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RZD - Rinderzucht Schleswig-Holstein e.G.

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ZKZ 30665<br />

Rind im Bild<br />

MITTEILUNGSORGAN DER RINDERZUCHT SCHLESWIG-HOLSTEIN EG UND DES LANDESKONTROLLVERBANDES SCHLESWIG-HOLSTEIN E.V.<br />

2. VIERTELJAHR<br />

2/2009<br />

// TOP-THEMA Die Klauen tragen die Milch S. 5<br />

// RSH eG Delegiertenversammlung S. 7<br />

// REPORT Betrieb Lau, Lüngerau S. 12<br />

// JUNGZÜCHTER Landesjungzüchterschau S. 28<br />

// ZUCHT Zuchtwertschätzung April S. 47<br />

// NOG Aktuelles aus der NOG S. 59


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Ihre Anprechpartner: Marco Falk · Mobil: 0171/6 81 69 91 und Nils Butenschön · Mobil: 0171/2 27 06 66<br />

<strong>Rinderzucht</strong> <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG | Rendsburger Straße 178 | D-24537 Neumünster | Tel. +49 (0)4321 / 905-300 | Fax +49 (0)4321 / 905-395 & -396 | E-Mail rsheG@rsheG.de


Liebe Mitglieder,<br />

fielen vor nicht allzu langer Zeit die wirtschaftlichen Vorzeichen bei den Milcherzeugern<br />

günstiger aus und wurden dementsprechend die Perspektiven für unsere Mitgliedsbetriebe<br />

vielversprechend bewertet, so ist heute eine bittere Ernüchterung eingetreten. Die Lage am<br />

Milchmarkt ist auf Grund der Tiefststände bei den Erzeugerpreisen für die Milchbauern mehr<br />

als dramatisch.<br />

Während in den übrigen Sektoren der Wirtschaft im Zuge der Finanz- und Wirtschaftskrise<br />

der Staat mit nicht mehr vorstellbaren Summen versucht, für Abhilfe zu sorgen, fühlen sich<br />

die Milcherzeuger alleine gelassen. Verschärft wird diese Situation vor allem noch dadurch,<br />

dass es der Politik bisher nicht gelungen ist, eklatante Wettbewerbsnachteile der deutschen<br />

Landwirtschaft gegenüber den Mitwettbewerbern in der EU abzubauen, die alleine auf<br />

Grund unterschiedlicher, rein administrativer, Rahmenbedingungen immer noch bestehen.<br />

Eine willkommene Abwechslung bietet die diesjährige DHV-Schau, gleichzeitig eine herausragende<br />

Gelegenheit, sich über aktuelle Trends im Zuchtgeschehen umfassend zu informieren.<br />

Die RSH eG präsentiert aktuelle Nachzuchten. Die exterieuerstärksten Kühe unserer Züchter<br />

werden in den Schauwettbewerb treten. Besuchen Sie unseren Stand in Oldenburg!<br />

Ihre RSH eG kann Sie in dieser wirtschaftlich schwierigen Situation durch ein international<br />

wettbewerbsfähiges Angebot von Spitzenvererbern, kompetenten Vermarktungsservice für<br />

Ihre Zuchttiere sowie einer breiten Palette von attraktiven Dienstleistungen unterstützen.<br />

Die Ergebnisse der aktuellen Zuchtwertschätzung unterstreichen die Qualität unseres Angebotes.<br />

Sie weisen bei den Schwarzbunten mit Calysto einen neuen Leistungsvererber der<br />

Extraklasse aus. Aber auch im Exterieur tritt mit Bennwood ein neuer Vererber in das Rampenlicht.<br />

Die stark nachgefragten Vachim und Zabing RF stabilisieren sich auf höchstem<br />

Niveau. Bei den Rotbunt RH machen Luizu als höchster Neueinsteiger, der Allroundvererber<br />

Vincente, sowie Kolonje, aus der bewährten Bravisi-Familie stammend, auf sich aufmerksam.<br />

Bei Rotbunt DN bleibt Baltimore der Listenführer. Bei den Anglern bestätigt Dragomir seine<br />

Leistungsvererbung. Die Spermaverfügbarkeit der Vererber ist gut. Für detaillierte Einsatzempfehlungen<br />

der breiten Vererberpalette können Sie jederzeit auf den Rat und den Service<br />

unserer kompetenten Tierzuchttechniker und Anpaarungsberater zählen.<br />

Bei der Zuchtviehvermarktung bietet der Exportmarkt gute Absatz- und Marktchancen, die<br />

genutzt werden sollten. Der Absatz von Zuchtvieh entlastet die hiesigen Märkte und stellt<br />

eine dringend benötigte Einnahmemöglichkeit dar. Die genaue Dokumentation der verpflichtenden<br />

BT-Impfungen ist dabei derzeit besonders wichtig und grundlegend für die Veterinärabfertigung.<br />

Wir hoffen darauf, dass Handelsrestriktionen auf Grund ungerechtfertigter oder<br />

nicht praktikabler Auflagen zum Verbringen von Rindern weiter abgebaut werden. Weitere<br />

Verschärfungen der derzeit geltenden Auflagen beim Tiertransport hinsichtlich Transportdauer<br />

und Ladedichten lehnen wir im Interesse unserer Mitgliedsbetriebe kategorisch ab, da jede<br />

zusätzliche Einschränkung unweigerlich die Transportkosten erhöht und somit zu weiteren<br />

Erlösverlusten führt.<br />

Sicher stellen die desaströsen Milchauszahlungspreise alle Milcherzeuger vor riesige Herausforderungen.<br />

Vertrauen Sie bei der Bewältigung dieser Herausforderungen auch zukünftig<br />

auf zuverlässige Partner. Ihre RSH eG-Mitarbeiter werden Sie dabei nach allen Kräften unterstützen.<br />

Dr. Heiner Kahle<br />

// Vorwort<br />

Inhalt<br />

Termine 4<br />

Top Thema 5<br />

Die Klauen tragen die Milch 5<br />

RSH eG 7<br />

Delegiertenversammlung 7<br />

LKV 9<br />

Aus den Rasseabteilungen 12<br />

Betriebsreport 12<br />

Angler 15<br />

Fleischrinder 17<br />

Kreisvereine 20<br />

Früher und Heute 26<br />

Jungzüchter 28<br />

Für Sie gelesen 39<br />

Personalien 42<br />

Zucht 44<br />

Genomische Selektion 44<br />

Zuchtwertschätzung April 47<br />

Nachzuchten für Sie gesehen 52<br />

Bullenväter 56<br />

Bullenseiten 62<br />

Schauen 68<br />

Testbullen 73<br />

Titelbild:<br />

Die Sieger der<br />

diesjährigen Landesjungzüchterschau:<br />

Torben Schramm mit<br />

seiner Goldwin-<br />

Tochter Lara und die<br />

beste Vorführerin<br />

der Schau 2009<br />

Katharina Wendt<br />

Foto:<br />

Tordsen<br />

// Rind im Bild 2/2009 3


4<br />

Termine<br />

Auktionstermine 2009<br />

Schwarzbunt/Rotbunt<br />

11. Juni 2009 Neumünster<br />

20. Aug. 2009 Neumünster<br />

24. Sept. 2009 Neumünster<br />

Terminkalender<br />

// Rind im Bild 2/2009<br />

15. Okt. 2009 Neumünster<br />

12. Nov. 2009 Neumünster<br />

10. Dez. 2009 Neumünster<br />

// Termine<br />

Für alle Auktionen gilt Status nach BHV1-Bundes VO BVD/MD:<br />

alle Auktionstiere sind antigen-negativ oder stammen aus unverdächtigen Beständen<br />

29. Juni 2009 Meldeschluss für Herdbuchkuhbewertung im Juli<br />

Schwarzbunt – Rotbunt – Angler<br />

Veranstaltungskalender<br />

Schwarzbunt – Rotbunt – Angler – Fleischrinder<br />

3. Juni 09 Verein der <strong>Holstein</strong>züchter im Kreis Ostholstein:<br />

Fahrt zwischen den Melkzeiten<br />

4. Juni 09 Verein der <strong>Holstein</strong>züchter im Kreis Plön: Sommerfahrt<br />

9. Juni 09 Süderbrarup am Abend, Beginn: 18.30 Uhr, Angelnhalle<br />

11. Juni 09 Verein der Schwarzbuntzüchter im Kreis Segeberg:<br />

Grillabend bei Familie Harder, Schmalensee, Beginn: 19.30 Uhr<br />

12. Juni 09 Verein der Schwarzbuntzüchter im Kreis Rendsburg-<br />

Eckernförde: Züchterabend bei Christoph Hannemann,<br />

Holtsee, Beginn: 19.30 Uhr<br />

17./18. Juni 09 DHV-Schau in Oldenburg<br />

21. Juni 09 Verein der <strong>Holstein</strong>züchter im Kreis Herzogtum Lauenburg:<br />

Züchtertreffen mit Grillen bei Familie Steffens,<br />

Hamburg-Neuengamme, Beginn: 10.00 Uhr<br />

21. Juni 09 Jungzüchtertag im Kreis Rendsburg-Eckernförde bei<br />

Familie Gosch in Oldenbüttel<br />

26. Juni 09 Bundesrasseschau Angus, Rodenbach<br />

26. Juni 09 Verein der <strong>Holstein</strong>züchter im Kreis Ostholstein:<br />

Grillabend bei Familie Höper, Sulsdorf, Beginn: 19.00 Uhr<br />

2. Juli 09 Verein der <strong>Holstein</strong>züchter im Kreis Ostholstein:<br />

Sommerausflug nach Mecklenburg<br />

3. Juli 09 Verein der Rotbuntzüchter im Kreis Rendsburg-Eckernförde:<br />

Kreistierschau, Gnutz, Beginn: 19.00 Uhr<br />

8. Juli 09 Verein der <strong>Holstein</strong>züchter im Kreis Plön: Grillabend bei Familie<br />

Bert Riecken, Großbarkau, Beginn: 19.30 Uhr<br />

10.-13. Juli 09 Tarmstedter Ausstellung<br />

30. Juli 09 Vereine der Schwarz- und Rotbuntzüchter im Kreis Nordfriesland:<br />

Züchterabend bei Joachim Knutzen, Stedesand, Beginn: 19.30 Uhr<br />

03.-06. Sept. 09 NORLA, Rendsburg<br />

06. Sept. 09 Landesfleischrinderschau, Rendsburg<br />

22. Okt. 09 RUW-Schau in Hamm<br />

28./29. Okt. 09 Sächsische <strong>Holstein</strong>tage, Masterrind<br />

19. Nov. 09 Blickpunkt Rind, Paaren/Glien (RBB)<br />

23. Nov. 09 Elite-Auktion, Hamm (DHV)<br />

02. Dez. 09 Jahreshauptversammlung der Jungzüchter<br />

11. Dez. 09 Nikolausschau, Stendal, RSA<br />

28. Jan. 10 Neumünster am Abend, Holstenhallen Neumünster<br />

Impressum<br />

„Rind im Bild“, 18. Jahrgang, Nr. 2/2009<br />

Mitteilungsorgan der <strong>Rinderzucht</strong> <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG<br />

u. des Landeskontrollverbandes <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> e.V.<br />

„Rind im Bild“ soll die Rinderzüchter und -halter in<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> über die laufende Entwicklung in Zucht,<br />

Besamung, Absatz sowie der Milchleistungsprüfung informieren.<br />

Verlag und Herausgeber:<br />

„Rind im Bild“<br />

Rendsburger Str. 178<br />

D-24537 Neumünster<br />

E-mail: redaktion@rsheg.de<br />

Telefon 04321/905300<br />

Fax 04321/905396<br />

Internet: www.rsheg.de · www.angler-rind.de<br />

Bankverbindung: VR Bank Flensburg-<strong>Schleswig</strong><br />

(BLZ 216.617.19), Kto.-Nr. 417 220<br />

„Rind im Bild“ wird herausgegeben von:<br />

Der RSH eG mit folgenden Abteilungen:<br />

Matthias Leisen<br />

Abt. Besamung/Vermarktung/<br />

Herdbuch<br />

Telefon 04321/905351<br />

Dr. Heiner Kahle<br />

Abt. Schwarzbunte <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>er<br />

Telefon 04321/905301<br />

Günter Koch<br />

Abt. Rotbunte <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>er<br />

Telefon 04321/905303<br />

Claus-Peter Tordsen<br />

Abt. Angler<br />

Telefon 04321/905359<br />

Claus Henningsen<br />

Abt. Fleischrinder<br />

Telefon 04321/905305<br />

Landeskontrollverband <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> e. V. ,<br />

Gerd Schulz<br />

Steenbeker Weg 151<br />

D-24106 Kiel<br />

Telefon: 0431/339870<br />

Fax: 0431/3398713<br />

E-Mail: info@lkv-sh.de<br />

Redakt. Schriftleitung:<br />

Susanne Derner<br />

Rendsburger Str. 178<br />

D-24537 Neumünster<br />

Erscheinungsweise: Viermal im Jahr<br />

Auflage 9.000 Exemplare<br />

Anzeigenverwaltung: „Rind im Bild“<br />

Rendsburger Str. 178<br />

D-24537 Neumünster<br />

Telefon 04321/905300<br />

Fax 04321/905396<br />

Preisliste Nr. 9 vom 01. September 2001<br />

Anzeigenschluss Nr. 1 am 15. Januar,<br />

Nr. 2 am 15. April,<br />

Nr. 3 am 15. August,<br />

Nr. 4 am 15. November<br />

Satz und Layout:<br />

bdrops GmbH Werbeagentur<br />

Werftbahnstr. 8 · D-24143 Kiel<br />

Telefon 0431/70 28 170<br />

Fax 0431/70 28 171<br />

E-mail: info@bdrops.de<br />

Druck:<br />

Neue Nieswand Druck GmbH<br />

Weftbahnstr. 8 · D-24143 Kiel<br />

Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck und fotomechanische<br />

Wiedergabe – auch auszugsweise – nur mit Genehmigung<br />

des Verlages gestattet.


Top-Thema<br />

Die Klauen tragen die Milch<br />

Die Klauen tragen die Milch – diese “Bauernweisheit“<br />

muss gerade in Zeiten von knappen<br />

Milchauszahlungspreisen besonders beachtet<br />

werden. Denn nur Kühe, die auf gesunden Klauen<br />

laufen, können ausreichend Futter aufnehmen und<br />

damit genügend Milch produzieren.<br />

Warum aber haben 72% der geschlachteten Kühe<br />

Veränderungen an den Klauen (Reszler ua. 2005)?<br />

Diese Tiere wurden nicht wegen einer Klauenerkrankung<br />

geschlachtet, aber bei 72% der geschlachteten<br />

Kühe konnte man Klauenerkrankungen diagnostizieren.<br />

An der Klaue kann man also sehr viel über die Lebensbedingungen<br />

und den Gesundheitszustand der<br />

Kuh ablesen.<br />

Der Hauptgrund für die Lahmheit ist die Klauenrehe.<br />

Man unterscheidet bei der Rehe zwei Krankheitsursachen,<br />

einmal die Belastungsrehe und zum<br />

anderen die Fütterungsrehe.<br />

Die Entstehung dieser beiden Komplexe ist unterschiedlich,<br />

die Wirkung auf den Aufbau (Anatomie)<br />

des Unterfußes ähnlich, das Ergebnis ist identisch,<br />

nämlich Lahmheit.<br />

Um den Grund zu verstehen, muss man sich erstens<br />

mit der Anatomie der Klaue auseinandersetzen und<br />

sich zweitens die Ursache der Erkrankung klarmachen.<br />

Anatomie<br />

Der Hornschuh ist der Schutz des Innenlebens der<br />

Klaue.<br />

Der Aufbau des Unterfußes stellt sich von innen<br />

nach außen folgendermaßen dar: Der knöcherne<br />

Teil, das Klauenbein, ist umgeben von einem Fettpolster,<br />

dann folgt die Leberhaut, die stark durchblutet<br />

ist (das sog. „Leben“).<br />

Die Blutgefäße versorgen die Keimschicht, die die<br />

Hornzellen produziert, dann folgt die Hornschicht.<br />

Die Verbindung zwischen Keimschicht und Hornschicht<br />

ist lamellenartig aufgebaut, um eine möglichst<br />

große Oberfläche zu erreichen (Lamellenhorn).<br />

Wenn die Blutgefäße der Lederhaut zerstört werden,<br />

entstehen Blutergüsse, die das Lamellenhorn<br />

schädigen, eine ordnungsgemäße Versorgung der<br />

Keimschicht ist nicht mehr möglich, es bildet sich<br />

minderwertiges Horn.<br />

Wichtig zu wissen ist weiterhin, dass die Unterseite<br />

des Klauenbeins keine plane Fläche ist, es gibt<br />

einen kleinen Knochenvorsprung, an dem die tiefe<br />

Beugesehne ansetzt. Eine normal gewachsene<br />

Klaue wird im vorderen Bereich belastet und dieser<br />

Knochenvorsprung liegt abgefedert im Fettpolster.<br />

Ursachen:<br />

Ursächlich unterscheidet man die Belastungsrehe<br />

und die Fütterungsrehe.<br />

Belastungsrehe:<br />

Bedingt durch die Belastung der Klaue, insbesondere<br />

auf harten Böden, kommt es zur vermehrten<br />

Hornproduktion, die Klaue wird im vorderen Bereich<br />

länger und die Stellung der Klaue ändert sich. Der<br />

Knochenvorsprung, an dem die tiefe Beugesehne<br />

ansetzt, drückt auf die Lederhaut, dadurch werden<br />

die Blutgefäße zerstört, es kommt zu Blutergüssen<br />

und in der Folge zur Produktion von minderwertigem<br />

Horn. In dieses können sehr leicht Keime<br />

eindringen und es kommt zu Sohlengeschwüren.<br />

Wenn die hornbildende Schicht wieder regeneriert<br />

ist, findet wieder eine ordnungsgemäße Hornproduktion<br />

statt.<br />

Durch diese drei Schichten (gesundes Horn – Bluterguß/minderwertiges<br />

Horn – gesundes Horn) entsteht<br />

die doppelte Sohle:<br />

Fütterungsrehe:<br />

Rinder sind ruminierende Tiere, d.h. ihre Hauptverdauung<br />

findet im Pansen statt. Die Kuh braucht<br />

Rohfaser für ihre Wiederkautätigkeit. Eine Kuh, die<br />

optimal kaut, macht ca. 60 Wiederkauschläge pro<br />

Bissen. Wenn dies so ist, produziert das Tier ca. 200<br />

l Speichel pro Tag, dieser Speichel wird als Puffersubstanz<br />

im Pansen benötigt.<br />

Wenn die Kuh zu viele leicht verdauliche Kohlenhydrate<br />

erhält oder es zu einem starken Proteinüber-<br />

// Rind im Bild 2/2009 5


6<br />

schuss kommt, wird eine Übersäuerung, eine sog.<br />

Pansenacidose produziert.<br />

Dieses lässt sich leicht anhand der Milchkontrolldaten<br />

ablesen, Fett-Eiweißquotienten von kleiner<br />

1,1 weisen auf eine Pansenacidose hin.<br />

Diese Pansenacidose führt dazu, dass Mikroorganismen<br />

absterben und Botenstoffe und Endotoxine<br />

freigesetzt werden. Diese werden über den Blutkreislauf<br />

bis in die kleinen Kapillaren der Lederhaut<br />

transportiert und verändern dort die Durchlässigkeit<br />

(Permeabilität) der Gefäße. Dieses hat denselben Effekt<br />

wie bei der Belastungsrehe, es entstehen Blutergüsse<br />

und im Bereich der defekten Gefäße kann<br />

kein ordentliches Hornwachstum mehr stattfinden.<br />

Am stärksten betroffen ist wieder der Bereich, an<br />

dem der Druck am größten ist, nämlich im Bereich<br />

des Knochenvorsprunges, an dem die tiefe Beugesehne<br />

an das Klauenbein ansetzt.<br />

Botenstoffe und Endotoxine werden auch bei<br />

starken eitrigen Erkrankungen (z.B. Euter- und Gebärmutterentzündung)<br />

freigesetzt und führen zu<br />

demselben Effekt.<br />

Um den Reheerkrankungen vorzubeugen, sollte das<br />

Fütterregime ständig überprüft und eine regelmäßige<br />

Klauenpflege durchgeführt werden.<br />

Zur Überprüfung des Fütterregimes können wir<br />

Messgrössen heranziehen, die uns kostengünstig<br />

zur Verfügung stehen. Die ständige Auswertung der<br />

MLP-Daten (z.B. Inhaltsstoffe, Harnstoffwerte und<br />

Fett-Eiweißquotient) bringt uns wichtige Hinweise<br />

zur Qualität der Fütterung. Besonders effektiv ist<br />

// Rind im Bild 2/2009<br />

// Top-Thema<br />

die Beobachtung der Milchkuh im Stall: Wiederkauschläge,<br />

Kotsieben, Reinheitsgrad der Kuh und<br />

Lahmheitsgrad der Kuh.<br />

Die Wiederkautätigkeit sollte zwischen 55 und 65<br />

Kauschlägen pro Bissen liegen. Kot von optimal gefütterten<br />

Kühen sollte immer dickbreiig sein und in<br />

konzentrischen Ringen liegen. Eine Kuh im Laufstall<br />

sollte nicht stark verkotet sein, spritzt Kot bis auf<br />

die Sprunggelenke und höher, ist der Kot zu dünn.<br />

Eine Kuh sollte nie lahm gehen, denn lahme Kühe<br />

laufen nicht gerne zum Futtertisch und nehmen damit<br />

nicht genügend Futter auf, um optimal Milch zu<br />

produzieren. Je geringer die Futteraufnahme, umso<br />

höher das Energiedefizit mit all seinen Folgen, wie<br />

Ketose, Labmagenverlagerung und Fruchtbarkeitsproblemen.<br />

Leider scheint das Schmerzempfinden zwischen<br />

Kuh und Landwirt oft sehr unterschiedlich zu sein.<br />

Eine Kuh ohne Lahmheit steht und geht mit gerader<br />

Rückenlinie. Eine Lahmheit beginnt nicht erst mit<br />

dem Schonen eines Fußes, sondern wird sichtbar,<br />

wenn das Tier beim Gehen seinen Rücken noch<br />

oben aufwölbt.<br />

Um Lahmheiten zu verhindern, bzw. zu mindern,<br />

muss eine regelmäßige Klauenpflege durchgeführt<br />

werden.<br />

Sinn der Klauenpflege ist es, übermäßiges Klauenwachstum<br />

zu verhindern, bzw. zu korrigieren und<br />

das Innenleben der Klaue zu schützen.<br />

Diesen Effekt erreicht man mit der Funktionellen<br />

Klauenpflege. Diese wurde in den 70iger Jahren<br />

von Dr. T. Raven in Utrecht entwickelt.<br />

Diese Klauenpflege wird<br />

in 5 Schritten durchgeführt:<br />

Am Vorderfuß beginnt man immer mit der Außenklaue<br />

und am Hinterfuß immer mit der Innenklaue.<br />

(Die Schritte werden hier an der Außenklaue beschrieben)<br />

Erster Schritt:<br />

Die richtige Länge<br />

Vom Kronsaum gerechnet kürzen wie die Klaue auf<br />

7,5cm. Wichtig ist, dass das Ablängen senkrecht<br />

zur Sohlenfläche erfolgt. Danach wird die Sohle auf<br />

5mm Dicke gebracht, gerechnet von der Weißen Linie,<br />

die an der gekürzten Spitze sichtbar ist.<br />

Zweiter Schritt:<br />

gleich lang, gleich hoch<br />

Die Außenklaue wird der Innenklaue in Länge und<br />

Höhe angepasst. Bei der Kontrolle ist wichtig, dass<br />

man von hinten über das Sprunggelenk schaut.<br />

Dritter Schritt:<br />

Hohlkehlung<br />

Um den Druckpunkt, an dem die tiefe Beugesehne<br />

an das Klauenbein ansetzt, zu entlasten, wird<br />

eine Hohlkehlung angelegt. Dadurch wird auch das<br />

überschießende Hornwachstum gebremst und der<br />

Klauenspalt optimal belüftet.<br />

Wichtig ist, dass man das Horn ca. zwei Finger vorne<br />

am Innenrand (axialer Rand) stehen lässt. In der<br />

Kehlung wird soviel Horn entfernt, bis das verbliebene<br />

Horn leicht mit dem Finger einzudrücken ist.<br />

Vierter Schritt:<br />

Farbveränderungen und Defekte<br />

Erst nachdem man Schritt 1-3 durchgeführt hat,<br />

kümmert man sich um Farbveränderungen und Defekte.<br />

Diese müssen großflächig und mit weichen<br />

Übergängen ausgeschnitten werden. Hier sollte<br />

man seine Grenzen erkennen und gegebenenfalls<br />

Fachleute wie Tierärzte oder Klauenpfleger hinzuziehen.<br />

Fünfter Schritt:<br />

Loses Horn entfernen<br />

Als letztes schneidet man das lose Horn ab, welches<br />

sich oft im Bereich des Ballens gebildet hat. Damit<br />

entfernt man Hohlräume und Nischen, in denen<br />

sich Feuchtigkeit sammeln kann und sich gute Brutstätten<br />

für Keime bilden können. Zum Schluss kontrolliert<br />

man die Klaue auf Mortellaro und sprüht<br />

sie gegebenenfalls mit einem tetracyclinhaltigem<br />

Spray ein.<br />

Dr. P.N. Jens und S. Krüger,<br />

prakt. Tierärzte<br />

Literatur beim Verfasser<br />

Dr.PNJens@web.de


RSH eG<br />

16. ordentliche Vertreterversammlung<br />

der <strong>Rinderzucht</strong> <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG<br />

Der Aufsichtsratsvorsitzende der <strong>Rinderzucht</strong><br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG, Herr Otto Gravert, hat am<br />

12.03.2009 vor den fast vollständig erschienenen<br />

Vertretern der RSHeG sowie zahlreichen Gästen die<br />

16. ordentliche Vertreterversammlung der <strong>Rinderzucht</strong><br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG eröffnet.<br />

Neben den Delegierten konnte Herr Otto Gravert<br />

zahlreiche Ehrengäste begrüßen, die wie in jedem<br />

Jahr der Einladung der RSHeG zum Tag des Rechenschaftsberichtes<br />

über das abgelaufene Geschäftsjahr<br />

gefolgt waren:<br />

Neben den beiden ehemaligen Vorstandsvorsitzenden,<br />

Peter Thomsen und Heinz Jöns, waren<br />

zahlreiche ehemalige Vorstände und Aufsichtsräte<br />

vertreten, vom Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt<br />

und ländliche Räume konnte Herr Otto Gravert<br />

Herrn Frank Koschinski begrüßen, von der Landwirtschaftskammer<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> Vize-Präsident<br />

Arno Carstensen sowie Herrn Dr. Werner Lüpping,<br />

ferner vom Landeskontrollverbandes <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />

den Vorsitzenden Herrn Eckhard Marxen und<br />

die Geschäftsführung Herrn Gerd Schulz sowie Herrn<br />

Hergen Rowehl sowie zahlreiche weitere Gäste aus<br />

Verbänden und befreundeten Organisationen.<br />

Herr Jürgen Ahlert erläutert im Rechenschaftsbericht<br />

die geschäftliche Entwicklung der <strong>Rinderzucht</strong><br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG im Geschäftsjahr 2007/2008,<br />

die geprägt war von unterschiedlichen Verläufen in<br />

den Bereichen Besamung und Zuchtviehvermarktung.<br />

Während die Besamungszahlen, getragen von<br />

einer Preiseuphorie der Milchviehproduzenten, um<br />

gut 4,5% zunahmen und die Bereitschaft der Milchviehhalter<br />

hoch war, hochpreisiges Vererbersperma<br />

einzusetzen, brach der Zuchtviehhandel, der noch<br />

im Geschäftsjahr 2006/2007 historisch hohe Absatzzahlen<br />

erreicht hat, ein.<br />

Hohe Milchauszahlungspreise zu Beginn des Geschäftsjahres<br />

haben dazu geführt, dass Milchquote<br />

nach <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> „gewandert“ ist. Für die<br />

RSHeG bedeutete dies einen Zuwachs an Erstbesamungszahlen.<br />

Insgesamt stiegen die Umsätze in<br />

dem Betriebszweig Besamung um 1,5 Mio. EURO.<br />

Auf Grund der Handelshemmnisse im Zusammenhang<br />

mit der Verbreitung der Blauzungenkrankheit<br />

brach insbesondere der Export – die tragende<br />

Säule des Zuchtviehhandels im Vorjahr – ein; der<br />

Aufmerksame Zuhörer während der Delegiertenversammlung<br />

Bruttoumsatz im Zuchtviehhandel ging um gut<br />

2 Mio. EURO zurück. Weiterhin berichtet Herr Jürgen<br />

Ahlert, dass bei konstantem Personalbestand<br />

die Personalaufwendungen um die vereinbarten<br />

Lohnsteigerungen gestiegen seien. Der Steigerung<br />

im Sachaufwand war geprägt durch Reparatur- und<br />

Modernisierungsmaßnahmen am Standort Schönböken.<br />

Insgesamt konnte die Genossenschaft auch im<br />

Geschäftsjahr 2007/2008 wiederum ein sehr gutes<br />

Betriebsergebnis erwirtschaften, aus dem vorab<br />

eine Warenrückvergütung in Höhe von knapp einer<br />

halben Million EURO an die Mitglieder zurückerstattet<br />

werden konnte. Darüber hinaus hat die Vertreterversammlung<br />

eine weitere Ausschüttung an die<br />

Mitglieder in Höhe von 200.000 EURO in Form einer<br />

Dividende beschlossen.<br />

Auch im 17. Jahr ihres Bestehens präsentiert sich<br />

die <strong>Rinderzucht</strong> <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG als gesundes<br />

und konkurrenzfähiges Unternehmen. Die Genossenschaft<br />

ist mit ausreichendem Eigenkapital<br />

ausgestattet, um auch zukünftig den Marktanforderungen<br />

gerecht werden zu können.<br />

Herr Norbert Knöß vom Genossenschaftsverband<br />

e. V. bestätigte im Anschluss das gute Jahresergebnis<br />

und die wirtschaftliche Kraft der RSHeG, verbunden<br />

mit entsprechenden Glückwünschen an die Gremien<br />

der <strong>Rinderzucht</strong> <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG. Das von ihm<br />

verlesene Prüfungsergebnis enthielt dementsprechend<br />

keine negativen Anmerkungen.<br />

In seinem Bericht zum laufenden Geschäftsjahr ging<br />

Herr Karl-Heinz Boyens nochmals kurz auf das ab-<br />

gelaufene Geschäftsjahr ein und bedankte sich bei<br />

den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der RSHeG,<br />

die durch ihren Einsatz erheblich zu diesem Erfolg<br />

beigetragen haben. Das laufende Geschäftsjahr, so<br />

Herr Karl-Heinz Boyens, wird das Niveau des abgelaufenen<br />

nicht erreichen. Im Betriebszweig Besamung<br />

wird zur Zeit mit einem Rückgang gerechnet,<br />

auch wird der Konkurrenzdruck durch Fremdanbieter<br />

immer stärker, dies insbesondere auch durch Bewerbung<br />

der eigenen Produkte mittels Rabattierung.<br />

Herr Karl-Heinz Boyens appelliert an die Mitglieder<br />

der <strong>Rinderzucht</strong> <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG, doch Angebote<br />

zukünftig intensiv zu prüfen und die Vorteile<br />

der Genossenschaft in Form von Warenrückvergütungen<br />

und Dividenden in die Überlegung bei dem<br />

Abschluss eines Kaufvertrages über Spermakontingente<br />

einzubeziehen.<br />

Karl-Heinz Boyens berichtet zum laufenden Geschäftsjahr<br />

// Rind im Bild 2/2009 7


8<br />

Zum Zuchtviehhandel berichtet Herr Karl-Heinz<br />

Boyens, dass sich die Situation langsam entspannt.<br />

Die Restriktionen aus der Blauzungenkrankheit gehen<br />

zurück, Die Nachfrage - insbesondere im europäischen<br />

Ausland - ist hoch. Allerdings sind - insbesondere<br />

auch im Ausland - die Auswirkungen der<br />

Finanzkrise zu verspüren. Sowohl die Möglichkeit,<br />

größere Tierkontingente zu finanzieren als auch die<br />

Zahlungsmoral sind problematischer geworden.<br />

Die nähere Zukunft birgt große Herausforderungen,<br />

wie Einbindung der genomischen Selektion in das<br />

Zuchtprogramm der RSHeG sowie die daraus möglicherweise<br />

erwachsende Reaktion auf verändertes<br />

Marktverhalten. Insgesamt ist die <strong>Rinderzucht</strong><br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG optimistisch in das neue<br />

Geschäftsjahr gegangen. Herr Karl-Heinz Boyens<br />

unterstreicht, dass auch in Zukunft die <strong>Rinderzucht</strong><br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG ein fairer Partner für die<br />

Milchvieh haltenden Betriebe in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />

sein wird.<br />

Herr Matthias Leisen, Geschäftsführer der <strong>Rinderzucht</strong><br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG, greift in seinem<br />

Bericht nochmals die Konkurrenzfähigkeit der <strong>Rinderzucht</strong><br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG auf, die sich u. a.<br />

in einer finanziellen Rückvergütung an die Mitglieder<br />

im Gesamtvolumen von 1,3 Mio. EURO im<br />

Geschäftsjahr 2007/2008 ausdrückt. Bezogen auf<br />

die Erstbesamungen mit Spermaportionen der <strong>Rinderzucht</strong><br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG bedeutet dies eine<br />

Rückvergütung von durchschnittlich 5,50 EURO.<br />

Verglichen mit dem Angebot von Konkurrenzunternehmen<br />

liegt der Durchschnittspreis für Vererbersperma<br />

der <strong>Rinderzucht</strong> <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> um gut<br />

50% unter deren Niveau.<br />

Des Weiteren berichtet Herr Matthias Leisen, dass<br />

sich die Zuchtwertschätzungen – insbesondere<br />

auch für kleinere Rassen – weiter internationalisieren.<br />

So gibt es seit kurzem für die Rasse Rotbunt<br />

Doppelnutzung eine gemeinsame Zuchtwertschätzung<br />

mit der holländischen Population. Beide,<br />

sowohl die holländische als auch die deutsche<br />

Rotbunt-Doppelnutzung-Population, seien relativ<br />

klein, die Aussagefähigkeit einer gemeinsamen<br />

Zuchtwertschätzung dementsprechend größer als<br />

vor der Zusammenführung. Die gemeinsame Zuchtwertschätzung<br />

ist Ausgangspunkt für ein zukünftig<br />

eng abgestimmtes Zuchtprogramm sowie engere<br />

Zusammenarbeit beim Spermaaustausch. Vorrangig<br />

ist dabei auch der genossenschaftliche Auftrag der<br />

<strong>Rinderzucht</strong> <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG, die Mitglieder<br />

mit einem preisgünstigen und attraktiven Angebot<br />

ausstatten zu können.<br />

Die genomische Selektion wird zukünftig sehr<br />

starke Auswirkungen auf die Zuchtprogramme<br />

// Rind im Bild 2/2009<br />

// RSH eG<br />

und Zuchtarbeit der RSHeG haben. Seit 2008 ist es<br />

möglich, das Erbgut der Rinder an ca. 50.000 Stellen<br />

zu untersuchen. Mit den Ergebnissen von sicher<br />

geschätzten Bullen wurden Effekte abgeleitet, die<br />

es ermöglichen, auch für junge Kälber, Bullenmütter<br />

oder Jungbullen genomische Zuchtwerte zu berechnen.<br />

Nach derzeit vorliegenden Erkenntnissen können<br />

genomische Zuchtwerte bereits für Kälber mit<br />

einer Genauigkeit von 60% in den Leistungs- und<br />

ca. 40% in den funktionalen Merkmalen berechnet<br />

werden. Zukünftig werden auch bei der RSH eG<br />

nur noch Bullenkälber, die über eigene genomische<br />

Zuchtwerte verfügen, in die Station eingestallt und<br />

geprüft. Man erwartet neben der zusätzlichen Sicherheit<br />

deutlich mehr Zuchtforschritt, insbesondere<br />

in den Merkmalen der Funktionalität. Da Kuh- und<br />

Bullenzuchtwerte auf genomischer Basis die gleiche<br />

Sicherheit haben, wird sich die Selektion verändern.<br />

Entscheidend ist, dass das zu selektierende Kalb die<br />

Mindestbedingungen in den genomischen Zuchtwerten<br />

erfüllt. Die genomische Selektion steht ganz<br />

am Anfang. Sie basiert auf einer akkuraten phänotypischen<br />

Datenerfassung, die auch zukünftig<br />

dingend erforderlich ist. Herr Matthias Leisen warnt<br />

vor einer derzeit großen Euphorie und teilt mit, dass<br />

in den nächsten Monaten intensive Validierungen<br />

und Auswertungen gemacht werden, die als Entscheidungsbasis<br />

für das zukünftige Zuchtprogramm<br />

der RSHeG und ihrer Partner nützlich sein werden.<br />

Im Anschluss an die Rechenschaftsberichte zum<br />

abgelaufenen und begonnenen Geschäftsjahr fuhr<br />

Herr Otto Gravert mit Durchführung von Formalitäten<br />

und Satzungsänderungen fort. Im Rahmen<br />

Otto Gravert dankt Hartwig Magens<br />

für langjährige Vorstandstätigkeit<br />

der Wahlen werden die bisherigen Vertreter im Vorstand<br />

und Aufsichtsrat bestätigt. Herr Lars Reimers,<br />

Westerhorn, wird einstimmig in den Vorstand gewählt.<br />

Herr Carl Rusch, Kummerfeld, wird als neues<br />

Mitglied in den Aufsichtsrat gewählt. Zum Ende<br />

der Vertreterversammlung hat Herr Otto Gravert<br />

die ausscheidenden Aufsichtsrats- bzw. Vorstandsmitglieder,<br />

Hans Biehl und Hartwig Magens, mit<br />

Hans Biehl wird mit Anerkennung für seine Arbeit im Aufsichtsrat<br />

verabschiedet Fotos: Danger<br />

dem Dank an langjährige ehrenamtliche Tätigkeit<br />

in den Gremien der <strong>Rinderzucht</strong> <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />

eG verabschiedet und die Delegiertenversammlung<br />

beendet.<br />

J. Ahlert<br />

Verdiente Ehrenamtsmitglieder<br />

verabschiedet<br />

Im Rahmen der 16. Vertreterversammlung der<br />

<strong>Rinderzucht</strong> <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG hat der Aufsichtsratsvorsitzende,<br />

Herr Otto Gravert, mit den<br />

Herren Hans Biehl, Moordiek, und Hartwig Magens,<br />

Kollmar, zwei Milchviehhalter verabschiedet, die<br />

seit Bestehen der <strong>Rinderzucht</strong> <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />

eG die Geschicke der Genossenschaft im Vorstand<br />

(Herr Hartwig Magens) und im Aufsichtsrat (Herr<br />

Hans Biehl) mitgeprägt haben.<br />

Bereits 1989 wurde Herr Hans Biehl in den Aufsichtsrat<br />

der Rinderbesamung <strong>Holstein</strong> eG, Schönböken,<br />

einer der Vorgängerorganisationen der RSH<br />

eG gewählt. Nach der Fusion 1992 trat Herr Hans<br />

Biehl sodann in den Aufsichtsrat der RSH eG ein,<br />

dem er ununterbrochen seit 2005 als stellvertretender<br />

Aufsichtsratsvorsitzender angehörte. 1993<br />

bildete der Aufsichtsrat einen Prüfungsausschuss,<br />

dem Herr Hans Biehl ebenfalls ununterbrochen<br />

angehörte. Herr Hans Biehl hat sich - insbesondere<br />

in seiner Tätigkeit als Prüfungsausschussmitglied -<br />

mit allen anstehenden Problemen der <strong>Rinderzucht</strong><br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG intensivst und mit großem<br />

Fachverstand auseinandergesetzt und mit durchdachten<br />

Vorschlägen und Anregungen Impulse für<br />

die Arbeit des Vorstandes und des Hauptamtes<br />

gegeben. Sein kritisches Hinterfragen von Sachverhalten<br />

war nicht immer bequem, stets aber sachgerecht<br />

und zielorientiert.<br />

1993 hat Herr Hans Biehl den Vorsitz des Rotbuntkreisvereins<br />

im Kreis Steinburg übernommen,


den er heute noch ausübt. Der Zusammenhalt der<br />

Mitgliedsbetriebe des Kreisvereins Steinburg und<br />

das positive Image, welches sich u. a. in hohem<br />

Zuschauerinteresse bei lokalen Rotbuntschauen<br />

ausdrückt, ist in erster Linie auf das persönlich Engagement<br />

von Herrn Hans Biehl zurückzuführen.<br />

Kreisvereinsfahrten zwischen den Melkzeiten und<br />

die von ihm organisierte traditionelle Herbstfahrt<br />

sind legendär. Jede dieser Veranstaltungen stellte<br />

Dank der guten Vorbereitung von Herrn Hans<br />

Biehl ein absolutes Highlight dar, die Plätze für die<br />

Fahrten waren binnen Stunden ausverkauft.<br />

Mit Herrn Hans Biehl verlässt ein Mitglied den Aufsichtsrat,<br />

das sich auf Grund der langen Zugehörigkeit,<br />

der gesammelten Erfahrungen und des immer<br />

im Interesse der <strong>Rinderzucht</strong> <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG<br />

eintretenden Engagements positiv in die Arbeit des<br />

Aufsichtsrates eingebracht hat.<br />

Dabei standen die Interessen der <strong>Rinderzucht</strong><br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG stets vor persönlichen Interessen.<br />

Herr Hans Biehl wird eine Lücke im Aufsichtsrat<br />

hinterlassen, die nur schwer zu füllen ist.<br />

Die <strong>Rinderzucht</strong> dankt für seine Arbeit und freut<br />

sich, dass Herr Hans Biehl dem Kreisverein weiterhin<br />

erhalten bleibt.<br />

Mit dem Ende des Winters liegt auch schon die<br />

Hälfte des Prüfjahres 2009 hinter den Mitgliedern<br />

des Landeskontrollverbandes <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> e. V.<br />

Das Milchwirtschaftsjahr 2008/09 ist abgeschlossen<br />

und hat den Milcherzeugern einen beispiellosen<br />

Absturz der Milchpreise gebracht. Die betriebliche<br />

Milchquote erhöhte sich im vergangenen Milchwirtschaftsjahr<br />

für alle Betriebe um linear 2,5 %.<br />

Nach Vorausschätzungen der ZMP ist sie jedoch nicht<br />

voll ausgeschöpft worden. Die Milcherzeuger hätten<br />

also noch mehr Milch produzieren dürfen, haben<br />

es jedoch nicht getan. Einerseits bot der derzeitige<br />

Milchpreis absolut keinen Anreiz dazu. Andererseits<br />

war zu erwarten, dass die Aufstockung der Kuhzahl<br />

in den letzten beiden Jahren sich nicht in dem Maße<br />

fortsetzen würde, weil zur Entwicklung einer Herde<br />

auch die Selektion gehört und aufgrund des langen<br />

Generationsintervalls in der <strong>Rinderzucht</strong> die Kuhzahl<br />

nicht beliebig schnell erhöht werden kann.<br />

// RSH eG<br />

Herr Hartwig Magens, als einer der Pioniere der Red-<br />

<strong>Holstein</strong>-Zucht in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>, wurde bereits<br />

1985 in den Vorstand der Vorgängerorganisation<br />

zur RSHeG Rinderbesamung <strong>Holstein</strong>, Schönböken,<br />

gewählt. Mit der Fusion trat Herr Hartwig Magens<br />

in den Vorstand der RSHeG ein, dem er ohne Unterbrechung<br />

bis heute angehörte.<br />

Im Vorstand der <strong>Rinderzucht</strong> <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />

eG hat Herr Hartwig Magens selbstverständlich die<br />

Interessen der Red-<strong>Holstein</strong>-Zucht schwerpunktmäßig<br />

vertreten, ohne dabei das Gesamtkonzept<br />

und Gesamtinteresse der <strong>Rinderzucht</strong> <strong>Schleswig</strong>-<br />

<strong>Holstein</strong> eG aus den Augen zu verlieren.<br />

Seine Arbeit, seine Beiträge und seine kritischen<br />

Wortmeldungen im Vorstand waren stets darauf<br />

ausgerichtet, die <strong>Rinderzucht</strong> <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />

eG als Dienstleister für ihre Mitglieder zu stärken.<br />

Herr Hartwig Magens ist Rotbuntzüchter aus Leidenschaft,<br />

der nach der Betriebsübernahme 1968<br />

die Rotbuntzucht in seinem Familienbetrieb kontinuierlich<br />

weiterentwickelt hat und nationale und internationale<br />

bekannte Vererber wie Cousin, Knirps<br />

und Call hervorgebracht hat.<br />

Auf Grund der hervorragenden Organisation und<br />

des guten Erscheinungsbildes war der Betrieb<br />

// LKV<br />

von Herrn Hartwig Magens stets Anlaufpunkt von<br />

Besichtigungsgruppen aus dem In- und Ausland.<br />

Auf zahlreichen Kreistierschauen, bei den Schauen<br />

Neumünster am Abend aber auch bei Bundesrotbuntschauen<br />

konnte Herr Hartwig Magens mit Top-<br />

Kühen überzeugen.<br />

Die hohe Fachkompetenz und der Fachverstand von<br />

Herrn Hartwig Magens hatten zur Folge, dass Herr<br />

Hartwig Magens ein national und international gefragter<br />

Preisrichter wurde und viele Bullenmüttertouren<br />

im In- und Ausland begleitete.<br />

Herr Hartwig Magens genießt auf nationaler und<br />

internationaler Ebene ein sehr hohes Ansehen als<br />

Rotbuntzüchter, er hat damit auch zum positiven<br />

Image der <strong>Rinderzucht</strong> <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG beigetragen.<br />

Sein Sachverstand wird der <strong>Rinderzucht</strong><br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG fehlen.<br />

Herr Otto Gravert wünscht beiden Herren alles<br />

erdenklich Gute für die weitere Zukunft. Auf einstimmigen<br />

Beschluss der Delegiertenversammlung<br />

wurden beide zu Ehrenmitgliedern gewählt.<br />

J. Ahlert<br />

Die Entwicklung der<br />

Milchleistungsprüfung im Prüfjahr 2009<br />

Tabelle 1: Zahl der geprüften Kühe nach Monaten<br />

– Vergleich zum entsprechenden Vorjahresmonat –<br />

Monat 2008 2009<br />

Anzahl ± Vorjahr Anzahl ± Vorjahr<br />

Januar 302.056 +15.593 308.906 +6.850<br />

Februar 302.671 +14.938 307.692 +5.021<br />

März 305.151 +17.136 307.211 +2.060<br />

April 303.155 +17.260 304.489 +1.334<br />

Mai 300.162 +15.626<br />

Juni 297.520 +15.201<br />

Juli 296.761 +17.740<br />

August 295.299 +15.443<br />

September 297.967 +16.693<br />

Oktober 301.901 +12.730<br />

November 305.829 + 9.717<br />

Dezember 308.751 + 9.088<br />

Durchschnitt 301.435 +14.763<br />

// Rind im Bild 2/2009 9


10<br />

Die Kuhzahl steigt langsamer<br />

Aus Tabelle 1 ist zu ersehen, dass die Zuwachsraten<br />

bei der Zahl der in der Milchleistungsprüfung (MLP)<br />

geprüften Kühe seit dem Beginn des laufenden<br />

Prüfjahres im Oktober 2008 deutlich zurückgehen.<br />

Das hohe Niveau des Vorjahres wurde im April nur<br />

noch um 1.334 Kühe überschritten.<br />

Die Auswirkungen auf die Entwicklung der Herdengröße<br />

zeigt die Tabelle 2. Die Betriebe, die dem LKV<br />

vor 12 Monaten angehörten und auch jetzt noch<br />

Mitglied sind, haben ihre Herdengröße innerhalb<br />

des letzten Jahres um 1,5 Kühe auf 74,8 Kühe/Betrieb<br />

erhöht. Vor einem Jahr lag die jährliche Aufstockungsrate<br />

bei ca. fünf Kühen.<br />

Die Zahl der Abgangsbetriebe um 122 innerhalb<br />

eines Jahres liegt im Trend der letzten Jahre. Trotz<br />

der hohen Prüfdichte von 81,7 % treten immer wieder<br />

neue Mitglieder in den LKV ein. In den letzten<br />

12 Monaten waren es 25 Milcherzeuger mit durchschnittlich<br />

81,5 Kühen.<br />

Weiterhin relativ konstante Leistungen<br />

Die seit dem Beginn der starken Aufstockung festzustellende<br />

Leistungsstagnation setzt sich auch im<br />

laufenden Prüfjahr fort (Tab. 3). In den einzelnen<br />

Monaten gibt es nur geringe positive wie auch negative<br />

Abweichungen zur Leistung des Vorjahres.<br />

Der positive Trend beim Fett- und Eiweißgehalt<br />

wirkt sich auch im gleitenden Herdendurchschnitt<br />

in Tabelle 4 aus.<br />

Der Milchharnstoffgehalt liegt seit ca. einem Jahr<br />

immer um bis zu 15 % unter den Werten des vergleichbaren<br />

Vorjahresmonats. Das ist wahrscheinlich<br />

die Folge eines gezielteren Kraftfuttereinsatzes<br />

aufgrund der gestiegenen Kraftfutterpreise. Der<br />

Milchzellgehalt hat immer noch ein deutlich höheres<br />

Niveau als in der ersten Hälfte dieses Jahrzehnts.<br />

Der Anstieg in dem extrem heißen Sommer 2006<br />

hat sich noch nicht wieder verringert. Die Ursache<br />

dafür ist vermutlich die starke Bestandsaufstockung<br />

in den letzten beiden Jahren und die damit verbundene<br />

verringerte Selektion.<br />

Durch die nur geringen Abweichungen bei den<br />

Tagesleistungen sind auch im gleitenden Herdendurchschnitt<br />

nur geringe Veränderungen im Vergleich<br />

zum Ergebnis des Prüfjahres 2008 festzustellen.<br />

Die aktuelle Jahresleistung der Herden beträgt<br />

zurzeit 8.171 kg Milch mit 4,22 % und 345 kg Fett<br />

sowie 3,43 % und 280 kg Eiweiß (Tab 4).<br />

In der ersten Hälfte des Prüfjahres ist eine Verringerung<br />

der Milchleistung um 19 kg und ein Anstieg<br />

der Fettmenge um 1 kg eingetreten. Die Kuhzahl in<br />

den schwarzbunten Herden hat sich um 1,9 % erhöht,<br />

während bei den Rotbunten ein Rückgang um<br />

// Rind im Bild 2/2009<br />

// LKV<br />

Tabelle 2: Durchschnittliche Herdengröße (Kühe/Betrieb)<br />

– Veränderungen von April 2008 zu April 2009 –<br />

Betriebe Anzahl Betriebe April 2008 April 2009 Anzahl Kühe<br />

alle (April 2008) 4.162 72,6 302.344<br />

12 Monate vorhanden 4.040 73,3 74,8 +5.709<br />

Abgänge 122 49,5 - 6.040<br />

Zugänge 25 81,5 +2.038<br />

alle (April 2009) 4.065 74,8 304.051<br />

Tabelle 3: Leistungsergebnisse am Prüftag nach Monaten<br />

Monat Milch Fett Eiweiß Harnstoff Zellzahl<br />

kg ± Vj. % ± Vj. % ± Vj. mg/kg ± Vj. (1.000) ± Vj.<br />

Oktober 2008 24,6 - 0,2 4,27 +0,02 3,47 - 0,02 218 -35 250 + 4<br />

November 25,1 +0,1 4,28 +0,02 3,49 - 0,01 219 -22 259 +14<br />

Dezember 25,9 +0,2 4,28 +0,02 3,48 +0,03 225 -13 253 - 2<br />

Januar 2009 26,3 - 0,1 4,29 +0,09 3,46 +0,05 222 -19 253 + 4<br />

Februar 26,5 0,0 4,29 +0,10 3,45 +0,05 224 -14 254 + 3<br />

März 26,4 +0,3 4,28 +0,03 3,43 +0,04 224 - 8 255 +10<br />

Tabelle 4: Durchschnittsleistung aus dem gleitenden Herdendurchschnitt<br />

– Vergleich mit dem Ergebnis des Prüfjahres 2008 – (Stand April 2009)<br />

Rasse Anzahl Milch Fett Eiweiß<br />

Herden kg % kg % kg<br />

Angler 143 7.869 4,73 372 3,62 285<br />

-43 +0,02 -1 �0,00 -1<br />

Rotbunte 1.088 7.450 4,28 319 3,45 257<br />

-47 �0,03 +1 +0,01 -1<br />

Schwarzbunte 2.264 8.580 4,16 357 3,40 293<br />

-33 +0,01 �0 �0,00 �0<br />

LKV 1) 4.048 8.171 4,22 345 3,43 280<br />

1) einschließlich Jersey, Fleckvieh und gemischte Herden<br />

3,3 % und bei den Anglern um 1,9 % festzustellen<br />

war. Durch diese unterschiedliche Entwicklung der<br />

Rassen verringert sich die Milchleistung im LKV-<br />

Durchschnitt weniger stark als bei den einzelnen<br />

Rassen.<br />

Weitere Entwicklung<br />

Im Milchwirtschaftsjahr 2009/10 wird die Milchquote<br />

linear für alle Milcherzeuger um ein weiteres Prozent<br />

erhöht. Für zahlreiche Betriebe wird die Milchquote<br />

deshalb nicht mehr der begrenzende Faktor<br />

bei der Milchproduktion sein. Angesichts des derzeitigen<br />

unbefriedigenden Milchpreises sollte dennoch<br />

nicht die Maximierung der Produktionsmenge,<br />

sondern die Optimierung der Produktionstechnik<br />

-19 �0,02 +1 +0,01 �0<br />

das Ziel der Milcherzeuger sein. Die in der MLP festgestellten<br />

Daten können dafür in vielfältiger Weise<br />

genutzt werden.<br />

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Deckdaten per Internet<br />

Sie sind es leid, die Deckdaten Ihrer Herde per Liste<br />

an den LKV zu melden und Ihr PC dreht Däumchen?<br />

So können Sie diesen Zustand ändern:<br />

- Rufen Sie die Homepage des LKV unter „www.lkv-sh.de“ auf<br />

- Fordern Sie Ihr Passwort online an (Deckdatenerfassung)<br />

- Per Brief erhalten Sie die erforderlichen Zugangsdaten<br />

- Die Lebensnummern Ihrer Kühe brauchen Sie nicht erfassen:<br />

denn<br />

- alle weiblichen Tiere ab 12 Monate stellen wir in der<br />

Zeitraum- und Stichtagserfassung bereit<br />

- Herdbuch- oder Lebensnr. des Hofbullen und Deckzeitraum im<br />

Formularkopf einmal eingeben und die Kühe anklicken<br />

- „Speichern“ drücken – Fertig –<br />

- Entsprechend funktioniert auch die Stichtagserfassung<br />

Eine umfangreiche Hilfefunktion kann aufgerufen werden.<br />

In unserem Demo-Betrieb können Sie das Programm testen.<br />

Außer den normalen Internetgebühren entstehen keine Kosten.<br />

// Rind im Bild 2/2009 11


12<br />

Betriebsreportage:<br />

Monika Lau, Lüngerau<br />

Der Betrieb der Familie Lau übt seit einigen Jahren<br />

großen Einfluss auf die deutsche <strong>Holstein</strong>zucht<br />

aus. Ist er doch die Geburtsstätte solch erfolgreicher<br />

Vererber wie NOG Salem, NOG Sensal, NOG Zamero,<br />

Jaleno und Zar, die alle auf die Ladin-Tochter<br />

Walena VG-85 zurückgehen. Von daher hätte<br />

man für diesen Bericht auch folgende Überschrift<br />

wählen können: „Die Erfolgsstory einer Testbullen-<br />

tochter “!<br />

Der Betrieb<br />

Der Hof der Lau’s liegt etwas außerhalb des beschaulichen<br />

Örtchens Lüngerau, ca. 10 km nordwestlich<br />

von Wanderup im Norden <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>s. Im<br />

Jahre 2003 hat Monika Lau den elterlichen Milchviehbetrieb<br />

übernommen und bewirtschaftet diesen<br />

gemeinsam mit ihren Eltern Inge und Peter Lau.<br />

Ihre Wurzeln allerdings hat die Familie in Angeln.<br />

1931 kauften die Großeltern einen Siedlungsbetrieb<br />

in Wanderup und erst 1951 kam Peter Lau gemeinsam<br />

mit seinen Eltern nach Lüngerau, die dort<br />

einen Betrieb in Dorflage übernahmen. Im Rahmen<br />

des „Programm Nord“ siedelte man 1964 nach<br />

Lüngeraufeld um und begann dort mit insgesamt<br />

zwölf Milchkühen.<br />

Mittlerweile bewirtschaftet der Betrieb rund 50 ha<br />

und beherbergt ca. 160 Kopf Vieh. Darunter fallen<br />

// Rind im Bild 2/2009<br />

// Betriebsreport<br />

die 50 Milchkühe samt weiblicher und männlicher<br />

Nachzucht. Für die Milchkühe wurde der alte Anbindestall<br />

zur Liegehalle umfunktioniert und zusätzlich<br />

ein neuer Stall errichtet. In diesem wird<br />

ausschließlich gefüttert und er stellt gleichzeitig<br />

Die Ladin-Tochter Walena – hier noch eine ganz normale Testbullentochter – entwickelte sich zu einer fantastischen Zuchtkuh<br />

Foto: Arkink<br />

Inge u. Peter Lau mit Monika Lau und ihren Töchter Denise und Lisa Foto: Schnoor<br />

die Verbindung zwischen Melkstand und Liegehalle<br />

her. Die Kälber werden nach der Geburt in Einzel-<br />

und später in Gruppenboxen gehalten, während<br />

das Jungvieh und die Mastbullen größtenteils auf<br />

Vollspalten aufwachsen.<br />

Züchter durch und durch<br />

Neben dem Interesse für die Landwirtschaft ist vor<br />

allem das Interesse für die <strong>Holstein</strong>zucht tief in den<br />

Genen der Familie Lau verankert. „1931 kauften<br />

meine Großeltern ihre erste schwarzbunte Herdbuchkuh<br />

vom Gut Falkenberg in der Gemeinde<br />

Lürschau “, erzählt Peter Lau und blätterte dabei in<br />

den alten Zuchtbüchern aus den dreißiger Jahren.<br />

Was dem passionierten Züchter aber vor allem in<br />

Erinnerung geblieben ist, ist die enorme Laktationsleistung<br />

der Dom-Tochter Ida. „Ida war eine<br />

Enkel-Tochter unserer ersten Herdbuchkuh und leistete<br />

1948 gewaltige 6404 kg Milch. Meine Eltern<br />

haben sie dreimal am Tag gemolken – und das mit<br />

der Hand“, weiß Lau mit einem Lächeln weiter zu<br />

berichten.<br />

Aber nicht nur Peter Lau ist Züchter durch und<br />

durch, sondern auch seine Frau Inge und vor allem<br />

seine Tochter Monika haben eine genaue Vorstellung<br />

darüber, wie die Idealkuh für ihren Stall auszusehen<br />

hat. „Wir gebrauchen Bullen mit ordentlichen


Inhaltsstoffen, die zudem noch genügend Substanz<br />

und eine gute Eutergesundheit vererben. Denn Kühe<br />

die nach der Kalbung mit einer hoher Milchleistung<br />

einsetzen, melken sich zu stark ab und bekommen<br />

schneller Euterprobleme“, so Monika.<br />

Geht man mit den Lau’s durch ihre Herde, wissen<br />

sie immer etwas über jede einzelne Kuh zu berichten,<br />

positiv ob negativ und immergerade heraus.<br />

Eines fällt dabei immer wieder auf. Hier ist die Kuh<br />

nicht nur irgendeine Nummer, sondern es wird jede<br />

Kuh mit ihrem Namen angesprochen. „Ja, ja,“<br />

meint Monika Lau, „ bei uns haben die Kühe noch<br />

Familienanschluss“.<br />

Wertvoller Zukauf<br />

Auch wenn Peter Lau nur wenig Zukäufe tätigte, so<br />

entschloss er sich 1975 doch etwas neues Blut zur<br />

Auffrischung seiner Herde einzukaufen, wie er selbst<br />

sagte. Er ersteigerte auf der „Schau der Besten“ in<br />

Verden die Seiling Rockman-Tochter Elektra (MV:<br />

Pabst-Ideal) von dem Betrieb H.H. Kersten in Stöcken<br />

bei Wittingen (Niedersachsen). Da in diesem<br />

Jahr in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> die Kuhnamen mit dem<br />

Buchstaben „W“ beginnen mussten, wurde diese<br />

Kuh umgetauft auf den Namen „Wis-Elektra“.<br />

Aus Wis-Elektra heraus und über die Bullen Imperial<br />

Knight und Kingway Elevation Very züchtete Peter<br />

Lau die Belmont-Tochter Selena. Diese wurde zum<br />

Stammbaum Walena<br />

// Betriebsreport<br />

NOG Gunde GP-84 – eine Outside-Tochter aus Coralle – produzierte in der NOG-Bullenmütterrüfung über 12.000 kg Milch als Färse<br />

Foto: Arkink<br />

zweiten Kalb mit dem damaligen RSH-Testbullen<br />

Ladin angepaart und das Resultat war Walena –<br />

die Stammkuh der Eingangs erwähnten Vererber.<br />

Eine Testbullentochter macht Karriere<br />

Was für einen Star Peter Lau seit Walenas Geburt<br />

Jobs2009:RSH:Rind_im_Bild:P090418_Ausgabe_RIB_02_09:Daten_CD_02_09:Aus den<br />

eabteilungen:Betriebsreport:Stammbaum Walena_NEU.xls<br />

in seinem Stall beherbergte, wusste er zu diesem<br />

Zeitpunkt sicherlich noch nicht. Erst als Walena<br />

zum ersten Mal abkalbte, konnte man ihr Potential<br />

erahnen.<br />

Sie wurde auf Anhieb mit VG-85 eingestuft und<br />

produzierte in der ersten Laktation über 11.500 kg<br />

Emma 4,0/4,5<br />

(Pabstideal)<br />

�<br />

Wis Elektra GP-84<br />

(Seiling Rockman)<br />

�<br />

Flora nc<br />

(Mowry K Imperial Knight)<br />

�<br />

Helena VG-86<br />

(Kingway Elevation Very)<br />

�<br />

Selena VG-86<br />

(Belmont)<br />

�<br />

Walena VG-85<br />

(Ladin)<br />

I<br />

� � �<br />

� Jaleno Coralle VG-85 Alena VG-86<br />

(Jocko Besn) (Jocko Besn) (Amaratto)<br />

� � � �<br />

� NOG Zamero � NOG Salem � NOG Sensal � Zar<br />

(Zunder) (Sierra) (Sierra) (Zappa)<br />

// Rind im Bild 2/2009 13


14<br />

Betriebsspiegel<br />

Monika Lau, Lüngerau (S-H)<br />

Betriebsgröße<br />

47,8 ha<br />

Arbeitskräfte<br />

1,6 AK<br />

Viehbesatz<br />

50 Milchkühe plus gesamte weibliche<br />

und männliche Nachzucht<br />

Futterration Milchkühe<br />

TMR – 50% Grassilage<br />

50% Maissilage<br />

1,5 kg Getreide<br />

300 g geschützte Fette<br />

KF je nach Leisting<br />

über Transponder<br />

Herdenleistung 2008<br />

(47 Kühe) 10648 3,92 417 3,47 369<br />

Haltung - Milchkühe<br />

Laufstall mit getrenntem<br />

Liege- und Fressbereich<br />

Haltung -<br />

Jungvieh/Bullen<br />

Laufstall mit Vollspaltenboden<br />

Bulleneinsatz<br />

Zabing RF, Goldwin, Folleto, Titanic,<br />

Jurus, Zar, NOG Salem, eigene TB<br />

// Rind im Bild 2/2009<br />

// Betriebsreport<br />

Milch mit sehr guten Inhaltsstoffen. Ihre Höchstleistung<br />

von über 16.000 kg Milch erbrachte sie in der<br />

vierten Laktation und brachte es auf eine Lebensleistung<br />

von 88164 kg Milch.<br />

Nicht nur, dass Walena ihrem Vater zu einer Karriere<br />

als Vererber und Bullenvater verhalf, nein, auch sie<br />

zog das Interesse einiger Besamungsstationen auf<br />

sich und brachte mehrere Bullen in die Besamung.<br />

Am erfolgreichsten war eine ET-Spülung mit Jocko<br />

Besne, aus der der Bulle JALENO geboren wurde<br />

und bei der RSHeG in den Wiedereinsatz kam.<br />

Aus der gleichen Spülung resultierten auch fünf<br />

Töchter, die allesamt sehr unterschiedlich waren.<br />

„Coralle war die Beste von den Fünfen. Sie hatte<br />

enorm viel Power und ein topp Euter. Leider ging sie<br />

nach der dritten Kalbung mit Verdacht auf Achilles-<br />

Aus dieser gezielten Anpaarung wurde Alena geboren<br />

und auch sie machte später als Bullenmutter<br />

Karriere. Sie wurde mit VG-86 eingestuft und produzierte<br />

beachtliche 83202 kg Milch bis zu ihrem<br />

Abgang.<br />

Alena wurde bereits als Jungrind für die NORD-<br />

OST Genetic unter Vertrag genommen und mit dem<br />

holländischen Jabot-Sohn Sierra angepaart. Was zu<br />

diesem Zeitpunkt noch niemand wusste – Sierra<br />

war Träger des Gendefekts CVM.<br />

Diese Unwissenheit hatte aber auch sein Gutes,<br />

weil man sonst wohl einen anderen Bullen für die<br />

Anpaarung ausgewählt hätte. Aus dieser Spülung<br />

nämlich wurden zwei Bullen geboren, die diesen<br />

Gendefekt nicht in sich trugen. Die Rede ist von<br />

NOG SENSAL und NOG SALEM.<br />

Heidi VG-85 – eine sehr interessante Kuh mit viel Potential Foto: Arkink<br />

sehnenabriss ab“, trauert Lau dieser Kuh noch immer<br />

hinterher. Durch Leistung und Exterieur überzeugte<br />

Coralle auch die Besamungsstationen und<br />

wurde als Bullenmutter genutzt. Sie hat mit dem<br />

Zunder-Sohn NOG ZAMERO einen Bullen im aktuellen<br />

Angebot der NORD-OST Genetic und hat für<br />

den Fortbestand ihrer Linie hervorragende Töchter<br />

von Ready, Lee und Outside hinterlassen.<br />

Walenas erste Tochter<br />

„Walena war eine großrahmige, schwere Färse und<br />

insgesamt etwas knochig. Zum Ausgleich haben wir<br />

sie deshalb mit dem Aerostar-Sohn Amaretto angepaart“,<br />

erinnert sich Lau.<br />

Letzterer ist heute noch im aktuellen Angebot der<br />

NORD-OST Genetic und wurde sogar als Bullenvater<br />

genutzt.<br />

Nach der zweiten Kalbung suchten die Lau’s für<br />

eine weitere Spülung mit Alena einen geeigneten<br />

Anpaarungsbullen. Nach Rücksprache mit der RSH<br />

eG wurde der Bulle Zappa ausgewählt. Ein in Mecklenburg-Vorpommern<br />

gezogener Zack-Sohn aus<br />

einer Blackstar-Mutter mit sehr begrenztem Spermavorrat,<br />

der auch die Ansprüche hinsichtlich Inhaltsstoffe<br />

und Eutergesundheit erfüllte. Aus dieser<br />

Spülung verkaufte Monika Lau einen Bullen an die<br />

RSH eG und einen weiteren an den <strong>Rinderzucht</strong>ver-


and Mecklenburg-Vorpommern (RMV). Der Bulle<br />

ZAR ist momentan „das beste Pferd im Stall“ des<br />

RMV und entwickelte sich zu einem international<br />

gefragten Vererber und Bullenvater!<br />

Alenas Nachzucht<br />

Aus den Spülungen, die mit Alena gemacht wurden,<br />

resultieren natürlich auch jede Menge weiblicher<br />

Tiere. Von daher stellt dieser Familienzweig<br />

aktuell die meisten Tiere im Bestand. Und wie sollte<br />

es anders sein, sind auch Alenas Nachkommen für<br />

die Besamungsstationen von Interesse, die zum teil<br />

auch die Bullenmütterprüfung der NORD-OST Genetic<br />

(NOG) absolviert haben.<br />

Eine von ihnen war Alenas Sierra-Tochter NOG Christel.<br />

Sie wurde nach dem dritten Kalb mit VG-87<br />

eingestuft und kann eine Lebensleistung von über<br />

50.000 kg Milch vorweisen. Leider ist sie CVM-<br />

Träger und hat dies vor allem an ihre männlichen<br />

Nachkommen weitergegeben, sodass von dieser<br />

Kuh keine Bullen getestet werden konnten.<br />

Aus der Spülung von NOG Christel mit dem Juror-<br />

Sohn Jurmel wurde NOG Eike VG-86 geboren. Wie<br />

der Name verrät hat auch sie die NOG-Bullenmütterprüfung<br />

erfolgreich abgeschlossen und hat vielversprechende<br />

Töchter von Jefferson, Mascol und<br />

Laudan hinterlassen. Eben diese Laudan ist auch<br />

Bullenmutter bei der NOG und hat Söhne von Toystory<br />

und Mascol auf Station.<br />

Eine Kuh, die erst später auf sich aufmerksam<br />

machte, ist NOG Else. Sie konnte zunächst nicht<br />

die hohen Anforderungen der NOG erfüllen und<br />

stand auch immer Schatten ihrer Vollschwester<br />

NOG Eike. Die Einstufung von VG-85 bekam sie<br />

erst nach der vierten Kalbung und ist auch in punkto<br />

Milchleistung ein echter Spätstarter. NOG Else<br />

scheint sich aber sehr gut zu vererben, da im Bestand<br />

Lau aktuell eine VG-85 Laudan, eine VG-85<br />

Goldwin und eine gerade frisch abgekalbte Titanic<br />

melken. Die Goldwin-Tochter Heidi ist wohl zur<br />

Zeit die interessanteste Kuh im Stall Lau und steht<br />

ebenfalls bei verschiedenen Besamungstationen<br />

unter Vertrag.<br />

Verkäufe<br />

Auf Auktionen ist der Betrieb bisher kaum vertreten<br />

gewesen, doch im November letzten Jahres war es<br />

dann so weit.<br />

Auf der DHV-Elite-Auktion in Hamm wurde eine<br />

sehr korrekte und gut entwickelte Laudan-Tochter<br />

verkauft, die auch gleichzeitig das teuerste Tier der<br />

schleswig-holsteinischen Verkaufskollektion war.<br />

Diese Laudan stammt aus der bereits erwähnten<br />

Heidi und steht im NOG-Jungrinderstall in Nückel.<br />

Somit setzt auch sie die lange Reihe der Bullenmütter<br />

fort. Käufer ist ein Züchtersyndikat aus Wittingen<br />

in Niedersachsen und damit findet diese Kuhfamilie<br />

zurück in ihre Heimat – Zufall oder Schicksal?<br />

1975 hat also Peter Lau diese Kuhfamilie nach Lüngeraufeld<br />

geholt und sie zu dem entwickelt was sie<br />

heute ist.<br />

„Das Markenzeichen der Kuhfamilie sind Rahmen,<br />

Kapazität und korrekte Becken. Die Klauen und die<br />

Beinstellung sind immer gut und auch die Euter besitzen<br />

eine korrekte Strichplatzierung und sind immer<br />

gut melkbar. Es sind richtige „Fresser-Typen“,<br />

denn sonst wären sie nicht in der Lage diese hohen<br />

Leistungen zu produzieren und es macht richtig<br />

Spass, mit ihnen zu arbeiten“, beschreibt Peter Lau<br />

diesen Kuhstamm.<br />

Damals konnte er noch nicht wissen, welch großen<br />

Einfluss dieser Kauf auf die deutsche <strong>Holstein</strong>population<br />

einmal haben wird. Umso schöner aber, jetzt<br />

auf eine erfolgreiche Geschichte zurückblicken zu<br />

können.<br />

Wir bedanken uns bei der Familie Lau für die nette<br />

Zusammenarbeit und wünschen ihnen viel Gesundheit,<br />

zukünftig hohe Milchpreise und weiterhin viele<br />

positive Bullen.<br />

I. Schnoor<br />

Internationale Red Cow Konferenz 2010<br />

Die nächste internationale Tour mit Konferenz<br />

ist für den 10. – 25. Februar 2010 in Neuseeland<br />

geplant.<br />

Nach Südafrika im Jahr 2005 und Dänemark/Schweden<br />

im Jahr 2007 haben die Neuseeländischen Milking<br />

Shorthorn-Züchter nun die Weltrotviehkonferenz<br />

in ihr Land geholt. Die Tour startet in Auckland<br />

und führt über Hamilton, Rotorua und Taupo nach<br />

Palmerston North. Dort wird am 17. und 18. Februar<br />

2010 die Konferenz des International Red Cow<br />

Club (IRCC) stattfinden. Anschließend geht die Tour<br />

durch die herrliche Landschaft weiter über Queenstown<br />

nach Christchurch, wo die Fahrt am 25. Februar<br />

2010 endet. Während der Pre- und Post Tour<br />

werden mehrere landestypische Milchviehbetriebe<br />

besucht, aber auch kulturelle Leckerbissen sind<br />

dabei. Eventuell werden die australischen Rotviehzüchter<br />

eine Anschlusstour anbieten. Weitere Informationen<br />

entnehmen sie der Angler Internetseite:<br />

www.angler-rind.de > IRCC 2010<br />

C.-P. Tordsen<br />

// Betriebsreport<br />

// Angler<br />

Teilnehmer 2007 aus Neuseeland zu Gast in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>, links im Bild David und Johanna Wood, Organisatoren der Tour 2010<br />

Foto: privat<br />

// Rind im Bild 2/2009 15


16<br />

Rotviehzüchter<br />

treffen sich in Hessen<br />

Die Frühjahrsveranstaltung des Verbandes<br />

Deutscher Rotviehzüchter fand in diesem<br />

Jahr im Odenwald statt.<br />

Der Vorsitzende der hessischen Rotviehzüchter<br />

Wilfried Marquardt hatte auf seinen Betrieb eingeladen,<br />

um den Interessierten aus Westfalen,<br />

Rheinland-Pfalz, Sachsen und <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />

die Rotviehzucht in Hessen zu präsentieren.<br />

Neben den 60 Rotviehkühen, die im Betrieb Marquardt<br />

mit 5,15 % Fett und 3,8 % Eiweiß hohe<br />

Inhaltsstoffe produzieren, wird auch die Nachzucht<br />

aufgezogen. Der Betrieb betreibt auf 90 ha, die<br />

zum größten Teil aus Grünland bestehen, auch ein<br />

wenig Ackerbau. So werden 4 ha Getreide für die<br />

direkt vermarkteten Schweine, sowie Legehennen<br />

benötigt.<br />

Die Rotviehkühe werden das ganze Jahr über im<br />

Boxenlaufstall gehalten. Der aktuelle Bulleneinsatz<br />

besteht aus Walter, Zaster, Centini aus Angeln,<br />

sowie R David aus Dänemark und Peterslund aus<br />

Schweden.<br />

// Rind im Bild 2/2009<br />

// Angler<br />

VDR Vertreter auf dem Hof der Siefert GbR in Beerfelden Foto: Tordsen<br />

Süderbrarup am Abend<br />

Am 09. Juni 2009 laden die Züchter des Angler<br />

Rindes nach Süderbrarup in die Angeln-Halle ein.<br />

Die Schau wird wie vor 4 Jahren als Abendschau<br />

durchgeführt. Für das Richteramt hat Herr Heinrich<br />

VDR Vertreter auf dem Hof<br />

der Siefert GbR in Beerfelden<br />

Nach intensiver Begutachtung des Betriebes Marquardt<br />

wurde der Hof der Familien von Walter und<br />

Volker Siefert in Beerfelden/Airlenbach aufgesucht.<br />

Die Siefert GbR bewirtschaftet 360 m über NN ca.<br />

140 ha. Im großzügig 2003 angebauten Boxenlaufstall<br />

werden etwa 135 Kühe gehalten. Durch<br />

den Zusammenschluss von 2 Betrieben besteht die<br />

Herde aus Fleckvieh, Braunvieh und Rotviehkühen,<br />

sowie wenigen <strong>Holstein</strong>s. Die aktuelle Leistung der<br />

Rotviehkühe beträgt ca. 8700 kg Milch mit 4,3 %<br />

Fett und 3,5 % Eiweiß. In der Besamung werden<br />

aktuell Didolum, Dragomir, Eukal, sowie aktuelle<br />

Angler Testbullen benutzt. Bei den Färsen hilft zusätzlich<br />

ein Bulle aus Angeln aus.<br />

Der Rotviehtag klang bei einem gemütlichen<br />

Abendessen und Informationen aus dem Angler-<br />

Zuchtgebiet aus. Ein herzliches Dankeschön an die<br />

hessischen Rotviehzüchter für die Ausrichtung des<br />

VDR Treffen.<br />

Das nächste Treffen soll 2010 in Sachsen-Anhalt<br />

stattfinden. C.-P. Tordsen<br />

Buxtrup aus Nutteln zugesagt. Ab 18.30 Uhr werden<br />

im Ring Nachzuchten und Schaukühe präsentiert.<br />

Zuschauer sind herzlich eingeladen.<br />

C.-P. Tordsen


Fleischrinder<br />

Aktuelle Ergebnisse der<br />

Zuchtwertschätzung Fleischrinder-Kühe<br />

Charolais<br />

Die Hitliste der Charolaiskühe nach RZF wird von<br />

Fiskus-Töchtern dominiert (Platz 1, 4 und 5).<br />

Die Top-Kühe <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>s auf den Plätzen<br />

1 bis 3 stehen im Zuchtbetrieb Brandener Hof von<br />

Anke Jaspers in Halstenbek.<br />

Mit einem RZF von 112 bei einer Sicherheit von 48 %<br />

führt DUBLETTE die Top-10-Liste in <strong>Schleswig</strong>-<br />

<strong>Holstein</strong> an. Mit zwei Kälbern und einer guten Zwischenkalbezeit<br />

von 372 Tagen verfügt die Fiskus-<br />

Tochter über positive Teilzuchtwerte. Es folgt die<br />

7-jährige Oh-Guiness-Tochter ANDANTE (5 Kälber,<br />

Zwischenkalbezeit 368 Tage), ihr RZF liegt bei 111<br />

(Si. 48 %). Die Nuptial-Tochter AGNES folgt an dritter<br />

Stelle mit einem Zuchtwert von 110 (Si. 46 %).<br />

Limousin<br />

Wie im Vorjahr hält die großrahmige Cash Flow-<br />

Tochter EUGENIE von Peter Hinrich Peters, Jagel,<br />

mit einem Zuchtwert von 116 (Si. 56 %), die Spitzenposition<br />

in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>. Damit gehört sie<br />

im Bundesgebiet zu den besten 20.<br />

Die Lino-Tochter MERLE von Peter Böttger, Ascheberg,<br />

setzt sich mit einem RZF von 114 (Si. 51 %)<br />

an den 2. Platz. Alle drei Teilzuchtwerte (ZWmat<br />

100, ZW_TZ 112, ZW_B 110) liegen deutlich im<br />

positiven Bereich. Ebenfalls mit deutlich positiven<br />

Teilzuchtwerten (ZWmat 107, ZW_TZ 106, ZW_B<br />

107) und einem RZF von 114 (Si. 45 %) folgt die<br />

Sosie-Tochter STINE von Dr. Jan Bielfeldt, Erfde/<br />

Bargen.<br />

Blonde d´ Aquitaine<br />

Die Top-3-Kühe der „Blonden“ in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />

sind im Bestand von Ralf Röschmann, Nortorf,<br />

zu finden.<br />

Die Uranus-Tochter JENNY liegt mit einem RZF von<br />

120 (Si. 44 %) deutschlandweit auf Platz 3. Die Filou-Tochter<br />

FELLA steigerte ihren RZF um 4 Punkte<br />

auf 114 (Si. 47 %). Mit 7 Kalbungen und 7 aufgezogenen<br />

Kälbern – davon 6 weibliche – gehört<br />

FELLA im Bundesgebiet zu den Top-10 der Rasse.<br />

FLORENCE von Lolo erreichte bei einer Sicherheit<br />

von 43 % einen RZF von 112. Der Teilzuchtwert<br />

maternal liegt bei 113.<br />

Salers<br />

TELSE, die Gitan-Tochter von Klaus Dieter Thomsen,<br />

Tarpfeld, erhöhte ihren RZF auf 118 bei 40 %<br />

Sicherheit, damit liegt TELSE deutschlandweit auf<br />

dem 4. Platz.<br />

Ihre Teilzuchtwerte liegen bei mat 106, TZ 109, B<br />

114. Sie brachte bereits ihr 8. Kalb zur Welt bei einer<br />

Zwischenkalbezeit von 361 Tagen. Mit einem RZF<br />

von 116 (46 % Sicherheit) folgt GERI von Hartmut<br />

Callsen, Bögelhuus. Die großrahmige Falk-Tochter<br />

gehört damit zu den besten 10 Deutschlands. Es<br />

folgt die Dreyfus-Tochter TARA von Klaus Dieter<br />

Thomsen mit einem sehr guten RZF von 116.<br />

Angus<br />

Mit einem RZF von 116 (Si. 41 %) führt VAOLA,<br />

eine Max-Tochter von Willi Göttsche, Hennstedt,<br />

Kühe mit Zuchtwerten für Fleischleistung (Top 10/RZF >100;Si. >30% und >1 Nachkommen)<br />

die Anguskühe in unserem Zuchtgebiet an. Von der<br />

Gutsverwaltung Moltsfelde, Boostedt, folgt die Carlos-Tochter<br />

MAITI mit ebenfalls deutlich positiven<br />

Teilzuchtwerten (ZWmat 103, ZW_TZ 101, ZW_B<br />

106). Mit einer Zwischenkalbezeit von 344 Tagen<br />

erreichte die Daeo-Tochter BONIE von Dr. Friedrich<br />

Gentz, Westerau, einen RZF von 106 (Si. 50 %).<br />

Hereford<br />

Bei der Rasse Hereford stehen zwei Richardt-<br />

Töchter an vorderster Stelle: ELLENA mit deutlich<br />

positiven Teilzuchtwerten (ZWmat 103, ZW_TZ<br />

106, ZW_B 103) und LIBELLE mit einem Zuchtwert<br />

maternal von 112, beide aus der Zucht von Jens<br />

Reimers, Brodersby. Die Sofus-Tochter DONJANA<br />

von Uwe Scholmann, Oering, erreichte mit einem<br />

RZF von 102 bei einer Sicherheit von 36 % einen<br />

der vordersten Plätze.<br />

Fleckvieh-Fleisch<br />

Die Lexus-Tochter SABINE von Hans-Werner Schumacher,<br />

Krüzen, führt nach RZF die Top-10-Liste an,<br />

gefolgt von HAIFA, der Jost-Tochter von Hermann<br />

Lafrenz, Hamdorf mit einem RZF von 106 (Si. 51 %).<br />

ANEMONE, eine Eisenherz-Tochter von Andreas<br />

Kuhnke, Achtrup, hat einen RZF von 105 (Si. 50 %)<br />

bei positiven Teilzuchtwerten.<br />

C. Henningsen<br />

Charolais<br />

HB-NR. Name Vater GJ RZF Si% ZWmat ZW_TZ ZW_B Besitzer<br />

DE 0113837054 Dublette Fiskus 2004 112 48 103 106 111 Jaspers, Halstenbek<br />

DE 0113837014 Andante Oh-Guiness 2002 111 48 120 90 109 Jaspers, Halstenbek<br />

DE 0114651915 Angnes Nuptial 2005 110 46 105 101 115 Jaspers, Halstenbek<br />

DE 0113837010 Dolores Fiskus 2002 108 49 103 101 112 Dressel, Ahrensbök<br />

DE 0113837017 Elegante Fiskus 2002 108 49 111 95 108 Dressel, Ahrensbök<br />

DE 0114608535 Sabrina Bravour 2005 105 37 102 101 107 Manzelmann, Heede<br />

DE 0113323482 Tessy Niklaus 2001 104 44 101 101 104 Heldt, Bollingstedt<br />

DE 0113606841 Edna Isidor Ch 2002 103 48 109 91 109 Dressel, Ahrensbök<br />

DE 0113840415 Elli Onegin 2004 103 46 106 97 101 Schacht, Bad Oldesloe<br />

DE 0110400997 Eglise Ictus 1995 102 56 111 92 101 Jaspers, Halstenbek<br />

// Rind im Bild 2/2009 17


18<br />

// Rind im Bild 2/2009<br />

// Fleischrinder<br />

Limousin<br />

HB-NR. Name Vater GJ RZF Si% ZWmat ZW_TZ ZW_B Besitzer<br />

DE 0113413511 Eugenie Cash Flow 2002 116 56 108 106 110 Peters, Jagel<br />

DE 0114721612 Merle Lino 2004 114 51 100 112 110 Böttger, Ascheberg<br />

DE 0114663187 Stine Sosie 2005 114 45 107 106 107 Bielfeldt, Erfde/Bargen<br />

DE 0114721643 Nema Lino 2004 112 49 103 108 108 Böttger, Ascheberg<br />

DE 0113800441 Josefine Sacapuce 2003 111 52 100 107 115 Bielfeldt, Erfde/Bargen<br />

DE 0113867495 Octavia Rosario 2004 111 44 100 109 111 Peters, Jagel<br />

DE 0114663160 Nike Ivo 2004 111 44 105 103 111 Bielfeldt, Erfde/Bargen<br />

DE 0111936347 Sophia Galant 1998 110 59 107 103 105 Bielfeldt, Erfde/Bargen<br />

DK 6446700723 Olivia Goliath 1998 110 55 103 106 108 Peters, Jagel<br />

DE 0114721637 Nora Herold 2004 110 51 112 100 101 Böttger, Ascheberg<br />

Blonde d‘Aquitaine<br />

HB-NR. Name Vater GJ RZF Si% ZWmat ZW_TZ ZW_B Besitzer<br />

DE 0115087552 Jenny Uranus 2005 120 44 96 121 116 Röschmann, Nortorf<br />

DE 0112966024 Fella Filou 2000 114 47 108 105 109 Röschmann, Nortorf<br />

DE 0111662796 Floronce Lolo 1998 112 43 113 99 106 Röschmann, Nortorf<br />

DE 0534124349 Vannes Tsar 2004 108 37 102 106 105 Kleinert, Oldenswort<br />

DE 0114408817 Dissi Gabriel 2004 107 38 108 99 104 Butenschön, Schmalstede<br />

DE 0114408844 Malvi Hidalgo 2005 106 40 106 101 103 Butenschön, Schmalstede<br />

DK 8145300158 Tanja Leo 2002 106 32 111 99 95 Schnoor, Treia<br />

DE 0534137368 Note Souci 2004 105 43 112 93 102 Lass, Westre<br />

DE 0114662256 Lisa Balou 2005 105 41 100 104 106 Röschmann, Nortorf<br />

DE 0114253900 Odesa Bijou 2003 104 40 108 95 103 Thiessen, Tolk<br />

Angus<br />

HB-NR. Name Vater GJ RZF Si% ZWmat ZW_TZ ZW_B Besitzer<br />

DE 0113306345 Vaola Max 2002 116 41 110 107 108 Göttsche, Hennstedt<br />

DE 0113999449 Maiti Carlos 2003 106 50 103 101 106 Gutsv. Moltsfelde, Boostedt<br />

DE 0348398030 Bonie Daeo 2004 106 50 100 105 106 Gentz, Westerau<br />

DE 0348801773 Gea Daeo 2005 105 49 101 101 109 Gentz, Westerau<br />

DE 0114632846 Conny Prime Time 2005 105 48 102 103 103 Müller, Schwedeneck<br />

DE 0115108407 Rosetta Congo 2005 105 46 102 99 112 Frädrich, Wyk/Föhr<br />

DE 0113999491 Distel Carlos 2004 105 37 101 102 108 Gutsv. Moltsfelde, Boostedt<br />

DE 0112524573 Diele Menno 1999 104 55 113 92 99 Gutsv. Moltsfelde, Boostedt<br />

DE 0346404554 Riviera Vinko 2002 104 55 101 102 103 Clausen, Satrup<br />

DE 0113760377 Dani Congo 2002 104 52 104 93 115 Schröder, Henstedt-Ulzburg<br />

Hereford<br />

HB-NR. Name Vater GJ RZF Si% ZWmat ZW_TZ ZW_B Besitzer<br />

DE 0114830962 Ellena Richardt 2005 109 48 103 106 103 Reimers, Brodersby<br />

DE 0114720528 Libelle Richardt 2004 103 50 112 92 100 Reimers, Brodersby<br />

DE 0113944125 Donjana Sofus 2004 102 36 105 99 99 Scholmann, Oering<br />

DE 1273210505 Sabo Ottfried 2001 100 43 114 86 99 Puls, Wessby


Fleischrinder<br />

Fleckvieh<br />

HB-NR. Name Vater GJ RZF Si% ZWmat ZW_TZ ZW_B Besitzer<br />

DE 1601417498 Sabine Lexus 2003 109 50 100 107 110 Schumacher, Krüzen<br />

DE 1302187817 Haifa Jost 2004 106 51 112 96 100 Lafrenz, Hamdorf<br />

DE 0110931028 Anemone Eisenherz 2003 105 50 103 104 101 Kuhnke, Achtrup<br />

DE 1302510427 Pünktchen Leon 2005 105 46 103 100 107 Schumacher, Krüzen<br />

DE 1302385763 Bella Parker 2004 105 39 103 100 105 Schumacher, Krüzen<br />

DE 0937809132 Deike Strabino 2003 100 52 100 98 103 Schacht, Bad Oldesloe<br />

DE 1302385799 Hetti Parker 2004 100 39 100 100 99 Schumacher, Krüzen<br />

Salers<br />

HB-NR. Name Vater GJ RZF Si% ZWmat ZW_TZ ZW_B Besitzer<br />

DE 0111693317 Telse Gitan 1999 118 40 106 109 114 Thomsen, Tarpfeld<br />

DE 0114589632 Geri Falk 2004 116 46 106 109 109 Callsen, Bögelhuus<br />

DE 0114365514 Tara Ds Dreyfus 2003 116 39 101 113 113 Thomsen, Tarpfeld<br />

DE 1500604347 Gabi Diamant 2000 112 39 104 106 110 Callsen, Bögelhuus<br />

DE 0112943970 Tilli Hurleur 2002 111 38 102 110 105 Thomsen, Tarpfeld<br />

DE 0114365529 Alva Rocki 2005 110 41 98 108 114 Thomsen, Tarpfeld<br />

DE 0114365522 Tine Hurleur 2004 110 39 103 105 110 Thomsen, Tarpfeld<br />

DE 1301839773 Tosca Templier 2004 108 45 101 104 110 Callsen, Bögelhuus<br />

DE 0115131935 Gigante Falk 2005 108 43 106 104 101 Callsen, Bögelhuus<br />

DE 1301839769 Tamariske Balu 2004 106 43 107 96 107 Callsen, Bögelhuus<br />

Ausschreibung 60. NORLA<br />

Landesschau der Fleischrinder 2009<br />

Landestierschau im Jahre 2005 Foto: Henningsen<br />

Die Landesschau der Fleischrinder findet vom<br />

3. bis 6. September 2009 im Rahmen der<br />

NORLA statt. Der Wettbewerb der Fleischrinder<br />

ist für Sonntag, den 06.09.2009, von 10.00 bis<br />

13.00 Uhr vorgesehen. Am Wettbewerbstag wird<br />

außerdem ein Fleischrinder-Jungzüchterwettbewerb<br />

durchgeführt. Folgende Kategorien werden<br />

für den Wettbewerb ausgeschrieben:<br />

Jungrinder · Kühe · Bullen<br />

Die Klasseneinteilung richtet sich nach der Anzahl<br />

gemeldeter Tiere.<br />

Die Unterbringung der Fleischrinder erfolgt wie in<br />

den Jahren zuvor im Zelt sowie auf dem Freigelände.<br />

Die Anlieferung der Rinder ist am Mittwochnachmittag<br />

(02.09.) oder Donnerstagmorgen (03.09.)<br />

möglich.<br />

Alle Rassen sind herzlich willkommen!<br />

Anmeldungen richten Sie bitte bis 15. Juni 2009<br />

mit Angabe der Ohrmarkennummer an die:<br />

<strong>Rinderzucht</strong> <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> e.G.<br />

Abt. Fleischrinder<br />

Tel. 04321-905 312<br />

Fax: 04321-48960812 oder<br />

E-Mail: fleischrind@rsheg.de.<br />

C. Henningsen<br />

// Rind im Bild 2/2009 19


20<br />

// Rind im Bild 2/2009<br />

// Kreisvereine<br />

11. Färsenschau<br />

der nordfriesischen Schwarzbunten<br />

Der Kreisverein der Schwarzbuntzüchter Nordfrieslands<br />

veranstaltete im Februar 2009 die bereits<br />

11. „Färsenschau in der Herde“.<br />

Auch in diesem Jahr war die Veranstaltung ein voller<br />

Erfolg. 46 teilnehmende Betriebe bestätigten<br />

das eindrucksvoll. Die Bewertung der vorgestellten<br />

Kühe wurde von Jörn-Thore Heesch (RSH eG)<br />

vorgenommen. Er ermittelte die Sieger der nach<br />

Aktuelles von den<br />

Rotbunten in Rendsburg-Eckernförde<br />

Am 3. Februar 2009 fand die diesjährige Jahreshauptversammlung<br />

der Rotbuntzüchter im Kreis<br />

Rendsburg-Eckernförde statt. An dieser Stelle sollen<br />

noch mal drei Tagesordnungspunkte erwähnt<br />

werden.<br />

1. Färsenschau in der Herde<br />

Der Kreisverein veranstaltete im Januar die zweite<br />

Färsenschau in der Herde, die auch zukünftig alle<br />

zwei Jahre stattfinden soll.<br />

Es hatten sich 26 Betriebe angemeldet. Die Bewertung<br />

der Färsen wurde von Günter Koch und<br />

Bestandsgröße eingeteilten 6 Färsengruppen. Außerdem<br />

gab es einen Wettbewerb für ältere Kühe<br />

(4 Kalbungen und mehr). Die Ergebnisse dieser<br />

Wettbewerbe sind in nachfolgender Übersicht zusammengefasst.<br />

Die Sieger wurden auf der Jahreshauptversammlung<br />

am 3. März 2009 in Horstedt<br />

bekanntgegeben und mit wertvollen Spermagutscheinen<br />

und Geldpreisen geehrt.<br />

Übersicht – „Färsenschau in der Herde 2009“<br />

· teilnehmende Betriebe: 46<br />

· 148 Färsen in 6 Klassen punktiert,<br />

von 70 verschiedenen Besamungsbullen<br />

· am stärksten vertreten:<br />

1. Juote 8 Töchter<br />

2. Jefferson 7 Töchter<br />

2. Jackpot 7 Töchter<br />

3. Laudan 6 Töchter<br />

Sieger<br />

Gruppe 1<br />

1. Theo Thordsen, Kolkerheide 84,50 Pkt.<br />

2. Helmut Seier, Osterwittbekfeld 84,43 Pkt.<br />

3. Jens U. Assmussen, Bargum 84,27 Pkt.<br />

Gruppe 2<br />

1. Reinhard Hansen, Löwenstedt 84,93 Pkt.<br />

2. Birger Nagel, Löwenstedt 84,33 Pkt.<br />

3. Jens Peter Johannsen, Achtrup 83,77 Pkt.<br />

Gruppe 3<br />

1. Hans C. Clausen, Oster-Ohrstedt 85,40 Pkt.<br />

2. Holger Jensen, Löwenstedt 84,13 Pkt.<br />

3. Hans Carstens, Horstedt 83,77 Pkt.<br />

3. Lorenz Carstensen, Ipernstedt 83,77 Pkt.<br />

Willi Frohbös (links) erhält aus der Hand des Vorsitzenden Klaus-<br />

Jürgen Wichmann die Urkunde zum Ehrenmitglied überreicht<br />

Besonderer Höhepunkt der Färsenschau war die<br />

Verlosung von zwei interessanten Kuhkälbern aus<br />

dem Bestand von Christian Gonnsen, Struckum. An<br />

der Verlosung nehmen alle teilnehmenden Betriebe<br />

teil. Die glücklichen Gewinner waren Edmund Freitag<br />

aus Neukirchen und Klaus Schmidt, Klintum.<br />

J. Dierks<br />

Gruppe 4<br />

1. Klaus Schmidt, Klintum 85,40 Pkt<br />

2. Joachim Maart, Nordstrand 84,80 Pkt.<br />

3. Claus-Dieter Sterner, Ostenau 84,38 Pkt.<br />

Gruppe 5<br />

1. Fichtenhalm GbR, Dörpum 84,63 Pkt.<br />

2. Christian Gonnsen, Struckum 84,60 Pkt.<br />

3. Edmund Freitag, Neukirchen 84,20 Pkt.<br />

Gruppe 6<br />

1. Ingwer M. Carstensen, Lütjenholm 85,77 Pkt.<br />

2. Möllgaard-Heesch GbR, Tinningstedt 85,20 Pkt.<br />

3. Thormählen/Thoroe GbR, Haselund 84,60 Pkt.<br />

Christoph Horn durchgeführt. Diese Konstellation<br />

bewies sich als perfektes Team: Günter Koch als<br />

erfahrener Bewerter und Christoph Horn als engagierter<br />

Jungzüchter. Weiterhin fuhren der 1. Vorsitzende<br />

und sein Stellvertreter W.-G. Fechter (gleichzeitig<br />

als Fotograf) die 3 Tages-Bewertungs-Tour<br />

mit. Herzlich willkommen waren auch interessierte<br />

Züchter, die teilweise mitgereist sind.<br />

Die Betriebe wurden in drei Größenklassen eingeteilt.<br />

Die Bestplatzierten sollen hier noch einmal<br />

erwähnt werden:


Betriebe bis 65 Kühe:<br />

SH Wendell GbR, Beringstedt 85,80 Punkte<br />

W.-G. Fechter, Hamdorf 85,27 Punkte<br />

K.-J. Wichmann, Haby 85,07 Punkte<br />

Betriebe 65-90 Kühe:<br />

C. Solterbeck, Beringstedt 85,30 Punkte<br />

K. Kühl, Padenstedt 84,30 Punkte<br />

H.-M. Stieper, Brinjahe 84,13 Punkte<br />

Betriebe über 90 Kühe:<br />

H.-H. Ohrt, Nindorf 85,83 Punkte<br />

ZG K. und H. Kung, Luhnstedt 84,63 Punkte<br />

K. Sachau, Gnutz 83,93 Punkte<br />

Die besten fünf Einzeltiere:<br />

SH T Belinda (v. Talent) 86,90 Punkte<br />

SH Wendell GbR, Beringstedt<br />

Jupiter (v. Classic) 86,20 Punkte<br />

H.-H. Ohrt, Nindorf<br />

Hermine (v. Avanti) 86,10 Punkte<br />

C. Solterbeck, Beringstedt<br />

Island (v. Classic) 86,00 Punkte<br />

H.-H. Ohrt, Nindorf<br />

Inka (v. Joyboy) 85,80 Punkte<br />

K. Kröger, Hamdorf<br />

Der Vorstand möchte sich noch einmal bei den teilnehmenden<br />

Betrieben bedanken. Wir haben viele<br />

gute Kühe gesehen. Auch die hier nicht erwähnten<br />

Betriebe waren oft nur 10tel hinter den Bestplatzierten.<br />

Wir wurden überall herzlich empfangen und<br />

hier und da gab es sogar mal ein Frühstück, Mittagessen<br />

oder eine Tasse Kaffee. Rundum war es eine<br />

gelungene Veranstaltung.<br />

2. 100.000 l Kühe<br />

Wie bereits ausführlich in der letzten Ausgabe der<br />

„Rind im Bild“ beschrieben, hat der Kreisverein drei<br />

neue 100.000 l Kühe. Folgende wurden im Rahmen<br />

der Jahreshauptversammlung geehrt:<br />

Zaunburg (v. Komleader),<br />

Bes.: Ralf Schneede, Gnutz<br />

Vertraute (v. Savoy Red),<br />

Bes.: Lars Rix, Schönbek<br />

Valley DN (v. Rudloff),<br />

Bes.: Lars Rix, Schönbek<br />

Herzlichen Glückwunsch den Züchtern zu diesen<br />

Ausnahmekühen. Es gab je eine Urkunde und ei-<br />

// Kreisvereine<br />

Die besten drei Betriebe in den jeweiligen Größenklassen wurden ausgezeichnet<br />

nen Präsentkorb bzw. ein Buchgeschenk. An dieser<br />

Stelle sollen auch die bereits geehrten zwei „alten“<br />

Damen noch einmal erwähnt werden, die ebenfalls<br />

bei bester Gesundheit noch fleißig produzieren:<br />

Union (v. Marty) mit 129.501 kg Milch,<br />

Bes.: Hans-H. Ohrt, Nindorf<br />

Teffani (v. Lux) mit 119.668 kg Milch,<br />

Bes.: Phillip Horst, Bissee<br />

3. Ernennung eines Ehrenmitgliedes<br />

Unter dem TOP Verschiedenes wurde Willi Frohbös<br />

mit der Ernennung zum Ehrenmitglied überrascht.<br />

Der Vorsitzende hielt eine Laudatio über den Werdegang<br />

und den unermüdlichen Einsatz für die Rotbuntzucht<br />

im Kreis von Willi Frohbös. Es wurde über<br />

die Wahl in den Vorstand des damaligen Bullenhaltungsvereins<br />

vor 30 Jahren berichtet. Es folgten 26<br />

Jahre Vorstandsarbeit mit vorbildlichem Wirken .<br />

Er war in dieser Zeit auf jeder Kreis- bzw. Landestierschau,<br />

und selbst bei einer DLG-Schau hat er die<br />

Farben des Kreises vertreten.<br />

Durch die zahlreichen Fahrten, die er organisiert<br />

hat, hat er ganz wesentlich die Gemeinschaft im<br />

Kreisverein gefördert. Durch sein Engagement, sein<br />

selbstloses Handeln und immer eine Portion Humor<br />

im Gepäck ist er auch weit über die Grenzen des<br />

Kreises bekannt. Wir wünschen Willi Frohbös für<br />

die Zukunft alles Gute und freuen uns, ihn auch<br />

weiterhin auf unseren Veranstaltungen begrüßen<br />

zu dürfen.<br />

Auf Grund einer Umfrage auf der Jahreshauptversammlung<br />

hat der Vorstand beschlossen, in diesem<br />

Jahr eine Kreistierschau zu organisieren. Es soll eine<br />

Abendschau am 3. Juli 2009 in der Halle von dem<br />

Der Vorsitzende Klaus-Jürgen Wichmann zeichnet die neuen drei<br />

100.000 l Kühe aus. Ralf Schneede, Gnutz (links) für Zaunburg<br />

und Lars Rix, Schönbek (rechts) für seine beiden 100.000 l Kühe<br />

Vertraute und Valley DN Fotos: Fechter<br />

Lohnunternehmen Honermeier in Gnutz stattfinden.<br />

Wir hoffen auf rege Teilnahme. Alle Interessierten<br />

sind herzlich dazu eingeladen.<br />

K.-J. Wichmann<br />

Kreisrotbuntschau<br />

in Gnutz<br />

Am 3. Juli 2009 findet in der Halle von Jürgen<br />

Honermeier in Gnutz eine Schau mit ca. 50<br />

ausgewählten rotbunten Kühen aus dem Kreis<br />

Rendsburg-Eckernförde statt. Es wird ein interessantes<br />

Kuhkalb verlost.<br />

Die Veranstaltung beginnt um 19.00 Uhr. Für<br />

das leibliche Wohl ist gesorgt.<br />

Alle Interessierten sind zu dieser Veranstaltung<br />

herzlich eingeladen.<br />

A. Jensen<br />

// Rind im Bild 2/2009 21


22<br />

// Rind im Bild 2/2009<br />

// Kreisvereine<br />

Fahrt zwischen den Melkzeiten<br />

Am Donnerstag, den 5. März fand die diesjährige<br />

Frühjahrsausfahrt des Kreisvereins der Schwarz- und<br />

Rotbuntzüchter in den Kreisen Steinburg und Pinneberg<br />

statt. Mit zwei vollbesetzten Bussen führte<br />

die Tour von Itzehoe aus zunächst auf das Gestüt<br />

Tasdorf bei Neumünster, wo wir von der Gestütsinhaberin<br />

Frau Petra Wilm empfangen wurden.<br />

Die Gestütsanlage Tasdorf wurde 1997 in Form<br />

eines holsteinischen Gutshofes neben der seit 30<br />

Jahren bestehenden Reitanlage erbaut, hierin befinden<br />

sich Hengst-, Stuten- und Jungviehställe,<br />

sowie eine Besamungsstation mit Labor und weitere<br />

Einrichtungen wie Solarium und Laufband,<br />

wodurch die Voraussetzungen für eine optimale<br />

Pferdehaltung geschaffen wurden.<br />

Zielsetzung des Gestüts ist die Zucht, Aufzucht<br />

und Ausbildung moderner Sportpferde. Die eigene<br />

Zuchtarbeit basiert auf einer Stutenherde, die<br />

derzeit zehn Mutterstuten umfasst und wie der<br />

Hengstbestand sowohl aus <strong>Holstein</strong>ern, als auch<br />

aus Trakehnern besteht. Die meisten <strong>Holstein</strong>er Stuten<br />

gehen auf die Stammstute Zodeika v. Caletti-<br />

Ramiro zurück, die Trakehner Stuten entstammen<br />

ausschließlich den uralten Stutenfamilien des Fürsten<br />

Dohna.<br />

Mit welcher Leidenschaft in Tasdorf Pferde gezüchtet<br />

werden erfuhren wir, als Frau Wilm uns zu Be-<br />

Bei Familie Wendt auf dem Futtertisch<br />

Frau Wilm mit King Arthur<br />

ginn unserer Besichtigung die Hengste des Gestüts<br />

vorstellte, unter anderem bekannte Hengste wie<br />

„King Arthur“ und „Almoretto“. Neben den Nachzucht-<br />

und Ausbildungspferden werden besonders<br />

die Hengste sportlich vorgestellt, um sie nicht nur<br />

durch Vererbungsleistung, sondern auch durch Eigenleistung<br />

zu etablieren.<br />

Die jungen Pferde werden entsprechend ihrer individuellen<br />

Veranlagung gefördert und ihre Ausbildung<br />

zweigleisig in Richtung Springen und Dressur<br />

angelegt, mit dem Ziel, Nachwuchs für den großen<br />

Sport auszubilden.<br />

Am Nachmittag führte die Tour weiter nach Riepsdorf<br />

in Ostholstein, wo wir auf dem <strong>Rinderzucht</strong>betrieb<br />

von Ute und Hans- Jürgen Wendt herzlich<br />

begrüßt wurden.<br />

Die Herde von Familie Wendt umfasst mehrere Rassen.<br />

Neben <strong>Holstein</strong>s und Red <strong>Holstein</strong>s werden<br />

auch Angler, Jersey und Brown Swiss gezüchtet.<br />

Bewirtschaftet werden 139 ha, wovon 41 ha Weizen,<br />

21 ha Raps, 27 ha Futtermais und 50 ha Moorwiesen<br />

sind.<br />

Der Viehbestand beläuft sich zurzeit auf 110 Milchkühe<br />

plus weibliche Nachzucht und 20 Bullen. Der<br />

gleitende Herdendurchschnitt liegt bei 10000 kg<br />

mit 4,03% Fett und 3,39% Eiweiß.<br />

Eine Auswahl von Kühen war für unseren Besuch<br />

vorbereitet und wurde von Herrn Wendt im Einzelnen<br />

vorgestellt, wobei das Zuchtziel einer exterieurstarken,<br />

hochleistenden Kuh besonders deutlich<br />

wurde.<br />

Familie Wendt beschickt regelmäßig die Zuchtviehauktionen<br />

der RSH eG und konnte auch schon


Kreisvereine<br />

mehrmals erfolgreich an regionalen, wie auch an<br />

nationalen Schauen teilnehmen, so z.B. mit der<br />

bekannten Juote-Tochter GERSTE und der Preval-<br />

Tochter BELLIS, die beide bereits schon Klassensiege<br />

bei „NMS am Abend“ erringen konnten.<br />

Die Heuherberge bildet einen weiteren Betriebszweig.<br />

In der schön restaurierten Scheune haben<br />

die Gäste die Möglichkeit, in gemütlichen Heuboxen<br />

zu übernachten. Weiter steht eine Selbstversorgerküche<br />

und ein großer Aufenthaltsraum zur<br />

Verfügung.<br />

Zum weiteren Angebot gehören ein Grillplatz,<br />

Stockbrotessen am Lagerfeuer und Tiere zum Streicheln,<br />

außerdem werden Kindergeburtstage ausgerichtet<br />

und auch Zelten ist möglich.<br />

Ein herzliches Dankeschön an Frau Wilm und Familie<br />

Wendt, zum einen für die eindrucksvolle Präsentation<br />

ihrer Betriebe und für die hervorragende<br />

Bewirtung. Vielen Dank an alle Organisatoren, einen<br />

solch informativen und abwechslungsreichen<br />

Ausflug zu gestalten, der allen Teilnehmern in sehr<br />

guter Erinnerung bleiben wird. N. Butenschön Die Teilnehmer der diesjährigen Frühjahrsausfahrt Fotos: Butenschön<br />

Jungkuhwettbewerb im<br />

Kreis Rendsburg-Eckernförde<br />

Gute, alte Traditionen soll man nicht brechen,<br />

und so fand auch in diesem Jahr ein Jungkuhwettbewerb<br />

im Kreis Rendsburg-Eckernförde statt.<br />

In diesem Jahr nahmen 31 Betriebe teil. Eine Zahl,<br />

die in den letzen Jahren recht konstant gehalten<br />

werden konnte. Wir möchten aber an dieser Stelle<br />

noch einmal alle, die bisher nicht am Wettbewerb<br />

teilgenommen haben, herzlich dazu einladen, im<br />

nächsten Jahr dabei zu sein.<br />

In der Zeit vom 27. bis 29. Januar fuhr die Körkomission<br />

dann von Betrieb zu Betrieb, zwischen Rieseby<br />

und Oldenbüttel. Richterin war in diesem Jahr<br />

Frau Bettina Lienau.<br />

Neu war in diesem Jahr, dass jeder Betrieb vier statt<br />

bisher drei erstlaktierende Kühe der Körkomission<br />

vorstellen konnte. Bewertet wurden alle vier Kühe,<br />

gewertet für den Jungkuhwettbewerb wurden die<br />

besten drei. Von dieser Neuregelung machten fast<br />

alle Betriebe Gebrauch.<br />

Auffällig war, dass in diesem Jahr viele verschiedene<br />

Bullen als Väter der teilnehmenden Kühe<br />

auftraten. Am häufigsten war der Bulle Minister mit<br />

8 Töchtern vertreten. Dahinter folgten mit jeweils<br />

4 Töchtern Juote, Ticket und Titanic. Mit jeweils 3<br />

Töchtern waren folgende Bullen vertreten: Jackpot,<br />

Die stolzen Besitzer der diesjährigen 100.000 l Kühe<br />

Countdown, Laudan, Janos, NOG Lanugo, Goldwin<br />

und Breakout. Viele weitere Bullen waren durch ein<br />

oder zwei Töchter im Wettbewerb zu sehen.<br />

Unterteilt wurden die Betriebe in drei Klassen.<br />

Platziert wurden in allen Klassen die ersten vier Betriebe.<br />

In der ersten Klasse waren 11 Betriebe mit<br />

einer Herdengröße von bis zu 65 Kühen vertreten.<br />

Marc Köpke konnte hier gewinnen. Er hatte der<br />

Richterin drei Kühe vorgestellt, Indy von Roy, Heiderose<br />

von Stormatic und Indira von Douglas.<br />

Mit mehr als einem Punkt weniger im Durchschnitt<br />

der bewerteten Kühe folgte Jürgen Möller aus<br />

Stampe auf dem zweiten Platz. In die Wertung kamen<br />

für seinen Betrieb die Kühe Helga von Juote,<br />

Hertha von Zecher und Holiday von Delight.<br />

// Rind im Bild 2/2009 23


24<br />

Zwischen den Rängen zwei, drei und vier war der<br />

Abstand zwischen den Betrieben nur gering. Auf<br />

den dritten Platz kam der Betrieb von Marco Voss<br />

aus Arpsdorf. Er stellte die Kühe Hofrose von Goldwin,<br />

Hoheit von Minister und Iris von Talent vor.<br />

Ralf Schneede aus Gnutz wurde in dieser Klasse<br />

vierter. Er zeigte die Kühe Ikone von Best, Helia von<br />

Ticket und die Stallnummer 40 von Janos.<br />

Aufgeführt sind in diesem Artikel jeweils nur die<br />

drei Kühe, die in die Wertung für den Jungkuhwettbewerb<br />

mit eingegangen sind.<br />

An der zweiten Klassen nahmen alle Betriebe mit<br />

einer Herdengröße von 66 bis 100 Kühen teil. Es<br />

waren auch hier 11 Betriebe.<br />

Insgesamt lagen die Ergebnisse in dieser Gruppe<br />

recht eng zusammen. Gewinnen konnte der Betrieb<br />

von Jörg Anders in Friedensthal. Er zeigte Frau<br />

Lienau die Kühe Hotte von Juote, Henni von Juote<br />

und Herz von Detmold. Ihm folgte auf dem zweiten<br />

Platz der Betrieb Schwansen M. A. GbR vorgestellt<br />

durch Herrn Werner Jepsen. Für diesen Betrieb<br />

gingen die Kühe Ilusion von Argument, Ideale von<br />

Argument und Intime von Wisconsin in den Wettbewerb.<br />

Auf Platz drei folgte der Betrieb von Klaus<br />

Tensfeldt aus Bordesholm mit den Kühen Iduna<br />

von NOG Lanugo, Hillary von Havanna und Harla<br />

von Folgore. Den vierten Platz erhielt der Betrieb<br />

von Klaus-Wilhelm Hass aus Holtsee. Er zeigte<br />

die Kühe Iltis von Janos, Heldin von Outside und<br />

Jenny von Juote.<br />

Fehlt nun noch die dritte Klasse, Betriebe mit mehr<br />

als 100 Kühen. In diese Kategorie fielen 9 Betriebe.<br />

Entscheiden konnte diese Klasse der Betrieb der<br />

Wendell GbR aus Beringstedt für sich. Wie auch in<br />

der ersten Klasse konnte sich der erstplazierte von<br />

den übrigen platzierten absetzten. Vorgestellt wurden<br />

von der Wendell GbR die Kühe SH Stormatic<br />

Lizzy von Stormatic, SH Linie Chris von Linie und SH<br />

Duplex Laurie von Duplex. Auf dem zweiten Platz<br />

in dieser Klasse folgte der Betrieb von Christoph<br />

Hannemann aus Holtsee. Gezeigt wurden hier die<br />

Kühe Jaguar von Breakout, Jaffa von Laudan und<br />

Ina von Jefferson. Die Prall & Marxen GbR be-<br />

// Rind im Bild 2/2009<br />

// Kreisvereine<br />

Sieger und Platzierte des Jungkuhwettbewerbs Fotos: Lucanus<br />

legte mit ihren Kühen Intensive von Ticket, Jostabeere<br />

von Strunz und Juwel von Eranus den dritten<br />

Platz in der Klasse der Betriebe mit mehr als 100<br />

Kühen. Auf dem vierten Platz lag dann der Betrieb<br />

von Volker Wehde aus Bünsdorf. Hier wurden die<br />

Kühe Holde von Breakout, Happy von Strunz und<br />

Humor von Ramos vorgestellt.<br />

Besonders hervorheben möchten<br />

wir die besten Kühe in diesem Wettbewerb.<br />

Das Ergebnis von 86 Punkten<br />

konnten 4 Kühe erreichen:<br />

Indy von Roy (Zü.+Bes. Marc Köpke, Felm)<br />

Indira von Douglas (Zü.+Bes. Marc Köpke, Felm)<br />

SH Duplex Laurie von Duplex (Zü.+Bes. Wendell<br />

GbR, Beringstedt)<br />

SH Linie Chris von Linie (Zü.+Bes. Wendell GbR,<br />

Beringstedt)<br />

Die Gesamtnote von 85 Punkten<br />

erhielten 10 Kühe:<br />

Henni von Juote (Zü. Klaus Anders, Friedensthal<br />

Bes. Jörg Anders, Friedensthal)<br />

Seniorentreffen im<br />

Kreisverein Steinburg/Pinneberg<br />

Das war ein Volltreffer!<br />

Fast 100 Personen meldeten sich zum ersten Seniorentreffen,<br />

zu dem der Kreisverein Steinburg/<br />

Pinneberg am 2. April 2009 geladen hatte. Ausgeschiedene<br />

Züchterinnen und Züchter, Altenteiler,<br />

Verpächter, Freunde der <strong>Rinderzucht</strong> und viele, die<br />

in früheren Zeiten das Zuchtgeschehen im Kreisverein<br />

oder im Lande unterschiedlich mitgestalteten,<br />

trafen sich pünktlich auf den Malzmüllerwiesen in<br />

Itzehoe, um mit Gleichgesinnten einen schönen<br />

Heiderose von Stormatic (Zü.+Bes. Marc Köpke, Felm)<br />

Helga von Juote (Zü.+Bes. Jürgen Möller, Stampe)<br />

Intensive von Ticket (Zü.+Bes. Prall & Marxen<br />

GbR, Gettorf)<br />

Intime von Wisconsin (Zü. Werner Jepsen, Rieseby,<br />

Bes. Schwansen M.A. GbR, Rieseby)<br />

Heidi von Modest (Zü.+Bes. Carsten Sieh-Petersen,<br />

Bünsdorf)<br />

Ina von Jeffersen (Zü.+Bes. Christoph Hannemann,<br />

Holtsee)<br />

Jaffa von Laudan (Zü.+Bes. Christoph Hannemann,<br />

Holtsee)<br />

SH Stormatic Lizzy von Stormatic (Zü.+Bes. Wendell<br />

GbR, Beringstedt)<br />

SH Goldwin Modell von Goldwin (Zü.+Bes.<br />

Wendell GbR, Beringstedt)<br />

Die Preisverleihung fand auf der Jahreshauptversammlung<br />

statt. In diesem Zusammenhang wurden<br />

auch noch einmal die Besitzer der neuen 100 000l<br />

Kühe geehrt.<br />

Zu loben ist an dieser Stelle noch einmal die gute<br />

Qualität aller beim Jungkuhwettbewerb gezeigten<br />

Kühe. Und das gibt Grund zur Vorfreude auf den<br />

Jungkuhwettbewerb in 2010!<br />

U. Lucanus<br />

Tag zu erleben und viele Bekanntschaften früherer<br />

Zeiten aufzufrischen.<br />

Zwei Busse standen bereit, um die Reisegesellschaft<br />

zunächst zum Rotbuntbetrieb der Familie Reimers<br />

nach Westerhorn zu bringen. Hier begrüßte Bernd


Reimers die Senioren ganz herzlich, stellte den Betrieb<br />

vor und überließ dann Sohn Lars die Kommentierung<br />

einiger ausgewählter Bullenmütter, die auf<br />

dem Hof vorgeführt wurden.<br />

Die Senioren hatten Gelegenheit, Zuchtideale und<br />

Zuchtziele ihrer Zeit mit modernen Red <strong>Holstein</strong><br />

Kühen der Gegenwart zu vergleichen. Beim anschließenden<br />

Frühstück auf der Diele wurde kräftig<br />

darüber diskutiert, aber auch Erinnerungen und<br />

Erlebnisse früherer Zeiten ausgetauscht, zumal sich<br />

etliche Teilnehmer seit Jahren nicht mehr gesehen<br />

hatten.<br />

Weiter ging es zum Hof Nyding in Kummerfeld, der<br />

von Carl Rusch und Heinz-Werner Krohn betrieben<br />

// Kreisvereine<br />

Wechsel an der Vereinsspitze<br />

Auf der Mitgliederversammlung des Vereins Hannoverscher<br />

Rotbuntzüchter am 12. März 2009 im<br />

„Gastro am Markt“, Cadenberge wurde, nachdem<br />

Ferdinand W. Kamps nicht mehr für das Amt des 1.<br />

Vorsitzenden kandidierte, Klaus Mahler zum Ersten<br />

Vorsitzenden gewählt.<br />

Herr Kamps bleibt im Vorstand und übernimmt das<br />

Amt des stellvertretenden Vorsitzenden.<br />

Dieser sicherlich einmalige Vorgang im Vereinsgeschehen<br />

war der Wunsch von Herrn Kamps, dem die<br />

Mitglieder und der Vorstand zugestimmt haben.<br />

Weiterhin wurde Hans-Werner Binder für weitere<br />

drei Jahre als Kassenprüfer bestätigt.<br />

Aus dem Geschäftsbericht:<br />

Die Leistung im Kontrolljahr 2007/2008 lag mit<br />

8093 kg Milch, 4,30 % Fett, 348 kg Fett, 3,47 % Eiweiß<br />

und 283 kg Eiweiß auf einem hohen Niveau.<br />

Zwei Kühe aus dem Vereinsgebiet haben die magische<br />

Grenze von 100.000 kg Milch überschritten.<br />

Klaus Mahler erhielt für die Riesling-Tochter Paula<br />

und Ferdinand W. Kamps für die Scout-Tochter Ulli<br />

eine Ehrenurkunde.<br />

Nach den Kurzvorträgen von Herrn Weber von der<br />

Masterrind und Herrn Böhnke von der RSH e.G.<br />

referierte Herr Leisen über die „Blutlinien in der<br />

<strong>Holstein</strong>zucht“. Ausgehend von den Urvätern Wisconsin<br />

Admiral Burke Lad und Johanna Rag Apple<br />

wird. Die Betriebsleiter berichteten ausführlich über<br />

ihre Beweggründe, die sie zu dieser modernen Betriebsstruktur<br />

zusammengebracht haben, führten<br />

die Teilnehmer durch alle Betriebsanlagen und<br />

zeigten einige Töchtergruppen aktueller Vererber.<br />

Zum Mittagessen ging es weiter zum nahegelegenen<br />

Meinkenhof, wo das Schwelgen in Erinnerungen<br />

weiterging. Am Nachmittag ging es zunächst<br />

zum Charolais-Zuchtbetrieb von Frau Anke<br />

Jaspers in Halstenbek, deren Tiere schon auf vielen<br />

nationalen und internationalen Zuchtschauen präsentiert<br />

wurden und einen nachhaltigen Eindruck<br />

bei den Reiseteilnehmern hinterließen.<br />

Zum Abschluss der Veranstaltung wurde bei Familie<br />

Pahl in Dägeling eingekehrt, wo natürlich zunächst<br />

die weit über die Kreisgrenzen hinaus bekannte<br />

<strong>Holstein</strong>er Pferdezucht besichtigt wurde und dann<br />

beim abschließenden Kaffeetrinken lebhaft weiterdiskutiert<br />

wurde.<br />

Die Teilnehmer des Seniorentreffens äußerten sich<br />

begeistert über einen wunderschönen Tag im Kreise<br />

vieler alter Bekanntschaften und animierten den<br />

Kreisverein dazu, ein derartiges Treffen wieder vorzubereiten.<br />

H. Biehl<br />

Spitzenkühe auf dem Betrieb der Familie Reimers Die Teilnehmer des Seniorentreffens auf dem Hof Nyding Der Charolais-Spitzenbulle aus französischer Zucht bei Anke Jaspers<br />

in Halstenbek Fotos: Kock-Evers<br />

Wechsel an der Vereinsspitze der Hannoverschen Rotbuntzüchter Foto: Böhnke<br />

Pabst geht Herr Leisen detailliert auf die züchterisch<br />

relevante Linie für die RH-Zucht ein und stellt Stärken<br />

aber auch Schwächen der einzelnen Herkünfte<br />

heraus.<br />

Alle Abstammungen bzw. Herkünfte, die für die RH-<br />

Zucht wichtig sind, wurden von Vater- und Mutter-<br />

Seite beleuchtet, wobei der Inzuchtgrad nicht aus<br />

den Augen verloren gehen darf.<br />

Die verteilten Übersichten sind eine gute Hilfe um<br />

Zusammenhänge und Vererbungsmuster in der <strong>Holstein</strong>zucht<br />

verstehen zu können.<br />

Nach einigen interessanten Diskussionsbeiträgen<br />

schließt Herr Mahler mit den besten Wünschen für<br />

Familie, Haus und Hof die Versammlung.<br />

R. Böhnke<br />

// Rind im Bild 2/2009 25


26 // Rind im Bild 2/2009<br />

Im Kontrollhauptbuch wurde alles<br />

über die Herde festgehalten<br />

// Früher & Heute<br />

Datenverarbeitung im Wandel der Zeit<br />

Für größere Rechenoperationen in der Verbands-<br />

zentrale nutzte man eine elektrische Rechenmaschine.<br />

Das abgebildete Modell für bis zu 16-stellige<br />

Zahlen mit zwei Zwischenspeichern war bis<br />

1973 im Einsatz.<br />

Der 1965 installierte Computer Gamma 10<br />

war einer der ersten in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />

Früher<br />

Die offizielle Milchleistungsprüfung gibt es in<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> seit 1897. Auch davor registrierten<br />

einzelne Bauern schon die Leistungen ihrer Kühe. Zur<br />

Leistungsfeststellung gehörte auch die Aufrechnung der<br />

Tagesleistung zur Jahresleistung der Kuh und der Herde<br />

sowie weiterer überbetrieblicher Leistungsergebnisse. Die<br />

Rechenmaschine damaliger Zeit war der Kopf.<br />

Die elektrische Rechenmaschine Mercedes<br />

Euklid rechnete bis 1973 mit 16-stelligen<br />

Zahlen<br />

Einen Umbruch bei der Rechenarbeit bedeutete die Einführung<br />

des Computers. 1965 beschaffte der LKV den Gamma<br />

10, einen der ersten Computer in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>. Mit<br />

einem Kennspeicher von 4 K und der Dateneingabe und –<br />

speicherung auf Lochkarten war es eigentlich auch noch eine<br />

Rechenmaschine, aber eine, mit der man sogar schon Zuchtwertschätzungen<br />

rechnen konnte und Datenverarbeitung für<br />

die Rinderbesamung durchführte.


Datenverarbeitung im heutigen Sinne wurde -<br />

möglich, als ab 1975 die Datenspeicherung auf<br />

Magnetplatten erfolgte. Die Zugriffszeit auf die Daten<br />

beschleunigte sich erheblich, und es ließen sich<br />

mehr Daten kombinieren. Die Auswertungen und<br />

Informationen wurden dadurch immer anspruchsvoller.<br />

Und dennoch liegen Welten zwischen der<br />

EDV von 1975 und heute, wobei der ab Mitte der<br />

90er Jahren mögliche Datenaustausch über Telefonleitungen<br />

einen letzten Entwicklungsschub<br />

auslöste.<br />

// Früher & Heute<br />

Heute<br />

Die zweite Computergeneration;<br />

Datenspeicherung auf Magnetbändern<br />

Großrechner heute mit Festplatten<br />

– nicht viel anders als beim PC<br />

Die nächste Computergeneration war schon wesentlich<br />

leistungsfähiger. Die Datenspeicherung erfolgte auf<br />

Magnetbändern. Damit konnten erheblich mehr Daten<br />

gespeichert und umfangreicher aufbereitet werden.<br />

Der LKV wurde mit dieser 1970 installierten Anlage<br />

zum EDV-Dienstleister für zahlreiche Organisationen.<br />

EDV-Anlage mit Datenspeicherung auf<br />

austauschbaren Magnetplatten (Wechselplatten)<br />

Tausende von Besuchern haben das<br />

Rechenzentrum des LKV besichtigt<br />

und gesehen, wie Daten auf<br />

verschiedenen Datenträgern<br />

bewegt wurden. Und heute? Man<br />

sieht nicht mehr als bei einem<br />

PC zu Hause, so kompakt ist ein<br />

Computer geworden.<br />

// Rind im Bild 2/2009<br />

27


28<br />

// Rind im Bild 2/2009<br />

// Jungzüchter<br />

Landesjungzüchterschau 2009<br />

Endlich, am 26.April, war der von vielen Jungzüchtern<br />

aus dem gesamten RSH-Gebiet lang ersehnte<br />

Tag da und es hieß wieder Vorhang auf zur<br />

großen Schau in der Reithalle Viertshöhe in Aukrug!<br />

60 Jungzüchter im Alter von knapp 3 bis 23 Jahren<br />

hatten sich über Wochen mit ihren Kälbern der<br />

Rassen Schwarzbunt, Rotbunt und Angler auf das<br />

Schauereignis vorbereitet und stellten sich dem<br />

Urteil des erfahrenen Richters Eckhard Hauck aus<br />

Schiffelbach aus dem ZBH-Gebiet.<br />

Die Jüngsten…<br />

Wie immer wurde die Veranstaltung mit der „Wonneproppenklasse“<br />

eröffnet. Sechs Kinder von knapp<br />

3 bis 5 Jahren zogen ganz tapfer mit ihren sehr jungen<br />

Kälbern durch den Ring, wobei einige noch von<br />

Mama oder Papa begleitet wurden.<br />

Isabell Fischer aus Brunsbek schaffte es dabei, sich<br />

nicht nur auf ihre Lilly (v. AlertII) zu konzentrieren,<br />

sondern auch ein Auge für den Preisrichter zu haben<br />

und holte sich damit den 1a-Preis vor der bereits<br />

sehr erfahrenen Jenny Stichert, die ganz alleine und<br />

Die jüngsten Teilnehmer an der<br />

diesjährigen Landesschau => die<br />

Wonneproppenklasse<br />

Reserve Siegerin in den jungen Klassen, die Newcomerin<br />

Laura Brandt<br />

sehr souverän ihre Laura (v. Graffito, Z.u.B.: Heiner<br />

Staggen, Schipphorst) durch den Ring zog.<br />

In Gruppe 2 gelang Jannes Fels aus Kaacks mit einer<br />

sehr flüssigen und aufmerksamen Vorstellung<br />

seiner Jefferson-Tochter Lanzarote der Klassensieg.<br />

Jannick Fischer aus Brunsbek konnte schon sehr<br />

gut auf seine etwas sture Lulu (v. Goldwin) einwirken<br />

und sicherte sich so verdient den 1b-Platz.<br />

Klasse 3 wurde von einer klaren Spitze dominiert.<br />

Julia-Helen Schlüter aus Tolk bildete mit ihrer Gunnarstop-Tochter<br />

Lucille ein wirklich in jeder Hinsicht<br />

bestechendes Team und meisterte die Klasse von<br />

Beginn an hervorragend. So musste sich mit Flemming<br />

Schneede aus Gnutz, der überragende Sieger<br />

der Rendburger Kreisjungzüchterschau, knapp geschlagen<br />

geben. Er verstand es aber, jederzeit das<br />

Beste aus seiner Laura (v. Vachim) herauszuholen.<br />

Zum ersten Mal auf einer Landesjungzüchterschau<br />

dabei war die Gewinnerin der nächsten Gruppe.<br />

Laura Brandt hatte stets die Hand am Tier und<br />

konnte mit einer sehr ruhigen Vorführung ihrer<br />

Kornelia (v. Midnight, Z.u.B.: Marco Fels, Kaacks)<br />

in einer engen Entscheidung den 1a-Preis auf ihr<br />

Konto verbuchen. Auf dem 1b-Platz landete Sven<br />

Schramm aus Wanderup, der mit einer optimalen<br />

Kopfhaltung und einer guten Aufstellung seiner<br />

Bolivia-Tochter Luxus zu punkten wusste.<br />

In der nun folgenden Siegerauswahl der jungen<br />

Klassen wurde es zum ersten Mal an diesem Tag<br />

richtig spannend. „Sie versteht es jederzeit, ihr Kalb<br />

zu motivieren und optimal zu präsentieren“, so der<br />

Kommentar von Preisrichter Eckhard Hauck über<br />

Julia-Helen Schlüter, die hoch verdient den Siegertitel<br />

nach Tolk holen konnte. Eine ebenfalls große Zukunft<br />

sprach er aber auch der Reservesiegerin und<br />

damit echten Newcomerin Laura Brandt zu.<br />

Die Mittleren…<br />

In Gruppe 5 bildeten Rieke Eggers aus Brunsbek<br />

und Linda Schumacher aus Kiel eine Doppelspitze<br />

Strahlende Siegerin der jungen Klassen: Julia-Helen Schlüter,<br />

ausgezeichnet durch den Vizepräsidenten des Bauernverbandes Peter<br />

Lüschow


Trotz kurzer Pause konnten Tobias<br />

Tank und seine Klara die 8. Klasse<br />

für sich entscheiden<br />

Vom Vorstand der RSH eG überreichte Christina-Johanna<br />

Paulsen-Schlüter Torben Schramm die Siegerschärpe im<br />

Typwettbewerb der mittleren Klassen<br />

von beachtlicher Klasse. Durch die bessere Aufstellung<br />

ihrer Lee-Tochter Livia (Z.u.B.: Christian Fischer,<br />

Brunsbek), mit deren Roy-Schwester ihr im letzten<br />

Jahr bereits der Sieg der jungen Klassen gelungen<br />

war, konnte sich Rieke schließlich den 1a-Platz vor<br />

Linda sichern. Die hatte mit Kuranyi, nicht etwa einen<br />

Fußballer von Weltklasse, sicher aber eine sehr<br />

schicke Tochter des Bullen NOG Fumio am Halfter.<br />

Der 3.Platz ging an Marcel Röhling mit Landina<br />

(Z.u.B.: Stefan Voß, Nehms).<br />

Mit viel Spannung erwartet wurde die nun folgende<br />

Klasse; wenn sie auch nur aus 4 Teilnehmern bestand,<br />

so wurden die Zuschauer hinsichtlich der<br />

Vorführqualität mit Sicherheit nicht enttäuscht.<br />

Eines der auffälligsten Teams des Tages bildete Torben<br />

Schramm aus Wanderup mit seiner Goldwin-<br />

Tochter Lara, die er so optimal präsentierte, wie alle<br />

es von ihm kennen und sich den Klassensieg auf einer<br />

Landesschau damit ein weiteres Mal verdiente.<br />

Ein sehr stimmiges Duo bildete ebenfalls Anna Lena<br />

Knop aus Osdorf mit ihrer Jackpot-Tochter Karin<br />

(Z.u.B.: Tonnenberger Milch KG, Felm), die sich mit<br />

einer sehr ruhigen, gleichmäßigen Vorführung den<br />

1b-Preis verdiente. Der 1c-Platz ging an Melanie<br />

Eekhoff aus Grauel mit Karona (v. Lexma).<br />

// Jungzüchter<br />

Reserve Siegerin und Siegerin der alten Klassen:<br />

Christina und Katharina Wendt<br />

„Ihr Tier macht alles für sie, in jeder Lebenslage“,<br />

so kommentierte tief beeindruckt der Richter die<br />

Vorführung von Ellen Schramm aus Wanderup. Mit<br />

der Titanic-Tochter Katerine konnte auch sie wieder<br />

einmal ins Schwarze treffen und den ersten Platz<br />

in ihrer Klasse belegen. Eine beachtliche Leistung<br />

vollbrachte aber auch der Zweitplatzierte Thorben<br />

Harder aus Höbeck, der unter anderem mit einer<br />

tadellosen Aufstellung seiner Jasmin (v. Tangare)<br />

beeindrucken konnte. Der dritte Platz ging an Jan-<br />

Hinnerk Templin mit der Raute-Tochter Klaudia von<br />

der Tonnenberger Milch KG aus Felm.<br />

Wie schon so oft war Tobias Tank aus Fockbek<br />

wieder ein sicherer Kandidat für eine hohe Platzierung.<br />

Er versuchte mit allen Mitteln, sein Rind Klara<br />

(v. Jorden) gut dastehen zu lassen, was ihm spielend<br />

gelang und den Sieg in Klasse 8 einbrachte.<br />

Ganz neu und gleich ganz wunderbar bewegte sich<br />

Lisa Suhr aus Oldenbüttel auf dem Landesschauparkett.<br />

Mit einer perfekten Aufstellung konnte sie<br />

selbst alte Hasen im Jungzüchterschaugeschäft auf<br />

die Plätze verweisen. Den 1c-Preis erreichte Mario<br />

Körner aus Linau mit Kamel (v. Juote, Bes.: Körner).<br />

Acht wirklich hochkarätige Vorführteams kämpften<br />

um den Siegertitel der mittleren Klassen. Letztlich<br />

waren es Bruder und Schwester Schramm, bei de-<br />

Lars Reimers vom Vorstand der RSH eG übergibt<br />

den Pokal an die Siegerin der mittleren Klassen:<br />

Ellen Schramm<br />

nen einfach alles passte und die sich den ersten<br />

Geschwister-Doppelsieg des Tages holten. Durch<br />

die etwas gleichmäßigere Vorführung und die noch<br />

perfektere Aufstellung hatte Ellen die Nase vorn vor<br />

Torben auf dem Reservesiegerplatz.<br />

Die Älteren…<br />

In Klasse 9 hatten die Vorführerinnen mit recht<br />

nervösen Rindern zu kämpfen. Hanna Schumacher<br />

aus Kiel glückte es dennoch, die Ruhe zu bewahren<br />

und auf ihre Kathy (v. K Lens) zu übertragen. So<br />

konnte sie Christina Klose aus Trittau knapp auf den<br />

1b-Platz verweisen, die die Herlern-Tochter Koeln<br />

ansonsten fehlerfrei zu präsentieren verstand. Auf<br />

den 3. Platz kam Kristina Quatfasel mit der Glenzer-<br />

Tochter Kampf (Z.u.B.: Hans Wilhelm Stange, Bordesholm).<br />

Die zehnte Klasse wurde von einem starken Trio<br />

angeführt, dass sich nur durch Kleinigkeiten in der<br />

Vorführqualität unterschied. Die beste Aufstellung<br />

seines Rindes Kandia, das aus seinem Lehrbetrieb<br />

Fischer in Brunsbek stammt, glückte Hans-Christoph<br />

Wendt aus Riepsdorf. So konnte er sich mit<br />

der Jackpot-Tochter auf 1a platzieren vor Sabrina<br />

Heldt aus Groß Schlamin, die vor allem durch eine<br />

tadellose Haltung am Halfter ihrer Toystory-Tochter<br />

Kora brillierte .Der dritte Platz ging an die ebenfalls<br />

// Rind im Bild 2/2009 29


30<br />

sehr schauerfahrene Gönna Andresen aus Kattbek<br />

mit SH Elayo Ann aus der Zucht der SH Wendell GbR<br />

in Beringstedt.<br />

Was nun in Klasse 11 folgte, war ein wahrer Jungzüchterkrimi,<br />

der spannender nicht hätte sein können.<br />

Auch wenn die sieben Jungzüchter mit ihren Rindern<br />

eine wahre Augenweide für die Zuschauer<br />

darstellten, so hätte wohl niemand mit Eckhard<br />

Hauck tauschen mögen, dem die unsagbar schwere<br />

Aufgabe oblag, diese Klasse richten zu müssen.<br />

Vom ersten bis zum letzten Vorführer konnte man<br />

jedem ohne Abstriche Bundesschauniveau zusprechen<br />

und der Richter sah sich durch die Gleichwertigkeit<br />

des Leistungsniveaus gezwungen, weitere<br />

Kriterien für eine Entscheidungsfindung heran zu<br />

ziehen. So ließ er zunächst alle Teilnehmer dieser<br />

Gruppe untereinander die Tiere tauschen, um zu<br />

sehen, ob sie auch mit einem fremden Rind gut zurechtkommen.<br />

Da auch das fast allen hervorragend<br />

gelang, wurde außerdem die Güte des Scherens mit<br />

beurteilt.<br />

Nach einem spannenden Kampf gewann Katharina<br />

Wendt aus Riepsdorf mit ihrer am besten herausgebrachten<br />

Mr.Sam-Tochter Nice-Time den 1a-Titel<br />

vor ihrer Schwester Christina, die nicht nur AG Ger-<br />

Die Teilnehmer der diesjährigen Landesjungzüchterschau<br />

// Rind im Bild 2/2009<br />

// Jungzüchter<br />

aldine (v. Goldwin, Z.u.B.: Werner Andresen, Struxdorf)<br />

tadellos zurechtkam, sondern auch mit ihrem<br />

Tauschtier. Knapp geschlagen geben musste sich<br />

Simon Ottzen aus Sieverstedt auf den dritten Platz<br />

mit der Fortune-Tochter Malorka.<br />

Die Zwillinge Katharina und Christina konnten<br />

auch in der anschließenden Siegerauswahl der alten<br />

Klassen ihren Siegeszug fortsetzen und in der<br />

gleichen Platzierungsfolge wie in der Klasse Sieger-<br />

und Reservesiegertitel nach Riepsdorf holen.<br />

Typwettbewerb<br />

Zur Ermittlung des jungen Siegertyptieres gingen<br />

nun noch einmal die acht besten Kälber der ersten<br />

4 Klassen an den Start: da waren die erst gut 3 Wochen<br />

alte Mette (v.Jonk) von Mette-Meredith Voß<br />

aus Nehms und die Bolivia-Tochter Luxus von Sven<br />

Schramm, außerdem BS Lena, die von Sophie Brummert<br />

vorgeführt wurde und Julia-Helen Schlüter mit<br />

Lucille.<br />

Darüber hinaus erwiesen sich alle vier Kälber,<br />

die Marco und Daniela Fels auf dieser Schau ins<br />

Rennen geschickt hatten, als einer Siegerauswahl<br />

würdig: Lydia (Carmano x Joyboy) von Marieke<br />

Fels, Lanzarote (v. Jefferson) von Jannes Fels sowie<br />

Lissi (Runaway x Avanti) und Kornelia (Midnight x<br />

Grand Champion<br />

des Typwettbewerbs:<br />

Lara<br />

Am Ende hatten sie die Nase vorn<br />

Choker), die von Marcos Nichten Merle und Laura<br />

präsentiert wurden.<br />

„Sie hat Länge, sie hat Ausstrahlung und sie hat<br />

hervorragende Fundamente“, so kommentierte<br />

Hauck das Angler Kalb von Julia-Helen Schlüter und<br />

ließ sie als Siegerin der jungen Klassen anziehen.<br />

Dass diese Gunnarstop-Tochter einmal nicht nur<br />

exterieur-, sondern auch leistungsmäßig einiges zu<br />

bieten haben wird, lässt ihre Mutter Fibrille VG-85<br />

hoffen, die 2007 beste Angler Leistungsfärse war<br />

und Bullenmutter bei der RSH eG ist. Lucilles Vollbruder<br />

wartet derzeit in der Bullenaufzuchtstation<br />

Ruhwinkel auf seinen Testeinsatz. Den Reservesieg<br />

verdiente sich die in allen Belangen korrekte und<br />

mit viel Stärke ausgestattete Buckeye-Tochter BS<br />

Lena aus der Zucht von Heinrich Weilandt aus Presen/Fehmarn.<br />

Für die Siegerauswahl mittel konnten sich zum einen<br />

Kuranyi (v. NOG Fumio) von Linda Schumacher<br />

aus Kiel und die Lee-Tochter Livia aus der Zuchstätte<br />

Fischer in Brunsbek, vorgestellt von Rieke Eggers,<br />

qualifizieren. Livias Mutter ist eine Allen-Schwester<br />

zu der weit über die RSH-Grenzen hinaus bekannte<br />

Esquimau-Tochter Wanka. Aus Klasse 6 kamen Karin<br />

(v. Jackpot) von der Tonnenberger Milch KG aus<br />

Felm (Vorführerin Anna Lena Knop) und Lara von<br />

Torben Schramm aus Wanderup. Klasse 7 schickte<br />

Hart umkämpft war der<br />

Sieg in der 11. Klasse


Das Sieger Typtier der jungen Klassen „Lucille“ vorgestellt von<br />

Julia-Helen Schlüter, Tolk<br />

Nach getaner Arbeit<br />

Katerine (Titanic x Goldwin) mit Ellen Schramm und<br />

Katja (v. Humax) mit Stefan Joost aus Gintoft ins<br />

Rennen. Dazu gesellten sich noch die beiden rotbunten<br />

Rinder Klara (Jorden x Origin) mit Tobias Tank<br />

und Klasse (JFK Red x Archer Red) mit Pascal Stolley,<br />

beide aus der Zuchtstätte Tank in Fockbek. Die<br />

mit sehr viel Länge uns Stil und einem fehlerlosen<br />

Becken ausgestattete Lara dominierte die Siegerauswahl<br />

mittel. Einen tollen Reservesiegertitel verdiente<br />

sich Klara von Tobias Tank, die mit viel Stärke<br />

und Körpertiefe zu beeindrucken wusste.<br />

Um den Titel der älteren Rinder konkurrierten aus<br />

Klasse 9 zwei Tiere des Zuchtbetriebes Stange aus<br />

Bordesholm, und zwar die Bravisi-Tochter Isi von<br />

Annika Stange und die Glenzer-Tochter Kampf, die<br />

am Halfter von Kristina Quatfasel ging. Klasse 10<br />

brachte als beste Typtiere Kora (Toystory x Juote)<br />

von Sabrina Heldt sowie SH Elayo Ann (Z.u.B.: SH<br />

Wendell GbR, Beringstedt) mit Gönna Andresen<br />

hervor. Die besten Rinder der „Krimiklasse“ waren<br />

Malorka (v. Riverland) von Simon Ottzen aus Sieverstedt<br />

und AG Geraldine (v. Goldwin) mit Christina<br />

Wendt aus Riepsdorf. Die Würfel fielen letztendlich<br />

zu Gunsten von AG Geraldine als Siegerin und<br />

SH Elayo Ann als Reservesiegerin. Schön zu sehen,<br />

welche Entwicklungskraft in Geraldine steckt, die<br />

schon auf der letztjährigen Landesschau zur Siegerauswahl<br />

mit antreten durfte. Sie selbst bestach<br />

Impressionen am Rande<br />

// Jungzüchter<br />

durch echten Schautyp mit viel „Upstanding“ und<br />

sehr trockenem Fundament und geht über ihre<br />

Mutter AG Rubens Glace (die für 5000� nach Italien<br />

verkauft wurde) auf die weltbekannte Factor<br />

Geraldine aus Kanada zurück. Anns Mutter September<br />

Anna VG-88 vertrat selber schon die Farben<br />

der RSH eG auf der DHV-Schau in Oldenburg und<br />

stammt aus der tiefen Kuhfamilie des berühmten<br />

RSH-Vererbers Achtung.<br />

Grand Champions<br />

Nun standen nur noch die beiden letzten großen<br />

Entscheidungen dieses tollen Jungzüchtertages<br />

aus. Noch einmal marschierten die drei allerbesten<br />

Typtiere in den Ring der gut besuchten Halle. Das<br />

Anglerkalb Lucille und die beiden schwarzbunten<br />

Lara und AG Geraldine.<br />

Jedes dieser Tiere wäre mit Sicherheit eine würdige<br />

Vertreterin ihrer Rasse auf dem Grand Champion-<br />

Podest gewesen, aber für eine musste sich Eckhard<br />

Hauck entscheiden und das war die edle, mit guter<br />

Vorhand und hervorragender Knochenqualität<br />

bestechende Goldwin-Tochter Lara von Torben<br />

Schramm, der damit nach 2008 zum zweiten Mal in<br />

Folge das beste Typtier der Schau vorstellte! 2007<br />

verhalf ihm Laras Mutter Jara ebenfalls zu einem<br />

Grand Champion-Titel, damals allerdings im Vorführen.<br />

Jara (v. Zenith) außerdem Reservesiegerrind<br />

Sieger im Typwettbewerb der alten Klassen; Christina Wendt<br />

mit AG Goldwin Geraldine RF, es gratuliert Hans Andresen vom<br />

Vorstand der RSH eG<br />

auf der Schau Neumünster am Abend und geht auf<br />

die bekannte, exzellent eingestufte Schaukuh Waja<br />

(v. Patrick) zurück.<br />

Torbens Schwester Ellen durfte in der sich nun anschließenden<br />

Auswahl zur besten Vorführerin der<br />

Schau antreten und neben Julia-Helen Schlüter und<br />

Katharina Wendt einige letzte phantastische Runden<br />

durch den Ring ziehen. Die drei Jungzüchterinnen<br />

ließen an Charme und Vorführkunst wirklich<br />

keine Wünsche mehr offen. Tja, mit 4 Jahren haben<br />

sie ihre Jungzüchterkarriere gestartet, und es war in<br />

der Tat eine atemberaubende Karriere. Heute sind<br />

sie 20 Jahre alt. Die Rede ist von den Zwillingsschwestern<br />

Wendt aus Riepsdorf, die seitdem auf<br />

fast jeder Schau ganz vorne mit dabei waren und<br />

zahlreiche Siegertitel für sich verbuchen konnten,<br />

ebenso auch ihr Bruder Christoph. Im letzten Jahr<br />

war es Christina, in diesem Jahr war Katharina die<br />

Königin im Vorführring. Ob da etwa der Name ihres<br />

Rindes Nice-Time für ein „Nomen est Omen“ gesorgt<br />

hatte? Denn eine schöne Zeit war diese Schau<br />

mit Sicherheit!<br />

Schön war die Schau aber nicht nur für die Sieger<br />

des Tages, sondern mit Sicherheit auch für die Zuschauer.<br />

Und für diesen schönen Tag sei an dieser<br />

Stelle noch einmal allen Teilnehmern, Züchtern, Helfern<br />

und Sponsoren gedankt! N. Harms<br />

// Rind im Bild 2/2009 31


32<br />

// Rind im Bild 2/2009<br />

// Jungzüchter<br />

Kreisjungzüchterschau<br />

in Gnutz ein voller Erfolg<br />

Bei bestem Wetter fand am 05. April 2009 in der<br />

Halle von Jürgen Honermeier in Gnutz die diesjährige<br />

Kreisjungzüchterschau im Kreis Rendsburg-<br />

Eckernförde statt.<br />

Die Halle war schon zu Beginn der Veranstaltung<br />

sehr gut mit Zuschauern gefüllt. Bis zur letzten<br />

Minute wurden die Kälber und Jungrinder für den<br />

Auftritt im Ring herausgeputzt. Noch schnell das<br />

einheitliche grüne T-Shirt übergestreift, das mit dem<br />

eigenen Namen beflockt ist und schon ging es los.<br />

In der jüngsten Klasse ging es mit den 4½ bis 6-jährigen<br />

Kindern los, die sich zum Teil noch mit Hilfe<br />

von Mama und Papa mit ihren Kälbchen im Ring<br />

präsentierten. Die Richterin Sandra Staggen aus<br />

Schipphorst ließ die Kinder einige Minuten durch<br />

den Ring ziehen und verkündete anschließend, welcher<br />

Vorführer es am besten gemacht hatte.<br />

In der Klasse 1a siegte Max Riecken aus Gnutz mit<br />

seinem Kalb Lindy, da er es sehr flüssig und ruhig<br />

an der linken Hand vorführte. Auf Platz 2 folgte Marek<br />

Wichmann aus Haby mit seinem Kalb Lufa, dass<br />

er auch sehr gut vorführte. Alle weiteren Kinder in<br />

der Klasse - wie Ove Solterbeck, Lea Sachau, Nele<br />

Ahmling und Janice Hameister - landeten auf dem<br />

dritten Platz.<br />

In der Klasse 1b konkurrieren 5 Kinder um den<br />

Sieg, hier schon weitgehend ohne Hilfe der Eltern.<br />

In dieser Klasse zog Flemming Schneede aus Gnutz<br />

mit seiner Lara ganz ruhig, mit einem Auge auf sein<br />

Kalb und dem anderen Auge auf die Richterin, seine<br />

Runden. Unbeirrt von all den anderen Kindern<br />

Hier zieht die Klasse 2a ihre Runden durch den Ring<br />

Flemming Schneede mit LARA und dem Siegerpokal der jüngeren Klassen. Links: Max Riecken mit LINDY und dem Reservesiegerpokal<br />

zog er sein Kalb so zum Sieg in der Klasse. Ebenso<br />

drehte das kleinste Mädchen, Annika Möller aus<br />

Hamdorf, mit ihrer Lara ihre Runde. Immer sehr<br />

kontrolliert auf ihr Kalb einwirkend, landete sie somit<br />

auf Platz 2. Auf den gemeinsamen dritten Platz<br />

folgten Christoph Brüning, Tim-John Solterbeck und<br />

Juliane Stamer.<br />

In der Klasse 1c mussten die beiden Besten doch<br />

sehr mit ihren Kälbern kämpfen. Gesiegt hat hier<br />

Lara-Sophie Ahmling aus Gnutz mit Loreen. Sie<br />

führte sehr gut vor und hatte immer den Blick beim<br />

Tier und beim Richter. Gefolgt von Kai-Hendrik<br />

Griese, der doch sehr viel mit seinem Kalb Linie arbeiten<br />

musste. Auf den dritten Platz folgten Hilke<br />

Rennekamp, Milena Möller und Finja Schneede.<br />

In der anschließenden Siegerauswahl, bei der noch<br />

einmal die beiden Erstplatzierten aus den ersten<br />

drei Klassen gegeneinander antraten, trug Flemming<br />

Schneede mit Lara den Sieg nach Hause. Max<br />

Riecken errang mit Lindy den Reservesieg.<br />

Nun ging das Richten in der ersten mittleren Klasse<br />

los. Fünf 10- und 11-jährige konkurrierten in der<br />

Klasse 2a. In dieser Altersklasse wurde nicht nur das<br />

Vorführen bewertet, sondern auch das Aufstellen<br />

der Kälber. Annika Stamer aus Luhnstedt mit Lady<br />

Diana kam in dieser Klasse auf den ersten Platz, gefolgt<br />

von Louisa Solterbeck aus Beringstedt mit Luisa.<br />

Ausschlaggebend für den Sieg von Annika war<br />

nach Aussage der Richterin das bessere Aufstellen<br />

des Kalbes. Auf Platz 3 folgten Timm-Klaas Koep,<br />

Annkristin Brüning und Nils Riecken.<br />

In der Klasse 2b kam es zum Kopf-an-Kopf-Vorführduell<br />

zwischen der sehr erfahrenen und schon mit<br />

Siegen ausgestatteten Vorführerin Melanie Eekhoff<br />

aus Grauel mit Karona und Annalena Knop aus<br />

Osdorf mit Karin. Beide zogen ihre Jungrinder sehr<br />

professionell durch den Ring und hatten keine Pro-


leme beim Aufstellen. Am Ende hatte Annalena<br />

die Nase vorn und Melanie errang den sehr guten<br />

zweiten Platz. Auf den dritten Platz folgten Daniela<br />

Plöhn, Eike-Christina Tödt und Sören Schlüter.<br />

In der Klasse 2c konnte man sehen, dass Thorben<br />

Harder aus Höbek mit Ilex sehr viel Arbeit in die<br />

Vorbereitung gesteckt hatte und damit den ersten<br />

Platz in der Klasse belegte. Jannik Hameister aus<br />

Timmaspe mit Konstant kam auf den zweiten Platz.<br />

Auch er hatte immer den Kopf des Rindes schön<br />

hoch gehalten und machte eine sehr gute Figur im<br />

Ring, aber er kam an die Leistung von Thorben nicht<br />

heran. Auf Platz 3 folgten Jonas Riecken, Christof<br />

Koep und Julian Haß.<br />

Aus den 3 mittleren Klassen wurden nun die Sieger<br />

ermittelt. Sieger der mittleren Klassen wurde Annalena<br />

Knop aus Osdorf mit Karin vor dem Reservesieger<br />

Thorben Harder aus Höbek mit Ilex.<br />

In den älteren Klassen kamen nun die Jugendlichen<br />

im Alter von 14 bis 19 Jahren zum Zuge.<br />

In der Klasse 3a siegte der schauerfahrene Tobias<br />

Tank aus Fockbek mit Klara vor Jan-Hinnerk Templin<br />

aus Felm mit Klaudia. Beide präsentierten ihre Rinder<br />

auf höchstem Niveau, wobei Tobias dies noch<br />

ruhiger und routinierter tat. Auf Platz 3 folgten Malte<br />

Blöcker und Daniel Stamer.<br />

// Jungzüchter<br />

Annalena Knop mit KARIN und dem Siegerpokal der mittleren Klasse und Thorben Harder mit ILEX, der den Reservesieg errang.<br />

Fotos: Nobbe<br />

Pascal Stolley mit KLASSE (Mitte): Sieger der älteren Klassen und Tobias Tank mit KLARA (links) präsentierten ihre sehr gut herausgebrachten<br />

Rinder. Daneben: Sandra Staggen, die sehr souveräne Richterin<br />

In der Klasse 3b hatte es Pascal Stolley aus Fockbek<br />

mit seinem Rind Klasse nicht immer leicht. Sie<br />

versuchte, bei anderen Rindern aufzuspringen und<br />

es kostete Pascal sehr viel Kraft, Klasse im Zaum<br />

zu halten. Das Aufstellen wiederum klappte zügig,<br />

sodass er den Sieg in der Klasse davontrug. Auf<br />

Platz 2 folgte Jasmin Hameister aus Timmaspe mit<br />

Kronjuwel, die eine sehr gute Vorstellung ablieferte.<br />

Auf Platz 3 folgten Lisa Suhr, Annika Stange und<br />

Kristina Quatfasel.<br />

Kurz nach 12:00 Uhr kam dann die letzte Klasse<br />

in den Ring. In Klasse 3c siegte souverän Nicole<br />

Harder aus Höbek mit Kleine vor Karina Koep aus<br />

Holtdorf mit Karlotta. An die Leistung von Nicole<br />

konnte Karina nicht ganz heranreichen. Auf den<br />

dritten Platz folgten Kevin Drapatz und Christiane<br />

Martens.<br />

Nun kam es zur Siegerauswahl der älteren Klassen.<br />

Hier siegte das Duo aus Fockbek. Sieger wurde Pascal<br />

Stolley, Fockbek mit Klasse vor seinem Übungspartner<br />

Tobias Tank, Fockbek mit Klara.<br />

Zum Schluss wurden nun noch mal die Sieger der<br />

Klassen „Jung“, „Mittel“ und „Ältere Klassen“ in<br />

den Ring geholt, um den Gesamtsieger zu ermitteln.<br />

Somit zogen Flemming Schneede, Gnutz mit<br />

Lara, Annalena Knop, Osdorf mit Karin und Pascal<br />

Stolley, Fockbek mit Klasse um die Wette. Die Kammermedaille<br />

für den Gesamtsieg erhielt am Ende<br />

der Kleinste, Flemming Schneede mit Lara, aus der<br />

Hand des Kreisbauernvorsitzenden Klaus Peter<br />

Lucht überreicht.<br />

Am Ende der Schau blickte man in viele glückliche,<br />

zufriedene Gesichter, sodass man sagen kann:<br />

„Eine rundum schöne Schau“.<br />

Gedankt sei an dieser Stelle allen Ehrenamtlichen,<br />

die zum Gelingen dieser Schau beitrugen, an alle<br />

Sponsoren, die diese Schau mit Geld- und Sachspenden<br />

unterstützt haben und ganz besonders an<br />

Familie Honermeier, die durch die Zurverfügungstellung<br />

ihrer Halle und der nötigen Infrastruktur<br />

maßgeblich zum Gelingen einer solchen Schau<br />

beitrugen. Die Vereine der Rotbunt- und Schwarzbuntzüchter<br />

im Kreis Rendsburg-Eckernförde sagen<br />

einfach „Danke“. A. Jensen<br />

// Rind im Bild 2/2009 33


34<br />

Am 4. April 2009 kämpften 24 Jungzüchter<br />

der Clubs Wanderup und Angeln um die<br />

begehrten blau-weiß-roten Schärpen für die<br />

beste Vorführleistung bzw. das beste Typtier.<br />

// Rind im Bild 2/2009<br />

// Jungzüchter<br />

Kreisjungzüchterschau<br />

in der Süderbraruper Angelnhalle<br />

Typauswahl der Angler Jungzüchter<br />

In der Klasse der Jüngsten waren es fünf Kinder im<br />

Alter von 6 - 8 Jahren, die ihre gut herausgeputzten<br />

Kälber im Schauring präsentierten.<br />

Die Mädchen bewiesen beim Vorführen eindeutig<br />

das bessere Händchen. Julia-Helen Schlüter aus<br />

Tolk konnte mit der eleganten Gunnarstop-Tochter<br />

Lucille den Vorführsieg erringen.<br />

Den 1b Preis bekam Anna Engelbrecht aus Grundhof<br />

für die Vorstellung von EG Linda, eine gut ent-<br />

wickelte R Hornslet-Tochter. Simon Chrzanowski<br />

aus Scheggerott zählt mit seinen knapp 6 Jahren<br />

schon zu den alten Hasen, denn es war bereits seine<br />

dritte Schauteilnahme. Sein kräftiges R Hornslet<br />

Kalb Linda zeigte sich jedoch nicht immer kooperativ,<br />

so dass es nur für einen 1c Platz reichte. Lasse<br />

Martensen hatte mit der Eukal-Tochter Leka ein<br />

sehr lebhaftes Kalb am Halfter und errang den 1d<br />

Preis. Mit dem 1e Preis musste sich Iver Cordes aus<br />

Kragstedt mit der Vachim-Tochter Lesley zufrieden<br />

geben.<br />

Die Klasse 2 war mit 4 Schauprofis besetzt, so dass<br />

der Wettbewerb über mehrere Runden spannend<br />

Die besten der jungen Klassen Aufstellung zur Siegerauswahl<br />

blieb. Am Ende konnte der sieggewohnte Sven<br />

Schramm aus Grünberg/Wanderup die Klasse für<br />

sich entscheiden.<br />

Sina Thomsen aus Kleinwiehe folgte mit der Buckeye-Tochter<br />

Lena an zweiter Stelle. Den dritten<br />

und vierten Platz erzielten Philip Andersen, Rosgaard<br />

mit der Peterslund-Tochter Lilo und Mats<br />

Engelbrecht, Grundhof mit EG Lammi, einer fantastisch<br />

entwickelten Dragomir-Tochter.<br />

In der Klasse 3 waren drei Angler und ein Schwarzbuntes<br />

Kalb am Start. Die Erfahrung machte sich<br />

auch hier bezahlt. Torben Schramm aus Grünberg/<br />

Wanderup führte die Goldwin-Tochter Lara gekonnt<br />

zum Klassensieg. Annelie Andersen aus<br />

Rosgaard bewies hier auch Nervenstärke und konnte<br />

für die Präsentation der R David-Tochter Karibik<br />

den 1b Preis mit nach Hause nehmen. Die harmonische<br />

Damaskus-Tochter Lilie aus der Zucht von H.<br />

J. Joost aus Gintoft erreichte in dieser Gruppe einen<br />

dritten Platz mit Johanna Wolf aus Esgrusschauby.<br />

Tjark Struve aus Kalleby hatte mit der enorm entwickelten<br />

Havel-Tochter Kauz keine leichte Aufgabe<br />

zu meistern und bekam den 1d Preis.<br />

Auswahl der jungen Vorführsieger<br />

Der Sieger jung im Vorführwettbewerb wurde unter<br />

den Erstplatzierten der Klassen 1 bis 3 ausgewählt.<br />

Die Titel Sieger und Reservesieger im Vorführen<br />

gingen an die Familie Schramm aus Wanderup,<br />

der knapp 12-jährige Torben Schramm konnte sich<br />

durch seine Erfahrung gegen seinen kleineren Bruder<br />

Sven durchsetzen.


Die Schwarzbunten Typsieger<br />

In der Klasse 4 waren die Jungzüchter schon 12 -14<br />

Jahre alt und die Jungrinder 1 bis 1 ½ Jahre alt.<br />

Ladys first – hieß es auch hier und wieder räumte<br />

die Familie Schramm ab, dieses Mal war es Ellen,<br />

die hochkonzentriert abwechselnd ihr Jungrind und<br />

die Richterin beobachtete.<br />

Anna Horstmann aus Ellbek freute sich über den<br />

zweiten Preis. Den 1c Preis bekam Marika Andersen<br />

aus Rosgaard. Arne Nissen konnte den 1d Preis<br />

mitnehmen. Die Plätze 5 und 6 gingen an Philip<br />

Schürloh und Stefan Joost aus Gintoft.<br />

In der ältesten Jungzüchterklasse waren wieder einige<br />

Profis vertreten.<br />

Der Vorführsieg war Levke Petersen aus Gangerschild<br />

nicht zu nehmen, in jedem Moment hatte sie<br />

ihre Färse im Griff und überzeugte Runde für Runde.<br />

Robin Schattschneider aus Kragstedt machte seine<br />

Sache ebenfalls gut und erhielt den 1b Preis.<br />

Den 1c Preis erhielt Katrin Thomsen aus Kleinwiehe,<br />

die ebenfalls sehr konzentriert führte. Hanna Hansen<br />

aus Jerrishoe präsentierte eine Ramos-Tochter<br />

Teilnehmer der Klasse 1<br />

// Jungzüchter<br />

Sieger Typtiere der älteren Jungzüchterklassen<br />

auf Rang 4, Julia Melchertsen aus Norgaardholz<br />

landete auf dem fünften Platz.<br />

Vorführsieger bei den älteren Jungzüchtern wurde<br />

Levke Petersen aus Gangerschild vor Ellen Schramm<br />

aus Grünberg, die den Reservesieg errang.<br />

Auswahl der Sieger Typtiere<br />

Der letzte Höhepunkt der Jungzüchterschau war<br />

die Auswahl der Typtiere der beiden Rassen. In<br />

den jungen Angler Klassen wurde die Peterslund-<br />

Tochter Lilo von Vinzenz und Wiebke Andersen aus<br />

Rosgaard mit der Schärpe in den Landesfarben<br />

dekoriert. Der Reservesieg ging an die aus dem ET<br />

stammende Gunnarstop-Tochter Lucille aus dem<br />

Stall Paulsen-Schlüter in Tolk.<br />

Bei den älteren Angler Tieren gewann die nahezu<br />

perfekte Stadel-Tochter Kristall aus der bekannten<br />

Schaukuh Zober-Glitter von Jürgen Melchertsen,<br />

Norgaardholz vor der Peterslund Färse Klippe von<br />

Vinzenz Andersen, Rosgaard.<br />

Das beste Typtier in den jungen Schwarzbuntklassen<br />

stellte Frank Thomsen, Kleinwiehe mit einer harmonischen<br />

Buckeye-Tochter vor einer Goldwin-Tochter<br />

aus der Zucht von Kai Schramm, Wanderup.<br />

Aufstellung zur Schwarzbunt Typtierauswahl<br />

Sabrina Heldt eingerahmt von den Vorsitzenden der Jungzüchterclubs<br />

Wanderup und Angeln<br />

// Rind im Bild 2/2009 35


36<br />

Die Sieger Typtiere der älteren Schwarzbuntklassen<br />

kamen von Hauke Andresen aus Struxdorf.<br />

Erster wurde die scharfe Goldwin-Tochter AG Geraldine<br />

vor der großrahmigen T-Farm Goldwin Premiere.<br />

Die Besucher und Teilnehmer erlebten eine spannende<br />

Tierschau. Die Preisrichterin Sabrina Heldt<br />

aus Klein Schlamin hatte stets positive Kommentare<br />

für die Vorführer parat und trug so zum Gelingen<br />

der Schau bei.<br />

Ein Dankeschön gilt den Eltern für die Unterstützung,<br />

sowie Vorbereitung der Tiere.<br />

// Rind im Bild 2/2009<br />

// Jungzüchter<br />

Den Spendern ebenfalls ein herzliches Dankeschön<br />

für die Bereitschaft die Schau zu sponsern.<br />

C.-P. Tordsen Sieger im Vorführwettbewerb der jungen Klassen: Torben Schramm Fotos: Tordsen<br />

Mitgliederversammlung<br />

des Jungzüchterclubs Steinburg/Pinneberg<br />

Die diesjährige Mitgliederversammlung fand am<br />

11.03.2009 in der Gaststätte „Strüvens Gasthof“<br />

in Neuenbrook statt.<br />

Die Versammlung wurde mit einer Begrüßung des<br />

Vorsitzenden Thies Magens eröffnet, der anschließend<br />

alle Unternehmungen des Jungzüchterclubs<br />

in dem vergangenen Jahr aufzählte. Dazu gehörten<br />

u.a. der „Tag des offenen Hofes“ und die Kreisfahrt<br />

nach Dithmarschen.<br />

Nach den Geschäfts- und Kassenberichten wurde<br />

mit den Wahlen zum Vorstand fortgefahren. Die<br />

Schriftwartin Svenja Pein und die Pressewartin Maria<br />

Schnepel wurden einstimmig wieder gewählt.<br />

Frank Krey und Hauke Pein übernehmen die Aufgaben<br />

der Kassenprüfer. Der erste Vorsitzende Thies<br />

Magens ist auf eigenen Wunsch aus dem Vorstand<br />

ausgetreten. Der neue Vorstand möchte sich an<br />

dieser Stelle noch einmal bei Thies Magens für<br />

die jahrelange Arbeit im Vorstand bedanken und<br />

wünscht ihm für die Zukunft alles Gute. Als neuer<br />

Vorsitzende wurde Fabian Offt einstimmig gewählt.<br />

Er war vorher als Kassenwart tätig. Diese Aufgabe<br />

übernimmt ab sofort Wencke Reimers, die ebenfalls<br />

einstimmig gewählt wurde.<br />

An die Wahlen schloss sich ein Vortrag von Dipl.-Ing.<br />

agr. Rolf M. Tietjen an. Er ist in der Agrar-Beratung<br />

für den Bereich Südholstein tätig und referierte über<br />

das Thema „Anforderungen an zukünftige Betriebs-<br />

Der neue Vorstand (v.l.): Svenja Pein, Wencke Reimers, Fabian Offt, Maria Schnepel und Tim Kölling Foto: privat<br />

leiter von Milchviehbetrieben“. In dem Vortrag ging<br />

es unter anderem um Produktionsfaktoren, sowie<br />

verschiedene Betriebstypen und welche davon<br />

Zukunft haben. Er machte deutlich, welche Fähigkeiten<br />

der landwirtschaftliche Unternehmer haben<br />

sollte und wie entscheidend eine gute Ausbildung<br />

für die Zukunft ist.<br />

Der Vortrag wurde durch viele passende und anschauliche<br />

Bilder unterstützt. Im Anschluss hatte<br />

man die Möglichkeit, Fragen zu stellen. Wir möchten<br />

uns an dieser Stelle noch einmal bei Rolf Tietjen<br />

für diesen sehr interessanten und informativen<br />

Vortrag bedanken. Im Anschluss wurde ein kleiner<br />

Imbiss gereicht. Maria Schnepel


Jungzüchter<br />

Der Jungzüchterclub Steinburg/Pinneberg<br />

besucht Dithmarschen<br />

Die diesjährige Kreisfahrt des Jungzüchterclubs<br />

Steinburg/Pinneberg fand am 22. Februar statt.<br />

Das Ziel war der Kreis Dithmarschen, in dem wir<br />

als erstes den Betrieb von Matthias Gosch in Osterade<br />

besichtigten. Zu dem Betrieb gehören 160<br />

Kühe mit einer Leistung von 9.200 kg. Gemolken<br />

wird in einem Swing-Over- Melkstand, in dem 40<br />

Kühe Platz finden und der 2003 gebaut wurde.<br />

Danach sind wir zu der Familie von Henning Timm<br />

in Krumstedt gefahren. Dieser Betrieb besitzt rund<br />

120 Milchkühe. Die Leistung liegt bei beachtlichen<br />

11.000 kg. Er zeichnet sich außerdem durch eine<br />

sehr erfolgreiche Bullenzucht aus. Die Kälber befinden<br />

sich in modernen Iglu-Systemen von Holm<br />

und Laue. Bei beiden Betrieben hatte man die Möglichkeit,<br />

Fragen zu stellen, die sofort sehr freundlich<br />

beantwortet wurden.<br />

Anschließend sind wir zu einem gemeinsamen<br />

Mittagessen in die Gaststätte „Zur Erholung“ in<br />

Krumstedt gefahren, um uns für den Nachmittag<br />

zu stärken.<br />

Das dritte Ziel an diesem Tag war die Tomatenplantage<br />

Godeland in Hennstedt. Hier werden auf<br />

62.000 m2 Gewächshausfläche Tomaten mit hoher<br />

Qualität erzeugt. Wir haben eine sehr interessante<br />

Führung durch diese gewaltige Plantage erhalten,<br />

bei der auf die besondere und aufwendige Pflege<br />

und Pflanzenzucht eingegangen wurde. Sehr beeindruckend<br />

war zudem die nebenstehende 1,8<br />

Der Jungzüchterclub Steinburg/Pinneberg auf Tour Foto: Schnepel<br />

MW-leistungsstarke Biogasanlage. Wir sind anschließend<br />

zufrieden und mit sehr vielen neuen<br />

Eindrücken wieder aufgebrochen und waren gegen<br />

halb fünf zurück.<br />

Der Jungzüchterclub Steinburg/Pinneberg möchte<br />

sich bei den beiden Milchbetrieben, sowie der To-<br />

matenplantage bedanken, dass sie sich Zeit für uns<br />

genommen haben und wir die Betriebe besichtigen<br />

durften. Die Kreisfahrt war auch in diesem Jahr wieder<br />

sehr lustig, interessant und informativ und wir<br />

freuen uns schon auf die nächste Fahrt, die hoffentlich<br />

ebenso erfolgreich wird.<br />

Maria Schnepel<br />

// Rind im Bild 2/2009 37


38<br />

// Rind im Bild 2/2009<br />

// Jungzüchter


Für Sie gelesen<br />

INTERBULL International Workshop on<br />

Genomic Information in Genetic Evaluation<br />

Am 27. und 28. Januar 2009 fand in Uppsala,<br />

Schweden, ein Workshop zur Einbeziehung von<br />

genomischen Informationen in die nationalen ZWS-<br />

Systeme und ihre weitere Verwendung bei Interbull<br />

statt. Dieser Workshop war mit 102 Teilnehmern<br />

sehr gut besucht.<br />

Unter Leitung des Interbull Vorsitzenden, Dr. Reents,<br />

vit Verden, wurden:<br />

• der Stand der Wissenschaft,<br />

• die Anwendung in der Praxis und<br />

• die Auswirkungen auf die<br />

nationale und internationale ZWS<br />

intensiv diskutiert.<br />

Die wichtigsten Ergebnisse und Schlussfolgerungen<br />

aus dem Workshop waren:<br />

1. Die Technologie zur Analyse von SNP-Informationen<br />

ist ausgereift und es hat sich bereits ein Standard<br />

(Illumina 50K Chip) herausgeschält, der von<br />

fast allen Ländern verwendet wird.<br />

2. Die Schätzverfahren zur Ermittlung von genomischen<br />

Zuchtwerten aus SNP Datenbanken und<br />

konventionellen Zuchtwerten unterscheiden sich<br />

noch, die unterschiedlichen Methoden kommen<br />

aber zu sehr ähnlichen Ergebnissen.<br />

3. Schlüssel für eine zuverlässige Schätzung scheint<br />

die Güte und Größe der Referenzpopulation (=Besamungsbullen<br />

mit sicheren Zuchtwerten) zu sein.<br />

Aus diesem Grund haben fast alle Länder darüber<br />

berichtet, dass sie Partnerländer für die Erweiterung<br />

ihrer Lernstichprobe suchen.<br />

4. Die Ableitung der Sicherheiten von genomischen<br />

Zuchtwerten bereitet nach wie vor praktische Probleme,<br />

weil eine Tendenz zur Überschätzung aus<br />

allen bisherigen Studien berichtet wird.<br />

5. Die Bedeutung der konventionellen Leistungsprüfung<br />

und Zuchtwertschätzung wurde bekräftigt,<br />

da nur durch Beibehaltung derselben diese neue<br />

Technologie sinnvoll genutzt werden kann.<br />

6. Es besteht großer Bedarf, die genomischen<br />

Zuchtwerte durch Interbull auf andere Länderskalen<br />

umzurechnen.<br />

Am 29.1.2009 wurden dann in einer Interbull Vorstandssitzung<br />

einige wichtige Beschlüsse zum weiteren<br />

Vorgehen gefasst.<br />

Beschlüsse des Interbull Vorstandes:<br />

1. Vor Einbeziehung von genomischen Zuchtwerten<br />

in Interbull Auswertungen ist die Unverzerrtheit der<br />

genomischen Zuchtwerte und die Unverzerrtheit<br />

der Sicherheiten nachzuweisen. Dieses Validierungsverfahren<br />

wird bis zum Sommer 2009 von der<br />

Interbull Task Force ‚genomische ZWS’ erarbeitet<br />

und im August 2009 auf der nächsten IB Tagung<br />

verabschiedet.<br />

2. Bis dahin wird durch Interbull keine Empfehlung<br />

zur Verwendung von genomischen Zuchtwerten<br />

erfolgen.<br />

3. Dieses wird Interbull als Referenzstelle der EU<br />

für die Zuchtwertschätzung von Besamungsbullen<br />

auch der EU mitteilen.<br />

Im zweiten Halbjahr 2009 ist international mit der<br />

offiziellen Verwendung von genomischen Zuchtwerten<br />

zu rechnen, nachdem die o.g. vorbereitenden<br />

Schritte abgearbeitet wurden. Es ist zunächst<br />

geplant, Zuchtwerte aus genomischer Schätzung<br />

mit einem speziellen Kennzeichen zu versehen bis<br />

die gesamte Technologie voll ausgereift ist.<br />

(vit) adr-informationen 07/09<br />

Milchquoten im EU-Mittel weit unterliefert<br />

Trotz der zum 1. April 2008 in Kraft getretenen<br />

Quotenerhöhung um insgesamt 2,5 % werden die<br />

Milcherzeuger in der Europäischen Union im zu<br />

Ende gehenden Wirtschaftsjahr 2008/09 den Molkereien<br />

voraussichtlich weniger Milch andienen als<br />

im Jahr zuvor.<br />

Die Europäische Kommission rechnet in ihrer<br />

jüngsten Prognose in zwei unterschiedlichen Szenarien<br />

mit einem Liefervolumen von höchstens<br />

136,82 Mio. t Milch.<br />

Das sind 0,4 % weniger Milch, als 2007/08 mit<br />

137,40 Mio. t zu den Molkereien in den 27 Mitgliedstaaten<br />

gelangten.<br />

Die EU-Quotenerhöhung wäre somit zur Vermeidung<br />

von Superabgaben in den meisten Mitglied-<br />

staaten gar nicht nötig gewesen. Die Zwischenbilanz<br />

der Kommission kann zugleich als Indiz dafür<br />

dienen, dass die aktuelle Preiskrise an den Milchmärkten<br />

nicht auf die Quotenerhöhung zurückzuführen<br />

ist.<br />

Zugrunde gelegt wurden für die Prognose die bis<br />

Dezember 2008 angelieferten Mengen.<br />

Am weitesten unterhalb seiner nationalen Referenzmenge<br />

bleibt im ablaufenden Quotenjahr wieder<br />

einmal Großbritannien, wo laut der Kommissionsschätzung<br />

noch Luft für die Anlieferung von<br />

1,45 Mio. t Milch ist, das entspricht rund 9,5 % der<br />

britischen Milchquote.<br />

In Deutschland rechnet die Zentrale Markt- und<br />

Preisberichtstelle (ZMP) mit einer Unterlieferung<br />

von deutlich mehr als 2 %. Oberhalb ihres Quotenlimits<br />

werden laut Einschätzung der Kommission lediglich<br />

Österreich, die Niederlande, Italien, Luxemburg<br />

und Zypern liegen.<br />

In Luxemburg und Zypern soll die Überlieferung<br />

aber minimal ausfallen. In Österreich wird im günstigeren<br />

Szenario mit einer Überschreitung der<br />

zulässigen Produktionsgrenze um 20.000 t Milch<br />

gerechnet, was laut Berechnungen der Agrarmarkt<br />

Austria (AMA) einer Superabgabe von 5,36 Mio.<br />

Euro entspricht.<br />

In den Niederlanden veranschlagt die EU-Kommission<br />

die Überschreitung der Quote auf deutlich mehr<br />

als 60.000 t, in Italien auf etwa 240.000 t.<br />

(AgE) adr-informationen 12/09<br />

// Rind im Bild 2/2009 39


40<br />

// Rind im Bild 2/2009<br />

// Für Sie gelesen<br />

Produktionswert der<br />

Tierhaltung um 8,5 % gestiegen<br />

Die Tierhaltung konnte in 2008 nach Schätzung<br />

des Bundeslandwirtschaftsministeriums einen Produktionswert<br />

zu Erzeugerpreisen von 22,1 Mrd.<br />

Euro erzielen und nahm damit gegenüber dem Vorjahr<br />

um 8,5 % zu.<br />

Wichtigste Positionen in diesem Sektor waren<br />

dabei die Erzeugnisse Milch mit 43,6 %,<br />

Schweine mit 27,5 % und Rinder mit 16,0 %.<br />

Am gesamten Produktionswert der Landwirtschaft<br />

in Höhe von 48,5 Mrd. Euro hatte die tierische Produktion<br />

einen Anteil von 45,6 %.<br />

adr-informationen 11/09<br />

Produktionswert zu Erzeugerpreisen (Mrd. Euro)<br />

Erzeugnis 2007 v 2008s<br />

Tierische Erzeugung 20,382 22,113<br />

davon<br />

Milch 9,556 9,654<br />

Schweine 5,183 6,079<br />

Rinder 3,088 3,532<br />

Geflügel 1,532 1,786<br />

Eier 0,564 0,604<br />

Schafe 0,065 0,065<br />

Pflanzl. Erzeugung 23,293 24,610<br />

Erzeugung insges. 45,375 48,455<br />

Milch wandert in den Norden<br />

Norddeutsche Milchbauern werden künftig noch<br />

mehr melken. Wenn die Forscher des Informations-<br />

und Forschungszentrums für Ernährungswirtschaft<br />

e.V. (ife)in Kiel mit dem Ergebnis ihrer Studie richtig<br />

liegen, so könnten die Milchbauern im nördlichsten<br />

Bundesland im Jahr 2020 bis zu 1,5 Mrd. kg Milch<br />

mehr ermelken als sie es heute tun. Dr. Holger<br />

Thiele vom ife-Team: „Dies entspräche einer Steigerung<br />

um 65 Prozent.“ Das Institut hatte 1.390<br />

Milchbauern in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> interviewt - allerdings<br />

noch vor dem Einbruch der Milchauszahlungspreise.<br />

Im Quotenjahr 2007/2008 erhöhte sich<br />

die Milchquote in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> um 2,3 Pro-<br />

zent, in 2008/2009 um weitere 4,3 Prozent. Für das<br />

Quotenjahr 2009/2010 wird eine Zunahme in einer<br />

Größenordnung von 2,8 bis 4,6 Prozent erwartet.<br />

Innerhalb von drei Jahren hätte sich die Milchquote<br />

dann um rund 10 Prozent erhöht.<br />

Der milchwirtschaftliche Expansionskurs im Norden<br />

spiegelt sich auch in der Struktur der Betriebe wider.<br />

Die Zahl der Betriebe mit einem Bestand von mehr<br />

als 100 Kühen erhöhte sich in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />

im Zeitraum von 2003 bis 2007 um 30 Prozent.<br />

12 Prozent der 5.300 Milchviehbetriebe melkten<br />

in 2007 bereits über 100 Kühe. Der bundesdeutsche<br />

Vergleichswert liegt dagegen bei lediglich drei<br />

Ima v. Jackpot, Besitzer: K. Schmidt, Leck Helen v. Laudan, Besitzer: K. Schramm, Wanderup<br />

Prozent. Beeindruckend weiterhin: 80 Prozent der<br />

insgesamt 1.390 befragten Betriebe sind in den<br />

vergangenen zehn Jahren bereits gewachsen.<br />

Zwei Drittel der Betriebsleiter wollen weiter aufstocken.<br />

Die Zurückhaltung auf dem übrigen Drittel<br />

der Betriebe erklärt sich oft nur durch die ungeklärte<br />

Hofnachfolge oder auch damit, dass der Betrieb<br />

auf Sicht nicht fortgeführt werden wird. Insgesamt<br />

zeigt sich vor diesem Hintergrund, dass sich die<br />

Milchbauern zwischen Nord- und Ostsee auch bei<br />

langfristiger Betrachtung auf einem deutlichen Expansionskurs<br />

befinden.<br />

(aid) adr-informationen 11/09


Für Sie gelesen<br />

ADR-Delegiertenversammlung<br />

2009 in Dresden<br />

Am 01. April 2009 konnte der Vorsitzende der<br />

Arbeitsgemeinschaft Deutscher Rinderzüchter, Leo<br />

Siebers, mehr als 110 Teilnehmer zur diesjährigen<br />

ADR-Delegiertenversammlung begrüßen.<br />

Gastgebende Verbände waren die Masterrind (Meißen)<br />

und der Sächsische Landeskontrollverband.<br />

ADR-Geschäftsführer Dr. Carl-Stephan Schäfer berichtete<br />

im ersten Teil seines Geschäftsberichtes<br />

über weiter gestiegene MLP- und Herdbuchtierzahlen.<br />

Bei den Besamungen zeichne sich ab, dass<br />

der rückläufige Trend der Vorjahre gestoppt werden<br />

konnte; mit 4,408 Mio Erstbesamungen sei die Zahl<br />

gegenüber dem Vorjahr nahezu konstant geblieben<br />

(-0,1 %). Im zweiten Teil seines Geschäftsberichtes<br />

ging Schäfer auf die inhaltlichen Schwerpunkte der<br />

Arbeiten der ADR ein. Hier nannte er u.a. die Aktivitäten<br />

zur Tiertransportgesetzgebung, zum Tierzuchtgesetz,<br />

zum Projekt des Monitorings tiergenetischer<br />

Ressourcen sowie zur Blauzungenkrankheit.<br />

Unter der Rubrik „Aktuelles aus der ADR“ berichtete<br />

Dr. Wittkowski über die Aktivitäten des ADR-<br />

Ausschusses Tiergesundheit, der sich schwerpunktmäßig<br />

mit Fragen der Blauzungenkrankheit, der<br />

Rindertuberkulose und der BVD-MD befasste.<br />

Dr. Folkert Onken, Deutscher Verband für Leistungs-<br />

und Qualitätsprüfungen e.V. (DLQ), informierte über<br />

den aktuellen Stand der Umsetzung der BVD-Verordnung.<br />

Es zeichnet sich ab, dass bis auf eine Ausnahme<br />

alle Bundesländer beabsichtigen, von der neuen<br />

Methode der Ohrstanzproben zur Gewinnung von<br />

Hautbioptaten Gebrauch zu machen. Insgesamt betrachtet<br />

sind die Bemühungen zur Schaffung der logistischen<br />

Voraussetzung zur Umsetzung der BVD-<br />

Verordnung offensichtlich auf einem guten Weg.<br />

Als Referent im Vortragsteil konnte Dr. Gerd Müller,<br />

Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium<br />

für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz,<br />

begrüßt werden. Müller hob her-<br />

Stall-Nr. 14 (2. La.) v. Jake Red, Bes.: G. Rehder, Kronsmoor Fotos: Arkink<br />

vor, dass die Landwirtschaft die Basis für immerhin<br />

etwa 4 Millionen Arbeitsplätze in Deutschland sei,<br />

die auch in der derzeitigen Wirtschaftskrise eine relativ<br />

stabile Größe für die deutsche Volkswirtschaft<br />

darstellten. Diese Arbeitsplätze übten neben der<br />

ökonomischen Perspektive auch eine ökologische<br />

Funktion für einen gesellschaftlichen Auftrag aus.<br />

Die ökologische Ausrichtung der modernen Landwirtschaft<br />

müsse gegenüber der Öffentlichkeit stärker<br />

als bisher verdeutlicht werden.<br />

Weiterhin ging Müller auf die Bedeutung der einheimischen<br />

Lebensmittelproduktion als Basis für eine<br />

Unabhängigkeit zur Versorgung der Bevölkerung<br />

ein. Dies sei ein besonderes nationales Interesse.<br />

Als Beispiel für einen erfolgreichen Start der vor<br />

dreieinhalb Jahren gestarteten Exportoffensive der<br />

Bundesregierung führte Müller die Einrichtung ei-<br />

ner deutsch-chinesischen Arbeitsgruppe an, bei<br />

der die ADR immer wieder als Ansprechpartner zur<br />

Verfügung gestanden habe. Wichtig sei es, weitere<br />

potentielle Märkte wie Ägypten oder Indien für die<br />

deutsche Agrarwirtschaft zugänglich zu machen.<br />

Hier sehe er die Funktion des BMELV darin, als Türöffner<br />

für die Wirtschaft zu fungieren. Aufgabe der<br />

Wirtschaft sei es dann, die Möglichkeiten, die sich<br />

aus der Marktöffnung ergeben, zu nutzen.<br />

Im letzten Teil seiner Ausführungen hob der Staatssekretär<br />

hervor, dass es dringend erforderlich sei,<br />

die Exportförderung nach dem Aus der CMA weiter<br />

zu betreiben. Hier schlägt er die Schaffung eines gemeinsamen<br />

Branchendachs mit den Teilsegmenten<br />

Fleisch, Süßwaren, Obst, Früchte und Milch vor.<br />

(ADR) adr-informationen 14/09<br />

Glückliche Kühe – Rinder mit Namen geben mehr Milch<br />

London (dpa) - Kühe mit persönlichem Namen geben<br />

einer Studie zufolge mehr Milch als ihre namenlosen<br />

Artgenossen. Forscher der britischen Newcastle<br />

Universität fanden heraus, dass Kühe, die insgesamt<br />

mehr Zuneigung erfahren, auch glücklicher sind und<br />

damit größere Milchmengen produzieren. Eine Kuh,<br />

die nur wie eine unter vielen behandelt wird, gibt<br />

demnach pro Jahr bis zu 258 Liter weniger Milch.<br />

Das geht aus der Studie hervor, die am Mittwoch im<br />

Online-Journal «Anthrozoos» veröffentlicht wurde.<br />

«Genauso wie Menschen stärker auf persönlichen<br />

Kontakt reagieren, fühlen sich auch Kühe wohler und<br />

entspannter, wenn man ihnen ein bisschen mehr Aufmerksamkeit<br />

schenkt«, sagte Studienleiterin Catherine<br />

Douglas. Für die Studie wurden 516 Milchbauern<br />

im Vereinigten Königreich nach ihrer Einstellung<br />

zum Verhalten und Wohlergehen der Kühe befragt.<br />

46 Prozent sagten, sie gäben ihren Kühen Namen.<br />

Eine anschließende Datenauswertung zeigte, dass<br />

diese Kühe 258 Liter mehr Milch gaben als die Kühe<br />

ohne Namen. Eine Kuh produziert im Durchschnitt<br />

ein paar Tausend Liter Milch pro Jahr.<br />

http://www.welt.de/wissenschaft/tierwelt/article<br />

3106618/Kuehe-mit-Namen-geben-mehr-Milch.html<br />

// Rind im Bild 2/2009 41


42<br />

Ruth Ulmer<br />

Am 01.04.2009 ist<br />

Frau Ulmer, Sekretärin<br />

von Herrn Leisen, 10<br />

Jahre bei der <strong>Rinderzucht</strong><strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />

eG beschäftigt.<br />

Auf Grund der sehr<br />

geringen Personalfluktuation<br />

bei der<br />

<strong>Rinderzucht</strong> <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />

eG und<br />

der damit verbundenen häufigen 10-jährigen Betriebsjubiläen<br />

ist es an dieser Stelle normalerweise<br />

nicht üblich, einen Mitarbeiter oder eine Mitarbeiterin<br />

zu erwähnen und ihm oder ihr zu diesem Jubiläum<br />

zu gratulieren. Wir machen bei Frau Ulmer<br />

eine Ausnahme weil wir vor 10 Jahren bei der Einstellung,<br />

es versäumt haben, Frau Ulmer an dieser<br />

Stelle vorzustellen.<br />

Dies sei an dieser Stelle nachgeholt. Frau Ulmer<br />

hat es in den vergangenen 10 Jahren mit Geduld,<br />

Einfühlungsvermögen und der nötigen „Führungskraft“<br />

verstanden, sich dem beruflichen Stress, den<br />

die Tätigkeit einer „Chefsekretärin“ mit sich bringt,<br />

zu stellen und diesen erfolgreich zu meistern. Viel<br />

Erfolg weiterhin, Frau Ulmer! J. Ahlert, M. Leisen<br />

// Rind im Bild 2/2009<br />

// Personalien<br />

Jubiläen bei der RSH eG<br />

5 Jahre<br />

Hans-August Zühlke<br />

Jens Petersen<br />

10 Jahre<br />

Heiko Todt<br />

Ruth Ulmer<br />

15 Jahre<br />

Günter Koch<br />

Jens Behn<br />

25 Jahre<br />

Jürgen-Heinrich Thams<br />

30 Jahre<br />

Thomas Thomsen<br />

40 Jahre<br />

Peter Hintz<br />

10 Jahre<br />

25 Jahre<br />

Jürgen-Heinrich Thams<br />

Herr Thams begann<br />

nach der schulischen<br />

Ausbildung mit einer<br />

dreijährigen landwirtschaftlichen<br />

Lehre<br />

seinen beruflichen<br />

Werdegang. Nach erfolgreichem<br />

Abschluss<br />

der Lehre leistete er<br />

zwei Jahre bis Ende<br />

1980 den Wehrdienst<br />

bei der Bundeswehr ab. Im Anschluss erfolgte die<br />

weitere berufliche Qualifikation durch die Landwirtschaftsschule,<br />

die er mit dem Abschluss des staatlich<br />

geprüften Wirtschafters im März 1983 beendete.<br />

Im April 1983 begann er dann mit der Ausbildung<br />

zum Tierzuchttechniker bei der Rinderbesamungsgenossenschaft<br />

Rendsburg. Die Ausbildung dauerte ein<br />

Jahr inklusive des Besamungstechnikerlehrgangs und<br />

führte Herrn Thams durch alle Bereiche der Stationsarbeit.<br />

Nach intensiver Ausbildung und guter Abschlussprüfung<br />

wurde Herr Thams am 01.04.1984 bei der<br />

RBG Rendsburg fest angestellt. Das Dienstverhältnis<br />

bestand bis zur fusionsbedingten Einstellung des<br />

Stationsbetriebes in Rendsburg aus zwei Teilen. Herr<br />

Thams nahm zum einen die Aufgaben des Tierzuchttechnikers<br />

in einem halben Bezirk wahr und wurde<br />

andererseits mit einer halben Stelle in den Labor- und<br />

Stallbereich integriert. Im Anschluss betreute Herr<br />

Thams gemeinsam mit Herrn Koll einen großen Besamungsbezirk<br />

bis zu dessen Ausscheiden. Bis heute<br />

schloss sich dann die Bezirksbetreuung aus dem Zentralbüro<br />

Klein Rheide im Team mit den Kollegen vor<br />

Ort an. Herr Thams hat in all den Jahren gewissenhaft,<br />

zuverlässig und einsatzbereit die ihm gestellten Aufgaben<br />

im Außen- und Innendienst erfüllt und kollegial<br />

seine Teamfähigkeit unter Beweis gestellt. Die korrekte<br />

Betreuung der Mitgliedsbetriebe, insbesondere<br />

unter den sich verändernden Strukturen und dem damit<br />

verbunden enger werdenden Zeitmanagement ist<br />

ihm stets ein besonderes Anliegen gewesen. Für 25<br />

Jahre treuer, zuverlässiger Arbeit im Dienste der <strong>Rinderzucht</strong><br />

und kollegialer Zusammenarbeit möchten<br />

wir uns im Namen der betreuten Mitgliedsbetriebe,<br />

Gremien der RSH, Mitarbeiter und Kollegen herzlich<br />

bedanken. Wir wünschen Herrn Thams und seiner<br />

Familie neben Gesundheit alles erdenklich Gute und<br />

hoffen auf eine weiterhin so gute und fruchtbare Zusammenarbeit<br />

. Dr. E. Hasenpusch<br />

40 Jahre<br />

Peter Hintz<br />

Am 1. Mai 2009 blickt<br />

Peter Hintz aus Kleve<br />

auf 40 Jahre erfolgreicher<br />

Tätigkeit in<br />

der <strong>Rinderzucht</strong> des<br />

Landes <strong>Schleswig</strong>-<br />

<strong>Holstein</strong> zurück.<br />

Sein Weg führte ihn<br />

nach dem Realschulabschluss<br />

über die<br />

landwirtschaftliche<br />

Lehre, der Landwirtschaftsschule und zahlreichen<br />

Speziallehrgängen am 01.05.1969 an die Station<br />

nach Sievershütten. Prägend für diese Entscheidung<br />

sowie für die Liebe, insbesondere zur <strong>Rinderzucht</strong>,<br />

war das zweite Lehrjahr bei Familie Steffens in<br />

Wiemersdorf. Eine Zeit, an die sich Herr Hintz auch<br />

heute noch gern erinnert. Nach abgeschlossener<br />

Technikerausbildung übernahm Herr Hintz im Umfeld<br />

von Sievershütten für fünf Jahre einen Besamungsbezirk.<br />

Im November 1974 wechselte Herr Hintz dann zur<br />

RBG Meldorf, da er so die Bewirtschaftung des elterlichen<br />

Betriebes mit der engagierten Tätigkeit als<br />

Besamungstechniker räumlich verbinden konnte.<br />

Den elterlichen Betrieb baute er mit seiner Frau zu<br />

einer bekannten Rotbuntzuchtstätte aus und betreute<br />

die Mitgliedsbetriebe im Raum Kleve-Wacken<br />

in konsequenter, einsatzfreudiger und vorbildlicher<br />

Weise. Neben der engagierten Technikerarbeit in<br />

der Routine nahm die züchterische Beratung und<br />

Umsetzung in Zuchterfolg für die Mitgliedsbetriebe<br />

durch Einsatz der „richtigen“ Bullen einen Schwerpunkt<br />

in seiner Arbeit ein. Seine Empfehlungen<br />

hatten Gewicht und seine züchterische Kompetenz<br />

wurde nachhaltig durch die Schauerfolge, die er mit<br />

Tieren aus seiner Herde auf Regional- und Landesebene<br />

erzielte, nachhaltig untermauert. Ein anderer<br />

vorbildlicher Aspekt des langjährigen Wirkens von<br />

Herrn Hintz ist seine ausgeprägte Sozialkompetenz,<br />

die stets einen erheblichen Beitrag zum guten Klima<br />

im zweitgrößten Zentralbüro der RSH in Ottenbüttel<br />

geleistet hat. Sei es, die Integration von jungen Kollegen<br />

in das Team, seine Mithilfe bei der Ausbildung<br />

in der Bezirksbetreuung, oder das gelassene Herangehen<br />

an Veränderungen wie der elektronischen<br />

Datenerfassung, stets überzeugte Herr Hintz durch<br />

sehr konstruktive Beiträge und Loyalität auch in kritischen<br />

Fragen. Schließlich darf an dieser Stelle auch<br />

die Erwähnung der humorvollen Seite von Herrn


Hintz nicht vergessen werden, die er durch schauspielerische<br />

Einlagen auf Betriebsveranstaltungen<br />

zur Freude aller so eindrucksvoll unter Beweis gestellt<br />

hat. Zusammenfassend möchten wir uns bei<br />

Herrn Hintz im Namen aller, die im Rahmen seines<br />

beruflichen Wirkens mit ihm Kontakt hatten für 40<br />

Personalien beim LKV<br />

25 Jahre beim LKV<br />

Sönke Clasen<br />

Am 19. März 2009 beging Oberzuchtwart Sönke<br />

Clasen aus Lübeck das 25-jährige Dienstjubiläum<br />

beim Landeskontrollverband <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> e.V.<br />

Geboren und aufgewachsen auf Eiderstedt in Nordfriesland,<br />

machte Herrn Clasen nach dem Schulbesuch<br />

zunächst eine landwirtschaftliche Ausbildung<br />

mit dem Abschluss der Höheren Landbauschule als<br />

staatlich geprüfter Landwirt. Herr Clasen begann seinen<br />

Dienst beim LKV mit dem Grundausbildungslehrgang<br />

für Kontrollangestellte in Futterkamp. Es folgte<br />

eine Tätigkeit als Leistungsprüfer in den Kreisen Segeberg<br />

und Ostholstein unter der Leitung des damaligen<br />

Leistungsinspektors Gerhard Freyer. Am 1. April<br />

1985 wurden Herrn Clasen Zuchtwarttätigkeiten im<br />

Kreis Segeberg übertragen. Es folgte der Einsatz als<br />

Zuchtwart im Kreis Steinburg, der zu dieser Zeit von<br />

der Außenstelle Hohenwestedt als einer von drei<br />

neu geschaffenen Außenstellen betreut wurde. In<br />

diese Zeit fiel am 01.01.1990 die Ernennung zum<br />

Oberzuchtwart. Familiär bedingt äußerte Herr Clasen<br />

dann den Wunsch, im Süd-Osten des Landes tätig zu<br />

werden. Ab dem 1. April 1990 erfolgte deshalb sein<br />

Einsatz als Oberzuchtwart im Kreis Stormarn und<br />

Teilen des Kreises Segeberg sowie gleichzeitig die<br />

Ernennung zum stellvertretenden Außenstellenleiter<br />

der Außenstelle Süd in Wahlstedt. Mit der Auflösung<br />

der Außenstellen im Sommer 1997 wurde das Aufgabengebiet<br />

von Herr Clasen neu geordnet. Neben<br />

der Wahrnehmung überregionaler Aufgaben wurde<br />

ihm die Betreuung der Mitglieder im Kreis Herzogtum<br />

Lauenburg, in Hamburg und Teilen der angrenzenden<br />

Kreise Ostholstein, Segeberg und Stormarn<br />

übertragen. Neben seiner hauptamtlichen Tätigkeit<br />

// Personalien<br />

Jahre hervorragender Arbeit, fruchtvoller Gespräche<br />

und angenehmer Umgangsweise bedanken. Wir<br />

freuen uns auf noch einige Monate ausgezeichneter<br />

Zusammenarbeit und wünschen Herrn Hintz darüber<br />

hinaus alles Gute, Gesundheit und Kraft für die<br />

ihn begleitenden Aufgaben. Dr. E. Hasenpusch<br />

engagiert sich Herr Clasen für seine Kolleginnen und<br />

Kollegen als Mitglied des Betriebsrates und als Vorsitzender<br />

des Landesverbandes <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />

im Arbeitnehmerverband Deutscher Milchkontroll-<br />

und Tierzuchtbediensteter (ADM). Seit Mai 2008 ist<br />

Herr Clasen auch Vorsitzender des ADM-Bundesverbandes.<br />

In einer kleinen Feierstunde mit den Kolleginnen<br />

und Kollegen des Innen- und Außendienstes<br />

wurde das Dienstjubiläum gewürdigt. Mit dem<br />

Dank für die geleistete Arbeit überreichte der LKV-<br />

Vorsitzende Eckhard Marxen im Rahmen dieser Feier<br />

die Jubiläumsurkunde. Ich bedanke mich bei Herrn<br />

Clasen für die langjährige gute Zusammenarbeit und<br />

wünsche ihm für die Zukunft alles Gute.<br />

Gerd Schulz<br />

Neu beim LKV<br />

Martina Thomsen<br />

Seit dem 1. April 2009<br />

verstärkt Frau Martina<br />

Thomsen das Außendienstteam<br />

beim Landeskontrollverband<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />

e.V. Frau Thomsen<br />

stammt von einem<br />

Rotbunt-Zuchtbetrieb<br />

in Bollingstedt, Kreis<br />

<strong>Schleswig</strong>-Flensburg.<br />

Nach dem Schulabschluss an der Lornsenschule in<br />

<strong>Schleswig</strong> schloss sich ein Studium der Agrarwissenschaften<br />

an der Christian-Albrechts-Universität<br />

zu Kiel, Fachrichtung Nutztierwissenschaften, an.<br />

Nach dem Abschluss zum Bachelor studierte Frau<br />

Thomsen weiter im Masterstudiengang und schloss<br />

dieses Studium mit dem Master of Science erfolgreich<br />

ab. Neben der Mitarbeit auf den elterlichen<br />

Betrieb sammelte Frau Thomsen intensive praktische<br />

Erfahrungen auf landwirtschaftlichen Betrieben im<br />

In- und Ausland sowie bei Arbeitseinsätzen bei der<br />

RSH eG. Wir wünschen Frau Thomsen während der<br />

Einarbeitungszeit und darüber hinaus alles Gute<br />

und freuen uns auf eine gute Zusammenarbeit.<br />

Gerd Schulz<br />

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// Rind im Bild 2/2009 43


44<br />

In zahlreichen Veröffentlichungen wurde umfassend<br />

und zum Teil recht wissenschaftlich über die<br />

genomische Selektion und die Einführung berichtet.<br />

Nachfolgender Bericht soll verständlich darstellen,<br />

was genomische Selektion ist und wie sie in Zukunft<br />

die <strong>Rinderzucht</strong> bestimmen wird.<br />

Im Jahr 2004 wurde das Erbgut des Rindes entschlüsselt.<br />

Dies demonstriert die rasante Entwicklung<br />

auf dem Gebiet der Molekulargenetik, die<br />

nach und nach auch die Nutztiere erreicht. Anfang<br />

2008 wurde es zudem möglich, ein Rind gleichzeitig<br />

an 50.000 Stellen des Erbguts (Marker) zu<br />

untersuchen. Dabei wird an jeder dieser 50.000<br />

Stellen der Zustand der „genetischen Buchstaben“<br />

des Tieres bestimmt (= Typisierung). Typisiert man<br />

wird.<br />

eine große Zahl von Tieren mit Leistungsinformation,<br />

kann für jede dieser 50.000 Positionen ein<br />

Effekt auf die Leistung geschätzt werden. Dies<br />

geschieht im Rahmen der sog. genomischen Zuchtwertschätzung,<br />

wobei man letztlich versucht, den<br />

Beitrag (Effekt) jedes beteiligten Gens auf ein beobachtetes<br />

Merkmal zu schätzen (vgl. Abbildung 1).<br />

Ergebnis der genomischen Zuchtwertschätzung ist<br />

der genomische Zuchtwert des Tieres, welcher als<br />

Summe seiner „Buchstabenzustände“ an allen Genorten<br />

betrachtet werden kann. Dieses Verfahren<br />

kann nun generell auf alle Tiere der Rasse, auch auf<br />

junge Tiere ohne Leistungsinformation angewendet<br />

werden, sofern sie typisiert wurden.<br />

Abbildung 1: Die Idee der genomischen Selektion:<br />

mehrere Tausend Marker (blaue Striche) erfassen<br />

die Beiträge aller Gene (rote Zylinder) auf ein<br />

erbliches Merkmal (z.B. Milchmenge). Die Zylindergröße<br />

repräsentiert den unterschiedlich großen<br />

Beitrag den verschiedene Gene auf ein Merkmal<br />

haben können.<br />

// Rind im Bild 2/2009<br />

// Zucht<br />

Anwendungsmöglichkeiten<br />

der Genomischen Selektion<br />

Genomische Zuchtwerte erreichen je nach Merkmal<br />

eine Sicherheit zwischen 40 und 70%, wobei nach<br />

wie vor Merkmale mit einer hohen Erblichkeit (z.B.<br />

Milchmenge) den Merkmalen mit einer niedrigeren<br />

Erblichkeit (z.B. Nutzungsdauer) überlegen sind.<br />

Da ausschließlich Information des Erbguts in den<br />

genomischen Zuchtwert einfließt, ist dieser unabhängig<br />

von der später erbrachten Leistung des<br />

Tieres geschätzt. Hier steckt das große Potential der<br />

genomischen Selektion, denn für junge Tiere (z.B.<br />

Kälber) ohne eigene bzw. Nachkommen-Leistung,<br />

aber auch für Kühe können so genauere Zuchtwerte<br />

als bisher geschätzt werden. Folglich kann<br />

der Züchter in der genomischen Selektion die besten<br />

Tiere zum einen früher, zum anderen aber auch<br />

genauer auswählen. Dies steigert im Vergleich zum<br />

bisherigen System den Zuchtfortschritt und man<br />

könnte die Überlegenheit der genomischen Selektion<br />

gegenüber der konventionellen Selektion am<br />

Anstieg der Sicherheit des Zuchtwerts und der Verkürzung<br />

der Generationsintervalle messen.<br />

Vollgeschwister unterscheiden sich in ihrem konventionellen<br />

Pedigreezuchtwert nicht. Dies ändert<br />

sich in der genomischen Zuchtwertschätzung, da<br />

50.000 „Buchstabenzustände“ des einzelnen Tieres<br />

die Grundlage seines genomischen Zuchtwerts<br />

darstellen. Ein identischer genomischer Zuchtwert<br />

zweier Tiere kann also nur zu Stande kommen,<br />

wenn alle 50.000 Buchstabenzustände der beiden<br />

Tiere identisch sind. Dies ist nur bei eineiigen Zwillingen<br />

bzw. bei im Labor erzeugten Klonen der Fall.<br />

Vollgeschwister haben unterschiedliche Buchstabenkombinationen,<br />

sie bekommen dadurch unterschiedliche<br />

genomischen Zuchtwerte.<br />

Der Zuchtfortschritt wird generell über vier Selektionspfade<br />

erreicht, der Auswahl von Bullenvätern,<br />

Bullenmüttern, Kuhvätern und Kuhmüttern. Die genomische<br />

Selektion fügt sich in diesen bestehenden<br />

Selektionsprozess ein, und kann innerhalb jeder<br />

dieser 4 Selektionsschritte angewendet werden.<br />

In einem Besamungszuchtprogramm wird nahezu<br />

der gesamte Zuchtfortschritt über die drei ersten<br />

Anwendungsmöglichkeiten der Genomischen Selektion<br />

Selektion von Testbullen<br />

Bisher erfolgt die Auswahl der Testbullen nach konventionellem<br />

Pedigree-Index, der merkmalsabhängig<br />

eine Sicherheit von 25-30% hat (siehe Tab. 1).<br />

Stellt man dieser die Sicherheit der genomischen<br />

Zuchtwerte (40-60%) gegenüber, wird der große<br />

Vorteil klar. Mit genomischen Zuchtwerten können<br />

Jungbullen somit deutlich genauer als bisher ausgewählt<br />

werden, wodurch das genetische Niveau<br />

der Testbullen angehoben wird. Würde man also<br />

2 Gruppen Testbullen parallel testen - Gruppe 1,<br />

die besten Tiere nach bisherigem Pedigree-Index,<br />

Gruppe 2, die besten nach genomischem Zuchtwert<br />

- dann läge der durchschnittliche Zuchtwert aus der<br />

späteren Nachkommenprüfung von Gruppe 2 über<br />

dem der Gruppe 1.<br />

Die Schätzung eines genomischen Zuchtwertes<br />

setzt jedoch eine Typisierung des Tieres voraus.<br />

Daraus ergibt sich die Frage der Identifikation und<br />

Auswahl von Kandidaten für die Typisierung. Aus<br />

Sicht des Zuchtfortschrittes wäre eine Typisierung<br />

aller anfallenden Bullenkälber ideal, um tatsächlich<br />

die besten zu finden. Dies scheitert jedoch u.a. an<br />

den Kosten, die pro Tier und Typisierung in der Größenordnung<br />

von 300 € liegen. Es muss also auf<br />

Basis der bisherigen Information, dem Pedigreezuchtwert,<br />

eine Auswahl an Tieren zur Typisierung<br />

getroffen werden. Will man in Zukunft die besten<br />

Testbullen nach genomischem Zuchtwert finden,<br />

muss im Vergleich zum bisherigen Schema die<br />

Kandidatenbasis ausgeweitet werden. Aus diesem<br />

erweiterten Kreis von Selektionskandidaten erfolgt<br />

anschließend auf Basis ihrer genomischen Zuchtwerte<br />

die endgültige Selektion.<br />

Die genomische Selektion ermöglicht also eine<br />

genauere Vorauswahl der Testbullen. Unter der Voraussetzung<br />

einer Einmerkmalsselektion werden die<br />

In zahlreichen Veröffentlichungen wurde umfassend und zum Teil recht wissenschaftlich über<br />

die genomische Selektion und die Einführung berichtet. Nachfolgender Bericht soll verständlich<br />

darstellen, was genomische Selektion ist und wie sie in Zukunft die <strong>Rinderzucht</strong> bestimmen<br />

Im Jahr 2004 wurde das Erbgut des Rindes entschlüsselt. Dies demonstriert die rasante<br />

Entwicklung auf dem Gebiet der Molekulargenetik, die nach und nach auch die Nutztiere<br />

erreicht. Anfang 2008 wurde es zudem möglich, ein Rind gleichzeitig an 50.000 Stellen des<br />

Erbguts (Marker) zu untersuchen. Dabei wird an jeder dieser 50.000 Stellen der Zustand der<br />

„genetischen Buchstaben“ des Tieres bestimmt (= Typisierung). Typisiert man eine große<br />

Zahl von Tieren mit Leistungsinformation, kann für jede dieser 50.000 Positionen ein Effekt<br />

auf die Leistung geschätzt werden. Dies geschieht im Rahmen der sog. genomischen<br />

Zuchtwertschätzung, wobei man letztlich versucht, den Beitrag (Effekt) jedes beteiligten Gens<br />

auf ein beobachtetes Merkmal zu schätzen (vgl. Abbildung 1). Ergebnis der genomischen<br />

Zuchtwertschätzung ist der genomische Zuchtwert des Tieres, welcher als Summe seiner<br />

„Buchstabenzustände“ an allen Genorten betrachtet werden kann. Dieses Verfahren kann nun<br />

generell auf alle Tiere der Rasse, auch auf junge Tiere ohne Leistungsinformation angewendet<br />

werden, sofern sie typisiert wurden.<br />

Abbildung 1: Die Idee der genomischen Selektion: mehrere Tausend Marker (blaue Striche)<br />

erfassen die Beiträge aller Gene Pfade (rote erzielt, Zylinder) da diese der auf Zucht ein der erbliches nächsten Bul- Merkmal (z.B. Milchmenge).<br />

Die Zylindergröße repräsentiert den unterschiedlich großen Beitrag den verschiedene Gene auf<br />

ein Merkmal haben können.<br />

(nach Thaller, 2008)<br />

(nach Thaller, 2008)<br />

realisierten Zuchtwerte - Zuchtwerte auf der Basis<br />

Genomische Zuchtwerte erreichen je nach Merkmal eine Sicherheit zwischen 40 und 70%,<br />

lengeneration dienen. Daran wird sich auch mit<br />

wobei nach wie vor Merkmale genomischer mit einer Selektion hohen prinzipiell Erblichkeit nichts (z.B. ändern, Milchmenge) den Merkmalen<br />

mit einer niedrigeren Erblichkeit allerdings (z.B. Nutzungsdauer) werden durch die genomische überlegen Zuchtsind.<br />

Da ausschließlich Information wertschätzung des Erbguts höhere in den Zuchtfortschritte genomischen pro Jahr Zuchtwert einfließt, ist dieser<br />

möglich.<br />

unabhängig von der später erbrachten Leistung des Tieres geschätzt. Hier steckt das große<br />

Potential der genomischen Selektion, denn für junge Tiere (z.B. Kälber) ohne eigene bzw.<br />

Nachkommen-Leistung, aber auch für Kühe können so genauere Zuchtwerte als bisher<br />

geschätzt werden. Folglich kann der Züchter in der genomischen Selektion die besten Tiere<br />

zum einen früher, zum anderen aber auch genauer auswählen. Dies steigert im Vergleich zum<br />

von Töchterleistungen – bei genomischer Vorselektion<br />

der Testbullen eine geringere Streuung haben<br />

als auf Basis konventioneller Pedigreezuchtwerte.<br />

Durch die schärfere Selektion könnte aber auf der<br />

anderen Seite auch eine schnellere genetische


Verengung entstehen. Dieser Effekt kann jedoch<br />

verringert werden, wenn eine Testbullengeneration<br />

gezielt mit unterschiedlichen Merkmalsschwerpunkten<br />

selektiert wird. Denkbar wäre eine z.B. Unterteilung<br />

in die Segmente, Milchmenge, Eiweißgehalt,<br />

Fitness (RZN, RZS, RZR) oder auch Exterieur (RZE).<br />

Der einzelne Testbulle wäre nach dem jeweiligen<br />

genomischen Zuchtwert seines Segmentes selektiert,<br />

sein genomischer Zuchtwert in den anderen<br />

Merkmalen muss natürlich Mindestanforderungen<br />

erfüllen.<br />

Selektion der Bullenmütter<br />

Bisher erreichen die Milchleistungszuchtwerte von<br />

Kühen eine Sicherheit von ca. 50%. Bedingt durch<br />

die niedrigere Erblichkeit der funktionalen Merkmale<br />

liegt hier die Sicherheit der Kuhzuchtwerte<br />

bei ca. 30%. Genomische Zuchtwerte haben daher<br />

für die Auswahl in zweierlei Sicht eine ganz neue<br />

Qualität. Sie sind unverzerrt bezüglich der häufig<br />

anzunehmenden Sonderbehandlung von Bullenmüttern<br />

und zugleich kann der genomische Zuchtwert<br />

unabhängig vom Alter des Tieres gleich sicher<br />

geschätzt werden. So liegt beim weiblichen Tier bereits<br />

als Kalb ein zuverlässigerer Zuchtwert vor als<br />

heute nach drei Laktationen (siehe Tab. 1).<br />

Kühe verlieren also in der genomischen Selektion<br />

ihren Sicherheitsvorsprung vor Jungrindern. Damit<br />

könnte der Einsatz von Jungrindern im Zuchtprogramm<br />

eine Wiederbelebung erfahren und man<br />

käme dem alten Traum, der Verkürzung des Generationsintervalls<br />

ohne Genauigkeitsverlust, ein<br />

Stück näher. Andererseits könnten alte Kühe mit<br />

extremer Lebensleistung, z.B. 100.000 kg Kühe,<br />

in funktionalen Merkmalen (RZS, RZN, RZR) besonders<br />

hohe genomische Zuchtwerte haben und<br />

eine Verwendung als Bullenmutter nach wie vor<br />

rechtfertigen. Unter dieser Voraussetzung würde<br />

// Zucht<br />

Genetik von Morgen – zukünftig genomisch typisiert. Ilex (links), hoffnungsvoller Testbulle aus dem Angler-Zuchtprogramm und Berus (rechts), Bas-Sohn aus dem DN-Zuchtprogramm<br />

die genomische Selektion den von Landwirten oft<br />

formulierten Wunsch einer Selektion von Kühen mit<br />

extremer Lebensleistung als Bullenmutter Wahrheit<br />

werden lassen. Beide denkbaren Veränderungen<br />

hängen aber vom Typisierungsumfang der Kühe<br />

bzw. Jungrinder ab.<br />

Ansonsten gilt für die Bullenmutterselektion entsprechendes<br />

wie für die Testbullenselektion: die bisherige<br />

Kandidatenbasis muss ausgedehnt werden<br />

(auf neue Kühe bzw. Betriebe), um die besten Kühe<br />

nach genomischem Zuchtwert zu finden. Neben den<br />

Bullenmüttern, die ihren konventionellen Zuchtwert<br />

mit dem genomischen Zuchtwert bestätigen können,<br />

werden so bisher nicht berücksichtige Kühe als<br />

Bullenmutter ins Zuchtprogramm eingehen.<br />

Unabhängig davon wird jedoch nicht der eigene genomische<br />

Zuchtwert der potentiellen Bullenmutter,<br />

Tabelle 1: Sicherheit der unterschiedlichen Zuchtwerte (ZW)<br />

Genomische<br />

ZWS 1)<br />

Konventionelle<br />

ZWS<br />

genZW 1) Pedigree ZW ZW ZW<br />

KB-Bulle<br />

Zeitpunkt Kalb Kalb Prüfeinsatz2) Vererbereinsatz3) Milchmenge 60 % 38 % 80 % > 93 %<br />

Nutzungsdauer 40 % 27 % 27 % > 75 %<br />

Kuh/Jungrind<br />

Zeitpunkt Kalb Kalb Beginn Laktation 1 Ende Laktation 3<br />

Milchmenge 60 % 38 % 50 % 58 %<br />

Nutzungsdauer 40 % 27 % 30 % 35 %<br />

1) van Raden (2008)<br />

2) Zuchtwert des Bullen bei ca. 50 Töchtern mit einer Laktation<br />

3) Bulle hat die ersten Töchter aus seinem Vererbereinsatz<br />

sondern der genomische Zuchtwert ihres Sohnes<br />

über eine tatsächliche Verwendung als Bullenmutter<br />

entscheiden.<br />

Dadurch reduziert sich die Anwendung des genomischen<br />

Zuchtwertes einer Bullenmutter nur auf die<br />

Auswahl zu einer gezielten Anpaarung mit einem<br />

Bullenvater, aber nicht mehr auf die endgültige<br />

Auswahl ihrer Söhne als Testbullen.<br />

Genomische Zuchtwerte (genZW) haben eine Sicherheit,<br />

die der Sicherheit des konventionellen<br />

Zuchtwertes eines KB-Bullen zum Zeitpunkt des<br />

Leistungsbeginns seiner Töchter entspricht.<br />

Dagegen bedeuten genomische Zuchtwerte für<br />

weibliche Tiere eine neue Ära, denn sie sind unabhängig<br />

vom Merkmal und Zeitpunkt sicherer als die<br />

bisher verfügbaren konventionellen Zuchtwerte.<br />

// Rind im Bild 2/2009 45


46<br />

Genomische Zuchtwerte –<br />

gut genug um Vererber zu selektieren?<br />

Hinter dieser Frage steckt die Idee, die besten Bullen<br />

nach genomischem Zuchtwert ohne Beschränkung<br />

in der Population einzusetzen. Dies würde einen<br />

unbeschränkten Einsatz von Bullen bedeuten, die<br />

selbst ca. 2 Jahre alt sind und noch nicht über Töchterinformation<br />

verfügen. Dadurch könnte das Generationsintervall<br />

gesenkt und der Zuchtfortschritt<br />

pro Zeiteinheit gesteigert werden. Aus der Sicht<br />

eines Populationsgenetikers wäre dies zu befürworten.<br />

Andererseits müsste der einzelne Züchter, der<br />

nie die gesamte Population sondern immer nur einzelne<br />

Bullen im Blick hat, ein höheres Risiko tragen,<br />

da genomische Zuchtwerte heute eine Sicherheit<br />

von rund 60% kaum überschreiten. Dem gegenüber<br />

steht in Milchleistungsmerkmalen die Sicherheit<br />

des bisherigen Bullenzuchtwerts auf der Basis von<br />

Töchterinformation von über 80% (siehe Tab. 1). In<br />

Leistungsmerkmalen ist somit der konventionelle<br />

Zuchtwert eines Bullen genauer, sobald Töchter aus<br />

dem Prüfeinsatz mit Leistung vorliegen. Die derzeit<br />

5-jährigen Vererber Cassano und Ruacana sind<br />

daher nach wie vor genauer geschätzt als jedes<br />

Bullenkalb mit genomischem Zuchtwert. Anders ist<br />

die Ausgangslage bei den funktionalen Merkmalen.<br />

Hier übersteigt die Sicherheit des konventionellen<br />

Zuchtwerts die des genomischen erst wenn die<br />

Töchter aus dem Testeinsatz mehrere Laktationen<br />

erbracht haben, bzw. wenn die ersten Töchter aus<br />

dem Wiedereinsatz vorliegen (siehe Tab. 1). Zu diesem<br />

Zeitpunkt ist der Bulle selbst allerdings knapp<br />

10 Jahre alt (z.B. Novize / Millenium).<br />

Setzt man eine staatliche Anerkennung von genomischen<br />

Zuchtwerten voraus, wird der Umfang von<br />

Bullen mit genomischen Zuchtwerten im breiten<br />

Einsatz letztlich vom Markt, bzw. von den Landwirten<br />

bestimmt werden. Neben der Sicherheit des<br />

Zuchtwertes wird das auch von dessen Höhe, sowie<br />

vom Preis pro Spermaportion abhängen.<br />

Auswahl der Bullenväter auf<br />

der Basis von genomischen Zuchtwerten<br />

Wenn Bullen mit genomischen Zuchtwerten breit<br />

eingesetzt werden, warum dann nicht gleich als<br />

Bullenvater? Dies hätte eine enorme Verkürzung<br />

des Generationsintervalls zur Folge, der Zuchtfort-<br />

// Rind im Bild 2/2009<br />

// Zucht<br />

NOG Hila - bestätigt das Vererbungspotential aus PATRICK’s Kuhfamilie; Bes.: Klaus Heldt, Groß Schlamin Fotos: Arkink<br />

Auswirkungen der genomischen Selektion auf die Zuchtprogramme der RSH eG<br />

Die Möglichkeiten der genomischen Selektion, die<br />

uns auch in Deutschland ab Sommer 2009 zur<br />

Verfügung stehen, haben Einfluss auf die Zuchtprogramme<br />

der RSH eG.<br />

Hierbei besteht Handlungsbedarf sowohl hinsichtlich<br />

der zukünftigen Auswahl der Testbullen<br />

für die Station als auch für die Durchführung der<br />

schritt pro Zeiteinheit würde enorm gesteigert und<br />

das Potential der genomischen Selektion käme erst<br />

richtig zur Geltung. Bisher jedoch wurde seitens der<br />

KB-Stationen bei der Bullenvaterauswahl ein besonderer<br />

Schwerpunkt auf die Sicherheit der Zuchtwerte<br />

gelegt. Folglich erscheint es auf den ersten<br />

Blick eher unwahrscheinlich, dass in Zukunft Bullen,<br />

die keine Zuchtwerte auf der Basis von Töchterleistung<br />

haben, als Bullenvater eingesetzt werden. An<br />

dieser Stelle muss aber wie schon bei den Bullenmutterselektion<br />

betont werden, dass letztlich die<br />

Verwendung eines Bullen als Bullenvater vom genomischen<br />

Zuchtwert seines Sohnes abhängt. So ist<br />

es durchaus vorstellbar, dass in Zukunft Bullen mit<br />

vielversprechenden genomischen Zuchtwerten zur<br />

Erzeugung von Testbullenkandidaten an die besten<br />

Kühe der Population angepaart werden.<br />

Fazit<br />

Die genomische Selektion wird in der <strong>Rinderzucht</strong><br />

nicht alles ändern, aber für einschneidende Veränderungen<br />

sorgen, die Grundlagen bleiben dieselben.<br />

Aufbauend auf einer nach wie vor repräsentativen<br />

Leistungsprüfung in allen wichtigen Merkmalen und<br />

Testprogramme insgesamt. Fakt ist, dass durch<br />

die deutliche Erhöhung der Zuchtwertsicherheit in<br />

Zukunft nur noch Bullenkälber mit guten, eigenen<br />

genomischen Zuchtwerten (unabhängig von Mutter-<br />

und Vaterzuchtwerten) in die Station eingestallt<br />

und in die Testprogramme eingebunden werden<br />

können. Hierfür wurden bereits in der laufenden<br />

einer soliden konventionellen Zuchtwertschätzung<br />

können zukünftig vor allem jüngere Tiere wesentlich<br />

sicherer anhand ihrer genomischen Zuchtwerte<br />

selektiert werden. Dies gilt je nach Typisierungsumfang<br />

für die Beschleunigung des Zuchtfortschritts in<br />

allen genannten Selektionspfaden.<br />

Insgesamt wird gerade in den nächsten Jahren<br />

viel davon abhängen, ob die deutschen Zuchtprogramme<br />

und Züchter die guten Voraussetzungen<br />

bei der Anwendung der neuen Technik unter nüchterner<br />

Abwägung von Risiko und Chance auch zügig<br />

nutzen. Die aktuellen koordinierten Aktivitäten der<br />

Wissenschaft, der Rechenstellen und der Zuchtorganisationen<br />

im Rahmen des FUGATO+-Projektes<br />

GenoTrack stimmen hier aber durchaus optimistisch.<br />

Viel hängt jetzt von den Züchtern ab, direkt<br />

als Marktteilnehmer, aber auch über den Einfluss im<br />

Ehrenamt. Der Wandel ist nicht aufzuhalten. Durch<br />

aktive Gestaltung sollten wir die Chancen nutzen.<br />

Dr. Franz Seefried,<br />

Dr. Stefan Rensing,<br />

Fritz Reinhardt- vit-Verden<br />

Anpaarungssaison die Weichen gestellt und die Anpaarungsverträge<br />

entsprechend geändert.<br />

Konsequenzen hat die genomische Selektion auch<br />

in Hinblick auf die Bullenmütterprüfung der NOG.<br />

Hierzu wurden umfangreiche Untersuchungen gemacht,<br />

die bisher geprüften Bullenmütter typisiert,<br />

um im Frühjahr für diese genomische Zuchtwerte


zu erhalten, um dann aus dem Vergleich vernünftige<br />

Ableitungen für die zukünftige Gestaltung der<br />

Zuchtprogramme der RSH eG und der Partner zu<br />

gewinnen.<br />

Der Vorstand der RSH eG hat zum 1. Januar 2009<br />

die Ankaufsbedingungen für Bullenkälber deutlich<br />

// Zucht<br />

erhöht, da sich die Selektion deutlich verändern<br />

wird. Die genomische Selektion erfordert auch in<br />

Zukunft eine zuverlässige und qualitativ hochwertige<br />

Datenbasis, so dass im ersten Schritt auch<br />

zukünftig ein Testeinsatz erforderlich ist. Über den<br />

Umfang der Testprogramme, über die Gestaltung<br />

der Selektionsprogramme und über die Konsequenzen<br />

werden im Laufe des Frühjahrs auch unter<br />

Einbeziehung der Partner der RSH eG im Bereich<br />

der NOG und DTG die Weichen gestellt werden<br />

müssen, um auch hier international konkurrenzfähig<br />

zu bleiben. M. Leisen<br />

Zuchtwertschätzung April 2009<br />

Calysto und Vincente – die Neueinsteiger<br />

der RSH eG auf TOP-Niveau<br />

Mit der Frühjahrsschätzung wurde – wie in jedem<br />

Jahr – die Basis für die Relativzuchtwerte<br />

aktualisiert. Jetzt bilden für Schwarz- und Rotbunt<br />

jeweils die geprüften Bullen der Geburtsjahrgänge<br />

1999-2001 die Basis, d.h. Durchschnitt 100 (vorher<br />

Geburtsjahrgänge 1998-2000).<br />

Jetzt wird die Basis für alle Merkmale, also auch<br />

die funktionalen Merkmale, innerhalb der Rasse gebildet.<br />

Die Zuchtwertabschreibungen für alle Bullen<br />

auf Grund des Zuchtfortschrittes bzw. der Neudefinition<br />

zeigt die folgende Tabelle. Für Leistung, Exterieur<br />

und Gesamtzuchtwert bewegen sie sich mit<br />

knapp 2 Relativpunkten im üblichen Rahmen.<br />

Schwarzbunt<br />

Auf den vorderen Plätzen der Schwarzbuntlisten<br />

platzieren sich nach wie vor überwiegend bekannte<br />

Bullen. Diese Dominanz der Bullen mit Töchtern aus<br />

dem Wiedereinsatz beruht auf der starken Gewichtung<br />

der funktionellen Merkmale, die es jungen<br />

Vererbern sehr schwer macht, in die Spitze einzudringen.<br />

So behaupten Mascol, Gibor und Ramos<br />

die Spitzenpositionen. Die bewährten Vererber<br />

Laudan, Zar, Leif, Junker und Vachim bleiben in<br />

der Spitzengruppe.<br />

Neue RSH-Vererber auf<br />

dem Weg in die internationale Spitze<br />

Den Sprung auf Anhieb direkt nach oben in die<br />

Spitze schaffte der Champion-Sohn Calysto mit<br />

RZG 142. Dieser neue absolute TOP-Vererber der<br />

RSH eG wird auf Grund der Sicherheit von 76 %<br />

noch nicht in der offiziellen TOP-Liste geführt. Seine<br />

Markenzeichen sind bei 65 Töchtern +3.032 kg-<br />

Milch, die ihn in diesem Merkmal zur Nr. 1 macht.<br />

Akzeptable Inhaltsstoffe bringen ihm einen RZM<br />

von 139. In Kombination mit guter Eutergesundheit<br />

Tabelle: Veränderungen der Relativzuchtwerte durch die Basisverschiebung im April 2009<br />

(Basis neu SBT/RBT Bullen geb. 1999-2001)<br />

RZM RZS RZE RZN RZR RZG M-typ Körper Fund. Euter <strong>RZD</strong><br />

<strong>Holstein</strong> -2,4 0,7 -1,4 -0,3 2,3 -1,8 -2,1 -0,3 -0,6 -1,2 0,0<br />

Red <strong>Holstein</strong> -1,5 -0,4 -1,5 1,5 -3,6 -1,9 -0,4 -1,0 -0,7 -1,3 2,4<br />

Angler -3,1 -0,5 -2,4 * * * -1,6 -1,8 -0,9 -2,3 -7,2<br />

RBT DN -1,1 -0,3 -1,2 * * * -1,4 -0,2 -0,7 -0,9 5,7<br />

*) = neue Definition der Bezugs Rasse – Basis; daher nicht vergleichbar mit dem Vorjahr (siehe Sonderartikel)<br />

Positive Werte = neue Basis ist niedriger als bisher<br />

Negative Werte = neue Basis ist höher als bisher; Relativzuchtwert beim Einzeltier sinkt<br />

Quelle: VIT 2009<br />

(RZS 107) und einem sehr ausgeglichenen Exterieur<br />

(RZE 124) mit besonderen Stärken in der Körper-<br />

und Eutervererbung wird er sicherlich einen breiten<br />

Einsatz als Bullenvater bekommen. Calysto, der aus<br />

einer Patron-Mutter stammt und auf die bekannte<br />

Luke Classic- Familie zurückgeht, ist breit ein-<br />

setzbar und verbessert nachhaltig neben der überragenden<br />

Leistung die Kapazität, die Größe und<br />

Inis v. Calysto, Besitzer: J. Schmidt, Bargenstedt – der Champion-Sohn Calysto schafft mit RZG 142 auf Anhieb den Sprung an die Spitze<br />

// Rind im Bild 2/2009 47


48<br />

Beckenbreite, sowie die Euter und sollte normale<br />

Geburten bringen.<br />

Ein weiterer Champion-Sohn der RSH eG, Corello<br />

(MV: Marshall), kann ebenfalls mit einem RZG<br />

von 128 überzeugen. Bei etwas knappen Fett-%<br />

und gutem Fett:Eiweißverhältnis ist er mit +2.198<br />

kg-Milch ebenfalls ein Leistungsspezialist, der mit<br />

bester Eutergesundheit (RZS 119) und solidem Exterieur<br />

(RZE 116) durch gute Euter zu den besseren<br />

Champion-Söhnen gehört und zum Wiedereinsatz<br />

kommt.<br />

Das Trio der neuen RSH-Vererber wird komplettiert<br />

durch Bennwood (RZG 126). Als einer der ersten<br />

Throne-Söhne aus der bekannten Convincer-Tochter<br />

Blessing, die ebenfalls Mutter des Bullenvaters<br />

Bolton ist, überzeugen seine Töchter mit guter<br />

Leistungsvererbung ( +1.544 kg-Milch), soliden<br />

Inhaltsstoffen und ansprechenden Zuchtwerten in<br />

den funktionellen Merkmalen (RZS 105; RZN 109).<br />

Seine überragenden Stärken hat Bennwood neben<br />

der Leistung im Exterieur. Die sehr rahmigen<br />

Kühe überzeugen durch Stärke und Körpertiefe, bei<br />

gut gelagerten breiten Becken, sind bei etwas mehr<br />

Winkel, gut in der Klaue, trocken und klar im Fundament<br />

und überzeugen durch Euterfestigkeit, gute<br />

Strichplazierung und Strichlänge. Leider ist Bennwood<br />

tot, so das nur ein begrenzter Spermavorrat<br />

dieses TOP-Vererbers, der auch im Exterieur mit RZE<br />

125 zur Spitze zählt, verfügbar ist. Bennwood<br />

gehört sicherlich zu den kompletten Allroundvererbern.<br />

Mit NOG Badus hält ein früher Breakout-Sohn aus<br />

einer geprüften NOG-Bullenmutter Einzug in das<br />

Vererberangebot. Seine Stärken sind überragende<br />

Eiweißprozente (+0,37) in Kombination mit solidem<br />

// Rind im Bild 2/2009<br />

// Zucht<br />

Ida v. Corello, Besitzer: H.-J. Delfs, Flintbek – Corello kann mit einem RZG von 128 überzeugen<br />

Körper, gutem Fundament und bestem Euter. Sicherlich<br />

ist NOG Badus der Spezialist für Inhaltsstoffe.<br />

Bewährte RSH- und NOG-Vererber<br />

Der RSH-Vererber Vachim verbessert sich Dank<br />

etwas gestiegener Töchterfuchtbarkeit um einen<br />

RZG-Punkt auf 128. Solide Inhaltsstoffe, sicheres<br />

Exterieur und steigende funktionelle Zuchtwerte<br />

machen ihn auch auf Grund seiner Abstammung zu<br />

einem der meistbenutzten Bullenväter nicht nur bei<br />

der RSH eG.<br />

Auch der Rotfaktor-Träger Zabing RF (Zunder x<br />

Rudolph) mit einigen zusätzlichen Töchtern sowohl<br />

Stall-Nr. 44 v. Bennwood, Besitzer: K. Peters, Ostenfeld – Bennwood hat seine überragenden Stärken neben der Leistung im Exterieur<br />

in der Leistung (RZM 106) als auch im ohnehin<br />

hohen Exterieur (RZE 142) konnte sich auf hohem<br />

Niveau stabilisieren. Seine Markenzeichen sind<br />

funktionelle, sehr exterieurstarke Kühe, die in jeden<br />

Laufstall passen.<br />

Permanent verbessern kann sich der Ladin-Sohn<br />

Labiate. Sichere Milchmenge, gute Zellzahl und<br />

Melkbarkeit und ein in allen Belangen sehr gutes,<br />

funktionelles Exterieur machen ihn zu einem Dauerbrenner,<br />

der Garant für funktionelle Laufstallkühe<br />

ist. Diese konnte seine Töchtergruppe mit 2. und<br />

3. Kalbskühen anlässlich der RMV-Schau in Karow<br />

nachhaltig belegen.<br />

Der Ford-Sohn Fotograf konnte sich leicht durch<br />

bessere Nutzungsdauer (RZN 111, +2) nach vorn<br />

arbeiten. Er bleibt ein sicherer Allroundvererber im<br />

mittleren Leistungsbereich, der durch beste funktionelle<br />

Eigenschaften zu überzeugen weiß.<br />

Auch bei NOG Murmel, NOG Salem und NOG<br />

Zamero gibt es kaum Veränderungen, so dass ihr<br />

breiter Einsatz berechtigt ist.<br />

Ratziputz, der Newcomer vom Januar, musste etwas<br />

Federn lassen. Der Riverland-Sohn aus Jocko<br />

Besne verliert in der Leistung deutlich und ist im<br />

RZM mit 105 im mittleren Breich. Seine Stärken,<br />

die hervorragende Zellzahl (RZS 125) und die gute<br />

Funktionalität (RZN 115), konnte er nachhaltig bestätigen,<br />

so dass er weiter zur Verbesserung dieser<br />

Merkmale eingesetzt werden kann.<br />

Deutlich gewinnen konnte dagegen Liberty. Mit<br />

seinem RZG von 121 (RZM 125; RZE 114; RZS 109)<br />

und der überzeugenden Milchmenge von +1.679<br />

kg-M in Kombination mit +0,05 %-Eiweiß ist dieser<br />

Brant-Sohn aus einer Hershel-Mutter eine hochaktuelle<br />

Anpaarungsalternative.


Bewährte RSH-Vererber, wie Jannik, Jostar, Camposio,<br />

Maryland aber auch die alten Cracks<br />

Juote und Jackpot konnten ihre bisherigen Zuchtwerte<br />

bestätigen und können immer noch sehr gut<br />

mithalten.<br />

Rotbunt RH<br />

Die Spitze holt sich Tocar mit Steigerung im RZM<br />

auf 141 (+2) durch die überragende Leistung seiner<br />

Töchter in der dritten Laktation zurück. Mit<br />

gleichem RZG von 136 steht Jerudo (Jerom x Rudolph)<br />

an Nr. 2.<br />

RSH-Vererber Luizu und Vincente<br />

in der Spitze vertreten<br />

Es folgt dann als höchster Neueinsteiger der RSH-<br />

Vererber Luizu, ein Luigi RF-Sohn (Rudolph x Milestone)<br />

aus Roels x Marty. Wie sein Vater ist Luizu<br />

ein Leistungsvererber (RZM 135), der bei +1.926<br />

kg-Milch mit +0,05 %-Eiweiß aufwarten kann. Im<br />

Exterieur (RZE 104) ist er eher an der knapperen<br />

Kante. Die sehr hohen Leistungen sind dabei den<br />

Eutern anzusehen (Euter 95).<br />

Der TOP-Newcomer der RSH eG ist der Bulle Vincente.<br />

Vincente ist ein September-Sohn, der aus<br />

einer EX 91 Celsius-Mutter aus der berühmten<br />

Scarlett-Familie stammt. Seine Zuchtwerte RZM<br />

116; RZE 122; RZS 109 und RZN 108 weisen ihn<br />

als Allroundvererber aus, der bei sicherer Milchmenge<br />

durch beste Fundamente und Euter gefällt.<br />

Als einer der besten September-Söhne mit überzeugender<br />

Gesamtvererbung wird er trotz noch nicht<br />

// Zucht<br />

Joker v. Vincente, Besitzer: N. Köhler, Süderhastedt – Vincente, Top Newcomer der RSH eG<br />

zu hoher Sicherheit von 72 % sicherlich auf breites<br />

Interesse stoßen.<br />

Mit dem Konvoy-Sohn Kolonje, der aus der bekannten<br />

Rubens Brilliance stammt und somit auf<br />

die selbe Kuhfamilie wie Bravisi zurückgeht, ist ein<br />

weiterer interessanter Neueinsteiger bei der RSH<br />

eG, der mit RZM 121 insbesondere durch überragende<br />

Eiweißprozente (+0,21) auf sich aufmerksam<br />

macht. Neben dem Eiweiß überzeugen seine<br />

Töchter durch Rahmen, Stabilität und beste Becken,<br />

sowie in allen Belangen funktionelle Euter.<br />

Jarina v. Kolonje, Besitzer: T. Magens, Kollmar – Kolonje macht mit RZM 121 insbesondere durch überragende Eiweißprozente (+0,21)<br />

auf sich aufmerksam<br />

Bravisi und Faromir bestätigen<br />

hohe Erwartungen nachhaltig<br />

Die bewährten RSH-Vererber bestätigen nachhaltig<br />

ihre bisherigen Zuchtwerte. Bravisi bekommt viele<br />

neue Töchter hinzu und behauptet sich mit RZM<br />

125 (+-0) und RZE 111 (-1) als einziger Wiedereinsatzvererber<br />

in der Top-10 sehr gut. Seine Töchter<br />

sind sehr funktionelle Kühe mit überzeugender<br />

Leistung, die sich durch gute funktionelle Eigenschaften<br />

auszeichnen.<br />

Faromir, der Faber-Sohn aus Koerier, behauptet<br />

sich in der Spitze auf Platz 16. Seine Zuchtwerte<br />

(RZG 126; RZM 113; RZE 124; RZS 104; RZN 112)<br />

und die dabei besten Fundament- und Kalbeeigenschaften<br />

machen ihn zu einem Allrounder der<br />

Extraklasse.<br />

Der Komtur-Sohn Kanzler (Nr. 61) gewinnt leicht<br />

im RZM (107, +1) und kann zusätzlich noch 4<br />

Punkte RZE auf sehr hohe 133 zulegt. Damit sollte<br />

auch er sich nachhaltig als sicherer Exterieurvererber<br />

mit solider Leistung etabliert haben.<br />

Lageno auf Platz 62 ist konstant für Leistung und<br />

gewinnt leicht im RZE (121, +1). Gleiches gilt für<br />

die Rubens- (Rudi) Söhne. Rugard, Runaway und<br />

Rachtus bestätigen ihre vorherigen Zuchtwerte<br />

und zählen zu den sicheren Leistungsvererbern.<br />

Jäberling (Jerom x Lentini) ist ein sicherer Leistungsvererber<br />

(RZM 128) mit solidem Exterieur.<br />

Die Bullen Archer Red, Rainman, Jake und Asgaard,<br />

alles Vererber mit außergewöhnlicher Abstammung<br />

und Blutführung, bestätigen die Erwartungen<br />

und zeigen stabile, nahezu unveränderte<br />

Zuchtwerte.<br />

Der Exterieurspezialist Forest gibt mit 10 zusätzlichen<br />

Töchtern 2 Punkte im RZM auf 106 nach,<br />

// Rind im Bild 2/2009 49


50<br />

bleibt aber mit unverändertem RZE 134 der höchste<br />

Exterieurvererber der Verkaufsliste hinter Rustler<br />

mit RZE 136 (RZM 92). Auch Avanti gehört mit<br />

nunmehr 16.000 Töchtern und RZE 130 zur absoluten<br />

Exterieur-Elite.<br />

Rotbunt DN-<br />

Zuchtwerte stabil<br />

Kaum neue Vererber und nur ganz geringe Verschiebungen<br />

in der Rangierung. Die Höhe der<br />

Zuchtwerte hat sich durch die Basisanpassung und<br />

der Bezug der Relativzuchtwerte für den RZN und<br />

den RZR auf die jeweilige Rasse-Basis des Bullen<br />

verändert.<br />

Mit einem RZG von 127 rangiert der Bulle<br />

Baltimore (Buster x Door) auf Platz 1. Durch eine<br />

deutliche Verbesserung der Milchmenge gegenüber<br />

Januar kann er mit +0,38 %-Eiweiß seinen RZM<br />

auf 117 verbessern.<br />

Die Stärken liegen in der Ausgeglichenheit in allen<br />

Merkmalen (RZM 117; RZE 118; RZS 112; RZR 104;<br />

<strong>RZD</strong> 112). Dabei sind die soliden Typkühe mit besten<br />

Beinen und überzeugenden Eutern ausgestattet.<br />

Baltimore überzeugt ferner mit seiner guten<br />

Fleischleistung (RZF 106) und wird als Bullenvater<br />

stärker zum Einsatz kommen.<br />

Auf dem nächsten Platz rangiert Rudolf DN (Rozax<br />

x Langemaat). Er ist ein überragender Milchmengenvererber<br />

mit + 858 kg, der bei indifferenten<br />

Eiweißprozenten hinsichtlich des Exterieurs auf<br />

Grund der guten Typ-, Fundament- und überragenden<br />

Eutervererbung breit einzusetzen ist.<br />

Solide und stabil präsentieren sich die bewährten<br />

Vererber wie Pacht, Mark, Daniel, Matador und<br />

Swingfox, die zum Teil auch mit den Töchtern aus<br />

dem Wiedereinsatz ihr gutes Niveau nahhaltig unterstreichen.<br />

Zwei neue Vererber sind in Lauerstellung. Mit<br />

Baboxo steht ein weiterer Buster-Sohn aus einer<br />

Parole,Mutter in der Zuchtwertschätzliste. Bei noch<br />

etwas geringerer Sicherheit zeigt er bei unterdurchschnittlicher<br />

Milchmenge überragende Inhaltsstoffe,<br />

einen sehr guten Zellzahlzuchtwert (RZS 116) sowie<br />

eine solide Typ-, Euter- und Fleischleistung. Sollte<br />

er seine Werte im Sommer bestätigen, wird er zum<br />

Einsatz kommen.<br />

Gleiches gilt für den Dorus-Sohn Druman, der mit<br />

guten Fundamenten und guter Eutervererbung bei<br />

mittlerem Zuchtwert auffällt. Leider ist die Sicherheit<br />

für den Wiedereinsatz noch etwas zu niedrig.<br />

Bei den Rotbunt DN-Bullen steht eine breite Palette<br />

von soliden Leistungsvererbern mit sehr unter-<br />

// Rind im Bild 2/2009<br />

// Zucht<br />

Huhn v. Baboxo, Besitzer: Karstens GbR, Tensbüttel-Röst – Sollte Baboxo seine Werte im Sommer bestätigen, wird er zum Einsatz<br />

kommen Fotos: Arkink<br />

schiedlicher Blutführung zur Verfügung, so dass für<br />

jeden Geschmack der richtige Vererber dabei sein<br />

sollte.<br />

Insgesamt kann die RSH eG auf eine erfolgreiche<br />

Zuchtwertschätzung blicken. Mit Calysto und<br />

Bennwood bei den Schwarzbunten und Vincente<br />

bei den Rotbunten haben wir neue Vererber aus<br />

unseren Zuchtprogrammen dazubekommen, die<br />

sich mit der nationalen und internationalen Spitze<br />

messen können und breit einsetzbar sind.<br />

M. Leisen<br />

Angler<br />

Bewährte Vererber halten,<br />

was sie versprechen!<br />

Die jährliche Basisanpassung für die Relativzuchtwerte<br />

findet wie gewohnt im Frühjahr statt. Jetzt<br />

bilden die geprüften Angler-Bullen der Geburtsjahrgänge<br />

1995-2001 die Basis.<br />

Die RZM-Werte sind um durchschnittlich 3,1 Punkte<br />

gefallen, d.h., dass die Leistungsentwicklung positiv<br />

ist. Besonders stark haben sich die Werte für<br />

Nutzungsdauer (RZN) und Fruchtbarkeit (RZR)<br />

geändert, da diese Werte bisher über alle Rassen<br />

geschätzt wurden und nun auf die einzelne Rasse<br />

bezogen wurde.<br />

Auf Platz 1 bleibt Dragomir mit 130 RZG-Punkten.<br />

Auf Platz 2 schließt sich der Stadel-Sohn Didolum<br />

mit einem Gesamtzuchtwert von 123 an. Der Inhaltsstoffvererber<br />

wurde besonders für Jungrinderbelegungen<br />

genutzt.<br />

Centini hat die ersten Töchter aus dem Wiedereinsatz<br />

hinzubekommen und hält sich auf Rang 3. Bis<br />

zur Herbstschätzung werden weitere Töchter dazukommen.<br />

Elkor (Rubens x Torpane) ist seit Februar 2009<br />

Mitglied im Angler-Team. Die Werte für Fundament<br />

und Euter sind überragend und lassen einen starken<br />

Einsatz erwarten.<br />

Leicht gefallen ist der Ekholm-Enkel Ekholt.<br />

Der Bulle zeichnet sich durch ein gutes Fett:<br />

Eiweißverhältnis bei hoher Milchmenge aus. Außerdem<br />

sind die Werte für den Geburtsverlauf hoch<br />

positiv.<br />

Auf dem nächsten Platz kommt Dagufa, der Stadel-Sohn<br />

mit schwedischem Hintergrund (Ingemar<br />

x Hurra). Seine Zuchtwerte sind über viele Schätztermine<br />

hinweg stabil.<br />

Der Valedo-Sohn Elegier kann seinen hohen RZS-<br />

Wert von 125 Punkten halten. In der Töchterfruchtbarkeit<br />

verliert er jedoch und landet bei 88.<br />

Den größten Zuwachs an Töchtern (+300), die<br />

die hohe Leistungsbereitschaft bestätigen, hatte<br />

dieses Mal Catom. Die Werte für Nutzungsdauer<br />

und Töchterfruchtbarkeit konnten sich jedoch nicht<br />

verbessern.<br />

Fundus, der Origin-Sohn, hat etwas in der Milchmenge<br />

eingebüßt. Die hohen Werte für die Inhaltsstoffe<br />

sowie die Vererbung von TOP-Eutern bleiben<br />

jedoch.


Neu in der TOP-Liste ist Faxe – ein Wodka-Sohn<br />

aus der Rudi-Tochter Wien von F. Fuschera-Petersen<br />

aus Fahrdorf und somit ein Halbbruder zu Elegier.<br />

Der RZG beträgt 117 und sein RZM 118 Punkte.<br />

Alle weiteren Werte sind ebenfalls positiv. Faxe<br />

vererbt eine mittlere Milchmenge bei hohem Eiweißwert<br />

(+0,17 %). Das lineare Profil zeigt keine<br />

großen Schwächen.<br />

Der Rubens-Sohn Eukal liegt nach wie vor über<br />

1.000 kg-Milch bei neutralen Fett- und Eiweißwerten.<br />

Die Zuchtwerte für Zellzahl, Töchterfruchtbarkeit<br />

und Nutzungsdauer befinden sich jedoch<br />

unter 100.<br />

Bei Zober sind die Zahlen auf Grund der hohen<br />

Datenmenge stabil.<br />

Bis einschließlich der Zuchtwertschätzung im<br />

Januar 2009 wurden die Zuchtwerte für Nutzungsdauer<br />

(RZN) und weibliche Fruchtbarkeit (RZR) auch<br />

für die Rotbunt DN- und die Angler-Rinderrasse auf<br />

die <strong>Holstein</strong>basis bezogen. International ist jedoch<br />

üblich, alle Zuchtwerte einer Rasse direkt auf die<br />

jeweilige Rasse-Basis des Bullen zu beziehen. Diese<br />

Veränderung wurde jetzt mit der April-Zuchtwertschätzung<br />

2009 auch in Deutschland durchgeführt.<br />

In den beiden kleineren Rassen Rotbunt DN und<br />

Angler werden daher nun auch die Zuchtwerte auf<br />

die eigene Rasse-Basis bezogen.<br />

Dies brachte zum Teil erhebliche Veränderungen mit<br />

sich. Früher waren die Zuchtwerte in beiden Rassen<br />

überdurchschnittlich. Jetzt ist der Mittelwert der<br />

Rasse jeweils 100 in beiden Merkmalen.<br />

Das bedeutet, dass Bullen, die Zuchtwerte im RZN<br />

und RZR von über 100 haben, auch tatsächlich innerhalb<br />

der Rasse in diesem Merkmal überlegen<br />

sind. Die bisherigen Werte sind innerhalb der keinen<br />

Rassen daher nicht direkt mit den bisherigen Wer-<br />

// Zucht<br />

Der neue TOP-Vererber ist noch nicht dabei – die<br />

Erwartungswerte einiger Jungbullen sind jedoch im<br />

deutlich positiven Bereich, so dass zur neuen Saison<br />

sicher etwas dabei ist. C.-P. Tordsen Jana v. Flieder, Besitzer: J. Petersen, Langballig – Flieder – ein neuer Hoffnungsträger, der eventuell ab Herbst dabei ist Foto: Arkink<br />

Zuchtwerte für Nutzungsdauer und Reproduktion<br />

erstmals auf eigener Basis für Angler und Rotbunt DN<br />

Neue einheitliche Definition<br />

der Basis für kleine Rassen<br />

Erstbesamungen 2004/2005 nach Rasse des eingesetzten Bullen<br />

Rassedifferenz<br />

zu SBT<br />

RBT – SBT Angler – SBT DN zu SBT DN zu RBT<br />

Angler<br />

zu RBT<br />

RZN -1,7 4,7 -1,0 0,7 6,4<br />

RZR 6,0 15,0 25,7 19,7 9,0<br />

Negativer Wert = Unterlegenheit ; positiver Wert = Überlegenheit in RZ Punkten<br />

Quelle: VIT 2009<br />

ten vergleichbar. Durch die Neudefinition ändert<br />

sich die Rangfolge der Bullen aber nicht, sondern<br />

nur das Niveau der Zuchtwerte.<br />

Die dadurch geringere Höhe dieser Teilzuchtwerte<br />

führt durch die starke Gewichtung im Gesamtzuchtwert<br />

auch hier zu deutlichen Veränderungen in der<br />

Höhe des RZG, hat aber keinen Einfluss auf die Rangierung<br />

der Bullen innerhalb der Rasse.<br />

Nach wie vor gilt jedoch, dass sowohl die Angler-<br />

Rinderrasse als auch die Rotbunten DN gegenüber<br />

den Red <strong>Holstein</strong> und den Schwarzbunten erheblich<br />

überlegen sind in diesen beiden Merkmalen. Die<br />

aktuellen Rassedifferenzen sind in nachstehender<br />

Tabelle aufgelistet:<br />

Die Tabelle zeigt, dass die Angler-Rinderrasse sowohl<br />

in der Nutzungsdauer (RZN) als auch in der<br />

weiblichen Fruchtbarkeit (RZR) sowohl gegenüber<br />

den Schwarzbunten als auch den Rotbunten Red<br />

<strong>Holstein</strong>s deutlich überlegen sind. Die Rotbunten<br />

DN sind in der weiblichen Fruchtbarkeit (RZR) mit<br />

Abstand die beste Rasse in unserem Bundesland.<br />

Die Basisanpassungen für alle Relativzuchtwerte<br />

werden jährlich mit der April Zuchtwertschätzung<br />

vorgenommen. M. Leisen<br />

// Rind im Bild 2/2009 51


52<br />

Parade 505699<br />

BW Marshall x Cash x Oscar<br />

RZG 125 RZM 118 RZN 105<br />

RZE 137 RZS 99 RZR -<br />

Die ersten Töchter dieses BW Marshall-Sohnes, der<br />

über eine EX 90 Cash-Tochter auf die bekannte<br />

Playmate zurückgeht, präsentierten sich im mittleren,<br />

soliden Rahmen. Bei durchschnittlichem Milchtyp<br />

gefielen die Töchter mit genügend Substanz, ordentlicher<br />

Tiefe und korrekt gelagerten Becken. Die<br />

etwas gröberen Hinterbeine waren korrekt in der<br />

Winkelung, solide in der Klaue und durchweg etwas<br />

unklarer in den Gelenken.<br />

Die Euter überzeugten durch eine gute Hintereuterhöhe,<br />

ein starkes Zentralband und eine gute Euterfestigkeit<br />

bei einer insgesamt etwas breiteren,<br />

vorderen Strichplatzierung und leicht überdurchschnittlicher<br />

Strichlänge.<br />

Finish 831562<br />

Finley x Brett x Patron<br />

RZG 123 RZM 115 RZN 106<br />

RZE 123 RZS 108 RZR 105<br />

Finish ist ein Finley-Sohn, der auf die bekannte Regancrest-Dellia-Familie<br />

zurückgeht, aus der bereits<br />

zahlreiche internationale Vererber im Wiedereinsatz<br />

sind.<br />

// Rind im Bild 2/2009<br />

// Nachzuchten<br />

Nachzuchten für Sie gesehen<br />

Schau der Besten in<br />

Verden im Februar 2009<br />

Hansano 729 v. Ratziputz, Besitzer: Albertsen GbR, Wobbenbüll<br />

Halla 85 v. Liberty, Besitzer: J. Hildebrandt, Ellingstedt<br />

Zuchtwerte liegen derzeit noch nicht vor, erste<br />

Einsatzleistungen zeigen jedoch einen positiven<br />

Trend.<br />

Die Nachzuchtgruppe präsentierte sich etwas unterschiedlich<br />

im Typ, knapp mittelrahmig mit guter<br />

Stärke, genügender aber etwas kürzerer Rippe und<br />

korrekt gelagerten Becken.<br />

Die Kühe zeigten sich insgesamt vom Typ her nicht<br />

zu feinzellig und unterdurchschnittlich im Milchtyp.<br />

Die Fundamente sind bei korrekter Beinstellung etwas<br />

gröber in der Knochenqualität und mit durchschnittlichen<br />

Klauen ausgestattet.<br />

Die Euter überzeugten durch solide Hintereuterhöhe<br />

und –breite, eine sehr gute Euterhöhe und<br />

waren von feiner Textur bei durchschnittlicher Voreuterlänge.<br />

Die Strichplatzierung war durchweg in<br />

Ordnung, bei etwas variierender Strichlänge.<br />

Offspring 463390<br />

Outside x Lee x Storm<br />

RZG 118 RZM 105 RZN 119<br />

RZE 119 RZS 107 RZR 110<br />

Bei den ausgestellten Offspring-Töchtern handelt<br />

es sich um Zweitkalbskühe, die mit ihrer Größe und<br />

Milchtyp auffielen.<br />

Es handelt sich um genügend starke Kühe mit guter<br />

Rippentiefe, die über korrekt gelagerte mittelbreite<br />

Becken verfügen.<br />

Die Fundamente waren zum Teil etwas mehr gewinkelt<br />

und solide in der Klaue, im Sprunggelenk und<br />

der Beinstellung.<br />

Die Offspring-Nachzucht überzeugt durch eine sehr<br />

hohe und breite Hintereuteraufhängung und ein


starkes Zentralband. Bei durchschnittlicher Eutertiefe<br />

und variierender Voreuteraufhängung war die<br />

Strichplatzierung in Ordnung.<br />

Fazit: Offspring eignet sich zur Verbesserung des<br />

Milchtyps und der Körpermerkmale und sollte an Kühe<br />

mit korrekten Fundamenten angepaart werden.<br />

Jobess 463395<br />

Jocko Besne x Airliner x Mountain<br />

RZG 136 RZM 129 RZN 122<br />

RZE 113 RZS 114 RZR 92<br />

Die vier Jobess-Töchter in der zweiten Laktation<br />

verkörperten das, was man in der Vererbung dieses<br />

Bullen erwarten kann.<br />

Die Nachzucht ist solide im Rahmen. Bei durchschnittlichem<br />

Milchtyp und Körper gefallen die<br />

korrekt gelagerten, mittelbreiten Becken. Die Fundamente<br />

waren bei durchschnittlicher Sprunggelenksqualität<br />

in Ordnung.<br />

Die Euter der leistungsstarken Töchtergruppe waren<br />

gut in der Hintereuterhöhe und -breite und konnten<br />

in der Voreuterlänge überzeugen, bei einer der Leis-<br />

tung entsprechenden guten Euterfestigkeit.<br />

Fazit: Jobess sollte an milchtypische rippige Kühe<br />

zur Verbesserung der Milchmenge und der funktionalen<br />

Merkmale angepaart werden.<br />

Lichtblick 459992<br />

Lentini x Jubilant x Command<br />

RZG 119 RZM 115 RZN 115<br />

RZE 115 RZS 113 RZR 90<br />

Mit Spannung erwarteten die Besucher die Töchter<br />

von Lichtblick aus dem Wiedereinsatz.<br />

Stall Nr. 181 v. Rachtus, Besitzer: H.-H.Göttsche, St. Margarethen<br />

// Nachzuchten<br />

Die gezeigten Rotbuntkühe präsentierten sich als<br />

rahmige, lange Kühe mit gutem Milchtyp bei variierender<br />

Beckenlagerung und -breite.<br />

Bei etwas weniger Stärke überzeugen sie durch<br />

ihre gute Rippe und Tiefe und ihr gutes Seitenbild.<br />

Die Hinterbeine sind bei etwas mehr Winkel solide<br />

in den Klauen und in der Beinstellung bei durchschnittlicher<br />

Sprunggelenksqualität. Die sehr einheitlichen<br />

Euter waren durchschnittlich breit und<br />

hoch im Hintereuter, lang genug im Voreuter und<br />

mit einer guten Strichplatzierung und Strichstellung,<br />

sowie mit einer guten Eutertextur versehen.<br />

Fazit: Lichtblick sollte zur Verbesserung des Milchtyps<br />

und der Euter auf Kühe mit korrekten Fundamenten<br />

und guten Becken eingesetzt werden.<br />

Janos 459998<br />

Jocko Besne x Juror x Ambition<br />

RZG 120 RZM 115 RZN 109<br />

RZE 113 RZS 92 RZR 109<br />

Die Janos-Töchter aus dem Wiedereinsatz präsentierten<br />

sich als sehr ausgeglichene einheitliche<br />

Gruppe, die bei knapp durchschnittlicher Substanz<br />

und Körpertiefe über guten Milchtyp und solide<br />

Größe verfügen und noch viel Entwicklungspotential<br />

zeigen.<br />

Die Becken waren korrekt gelagert und breit.<br />

Die trockenen, klaren Fundamente sind korrekt<br />

gewinkelt und überzeugen durch eine sehr gute<br />

Beinstellung.<br />

Hinsichtlich der Eutervererbung zeigte sich die<br />

Gruppe sehr uniform. Bei mittlerer Hintereuterhöhe<br />

und ordentlicher Voreuterlänge verfügen die<br />

Töchter über sehr hoch aufgehängte, fest ansitzen-<br />

de Euter mit sehr guter Strichstellung und knapp<br />

durchschnittlicher Strichlänge.<br />

Fazit: Insgesamt eine überzeugende Gruppe aus<br />

dem Wiedereinsatz. Janos kann als Allroundvererber<br />

an Kühe eingesetzt werden, die über eine sehr<br />

gute Eutergesundheit verfügen.<br />

Besichtigt durch: Nils Butenschön, RSH eG<br />

Rind aktuell in Karow 2009<br />

Luxus 802659<br />

Lucente x T Funkis<br />

RZG 116 RZM 104 RZN 116<br />

RZE 117 RZS 116 RZR -<br />

Luxus ist ein Lucente-Sohn aus einer VG 87 Punkte<br />

Funkis-Mutter aus VG 87 Bellwood aus VG 86 Mascot.<br />

Auf der Schau in Karow konnten sechs Töchter des<br />

Bullen gezeigt werden. Alle befanden sich in der<br />

ersten Laktation.<br />

Die durchweg leichten, eher mittelrahmigen Kühe<br />

sind in ihrer Entwicklung spätreif. Bei mittlerer Stärke<br />

und teilweise noch etwas weniger Rippentiefe,<br />

zeigten die Luxus-Töchter einen in sich harmonischen<br />

Körperbau. Generell waren die Becken der<br />

Kühe eben gelagert bei mittlerer Körperbreite.<br />

Die Hinterbeine waren bei guter Knochenqualität<br />

und klaren Gelenken etwas mehr gewinkelt. Die<br />

Klauen waren hoch.<br />

Hervorzuheben ist die gute Euterqualität der Luxus-<br />

Töchter. Bei langen Vordereutern waren sowohl<br />

die Vorder- als auch die Hintereuter fest und breit<br />

aufgehängt. Bei guter Eutertextur zeigten die Kühe<br />

eine gute Strichstellung mit etwas knapperer Strichlänge.<br />

Fazit: Der Bulle Luxus sollte auf körperstarke Kühe<br />

zur Verbesserung der Euterqualität angepaart werden.<br />

Mister 802585<br />

Mr. Ships x Jocko Besn x Dannix<br />

RZG 122 RZM 119 RZN 113<br />

RZE 123 RZS 111 RZR 83<br />

Mister, ein Mr. Ships-Sohn, stammt aus einer VG<br />

87-Punkte Jocko Besne-Mutter, dann folgt eine VG<br />

87 Dannix und eine VG 89 Mascot.<br />

Die fünf gezeigten Töchter des Bullen stammen aus<br />

dem Testeinsatz und befanden sich alle in der 2.<br />

Laktation.<br />

Die mittelrahmigen Kühe hatten sich zum zweiten<br />

Kalb in Typ und Körper gut entwickelt. Bei sehr<br />

guter Rippentiefe zeigten die Kühe gute Körperübergänge.<br />

Die Becken waren eben gelagert bei<br />

ausreichender Breite.<br />

// Rind im Bild 2/2009 53


54<br />

Bei guter Knochenqualität und klaren Gelenken<br />

zeigten die Mister-Töchter korrekt gewinkelte Hinterbeine<br />

mit solider Beinstellung. Die Fesselung war<br />

durchschnittlich.<br />

Die Euter der Mister-Töchter waren sehr gut aufgehängt<br />

und überzeugten in Festigkeit, Textur und<br />

Strichstellung.<br />

Labiate 565521<br />

Ladin x Salto x Prelude<br />

RZG 117 RZM 111 RZN 101<br />

RZE 134 RZS 109 RZR 87<br />

Die zweite Nachzuchtgruppe in der 2. Laktation bei<br />

dieser Schau kam von dem RSH-Vererber Labiate.<br />

Labiate ist ein Ladin-Sohn aus einer VG87 Punkte<br />

Salto-Mutter aus EX 90 Prelude aus EX 90 Pontiac.<br />

Der Bulle stammt aus der Tinka-Familie von Frank<br />

Thomsen, Kleinwiehe.<br />

Insgesamt wurden fünf Töchter des Bullen Labiate<br />

gezeigt, zwei davon in der dritten Laktation, die übrigen<br />

drei in der zweiten Laktation.<br />

Die rahmigen, mit guter Vorhandstärke ausgestatteten<br />

Labiate-Töchter zeigten sich sehr körperstark<br />

mit einer sehr guten Rippentiefe und harmonischen<br />

Körperübergängen. Bei etwas variirender Beckenlagerung,<br />

war die Beckenbreite sehr gut.<br />

Die Fundamentqualität war insgesamt sehr gut. Sie<br />

zeigten klare Sprunggelenke und besondere Vorzüge<br />

in der Bewegung. Die Hinterbeine waren optimal<br />

gewinkelt und die Klauen waren überdurchschnittlich<br />

hoch.<br />

Die leistungsstarke Nachzucht gefiel durch ihre<br />

breiten, hoch aufgehängten Hintereuter, die gute<br />

Voreuterlänge und die gute Strichplazierung und –<br />

länge, bei guter Beaderung.<br />

Fazit: Bei der Anpaarung sollte auf genügend<br />

Milchtyp geachtet werden. Labiate bringt tadellose<br />

Fundamente und gute Euter.<br />

Besichtigt durch: Ute Lucanus, RSH eG<br />

RavensEmil 802658<br />

Emil x Rudolph x Blackstar<br />

RZG 120 RZM 115 RZN 110<br />

RZE 109 RZS 105 RZR -<br />

Die sehr harmonische Gruppe der RavensEmil-Töchter<br />

gefiel im Körper durch viel Milchtyp kombiniert<br />

mit genügend Stärke sowie durch sehr harmonische<br />

Übergänge. Die fünf mittelrahmigen Einkalbskühe<br />

aus dem Testeinsatz verfügten über lange Becken<br />

überdurchschnittlicher Breite, die vereinzelt etwas<br />

ebener gelagert waren.<br />

Darüber hinaus zeigten die RavensEmil-Töchter<br />

klare Fundamente mit gewünschter Winkelung und<br />

Stellung sowie trockene Sprunggelenke und durchschnittlich<br />

hohe Klauen.<br />

// Rind im Bild 2/2009<br />

// Nachzuchten<br />

Siegerin der Labiate-Nachzucht Gala, Besitzer: Heinrich Schröder, Quickborn. Des weiteren dankt die RSH eG den anderen Beschickern<br />

Sönke Behnk, Rethwisch, Rolf Behn, Westermoor, Reimer Wetje, Buchholz und Jürgen Weber, Neumünster<br />

Die Töchter überzeugten durch solide Hintereuter<br />

sowie gut unter den Vierteln platzierte Striche von<br />

guter Länge. Bei mittlerer Voreuterlänge beeindruckte<br />

die gezeigte Nachzucht durch eine überdurchschnittliche<br />

Euterfestigkeit und -textur.<br />

Lyon 802644<br />

Lucente x Jocko Besne x Gibbon<br />

RZG 123 RZM 128 RZN 103<br />

RZE 114 RZS 100 RZR 93<br />

Die fünf gezeigten Lyon-Töchter gefielen durch<br />

viel Kapazität und eine überdurchschnittliche Vorhandstärke.<br />

Die im mittleren Milchtyp stehenden<br />

einkalbigen Kühe aus dem Testeinsatz verfügten<br />

über lange und optimal gelagerte Becken, die überdurchschnittlich<br />

breit waren.<br />

Ihre parallel gestellten und teilweise etwas gewinkelten<br />

Fundamente hatten überwiegend klare Gelenke<br />

und eine gute Trachtenhöhe.<br />

Die Nachzucht des Bullen Lyon gefiel vor allem<br />

durch ihre überdurchschnittliche Euterqualität.<br />

Trotz ihrer hohen Einsatzleistungen verfügten die<br />

gezeigten Töchter über fest aufgehängte Euter mit<br />

hoch und breit angesetzten Hintereutern. Die Euterbalance<br />

war dank eines sehr festen Zentralbandes<br />

trotz mittlerer Voreuterlänge gut. Die Striche von<br />

guter Länge waren hinten tendenziell etwas enger<br />

im Voreuter optimal platziert.<br />

Camillo 802638<br />

Champion x Durham x Blackstar<br />

RZG 109 RZM 97 RZN 111<br />

RZE 131 RZS 112 RZR 98<br />

Die einkalbigen Camillo-Töchter aus dem Testeinsatz<br />

beeindruckten im Körper durch enorme Kapa-<br />

zität in Kombination mit viel Schliff und überaus<br />

harmonische Übergängen. Die durchweg sehr gut<br />

gelagerten und überdurchschnittlich breiten Becken<br />

unterstrichen die Funktionalität dieser großrahmigen<br />

Kühe.<br />

Die Camillo-Nachzucht bewegte sich auf klaren<br />

und z.T. etwas sehr gewinkelten Fundamenten mit<br />

solider Trachtenhöhe, guten Sprunggelenken und<br />

guter Beinstellung.<br />

Auch die hoch und überdurchschnittlich breit angesetzten<br />

Hintereuter mit festem Zentralband, die<br />

optimal unter den Vierteln platzierten Striche und<br />

die mittellangen Voreuter zeigten, dass der Bulle<br />

Camillo, der aus einer Vollschwester von Exterieurspezialist<br />

Douglas stammt, Funktionalität in Kombination<br />

mit Exterieurstärke an seine Töchter vererbt.<br />

Besichtigt durch: Claudia Zettler, RSH eG<br />

Bertil 500398<br />

Willis x Jocko Besn<br />

RZG 131 RZM 127 RZN 107<br />

RZE 114 RZS 113 RZR 100<br />

Gezeigt wurden 6 Töchter in der zweiten Laktation.<br />

Die Kühe präsentierten sich durchschnittlich groß<br />

bei leicht überdurchschnittlicher Stärke. Die Beckenneigung<br />

variierte von ansteigend bis abfallend.<br />

Die Fundamente zeigten etwas mehr Winkel und<br />

derbere Sprunggelenke. Bei einigen Kühen fiel<br />

eine weiche Fesselung auf. Positiv waren der harmonische<br />

Bewegungsablauf sowie die parallele<br />

Beinstellung.<br />

Die Euter präsentierten sich drüsig mit hohen Hintereutern<br />

und starkem Zentralband. Die Voreuter<br />

waren durchschnittlich lang.


Fortune 2 501957<br />

Russel x Ronald<br />

RZG 117 RZM 113 RZN 101<br />

RZE 116 RZS 114 RZR 91<br />

Gezeigt wurden 6 Töchter aus dem Wiedereinsatz,<br />

die sich alle in der ersten Laktation befanden. Die<br />

Gruppe zeigte sich einheitlich mit etwas weniger<br />

Vorhandstärke bei durchschnittlicher Größe.<br />

Die Becken waren bei guter Neigung unterdurchschnittlich<br />

breit.<br />

Die Fundamente zeigten sich korrekt gewinkelt<br />

und parallel gestellt, die Klauen waren sehr hoch.<br />

Schwächen zeigten sich in Sprunggelenkqualität<br />

und Bewegung.<br />

Die Euter waren hoch und fest aufgehängt. Die<br />

Textur war okay, die vordere Strichplatzierung tendierte<br />

nach außen.<br />

Roppa 500402<br />

Abrian x Jocko Besn<br />

RZG 125 RZM 117 RZN 108<br />

RZE 121 RZS 97 RZR 103<br />

Es wurden 6 Töchter gezeigt, die sich alle in der<br />

zweiten Laktation befanden. Die Kühe zeigten sich<br />

in knapp mittlerem Rahmen als sehr einheitliche<br />

Gruppe mit viel Schliff.<br />

Die Vorhandstärke und Herztiefe sind unterdurchschnittlich,<br />

die Beckenlage tendiert zum Ebenen bei<br />

mittlerer Breite.<br />

Die Fundamente zeigten sich korrekt gewinkelt und<br />

mit trockenen Sprunggelenken ausgestattet. Die<br />

Tiere bewegten sich sehr gut.<br />

Die drüsigen Euter werden von einem starken<br />

Zentralband gehalten. Bei guter Hintereuterhöhe<br />

könnten diese etwas breiter sein und den Vordereutern<br />

wäre mehr Länge und ein etwas flacherer<br />

Übergang in die Bauchdecke zu wünschen. Die<br />

Strichlänge zeigte sich wie linear beschrieben etwas<br />

kürzer.<br />

// Nachzuchten<br />

Support 500360<br />

Sabre x Ronald<br />

RZG 121 RZM 116 RZN 109<br />

RZE 115 RZS 98 RZR 99<br />

Gezeigt werden 6 Kühe in der dritten Laktation. Die<br />

Gruppe präsentierte sich sehr großrahmig mit viel<br />

Stärke und Kapazität.<br />

Die Becken waren überdurchschnittlich breit, die<br />

Beckenlage variiert von leicht abfallend bis leicht<br />

ansteigend.<br />

Die Beine sind korrekt gewinkelt und überwiegend<br />

klar im Sprunggelenk bei paralleler Hinterbeinstellung<br />

und durchschnittlichen Klauen.<br />

Die drüsigen Euter waren passend im Volumen und<br />

von einem sehr starken Zentralband gehalten.<br />

Die hintere Strichplatzierung war etwas enger, die<br />

Voreuter waren durchschnittlich lang.<br />

Surprise 500377<br />

Dustin x Luxemburg<br />

RZG 123 RZM 116 RZN 112<br />

RZE 107 RZS 118 RZR 105<br />

Gezeigt wurden 5 Töchter des Bullen, die sich alle<br />

in der dritten Laktation befanden.<br />

Die Tiere zeigten sich durchschnittlich groß, bei etwas<br />

weniger Stärke. Schwächen zeigten die Kühe in<br />

Oberlinie und Übergängen, die Becken waren eben<br />

bis ansteigend gelagert.<br />

Die Beine waren etwas stärker gewickelt, dabei von<br />

sehr guter Knochenqualität. Die Kühe bewegten<br />

sich sehr gut.<br />

Die Euter waren teilweise etwas größer und nicht<br />

immer fest genug aufgehängt. Auffällig waren die<br />

langen Striche, die Vorderstriche waren etwas weiter<br />

außen platziert.<br />

Besichtigt durch: Jörn-Thore Heesch, RSH eG<br />

Twister 297767<br />

Lightning x Stadel<br />

RZG 118 RZM 99 RZN 116<br />

RZE 127 RZS 108 RZR 110<br />

Von Twister wurden 5 Töchter in der 2. Laktation gezeigt.<br />

Die Twister-Töchter sind große Kühe mit viel<br />

Kaliber. Die Becken sind breit; variieren aber in der<br />

Beckenlage. Die Kühe haben gute Fundamente und<br />

Klauen. Die Euter waren unterschiedlich von hoch<br />

bis tief und von fest bis lose.<br />

Curtis 297983<br />

Kian x Lentini<br />

RZG 137 RZM 131 RZN 114<br />

RZE 123 RZS 98 RZR 87<br />

Vom Kian-Sohn Curtis wurden 5 Töchter in der 1.<br />

Laktation vorgestellt. Es waren rahmige, schwere<br />

Kühe mit guter Beckenbreite und Beckenlage. Die<br />

trockenen Fundamente waren passend gewinkelt,<br />

korrekt gestellt und mit geschlossenen Klauen versehen.<br />

Die Euter waren gut angesetzt. Hintereuterhöhe<br />

und Zentralband waren gut. Die Vordereuter waren<br />

von durchschnittlicher Qualität. Die Strichplatzierung<br />

und Strichlänge waren ohne Beanstandung.<br />

Tequila 297976<br />

Faber x Tulip<br />

RZG 120 RZM 111 RZN 107<br />

RZE 122 RZS 109 RZR 98<br />

Vorgestellt wurden 5 Töchter in der 2. Laktation.<br />

Es waren rahmige Kühe mit guter Rippentiefe und<br />

gut gelagertem Becken. Die Fundamente waren in<br />

Knochenqualität Hinterbeinstellung. Klauen und<br />

Fesselung ohne Beanstandung. Die drüsigen z.T. volumige<br />

Euter waren hoch angesetzt und mit einem<br />

guten Zentralband versehen. Entgegen der linearen<br />

Beschreibung war die Strichplatzierung der kürzeren<br />

Striche gut.<br />

Besichtigt durch: Rüdiger Böhnke, RSH eG<br />

v.l. Joyboy-Töchter Juliana, Josephine und Jelke, Besitzer: Reimers GbR, Westerhorn Fotos: Arkink<br />

// Rind im Bild 2/2009 55


56<br />

// Rind im Bild 2/2009<br />

// Bullenväter<br />

Schwarzbunte Bullenväter<br />

Mit der Januar-Zuchtwertschätzung hat sie sich<br />

bereits angekündigt - die Schwemme der Oman-<br />

Söhne. Mit viel „Rückenwind“ von ihrem Vater<br />

ausgestattet, bleibt zunächst abzuwarten, welcher<br />

der vielen Oman-Söhne, seine ersten Zuchtwerte<br />

bestätigen und auch halten kann. Von daher ist es<br />

wichtig, im Vorwege genau zu recherchieren und<br />

das Risiko breit zu streuen.<br />

Insgesamt kann man von den Oman-Söhnen folgendes<br />

erwarten: viel Milch mit guten Inhaltsstoffen,<br />

genügend Substanz und gute Fundamente,<br />

vor allem aber gute Werte für die Sekundärmerkmale.<br />

Allein die Muttergrundlage der Oman-Söhne<br />

wird großen Einfluss haben auf die Ausprägung<br />

von Milchtyp und Harmonie, allem voran aber der<br />

Eutervererbung.<br />

Einer der Höchsten ist Man-O-Man, der allerdings<br />

nicht der beste Spermaproduzent und durch<br />

die starke Nachfrage nur schlecht verfügbar ist.<br />

Mit Dotson steht sicherlich der leistungsstärkste<br />

Oman-Sohn auf der Liste, dem Beachtung in seiner<br />

Bullenväter Schwarzbunt – Zuchtwertschätzung April 2009 – Milchleistung<br />

Nr. Name HB-Nummer Abstammung RZG Milch Fett Fett Eiw Eiw Si RZM RZS Mtyp Kör Fund Eut RZE RZN RZR<br />

kg % kg % kg %<br />

1 Man-O-Man 506148 O-Man x Aaron 147 + 2166 - 0,08 81 + 0,10 84 68 143 113 99 116 112 121 123 104<br />

2 Calysto 566609 Champion x Patron 142 + 3032 - 0,45 74 - 0,18 83 76 139 107 126 122 108 117 124 109<br />

3 Dotson 506152 O-Man x Durham 142 + 2928 - 0,47 68 - 0,17 81 69 138 109 108 119 121 108 121 108<br />

4 Mergim 464701 Merv 2 x Storm 140 + 1677 + 0,19 88 + 0,06 63 79 132 120 119 113 118 119 127 104<br />

5 Jake 506151 O-Man x BW Marshall 138 + 2108 - 0,06 81 - 0,08 64 67 130 113 94 117 116 118 123 112<br />

6 Hayden 506136 O-Man x Mtoto 137 + 1840 - 0,13 62 - 0,10 53 71 122 126 88 109 122 118 122 112<br />

7 Zar 802593 Zappa x Amaretto 136 + 1695 + 0,10 80 + 0,04 61 95 129 123 97 99 196 120 114 114 98<br />

8 Bogart 506149 O-Man x Louie 132 + 1467 + 0,00 60 - 0,02 49 68 119 118 101 121 120 125 131 121<br />

9 Jeeves 506041 Outside x Duster 128 + 1561 - 0,24 40 - 0,18 35 72 108 106 100 109 116 124 124 131 117<br />

10 Ping 506112 Mr Ships x Emery 127 + 1659 - 0,09 60 - 0,08 49 72 119 116 104 97 114 117 116 111 97<br />

11 Sahara RF CAN 102437918 Champion x Durham 124 + 1608 - 0,07 60 - 0,12 43 71 115 108 119 123 120 112 126 101<br />

Bullenväter Schwarzbunt – Zuchtwertschätzung April 2009 – lineare Exterieurbeschreibung<br />

Stall. Nr. 343 v. Calysto, Besitzer: D. Delfs, Timmaspe - der RSH-Vererber Calysto stellt eine echte Alternative für Milchleistung<br />

Foto: Arkink<br />

Nr. Name HB-Nummer Abstammung Grö MCh KTi Sta BNe BBr HBW Kla Spg HbS Bewg HEu ZBA SPlv SPlh EAu ETi SLa<br />

1 Man-O-Man 506148 O-Man x Aaron 126 99 105 116 103 110 89 118 99 109 110 109 111 102 112 120 102<br />

2 Calysto 566609 Champion x Patron 116 123 114 98 100 117 107 101 108 103 103 115 108 109 107 111 106 96<br />

3 Dotson 506152 O-Man x Durham 124 108 115 121 113 114 88 119 104 119 101 105 108 95 105 104 99<br />

4 Mergim 464701 Merv 2 x Storm 109 116 112 99 92 108 95 121 104 111 108 117 115 99 102 111 106 102<br />

5 Jake 506151 O-Man x BW Marshall 116 94 112 122 100 104 83 115 107 112 105 98 111 93 120 117 104<br />

6 Hayden 506136 O-Man x Mtoto 107 87 107 120 106 98 77 118 107 120 104 104 112 98 115 116 96<br />

7 Zar 802593 Zappa x Amaretto 102 99 94 105 105 92 89 109 99 92 106 122 106 111 106 118 106 81<br />

8 Bogart 506149 O-Man x Louie 118 101 117 125 104 114 82 122 107 117 109 108 125 105 122 118 101<br />

9 Jeeves 506041 Outside x Duster 112 100 103 108 111 103 83 114 111 111 107 104 116 105 119 124 92<br />

10 Ping 506112 Mr Ships x Emery 106 105 96 98 110 91 72 115 115 109 105 105 115 106 112 118 95<br />

11 Sahara RF CAN 102437918 Champion x Durham 124 120 114 114 106 119 93 106 0 104 109 106 112 102 95 108 104 101


Eutervererbung geschenkt werden muss. Mit Jake,<br />

Hayden und Bogart sind drei weitere Oman-Söhne<br />

auf der Liste, die ihre Werte vom Januar halten<br />

und sogar leicht verbessern konnten. Auch sie werden<br />

weiterhin zum Einsatz kommen.<br />

Eine echte Alternative für Milchleistung stellt der<br />

RSH-Vererber Calysto dar. Mit +3000 kg Milch<br />

und einem RZG von 142 ist er der höchste deutsche<br />

Neueinsteiger überhaupt und stammt aus der berühmten<br />

Luke-Classic-Familie aus Dänemark. Auch<br />

in Sachen Exterieur und Sekundärmerkmale bleiben<br />

bei Calysto keine Wünsche offen. Ein weiterer<br />

Champion-Sohn ist Sahara RF, der die Kapazität<br />

verbessert und an euterstarke Kühe anzupaaren ist.<br />

// Bullenväter<br />

Rotbunte Bullenväter – Interessante<br />

Neueinsteiger für die gezielte Anpaarung<br />

In der Abteilung Rotbunt RH haben sich einige<br />

neue Bullen etablieren können - vor allem interessante<br />

Rotfaktorbullen mit absolutem Outcross-Papier<br />

sind sehr breit im Zuchtprogramm einsetzbar.<br />

Curtis hat mit 172 Töchtern in der Milchzuchtwertschätzung<br />

und 108 im Exterieur sehr hohe Sicherheiten.<br />

Curtis ist sicherlich der interessanteste<br />

Kian-Sohn und stammt aus der bekannten Lentini-<br />

Tochter Massia 21. Curtis kombiniert viel Milch<br />

mit hohen Eiweißprozenten. Im Exterieur wurde bei<br />

einer Nachzuchtgruppe in Holland das lineare Profil<br />

bestätig, so dass einem weiteren Einsatz als Bullenvater<br />

nichts im Wege steht.<br />

Jerudo wurde in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> gezogen und<br />

stammt aus der Kuhfamilie von Roels und Forest.<br />

Jerudo ist einer der wenigen Jerom-Söhne, der<br />

sich für den Wiedereinsatz qualifizieren konnte.<br />

Trotz Basisanpassung sind seine Zuchtwerte im<br />

RZG (plus 4 Punkte) und im RZM (plus 3 Punkte)<br />

angestiegen. Jerudo bringt ebenfalls viel Milch<br />

und dabei positive Milchinhaltsstoffe. Bei einer<br />

Nachzuchtbesichtigung in Ostfriesland wurden typstarke<br />

und substanzvolle Töchter gezeigt. In der<br />

Fundament- und Eutervererbung zeigt er keine<br />

Schwächen - eventuell gilt es die tendenziell kürzeren<br />

Striche zu beachten.<br />

Mit Fiction RF kommt einer von vielen O-Man-<br />

Söhne in den Wiedereinsatz. Der Rotfaktorbulle aus<br />

einer Ronald-Mutter bringt völlig neues Blut in die<br />

Rotbuntzucht. Fiction RF überzeugt vor allem in<br />

den Sekundärmerkmalen Nutzungsdauer und Eutergesundheit,<br />

wobei die Melkbarkeit Beachtung in<br />

der Anpaarung finden muss. Als typischer O-Man-<br />

Sohn vererbt Fiction RF etwas derbere, kräftigere<br />

Ebenfalls ein hoher Neueinsteiger ist Mergim von<br />

der MASTERRIND.<br />

Dieser Merv II-Sohn besticht durch seinen Leistungszuchtwert<br />

in Kombination mit bester Eutergesundheit<br />

und gutem Exterieur.<br />

Der Outside-Sohn Jeeves rangiert hoch in der<br />

amerikanischen Topliste und einer der höchsten<br />

Nutzungsdauerbullen weltweit. Bei diesem Bullen<br />

sind allerdings die Inhaltsstoffe, allen voran die Eiweißprozente<br />

zu beachten.<br />

Mit dem Ping ist ein Bulle mit ausgewogenem<br />

Milchzuchtwert und guten Werten für Eutergesundheit<br />

und Nutzungsdauer im Angebot. Gleichzeitig<br />

vererbt er spätreife Kühe mit guten Fundamenten<br />

und Eutern.<br />

Ein alter bekannter ist der Bulle Zar von der RMV.<br />

Zar stammt aus der Zucht von Monika Lau, Lüngerau<br />

und besitzt Allrounderqualitäten. Er sollte<br />

jedoch an rahmige Kühe mit genügend Substanz<br />

angepaart werden.<br />

Alles in allem wieder eine Auswahl an Bullenvätern,<br />

die es ermöglicht, durch gezielte Anpaarung den<br />

nächsten hohen „Neueinsteiger“ zu produzieren.<br />

Wichtig ist auch, dass wir mit einigen Bullen genetische<br />

Alternativen zu den vielen Jocko Besne- und<br />

BW Marshall-Nachkommen haben.<br />

I. Schnoor, NOG<br />

Gesche v. Faromir, Besitzer: H. Riecken, Embühren – Faromir hält über mehrere Termine seine Zuchtwerte sehr konstant Foto: Arkink<br />

Kühe, die sehr viel Substanz besitzen. Solide Fundament-<br />

und Eutervererbung machen ihn sicherlich zu<br />

einem der interessantesten Anpaarungsbullen.<br />

Pandora konnte seine sehr hohen Zuchtwerte<br />

vom letzten Termin nicht ganz halten. Der Paradox-<br />

Sohn aus einer Yava-Mutter ist aber nach wie vor<br />

ein absoluter Milchmengenvererber mit sehr guten<br />

Milchinhaltsstoffen. Bei sehr guter Melkbarkeit ist<br />

er ebenfalls ein Spezialist für die Eutergesundheit.<br />

Pandora bringt mittelrahmige aber sicherlich funktionelle<br />

Kühe.<br />

Weltweit treten weitere September-Söhne in den<br />

TOP-Listen auf. Von Reality (MV: Renaissance) ist<br />

im Moment kein Sperma zur Verfügung, trotzdem<br />

sollte er beachtet werden.<br />

Bei solider Milchmenge mit guten Fettprozenten<br />

liegen seine Stärken im Exterieur. Die großrahmigen,<br />

milchtypischen Reality-Töchter verfügen<br />

über sehr gute Fundamente und TOP-Euter. Wenn<br />

Sperma vorhanden ist, ist Reality bestimmt eine<br />

willkommene Alternative für viele Rotbuntzüchter.<br />

Mit Delight (MV: Tulip) kommt einer von vielen in<br />

// Rind im Bild 2/2009 57


58<br />

Holland getesteten Lightning-Söhne in den Wiedereinsatz.<br />

Delight stammt aus der Kuhfamilie von<br />

Moonlight. Delight-Töchter überzeugen mit sehr<br />

guter Milchmenge und positiven Eiweißprozenten.<br />

Im Exterieur vererbt er TOP-Fundamente und solide<br />

Euter. Der Rahmen sollte bei der Anpaarung beachtet<br />

werden.<br />

Der kompletteste Faber-Sohn bleibt nach wie vor<br />

Faromir. Faromir stammt aus der langlebigen<br />

Koerier-Tochter Wanda von Hartwig Magens, Strohdeich.<br />

Über mehrere Termine hält Faromir seine<br />

Zuchtwerte sehr konstant. In den Bereichen Nutzungsdauer<br />

(RZN) und Fruchtbarkeit (RZR) kann<br />

Bullenväter Rotbunt – Zuchtwertschätzung April 2009 – Milchleistung<br />

• Die Impfverpflichtung gilt für alle Wiederkäuer<br />

auch 2009;<br />

• der Impfstoff gegen die Blauzungenkrankheit<br />

steht im erforderlichen Umfang zur Verfügung;<br />

• die Impfung sollte noch in der Stallperiode<br />

abgeschlossen werden;<br />

• zu beachten sind vor allem jetzt die Wiederho-<br />

lungsimpfungen (gilt für Rinder, Schafe und<br />

Ziegen!);<br />

• Jungrinder sollten im Fall der Erstimpfung vor<br />

der Belegung grundimmunisiert werden; dies<br />

ist Voraussetzung für die Exportvermarktung;<br />

// Rind im Bild 2/2009<br />

// Bullenväter<br />

Faromir noch zulegen. Faromir ist der Allroundbulle,<br />

der vor allem durch TOP-Fundamente überzeugen<br />

kann.<br />

Vincente ist ein September-Sohn aus der bekannten<br />

Celsius-Tochter Valentine. Vincente<br />

stammt also aus der berühmten Scarlet-Familie, die<br />

z.B. auch schon Vince hervorgebracht hat. Bei mittlerem<br />

Milchzuchtwert bringt Vincente absolute<br />

produktive Laufstallkühe. Die Stärken im Exterieur<br />

liegen im Fundament und im Euter. Nur die Strichplatzierung<br />

vorne muss beachtet werden. Die extrem<br />

hohen Hintereuter sind kombiniert mit einem<br />

guten Zentralband. Die weitere Strichplatzierung<br />

hinten und die längeren Striche sind von vielen<br />

Züchtern heute gewünscht. Vincente ist sicherlich<br />

der interessanteste Neueinsteiger bei der <strong>Rinderzucht</strong><br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG.<br />

Sahara RF bringt mit seiner Abstammung (Champion<br />

x Durham) aus der bekannten Splendor-<br />

Familie völlig neues Blut in die Rotbuntzucht. Bei<br />

guter Milchmenge mit soliden Inhaltsstoffen bringt<br />

Sahara RF Rahmen, Milchtyp, Substanz und sehr<br />

gute Fundamente. Bei Red-<strong>Holstein</strong>s liegt eine<br />

Bullenväterliste vor, die eine sehr breite genetische<br />

Varianz aufweist. Die Grundlage für zukünftige positive<br />

Vererber ist somit gegeben. G. Koch<br />

Nr. Name HB-Nummer Abstammung RZG Milch Fett Fett Eiw Eiw Si RZM RZS Mtyp Kör Fund Eut RZE RZN RZR<br />

kg % kg % kg %<br />

1 Curtis 297983 Kian x Lentini RF 137 + 1378 + 0,09 66 + 0,17 62 78 131 98 107 105 115 122 123 114 87<br />

2 Jerudo 922393 Jerom x Rudolph 136 + 1488 + 0,10 72 + 0,05 55 94 127 113 108 121 116 115 124 108 111<br />

3 Fiction RF NLD 390479437 O-Man x Ronald 135 + 1665 - 0,14 55 - 0,01 56 77 123 120 87 106 118 116 118 119 115<br />

4 Pandora 916884 Paradox x Yava 132 + 1611 + 0,26 92 + 0,01 55 84 130 117 122 97 114 110 115 109 95<br />

5 Reality USA 134690997 September x Renaissance 129 + 1022 + 0,39 75 - 0,02 33 72 115 107 115 107 127 125 131 113 107<br />

6 Delight NLD 367541758 Lightning x Tulip 127 + 1478 - 0,13 51 + 0,02 52 77 123 97 101 102 120 113 118 108 96<br />

7 Faromir 596291 Faber x Koerier 126 + 973 + 0,04 44 + 0,04 37 92 113 104 115 104 127 114 124 112 110<br />

8 Vincente 297788 September x Celsius 124 + 1466 - 0,02 60 - 0,13 38 83 116 109 111 107 120 116 122 108 101<br />

9 Sahara RF CAN 102437918 Champion x Durham 124 + 1608 - 0,07 60 - 0,12 43 71 115 108 119 123 120 112 126 101<br />

Bullenväter Rotbunt – Zuchtwertschätzung April 2009 – lineare Exterieurbeschreibung<br />

Nr. Name HB-Nummer Abstammung Grö MCh KTi Sta BNe BBr HBW Kla Spg HbS Bewg HEu ZBA SPlv SPlh EAu ETi SLa<br />

1 Curtis 297983 Kian x Lentini RF 106 108 106 106 128 114 89 112 0 106 114 107 111 121 106 120 112 84<br />

2 Jerudo 922393 Jerom x Rudolph 111 106 109 109 110 106 95 115 97 113 109 104 106 101 96 115 111 82<br />

3 Fiction RF NLD 390479437 O-Man x Ronald 108 86 104 123 113 98 87 112 0 109 114 110 110 108 95 112 109 96<br />

4 Pandora 916884 Paradox x Yava 94 122 105 87 101 94 106 97 123 115 105 111 107 112 113 107 101 91<br />

5 Reality USA 134690997 September x Renaissance 130 115 103 100 91 104 89 118 0 116 118 125 113 109 111 114 117 113<br />

6 Delight NLD 367541758 Lightning x Tulip 95 101 101 104 106 105 83 108 0 115 118 113 111 124 117 105 102 86<br />

7 Faromir 596291 Faber x Koerier 99 110 109 99 114 98 86 115 114 114 114 114 98 102 94 109 106 105<br />

8 Vincente 297788 September x Celsius 116 103 99 99 99 91 82 114 106 107 119 126 99 91 91 113 114 117<br />

9 Sahara RF CAN 102437918 Champion x Durham 124 120 114 114 106 119 93 106 0 104 109 106 112 102 95 108 104 101<br />

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Aktuelles aus der<br />

NOG-Bullenmütterprüfung<br />

Als das letzte Mal über die Bullenmütterprüfung<br />

der NORD-OST Genetic GmbH & CO KG auf dem<br />

Versuchsbetrieb Karkendamm des Instituts für Tierzucht<br />

und Tierhaltung der Christian-Albrechts-Universität<br />

zu Kiel geschrieben wurde, ist schon wieder<br />

einige Zeit vergangen.<br />

Wir berichteten über die leistungsstarken, kompakten<br />

Shottle-Töchter, über die Manager-Töchter<br />

mit drüsigen, ausbalancierten Eutern aber auch<br />

über die fundamentstarken Laudan-Töchter mit<br />

guten Sekundäreigenschaften. Gleichzeitig kündigten<br />

wir die Flut der Jocko Besne-Söhne an und informierten<br />

über einen starken Färsenjahrgang im<br />

Prüfjahr 2008 und können dies mittlerweile auch<br />

mit Zahlen belegen.<br />

Interessant<br />

Im letzten halben Jahr haben wieder viele Färsen<br />

verschiedener Väter in Karkendamm abgekalbt<br />

oder gar die Bullenmütterprüfung bereits abgeschlossen.<br />

Dies liefert wieder viele wertvolle Informationen<br />

über die einzelnen Bullen, worauf bei der<br />

Anpaarung der Töchter besonders zu achten ist.<br />

Die Bullen mit einer repräsentativen Töchteranzahl<br />

sollen hier kurz erwähnt werden. Während die euter-<br />

und eiweißstarken Mascol-Töchter eher mittel<br />

im Rahmen und Milchmenge sind, sind die Töchter<br />

von Modest große, schwere Kühe mit viel Milch und<br />

weiterer Strichplatzierung. Bei Goldwin fielen die<br />

Jungrinder durch Schliff und Eleganz auf, könnten<br />

jedoch als Abgekalbte etwas mehr Substanz vertragen.<br />

Dennoch ist er in der Lage, wirklich Spitzentiere<br />

zu produzieren. Die Nachkommen der beiden<br />

Jocko Besne-Söhne, Janos und Jefferson, sind sehr<br />

funktionelle, leistungsstarke Kühe, denen vereinzelt<br />

etwas mehr Festigkeit im Bereich der Vordereuter<br />

zu wünschen wäre. Jefferson-Töchter zeigen zudem<br />

eine korrekte Beckenlage und –breite während die<br />

Janos-Töchter sich mit mehr Schärfe präsentieren<br />

und etwas offener in der Rippenpartie sind.<br />

Ein starker Jahrgang<br />

Im Prüfjahr 2008 kalbten in Karkendamm ca. 165<br />

Färsen ab, die sich anschließend dem Vergleich<br />

unter einheitlichen und praxisnahen Bedingungen<br />

stellten. Bisher konnten sich 40 Färsen das Prädikat<br />

„NOG-Bullenmutter“ verdienen, was einer Selektionsrate<br />

von knapp 25% entspricht. Da aber noch<br />

nicht alle Färsen, die in 2008 abkalbten, ihre Prüfung<br />

beendet haben, kann sich diese Zahlen noch<br />

leicht nach oben korrigieren.<br />

// NOG<br />

NOG Desire – Leistung und Exterieur in Einem vereint ; Bes.: <strong>Rinderzucht</strong> Kaack GbR, Mözen<br />

Wie Eingangs erwähnt stammen die meisten<br />

qualifizierten Kühe des Jahrgangs von Bullen wie<br />

Shottle, Manager und Laudan ab. In die Aufzählung<br />

reihen sich aber auch Bullen wie Murphy, Modest,<br />

Okendo und Augustine ein während Janos, Jefferson<br />

und Goldwin sicherlich die nächste Prüfgruppe<br />

beherrschen werden.<br />

Aber nicht nur ihre Abstammung macht diese Tiere<br />

interessant, sondern auch die in Karkendamm erbrachten<br />

Leistungen spiegeln die Qualität dieser<br />

Tiere wider.<br />

Der Tabelle 1 ist zu entnehmen, auf welch hohem<br />

Niveau diese Färsen produzieren und mit einer<br />

durchschnittlichen Einstufung von 85,4 Punkten ist<br />

dies das beste Ergebnis einer Prüfgruppe seit Bestehen<br />

der NOG-Bullenmütterprüfung.<br />

Kurz vorgestellt<br />

In der nebenstehenden Übersicht sind die jüngsten<br />

qualifizierten NOG-Bullenmütter aufgelistet. Einige<br />

von ihnen sollen hier näher beschrieben werden,<br />

um über ihre Kuhfamilie zu informieren.<br />

Die eher spätreife Shottle-Tochter NOG CANDY<br />

VG-85 zeichnet sich durch eine gute Persistenz in<br />

Kombination mit hohen Eiweißprozenten aus. Sie<br />

wurde erfolgreich mit Million und Bogart gespült<br />

und ein Virzil-Sohn befindet sich bei der NOG in der<br />

Aufzucht. Ihre Mutter, NOG CHANTAL GP-84, hat<br />

ebenfalls die NOG-Bullenmütterprüfung absolviert<br />

und mehrere Söhne im Test. Sie befindet gerade in<br />

der vierten Laktation, hat eine Lebensleistung von<br />

über 40.000 kg Milch vorzuweisen und geht über<br />

Rudolph und Astre auf eine kanadische Kuhfamilie<br />

zurück.<br />

Tabelle 1: Laktationsabschnitte der NOG-Bullenmütter aus dem Prüfjahrgang 2008<br />

Anzahl M-Tg M-kg F-% F-kg E-% E-kg<br />

40 Färsen 100 3537 3,72 132 3,16 112<br />

32 Färsen 200 7081 3,62 256 3,25 230<br />

22 Färsen 305 10660 3,53 376 3,32 354<br />

// Rind im Bild 2/2009 59


60<br />

AMH NOG POPHELIE VG-86 – in Luxemburg geboren<br />

mit niedersächsischen Wurzeln. Diese schicke<br />

und leistungsstarke Goldwin geht über Morty,<br />

Jocko Besne, und Fatal auf die Blackstar-Tochter<br />

PATSY EX-90 von Hartwig Lühmann aus Elsdorf<br />

zurück. Nach der Bestandsaufgabe Lühmann’s hat<br />

Jean-Paul Flammang aus Luxemburg in die Morty-<br />

Tochter PRICILLA VG-88 investiert, was sich im<br />

Nachhinein als echter „Glückskauf“ herausstellte.<br />

Diese Morty nämlich, entwickelte sich zu einer richtig<br />

guten Zuchtkuh. Nicht nur sie selbst ist eine stark<br />

nachgefragte Bullenmutter, vor allem aber ihre Leif-<br />

Tochter weckte das Interesse vieler europäischer<br />

Besamungsstationen. AMH NOG POPHELIE befindet<br />

sich aktuell im ET-Programm, kann aber schon<br />

einen Bolton-Sohn bei der NOG vorweisen.<br />

Mit HMO NOG GOLDEN GLOBE VG-85 qualifizierte<br />

sich eine der ersten Jefferson-Töchter überhaupt.<br />

Sie wurde von Hermann Meyer, Oberende, gezüchtet<br />

und geht über Ford und Lukas auf die Aerostar-<br />

Tochter GOLDINA VG-88 zurück – die BONATUS-<br />

Familie! HMO NOG GOLDEN GLOBE ist eine<br />

mittelrahmige, kompakte Kuh mit fest ansitzendem<br />

Euter und auch sie bestätigt die hohe Inhaltsstoffvererbung<br />

dieser Kuhfamilie. Sie wird weiter über<br />

ET genutzt und hat bisher zwei Billion 3-Söhne in<br />

der Aufzucht bei NOG.<br />

Eine weitere Jefferson-Tochter, mit nicht weniger<br />

prominentem Pedigree als die zuvor erwähnte, ist<br />

RR NOG PERLE VG-86. Sie wurde von Uwe Reinermann,<br />

Rüstfort, gezüchtet und hat eine VG-88 Best-<br />

Tochter zur Mutter, die wiederum aus der bekannten<br />

DURHAM PRINZESSIN VG-86 mit US-Hintergrund<br />

stammt. Diese Familie macht immer wieder durch<br />

// Rind im Bild 2/2009<br />

// NOG<br />

AMH NOG Pophelie – interessanter Import aus Luxemburg; Bes.: J.P. Flammang , LUX<br />

extreme Leistungen und hohe Verkaufserlöse auf<br />

Auktionen auf sich aufmerksam. RR NOG PERLE<br />

selbst ist eine rahmige Kuh mit bester Eutergesundheit<br />

und ebenfalls hohen Eiweißprozenten. Auch<br />

sie befindet sich zur Zeit im ET-Programm und hat<br />

bereits einen Virzil-Sohn bei der NOG.<br />

Mit NOG DESIRE VG-87 befindet sich aktuell eine<br />

der am höchsten eingestuften Färsen in der NOG-<br />

Bullenmütterprüfung, die diese je durchlaufen ha-<br />

HMO NOG Golden Globe – eiweißstarke Jefferson-Tochter; Bes.: RBB, Groß Kreutz Fotos: Arkink<br />

ben. Diese Kuh wurde im Rahmen des RSH-Zuchtprogramms<br />

als Embryo aus Kanada importiert und<br />

befindet sich im Besitz der <strong>Rinderzucht</strong> Kaack GbR<br />

aus Mözen. Diese leistungsstarke Goldwin-Färse<br />

besticht vor allem durch ihr Exterieur und kann ein<br />

Pedigree mit vielen „<strong>Holstein</strong>-Größen“ vorweisen –<br />

Goldwin x Dundee x Rudolph x Skychief x Blackstar<br />

x Inspiration x Starbuck! Auch sie befindet sich im<br />

ET-Programm und soll intensiv genutzt werden.<br />

Fazit<br />

Nicht nur einzelne Merkmale oder Leistungsbereiche<br />

sind für die Selektion von Bullenmüttern<br />

entscheidend, sondern vielmehr wird ein „Gesamtpaket“<br />

gesucht. Dieses „Gesamtpaket“, also die<br />

Kuh, muss eine entsprechende Kombination aus<br />

Leistungsveranlagung, Exterieur und Fitnesseigenschaften<br />

vorweisen, um so die Zuchtorganisationen<br />

von ihrem Vererbungspotential überzeugen zu können.<br />

Bis aus all diesen Bereichen Informationen von<br />

einer Kuh vorliegen, ist es, wie wir alle wissen, ein<br />

sehr langer Weg. In der NOG-Bullenmütterprüfung<br />

werden von jeder einzelnen Kuh enorm viele Daten<br />

aus den aufgezählten Bereichen gesammelt, um<br />

frühzeitig eine gewissenhafte Selektionsentscheidung<br />

treffen zu können.<br />

Auf diesem Wege möchten wir uns bei den Züchtern<br />

für das entgegengebrachte Vertrauen bedanken<br />

und hoffen auch weiterhin auf eine gute<br />

Zusammenarbeit. Ein Dank gilt auch allen Mitarbeitern<br />

des Instituts für Tierzucht und Tierhaltung der<br />

CAU sowie der Tierdaten GmbH Brux.<br />

I. Schnoor, NOG


Die jüngsten NOG-Bullenmütter, Stand: März 2009<br />

Kuh Vater Mutter MV Einstufung STAT-INDEX Züchter<br />

NOG Candy Shottle NOG Chantal Marshal ET VG 85 1150 MASTERRIND GmbH, Verden<br />

NOG Silla Modest Signorina Mtoto VG 87 1140 Wiebusch Klaus-Heinrich, Deinste<br />

NOG Hortensie Goldwin Dörte Jocko Besne VG 85 1120 Zucht u. Milchvieh, Stoltebüll<br />

NOG HF Silva Modest HF Sina Riverland VG 85 1080 NOG GmbH<br />

NOG Illuna 6 Mascol ET NOG Illuna Zunder VG 85 1040 Seydaland RZ GmbH & CO KG, Seyda<br />

NOG Pophelie Goldwin Priscilla Morty VG 86 1060 J. P. Flammang, Luxemburg<br />

NOG Golden Globe Jefferson Goldtaler Ford VG 85 1050 RBB, Groß Kreutz<br />

NOG Perle Jefferson RR Premiere Best VG 86 1050 RBB, Groß Kreutz<br />

NOG Desire Goldwin Lexis D. Desire Dundee VG 87 1040 <strong>Rinderzucht</strong> Kaack GbR, Mözen<br />

NOG Idaho Jefferson NOG Fossil Spy GP 84 1040 Kölling, Garbsen<br />

NOG Caro Goldwin NOG Chantal Marshal ET VG 85 1050 Rhinmilch Agrar GmbH Fehrbellin<br />

Die jüngsten RSH-Bullenmütter ROTBUNT, Stand: März 2009<br />

178x90 Rind im Bild 06.04.2009 9:05 Uhr Seite 1<br />

RR NOG Perle – Jefferson-Tochter aus Leistungsstarker Kuhfamilie; Bes.: RBB, Groß Kreutz NOG Candy – Shottle-Tochter kanadischen Ursprungs; Bes.: Masterrind GmbH, Verden<br />

Fotos: Arkink<br />

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// Rind im Bild 2/2009 61


62<br />

RZG 135<br />

RZM 135<br />

Tö. 76 Betr. 60 Si. 86%<br />

100 Tg.<br />

Milch-kg 2899 +1926<br />

Fett-% 3,95 -0,14<br />

Fett-kg 115 +69<br />

Eiw.-% 3,25 +0,05<br />

Eiw.-kg 94 +70<br />

RZE 104<br />

Tö. 20 Betr. 15 Si. 63%<br />

Milchtyp 102<br />

Körper 102<br />

Fundament 113<br />

Euter 95<br />

RZS 91<br />

RZR<br />

Bulle Töchter<br />

Befruchtung **<br />

Kalbeverlauf 98<br />

Kälberverluste 97<br />

RZN 103<br />

// Rind im Bild 2/2009<br />

Si. 69%<br />

<strong>RZD</strong> 86 Si. 64%<br />

RZG 123<br />

RZM 120<br />

Si. 26%<br />

Tö. 93 Betr. 71 Si. 89%<br />

100 Tg.<br />

Milch-kg 2795 +369<br />

Fett-% 4,21 +0,60<br />

Fett-kg 118 +67<br />

Eiw.-% 3,34 +0,37<br />

Eiw.-kg 93 +44<br />

RZE 117<br />

Tö. 43 Betr. 37 Si. 76%<br />

Milchtyp 103<br />

Körper 105<br />

Fundament 110<br />

Euter 117<br />

RZS 92<br />

RZR 101<br />

RZN 108<br />

Si. 74%<br />

<strong>RZD</strong> 95 Si. 72%<br />

Si. 40%<br />

Bulle Töchter<br />

Befruchtung **<br />

Kalbeverlauf 97<br />

Kälberverluste 99<br />

Si. 33%<br />

Luizu<br />

geb.: 21.10.03<br />

Zü.: H.H. Ohrt, Nindorf<br />

Bes.: RSH<br />

// Bullen<br />

Luigi RF 10.503748<br />

Zauber<br />

(4) 87 VG<br />

DE 01-10957047<br />

7/7 11029 4,55 502 3,52 388<br />

HL7 14329 4,56 653 3,23 463<br />

Milchmenge<br />

Eiweiß<br />

Strichlänge<br />

„Jane“, Boyens GbR, Rickert<br />

10-597145 TL TV<br />

Rudolph 10.503536<br />

Redama CA 6135848<br />

Standardisierte Zuchtwerte<br />

Merkmal Extrem<br />

88<br />

t<br />

100<br />

t<br />

112<br />

t<br />

124<br />

t Extrem<br />

Größe klein 104 groß<br />

Milchcharakter derb 101 scharf/edel<br />

Körpertiefe wenig 95 viel<br />

Stärke schwach 101 stark<br />

Beckenneigung ansteigend 113 abfallend<br />

Beckenbreite schmal 103 breit<br />

Hinterbeinwinkel. steil 93 gewinkelt<br />

Klauen flach 107 hoch<br />

Sprunggelenk derb 109 trocken<br />

Hinterbeinstellung hackeneng 103 parallel<br />

Bewegung lahm 105 gut<br />

Hintereuterhöhe tief 99 hoch<br />

Zentralband schwach 94 stark<br />

Strichplatzierung vorn außen 101 innen<br />

Strichplatzierung hinten außen 102 innen<br />

Vordereuteraufh. lose 90 fest<br />

Eutertiefe tief 94 hoch<br />

Strichlänge kurz 111 lang<br />

NOG Badus<br />

geb.: 21.05.04<br />

Zü.: H. Kölling, Garbsen<br />

Bes.: NOG<br />

t<br />

Breakout 10.501788<br />

Fett<br />

Eiweiß<br />

Euter<br />

Standardisierte Zuchtwerte<br />

Merkmal Extrem<br />

88<br />

t<br />

100<br />

t<br />

112<br />

t<br />

124<br />

t Extrem<br />

Größe klein 105 groß<br />

Milchcharakter derb 102 scharf/edel<br />

Körpertiefe wenig 101 viel<br />

Stärke schwach 102 stark<br />

Beckenneigung ansteigend 104 abfallend<br />

Beckenbreite schmal 97 breit<br />

Hinterbeinwinkel. steil 96 gewinkelt<br />

Klauen flach 108 hoch<br />

Sprunggelenk derb 102 trocken<br />

Hinterbeinstellung hackeneng 112 parallel<br />

Bewegung lahm 107 gut<br />

Hintereuterhöhe tief 115 hoch<br />

Zentralband schwach 107 stark<br />

Strichplatzierung vorn außen 122 innen<br />

Strichplatzierung hinten außen 115 innen<br />

Vordereuteraufh. lose 113 fest<br />

Eutertiefe tief 107 hoch<br />

Strichlänge kurz 83 lang<br />

t<br />

t<br />

Sonja<br />

(3) 87 VG<br />

DE 03-46622801<br />

4/4 10138 4,73 480 3,53 358<br />

HL3 12352 4,66 576 3,46 427<br />

t<br />

t<br />

Roels 10.559108<br />

Union<br />

(2) 87 VG<br />

DE 01-08815140<br />

10/9 12530 4,09 512 3,31 415<br />

10-490459 TL TV<br />

v. Marty<br />

Trinity 10.501475<br />

Roza NL 1.71684052<br />

Eminenz 10.810471<br />

Soraya<br />

(2) 85 VG<br />

DE 10-21616238<br />

5/5 10363 4,66 483 3,51 364<br />

v. Cleiber ET


Sascha<br />

geb.: 12.06.04<br />

Zü.: <strong>Holstein</strong> Forum<br />

Bes.: RBB<br />

// Bullen<br />

Standardisierte Zuchtwerte<br />

Merkmal Extrem<br />

88<br />

t<br />

100<br />

t<br />

112<br />

t<br />

124<br />

t Extrem<br />

Größe klein 119 groß<br />

Milchcharakter derb 102 scharf/edel<br />

Körpertiefe wenig 97 viel<br />

Stärke schwach 104 stark<br />

Beckenneigung ansteigend 104 abfallend<br />

Beckenbreite schmal 89 breit<br />

Hinterbeinwinkel. steil 96 gewinkelt<br />

Klauen flach 113 hoch<br />

Sprunggelenk derb 107 trocken<br />

Hinterbeinstellung hackeneng 120 parallel<br />

Bewegung lahm 117 gut<br />

Hintereuterhöhe tief 123 hoch<br />

Zentralband schwach 118 stark<br />

Strichplatzierung vorn außen 104 innen<br />

Strichplatzierung hinten außen 108 innen<br />

Vordereuteraufh. lose 109 fest<br />

Eutertiefe tief 118 hoch<br />

Strichlänge kurz 94 lang<br />

Parade<br />

geb.: 10.02.03<br />

Zü.: USA<br />

Bes.: MAR<br />

aAa: 423651<br />

Step 10.505278<br />

PF Penny<br />

(1) 87 VG<br />

DE 06-61796230<br />

2/1 10742 3,98 428 3,39 364<br />

t<br />

Blutführung<br />

Fundamente<br />

Hintereuter<br />

Marshall 43.290977<br />

10-811019 TL TV<br />

t<br />

D C Pansy<br />

(6) 90 EX<br />

US 1.21251275<br />

7/7 12970 5,21 676 3,66 475<br />

HL4 14206 6,12 870 3,6 511<br />

Geburten<br />

Fundamente<br />

Euter<br />

Patron 10.504475<br />

Shelly IT 9.09035310<br />

Standardisierte Zuchtwerte<br />

Merkmal Extrem<br />

88<br />

t<br />

100<br />

t<br />

112<br />

t<br />

124<br />

t Extrem<br />

Größe klein 111 groß<br />

Milchcharakter derb 104 scharf/edel<br />

Körpertiefe wenig 109 viel<br />

Stärke schwach 110 stark<br />

Beckenneigung ansteigend 102 abfallend<br />

Beckenbreite schmal 99 breit<br />

Hinterbeinwinkel. steil 80 gewinkelt<br />

Klauen flach 117 hoch<br />

Sprunggelenk derb 107 trocken<br />

Hinterbeinstellung hackeneng 121 parallel<br />

Bewegung lahm 126 gut<br />

Hintereuterhöhe tief 111 hoch<br />

Zentralband schwach 120 stark<br />

Strichplatzierung vorn außen 99 innen<br />

Strichplatzierung hinten außen 97 innen<br />

Vordereuteraufh. lose 125 fest<br />

Eutertiefe tief 119 hoch<br />

Strichlänge kurz 96 lang<br />

t<br />

t<br />

Esar 10.830345<br />

PF Perfect<br />

(1) 88 VG<br />

DE 06-60478460<br />

3/2 14761 4,07 601 3,49 515<br />

10-505699 TL TV<br />

t<br />

t<br />

t<br />

v. Gigh<br />

Bellwood 10.504219<br />

Elton Mara US 14840387<br />

Cash 10.501382<br />

Playmate<br />

(5) 94 EX<br />

US 14985278<br />

5/5 13835 4,76 658 3,44 476<br />

v. Oscar ET<br />

RZG 127<br />

RZM 115<br />

Tö. 118 Betr. 57 Si. 92%<br />

100 Tg.<br />

Milch-kg 3154 +1760<br />

Fett-% 3,81 -0,27<br />

Fett-kg 120 +45<br />

Eiw.-% 3,12 -0,15<br />

Eiw.-kg 98 +45<br />

RZE 130<br />

Tö. 57 Betr. 32 Si. 81%<br />

Milchtyp 111<br />

Körper 108<br />

Fundament 126<br />

Euter 124<br />

RZS 102<br />

RZR 108<br />

Bulle Töchter<br />

Befruchtung **<br />

Kalbeverlauf 101<br />

Kälberverluste 98<br />

RZN 108<br />

Si. 80%<br />

<strong>RZD</strong> 114 Si. 64%<br />

RZG 125<br />

RZM 118<br />

RZE 137<br />

RZS 99<br />

RZR<br />

RZN 105<br />

Si. 38%<br />

Si. 27%<br />

Tö. 92 Betr. 45 Si. 89%<br />

100 Tg.<br />

Milch-kg 2951 +1497<br />

Fett-% 3,99 -0,13<br />

Fett-kg 118 +48<br />

Eiw.-% 3,23 -0,02<br />

Eiw.-kg 95 +49<br />

Tö. 49 Betr. 23 Si. 79%<br />

Milchtyp 110<br />

Körper 119<br />

Fundament 129<br />

Euter 127<br />

<strong>RZD</strong><br />

Si. 73%<br />

Bulle Töchter<br />

Befruchtung **<br />

Kalbeverlauf 105<br />

Kälberverluste 109<br />

Si. 32%<br />

// Rind im Bild 2/2009 63


64<br />

RZG 125<br />

RZM 116<br />

Tö. 101 Betr. 58 Si. 88%<br />

100 Tg.<br />

Milch-kg 2955 +1873<br />

Fett-% 3,82 -0,48<br />

Fett-kg 113 +28<br />

Eiw.-% 3,20 -0,13<br />

Eiw.-kg 95 +51<br />

RZE 132<br />

Tö. 31 Betr. 17 Si. 71%<br />

Milchtyp 124<br />

Körper 126<br />

Fundament 118<br />

Euter 121<br />

RZS 110<br />

<strong>RZD</strong><br />

RZR<br />

Bulle Töchter<br />

Befruchtung **<br />

Kalbeverlauf 101<br />

Kälberverluste 107<br />

RZN 111<br />

RZG 120<br />

RZM 121<br />

// Rind im Bild 2/2009<br />

Si. 72%<br />

Si. 33%<br />

Tö. 50 Betr. 43 Si. 74%<br />

100 Tg.<br />

Milch-kg 2783 +795<br />

Fett-% 4,29 +0,40<br />

Fett-kg 119 +66<br />

Eiw.-% 3,37 +0,21<br />

Eiw.-kg 94 +44<br />

RZE 116<br />

Tö. 28 Betr. 23 Si. 68%<br />

Milchtyp 95<br />

Körper 127<br />

Fundament 103<br />

Euter 111<br />

RZS 99<br />

RZR<br />

RZN 101<br />

Si. 59%<br />

<strong>RZD</strong> 98 Si. 57%<br />

Bulle Töchter<br />

Befruchtung **<br />

Kalbeverlauf 97<br />

Kälberverluste 89<br />

Si. 31%<br />

Derek<br />

geb.: 08.06.03<br />

Zü.: USA<br />

Bes.: MAR<br />

aAa: 231645<br />

// Bullen<br />

Champion 10.505223<br />

M D Diedra<br />

(2) 90 EX<br />

US 1.29262295<br />

2/2 12176 3,62 441 3,27 398<br />

HL2 13270 3,72 493 3,28 435<br />

Milchmenge<br />

Kapazität<br />

Kuhfamilie<br />

10-505537 TL TV<br />

Rudolph 10.503536<br />

Lim. Claire US 15386863<br />

Durham 43.250783<br />

Rapture<br />

(2) 92 EX<br />

US 15607283<br />

2/2 13568 3,84 521 3,29 447<br />

Standardisierte Zuchtwerte<br />

Merkmal Extrem<br />

88<br />

t<br />

100<br />

t<br />

112<br />

t<br />

124<br />

t Extrem<br />

Größe klein 120 groß<br />

Milchcharakter derb 122 scharf/edel<br />

Körpertiefe wenig 112 viel<br />

Stärke schwach 104 stark<br />

Beckenneigung ansteigend 106 abfallend<br />

Beckenbreite schmal 118 breit<br />

Hinterbeinwinkel. steil 87 gewinkelt<br />

Klauen flach 100 hoch<br />

Sprunggelenk derb 98 trocken<br />

Hinterbeinstellung hackeneng 118 parallel<br />

Bewegung lahm 114 gut<br />

Hintereuterhöhe tief 126 hoch<br />

Zentralband schwach 114 stark<br />

Strichplatzierung vorn außen 98 innen<br />

Strichplatzierung hinten außen 101 innen<br />

Vordereuteraufh. lose 108 fest<br />

Eutertiefe tief 108 hoch<br />

Strichlänge kurz 102 lang<br />

Kolonje<br />

geb.: 14.11.03<br />

Zü.: Canada<br />

Bes.: RSH<br />

t<br />

t<br />

Konvoy 10.914048<br />

Inhaltsstoffe<br />

Körper<br />

Beckenbreite<br />

t<br />

Brilliant<br />

(2) 88 VG<br />

CA 10704090<br />

3/3 13970 3,90 545 3,20 447<br />

HL2 15254 3,93 599 3,22 491<br />

„Ilona“, Eggers/Krey GbR, Hohenaspe<br />

Standardisierte Zuchtwerte<br />

Merkmal Extrem<br />

88<br />

t<br />

100<br />

t<br />

112<br />

t<br />

124<br />

t Extrem<br />

Größe klein 111 groß<br />

Milchcharakter derb 92 scharf/edel<br />

Körpertiefe wenig 113 viel<br />

Stärke schwach 117 stark<br />

Beckenneigung ansteigend 106 abfallend<br />

Beckenbreite schmal 122 breit<br />

Hinterbeinwinkel. steil 106 gewinkelt<br />

Klauen flach 98 hoch<br />

Sprunggelenk derb 103 trocken<br />

Hinterbeinstellung hackeneng 106 parallel<br />

Bewegung lahm 105 gut<br />

Hintereuterhöhe tief 113 hoch<br />

Zentralband schwach 106 stark<br />

Strichplatzierung vorn außen 104 innen<br />

Strichplatzierung hinten außen 104 innen<br />

Vordereuteraufh. lose 105 fest<br />

Eutertiefe tief 102 hoch<br />

Strichlänge kurz 111 lang<br />

t<br />

t<br />

10-597150 TL TV<br />

t<br />

v. Luke<br />

Konvoy 10.297375<br />

Astra DE 10.12209974<br />

Rubens RF 10.503592<br />

Brilliance<br />

(3) 88 VG<br />

CA 6525030<br />

4/4 12521 4,49 562 3,51 440<br />

v. Milestone


Corello<br />

geb.: 29.12.03<br />

Zü.: Italien<br />

Bes.: RSH<br />

// Bullen<br />

Standardisierte Zuchtwerte<br />

Merkmal Extrem<br />

88<br />

t<br />

100<br />

t<br />

112<br />

t<br />

124<br />

t Extrem<br />

Größe klein 102 groß<br />

Milchcharakter derb 113 scharf/edel<br />

Körpertiefe wenig 108 viel<br />

Stärke schwach 97 stark<br />

Beckenneigung ansteigend 95 abfallend<br />

Beckenbreite schmal 108 breit<br />

Hinterbeinwinkel. steil 92 gewinkelt<br />

Klauen flach 106 hoch<br />

Sprunggelenk derb 101 trocken<br />

Hinterbeinstellung hackeneng 98 parallel<br />

Bewegung lahm 105 gut<br />

Hintereuterhöhe tief 112 hoch<br />

Zentralband schwach 105 stark<br />

Strichplatzierung vorn außen 105 innen<br />

Strichplatzierung hinten außen 103 innen<br />

Vordereuteraufh. lose 112 fest<br />

Eutertiefe tief 112 hoch<br />

Strichlänge kurz 104 lang<br />

Vincente<br />

geb.: 28.09.03<br />

Zü.: USA<br />

Bes.: RSH<br />

Champion 10.505223<br />

Oretta<br />

(1) 85 VG<br />

IT 175.00170800<br />

1/1 13765 3,84 529 3,43 472<br />

t<br />

Leistung<br />

Eutergesundheit<br />

„Stall Nr. 135“, K. Lorenzen, Hörup<br />

September 10.503754<br />

10-565940 TL TV<br />

t<br />

Valentine<br />

(2) 91 EX<br />

US 17281440<br />

2/2 12585 4,43 558 3,39 427<br />

HL2 14796 4,39 650 3,34 494<br />

Fundamente<br />

Hintereuter<br />

Klauen<br />

„Joker“, N. Köhler, Süderhastedt<br />

Rudolph 10.503536<br />

Lim. Claire US 15386863<br />

Standardisierte Zuchtwerte<br />

Merkmal Extrem<br />

88<br />

t<br />

100<br />

t<br />

112<br />

t<br />

124<br />

t Extrem<br />

Größe klein 116 groß<br />

Milchcharakter derb 103 scharf/edel<br />

Körpertiefe wenig 99 viel<br />

Stärke schwach 99 stark<br />

Beckenneigung ansteigend 99 abfallend<br />

Beckenbreite schmal 91 breit<br />

Hinterbeinwinkel. steil 82 gewinkelt<br />

Klauen flach 114 hoch<br />

Sprunggelenk derb 106 trocken<br />

Hinterbeinstellung hackeneng 107 parallel<br />

Bewegung lahm 119 gut<br />

Hintereuterhöhe tief 126 hoch<br />

Zentralband schwach 99 stark<br />

Strichplatzierung vorn außen 91 innen<br />

Strichplatzierung hinten außen 91 innen<br />

Vordereuteraufh. lose 113 fest<br />

Eutertiefe tief 114 hoch<br />

Strichlänge kurz 117 lang<br />

t<br />

t<br />

Marshal ET 10.505036<br />

Locanda IT 175.00009093<br />

(1) 87 VG<br />

305 Tg. 10884 4,67 508 4,21 458<br />

10-297788 TL TV<br />

t<br />

t<br />

v. Mtoto<br />

Storm 10.503544<br />

Shimmer CA 6185591<br />

Celsius 10.501319<br />

Scarlette<br />

(1) 89 VG<br />

US 13089892<br />

2/2 11035 4,15 458 3,43 378<br />

v. Enhancer<br />

RZG 128<br />

RZM 124<br />

Tö. 92 Betr. 74 Si. 79%<br />

100 Tg.<br />

Milch-kg 3065 +2198<br />

Fett-% 3,72 -0,52<br />

Fett-kg 114 +36<br />

Eiw.-% 3,15 -0,11<br />

Eiw.-kg 97 +64<br />

RZE 116<br />

Tö. 30 Betr. 24 Si. 70%<br />

Milchtyp 113<br />

Körper 107<br />

Fundament 104<br />

Euter 116<br />

RZS 119<br />

RZR<br />

Bulle Töchter<br />

Befruchtung **<br />

Kalbeverlauf 100<br />

Kälberverluste 97<br />

RZN 109<br />

Si. 65%<br />

<strong>RZD</strong> 78 Si. 66%<br />

RZG 124<br />

RZM 116<br />

RZE 122<br />

RZS 109<br />

RZR 101<br />

RZN 108<br />

Si. 33%<br />

Tö. 93 Betr. 62 Si. 83%<br />

100 Tg.<br />

Milch-kg 2738 +1466<br />

Fett-% 4,04 -0,02<br />

Fett-kg 111 +60<br />

Eiw.-% 3,24 -0,13<br />

Eiw.-kg 89 +38<br />

Tö. 22 Betr. 15 Si. 64%<br />

Milchtyp 111<br />

Körper 107<br />

Fundament 120<br />

Euter 116<br />

Si. 67%<br />

<strong>RZD</strong> 103 Si. 56%<br />

Si. 35%<br />

Bulle Töchter<br />

Befruchtung **<br />

Kalbeverlauf 99<br />

Kälberverluste 93<br />

Si. 32%<br />

// Rind im Bild 2/2009 65


66<br />

RZG 127<br />

RZM 117<br />

Tö. 43 Betr. 40 Si. 71%<br />

100 Tg.<br />

Milch-kg 2992 +1544<br />

Fett-% 3,80 -0,29<br />

Fett-kg 114 +35<br />

Eiw.-% 3,27 -0,03<br />

Eiw.-kg 98 +50<br />

RZE 125<br />

Tö. 22 Betr. 22 Si. 64%<br />

Milchtyp 98<br />

Körper 120<br />

Fundament 122<br />

Euter 116<br />

RZS 105<br />

<strong>RZD</strong><br />

RZR<br />

Bulle Töchter<br />

Befruchtung **<br />

Kalbeverlauf 94<br />

Kälberverluste 94<br />

RZN 109<br />

RZG 142<br />

RZM 139<br />

// Rind im Bild 2/2009<br />

Si. 56%<br />

Si. 31%<br />

Tö. 65 Betr. 53 Si. 76%<br />

100 Tg.<br />

Milch-kg 3235 +3032<br />

Fett-% 3,80 -0,45<br />

Fett-kg 123 +74<br />

Eiw.-% 3,16 -0,18<br />

Eiw.-kg 102 +83<br />

RZE 124<br />

Tö. 25 Betr. 18 Si. 66%<br />

Milchtyp 126<br />

Körper 122<br />

Fundament 108<br />

Euter 117<br />

RZS 107<br />

RZR<br />

RZN 109<br />

Si. 63%<br />

<strong>RZD</strong> 115 Si. 61%<br />

Bulle Töchter<br />

Befruchtung **<br />

Kalbeverlauf 99<br />

Kälberverluste 104<br />

Si. 32%<br />

// Bullen<br />

Bennwood<br />

geb.: 29.11.03<br />

Zü.: USA<br />

Bes.: RSH/TWG<br />

Throne 10.505212<br />

SVBlessing<br />

(1) 88 VG<br />

US 1.28824973<br />

2/2 13785 4,11 567 3,27 451<br />

HL1 16511 4,08 674 3,32 548<br />

Rahmen<br />

Euteraufhängung<br />

Blutführung<br />

„Stall Nr. 44“, K. Peters, Ostenfeld<br />

10-505627 TL TV<br />

Formation 10.504534<br />

Tiffany US 15716255<br />

Convincer 10.504408<br />

RB Brianne<br />

(1) 88 VG<br />

US 15731228<br />

1/1 15550 4,39 682 3,36 523<br />

Standardisierte Zuchtwerte<br />

Merkmal Extrem<br />

88<br />

t<br />

100<br />

t<br />

112<br />

t<br />

124<br />

t Extrem<br />

Größe klein 124 groß<br />

Milchcharakter derb 94 scharf/edel<br />

Körpertiefe wenig 108 viel<br />

Stärke schwach 122 stark<br />

Beckenneigung ansteigend 105 abfallend<br />

Beckenbreite schmal 103 breit<br />

Hinterbeinwinkel. steil 102 gewinkelt<br />

Klauen flach 117 hoch<br />

Sprunggelenk derb 117 trocken<br />

Hinterbeinstellung hackeneng 110 parallel<br />

Bewegung lahm 113 gut<br />

Hintereuterhöhe tief 105 hoch<br />

Zentralband schwach 108 stark<br />

Strichplatzierung vorn außen 104 innen<br />

Strichplatzierung hinten außen 107 innen<br />

Vordereuteraufh. lose 119 fest<br />

Eutertiefe tief 122 hoch<br />

Strichlänge kurz 122 lang<br />

Calysto<br />

geb.: 10.02.04<br />

Zü.: Irland<br />

Bes.: RSH<br />

t<br />

Champion 10.505223<br />

Milchmenge<br />

Becken<br />

Kapazität<br />

t<br />

T P Claire<br />

(2) 90 EX<br />

DK 24.41200992<br />

2/2 15358 3,97 609 3,39 521<br />

HL2 17822 3,96 706 3,27 582<br />

„Stall Nr. 120“, T. Hadenfeldt, Wrohm<br />

Standardisierte Zuchtwerte<br />

Merkmal Extrem<br />

88<br />

t<br />

100<br />

t<br />

112<br />

t<br />

124<br />

t Extrem<br />

Größe klein 116 groß<br />

Milchcharakter derb 123 scharf/edel<br />

Körpertiefe wenig 114 viel<br />

Stärke schwach 98 stark<br />

Beckenneigung ansteigend 100 abfallend<br />

Beckenbreite schmal 117 breit<br />

Hinterbeinwinkel. steil 107 gewinkelt<br />

Klauen flach 101 hoch<br />

Sprunggelenk derb 108 trocken<br />

Hinterbeinstellung hackeneng 103 parallel<br />

Bewegung lahm 103 gut<br />

Hintereuterhöhe tief 115 hoch<br />

Zentralband schwach 108 stark<br />

Strichplatzierung vorn außen 109 innen<br />

Strichplatzierung hinten außen 107 innen<br />

Vordereuteraufh. lose 111 fest<br />

Eutertiefe tief 106 hoch<br />

Strichlänge kurz 96 lang<br />

t<br />

10-566609 TL TV<br />

t<br />

v. Bellwood<br />

Rudolph 10.503536<br />

Lim. Claire US 15386863<br />

Patron 10.504475<br />

Classic<br />

(1) 90 EX<br />

DK 24.41200728<br />

1/1 12548 4,07 511 3,60 452<br />

v. Luke


Mergim<br />

geb.: 19.07.04<br />

Zü.: Kl.-H. Wiebusch, Deinste<br />

Bes.: MAR<br />

// Bullen<br />

Standardisierte Zuchtwerte<br />

Merkmal Extrem<br />

88<br />

t<br />

100<br />

t<br />

112<br />

t<br />

124<br />

t Extrem<br />

Größe klein 109 groß<br />

Milchcharakter derb 116 scharf/edel<br />

Körpertiefe wenig 112 viel<br />

Stärke schwach 99 stark<br />

Beckenneigung ansteigend 92 abfallend<br />

Beckenbreite schmal 108 breit<br />

Hinterbeinwinkel. steil 95 gewinkelt<br />

Klauen flach 121 hoch<br />

Sprunggelenk derb 104 trocken<br />

Hinterbeinstellung hackeneng 111 parallel<br />

Bewegung lahm 108 gut<br />

Hintereuterhöhe tief 117 hoch<br />

Zentralband schwach 115 stark<br />

Strichplatzierung vorn außen 99 innen<br />

Strichplatzierung hinten außen 102 innen<br />

Vordereuteraufh. lose 111 fest<br />

Eutertiefe tief 106 hoch<br />

Strichlänge kurz 102 lang<br />

Tilo<br />

geb.: 22.06.04<br />

Zü.: K. Caspar, Kirtorf<br />

Bes.: RMV<br />

Merv 2 10.505430<br />

Simba<br />

(5) 91 EX<br />

DE 03-42459034<br />

7/6 11746 4,26 500 3,49 410<br />

HL5 13427 4,19 563 3,43 461<br />

t<br />

Inhaltsstoffe<br />

Kalbeverlauf<br />

Eutergesundheit<br />

Titanic 10.503792<br />

10-464701 TL TV<br />

t<br />

CAS Beste<br />

(3) 87 VG<br />

DE 06-61473652<br />

4/3 10004 4,56 456 3,56 356<br />

HL3 10451 4,75 496 3,44 360<br />

Geburten<br />

Fundamente<br />

Mandel 10.504261<br />

C.A. Sweet US 14279940<br />

Standardisierte Zuchtwerte<br />

Merkmal Extrem<br />

88<br />

t<br />

100<br />

t<br />

112<br />

t<br />

124<br />

t Extrem<br />

Größe klein 115 groß<br />

Milchcharakter derb 95 scharf/edel<br />

Körpertiefe wenig 101 viel<br />

Stärke schwach 106 stark<br />

Beckenneigung ansteigend 93 abfallend<br />

Beckenbreite schmal 98 breit<br />

Hinterbeinwinkel. steil 78 gewinkelt<br />

Klauen flach 106 hoch<br />

Sprunggelenk derb 108 trocken<br />

Hinterbeinstellung hackeneng 112 parallel<br />

Bewegung lahm 116 gut<br />

Hintereuterhöhe tief 113 hoch<br />

Zentralband schwach 110 stark<br />

Strichplatzierung vorn außen 111 innen<br />

Strichplatzierung hinten außen 104 innen<br />

Vordereuteraufh. lose 117 fest<br />

Eutertiefe tief 108 hoch<br />

Strichlänge kurz 117 lang<br />

t<br />

Storm 10.503544<br />

Sieglinde<br />

(2) 85 VG<br />

DE 10-21200010<br />

5/5 9310 4,34 404 3,64 339<br />

10-802653 TL TV<br />

t<br />

v. Lindy<br />

Storm 10.503544<br />

Tenacious US 14734618<br />

Webster 10.501622<br />

CAS Bahama<br />

(1) 87 VG<br />

DE 06-60618484<br />

3/2 12240 4,26 521 3,42 418<br />

v. Rudolph<br />

RZG 140<br />

RZM 132<br />

Tö. 86 Betr. 58 Si. 79%<br />

100 Tg.<br />

Milch-kg 2926 +1677<br />

Fett-% 4,06 +0,19<br />

Fett-kg 119 +88<br />

Eiw.-% 3,24 +0,06<br />

Eiw.-kg 95 +63<br />

RZE 127<br />

Tö. 34 Betr. 23 Si. 72%<br />

Milchtyp 119<br />

Körper 113<br />

Fundament 118<br />

Euter 119<br />

RZS 120<br />

RZR<br />

Bulle Töchter<br />

Befruchtung **<br />

Kalbeverlauf 104<br />

Kälberverluste 101<br />

RZN 104<br />

Si. 64%<br />

<strong>RZD</strong> 102 Si. 62%<br />

RZG 123<br />

RZM 113<br />

RZE 126<br />

RZS 97<br />

RZR<br />

RZN 107<br />

Si. 25%<br />

Tö. 58 Betr. 30 Si. 72%<br />

100 Tg.<br />

Milch-kg 3202 +1526<br />

Fett-% 3,72 -0,33<br />

Fett-kg 119 +31<br />

Eiw.-% 3,24 -0,07<br />

Eiw.-kg 104 +46<br />

Tö. 21 Betr. 15 Si. 64%<br />

Milchtyp 104<br />

Körper 112<br />

Fundament 121<br />

Euter 121<br />

<strong>RZD</strong><br />

Si. 58%<br />

Bulle Töchter<br />

Befruchtung **<br />

Kalbeverlauf 106<br />

Kälberverluste 109<br />

Si. 31%<br />

// Rind im Bild 2/2009 67


68<br />

Am Vorabend der RMV-Verbandsschau fand der<br />

14. Sunrise Sale in Karow statt, der diesmal mit<br />

einem neuen Konzept veranstaltet wurde.<br />

Als Europa-Premiere bot die Auktion Interessenten<br />

aus aller Welt die Möglichkeit, sich über das Internet<br />

live über den Auktionsverlauf zu informieren<br />

und aktiv zu beteiligen.<br />

Top Seller war mit einem sensationellen Preis von<br />

22.600,- Euro die Kat.-Nr. 7, ein halbjähriges Baxter-Jungrind<br />

aus der Familie von Lylehaven Lila Z EX<br />

91, das durch eine Züchtergemeinschaft ersteigert<br />

wurde.<br />

Der Durchschnittspreis der 23 durch Auktionator<br />

Andreas Aebi verkauften Tiere betrug 4.576,- Euro.<br />

Ausländische Interessenten erwarben 10 Tiere.<br />

Erstmals wurden auch 2 Tiere durch die parallel ins<br />

Internet übertragene Auktion via online-bidding<br />

ersteigert, die Besucher aus ganz Europa und aus<br />

Nordamerika im globalen Netz verfolgten.<br />

Die RSH-Züchter erzielten<br />

folgende Ergebnisse:<br />

Hans Andresen, Böklund, verkaufte sein vielversprechendes<br />

Diamond-Oak Frosty-Jungrind (Kat.-<br />

Nr. 16), das aus der gefragten Southland Dellia VG<br />

89 stammt für 3.600,- Euro.<br />

// Rind im Bild 2/2009<br />

// Schauen<br />

Sunrise Sale<br />

Flotter Verkauf mit hervorragendem Ergebnis<br />

Mit 22.600,– € Topseller des Sunrise-Sale 2009: LILIAN, ein Baxter-Jungrind aus VG 88 Comestar Goldwyn Lilac Foto: Zettler<br />

Die Zuchtstätte Bewersdorff, Ruhwinkel, war mit<br />

zwei Tieren vertreten. Zum einen ein Pronto-Kalb,<br />

welches eine der bekanntesten kanadischen Zuchtkühe,<br />

Braedale Gypsy Grand VG 88, zur Großmutter<br />

Auf gute Resonanz stieß der Sunrise-Sale auch in diesem Jahr, der erstmals am Vorabend der RMV-Verbandsschau „Rind aktuell“ ausgerichtet<br />

wurde. Im Vordergrund rechts: <strong>Holstein</strong>s aus <strong>Holstein</strong> LONZO, ein hochinteressantes Jungrind von Pronto, verkauft mit 4.100,– €<br />

als teuerstes Tier der RSH-Kollektion von Andreas Bewersdorff, Ruhwinkel. Foto: Richter, RMV<br />

hat (Kat.-Nr. 2). Sie erzielte 4.100,- Euro und wird<br />

zukünftig in Italien stehen. Eines der ersten Kälber<br />

von Sidney (Kat.-Nr. 25), dessen Mutter NOG-Forsythie<br />

VG 86 den Bullenmutter-Stationstestes der<br />

NOG erfolgreich absolviert hat, wurde mit 3.200,-<br />

Euro zugeschlagen.<br />

Von Stefan Voss, Nehms, wurde ein Fortune-<br />

Jungrind (Kat.-Nr. 26) aus Hol-Steins Jaclyn VG<br />

87 aufgetrieben, das aus renommierter niederländischer<br />

Kuhfamilie stammt und für 3.000,- Euro<br />

den Besitzer wechselte.<br />

Für 3.900,- Euro sicherte sich ein Käufer die von<br />

Heiko Wendell-Andresen, Marco Schack und<br />

Karim Ben Fredj angebotene, sehr frühe Howie-<br />

Tochter (Kat.-Nr. 3), deren Großmutter die Grand<br />

Champion-Kuh der Royal Winterfair 2003, die Despointes<br />

James Sydney EX 94 ist.<br />

Wir bedanken uns bei allen, die zum Gelingen der<br />

Auktion beigetragen haben, insbesondere bei dem<br />

Fittingteam und den Kollegen der RMV, denen es<br />

erneut gelungen ist, für diese Veranstaltung ein hervorragendes<br />

Umfeld zu schaffen.<br />

Dr. H. Kahle


Deutsche<br />

<strong>Holstein</strong>-Schau 2009<br />

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17. / 18. Juni 2009<br />

in Oldenburg<br />

Deutscher <strong>Holstein</strong> Verband e.V. (DHV)<br />

Adenauerallee 174 · 53113 Bonn · Tel. 0228-91447-50 · Fax 0228-91447-55<br />

info@holstein-dhv.de · www.holstein-dhv.de<br />

www.schaumann.de www.lvm.de www.humana.de


70<br />

Vor voll besetzen Rängen fand am 18. März 2009<br />

in Karow wieder die Verbandsschau „Rind aktuell“<br />

der <strong>Rinderzucht</strong> Mecklenburg-Vorpommern statt.<br />

Bei dieser informativen Schau konnten sich nationale<br />

und internationale Züchter über die Zuchtarbeit<br />

in Mecklenburg-Vorpommern informieren.<br />

Nachfolgend der Schaubericht zum Einzelkuhwettbewerb.<br />

Die Nachzuchtbeschreibungen finden Sie<br />

auf Seite 53.<br />

Klasse II – Herdbuchkühe 1. LA<br />

Vier Klassen zu je neun junger Kühe auf hohem<br />

Qualitätsniveau machten dem Preisrichter die Arbeit<br />

nicht leicht.<br />

Im Ring 1 die in der Laktation am weitesten fortgeschrittenen<br />

Kühe. Vorn eine Tochter des langzeitigen<br />

deutschen Listenführers Mascol aus einer<br />

Derrick (RMV) des Zuchtbetriebes Augustin. BcH<br />

Peggy zeigte sich weit entwickelt, mit super Euter,<br />

viel Länge und guter Stärke. In den Körpermerkmalen<br />

nicht so ausgeprägt, aber mit bestens<br />

aufgehängtem Euter, die Zweitplatzierte, Goldwin-<br />

Tochter AK Roelofj, der Aalberts-Krap GmbH,<br />

Schlieffenberg, gefolgt von Stallgefährtin AK Camilla,<br />

die sich nicht ganz so frisch wie die beiden<br />

Erstplatzierten präsentierte.<br />

Ring 2 ging unangefochten an Douglas-Tochter<br />

Maja (MV. Julian, RMV), bestens von Familie Peters,<br />

Körchow, herausgebracht. Die Kuh überzeugte mit<br />

Körper, guter Vorhand und bestens ausbalanciertem<br />

Euter. KP Alegra, von W.N.Pon-Kuhpon Kaarz aufgeboten,<br />

musste sich mit Rang 2 begnügen, den sie<br />

durch ihre Frische und dem lebhaften Euter gegenüber<br />

der Drittplatzierten Modest-Tochter, Paloma<br />

(Rainer Löhr), verteidigte.<br />

Wiederum eine Kuh aus Neuendorf sah Ring 3<br />

vorn. BcH Baronessa verfügt mit Lesotho über<br />

einen von Klaus-Dieter Augustin selbst gezogenen<br />

Muttervater. Die feine, harmonische Kuh mit guten<br />

Bewegungsabläufen und dem besten Euter ihrer<br />

Klasse setzte sich gegen KP Modita durch. Die<br />

Modest aus der Herde von Kuhpon Kaarz zeigte<br />

sich kalibrig, vorzüglich im Körper und mit sehr<br />

guter Euterqualität, aufgrund derer sie eine weiteres<br />

Zuchtprodukt von Klaus-Dieter Augustin auf<br />

Platz 3 verwies.<br />

// Rind im Bild 2/2009<br />

// Schauen<br />

Sechs eindrucksvolle Nachzuchten und ein erneuter Triumph<br />

der <strong>Rinderzucht</strong> Augustin KG prägten die Schau!<br />

Rind aktuell in Karow<br />

BcH Berolina – Miss Karow 2009, Besitzer: <strong>Rinderzucht</strong> Augustin, Neuendorf Foto: Schulze<br />

Ring 4 brachte einen neuen Züchter ins Spiel. Mit<br />

Durham-Enkelin Wirole holte sich der mit zwei Kühen<br />

im Schauwettbewerb startende Bruce Johnston<br />

den Ringsieg, ein weiterer sollte folgen! Eine starke,<br />

breite Kuh mit genügend Stil konnte aufgrund ihrer<br />

Länge und des besseren Voreuters Jackpot-Tochter<br />

BcH Belsina auf Rang 2 verweisen. Das Präfix verrät<br />

die Herkunft – Baltic <strong>Holstein</strong>s /RZ Augustin KG.<br />

Stallgefährtin BcH Angel rangierte auf Platz 3.<br />

Das Ende machten die Kühe von Klaus-Dieter Augustin<br />

unter sich aus. Der Richter sah BcH Baronessa<br />

(Mr.Sam x Lesotho) vor BcH Peggy (Mascol x Derrick)<br />

– ein tolles Ergebnis für die Zuchtstätte aus<br />

Vorpommern.<br />

Klasse III – Herdbuchkühe 2. LA<br />

Hier hatte es Jürgen Ballmann mit 27 Kühen in drei<br />

Ringen zu tun.<br />

Ring 1 sah eine bereits im Vorjahr erfolgreiche<br />

Kuh vorn. Predello-Tochter BcH Anabel konnte<br />

sich 2008 mit dem Reservetitel der jungen Kühe<br />

schmücken und überzeugte nun als Zweitkalbin<br />

mit Weiblichkeit und hohem, breitem Hintereuter.<br />

Rang 2 ging an RZA Roxane. Die stilvolle Talent<br />

aus Lukas der ADAP RZ Ahrenshagen war bestens<br />

herausgebracht und verwies Titanic-Tochter Emma<br />

(Dr. Sven Gruppe) auf Ic.<br />

Auch in Ring 2 kam keiner an den Neuendorfer<br />

Kühen vorbei. September-Tochter BcH Sofie, mit<br />

Soba als MMV, zeigte ein tolles Euter, sehr gute<br />

Übergänge und eine enorme Rippe. Da musste<br />

Stallgefährtin BcH Hanke (MV Dombi/RMV) trotz<br />

ihres Qualitätseuters mit Rang 2 vorlieb nehmen.<br />

Juote x Emil hieß die Rezeptur für Rang 3. Julinde,<br />

auch mit einem Juote-Euter ausgestattet, vertrat<br />

die MFM Agrargenossenschaft Neu Kaliß würdig.<br />

Familie Peters stoppte in Ring 3 den Siegeszug der<br />

Neuendorfer mit Laudan-Tochter Rieke. Harmonisch<br />

in den Bewegungen, mit guten Übergängen<br />

und fester Mittelhand verwies sie BcH Goldstar<br />

auf den zweiten Platz. Die typvolle Kuh aus Merv x<br />

Emil, konnte Leif-Tochter Steffi auf Rang 3 verweisen.<br />

Die mit MV Prestino, ganz im RMV-Look gezogene<br />

Kuh der Agrar GmbH Vipperow, war jedoch<br />

beste Euterkuh des Ringes.<br />

Erneut Sieger und Reservesieger für die Zuchtstätte<br />

Augustin.<br />

Vorn BcH Sofie (September x Faber x Soba), Reserve<br />

wie im Vorjahr für BcH Anabel (Predello x Boss II).<br />

Die Qualitätsdichte der „Augustinschen Herde“ ist<br />

enorm, der hohe Anteil Bella-Blut mit ca. 30% steuert<br />

wohl seinen Anteil dazu bei.<br />

Klasse IV - Herdbuchkühe ab 3. LA<br />

Im Ring 1 versammelten sich die Drittkalbinnen,


hier kam die zweite von Bruce Johnston aufgebotene<br />

Kuh zum Zuge. Die Pedant-Tochter bestach<br />

mit extrem hoch angesetztem Hintereuter, breiter<br />

und starker Vorhand und viel Kaliber. Bestechend<br />

im Euter, mit viel Textur ausgestattet, platzierte sich<br />

Strobel-Tochter Stine der Agrarvereinigung MiFe-<br />

Ma Plauerhagen verdient auf Rang 2. Die Kuh auf<br />

Rang 3 steuerte die RZ Peters mit Stern-Tochter<br />

Sahara bei, mit viel Typ, Kaliber und Euterqualität<br />

versehen.<br />

Kühe in der vierten Laktation bildeten Ring 2. Hier<br />

hatte die <strong>Rinderzucht</strong> Peters das richtige Händchen.<br />

Sille, Starleader x Dante, hatte ihre Vorzüge nicht<br />

nur in Kraft und Stärke, sondern verfügt zudem<br />

über ein sehr fest aufgehängtes Euter, hinten enorm<br />

hoch. Auf Rang 2 mit THI Blackwhite eine<br />

schauerfahrene Kuh der ADAP RZ Ahrenshagen, die<br />

bereits 2005 und 2006 Ia-Plätze in Karow belegte<br />

und 2005 und 2007 zu den DHV-Schau-Startern<br />

gehörte. Beste Euterkuh der Klasse und auf Rang<br />

3 platziert – BcH Grandiosa, eine Don-Tochter<br />

aus extrem langlebiger Kuhfamilie (Mutter 50.000<br />

kg LL, Großm. Geralda brachte in 9 LA 98.000 kg<br />

Milch). Und dann betraten die alten Lady’s die Bühne:<br />

Miss Karow 2004 Soba-Tochter Doro (8 Kalb.),<br />

die zweimalige Reservesiegerin Alt und Oldenburg-<br />

Starterin Bambi-Tochter Karina (5 Kalb.) und<br />

Lynch-Tochter BcH Berolina (5 Kalb.), Siegerkuh<br />

Mittel RUW-Schau 2004.<br />

Letztere holte sich mit ihrem Stil, dem tadellosen<br />

Körper und der Euterausstrahlung den Ringsieg vor<br />

Basar-Enkelin RZA Karina, ADAP RZ Ahrenshagen,<br />

für die es wieder nicht für ganz vorn reichte. Eine<br />

super Kuh, lang, typstark und enorm fest in Rücken<br />

und Niere, immer eine Bereicherung für jede Schau.<br />

Platz 3 ging verdient an die alte, im 11. Lebensjahr<br />

stehende Soba-Tochter Doro (RZ Peters KG), im-<br />

Nachzucht<br />

Sieger<br />

Reservesieger<br />

Herdbuchkühe 1. LA<br />

Sieger<br />

Reservesieger<br />

// Schauen<br />

Prämierungsergebnisse Richten Nachzuchtkühe und Herdbuchkühe 2009<br />

Herdbuchkühe 2. LA<br />

Sieger<br />

Reservesieger<br />

Herdbuchkühe ab 3. LA<br />

Sieger<br />

Reservesieger<br />

Miss Karow – BcH BEROLINA<br />

Quelle: RMV<br />

Name Vater Betrieb<br />

Lupe<br />

Ramine<br />

BcH Barone<br />

BcH Peggy<br />

BcH Sofie<br />

BcH Anabel<br />

BcH Berolina<br />

Paula<br />

mer noch fest im Rücken, mit klaren Gelenken und<br />

lebhaftem, drüsigem Euter. Es ist schön, dass solche<br />

Kühe noch gezeigt werden, ein Dankeschön nach<br />

Körchow. Wie dünn die Luft in dieser alten Kuhklasse<br />

war, zeigt der „letzte“ Platz der exzellent (!!)<br />

eingestuften BcH Roulet.<br />

Der Sieg in den alten Klassen ging an BcH Berolina,<br />

Augustin KG, über den Reservetitel konnte<br />

sich Bruce Johnston mit Paula freuen – herzlichen<br />

Glückwunsch.<br />

Damit gingen alle drei Klassensiege des<br />

Schauwettbewerbes an eine Zuchtstätte, ein<br />

Novum in den 11 Jahren „Rind aktuell“- eine<br />

beeindruckende züchterische Leistung!<br />

Miss Karow 2009 –<br />

Züchterfamilie Augustin mit BcH Berolina!<br />

Mit diesem Sieg krönte BcH Berolina eine recht<br />

wechselvolle Schaukarriere.<br />

Von Klaus-Dieter Augustin gezogen, startete sie<br />

als Jungkuh 2004 in Karow mit einem Ib-Preis und<br />

holte sich noch im selben Jahr, nun als Zweitkalbin<br />

und ins Zuchtgebiet der RUW gewechselt, den<br />

Reservesieg Mittel in Hamm. Reserve Nachzuchten,<br />

Osnabrück und nun wieder für M-V startend, Teilnahme<br />

in Oldenburg und eine Nominierung zum<br />

Europawettbewerb waren weitere Stationen. Wünschen<br />

wir der Kuh Gesundheit und ein Wiedersehen<br />

im Schauring.<br />

Mit diesem Sieg gelingt der Zuchtstätte Augustin<br />

zudem die Wiederholung zum Vorjahr<br />

und nach 2003 mit Bellstar bereits der dritte<br />

Titelgewinn - da kann man nur herzlich gratulieren.<br />

Luxus<br />

RavensEmil<br />

Mr. Sam<br />

Mascol<br />

September<br />

Predello<br />

Lynch<br />

Pedant<br />

Behn GbR, Faulenrost<br />

Agrargenossenschaft<br />

Crivitz e.G.<br />

<strong>Rinderzucht</strong> Augustin<br />

KG, Neuendorf<br />

<strong>Rinderzucht</strong> Augustin<br />

KG, Neuendorf<br />

<strong>Rinderzucht</strong> Augustin<br />

KG, Neuendorf<br />

<strong>Rinderzucht</strong> Augustin<br />

KG, Neuendorf<br />

<strong>Rinderzucht</strong> Augustin<br />

KG, Neuendorf<br />

Bruce Johnston, Kaarz<br />

0201001<br />

0904<br />

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//<br />

·<br />

Rind<br />

QS-zertifi<br />

im Bild<br />

ziert<br />

2/2009<br />

· A-Futter 71<br />

Öko-zertifi ziert · GMP + - anerkannter Betrieb


72<br />

// Rind im Bild 2/2009<br />

// Schauen<br />

Sunshine wird<br />

“Miss Schau der Besten“ 2009<br />

Am 26. Februar fand in der Niedersachsenhalle in<br />

Verden die 36. Schau der Besten statt. Der Gesamtsieg<br />

und damit der Titel „Miss Schau der Besten“<br />

ging an die zweitkalbige Gibson-Tochter Sunshine<br />

aus der Zuchtstätte Westerkamp in Walsrode. Die<br />

Preisrichter Manfred Uhrig und Markus Mock stellten<br />

„Stil, Weiblichkeit und Balance“ als besondere<br />

Vorzüge dieser hervorragenden Kuh heraus.<br />

Bei den Färsen wurde in 4 Klassen gerichtet, hier<br />

siegte die Shottle-Tochter Fux Spotlight von der<br />

Hahn/Radke <strong>Holstein</strong>s aus Eppendorf , der Reservesieg<br />

ging an die Stormy-Tochter Hazel von Ralf-<br />

Günther Ritz, Uelzen.<br />

Auf der folgenden Präsentation der Nachzuchten<br />

wurden mit Parade und Finish zwei Newcomer<br />

vorgestellt, außerdem wurden Töchtergruppen von<br />

Offspring, Jobess, Lichtblick und Janos gezeigt. Zur<br />

besten Nachzucht wählte das Publikum die des Bullen<br />

Janos, die insbesondere durch ihre Uniformität<br />

beeindrucken konnte und mit Vroni von Helmke/<br />

Elmlohe auch die Siegerin der Nachzuchten stellte.<br />

Auf 1b lief hier die Lichtblick-Tochter Carola von<br />

Ralf Hillmann aus Nordholz.<br />

Siegerin der Kühe mit zwei Kalbungen wurde die<br />

bereits erwähnte Gesamtsiegerin Sunshine, die sich<br />

hier gegen Lys Adia (v. Goldwin) von der Agrargenossenschaft<br />

Hainichen durchsetzen konnte. Den<br />

1a- Platz bei den Drittkalbskühen sicherte sich die<br />

Ramos-Tochter Angelika von Jürgen Seebörger aus<br />

Oberndorf vor RT Lassie (v. Reaktor) vom Milchhof<br />

Diera/Zehren.<br />

„Miss Schau der Besten“ 2009: Sunshine v. Gibson aus der Zuchtstätte Westerkamp in Walsrode Foto: Schulze<br />

Mit Spannung verfolgte das Publikum die Entscheidungen<br />

in den stark besetzten Klassen der älteren<br />

Kühe. Der Sieg bei den Kühen mit vier Kalbungen<br />

ging an die Rutil-Tochter Lense aus dem Stall von<br />

Friedrich Goedeker aus Varrel vor der Reservesiegerin<br />

Mona (v. Derry) von Rainer Engelke, Asendorf.<br />

Bei den Kühen mit fünf und mehr Kalbungen konnte<br />

die neunjährige Wade-Tochter Petale von der<br />

Agrargenossenschaft Bockendorf den Sieg für sich<br />

verbuchen und ihren Erfolg von 2007 wiederholen.<br />

Den 1b-Platz errang Geha (v. Starleader) von der<br />

Ahrens GbR in Hespe, ebenfalls eine bekannte Kuh,<br />

die 2007 Siegerin der Drittkalbskühe wurde.<br />

Die einzelnen Nachzuchten sind unter „Nachzuchten<br />

für Sie gesehen“ auf Seite 52 näher beschrieben.<br />

N. Butenschön<br />

Impressionen aus <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> Foto: Tordsen


Schwarzbunt<br />

Testbullen<br />

Tragebott 567491 ET TV TL 14.07.07<br />

Zü: Canada<br />

V: Toystory<br />

M: Sunny Maple Tye (1) 88 VG v.Bosside Ruben<br />

1/1 La. 10587 4,55 482 3,33 353<br />

MM: SMR Trudy (3) 89 VG v.Rudolph<br />

3/3 La. 15958 4,00 639 3,15 503<br />

Toreon 567495 ET TV TL 26.08.07<br />

Pl RZG: 126 Pl RZM: 121 PI RZS: 103 PI RZE: 125<br />

Zü: Schnoor, Schillsdorf<br />

V: Toystory<br />

M: NOG Eike 02/87-88-85-88/87 v.Jocko Besn<br />

2/2 La. 10365 3,86 400 3,72 386<br />

2 11672 3,89 454 3,73 435<br />

MM: Edelgold 07/92-91-91-91/91 v.Titan<br />

8/7 La. 11019 4,42 487 3,44 379<br />

Granini 567498 TV TL 15.09.07<br />

Pl RZG: 133 Pl RZM: 122 PI RZS: 113 PI RZE: 129<br />

Zü: Bewersdorff, Ruhwinkel<br />

V: Goldwin<br />

M: Elegante 03/88-90-87-87/88 v.Lheros<br />

3/3 La. 11988 4,16 499 3,45 414<br />

2 12784 4,33 554 3,43 439<br />

MM: Zonika 03/90-93-88-89/90 v.Bonatus<br />

3/2 La. 12439 3,96 492 3,63 451<br />

Zempin 568513 TV TL 08.10.07<br />

Pl RZG: 119 Pl RZM: 114 PI RZS: 109 PI RZE: 117<br />

Zü: Schnoor, Bothkamp<br />

V: Zesty<br />

M: Beatrix 04/85-85-84-87/86 v.Jocko Besn<br />

6/5 La. 9765 3,95 386 3,40 332<br />

4 10165 4,06 413 3,38 344<br />

MM: Biggi 03/93-90-88-91/90 v.Luke<br />

6/6 La. 11952 3,78 452 3,16 378<br />

Juldo 568516 TV TL 19.10.07<br />

Pl RZG: 132 Pl RZM: 113 PI RZS: 113 PI RZE: 116<br />

Zü: Westphal, Eutin<br />

V: Jackpot<br />

M: Fulda 02/88-86-85-84/85 v.Ramos<br />

2/2 La. 12322 4,18 515 3,46 426<br />

2 13257 4,09 542 3,48 462<br />

MM: Alberta 02/86-86-83-84/84 v.Brock<br />

3/2 La. 14038 4,15 582 3,31 464<br />

NOG Zesto 490753 TV TL 04.09.07<br />

Pl RZG: 119 Pl RZM: 108 PI RZS: 114 PI RZE: 116<br />

Zü: NORD-OST Genetic GmbH & Co KG, Verden<br />

V: Zesty<br />

M: NOG Samba 02/84-85-84-85/85 v.Riverland<br />

2/2 La. 10521 3,89 409 3,37 355<br />

2 10359 4,14 429 3,45 357<br />

MM: Sandra 03/91-90-90-90/90 v.Starleader<br />

4/3 La. 12627 4,13 521 3,23 408<br />

NOG Clio 490766 TV TL 21.09.07<br />

Pl RZG: 115 Pl RZM: 108 PI RZS: 118 PI RZE: 118<br />

Zü: Mangels GbR, Wanna<br />

V: Cutler<br />

M: NOG Esprit 01/85-84-85-85/85 v.Zappa<br />

2/2 La. 10619 4,21 447 3,43 364<br />

2 10920 4,37 477 3,53 386<br />

MM: NOG Elite 02/89-87-86-87/87 v.Convincer<br />

5/4 La. 11900 4,53 539 3,64 433<br />

// Testbullen<br />

Tagomy 567493 TV TL 29.07.07<br />

Pl RZG: 128 Pl RZM: 119 PI RZS: 111 PI RZE: 122<br />

Zü: Fischer, Brunsbek<br />

V: Toystory<br />

M: Dorina 02/86-90-86-86/87 v.Mtoto<br />

3/3 La. 13074 4,12 539 3,40 444<br />

3 14009 4,53 634 3,29 461<br />

MM: Bettina 03/93-94-94-90/92 v.Lee<br />

6/6 La. 10960 4,58 502 3,32 364<br />

Tjurre 567494 ET TV TL 28.08.07<br />

Zü: Canada<br />

V: Toystory<br />

M: Sunny Maple Tye (1) 88 VG v.Bosside Ruben<br />

1/1 La. 10587 4,55 482 3,33 353<br />

MM: SMR Trudy (3) 89 VG v.Rudolph<br />

3/3 La. 15958 4,00 639 3,15 503<br />

Eblee 568511 ET TV TL 18.09.07<br />

Zü: Canada<br />

V: Elegant<br />

M: Fradon Lee Marie (2) 92 EX v.Lee<br />

2/2 La. 12440 3,83 476 3,40 423<br />

2 14242 4,07 580 3,27 466<br />

MM: Mariegold (3) 90 EX v.Broker<br />

7/6 La. 10067 5,33 537 3,68 370<br />

Zenobis 568514 TV TL 09.10.07<br />

Zü: Niederlande<br />

V: Zesty<br />

M: Holbra P (1) 88 VG v.Morty<br />

2/2 La. 12456 3,77 470 3,54 441<br />

2 13541 3,70 501 3,60 487<br />

MM: Prudence (1) 88 VG v.Durham<br />

3/3 La. 10939 4,82 527 3,51 384<br />

Adanto 568517 TV TL 23.10.07<br />

Zü: USA<br />

V: Airraid<br />

M: E O Golden (2) 90 EX v.Outside<br />

1/1 La. 13820 3,69 510 3,52 487<br />

MM: W L Gahna (1) 87 VG v.Lantz<br />

2/2 La. 15359 3,21 493 2,98 458<br />

NOG Medin 490763 TV TL 13.09.07<br />

Pl RZG: 122 Pl RZM: 115 PI RZS: 105 PI RZE: 121<br />

Zü: Franke, Rinteln<br />

V: Marbach<br />

M: NOG Candy 01/85-85-84-86/85 v.Vitus<br />

1/1 La. 10542 3,10 327 3,23 340<br />

MM: WEH Cindy 02/87-86-87-87/87 v.Jurmel ET<br />

2/2 La. 13477 3,70 499 3,24 436<br />

Gubold 567496 ET TV TL 26.08.07<br />

Zü: Canada<br />

V: Givenchy<br />

M: Kildare Allen Anne (2) 87 VG v.Allen<br />

2/2 La. 10565 3,81 402 3,38 357<br />

1 10450 3,95 413 3,46 362<br />

MM: Pheneloppe (3) 86 VG v.Aaron<br />

3/3 La. 13647 4,37 596 3,36 459<br />

Trajan 567497 ET TV TL 09.09.07<br />

Pl RZG: 131 Pl RZM: 126 PI RZS: 107 PI RZE: 127<br />

Zü: Engelbrecht, Grundhof<br />

V: Toystory<br />

M: Jenny (2) 90 EX v.Morty<br />

2/2 La. 10881 3,87 421 3,33 362<br />

1 11461 3,81 437 3,48 399<br />

MM: S.Joanna 01/87-86-84-87/86 v.Lee<br />

1/1 La. 10381 4,07 423 3,54 368<br />

Tendino 567499 ET TV TL 20.09.07<br />

Pl RZG: 131 Pl RZM: 126 PI RZS: 107 PI RZE: 127<br />

Zü: Engelbrecht, Grundhof<br />

V: Toystory<br />

M: Jenny (2) 90 EX v.Morty<br />

2/2 La. 10881 3,87 421 3,33 362<br />

1 11461 3,81 437 3,48 399<br />

MM: S.Joanna 01/87-86-84-87/86 v.Lee<br />

1/1 La. 10381 4,07 423 3,54 368<br />

Tudami 568515 RF TV TL 17.10.07<br />

Zü: USA<br />

V: Toystory<br />

M: P Vanilla (1) 85 VG v.Allen<br />

1/1 La. 10248 4,55 466 3,65 374<br />

MM: P Vixen (3) 89 VG v.Rudolph<br />

3/3 La. 11780 4,35 512 3,57 420<br />

NOG Fermi 490752 TV TL 24.08.07<br />

Pl RZG: 120 Pl RZM: 113 PI RZS: 109 PI RZE: 119<br />

Zü: Andresen, Haurup<br />

V: Fortune 3<br />

M: NOG Miracel 01/86-86-86-85/86 v.Riverland<br />

2/2 La. 11774 3,97 468 3,49 411<br />

2 12670 4,23 536 3,47 440<br />

MM: RR Mareke 02/90-90-85-86/87 v.Lantz<br />

2/2 La. 14343 4,56 654 3,68 528<br />

NOG Maderu 490764 TV TL 16.09.07<br />

Pl RZG: 122 Pl RZM: 117 PI RZS: 105 PI RZE: 115<br />

Zü: Bauern AG Neißetal, Gemeinde Schenkendöbern<br />

V: NOG Munsa<br />

M: NOG Peru 01/85-84-86-86/85 v.Laudan<br />

1/1 La. 9742 3,94 384 3,30 321<br />

MM: Perfection 03-91-90-87-88/89 v.Outside<br />

5/4 La. 10446 4,77 498 3,47 362<br />

// Rind im Bild 2/2009 73


Angler Rotbunt DN Rotbunt<br />

74<br />

Elacko 597788 ET TV TL 16.08.07<br />

Pl RZG: 123 Pl RZM: 119 PI RZS: 110 PI RZE: 113<br />

Zü: Christ, Gemünden<br />

V: Elayo-Red<br />

M: Blacky 03/85-88-86-88/87 v.Lentini RF<br />

5/4 La. 13157 4,20 552 3,49 459<br />

3 14582 4,33 631 3,31 483<br />

MM: Bonny 04/87-88-86-89/88 v.Rudolph<br />

5/4 La. 9492 4,72 448 3,58 340<br />

Jelbrix 597798 ET TV TL 12.11.07<br />

Zü: Canada<br />

V: Joyboy<br />

M: Reposal (2) 90 EX v.Storm<br />

5/5 La. 12041 4,37 526 3,26 393<br />

4 14269 4,32 617 3,15 450<br />

MM: St. Renita (3) 94 EX v.Ranger-Red<br />

3/3 La. 10737 3,86 414 3,19 434<br />

Manda 597800 ET TV TL 28.12.07<br />

Pl RZG: 126 Pl RZM: 123 PI RZS: 99 PI RZE: 124<br />

Zü: Magens, Kollmar<br />

V: Mr. Burns<br />

M: Fernanda 01/87-88-86-86/87 v.Avanti<br />

2/1 La. 10096 4,33 437 3,59 362<br />

MM: California 01/86-86-86-87/86 v.Clifhanger<br />

2/1 La. 12777 3,19 408 3,13 400<br />

Joretto 599404 ET TV TL 15.01.08<br />

Pl RZG: 125 Pl RZM: 122 PI RZS: 99 PI RZE: 120<br />

Zü: Klos, Buseck<br />

V: Joyboy<br />

M: Dorissa Red 01/85-87-85-87/86 v.Jerom<br />

2/2 La. 11627 3,97 462 3,47 406<br />

2 12871 4,07 524 3,67 472<br />

MM: Dorotea 04/87-86-86-87/87 v.Lima<br />

5/4 La. 11962 3,73 446 3,50 419<br />

Marathon DN 297997 30.07.07<br />

Zü: Holland<br />

V: Manuel<br />

M: Daat 219 (9) 85 VG v.Ajax<br />

9/9 La. 8697 4,66 405 3,82 332<br />

4 10374 4,65 482 3,73 387<br />

MM: Daat 198 (4) 83 GP v.Peter<br />

3/3 La. 7039 4,25 299 3,61 254<br />

Kairo 599912 TV TL 18.11.07<br />

Pl RZG: 121 Pl RZM: 124 PI RZS: 109 PI RZE: 107<br />

Zü: Andersen, Loit<br />

V: Peterslund<br />

M: Eilin 04/84-85-86-84/85 v.Catom<br />

5/4 La. 9365 4,38 410 3,75 351<br />

4 10482 4,66 488 3,79 397<br />

MM: Zaza 01/82-85-83-81/82 v.Kom Leader<br />

5/4 La. 9009 5,64 508 4,07 367<br />

Kreuzer 599911 TV TL 06.11.07<br />

Pl RZG: 127 Pl RZM: 129 PI RZS: 103 PI RZE: 109<br />

Zü: Petersen-Knutzen, Taarstedt<br />

V: Peterslund<br />

M: Effie 03/85-83-83-83/83 v.Rubens<br />

5/4 La. 11117 4,05 450 3,44 382<br />

3 12427 4,10 510 3,36 418<br />

MM: Blümchen 04/84-85-87-87/86 v.Kom Leader<br />

6/5 La. 8141 5,27 429 3,77 307<br />

// Rind im Bild 2/2009<br />

// Testbullen<br />

Elatus 597789 ET TV TL 25.10.07<br />

Pl RZG: 133 Pl RZM: 134 PI RZS: 109 PI RZE: 110<br />

Zü: Caspar GbR, Kirtorf<br />

V: Elayo-Red<br />

M: Michelle 01/86-88-86-87/87 v.Origin<br />

2/2 La. 13249 4,75 629 3,52 467<br />

1 13052 4,73 618 3,76 491<br />

MM: Mindy (2) 90 EX v.Marshall<br />

2/2 La. 14349 3,49 501 2,98 427<br />

Elektrix 917234 ET TV TL 12.11.07<br />

Zü: Italien<br />

V: Elayo Red<br />

M: Delic (1) 85 VG v.September<br />

1/1 La. 11095 3,68 408 3,41 378<br />

MM: Cucaricia (3) 90 EX v.Rubens RF<br />

3/3 La. 13796 3,99 550 3,50 483<br />

Wilana 599402 ET TV TL 31.12.07<br />

Pl RZG: 119 Pl RZM: 116 PI RZS: 104 PI RZE: 115<br />

Zü: Schmidt, Buchholz<br />

V: Wilg<br />

M: Juliana 03/85-88-85-88/87 v.Faber<br />

4/3 La. 12277 3,71 455 3,37 414<br />

3 14502 3,96 574 3,30 479<br />

MM: Juliane 01/86-86-84-82/84 v.Flano ET<br />

3/3 La. 10586 4,22 447 3,27 346<br />

Elubo 597787 ET TV TL 30.10.07<br />

Pl RZG: 114 Pl RZM: 112 PI RZS: 105 PI RZE: 113<br />

Zü: SH Wendell GbR, Beringstedt<br />

V: Elayo Red<br />

M: SH C. Modell 01/87-87-85-86/86 v.Rubens RF<br />

2/2 La. 9988 3,54 354 3,47 347<br />

1 10148 3,84 390 3,65 370<br />

MM: Top Model 02/90-90-90-87/89 v.Top Gun<br />

4/2 La. 13204 3,18 420 3,19 421<br />

Wadix 597799 TV TL 03.12.07<br />

Pl RZG: 124 Pl RZM: 120 PI RZS: 110 PI RZE: 114<br />

Zü: Thormählen, Holtsee<br />

V: Wilg<br />

M: TH Cassy 03/88-90-86-90/89 v.Stadel<br />

5/4 La. 10321 4,31 445 3,55 366<br />

2 11133 4,11 458 3,47 386<br />

MM: TH Assy 03/88-87-82-92/88 v.Tulip<br />

6/5 La. 11215 4,26 478 3,33 374<br />

Eltinix 599403 ET TV TL 05.01.08<br />

Pl RZG: 121 Pl RZM: 121 PI RZS: 103 PI RZE: 114<br />

Zü: Bewersdorff, Ruhwinkel<br />

V: Elayo-Red<br />

M: Perle 04/88-90-89-88/89 v.Lentini RF<br />

4/4 La. 11550 4,03 465 3,40 393<br />

4 13169 3,78 498 3,33 438<br />

MM: Porta 03/85-87-86-85/86 v.Roels<br />

3/3 La. 9707 4,70 456 3,55 345<br />

TH Cassy v. Stadel, Mutter des Testbullen Wadix, Besitzer: M. Thormählen, Holtsee Foto: Arkink<br />

Kreta 599925 TV TL 04.01.08<br />

Pl RZG: 120 Pl RZM: 121 PI RZS: 106 PI RZE: 110<br />

Zü: Andersen, Wees<br />

V: R Cirkel<br />

M: Europa 03/88-85-85-83/85 v.Rubens<br />

4/4 La. 11107 4,66 518 3,82 424<br />

3 13111 4,74 621 3,81 499<br />

MM: Winnipeg 03/85-85-82-84/84 v.Torpane<br />

6/5 La. 9404 4,93 464 3,87 364


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