

Zum Schutz vor Immissionen elektrischer<br />

und magnetischer Wechselfelder<br />

hat die <strong>EBM</strong> bisher 17 Transformatorenstationen<br />

saniert, womit das gesetzte<br />

Ziel problemlos erreicht wurde. Mit der<br />

Beschaffung von Diesel-Betriebsfahrzeugen,<br />

welche seit <strong>2006</strong> ausnahmslos<br />

mit Partikelfiltern ausgerüstet werden<br />

und welche zudem der Energieeffizienzkategorie<br />

A (nur bei Personenwagen<br />

ausgewiesen) entsprechen, verfolgt die<br />

<strong>EBM</strong> konsequent den Weg zur Reduktion<br />

des Treibstoffverbrauchs, des Treibhausgases<br />

CO 2 und weiterer Luftschadstoffe.<br />

Vorbildlich verhält sich die <strong>EBM</strong><br />

auch in ihrem eigenen Zuhause: Auf<br />

dem Dach des Werkstattgebäudes in<br />

Münchenstein steht seit jüngstem eine<br />

21-kW-Fotovoltaikanlage mit Vorzeigecharakter.<br />

Ausserdem konnte in Therwil<br />

eine <strong>EBM</strong>-Schmetterlingswiese eröffnet<br />

werden – ein weiterer Beitrag zur Erhaltung<br />

unseres natürlichen Lebensraums.<br />

Und das Firmenareal der <strong>EBM</strong> in Münchenstein<br />

darf sich zum zweiten Mal<br />

mit dem Qualitätslabel «Naturpark der<br />

Wirtschaft» schmücken.<br />

Energie- und Umweltberatung<br />

Die Energie- und Umweltberatung der<br />

<strong>EBM</strong> ist eine öffentliche Energieberatungsstelle<br />

des Kantons Basel-Landschaft<br />

und der solothurnischen Bezirke<br />

Dorneck und Thierstein. Sie hilft bei<br />

allen möglichen Anwenderfragen –<br />

beispielsweise bezüglich effizienter<br />

Nutzung der Energieträger, Einsatz erneuerbarer<br />

Energien, Nutzung von Sonnenenergie,<br />

Umweltwärmenutzung mit<br />

Wärmepumpen und energieeffizienter<br />

Haushaltgeräte. Weiter erstellt die Beratungsstelle<br />

Fachexpertisen für nachhaltiges<br />

Bauen, berät über Massnahmen<br />

zur Steigerung der Energieeffizienz<br />

und führt Verbrauchsmessungen sowie<br />

Gesamtenergieanalysen durch. Das<br />

energiepolitische und wirtschaftliche<br />

Umfeld mit der im Bundesparlament<br />

beschlossenen CO 2-Abgabe, dem stark<br />

gestiegenen Ölpreis und den internationalen<br />

Machtkämpfen um den Energieträger<br />

Erdgas sensibilisiert die<br />

Bevölkerung für Technologien mit einheimischen<br />

erneuerbaren Energieträgern.<br />

<strong>2006</strong> wurden gegen 3500 Beratungen<br />

durchgeführt.<br />

Angesichts der immer weiter steigenden<br />

Preise für Erdöl und Erdgas hat sich<br />

die Wärmepumpe als ein sehr günstiges<br />

Heizsystem für Einfamilienhäuser erwiesen.<br />

Mit der Wärmepumpe kann am<br />

meisten Umweltenergie zu den wirtschaftlichsten<br />

Konditionen genutzt werden.<br />

Die Anzahl Wohnliegenschaften<br />

im <strong>EBM</strong>-Gebiet mit umweltfreundlichen<br />

Wärmepumpen erhöhte sich <strong>2006</strong> auf<br />

2439 (2248). Somit konnten im letzten<br />

Jahr 7,3 (6,4) Mio. Liter Heizöl eingespart<br />

werden, was einer Reduktion<br />

des CO 2-Ausstosses um rund 19 400<br />

(17 800) Tonnen entspricht – eine klimapolitisch<br />

erfreuliche und wertvolle<br />

Entwicklung.<br />

Nebst der grünen pflegt die <strong>EBM</strong> weiterhin<br />

auch ihre soziale Seite. Jährlich<br />

werden 200 000 Franken (neu ab 2007<br />

sogar 250 000 Franken) an gemeinnützige<br />

Institutionen und Sport-, Kulturund<br />

weitere Freizeitvereine für diverse<br />

gesellschaftliche Angebote vergeben.<br />

Zum sozialen Engagement der <strong>EBM</strong> gehören<br />

zudem die nach wie vor äusserst<br />

beliebten Kochkursangebote und das<br />

Elektrizitätsmuseum in Münchenstein.<br />

Letzteres konnte <strong>2006</strong> mit einer Sonderausstellung<br />

zum Thema Rechnen<br />

das zahlreiche Publikum begeistern. Im<br />

Weiteren treibt die <strong>EBM</strong> erfolgreich die<br />

vor zwei Jahren auf ihre Initiative hin<br />

gegründete «Lernwelt Energie» für<br />

Jugend und Schule voran. Das offene<br />

Vermitteln von Grundlagenwissen rund<br />

um die Energie ist ihr seit jeher ein<br />

Hauptanliegen, damit die Jugend von<br />

heute fähig sein wird, in der Zukunft zur<br />

Entscheidungsfindung in der Energiepolitik<br />

beizutragen.<br />

Corporate Governance<br />

Die Genossenschafter und Geschäftspartner<br />

der <strong>EBM</strong> haben ein Interesse an<br />

einer umsichtigen Geschäftspolitik und<br />

einem effizienten Umgang mit den vorhandenen<br />

Mitteln. Deshalb übernimmt<br />

die <strong>EBM</strong>, soweit es für eine Genossenschaft<br />

sinnvoll ist, freiwillig die Empfehlungen<br />

des «Swiss Code of Best<br />

Practice». Die <strong>EBM</strong> versteht dabei Corporate<br />

Governance als Gesamtheit der<br />

auf das Interesse der Genossenschafter<br />

ausgelegten Grundsätze, die Transparenz<br />

sowie ein ausgewogenes Verhältnis<br />

von Führung und Kontrolle<br />

anstreben. Dabei müssen die Entscheidungsfähigkeit<br />

und die Effizienz auf<br />

der obersten Unternehmensebene gewahrt<br />

bleiben.<br />

Organe<br />

Delegiertenversammlung<br />

An der 108. ordentlichen Delegiertenversammlung<br />

vom 14. Juni <strong>2006</strong> in<br />

Münchenstein nahmen 225 Delegierte<br />

teil. Es wurden die ordentlichen statutarischen<br />

Geschäfte abgehandelt und<br />

ein neues Reglement über die Delegiertenwahl<br />

beschlossen. Dieses wird erstmals<br />

auf die Wahlen der Delegierten im<br />

Jahr 2008 Anwendung finden.<br />

Delegierte<br />

<strong>2006</strong> führte die <strong>EBM</strong> in Bretzwil,<br />

Hagenthal und Büsserach je einen Anlass<br />

für ihre Delegierten aus den betreffenden<br />

Gebieten durch. Weiter wurden Fachexkursionen<br />

zur Habasit AG in Reinach und<br />

zur Flaschenfabrik Angenstein in Aesch<br />

organisiert.<br />

Verwaltungsrat<br />

Aufgrund der statutarischen Altersgrenze<br />

traten Dr. Rainer Schaub,<br />

Rudolf Weber, Walter Herrli und Franz<br />

Zumthor aus dem Verwaltungsrat aus.<br />

Urs Hintermann und Anna Huber-Leuthardt<br />

hatten zudem ihre Demission<br />

eingereicht. Als neue Mitglieder des<br />

Verwaltungsrates wurden gewählt:<br />

Ernst Alabor, Kurt Henzi, Ursula Jäggi-<br />

Baumann, Alex Kummer, Peter Müller<br />

und Hans Ulrich Zumbühl. Für eine weitere<br />

Amtsdauer wurden die bisherigen<br />

Verwaltungsräte Margaretha Bollier-<br />

Schweighauser und Peter Meschberger<br />

bestätigt. Dr. Rainer Schaub war seit<br />

1971 Mitglied des <strong>EBM</strong>-Verwaltungsrates,<br />

in den letzten elf Jahren als Präsident.<br />

Unter seiner Führung wandelte<br />

sich die <strong>EBM</strong> vom reinen Stromhändler<br />

zu einem breit abgestützten Dienstleistungsunternehmen.<br />

Die Verdienste<br />

von Schaub würdigte die Delegiertenversammlung<br />

mit grossem Applaus.<br />

Nachfolger ist Dr. Alex Stebler, der<br />

durch den Verwaltungsrat zum neuen<br />

Präsidenten der <strong>EBM</strong> gewählt wurde<br />

und dem Verwaltungsrat seit 1985<br />

angehört.<br />

Revisionsstelle<br />

Die Delegiertenversammlung bestätigte<br />

Paul Hänggi, Dr. Lukas Spiess, Alfred<br />

Koch, Josef Zeltner und Bruno Gehrig<br />

im Amt.<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

Der konsolidierte Personalbestand der<br />

<strong>EBM</strong>-Gruppe betrug im Jahresdurchschnitt<br />

483 (Vorjahr 434) Mitarbeitende.<br />

Das entspricht 469 (421) Stellen<br />

oder 460 (413) Vollpensen. Die erhebliche<br />

Zunahme resultiert aus der Eingliederung<br />

der neuen Tochtergesellschaften<br />

Prorefa AG (22 Mitarbeitende) und<br />

Elektro Joray & Specht AG (14 Mitarbeitende)<br />

sowie aus dem Wachstum der<br />

<strong>EBM</strong>-Firmen (8 Mitarbeitende) und<br />

der bisherigen Tochtergesellschaften<br />

(5 Mitarbeitende).<br />

Zielgerichteter Einsatz für die Umwelt<br />

Die <strong>EBM</strong> setzt sich seit 1979 aktiv für<br />

Ressourcenschonung und Reduktion<br />

der Umweltbelastung ein. Ein Beispiel<br />

dafür ist der vermehrte Einsatz von<br />

umweltfreundlichen Wärmepumpen zum<br />

Heizen in Wohnbauten. Im Jahr <strong>2006</strong><br />

konnte die Anzahl Wohnliegenschaften<br />

mit Wärmepumpen auf 2439 Einheiten<br />

gesteigert werden. Damit wurden<br />

im <strong>EBM</strong>-Gebiet 7,3 Mio. Liter Heizöl<br />

eingespart. Dies entspricht einer Reduktion<br />

des CO 2-Ausstosses um satte<br />

19 400 Tonnen und hilft mit, die anvisierten<br />

Klimaziele zu erreichen.<br />

11


Unternehmung<br />

12<br />

Der Verwaltungsrat beförderte Rolf<br />

Baumgartner, Bernhard Furrer und<br />

Thomas Rickenbacher im Verlaufe des<br />

Berichtsjahres zu Prokuristen und erteilte<br />

die Handlungsvollmacht an Özgül<br />

Dapar, Pascal del Grosso, Hansjörg<br />

Friedlin, Erich Glauser, Bernhard Gusz,<br />

Elmar Gutmann, Martin Hasler,<br />

Andreas Karrer, Frank Linhart, Mark<br />

Thommen, Nadja Vögtli, Adrian Wenger<br />

und Stefan Wernli.<br />

Im Berichtsjahr haben sieben Lehrlinge<br />

ihre Berufsausbildung bei der <strong>EBM</strong><br />

erfolgreich abgeschlossen: Fabienne<br />

Pedrett, Duggingen, Kauffrau, im Rang;<br />

Marco Dubini, Niederdorf, Informatiker;<br />

Riccardo Costanzo, Meltingen, Automonteur;<br />

Ivan Gasser, Basel, Elektromonteur;<br />

Stefan Hänggi, Nunningen,<br />

Elektromonteur; Valon Mernica, Aesch,<br />

Netzelektriker, und Diego Vischer, Biel-<br />

Benken, Netzelektriker.<br />

Die folgenden Mitarbeitenden sind<br />

<strong>2006</strong> in den wohlverdienten Ruhestand<br />

getreten: Konrad Abt, Zeiningen, Zählerableser;<br />

Giacomo Ruggaber, Liestal,<br />

Sachbearbeiter Betrieb Wärmeanlagen;<br />

Silvia Schmid, Basel, PR-Assistentin;<br />

Xaver Schmidlin, Birsfelden, Abteilungsleiter<br />

Vertrieb Privatkunden; Helene<br />

Studer, Röschenz, Sachbearbeiterin<br />

Administration, und Verena Wehrli,<br />

Münchenstein, Sachbearbeiterin Personal-<br />

und Lohnadministration. Die <strong>EBM</strong><br />

dankt allen Pensionierten für die langjährige,<br />

loyale Mitarbeit und wünscht<br />

für die dritte Lebensphase eine erfüllte<br />

und glückliche Zukunft bei guter Gesundheit.<br />

Zur Jubilarenfeier des Verbandes<br />

Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen<br />

(VSE) waren fünf Mitarbeitende<br />

eingeladen. Für 25 Dienstjahre ausgezeichnet<br />

wurden: August Kiefer,<br />

Reinach, Technischer Assistent; Hansjörg<br />

Rebmann, Möhlin, Technischer<br />

Assistent; Roland Stampfli, Bottmin-<br />

gen, Leitender Netzelektriker; Gianni<br />

Testa, Bottmingen, Schaltwärter, und<br />

Anton Weibel, Reinach, Abteilungsleiter<br />

Liegenschaften.<br />

Die <strong>EBM</strong> bedankt sich bei allen Jubilaren<br />

für ihre Firmentreue und ihr langjähriges<br />

Engagement. Der Dank der<br />

<strong>EBM</strong> gilt gleichermassen allen übrigen<br />

Mitarbeitenden in der Schweiz und im<br />

Elsass für ihren Einsatz und ihre Leistungsbereitschaft<br />

im Dienste unserer<br />

Kunden sowie für ihre positive und loyale<br />

Haltung zur <strong>EBM</strong>. Ebenso bedankt<br />

sich die <strong>EBM</strong> bei den Arbeitnehmervertretungen<br />

für die partnerschaftliche<br />

und von gegenseitigem Vertrauen geprägte<br />

Zusammenarbeit.


Der Bedarf steigt,<br />

die Herausforderungen nehmen zu<br />

Produktion der Elektrizität<br />

Im Gegensatz zu anderen Gütern kann<br />

Elektrizität nicht gespeichert werden. In<br />

jedem Augenblick muss gleich viel<br />

Strom produziert werden, wie die Kunden<br />

verbrauchen. Um den täglich,<br />

wöchentlich und jahreszeitlich schwankenden<br />

Verbrauch kostengünstig decken<br />

zu können, werden unterschiedliche<br />

Kraftwerkstypen eingesetzt. Bei der<br />

Stromproduktion aus erneuerbaren,<br />

nicht regelmässig verfügbaren Energien<br />

wie Fotovoltaik oder Windkraft<br />

müssen jederzeit «konventionelle»<br />

Regelkraftwerke als Reserve verfügbar<br />

sein, was für diese Anlagen hohe<br />

Zusatzkosten bewirkt.<br />

Stromversorgung Schweiz<br />

Die anhaltend gute Wirtschaftsentwicklung,<br />

eine leichte Zunahme der<br />

Bevölkerung und immer mehr Stromanwendungen<br />

haben trotz den seit<br />

Jahrzehnten andauernden – erfahrungsgemäss<br />

aber kaum realistischen –<br />

Sparappellen zu einem neuen Höchstwert<br />

beim Landesverbrauch geführt.<br />

Die Produktion erreichte mit Ausnahme<br />

der nuklearen Produktion nicht mehr<br />

die Höchstwerte der vergangenen Jahre.<br />

Aufgrund der ungünstigen hydraulischen<br />

Verhältnisse hat die Produktion<br />

aus den Lauf- und Speicherkraftwerken<br />

gegenüber dem Vorjahr abgenommen<br />

und liegt sogar deutlich unter den Werten,<br />

die noch vor ein paar Jahren gemessen<br />

wurden. Die Folgen sind ein<br />

weiterer Importüberschuss von rund<br />

sieben Prozent des Landesverbrauchs<br />

und eine sich somit abzeichnende, zu-<br />

nehmende und unerwünschte Abhängigkeit<br />

vom Ausland.<br />

Stromversorgungslücke<br />

Die erwartete Stromversorgungslücke<br />

in der Schweiz ist mittlerweile in breiten<br />

Kreisen anerkannt. Die zur Problemlösung<br />

erforderlichen und aufgrund der<br />

langen Realisierungszeit von neuen Anlagen<br />

dringend benötigten politischen<br />

Entscheide stehen leider aus. Wir können<br />

es uns nicht leisten, eine «Entweder-oder»-Politik<br />

zu verfolgen. Um<br />

den wirtschaftlichen und ökologischen<br />

Aspekten gerecht zu werden, müssen<br />

wir mit einer «Sowohl-als-auch»-Politik<br />

alle realistischen Optionen offenhalten<br />

und nutzen. Das Ausland wird der<br />

Schweiz nicht helfen, die Stromversorgungslücke<br />

ausreichend, kostengünstig<br />

und umweltverträglich zu decken. Der<br />

Wirtschaftsstandort Schweiz ist dringend<br />

auf eine langfristig preiswerte<br />

Stromversorgung angewiesen, um die<br />

Arbeitsplätze sichern zu können. Kurzfristig<br />

gibt es keine Alternative zu<br />

neuen GuD-Kraftwerken, obwohl diese<br />

den CO 2-Ausstoss, das schweizerische<br />

Preisniveau und die Auslandabhängigkeit<br />

erhöhen werden. Solche Anlagen<br />

dürfen nicht mit einer CO 2-Abgabe<br />

zusätzlich verteuert und gegenüber<br />

ausländischen Anlagen benachteiligt<br />

werden. Es gilt jedoch, so bald als möglich<br />

mit kostengünstiger Kernenergie<br />

den Strombedarf zu decken. Erneuerbare<br />

Energien und rationelle Energienutzung<br />

können – wenn überhaupt – erst<br />

langfristig einen substanziellen Beitrag<br />

zur Problemlösung leisten.<br />

Elektrizität<br />

17


Elektrizität<br />

18<br />

Stromherkunft<br />

10,9 %<br />

7,3 %<br />

Ausserregionale Lieferanten<br />

Regionale Lieferanten<br />

Lokale Produktion<br />

81,8 %<br />

Strompreisentwicklung<br />

Der Swiss Electricity Price Index (SWEP)<br />

erzielte <strong>2006</strong> sowohl einen neuen<br />

Höchstwert beim Jahresdurchschnitt<br />

als auch am 27. Juli einen neuen Tageshöchstwert.<br />

An der European Energy<br />

Exchange verharrte der Preis am Terminmarkt<br />

für jeweils künftige Fünf-Jahres-Bandenergielieferungen<br />

auf hohem<br />

Niveau. Anfang Jahr wirkten steigende<br />

Ölpreise noch preistreibend; in der zweiten<br />

Jahreshälfte stoppten eine Erholung<br />

beim Ölpreis sowie die milde<br />

Witterung den Preisanstieg.<br />

Herkunft der Elektrizität<br />

Als Ersatz für eigene Kraftwerke hat<br />

sich die <strong>EBM</strong> an der Aare-Tessin AG für<br />

Elektrizität (Atel) finanziell beteiligt<br />

und deckt den grössten Teil des Strombedarfs<br />

aus deren Schweizer Kraftwerksportfolio.<br />

Die Efforte AG ist eine<br />

zwischen der <strong>EBM</strong> Trirhena AG, Elektra<br />

Baselland (EBL) und onyx Energie<br />

Dienste, Langenthal, gegründete Energiehandelsgesellschaft.<br />

Sie unterstützt<br />

die Partner fachlich in der strategischen<br />

Beschaffung, wickelt das Tagesgeschäft<br />

ab und hat die von der Marktöffnung<br />

geforderten Kompetenzen für die Partner<br />

effizient aufgebaut. Darüber hinaus<br />

erbringt die Efforte AG neu auch erfolgreich<br />

wertvolle Dienstleistungen für<br />

Dritte. Der grösste Teil des Strombedarfs<br />

wird aus CO 2-freien Quellen<br />

gedeckt. Im Vergleich zur Beschaffung<br />

aus fossiler Produktion vermeidet die<br />

<strong>EBM</strong> den Ausstoss von jährlich rund<br />

450 000 Tonnen des Treibhausgases<br />

CO 2, was bei einer CO 2-Abgabe von 36<br />

Franken pro Tonne CO 2 einem Wert von<br />

16,2 Mio. Franken entspricht.<br />

Ausserregionale Lieferanten<br />

Die Produktion in den regionalen und<br />

lokalen Anlagen stimmt weder mengenmässig<br />

noch vom zeitlichen Angebot<br />

her mit dem Bedarf unserer Kunden<br />

überein. Unsere ausserregionalen Lieferanten<br />

Atel und BKW gleichen diese Ab-<br />

weichungen jederzeit aus und stellen<br />

mit einem Lieferanteil von rund 80 Prozent<br />

die ausreichende und zuverlässige<br />

Stromversorgung sicher.<br />

Regionale Lieferanten<br />

Die Kraftwerk Birsfelden AG (KWB) ist<br />

die grösste regionale Stromproduzentin<br />

und betreibt das grösste Schweizer<br />

Laufkraftwerk. Das Energiebezugsrecht<br />

der <strong>EBM</strong> aus dem KWB beträgt 30 Prozent<br />

und aus dem Kraftwerk Augst<br />

(KWA) 10 Prozent. Trotz der besseren<br />

Wasserführung des Rheins mit durchschnittlich<br />

1032 m 3 /s (Vorjahr 905 m 3 /s,<br />

langjähriges Mittel 1038 m 3 /s) haben<br />

die regionalen Lieferanten weniger<br />

Elektrizität geliefert – einerseits, da<br />

sich die Hydraulizität verschlechtert<br />

hat (mit 73, Vorjahr 15 Tagen, an denen<br />

die maximale Ausbaumenge von 1500<br />

m 3 /s überschritten wurde), andererseits,<br />

da der vom KWB ans KWA zu leistende<br />

Einstauersatz direkt und nicht<br />

mehr durch Zukäufe bei Dritten abgegolten<br />

wurde.<br />

Lokale Produktion<br />

Von der gesamten lokalen Produktion<br />

wurden 56 677 (54 727) MWh beziehungsweise<br />

47,9 (44,5) Prozent an die<br />

<strong>EBM</strong> zurückgeliefert. Der Rest wurde<br />

zur Deckung des Eigenverbrauchs der<br />

lokalen Produzenten verwendet. Trotz<br />

einer insgesamt um 3,8 Prozent geringeren<br />

lokalen Produktion haben die<br />

Rücklieferungen – aufgrund hydraulisch<br />

bedingter Mehrlieferungen aus<br />

den Birskraftwerken und eines geringeren<br />

Eigenverbrauchs bei den industriellen<br />

Produzenten sowie Blockheizkraftwerken<br />

– zugenommen.<br />

Die unverändert 71 Anlagen mit Blockheizkraftwerken<br />

haben eine installierte<br />

elektrische Leistung von 9238 kW. Bei<br />

3,5 Prozent weniger Heizgradtagen<br />

wurden 9,5 Prozent weniger Elektrizität<br />

produziert. Die <strong>EBM</strong>-Anlagen und Anlagen<br />

mit <strong>EBM</strong>-Beteiligung haben einen<br />

deutlich höheren Produktionsanteil von<br />

82,0 (75,4) Prozent, da bei den Drittanlagen<br />

die mittlere jährliche Betriebsdauer<br />

auf 2481 (3531) Stunden abgesunken<br />

ist gegenüber jener von 4469<br />

(4552) Stunden bei den von der <strong>EBM</strong><br />

optimal betreuten Anlagen. Das im<br />

Kanton Basel-Landschaft 2003 revidierte<br />

Energiegesetz zeigt Wirkung. Die<br />

Anzahl Fotovoltaikanlagen, die installierte<br />

Leistung und die Produktion<br />

nehmen – wenn auch auf sehr tiefem<br />

Niveau – deutlich zu. Die 82 (76) Fotovoltaikanlagen<br />

mit einer elektrischen<br />

Leistung von 611 (558) kW haben 8<br />

(24) Prozent mehr Energie als im Vorjahr<br />

ins <strong>EBM</strong>-Netz eingespeist. Mit 44<br />

(45) Prozent wurde knapp die Hälfte<br />

der Sonnenstromproduktion zur Deckung<br />

des Eigenbedarfs der dezentralen<br />

Produzenten genutzt. Bei einer<br />

praktisch unveränderten Globalstrahlung<br />

ist die erhöhte Produktion auf die<br />

neuen, zusätzlichen Anlagen zurückzuführen.<br />

Die Rücklieferung von 260<br />

(240) MWh Solarstrom erfolgte tagsüber<br />

und vermochte nur gerade 0,016<br />

(0,015) Prozent des Stromverbrauchs<br />

im Netzgebiet der <strong>EBM</strong> zu decken. Im<br />

Durchschnitt werden die installierte<br />

maximale Leistung und damit die hohen<br />

Investitionen der Fotovoltaikanlagen<br />

nur gerade während 9 Prozent des<br />

Jahres genutzt.<br />

Stromübernahme<br />

aus dezentraler Produktion<br />

Die Anwendung der gesetzlich vorgeschriebenen<br />

Vergütungspreise für die<br />

Stromübernahme aus dezentraler Produktion<br />

führte bei der <strong>EBM</strong> zu einem<br />

Mehraufwand von rund 3,4 (3,3) Mio.<br />

Franken im Vergleich zur Strombeschaffung<br />

bei konventionellen Lieferanten<br />

beziehungsweise im Vergleich zu<br />

den vermiedenen Kosten. Gleichzeitig<br />

mit der Inkraftsetzung des Stromversorgungsgesetzes<br />

soll das Energiegesetz<br />

revidiert werden. Um bis 2030 bei<br />

der Stromproduktion aus erneuerbaren<br />

Energien einen Zuwachs von 5,4 TWh<br />

zu erreichen, sollen entsprechende Anlagen<br />

gefördert und der Endverbrauch<br />

gemäss Parlament mit 0,6 Rp./kWh<br />

beziehungsweise rund 320 Mio. Franken<br />

jährlich belastet werden. In diesem<br />

Zeitraum dürfte das Wachstum des<br />

Landesverbrauchs rund dreimal über<br />

dem angestrebten Produktionswachstum<br />

aus erneuerbaren Energien liegen.<br />

Die von den Energiegesetzen verursachten<br />

Mehraufwendungen müssen<br />

von Industrie, Gewerbe und Haushaltungen<br />

getragen werden – was die<br />

Schweizer Volkswirtschaft unnötig<br />

schwächt.<br />

Verwendung der Elektrizität<br />

Das Elektrizitätsgeschäft hat bei den<br />

121816 (120 484) Kunden im <strong>EBM</strong>-<br />

Netzgebiet um 2,3 (2,5) Prozent zugenommen.<br />

In den letzten 15 Jahren<br />

wuchs dieses Geschäft im Netzgebiet<br />

nur dreimal um mehr als 2 Prozent, und<br />

zwar jeweils in den letzten vier Jahren.<br />

In den einzelnen Netzregionen hat sich<br />

der Elektrizitätsverkauf unterschiedlich<br />

entwickelt: im Baselbieter Netzgebiet<br />

um +2,2 Prozent, im solothurnischen<br />

um +4,5 Prozent und im elsässischen<br />

um +2,7 Prozent. Das gesamte Elektrizitätsgeschäft<br />

inner- und ausserhalb<br />

des Netzgebietes hat sogar um 6,7 Prozent<br />

zugenommen.<br />

Die anhaltende Bautätigkeit, durch<br />

welche neue Bezugsstellen und immer<br />

mehr Stromanwendungen entstehen –<br />

die zwar im Einzelfall aufgrund von<br />

Effizienzsteigerungen weniger Strom<br />

benötigen –, sowie das Wirtschaftswachstum<br />

dürften zu diesem Verbrauchswachstum<br />

beigetragen und die<br />

unverändert hohen Anstrengungen der<br />

<strong>EBM</strong> auf dem Gebiet der rationellen<br />

Energieverwendung und des Energiesparens<br />

kompensiert haben. 54 Prozent<br />

des Elektrizitätsgeschäftes werden<br />

während der Hochtarif- und 46 Prozent<br />

während der Niedertarifzeit realisiert.<br />

Lokale Produktion<br />

30,3%<br />

8,6%<br />

Industrie<br />

Kleinwasserkraftwerke<br />

Blockheizkraftwerke<br />

Fotovoltaik<br />

0,4 %<br />

60,7 %<br />

19


Elektrizität<br />

Alle Energieträger berücksichtigen<br />

Bei der Stromproduktion verfolgt die <strong>EBM</strong><br />

nicht eine ideologisch gefärbte Entwederoder-Politik,<br />

sondern eine Sowohl-alsauch-Strategie.<br />

Neben klassischen<br />

Energieträgern wie Wasser und Atom<br />

setzt die <strong>EBM</strong> seit 1979 auch auf<br />

erneuerbare Energien und Gas. Ihre<br />

Produktions- und Beschaffungsstrategie<br />

hat das Ziel, die Versorgungslücken<br />

rechtzeitig, zuverlässig, kostengünstig<br />

und umweltverträglich über alle<br />

möglichen Energieträger zu schliessen.<br />

20<br />

54 Prozent entfallen auf das Winterhalbjahr<br />

und 46 Prozent auf das Sommerhalbjahr.<br />

Die Kunden als die wichtigsten Stakeholder<br />

profitierten im Sinne des Genossenschaftsgedankens<br />

wie in der<br />

Vergangenheit umgehend vom wirtschaftlichen<br />

Erfolg der <strong>EBM</strong>. Der Treuerabatt<br />

von 5 Prozent und der Energiebonus<br />

wurden bis Mitte 2007 verlängert.<br />

Höhere Preise bei der Strombeschaffung<br />

führten jedoch zu einer Kürzung<br />

des Energiebonus auf das Niveau der<br />

Jahre 2004/2005. Das gesamte Rabattvolumen<br />

mit Treuerabatt und Energiebonus<br />

sowie die zusätzliche Anwendung<br />

des Niedertarifs an Feiertagen<br />

belaufen sich für den Zeitraum vom<br />

1. Juli <strong>2006</strong> bis 30. Juni 2007 auf 22,2<br />

(32,9) Mio. Franken. Damit liegen die<br />

Strompreise der <strong>EBM</strong> derzeit real rund<br />

28 (31) Prozent unter dem Preisniveau<br />

von 1992, der reine Energiepreis ohne<br />

das Netzentgelt bewegt sich zwischen<br />

30 und 40 Prozent unter dem europäischen<br />

Strommarktpreis. Die mit<br />

einer schweizerischen Strommarktöffnung<br />

für die <strong>EBM</strong> verbundenen Strukturänderungen<br />

bei der Strombeschaffung<br />

sowie die seit Ende 2005 stark<br />

gestiegenen Marktpreise für Elektrizität<br />

werden bei der <strong>EBM</strong> ab 2008 zu einer<br />

deutlichen Steigerung bei den Strombeschaffungskosten<br />

führen. Somit muss<br />

damit gerechnet werden, dass die<br />

Rabatte künftig ganz abgeschafft und<br />

die Strompreise entsprechend dem<br />

langjährigen Wunsch von Umweltorganisationen<br />

erhöht werden müssen.<br />

Im elsässischen Netzgebiet hat der<br />

Gesetzgeber den Strompreis für die<br />

regulierten Tarife per 15. August <strong>2006</strong><br />

um 1,7 Prozent erhöht. Im Weiteren hat<br />

der Gesetzgeber neu den «tarif de<br />

cession» für die lokalen Stromversorgungsunternehmen<br />

eingeführt, damit<br />

der Strom für Kunden, die nicht vom<br />

Marktzutritt Gebrauch gemacht haben,<br />

trotz gestiegenen Marktpreisen zu vernünftigen<br />

Konditionen beschafft werden<br />

kann.<br />

Die Stromprodukte der <strong>EBM</strong><br />

Die Economy Linie beinhaltet die Produkte<br />

«<strong>EBM</strong> Strom CO 2-frei» aus CO 2freier<br />

Produktion entsprechend dem<br />

Schweizer Produktionsmix und dem<br />

Preis gemäss geltendem Tarif, «<strong>EBM</strong><br />

Strom preiswert» mit dem besten Preis-<br />

Leistungs-Verhältnis und aus der Produktion<br />

von nicht überprüfbaren Energieträgern<br />

sowie «<strong>EBM</strong> Strom atomfrei»<br />

aus garantiert kernenergie- und CO 2freier<br />

Produktion. Die Produkte der<br />

Natur Linie – «<strong>EBM</strong> Wasserstrom», «<strong>EBM</strong><br />

Naturmix» und «<strong>EBM</strong> Sonnenstrom» –<br />

heben sich aufgrund der lokalen und<br />

äusserst umweltschonenden und zertifizierten<br />

Produktionsart deutlich von<br />

den Produkten der Economy Linie ab.<br />

Der «<strong>EBM</strong> Strom Ratio» wird effizient<br />

in regionalen Erdgas-Entspannungsund<br />

Wärme-Kraft-Kopplungsanlagen<br />

erzeugt. Die Produkte der Economy<br />

Linie können dabei mit jenen der Natur<br />

Linie oder Ratio Linie kombiniert beziehungsweise<br />

veredelt werden. Vom gesamten<br />

Stromverkauf im schweizerischen<br />

Netzgebiet sind auf «<strong>EBM</strong> Strom<br />

CO 2-frei» 71,7, «<strong>EBM</strong> Strom preiswert»<br />

28,2 und «<strong>EBM</strong> Strom atomfrei» 0,1 Prozent<br />

entfallen. Die unter Wettbewerbsdruck<br />

stehenden Industrie- und Gewerbekunden<br />

haben sich primär für<br />

«<strong>EBM</strong> Strom preiswert» entschieden.<br />

Die schwache Resonanz für «<strong>EBM</strong>-<br />

Strom atomfrei» in unserer mehrheitlich<br />

sehr atomkritischen Region ist enttäuschend.<br />

Die neu eingeführten Stromprodukte<br />

und die begleitenden Werbemassnahmen<br />

der <strong>EBM</strong> wurden von den Kunden<br />

sehr positiv aufgenommen. Insgesamt<br />

haben 55 (3) Prozent mehr Kunden 52<br />

(17) Prozent mehr Strom der Natur Linie<br />

und der Ratio Linie bezogen und sich<br />

für einen individuellen Strommix ent-<br />

schieden. Diese markante Zunahme ist<br />

höchst erfreulich und zeigt, dass die<br />

Menschen je länger, desto mehr bereit<br />

sind, auf freiwilliger Basis und ohne gesetzliche<br />

Verpflichtungen ihren Beitrag<br />

zum Umweltschutz zu leisten. Dieses<br />

Wachstum ist Ansporn für die <strong>EBM</strong>, den<br />

hoffentlich auch in Zukunft weiter rasant<br />

zunehmenden Bedarf unserer Kunden<br />

gemeinsam mit den dezentralen<br />

Produzenten zu decken. Offen bleibt, inwieweit<br />

die allseits erwarteten höheren<br />

Strompreise den Bedarf nach ökologischen,<br />

teureren Stromprodukten in<br />

Zukunft negativ beeinflussen werden.<br />

Kundendienst<br />

Unabhängig von den Fragen, die sich<br />

stellen: Das Kundencenter hilft gerne<br />

weiter. Rund 40 000 Anrufe pro Jahr<br />

werden direkt, rasch, kompetent und<br />

freundlich bearbeitet. Das Kundencenter<br />

stellt jährlich rund 620 000<br />

Rechnungen für Sukzessivlieferungen<br />

(Strom, Wärme, GGA und Internet) aus,<br />

davon mussten gegen 40 000 Mahnungen<br />

ausgesprochen werden. Bei<br />

rund 100 zahlungsunfähigen oder -unwilligen<br />

Stromkunden wurde als letzte<br />

Inkassomassnahme die Zufuhr unterbrochen.<br />

Messungen<br />

Bis Ende <strong>2006</strong> wurden die Messungen<br />

unserer Industriekunden modernisiert.<br />

Die bisherigen elektromechanischen<br />

Ferrariszähler wurden durch vollelektronische<br />

Zähler mit Lastgangspeicher<br />

ersetzt. Zusätzlich wurden diese Messungen<br />

mit einem Modem für die automatische<br />

und tägliche Fernauslesung<br />

ausgerüstet. Damit kann die Energiebeschaffung<br />

optimiert werden, und<br />

gleichzeitig wird den Bedürfnissen<br />

eines offenen Strommarktes Rechnung<br />

getragen.<br />

Neue Produkte<br />

Natur Linie<br />

100% erneuerbar und zertifiziert, aus<br />

regionaler und nachhaltiger Produktion<br />

<strong>EBM</strong> Wasserstrom<br />

Mehrpreis 7 Rp./kWh*<br />

<strong>EBM</strong> Naturmix<br />

Mehrpreis 12 Rp./kWh*<br />

<strong>EBM</strong> Sonnenstrom<br />

Mehrpreis 82 Rp./kWh*<br />

Economy Linie<br />

<strong>EBM</strong> Strom atomfrei<br />

Mehrpreis 1,6 Rp./kWh*<br />

<strong>EBM</strong> Strom CO 2-frei<br />

geltender Tarif**<br />

<strong>EBM</strong> Strom preiswert<br />

Minderpreis 0,3 Rp./kWh*<br />

Ratio Linie<br />

Intelligente und rationelle<br />

Stromproduktion<br />

<strong>EBM</strong> Strom Ratio<br />

Mehrpreis 5 Rp./kWh*<br />

* Mehr- oder Minderpreise<br />

gegenüber geltendem Tarif, ohne<br />

MwSt. und Rabatte<br />

** Siehe www.ebm.ch<br />

21


Elektrizität<br />

Preisentwicklung Terminmarkt von März 2002 bis März 2007 Elektrizitätsgeschäft<br />

Euro/MWh<br />

55<br />

50<br />

45<br />

40<br />

Durchschnitt aller Handelstage<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

März 02<br />

22<br />

Mai 02<br />

Juli 02<br />

September 02<br />

November 02<br />

Januar 03<br />

März 03<br />

Mai 03<br />

Juli 03<br />

September 03<br />

November 03<br />

Januar 04<br />

März 04<br />

Mai 04<br />

Gesamtschweizerischer Überblick (hydrologisches Jahr)<br />

Hydraulische Erzeugung<br />

Juli 04<br />

September 04<br />

November 04<br />

Januar 05<br />

März 05<br />

Mai 05<br />

Juli 05<br />

September 05<br />

November 05<br />

Januar 06<br />

März 06<br />

Mai 06<br />

Juli 06<br />

September 06<br />

Jede Säule zeigt den<br />

Durchschnittspreis<br />

der an einem Stichtag<br />

gehandelten<br />

Stromprodukte für<br />

Bandenergielieferungen<br />

in den<br />

folgenden drei Jahren.<br />

<strong>2006</strong> 2005 Veränderung Veränderung<br />

November 06<br />

GWh GWh (GWh) (%)<br />

Laufkraftwerke 15 243 15 645 –402 –2,6<br />

Speicherkraftwerke 16 190 18 691 –2 501 –13,4<br />

Thermische Erzeugung<br />

konventionell 3 341 3 078 263 8,5<br />

nuklear 26 109 21 904 4 205 19,2<br />

Total Erzeugung 60 883 59 318 1 565 2,6<br />

Austausch mit dem Ausland<br />

Einfuhr (+) 49 878 43 920 5 958 13,6<br />

Ausfuhr (–) 45 596 39 400 6 196 15,7<br />

Verbrauch der Speicherpumpen 2 860 2 540 320 12,6<br />

Landesverbrauch 62 305 61 298 1 007 1,6<br />

Übertragungs-/Transformations- und Verteilverluste 4 353 4 283 70 1,6<br />

Endverbrauch 57 952 57 015 937 1,6<br />

Importüberschuss 4 282 4 520 –238 –5,3<br />

Januar 07<br />

März 07<br />

<strong>2006</strong> 2005 Veränderung Anteil (%)<br />

Herkunft der Elektrizität fürs Netzgebiet MWh MWh (%) <strong>2006</strong><br />

Ausserregionale Lieferwerke 1 320 978 1 280 933 3,1% 81,8%<br />

Regionale Lieferwerke 175 915 183 314 –4,0% 10,9%<br />

Lokale Produktion im Netzgebiet 118 409 123 075 –3,8% 7,3%<br />

Elektrizitätsverbrauch im Netzgebiet 1 615 302 1 587 322 1,8% 100,0%<br />

Eigenverbrauch der Eigenerzeuger 61 732 68 348 –9,7% 3,8%<br />

Elektrizitätsgeschäft <strong>EBM</strong> im Netzgebiet 1 553 570 1 518 974 2,3% 96,2%<br />

Elektrizitätsankauf bei Dritten 1 534 930 1 500 484 2,3% 95,0%<br />

Lieferungen aus eigenen Anlagen 18 640 18 490 0,8% 1,2%<br />

<strong>2006</strong> 2005 Veränderung Anteil (%)<br />

Elektrizitätsverbrauch im Netzgebiet MWh MWh (%) <strong>2006</strong><br />

Elektrizitätsverkauf <strong>EBM</strong>-Netzgebiet 1 509 823 1 472 380 2,5% 9,3%<br />

Verluste und Abgrenzungen 43 747 46 594 –6,1% 86,9%<br />

Elektrizitätsgeschäft <strong>EBM</strong>-Netzgebiet 1 553 570 1 518 974 2,3% 96,2%<br />

Elektrizitätsgeschäft ausserhalb des Netzgebiets 67 261 0 4,2%<br />

Total Elektrizitätsgeschäft <strong>EBM</strong> 1 620 831 1 518 974 6,7% 100,3%<br />

Lokale Produktion<br />

<strong>2006</strong> 2005 Veränderung Anteil (%)<br />

MWh MWh (%) <strong>2006</strong><br />

Industrielle Eigenerzeugung 71 922 74 764 –3,8% 60,7%<br />

Kleinwasserkraftwerke 10 186 8 278 23,0% 8,6%<br />

Blockheizkraftwerke 35 834 39 596 –9,5% 30,3%<br />

Fotovoltaik 467 437 6,9% 0,4%<br />

Total 118 409 123 075 –3,8% 100,0%<br />

23


Elektrizität<br />

Stromproduktion von Wärmeverbunden mit <strong>EBM</strong>-Beteiligung<br />

24<br />

Aktienkapital- Leistung (kWel) 2005/06 2004/05<br />

Anteil <strong>EBM</strong> Total <strong>EBM</strong>-Anteil MWh MWh<br />

Blockheizkraftwerk Bettenacker AG Allschwil 50,0% 854 427 3 612 3 432<br />

WBA Wärmeversorgung Binningen AG Binningen 25,0% 556 139 2 231 1932<br />

WVB Wärmeverbund Bottmingen AG Bottmingen 15,0% 161 24,15 907 896<br />

WOT Wärmeverbund Oberwil-Therwil AG Oberwil 21,5% 162 34,83 195 111<br />

AEB Alternativ-Energie Birsfelden AG Birsfelden 10,1% 200 20,2 0 719<br />

Energieversorgung Bleichäcker (EBW) GmbH D-Lörrach 74,7% 490 366,03 2 657 2 300<br />

Total 2 423 1011,2 9 602 9 390<br />

Solarstromproduktion<br />

Leistung (kW) KKB <strong>2006</strong> 2005<br />

Total <strong>EBM</strong>-Anteil AG kWh kWh<br />

Grossbühl Rodersdorf 18,1 18,1 14 964 15 105<br />

BLT Oberwil 25,1 25,1 18 645 19 305<br />

Burggarten Bottmingen 21,2 21,2 17 006 19 735<br />

GIBS Muttenz 20,0 20,0 16 439 16 856<br />

Kirchmatt Birsfelden 17,5 17,5 16 473 17 539<br />

Hofmatt Arlesheim 8,3 8,3 5 826 5 977<br />

Gerenmatten Arlesheim 18,0 18,0 8 344 9 077<br />

Werkstattgebäude Münchenstein 27,0 27,0 9 477 2 356<br />

Mont-Soleil Saint-Imier 500,0 24,0 26 628 27 190<br />

Lange Heid Münchenstein 24,8 4,5 3 269 3 034<br />

Gugger-Sunne Ettingen 83,1 15,4 13 294 11 537<br />

Spiegelfeld Binningen 15,8 3,9 3 357 3 524<br />

Sunnestrom Biel-Benken 36,1 13,4 6 227 1 764<br />

Reservoir Biederthal 1,8 1,8 1 201 1 215<br />

Total 816,8 61,2 157,0 161 150 154 214<br />

Natur- und Ratio-Strom<br />

Anzahl Anzahl Verkauf Verkauf Beschaffung Beschaffung<br />

Kunden Kunden MWh MWh MWh MWh<br />

Bilanz per 31.12.<strong>2006</strong> <strong>2006</strong> 2005 <strong>2006</strong> 2005 <strong>2006</strong> 2005<br />

Natur Linie<br />

<strong>EBM</strong> Sonnenstrom 491 428 184 166<br />

<strong>EBM</strong> Naturmix 1 368 910 2 410 1 673<br />

Solarstrom 96 67<br />

Wasserstrom 2 314 1 606<br />

<strong>EBM</strong> Wasserstrom 782 450 1 731 1 170<br />

Total Solarstrom 280 233 282 267<br />

Produktionsüberschuss 1% 13%<br />

Total Wasserstrom 4 045 2 776 9 964 8 089<br />

Produktionsüberschuss 59% 66%<br />

Ratio Linie<br />

<strong>EBM</strong> Strom Ratio 229 62 572 223 40 330 40 831<br />

Produktionsüberschuss 99% 99%<br />

Total 2 870 1 850 4 897 3 232 50 576 49187


Fokus auf Leistungsfähigkeit,<br />

Effizienz und hoher Verfügbarkeit<br />

Netzbetrieb<br />

Um den Kunden eine unterbruchsarme<br />

Energieversorgung bieten zu können,<br />

überwacht die <strong>EBM</strong> in der Netzleitstelle<br />

sowohl ihr Hoch- und Mittelspannungsnetz<br />

als auch ihre eigenen und fremden<br />

Wärmeanlagen rund um die Uhr. Im<br />

Jahr <strong>2006</strong> wickelte die <strong>EBM</strong> 344 (364)<br />

Schaltprogramme ab, um gefahrlos an<br />

spannungslosen Anlagen und Leitungen<br />

Wartungsarbeiten durchführen zu<br />

können. Unterbrüche in der lokalen Versorgung<br />

entstanden bei total 34 (21)<br />

Arbeiten. Um Versorgungsunterbrüche<br />

bei geplanten Abschaltungen zu vermeiden<br />

oder bei Störungen zu verkürzen,<br />

setzt die <strong>EBM</strong> mobile Notstromgruppen<br />

ein. Diese standen 147 (132)<br />

Mal während insgesamt 1454 (1023)<br />

Stunden im Einsatz. Zusätzlich wurden<br />

sie bei 11 (13) Kunden während total<br />

138 (192) Betriebsstunden eingesetzt.<br />

Die Notstromgruppen erzeugten insgesamt<br />

123 (89) MWh elektrische Energie.<br />

Störungen<br />

Im Hoch- und Mittelspannungsnetz traten<br />

total 82 (64) Störungen auf. Davon<br />

führten 32 (29) zu einem Unterbruch<br />

der Stromversorgung. Auf das 150-/50kV-Netz<br />

entfielen 26 (17) Störungen,<br />

wobei 19 (14) Störungsursachen im vorgelagerten<br />

Lieferantennetz lagen. Trotz<br />

reichlichen Lieferantenanspeisungen<br />

verursachten 4 (5) Störungen einen Versorgungsunterbruch.<br />

Die grössten Auswirkungen<br />

hatten die Abschaltung des<br />

Unterwerks Breitenbach am 4. und 10.<br />

März <strong>2006</strong> infolge heftiger Schneefälle<br />

und der Kurzschluss im alten Unterwerk<br />

Allschwil am 6. August infolge eines<br />

Wassereintritts in die Schaltanlage. Im<br />

13-kV-Netz registrierte die <strong>EBM</strong> 56 (47)<br />

Störungen; davon führten 28 (24) zu<br />

einem lokalen Versorgungsunterbruch.<br />

Störungsursachen waren vorwiegend<br />

atmosphärische Einflüsse (Gewitter,<br />

Sturm, Schnee) sowie Materialalterung<br />

und Fremdeinwirkungen (Bauarbeiten,<br />

Tiere). Als Folge der Störungen konnten<br />

24,8 (25,6) MWh Energie nicht zeitgerecht<br />

geliefert werden.<br />

Die Verfügbarkeit des <strong>EBM</strong>-Versorgungsnetzes<br />

darf auch weiterhin – bezogen<br />

auf die Anzahl der Störungen,<br />

die Unterbruchsdauer pro Störung wie<br />

auch auf die nicht zeitgerecht gelieferte<br />

Energie – als sehr gut bezeichnet<br />

werden. Im Jahr <strong>2006</strong> betrug die durchschnittliche<br />

Zeit, in welcher ein <strong>EBM</strong>-<br />

Kunde aufgrund einer Störung im Netz<br />

keinen Strom beziehen konnte, 11,4<br />

(10,2) Minuten. Dies entspricht einer<br />

Versorgungssicherheit von 99,9978<br />

Prozent.<br />

Netzbauten<br />

Für eine sichere Stromversorgung<br />

braucht es entsprechende Infrastrukturen.<br />

<strong>2006</strong> wurden insbesondere im<br />

Bezirk Thierstein grössere und wichtige<br />

Netzbauarbeiten ausgeführt. In Kleinlützel<br />

konnte durch den Bau und die<br />

Inbetriebnahme einer 13-kV-Kabel-<br />

Verbindungsleitung von Niederhuggerwald<br />

bis zum Steinbruch Liesberg ein<br />

Ring geschlossen werden. Dies bedeutet<br />

für Kleinlützel – welches bis anhin<br />

im Stich versorgt wurde – eine wesent-<br />

Netz<br />

29


Netz<br />

30<br />

Hochspannungsnetz der <strong>EBM</strong><br />

Courrendlin<br />

Frankreich<br />

Kleinlützel<br />

Liesberg<br />

Folgensbourg<br />

150 kV<br />

Wentzwiller<br />

Bärschwil<br />

Buschwiller<br />

Laufen<br />

Hésingue<br />

Hégenheim<br />

Allschwil<br />

Schönenbuch<br />

Hagenthalle-Bas<br />

Neuwiller<br />

Hagenthalle-Haut<br />

Liebenswiller Leymen<br />

Rodersdorf<br />

Biederthal<br />

Burg<br />

Metzerlen-<br />

Mariastein<br />

BKW<br />

Grindel<br />

50 kV<br />

Biel-<br />

Benken<br />

Bättwil<br />

Hofstetten-<br />

Flüh<br />

Unterwerk <strong>EBM</strong> Lieferant<br />

Witterswil<br />

St-Louis<br />

Breitenbach<br />

Büsserach<br />

Erschwil<br />

Binningen<br />

Bottmingen<br />

Oberwil<br />

Therwil<br />

Ettingen<br />

Brislach<br />

IWB<br />

Aesch<br />

Pfeffingen<br />

Duggingen<br />

Grellingen<br />

Himmelried<br />

Fehren<br />

Reinach<br />

Zullwil<br />

Meltingen<br />

Beinwil<br />

Kraftwerk<br />

Birsfelden<br />

Birsfelden<br />

Münchenstein<br />

Arlesheim<br />

Dornach<br />

Nunningen<br />

Deutschland<br />

IWB<br />

Muttenz<br />

Seewen<br />

Gempen<br />

Hochwald<br />

Büren<br />

Bretzwil<br />

Lauwil<br />

Schweizerhalle<br />

Pratteln<br />

Nuglar-<br />

St. Pantaleon<br />

Lupsingen<br />

Quellen: Schweizerische Landestopographie, <strong>EBM</strong><br />

liche Verbesserung in der Versorgungssituation,<br />

da im Störungsfall nun eine<br />

Anspeisung auch über eine zweite,<br />

redundante Mittelspannungsleitung<br />

erfolgen kann. In Büsserach erregte die<br />

geplante Erstellung einer Trafostation<br />

einige Gemüter. Aufgrund mehrerer<br />

Einsprachen gegen das Baugesuch war<br />

das Neubauprojekt lange Zeit auf Eis<br />

gelegt. Erst nach zähen und langwierigen<br />

Verhandlungen wurden die Einsprachen<br />

zurückgezogen, und die Baubewilligung<br />

konnte endlich erteilt werden.<br />

In Bärschwil Wiler wurden die im<br />

Vorjahr bewilligten Arbeiten zur Verkabelung<br />

der 50-/13-kV-Freileitungen,<br />

welche mitten durch das Baugebiet<br />

führten, abgeschlossen. Damit konnte<br />

die <strong>EBM</strong> nicht nur Bauparzellen und<br />

das Dorfbild entlasten, sondern gleichzeitig<br />

auch einen Beitrag zur Erhöhung<br />

der Versorgungssicherheit leisten. Mit<br />

der Realisierung von zwei grösseren<br />

Projekten erfuhr die Versorgung von<br />

Nunningen eine markante Verbesserung.<br />

Beim einen Projekt handelt es sich<br />

um ein rund 1 km langes Kabelstück<br />

auf der Breitenbacher 13-kV-Leitung,<br />

das durch ein stärkeres Kabel ersetzt<br />

wurde; beim anderen um die Verkabelung<br />

der Mittelspannungsfreileitung in<br />

der «Engi» zwischen Himmelried und<br />

Nunningen, mit welcher eine Schwachstelle<br />

in der Verbindung Aesch–Nunningen<br />

eliminiert werden konnte. Im<br />

Zusammenhang mit der aufwändigen<br />

Erneuerung des Kronenplatzes in Binningen,<br />

welche die Verlegung der<br />

Tramschlaufe und den Bau eines Kreisels<br />

mit sich bringt, ist die <strong>EBM</strong> für die<br />

Ausführung umfangreicher Netzbauarbeiten<br />

zuständig. Dazu gehören unter<br />

anderem die Umlegung einer Trafostation,<br />

die Neugestaltung des elektrischen<br />

Netzes sowie die Erstellung der<br />

öffentlichen Beleuchtung.<br />

Mit der Erneuerung der Betriebssysteme<br />

hat die <strong>EBM</strong> eine wichtige Investition<br />

in ihre Überwachungs- und Steue-<br />

rungsanlagen getätigt. Konkret umfasst<br />

die Erneuerung die Ausstattung<br />

aller zehn Unterwerke mit neuen,<br />

modernen Leitrechnern und die Anbindung<br />

über das Glasfaserkabelnetz an<br />

die Netzleitstelle. Ende <strong>2006</strong> standen<br />

bei der <strong>EBM</strong> 1016 (1014) eigene Transformatoren-<br />

und Schaltstationen in Betrieb,<br />

52 (48) davon im Contracting-<br />

Verhältnis für Dritte.<br />

Die in den letzten Jahren kontinuierlich<br />

gestiegene Nachfrage an elektrischer<br />

Leistung und Energie im elsässischen<br />

Versorgungsgebiet hat die <strong>EBM</strong> dazu<br />

veranlasst, ihre Planungen zu intensivieren.<br />

So wurden Varianten erstellt,<br />

welche einerseits neue Schaltzustände<br />

für bereits bestehende Leitungen und<br />

andererseits den Bau neuer Leitungen<br />

vorsehen. Im Weiteren wurde damit<br />

begonnen, die Realisierbarkeit einer<br />

Spannungserhöhung von 13 auf 20 kV<br />

zu prüfen. Ferner kam ein Abklärungsprojekt<br />

zum Abschluss, welches sich mit<br />

der Erstellung eines potenziellen Unterwerks<br />

südlich des EuroAirports befasst.<br />

Netzinformationssystem (NIS)<br />

Das Netzinformationssystem der <strong>EBM</strong><br />

auf Basis eines geografischen Informationssystems<br />

(GIS) befindet sich weiterhin<br />

im Aufbau. Aktuell sind rund 70<br />

(60) Prozent aller Stromdaten des gesamten<br />

<strong>EBM</strong>-Versorgungsgebietes im<br />

GIS erfasst. Das GIS, welches bereits<br />

ca. 70 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

anwenden, wird laufend an die Bedürfnisse<br />

der Benutzer angepasst und<br />

in seiner Funktionalität weiterentwickelt.<br />

Derzeit wird eine Anwendung eingerichtet,<br />

mit welcher sich automatisch<br />

Listen von Kunden erstellen lassen, die<br />

bei einer geplanten Abschaltung oder<br />

einer Störung betroffen sind. In der<br />

Praxis sehr gut bewährt hat sich die<br />

Schnittstelle des NIS mit dem Planungsund<br />

Projektierungswerkzeug CAD. Zusammen<br />

mit zwei anderen Werken hat<br />

die <strong>EBM</strong> das Projekt Stromnetzdaten<br />

Nahezu lückenlose Stromversorgung<br />

Das Netz ist das eigentliche Kapital der<br />

<strong>EBM</strong>. Mit Leitungen und Verteilanlagen<br />

auf den verschiedenen Spannungsebenen<br />

werden der Transport über grosse<br />

Distanzen wie auch die Feinverteilung<br />

in die Haushalte gewährleistet.<br />

Um eine sichere Stromversorgung zu<br />

gewährleisten, investiert die <strong>EBM</strong> jährlich<br />

erhebliche Summen in den Ausbau,<br />

den Ersatz, die Instandhaltung und den<br />

Betrieb des Netzes. Ein Aufwand,<br />

der sich lohnt – denn im Jahr <strong>2006</strong><br />

erreichte die <strong>EBM</strong> erneut eine nahezu<br />

lückenlose Versorgungssicherheit<br />

von 99,9978 Prozent.<br />

31


Netz<br />

Stromversorgung: Leitungslängen in km<br />

32<br />

(SND) gestartet. Das Ziel ist die gemeinsame<br />

Entwicklung einer ans GIS<br />

gekoppelten Software, mit der sich eine<br />

prozessorientierte und effiziente Wartung<br />

sowie Instandhaltung durchführen<br />

lässt.<br />

Hochspannungsanlagen für Dritte<br />

Wie die Entwicklung der letzten Jahre<br />

zeigt, entscheiden sich immer mehr<br />

Grosskunden für ein Hochspannungs-<br />

Contracting mit der <strong>EBM</strong>, da es sich dabei<br />

um eine höchst bequeme, effiziente<br />

und zuverlässige Lösung handelt. <strong>2006</strong><br />

konnte die <strong>EBM</strong> wiederum vier neue<br />

Contractings für Trafo- und Schaltstationen<br />

abschliessen; eines davon für<br />

einen Industriekunden in Laufen, der<br />

an der Wahlenstrasse eine neue Fabrik<br />

in Betrieb nahm. Neben der Betreuung<br />

von insgesamt 52 (48) Contracting-<br />

Stationen engagiert sich die <strong>EBM</strong> auch<br />

stark beim Bau sowie bei der Erneuerung<br />

und Instandhaltung privater Kundenanlagen.<br />

Zu diesen so genannten<br />

Drittaufträgen gehörten <strong>2006</strong> wiederum<br />

mehrere grössere Projekte, welche<br />

die <strong>EBM</strong> für namhafte Industrieunternehmen<br />

realisieren durfte.<br />

Lichtwellenleiter (LWL)<br />

Die <strong>EBM</strong> betreibt und unterhält nicht<br />

nur ihr eigenes LWL-Netz, sondern plant<br />

und realisiert Glasfasernetze auch für<br />

Kunden. Dabei werden leistungsfähige<br />

Datenleitungen für regionale, nationale<br />

und internationale Verbindungen zur<br />

Verfügung gestellt. Der Ausbau des<br />

LWL-Netzes und die Anzahl der Anschlüsse<br />

schritten auch <strong>2006</strong> weiter<br />

voran. Neu in Betrieb gesetzt werden<br />

konnten LWL-Strecken von Breitenbach<br />

bis Liesberg (11,8 km), von Münchenstein<br />

bis Aesch (5,2 km) und von<br />

Münchenstein bis Muttenz (4,0 km).<br />

Weitere Strecken wurden in Allschwil<br />

(2,9 km), Muttenz (0,8 km), Reinach<br />

(0,8 km), Aesch (1,4 km), Bottmingen<br />

(0,4 km), Therwil (0,6 km) sowie in<br />

St-Louis (0,6 km) gebaut.<br />

Funk<br />

Die <strong>EBM</strong> betreibt für ihre Netzbau- und<br />

Unterhaltsarbeiten ein flächendeckendes<br />

Funknetz. Ihre Kompetenz in Bau,<br />

Betrieb und Wartung von Funknetzen<br />

stellt sie auch Dritten zur Verfügung.<br />

<strong>2006</strong> durfte die <strong>EBM</strong> wiederum einige<br />

interessante Funkaufträge für diverse<br />

Industriekunden, Feuerwehren und<br />

Sicherheitsorganisationen ausführen.<br />

<strong>2006</strong> <strong>2006</strong> 2005 2005<br />

Freileitungen Kabelleitungen Freileitungen Kabelleitungen<br />

Hochspannung 11 76 12 76<br />

50 kV Schweiz 11 71 12 71<br />

50 kV Elsass – 5 – 5<br />

Mittelspannung 115 694 119 689<br />

13 kV Schweiz 103 580 107 576<br />

13 kV Elsass 12 114 12 113<br />

Niederspannung 289 2 279 295 2 250<br />

0,4 kV Schweiz 225 2 020 230 1 996<br />

0,4 kV Elsass 64 259 65 254<br />

Gebäudeservice und Nutzenergie<br />

auf Wachstumskurs<br />

Gebäudeservice<br />

Seit Jahrzehnten beschäftigt die <strong>EBM</strong> für<br />

die Instandhaltung ihrer rund 500 Liegenschaften<br />

eigene Handwerkergruppen.<br />

Diese verrichten die verschiedensten<br />

Dienstleistungen, wie etwa als Elektro-,<br />

Heizungs- und Sanitärinstallateure<br />

sowie als Maurer, Maler, Gipser, Gärtner,<br />

Schreiner und Hauswarte. Dank ihrer<br />

speziellen Ausbildung werden diese Mitarbeitenden<br />

insbesondere für Arbeiten<br />

in sensiblen Gefahrenzonen wie Hochspannungs-<br />

und Starkstromanlagen eingesetzt.<br />

Die Handwerkergruppen arbeiten<br />

auch zunehmend im freien Markt.<br />

Mit den Vorarbeiten für die Übernahme<br />

der in der Elektroplanung, Elektroinstallation<br />

und Kommunikation tätigen<br />

Schwarz + Partner AG schaffte die <strong>EBM</strong><br />

die Voraussetzungen, um ihre bisherigen<br />

Kompetenzen in diesem Bereich weiter<br />

auszubauen. Die <strong>EBM</strong> akzentuiert dank<br />

dieser Partnerschaft ihr angestammtes<br />

Geschäftsfeld Gebäudeservice und verstärkt<br />

ihre Tätigkeiten unter dem Motto<br />

«Alles aus einer Hand». Die <strong>EBM</strong> will damit<br />

ihren Kunden primär Bau-Gesamtdienstleistungen<br />

anbieten und kann dabei<br />

auf eigene Fachkompetenz in allen<br />

im Bauwesen wichtigen Bereichen zurückgreifen.<br />

Dank Kooperationen mit<br />

weiteren regionalen Gewerbebetrieben<br />

ist der Gebäudeservice der <strong>EBM</strong> auch für<br />

grosse Bauvorhaben und umfassende<br />

Bausanierungen gerüstet.<br />

Nutzenergie<br />

Mit etlichen interessanten neuen Projekten<br />

konnte die <strong>EBM</strong> ihr Nutzenergie-<br />

geschäft erneut markant ausbauen. So<br />

beliefert die <strong>EBM</strong> heute Kunden mit<br />

Komfort- und Prozesswärme, Kälte und<br />

Druckluft von Basel bis Luzern und von<br />

Neuhausen am Rheinfall über Thun bis<br />

Genf. Mehrheitlich werden heute von<br />

den Kunden umweltschonende Technologien<br />

verlangt. Zusätzlich zum Einsatz<br />

von Gas, Öl, Holzschnitzeln, Holzpellets<br />

oder Sonnenenergie baut die <strong>EBM</strong> auch<br />

Anlagen zur Nutzung von Abwasserwärme<br />

oder Abwärme. Ein spezielles<br />

Gewicht misst die <strong>EBM</strong> der Erprobung<br />

innovativer Technologien bei. Unter anderem<br />

werden bereits zwei Wärmeanlagen<br />

mit Stirlingmotoren betrieben und<br />

eine Motoren-Neuentwicklung im Feldversuch<br />

getestet.<br />

Insgesamt betreibt die <strong>EBM</strong> schweizweit<br />

128 Anlagen und ist damit einer der<br />

grössten dezentralen Nutzenergieversorger<br />

der Schweiz. Bei allen Projekten<br />

steht das so genannte Wärme-Contracting<br />

im Vordergrund. Dabei werden<br />

verschiedene, den Kundenbedürfnissen<br />

jeweils entsprechende Finanzierungsmodelle<br />

angewandt. Betrieb, Instandhaltung<br />

und Pikettdienst werden von<br />

hoch qualifiziertem Personal mit modernster<br />

Überwachungs- und Leittechnik<br />

sichergestellt. Mit einem <strong>EBM</strong>-Wärmedienstleistungspaket<br />

muss sich der<br />

Kunde nicht mehr um Brennstoffeinkauf,<br />

Brennerservice, Tank- und Kaminreinigung,<br />

Störungsbehebung, Unterhalt<br />

und Reparatur, Einhaltung der<br />

Abgaswerte, Wärmeabrechnungen, Versicherungen<br />

und Ähnliches kümmern. Er<br />

kann sich auf die bequeme und stö-<br />

Technik<br />

Effiziente, nachhaltige Projekte<br />

Das Wärme-Contracting ist das Wachstumsgeschäft<br />

der <strong>EBM</strong>. Die <strong>EBM</strong><br />

baut und betreibt die Anlagen mit den<br />

von den Kunden bevorzugten Energieträgern.<br />

Nebst dem Einsatz von Gas,<br />

Öl, Holzschnitzeln oder Sonnenenergie<br />

wird die Nutzung von Abwasser- und<br />

Abfallwärme speziell gefördert. Unterstützt<br />

werden auch neue Ideen wie<br />

Wärmeanlagen mit Stirlingmotoren oder<br />

Kleinst-Gasturbinen. Gefragt sind effiziente,<br />

ressourcenschonende Projekte –<br />

hier hat die <strong>EBM</strong> eine führende Position.<br />

33


Technik<br />

Wärmelieferung der Beteiligungsgesellschaften<br />

Gesellschaft<br />

34<br />

rungsfreie Lieferung der benötigten<br />

Wärme oder nach Bedarf auch anderer<br />

Nutzenergie verlassen.<br />

Liegenschaften<br />

In Zusammenarbeit mit Planern, Architekten,<br />

dem regionalen Gewerbe und<br />

Investoren bewirtschaftet die <strong>EBM</strong> ihre<br />

eigenen Landreserven aktiv und leistet<br />

damit einen nicht unwesentlichen Beitrag<br />

an eine erspriessliche Entwicklung<br />

der Baulandreserven und eine gute Auslastung<br />

des Gewerbes in der Region.<br />

Sicherheit<br />

Die <strong>EBM</strong> ist eine gesetzlich anerkannte,<br />

unabhängige Kontrollstelle und erlangte<br />

2004 den Rang einer eidgenössisch<br />

akkreditierten Inspektionsstelle. Diese<br />

übergeordnete Kontrollberechtigung<br />

ermächtigt sie zur Prüfung elektrischer<br />

Installationen in speziellen Bereichen<br />

und Gefahrenzonen (Labors, medizinische<br />

Räume wie Operationssäle, Zivil-<br />

schutzanlagen, Bahnanlagen usw.). Sie<br />

bietet damit den Kunden schweizweit<br />

ein vollständiges Paket an Sicherheitsdienstleistungen.<br />

Von der Akkreditierung<br />

der <strong>EBM</strong>-Sicherheitsberater<br />

können insbesondere Industrie- und<br />

KMU-Kunden profitieren, die bis anhin<br />

allein auf das Eidgenössische Starkstrominspektorat<br />

in Zürich angewiesen<br />

waren. Nebst der Sicherheit für elektrotechnische<br />

Einrichtungen betrachtet<br />

die <strong>EBM</strong> auch die Arbeitssicherheit als<br />

ein sehr wichtiges Thema. Mit erfahrenen<br />

Spezialisten der Arbeitssicherheit<br />

(ASA) berät die <strong>EBM</strong> Elektrizitätswerke<br />

sowie KMU und schult diese nach den<br />

EKAS-Richtlinien 6508. Die <strong>EBM</strong> erarbeitet<br />

auch spezifisch zugeschnittene<br />

Sicherheitskonzepte für verschiedene<br />

Einrichtungen wie Elektroanlagen, Industriekomplexe,<br />

Schulen, Gemeinden<br />

oder Theater und setzt diese nach deren<br />

Erfordernissen um.<br />

Anteil der <strong>EBM</strong>-Aktien Wärmeabgabe (MWh) Wärmeabgabe (MWh)<br />

bzw. Stammkapital 2005/<strong>2006</strong> 2004/2005<br />

Blockheizkraftwerk Bettenacker AG Allschwil 50,0% 15 556 11 989<br />

WBA Wärmeversorgung Binningen AG Binningen 25,0% 14 350 13 156<br />

WVB Wärmeverbund Bottmingen AG Bottmingen 15,0% 4 803 5 051<br />

WOT Wärmeverbund Oberwil-Therwil AG Oberwil 21,5% 9 598 8 963<br />

AEB Alternativ-Energie Birsfelden AG Birsfelden 10,1% 20 018 19 247<br />

Energieversorgung Bleichäcker (EBW) GmbH D-Lörrach 74,7% 5 534 5 976<br />

Gaslieferung der Beteiligungsgesellschaft (Gasabsatz) (Gasabsatz)<br />

Erdgas AG Laufental-Thierstein (GASAG) Laufen 40,0% 26 928 22 946<br />

Wärmeanlagen der <strong>EBM</strong><br />

ler<br />

tzerlenriastein<br />

Buschwiller<br />

Hésingue<br />

Hégenheim<br />

Allschwil<br />

Schönenbuch<br />

Wärmeversorgungsanlagen<br />

St-Louis<br />

Neuwiller<br />

Bottmingen<br />

Oberwil<br />

Leymen<br />

Biel-<br />

Benken Therwil<br />

Bättwil<br />

Witterswil<br />

Ettingen<br />

Quellen: Schweizerische Landestopographie, <strong>EBM</strong><br />

IWB<br />

Binningen<br />

Reinach<br />

Aesch<br />

Pfeffingen<br />

Kraftwerk<br />

Birsfelden<br />

Birsfelden<br />

Münchenstein<br />

Arlesheim<br />

Dornach<br />

Muttenz<br />

Hochwald<br />

Gempen<br />

Büren<br />

<strong>2006</strong> 2005<br />

Von der <strong>EBM</strong> betriebene Heizzentralen 128 113<br />

Wohneinheiten 6 322 6 249<br />

Gewerbeliegenschaften 107 107<br />

Schulbauten/Kindergärten 50 49<br />

Altersheime/Spitäler 16 16<br />

Wärmeproduktion <strong>EBM</strong>-Anlagen (MWh) 122 796 100 536<br />

Wärmeproduktion aller Anlagen (MWh) 197 571 178 338<br />

IWB<br />

Schweizerhalle<br />

Pratteln<br />

Lupsingen<br />

<strong>EBM</strong>-Anlagen (Komplettlösung)<br />

Betriebsführung/Pikett<br />

Tochtergesellschaften<br />

35


Telematik<br />

36<br />

<strong>EBM</strong> Telecom AG und das Lichtwellenleiter-Netz<br />

Frankreich<br />

Kleinlützel<br />

Liesberg<br />

Bärschwil<br />

Laufen<br />

Hésingue<br />

Hégenheim<br />

Grindel<br />

St-Louis<br />

Buschwiller<br />

IWB<br />

Wentzwiller Allschwil<br />

Folgensbourg<br />

Hagenthal-<br />

Schönenbuch Binningen<br />

le-Bas Neuwiller<br />

Bottmingen<br />

Hagenthalle-Haut<br />

Biel-<br />

Benken<br />

Liebenswiller Leymen<br />

Bättwil<br />

Oberwil<br />

Therwil<br />

Reinach<br />

Rodersdorf<br />

Witterswil<br />

Biederthal<br />

Burg<br />

Metzerlen-<br />

Mariastein<br />

TV-Kabelnetz der <strong>EBM</strong>,<br />

Signale durch <strong>EBM</strong><br />

TV-Kabelnetz der <strong>EBM</strong>,<br />

Signale durch Dritte<br />

TV-Kabelnetz Dritter,<br />

Signale durch <strong>EBM</strong><br />

BKW<br />

Hofstetten-<br />

Flüh<br />

Airport<br />

Ettingen<br />

Brislach<br />

Breitenbach<br />

Büsserach<br />

Erschwil<br />

Aesch<br />

Pfeffingen<br />

Duggingen<br />

Grellingen<br />

Himmelried<br />

Fehren<br />

Zullwil<br />

Meltingen<br />

Beinwil<br />

Birsfelden<br />

Arlesheim<br />

Dornach<br />

Nunningen<br />

Muttenz<br />

Deutschland<br />

IWB<br />

Münchenstein<br />

Seewen<br />

Gempen<br />

Hochwald<br />

Büren<br />

Bretzwil<br />

Lauwil<br />

Nuglar-<br />

St. Pantaleon<br />

Lupsingen<br />

Backbone <strong>EBM</strong><br />

Sekundärring <strong>EBM</strong><br />

Projekte <strong>EBM</strong><br />

Quellen: Schweizerische Landestopographie, <strong>EBM</strong><br />

Erfolgreich am Markt mit Informatik<br />

und Telekommunikation<br />

Informatikdienstleistungen<br />

Die <strong>EBM</strong> hat bei der Erschliessung des<br />

Marktes die Informatikdienstleistungen<br />

in verschiedener Hinsicht weiter verstärkt.<br />

Dank einer ganzheitlichen strategischen<br />

Führung im Informatik- und<br />

auch im Telekommunikationsbereich<br />

überzeugte die <strong>EBM</strong> mit anspruchsvollen,<br />

anforderungsspezifischen Gesamtlösungen<br />

für individuelle Kunden. Die<br />

Annäherung zwischen Telekommunikation<br />

und Informatik, die professionelle<br />

Arbeit als Full-Service-Provider sowie<br />

die eigenen Kommunikationsnetze und<br />

Rechencenter sichern ihr weiterhin eine<br />

gute Stellung in der Region.<br />

Die <strong>EBM</strong> ist deshalb laufend daran, ihre<br />

Produkte- und Servicepalette mit ITund<br />

Kommunikationsdienstleistungen<br />

zu ergänzen, um den Bedürfnissen der<br />

Kunden aus dem Segment der Kleinund<br />

Mittelunternehmen (KMU) gerecht<br />

zu werden. Passend dazu hat die <strong>EBM</strong><br />

zusammen mit den IWB und der<br />

EBLCom neue Verbindungsmöglichkeiten<br />

in der Region mittels Bandbreitendiensten<br />

wie RegioNet und Optical Link<br />

bereits 2005 erfolgreich lanciert. Diese<br />

Dienste basieren auf den bestehenden<br />

und weiter ausgebauten Glasfasernetzen.<br />

Die Entwicklung gestaltete sich<br />

auch <strong>2006</strong> sehr erfolgreich, konnte<br />

doch eine stattliche Anzahl von Kunden<br />

dafür begeistert werden. Mehrheitlich<br />

entschieden sich diese Kunden dafür,<br />

den ganzen Internetverkehr über die<br />

<strong>EBM</strong> abzuwickeln – oder aber sie platzierten<br />

ihre Infrastruktur in der sicheren<br />

Rechencenter-Infrastruktur der <strong>EBM</strong>.<br />

Mit den zwei örtlich getrennten Rechencentern<br />

garantiert die <strong>EBM</strong> eine<br />

hohe Verfügbarkeit bei individuellen<br />

Hosting-Projekten.<br />

Für eine erfolgreiche Leistung spielt<br />

die Qualität eine entscheidende Rolle.<br />

Um das von den Kunden gewünschte<br />

Niveau sicherzustellen, wurden die Prozesse<br />

im Bereich IT-Service-Management<br />

nach dem De-facto-Standard «IT<br />

Infrastructure Library» (ITIL) ausgerichtet.<br />

Dabei handelt es sich um die Übernahme<br />

bewährter Abläufe für die Planung,<br />

Erbringung und Unterstützung<br />

von IT-Serviceleistungen. Die Zertifizierung<br />

dieser Prozesse nach ISO 20000<br />

(BS 15000) strebt die <strong>EBM</strong> Telematik<br />

AG im ersten Quartal 2007 an, um so<br />

die Qualität ihrer Leistungen zu untermauern.<br />

Telekommunikation<br />

Die <strong>EBM</strong> möchte ihren Kunden im<br />

Radio-/Fernsehbereich nebst analogen<br />

auch digitale Signale anbieten können.<br />

Deshalb hat sich die <strong>EBM</strong> entschlossen,<br />

für die Signallieferung den Vertrag mit<br />

der Swisscom Broadcast AG nicht mehr<br />

zu erneuern, sondern per Mitte 2007<br />

das Signal bei der interGGA AG zu<br />

beziehen. Derzeit überschlägt sich die<br />

Angebotsvielfalt an Radio- und TV-<br />

Programmen, und somit wird der<br />

Dschungel zwischen analogen, digitalen<br />

und Pay-TV-Sendern für manchen<br />

Endkunden immer undurchsichtiger<br />

und komplizierter. Offen ist zudem,<br />

inwieweit die national getriebene Programmvielfalt<br />

tatsächlich regionalen<br />

37


Telematik<br />

38<br />

Digitale Programme unverschlüsselt<br />

Neu bezieht die <strong>EBM</strong> die Radio- und Fernsehsignale<br />

ab Juli 2007 bei der interGGA<br />

AG in Reinach und verbreitet diese an<br />

ihre Kunden weiter. Damit harmonisiert<br />

sich der Programmraster im unteren<br />

Baselbiet, Dorneckberg sowie im<br />

Thierstein. Das Angebot der interGGA AG<br />

umfasst rund 50 analoge und über<br />

100 digitale Fernsehprogramme sowie<br />

mehr als 40 analoge und über 100<br />

digitale Radiosender. Die digitalen<br />

Programme sind frei, somit im Abonnementspreis<br />

inbegriffen und ohne<br />

Entschlüsselungssoftware empfangbar.<br />

Bedürfnissen gerecht wird. Hier fährt<br />

insbesondere die interGGA AG seit Jahren<br />

die eigenständige und auf den lokalen<br />

Markt ausgerichtete Strategie, allen<br />

Einwohnern ein umfassendes, bedarfsgerechtes<br />

und kostengünstiges Radiound<br />

Fernsehangebot zu machen. Dieses<br />

zukunftsfähige Modell übernimmt jetzt<br />

die <strong>EBM</strong> und trägt mit diesem Schritt<br />

zur Harmonisierung des Programmrasters<br />

im unteren Baselbiet, Dorneckberg<br />

und im Thierstein sowie zur Stärkung<br />

der interkommunalen Zusammenarbeit<br />

der Kabelnetzbetreiber bei.<br />

Das Angebot der interGGA umfasst<br />

rund 50 analoge und über 100 digitale<br />

Fernsehprogramme sowie mehr als 40<br />

analoge und über 100 digitale Radiosender.<br />

Die digitalen Programme sind<br />

frei, somit im Abonnementspreis inbegriffen<br />

und ohne Entschlüsselungssoftware<br />

empfangbar. So können die GGA-<br />

Abonnenten der <strong>EBM</strong> individuell vom<br />

rasch wachsenden Digitalgeräteangebot<br />

im freien Markt profitieren und<br />

weitgehend selber entscheiden, wie sie<br />

ihren Eintritt in die digitale Medienwelt<br />

gestalten wollen. Durch den kontinuierlichen<br />

Ausbau der Netzinfrastruktur<br />

werden mittelfristig die Kunden in den<br />

durch die <strong>EBM</strong> versorgten Gemeinden<br />

Breitenbach, Brislach, Bärschwil,<br />

Erschwil, Fehren, Grindel, Himmelried,<br />

Hochwald, Meltingen, Münchenstein,<br />

Nunningen, Seewen und Zullwil vollumfänglich<br />

vom umfassenden, hochwertigen<br />

Programm der interGGA AG und<br />

von Funktionalitäten wie beispielsweise<br />

einer elektronischen Programmzeitschrift<br />

(EPG) profitieren.<br />

Durch den weiteren Ausbau der GGA-<br />

Netze, unterstützt mit gezielten Aktionen,<br />

konnte im letzten Jahr insbesondere<br />

im Bereich des Kabel-Internets<br />

wiederum ein erfreulicher Erfolg erzielt<br />

werden: Der Kundenzuwachs betrug<br />

44 Prozent.<br />

Das Ende 2005 gestartete Projekt Kabelnetztelefonie<br />

wurde weiterverfolgt.<br />

Dabei zeigte sich, dass es notwendig<br />

ist, für diesen Dienst eine hohe Netzqualität<br />

sicherzustellen, um den Kunden<br />

die Möglichkeit des «Triple Play»<br />

(Fernsehen, Internet und Telefonie über<br />

den Fernsehanschluss) zu bieten. Ziel<br />

ist es, diesen Dienst nach einer Pilotphase<br />

im Verlaufe des Jahres 2007 aufzuschalten.<br />

Die <strong>EBM</strong> ist überzeugt,<br />

dass – angesichts der stärker werdenden<br />

Konkurrenz im Bereich des Kupferanschlusses<br />

– nur mit diesem Komplettangebot<br />

ein Abwandern der Kunden<br />

verhindert werden kann.


Die <strong>EBM</strong> hat einen<br />

Investitionszyklus begonnen<br />

Die <strong>EBM</strong>-Gruppe kann insgesamt auf<br />

ein erfolgreiches Jahr <strong>2006</strong> zurückblicken.<br />

Im Ergebnis kompensieren die<br />

positiven Faktoren die negativen Einflüsse.<br />

Positiv waren die stetige Entwicklung<br />

des Energieabsatzes dank der<br />

sehr guten Wirtschaftslage und die Umsatzsteigerung<br />

der <strong>EBM</strong> Technik AG<br />

durch die Firmenakquisitionen. Einen<br />

negativen Einfluss auf das Geschäftsergebnis<br />

hatten die milde Witterung<br />

und der Anstieg der Strombeschaffungspreise,<br />

der kaum an die Kunden<br />

weitergegeben wurde.<br />

Konsolidierte Erfolgsrechnung<br />

Der Umsatz konnte von 214,0 auf 246,5<br />

Mio. Franken gesteigert werden. Die Umsatzzunahme<br />

von 15,2% beruht u.a. auf<br />

einem Mengenwachstum des Stromgeschäfts<br />

von 3,1% und auf einer Steigerung<br />

um 6,5 Mio. Franken durch die erstmalige<br />

Konsolidierung der Akquisitionen<br />

im Gebäudeservice. Von den gesamten<br />

Lieferungen und Leistungen entfallen<br />

78% (Vorjahr 83%) oder 193,2 Mio.<br />

Franken (+8,3%) auf das Stromgeschäft.<br />

Der Stromerlös im elsässischen Versorgungsgebiet<br />

stieg um 15,3%, was teilweise<br />

Folge davon ist, dass die <strong>EBM</strong> neu<br />

den EuroAirport mit Strom versorgt. Der<br />

Umsatz im Bereich Wärme hat um<br />

47,4% und bei den übrigen technischen<br />

und administrativen Dienstleistungen<br />

um 47,9% zugenommen.<br />

Der Wert der aktivierten Eigenleistungen,<br />

welcher Investitionen in Sachanlagen<br />

(vorwiegend in die Infrastruktur<br />

zur Stromverteilung) beinhaltet, ist um<br />

10% auf 5,4 Mio. Franken zurückge-<br />

gangen. Zusammen mit dem übrigen<br />

Betriebsertrag von 3,2 Mio. Franken erreichte<br />

die Gesamtleistung 255,0 Mio.<br />

Franken, was einer Zunahme um 13,8%<br />

entspricht.<br />

Mit 147,3 (129,5) Mio. Franken stellt<br />

die Position Aufwand für Energie, Material<br />

und Leistungen Dritter wie stets die<br />

wichtigste Aufwandposition dar.<br />

Der Personalbestand betrug Ende Berichtsjahr<br />

460 (413) Vollpensen. 36 der<br />

zusätzlichen 47 Stellen sind mit den<br />

neuen Gruppengesellschaften dazugestossen.<br />

Der Personalaufwand nahm<br />

um 12,5% auf 54,8 Mio. Franken zu.<br />

Wiederum konnte der Arbeitgeberbeitragsreserve<br />

in der Pensionskasse<br />

1,0 Mio. Franken zugewiesen werden.<br />

Die Abschreibungen der Sach- und immateriellen<br />

Anlagen von 20,5 (12,5)<br />

Mio. Franken tragen der Wertminderung<br />

angemessen Rechnung.<br />

Im übrigen Betriebsaufwand sind die<br />

Konzessionsabgaben, der Verwaltungsaufwand<br />

und die keiner Aufwandart direkt<br />

zurechenbaren Veränderungen von<br />

Rückstellungen zusammengefasst. Die<br />

Abnahme um 5,2 Mio. Franken gegenüber<br />

dem Vorjahr ist vor allem mit der<br />

Auflösung nicht mehr erforderlicher<br />

Rückstellungen zu begründen.<br />

Das Gruppenergebnis vor Finanzerfolg,<br />

übrigem Ergebnis und Steuern (EBIT) ist<br />

mit 23,6 Mio. Franken um 20,5%<br />

höher ausgefallen als im Vorjahr. Verschlechternd<br />

wirkten sich die ausserordentlichen<br />

Abschreibungen bei der<br />

<strong>EBM</strong> Telecom AG sowie die Verluste der<br />

NordWest Medien AG aus. Dagegen<br />

verbesserte die Auflösung nicht mehr<br />

Unternehmungsleistung<br />

2%<br />

1%<br />

Finanzkommentar<br />

97%<br />

Erlös aus Lieferungen<br />

und Leistungen (246,5 Mio. CHF)<br />

aktivierte Leistungen (5,4 Mio. CHF)<br />

übriger Ertrag (3,2 Mio. CHF)<br />

Unternehmungsaufwand<br />

11%<br />

21%<br />

10%<br />

58%<br />

Aufwand für Energie, Material<br />

und Leistungen Dritter (147,3 Mio. CHF)<br />

Personalaufwand (54,8 Mio. CHF)<br />

übriger Aufwand (28,8 Mio. CHF)<br />

Gruppengewinn (24,2 Mio. CHF)<br />

43


Finanzkommentar<br />

44<br />

Aktiven (in Mio. CHF)<br />

400<br />

350<br />

300<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

20%<br />

438,0<br />

22%<br />

99,0<br />

173,4<br />

165,6<br />

420,3<br />

Umlaufvermögen<br />

Finanzanlagen<br />

Sachanlagen<br />

166,5<br />

108,2<br />

145,6<br />

<strong>2006</strong> 2005<br />

Passiven (in Mio. CHF)<br />

400<br />

350<br />

300<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

438,0<br />

65,1<br />

147,7<br />

225,2<br />

420,3<br />

kurzfristiges Fremdkapital<br />

langfristiges Fremdkapital<br />

Eigenkapital<br />

62,7<br />

156,4<br />

201,2<br />

<strong>2006</strong> 2005<br />

Verteilung der Wertschöpfung<br />

58%<br />

Mitarbeiter (55,1 Mio. CHF)<br />

öffentliche Hand (18,7 Mio. CHF)<br />

Kreditgeber (0,4 Mio. CHF)<br />

Unternehmung (20,8 Mio. CHF)<br />

erforderlicher Rückstellungen im<br />

Stromgeschäft das Ergebnis. Die EBIT-<br />

Marge stieg in der Folge auf 9,6%<br />

(9,2%). Das Finanzergebnis wurde mit<br />

Wertberichtigungen auf Finanzanlagen<br />

von 14,5 Mio. Franken belastet.<br />

Konsolidierte Bilanz<br />

Die bedeutenden Investitionen in Beteiligungen<br />

und Immobilien veränderten<br />

das Bilanzbild. So stieg das Anlagevermögen<br />

um 85 auf 339,0 Mio.<br />

Franken bzw. von 60% auf 77% der Bilanzsumme.<br />

Diese nahm um 4,2% auf<br />

438,0 Mio. Franken zu. Bei einer Abnahme<br />

des Fremdkapitals um 3% auf<br />

212,6 Mio. Franken wuchs das Eigenkapital<br />

um den Jahresgewinn auf 225,2<br />

Mio. Franken. Die Eigenkapitalquote<br />

erreicht neu 51% (48%) . Der Konsolidierungskreis<br />

veränderte sich aufgrund<br />

der neuen Beteiligungsverhältnisse.<br />

Mittelflussrechnung<br />

Der Cashflow hat gegenüber dem<br />

Vorjahr um 7,1 Mio. Franken abgenommen.<br />

Der Geldfluss aus Unternehmenstätigkeit<br />

hat als Folge der Verminderung<br />

des Nettoumlaufvermögens auf<br />

42,5 Mio. Franken abgenommen. Die<br />

Investitionen haben mit 115,9 Mio.<br />

Franken gegenüber dem Vorjahr um<br />

84,0 Mio. Franken zugenommen. Gewichtig<br />

war die Investition in die Motor-Columbus<br />

AG, die Hauptaktionärin<br />

der wichtigsten <strong>EBM</strong>-Stromlieferantin<br />

Entstehung der Wertschöpfung<br />

(Atel) ist. Die ausserordentlich hohen<br />

Investitionen haben den Fonds Flüssige<br />

Mittel um 69,4 Mio. Franken schrumpfen<br />

lassen. Bei den per 1. Januar <strong>2006</strong><br />

neu erworbenen Gesellschaften (Prorefa<br />

AG und Elektro Joray & Specht AG)<br />

hält die <strong>EBM</strong> vorerst eine Beteiligungsquote<br />

von 70%. Die Übernahme der<br />

restlichen Aktien ist jedoch vereinbart.<br />

Ausblick<br />

Es ist damit zu rechnen, dass in naher<br />

Zukunft weiter steigende Strompreise<br />

den Deckungsbeitrag im Stromgeschäft<br />

schmälern werden. Infolge des<br />

vergangenen milden Winters ist sowohl<br />

im Strom- wie vor allem auch im Wärmegeschäft<br />

mit Umsatzeinbussen zu<br />

rechnen. Dank erfolgreichem Wirken im<br />

europäischen Stromgeschäft wird die<br />

bedeutende Finanzbeteiligung Atel<br />

ihre Dividendenausschüttung stark erhöhen.<br />

Dank diesem Finanzertrag und<br />

einem konsequenten Kostenmanagement<br />

darf dennoch mit einem ebenfalls<br />

erfreulichen 2007 gerechnet werden.<br />

Das Investitionsprogramm bis 2010<br />

umfasst rund 200 Mio. Franken. Nebst<br />

den üblichen Projekten zur Erhaltung<br />

und Verbesserung der Infrastruktur ist<br />

die Beteiligung an Kraftwerken im Betrag<br />

von 85 Mio. Franken geplant. Im<br />

französischen Versorgungsgebiet erwartet<br />

die <strong>EBM</strong>, dass die staatlich verordneten<br />

Tarife weiterhin unter dem<br />

Marktpreis liegen werden.<br />

<strong>EBM</strong>-Gruppe <strong>EBM</strong>-Gruppe<br />

<strong>2006</strong> in kCHF 2005 in kCHF<br />

Betriebsleistung 281 786 250 592<br />

Vorleistungen 154 468 132 793<br />

Wertschöpfung brutto 127 318 117 799<br />

Abschreibungen 34 994 28 021<br />

Wertschöpfung netto 92 324 89 778<br />

Wertschöpfung je Arbeitsplatz 207 217<br />

Konsolidierte Erfolgsrechnung <strong>EBM</strong>-Gruppe<br />

Finanzbericht <strong>EBM</strong>-Gruppe<br />

Anhang <strong>2006</strong> 2005<br />

Ziffer kCHF kCHF<br />

Erlös aus Lieferungen und Leistungen 1 246 465 214 027<br />

Aktivierte Eigenleistungen 2 5 359 5 941<br />

Übriger Betriebsertrag 3176 4185<br />

Gesamtleistung 255 000 224 153<br />

Aufwand für Energie, Material und Leistungen Dritter 3 –147 342 –129 474<br />

Personalaufwand 4 –54 792 –48 717<br />

Abschreibungen 5 –20 494 –12 499<br />

Konzessionsabgaben –3 347 –3 266<br />

Übriger Betriebsaufwand –5 441 –10 620<br />

Betriebsaufwand –231 416 –204 576<br />

Ergebnis vor Finanzerfolg, Steuern und übrigem Ergebnis 23 584 19 577<br />

Finanzertrag 6 26 220 13 019<br />

Finanzaufwand 7 –15 043 –16 284<br />

Erfolg aus Veräusserung von Anlagevermögen 108 –251<br />

Ergebnis vor Steuern 34 869 16 061<br />

Steuern 8 –10 660 –8 616<br />

Jahresgewinn 24 209 7 445<br />

Gewinnanteil der Minderheiten –35 –<br />

Jahresgewinn 24 174 7 445<br />

45


Finanzbericht <strong>EBM</strong>-Gruppe<br />

Konsolidierte Bilanz <strong>EBM</strong>-Gruppe<br />

AKTIVEN<br />

46<br />

Anhang 31.12.<strong>2006</strong> 31.12.2005<br />

Ziffer kCHF kCHF<br />

Betriebsanlagen 71 593 65 702<br />

Grundstücke und Gebäude 75 655 61 786<br />

Anlagen im Bau 17 077 16 650<br />

Sachanlagen 164 325 144 138<br />

Finanzanlagen 173 425 108 203<br />

Immaterielle Anlagen 1 258 1 484<br />

Anlagevermögen 9 339 008 253 825<br />

Vorräte und angefangene Installationen 3 905 3 517<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 10 40 505 35 126<br />

Übrige Forderungen 4 421 7 546<br />

Rechnungsabgrenzungen 11 335 1 080<br />

Flüssige Mittel und Wertschriften 12 49 822 119 238<br />

Umlaufvermögen 98 988 166 507<br />

Total Aktiven 437 996 420 332<br />

PASSIVEN<br />

Gewinnreserven 201 055 193 804<br />

Jahresgewinn 24 174 7 445<br />

Eigenkapital 13 225 229 201 249<br />

Minderheitsanteile 124 0<br />

Langfristige Finanzverbindlichkeiten 185 0<br />

Abgegebene Nutzungsrechte 2 782 2 842<br />

Rückstellungen 14 144 631 153 585<br />

Langfristiges Fremdkapital 147 598 156 427<br />

Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 13 756 13 647<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 21 790 23 363<br />

Übrige Verbindlichkeiten 15 12 672 10 005<br />

Rechnungsabgrenzungen 16 16 827 15 641<br />

Kurzfristiges Fremdkapital 65 045 62 656<br />

Fremdkapital 212 643 219 083<br />

Total Passiven 437 996 420 332<br />

Mittelflussrechnung <strong>EBM</strong>-Gruppe<br />

<strong>2006</strong> 2005<br />

kCHF kCHF<br />

Jahresgewinn 24 174 7 445<br />

Minderheiten am Gewinn 35 0<br />

Abschreibungen Sachanlagen 15 503 11 988<br />

Abschreibungen Finanzanlagen 14 500 15 522<br />

Abschreibungen immaterielle Anlagen 4 991 511<br />

Zuschreibung Nutzungsrechte –135 –131<br />

Veränderung der Rückstellungen –5 559 17 074<br />

Buchergebnis aus Verkauf von Sachanlagen –164 101<br />

Buchergebnis aus Verkauf von Finanzanlagen 0 54<br />

Buchergebnis aus Verkauf von immateriellen Anlagen 56 0<br />

Buchergebnis aus Verkauf Gruppengesellschaft –4 630 0<br />

Auflösung Wertberichtigung Darlehen –3 300 0<br />

Cashflow 45 471 52 564<br />

Veränderung des Umlaufvermögens (ohne flüssige Mittel und Wertschriften) –3 697 –7 045<br />

Veränderung kurzfristige Verbindlichkeiten 701 717<br />

Geldfluss aus Unternehmenstätigkeit 42 475 46 236<br />

Investitionen in Sachanlagen –43 062 –27 271<br />

Anschluss- und Kostenbeiträge 3 655 2 568<br />

Investitionen in Finanzanlagen –71 449 –4 117<br />

Investitionen in immaterielle Anlagen –260 –531<br />

Akquisition von Gruppengesellschaften –1 153 0<br />

Desinvestition von Sachanlagen 1091 221<br />

Desinvestition von Finanzanlagen 20 56<br />

Desinvestition von immateriellen Anlagen 1 0<br />

Geldfluss aus Investitionstätigkeit –111 157 –29 074<br />

Rückzahlung kurzfristiger Finanzverbindlichkeiten –615 100<br />

Nutzungsrechte Dritter 75 0<br />

Gewinnverwendung (inkl. Minderheiten) –200 –200<br />

Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit –740 –100<br />

Geldzufluss/Geldabfluss –69 422 17 062<br />

Flüssige Mittel am Jahresanfang 119 238 102 172<br />

Umrechnungsdifferenzen 6 4<br />

Geldabfluss/Geldzufluss –69 422 17 062<br />

Flüssige Mittel am Jahresende 49 822 119 238<br />

47


Finanzbericht <strong>EBM</strong>-Gruppe<br />

48<br />

Anhang gemäss OR Art. 663b<br />

und zusätzliche Erläuterungen<br />

An dieser Stelle folgen Erläuterungen und Detailinformationen<br />

zu den einzelnen mit Anmerkungsziffern<br />

versehenen Positionen der<br />

konsolidierten Erfolgsrechnung und Bilanz. Die<br />

Beträge sind in 1000 Franken dargestellt.<br />

Konsolidierungsgrundsätze<br />

Die Bewertung erfolgt in der konsolidierten<br />

Rechnung nach handelsrechtlichen Grundsätzen<br />

(OR). Grundsätzlich werden alle Gesellschaften<br />

voll konsolidiert, an denen die Gruppe<br />

stimmenmässig mit mehr als 50% beteiligt ist.<br />

Allfällige Minderheitsanteile werden angemessen<br />

berücksichtigt. <strong>EBM</strong>-Beteiligungen von unter<br />

50% werden nur zum Anschaffungswert<br />

(ggf. angemessen wertberichtigt) eingesetzt<br />

bzw. deren Ertragsausschüttung verbucht. Ein<br />

allfälliger Goodwill wird erfolgswirksam im<br />

Erwerbsjahr abgeschrieben.<br />

1 Erlös aus Lieferungen<br />

und Leistungen<br />

Umsatz aus Elektrizitäts- und Wärmeverkauf<br />

sowie Installationen und Dienstleistungen.<br />

2 Aktivierte Eigenleistungen<br />

Wert der selbst erstellten Anlagen und Zwischenprodukte.<br />

3 Aufwand für Energie, Material und<br />

Leistungen Dritter<br />

Wert der eingesetzten Energien, des Materials<br />

und der beanspruchten Leistungen Dritter.<br />

4 Personalaufwand<br />

Enthält 1,0 Mio. Franken Einlage in die Pensionskasse<br />

<strong>EBM</strong> als Arbeitgeberbeitragsreserve<br />

(Vorjahr 1,0 Mio. Franken).<br />

5 Abschreibungen<br />

Bei der Festlegung der Abschreibungen auf<br />

Sachanlagen wird in sämtlichen durch die <strong>EBM</strong><br />

beherrschten Firmen der technischen und wirtschaftlichen<br />

Entwertung angemessen Rechnung<br />

getragen. Detailangaben sind in Ziffer 9<br />

ersichtlich.<br />

6 Finanzertrag<br />

<strong>2006</strong> 2005<br />

kCHF kCHF<br />

Beteiligungsertrag 18 681 11 088<br />

Aktivzinsen 1 074 982<br />

Übriger Finanzertrag 6 465 949<br />

7 Finanzaufwand<br />

26 220 13 019<br />

<strong>2006</strong> 2005<br />

kCHF kCHF<br />

Übrige Zinsen 367 439<br />

Wertberichtigung Finanzanlagen 14 500 15 522<br />

Übriger Finanzaufwand 176 323<br />

15 043 16 284<br />

8 Steuern<br />

Diese Position enthält den Aufwand für die<br />

Ertragssteuern. Die Kapitalsteuern sind im übrigen<br />

Betriebsaufwand enthalten.<br />

9 Anlagevermögen<br />

Betriebs- Grundstücke, Anlagen Finanz- Immaterielle<br />

anlagen Gebäude im Bau anlagen Anlagen Total<br />

kCHF kCHF kCHF kCHF kCHF kCHF<br />

Erstellungswert 31.12.2005 497 168 133 386 16 650 201 248 10 408 858 860<br />

Zugang aus Konsolidierung 1 135 846 4 513 6 494<br />

Investitionen <strong>2006</strong> 11 874 15 750 11 783 78 090 260 117 757<br />

Überträge 11 169 139 –11 356 48 0<br />

Veränderung aus Dekonsolidierung –14 340 –105 1 652 –12 793<br />

Abgänge –3 735 –1 734 –20 –699 –6 188<br />

Erstellungswert 31.12.<strong>2006</strong> 503 271 148 282 17 077 280 970 14 530 964 130<br />

Kumulierte Abschreibungen 31.12.2005 431 466 71 600 0 93 045 8 924 605 035<br />

Zugang aus Konsolidierung 614 255 869<br />

Abschreibungen <strong>2006</strong> 13 817 1 686 14 500 4 991 34 994<br />

Veränderung aus Dekonsolidierung –10 487 –105 –10 592<br />

Abgänge –3 732 –809 –643 –5 184<br />

Kumulierte Abschreibungen 31.12.<strong>2006</strong> 431 678 72 627 0 107 545 13 272 625 122<br />

Bilanzwert 31.12.2005 65 702 61 786 16 650 108 203 1 484 253 825<br />

Bilanzwert 31.12.<strong>2006</strong> 71 593 75 655 17 077 173 425 1 258 339 008<br />

Die Brandversicherungswerte der Sachanlagen<br />

betragen per 31.12.<strong>2006</strong> für die ganze <strong>EBM</strong>-<br />

Gruppe 311,2 (313,4) Mio. Franken.<br />

49


Finanzbericht <strong>EBM</strong>-Gruppe<br />

Finanzanlagen<br />

In den Finanzanlagen sind nebst Darlehen folgende Beteiligungen enthalten: Aktien- und Anteil <strong>EBM</strong> Konsolidierung<br />

Beteiligungen der <strong>EBM</strong> (Genossenschaft)<br />

Holdinggesellschaften<br />

Stammkapital in %<br />

<strong>EBM</strong> Trirhena AG, Münchenstein kCHF 20 000 100,0 V<br />

Motor-Columbus AG, Baden<br />

Zentrale Produktionsgesellschaften<br />

kCHF 253 000 2,9 A<br />

Aare-Tessin AG für Elektrizität, Olten kCHF 303 600 14,9 A<br />

Kraftwerk Birsfelden AG, Birsfelden<br />

Wärme- und Gasverteiler<br />

kCHF 30 000 15,0 A<br />

Blockheizkraftwerk Bettenacker AG, Allschwil kCHF 1 000 50,0 A<br />

WBA Wärmeversorgung Binningen AG, Binningen kCHF 2 800 25,0 A<br />

WVB Wärmeverbund Bottmingen AG, Bottmingen kCHF 800 15,0 A<br />

AEB Alternativ-Energie AG, Birsfelden kCHF 3 300 10,1 A<br />

WOT Wärmeverbund Oberwil-Therwil AG, Oberwil kCHF 1 025 21,5 A<br />

Energieversorgung Bleichäcker (EBW) GmbH, D-Lörrach kEUR 75 74,7 A<br />

Erdgas AG Laufental-Thierstein, Laufen (GASAG)<br />

Übrige Gesellschaften<br />

kCHF 1 342 40,0 A<br />

TZW Technologiezentrum Witterswil AG, Witterswil kCHF 100 35,0 A<br />

Beteiligungen der <strong>EBM</strong> Trirhena AG<br />

Stromgesellschaften<br />

<strong>EBM</strong> Energie AG, Münchenstein kCHF 3 600 100,0 V<br />

<strong>EBM</strong> Netz AG, Münchenstein kCHF 12 100 100,0 V<br />

<strong>EBM</strong> Produktions AG, Münchenstein kCHF 2 000 49,0 A<br />

<strong>EBM</strong> Synergie SAS, Saint-Louis kEUR 500 100,0 V<br />

Efforte AG, Olten kCHF 3 000 33,3 A<br />

Kleinkraftwerk Birseck AG, Münchenstein<br />

IT- und Telekommunikationsgesellschaften<br />

kCHF 600 47,3 A<br />

<strong>EBM</strong> Telematik AG, Münchenstein kCHF 1 100 100,0 V<br />

<strong>EBM</strong> Telecom AG, Münchenstein kCHF 6 500 100,0 V<br />

interGGA AG, Reinach kCHF 904 3,3 A<br />

ISC AG, Olten kCHF 2 000 18,0 A<br />

Tele Weiser AG, Aesch kCHF 200 100,0 V<br />

Erich Nebel AG, Hochwald<br />

Übrige Gesellschaften<br />

kCHF 250 100,0 V<br />

<strong>EBM</strong> Finanz AG, Münchenstein (vormals D&S, Delfs & Stalder AG) kCHF 100 100,0 V<br />

<strong>EBM</strong> Technik AG, Münchenstein kCHF 3 000 100,0 V<br />

NIS AG, Luzern kCHF 1 000 10,0 A<br />

Infel AG, Zürich kCHF 1 100 2,1 A<br />

NordWest Medien AG, Allschwil kCHF 600 100,0 V<br />

Herrli AG, Arlesheim kCHF 100 100,0 V<br />

Prorefa AG, Arlesheim kCHF 100 70,0 V<br />

Elektro Joray & Specht AG, Breitenbach kCHF 100 70,0 V<br />

Konsolidierungsmethode: V = Voll, A = Anschaffungswert minus Abschreibungen.<br />

Ausnahme: Die Energieversorgung Bleichäcker (EBW) GmbH, D-Lörrach, wurde infolge Unwesentlichkeit nicht voll konsolidiert.<br />

50<br />

10 Forderungen aus Lieferungen<br />

und Leistungen<br />

Die Forderungen sind zum Nennwert eingesetzt.<br />

Für Verlustrisiken besteht ein ausreichendes<br />

Delkredere.<br />

11 Aktive Rechnungsabgrenzungen<br />

Die Rechnungsabgrenzungen betreffen im Wesentlichen<br />

den Strom-, Dienstleistungs- und<br />

Wertschriftenertrag.<br />

12 Flüssige Mittel und Wertschriften<br />

Die flüssigen Mittel umfassen Barbestände<br />

sowie Konti auf Sicht oder Termin und Wertpapiere<br />

ohne Beteiligungscharakter. Die Wertpapiere<br />

sind zum Erwerbswert oder zum tieferen<br />

Kurswert bilanziert, Obligationen jedoch höchstens<br />

zum Nominalwert.<br />

13 Eigenkapital<br />

Konsolidierter Eigenkapitalnachweis<br />

Gewinnreserven Jahresgewinn Total<br />

kCHF kCHF kCHF<br />

Bestand 1.1.2005 193 800 200 194 000<br />

Ausschüttung Vergabungen 2004 –200 –200<br />

Umrechnungsdifferenzen 4 4<br />

Jahresgewinn 2005 7 445 7 445<br />

Bestand 31.12.2005 193 804 7 445 201 249<br />

Ausschüttung Vergabungen 2005 –200 –200<br />

Zuweisung aus Gewinnverwendung 7 245 –7 245 0<br />

Umrechnungsdifferenzen 6 6<br />

Jahresgewinn <strong>2006</strong> 24 174 24 174<br />

Bestand 31.12.<strong>2006</strong> 201 055 24 174 225 229<br />

14 Rückstellungen<br />

Die Rückstellungen veränderten sich wie folgt:<br />

Anlagen- Energie- Übrige<br />

risiken risiken Rückstellungen Total<br />

kCHF kCHF kCHF kCHF<br />

Bestand 31.12.2005 27 100 77 700 48 785 153 585<br />

Zuweisung 5 800 26 000 615 32 415<br />

Zugang aus Konsolidierung 105 105<br />

Abgang aus Konsolidierungskreis –3 500 –3 500<br />

Entnahmen –3 000 –25 500 –9 474 –37 974<br />

Bestand 31.12.<strong>2006</strong> 26 400 78 200 40 031 144 631<br />

51


Finanzbericht <strong>EBM</strong>-Gruppe<br />

52<br />

15 Übrige Verbindlichkeiten<br />

31.12.06 31.12.05<br />

kCHF kCHF<br />

Gegenüber Vorsorgeeinrichtungen 1 350 3 141<br />

Übrige verzinsliche Verbindlichkeiten 940 1 382<br />

Nicht verzinsliche Verbindlichkeiten 10 382 5 482<br />

12 672 10 005<br />

16 Passive Rechnungsabgrenzungen<br />

Diese Position enthält Abgrenzungen für Ferien<br />

und Überzeit, Steuern, Abgrenzungen aus Elektrizitäts-<br />

und Wärmelieferungen sowie Dienstleistungsbezüge.<br />

Pfandbestellungen zu Gunsten Dritter<br />

31.12.06 31.12.05<br />

kCHF kCHF<br />

Verpfändetes Aktivum 1 038 1 557<br />

Beanspruchung 888 1 000<br />

Fremdwährungsumrechnungen<br />

Die Umrechnung der Fremdwährungspositionen<br />

der Betriebsstätte Elsass wurde gegenüber dem<br />

Vorjahr angepasst. Die Bilanzpositionen wurden<br />

neu erfolgswirksam nach der so genannten<br />

Zeitbezugsmethode bewertet. Das Anlagevermögen,<br />

das Warenlager und das Eigenkapital<br />

werden zu historischen Kursen bewertet, die übrigen<br />

Bilanzpositionen zum Stichtagskurs von<br />

1.6097 CHF/EUR (Vorjahr alle Positionen zum<br />

Fixkurs 1.5087 CHF/EUR).<br />

Einzahlungsverpflichtungen<br />

Einzahlungsverpflichtung von 4,5 Mio. (Vorjahr<br />

4,5 Mio.) Franken im Rahmen eines Immobilienerwerbs<br />

für Restkaufsumme und Entsorgungskosten.<br />

Eventualverbindlichkeiten<br />

Solidarhaftung gegenüber der Aare-Tessin AG<br />

für Elektrizität, Olten, aus Vereinbarung über<br />

gemeinsame Beschaffung von elektrischer Energie<br />

9,5 (Vorjahr 7,3) Mio. Franken.<br />

Solidarhaftung aus Werkverträgen 4,2 (Vorjahr<br />

2,4) Mio. Franken. Davon sind 2 Mio. Franken<br />

durch Versicherungen gedeckt.<br />

Eigentumsbeschränkungen<br />

bilanzierter Aktiven zur Sicherung eigener<br />

Verbindlichkeiten<br />

Parzelle Nr. 4093<br />

GB Arlesheim, Fabrikmattenweg 21, Arlesheim<br />

31.12.06 31.12.05<br />

kCHF kCHF<br />

Buchwert<br />

Zur Sicherung des<br />

572 0<br />

Hypothekarkredits von 185 0<br />

Zur Sicherung eigener<br />

Verpflichtungen verpfändete<br />

flüssige Mittel, Buchwert 363 0<br />

davon beansprucht 37 0<br />

Bericht der Revisionsstelle<br />

An die Delegiertenversammlung<br />

der Elektra Birseck (<strong>EBM</strong>)<br />

Im Auftrag des Verwaltungsrats der Elektra<br />

Birseck (<strong>EBM</strong>) haben wir die konsolidierte Jahresrechnung<br />

(Erfolgsrechnung, Bilanz, Mittelflussrechnung<br />

und Anhang) der Elektra Birseck<br />

(<strong>EBM</strong>) für das am 31. Dezember <strong>2006</strong> abgeschlossene<br />

Geschäftsjahr gestützt auf den Bericht<br />

der PricewaterhouseCoopers AG zuhanden<br />

der Delegiertenversammlung geprüft. Die PricewaterhouseCoopers<br />

AG ist beauftragt als Revisorin<br />

mit besonderen fachlichen Voraussetzungen<br />

im Sinne von Art. 727b OR.<br />

Für die konsolidierte Jahresrechnung ist der Verwaltungsrat<br />

verantwortlich, während unsere<br />

Aufgabe darin besteht, die konsolidierte Jahresrechnung<br />

zu prüfen und zu beurteilen. Wir bestätigen,<br />

dass wir die Anforderungen hinsichtlich<br />

Befähigung und Unabhängigkeit erfüllen.<br />

Die Prüfung der PricewaterhouseCoopers AG<br />

erfolgte nach den Schweizer Prüfungsstandards,<br />

wonach eine Prüfung so zu planen und<br />

durchzuführen ist, dass wesentliche Fehlaussagen<br />

in der konsolidierten Jahresrechnung mit<br />

angemessener Sicherheit erkannt werden. Die<br />

PricewaterhouseCoopers AG prüfte die Posten<br />

und Angaben der konsolidierten Jahresrechnung<br />

mittels Analysen und Erhebungen auf der<br />

Basis von Stichproben. Ferner beurteilte die<br />

PricewaterhouseCoopers AG die Anwendung<br />

der massgebenden Rechnungslegungsgrund-<br />

sätze, die wesentlichen Bewertungsentscheide<br />

sowie die Darstellung der konsolidierten Jahresrechnung<br />

als Ganzes. Wir sind der Auffassung,<br />

dass unsere Prüfung gestützt auf den Bericht<br />

der PricewaterhouseCoopers AG eine ausreichende<br />

Grundlage für unser Urteil bildet.<br />

Gemäss unserer Beurteilung und dem Bericht<br />

der PricewaterhouseCoopers AG entspricht die<br />

konsolidierte Jahresrechnung den im Anhang<br />

wiedergegebenen Konsolidierungs- und Bewertungsgrundsätzen.<br />

Wir empfehlen, die vorliegende konsolidierte<br />

Jahresrechnung zu genehmigen.<br />

Münchenstein, 26. April 2007<br />

Die Revisionsstelle<br />

Paul Hänggi<br />

Dr. Lukas Spiess<br />

Alfred Koch<br />

Josef Zeltner<br />

Bruno Gehrig<br />

53


Finanzbericht <strong>EBM</strong> (Genossenschaft)<br />

Erfolgsrechnung <strong>EBM</strong> (Genossenschaft)<br />

Anhang <strong>2006</strong> 2005<br />

Ziffer kCHF kCHF<br />

Erlös aus Lieferungen und Leistungen 22 120 21 998<br />

Aktivierte Leistungen 209 204<br />

Übriger Betriebsertrag 1 430 1 757<br />

Gesamtleistung 23 759 23 959<br />

Aufwand für Energie, Material und Leistungen Dritter –22 428 –21 428<br />

Personalaufwand –2 257 –2 137<br />

Abschreibungen –2 534 –2 179<br />

Konzessionsabgaben –390 –309<br />

Übriger Betriebsaufwand 6 –1 076 –4 589<br />

Betriebsaufwand –28 685 –30 642<br />

Ergebnis vor Finanzerfolg, Steuern und übrigem Ergebnis –4 926 –6 683<br />

Finanzertrag 25 218 22 222<br />

Finanzaufwand –18 938 –14 125<br />

Gewinn aus Veräusserung von Anlagevermögen – 148<br />

Ergebnis vor Steuern 1 354 1 562<br />

Steuern –172 –494<br />

Jahresgewinn 1 182 1 068<br />

54<br />

Bilanz <strong>EBM</strong> (Genossenschaft)<br />

AKTIVEN<br />

Anhang 31.12.<strong>2006</strong> 31.12.2005<br />

Ziffer kCHF kCHF<br />

Betriebsanlagen 7 036 7 067<br />

Grundstücke und Gebäude 66 764 52 005<br />

Anlagen im Bau 700 924<br />

Sachanlagen 74 500 59 996<br />

Finanzanlagen 227 623 175 288<br />

Immaterielle Anlagen 365 470<br />

Anlagevermögen 1 302 488 235 754<br />

Vorräte und angefangene Installationen 628 730<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2 3 262 1 826<br />

Übrige Forderungen 1 999 1 555<br />

Rechnungsabgrenzungen 3 136 95<br />

Flüssige Mittel und Wertschriften 4 11 408 15 955<br />

Umlaufvermögen 17 433 20 161<br />

Total Aktiven 319 921 255 915<br />

PASSIVEN<br />

Statutarische Reserven 27 650 27 300<br />

Übrige Reserven 115 900 115 400<br />

Bilanzgewinn 1 243 1 111<br />

Eigenkapital 5 144 793 143 811<br />

Rückstellungen 6 21 915 22 698<br />

Langfristiges Fremdkapital 21 915 22 698<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1 041 882<br />

Finanzverbindlichkeiten gegenüber verbundenen Gesellschaften 148 697 84 862<br />

Übrige Verbindlichkeiten 2 760 2 703<br />

Rechnungsabgrenzungen 7 715 959<br />

Kurzfristiges Fremdkapital 153 213 89 406<br />

Total Fremdkapital 175 128 112 104<br />

Total Passiven 319 921 255 915<br />

55


Finanzbericht <strong>EBM</strong> (Genossenschaft)<br />

Anhang gemäss OR Art. 663b<br />

und zusätzliche Erläuterungen<br />

An dieser Stelle folgen Erläuterungen und Detailinformationen<br />

zu den einzelnen mit Anmerkungsziffern<br />

versehenen Positionen von Erfolgsrechnung<br />

und Bilanz. Die Beträge sind in 1000<br />

Franken dargestellt.<br />

Erfolgsrechnung<br />

Die Zahlen der Erfolgsrechnung der <strong>EBM</strong> Genossenschaft<br />

ergeben sich aus Erträgen von<br />

Beteiligungen, Liegenschaften und der Stromverteilung<br />

im Elsass.<br />

1 Anlagevermögen<br />

Betriebs- Grundstücke, Anlagen Finanz- Immaterielle<br />

anlagen Gebäude im Bau anlagen Anlagen Total<br />

kCHF kCHF kCHF kCHF kCHF kCHF<br />

Erstellungswert 31.12.2005 26 419 98 294 924 262 938 524 389 099<br />

Investitionen <strong>2006</strong> 264 16 201 469 66 855 83 789<br />

Überträge 643 50 –693 0<br />

Gruppeninterne Überträge 51 51<br />

Abgänge –34 –4 –20 –1 –59<br />

Erstellungswert 31.12.<strong>2006</strong> 27 292 114 592 700 329 773 523 472 880<br />

Kumulierte Abschreibungen 31.12.2005 19 352 46 289 87 650 54 153 345<br />

Abschreibungen <strong>2006</strong> 938 1 492 14 500 104 17 034<br />

Gruppeninterne Überträge 51 51<br />

Abgänge –34 –4 –38<br />

Kumulierte Abschreibungen 31.12.<strong>2006</strong> 20 256 47 828 0 102 150 158 170 392<br />

Bilanzwert 31.12.2005 7 067 52 005 924 175 288 470 235 754<br />

Bilanzwert 31.12.<strong>2006</strong> 7 036 66 764 700 227 623 365 302 488<br />

Die Brandversicherungswerte der Sachanlagen betragen per 31.12.<strong>2006</strong> 109,1 (Vorjahr 110,3) Mio. Franken.<br />

56<br />

Beteiligungen<br />

Holdinggesellschaften<br />

Aktien- und Anteil <strong>EBM</strong><br />

Stammkapital in %<br />

<strong>EBM</strong> Trirhena AG, Münchenstein kCHF 20 000 100,0<br />

Motor-Columbus AG, Baden kCHF 253 000 2,9<br />

Zentrale Produktionsgesellschaften<br />

Aare-Tessin AG für Elektrizität, Olten kCHF 303 600 14,9<br />

Kraftwerk Birsfelden AG, Birsfelden kCHF 30 000 15,0<br />

Wärme- und Gasverteiler<br />

Blockheizkraftwerk Bettenacker AG, Allschwil kCHF 1 000 50,0<br />

WBA Wärmeversorgung Binningen AG, Binningen kCHF 2 800 25,0<br />

WVB Wärmeverbund Bottmingen AG, Bottmingen kCHF 800 15,0<br />

AEB Alternativ-Energie AG, Birsfelden kCHF 3 300 10,1<br />

WOT Wärmeverbund Oberwil-Therwil AG, Oberwil kCHF 1 025 21,5<br />

Energieversorgung Bleichäcker (EBW) GmbH, D-Lörrach kEUR 75 74,7<br />

Erdgas AG Laufental-Thierstein, Laufen (GASAG) kCHF 1 342 40,0<br />

Übrige Gesellschaften<br />

TZW Technologiezentrum Witterswil AG, Witterswil kCHF 100 35,0<br />

2 Forderungen aus Lieferungen<br />

und Leistungen<br />

Die Forderungen sind zum Nennwert eingesetzt.<br />

Für Verlustrisiken besteht ein ausreichendes<br />

Delkredere.<br />

3 Aktive Rechnungsabgrenzungen<br />

Die Rechnungsabgrenzungen betreffen im Wesentlichen<br />

den Strom- und Wertschriftenertrag.<br />

4 Flüssige Mittel und Wertschriften<br />

Die flüssigen Mittel umfassen Barbestände<br />

sowie Konti auf Sicht oder Termin und Wertpapiere<br />

ohne Beteiligungscharakter.<br />

57


Finanzbericht <strong>EBM</strong> (Genossenschaft)<br />

5 Eigenkapital<br />

58<br />

Statutarische Reserve Übrige Reserve Bilanzgewinn Total<br />

kCHF kCHF kCHF kCHF<br />

Bestand 31.12.2004 26 950 114 900 1 093 142 943<br />

Zuweisung aus Gewinnverwendung 350 500 –850 0<br />

Bestand 1.1.2005 27 300 115 400 243 142 943<br />

Ausschüttung Vergabungen 2004 –200 –200<br />

Jahresgewinn 2005 1 068 1 068<br />

Bestand 31.12.2005 27 300 115 400 1 111 143 811<br />

Zuweisung aus Gewinnverwendung 350 500 –850 0<br />

Ausschüttung Vergabungen 2005 –200 –200<br />

Jahresgewinn <strong>2006</strong> 1182 1182<br />

Bestand 31.12.<strong>2006</strong> 27 650 115 900 1 243 144 793<br />

6 Rückstellungen<br />

Die Rückstellungen veränderten sich wie folgt: kCHF<br />

Bestand 31.12.2005 22 698<br />

Entnahmen –1 339<br />

Bildung <strong>2006</strong> 556<br />

Bestand 31.12.<strong>2006</strong> 21 915<br />

Der Ausweis von Zuweisung und Entnahme erfolgt in der Erfolgsrechnung netto im übrigen Betriebsaufwand.<br />

7 Passive Rechnungsabgrenzungen<br />

Diese Position enthält im Wesentlichen Abgrenzungen<br />

von Personal- und Sozialkosten.<br />

Pfandbestellung zu Gunsten Dritter<br />

31.12.06 31.12.05<br />

kCHF kCHF<br />

Verpfändetes Aktivum 1 038 1 557<br />

Beanspruchung 888 1 000<br />

Fremdwährungsumrechnungen<br />

Die Umrechnung der Fremdwährungspositionen<br />

der Betriebsstätte Elsass wurde gegenüber dem<br />

Vorjahr angepasst. Die Bilanzpositionen wurden<br />

neu erfolgswirksam nach der sogenannten<br />

Zeitbezugsmethode bewertet. Das Anlagevermögen,<br />

das Warenlager und das Eigenkapital<br />

werden zu historischen Kursen bewertet, die<br />

übrigen Bilanzpositionen zum Stichtagskurs von<br />

1.6097 CHF/EUR (Vorjahr alle Positionen zum<br />

Fixkurs 1.5087 CHF/EUR).<br />

Eventualverbindlichkeiten<br />

Solidarhaftung gegenüber Eidg. Steuerverwaltung,<br />

Bern, aus Gruppenbesteuerung MWST<br />

2,2 (Vorjahr 1,8) Mio. Franken.<br />

Einzahlungsverpflichtung<br />

Einzahlungsverpflichtung von 4,5 Mio. (Vorjahr<br />

4,5 Mio.) Franken im Rahmen eines Immobilienerwerbs<br />

für Restkaufsumme und Entsorgungskosten.<br />

Gewinnverwendung <strong>EBM</strong> (Genossenschaft)<br />

Antrag des Verwaltungsrates zur Verwendung des Bilanzgewinnes<br />

kCHF<br />

Die Jahresrechnung <strong>2006</strong> schliesst ab mit einem Jahresgewinn von 1 182<br />

Hiervon entfallen statutengemäss mindestens 30% in die statutarische Reserve –400<br />

Es verbleiben somit 782<br />

Der Vortrag vom Vorjahr beträgt 61<br />

Zur Verfügung der Delegiertenversammlung stehen 843<br />

Der Verwaltungsrat beantragt:<br />

Einlage in die freie Reserve 500<br />

Vergabungen an gemeinnützige Institutionen 250<br />

Vortrag auf neue Rechnung 93<br />

Münchenstein, 25. April 2007<br />

Namens des Verwaltungsrates<br />

Der Präsident Der Aktuar<br />

Dr. Alex Stebler Urs Ziegler<br />

843<br />

59


Finanzbericht <strong>EBM</strong> (Genossenschaft)<br />

60<br />

Bericht der Revisionsstelle<br />

An die Delegiertenversammlung<br />

der Elektra Birseck (<strong>EBM</strong>)<br />

Als Revisionsstelle haben wir die Buchführung,<br />

die Jahresrechnung (Erfolgsrechnung, Bilanz,<br />

Mittelflussrechnung und Anhang) sowie die<br />

Geschäftsführung der Elektra Birseck (<strong>EBM</strong>) für<br />

das am 31. Dezember <strong>2006</strong> abgeschlossene<br />

Geschäftsjahr gestützt auf den Bericht der<br />

PricewaterhouseCoopers AG geprüft. Die PricewaterhouseCoopers<br />

AG ist beauftragt als Revisorin<br />

mit besonderen fachlichen Voraussetzungen<br />

im Sinne von Art. 727b OR.<br />

Für die Jahresrechnung und die Geschäftsführung<br />

ist der Verwaltungsrat verantwortlich,<br />

während unsere Aufgabe darin besteht, aufgrund<br />

von eigenen Prüfungshandlungen sowie<br />

gestützt auf die Prüfungen der PricewaterhouseCoopers<br />

AG, die Jahresrechnung und die<br />

Geschäftsführung zu prüfen und zu beurteilen.<br />

Wir bestätigen, dass wir die Anforderungen<br />

hinsichtlich Befähigung und Unabhängigkeit<br />

erfüllen.<br />

Die Prüfung der PricewaterhouseCoopers AG<br />

erfolgte nach den Grundsätzen des schweizerischen<br />

Berufsstandes, wonach eine Prüfung so<br />

zu planen und durchzuführen ist, dass wesentliche<br />

Fehlaussagen in der Jahresrechnung mit<br />

angemessener Sicherheit erkannt werden. Die<br />

PricewaterhouseCoopers AG prüfte die Posten<br />

und Angaben der Jahresrechnung mittels<br />

Analysen und Erhebungen auf der Basis von<br />

Stichproben. Ferner beurteilte die PricewaterhouseCoopers<br />

AG die Anwendung der massgebenden<br />

Rechnungslegungsgrundsätze, die<br />

wesentlichen Bewertungsentscheide sowie die<br />

Darstellung der Jahresrechnung als Ganzes. Bei<br />

der Prüfung der Geschäftsführung beurteilten<br />

wir, ob die Voraussetzungen für eine gesetzesund<br />

statutenkonforme Geschäftsführung gegeben<br />

sind; dabei handelt es sich nicht um eine<br />

Zweckmässigkeitsprüfung. Wir sind der Auffassung,<br />

dass unsere Prüfung gestützt auf den Bericht<br />

der PricewaterhouseCoopers AG eine ausreichende<br />

Grundlage für unser Urteil bildet.<br />

Gemäss unserer Beurteilung und dem Bericht<br />

der PricewaterhouseCoopers AG entsprechen<br />

die Buchführung, die Jahresrechnung, die Geschäftsführung<br />

und der Antrag des Verwaltungsrats<br />

zur Verwendung des Bilanzgewinnes<br />

dem schweizerischen Gesetz und den Statuten.<br />

Wir empfehlen, die vorliegende Jahresrechnung<br />

zu genehmigen.<br />

Münchenstein, 26. April 2007<br />

Die Revisionsstelle<br />

Paul Hänggi<br />

Dr. Lukas Spiess<br />

Alfred Koch<br />

Josef Zeltner<br />

Bruno Gehrig<br />

Schweizerische Gemeinden <strong>2006</strong> 2005<br />

Aesch 2 022 1 998<br />

Allschwil 3 118 3 080<br />

Arlesheim 1 918 1 890<br />

Bärschwil 303 303<br />

Bättwil 345 343<br />

Beinwil 98 97<br />

Biel-Benken 915 880<br />

Binningen 3 105 3 018<br />

Birsfelden 919 920<br />

Bottmingen 1 536 1 521<br />

Breitenbach 770 753<br />

Bretzwil 225 227<br />

Brislach 463 459<br />

Büren 287 284<br />

Burg 82 84<br />

Büsserach 583 577<br />

Dornach 1 453 1 442<br />

Duggingen 390 371<br />

Erschwil 309 307<br />

Ettingen 1 153 1 141<br />

Fehren 187 186<br />

Gempen 224 220<br />

Grellingen 400 397<br />

Grindel 164 164<br />

Himmelried 335 333<br />

Hochwald 401 393<br />

Hofstetten-Flüh 908 897<br />

Kleinlützel 427 424<br />

Laufen 6 6<br />

Lauwil 128 124<br />

Liesberg 369 366<br />

Lupsingen 436 427<br />

Meltingen 200 198<br />

Metzerlen-Mariastein 296 291<br />

Münchenstein 2 433 2 425<br />

Muttenz 3 364 3 333<br />

Nuglar-St. Pantaleon 472 461<br />

Nunningen 579 572<br />

Oberwil 2 422 2 362<br />

Pfeffingen 712 708<br />

Reinach 4 456 4 406<br />

Rodersdorf 430 424<br />

Schönenbuch 454 445<br />

Schweizerhalle (Pratteln) 9 9<br />

Seewen 338 336<br />

Therwil 2 457 2 434<br />

Witterswil 424 418<br />

Zullwil 201 200<br />

Total 43 226 42 654<br />

Elsässische Gemeinden <strong>2006</strong> 2005<br />

Biederthal 83 97<br />

Buschwiller 254 279<br />

Folgensbourg 180 207<br />

Hagenthal-le-Bas 256 313<br />

Hagenthal-le-Haut 122 140<br />

Hégenheim 702 823<br />

Hésingue 523 606<br />

Leymen 313 358<br />

Liebenswiller 57 67<br />

Neuwiller 157 170<br />

Saint-Louis 2123 2 935<br />

Wentzwiller 163 190<br />

Total 4 933 6 185<br />

<strong>2006</strong> 2005<br />

Kanton Basel-Landschaft 33 492 33 031<br />

Kanton Solothurn 9 734 9 623<br />

Schweizerische Gemeinden 43 226 42 654<br />

Elsässische Gemeinden 4 933 6 185<br />

Total 48159 48 839<br />

Mitglieder<br />

61


Gruppenleitung<br />

Gruppenleitung <strong>EBM</strong>:<br />

Stehend von links: Dominik Baier, Markus Gamma,<br />

Werner Stocker, Dr. Pascal Storck.<br />

Sitzend von links: Franz Haerri, Thomas Wälchli,<br />

Dr. Hans Büttiker, Cédric Christmann, Dölf Brodbeck.<br />

62<br />

<strong>EBM</strong> Energie AG <strong>EBM</strong> Netz AG<br />

Geschäftsführer<br />

<strong>EBM</strong> Energie AG<br />

Thomas Wälchli*,<br />

Münchenstein<br />

Vertrieb<br />

Vertragskunden<br />

André Hirschi,<br />

Metzerlen<br />

Vertrieb<br />

Privatkunden<br />

Thomas<br />

Rickenbacher,<br />

Binningen<br />

Technischer<br />

Kundendienst<br />

Hajo Verheyen,<br />

Bubendorf<br />

<strong>EBM</strong> Synergie<br />

SAS<br />

Yves Goepfert<br />

Efforte AG<br />

Thomas Meyer<br />

Stand 22.1.2007<br />

Geschäftsführer<br />

<strong>EBM</strong> Netz AG<br />

Markus Gamma*,<br />

Witterswil<br />

Netzregion<br />

Elsass<br />

Robert Sitterlé,<br />

F-Waldighoffen<br />

Netzregion<br />

Leimental<br />

Georg Schäfer,<br />

Pratteln<br />

Netzregion<br />

Birstal<br />

Christian Aegerter,<br />

Duggingen<br />

Hochspannungsanlagen<br />

Andreas Scholer,<br />

Münchenstein<br />

Netzmanagement<br />

Markus Gut,<br />

Basel<br />

<strong>EBM</strong> Trirhena AG<br />

Finanzen<br />

und Logistik<br />

Cédric<br />

Christmann*,<br />

F-Mulhouse<br />

Vertrieb Elsass<br />

Dominique Jung,<br />

F-Wattwiller<br />

Controlling<br />

Max Loop,<br />

Reinach<br />

Logistik<br />

Urs Tschan,<br />

Laufen<br />

<strong>EBM</strong> Finanz AG<br />

Bernhard Furrer<br />

CEO<br />

Dr. Hans Büttiker*,<br />

Dornach<br />

Kommunikation<br />

und Recht<br />

Dominik Baier*,<br />

Biel-Benken<br />

Administration<br />

und Recht<br />

Franziska Rigassi,<br />

Basel<br />

Public<br />

Relations<br />

Joachim Krebs,<br />

Gelterkinden<br />

Managementsupport<br />

Dölf Brodbeck*,<br />

Münchenstein<br />

Personal<br />

Werner Stocker*,<br />

Obermumpf<br />

Schwarz +<br />

Partner AG<br />

Hans Schwarz<br />

Prorefa AG<br />

Walter Klotz<br />

Geschäftsführer<br />

<strong>EBM</strong> Technik AG<br />

Franz Haerri*,<br />

Riehen<br />

Wärmetechnik<br />

Michael Schneider,<br />

F-Hagenthalle-Bas<br />

Liegenschaften<br />

Anton Weibel,<br />

Reinach<br />

Gebäudeservice<br />

Thomas Argast,<br />

Münchenstein<br />

Sicherheitsdienste<br />

Jürg Buser,<br />

Münchenstein<br />

Organigramm<br />

* Mitglied der Gruppenleitung<br />

<strong>EBM</strong> Technik AG <strong>EBM</strong> Telematik AG<br />

Herrli AG<br />

Beat Faulstich<br />

Elektro Joray<br />

& Specht AG<br />

René Joray<br />

Geschäftsführer<br />

<strong>EBM</strong> Telematik AG<br />

Dr. Pascal Storck*,<br />

Münchenstein<br />

Informatik<br />

Roger Ballmer,<br />

Liestal<br />

Telekommunikation<br />

Peter Kern,<br />

Arlesheim<br />

Kabelfernsehen<br />

Dominik Jeger,<br />

Meltingen<br />

63


Genossenschaftsorgane<br />

64<br />

Büro der Delegiertenversammlung (Amtsdauer bis)<br />

Dr. Wiederkehr René, Pfeffingen, Präsident (2009)<br />

Nebel Rudolf, Hochwald, Vizepräsident (2009)<br />

Holm Hugo, Birsfelden, Aktuar (2009)<br />

Verwaltungsrat (Amtsdauer bis)<br />

* Dr. Stebler Alex, Nunningen, Präsident (2009)<br />

* Dr. Gianola-Lindlar Helen, Himmelried, Vizepräsidentin (2009)<br />

* Ziegler Urs, Arlesheim, Aktuar (2008)<br />

* Brandenberg Peter, Pfeffingen (2009)<br />

* Schenk Daniel, Therwil (2007)<br />

Alabor Ernst, Binningen (2010)<br />

Bollier-Schweighauser Margaretha, Bottmingen (2010)<br />

Büttiker Andreas, Oberwil (2009)<br />

Dürr Andreas, Muttenz (2007)<br />

Ehrenzeller Marlise, Metzerlen (2007)<br />

Flury Philipp, Kleinlützel (2008)<br />

Gassmann Patrick, Breitenbach (2007)<br />

Grütter Urs, Arlesheim (2010)<br />

Henzi Kurt, Dornach (2010)<br />

Jäggi-Baumann Ursula, Therwil (2010)<br />

Krähenbühl Jörg, Reinach (2009)<br />

Kummer Alex, Laufen (2010)<br />

Meschberger Peter, Birsfelden (2010)<br />

Müller Peter, Reinach (2010)<br />

Nüssli-Kaiser Nicole, Allschwil (2009)<br />

Dr. Tobler Peter, Reinach (2008)<br />

Ueberschlag Jean, F-Saint-Louis (2008)<br />

Woelflé Richard, F-Saint-Louis (2009)<br />

Zeller François, F-Hégenheim (2008)<br />

Zumbühl Hans-Ulrich, Reinach (2010)<br />

* Mitglieder des Verwaltungsrats-Ausschusses<br />

und des Verwaltungsrates der <strong>EBM</strong> Trirhena AG<br />

Revisionsstelle<br />

Hänggi Paul, Biel-Benken<br />

Dr. Spiess Lukas, Basel<br />

Koch Alfred, Münchenstein<br />

Zeltner Josef, Dornach<br />

Gehrig Bruno, Binningen<br />

Herausgeberin:<br />

<strong>EBM</strong>, Münchenstein<br />

Impressum:<br />

Konzept: Infel AG, Zürich;<br />

Redaktion/Produktion:<br />

Peter Christoph, Jo Krebs;<br />

Gestaltung: Ditta Lokai,<br />

Erwin Hürlimann;<br />

Fotos: Max Schmid,<br />

Andreas Zimmermann;<br />

Druck: Schwabe AG,<br />

Muttenz

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