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ECHO 3 / 2004 - Westfalenfleiß

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<strong>Westfalenfleiß</strong><br />

Ein Magazin für Beschäftigte, Mitarbeiter<br />

Heft 3/<strong>2004</strong><br />

und Freunde<br />

Erntedankfest<br />

auf Gut Kinderhaus<br />

Sonntag, 19.September <strong>2004</strong><br />

1


Begegnung<br />

schafft Integration<br />

„Wir möchten gerne das<br />

Erntedankfest mit Ihnen<br />

feiern. Wir werden Bereiche<br />

unserer Werkstätten präsentieren,<br />

wie zum Beispiel die<br />

Herstellung von Besen und<br />

Bürsten, Blaudruck, Gärtnerei<br />

und Floristik oder unsere<br />

Landwirtschaft. Lassen Sie<br />

sich überraschen und seien<br />

Sie dabei, denn Begegnung<br />

schafft Integration.“<br />

Karl-Heinz Garbe<br />

2<br />

Lassen Sie sich überraschen<br />

Liebe Leserinnen,<br />

liebe Leser!<br />

Das Erntedankfest findet auch in<br />

diesem Jahr wieder auf unserem Gut<br />

Kinderhaus statt. Wir beginnen um<br />

10:00 Uhr mit einem ökumenischen<br />

Gottesdienst. Bis 17:30 Uhr wird<br />

dann reges Treiben auf unserem Gut<br />

herrschen.<br />

Dieses Fest möchten<br />

wir gern mit Ihnen<br />

feiern. Wir werden<br />

Bereiche unserer<br />

Werkstätten präsentieren,<br />

wie zum<br />

Beispiel die Herstellung<br />

von Besen und<br />

Bürsten, Blaudruck,<br />

Gärtnerei und Floristik<br />

oder unsere<br />

Landwirtschaft.<br />

Dazwischen tummelt<br />

sich ein kleiner<br />

Trödelmarkt, der<br />

Streichelzoo, und<br />

schauen Sie doch mal, was unsere<br />

Haflinger an Familienplanung betrieben<br />

haben! Wie wäre es mit einer<br />

Planwagenfahrt?<br />

Darüber hinaus sind wir eifrig dabei,<br />

für die großen und kleinen Kinder<br />

einige Attraktionen vorzubereiten -<br />

lassen Sie sich überraschen!<br />

Natürlich gibt es etwas zu gewinnen,<br />

und auch im kulinarischen Bereich<br />

wird mit Brauchtum und Tradition<br />

nicht gespart. So werden beispielsweise<br />

unsere Waffelbäcker in Aktion<br />

sein, die frisch gepressten Säfte aus<br />

unserem eigenen Obstanbau genießen<br />

einen ausgezeichneten Ruf, die<br />

Bauern-Schmalzstullen warten frisch<br />

geschmiert, die Reibeplätzchen in<br />

gewohnter Qualität werden ihre<br />

Liebhaber finden und auch der Grill<br />

wird nicht auf dem Hof fehlen. Unser<br />

Bauerncafé hält herrliche selbst<br />

gebackene Kuchen und Torten für Sie<br />

bereit.<br />

Mit der kleinen Bahn fahren Sie<br />

kostenlos vom großen Parkplatz<br />

direkt auf den Hof. Seien Sie dabei,<br />

denn Begegnung schafft Integration.<br />

Also dann, bis zum 19. September auf<br />

Gut Kinderhaus - wir freuen uns auf<br />

Sie! Selbstverständlich sind uns auch<br />

Ihre Mitarbeiter und Freunde herzlich<br />

willkommen!<br />

Ihr Karl-Heinz Garbe


Impressum<br />

<strong>Westfalenfleiß</strong>-<strong>ECHO</strong> erscheint<br />

vierteljährlich für Mitglieder,<br />

Gesellschafter, Beschäftigte,<br />

Mitarbeiter und Förderer der<br />

<strong>Westfalenfleiß</strong> gGmbH<br />

Münster.<br />

Herausgeber:<br />

<strong>Westfalenfleiß</strong> gGmbH<br />

Arbeiten und Wohnen<br />

Kesslerweg 38-42,<br />

48155 Münster<br />

Telefon: (0251) 6 18 00-0<br />

Fax: (0251) 6 18 00 - 55<br />

e-mail:<br />

info@westfalenfleiss.de<br />

homepage:<br />

www.westfalenfleiss.de<br />

Sparkasse<br />

Münsterland Ost<br />

Kto. 300517<br />

BLZ 40050150<br />

Bank für Sozialwirtschaft<br />

GmbH Köln<br />

Kto. 6019400<br />

BLZ 3702500<br />

Verantwortlich<br />

für den Inhalt:<br />

Karl-Heinz Garbe<br />

Redaktion:<br />

Margret Topp,<br />

Helene Wentker<br />

Fotos:<br />

<strong>Westfalenfleiß</strong> gGmbH<br />

Titelgestaltung:<br />

Esther Faust, Frankfurt<br />

Anzeigen:<br />

Karl-Heinz Garbe<br />

Die veröffentlichten Beiträge<br />

geben nicht unbedingt die<br />

Auffassung des Herausgebers<br />

wieder.<br />

Für unverlangt eingesandte<br />

Manuskripte und Fotos wird<br />

keine Haftung übernommen.<br />

Anzeigenschluss ist jeweils<br />

vier Wochen vor Quartalsende;<br />

zur Zeit ist Anzeigenpreisliste<br />

Nr. 3 gültig.<br />

Auflage: 3.000<br />

Einzelpreis: 0,45 Euro<br />

Druck:<br />

Lensing Druck<br />

Neubrückenstraße 8 - 11<br />

48143 Münster<br />

Wie bei strahlendem Sonnenschein<br />

die Einweihung auf Gut<br />

Kinderhaus gefeiert wurde, - das<br />

erfahren Sie auf den Seiten 4 - 8<br />

Programm für<br />

die ganze Familie<br />

bietet das<br />

Erntedankfest,<br />

das <strong>Westfalenfleiß</strong><br />

am Sonntag,<br />

den 19.<br />

September auf<br />

Gut Kinderhaus<br />

veranstaltet. Lesen Sie auf den<br />

Seiten 10 - 11<br />

Einen Qualifizierungskurs<br />

für Beschäftigte<br />

bietet <strong>Westfalenfleiß</strong><br />

mit<br />

Unterstützung<br />

der Firma<br />

Winkhaus an.<br />

Lesen Sie auch<br />

über das neue<br />

Weiterbildungsangebot<br />

zu<br />

„Diabetes“ ab<br />

Seite 12<br />

Informieren Sie sich über den<br />

Besuch von Gartentherapeuten<br />

aus Japan ab Seite 28<br />

Aus dem Inhalt<br />

Eine touristische Perle macht Appetit<br />

Café und Hofladen auf<br />

Gut Kinderhaus eingeweiht Seite 4<br />

Neues aus Suchtdrup<br />

„Wen der Hafer sticht“<br />

Bullemänner machen Programm Seite 9<br />

Einladung<br />

Erntedankfest am 19. September<br />

auf Gut Kinderhaus Seite 10<br />

„Für dieses Ziel<br />

lohnt sich der Einsatz“<br />

<strong>Westfalenfleiß</strong> bietet mit Unterstützung<br />

der Firma Winkhaus neuen<br />

Qualifizierungskurs an Seite 12<br />

Wenn Zuckermoleküle<br />

den richtigen Schlüssel suchen<br />

<strong>Westfalenfleiß</strong> und Fachhochschule<br />

entwickelten Diabetes-Kurs<br />

für Menschen mit Behinderungen Seite 14<br />

Auf den Zahn gefühlt<br />

Aktionswochenende mit Kariestunnel<br />

für Wohnverbundmitarbeiter Seite 18<br />

75. Geburtstag<br />

Ein Dankeschön von Dieter Kunath Seite 22<br />

6-Zylinder singen mit 101 Dalmatinern<br />

<strong>Westfalenfleiß</strong> nähte Kostüme<br />

für Chorfestival in Köln Seite 23<br />

Traumhafte EU-Kulturwoche<br />

Reise mit dem Traumschiff<br />

in der Akademie Remscheid Seite 24<br />

Ein Dankeschön<br />

von <strong>Westfalenfleiß</strong><br />

Fest für Ehrenamtliche mit<br />

Märchen aus Europa Seite 26<br />

Zusammenspiel von<br />

Mensch und Pflanze<br />

Gartentherapeuten aus Japan<br />

zu Besuch bei <strong>Westfalenfleiß</strong> Seite 28<br />

Bilder und Berichte<br />

Jubiläumsfahrt<br />

mit der Santa Monika Seite 33<br />

Maria Grünewald verabschiedet Seite 35<br />

Erfolgreicher Abschluss der<br />

Schulungen der Heimbeiräte Seite 36<br />

Zu Gast auf Gut Kinderhaus: Seite 37<br />

Für Rätselfreunde<br />

Gewinnen mit <strong>ECHO</strong> Seite 38<br />

3


Eine touristische Perle macht Appetit<br />

Café und Hofladen auf Gut Kinderhaus eingeweiht<br />

Der Himmel zeigte Einsicht.<br />

Nur hier und da zog ein<br />

Wölkchen vorbei, als sich die<br />

Gäste im Hof von Gut Kinderhaus<br />

einfanden, um einen<br />

besonderen Tag zu feiern:<br />

Die Eröffnung des Cafés und<br />

Hofladens.<br />

Café Gut Kinderhaus<br />

Am Max-Klemens-Kanal 19<br />

48159 Münster<br />

Öffnungszeiten:<br />

Montag Ruhetag<br />

Di. - Sa. 11.00 - 21.00 Uhr<br />

Sonntag 10.00 - 21.00 Uhr<br />

4<br />

Bunter Blumenschmuck<br />

auf den Tischen, informative<br />

Stellwände, die dezent<br />

im Hintergrund über die<br />

<strong>Westfalenfleiß</strong> gGmbH und<br />

ihre Arbeit informierten,<br />

und neben Sekt und Selters,<br />

Häppchen und Buffet, das<br />

Café Gut Kinderhaus<br />

· Besuchen Sie unser Café Gut Kinderhaus und lassen<br />

Sie sich mit Kaffee und Kuchen, Schnitzel, Salat oder<br />

einer deftigen, hausgemachten Suppe verwöhnen.<br />

· Die Räumlichkeiten können auch für Feste<br />

und Feiern aller Art genutzt werden.<br />

Café: Tel.: 0251-92103-30<br />

Fax: 0251-92103-32<br />

E-Mail: cafe@mds-muenster.de<br />

Im Hof von Gut Kinderhaus<br />

wurde am 28. Juni mit<br />

honorigen Gästen die Eröffnung<br />

des Cafés und Hofladen<br />

gefeiert. Fotos: hwe<br />

die Gäste ins Schwärmen<br />

brachte - all das bildete den<br />

Rahmen zu der Eröffnungsfeier.<br />

Der Vorsitzende der Gesellschafterversammlung<br />

der<br />

<strong>Westfalenfleiß</strong> gGmbH,<br />

Integrationsunternehmen MDS gGmbH<br />

Münsteraner Dienstleistungs Service<br />

Kesslerweg 38 - 42 · 48155 Münster<br />

0251-61800-76 · www.mds-muenster.de


Bodo Champignon (MdL),<br />

begrüßte die Gäste und<br />

Gratulanten unter der alten<br />

Hofeiche und warf ein<br />

kurzes Schlaglicht auf die<br />

Entstehungsgeschichte des<br />

Projektes Hofcafé, dessen<br />

Träger der Münsteraner<br />

Dienstleistungsservice<br />

(MDS) ist, eine Tochter von<br />

<strong>Westfalenfleiß</strong>. Dieses<br />

Integrationsunternehmen<br />

solle langfristig gesicherte<br />

Arbeitsplätze auf dem<br />

ersten Arbeitsmarkt bieten,<br />

erklärte Champignon das<br />

ehrgeizige Ziel des MDS.<br />

Besonderer Dank für<br />

„unbürokratische Mithilfe“<br />

Und dann listete er Zahlen<br />

auf: 598.000 Euro an Aufwendungen<br />

habe man in<br />

das Projekt investiert.<br />

Davon habe <strong>Westfalenfleiß</strong><br />

einen Trägeranteil von 20<br />

Prozent und damit 119.000<br />

Bei strahlendem Sonnenschein begrüßte der Vorsitzende der<br />

Gesellschafterversammlung der <strong>Westfalenfleiß</strong> gGmbH, Bodo<br />

Champignon (MdL), die Gäste und Gratulanten zur offiziellen<br />

Einweihung am 28. Juni unter der alten Hofeiche.<br />

Freute sich über das gelungene<br />

Fest: Geschäftsführer<br />

Karl-Heinz Garbe.<br />

Als Repräsentant der Stadt<br />

Münster ergriff Bürgermeister<br />

Fritz Krüger das Wort.<br />

Einweihung Gut Kinderhaus<br />

Euro übernommen; 30<br />

Prozent habe das Integrationsamt,<br />

die Stiftung Wohlfahrtspflege<br />

und die Aktion<br />

Mensch getragen. Für diese<br />

„unbürokratische Mithilfe“<br />

dankte Champignon ausdrücklich.<br />

Inzwischen<br />

beschäftige die MDS mehr<br />

als 40 Menschen, und eine<br />

Erweiterung des Mitarbeiterfeldes<br />

sei geplant,<br />

schloss er.<br />

Wolfgang Heiliger von der<br />

Stiftung Wohlfahrtspflege<br />

NRW nannte das Café ein<br />

„touristische Perle“.<br />

Für den Landschaftsverband<br />

Westfalen-Lippe sprach<br />

Birgit Westers.<br />

5


Einweihung Gut Kinderhaus<br />

Stellwände informierten über die <strong>Westfalenfleiß</strong> gGmbH und die MDS gGmbH und bildeten<br />

neben Sekt und Selters, Häppchen und Buffet den Rahmen zu der Eröffnungsfeier.<br />

Der Bürgermeister spart<br />

nicht mit Komplimenten<br />

Gern sei er zu Gast auf Gut<br />

Kinderhaus, meldete sich<br />

der Repräsentant der Stadt<br />

Münster, Bürgermeister<br />

Fritz Krüger, munter zu<br />

Wort. „Schön, dass wir das<br />

Hofladen Gut Kinderhaus<br />

Am Max-Klemens-Kanal 19<br />

48159 Münster · 0251-92103-34<br />

Öffnungszeiten:<br />

Montag 9.00 - 13.00 Uhr<br />

Di.-Fr. 9.00 - 13.00 Uhr<br />

15.00 - 19.00 Uhr<br />

Samstag 9.00 - 12.00 Uhr<br />

15.00 - 19.00 Uhr<br />

Sonntag 13.00 - 19.00 Uhr<br />

6<br />

Café draußen eröffnen<br />

können. Da sind wir Münsteraner<br />

ja nicht verwöhnt“,<br />

lachte er. Durch Hofladen<br />

und Café werde ein attraktives<br />

Ausflugsziel noch<br />

attraktiver, sparte Krüger<br />

nicht mit Komplimenten.<br />

Hofladen Gut Kinderhaus<br />

Unsere Produkte:<br />

· Saisonfrische Äpfel, Birnen, Kartoffeln, Tomaten, Gurken,<br />

Kirschen, Pflaumen, Erdbeeren, Johannisbeeren, Himbeeren,<br />

Brombeeren, Honig, Konfitüren, Saft, Gelee.<br />

· Frisch gepresster Apfelsaft.<br />

· Täglich frische Eier aus Bodenhaltung.<br />

Hier gingen „zwei Unternehmen<br />

an den Start, die<br />

einen wichtigen Beitrag zur<br />

Integration von Menschen<br />

mit Behinderungen schaffen“.<br />

Die Stadt Münster<br />

danke für Geschaffenes<br />

Integrationsunternehmen MDS gGmbH<br />

Münsteraner Dienstleistungs Service<br />

Kesslerweg 38 - 42 · 48155 Münster<br />

0251-61800-76 · www.mds-muenster.de


und wünsche viel Erfolg<br />

und guten Appetit: Das hilft<br />

beiden...“, schloss er<br />

schmunzelnd.<br />

MDS fördert Übergang<br />

in reguläre Betriebe<br />

Eine echte Alternative zu<br />

Arbeitslosigkeit und WfbM<br />

sah die Vertreterin des<br />

Landschaftsverbandes<br />

Westfalen-Lippe, Birgit<br />

Westers, in dem neuen<br />

Projekt. Es sei weder eine<br />

„exotische Nische“ noch<br />

müsse es im Abseits stehen.<br />

Vielmehr fördere es<br />

die Chancen von Beschäftigten<br />

auf einen Übergang<br />

in reguläre Betriebe. Denn<br />

der MDS verstehe sich als<br />

marktorientiertes Unternehmen,<br />

das im Wettbewerb<br />

mit anderen Anbietern<br />

stehe. Und der Landschaftsverband<br />

seinerseits<br />

stelle mit seiner Anschubförderung<br />

keinen Blankoscheck<br />

aus und betrachte<br />

das Projekt auch nicht als<br />

„Spielwiese, auf der sich ein<br />

gut gemeinter Ansatz<br />

austoben kann“. Die Zuschüsse<br />

zu den Löhnen, die<br />

man zahle, unterschieden<br />

sich nicht wesentlich von<br />

jenen, die jeder Arbeitgeber<br />

erhalten könne, der<br />

Schwerbehinderte beschäftige.<br />

Der MDS bescheinigte<br />

Einweihung Gut Kinderhaus<br />

sie, dass man „langen<br />

Atem, Geduld und Spitzfindigkeit“<br />

benötigen werde.<br />

Gewinner sind die Menschen,<br />

die hier arbeiten<br />

Engagement und Professionalität<br />

- das ist für Wolfgang<br />

Heiliger, dem Chef der<br />

Stiftung Wohlfahrtspflege,<br />

„die richtige Mischung, um<br />

ein ernstes Unternehmen<br />

anzugehen“. Der <strong>Westfalenfleiß</strong><br />

und ihrem MDS sei<br />

das gelungen. Und so<br />

gratulierte Heiliger zur<br />

guten Lage, zum neuen<br />

Konzept und zur Machbar-<br />

Von dem bestens sortierten Angebot im Hofladen von Gut Kinderhaus ließen sich die Gäste<br />

gerne überzeugen.<br />

7


Einweihung Gut Kinderhaus<br />

Gut gelaunte Gäste genossen bei strahlendem Sonnenschein die Feier auf Gut Kinderhaus.<br />

keitsstudie als wesentliche<br />

Elemente, um das Clearingverfahren<br />

zu bestehen.<br />

Langfristig brauche dieses<br />

Konzept „das Potenzial von<br />

Menschen, die das Angebot<br />

auf Dauer tragen und<br />

Partner ins Boot holen“,<br />

betonte Heiliger. Das Café<br />

nannte er „eine touristische<br />

Perle, die Appetit macht auf<br />

ihre Angebote und die eine<br />

Geschäftsidee neu erblühen<br />

lässt“. All das, fuhr<br />

8<br />

Heiliger fort, sei nur möglich,<br />

weil die MDS in der<br />

<strong>Westfalenfleiß</strong> „eine starke<br />

Mutter“ habe. Das sei wie<br />

im wirklichen Leben. Gewinner<br />

des Erfolgs seien<br />

jetzt die Menschen, die in<br />

dem Projekt arbeiten und<br />

die aus der Tatsache Selbstbewusstsein<br />

beziehen<br />

können, dass sie „aus<br />

eigener Kraft Einkommen<br />

erzielen“.<br />

Inzwischen warf <strong>Westfalenfleiß</strong>-Geschäftsführer<br />

Karl-<br />

Heinz Garbe einen kritischen<br />

Blick zum Himmel,<br />

der sich zunehmend bewölkte.<br />

Die Rednerliste war<br />

geschlossen und so kommentierte<br />

Garbe die Einladung<br />

zum „Sturm aufs kalte<br />

Buffet“ mit den Worten:<br />

„Ich schau in den Himmel -<br />

es wird ernst und Zeit“.<br />

hwe


Neues aus Suchtdrup<br />

„Wen der Hafer sticht“ - Die Bullemänner machen Programm<br />

Wenn Unterbrandmeister<br />

Heini Stertkötter die erstaunlichen<br />

Einsatzmöglichkeiten<br />

der Trockenlöschdecke<br />

„Florian“ präsentiert oder<br />

August Laukämper aus<br />

Suchtrup Bullenharn als<br />

Haarwuchsmittel anpreist,<br />

einige Tropfen ins Publikum<br />

träufelt und fragt: „Merken<br />

Sie schon was?“, - dann sind<br />

„Die Bullemänner“ am Werk.<br />

Und tun „ganze Arbeit“.<br />

Eigentlich wollten die<br />

Kabarettisten am 3. Juli<br />

direkt vor der Tenne auf<br />

dem Gut Kinderhaus, dem<br />

<strong>Westfalenfleiß</strong>-Bauernhof,<br />

ihr Stelldichein geben, -<br />

gemeinsam mit der Lifeband<br />

„Die Heu-Boys“ mit<br />

Maik Hester (Akkordeon),<br />

Hartmut Hegewald (Geige/<br />

Mandoline), Andreas<br />

Ruhnke (Schlagzeug) und<br />

Matthias Dornhege (Tuba).<br />

Da das aber buchstäblich<br />

wegen Dauerregen ins<br />

Wasser fiel, wurde die<br />

Vorstellung kurzerhand ins<br />

Bürgerhaus nach Kinderhaus<br />

verlegt.<br />

Da gerät das westfälische<br />

Kaltblut in Wallung<br />

Die gute Laune des Publikums<br />

im voll besetzten Saal<br />

trübte das jedoch nicht.<br />

Denn Augustin Upmann<br />

und Heinz Weißenberg alias<br />

„August Laukämper“ und<br />

„Heini Stertkötter“ brachten<br />

das „westfälisches<br />

Kaltblut“ der fast 300<br />

Zuschauer gehörig „in<br />

Wallung“, - zum Lachen<br />

eben. Und das vor allem<br />

mit den dörflich-derben<br />

Szenen aus Suchtrup, wo<br />

beispielsweise im Sinne der<br />

Die Bullemänner<br />

Landwirtschaftsministerin<br />

Renate Künast neuerdings<br />

sogar Schweine fordern<br />

dürfen: „Killing me softly!“<br />

Seit dem geht bei August<br />

Laukämper in seinem<br />

Suchtruper Feinkostladen<br />

nur noch „softes“ Eisbein<br />

über die Theke. Allerdings<br />

weiß Landwirt Heini Stertkötter<br />

in Sachen „Tofu“<br />

nicht so recht, ob denn<br />

Spaltböden dafür wohl<br />

geeignet sind.<br />

Und was wäre wenn, -<br />

wenn Touristen in Suchtdrup<br />

den „Westfalian Summer“<br />

entdecken würden, -<br />

mit seiner übersichtlichen<br />

Landschaft ohne Reizüberflutung.<br />

Das wär’s doch,<br />

oder? Denn dann ließe sich<br />

ja sogar noch eine Runkelrübe<br />

als Ananas „hochsterilisieren“.<br />

mt<br />

Von und mit Augustin Upmann & Heinz Weißenberg: Die Bullemänner in Aktion. Fotos: mt<br />

9


Erntedankfest<br />

Einladung<br />

zum<br />

Erntedankfest<br />

Sonntag, den<br />

19. September<br />

10.00 - 17.30 Uhr<br />

10 Uhr<br />

Ökumenischer<br />

Gottesdienst<br />

15 Uhr<br />

Hueffer<br />

Spectaculum<br />

16.30 Uhr<br />

Preisverleihung<br />

des Schätzspiels<br />

Wieviel wiegen die Ferkel?<br />

Essen & Trinken<br />

Aktionen &<br />

Attraktionen<br />

Streichelzoo<br />

Luftballonwettbewerb<br />

Kutschfahrten<br />

Popcorn<br />

Waldschule<br />

Jagdhornbläser<br />

Blaudruck<br />

Saftpresse<br />

Bilderausstellung<br />

10<br />

Kostenlose Parkplätze!<br />

Mit der Bimmelbahn<br />

im Pendelverkehr<br />

zum Gut Kinderhaus.<br />

<strong>Westfalenfleiß</strong>bauernhof<br />

Gut Kinderhaus<br />

Am Max-Klemens-Kanal 19<br />

Münster-Kinderhaus


Erntedankfest<br />

Sonntag, 19. September<br />

ist Erntedankfest auf Gut Kinderhaus<br />

Das Erntedankfest findet auch in diesem Jahr wieder auf dem Gut<br />

Kinderhaus statt. Es beginnt um 10.00 Uhr mit einem ökumenischen<br />

Gottesdienst und bis 17.30 Uhr wird dann reges Treiben auf dem Gut<br />

herrschen.<br />

Ein Höhepunkt im Programm des Erntedankfestes: Der Auftritt der<br />

Gauklertruppe „Hueffer Spectaculum“ der Lebenshilfe-Wohnstätte Lübbeke<br />

um 15 Uhr. Kunststücke und Zaubertricks, die sie präsentiert, ziehen die<br />

Zuschauer in ihren Bann. Dass vor allem Menschen mit Behinderungen<br />

solche Geschicklichkeit beweisen, findet das Publikum bewundernswert<br />

und honoriert die großartige Leistung immer wieder mit großem Beifall.<br />

11


Qualifizierung zum Elektrogeräte-Montagehelfer<br />

„Für dieses Ziel<br />

lohnt sich der Einsatz“<br />

<strong>Westfalenfleiß</strong> bietet mit Unterstützung<br />

der Firma Winkhaus neuen Qualifizierungskurs an<br />

Manfred Nosthoff nimmt<br />

einen Schnittstellenumsetzer<br />

aus der Tasche. „Nur ein<br />

Beispiel dafür, was wir bei<br />

<strong>Westfalenfleiß</strong> komplett<br />

herstellen“, sagt der Produktionsleiter<br />

der Werkstätten in<br />

Telgte (WfbM) stolz.<br />

Um Wissen und handwerkliches<br />

Können an den<br />

einzelnen Standorten<br />

weiter auszubauen und<br />

gezielt zu fördern, hat sich<br />

die <strong>Westfalenfleiß</strong> ein neues<br />

ehrgeiziges Ziel auf ihre<br />

Fahnen geschrieben: Sie<br />

will ab Herbst Beschäftigte<br />

Manfred Nosthoff und Angelika Anhalt, die den innerbetrieblichen<br />

Qualifizierungskurs zum Elektrogeräte-Montagehelfer<br />

leiten werden, demonstrieren, wie bei <strong>Westfalenfleiß</strong><br />

Platinen und Crimpautomaten aufgepresst werden.<br />

12<br />

der WfbM für Menschen<br />

mit Behinderungen sowie<br />

der ISM in einem innerbetrieblichenQualifizierungskurs<br />

zu Elektrogeräte-<br />

Montagehelfern ausbilden.<br />

6000 Euro spendete<br />

die Firma Winkhaus<br />

Möglich wird das erst durch<br />

eine großzügige Förderung<br />

der Firma Winkhaus Technik<br />

in Telgte. Denn die hatte<br />

zu ihrem 150jährigen<br />

Firmenjubiläum Sozialprojekte<br />

finanziell unterstützt.<br />

Auch <strong>Westfalenfleiß</strong> be-<br />

warb sich um eine entsprechende<br />

Förderung und<br />

setzte auf den Bereich<br />

Elektroschulung. „Denn wir<br />

merkten, dass wir dort oft<br />

an unsere Grenzen stoßen,<br />

wenn es komplizierter<br />

wird“, räumt Nosthoff ein.<br />

6000 Euro sprach ihnen die<br />

Firma Winkhaus zu; weitere<br />

Mittel machte das Unternehmen<br />

bei Lieferanten<br />

locker. Und so konnten die<br />

Gelder für Lernmaterialien<br />

und andere Kosten, die der<br />

Kurs mit sich bringen wird,<br />

eingeplant werden.<br />

Ein neues Berufsbild für<br />

<strong>Westfalenfleiß</strong>-Beschäftigte<br />

Manfred Nosthoff ging<br />

noch einen Schritt weiter.<br />

Er surfte im Internet auf der<br />

Suche nach Antwort auf die<br />

Frage: Welche Möglichkeiten<br />

eines Abschlusses gibt<br />

es für Elektrogeräte-Montagehelfer?<br />

Bei der Industrie-<br />

und Handelskammer<br />

Chemnitz wurde er fündig.<br />

Denn die beschreibt Berufsbild<br />

und Prüfungskriterien<br />

ausführlich. Und, mit<br />

Blick auf die künftigen<br />

Kursteilnehmer der <strong>Westfalenfleiß</strong><br />

von besonderer<br />

Bedeutung, die Industrieund<br />

Handelskammer (IHK)<br />

erlaubt den Zusatz, dass


„besondere Belange des<br />

jeweiligen Prüflings in der<br />

Prüfung zu berücksichtigen<br />

sind“. Damit, hofft Nosthoff,<br />

könnte der Weg frei<br />

werden, damit auch Menschen<br />

mit Behinderungen<br />

eine solche Prüfung schaffen<br />

und ablegen können.<br />

Ein Zertifikat für die<br />

erfolgreicher Teilnahme<br />

Sechs Teilnehmer möchte<br />

die <strong>Westfalenfleiß</strong> bald für<br />

den Kurs gewinnen. Wer<br />

das sein wird, steht noch<br />

nicht fest. Doch einige<br />

Grundkenntnisse werden<br />

vorausgesetzt. So sollten<br />

die Teilnehmer mit Akku-<br />

Schrauber, Bohrmaschine<br />

und anderem Handwerkszeug<br />

umgehen können.<br />

Außerdem sollten sie lesen,<br />

schreiben und etwas rechnen<br />

können. Der Kurs wird<br />

ab Herbst einmal in der<br />

Woche an verschiedenen<br />

Werkstattstandorten der<br />

<strong>Westfalenfleiß</strong> und der ISM<br />

stattfinden. Auch andere<br />

Betriebe und Bildungseinrichtungen<br />

wollen die<br />

Teilnehmer besuchen.<br />

Rund eineinhalb Jahre wird<br />

der Qualifizierungskurs<br />

laufen. In diese Zeit fallen<br />

auch Tests sowie eine<br />

Abschlussprüfung am<br />

Ende. Danach sollen die<br />

erfolgreichen Teilnehmer<br />

ein Zertifikat erhalten.<br />

„Wirtschaftliche Aspekte“,<br />

sagt Nosthoff, „spielen in<br />

die Entscheidung für diese<br />

Qualifizierungsmaßnahme<br />

ebenfalls hinein. Denn die<br />

Manfred Nosthoff und Angelika Anhalt zeigen, wie Rolltorantriebe<br />

mit Steuerung bei <strong>Westfalenfleiß</strong> verdrahtet werden.<br />

Fotos: hwe<br />

Anforderungen am Markt<br />

werden immer größer, und<br />

wir brauchen auch Mitarbeiter,<br />

die fähig sind,<br />

schwierige Aufgaben zu<br />

lösen“.<br />

Kleine Elektroreparaturen<br />

eigenständig ausführen<br />

So kann sich Nosthoff „gut<br />

vorstellen, dass wir mit<br />

unseren Beschäftigten<br />

Dienstleistungen wie die<br />

Reparatur einer Steckdose<br />

oder von Küchengeräten<br />

demnächst selbst ausführen<br />

oder kleine Reparaturdienste<br />

erfüllen“. Auch<br />

wenn es so weit noch nicht<br />

ist, pflichtet ihm Angelika<br />

Anhalt, Gruppenleiterin bei<br />

ISM und selbst Elektromeisterin,<br />

bei. „Ich finde<br />

das Klasse, dass wir diesen<br />

Kurs anbieten.“ Zwar werde<br />

man in dem ein oder anderen<br />

Anspruch die Anforderungen<br />

herunterschrauben<br />

müssen, „aber ohne ein<br />

vernünftiges Ziel kommt<br />

nichts. Und dies“, sagt Frau<br />

Anhalt überzeugt, „ist ein<br />

lohnenswertes Ziel“.<br />

hwe<br />

13


Mechthild Goldbach, Björn Fließ und Verena Redmann (v.r.) leiten bei <strong>Westfalenfleiß</strong> die<br />

Diabetes-Schulungen für Menschen mit Behinderungen.<br />

Wenn Zuckermoleküle<br />

den richtigen Schlüssel suchen<br />

<strong>Westfalenfleiß</strong> und Fachhochschule haben einen<br />

Diabetes-Kurs für Menschen mit Behinderungen entwickelt<br />

Der Flur ist die Blutbahn.<br />

Dort tummeln sich die acht<br />

<strong>Westfalenfleiß</strong>-Beschäftigten.<br />

Jeder von ihnen ist ein Zuckermolekül.<br />

Und so versuchen<br />

sie, die Tür zu einem<br />

Büro zu öffnen. Sie stellen<br />

sich dabei vor, das Büro sei<br />

ein Organ - in diesem Fall das<br />

Herz. Und in dieses Organ<br />

muss ein Zuckermolekül.<br />

Aber die Tür ist abgeschlossen.<br />

Nur mit dem richtigen<br />

Schlüssel gehts. Der letzte<br />

passt. Endlich.<br />

Dieses kleine Rollenspiel<br />

soll den acht Teilnehmern<br />

an dem neuen Diabetes-<br />

Kurs vermitteln, dass nur<br />

der richtige Schlüssel - im<br />

14<br />

Körper ist damit das Insulin<br />

gemeint - die Zellen aufschließen<br />

kann, damit der<br />

Zucker in die Zellen gelangt.<br />

Menschen mit Behinderung<br />

lernen anders<br />

„Auf dem Weg“, sagt<br />

Mechthild Goldbach, „versuchen<br />

wir unseren diabeteskranken<br />

Beschäftigten<br />

ihre Krankheit ein wenig<br />

näher zu bringen.“ Denn in<br />

Arztpraxen und auf gängigen<br />

Diabetes-Schulungen<br />

fühlen sich Menschen mit<br />

Behinderungen leicht<br />

überfordert. Sie verstehen<br />

nicht, was dort erklärt wird,<br />

trauen sich aber auch nicht,<br />

das auszusprechen. Doch<br />

Mechthild Goldbach weiß<br />

um die Unsicherheiten der<br />

Diabeteskranken. Als<br />

Mitarbeiterin von <strong>Westfalenfleiß</strong><br />

und als Krankenschwester<br />

hat sie täglich<br />

mit ihnen zu tun, setzt<br />

Spritzen, überprüft Blutzuckerwerte<br />

und erfährt<br />

dabei, wo Klärungs- und<br />

wo Schulungsbedarf besteht.<br />

Neues Diabetes-Konzept<br />

als Buch veröffentlichen<br />

Das brachte Mechthild<br />

Goldbach auf eine ehrgeizige<br />

Idee. Sie möchte ein


Buch herausbringen. Ein<br />

Buch, wie medizinisch<br />

notwendiges Wissen an<br />

Menschen mit Behinderungen<br />

pädagogisch eingängig<br />

vermittelt werden kann.<br />

Und so startete die Fachfrau,<br />

unterstützt von Professor<br />

Dr. Thomas Hülshoff<br />

von der katholischen Fachhochschule<br />

Münster und<br />

seinen Studenten Verena<br />

Redmann und Björn Fließ,<br />

ein Pilot- oder- wie die<br />

Studenten es nennen -<br />

Feldprojekt. Gemeinsam<br />

entwickelten die Drei ein<br />

Schulungskonzept, das<br />

Lerninhalte spielerisch und<br />

leicht verständlich transportieren<br />

soll. „Ohne dass“,<br />

und dies ist den Dreien<br />

wichtig, „die Menschen mit<br />

Behinderungen auf eine<br />

Stufe mit Kindern gestellt<br />

werden. Ohne dass wir also<br />

in Kindersprache verfallen“.<br />

Unterstützt wurden<br />

sie in ihrer Planungsphase<br />

auch von Professor Dr.<br />

Klaus-Michael Müller, dem<br />

Vater eines <strong>Westfalenfleiß</strong>-<br />

Beschäftigten und selbst<br />

Mediziner an der Klinik<br />

Bochum. „Er lieferte uns<br />

vor allem wichtige Bildmaterialien“,<br />

sind die Drei<br />

froh.<br />

Viele Ideen stammen aus<br />

ihrer eigenen Feder. Zum<br />

Beispiel die mit dem Rollen-<br />

Diabetes-Schulungen<br />

spiel. Oder der Gedanke,<br />

eine Zelle mit Hilfe einer<br />

Styroporkugel anschaulich<br />

zu machen. Oder die Bauchspeicheldrüse<br />

- wichtiger<br />

Insulin-Produzent - durch<br />

einen Schwamm darzustellen.<br />

Besser verstehen anhand<br />

angemessener Materialien<br />

Auf einem Bild, das an der<br />

Wand hängt, hat die Bauchspeicheldrüse<br />

Ähnlichkeit<br />

mit einem Schwamm. „Ein<br />

mit Wasser vollgesogener<br />

Schwamm ist ähnlich wie<br />

die gesunde Bauchspeicheldrüse.<br />

Drückt man ihn<br />

zusammen, wird Wasser,<br />

Wie ein roter Faden ziehen sich Bilder, Zeichen und Symbole sowie „handfeste“ Materialien<br />

und Rollenspiele durch die neue pädagogische Konzeption für „Diabetes-Schulung für Menschen<br />

mit Behinderungen“. Im Verlauf der Schulungen sammeln die Teilnehmer (Foto) alle<br />

Informationen in einem dicken Ordner mit dem Titel „Leitfaden“. Der soll den Grundstock<br />

bilden für ein Buch, das zum Inhalt haben soll, wie medizinisch notwendiges Wissen an<br />

Menschen mit Behinderungen pädagogisch eingängig vermittelt werden kann.<br />

15


Diabetes-Schulungen<br />

beziehungsweise Insulin,<br />

an den Körper abgegeben.<br />

Ein trockener Schwamm<br />

dagegen hat kein Wasser<br />

mehr. Das ist vergleichbar<br />

mit einer Diabetes-Erkrankung<br />

des Typ 1. Auch da<br />

produziert die Bauchspeicheldrüse<br />

kein Insulin<br />

mehr“, erklärt Frau Goldbach<br />

das Bild an der Wand.<br />

Dann sei es an der Zeit,<br />

einzuschreiten und dem<br />

Körper das wichtige Insulin<br />

durch Spritzen zuzuführen.<br />

So wie es die acht Kursteilnehmer<br />

täglich am eigenen<br />

Leib erfahren.<br />

16<br />

Den Umgang mit Diabetes<br />

neu erlernen und festigen<br />

Jetzt verstehen sie besser,<br />

warum sie sich zwischen<br />

drei- und elf Mal am Tag<br />

diese Spritzen setzen.<br />

Katrin Rohlmann zum<br />

Beispiel ist schon nach drei<br />

von sechs Lehrgangseinheiten<br />

fähig, die Funktionen<br />

der Bauchspeicheldrüse<br />

mit ihren eigenen Worten<br />

zu erklären. Auch Edith<br />

Igbal ist zufrieden mit dem<br />

neuen Kurs in den Räumen<br />

der WfbM am Kesslerweg.<br />

In den Arztpraxen“, sagt<br />

Wann es Zeit wird, dass der Körper neues Insulin braucht,<br />

erklärt Mechthild Goldbach (li.) hier Katrin Rohlmann<br />

anhand einer vereinfachten Zeichnung, auf der die Bauchspeicheldrüse<br />

- wichtiger Insulin-Produzent - als trockener<br />

Schwamm dargestellt wird, der Wasser braucht. Fotos: hwe<br />

sie, „drücken sie sich so<br />

anders aus“. Da habe sie<br />

einfach nichts verstanden.<br />

Jetzt sei das zum ersten Mal<br />

anders.<br />

Mechthild Goldbach, Björn<br />

Fließ und Verena Redmann<br />

nehmen das als Kompliment<br />

und Echo, das Mut<br />

macht. „Als Christian Ahrens<br />

sich heute morgen<br />

nicht - wie sonst - direkt in<br />

die Fingerkuppe stach,<br />

sondern wie wir es gezeigt<br />

hatten, etwas seitlich, wo es<br />

nicht so weh tut, war das<br />

ein großer Erfolg für unsere<br />

Arbeit“, sagt Verena Redmann.<br />

Und gemeinsam mit<br />

ihrem Kommilitonen Björn<br />

Fließ und Mechthild Goldbach<br />

denken sie schon über<br />

die nächste Kurseinheit<br />

nach. „Wir würden gern<br />

noch einige Stunden zum<br />

Thema Ernährung anbieten“,<br />

sagen die Drei.<br />

Auch Angehörige profitieren<br />

von dem neuen Weg<br />

Dabei richten sie ihre<br />

Schulung nicht nur an die<br />

Betroffenen. „Nach jeder<br />

Stunde schreiben wir eine<br />

kurze Zusammenfassung<br />

und legen dar, wo der<br />

einzelne Teilnehmer noch<br />

Schwierigkeiten hatte.<br />

Diese Schreiben - individuell<br />

auf den einzelnen zugeschnitten<br />

- schicken wir an<br />

die Betreuer oder Familien<br />

der Betroffenen“, sagt<br />

Mechthild Goldbach. So<br />

können auch sie mitverfolgen<br />

und daheim nacharbeiten,<br />

was zuvor im Kurs


gelehrt wurde. „Prima“,<br />

lautet das Urteil von Carmen<br />

Stacker, Betreuerin<br />

von Christian Ahrens. Sie<br />

konnte sich in Gesprächen<br />

mit Christian davon überzeugen,<br />

„dass er vieles<br />

verstanden hat, dass vieles<br />

von dem Erlernten hängen<br />

bleibt“.<br />

In einem nächsten Schritt<br />

möchten Mechthild Goldbach<br />

und die KFH-Studenten<br />

ihre Unterrichtseinheiten<br />

und -materialien anderen<br />

Einrichtungen für<br />

Menschen mit Behinderungen<br />

und auch Arztpraxen<br />

zur Verfügung stellen.<br />

Damit der neue Weg Schule<br />

macht.<br />

hwe<br />

Die Zukunft<br />

gestalten<br />

Wir realisieren<br />

Diabetes-Schulungen<br />

Edith Igbal (re.) ist zufrieden mit dem neuen Kurs in den<br />

Räumen der <strong>Westfalenfleiß</strong> am Kesslerweg. In den Arztpraxen“,<br />

sagt sie, „drücken sie sich so anders aus“. Da habe<br />

sie einfach nichts verstanden. Jetzt sei das zum ersten Mal<br />

anders. Hier übt Mechthild Goldbach (li.) mit Edith Igbal die<br />

Handhabung der Insulinspritze.<br />

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17


Auftakt des Aktionswochenendes zur Zahnprophylaxe mit (v.l.) Gerda Fockenbrock, Dr. Elisabeth<br />

Fuchs, Dr. André Wöhner, Irma Schulte, Richard Kretschmann und den Praxisteams.<br />

Auf den Zahn gefühlt<br />

Aktionswochenende mit Kariestunnel für alle Wohnverbundmitarbeiter<br />

„Lach mal wieder !“, unter<br />

diesem strahlenden Motto<br />

stand ein Weiterbildungsangebot<br />

des Wohnverbundes<br />

von <strong>Westfalenfleiß</strong> zum<br />

Thema „Zahnprophylaxe im<br />

Geht mit „gutem Beispiel“ voran: Als erster meldet sich <strong>Westfalenfleiß</strong>-Geschäftsführer Karl-<br />

Heinz Garbe für den Gang durch den Kariestunnel und hat gut lachen, denn Judith Wanders<br />

vom Praxisteam von Dr. André Wöhner ist sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Fotos: mt<br />

18<br />

Kariestunnel“, das vom 16.<br />

bis 18. Juli in der Wohnstätte<br />

Wolbeck angeboten wurde.<br />

Der Münsteraner Zahnarzt<br />

Rolf Austermann hatte die<br />

Idee zu diesem Projekt, das<br />

in Zusammenarbeit mit der<br />

Kassenärztlichen Vereinigung<br />

und der Zahnärztekammer<br />

Westfalen-Lippe<br />

durchführt wurde, die für


Kariestunnel<br />

An den weiteren Tagen informierten die Zahnärzte Dr. Walter Schneider (v.l.) und Rolf Austermann,<br />

der das Projekt ins Leben rief, mit ihren Praxisteams die <strong>Westfalenfleiß</strong>-Mitarbeiter.<br />

dieses Projekt ihren neu<br />

gestalteten Kariestunnel<br />

zur Verfügung stellten. Rolf<br />

Austermann ist einer der<br />

vier behandelnden Zahnärzte<br />

bei der <strong>Westfalenfleiß</strong><br />

gGmbH, zu denen auch Dr.<br />

Elisabeth Fuchs, Dr. Walter<br />

Schneider und Dr. André<br />

Wöhner gehören. Alle<br />

Zahnärzte beteiligten sich<br />

ehrenamtlich mit ihren<br />

Praxisteams an der Aktion,<br />

an der mehr als 150 Mitarbeiter<br />

teilnahmen.<br />

Die Effizienz der eigenen<br />

Zahnpflege beobachten<br />

Der Kariestunnel ist als<br />

Prophylaxe-Instrument<br />

längst zum Markenzeichen<br />

geworden und weckte auch<br />

bei den Wohnverbundmitarbeitern<br />

großes Interesse.<br />

So wird in einer Plaque-<br />

Neon-Schau bei jedem<br />

Besucher durch Anfärben<br />

einer floureszierenden<br />

Substanz der Zahnbelag<br />

unter Schwarzlicht in dem<br />

fünf Meter langen Kariestunnel<br />

sichtbar gemacht.<br />

Auch Gerda Fockenbrock und Richard Kretschmann sind unter dem floureszierenden<br />

Schwarzlicht im Kariestunnel ein leuchtendes Beispiel für alle Wohnverbundmitarbeiter, die<br />

sich an den drei Aktiontagen in Sachen „Zahngesundheit“ informierten und beraten ließen.<br />

19


Kariestunnel<br />

Unter fachgerechter Anleitung<br />

der Zahnärzte und<br />

Zahnarzthelferinnen übten<br />

die Besucher anschließend,<br />

wie man den Belag wieder<br />

gründlich entfernt und<br />

ließen sich über alle Themen<br />

„rund um die Zahgesundheit“<br />

beraten.<br />

Eigene Erfahrungen an<br />

die Bewohner weitergeben<br />

Die Mitarbeiter erfuhren<br />

so an sich selbst, wie eine<br />

sinnvolle Zahnprophylaxe<br />

funktioniert und können<br />

die dort gemachten Erfahrungen<br />

im Alltag an die<br />

Bewohner weitergeben, -<br />

allem voran mit dem Ziel,<br />

die Selbstständigkeit von<br />

Menschen mit Behinderungen<br />

im Umgang mit der<br />

Zahnpflege zu fördern.<br />

20


„Lach mal wieder!“<br />

Tipps und Infos für eine effektive Zahnpflege<br />

Zahnbürste und Zahnpasta sind die<br />

wichtigsten Utensilien für die<br />

Zahnpflege und müssen jeden Tag<br />

benutzt werden. Nur wer seine Zähne<br />

einmal am Tag gründlich von allen<br />

Belägen und Speiseresten befreit,<br />

schützt sie wirkungsvoll vor Karies<br />

und Zahnfleisch-Entzündungen.<br />

Unsere Mundhöhle ist Lebensraum für<br />

zahlreiche Bakterien und Mikroorganismen,<br />

die unter optimalen Bedingungen<br />

in einem ausgewogenen<br />

Verhältnis vorkommen und einträchtig<br />

in guter Nachbarschaft leben. Bei<br />

einer stark zucker- und kohlehydrathaltigen<br />

Ernährung nehmen jedoch<br />

die Bakterien explosionsartig zu, -<br />

Zucker ist sozusagen ihr „Lieblingsfutter“.<br />

Während sie das süße „Gift“ in<br />

ihrem Stoffwechsel verdauen,<br />

produzieren sie eine aggressive<br />

Säure, die dem Zahnschmelz Mineralien<br />

entzieht. Je mehr Zucker in Essen<br />

und Getränken enthalten ist, desto<br />

sich um seine Zähne nicht viele Sorgen<br />

zu machen. Étwa eine halbe Stunde<br />

dauert es, bis eine „Säureattacke“ in<br />

der Mundhöhle abflaut. Das funktioniert<br />

aber nur, wenn reichlich Speichel<br />

fließt. Bestimmte Krankheiten oder<br />

Medikamente führen beispielsweise zu<br />

Mundtrockenheit und einem verringerten<br />

Speichelfluss. Wer nach einer<br />

zuckerhaltigen Mahlzeit einen zuckerfreien<br />

Kaugummi kaut, sorgt damit für<br />

eine grobe Reinigung der Zähne: Durch<br />

das Kauen werden grobe Speisereste<br />

entfernt, zudem regt der Kauvorgang<br />

die Speichelbildung an.<br />

Optimaler Lebensraum für Bakterien<br />

sind Zahnbeläge, so wie sie täglich<br />

entstehen. Anfangs sind sie weich und<br />

können leicht mit der Bürste entfernt<br />

werden. Bleiben sie jedoch auf den<br />

Zähnen, lagern sich die Mineralien aus<br />

dem Speichel in den Belägen ein und<br />

lassen sie hart werden, die Plaque<br />

oder der Zahnstein ist da. Gegen diese<br />

Tipps rund um die Zahnpflege: Drei Tage informierten sich Westflenfleiß-Mitarbeiter<br />

beim Gang durch den Kariestunnel.<br />

saurer geht es in der Mundhöhle zu.<br />

Am schlimmsten für die Zähne ist es,<br />

wenn den ganzen Tag über ständig<br />

Süßes gegessen oder getrunken<br />

wird, weil dann ein permanent<br />

saures Mikroklima im Mund herrscht.<br />

Die Säure löst immer mehr Mineralien<br />

aus dem Zahnschmelz.<br />

Wer jedoch - rein theoretisch - ein<br />

Pfund Zucker auf einmal isst, braucht<br />

harten Ablagerungen kommt auch<br />

keine Zahnbürste mehr an!<br />

Neben der Karies gefährden vor allem<br />

Zahnfleisch-Entzündungen die Zähne.<br />

Zahnbeläge bieten nicht nur Lebensraum<br />

für Mikroorganismen, sondern<br />

auch für Bakterien, die für das<br />

Zahnfleisch gefährlich sind. Je größer<br />

Zahnbeläge werden, desto mehr<br />

schieben sie sich unter das Zahnfleisch,<br />

Kariestunnel<br />

wo sich dann weitere Bakterienarten<br />

ansiedeln und zu einer chronischen<br />

Entzündung des Zahnhalteapparates<br />

führen - bis hin zum Zahnfleisch-<br />

Schwund. Die Zähne verlieren ihren<br />

Halt und fallen im schlimmsten Fall<br />

aus.<br />

Die Zahnpasta ist neben der Zahnbürste<br />

das wichtigste Hilfsmittel, um<br />

die Zähne gesund zu halten. Sinnvoll<br />

ist die Verwendung fluoridhaltiger<br />

Pasten, da das Mineral einer der<br />

wichtigsten Bausteine im Zahnschmelz<br />

ist. Ein Tipp: Nach dem<br />

Zähneputzen nur ausspucken, nicht<br />

mit Wasser nachspülen. So bleibt<br />

mehr Fluorid in der Mundhöhle und<br />

kann in den Zahnschmelz eingelagert<br />

werden.<br />

Vorsicht ist geboten bei Zahnpasten<br />

mit einem hohen Gehalt an groben<br />

Putzkörpern, den so genannten<br />

Weißmacher-Pasten. Sie schmirgeln<br />

nicht nur unerwünschte Verfärbungen<br />

vom Zahn, sondern auch die oberste<br />

Schicht vom Zahnschmelz. Nicht<br />

täglich oder mehrmals täglich<br />

benutzen.<br />

Doch auch die beste Bürste gelangt<br />

nicht in die Zahnzwischenräume, hier<br />

hilft nur Zahnseide oder der Gebrauch<br />

von Zwischenraumbürsten. Das<br />

Angebot ist inzwischen so groß, dass<br />

jeder die passenden Produkte für sich<br />

finden kann. Für Prothesenträger und<br />

Menschen mit festsitzendem Zahnersatz<br />

gibt es spezielle Produkte.<br />

Zahnpflege und eine zahngesunde<br />

Ernährung (kauintensiv und wenig<br />

Zucker) sind die wichtigsten Bestandteile<br />

einer guten Zahnpflege, die<br />

Verwendung von fluoridhaltigen<br />

Pasten und speziellen Fluoridgels ist<br />

eine sinnvolle Ergänzung. Regelmäßige<br />

Zahnarztbesuche ergänzen das<br />

Programm. Zahnärzte können so<br />

frühzeitig Defekte und Probleme<br />

erkennen und behandeln oder ihre<br />

Patienten auf Schwachstellen<br />

hinweisen.<br />

Damit Karies in Zukunft keine Chance<br />

mehr hat!<br />

21


75. Geburtstag von Dieter Kunath<br />

22<br />

„Ich danke allen<br />

Beschäftigten und<br />

Mitarbeitern der<br />

<strong>Westfalenfleiß</strong> gGmbH<br />

für die vielen guten<br />

Wünsche zu meinem<br />

75. Geburtstag!“<br />

Dieter Kunath


6-Zylinder<br />

101 Dalmatiner-Tenöre<br />

singen mit den 6-Zylindern<br />

<strong>Westfalenfleiß</strong> nähte die Kostüme<br />

Mehr als 6000 Zuschauer jubelten der A-Cappella-<br />

Gruppe „6-Zylinder“ am 16. Juli beim Internationalen<br />

Chorfestival der Pueri Cantores zu, die am Kölner Dom<br />

am 16. Juli das „Fest der Nationen“ feierten. Die sechs<br />

Münsteraner Sänger sangen zusammen mit „101<br />

Tenören“ in Dalmatiner-Kostümen schön schmalzig das<br />

italienische “Santa Lucia“. Die „6-Zylinder“ hatten sich<br />

den Spaß ausgedacht, weil Tenöre in allen Chören so<br />

begehrt wie selten sind und überdies in der Dreizahl<br />

weltberühmt wurden. Da setzten sie noch eins drauf, -<br />

101 Tenöre eben. Die Dalmatiner-Shirts haben die<br />

Sänger bei <strong>Westfalenfleiß</strong> in Auftrag gegeben und sie<br />

wurden von der Gruppenleiterin Monika Offermann,<br />

gemeinsam mit den Beschäftigten Ingrid Breitholz,<br />

Monika Seidler und Ruth Wewel, hergestellt. Am 17.<br />

Mai (Bilder unten) kam die Gruppe zur Anprobe in die<br />

Werkstatt. Im Gegenzug singen die „6-Zylinder“ beim<br />

80-jährigen <strong>Westfalenfleiß</strong>-Jubiläum im nächsten Jahr.<br />

23


Traumschiff<br />

24


Traumhafte EU-Kulturwoche<br />

in der Akademie Remscheid<br />

<strong>Westfalenfleiß</strong>-Beschäftigte machten<br />

eine „Reise mit dem Traumschiff“<br />

Wer hat nicht schon einmal davon geträumt, eine<br />

Kreuzfahrt auf einem großen Dampfer mit zu machen? Mit<br />

den Gruppenleitern Heiner Viefhues und Ingo Börner<br />

machten sich von Ende Juni bis Anfang Juli Angelika Graf,<br />

Timo Kampschulte, Kirstin Semrau, Frank Szypior, Claudio<br />

Talarico, und Cornelia Vester zu einer gemeinsamen Reise<br />

zur „Akademie Remscheid“ auf. Hier fand zum 26. Mal mit<br />

50 Teilnhmern, auch aus anderen europäischen Ländern,<br />

eine Kulturwoche für junge Menschen mit Behinderungen<br />

statt, - gefördert vom Jugendministerium. Und, - wie<br />

könnte es anders sein, - die siebentägige „Reise“ fand auf<br />

einem „Traumschiff“ statt.<br />

Traumschiff<br />

25


Fest für Ehrenamtliche<br />

Ein Dankeschön von <strong>Westfalenfleiß</strong><br />

Fest für Ehrenamtliche mit Märchen aus Europa<br />

Märchenhaft war es bei <strong>Westfalenfleiß</strong> im Mai beim Fest für<br />

Ehrenamtliche, zu dem 100 Gäste gekommen woren. Da gab es<br />

vom „Dicken fetten Pfannkuchen“ bis hin zur „Prinzessin Mausehaut“<br />

Märchen aus ganz Europa zu hören, - erzählt von Sofie<br />

Wilde und Gertrud Bußkamp von der „Europäische Märchengesellschaft<br />

e. V.“. Nach der Begrüßung von Geschäftsführer Karl-Heinz<br />

Garbe unterstrich auch Gerda Fockenbrock in ihrer Rede „Die<br />

Bedeutung des Ehrenamtes“ und bedankte sich für die engagierte<br />

Mitarbeit bei den Ehrenamtlichen. Durch das Programm, das<br />

durch Klaviermusik von Jürgen Bleibel untermalt wurde, führte<br />

Dieter Kunath. Nach dem reichhaltigen Buffet sang der <strong>Westfalenfleiß</strong>-Gospelchor<br />

unter der Leitung von Leo Michalke Frühlingslieder<br />

und den Abschluss des gelungenen Abends gestaltete der<br />

Liedersänger Markus Langenhorst, der mit seinem selbst komponierten<br />

Lied „Anders“ ebenfalls begeisterten Applaus bekam.<br />

26


Fest für Ehrenamtliche<br />

„Ein Tropfen Liebe ist mehr<br />

als ein Ozean an Wille und<br />

Verstand.“ Blaise Pascal<br />

„Menschen brauchen Märchen“<br />

Ein Märchen ist, wie der Name sagt, eine „kleine Mär“, eine kleine Erzählung oder Botschaft vom „anderen Leben“. Es<br />

erzählt von einem Lebenstraum oder einem Lebenstrauma: Erfahrungen, die wir nicht definieren können, suchen eine<br />

Geschichte.<br />

Märchen sind keine Lügengeschichten für Kinder und Leichtgläubige, sondern eine zauberhafte Poesie gegen die Leere und<br />

Trostlosigkeit eines Daseins ohne Wunder. Sie handeln vom Lebensweg des Menschen; sie deuten auf uns und geben uns<br />

Antworten auf unsere Fragen nach dem Woher und Wohin. Wir Menschen-Kinder brauchen Märchen, weil Märchen uns Mut<br />

machen, unsere Hoffnungen wecken und uns zur Güte anstiften.<br />

Die in den Märchen vorkommenden Figuren wie Hexen, Feen, Zauberer und sprechenden Tiere sind Symbole, die bei vielen<br />

Kindern und Erwachsenen Gefühle unterschiedlichster Artr mobilisieren und somit den Dialog zwischen Bewusstem und<br />

Unbewusstem fördern können.<br />

Die beiden großen Themen der Märchen sind der eigene Weg und der Kampf zwischen Liebe und Tod. Und ihre doppelte<br />

Botschaft lautet: Du bist erwünscht! Du wirst erwartet! Also geh! Glaube deiner Sehnsucht mehr, als deiner Verzweiflung.<br />

Die Europäische Märchengesellschaft e. V. widmet sich der Aufgabe, Volksmärchen zu bewahren und in das Bewusstsein<br />

der heutigen Menschen zu heben.<br />

27


Gartentherapeuten aus Japan<br />

Zusammenspiel von<br />

Mensch und Pflanze<br />

Gartentherapeuten aus Japan<br />

zu Besuch bei <strong>Westfalenfleiß</strong><br />

Etwas säen und gießen, dann<br />

geduldig großziehen und<br />

vermehren, - Gärtnern ist<br />

keine Geheimwissenschaft.<br />

Und doch ist es für Menschen<br />

mit einer geistigen<br />

oder psychischen Behinderung<br />

eine grundlegende<br />

Erfahrung, die hilft, „Boden<br />

unter die Füße zu bekommen“.<br />

Ein Bild davon machte<br />

sich jetzt eine 15-köpfige<br />

Besuchergruppe aus Japan,<br />

die sich am 27. Juli vor Ort<br />

über die Arbeit in der Gärtnerei,<br />

im Garten- und Landschaftsbau<br />

und auf dem Gut<br />

Kinderhaus informierte.<br />

Mit einem freundlich kopfnickendem<br />

„Ohayô gozaimasu,<br />

- guten Morgen“,<br />

antwortete die Gruppe im<br />

Chor, als Geschäftsführer<br />

Karl-Heinz Garbe um kurz<br />

nach acht Uhr die Gäste aus<br />

Fernost in der <strong>Westfalenfleiß</strong>-Gärtnerei<br />

am Kesslerweg<br />

willkommen hieß. Und<br />

kaum begann er zu erläutern,<br />

dass von den insgesamt<br />

780 Arbeitsplätzen bei<br />

<strong>Westfalenfleiß</strong> 50 im Gärtnerbereich<br />

angesiedelt<br />

seien, da surrten bereits die<br />

Videokameras, klickten die<br />

Fotoapparate und flitzten<br />

die Kugelschreiber übers<br />

Papier. Nicht ganz auszumachen<br />

war, ob es Steno<br />

war, was die Gäste da so<br />

ausgiebig zu Papier brachten,<br />

die zweisprachig aufgewachseneDolmetscherin<br />

Sachiko Prisi jedenfalls<br />

erwies sich in beiden Sprachen<br />

perferkt und meisterte<br />

souverän auch komplizierte<br />

Sachverhalte aus der<br />

Gärtner-Fachsprache.<br />

Den Auftakt beim Rundgang<br />

durch die Gärtnerei<br />

bestritt die Gruppenleiterin<br />

Beate Bredenbeck, die den<br />

Gästen als erstes die Pflanzen-<br />

und Gemüsekulturen<br />

präsentierte. „In diesem<br />

Bereich sind neben den<br />

betreuenden Fachkräften<br />

ausschließlich Menschen<br />

mit Behinderungen tätig“,<br />

berichtete sie. Und die<br />

Tätigkeiten wie Pflanzen<br />

pikieren, umtopfen, gießen<br />

oder kompostieren, so ist<br />

sich Beate Bredenbeck<br />

sicher, öffne den Menschen<br />

den Weg zur Normalität:<br />

„Mit der Orientierung an<br />

der Natur erleben sie hier,<br />

dass sie etwas gestalten<br />

und verantwortlich behandeln<br />

können. Das vermittelt<br />

ihnen ein Gefühl von<br />

Unabhängigkeit und stärkt<br />

das Selbstwertgefühl.“<br />

Josef Niemann übernahm<br />

dann die Gruppe und<br />

berichtete über das Überwintern<br />

von Großpflanzen<br />

29


Gartentherapeuten aus Japan<br />

Zum Thema „Individuelle Förderplanung für Menschen mit Behinderungen“ referiert im<br />

Anschluss an den Rundgang durch die Gärtnerei die Gruppenleiterin Cornelia Damps (Mitte).<br />

Aufmerksam notiert Masatoshi Takeshita (li.), was die Dolmetscherin Sachiko Prisi (re.<br />

im Bild) übersetzt.<br />

im „Pflanzenhotel“, das der<br />

Gärtnerei im eigenen<br />

Gewächshaus als Arbeitsund<br />

Einnahmequelle dient.<br />

Andreas Jansen demonstrierte<br />

im Anschluss daran<br />

einen Einsatz bei der Grünflächenpflege<br />

bis dann<br />

Cornelia Damps bei der<br />

abschließenden Diskussionsrunde<br />

über die „Indivi-<br />

30<br />

duelle Förderplanung für<br />

Menschen mit Behinderungen“<br />

referierte.<br />

Mit großem Interesse<br />

verfolgten die Gäste aus<br />

Japan, - berühmt für eine<br />

lange Tradion in Sachen<br />

Gartengestaltung, - die<br />

Ausführungen und brachten<br />

dabei in den Gesprächen<br />

Bevor sich die japanische Gruppe auf den Weg nach Gut<br />

Kinderhaus macht, bedankt sich Reiseleiterin Manami<br />

Kondo (li.) bei Beate Bredenbeck für das kompetent und<br />

lebendig gestaltete Besuchsprogramm mit einem Gastgeschenk<br />

des japanischen Landwirtschaftsministeriums.<br />

durchaus eigene Erfahrungen<br />

mit ein. So sind einige<br />

als Gartentherapieassistenten<br />

in Japan tätig, koordinieren<br />

Gartengruppen, sind<br />

Gartenarchitekten oder<br />

Mitarbeiter in Gartenbaubetrieben.<br />

Aber auch ein<br />

Angestellter eines Bauunternehmens<br />

war ebenso mit<br />

von der Partie wie die Beamtin<br />

einer Pflege- und<br />

Hygienebehörde.<br />

Mit dem Ziel, neue Aufgabengebiete<br />

für die Betriebe<br />

zu erschließen, werden<br />

Europa-Reisen für Gartentherapie-Gruppen<br />

vom<br />

japanischen Landwirtschaftsministerium,<br />

dem<br />

„Japanese Exchange Council“<br />

(JAEC) mit Sitz seiner<br />

deutschen Dependance in<br />

Bonn, seit drei Jahren<br />

gefördert. Mit der Reiseplanung<br />

beauftragt ist die<br />

Bonner Gartenarchitektin<br />

und Fachjournalistin Helga<br />

Panten, die jetzt bereits<br />

zum dritten Mal so eine<br />

Reise organisiert und


Fumiko Furuta (li.) arbeitet<br />

in Japan als Gartentherapieassistentin.<br />

Spontan gesellt<br />

sie sich bei der Floristikvorführung<br />

vor dem Hofladen<br />

Gut Kinderhaus zu der<br />

<strong>Westfalenfleiß</strong>-Mitarbeiterin<br />

und Floristin Dorothee<br />

Schulze-Horsel und beide<br />

zeigen im binationalen<br />

Wettstreit ihr Können.<br />

fachlich begleitet. Der erste<br />

Besuch führte in die Niederlande,<br />

der zweite im<br />

vorigen Jahr in die Schweiz<br />

und dieses Mal stehen<br />

England, Deutschland und<br />

Österreich auf dem Programm.<br />

Helga Panten<br />

stellte die ersten Kontakte<br />

zu <strong>Westfalenfleiß</strong> über das<br />

Internet her. Hier hatte sie<br />

auf der <strong>Westfalenfleiß</strong>-<br />

Homepage von der Gärtnerei<br />

und dem Gut Kinderhaus<br />

erfahren, das nach<br />

dem zweieinhalbstündigem<br />

Aufenthalt in der<br />

Gärtnerei auch das nächste<br />

Ziel der Besuchergruppe<br />

war. Mit je einem Proviantkörbchen<br />

mit Saft, Marmelade<br />

und Obst, - alles Eigenprodukte<br />

von <strong>Westfalenfleiß</strong>,<br />

- erreichte die Gruppe<br />

schließlich das Gut Kinderhaus<br />

und wurde dort von<br />

Dorothee Schulze-Horsel<br />

Beerenernte im Freiland: Gärtnermeister Andreas Beyerlin berichtet bei der Besichtigung<br />

der Obstplantage Gut Kinderhaus, dass die hier arbeitenden Menschen mit Behinderungen<br />

bei all diesen Tätigkeiten im Freien die Möglichkeit bekommen, Geschicklichkeit, Kraft,<br />

Ausdauer, Genauigkeit und Feingefühl zu trainieren und darüber hinaus auch lernen,<br />

Umwelt zu gestalten und zu pflegen und dabei den Wechsel der Jahreszeiten bewusst erleben.<br />

31


Gartentherapeuten aus Japan<br />

Im Bauerncafé probiert Gartenarchitektin Hisako Yamamoto (li.) die westfälische Küche und<br />

Takeshita Masatoshi (re.) zeigt stolz sein Souvenir, das er im Hofladen erstanden hat.<br />

in Empfang genommen.<br />

Bei strahlendem Sonnenschein<br />

hatte die Floristin<br />

ihre Utensilien auf einem<br />

Tisch vor dem Hofladen<br />

ausgebreitet und begann<br />

mit einer Floristikvorführung.<br />

Unter dem begeisterten<br />

Applaus der Gruppenmitglieder<br />

ergriff dann<br />

plötzlich die Gartentherapieassistentin<br />

Fumiko<br />

Furuta die Initiative. Spontan<br />

gesellte sie sich zu<br />

Dorothee Schulz-Horsel<br />

32<br />

und schließlich zeigten<br />

beide im binationalen<br />

Wettstreit ihr Können.<br />

Begeistert zeigte sich die<br />

Gruppe auch bei der Besichtigung<br />

der Obstanlage<br />

des Gutes mit Gärtnermeister<br />

Andreas Beyerlin, der<br />

vor Ort erntefrische süße<br />

Himbeeren zum Probieren<br />

verteilte. So etwas wachse<br />

in Japan nur im Gewächshaus,<br />

- nicht im Freiland,<br />

erzählten die Gäste.<br />

Weitere Kostproben, hier<br />

aus der typisch westfälischen<br />

Küche, mit „Rindfleisch<br />

in Zwiebelsoße“ und<br />

„Stippmilch“ zum Nachtisch,<br />

genoss die japanische<br />

Besuchergruppe beim<br />

gemeinsamen Mittagessen<br />

im Café Gut Kinderhaus.<br />

„Ein tolles Ambiente“,<br />

lobten die Besucher und<br />

und machten noch einen<br />

Abstecher in den Hofladen,<br />

in dem Takeshita Masatoshi<br />

ein Bauernhoftier auf<br />

Rädern erstand. Und bevor<br />

sich die Gäste winkend mit<br />

„Sayonara“ verabschiedeten,<br />

ließ Takeshita Masatoshi<br />

sein Souvenir noch<br />

einmal über den gepflasterten<br />

Gutshof rollen. „Das<br />

kommt jetzt mit nach<br />

Japan“, verkündete er stolz.<br />

mt


Jubiläumsfahrt<br />

mit der Santa Monika<br />

Wohnstätte Haus Gremmendorf feierte<br />

20jähriges Jubiläum auf dem Schiff<br />

„Leinen los“, ruft der Kapitän<br />

der Santa Monika auf<br />

dem Dortmund-Ems-Kanal<br />

am frühen Vormittag des 15.<br />

Juli. An die 150 Gäste haben<br />

sich an Bord des beliebten<br />

Ausflugsdampfers eingefunden,<br />

- unter ihnen die Bewohner<br />

von Haus Gremmendorf,<br />

die auf dem Motorschiff<br />

das 20jährige Jubiläum der<br />

<strong>Westfalenfleiß</strong>-Wohnstätte<br />

gebührend feiern wollen.<br />

„Eine Fahrt mit der Santa<br />

Monika“, erklärt Wohnbereichsleiter<br />

Richard<br />

Kretschmann, „war das,<br />

was sich die meisten Bewohner<br />

zum Fest gewünscht<br />

haben.“<br />

Mit „Schiff Ahoi“ legt die<br />

Santa Monika ab.<br />

Das sei das Ergebnis einer<br />

gemeinsamen Abstimmung<br />

in der Wohnstätte<br />

gewesen, so Richard<br />

Kretschmann, - und der<br />

Förderverein von Haus<br />

Gremmendorf sei sofort<br />

bereit gewesen, dieses<br />

„Event“ zu sponsern.<br />

Begrüßungskomitee<br />

empfängt die Gäste<br />

So wurden zwei Gelenkbusse<br />

geordert, die am<br />

frühen Morgen die Ausflügler<br />

am Münnichweg abholten.<br />

An der Anlegestelle am<br />

Dortmund-Ems-Kanal<br />

angekommen, wurden sie<br />

von dem Begrüßungskomitee,<br />

dem Vertreter des<br />

Mit der Santa Monika auf Tour<br />

„Leinen los“ heißt es im Juli<br />

für die Bewohner der Wohnstätte<br />

Haus Gremmendorf<br />

und deren Gäste. Fotos: rk<br />

Fördervereins, Wilhelm<br />

Keller, dem Wohnbereichsleiter<br />

Richard Kretschmann<br />

sowie Gerda Fockenbrock<br />

und Karl-Heinz Garbe,<br />

<strong>Westfalenfleiß</strong>-Geschäfts-<br />

Sessendrupweg 60 • 48161 Münster<br />

Telefon 02533/555 und 556 • Telefax 025 33/35 99<br />

Busreisen: eine komfortable, bequeme und<br />

exklusive Art des Reisens<br />

Reiseziele: ohne Massentourismus Kultur und<br />

Geschichte eines Landes erleben<br />

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33


Mit der Santa Monika auf Tour<br />

Bei guter Laune genießen die <strong>Westfalenfleiß</strong>-Gäste den Aufenthalt auf dem Sonnendeck.<br />

34<br />

führung, in Empfang<br />

genommen.<br />

Bis das Schiff<br />

allerdings loslegte,<br />

trafen noch<br />

weitere Gäste ein.<br />

Mit von der Partie<br />

waren so denn<br />

auch Bewohner<br />

und Mitarbeiter<br />

der Wohngemeinschaften<br />

vom Zwi-<br />

Schulmann-Weg,<br />

Albersloher Weg<br />

und Gustav-<br />

Tweer-Weg sowie<br />

ehrenamtliche<br />

Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter.<br />

Entspannen auf<br />

dem Sonnendeck<br />

mit Hindernissen<br />

So machten es<br />

sich alle gemeinsam<br />

mit den<br />

Bewohnern von<br />

Haus Gremmendorf<br />

auf dem<br />

Sonnendeck des<br />

Schiffes gemütlich<br />

und schon bald<br />

ging es los. Aber<br />

nur wenige Minuten,<br />

nachdem es


hieß „Leinen los“, stoppte<br />

das Schiff. Ein Geräteschaden<br />

hinderte an der Weiterfahrt.<br />

So wurde aus der<br />

Fahrt Richtung Senden eine<br />

Fahrt zur Schleuse, - zur<br />

Reparatur. An der Schleuse<br />

wurde ein Stromkabel vom<br />

Festland auf das Deck<br />

gelegt und die Schiffs-Crew<br />

machte sich ans Werk, den<br />

Schaden zu beheben.<br />

Begeisterter Applaus<br />

für Playback-Show<br />

Kein Grund zur Traurigkeit<br />

jedoch für die gut gelaunten<br />

Gäste. Denn schon<br />

wochenlang vorher hatten<br />

Betreuer und Bewohner<br />

von Haus Gremmendorf<br />

eine „Playback-Show“<br />

vorbereitet, die sie nun<br />

während der Reparaturarbeiten<br />

vor begeistertem<br />

Publikum zum Besten<br />

gaben. „Superprofessionell“,<br />

lauteten die Stimmen<br />

aus dem Publikum, das mit<br />

Lob und Applaus nicht<br />

sparte für die gelungene<br />

Show, in der viele Akteure<br />

die Rollen von Stars wie<br />

Jürgen Drews oder Heino<br />

annahmen und einige<br />

sogar mit Life-Songs auftraten.<br />

Leckere Schnitzel und<br />

Kaffee mit Erdbeertorte<br />

Die Zeit verging wie im Flug<br />

und ehe man sich versah,<br />

wurden leckere Schnitzel<br />

mit hausgemachtem Kartoffelsalat<br />

auf den Tisch<br />

gezaubert. Endlich war<br />

auch das Schiff repariert<br />

und die Fahrt ging in Richtung<br />

Senden. Nachmittags<br />

gab es dann zum Kaffee<br />

Erdbeertorte, - „ein Genuss“,<br />

so lautete das einmütige<br />

Urteil der Gäste.<br />

Sonnenschein begleitete<br />

die Ausflügler den ganzen<br />

Tag, der gegen fünf Uhr<br />

seinen Abschluss fand, als<br />

Mit der Santa Monika auf Tour<br />

Mit Musik, Tanz und Gesang:<br />

Partystimmung auf der<br />

Santa Monika mit einem<br />

bunten Festprogramm.<br />

die Santa Monika in Senden<br />

anlegte und die Leinen<br />

festgezurrt wurden. „Das<br />

war ein schöner Tag auf<br />

dem Wasser“, waren sich<br />

alle einig und freuen sich<br />

bereits jetzt auf das nächste<br />

„Event“, - auf das Sommerfest<br />

von Haus Gremmendorf,<br />

das am 27. August von<br />

14 bis 20 Uhr gefeiert wird.<br />

Nach über zwölfjähriger Tätigkeit in der Wohnstätte Haus Gremmendorf wurde Maria<br />

Grünewald (Bild li., Mitte) im Kreise einiger Kollegen (Bild re.) am 22. Juli von der Geschäftsführerin<br />

Gerda Fockenbrock und Wohnbereichsleiter Richard Kretschmann (beide im Bild<br />

li.) in einer gemütlichen Feierstunde verabschiedet.<br />

35


Heimbeiräte-Schulungen<br />

Abschlussfeier in der KFH: Die Heimbeiräte des Wohnverbundes beendeten ihre Schulungen.<br />

36<br />

RCG Technik Münsterland GmbH<br />

Weseler Str. 603 • 48163 Münster<br />

Tel. 02 51 / 749 70 - 0 • Fax 02 51 / 749 70 - 40<br />

Eine starke<br />

Truppe<br />

Erfolgreicher<br />

Abschluss der<br />

Schulungen der<br />

Heimbeiräte<br />

„Wir vertreten uns<br />

selbst“, unter diesem<br />

Wahlspruch stand eine<br />

mehrwöchige<br />

Fortbildung für die<br />

Heimbeiräte des<br />

Wohnverbundes von<br />

<strong>Westfalenfleiß</strong>, die<br />

bereits jetzt im<br />

dritten Jahr angeboten<br />

wurde. Kursleiter<br />

waren Ingrid König<br />

und Frank Vestrick,<br />

die an der Münsteraner<br />

Katholischen<br />

Fachhochschule<br />

Sozialpädagogik<br />

studieren. Gemeinsam<br />

mit ihnen erarbeiteten<br />

die Heimbeiräte<br />

Möglichkeiten, sich für<br />

ihre Interessen<br />

einzusetzen. Ende Mai<br />

wurden die Abschlusszertifikate<br />

übergeben<br />

und in der KFH eine<br />

große Grillparty<br />

gefeiert.


Jubiläum<br />

Ihr 25-jähriges Jubiläum feierte die Parkplatzmitarbeiterin Marianne Freitag (Mitte) und<br />

Hans Wiedenhues (li.) wurde in den Ruhestand verabschiedet. In einer kleiner Feierstunde<br />

gratulierten ganz herzlich Verwaltungsleiter Siegfried Thomaszick, Sezgin Ünalan und Betriebsratsmitglied<br />

Kristine Lüder (v.r.n.l.).<br />

37


Preisrätsel<br />

1.<br />

38<br />

5.<br />

4.<br />

1.<br />

Liebe Rätselfreunde!<br />

Das Lösungswort des Preisrätsels aus dem<br />

<strong>Westfalenfleiß</strong>-<strong>ECHO</strong> 2/<strong>2004</strong> lautete: „URLAUB“.<br />

Es gewann Gudrun Preuß. Sie erhielt als Gewinn<br />

von Verwaltungsleiter Siegfried Thomaszick einen<br />

tragbaren CD-Player überreicht.<br />

Herzlichen Glückwunsch!<br />

Wenn Sie auch gewinnen möchten, versuchen Sie<br />

Ihr Glück. Mit dem farbig unterlegten Lösungswort<br />

erraten Sie den gesuchten Begriff.<br />

Schreiben Sie uns das Lösungswort auf eine<br />

Postkarte und schicken diese an:<br />

Redaktion <strong>Westfalenfleiß</strong>-<strong>ECHO</strong>,<br />

Kesslerweg 38-42, 48155 Münster.<br />

Einsendeschluss ist der 30. September <strong>2004</strong>.<br />

Viel Glück wünscht - Ihre <strong>ECHO</strong>-Redaktion!<br />

3.<br />

3.<br />

2.<br />

4.<br />

5.<br />

Gudrun Preuß hat beim letzten Preisrätsel<br />

gewonnen. Verwaltungsleiter<br />

Siegfried Thomaszick gratulierte ihr<br />

herzlich und überreichte den Gewinn,<br />

einen tragbaren CD-Player. Foto: mt<br />

2.


Wir bieten folgende Arbeitsbereiche an:<br />

Garten- und Landschaftspflege<br />

Gärtnerei - naturnaher Anbau -<br />

Schul- und Betriebsverpflegung<br />

Sortier- und Verpackungsarbeiten<br />

Elektrogerätemontage<br />

Holzverarbeitung<br />

Bürsten- und Besenfertigung<br />

Montagearbeiten<br />

Skin- und Blisterverpackung<br />

Metallverarbeitung<br />

Wäscherei<br />

Näherei<br />

Copy-Shop<br />

Tampondruck<br />

Hauptwerkstatt<br />

Kesslerweg 38-42, Postfach 48046 Münster<br />

Tel. 0251-61800-0, Fax: 0251-61800-55<br />

Gärtnerei<br />

Kesslerweg 38, 48155 Münster, Tel. 0251-61800-50<br />

Ladenlokal „Mensch und Natur“<br />

Bodelschwinghstr. 13, 48165 Münster-Hiltrup, Tel. 02501-98966-7, Fax: 02501-98966-8<br />

Öffnungszeiten: Mo. - Fr. 9 - 18 Uhr Sa. 8 - 14 Uhr<br />

Zweigwerkstatt „Werkstatt Telgte“<br />

Orkotten 25, 48291 Telgte, Tel. 02504-6902-0, Fax: 02504-6902-22<br />

Zweigwerkstatt Münster Nord<br />

Rudolf-Diesel-Straße 43, 48157 Münster, Tel. 0251-89971-0, Fax: 0251-89971-14<br />

Landwirtschafts-Betrieb „Gut Kinderhaus“<br />

Obstplantage „Gut Kinderhaus“<br />

Am-Max-Klemens-Kanal 19, 48159 Münster, Tel 0251-92103-0, Fax: 0251-92103-59<br />

Industrieservice Münster (ISM)<br />

Höltenweg 105, 48155 Münster, Tel. 0251-62737-0, Fax: 0251-62737-22<br />

Zum Kaiserbusch 14, 48165 Münster,<br />

Tel. 0251-39903-0, Fax: 0251-39903-22<br />

e-mail: info@westfalenfleiss.de • homepage: www.westfalenfleiss.de<br />

39


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Haushalt Gebrauchsartikel für jeden Tag,<br />

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