Geschäftsbericht 2006 - EBM
Geschäftsbericht 2006 - EBM
Geschäftsbericht 2006 - EBM
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<strong>EBM</strong><br />
Weidenstrasse 27<br />
Postfach<br />
4142 Münchenstein 1<br />
Telefon 061 415 41 41<br />
Fax 061 415 46 46<br />
E-Mail: ebm@ebm.ch<br />
www.ebm.ch<br />
Elektra Birseck (<strong>EBM</strong>)<br />
26, rue du Rhône<br />
Boîte postale 10028<br />
68301 Saint-Louis Cedex<br />
Tél. 03 89 89 76 40<br />
Fax 03 89 69 22 03<br />
www.ebm-france.fr<br />
Elektra Birseck <strong>EBM</strong> Energie Netz Technik Telematik<br />
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong>
Überblick<br />
Die <strong>EBM</strong>-Gruppe in Kürze<br />
Elektrizität<br />
<strong>2006</strong> 2005<br />
Elektrizitätsgeschäft <strong>EBM</strong> GWh 1 620,8 1 518,9<br />
Veränderung gegenüber Vorjahr % +6,7 +2,5<br />
Kunden Anzahl 121 816 120 484<br />
Einwohnerinnen und Einwohner Anzahl 214 204 213 705<br />
Gemeinden Anzahl 60 60<br />
Netz<br />
Unterwerke Anzahl 10 10<br />
Transformatoren- und Schaltstationen Anzahl 1 016 1 014<br />
Kabel- und Freileitungen km 3 464 3 441<br />
Wärme<br />
Wärmegeschäft <strong>EBM</strong> GWh 197,5 178,3<br />
Wärmeanlagen Anzahl 128 113<br />
Erfolgsrechnung<br />
Umsatz Mio. CHF 246,5 214,0<br />
Gruppengewinn Mio. CHF 24,2 7,4<br />
Bilanz<br />
Anlagevermögen Mio. CHF 339,0 253,8<br />
Umlaufvermögen Mio. CHF 99,0 166,5<br />
Eigenkapital Mio. CHF 225,2 201,2<br />
in % des Gesamtkapitals % 51,4 47,9<br />
Fremdkapital Mio. CHF 212,8 219,1<br />
Investitionen<br />
Anlagevermögen brutto Mio. CHF 119,6 31,9<br />
Anschluss- und Baukostenbeiträge Mio. CHF 3,7 2,6<br />
Personal<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Vollpensen 460 413<br />
davon Lehrlinge Personen 26 16<br />
Mitglieder der Genossenschaft<br />
Bestand Anzahl 48 159 48 839<br />
Dr. Alex Stebler im Interview 4<br />
Vorwort von Dr. Hans Büttiker 6<br />
Unternehmung 8<br />
Elektrizität 17<br />
Netz 29<br />
Technik 33<br />
Telematik 36<br />
Finanzkommentar 43<br />
Finanzbericht <strong>EBM</strong>-Gruppe 45<br />
Finanzbericht <strong>EBM</strong> (Genossenschaft) 54<br />
Mitglieder 61<br />
Gruppenleitung 62<br />
Organigramm 63<br />
Genossenschaftsorgane 64<br />
Inhalt<br />
3
Interview<br />
«Der vom Bundesrat eingeschlagene Weg<br />
ist vernünftig»<br />
Dr. Alex Stebler wurde am 14. Juni<br />
<strong>2006</strong> zum neuen Verwaltungsratspräsidenten<br />
der <strong>EBM</strong> gewählt.<br />
Stebler führt seit 1980 die Firma<br />
Stebler + Co. AG in Nunningen.<br />
Dr. Alex Stebler, Präsident des <strong>EBM</strong>-Verwaltungsrats, über<br />
die Verhinderung der Stromlücke, die gesetzliche Regelung<br />
der Marktöffnung und die Schwerpunkte seiner Arbeit.<br />
Die Frage der Stromlücke wird<br />
in der Schweiz breit diskutiert.<br />
Wie hoch schätzen Sie die Gefahr<br />
von Engpässen ein?<br />
Alex Stebler: Gemäss der «Vorschau<br />
<strong>2006</strong>» des Verbandes Schweizerischer<br />
Elektrizitätsunternehmen ist die Eigenversorgung<br />
der Schweiz ab 2020 nicht<br />
mehr gewährleistet, saisonal betrachtet<br />
bereits ab dem Winterhalbjahr 2012.<br />
Bei Engpässen gäbe es zwar die Möglichkeit,<br />
vermehrt auf Importe zu setzen.<br />
Die Frage ist aber: zu welchem<br />
Preis? Unsicher ist zudem, ob die erforderlichen<br />
Leitungskapazitäten überhaupt<br />
vorhanden wären. Andernfalls<br />
könnte es zu Engpässen und Unterbrüchen<br />
bei der Versorgung kommen.<br />
Die Nordwestschweiz verfügt nur<br />
über wenig eigene Produktionskapazitäten.<br />
Ist die Stromknappheit<br />
für die <strong>EBM</strong> insofern<br />
besonders bedrohlich?<br />
Nein, das glaube ich nicht. Es ist zwar<br />
richtig, dass bei uns nur rund 20 Prozent<br />
der Energie aus der Nordwestschweiz<br />
stammen, wobei das Kraftwerk<br />
Birsfelden den Löwenanteil liefert. Die<br />
Strombeschaffung läuft aber seit Jahrzehnten<br />
über dieselben Kanäle, und die<br />
langfristigen Lieferverträge bürgen für<br />
eine sichere Versorgung. Wir beziehen<br />
den Grossteil des Stroms über die Atel,<br />
bei der wir als Partner finanziell betei-<br />
ligt sind, sowie zu einem kleineren Teil<br />
über die BKW FMB Energie AG.<br />
Welche Richtung muss die<br />
Schweizer Energiepolitik einschlagen,<br />
damit ein Ausweg<br />
gefunden werden kann?<br />
Der vom Bundesrat eingeschlagene<br />
Weg scheint mir vernünftig zu sein: Es<br />
braucht Energieeffizienz sowie erneuerbare<br />
Energien – aber es braucht auch<br />
Grosskraftwerke. Bei dieser Strategie<br />
sind allerdings die Zeitverhältnisse zu<br />
berücksichtigen: Mit der Planung und<br />
Realisierung von neuen Kraftwerken<br />
darf nicht erst begonnen werden, wenn<br />
feststeht, dass die beiden ersten Massnahmen<br />
nicht genügen. Das wäre angesichts<br />
der langen Vorlaufzeiten zu spät.<br />
Der allfällige Bau von Kernkraftoder<br />
Gaskraftwerken erhitzt die<br />
Gemüter. Die Region Basel ist<br />
in diesen Fragen besonders sensibilisiert.<br />
Mit welchen Gefühlen<br />
verfolgen Sie diese Diskussion?<br />
Ich bin ja nicht nur Präsident des <strong>EBM</strong>-<br />
Verwaltungsrates, sondern vertrete<br />
auch den Kanton Solothurn, der als<br />
«energiefreundlich» bekannt ist und<br />
insbesondere der Kernenergie positiv<br />
gegenübersteht. Aus dieser Warte betrachtet<br />
erstaunt mich die Diskussion<br />
immer wieder. Der Wohlstand in der<br />
Region Basel beruht wesentlich auf der<br />
Grosschemie, einer energieintensiven<br />
Branche, die auf eine zuverlässige und<br />
günstige Versorgung angewiesen ist.<br />
Das sollte man nicht vergessen.<br />
Wie hoch schätzen Sie das<br />
Potenzial der neuen erneuerbaren<br />
Energien ein?<br />
Wenn man die Fachleute hört, dann erzählt<br />
jeder etwas anderes. Man sollte<br />
die Erwartungen nicht zu hoch ansetzen.<br />
Die neuen erneuerbaren Energien<br />
verdienen unsere volle Unterstützung,<br />
und die <strong>EBM</strong> ist auf diesem Gebiet<br />
sehr aktiv. Dennoch werden die neuen<br />
erneuerbaren Energien noch für längere<br />
Zeit nur einen kleinen Teil der in der<br />
Schweiz benötigten Strommenge bereitstellen<br />
können.<br />
Der politische Prozess der Strommarktöffnung<br />
nähert sich dem<br />
Abschluss. Wie sind Sie mit dem<br />
Kompromiss zufrieden?<br />
Mit den vorliegenden Gesetzesentwürfen<br />
kann man in der Elektrizitätsbranche<br />
leben. Als Stromkonsument,<br />
insbesondere als Industrievertreter, stört<br />
mich jedoch die weitere Belastung des<br />
Stroms durch Quersubventionen, weil<br />
die Wettbewerbsfähigkeit der Schweizer<br />
Wirtschaft darunter leidet.<br />
Werden sich die Energieversorger<br />
vorerst stärker auf die Bedürfnisse<br />
der Grosskunden ausrichten, weil<br />
diese als Erste von der geplanten<br />
Liberalisierung profitieren können?<br />
Die Grosskunden werden bei der <strong>EBM</strong><br />
schon seit längerer Zeit speziell betreut.<br />
Wir gehen auf ihre spezifischen Bedürfnisse<br />
ein, schliessen individuelle Lieferverträge<br />
ab und bieten eine grosse<br />
Palette von Dienstleistungen an. Trotzdem<br />
kann keine Rede davon sein, dass<br />
die Privatkunden vernachlässigt würden.<br />
Die Strompreise der <strong>EBM</strong> sind im<br />
schweizerischen Vergleich sehr attraktiv,<br />
zudem können die Privatkunden bei<br />
uns aus einer Reihe von innovativen<br />
Angeboten auswählen und profitieren<br />
von wertvollen Dienstleistungen wie<br />
beispielsweise der Energieberatung.<br />
Sie stehen erst seit Juni <strong>2006</strong> an<br />
der Spitze des <strong>EBM</strong>-Verwaltungsrats.<br />
Welche Schwerpunkte wollen<br />
Sie in Ihrer Präsidialzeit setzen?<br />
Die Schwerpunkte ergeben sich aus<br />
dem Zweckartikel unserer Genossenschaft.<br />
Erstens: Wir wollen das Genossenschaftsgebiet<br />
mit Energie zu<br />
möglichst vorteilhaften Bedingungen<br />
versorgen. Dabei ist die zukünftige Beschaffungsstrategie<br />
für den Strom wohl<br />
die zentrale Herausforderung. Zweitens:<br />
Wir wollen die sparsame und<br />
rationelle Energieverwendung und die<br />
umweltfreundliche Elektrizitätserzeugung<br />
fördern. Diesbezüglich werden bei<br />
der <strong>EBM</strong> gegenwärtig verschiedene<br />
Projekte geprüft und vorbereitet.<br />
«Die zukünftige<br />
Beschaffungsstrategie<br />
beim Strom ist für<br />
die <strong>EBM</strong> wohl die zentrale<br />
Herausforderung.»<br />
4 5
Vorwort<br />
Unser Motto beim Strom heisst:<br />
«Sowohl als auch»<br />
Dr. Hans Büttiker betont, dass der<br />
<strong>EBM</strong> die Schonung der natürlichen<br />
Ressourcen am Herzen liegt<br />
und dieses Engagement gezielt<br />
ausgebaut werden soll.<br />
6<br />
Dr. Hans Büttiker, CEO der <strong>EBM</strong>, über die Beteiligung an<br />
Produktionsanlagen, den Einsatz für innovative Technologien<br />
und neue Wachstumschancen.<br />
Für die <strong>EBM</strong> gilt seit 25 Jahren das gleiche<br />
Motto: «Sowohl als auch» anstelle<br />
von «Entweder oder». Das bedeutet<br />
konkret, dass wir uns zum Technologienmix<br />
bei der Stromerzeugung<br />
bekennen: Es braucht Anstrengungen<br />
bei den Alternativenergien, doch<br />
gleichzeitig können wir auf die konventionellen<br />
Produktionsformen nicht verzichten.<br />
Die <strong>EBM</strong> hat in den letzten zwanzig Jahren<br />
über 80 Mio. Franken in grüne Technologien<br />
investiert. Das Schwergewicht<br />
haben wir dabei auf Technologien gelegt,<br />
die mittelfristig Marktreife erreichen<br />
können. Ein Paradebeispiel, was<br />
mit Gehirnschmalz und Ingenieurwissen<br />
zu erreichen ist, stellt die Gasentspannungsanlage<br />
in Arlesheim dar, die<br />
jährlich 18 GWh Strom liefert – und<br />
zwar zu Preisen, die nur leicht über dem<br />
heute üblichen Niveau liegen. Mit solchen<br />
Engagements beweist die <strong>EBM</strong>,<br />
dass ihr die Schonung der natürlichen<br />
Ressourcen am Herzen liegt. Wir wollen<br />
die lange Tradition auf diesem Gebiet<br />
fortsetzen und gezielt ausbauen. Deshalb<br />
haben wir im letzten Jahr unsere<br />
Umweltziele neu definiert.<br />
Parallel zu unserem Engagement für<br />
clevere Innovationen setzen wir uns<br />
aber auch dafür ein, dass die Versorgungssicherheit<br />
gewährleistet bleibt.<br />
Es ist eine Tatsache, dass der Stromkonsum<br />
in der Schweiz jährlich um rund<br />
zwei Prozent wächst. Alle Schritte,<br />
die jetzt im Gespräch sind – wie zum<br />
Beispiel Vorschriften für die Energieeffizienz<br />
von Haushaltgeräten –, sind<br />
in ihrer Wirkung sehr träge. Ich kann<br />
mir kaum vorstellen, dass der Bundesrat<br />
einschneidende Massnahmen zur Senkung<br />
des Stromverbrauchs beschliessen<br />
wird.<br />
Als Übergangslösung<br />
sind Gaskraftwerke notwendig<br />
Ohne neue Grosskraftwerke geht es<br />
deshalb nicht. Insbesondere aus klimapolitischen<br />
Überlegungen wäre es wohl<br />
am besten, umgehend mit dem Bau<br />
neuer Kernkraftwerke zu beginnen – als<br />
Ersatz für bestehende Anlagen und den<br />
Wegfall von Importverträgen. Tatsache<br />
ist allerdings, dass mit einer Vorlaufzeit<br />
von 15 bis 18 Jahren zu rechnen ist. Ich<br />
halte es nicht für realistisch, diesen Prozess<br />
deutlich abkürzen zu können. Neue<br />
Kernkraftwerke werden also frühestens<br />
2023/25 ans Netz gehen, mit vereinzelten<br />
Stromengpässen ist jedoch schon<br />
ab 2012 zu rechnen.<br />
Deshalb ist die Schweiz als Übergangslösung<br />
auf den Strom aus neu erstellten<br />
Gaskraftwerken angewiesen. Die Realisierungschancen<br />
sind allerdings schwer<br />
abzuschätzen. Wenn die CO 2-Emissio-<br />
nen vollständig im Inland kompensiert<br />
werden müssen, wird die Stromerzeugung<br />
viel zu teuer. Dann ist es möglich,<br />
dass die Projekte für Gaskraftwerke ins<br />
Ausland verschoben werden. Ich glaube<br />
nicht, dass das im Sinn der Schweiz sein<br />
kann.<br />
Die <strong>EBM</strong> ist jedenfalls bereit, sich zu engagieren.<br />
Wir planen, uns gemeinsam<br />
mit den anderen Basler Energieversorgern<br />
IWB und EBL an einem 400-MW-<br />
Gaskraftwerk zu beteiligen. Auch beim<br />
Bau eines neuen Kernkraftwerks könnte<br />
die <strong>EBM</strong> eine gewisse Rolle spielen.<br />
Als Aktionär der Atel sind wir indirekt<br />
sowieso beteiligt; zudem wäre eine Unterbeteiligung<br />
– am besten gemeinsam<br />
mit einer Gruppe von mittleren Stromversorgern<br />
– für uns durchaus denkbar.<br />
Strom wird überall knapp. Deshalb<br />
zeigen die Preise nach oben. Die <strong>EBM</strong><br />
bietet ihren Kunden den Strom immer<br />
noch rund zehn Prozent unter den europäischen<br />
Marktpreisen an. Das wird<br />
sich nicht halten lassen. Wir werden in<br />
den nächsten Jahren nicht darum herumkommen,<br />
die Preise anzuheben. Allerdings<br />
sind wir überzeugt, dass sie<br />
dank der weitsichtigen Beschaffungspolitik<br />
auch in Zukunft ein paar Prozent<br />
tiefer als anderswo sein werden.<br />
Das dritte Standbein<br />
nimmt Formen an<br />
Natürlich ist die <strong>EBM</strong> heute viel mehr<br />
als nur ein Stromversorger. Wir haben<br />
schon vor Jahren beschlossen, neben<br />
Strom und Netz ein drittes strategisches<br />
Standbein aufzubauen. Dabei zeichnet<br />
sich jetzt eine klare Stossrichtung ab.<br />
Die Bereiche Wärme und Elektroinstallationen<br />
stehen im Vordergrund, während<br />
wir in der Informatik und der Telekommunikation<br />
den Durchbruch erst<br />
noch schaffen müssen.<br />
Das Wärmegeschäft wollen wir gezielt<br />
forcieren, und zwar in der gesamten<br />
Schweiz. Schon heute sind wir vom<br />
Rheinfall bis nach Genf aktiv. Als weitere,<br />
wichtige Kompetenz der <strong>EBM</strong> erweisen<br />
sich die Elektroinstallationen, bei<br />
denen wir uns durch die Beteiligung an<br />
der Firma Schwarz + Partner AG deutlich<br />
verstärkt haben. Damit knüpfen wir<br />
an eine alte Tradition an, denn bereits<br />
vor über 100 Jahren hat die <strong>EBM</strong> die<br />
Installation und den Unterhalt mit<br />
eigenen Mitarbeitern aufgebaut und<br />
sichergestellt.<br />
«Es kann nicht im Sinn<br />
der Schweiz sein, wenn<br />
Projekte für Gaskraftwerke<br />
ins Ausland verschoben<br />
werden müssen.»<br />
7
Unternehmung<br />
Mit Flexibilität und Vielseitigkeit<br />
in die Zukunft<br />
Stets die richtige Lösung<br />
Die wichtigste Aufgabe der <strong>EBM</strong> ist<br />
immer noch dieselbe: über 200 000<br />
Menschen in der Nordwestschweiz sowie<br />
im Elsass wirtschaftlich und umweltgerecht<br />
mit Strom zu versorgen. Die<br />
damit verbundene Palette an <strong>EBM</strong>-<br />
Dienstleistungen wurde <strong>2006</strong> aber<br />
noch breiter. Schon bei der Auswahl der<br />
verschiedensten Technologien und folglich<br />
auch bei den diversen Angeboten<br />
für Privat- und Geschäftskunden setzt<br />
die <strong>EBM</strong> auf eine attraktive und sinnvolle<br />
Sowohl-als-auch-Strategie statt auf<br />
eine ideologisch gefärbte Entwederoder-Politik.<br />
Die Strombeschaffung basiert<br />
auf einer Mehrlieferantenstrategie<br />
und ermöglicht damit einen vernünftig<br />
strukturierten und kostengünstigen<br />
Einkauf. Neben dem Einsatz von klassischen<br />
Energieträgern wie Wasser und<br />
Atom bietet die <strong>EBM</strong> auch erneuerbare<br />
Energien an. Der Kunde kann mit sei-<br />
Struktur der <strong>EBM</strong>-Gruppe<br />
<strong>EBM</strong><br />
Energie AG<br />
<strong>EBM</strong><br />
Netz AG<br />
Genossenschaft<br />
Elektra Birseck (<strong>EBM</strong>)<br />
<strong>EBM</strong><br />
Trirhena AG<br />
nem Entscheid für die Herkunft des<br />
Stromes die Energiebeschaffung direkt<br />
beeinflussen und somit den Lieferanten<br />
wählen. Oberstes Ziel ist es, die angesichts<br />
des zunehmenden Verbrauchs<br />
bevorstehende Versorgungslücke rechtzeitig,<br />
zuverlässig, kostengünstig und<br />
umweltverträglich über alle möglichen<br />
Energieträger zu schliessen.<br />
Im Wärmegeschäft verfolgt die <strong>EBM</strong><br />
nationale Ambitionen, das Wärme-<br />
Contracting ist heute ihr Wachstumsgeschäft.<br />
Dabei spart der Kunde Zeit<br />
und Kosten, zudem trägt er auch zur<br />
Schonung der Energieressourcen bei.<br />
Die <strong>EBM</strong> realisierte in Luzern die erste<br />
Anlage mit Wärme- und Kältenutzung<br />
aus Schmutzwasser. In Aesch konnte die<br />
erste Holzpelletfeuerung der <strong>EBM</strong> in<br />
Betrieb genommen werden. In Oftringen<br />
hat sich die Enwohnergemeinde<br />
dazu entschlossen, die Schulhäuser und<br />
<strong>EBM</strong><br />
Technik AG<br />
<strong>EBM</strong><br />
Telematik AG<br />
die Gemeindeverwaltung an das Fernwärmenetz<br />
der <strong>EBM</strong> anzuschliessen und<br />
so ihre Gebäude mit Abwärme aus der<br />
Kehrichtverbrennungsanlage zu beheizen.<br />
Bei der <strong>EBM</strong>-Tochterfirma Blockheizkraftwerk<br />
Bettenacker AG in Allschwil<br />
(BBA) wurden in den neuen<br />
Zentralen an der Parkallee und am<br />
Herrenweg zwei Micro-Gasturbinen in<br />
Betrieb gesetzt.<br />
Nicht nur bei der Wärme, sondern auch<br />
mit ihrem Gebäudeservice konnte die<br />
<strong>EBM</strong> ihre Leistungsvielfalt ausbauen.<br />
Angeboten werden Sicherheitsdienste,<br />
Elektroservice, Elektroplanung, Blitzschutz,<br />
Liegenschaftstreuhand und<br />
Bau-Gesamtdienstleistungen. Wegen<br />
des grossen Bestandes an betrieblichen<br />
Wohn- und Betriebsliegenschaften sowie<br />
Trafo- und Schaltstationen verfügt<br />
die <strong>EBM</strong> seit jeher über eigene Handwerker,<br />
die für Verwaltung und Unterhalt<br />
dieser Immobilien verantwortlich<br />
sind. Mit den Tochtergesellschaften –<br />
dazu gehört seit neuestem auch der<br />
renommierte Elektrospezialist Schwarz<br />
+ Partner AG – ergänzt die <strong>EBM</strong> ihre<br />
bisherigen Kompetenzen der eigenen<br />
Handwerker aus dem Elektro-, Maler-,<br />
Maurer-, Gärtner- und Schreinergewerbe<br />
und bietet im Interesse der Kunden<br />
die Arbeiten gebündelt als Bau-Gesamtdienstleistungen<br />
am Markt an.<br />
Laufend verbessert werden auch die<br />
Dienstleistungen der <strong>EBM</strong> im Bereich<br />
Telematik: von der Hardware- und Softwarebetreuung<br />
über das Betreiben der<br />
Netzwerkinfrastruktur bis hin zum Hosting<br />
von Applikationen. Das Glasfasernetz<br />
der <strong>EBM</strong> und die eigenen Rechencenter<br />
ermöglichen es, alle Telekommunikations-<br />
und IT-Dienstleistungen aus<br />
einer Hand anzubieten. Für das Angebot<br />
von Radio- und TV-Signalen und<br />
dem Internet sind leistungsfähige Kabelnetzanlagen<br />
bedeutsam. Deshalb<br />
wurde nun auch die Zusammenarbeit<br />
mit der interGGA AG intensiviert. Die<br />
Dienstleistungen im Bereich IT & Telekommunikation<br />
bilden heute ein unverzichtbares<br />
Rückgrat der <strong>EBM</strong>.<br />
Umweltmanagement<br />
Ein äusserst wichtiger Aspekt ist für die<br />
<strong>EBM</strong> nach wie vor das Umweltengagement<br />
– damit Grün nicht bloss die Firmenfarbe<br />
bleibt. Bereits 1979 hat sich<br />
das Unternehmen als eines der ersten in<br />
der Schweiz die Förderung der sparsamen<br />
und rationellen Energieverwendung<br />
in Form eines Genossenschaftsauftrages<br />
auf die Fahnen geschrieben.<br />
Mit den damals eingeleiteten Rückstellungen<br />
für die Förderung nachhaltiger<br />
und umweltfreundlicher Energieproduktion<br />
und der eingeführten Energieund<br />
Umweltberatung für Kunden hat<br />
die <strong>EBM</strong> ihren Weg zu einem intelligenten<br />
Energiesystem beschritten. Allein<br />
im Zeitraum von 1985 bis <strong>2006</strong> hat die<br />
<strong>EBM</strong> insgesamt 93,6 Mio. Franken in<br />
neue Energieproduktionsanlagen der<br />
Sparten Wärmetechnik, Wasserkraft,<br />
Fotovoltaik, Brennstoffzellen und Deponiegas<br />
investiert. Im Jahresdurchschnitt<br />
setzte die <strong>EBM</strong> in dieser Periode<br />
somit rund 4,5 Mio. Franken für Projekte<br />
mit nachhaltig umweltschonender<br />
Wirkung ein. Zugleich nimmt die <strong>EBM</strong><br />
jedes Jahr Rückstellungen zur Förderung<br />
sparsamer und rationeller Energienutzung<br />
vor. So steht für die Umsetzung<br />
des statutarischen Förderauftrages<br />
jährlich 1 Mio. Franken zur Verfügung.<br />
Weiter hat sich die <strong>EBM</strong> freiwillig gegenüber<br />
dem Kanton Basel-Landschaft<br />
verpflichtet, sinnvolle Projekte im Bereich<br />
der sparsamen und rationellen<br />
Energienutzung mit einem jährlichen<br />
Beitrag von bis zu 660 000 Franken zu<br />
unterstützen.<br />
Einen wesentlichen Schritt hin zu einem<br />
dynamischen Umweltmanagementsystem<br />
hat die <strong>EBM</strong> mit der 2005 erfolgten<br />
Zertifizierung gemäss der internationalen<br />
Umweltmanagementnorm<br />
ISO 14001 vollzogen. Das Management-<br />
8 9
Unternehmung<br />
10<br />
system wird kontinuierlich weiterentwickelt.<br />
Um die Umweltleistung der <strong>EBM</strong><br />
zu verbessern, hat sich die <strong>EBM</strong> daran<br />
gemacht, ihr Umweltmanagement auf<br />
gemeinsam geteilte Ziele und Grundsätze<br />
auszurichten, um verbesserte Massnahmen<br />
zur Ressourcenschonung und<br />
Reduktion der Umweltbelastung zu<br />
identifizieren und umzusetzen.<br />
Zum Schutz vor Immissionen elektrischer<br />
und magnetischer Wechselfelder<br />
hat die <strong>EBM</strong> bisher 17 Transformatorenstationen<br />
saniert, womit das gesetzte<br />
Ziel problemlos erreicht wurde. Mit der<br />
Beschaffung von Diesel-Betriebsfahrzeugen,<br />
welche seit <strong>2006</strong> ausnahmslos<br />
mit Partikelfiltern ausgerüstet werden<br />
und welche zudem der Energieeffizienzkategorie<br />
A (nur bei Personenwagen<br />
ausgewiesen) entsprechen, verfolgt die<br />
<strong>EBM</strong> konsequent den Weg zur Reduktion<br />
des Treibstoffverbrauchs, des Treibhausgases<br />
CO 2 und weiterer Luftschadstoffe.<br />
Vorbildlich verhält sich die <strong>EBM</strong><br />
auch in ihrem eigenen Zuhause: Auf<br />
dem Dach des Werkstattgebäudes in<br />
Münchenstein steht seit jüngstem eine<br />
21-kW-Fotovoltaikanlage mit Vorzeigecharakter.<br />
Ausserdem konnte in Therwil<br />
eine <strong>EBM</strong>-Schmetterlingswiese eröffnet<br />
werden – ein weiterer Beitrag zur Erhaltung<br />
unseres natürlichen Lebensraums.<br />
Und das Firmenareal der <strong>EBM</strong> in Münchenstein<br />
darf sich zum zweiten Mal<br />
mit dem Qualitätslabel «Naturpark der<br />
Wirtschaft» schmücken.<br />
Energie- und Umweltberatung<br />
Die Energie- und Umweltberatung der<br />
<strong>EBM</strong> ist eine öffentliche Energieberatungsstelle<br />
des Kantons Basel-Landschaft<br />
und der solothurnischen Bezirke<br />
Dorneck und Thierstein. Sie hilft bei<br />
allen möglichen Anwenderfragen –<br />
beispielsweise bezüglich effizienter<br />
Nutzung der Energieträger, Einsatz erneuerbarer<br />
Energien, Nutzung von Sonnenenergie,<br />
Umweltwärmenutzung mit<br />
Wärmepumpen und energieeffizienter<br />
Haushaltgeräte. Weiter erstellt die Beratungsstelle<br />
Fachexpertisen für nachhaltiges<br />
Bauen, berät über Massnahmen<br />
zur Steigerung der Energieeffizienz<br />
und führt Verbrauchsmessungen sowie<br />
Gesamtenergieanalysen durch. Das<br />
energiepolitische und wirtschaftliche<br />
Umfeld mit der im Bundesparlament<br />
beschlossenen CO 2-Abgabe, dem stark<br />
gestiegenen Ölpreis und den internationalen<br />
Machtkämpfen um den Energieträger<br />
Erdgas sensibilisiert die<br />
Bevölkerung für Technologien mit einheimischen<br />
erneuerbaren Energieträgern.<br />
<strong>2006</strong> wurden gegen 3500 Beratungen<br />
durchgeführt.<br />
Angesichts der immer weiter steigenden<br />
Preise für Erdöl und Erdgas hat sich<br />
die Wärmepumpe als ein sehr günstiges<br />
Heizsystem für Einfamilienhäuser erwiesen.<br />
Mit der Wärmepumpe kann am<br />
meisten Umweltenergie zu den wirtschaftlichsten<br />
Konditionen genutzt werden.<br />
Die Anzahl Wohnliegenschaften<br />
im <strong>EBM</strong>-Gebiet mit umweltfreundlichen<br />
Wärmepumpen erhöhte sich <strong>2006</strong> auf<br />
2439 (2248). Somit konnten im letzten<br />
Jahr 7,3 (6,4) Mio. Liter Heizöl eingespart<br />
werden, was einer Reduktion<br />
des CO 2-Ausstosses um rund 19 400<br />
(17 800) Tonnen entspricht – eine klimapolitisch<br />
erfreuliche und wertvolle<br />
Entwicklung.<br />
Nebst der grünen pflegt die <strong>EBM</strong> weiterhin<br />
auch ihre soziale Seite. Jährlich<br />
werden 200 000 Franken (neu ab 2007<br />
sogar 250 000 Franken) an gemeinnützige<br />
Institutionen und Sport-, Kulturund<br />
weitere Freizeitvereine für diverse<br />
gesellschaftliche Angebote vergeben.<br />
Zum sozialen Engagement der <strong>EBM</strong> gehören<br />
zudem die nach wie vor äusserst<br />
beliebten Kochkursangebote und das<br />
Elektrizitätsmuseum in Münchenstein.<br />
Letzteres konnte <strong>2006</strong> mit einer Sonderausstellung<br />
zum Thema Rechnen<br />
das zahlreiche Publikum begeistern. Im<br />
Weiteren treibt die <strong>EBM</strong> erfolgreich die<br />
vor zwei Jahren auf ihre Initiative hin<br />
gegründete «Lernwelt Energie» für<br />
Jugend und Schule voran. Das offene<br />
Vermitteln von Grundlagenwissen rund<br />
um die Energie ist ihr seit jeher ein<br />
Hauptanliegen, damit die Jugend von<br />
heute fähig sein wird, in der Zukunft zur<br />
Entscheidungsfindung in der Energiepolitik<br />
beizutragen.<br />
Corporate Governance<br />
Die Genossenschafter und Geschäftspartner<br />
der <strong>EBM</strong> haben ein Interesse an<br />
einer umsichtigen Geschäftspolitik und<br />
einem effizienten Umgang mit den vorhandenen<br />
Mitteln. Deshalb übernimmt<br />
die <strong>EBM</strong>, soweit es für eine Genossenschaft<br />
sinnvoll ist, freiwillig die Empfehlungen<br />
des «Swiss Code of Best<br />
Practice». Die <strong>EBM</strong> versteht dabei Corporate<br />
Governance als Gesamtheit der<br />
auf das Interesse der Genossenschafter<br />
ausgelegten Grundsätze, die Transparenz<br />
sowie ein ausgewogenes Verhältnis<br />
von Führung und Kontrolle<br />
anstreben. Dabei müssen die Entscheidungsfähigkeit<br />
und die Effizienz auf<br />
der obersten Unternehmensebene gewahrt<br />
bleiben.<br />
Organe<br />
Delegiertenversammlung<br />
An der 108. ordentlichen Delegiertenversammlung<br />
vom 14. Juni <strong>2006</strong> in<br />
Münchenstein nahmen 225 Delegierte<br />
teil. Es wurden die ordentlichen statutarischen<br />
Geschäfte abgehandelt und<br />
ein neues Reglement über die Delegiertenwahl<br />
beschlossen. Dieses wird erstmals<br />
auf die Wahlen der Delegierten im<br />
Jahr 2008 Anwendung finden.<br />
Delegierte<br />
<strong>2006</strong> führte die <strong>EBM</strong> in Bretzwil,<br />
Hagenthal und Büsserach je einen Anlass<br />
für ihre Delegierten aus den betreffenden<br />
Gebieten durch. Weiter wurden Fachexkursionen<br />
zur Habasit AG in Reinach und<br />
zur Flaschenfabrik Angenstein in Aesch<br />
organisiert.<br />
Verwaltungsrat<br />
Aufgrund der statutarischen Altersgrenze<br />
traten Dr. Rainer Schaub,<br />
Rudolf Weber, Walter Herrli und Franz<br />
Zumthor aus dem Verwaltungsrat aus.<br />
Urs Hintermann und Anna Huber-Leuthardt<br />
hatten zudem ihre Demission<br />
eingereicht. Als neue Mitglieder des<br />
Verwaltungsrates wurden gewählt:<br />
Ernst Alabor, Kurt Henzi, Ursula Jäggi-<br />
Baumann, Alex Kummer, Peter Müller<br />
und Hans Ulrich Zumbühl. Für eine weitere<br />
Amtsdauer wurden die bisherigen<br />
Verwaltungsräte Margaretha Bollier-<br />
Schweighauser und Peter Meschberger<br />
bestätigt. Dr. Rainer Schaub war seit<br />
1971 Mitglied des <strong>EBM</strong>-Verwaltungsrates,<br />
in den letzten elf Jahren als Präsident.<br />
Unter seiner Führung wandelte<br />
sich die <strong>EBM</strong> vom reinen Stromhändler<br />
zu einem breit abgestützten Dienstleistungsunternehmen.<br />
Die Verdienste<br />
von Schaub würdigte die Delegiertenversammlung<br />
mit grossem Applaus.<br />
Nachfolger ist Dr. Alex Stebler, der<br />
durch den Verwaltungsrat zum neuen<br />
Präsidenten der <strong>EBM</strong> gewählt wurde<br />
und dem Verwaltungsrat seit 1985<br />
angehört.<br />
Revisionsstelle<br />
Die Delegiertenversammlung bestätigte<br />
Paul Hänggi, Dr. Lukas Spiess, Alfred<br />
Koch, Josef Zeltner und Bruno Gehrig<br />
im Amt.<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
Der konsolidierte Personalbestand der<br />
<strong>EBM</strong>-Gruppe betrug im Jahresdurchschnitt<br />
483 (Vorjahr 434) Mitarbeitende.<br />
Das entspricht 469 (421) Stellen<br />
oder 460 (413) Vollpensen. Die erhebliche<br />
Zunahme resultiert aus der Eingliederung<br />
der neuen Tochtergesellschaften<br />
Prorefa AG (22 Mitarbeitende) und<br />
Elektro Joray & Specht AG (14 Mitarbeitende)<br />
sowie aus dem Wachstum der<br />
<strong>EBM</strong>-Firmen (8 Mitarbeitende) und<br />
der bisherigen Tochtergesellschaften<br />
(5 Mitarbeitende).<br />
Zielgerichteter Einsatz für die Umwelt<br />
Die <strong>EBM</strong> setzt sich seit 1979 aktiv für<br />
Ressourcenschonung und Reduktion<br />
der Umweltbelastung ein. Ein Beispiel<br />
dafür ist der vermehrte Einsatz von<br />
umweltfreundlichen Wärmepumpen zum<br />
Heizen in Wohnbauten. Im Jahr <strong>2006</strong><br />
konnte die Anzahl Wohnliegenschaften<br />
mit Wärmepumpen auf 2439 Einheiten<br />
gesteigert werden. Damit wurden<br />
im <strong>EBM</strong>-Gebiet 7,3 Mio. Liter Heizöl<br />
eingespart. Dies entspricht einer Reduktion<br />
des CO 2-Ausstosses um satte<br />
19 400 Tonnen und hilft mit, die anvisierten<br />
Klimaziele zu erreichen.<br />
11
Unternehmung<br />
12<br />
Der Verwaltungsrat beförderte Rolf<br />
Baumgartner, Bernhard Furrer und<br />
Thomas Rickenbacher im Verlaufe des<br />
Berichtsjahres zu Prokuristen und erteilte<br />
die Handlungsvollmacht an Özgül<br />
Dapar, Pascal del Grosso, Hansjörg<br />
Friedlin, Erich Glauser, Bernhard Gusz,<br />
Elmar Gutmann, Martin Hasler,<br />
Andreas Karrer, Frank Linhart, Mark<br />
Thommen, Nadja Vögtli, Adrian Wenger<br />
und Stefan Wernli.<br />
Im Berichtsjahr haben sieben Lehrlinge<br />
ihre Berufsausbildung bei der <strong>EBM</strong><br />
erfolgreich abgeschlossen: Fabienne<br />
Pedrett, Duggingen, Kauffrau, im Rang;<br />
Marco Dubini, Niederdorf, Informatiker;<br />
Riccardo Costanzo, Meltingen, Automonteur;<br />
Ivan Gasser, Basel, Elektromonteur;<br />
Stefan Hänggi, Nunningen,<br />
Elektromonteur; Valon Mernica, Aesch,<br />
Netzelektriker, und Diego Vischer, Biel-<br />
Benken, Netzelektriker.<br />
Die folgenden Mitarbeitenden sind<br />
<strong>2006</strong> in den wohlverdienten Ruhestand<br />
getreten: Konrad Abt, Zeiningen, Zählerableser;<br />
Giacomo Ruggaber, Liestal,<br />
Sachbearbeiter Betrieb Wärmeanlagen;<br />
Silvia Schmid, Basel, PR-Assistentin;<br />
Xaver Schmidlin, Birsfelden, Abteilungsleiter<br />
Vertrieb Privatkunden; Helene<br />
Studer, Röschenz, Sachbearbeiterin<br />
Administration, und Verena Wehrli,<br />
Münchenstein, Sachbearbeiterin Personal-<br />
und Lohnadministration. Die <strong>EBM</strong><br />
dankt allen Pensionierten für die langjährige,<br />
loyale Mitarbeit und wünscht<br />
für die dritte Lebensphase eine erfüllte<br />
und glückliche Zukunft bei guter Gesundheit.<br />
Zur Jubilarenfeier des Verbandes<br />
Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen<br />
(VSE) waren fünf Mitarbeitende<br />
eingeladen. Für 25 Dienstjahre ausgezeichnet<br />
wurden: August Kiefer,<br />
Reinach, Technischer Assistent; Hansjörg<br />
Rebmann, Möhlin, Technischer<br />
Assistent; Roland Stampfli, Bottmin-<br />
gen, Leitender Netzelektriker; Gianni<br />
Testa, Bottmingen, Schaltwärter, und<br />
Anton Weibel, Reinach, Abteilungsleiter<br />
Liegenschaften.<br />
Die <strong>EBM</strong> bedankt sich bei allen Jubilaren<br />
für ihre Firmentreue und ihr langjähriges<br />
Engagement. Der Dank der<br />
<strong>EBM</strong> gilt gleichermassen allen übrigen<br />
Mitarbeitenden in der Schweiz und im<br />
Elsass für ihren Einsatz und ihre Leistungsbereitschaft<br />
im Dienste unserer<br />
Kunden sowie für ihre positive und loyale<br />
Haltung zur <strong>EBM</strong>. Ebenso bedankt<br />
sich die <strong>EBM</strong> bei den Arbeitnehmervertretungen<br />
für die partnerschaftliche<br />
und von gegenseitigem Vertrauen geprägte<br />
Zusammenarbeit.
Der Bedarf steigt,<br />
die Herausforderungen nehmen zu<br />
Produktion der Elektrizität<br />
Im Gegensatz zu anderen Gütern kann<br />
Elektrizität nicht gespeichert werden. In<br />
jedem Augenblick muss gleich viel<br />
Strom produziert werden, wie die Kunden<br />
verbrauchen. Um den täglich,<br />
wöchentlich und jahreszeitlich schwankenden<br />
Verbrauch kostengünstig decken<br />
zu können, werden unterschiedliche<br />
Kraftwerkstypen eingesetzt. Bei der<br />
Stromproduktion aus erneuerbaren,<br />
nicht regelmässig verfügbaren Energien<br />
wie Fotovoltaik oder Windkraft<br />
müssen jederzeit «konventionelle»<br />
Regelkraftwerke als Reserve verfügbar<br />
sein, was für diese Anlagen hohe<br />
Zusatzkosten bewirkt.<br />
Stromversorgung Schweiz<br />
Die anhaltend gute Wirtschaftsentwicklung,<br />
eine leichte Zunahme der<br />
Bevölkerung und immer mehr Stromanwendungen<br />
haben trotz den seit<br />
Jahrzehnten andauernden – erfahrungsgemäss<br />
aber kaum realistischen –<br />
Sparappellen zu einem neuen Höchstwert<br />
beim Landesverbrauch geführt.<br />
Die Produktion erreichte mit Ausnahme<br />
der nuklearen Produktion nicht mehr<br />
die Höchstwerte der vergangenen Jahre.<br />
Aufgrund der ungünstigen hydraulischen<br />
Verhältnisse hat die Produktion<br />
aus den Lauf- und Speicherkraftwerken<br />
gegenüber dem Vorjahr abgenommen<br />
und liegt sogar deutlich unter den Werten,<br />
die noch vor ein paar Jahren gemessen<br />
wurden. Die Folgen sind ein<br />
weiterer Importüberschuss von rund<br />
sieben Prozent des Landesverbrauchs<br />
und eine sich somit abzeichnende, zu-<br />
nehmende und unerwünschte Abhängigkeit<br />
vom Ausland.<br />
Stromversorgungslücke<br />
Die erwartete Stromversorgungslücke<br />
in der Schweiz ist mittlerweile in breiten<br />
Kreisen anerkannt. Die zur Problemlösung<br />
erforderlichen und aufgrund der<br />
langen Realisierungszeit von neuen Anlagen<br />
dringend benötigten politischen<br />
Entscheide stehen leider aus. Wir können<br />
es uns nicht leisten, eine «Entweder-oder»-Politik<br />
zu verfolgen. Um<br />
den wirtschaftlichen und ökologischen<br />
Aspekten gerecht zu werden, müssen<br />
wir mit einer «Sowohl-als-auch»-Politik<br />
alle realistischen Optionen offenhalten<br />
und nutzen. Das Ausland wird der<br />
Schweiz nicht helfen, die Stromversorgungslücke<br />
ausreichend, kostengünstig<br />
und umweltverträglich zu decken. Der<br />
Wirtschaftsstandort Schweiz ist dringend<br />
auf eine langfristig preiswerte<br />
Stromversorgung angewiesen, um die<br />
Arbeitsplätze sichern zu können. Kurzfristig<br />
gibt es keine Alternative zu<br />
neuen GuD-Kraftwerken, obwohl diese<br />
den CO 2-Ausstoss, das schweizerische<br />
Preisniveau und die Auslandabhängigkeit<br />
erhöhen werden. Solche Anlagen<br />
dürfen nicht mit einer CO 2-Abgabe<br />
zusätzlich verteuert und gegenüber<br />
ausländischen Anlagen benachteiligt<br />
werden. Es gilt jedoch, so bald als möglich<br />
mit kostengünstiger Kernenergie<br />
den Strombedarf zu decken. Erneuerbare<br />
Energien und rationelle Energienutzung<br />
können – wenn überhaupt – erst<br />
langfristig einen substanziellen Beitrag<br />
zur Problemlösung leisten.<br />
Elektrizität<br />
17
Elektrizität<br />
18<br />
Stromherkunft<br />
10,9 %<br />
7,3 %<br />
Ausserregionale Lieferanten<br />
Regionale Lieferanten<br />
Lokale Produktion<br />
81,8 %<br />
Strompreisentwicklung<br />
Der Swiss Electricity Price Index (SWEP)<br />
erzielte <strong>2006</strong> sowohl einen neuen<br />
Höchstwert beim Jahresdurchschnitt<br />
als auch am 27. Juli einen neuen Tageshöchstwert.<br />
An der European Energy<br />
Exchange verharrte der Preis am Terminmarkt<br />
für jeweils künftige Fünf-Jahres-Bandenergielieferungen<br />
auf hohem<br />
Niveau. Anfang Jahr wirkten steigende<br />
Ölpreise noch preistreibend; in der zweiten<br />
Jahreshälfte stoppten eine Erholung<br />
beim Ölpreis sowie die milde<br />
Witterung den Preisanstieg.<br />
Herkunft der Elektrizität<br />
Als Ersatz für eigene Kraftwerke hat<br />
sich die <strong>EBM</strong> an der Aare-Tessin AG für<br />
Elektrizität (Atel) finanziell beteiligt<br />
und deckt den grössten Teil des Strombedarfs<br />
aus deren Schweizer Kraftwerksportfolio.<br />
Die Efforte AG ist eine<br />
zwischen der <strong>EBM</strong> Trirhena AG, Elektra<br />
Baselland (EBL) und onyx Energie<br />
Dienste, Langenthal, gegründete Energiehandelsgesellschaft.<br />
Sie unterstützt<br />
die Partner fachlich in der strategischen<br />
Beschaffung, wickelt das Tagesgeschäft<br />
ab und hat die von der Marktöffnung<br />
geforderten Kompetenzen für die Partner<br />
effizient aufgebaut. Darüber hinaus<br />
erbringt die Efforte AG neu auch erfolgreich<br />
wertvolle Dienstleistungen für<br />
Dritte. Der grösste Teil des Strombedarfs<br />
wird aus CO 2-freien Quellen<br />
gedeckt. Im Vergleich zur Beschaffung<br />
aus fossiler Produktion vermeidet die<br />
<strong>EBM</strong> den Ausstoss von jährlich rund<br />
450 000 Tonnen des Treibhausgases<br />
CO 2, was bei einer CO 2-Abgabe von 36<br />
Franken pro Tonne CO 2 einem Wert von<br />
16,2 Mio. Franken entspricht.<br />
Ausserregionale Lieferanten<br />
Die Produktion in den regionalen und<br />
lokalen Anlagen stimmt weder mengenmässig<br />
noch vom zeitlichen Angebot<br />
her mit dem Bedarf unserer Kunden<br />
überein. Unsere ausserregionalen Lieferanten<br />
Atel und BKW gleichen diese Ab-<br />
weichungen jederzeit aus und stellen<br />
mit einem Lieferanteil von rund 80 Prozent<br />
die ausreichende und zuverlässige<br />
Stromversorgung sicher.<br />
Regionale Lieferanten<br />
Die Kraftwerk Birsfelden AG (KWB) ist<br />
die grösste regionale Stromproduzentin<br />
und betreibt das grösste Schweizer<br />
Laufkraftwerk. Das Energiebezugsrecht<br />
der <strong>EBM</strong> aus dem KWB beträgt 30 Prozent<br />
und aus dem Kraftwerk Augst<br />
(KWA) 10 Prozent. Trotz der besseren<br />
Wasserführung des Rheins mit durchschnittlich<br />
1032 m 3 /s (Vorjahr 905 m 3 /s,<br />
langjähriges Mittel 1038 m 3 /s) haben<br />
die regionalen Lieferanten weniger<br />
Elektrizität geliefert – einerseits, da<br />
sich die Hydraulizität verschlechtert<br />
hat (mit 73, Vorjahr 15 Tagen, an denen<br />
die maximale Ausbaumenge von 1500<br />
m 3 /s überschritten wurde), andererseits,<br />
da der vom KWB ans KWA zu leistende<br />
Einstauersatz direkt und nicht<br />
mehr durch Zukäufe bei Dritten abgegolten<br />
wurde.<br />
Lokale Produktion<br />
Von der gesamten lokalen Produktion<br />
wurden 56 677 (54 727) MWh beziehungsweise<br />
47,9 (44,5) Prozent an die<br />
<strong>EBM</strong> zurückgeliefert. Der Rest wurde<br />
zur Deckung des Eigenverbrauchs der<br />
lokalen Produzenten verwendet. Trotz<br />
einer insgesamt um 3,8 Prozent geringeren<br />
lokalen Produktion haben die<br />
Rücklieferungen – aufgrund hydraulisch<br />
bedingter Mehrlieferungen aus<br />
den Birskraftwerken und eines geringeren<br />
Eigenverbrauchs bei den industriellen<br />
Produzenten sowie Blockheizkraftwerken<br />
– zugenommen.<br />
Die unverändert 71 Anlagen mit Blockheizkraftwerken<br />
haben eine installierte<br />
elektrische Leistung von 9238 kW. Bei<br />
3,5 Prozent weniger Heizgradtagen<br />
wurden 9,5 Prozent weniger Elektrizität<br />
produziert. Die <strong>EBM</strong>-Anlagen und Anlagen<br />
mit <strong>EBM</strong>-Beteiligung haben einen<br />
deutlich höheren Produktionsanteil von<br />
82,0 (75,4) Prozent, da bei den Drittanlagen<br />
die mittlere jährliche Betriebsdauer<br />
auf 2481 (3531) Stunden abgesunken<br />
ist gegenüber jener von 4469<br />
(4552) Stunden bei den von der <strong>EBM</strong><br />
optimal betreuten Anlagen. Das im<br />
Kanton Basel-Landschaft 2003 revidierte<br />
Energiegesetz zeigt Wirkung. Die<br />
Anzahl Fotovoltaikanlagen, die installierte<br />
Leistung und die Produktion<br />
nehmen – wenn auch auf sehr tiefem<br />
Niveau – deutlich zu. Die 82 (76) Fotovoltaikanlagen<br />
mit einer elektrischen<br />
Leistung von 611 (558) kW haben 8<br />
(24) Prozent mehr Energie als im Vorjahr<br />
ins <strong>EBM</strong>-Netz eingespeist. Mit 44<br />
(45) Prozent wurde knapp die Hälfte<br />
der Sonnenstromproduktion zur Deckung<br />
des Eigenbedarfs der dezentralen<br />
Produzenten genutzt. Bei einer<br />
praktisch unveränderten Globalstrahlung<br />
ist die erhöhte Produktion auf die<br />
neuen, zusätzlichen Anlagen zurückzuführen.<br />
Die Rücklieferung von 260<br />
(240) MWh Solarstrom erfolgte tagsüber<br />
und vermochte nur gerade 0,016<br />
(0,015) Prozent des Stromverbrauchs<br />
im Netzgebiet der <strong>EBM</strong> zu decken. Im<br />
Durchschnitt werden die installierte<br />
maximale Leistung und damit die hohen<br />
Investitionen der Fotovoltaikanlagen<br />
nur gerade während 9 Prozent des<br />
Jahres genutzt.<br />
Stromübernahme<br />
aus dezentraler Produktion<br />
Die Anwendung der gesetzlich vorgeschriebenen<br />
Vergütungspreise für die<br />
Stromübernahme aus dezentraler Produktion<br />
führte bei der <strong>EBM</strong> zu einem<br />
Mehraufwand von rund 3,4 (3,3) Mio.<br />
Franken im Vergleich zur Strombeschaffung<br />
bei konventionellen Lieferanten<br />
beziehungsweise im Vergleich zu<br />
den vermiedenen Kosten. Gleichzeitig<br />
mit der Inkraftsetzung des Stromversorgungsgesetzes<br />
soll das Energiegesetz<br />
revidiert werden. Um bis 2030 bei<br />
der Stromproduktion aus erneuerbaren<br />
Energien einen Zuwachs von 5,4 TWh<br />
zu erreichen, sollen entsprechende Anlagen<br />
gefördert und der Endverbrauch<br />
gemäss Parlament mit 0,6 Rp./kWh<br />
beziehungsweise rund 320 Mio. Franken<br />
jährlich belastet werden. In diesem<br />
Zeitraum dürfte das Wachstum des<br />
Landesverbrauchs rund dreimal über<br />
dem angestrebten Produktionswachstum<br />
aus erneuerbaren Energien liegen.<br />
Die von den Energiegesetzen verursachten<br />
Mehraufwendungen müssen<br />
von Industrie, Gewerbe und Haushaltungen<br />
getragen werden – was die<br />
Schweizer Volkswirtschaft unnötig<br />
schwächt.<br />
Verwendung der Elektrizität<br />
Das Elektrizitätsgeschäft hat bei den<br />
121816 (120 484) Kunden im <strong>EBM</strong>-<br />
Netzgebiet um 2,3 (2,5) Prozent zugenommen.<br />
In den letzten 15 Jahren<br />
wuchs dieses Geschäft im Netzgebiet<br />
nur dreimal um mehr als 2 Prozent, und<br />
zwar jeweils in den letzten vier Jahren.<br />
In den einzelnen Netzregionen hat sich<br />
der Elektrizitätsverkauf unterschiedlich<br />
entwickelt: im Baselbieter Netzgebiet<br />
um +2,2 Prozent, im solothurnischen<br />
um +4,5 Prozent und im elsässischen<br />
um +2,7 Prozent. Das gesamte Elektrizitätsgeschäft<br />
inner- und ausserhalb<br />
des Netzgebietes hat sogar um 6,7 Prozent<br />
zugenommen.<br />
Die anhaltende Bautätigkeit, durch<br />
welche neue Bezugsstellen und immer<br />
mehr Stromanwendungen entstehen –<br />
die zwar im Einzelfall aufgrund von<br />
Effizienzsteigerungen weniger Strom<br />
benötigen –, sowie das Wirtschaftswachstum<br />
dürften zu diesem Verbrauchswachstum<br />
beigetragen und die<br />
unverändert hohen Anstrengungen der<br />
<strong>EBM</strong> auf dem Gebiet der rationellen<br />
Energieverwendung und des Energiesparens<br />
kompensiert haben. 54 Prozent<br />
des Elektrizitätsgeschäftes werden<br />
während der Hochtarif- und 46 Prozent<br />
während der Niedertarifzeit realisiert.<br />
Lokale Produktion<br />
30,3%<br />
8,6%<br />
Industrie<br />
Kleinwasserkraftwerke<br />
Blockheizkraftwerke<br />
Fotovoltaik<br />
0,4 %<br />
60,7 %<br />
19
Elektrizität<br />
Alle Energieträger berücksichtigen<br />
Bei der Stromproduktion verfolgt die <strong>EBM</strong><br />
nicht eine ideologisch gefärbte Entwederoder-Politik,<br />
sondern eine Sowohl-alsauch-Strategie.<br />
Neben klassischen<br />
Energieträgern wie Wasser und Atom<br />
setzt die <strong>EBM</strong> seit 1979 auch auf<br />
erneuerbare Energien und Gas. Ihre<br />
Produktions- und Beschaffungsstrategie<br />
hat das Ziel, die Versorgungslücken<br />
rechtzeitig, zuverlässig, kostengünstig<br />
und umweltverträglich über alle<br />
möglichen Energieträger zu schliessen.<br />
20<br />
54 Prozent entfallen auf das Winterhalbjahr<br />
und 46 Prozent auf das Sommerhalbjahr.<br />
Die Kunden als die wichtigsten Stakeholder<br />
profitierten im Sinne des Genossenschaftsgedankens<br />
wie in der<br />
Vergangenheit umgehend vom wirtschaftlichen<br />
Erfolg der <strong>EBM</strong>. Der Treuerabatt<br />
von 5 Prozent und der Energiebonus<br />
wurden bis Mitte 2007 verlängert.<br />
Höhere Preise bei der Strombeschaffung<br />
führten jedoch zu einer Kürzung<br />
des Energiebonus auf das Niveau der<br />
Jahre 2004/2005. Das gesamte Rabattvolumen<br />
mit Treuerabatt und Energiebonus<br />
sowie die zusätzliche Anwendung<br />
des Niedertarifs an Feiertagen<br />
belaufen sich für den Zeitraum vom<br />
1. Juli <strong>2006</strong> bis 30. Juni 2007 auf 22,2<br />
(32,9) Mio. Franken. Damit liegen die<br />
Strompreise der <strong>EBM</strong> derzeit real rund<br />
28 (31) Prozent unter dem Preisniveau<br />
von 1992, der reine Energiepreis ohne<br />
das Netzentgelt bewegt sich zwischen<br />
30 und 40 Prozent unter dem europäischen<br />
Strommarktpreis. Die mit<br />
einer schweizerischen Strommarktöffnung<br />
für die <strong>EBM</strong> verbundenen Strukturänderungen<br />
bei der Strombeschaffung<br />
sowie die seit Ende 2005 stark<br />
gestiegenen Marktpreise für Elektrizität<br />
werden bei der <strong>EBM</strong> ab 2008 zu einer<br />
deutlichen Steigerung bei den Strombeschaffungskosten<br />
führen. Somit muss<br />
damit gerechnet werden, dass die<br />
Rabatte künftig ganz abgeschafft und<br />
die Strompreise entsprechend dem<br />
langjährigen Wunsch von Umweltorganisationen<br />
erhöht werden müssen.<br />
Im elsässischen Netzgebiet hat der<br />
Gesetzgeber den Strompreis für die<br />
regulierten Tarife per 15. August <strong>2006</strong><br />
um 1,7 Prozent erhöht. Im Weiteren hat<br />
der Gesetzgeber neu den «tarif de<br />
cession» für die lokalen Stromversorgungsunternehmen<br />
eingeführt, damit<br />
der Strom für Kunden, die nicht vom<br />
Marktzutritt Gebrauch gemacht haben,<br />
trotz gestiegenen Marktpreisen zu vernünftigen<br />
Konditionen beschafft werden<br />
kann.<br />
Die Stromprodukte der <strong>EBM</strong><br />
Die Economy Linie beinhaltet die Produkte<br />
«<strong>EBM</strong> Strom CO 2-frei» aus CO 2freier<br />
Produktion entsprechend dem<br />
Schweizer Produktionsmix und dem<br />
Preis gemäss geltendem Tarif, «<strong>EBM</strong><br />
Strom preiswert» mit dem besten Preis-<br />
Leistungs-Verhältnis und aus der Produktion<br />
von nicht überprüfbaren Energieträgern<br />
sowie «<strong>EBM</strong> Strom atomfrei»<br />
aus garantiert kernenergie- und CO 2freier<br />
Produktion. Die Produkte der<br />
Natur Linie – «<strong>EBM</strong> Wasserstrom», «<strong>EBM</strong><br />
Naturmix» und «<strong>EBM</strong> Sonnenstrom» –<br />
heben sich aufgrund der lokalen und<br />
äusserst umweltschonenden und zertifizierten<br />
Produktionsart deutlich von<br />
den Produkten der Economy Linie ab.<br />
Der «<strong>EBM</strong> Strom Ratio» wird effizient<br />
in regionalen Erdgas-Entspannungsund<br />
Wärme-Kraft-Kopplungsanlagen<br />
erzeugt. Die Produkte der Economy<br />
Linie können dabei mit jenen der Natur<br />
Linie oder Ratio Linie kombiniert beziehungsweise<br />
veredelt werden. Vom gesamten<br />
Stromverkauf im schweizerischen<br />
Netzgebiet sind auf «<strong>EBM</strong> Strom<br />
CO 2-frei» 71,7, «<strong>EBM</strong> Strom preiswert»<br />
28,2 und «<strong>EBM</strong> Strom atomfrei» 0,1 Prozent<br />
entfallen. Die unter Wettbewerbsdruck<br />
stehenden Industrie- und Gewerbekunden<br />
haben sich primär für<br />
«<strong>EBM</strong> Strom preiswert» entschieden.<br />
Die schwache Resonanz für «<strong>EBM</strong>-<br />
Strom atomfrei» in unserer mehrheitlich<br />
sehr atomkritischen Region ist enttäuschend.<br />
Die neu eingeführten Stromprodukte<br />
und die begleitenden Werbemassnahmen<br />
der <strong>EBM</strong> wurden von den Kunden<br />
sehr positiv aufgenommen. Insgesamt<br />
haben 55 (3) Prozent mehr Kunden 52<br />
(17) Prozent mehr Strom der Natur Linie<br />
und der Ratio Linie bezogen und sich<br />
für einen individuellen Strommix ent-<br />
schieden. Diese markante Zunahme ist<br />
höchst erfreulich und zeigt, dass die<br />
Menschen je länger, desto mehr bereit<br />
sind, auf freiwilliger Basis und ohne gesetzliche<br />
Verpflichtungen ihren Beitrag<br />
zum Umweltschutz zu leisten. Dieses<br />
Wachstum ist Ansporn für die <strong>EBM</strong>, den<br />
hoffentlich auch in Zukunft weiter rasant<br />
zunehmenden Bedarf unserer Kunden<br />
gemeinsam mit den dezentralen<br />
Produzenten zu decken. Offen bleibt, inwieweit<br />
die allseits erwarteten höheren<br />
Strompreise den Bedarf nach ökologischen,<br />
teureren Stromprodukten in<br />
Zukunft negativ beeinflussen werden.<br />
Kundendienst<br />
Unabhängig von den Fragen, die sich<br />
stellen: Das Kundencenter hilft gerne<br />
weiter. Rund 40 000 Anrufe pro Jahr<br />
werden direkt, rasch, kompetent und<br />
freundlich bearbeitet. Das Kundencenter<br />
stellt jährlich rund 620 000<br />
Rechnungen für Sukzessivlieferungen<br />
(Strom, Wärme, GGA und Internet) aus,<br />
davon mussten gegen 40 000 Mahnungen<br />
ausgesprochen werden. Bei<br />
rund 100 zahlungsunfähigen oder -unwilligen<br />
Stromkunden wurde als letzte<br />
Inkassomassnahme die Zufuhr unterbrochen.<br />
Messungen<br />
Bis Ende <strong>2006</strong> wurden die Messungen<br />
unserer Industriekunden modernisiert.<br />
Die bisherigen elektromechanischen<br />
Ferrariszähler wurden durch vollelektronische<br />
Zähler mit Lastgangspeicher<br />
ersetzt. Zusätzlich wurden diese Messungen<br />
mit einem Modem für die automatische<br />
und tägliche Fernauslesung<br />
ausgerüstet. Damit kann die Energiebeschaffung<br />
optimiert werden, und<br />
gleichzeitig wird den Bedürfnissen<br />
eines offenen Strommarktes Rechnung<br />
getragen.<br />
Neue Produkte<br />
Natur Linie<br />
100% erneuerbar und zertifiziert, aus<br />
regionaler und nachhaltiger Produktion<br />
<strong>EBM</strong> Wasserstrom<br />
Mehrpreis 7 Rp./kWh*<br />
<strong>EBM</strong> Naturmix<br />
Mehrpreis 12 Rp./kWh*<br />
<strong>EBM</strong> Sonnenstrom<br />
Mehrpreis 82 Rp./kWh*<br />
Economy Linie<br />
<strong>EBM</strong> Strom atomfrei<br />
Mehrpreis 1,6 Rp./kWh*<br />
<strong>EBM</strong> Strom CO 2-frei<br />
geltender Tarif**<br />
<strong>EBM</strong> Strom preiswert<br />
Minderpreis 0,3 Rp./kWh*<br />
Ratio Linie<br />
Intelligente und rationelle<br />
Stromproduktion<br />
<strong>EBM</strong> Strom Ratio<br />
Mehrpreis 5 Rp./kWh*<br />
* Mehr- oder Minderpreise<br />
gegenüber geltendem Tarif, ohne<br />
MwSt. und Rabatte<br />
** Siehe www.ebm.ch<br />
21
Elektrizität<br />
Preisentwicklung Terminmarkt von März 2002 bis März 2007 Elektrizitätsgeschäft<br />
Euro/MWh<br />
55<br />
50<br />
45<br />
40<br />
Durchschnitt aller Handelstage<br />
35<br />
30<br />
25<br />
20<br />
März 02<br />
22<br />
Mai 02<br />
Juli 02<br />
September 02<br />
November 02<br />
Januar 03<br />
März 03<br />
Mai 03<br />
Juli 03<br />
September 03<br />
November 03<br />
Januar 04<br />
März 04<br />
Mai 04<br />
Gesamtschweizerischer Überblick (hydrologisches Jahr)<br />
Hydraulische Erzeugung<br />
Juli 04<br />
September 04<br />
November 04<br />
Januar 05<br />
März 05<br />
Mai 05<br />
Juli 05<br />
September 05<br />
November 05<br />
Januar 06<br />
März 06<br />
Mai 06<br />
Juli 06<br />
September 06<br />
Jede Säule zeigt den<br />
Durchschnittspreis<br />
der an einem Stichtag<br />
gehandelten<br />
Stromprodukte für<br />
Bandenergielieferungen<br />
in den<br />
folgenden drei Jahren.<br />
<strong>2006</strong> 2005 Veränderung Veränderung<br />
November 06<br />
GWh GWh (GWh) (%)<br />
Laufkraftwerke 15 243 15 645 –402 –2,6<br />
Speicherkraftwerke 16 190 18 691 –2 501 –13,4<br />
Thermische Erzeugung<br />
konventionell 3 341 3 078 263 8,5<br />
nuklear 26 109 21 904 4 205 19,2<br />
Total Erzeugung 60 883 59 318 1 565 2,6<br />
Austausch mit dem Ausland<br />
Einfuhr (+) 49 878 43 920 5 958 13,6<br />
Ausfuhr (–) 45 596 39 400 6 196 15,7<br />
Verbrauch der Speicherpumpen 2 860 2 540 320 12,6<br />
Landesverbrauch 62 305 61 298 1 007 1,6<br />
Übertragungs-/Transformations- und Verteilverluste 4 353 4 283 70 1,6<br />
Endverbrauch 57 952 57 015 937 1,6<br />
Importüberschuss 4 282 4 520 –238 –5,3<br />
Januar 07<br />
März 07<br />
<strong>2006</strong> 2005 Veränderung Anteil (%)<br />
Herkunft der Elektrizität fürs Netzgebiet MWh MWh (%) <strong>2006</strong><br />
Ausserregionale Lieferwerke 1 320 978 1 280 933 3,1% 81,8%<br />
Regionale Lieferwerke 175 915 183 314 –4,0% 10,9%<br />
Lokale Produktion im Netzgebiet 118 409 123 075 –3,8% 7,3%<br />
Elektrizitätsverbrauch im Netzgebiet 1 615 302 1 587 322 1,8% 100,0%<br />
Eigenverbrauch der Eigenerzeuger 61 732 68 348 –9,7% 3,8%<br />
Elektrizitätsgeschäft <strong>EBM</strong> im Netzgebiet 1 553 570 1 518 974 2,3% 96,2%<br />
Elektrizitätsankauf bei Dritten 1 534 930 1 500 484 2,3% 95,0%<br />
Lieferungen aus eigenen Anlagen 18 640 18 490 0,8% 1,2%<br />
<strong>2006</strong> 2005 Veränderung Anteil (%)<br />
Elektrizitätsverbrauch im Netzgebiet MWh MWh (%) <strong>2006</strong><br />
Elektrizitätsverkauf <strong>EBM</strong>-Netzgebiet 1 509 823 1 472 380 2,5% 9,3%<br />
Verluste und Abgrenzungen 43 747 46 594 –6,1% 86,9%<br />
Elektrizitätsgeschäft <strong>EBM</strong>-Netzgebiet 1 553 570 1 518 974 2,3% 96,2%<br />
Elektrizitätsgeschäft ausserhalb des Netzgebiets 67 261 0 4,2%<br />
Total Elektrizitätsgeschäft <strong>EBM</strong> 1 620 831 1 518 974 6,7% 100,3%<br />
Lokale Produktion<br />
<strong>2006</strong> 2005 Veränderung Anteil (%)<br />
MWh MWh (%) <strong>2006</strong><br />
Industrielle Eigenerzeugung 71 922 74 764 –3,8% 60,7%<br />
Kleinwasserkraftwerke 10 186 8 278 23,0% 8,6%<br />
Blockheizkraftwerke 35 834 39 596 –9,5% 30,3%<br />
Fotovoltaik 467 437 6,9% 0,4%<br />
Total 118 409 123 075 –3,8% 100,0%<br />
23
Elektrizität<br />
Stromproduktion von Wärmeverbunden mit <strong>EBM</strong>-Beteiligung<br />
24<br />
Aktienkapital- Leistung (kWel) 2005/06 2004/05<br />
Anteil <strong>EBM</strong> Total <strong>EBM</strong>-Anteil MWh MWh<br />
Blockheizkraftwerk Bettenacker AG Allschwil 50,0% 854 427 3 612 3 432<br />
WBA Wärmeversorgung Binningen AG Binningen 25,0% 556 139 2 231 1932<br />
WVB Wärmeverbund Bottmingen AG Bottmingen 15,0% 161 24,15 907 896<br />
WOT Wärmeverbund Oberwil-Therwil AG Oberwil 21,5% 162 34,83 195 111<br />
AEB Alternativ-Energie Birsfelden AG Birsfelden 10,1% 200 20,2 0 719<br />
Energieversorgung Bleichäcker (EBW) GmbH D-Lörrach 74,7% 490 366,03 2 657 2 300<br />
Total 2 423 1011,2 9 602 9 390<br />
Solarstromproduktion<br />
Leistung (kW) KKB <strong>2006</strong> 2005<br />
Total <strong>EBM</strong>-Anteil AG kWh kWh<br />
Grossbühl Rodersdorf 18,1 18,1 14 964 15 105<br />
BLT Oberwil 25,1 25,1 18 645 19 305<br />
Burggarten Bottmingen 21,2 21,2 17 006 19 735<br />
GIBS Muttenz 20,0 20,0 16 439 16 856<br />
Kirchmatt Birsfelden 17,5 17,5 16 473 17 539<br />
Hofmatt Arlesheim 8,3 8,3 5 826 5 977<br />
Gerenmatten Arlesheim 18,0 18,0 8 344 9 077<br />
Werkstattgebäude Münchenstein 27,0 27,0 9 477 2 356<br />
Mont-Soleil Saint-Imier 500,0 24,0 26 628 27 190<br />
Lange Heid Münchenstein 24,8 4,5 3 269 3 034<br />
Gugger-Sunne Ettingen 83,1 15,4 13 294 11 537<br />
Spiegelfeld Binningen 15,8 3,9 3 357 3 524<br />
Sunnestrom Biel-Benken 36,1 13,4 6 227 1 764<br />
Reservoir Biederthal 1,8 1,8 1 201 1 215<br />
Total 816,8 61,2 157,0 161 150 154 214<br />
Natur- und Ratio-Strom<br />
Anzahl Anzahl Verkauf Verkauf Beschaffung Beschaffung<br />
Kunden Kunden MWh MWh MWh MWh<br />
Bilanz per 31.12.<strong>2006</strong> <strong>2006</strong> 2005 <strong>2006</strong> 2005 <strong>2006</strong> 2005<br />
Natur Linie<br />
<strong>EBM</strong> Sonnenstrom 491 428 184 166<br />
<strong>EBM</strong> Naturmix 1 368 910 2 410 1 673<br />
Solarstrom 96 67<br />
Wasserstrom 2 314 1 606<br />
<strong>EBM</strong> Wasserstrom 782 450 1 731 1 170<br />
Total Solarstrom 280 233 282 267<br />
Produktionsüberschuss 1% 13%<br />
Total Wasserstrom 4 045 2 776 9 964 8 089<br />
Produktionsüberschuss 59% 66%<br />
Ratio Linie<br />
<strong>EBM</strong> Strom Ratio 229 62 572 223 40 330 40 831<br />
Produktionsüberschuss 99% 99%<br />
Total 2 870 1 850 4 897 3 232 50 576 49187
Fokus auf Leistungsfähigkeit,<br />
Effizienz und hoher Verfügbarkeit<br />
Netzbetrieb<br />
Um den Kunden eine unterbruchsarme<br />
Energieversorgung bieten zu können,<br />
überwacht die <strong>EBM</strong> in der Netzleitstelle<br />
sowohl ihr Hoch- und Mittelspannungsnetz<br />
als auch ihre eigenen und fremden<br />
Wärmeanlagen rund um die Uhr. Im<br />
Jahr <strong>2006</strong> wickelte die <strong>EBM</strong> 344 (364)<br />
Schaltprogramme ab, um gefahrlos an<br />
spannungslosen Anlagen und Leitungen<br />
Wartungsarbeiten durchführen zu<br />
können. Unterbrüche in der lokalen Versorgung<br />
entstanden bei total 34 (21)<br />
Arbeiten. Um Versorgungsunterbrüche<br />
bei geplanten Abschaltungen zu vermeiden<br />
oder bei Störungen zu verkürzen,<br />
setzt die <strong>EBM</strong> mobile Notstromgruppen<br />
ein. Diese standen 147 (132)<br />
Mal während insgesamt 1454 (1023)<br />
Stunden im Einsatz. Zusätzlich wurden<br />
sie bei 11 (13) Kunden während total<br />
138 (192) Betriebsstunden eingesetzt.<br />
Die Notstromgruppen erzeugten insgesamt<br />
123 (89) MWh elektrische Energie.<br />
Störungen<br />
Im Hoch- und Mittelspannungsnetz traten<br />
total 82 (64) Störungen auf. Davon<br />
führten 32 (29) zu einem Unterbruch<br />
der Stromversorgung. Auf das 150-/50kV-Netz<br />
entfielen 26 (17) Störungen,<br />
wobei 19 (14) Störungsursachen im vorgelagerten<br />
Lieferantennetz lagen. Trotz<br />
reichlichen Lieferantenanspeisungen<br />
verursachten 4 (5) Störungen einen Versorgungsunterbruch.<br />
Die grössten Auswirkungen<br />
hatten die Abschaltung des<br />
Unterwerks Breitenbach am 4. und 10.<br />
März <strong>2006</strong> infolge heftiger Schneefälle<br />
und der Kurzschluss im alten Unterwerk<br />
Allschwil am 6. August infolge eines<br />
Wassereintritts in die Schaltanlage. Im<br />
13-kV-Netz registrierte die <strong>EBM</strong> 56 (47)<br />
Störungen; davon führten 28 (24) zu<br />
einem lokalen Versorgungsunterbruch.<br />
Störungsursachen waren vorwiegend<br />
atmosphärische Einflüsse (Gewitter,<br />
Sturm, Schnee) sowie Materialalterung<br />
und Fremdeinwirkungen (Bauarbeiten,<br />
Tiere). Als Folge der Störungen konnten<br />
24,8 (25,6) MWh Energie nicht zeitgerecht<br />
geliefert werden.<br />
Die Verfügbarkeit des <strong>EBM</strong>-Versorgungsnetzes<br />
darf auch weiterhin – bezogen<br />
auf die Anzahl der Störungen,<br />
die Unterbruchsdauer pro Störung wie<br />
auch auf die nicht zeitgerecht gelieferte<br />
Energie – als sehr gut bezeichnet<br />
werden. Im Jahr <strong>2006</strong> betrug die durchschnittliche<br />
Zeit, in welcher ein <strong>EBM</strong>-<br />
Kunde aufgrund einer Störung im Netz<br />
keinen Strom beziehen konnte, 11,4<br />
(10,2) Minuten. Dies entspricht einer<br />
Versorgungssicherheit von 99,9978<br />
Prozent.<br />
Netzbauten<br />
Für eine sichere Stromversorgung<br />
braucht es entsprechende Infrastrukturen.<br />
<strong>2006</strong> wurden insbesondere im<br />
Bezirk Thierstein grössere und wichtige<br />
Netzbauarbeiten ausgeführt. In Kleinlützel<br />
konnte durch den Bau und die<br />
Inbetriebnahme einer 13-kV-Kabel-<br />
Verbindungsleitung von Niederhuggerwald<br />
bis zum Steinbruch Liesberg ein<br />
Ring geschlossen werden. Dies bedeutet<br />
für Kleinlützel – welches bis anhin<br />
im Stich versorgt wurde – eine wesent-<br />
Netz<br />
29
Netz<br />
30<br />
Hochspannungsnetz der <strong>EBM</strong><br />
Courrendlin<br />
Frankreich<br />
Kleinlützel<br />
Liesberg<br />
Folgensbourg<br />
150 kV<br />
Wentzwiller<br />
Bärschwil<br />
Buschwiller<br />
Laufen<br />
Hésingue<br />
Hégenheim<br />
Allschwil<br />
Schönenbuch<br />
Hagenthalle-Bas<br />
Neuwiller<br />
Hagenthalle-Haut<br />
Liebenswiller Leymen<br />
Rodersdorf<br />
Biederthal<br />
Burg<br />
Metzerlen-<br />
Mariastein<br />
BKW<br />
Grindel<br />
50 kV<br />
Biel-<br />
Benken<br />
Bättwil<br />
Hofstetten-<br />
Flüh<br />
Unterwerk <strong>EBM</strong> Lieferant<br />
Witterswil<br />
St-Louis<br />
Breitenbach<br />
Büsserach<br />
Erschwil<br />
Binningen<br />
Bottmingen<br />
Oberwil<br />
Therwil<br />
Ettingen<br />
Brislach<br />
IWB<br />
Aesch<br />
Pfeffingen<br />
Duggingen<br />
Grellingen<br />
Himmelried<br />
Fehren<br />
Reinach<br />
Zullwil<br />
Meltingen<br />
Beinwil<br />
Kraftwerk<br />
Birsfelden<br />
Birsfelden<br />
Münchenstein<br />
Arlesheim<br />
Dornach<br />
Nunningen<br />
Deutschland<br />
IWB<br />
Muttenz<br />
Seewen<br />
Gempen<br />
Hochwald<br />
Büren<br />
Bretzwil<br />
Lauwil<br />
Schweizerhalle<br />
Pratteln<br />
Nuglar-<br />
St. Pantaleon<br />
Lupsingen<br />
Quellen: Schweizerische Landestopographie, <strong>EBM</strong><br />
liche Verbesserung in der Versorgungssituation,<br />
da im Störungsfall nun eine<br />
Anspeisung auch über eine zweite,<br />
redundante Mittelspannungsleitung<br />
erfolgen kann. In Büsserach erregte die<br />
geplante Erstellung einer Trafostation<br />
einige Gemüter. Aufgrund mehrerer<br />
Einsprachen gegen das Baugesuch war<br />
das Neubauprojekt lange Zeit auf Eis<br />
gelegt. Erst nach zähen und langwierigen<br />
Verhandlungen wurden die Einsprachen<br />
zurückgezogen, und die Baubewilligung<br />
konnte endlich erteilt werden.<br />
In Bärschwil Wiler wurden die im<br />
Vorjahr bewilligten Arbeiten zur Verkabelung<br />
der 50-/13-kV-Freileitungen,<br />
welche mitten durch das Baugebiet<br />
führten, abgeschlossen. Damit konnte<br />
die <strong>EBM</strong> nicht nur Bauparzellen und<br />
das Dorfbild entlasten, sondern gleichzeitig<br />
auch einen Beitrag zur Erhöhung<br />
der Versorgungssicherheit leisten. Mit<br />
der Realisierung von zwei grösseren<br />
Projekten erfuhr die Versorgung von<br />
Nunningen eine markante Verbesserung.<br />
Beim einen Projekt handelt es sich<br />
um ein rund 1 km langes Kabelstück<br />
auf der Breitenbacher 13-kV-Leitung,<br />
das durch ein stärkeres Kabel ersetzt<br />
wurde; beim anderen um die Verkabelung<br />
der Mittelspannungsfreileitung in<br />
der «Engi» zwischen Himmelried und<br />
Nunningen, mit welcher eine Schwachstelle<br />
in der Verbindung Aesch–Nunningen<br />
eliminiert werden konnte. Im<br />
Zusammenhang mit der aufwändigen<br />
Erneuerung des Kronenplatzes in Binningen,<br />
welche die Verlegung der<br />
Tramschlaufe und den Bau eines Kreisels<br />
mit sich bringt, ist die <strong>EBM</strong> für die<br />
Ausführung umfangreicher Netzbauarbeiten<br />
zuständig. Dazu gehören unter<br />
anderem die Umlegung einer Trafostation,<br />
die Neugestaltung des elektrischen<br />
Netzes sowie die Erstellung der<br />
öffentlichen Beleuchtung.<br />
Mit der Erneuerung der Betriebssysteme<br />
hat die <strong>EBM</strong> eine wichtige Investition<br />
in ihre Überwachungs- und Steue-<br />
rungsanlagen getätigt. Konkret umfasst<br />
die Erneuerung die Ausstattung<br />
aller zehn Unterwerke mit neuen,<br />
modernen Leitrechnern und die Anbindung<br />
über das Glasfaserkabelnetz an<br />
die Netzleitstelle. Ende <strong>2006</strong> standen<br />
bei der <strong>EBM</strong> 1016 (1014) eigene Transformatoren-<br />
und Schaltstationen in Betrieb,<br />
52 (48) davon im Contracting-<br />
Verhältnis für Dritte.<br />
Die in den letzten Jahren kontinuierlich<br />
gestiegene Nachfrage an elektrischer<br />
Leistung und Energie im elsässischen<br />
Versorgungsgebiet hat die <strong>EBM</strong> dazu<br />
veranlasst, ihre Planungen zu intensivieren.<br />
So wurden Varianten erstellt,<br />
welche einerseits neue Schaltzustände<br />
für bereits bestehende Leitungen und<br />
andererseits den Bau neuer Leitungen<br />
vorsehen. Im Weiteren wurde damit<br />
begonnen, die Realisierbarkeit einer<br />
Spannungserhöhung von 13 auf 20 kV<br />
zu prüfen. Ferner kam ein Abklärungsprojekt<br />
zum Abschluss, welches sich mit<br />
der Erstellung eines potenziellen Unterwerks<br />
südlich des EuroAirports befasst.<br />
Netzinformationssystem (NIS)<br />
Das Netzinformationssystem der <strong>EBM</strong><br />
auf Basis eines geografischen Informationssystems<br />
(GIS) befindet sich weiterhin<br />
im Aufbau. Aktuell sind rund 70<br />
(60) Prozent aller Stromdaten des gesamten<br />
<strong>EBM</strong>-Versorgungsgebietes im<br />
GIS erfasst. Das GIS, welches bereits<br />
ca. 70 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
anwenden, wird laufend an die Bedürfnisse<br />
der Benutzer angepasst und<br />
in seiner Funktionalität weiterentwickelt.<br />
Derzeit wird eine Anwendung eingerichtet,<br />
mit welcher sich automatisch<br />
Listen von Kunden erstellen lassen, die<br />
bei einer geplanten Abschaltung oder<br />
einer Störung betroffen sind. In der<br />
Praxis sehr gut bewährt hat sich die<br />
Schnittstelle des NIS mit dem Planungsund<br />
Projektierungswerkzeug CAD. Zusammen<br />
mit zwei anderen Werken hat<br />
die <strong>EBM</strong> das Projekt Stromnetzdaten<br />
Nahezu lückenlose Stromversorgung<br />
Das Netz ist das eigentliche Kapital der<br />
<strong>EBM</strong>. Mit Leitungen und Verteilanlagen<br />
auf den verschiedenen Spannungsebenen<br />
werden der Transport über grosse<br />
Distanzen wie auch die Feinverteilung<br />
in die Haushalte gewährleistet.<br />
Um eine sichere Stromversorgung zu<br />
gewährleisten, investiert die <strong>EBM</strong> jährlich<br />
erhebliche Summen in den Ausbau,<br />
den Ersatz, die Instandhaltung und den<br />
Betrieb des Netzes. Ein Aufwand,<br />
der sich lohnt – denn im Jahr <strong>2006</strong><br />
erreichte die <strong>EBM</strong> erneut eine nahezu<br />
lückenlose Versorgungssicherheit<br />
von 99,9978 Prozent.<br />
31
Netz<br />
Stromversorgung: Leitungslängen in km<br />
32<br />
(SND) gestartet. Das Ziel ist die gemeinsame<br />
Entwicklung einer ans GIS<br />
gekoppelten Software, mit der sich eine<br />
prozessorientierte und effiziente Wartung<br />
sowie Instandhaltung durchführen<br />
lässt.<br />
Hochspannungsanlagen für Dritte<br />
Wie die Entwicklung der letzten Jahre<br />
zeigt, entscheiden sich immer mehr<br />
Grosskunden für ein Hochspannungs-<br />
Contracting mit der <strong>EBM</strong>, da es sich dabei<br />
um eine höchst bequeme, effiziente<br />
und zuverlässige Lösung handelt. <strong>2006</strong><br />
konnte die <strong>EBM</strong> wiederum vier neue<br />
Contractings für Trafo- und Schaltstationen<br />
abschliessen; eines davon für<br />
einen Industriekunden in Laufen, der<br />
an der Wahlenstrasse eine neue Fabrik<br />
in Betrieb nahm. Neben der Betreuung<br />
von insgesamt 52 (48) Contracting-<br />
Stationen engagiert sich die <strong>EBM</strong> auch<br />
stark beim Bau sowie bei der Erneuerung<br />
und Instandhaltung privater Kundenanlagen.<br />
Zu diesen so genannten<br />
Drittaufträgen gehörten <strong>2006</strong> wiederum<br />
mehrere grössere Projekte, welche<br />
die <strong>EBM</strong> für namhafte Industrieunternehmen<br />
realisieren durfte.<br />
Lichtwellenleiter (LWL)<br />
Die <strong>EBM</strong> betreibt und unterhält nicht<br />
nur ihr eigenes LWL-Netz, sondern plant<br />
und realisiert Glasfasernetze auch für<br />
Kunden. Dabei werden leistungsfähige<br />
Datenleitungen für regionale, nationale<br />
und internationale Verbindungen zur<br />
Verfügung gestellt. Der Ausbau des<br />
LWL-Netzes und die Anzahl der Anschlüsse<br />
schritten auch <strong>2006</strong> weiter<br />
voran. Neu in Betrieb gesetzt werden<br />
konnten LWL-Strecken von Breitenbach<br />
bis Liesberg (11,8 km), von Münchenstein<br />
bis Aesch (5,2 km) und von<br />
Münchenstein bis Muttenz (4,0 km).<br />
Weitere Strecken wurden in Allschwil<br />
(2,9 km), Muttenz (0,8 km), Reinach<br />
(0,8 km), Aesch (1,4 km), Bottmingen<br />
(0,4 km), Therwil (0,6 km) sowie in<br />
St-Louis (0,6 km) gebaut.<br />
Funk<br />
Die <strong>EBM</strong> betreibt für ihre Netzbau- und<br />
Unterhaltsarbeiten ein flächendeckendes<br />
Funknetz. Ihre Kompetenz in Bau,<br />
Betrieb und Wartung von Funknetzen<br />
stellt sie auch Dritten zur Verfügung.<br />
<strong>2006</strong> durfte die <strong>EBM</strong> wiederum einige<br />
interessante Funkaufträge für diverse<br />
Industriekunden, Feuerwehren und<br />
Sicherheitsorganisationen ausführen.<br />
<strong>2006</strong> <strong>2006</strong> 2005 2005<br />
Freileitungen Kabelleitungen Freileitungen Kabelleitungen<br />
Hochspannung 11 76 12 76<br />
50 kV Schweiz 11 71 12 71<br />
50 kV Elsass – 5 – 5<br />
Mittelspannung 115 694 119 689<br />
13 kV Schweiz 103 580 107 576<br />
13 kV Elsass 12 114 12 113<br />
Niederspannung 289 2 279 295 2 250<br />
0,4 kV Schweiz 225 2 020 230 1 996<br />
0,4 kV Elsass 64 259 65 254<br />
Gebäudeservice und Nutzenergie<br />
auf Wachstumskurs<br />
Gebäudeservice<br />
Seit Jahrzehnten beschäftigt die <strong>EBM</strong> für<br />
die Instandhaltung ihrer rund 500 Liegenschaften<br />
eigene Handwerkergruppen.<br />
Diese verrichten die verschiedensten<br />
Dienstleistungen, wie etwa als Elektro-,<br />
Heizungs- und Sanitärinstallateure<br />
sowie als Maurer, Maler, Gipser, Gärtner,<br />
Schreiner und Hauswarte. Dank ihrer<br />
speziellen Ausbildung werden diese Mitarbeitenden<br />
insbesondere für Arbeiten<br />
in sensiblen Gefahrenzonen wie Hochspannungs-<br />
und Starkstromanlagen eingesetzt.<br />
Die Handwerkergruppen arbeiten<br />
auch zunehmend im freien Markt.<br />
Mit den Vorarbeiten für die Übernahme<br />
der in der Elektroplanung, Elektroinstallation<br />
und Kommunikation tätigen<br />
Schwarz + Partner AG schaffte die <strong>EBM</strong><br />
die Voraussetzungen, um ihre bisherigen<br />
Kompetenzen in diesem Bereich weiter<br />
auszubauen. Die <strong>EBM</strong> akzentuiert dank<br />
dieser Partnerschaft ihr angestammtes<br />
Geschäftsfeld Gebäudeservice und verstärkt<br />
ihre Tätigkeiten unter dem Motto<br />
«Alles aus einer Hand». Die <strong>EBM</strong> will damit<br />
ihren Kunden primär Bau-Gesamtdienstleistungen<br />
anbieten und kann dabei<br />
auf eigene Fachkompetenz in allen<br />
im Bauwesen wichtigen Bereichen zurückgreifen.<br />
Dank Kooperationen mit<br />
weiteren regionalen Gewerbebetrieben<br />
ist der Gebäudeservice der <strong>EBM</strong> auch für<br />
grosse Bauvorhaben und umfassende<br />
Bausanierungen gerüstet.<br />
Nutzenergie<br />
Mit etlichen interessanten neuen Projekten<br />
konnte die <strong>EBM</strong> ihr Nutzenergie-<br />
geschäft erneut markant ausbauen. So<br />
beliefert die <strong>EBM</strong> heute Kunden mit<br />
Komfort- und Prozesswärme, Kälte und<br />
Druckluft von Basel bis Luzern und von<br />
Neuhausen am Rheinfall über Thun bis<br />
Genf. Mehrheitlich werden heute von<br />
den Kunden umweltschonende Technologien<br />
verlangt. Zusätzlich zum Einsatz<br />
von Gas, Öl, Holzschnitzeln, Holzpellets<br />
oder Sonnenenergie baut die <strong>EBM</strong> auch<br />
Anlagen zur Nutzung von Abwasserwärme<br />
oder Abwärme. Ein spezielles<br />
Gewicht misst die <strong>EBM</strong> der Erprobung<br />
innovativer Technologien bei. Unter anderem<br />
werden bereits zwei Wärmeanlagen<br />
mit Stirlingmotoren betrieben und<br />
eine Motoren-Neuentwicklung im Feldversuch<br />
getestet.<br />
Insgesamt betreibt die <strong>EBM</strong> schweizweit<br />
128 Anlagen und ist damit einer der<br />
grössten dezentralen Nutzenergieversorger<br />
der Schweiz. Bei allen Projekten<br />
steht das so genannte Wärme-Contracting<br />
im Vordergrund. Dabei werden<br />
verschiedene, den Kundenbedürfnissen<br />
jeweils entsprechende Finanzierungsmodelle<br />
angewandt. Betrieb, Instandhaltung<br />
und Pikettdienst werden von<br />
hoch qualifiziertem Personal mit modernster<br />
Überwachungs- und Leittechnik<br />
sichergestellt. Mit einem <strong>EBM</strong>-Wärmedienstleistungspaket<br />
muss sich der<br />
Kunde nicht mehr um Brennstoffeinkauf,<br />
Brennerservice, Tank- und Kaminreinigung,<br />
Störungsbehebung, Unterhalt<br />
und Reparatur, Einhaltung der<br />
Abgaswerte, Wärmeabrechnungen, Versicherungen<br />
und Ähnliches kümmern. Er<br />
kann sich auf die bequeme und stö-<br />
Technik<br />
Effiziente, nachhaltige Projekte<br />
Das Wärme-Contracting ist das Wachstumsgeschäft<br />
der <strong>EBM</strong>. Die <strong>EBM</strong><br />
baut und betreibt die Anlagen mit den<br />
von den Kunden bevorzugten Energieträgern.<br />
Nebst dem Einsatz von Gas,<br />
Öl, Holzschnitzeln oder Sonnenenergie<br />
wird die Nutzung von Abwasser- und<br />
Abfallwärme speziell gefördert. Unterstützt<br />
werden auch neue Ideen wie<br />
Wärmeanlagen mit Stirlingmotoren oder<br />
Kleinst-Gasturbinen. Gefragt sind effiziente,<br />
ressourcenschonende Projekte –<br />
hier hat die <strong>EBM</strong> eine führende Position.<br />
33
Technik<br />
Wärmelieferung der Beteiligungsgesellschaften<br />
Gesellschaft<br />
34<br />
rungsfreie Lieferung der benötigten<br />
Wärme oder nach Bedarf auch anderer<br />
Nutzenergie verlassen.<br />
Liegenschaften<br />
In Zusammenarbeit mit Planern, Architekten,<br />
dem regionalen Gewerbe und<br />
Investoren bewirtschaftet die <strong>EBM</strong> ihre<br />
eigenen Landreserven aktiv und leistet<br />
damit einen nicht unwesentlichen Beitrag<br />
an eine erspriessliche Entwicklung<br />
der Baulandreserven und eine gute Auslastung<br />
des Gewerbes in der Region.<br />
Sicherheit<br />
Die <strong>EBM</strong> ist eine gesetzlich anerkannte,<br />
unabhängige Kontrollstelle und erlangte<br />
2004 den Rang einer eidgenössisch<br />
akkreditierten Inspektionsstelle. Diese<br />
übergeordnete Kontrollberechtigung<br />
ermächtigt sie zur Prüfung elektrischer<br />
Installationen in speziellen Bereichen<br />
und Gefahrenzonen (Labors, medizinische<br />
Räume wie Operationssäle, Zivil-<br />
schutzanlagen, Bahnanlagen usw.). Sie<br />
bietet damit den Kunden schweizweit<br />
ein vollständiges Paket an Sicherheitsdienstleistungen.<br />
Von der Akkreditierung<br />
der <strong>EBM</strong>-Sicherheitsberater<br />
können insbesondere Industrie- und<br />
KMU-Kunden profitieren, die bis anhin<br />
allein auf das Eidgenössische Starkstrominspektorat<br />
in Zürich angewiesen<br />
waren. Nebst der Sicherheit für elektrotechnische<br />
Einrichtungen betrachtet<br />
die <strong>EBM</strong> auch die Arbeitssicherheit als<br />
ein sehr wichtiges Thema. Mit erfahrenen<br />
Spezialisten der Arbeitssicherheit<br />
(ASA) berät die <strong>EBM</strong> Elektrizitätswerke<br />
sowie KMU und schult diese nach den<br />
EKAS-Richtlinien 6508. Die <strong>EBM</strong> erarbeitet<br />
auch spezifisch zugeschnittene<br />
Sicherheitskonzepte für verschiedene<br />
Einrichtungen wie Elektroanlagen, Industriekomplexe,<br />
Schulen, Gemeinden<br />
oder Theater und setzt diese nach deren<br />
Erfordernissen um.<br />
Anteil der <strong>EBM</strong>-Aktien Wärmeabgabe (MWh) Wärmeabgabe (MWh)<br />
bzw. Stammkapital 2005/<strong>2006</strong> 2004/2005<br />
Blockheizkraftwerk Bettenacker AG Allschwil 50,0% 15 556 11 989<br />
WBA Wärmeversorgung Binningen AG Binningen 25,0% 14 350 13 156<br />
WVB Wärmeverbund Bottmingen AG Bottmingen 15,0% 4 803 5 051<br />
WOT Wärmeverbund Oberwil-Therwil AG Oberwil 21,5% 9 598 8 963<br />
AEB Alternativ-Energie Birsfelden AG Birsfelden 10,1% 20 018 19 247<br />
Energieversorgung Bleichäcker (EBW) GmbH D-Lörrach 74,7% 5 534 5 976<br />
Gaslieferung der Beteiligungsgesellschaft (Gasabsatz) (Gasabsatz)<br />
Erdgas AG Laufental-Thierstein (GASAG) Laufen 40,0% 26 928 22 946<br />
Wärmeanlagen der <strong>EBM</strong><br />
ler<br />
tzerlenriastein<br />
Buschwiller<br />
Hésingue<br />
Hégenheim<br />
Allschwil<br />
Schönenbuch<br />
Wärmeversorgungsanlagen<br />
St-Louis<br />
Neuwiller<br />
Bottmingen<br />
Oberwil<br />
Leymen<br />
Biel-<br />
Benken Therwil<br />
Bättwil<br />
Witterswil<br />
Ettingen<br />
Quellen: Schweizerische Landestopographie, <strong>EBM</strong><br />
IWB<br />
Binningen<br />
Reinach<br />
Aesch<br />
Pfeffingen<br />
Kraftwerk<br />
Birsfelden<br />
Birsfelden<br />
Münchenstein<br />
Arlesheim<br />
Dornach<br />
Muttenz<br />
Hochwald<br />
Gempen<br />
Büren<br />
<strong>2006</strong> 2005<br />
Von der <strong>EBM</strong> betriebene Heizzentralen 128 113<br />
Wohneinheiten 6 322 6 249<br />
Gewerbeliegenschaften 107 107<br />
Schulbauten/Kindergärten 50 49<br />
Altersheime/Spitäler 16 16<br />
Wärmeproduktion <strong>EBM</strong>-Anlagen (MWh) 122 796 100 536<br />
Wärmeproduktion aller Anlagen (MWh) 197 571 178 338<br />
IWB<br />
Schweizerhalle<br />
Pratteln<br />
Lupsingen<br />
<strong>EBM</strong>-Anlagen (Komplettlösung)<br />
Betriebsführung/Pikett<br />
Tochtergesellschaften<br />
35
Telematik<br />
36<br />
<strong>EBM</strong> Telecom AG und das Lichtwellenleiter-Netz<br />
Frankreich<br />
Kleinlützel<br />
Liesberg<br />
Bärschwil<br />
Laufen<br />
Hésingue<br />
Hégenheim<br />
Grindel<br />
St-Louis<br />
Buschwiller<br />
IWB<br />
Wentzwiller Allschwil<br />
Folgensbourg<br />
Hagenthal-<br />
Schönenbuch Binningen<br />
le-Bas Neuwiller<br />
Bottmingen<br />
Hagenthalle-Haut<br />
Biel-<br />
Benken<br />
Liebenswiller Leymen<br />
Bättwil<br />
Oberwil<br />
Therwil<br />
Reinach<br />
Rodersdorf<br />
Witterswil<br />
Biederthal<br />
Burg<br />
Metzerlen-<br />
Mariastein<br />
TV-Kabelnetz der <strong>EBM</strong>,<br />
Signale durch <strong>EBM</strong><br />
TV-Kabelnetz der <strong>EBM</strong>,<br />
Signale durch Dritte<br />
TV-Kabelnetz Dritter,<br />
Signale durch <strong>EBM</strong><br />
BKW<br />
Hofstetten-<br />
Flüh<br />
Airport<br />
Ettingen<br />
Brislach<br />
Breitenbach<br />
Büsserach<br />
Erschwil<br />
Aesch<br />
Pfeffingen<br />
Duggingen<br />
Grellingen<br />
Himmelried<br />
Fehren<br />
Zullwil<br />
Meltingen<br />
Beinwil<br />
Birsfelden<br />
Arlesheim<br />
Dornach<br />
Nunningen<br />
Muttenz<br />
Deutschland<br />
IWB<br />
Münchenstein<br />
Seewen<br />
Gempen<br />
Hochwald<br />
Büren<br />
Bretzwil<br />
Lauwil<br />
Nuglar-<br />
St. Pantaleon<br />
Lupsingen<br />
Backbone <strong>EBM</strong><br />
Sekundärring <strong>EBM</strong><br />
Projekte <strong>EBM</strong><br />
Quellen: Schweizerische Landestopographie, <strong>EBM</strong><br />
Erfolgreich am Markt mit Informatik<br />
und Telekommunikation<br />
Informatikdienstleistungen<br />
Die <strong>EBM</strong> hat bei der Erschliessung des<br />
Marktes die Informatikdienstleistungen<br />
in verschiedener Hinsicht weiter verstärkt.<br />
Dank einer ganzheitlichen strategischen<br />
Führung im Informatik- und<br />
auch im Telekommunikationsbereich<br />
überzeugte die <strong>EBM</strong> mit anspruchsvollen,<br />
anforderungsspezifischen Gesamtlösungen<br />
für individuelle Kunden. Die<br />
Annäherung zwischen Telekommunikation<br />
und Informatik, die professionelle<br />
Arbeit als Full-Service-Provider sowie<br />
die eigenen Kommunikationsnetze und<br />
Rechencenter sichern ihr weiterhin eine<br />
gute Stellung in der Region.<br />
Die <strong>EBM</strong> ist deshalb laufend daran, ihre<br />
Produkte- und Servicepalette mit ITund<br />
Kommunikationsdienstleistungen<br />
zu ergänzen, um den Bedürfnissen der<br />
Kunden aus dem Segment der Kleinund<br />
Mittelunternehmen (KMU) gerecht<br />
zu werden. Passend dazu hat die <strong>EBM</strong><br />
zusammen mit den IWB und der<br />
EBLCom neue Verbindungsmöglichkeiten<br />
in der Region mittels Bandbreitendiensten<br />
wie RegioNet und Optical Link<br />
bereits 2005 erfolgreich lanciert. Diese<br />
Dienste basieren auf den bestehenden<br />
und weiter ausgebauten Glasfasernetzen.<br />
Die Entwicklung gestaltete sich<br />
auch <strong>2006</strong> sehr erfolgreich, konnte<br />
doch eine stattliche Anzahl von Kunden<br />
dafür begeistert werden. Mehrheitlich<br />
entschieden sich diese Kunden dafür,<br />
den ganzen Internetverkehr über die<br />
<strong>EBM</strong> abzuwickeln – oder aber sie platzierten<br />
ihre Infrastruktur in der sicheren<br />
Rechencenter-Infrastruktur der <strong>EBM</strong>.<br />
Mit den zwei örtlich getrennten Rechencentern<br />
garantiert die <strong>EBM</strong> eine<br />
hohe Verfügbarkeit bei individuellen<br />
Hosting-Projekten.<br />
Für eine erfolgreiche Leistung spielt<br />
die Qualität eine entscheidende Rolle.<br />
Um das von den Kunden gewünschte<br />
Niveau sicherzustellen, wurden die Prozesse<br />
im Bereich IT-Service-Management<br />
nach dem De-facto-Standard «IT<br />
Infrastructure Library» (ITIL) ausgerichtet.<br />
Dabei handelt es sich um die Übernahme<br />
bewährter Abläufe für die Planung,<br />
Erbringung und Unterstützung<br />
von IT-Serviceleistungen. Die Zertifizierung<br />
dieser Prozesse nach ISO 20000<br />
(BS 15000) strebt die <strong>EBM</strong> Telematik<br />
AG im ersten Quartal 2007 an, um so<br />
die Qualität ihrer Leistungen zu untermauern.<br />
Telekommunikation<br />
Die <strong>EBM</strong> möchte ihren Kunden im<br />
Radio-/Fernsehbereich nebst analogen<br />
auch digitale Signale anbieten können.<br />
Deshalb hat sich die <strong>EBM</strong> entschlossen,<br />
für die Signallieferung den Vertrag mit<br />
der Swisscom Broadcast AG nicht mehr<br />
zu erneuern, sondern per Mitte 2007<br />
das Signal bei der interGGA AG zu<br />
beziehen. Derzeit überschlägt sich die<br />
Angebotsvielfalt an Radio- und TV-<br />
Programmen, und somit wird der<br />
Dschungel zwischen analogen, digitalen<br />
und Pay-TV-Sendern für manchen<br />
Endkunden immer undurchsichtiger<br />
und komplizierter. Offen ist zudem,<br />
inwieweit die national getriebene Programmvielfalt<br />
tatsächlich regionalen<br />
37
Telematik<br />
38<br />
Digitale Programme unverschlüsselt<br />
Neu bezieht die <strong>EBM</strong> die Radio- und Fernsehsignale<br />
ab Juli 2007 bei der interGGA<br />
AG in Reinach und verbreitet diese an<br />
ihre Kunden weiter. Damit harmonisiert<br />
sich der Programmraster im unteren<br />
Baselbiet, Dorneckberg sowie im<br />
Thierstein. Das Angebot der interGGA AG<br />
umfasst rund 50 analoge und über<br />
100 digitale Fernsehprogramme sowie<br />
mehr als 40 analoge und über 100<br />
digitale Radiosender. Die digitalen<br />
Programme sind frei, somit im Abonnementspreis<br />
inbegriffen und ohne<br />
Entschlüsselungssoftware empfangbar.<br />
Bedürfnissen gerecht wird. Hier fährt<br />
insbesondere die interGGA AG seit Jahren<br />
die eigenständige und auf den lokalen<br />
Markt ausgerichtete Strategie, allen<br />
Einwohnern ein umfassendes, bedarfsgerechtes<br />
und kostengünstiges Radiound<br />
Fernsehangebot zu machen. Dieses<br />
zukunftsfähige Modell übernimmt jetzt<br />
die <strong>EBM</strong> und trägt mit diesem Schritt<br />
zur Harmonisierung des Programmrasters<br />
im unteren Baselbiet, Dorneckberg<br />
und im Thierstein sowie zur Stärkung<br />
der interkommunalen Zusammenarbeit<br />
der Kabelnetzbetreiber bei.<br />
Das Angebot der interGGA umfasst<br />
rund 50 analoge und über 100 digitale<br />
Fernsehprogramme sowie mehr als 40<br />
analoge und über 100 digitale Radiosender.<br />
Die digitalen Programme sind<br />
frei, somit im Abonnementspreis inbegriffen<br />
und ohne Entschlüsselungssoftware<br />
empfangbar. So können die GGA-<br />
Abonnenten der <strong>EBM</strong> individuell vom<br />
rasch wachsenden Digitalgeräteangebot<br />
im freien Markt profitieren und<br />
weitgehend selber entscheiden, wie sie<br />
ihren Eintritt in die digitale Medienwelt<br />
gestalten wollen. Durch den kontinuierlichen<br />
Ausbau der Netzinfrastruktur<br />
werden mittelfristig die Kunden in den<br />
durch die <strong>EBM</strong> versorgten Gemeinden<br />
Breitenbach, Brislach, Bärschwil,<br />
Erschwil, Fehren, Grindel, Himmelried,<br />
Hochwald, Meltingen, Münchenstein,<br />
Nunningen, Seewen und Zullwil vollumfänglich<br />
vom umfassenden, hochwertigen<br />
Programm der interGGA AG und<br />
von Funktionalitäten wie beispielsweise<br />
einer elektronischen Programmzeitschrift<br />
(EPG) profitieren.<br />
Durch den weiteren Ausbau der GGA-<br />
Netze, unterstützt mit gezielten Aktionen,<br />
konnte im letzten Jahr insbesondere<br />
im Bereich des Kabel-Internets<br />
wiederum ein erfreulicher Erfolg erzielt<br />
werden: Der Kundenzuwachs betrug<br />
44 Prozent.<br />
Das Ende 2005 gestartete Projekt Kabelnetztelefonie<br />
wurde weiterverfolgt.<br />
Dabei zeigte sich, dass es notwendig<br />
ist, für diesen Dienst eine hohe Netzqualität<br />
sicherzustellen, um den Kunden<br />
die Möglichkeit des «Triple Play»<br />
(Fernsehen, Internet und Telefonie über<br />
den Fernsehanschluss) zu bieten. Ziel<br />
ist es, diesen Dienst nach einer Pilotphase<br />
im Verlaufe des Jahres 2007 aufzuschalten.<br />
Die <strong>EBM</strong> ist überzeugt,<br />
dass – angesichts der stärker werdenden<br />
Konkurrenz im Bereich des Kupferanschlusses<br />
– nur mit diesem Komplettangebot<br />
ein Abwandern der Kunden<br />
verhindert werden kann.
Die <strong>EBM</strong> hat einen<br />
Investitionszyklus begonnen<br />
Die <strong>EBM</strong>-Gruppe kann insgesamt auf<br />
ein erfolgreiches Jahr <strong>2006</strong> zurückblicken.<br />
Im Ergebnis kompensieren die<br />
positiven Faktoren die negativen Einflüsse.<br />
Positiv waren die stetige Entwicklung<br />
des Energieabsatzes dank der<br />
sehr guten Wirtschaftslage und die Umsatzsteigerung<br />
der <strong>EBM</strong> Technik AG<br />
durch die Firmenakquisitionen. Einen<br />
negativen Einfluss auf das Geschäftsergebnis<br />
hatten die milde Witterung<br />
und der Anstieg der Strombeschaffungspreise,<br />
der kaum an die Kunden<br />
weitergegeben wurde.<br />
Konsolidierte Erfolgsrechnung<br />
Der Umsatz konnte von 214,0 auf 246,5<br />
Mio. Franken gesteigert werden. Die Umsatzzunahme<br />
von 15,2% beruht u.a. auf<br />
einem Mengenwachstum des Stromgeschäfts<br />
von 3,1% und auf einer Steigerung<br />
um 6,5 Mio. Franken durch die erstmalige<br />
Konsolidierung der Akquisitionen<br />
im Gebäudeservice. Von den gesamten<br />
Lieferungen und Leistungen entfallen<br />
78% (Vorjahr 83%) oder 193,2 Mio.<br />
Franken (+8,3%) auf das Stromgeschäft.<br />
Der Stromerlös im elsässischen Versorgungsgebiet<br />
stieg um 15,3%, was teilweise<br />
Folge davon ist, dass die <strong>EBM</strong> neu<br />
den EuroAirport mit Strom versorgt. Der<br />
Umsatz im Bereich Wärme hat um<br />
47,4% und bei den übrigen technischen<br />
und administrativen Dienstleistungen<br />
um 47,9% zugenommen.<br />
Der Wert der aktivierten Eigenleistungen,<br />
welcher Investitionen in Sachanlagen<br />
(vorwiegend in die Infrastruktur<br />
zur Stromverteilung) beinhaltet, ist um<br />
10% auf 5,4 Mio. Franken zurückge-<br />
gangen. Zusammen mit dem übrigen<br />
Betriebsertrag von 3,2 Mio. Franken erreichte<br />
die Gesamtleistung 255,0 Mio.<br />
Franken, was einer Zunahme um 13,8%<br />
entspricht.<br />
Mit 147,3 (129,5) Mio. Franken stellt<br />
die Position Aufwand für Energie, Material<br />
und Leistungen Dritter wie stets die<br />
wichtigste Aufwandposition dar.<br />
Der Personalbestand betrug Ende Berichtsjahr<br />
460 (413) Vollpensen. 36 der<br />
zusätzlichen 47 Stellen sind mit den<br />
neuen Gruppengesellschaften dazugestossen.<br />
Der Personalaufwand nahm<br />
um 12,5% auf 54,8 Mio. Franken zu.<br />
Wiederum konnte der Arbeitgeberbeitragsreserve<br />
in der Pensionskasse<br />
1,0 Mio. Franken zugewiesen werden.<br />
Die Abschreibungen der Sach- und immateriellen<br />
Anlagen von 20,5 (12,5)<br />
Mio. Franken tragen der Wertminderung<br />
angemessen Rechnung.<br />
Im übrigen Betriebsaufwand sind die<br />
Konzessionsabgaben, der Verwaltungsaufwand<br />
und die keiner Aufwandart direkt<br />
zurechenbaren Veränderungen von<br />
Rückstellungen zusammengefasst. Die<br />
Abnahme um 5,2 Mio. Franken gegenüber<br />
dem Vorjahr ist vor allem mit der<br />
Auflösung nicht mehr erforderlicher<br />
Rückstellungen zu begründen.<br />
Das Gruppenergebnis vor Finanzerfolg,<br />
übrigem Ergebnis und Steuern (EBIT) ist<br />
mit 23,6 Mio. Franken um 20,5%<br />
höher ausgefallen als im Vorjahr. Verschlechternd<br />
wirkten sich die ausserordentlichen<br />
Abschreibungen bei der<br />
<strong>EBM</strong> Telecom AG sowie die Verluste der<br />
NordWest Medien AG aus. Dagegen<br />
verbesserte die Auflösung nicht mehr<br />
Unternehmungsleistung<br />
2%<br />
1%<br />
Finanzkommentar<br />
97%<br />
Erlös aus Lieferungen<br />
und Leistungen (246,5 Mio. CHF)<br />
aktivierte Leistungen (5,4 Mio. CHF)<br />
übriger Ertrag (3,2 Mio. CHF)<br />
Unternehmungsaufwand<br />
11%<br />
21%<br />
10%<br />
58%<br />
Aufwand für Energie, Material<br />
und Leistungen Dritter (147,3 Mio. CHF)<br />
Personalaufwand (54,8 Mio. CHF)<br />
übriger Aufwand (28,8 Mio. CHF)<br />
Gruppengewinn (24,2 Mio. CHF)<br />
43
Finanzkommentar<br />
44<br />
Aktiven (in Mio. CHF)<br />
400<br />
350<br />
300<br />
250<br />
200<br />
150<br />
100<br />
50<br />
0<br />
20%<br />
438,0<br />
22%<br />
99,0<br />
173,4<br />
165,6<br />
420,3<br />
Umlaufvermögen<br />
Finanzanlagen<br />
Sachanlagen<br />
166,5<br />
108,2<br />
145,6<br />
<strong>2006</strong> 2005<br />
Passiven (in Mio. CHF)<br />
400<br />
350<br />
300<br />
250<br />
200<br />
150<br />
100<br />
50<br />
0<br />
438,0<br />
65,1<br />
147,7<br />
225,2<br />
420,3<br />
kurzfristiges Fremdkapital<br />
langfristiges Fremdkapital<br />
Eigenkapital<br />
62,7<br />
156,4<br />
201,2<br />
<strong>2006</strong> 2005<br />
Verteilung der Wertschöpfung<br />
58%<br />
Mitarbeiter (55,1 Mio. CHF)<br />
öffentliche Hand (18,7 Mio. CHF)<br />
Kreditgeber (0,4 Mio. CHF)<br />
Unternehmung (20,8 Mio. CHF)<br />
erforderlicher Rückstellungen im<br />
Stromgeschäft das Ergebnis. Die EBIT-<br />
Marge stieg in der Folge auf 9,6%<br />
(9,2%). Das Finanzergebnis wurde mit<br />
Wertberichtigungen auf Finanzanlagen<br />
von 14,5 Mio. Franken belastet.<br />
Konsolidierte Bilanz<br />
Die bedeutenden Investitionen in Beteiligungen<br />
und Immobilien veränderten<br />
das Bilanzbild. So stieg das Anlagevermögen<br />
um 85 auf 339,0 Mio.<br />
Franken bzw. von 60% auf 77% der Bilanzsumme.<br />
Diese nahm um 4,2% auf<br />
438,0 Mio. Franken zu. Bei einer Abnahme<br />
des Fremdkapitals um 3% auf<br />
212,6 Mio. Franken wuchs das Eigenkapital<br />
um den Jahresgewinn auf 225,2<br />
Mio. Franken. Die Eigenkapitalquote<br />
erreicht neu 51% (48%) . Der Konsolidierungskreis<br />
veränderte sich aufgrund<br />
der neuen Beteiligungsverhältnisse.<br />
Mittelflussrechnung<br />
Der Cashflow hat gegenüber dem<br />
Vorjahr um 7,1 Mio. Franken abgenommen.<br />
Der Geldfluss aus Unternehmenstätigkeit<br />
hat als Folge der Verminderung<br />
des Nettoumlaufvermögens auf<br />
42,5 Mio. Franken abgenommen. Die<br />
Investitionen haben mit 115,9 Mio.<br />
Franken gegenüber dem Vorjahr um<br />
84,0 Mio. Franken zugenommen. Gewichtig<br />
war die Investition in die Motor-Columbus<br />
AG, die Hauptaktionärin<br />
der wichtigsten <strong>EBM</strong>-Stromlieferantin<br />
Entstehung der Wertschöpfung<br />
(Atel) ist. Die ausserordentlich hohen<br />
Investitionen haben den Fonds Flüssige<br />
Mittel um 69,4 Mio. Franken schrumpfen<br />
lassen. Bei den per 1. Januar <strong>2006</strong><br />
neu erworbenen Gesellschaften (Prorefa<br />
AG und Elektro Joray & Specht AG)<br />
hält die <strong>EBM</strong> vorerst eine Beteiligungsquote<br />
von 70%. Die Übernahme der<br />
restlichen Aktien ist jedoch vereinbart.<br />
Ausblick<br />
Es ist damit zu rechnen, dass in naher<br />
Zukunft weiter steigende Strompreise<br />
den Deckungsbeitrag im Stromgeschäft<br />
schmälern werden. Infolge des<br />
vergangenen milden Winters ist sowohl<br />
im Strom- wie vor allem auch im Wärmegeschäft<br />
mit Umsatzeinbussen zu<br />
rechnen. Dank erfolgreichem Wirken im<br />
europäischen Stromgeschäft wird die<br />
bedeutende Finanzbeteiligung Atel<br />
ihre Dividendenausschüttung stark erhöhen.<br />
Dank diesem Finanzertrag und<br />
einem konsequenten Kostenmanagement<br />
darf dennoch mit einem ebenfalls<br />
erfreulichen 2007 gerechnet werden.<br />
Das Investitionsprogramm bis 2010<br />
umfasst rund 200 Mio. Franken. Nebst<br />
den üblichen Projekten zur Erhaltung<br />
und Verbesserung der Infrastruktur ist<br />
die Beteiligung an Kraftwerken im Betrag<br />
von 85 Mio. Franken geplant. Im<br />
französischen Versorgungsgebiet erwartet<br />
die <strong>EBM</strong>, dass die staatlich verordneten<br />
Tarife weiterhin unter dem<br />
Marktpreis liegen werden.<br />
<strong>EBM</strong>-Gruppe <strong>EBM</strong>-Gruppe<br />
<strong>2006</strong> in kCHF 2005 in kCHF<br />
Betriebsleistung 281 786 250 592<br />
Vorleistungen 154 468 132 793<br />
Wertschöpfung brutto 127 318 117 799<br />
Abschreibungen 34 994 28 021<br />
Wertschöpfung netto 92 324 89 778<br />
Wertschöpfung je Arbeitsplatz 207 217<br />
Konsolidierte Erfolgsrechnung <strong>EBM</strong>-Gruppe<br />
Finanzbericht <strong>EBM</strong>-Gruppe<br />
Anhang <strong>2006</strong> 2005<br />
Ziffer kCHF kCHF<br />
Erlös aus Lieferungen und Leistungen 1 246 465 214 027<br />
Aktivierte Eigenleistungen 2 5 359 5 941<br />
Übriger Betriebsertrag 3176 4185<br />
Gesamtleistung 255 000 224 153<br />
Aufwand für Energie, Material und Leistungen Dritter 3 –147 342 –129 474<br />
Personalaufwand 4 –54 792 –48 717<br />
Abschreibungen 5 –20 494 –12 499<br />
Konzessionsabgaben –3 347 –3 266<br />
Übriger Betriebsaufwand –5 441 –10 620<br />
Betriebsaufwand –231 416 –204 576<br />
Ergebnis vor Finanzerfolg, Steuern und übrigem Ergebnis 23 584 19 577<br />
Finanzertrag 6 26 220 13 019<br />
Finanzaufwand 7 –15 043 –16 284<br />
Erfolg aus Veräusserung von Anlagevermögen 108 –251<br />
Ergebnis vor Steuern 34 869 16 061<br />
Steuern 8 –10 660 –8 616<br />
Jahresgewinn 24 209 7 445<br />
Gewinnanteil der Minderheiten –35 –<br />
Jahresgewinn 24 174 7 445<br />
45
Finanzbericht <strong>EBM</strong>-Gruppe<br />
Konsolidierte Bilanz <strong>EBM</strong>-Gruppe<br />
AKTIVEN<br />
46<br />
Anhang 31.12.<strong>2006</strong> 31.12.2005<br />
Ziffer kCHF kCHF<br />
Betriebsanlagen 71 593 65 702<br />
Grundstücke und Gebäude 75 655 61 786<br />
Anlagen im Bau 17 077 16 650<br />
Sachanlagen 164 325 144 138<br />
Finanzanlagen 173 425 108 203<br />
Immaterielle Anlagen 1 258 1 484<br />
Anlagevermögen 9 339 008 253 825<br />
Vorräte und angefangene Installationen 3 905 3 517<br />
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 10 40 505 35 126<br />
Übrige Forderungen 4 421 7 546<br />
Rechnungsabgrenzungen 11 335 1 080<br />
Flüssige Mittel und Wertschriften 12 49 822 119 238<br />
Umlaufvermögen 98 988 166 507<br />
Total Aktiven 437 996 420 332<br />
PASSIVEN<br />
Gewinnreserven 201 055 193 804<br />
Jahresgewinn 24 174 7 445<br />
Eigenkapital 13 225 229 201 249<br />
Minderheitsanteile 124 0<br />
Langfristige Finanzverbindlichkeiten 185 0<br />
Abgegebene Nutzungsrechte 2 782 2 842<br />
Rückstellungen 14 144 631 153 585<br />
Langfristiges Fremdkapital 147 598 156 427<br />
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 13 756 13 647<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 21 790 23 363<br />
Übrige Verbindlichkeiten 15 12 672 10 005<br />
Rechnungsabgrenzungen 16 16 827 15 641<br />
Kurzfristiges Fremdkapital 65 045 62 656<br />
Fremdkapital 212 643 219 083<br />
Total Passiven 437 996 420 332<br />
Mittelflussrechnung <strong>EBM</strong>-Gruppe<br />
<strong>2006</strong> 2005<br />
kCHF kCHF<br />
Jahresgewinn 24 174 7 445<br />
Minderheiten am Gewinn 35 0<br />
Abschreibungen Sachanlagen 15 503 11 988<br />
Abschreibungen Finanzanlagen 14 500 15 522<br />
Abschreibungen immaterielle Anlagen 4 991 511<br />
Zuschreibung Nutzungsrechte –135 –131<br />
Veränderung der Rückstellungen –5 559 17 074<br />
Buchergebnis aus Verkauf von Sachanlagen –164 101<br />
Buchergebnis aus Verkauf von Finanzanlagen 0 54<br />
Buchergebnis aus Verkauf von immateriellen Anlagen 56 0<br />
Buchergebnis aus Verkauf Gruppengesellschaft –4 630 0<br />
Auflösung Wertberichtigung Darlehen –3 300 0<br />
Cashflow 45 471 52 564<br />
Veränderung des Umlaufvermögens (ohne flüssige Mittel und Wertschriften) –3 697 –7 045<br />
Veränderung kurzfristige Verbindlichkeiten 701 717<br />
Geldfluss aus Unternehmenstätigkeit 42 475 46 236<br />
Investitionen in Sachanlagen –43 062 –27 271<br />
Anschluss- und Kostenbeiträge 3 655 2 568<br />
Investitionen in Finanzanlagen –71 449 –4 117<br />
Investitionen in immaterielle Anlagen –260 –531<br />
Akquisition von Gruppengesellschaften –1 153 0<br />
Desinvestition von Sachanlagen 1091 221<br />
Desinvestition von Finanzanlagen 20 56<br />
Desinvestition von immateriellen Anlagen 1 0<br />
Geldfluss aus Investitionstätigkeit –111 157 –29 074<br />
Rückzahlung kurzfristiger Finanzverbindlichkeiten –615 100<br />
Nutzungsrechte Dritter 75 0<br />
Gewinnverwendung (inkl. Minderheiten) –200 –200<br />
Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit –740 –100<br />
Geldzufluss/Geldabfluss –69 422 17 062<br />
Flüssige Mittel am Jahresanfang 119 238 102 172<br />
Umrechnungsdifferenzen 6 4<br />
Geldabfluss/Geldzufluss –69 422 17 062<br />
Flüssige Mittel am Jahresende 49 822 119 238<br />
47
Finanzbericht <strong>EBM</strong>-Gruppe<br />
48<br />
Anhang gemäss OR Art. 663b<br />
und zusätzliche Erläuterungen<br />
An dieser Stelle folgen Erläuterungen und Detailinformationen<br />
zu den einzelnen mit Anmerkungsziffern<br />
versehenen Positionen der<br />
konsolidierten Erfolgsrechnung und Bilanz. Die<br />
Beträge sind in 1000 Franken dargestellt.<br />
Konsolidierungsgrundsätze<br />
Die Bewertung erfolgt in der konsolidierten<br />
Rechnung nach handelsrechtlichen Grundsätzen<br />
(OR). Grundsätzlich werden alle Gesellschaften<br />
voll konsolidiert, an denen die Gruppe<br />
stimmenmässig mit mehr als 50% beteiligt ist.<br />
Allfällige Minderheitsanteile werden angemessen<br />
berücksichtigt. <strong>EBM</strong>-Beteiligungen von unter<br />
50% werden nur zum Anschaffungswert<br />
(ggf. angemessen wertberichtigt) eingesetzt<br />
bzw. deren Ertragsausschüttung verbucht. Ein<br />
allfälliger Goodwill wird erfolgswirksam im<br />
Erwerbsjahr abgeschrieben.<br />
1 Erlös aus Lieferungen<br />
und Leistungen<br />
Umsatz aus Elektrizitäts- und Wärmeverkauf<br />
sowie Installationen und Dienstleistungen.<br />
2 Aktivierte Eigenleistungen<br />
Wert der selbst erstellten Anlagen und Zwischenprodukte.<br />
3 Aufwand für Energie, Material und<br />
Leistungen Dritter<br />
Wert der eingesetzten Energien, des Materials<br />
und der beanspruchten Leistungen Dritter.<br />
4 Personalaufwand<br />
Enthält 1,0 Mio. Franken Einlage in die Pensionskasse<br />
<strong>EBM</strong> als Arbeitgeberbeitragsreserve<br />
(Vorjahr 1,0 Mio. Franken).<br />
5 Abschreibungen<br />
Bei der Festlegung der Abschreibungen auf<br />
Sachanlagen wird in sämtlichen durch die <strong>EBM</strong><br />
beherrschten Firmen der technischen und wirtschaftlichen<br />
Entwertung angemessen Rechnung<br />
getragen. Detailangaben sind in Ziffer 9<br />
ersichtlich.<br />
6 Finanzertrag<br />
<strong>2006</strong> 2005<br />
kCHF kCHF<br />
Beteiligungsertrag 18 681 11 088<br />
Aktivzinsen 1 074 982<br />
Übriger Finanzertrag 6 465 949<br />
7 Finanzaufwand<br />
26 220 13 019<br />
<strong>2006</strong> 2005<br />
kCHF kCHF<br />
Übrige Zinsen 367 439<br />
Wertberichtigung Finanzanlagen 14 500 15 522<br />
Übriger Finanzaufwand 176 323<br />
15 043 16 284<br />
8 Steuern<br />
Diese Position enthält den Aufwand für die<br />
Ertragssteuern. Die Kapitalsteuern sind im übrigen<br />
Betriebsaufwand enthalten.<br />
9 Anlagevermögen<br />
Betriebs- Grundstücke, Anlagen Finanz- Immaterielle<br />
anlagen Gebäude im Bau anlagen Anlagen Total<br />
kCHF kCHF kCHF kCHF kCHF kCHF<br />
Erstellungswert 31.12.2005 497 168 133 386 16 650 201 248 10 408 858 860<br />
Zugang aus Konsolidierung 1 135 846 4 513 6 494<br />
Investitionen <strong>2006</strong> 11 874 15 750 11 783 78 090 260 117 757<br />
Überträge 11 169 139 –11 356 48 0<br />
Veränderung aus Dekonsolidierung –14 340 –105 1 652 –12 793<br />
Abgänge –3 735 –1 734 –20 –699 –6 188<br />
Erstellungswert 31.12.<strong>2006</strong> 503 271 148 282 17 077 280 970 14 530 964 130<br />
Kumulierte Abschreibungen 31.12.2005 431 466 71 600 0 93 045 8 924 605 035<br />
Zugang aus Konsolidierung 614 255 869<br />
Abschreibungen <strong>2006</strong> 13 817 1 686 14 500 4 991 34 994<br />
Veränderung aus Dekonsolidierung –10 487 –105 –10 592<br />
Abgänge –3 732 –809 –643 –5 184<br />
Kumulierte Abschreibungen 31.12.<strong>2006</strong> 431 678 72 627 0 107 545 13 272 625 122<br />
Bilanzwert 31.12.2005 65 702 61 786 16 650 108 203 1 484 253 825<br />
Bilanzwert 31.12.<strong>2006</strong> 71 593 75 655 17 077 173 425 1 258 339 008<br />
Die Brandversicherungswerte der Sachanlagen<br />
betragen per 31.12.<strong>2006</strong> für die ganze <strong>EBM</strong>-<br />
Gruppe 311,2 (313,4) Mio. Franken.<br />
49
Finanzbericht <strong>EBM</strong>-Gruppe<br />
Finanzanlagen<br />
In den Finanzanlagen sind nebst Darlehen folgende Beteiligungen enthalten: Aktien- und Anteil <strong>EBM</strong> Konsolidierung<br />
Beteiligungen der <strong>EBM</strong> (Genossenschaft)<br />
Holdinggesellschaften<br />
Stammkapital in %<br />
<strong>EBM</strong> Trirhena AG, Münchenstein kCHF 20 000 100,0 V<br />
Motor-Columbus AG, Baden<br />
Zentrale Produktionsgesellschaften<br />
kCHF 253 000 2,9 A<br />
Aare-Tessin AG für Elektrizität, Olten kCHF 303 600 14,9 A<br />
Kraftwerk Birsfelden AG, Birsfelden<br />
Wärme- und Gasverteiler<br />
kCHF 30 000 15,0 A<br />
Blockheizkraftwerk Bettenacker AG, Allschwil kCHF 1 000 50,0 A<br />
WBA Wärmeversorgung Binningen AG, Binningen kCHF 2 800 25,0 A<br />
WVB Wärmeverbund Bottmingen AG, Bottmingen kCHF 800 15,0 A<br />
AEB Alternativ-Energie AG, Birsfelden kCHF 3 300 10,1 A<br />
WOT Wärmeverbund Oberwil-Therwil AG, Oberwil kCHF 1 025 21,5 A<br />
Energieversorgung Bleichäcker (EBW) GmbH, D-Lörrach kEUR 75 74,7 A<br />
Erdgas AG Laufental-Thierstein, Laufen (GASAG)<br />
Übrige Gesellschaften<br />
kCHF 1 342 40,0 A<br />
TZW Technologiezentrum Witterswil AG, Witterswil kCHF 100 35,0 A<br />
Beteiligungen der <strong>EBM</strong> Trirhena AG<br />
Stromgesellschaften<br />
<strong>EBM</strong> Energie AG, Münchenstein kCHF 3 600 100,0 V<br />
<strong>EBM</strong> Netz AG, Münchenstein kCHF 12 100 100,0 V<br />
<strong>EBM</strong> Produktions AG, Münchenstein kCHF 2 000 49,0 A<br />
<strong>EBM</strong> Synergie SAS, Saint-Louis kEUR 500 100,0 V<br />
Efforte AG, Olten kCHF 3 000 33,3 A<br />
Kleinkraftwerk Birseck AG, Münchenstein<br />
IT- und Telekommunikationsgesellschaften<br />
kCHF 600 47,3 A<br />
<strong>EBM</strong> Telematik AG, Münchenstein kCHF 1 100 100,0 V<br />
<strong>EBM</strong> Telecom AG, Münchenstein kCHF 6 500 100,0 V<br />
interGGA AG, Reinach kCHF 904 3,3 A<br />
ISC AG, Olten kCHF 2 000 18,0 A<br />
Tele Weiser AG, Aesch kCHF 200 100,0 V<br />
Erich Nebel AG, Hochwald<br />
Übrige Gesellschaften<br />
kCHF 250 100,0 V<br />
<strong>EBM</strong> Finanz AG, Münchenstein (vormals D&S, Delfs & Stalder AG) kCHF 100 100,0 V<br />
<strong>EBM</strong> Technik AG, Münchenstein kCHF 3 000 100,0 V<br />
NIS AG, Luzern kCHF 1 000 10,0 A<br />
Infel AG, Zürich kCHF 1 100 2,1 A<br />
NordWest Medien AG, Allschwil kCHF 600 100,0 V<br />
Herrli AG, Arlesheim kCHF 100 100,0 V<br />
Prorefa AG, Arlesheim kCHF 100 70,0 V<br />
Elektro Joray & Specht AG, Breitenbach kCHF 100 70,0 V<br />
Konsolidierungsmethode: V = Voll, A = Anschaffungswert minus Abschreibungen.<br />
Ausnahme: Die Energieversorgung Bleichäcker (EBW) GmbH, D-Lörrach, wurde infolge Unwesentlichkeit nicht voll konsolidiert.<br />
50<br />
10 Forderungen aus Lieferungen<br />
und Leistungen<br />
Die Forderungen sind zum Nennwert eingesetzt.<br />
Für Verlustrisiken besteht ein ausreichendes<br />
Delkredere.<br />
11 Aktive Rechnungsabgrenzungen<br />
Die Rechnungsabgrenzungen betreffen im Wesentlichen<br />
den Strom-, Dienstleistungs- und<br />
Wertschriftenertrag.<br />
12 Flüssige Mittel und Wertschriften<br />
Die flüssigen Mittel umfassen Barbestände<br />
sowie Konti auf Sicht oder Termin und Wertpapiere<br />
ohne Beteiligungscharakter. Die Wertpapiere<br />
sind zum Erwerbswert oder zum tieferen<br />
Kurswert bilanziert, Obligationen jedoch höchstens<br />
zum Nominalwert.<br />
13 Eigenkapital<br />
Konsolidierter Eigenkapitalnachweis<br />
Gewinnreserven Jahresgewinn Total<br />
kCHF kCHF kCHF<br />
Bestand 1.1.2005 193 800 200 194 000<br />
Ausschüttung Vergabungen 2004 –200 –200<br />
Umrechnungsdifferenzen 4 4<br />
Jahresgewinn 2005 7 445 7 445<br />
Bestand 31.12.2005 193 804 7 445 201 249<br />
Ausschüttung Vergabungen 2005 –200 –200<br />
Zuweisung aus Gewinnverwendung 7 245 –7 245 0<br />
Umrechnungsdifferenzen 6 6<br />
Jahresgewinn <strong>2006</strong> 24 174 24 174<br />
Bestand 31.12.<strong>2006</strong> 201 055 24 174 225 229<br />
14 Rückstellungen<br />
Die Rückstellungen veränderten sich wie folgt:<br />
Anlagen- Energie- Übrige<br />
risiken risiken Rückstellungen Total<br />
kCHF kCHF kCHF kCHF<br />
Bestand 31.12.2005 27 100 77 700 48 785 153 585<br />
Zuweisung 5 800 26 000 615 32 415<br />
Zugang aus Konsolidierung 105 105<br />
Abgang aus Konsolidierungskreis –3 500 –3 500<br />
Entnahmen –3 000 –25 500 –9 474 –37 974<br />
Bestand 31.12.<strong>2006</strong> 26 400 78 200 40 031 144 631<br />
51
Finanzbericht <strong>EBM</strong>-Gruppe<br />
52<br />
15 Übrige Verbindlichkeiten<br />
31.12.06 31.12.05<br />
kCHF kCHF<br />
Gegenüber Vorsorgeeinrichtungen 1 350 3 141<br />
Übrige verzinsliche Verbindlichkeiten 940 1 382<br />
Nicht verzinsliche Verbindlichkeiten 10 382 5 482<br />
12 672 10 005<br />
16 Passive Rechnungsabgrenzungen<br />
Diese Position enthält Abgrenzungen für Ferien<br />
und Überzeit, Steuern, Abgrenzungen aus Elektrizitäts-<br />
und Wärmelieferungen sowie Dienstleistungsbezüge.<br />
Pfandbestellungen zu Gunsten Dritter<br />
31.12.06 31.12.05<br />
kCHF kCHF<br />
Verpfändetes Aktivum 1 038 1 557<br />
Beanspruchung 888 1 000<br />
Fremdwährungsumrechnungen<br />
Die Umrechnung der Fremdwährungspositionen<br />
der Betriebsstätte Elsass wurde gegenüber dem<br />
Vorjahr angepasst. Die Bilanzpositionen wurden<br />
neu erfolgswirksam nach der so genannten<br />
Zeitbezugsmethode bewertet. Das Anlagevermögen,<br />
das Warenlager und das Eigenkapital<br />
werden zu historischen Kursen bewertet, die übrigen<br />
Bilanzpositionen zum Stichtagskurs von<br />
1.6097 CHF/EUR (Vorjahr alle Positionen zum<br />
Fixkurs 1.5087 CHF/EUR).<br />
Einzahlungsverpflichtungen<br />
Einzahlungsverpflichtung von 4,5 Mio. (Vorjahr<br />
4,5 Mio.) Franken im Rahmen eines Immobilienerwerbs<br />
für Restkaufsumme und Entsorgungskosten.<br />
Eventualverbindlichkeiten<br />
Solidarhaftung gegenüber der Aare-Tessin AG<br />
für Elektrizität, Olten, aus Vereinbarung über<br />
gemeinsame Beschaffung von elektrischer Energie<br />
9,5 (Vorjahr 7,3) Mio. Franken.<br />
Solidarhaftung aus Werkverträgen 4,2 (Vorjahr<br />
2,4) Mio. Franken. Davon sind 2 Mio. Franken<br />
durch Versicherungen gedeckt.<br />
Eigentumsbeschränkungen<br />
bilanzierter Aktiven zur Sicherung eigener<br />
Verbindlichkeiten<br />
Parzelle Nr. 4093<br />
GB Arlesheim, Fabrikmattenweg 21, Arlesheim<br />
31.12.06 31.12.05<br />
kCHF kCHF<br />
Buchwert<br />
Zur Sicherung des<br />
572 0<br />
Hypothekarkredits von 185 0<br />
Zur Sicherung eigener<br />
Verpflichtungen verpfändete<br />
flüssige Mittel, Buchwert 363 0<br />
davon beansprucht 37 0<br />
Bericht der Revisionsstelle<br />
An die Delegiertenversammlung<br />
der Elektra Birseck (<strong>EBM</strong>)<br />
Im Auftrag des Verwaltungsrats der Elektra<br />
Birseck (<strong>EBM</strong>) haben wir die konsolidierte Jahresrechnung<br />
(Erfolgsrechnung, Bilanz, Mittelflussrechnung<br />
und Anhang) der Elektra Birseck<br />
(<strong>EBM</strong>) für das am 31. Dezember <strong>2006</strong> abgeschlossene<br />
Geschäftsjahr gestützt auf den Bericht<br />
der PricewaterhouseCoopers AG zuhanden<br />
der Delegiertenversammlung geprüft. Die PricewaterhouseCoopers<br />
AG ist beauftragt als Revisorin<br />
mit besonderen fachlichen Voraussetzungen<br />
im Sinne von Art. 727b OR.<br />
Für die konsolidierte Jahresrechnung ist der Verwaltungsrat<br />
verantwortlich, während unsere<br />
Aufgabe darin besteht, die konsolidierte Jahresrechnung<br />
zu prüfen und zu beurteilen. Wir bestätigen,<br />
dass wir die Anforderungen hinsichtlich<br />
Befähigung und Unabhängigkeit erfüllen.<br />
Die Prüfung der PricewaterhouseCoopers AG<br />
erfolgte nach den Schweizer Prüfungsstandards,<br />
wonach eine Prüfung so zu planen und<br />
durchzuführen ist, dass wesentliche Fehlaussagen<br />
in der konsolidierten Jahresrechnung mit<br />
angemessener Sicherheit erkannt werden. Die<br />
PricewaterhouseCoopers AG prüfte die Posten<br />
und Angaben der konsolidierten Jahresrechnung<br />
mittels Analysen und Erhebungen auf der<br />
Basis von Stichproben. Ferner beurteilte die<br />
PricewaterhouseCoopers AG die Anwendung<br />
der massgebenden Rechnungslegungsgrund-<br />
sätze, die wesentlichen Bewertungsentscheide<br />
sowie die Darstellung der konsolidierten Jahresrechnung<br />
als Ganzes. Wir sind der Auffassung,<br />
dass unsere Prüfung gestützt auf den Bericht<br />
der PricewaterhouseCoopers AG eine ausreichende<br />
Grundlage für unser Urteil bildet.<br />
Gemäss unserer Beurteilung und dem Bericht<br />
der PricewaterhouseCoopers AG entspricht die<br />
konsolidierte Jahresrechnung den im Anhang<br />
wiedergegebenen Konsolidierungs- und Bewertungsgrundsätzen.<br />
Wir empfehlen, die vorliegende konsolidierte<br />
Jahresrechnung zu genehmigen.<br />
Münchenstein, 26. April 2007<br />
Die Revisionsstelle<br />
Paul Hänggi<br />
Dr. Lukas Spiess<br />
Alfred Koch<br />
Josef Zeltner<br />
Bruno Gehrig<br />
53
Finanzbericht <strong>EBM</strong> (Genossenschaft)<br />
Erfolgsrechnung <strong>EBM</strong> (Genossenschaft)<br />
Anhang <strong>2006</strong> 2005<br />
Ziffer kCHF kCHF<br />
Erlös aus Lieferungen und Leistungen 22 120 21 998<br />
Aktivierte Leistungen 209 204<br />
Übriger Betriebsertrag 1 430 1 757<br />
Gesamtleistung 23 759 23 959<br />
Aufwand für Energie, Material und Leistungen Dritter –22 428 –21 428<br />
Personalaufwand –2 257 –2 137<br />
Abschreibungen –2 534 –2 179<br />
Konzessionsabgaben –390 –309<br />
Übriger Betriebsaufwand 6 –1 076 –4 589<br />
Betriebsaufwand –28 685 –30 642<br />
Ergebnis vor Finanzerfolg, Steuern und übrigem Ergebnis –4 926 –6 683<br />
Finanzertrag 25 218 22 222<br />
Finanzaufwand –18 938 –14 125<br />
Gewinn aus Veräusserung von Anlagevermögen – 148<br />
Ergebnis vor Steuern 1 354 1 562<br />
Steuern –172 –494<br />
Jahresgewinn 1 182 1 068<br />
54<br />
Bilanz <strong>EBM</strong> (Genossenschaft)<br />
AKTIVEN<br />
Anhang 31.12.<strong>2006</strong> 31.12.2005<br />
Ziffer kCHF kCHF<br />
Betriebsanlagen 7 036 7 067<br />
Grundstücke und Gebäude 66 764 52 005<br />
Anlagen im Bau 700 924<br />
Sachanlagen 74 500 59 996<br />
Finanzanlagen 227 623 175 288<br />
Immaterielle Anlagen 365 470<br />
Anlagevermögen 1 302 488 235 754<br />
Vorräte und angefangene Installationen 628 730<br />
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2 3 262 1 826<br />
Übrige Forderungen 1 999 1 555<br />
Rechnungsabgrenzungen 3 136 95<br />
Flüssige Mittel und Wertschriften 4 11 408 15 955<br />
Umlaufvermögen 17 433 20 161<br />
Total Aktiven 319 921 255 915<br />
PASSIVEN<br />
Statutarische Reserven 27 650 27 300<br />
Übrige Reserven 115 900 115 400<br />
Bilanzgewinn 1 243 1 111<br />
Eigenkapital 5 144 793 143 811<br />
Rückstellungen 6 21 915 22 698<br />
Langfristiges Fremdkapital 21 915 22 698<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1 041 882<br />
Finanzverbindlichkeiten gegenüber verbundenen Gesellschaften 148 697 84 862<br />
Übrige Verbindlichkeiten 2 760 2 703<br />
Rechnungsabgrenzungen 7 715 959<br />
Kurzfristiges Fremdkapital 153 213 89 406<br />
Total Fremdkapital 175 128 112 104<br />
Total Passiven 319 921 255 915<br />
55
Finanzbericht <strong>EBM</strong> (Genossenschaft)<br />
Anhang gemäss OR Art. 663b<br />
und zusätzliche Erläuterungen<br />
An dieser Stelle folgen Erläuterungen und Detailinformationen<br />
zu den einzelnen mit Anmerkungsziffern<br />
versehenen Positionen von Erfolgsrechnung<br />
und Bilanz. Die Beträge sind in 1000<br />
Franken dargestellt.<br />
Erfolgsrechnung<br />
Die Zahlen der Erfolgsrechnung der <strong>EBM</strong> Genossenschaft<br />
ergeben sich aus Erträgen von<br />
Beteiligungen, Liegenschaften und der Stromverteilung<br />
im Elsass.<br />
1 Anlagevermögen<br />
Betriebs- Grundstücke, Anlagen Finanz- Immaterielle<br />
anlagen Gebäude im Bau anlagen Anlagen Total<br />
kCHF kCHF kCHF kCHF kCHF kCHF<br />
Erstellungswert 31.12.2005 26 419 98 294 924 262 938 524 389 099<br />
Investitionen <strong>2006</strong> 264 16 201 469 66 855 83 789<br />
Überträge 643 50 –693 0<br />
Gruppeninterne Überträge 51 51<br />
Abgänge –34 –4 –20 –1 –59<br />
Erstellungswert 31.12.<strong>2006</strong> 27 292 114 592 700 329 773 523 472 880<br />
Kumulierte Abschreibungen 31.12.2005 19 352 46 289 87 650 54 153 345<br />
Abschreibungen <strong>2006</strong> 938 1 492 14 500 104 17 034<br />
Gruppeninterne Überträge 51 51<br />
Abgänge –34 –4 –38<br />
Kumulierte Abschreibungen 31.12.<strong>2006</strong> 20 256 47 828 0 102 150 158 170 392<br />
Bilanzwert 31.12.2005 7 067 52 005 924 175 288 470 235 754<br />
Bilanzwert 31.12.<strong>2006</strong> 7 036 66 764 700 227 623 365 302 488<br />
Die Brandversicherungswerte der Sachanlagen betragen per 31.12.<strong>2006</strong> 109,1 (Vorjahr 110,3) Mio. Franken.<br />
56<br />
Beteiligungen<br />
Holdinggesellschaften<br />
Aktien- und Anteil <strong>EBM</strong><br />
Stammkapital in %<br />
<strong>EBM</strong> Trirhena AG, Münchenstein kCHF 20 000 100,0<br />
Motor-Columbus AG, Baden kCHF 253 000 2,9<br />
Zentrale Produktionsgesellschaften<br />
Aare-Tessin AG für Elektrizität, Olten kCHF 303 600 14,9<br />
Kraftwerk Birsfelden AG, Birsfelden kCHF 30 000 15,0<br />
Wärme- und Gasverteiler<br />
Blockheizkraftwerk Bettenacker AG, Allschwil kCHF 1 000 50,0<br />
WBA Wärmeversorgung Binningen AG, Binningen kCHF 2 800 25,0<br />
WVB Wärmeverbund Bottmingen AG, Bottmingen kCHF 800 15,0<br />
AEB Alternativ-Energie AG, Birsfelden kCHF 3 300 10,1<br />
WOT Wärmeverbund Oberwil-Therwil AG, Oberwil kCHF 1 025 21,5<br />
Energieversorgung Bleichäcker (EBW) GmbH, D-Lörrach kEUR 75 74,7<br />
Erdgas AG Laufental-Thierstein, Laufen (GASAG) kCHF 1 342 40,0<br />
Übrige Gesellschaften<br />
TZW Technologiezentrum Witterswil AG, Witterswil kCHF 100 35,0<br />
2 Forderungen aus Lieferungen<br />
und Leistungen<br />
Die Forderungen sind zum Nennwert eingesetzt.<br />
Für Verlustrisiken besteht ein ausreichendes<br />
Delkredere.<br />
3 Aktive Rechnungsabgrenzungen<br />
Die Rechnungsabgrenzungen betreffen im Wesentlichen<br />
den Strom- und Wertschriftenertrag.<br />
4 Flüssige Mittel und Wertschriften<br />
Die flüssigen Mittel umfassen Barbestände<br />
sowie Konti auf Sicht oder Termin und Wertpapiere<br />
ohne Beteiligungscharakter.<br />
57
Finanzbericht <strong>EBM</strong> (Genossenschaft)<br />
5 Eigenkapital<br />
58<br />
Statutarische Reserve Übrige Reserve Bilanzgewinn Total<br />
kCHF kCHF kCHF kCHF<br />
Bestand 31.12.2004 26 950 114 900 1 093 142 943<br />
Zuweisung aus Gewinnverwendung 350 500 –850 0<br />
Bestand 1.1.2005 27 300 115 400 243 142 943<br />
Ausschüttung Vergabungen 2004 –200 –200<br />
Jahresgewinn 2005 1 068 1 068<br />
Bestand 31.12.2005 27 300 115 400 1 111 143 811<br />
Zuweisung aus Gewinnverwendung 350 500 –850 0<br />
Ausschüttung Vergabungen 2005 –200 –200<br />
Jahresgewinn <strong>2006</strong> 1182 1182<br />
Bestand 31.12.<strong>2006</strong> 27 650 115 900 1 243 144 793<br />
6 Rückstellungen<br />
Die Rückstellungen veränderten sich wie folgt: kCHF<br />
Bestand 31.12.2005 22 698<br />
Entnahmen –1 339<br />
Bildung <strong>2006</strong> 556<br />
Bestand 31.12.<strong>2006</strong> 21 915<br />
Der Ausweis von Zuweisung und Entnahme erfolgt in der Erfolgsrechnung netto im übrigen Betriebsaufwand.<br />
7 Passive Rechnungsabgrenzungen<br />
Diese Position enthält im Wesentlichen Abgrenzungen<br />
von Personal- und Sozialkosten.<br />
Pfandbestellung zu Gunsten Dritter<br />
31.12.06 31.12.05<br />
kCHF kCHF<br />
Verpfändetes Aktivum 1 038 1 557<br />
Beanspruchung 888 1 000<br />
Fremdwährungsumrechnungen<br />
Die Umrechnung der Fremdwährungspositionen<br />
der Betriebsstätte Elsass wurde gegenüber dem<br />
Vorjahr angepasst. Die Bilanzpositionen wurden<br />
neu erfolgswirksam nach der sogenannten<br />
Zeitbezugsmethode bewertet. Das Anlagevermögen,<br />
das Warenlager und das Eigenkapital<br />
werden zu historischen Kursen bewertet, die<br />
übrigen Bilanzpositionen zum Stichtagskurs von<br />
1.6097 CHF/EUR (Vorjahr alle Positionen zum<br />
Fixkurs 1.5087 CHF/EUR).<br />
Eventualverbindlichkeiten<br />
Solidarhaftung gegenüber Eidg. Steuerverwaltung,<br />
Bern, aus Gruppenbesteuerung MWST<br />
2,2 (Vorjahr 1,8) Mio. Franken.<br />
Einzahlungsverpflichtung<br />
Einzahlungsverpflichtung von 4,5 Mio. (Vorjahr<br />
4,5 Mio.) Franken im Rahmen eines Immobilienerwerbs<br />
für Restkaufsumme und Entsorgungskosten.<br />
Gewinnverwendung <strong>EBM</strong> (Genossenschaft)<br />
Antrag des Verwaltungsrates zur Verwendung des Bilanzgewinnes<br />
kCHF<br />
Die Jahresrechnung <strong>2006</strong> schliesst ab mit einem Jahresgewinn von 1 182<br />
Hiervon entfallen statutengemäss mindestens 30% in die statutarische Reserve –400<br />
Es verbleiben somit 782<br />
Der Vortrag vom Vorjahr beträgt 61<br />
Zur Verfügung der Delegiertenversammlung stehen 843<br />
Der Verwaltungsrat beantragt:<br />
Einlage in die freie Reserve 500<br />
Vergabungen an gemeinnützige Institutionen 250<br />
Vortrag auf neue Rechnung 93<br />
Münchenstein, 25. April 2007<br />
Namens des Verwaltungsrates<br />
Der Präsident Der Aktuar<br />
Dr. Alex Stebler Urs Ziegler<br />
843<br />
59
Finanzbericht <strong>EBM</strong> (Genossenschaft)<br />
60<br />
Bericht der Revisionsstelle<br />
An die Delegiertenversammlung<br />
der Elektra Birseck (<strong>EBM</strong>)<br />
Als Revisionsstelle haben wir die Buchführung,<br />
die Jahresrechnung (Erfolgsrechnung, Bilanz,<br />
Mittelflussrechnung und Anhang) sowie die<br />
Geschäftsführung der Elektra Birseck (<strong>EBM</strong>) für<br />
das am 31. Dezember <strong>2006</strong> abgeschlossene<br />
Geschäftsjahr gestützt auf den Bericht der<br />
PricewaterhouseCoopers AG geprüft. Die PricewaterhouseCoopers<br />
AG ist beauftragt als Revisorin<br />
mit besonderen fachlichen Voraussetzungen<br />
im Sinne von Art. 727b OR.<br />
Für die Jahresrechnung und die Geschäftsführung<br />
ist der Verwaltungsrat verantwortlich,<br />
während unsere Aufgabe darin besteht, aufgrund<br />
von eigenen Prüfungshandlungen sowie<br />
gestützt auf die Prüfungen der PricewaterhouseCoopers<br />
AG, die Jahresrechnung und die<br />
Geschäftsführung zu prüfen und zu beurteilen.<br />
Wir bestätigen, dass wir die Anforderungen<br />
hinsichtlich Befähigung und Unabhängigkeit<br />
erfüllen.<br />
Die Prüfung der PricewaterhouseCoopers AG<br />
erfolgte nach den Grundsätzen des schweizerischen<br />
Berufsstandes, wonach eine Prüfung so<br />
zu planen und durchzuführen ist, dass wesentliche<br />
Fehlaussagen in der Jahresrechnung mit<br />
angemessener Sicherheit erkannt werden. Die<br />
PricewaterhouseCoopers AG prüfte die Posten<br />
und Angaben der Jahresrechnung mittels<br />
Analysen und Erhebungen auf der Basis von<br />
Stichproben. Ferner beurteilte die PricewaterhouseCoopers<br />
AG die Anwendung der massgebenden<br />
Rechnungslegungsgrundsätze, die<br />
wesentlichen Bewertungsentscheide sowie die<br />
Darstellung der Jahresrechnung als Ganzes. Bei<br />
der Prüfung der Geschäftsführung beurteilten<br />
wir, ob die Voraussetzungen für eine gesetzesund<br />
statutenkonforme Geschäftsführung gegeben<br />
sind; dabei handelt es sich nicht um eine<br />
Zweckmässigkeitsprüfung. Wir sind der Auffassung,<br />
dass unsere Prüfung gestützt auf den Bericht<br />
der PricewaterhouseCoopers AG eine ausreichende<br />
Grundlage für unser Urteil bildet.<br />
Gemäss unserer Beurteilung und dem Bericht<br />
der PricewaterhouseCoopers AG entsprechen<br />
die Buchführung, die Jahresrechnung, die Geschäftsführung<br />
und der Antrag des Verwaltungsrats<br />
zur Verwendung des Bilanzgewinnes<br />
dem schweizerischen Gesetz und den Statuten.<br />
Wir empfehlen, die vorliegende Jahresrechnung<br />
zu genehmigen.<br />
Münchenstein, 26. April 2007<br />
Die Revisionsstelle<br />
Paul Hänggi<br />
Dr. Lukas Spiess<br />
Alfred Koch<br />
Josef Zeltner<br />
Bruno Gehrig<br />
Schweizerische Gemeinden <strong>2006</strong> 2005<br />
Aesch 2 022 1 998<br />
Allschwil 3 118 3 080<br />
Arlesheim 1 918 1 890<br />
Bärschwil 303 303<br />
Bättwil 345 343<br />
Beinwil 98 97<br />
Biel-Benken 915 880<br />
Binningen 3 105 3 018<br />
Birsfelden 919 920<br />
Bottmingen 1 536 1 521<br />
Breitenbach 770 753<br />
Bretzwil 225 227<br />
Brislach 463 459<br />
Büren 287 284<br />
Burg 82 84<br />
Büsserach 583 577<br />
Dornach 1 453 1 442<br />
Duggingen 390 371<br />
Erschwil 309 307<br />
Ettingen 1 153 1 141<br />
Fehren 187 186<br />
Gempen 224 220<br />
Grellingen 400 397<br />
Grindel 164 164<br />
Himmelried 335 333<br />
Hochwald 401 393<br />
Hofstetten-Flüh 908 897<br />
Kleinlützel 427 424<br />
Laufen 6 6<br />
Lauwil 128 124<br />
Liesberg 369 366<br />
Lupsingen 436 427<br />
Meltingen 200 198<br />
Metzerlen-Mariastein 296 291<br />
Münchenstein 2 433 2 425<br />
Muttenz 3 364 3 333<br />
Nuglar-St. Pantaleon 472 461<br />
Nunningen 579 572<br />
Oberwil 2 422 2 362<br />
Pfeffingen 712 708<br />
Reinach 4 456 4 406<br />
Rodersdorf 430 424<br />
Schönenbuch 454 445<br />
Schweizerhalle (Pratteln) 9 9<br />
Seewen 338 336<br />
Therwil 2 457 2 434<br />
Witterswil 424 418<br />
Zullwil 201 200<br />
Total 43 226 42 654<br />
Elsässische Gemeinden <strong>2006</strong> 2005<br />
Biederthal 83 97<br />
Buschwiller 254 279<br />
Folgensbourg 180 207<br />
Hagenthal-le-Bas 256 313<br />
Hagenthal-le-Haut 122 140<br />
Hégenheim 702 823<br />
Hésingue 523 606<br />
Leymen 313 358<br />
Liebenswiller 57 67<br />
Neuwiller 157 170<br />
Saint-Louis 2123 2 935<br />
Wentzwiller 163 190<br />
Total 4 933 6 185<br />
<strong>2006</strong> 2005<br />
Kanton Basel-Landschaft 33 492 33 031<br />
Kanton Solothurn 9 734 9 623<br />
Schweizerische Gemeinden 43 226 42 654<br />
Elsässische Gemeinden 4 933 6 185<br />
Total 48159 48 839<br />
Mitglieder<br />
61
Gruppenleitung<br />
Gruppenleitung <strong>EBM</strong>:<br />
Stehend von links: Dominik Baier, Markus Gamma,<br />
Werner Stocker, Dr. Pascal Storck.<br />
Sitzend von links: Franz Haerri, Thomas Wälchli,<br />
Dr. Hans Büttiker, Cédric Christmann, Dölf Brodbeck.<br />
62<br />
<strong>EBM</strong> Energie AG <strong>EBM</strong> Netz AG<br />
Geschäftsführer<br />
<strong>EBM</strong> Energie AG<br />
Thomas Wälchli*,<br />
Münchenstein<br />
Vertrieb<br />
Vertragskunden<br />
André Hirschi,<br />
Metzerlen<br />
Vertrieb<br />
Privatkunden<br />
Thomas<br />
Rickenbacher,<br />
Binningen<br />
Technischer<br />
Kundendienst<br />
Hajo Verheyen,<br />
Bubendorf<br />
<strong>EBM</strong> Synergie<br />
SAS<br />
Yves Goepfert<br />
Efforte AG<br />
Thomas Meyer<br />
Stand 22.1.2007<br />
Geschäftsführer<br />
<strong>EBM</strong> Netz AG<br />
Markus Gamma*,<br />
Witterswil<br />
Netzregion<br />
Elsass<br />
Robert Sitterlé,<br />
F-Waldighoffen<br />
Netzregion<br />
Leimental<br />
Georg Schäfer,<br />
Pratteln<br />
Netzregion<br />
Birstal<br />
Christian Aegerter,<br />
Duggingen<br />
Hochspannungsanlagen<br />
Andreas Scholer,<br />
Münchenstein<br />
Netzmanagement<br />
Markus Gut,<br />
Basel<br />
<strong>EBM</strong> Trirhena AG<br />
Finanzen<br />
und Logistik<br />
Cédric<br />
Christmann*,<br />
F-Mulhouse<br />
Vertrieb Elsass<br />
Dominique Jung,<br />
F-Wattwiller<br />
Controlling<br />
Max Loop,<br />
Reinach<br />
Logistik<br />
Urs Tschan,<br />
Laufen<br />
<strong>EBM</strong> Finanz AG<br />
Bernhard Furrer<br />
CEO<br />
Dr. Hans Büttiker*,<br />
Dornach<br />
Kommunikation<br />
und Recht<br />
Dominik Baier*,<br />
Biel-Benken<br />
Administration<br />
und Recht<br />
Franziska Rigassi,<br />
Basel<br />
Public<br />
Relations<br />
Joachim Krebs,<br />
Gelterkinden<br />
Managementsupport<br />
Dölf Brodbeck*,<br />
Münchenstein<br />
Personal<br />
Werner Stocker*,<br />
Obermumpf<br />
Schwarz +<br />
Partner AG<br />
Hans Schwarz<br />
Prorefa AG<br />
Walter Klotz<br />
Geschäftsführer<br />
<strong>EBM</strong> Technik AG<br />
Franz Haerri*,<br />
Riehen<br />
Wärmetechnik<br />
Michael Schneider,<br />
F-Hagenthalle-Bas<br />
Liegenschaften<br />
Anton Weibel,<br />
Reinach<br />
Gebäudeservice<br />
Thomas Argast,<br />
Münchenstein<br />
Sicherheitsdienste<br />
Jürg Buser,<br />
Münchenstein<br />
Organigramm<br />
* Mitglied der Gruppenleitung<br />
<strong>EBM</strong> Technik AG <strong>EBM</strong> Telematik AG<br />
Herrli AG<br />
Beat Faulstich<br />
Elektro Joray<br />
& Specht AG<br />
René Joray<br />
Geschäftsführer<br />
<strong>EBM</strong> Telematik AG<br />
Dr. Pascal Storck*,<br />
Münchenstein<br />
Informatik<br />
Roger Ballmer,<br />
Liestal<br />
Telekommunikation<br />
Peter Kern,<br />
Arlesheim<br />
Kabelfernsehen<br />
Dominik Jeger,<br />
Meltingen<br />
63
Genossenschaftsorgane<br />
64<br />
Büro der Delegiertenversammlung (Amtsdauer bis)<br />
Dr. Wiederkehr René, Pfeffingen, Präsident (2009)<br />
Nebel Rudolf, Hochwald, Vizepräsident (2009)<br />
Holm Hugo, Birsfelden, Aktuar (2009)<br />
Verwaltungsrat (Amtsdauer bis)<br />
* Dr. Stebler Alex, Nunningen, Präsident (2009)<br />
* Dr. Gianola-Lindlar Helen, Himmelried, Vizepräsidentin (2009)<br />
* Ziegler Urs, Arlesheim, Aktuar (2008)<br />
* Brandenberg Peter, Pfeffingen (2009)<br />
* Schenk Daniel, Therwil (2007)<br />
Alabor Ernst, Binningen (2010)<br />
Bollier-Schweighauser Margaretha, Bottmingen (2010)<br />
Büttiker Andreas, Oberwil (2009)<br />
Dürr Andreas, Muttenz (2007)<br />
Ehrenzeller Marlise, Metzerlen (2007)<br />
Flury Philipp, Kleinlützel (2008)<br />
Gassmann Patrick, Breitenbach (2007)<br />
Grütter Urs, Arlesheim (2010)<br />
Henzi Kurt, Dornach (2010)<br />
Jäggi-Baumann Ursula, Therwil (2010)<br />
Krähenbühl Jörg, Reinach (2009)<br />
Kummer Alex, Laufen (2010)<br />
Meschberger Peter, Birsfelden (2010)<br />
Müller Peter, Reinach (2010)<br />
Nüssli-Kaiser Nicole, Allschwil (2009)<br />
Dr. Tobler Peter, Reinach (2008)<br />
Ueberschlag Jean, F-Saint-Louis (2008)<br />
Woelflé Richard, F-Saint-Louis (2009)<br />
Zeller François, F-Hégenheim (2008)<br />
Zumbühl Hans-Ulrich, Reinach (2010)<br />
* Mitglieder des Verwaltungsrats-Ausschusses<br />
und des Verwaltungsrates der <strong>EBM</strong> Trirhena AG<br />
Revisionsstelle<br />
Hänggi Paul, Biel-Benken<br />
Dr. Spiess Lukas, Basel<br />
Koch Alfred, Münchenstein<br />
Zeltner Josef, Dornach<br />
Gehrig Bruno, Binningen<br />
Herausgeberin:<br />
<strong>EBM</strong>, Münchenstein<br />
Impressum:<br />
Konzept: Infel AG, Zürich;<br />
Redaktion/Produktion:<br />
Peter Christoph, Jo Krebs;<br />
Gestaltung: Ditta Lokai,<br />
Erwin Hürlimann;<br />
Fotos: Max Schmid,<br />
Andreas Zimmermann;<br />
Druck: Schwabe AG,<br />
Muttenz