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01 Theaterblatt<br />
Januar 2010<br />
Michael Kohlhaas<br />
Falstaff<br />
Das Gähnen der Leere<br />
Türkiye-Almanya 0:0<br />
Konzerte<br />
hr2-Hörfest
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Hessisches Staatsthea ter Wiesbaden / Theaterblatt • Januar 2010
Michael Kohlhaas 4-5<br />
Falstaff 6-7<br />
Das Gähnen der Leere 8<br />
Türkiye – Almanya 0:0 9<br />
Konzerte 10-11<br />
Ballett <strong>und</strong> hr2-Hörfest 14<br />
Junges Staatstheater 15<br />
Spielplan Januar 16-21<br />
Galavorstellung „La Bohème“ 22<br />
Wartburg im Januar 23<br />
Jugendreferat 24<br />
Austauschgastspiel „Die Kassette“ 25<br />
Extras 27<br />
Pressestimmen 29<br />
News 30<br />
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Montag bis Freitag 10.oo-19.30 Uhr<br />
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Januar 2010<br />
Liebes Publikum,<br />
Wir freuen uns darauf, Sie auch im neuen Jahr 2010 wieder bei<br />
uns begrüßen zu dürfen. Los geht es mit einem ereignisreichen<br />
Theaterjanuar, der viel zu bieten hat. Im Musiktheater verspricht<br />
die Galavorstellung von „La Bohème“ am 9. Januar mit hochkarätigen<br />
Sängern wie Cristina Gallardo-Domas, Vittorio Grigolo <strong>und</strong><br />
Adrian Gans ein Fest der Stimmen zu werden. Mit mindestens<br />
ebenso großer Spannung sehen wir der Premiere von „Falstaff“<br />
am 24. Januar entgegen. Musikalisch geleitet wird Verdis komische<br />
Oper von Generalmusikdirektor Marc Piollet, es inszeniert<br />
Christian Spuck, der 2008 bei den Internationalen Maifestspielen<br />
mit seinem Ballett „Lulu“ große Erfolge feierte. Zuvor können<br />
Sie aber noch das 4. Sinfoniekonzert mit Werken von Richard<br />
Wagner, Ernest Chausson <strong>und</strong> Robert Schumann genießen, das<br />
von Patrick Lange dirigiert wird.<br />
Drei Premieren stehen im Januar im Schauspiel an. Der junge<br />
Autor <strong>und</strong> Regisseur Stephan Seidel, Absolvent der Hochschule<br />
in Frankfurt, bringt sein eigenes Stück „Das Gähnen der Leere“<br />
am 10. Januar in der Wartburg zur Uraufführung. Kurz darauf<br />
folgt ein ganz besonderes Projekt: Die türkische Regisseurin<br />
Yes¸ im Özsoy Gülan vereint türkische <strong>und</strong> deutsche Schauspieler<br />
auf der Bühne der Wartburg zu einem Abend, der mit dem vielsagenden<br />
Titel „Türkiye – Almanya 0:0“ große Erwartungen schürt.<br />
Am 17. Januar ist die Premiere. Und wenig später, am 30. Januar,<br />
gibt sich das Schauspielensemble in „Michael Kohlhaas“ nach der<br />
Novelle von Heinrich von Kleist die Ehre. Regie führt Konstanze<br />
Lauterbach, die auch die Theaterfassung der Novelle erstellt hat,<br />
zusammen mit der Dramaturgin Dagmar Borrmann.<br />
Sollte Ihnen das nicht genug sein, sind Sie herzlich eingeladen,<br />
am hr2 Hörfest teilzunehmen, das vom 22. bis 24. Januar in unserem<br />
Theater gefeiert wird, wie jedes Jahr. Näheres dazu finden<br />
Sie auf der Seite 14.<br />
Außerdem können Sie sich 16. Januar bei uns neu einkleiden.<br />
Beim großen Kostümverkauf in der Montagehalle ist für jeden<br />
etwas dabei: vom Reifrock bis zum Ritterhelm ist der Phantasie<br />
keine Grenzen gesetzt.<br />
Übrigens: 2010 ist wieder ein Festivaljahr: Neben den alljährlichen<br />
Internationalen Maifestspielen findet dieses Jahr auch<br />
wieder die Theaterbiennale NEUE STÜCKE AUS EUROPA statt.<br />
Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren.<br />
Wir freuen uns auf ein spannendes Theaterjahr 2010 mit Ihnen.<br />
Ihr Staatstheater<br />
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Montag bis Freitag 9.15-18.30 Uhr, Samstag 9.15-16.00 Uhr (Vorverkaufsgebühr 13%)<br />
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Montag bis Freitag 9.30-19.00 Uhr (tel. 8.00-20.00 Uhr)<br />
Samstag 9.30-16.00 Uhr (tel. 8.00-19.00 Uhr), Sonntag 10.00-18.30 Uhr (nur tel.)<br />
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Hessisches Staatsthea ter Wiesbaden / Theaterblatt • Januar 2010 Labyrinth: Ludmila Komkova<br />
3
Kleines Haus<br />
Was lange gärt,<br />
wird endlich Wut<br />
4<br />
Kleists Michael Kohlhaas<br />
in einer Theaterfassung von<br />
Konstanze Lauterbach <strong>und</strong><br />
Dagmar Borrmann<br />
Kleists Novelle vom Rosshändler<br />
Kohlhaas, dem Unrecht geschieht<br />
<strong>und</strong> der die erlittene Demütigung<br />
in eine Wut ummünzt, die ein<br />
ganzes Land in Aufruhr bringt,<br />
erscheint 2009 in neuem Licht.<br />
Die Banken- <strong>und</strong> Wirtschaftskrise<br />
verunsichert nicht nur Menschen<br />
am unteren Rand der Gesellschaft,<br />
sondern auch in deren Mitte. Fälle<br />
wie der der Kassiererin, die wegen<br />
eines unterschlagenen Pfandbons<br />
im Wert von 1,30 € entlassen wird,<br />
empören auch Menschen, die<br />
bislang in ihrem Vertrauen auf<br />
die demokratischen Gr<strong>und</strong>werte<br />
unerschütterbar waren. Und nicht<br />
nur notorische Verschwörungstheoretiker<br />
<strong>und</strong> Wichtigtuer prognostizieren<br />
für die kommenden Jahre<br />
soziale Unruhen, die sich nicht auf<br />
„Randgruppen“ oder „Problemviertel“<br />
begrenzen werden lassen.<br />
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Kleists Michael Kohlhaas ist zunächst<br />
das Gegenteil eines Rebellen.<br />
Sein Gewerbe <strong>und</strong> seine<br />
Familie, das Vertrauen in Gott<br />
<strong>und</strong> Staat sind die Säulen seines<br />
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Hessisches Staatsthea ter Wiesbaden / Theaterblatt • Januar 2010
Michael Günther, Michael von Bennigsen <strong>und</strong> Oliver Breite (Probenfoto)<br />
Lebens. Leben <strong>und</strong> leben lassen.<br />
Dem Kaiser geben, was des Kaisers<br />
ist. Das könnte immer so weiter<br />
gehen, wenn nicht der Junker von<br />
Tronka in einem Akt reiner Willkür<br />
ein paar von Kohlhaasens Pferden<br />
einbehalten <strong>und</strong> zugr<strong>und</strong>e richten<br />
würde. Kohlhaas will lange nicht<br />
glauben, was doch bald offensichtlich<br />
ist: dass er in dieser Sache<br />
nicht auf seine Obrigkeit zählen<br />
kann, sondern ein Filz von Vetternwirtschaft,<br />
Korruption, Feigheit<br />
<strong>und</strong> Amtsmissbrauch verhindert,<br />
dass ihm Recht widerfährt. Erst<br />
als Kohlhaasens Frau Lisbeth bei<br />
dem Versuch, mit einer Bittschrift<br />
zum Landesherren vorzudringen,<br />
stirbt, ist seine Langmut am Ende.<br />
Er sammelt eine Bande um sich<br />
<strong>und</strong> greift zur Selbsthilfe. „Die<br />
Welt würde sein Andenken haben<br />
segnen müssen, wenn er in einer<br />
Tugend nicht ausgeschweift hätte.<br />
Das Rechtsgefühl machte ihn zum<br />
Räuber <strong>und</strong> Mörder.“, heißt es in<br />
der Novelle über Kohlhaas.<br />
Er jagt Wenzel von Tronka durch<br />
Sachsen <strong>und</strong> setzt Wittenberg in<br />
Brand, wo der Junker Unterschlupf<br />
gef<strong>und</strong>en hat. Martin Luther<br />
greift ein <strong>und</strong> macht Kohlhaas<br />
schwere Vorwürfe. Der erklärt<br />
sich bereit, seinen Rachefeldzug<br />
zu beenden, wenn er seine Sache<br />
auf dem Rechtsweg vorbringen<br />
kann. Luther legt dem Kurfürsten<br />
von Sachsen nahe, Kohlhaas<br />
wieder in das System von Recht<br />
<strong>und</strong> Ordnung zu integrieren, um<br />
einem Flächenbrand von Aufruhr<br />
vorzubeugen.<br />
Während der Justizfall Kohlhaas,<br />
der in seiner Absurdität auf Kafkas<br />
„Prozess“ voraus weist, eine Eigendynamik<br />
bekommt, die alle Beteiligten<br />
zermürbt, macht sich im<br />
Land Anarchie breit. Schon längst<br />
geht es nicht mehr um einen kleinen<br />
Rechtsstreit. Die Gr<strong>und</strong>festen<br />
des Staates sind erschüttert.<br />
Die Theaterfassung von Konstanze<br />
Lauterbach <strong>und</strong> Dagmar Borrmann<br />
wurde für die Inszenierung<br />
am Hessischen Staatstheater<br />
entwickelt <strong>und</strong> lehnt sich eng an<br />
die Kleistsche Novelle an, akzentuiert<br />
<strong>und</strong> strafft aber den Stoff.<br />
Das Geschehen wird in seinem<br />
historischen Kontext erzählt (in<br />
dem sich sowohl die authentische<br />
Geschichte des Hans Kohlhase aus<br />
einer Chronik des 16. Jahrh<strong>und</strong>erts<br />
wie auch Kleists Reflexion seiner<br />
eigenen gesellschaftlichen Realität<br />
widerspiegeln). Das Bühnenbild<br />
von Andreas Jander <strong>und</strong> die Kostüme<br />
von Karen Simon beziehen ihre<br />
theatralische Sinnlichkeit aus der<br />
Mischung historischer Epochen.<br />
Konstanze Lauterbach inszeniert<br />
regelmäßig am Hessischen Staatstheater<br />
Wiesbaden <strong>und</strong> eröffnete<br />
mit ihrer gefeierten Inszenierung<br />
von Alban Bergs „Lulu“ die<br />
Maifestspiele 2009. Im Schauspiel<br />
inszenierte sie zuletzt Grillparzers<br />
„Jüdin von Toledo“.<br />
Für interessierte Lehrer <strong>und</strong> Schüler<br />
bieten wir Materialmappen zur Inszenierung<br />
an, die über das Jugendreferat<br />
des Hessischen Staatstheaters<br />
zu bestellen sind.<br />
Michael<br />
Kohlhaas<br />
Nach der Novelle von<br />
Heinrich von Kleist<br />
Theaterfassung von<br />
Konstanze Lauterbach<br />
<strong>und</strong> Dagmar Borrmann<br />
Inszenierung<br />
Konstanze Lauterbach<br />
Bühne<br />
Andreas Jander<br />
Kostüme<br />
Karen Simon<br />
Musik<br />
Achim Gieseler<br />
Dramaturgie<br />
Dagmar Borrmann<br />
Mit:<br />
Michael Günther (Michael Kohlhaas),<br />
Doreen Nixdorf (Lisbeth/Zigeunerin),<br />
Jörg Zirnstein (Herse/Prinz von Meißen),<br />
Lars Wellings (Tronka/Wenk), Tobias<br />
Randel (Hinz/Geusau/3. Ratsherr/Meister<br />
Himboldt), Bruno Winzen (Kunz),<br />
Uwe Kraus (Luther/Graf Wrede), Oliver<br />
Breite (Nagelschmidt/Kurfürst von<br />
Sachsen), Florian Thunemann (Burgvogt/Sternbald/Knecht<br />
Kunz/Kurfürst<br />
v. Bandenburg), Eva-Maria Damasko<br />
(Straßenjunge/Bürgerin von Wittenberg/Hofdame),<br />
Michael v. Bennigsen<br />
(Junger Knecht bei Tronka/Friedrich/<br />
Händler), Benjamin Krämer-Jenster<br />
(Amtmann/2. Ratsherr/Abdecker/<br />
Advokat), Gregor Müller (Zöllner/Rümhold),<br />
Steven Gänge (Gast bei Tronka 1.<br />
Ratsherr/Offizier der Wache), Dietmar<br />
Barbatschi (Waldmann/Gast bei Tronka/<br />
Knecht)<br />
Premiere<br />
Sa, 30. Januar, 19.30 Uhr,<br />
Kleines Haus<br />
Nächste Vorstellungen:<br />
3., 12. <strong>und</strong> 25. Februar, jeweils 19.30 Uhr<br />
Hessisches Staatsthea ter Wiesbaden / Theaterblatt • Januar 2010 5
Grosses Haus<br />
Die ganze<br />
Welt ist nur<br />
Komödie…<br />
Der Choreograf <strong>und</strong> Regisseur<br />
Christian Spuck, zur Zeit Hauschoreograf<br />
beim Stuttgarter Ballett,<br />
inszeniert am Hessischen Staatstheater<br />
Wiesbaden Verdis Spätwerk nach zwei<br />
Komödien von William Shakespeare<br />
Das Leichte ist oftmals das Schwerste – das wusste<br />
auch Arrigo Boito nur zu gut, der für Giuseppe<br />
Verdi das Libretto für „Falstaff“ nach Shakespeares<br />
„The Merry Wifes of Windsor“ (1597) <strong>und</strong> Passagen<br />
aus „King Henry IV“ (1597) zu schreiben hatte. In<br />
einem Brief an den Maestro beklagt Boito aus der<br />
„Falstaff“-Schreibwerkstatt des Librettisten Los<br />
zwischen literarischer Qualität <strong>und</strong> musikdramatischer<br />
Funktionalität: „Die Typen mit wenigen Zügen<br />
skizzieren, die Intrige bewegen, den ganzen Zucker<br />
aus jener enormen Apfelsine Shakespeares pressen,<br />
ohne dass im Glas überflüssige Kerne plätschern,<br />
ist schwer, schwer, schwer: aber es muss leicht,<br />
leicht, leicht erscheinen.“ Doch geradezu schwerelos<br />
bewegt sich die musikalische Komödie „Falstaff“ des<br />
seit „Otello“ erfolgreichen Autorengespanns Verdi/<br />
Boito zwischen romantischer Phantasie, skurriler<br />
Charakterkomödie, Buffo-Typik <strong>und</strong> sentimentaler<br />
Poesie.<br />
6<br />
Mit der Figur des finanziell zwar<br />
ausgebrannten, dennoch nicht<br />
minder lebens- <strong>und</strong> liebeshungrigen<br />
Sir John Falstaff haben die<br />
beiden Autoren den Inbegriff des<br />
Komischen geschaffen: Der sich<br />
selber hoffnungslos überschätzende<br />
Ritter passt nicht mehr so recht<br />
in die kleinstädtische bürgerliche<br />
Welt. Er gehört einer längst vergangenen<br />
Zeit an <strong>und</strong> wird daher<br />
ahnungslos Opfer der selbst raffiniert<br />
angezettelten Intrige, durch<br />
das Liebeswerben um die beiden<br />
Damen Meg Page <strong>und</strong> Alice Ford<br />
an das nötige Geld zu kommen,<br />
um die Schulden im Wirtshaus zu<br />
begleichen – vielleicht aber auch<br />
eine Frau <strong>und</strong> das längst verlorene<br />
Lebensglück zu erringen. Hätte<br />
Falstaff den beiden Damen nicht<br />
denselben Liebesbrief geschrieben,<br />
<strong>und</strong> hätte er ein wenig mehr<br />
Sharon Kempton (Alice Ford), Kiril Manolov (Falstaff) (Probenfotos)<br />
mit dem ortsüblichen Klatsch <strong>und</strong><br />
Tratsch unter den Bürgersfrauen<br />
gerechnet, wäre er letztlich<br />
nicht im Wald von Windsor zum<br />
Gespött aller Bürger geworden,<br />
wo schließlich die Liebespaare<br />
zusammenfinden, Falstaff aber als<br />
Genarrter zurückbleibt <strong>und</strong> dabei<br />
wenigstens in der Erkenntnis, dass<br />
„alles Spaß ist auf Erden“ noch die<br />
Selbstachtung bewahrt. Falstaff<br />
behauptet sich selber, denn trotz<br />
seiner liebenswürdigen Frechheit<br />
<strong>und</strong> Lebensgier steht er über<br />
den Dingen, oft pessimistisch<br />
<strong>und</strong> provozierend, aber dennoch<br />
unverwüstlich. Dennoch ist der<br />
Ritter Falstaff in der Unangemessenheit<br />
von Selbsteinschätzung<br />
<strong>und</strong> tatsächlichem gesellschaftlichem<br />
Rang zugleich komisch <strong>und</strong><br />
tragisch, wie in der Komödie dem<br />
Verlierer beim glücklichen Schluss<br />
das Lachen immer ein wenig<br />
im Halse stecken bleibt. Doch<br />
dem befreienden Lachen geht<br />
in „Falstaff“ einiges Verstecken,<br />
Verkleiden, Verwirren <strong>und</strong> Verirren<br />
voraus. Während die Frauen den<br />
schwerfälligen „Schmerbauch“ - so<br />
Verdi <strong>und</strong> Boito in ihrem Briefwechsel<br />
über den Typus der Titelfigur<br />
– vor dem wütenden Ford in<br />
einem Wäschekorb verstecken,<br />
küssen sich hinter dem Paravan<br />
heimlich Fords Tochter Nanetta<br />
<strong>und</strong> der schwärmerisch verliebte<br />
Fenton. Sir John Falstaff sorgt für<br />
ein gehöriges Durcheinander in<br />
Windsor, doch am Ende ist die<br />
Welt wieder in Ordnung.<br />
„Falstaff“ ist ein Werk der alten<br />
<strong>und</strong> der neuen Zeit: Es endet die<br />
alte italienische Opera buffa mit<br />
ihren typisierten Figuren <strong>und</strong><br />
schematischen musikalischen<br />
Nummern <strong>und</strong> es beginnt die<br />
musikalische Komödie mit ihrer<br />
psychologischen Tiefenschärfe<br />
<strong>und</strong> dem durchkomponierten<br />
musikalischen Strom.<br />
Christian<br />
Spuck gehört<br />
international<br />
zu den meist<br />
gefragten<br />
Choreografen<br />
seiner Generation,<br />
er hat<br />
zahlreiche Preise<br />
erhalten <strong>und</strong><br />
ist Träger des<br />
deutschen Tanzpreises „Zukunft“<br />
2006. Seit 1998 hat er dreizehn<br />
Choreografien für das Stuttgarter<br />
Ballett erarbeitet <strong>und</strong> wurde<br />
2001 vom Ballettintendanten Reid<br />
Opernforum zu Falstaff<br />
Wieso ist eigentlich nach Falstaffs Meinung „alles Spaß auf Erden?“<br />
Wie komponiert Verdi eine musikalische Komödie? Was ist in Verdis<br />
Spätwerk intellektuelles Spiel, was bodenständiges Theater?<br />
Diese <strong>und</strong> andere Fragen werden vom Produktionsteam erörtert.<br />
Moderation: Bodo Busse. Eine Veranstaltung in Zusammenarbeit mit der<br />
Gesellschaft der Fre<strong>und</strong>e des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden e.V.<br />
17. Januar 2010, 11 Uhr, Foyer<br />
Hessisches Staatsthea ter Wiesbaden / Theaterblatt • Januar 2010
Anderson zum Hauschoreografen<br />
ernannt. In der jährlichen Kritikerumfrage<br />
der Fachzeitschrift „Ballett<br />
International – Tanz aktuell“<br />
wurde Christian Spuck mehrfach<br />
als „Bester Nachwuchschoreograf“<br />
genannt. Als Choreograf gastierte<br />
er u.a. am Aalto-Theater Essen,<br />
Staatsballett Berlin, Königliches<br />
Ballett von Flandern, Königlich<br />
Schwedisches Ballett, Israel Ballet<br />
Tel Aviv, Aterballetto, Finnisches<br />
Nationalballett, American Ballet<br />
Theatre, Hubbard Street Dance 2<br />
Chicago sowie in Saarbrücken,<br />
Karlsruhe <strong>und</strong> Riga. Seit einigen<br />
Jahren beschäftigt ihn auch die<br />
Auseinandersetzung mit der<br />
Kunstform Oper. Am Theater<br />
Heidelberg debütierte er als<br />
Opernregisseur mit der zeitgenössische<br />
Kammeroper „Berenice“<br />
von Johannes Maria Staud. Für die<br />
Staatsoper Stuttgart choreografierte<br />
<strong>und</strong> inszenierte er zuletzt<br />
Glucks „Orfée et Eurydice“ als<br />
große französische Ballettoper.<br />
Mit „Falstaff“ stellt sich Christian<br />
Spuck erstmals einer großen<br />
Ensembleoper des italienischen<br />
Repertoires. Bühnenbild <strong>und</strong> Kostüme<br />
für diese Verdi-Neuproduktion<br />
hat die Engländerin Emma<br />
Ryott entworfen, die seit einigen<br />
Jahren mit Christian Spuck zusammenarbeitet.<br />
Von ihr stammt<br />
auch die Ausstattung zum Ballett<br />
„Lulu. Eine Monstretragödie“,<br />
das als Gastspiel des „Stuttgarter<br />
Balletts“ bei den Internationalen<br />
Maifestspielen 2008 für Furore<br />
gesorgt hat.<br />
Falstaff<br />
Lyrische Komödie in drei Akten<br />
von Giuseppe Verdi<br />
Dichtung von Arrigo Boito<br />
Musikalische Leitung<br />
Marc Piollet<br />
Inszenierung<br />
Christian Spuck<br />
Bühnen- <strong>und</strong> Kostümbild<br />
Emma Ryott<br />
Choreinstudierung<br />
Christof Hilmer<br />
Dramaturgie<br />
Bodo Busse<br />
Mit: Kiril Manolov/Thomas J. Mayer (Falstaff),<br />
Thomas de Vries (Ford), Jonas Gudm<strong>und</strong>sson/Felipe<br />
Rojas Velozo (Fenton), Christopher Busietta (Dr.<br />
Cajus), Erik Biegel (Bardolph), Bernd Hofmann/<br />
Hye-Soo Sonn (Pistol), Sharon Kempton/Tatiana<br />
Plotnikova (Alice Ford), Emma Pearson (Nannetta),<br />
Diane Pilcher (Mrs. Quickley), Ute Döring (Mrs.<br />
Meg Page)<br />
Orchester, Chor <strong>und</strong> Statisterie des Hessischen<br />
Staatstheaters Wiesbaden<br />
Premiere: So, 24. Januar 2010, 18 Uhr,<br />
Großes Haus<br />
Weitere Vorstellung: 30. Januar, 19.30 Uhr<br />
Live-Übertragung der Premiere in hr2-kultur<br />
Deutschlandfunk wird am 6. März einen Mitschnitt der Premiere senden.<br />
Zu Gast in Falstaff<br />
Der in Sofia/Bulgarien geborene Kiril Manolov stellt<br />
sich in Wiesbaden als Sir John Falstaff vor. Nach seinem<br />
Studium in seiner Heimatstadt <strong>und</strong> Gesangskursen<br />
in Wien <strong>und</strong> Mailand wurde der junge Bass-Bariton<br />
dort bald Ensemblemitglied der Staatsoper. Für seine<br />
Rollengestaltung des Barbiers von Sevilla wurde er<br />
von der Staatsoper Zagreb als „Bester männlicher<br />
Opernsänger“ ausgezeichnet. Gastspiele führten ihn<br />
u.a. nach Belgrad, Skopje, Larnaca, Palma di Mallorca<br />
<strong>und</strong> Thessaloniki.<br />
In der Titelrolle des Ritters Sir John Falstaff debütiert<br />
am Hessischen Staatstheater Wiesbaden außerdem<br />
Thomas J. Mayer, der hier bereits mit größtem Erfolg<br />
bei Publikum <strong>und</strong> Presse als Don Giovanni <strong>und</strong> als<br />
Jochanaan in „Salome“ gastiert hat. Er war Ensemblemitglied<br />
in Basel <strong>und</strong> Karlsruhe sowie an der Hamburgischen<br />
Staatsoper. Gastspiele führten ihn u.a.<br />
als Wozzeck, Wotan, Don Giovanni <strong>und</strong> in anderen<br />
Hauptpartien an die Mailänder Scala, zu den Salzburger<br />
Festspielen, an die Bayrische Staatsoper, nach<br />
Riga, Budapest sowie an die Deutsche Oper Berlin.<br />
Diane Pilcher singt in Wiesbaden die Mrs. Quickly. Die<br />
gebürtige Kalifornierin gastierte u.a. an der Komischen<br />
Oper <strong>und</strong> der Deutschen Oper Berlin, am Staatstheater<br />
Saarbrücken, am Nationaltheater Mannheim, an<br />
der Staatsoper Stuttgart, am Hessischen Staatstheater<br />
Wiesbaden, an der Oper Frankfurt, am Opernhaus<br />
Zürich, am Théâtre de la Monnaie in Brüssel, am<br />
Opernhaus Graz <strong>und</strong> an der Oper in Oslo mit Partien<br />
wie Mrs. Quickly <strong>und</strong> Herodias in „Salome“. Bei den<br />
Salzburger Festspielen debütierte sie im Sommer<br />
2005 als Annina in „La Traviata“ an der Seite von<br />
Anna Netrebko <strong>und</strong> Rolando Villazón. In der Spielzeit<br />
2008/2009 gastierte sie u.a. an der Nederlandse<br />
Opera Amsterdam <strong>und</strong> an der Oper Leipzig.<br />
J A N U A R<br />
Samstag, 02.01.<br />
20:00 Antichrist<br />
Sonntag, 03.01.<br />
18:00 Titanic<br />
Montag, 04.01.<br />
20:00 Away We Go -<br />
Auf nach Irgendwo<br />
Dienstag, 05.01.<br />
20:00 Der Mann, der zuviel wusste<br />
Mittwoch, 06.01.<br />
20:00 Antichrist<br />
Donnerstag, 07.01.<br />
20:00 Zatoichi -<br />
Der blinde Samurai<br />
Freitag, 08.01.<br />
ab 18:00 Elvis-Nacht<br />
zum 75. Geburtstag<br />
Samstag, 09.01.<br />
20:00 Der Solist<br />
Sonntag, 10.01.<br />
20:00 Der Solist<br />
Montag, 11.01.<br />
20:00 Love Exposure<br />
Dienstag, 12.01.<br />
18:30 Love Exposure<br />
Mittwoch, 13.01.<br />
20:00 Nordwand<br />
Donnerstag, 14.01.<br />
20:00 Das weiße Band -<br />
Eine deutsche Kindergeschichte<br />
Freitag, 15.01.<br />
20:00 Heldenleben<br />
Samstag, 16.01.<br />
20:00 Das weiße Band -<br />
Eine deutsche Kindergeschichte<br />
Sonntag, 17.01.<br />
20:00 Sonic Mirror<br />
Montag, 18.01.<br />
20:00 Ein Augenblick Freiheit<br />
Dienstag, 19.01.<br />
20:00 The Man From London<br />
Mittwoch, 20.01.<br />
20:00 Coco Chanel - Der Beginn<br />
einer Leidenschaft<br />
Donnerstag, 21.01.<br />
20:00 Eine Perle Ewigkeit<br />
Freitag, 22.01.<br />
ab 18.00 Lange Filmnacht<br />
des Hörens<br />
Samstag, 23.01.<br />
20:00 Eine Perle Ewigkeit<br />
Sonntag, 24.01.<br />
20:00 Mein halbes Leben<br />
Montag, 25.01.<br />
20:00 Hunger<br />
Dienstag, 26.01.<br />
20:00 Fight Club<br />
Mittwoch, 27.01.<br />
20:00 Burn After Reading<br />
Donnerstag, 28.01.<br />
20:00 Wie weit noch?<br />
Freitag, 29.01. bis Sonntag 31.01.<br />
Homonale -<br />
schwullesbisches Filmfest<br />
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Hessisches Staatsthea ter Wiesbaden / Theaterblatt • Januar 2010 7
WartburG<br />
The Sun<br />
Always<br />
Shines<br />
On TV<br />
Die Reise durch den<br />
eigenen Fernseher in die<br />
„Stadt der Schönheit”:<br />
Das Gähnen der Leere<br />
Hans ist Wetterfrosch im Fernsehen, doch<br />
seit kurzer Zeit lässt ihm ein Gedanke<br />
keine Ruhe; Er glaubt, die Schönheit ist<br />
verschw<strong>und</strong>en. Nur in seinem Fernseher<br />
findet er sie wieder, in der Seifenoper<br />
„Liebe, Tod <strong>und</strong> Leidenschaft“. Plötzlich<br />
steckt er selbst mitten in der Serie, zusammen<br />
mit der Frau seiner Träume. Doch die<br />
„Stadt der Schönheit“ hat ihre eigenen<br />
Gesetze.<br />
Die Inszenierung nähert sich dem Lebensgefühl<br />
der Monotonie <strong>und</strong> Handlungsunfähigkeit<br />
auf eine erfrischend leichtfüßige<br />
Art <strong>und</strong> Weise, die bisweilen tragikomische<br />
Züge annimmt. Ein Abend, inspiriert<br />
von Kultfilmen wie „Täglich grüßt das Murmeltier“<br />
<strong>und</strong> der „Trumanshow“, der Spaß<br />
verspricht, hinter dessen Fassade aber der<br />
gähnende Abgr<strong>und</strong> aufblitzt.<br />
8<br />
Wie ist die Idee zu deinem Stück<br />
„Das Gähnen der Leere“ entstanden?<br />
Stephan Seidel Ich saß in einer U-Bahn-<br />
Station <strong>und</strong> hörte, wie ein Mann<br />
einem anderen von einer Frau<br />
erzählte, in die er sich offenbar<br />
verliebt hatte. Er schwärmte in allen<br />
Farben von ihr, <strong>und</strong> dass er sie<br />
jetzt jeden Abend sehen würde.<br />
Irgendwann bekam ich mit, dass<br />
diese Frau die Protagonistin einer<br />
Seifenoper war. Ich hatte plötzlich<br />
den Wunsch, ein Stück zu schreiben,<br />
in dem der Mann die Chance<br />
bekommt, dieser Protagonistin<br />
tatsächlich zu begegnen. Da hab<br />
ich angefangen mir im Fernsehen<br />
die Serie „Sturm der Liebe“ anzusehen.<br />
In deinem Stück beschließt der Protagonist,<br />
seinen Job hinzuwerfen<br />
<strong>und</strong> seine Zeit von nun an vor dem<br />
Fernseher zu verbringen, um seine<br />
Lieblingsserie „Liebe, Tod <strong>und</strong> Leidenschaft“<br />
zu schauen. Eine radikale<br />
Entscheidung. Ist dein Protagonist<br />
ein verrückter TV-Junkie?<br />
Nein. Er ist radikal politisch. Er<br />
entscheidet sich, sich dem System<br />
zu entziehen, in dem er keine<br />
Chance hat, Sachen zu entscheiden.<br />
Die Frage ist nur, wie lang<br />
<strong>und</strong> konsequent funktioniert ein<br />
totaler Entzug? Man könnte ihn<br />
aber auch als Menschenfeind<br />
sehen. Oder als einsamen Romantiker,<br />
der eine große Sehnsucht<br />
nach Extremen hat, nach mehr<br />
Farbe im Leben, nach einer Einfachheit,<br />
die er in der „Stadt der<br />
Schönheit“ noch zu finden glaubt.<br />
Ist das Stück eine Kritik an der Medienwelt?<br />
Oder an der Realität selber?<br />
Die beiden Ebenen stehen ja in<br />
ständiger Wechselwirkung <strong>und</strong><br />
lassen sich vielleicht kaum noch so<br />
trennen, wie man es gern möchte.<br />
Es ist ja nicht so, dass wir dümmer<br />
werden, weil im Fernsehen<br />
nur Unsinn kommt. Es gibt ja in<br />
der Gesellschaft auch ein großes<br />
Bedürfnis nach Spektakel <strong>und</strong><br />
Einfachheit. So ist das im Theater,<br />
glaube ich, auch. Wir suchen<br />
uns ja aus, ob wir uns 800 Folgen<br />
voraussehbare, billige Seifenoper<br />
reinziehen oder komplexere Informationssendungen.<br />
Und wenn<br />
die Quoten für die Seifenoper gut<br />
sind, werden neue gemacht.<br />
Stephan Seidel wurde 1983 in Halle<br />
an der Saale geboren. Literatur- <strong>und</strong><br />
Philosophiestudium in Berlin <strong>und</strong><br />
Potsdam, seit 2006 Theaterregie an der<br />
Hochschule für Musik <strong>und</strong> Darstellende<br />
Kunst Frankfurt. 2005 Stipendiat am<br />
Watermill Center bei Regisseur Robert<br />
Wilson in New York, Regie für „Woman<br />
Machine Man“. 2007-08 Stipendiat des<br />
Autorenlabors am Düsseldorfer Schauspielhaus.<br />
Regie für „Ophelias Teich“<br />
nach Shakespeares „Hamlet“ vor dem<br />
IG-Farbenhaus in Frankfurt. Die Uraufführung<br />
von „Das Gähnen der Leere“ ist<br />
Seidels erste Regiearbeit am Hessischen<br />
Staatstheater Wiesbaden.<br />
Uraufführung<br />
Das Gähnen<br />
der Leere<br />
I don’t wanna close my eyes,<br />
aber aus dieser Visage werde<br />
ich heute nicht mehr schlau<br />
Von Stephan Seidel<br />
In Kooperation mit der Hessischen<br />
Theaterakademie<br />
Regie<br />
Stephan Seidel<br />
Bühne<br />
Jana Lünsmann-Messerschmidt<br />
Kostüme<br />
Jelena Miletić<br />
Musik<br />
Ernst August Klötzke<br />
Video<br />
Matthias Scholten<br />
Dramaturgie<br />
Anika Bárdos<br />
Mitarbeit Dramaturgie<br />
Anna Gerhards<br />
Mit: Evelyn M. Faber (Sieglinde),<br />
Friederike Ott (Rosalinde); Wolfgang<br />
Böhm (Wilhelm), Michael von Burg<br />
(Rudolf), Sebastian Muskalla (Christian),<br />
Jürg Wisbach (Hans)<br />
Premiere<br />
So, 10. Januar, 20 Uhr, Wartburg<br />
Weitere Vorstellung 19.1., 20 Uhr<br />
Hessisches Staatsthea ter Wiesbaden / Theaterblatt • Januar 2010
Uraufführung<br />
Türkiye –<br />
Almanya 0:0<br />
Projekt von Yes¸ im Özsoy Gülan<br />
In deutscher <strong>und</strong> türkischer Sprache<br />
Inszenierung Yes¸ im Özsoy Gülan<br />
Bühne <strong>und</strong> Kostüme Basak Özdogan<br />
Mit: Ivan Anderson (Banu), Franziska Werner<br />
(Anna, Sibel), Aysun Yontar-Vogel (Atiye,<br />
Cornelia); Firat Baris Ar (Adrian Müller), Michael<br />
Birnbaum (Johannes, Hans Mayer), Burak Yigit<br />
(Yusuf, Ahmet)<br />
Premiere:<br />
So, 17. Januar 2010, 20 Uhr, Wartburg<br />
Weitere Vorstellungen: 23.1., 20 Uhr, Wartburg<br />
Verstehen Sie? Anlıyor musunuz?<br />
Sprachpotpourri in der Wartburg: eine Istanbuler<br />
Regisseurin <strong>und</strong> Dramatikerin schreibt<br />
ein Stück für deutsche <strong>und</strong> türkische Schauspieler.<br />
In türkischer Sprache. Passagen werden<br />
ins Deutsche übersetzt. Die Aufführung<br />
findet später in türkischer <strong>und</strong> deutscher<br />
Sprache statt. Mit deutschen <strong>und</strong> türkischen<br />
Übertiteln. Es proben vier türkische Schauspielerinnen<br />
<strong>und</strong> Schauspieler zusammen mit<br />
einer deutschen Schauspielerin <strong>und</strong> einem<br />
deutschen Schauspieler aus dem Wiesbadener<br />
Ensemble. „Türkiye – Almanya 0:0“: Der<br />
Stücktitel ist Programm. Alle Darsteller/innen<br />
beginnen die Probe mit einem Fußballspiel;<br />
Männer gegen Frauen, Türken gegen Deutsche,<br />
jeder gegen jeden <strong>und</strong> alle zusammen!<br />
Deutsche Fragen hier, türkische Antworten<br />
da, <strong>und</strong> immer wieder englische Wortfetzen.<br />
Lost in translation?<br />
Yes¸ im Özsoy Gülan hat ein Stück<br />
über (nicht ) funktionierende Kommunikation<br />
zwischen deutschen <strong>und</strong><br />
türkischen Menschen geschrieben,<br />
über zwischenmenschliche Irritationen<br />
in existenziellen Situationen.<br />
Die für ihre surreal anmutenden<br />
Inszenierungen bekannte Regisseurin<br />
switcht gemeinsam mit dem<br />
Ensemble leichthändig durch die<br />
Jahrh<strong>und</strong>erte, wechselt spielerisch<br />
Orte <strong>und</strong> Figuren, um doch unabhängig<br />
von Zeit <strong>und</strong> Raum erstaunliche<br />
Parallelen im Miteinander der<br />
verschiedenen Kulturen festzustellen.<br />
Ob im Büro des Chefs, in der<br />
Visastelle der Botschaft, im Schützengraben<br />
oder im Wartezimmer; ob<br />
in den 50er Jahren, heutzutage oder<br />
im 1. Weltkrieg – im Kampf um das<br />
persönliche Dasein stoßen die Figuren<br />
auf Sprachbarrieren <strong>und</strong> Vorbehalte.<br />
Vor h<strong>und</strong>ert Jahren ebenso<br />
wie heute. Und versuchen diese zu<br />
überwinden. Mit ganz unterschiedlichem<br />
Erfolg... Die Zeiten ändern sich<br />
– die Menschen nicht?<br />
Einrichtungshäuser<br />
www.einrichtungshaus-holz.de<br />
Yes¸ im Özsoy Gülan, 1972 in Istanbul<br />
geboren, begann schon während<br />
ihres Soziologiestudiums, Theaterstücke<br />
zu schreiben. In den USA studierte<br />
sie Schauspiel <strong>und</strong> Regie <strong>und</strong><br />
arbeitet seitdem an internationalen<br />
Theatern als Regisseurin <strong>und</strong> Autorin.<br />
2002 gründete sie in Istanbul die<br />
Theatergruppe VeDST, die auf neue<br />
Dramatik <strong>und</strong> avantgardistische,<br />
interdisziplinäre Theaterformen<br />
spezialisiert ist. Die VeDST-Theaterprojekte<br />
wurden zu verschiedenen<br />
internationalen Festivals wie dem<br />
„New York Fringe Festival“ <strong>und</strong> „Theater<br />
der Welt“ in Stuttgart eingeladen.<br />
2004 war ihr Stück „Das Haus<br />
– ein kakophonisches Stück“ im<br />
Rahmen der Theaterbiennale NEUE<br />
STÜCKE AUS EUROPA in Wiesbaden<br />
zu sehen. Yes¸ im Özsoy Gülan stellte<br />
dafür den Nassauischen Kunstverein<br />
„auf den Kopf“ <strong>und</strong> schien in<br />
ihrer sowohl zarten als auch komischen<br />
Inszenierung die Gesetze der<br />
Schwerkraft aufzuheben. Bei den 32.<br />
Duisburger AKZENTEN (April / Mai<br />
2009) präsentierte die Künstlerin ihr<br />
Stück „Der Notar“.<br />
Flachsmarktstraße 13-17<br />
55116 Mainz<br />
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55543 Bad Kreuznach<br />
Telefon (0671) 84011-0<br />
Fax: (0671) 84011-40<br />
Hessisches Staatsthea ter Wiesbaden / Theaterblatt • Januar 2010 9
10<br />
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ein ges<strong>und</strong>es neues Jahr.<br />
Vorhang auf für ges<strong>und</strong>e Gelenke!<br />
Aktiv sein heißt vor allem: In Bewegung bleiben.<br />
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Sportmedizin <strong>und</strong> Unfallchirurgie<br />
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Konzert für<br />
junge Leute<br />
Felix Mendelssohn<br />
Bartholdy (1809-1847)<br />
„Die Hebriden“<br />
Konzertouvertüre op. 26<br />
Edvard Grieg (1843-1907)<br />
„Peer Gynts Heimkehr“<br />
aus der<br />
Peer Gynt-Suite Nr. 2<br />
Claude Debussy (1862-1918)<br />
„Jeux de vagues” aus<br />
„La Mer”<br />
Hessisches Staatsorchester<br />
Wiesbaden<br />
Dirigent Wolfgang Ott<br />
Moderation<br />
Matthias Warzecha<br />
Do, 28. Januar, 11 Uhr,<br />
Großes Haus<br />
Spiel&Musik<br />
Instrumentenworkshop<br />
für Kinder in Begleitung<br />
ab 5 Jahren<br />
Holzblasinstrumente<br />
Sa, 30. Januar,<br />
15 Uhr <strong>und</strong> 16.30 Uhr,<br />
Orchesterproberaum<br />
Vorschau<br />
Familienkonzert<br />
5+<br />
Toto <strong>und</strong> die<br />
Zaubermelodie<br />
3. Gastspiel<br />
der hr-Bigband!<br />
So, 21. Febr., 11 Uhr<br />
Großes Haus<br />
Wassermassen schwappen durch<br />
das Große Haus <strong>und</strong> umspülen die<br />
Theatersessel, es tropft von der<br />
Decke <strong>und</strong> platscht auf die Bühne,<br />
wilde Blitze zucken, ein Gewittersturm<br />
drückt die Logentüren auf…<br />
Wenn die Musik dieses Jugendkonzertes<br />
wirkliches Wasser<br />
wäre, wäre das Staatstheater ein<br />
Riff im schäumenden Ozean – so<br />
gut haben die drei Komponisten<br />
Mendelssohn, Grieg <strong>und</strong> Debussy<br />
das Meer verstanden <strong>und</strong> in atemberaubende<br />
Orchesterklänge umgesetzt..<br />
Dafür hat jeder der drei<br />
eigene Stilmittel gef<strong>und</strong>en. Der<br />
Moderator Matthias Warzecha,<br />
der schon mehrere Jugendkonzerte<br />
mit dem Hessischen Staatsorchester<br />
Wiesbaden gestaltet hat,<br />
erk<strong>und</strong>et gemeinsam mit Euch,<br />
wie diese Musik gemacht ist <strong>und</strong><br />
was ihre Faszination ausmacht.<br />
Was unterscheidet eine Oboe von<br />
einer Klarinette? Ist die Querflöte<br />
auch aus Holz? Was hat ein Strohhalm<br />
mit einem Fagott zu tun?<br />
Cornelia Thorspecken (Flöte),<br />
Franz Josef Wahle (Oboe), Bernhard<br />
Hens (Klarinette) <strong>und</strong> Peter<br />
Brechtel (Fagott) geben kleine<br />
musikalische Kostproben <strong>und</strong><br />
gehen zusammen mit den Kindern<br />
den Geheimnissen der verschiedenen<br />
Instrumente auf den Gr<strong>und</strong>.<br />
Junge<br />
Konzerte<br />
Melodian, Kaiser von Melodien,<br />
will seine Tochter, Prinzessin Melody,<br />
verheiraten. Toto, ein Musikant,<br />
will mit einer Zaubermelodie<br />
ihr Herz gewinnen. Auf der Suche<br />
nach dieser Melodie reist er um<br />
die ganze Welt… Nebenbei erfahren<br />
die Kinder auch einiges über<br />
Musik. Ltg: Ralph Schmidt, Mod.:<br />
Niels Kaiser u. Renate Burtscher.<br />
Hessisches Staatsthea ter Wiesbaden / Theaterblatt • Januar 2010
4. Sinfoniekonzert<br />
Richard Wagner (1813-1883)<br />
Ouvertüre zu „Der Fliegende Holländer“<br />
Ernest Chausson (1855-1899)<br />
„Poème de l‘amour et de la mer“<br />
Zum 200. Geburtstag:<br />
Robert Schumann (1810-1856)<br />
3. Sinfonie Es-Dur op. 97 „Rheinische“<br />
Christiane Iven, Sopran<br />
Dirigent: Patrick Lange<br />
Hessisches Staatsorchester Wiesbaden<br />
Mi, 13. Januar, 20 Uhr, Kurhaus<br />
19 Uhr Einführung im Dostojewskisaal<br />
Mit fre<strong>und</strong>licher Unterstützung des Deutschen<br />
Musikrats <strong>und</strong> des Fördervereins des Hessischen<br />
Staatsorchesters Wiesbaden e.V.<br />
Richard Wagners Holländer-<br />
Ouvertüre ist nicht nur die<br />
imposante Schilderung elementarer<br />
Gewalten, sondern auch ein<br />
düster-tragisches Seelenbildnis<br />
der schillernden Hauptfigur der<br />
1843 uraufgeführten <strong>und</strong> 1860 korrigierten<br />
Romantischen Oper. Der<br />
französische Komponist Ernest<br />
Chausson reiste 1879 eigens nach<br />
München, um den „Fliegenden<br />
Holländer“ <strong>und</strong> den „Ring“ zu<br />
sehen. Als Sekretär, Dirigent <strong>und</strong><br />
Interpret bei der Société Nationale<br />
de Musique setzte er sich einerseits<br />
für die Förderung der zeitgenössischen<br />
französischen Musik<br />
ein, wusste andererseits auch<br />
Wagners Errungenschaften kreativ<br />
in sein umfangreiches Oeuvre<br />
umzusetzen, wie z.B. im 1893<br />
vollendeten „Poème de l‘amour<br />
et de la mer“. Auch wenn Robert<br />
Schumann mit dem Begriff der<br />
Programmmusik vorsichtig war, so<br />
schrieb er an einen Verleger: „Es<br />
hätte mich gefreut, auch hier am<br />
Rhein ein größeres Werk erschienen<br />
zu sehen, <strong>und</strong> gerade diese<br />
Symphonie, die vielleicht hier <strong>und</strong><br />
da ein Stück Leben widerspiegelt.“<br />
Heute ist Schumanns Rheinische<br />
Sinfonie auch wegen des interessanten<br />
Trauermarsches als eingeschobenem<br />
4. Satz wohl seine<br />
beliebteste <strong>und</strong> spiegelt mit ihrer<br />
Farbigkeit <strong>und</strong> Lebendigkeit <strong>und</strong><br />
den stringenten Binnenbezügen<br />
die fruchtbare Periode wider, die<br />
der Komponist in Düsseldorf als<br />
Musikdirektor ab 1850 durchlebte.<br />
„Christiane Ivens schöne, tragfähige,<br />
farbenreiche Stimme besitzt noch<br />
immer mädchenhafte Ausstrahlung<br />
<strong>und</strong> kann herrlich aufblühen, aber auch<br />
schon dramatisches Potential entfalten.“<br />
(Süddeutsche Zeitung)<br />
Die mehrfach ausgezeichnete Sopranistin<br />
Christiane Iven ist seit 2006<br />
Ensemblemitglied der Staatsoper Stuttgart<br />
<strong>und</strong> gastiert als Opernsängerin auf<br />
internationalen Bühnen. Auch als Konzert-<br />
<strong>und</strong> Liedsängerin ist die vielseitige<br />
Künstlerin außerordentlich erfolgreich.<br />
Sie sang mit hervorragenden Orchestern<br />
wie der Academy of St. Martin in<br />
the Fields, dem Concertgebouworkest,<br />
dem NHK Symphony Orchestra Tokoy,<br />
dem RSO Berlin, dem Orchestra della<br />
Scala unter Riccardo Chailly u.v.a. In<br />
diesem Herbst wird ihre Aufnahme<br />
mit Liedern von Alban Berg mit dem<br />
Orchestre Philharmonique de Strasbourg<br />
unter Marc Albrecht veröffentlicht.<br />
Seit der Spielzeit 2008/09 Chefdirigent<br />
des Orchestre de Chambre de Geneve<br />
(OCG) <strong>und</strong> Kapellmeister an der Komischen<br />
Oper Berlin, gehört Patrick<br />
Lange zu den großen Talenten der<br />
jungen Dirigentengeneration. 2005<br />
wurde er in das Dirigentenforum des<br />
Deutschen Musikrats aufgenommen.<br />
2007 erhielt er den Europäischen Kulturpreis<br />
in der Kategorie ,Förderpreis für<br />
junge Dirigenten’. Von Claudio Abbado<br />
wurde er 2005 zum Assistenzdirigenten<br />
des Gustav Mahler Jugendorchesters<br />
(GMJO) ernannt. Im Oktober 2007<br />
gab er mit „Le Nozze di Figaro“ sein<br />
Debut an der Komischen Oper Berlin,<br />
woraufhin er als Kapellmeister für zwei<br />
Spielzeiten ab September 2008 engagiert<br />
wurde.<br />
Neujahrskonzert Eine Nacht in Venedig<br />
Heitere italienische Salonmusik<br />
von P. Fumagalli, P. Morlacchi, L.<br />
Arditi, A. Bazzini <strong>und</strong> A. Ponchielli<br />
bestimmt die erste Programmhälfte,<br />
bevor der Lagunenwalzer <strong>und</strong><br />
das Schwipslied aus der Operette<br />
„Eine Nacht in Venedig“ dem Walzerkönig<br />
Johann Strauß huldigen.<br />
Wie immer am Programmende der<br />
Neujahrskonzerte: der „Kaiserwalzer“<br />
in der Bearbeitung von Arnold<br />
Schönberg.<br />
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Mit Annette Luig (Sopran),<br />
Karl-Heinz Schultz (Violine),<br />
Sebastian Max (Violine),<br />
Thomas Hoffmann (Viola),<br />
Stephan Breith (Violoncello),<br />
Thomas Richter (Flöte),<br />
Bernhard Schnieder (Oboe),<br />
Heiner Rekeszus (Klarinette),<br />
Peter Brechtel (Fagott) <strong>und</strong><br />
Erika Le Roux (Klavier).<br />
Sa, 23. Januar, 15 Uhr, Foyer<br />
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Hessisches Staatsthea ter Wiesbaden / Theaterblatt • Januar 2010 11
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Hessisches Staatsthea ter Wiesbaden / Theaterblatt • Januar 2010
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13
Ballett im Januar<br />
Vor der nächsten Ballettpremiere „Es war einmal …“ am<br />
13. Februar mit haben Sie im Januar mehrfach die Gelegenheit,<br />
die umjubelte Neufassung von Schwanensee sowie den dreiteiligen<br />
Ballettabend „Labyrinth“ von Stephan Thoss zu sehen.<br />
Zwischen<br />
Mitternacht<br />
<strong>und</strong> Morgen:<br />
Schwanensee<br />
Vorstellungen:<br />
Fr, 1.1., 18 Uhr,<br />
Mi, 6.1., Mi, 27.1.<br />
jeweils 19.30 Uhr<br />
Labyrinth<br />
Irr-Garten<br />
Sweet Shadow<br />
Carmencita<br />
Vorstellungen:<br />
Do, 14.1., Sa, 16.1., Mi, 20.1.<br />
jeweils 19.30 Uhr<br />
tanzXtra<br />
Einführungsmatinee<br />
zu „Es war einmal …“<br />
So, 31. Januar, 11-12.15 Uhr<br />
14<br />
Am 1.1.<br />
Kinder <strong>und</strong><br />
Jugendliche<br />
bis 18 Jahre, in Begleitung<br />
von Erwachsenen<br />
frei!<br />
Fre<strong>und</strong>e des romantischen Balletts<br />
<strong>und</strong> des modernen Tanzes können<br />
in der zeitgenössischen Interpretation<br />
des Schwanensees neue<br />
Facetten entdecken. Auf einzigartige<br />
Weise setzt sich Thoss darin<br />
mit den Märchenthemen Fluch,<br />
Verlust, Liebe <strong>und</strong> Verwandlung<br />
auseinander. Seine Choreografie<br />
lotet die meist vernachlässigte<br />
Beziehung zwischen Rotbart <strong>und</strong><br />
Odette aus. Verletzt durch die unerwiderte<br />
Liebe zieht sich Odette<br />
zurück <strong>und</strong> verwandelt sich symbolisch<br />
in einen Schwan; für Thoss<br />
stellt diese Metamorphose ein<br />
Bild für die Hoffnung Odettes dar,<br />
eine geschütztere Daseinsform zu<br />
finden.<br />
Für alle, die noch nicht erfahren<br />
haben, was in der Zeit zwischen<br />
Mitternacht <strong>und</strong> Morgen geschieht,<br />
ist ein Besuch des Erfolgsstücks<br />
von Tschaikowsky sehr ans<br />
Herz zu legen. Die mitreißende<br />
<strong>und</strong> leidenschaftliche Musik transportiert<br />
mit einer in der Ballettliteratur<br />
des 19. Jahrh<strong>und</strong>erts selten<br />
erreichten Tiefe menschliche<br />
Empfindungen <strong>und</strong> Gefühle.<br />
Weiter auf dem Spielplan steht<br />
„Labyrinth“, die neuste Produktion,<br />
die Stephan Thoss für das Ballett<br />
des Hessischen Theaters Wiesbaden<br />
realisiert hat. In den drei<br />
Choreografien „Irr-Garten“, „Sweet<br />
Shadow“ <strong>und</strong> „Carmencita“ wird<br />
die Frage gestellt, welche Impulse<br />
zu Bewegung <strong>und</strong> Aufbruch anregen<br />
<strong>und</strong> eine Suche ermöglichen.<br />
Wo in der ersten Choreografie die<br />
Figuren bisweilen orientierungslos<br />
durch einen Irrgarten eilen, sind<br />
sie in „Sweet Shadow“ weniger mit<br />
der Außenwelt als mit sich selbst<br />
beschäftigt. Als humoristischnachdenklicher<br />
Abschluss des<br />
Abends karikiert das Ballettensemble<br />
zu Musik von Bizet, Offenbach,<br />
Puccini <strong>und</strong> Verdi die ausgetretenen<br />
<strong>und</strong> dennoch lieb gewordenen<br />
Pfade der Opernliteratur.<br />
Zur Februar-Premiere von „Es war<br />
einmal …“ findet die Einführungsmatinee<br />
am Sonntag, 31. Januar um<br />
11 Uhr im Großen Haus statt. Die<br />
drei Choreografen Stephan Thoss,<br />
Yuki Mori <strong>und</strong> Mirko Guido stellen<br />
ihre Arbeit vor.<br />
hr2-Hörfest<br />
Zum zehnten hr2-Hörfest finden wieder<br />
einige attraktive Veranstaltungen im Hessischen<br />
Staatstheater statt, darunter als Höhepunkt die<br />
„hr2-Hörgala“:<br />
Fr, 22.1.<br />
9–10.15 Uhr<br />
11–12 Uhr<br />
Eintritt frei<br />
Wartburg<br />
Sa, 23.1.<br />
13 Uhr<br />
Treffpunkt:<br />
Hessisches Staatstheater<br />
Eingang Kleines<br />
Haus<br />
Sa, 23.1.<br />
19.30 Uhr<br />
Großes Haus<br />
So, 24.1.<br />
15.00 Uhr<br />
Kinder € 5<br />
Erwachsene € 9<br />
ab 8 Jahren<br />
Kleines Haus<br />
Klänge – So<strong>und</strong>s –<br />
Geschichten<br />
Präsentation von<br />
Schulprojekten<br />
Schulklassen stellen Klänge,<br />
Klanggeschichten, So<strong>und</strong>experimente<br />
<strong>und</strong> Klangkompositionen<br />
vor, die sie im Rahmen von Hör-<br />
<strong>und</strong> Klangprojekten zusammen<br />
mit ihren Lehrerinnen <strong>und</strong> Lehrern<br />
entwickelt haben.<br />
„Zeitklang“<br />
Ein inszenierter<br />
Stadtr<strong>und</strong>gang<br />
Die junge Regisseurin Anna-Lena<br />
Kühner <strong>und</strong> die Autorin Luise Rist<br />
haben sich von der Geschichte<br />
der Stadt Wiesbaden zu einem<br />
inszenierten Stadtr<strong>und</strong>gang<br />
anregen lassen. Aus Schauen <strong>und</strong><br />
Hören entsteht eine neue Wahrnehmung,<br />
<strong>und</strong> auch Wiesbadener,<br />
die ihre Stadt gut kennen, werden<br />
Vieles neu entdecken.<br />
Dauer: ca. 1 St<strong>und</strong>e, Teilnahme frei<br />
Die hr2-Hörgala<br />
Große Kleinkunstrevue<br />
Die große Kunst der Kleinkunst<br />
besteht darin, Dinge zusammenzufügen,<br />
die nicht zusammengehören,<br />
aber gut zueinander<br />
passen. Die diesjährige Ausgabe<br />
der Hörgala präsentiert u.a. die<br />
Multi-Instrumentalistin <strong>und</strong> Sängerin<br />
Uta Köbernick, Helge <strong>und</strong><br />
das Udo, Bodo Wartke <strong>und</strong> das<br />
GlasBlasSing-Quintett.<br />
Moderation: Alf Mentzer<br />
Kinder- <strong>und</strong><br />
Jugendhörbuch<br />
des Jahres 2009<br />
Preisverleihung<br />
<strong>und</strong> Kinder-Hörgala<br />
Mit dem Liedermacher Gerhard<br />
Schöne, dem Beatboxer Robeat,<br />
dem Musikclown Zinnobro <strong>und</strong><br />
Ms Papagallo.<br />
Hessisches Staatsthea ter Wiesbaden / Theaterblatt • Januar 2010
Schwestern [8+]<br />
Von Theo Fransz<br />
Regie: Oda Zuschneid<br />
Bühne: Lars Herzig, Leopold Volland<br />
Kostüme: Jelena Miletić Miletic Miletić<br />
Dramaturgie: Miriam Kaufmann, Eva Bormann<br />
Mit: Annette Müller <strong>und</strong> Gergana Muskalla<br />
Premiere 21.02.2010, 18.00 Uhr, Studio<br />
Zus soll nicht gehen!<br />
Zus:Was Zus: Was würdest du gern machen?<br />
Mathilde: Ich will schlafen...<br />
Zus:<br />
Wenn du schlafen willst, gehe ich.<br />
Mathilde: Ich will nicht, dass du weggehst.<br />
Zus:<br />
Dann darfst du auch nicht einschlafen.<br />
Mathilde: Ich bin aber h<strong>und</strong>emüde.<br />
Zus:<br />
Nur noch diese eine Nacht.<br />
Mathilde: Eine Nacht.<br />
Zus:<br />
Bis vor Sonnenaufgang.<br />
Mathilde: Und dann...<br />
Zus:<br />
Ist die letzte Nacht vorbei.<br />
Mathilde: Nur noch so lange?<br />
Zus:<br />
Ja.<br />
Mathilde: Ich will nicht, dass es vorbei ist.<br />
Zus:<br />
Ich auch nicht.<br />
Eine letzte Nacht noch haben Mathilde <strong>und</strong> ihre geliebte Schwester<br />
Zus, um voneinander Abschied zu nehmen. nehmen. Ein Abschied, der ihnen ihnen<br />
verwehrt blieb, als als Zus gewaltsam durch durch ein tödliches Unglück von<br />
ihrer Familie getrennt wurde. Seitdem Seitdem besucht sie Mathilde in deren<br />
Phantasie.<br />
Übermüdet <strong>und</strong> frierend <strong>und</strong> doch voller Warmherzigkeit <strong>und</strong> Liebe<br />
begegnen sich die beiden. In den gemeinsamen Gesprächen <strong>und</strong> Spielen<br />
verarbeitet Mathilde ihren ihren Schmerz, ihre Angst, ihre Sehnsüchte<br />
<strong>und</strong> Schuldgefühle. Zus bringt bringt sie dabei wie immer zum Lachen, macht<br />
sie wütend, lässt sie mit ihrer ihrer poetischen Erzählung von einer Existenz<br />
nach dem Tod staunen <strong>und</strong> spendet ihr Trost.<br />
In seinem behutsamen Drama setzt setzt der niederländische Autor Theo<br />
Fransz der der Sprachlosikeit über den Verlust eines eines geliebten Menschen<br />
die Kraft der Erinnerung entgegen. entgegen.<br />
Ein Stück, das das uns im Wechselspiel von von Tragik Tragik <strong>und</strong> Komik mit unserer<br />
Sterblichkeit konfrontiert <strong>und</strong> ein Plädoyer für das Erinnern unserer<br />
Verstorbenen.<br />
Und nicht zuletzt eine Liebeserklärung an das Leben.<br />
Der Kunstgenuss mit Freifahrschein.<br />
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abwechslungsreiches Jahr 2010!<br />
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sich bitte folgende Termine vor:<br />
Musicaldinner “Broadwaydiva” 17.01.2010<br />
Mafiadinner “Rien ne vas plus” 09.04.2010<br />
Krimidinner “Ein Leichenschmaus” 12.03.2010<br />
Musicaldinner “Broadwaydiva” 14.03.2010<br />
Krimidinner “Ein Leichenschmaus” 09.04.2010<br />
Krimidinner “Ein Leichenschmaus” 14.05.2010<br />
Musicaldinner “Broadwaydiva” 29.05.2010<br />
Krimidinner “Ein Leichenschmaus” 18.06.2010<br />
Draculadinner “Nosferacula” 26.06.2010<br />
Krimidinner “Ein Leichenschmaus” 04.09.2010<br />
Musicaldinner “Broadwaydiva” 25.09.2010<br />
Musicaldinner “Broadwaydiva” 15.10.2010<br />
Krimidinner “Ein Leichenschmaus” 30.10.2010<br />
Krimidinner “Ein Leichenschmaus” 27.11.2010<br />
Musicaldinner “Broadwaydiva” 03.12.2010<br />
Krimidinner “Ein Leichenschmaus” 17.12.2010<br />
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in Puccinis „La Bohème“<br />
Drei an den größten Opernhäusern<br />
der Welt tätige Sänger gestalten<br />
am 9. Januar zusammen mit dem<br />
Opernensemble des Hessischen<br />
Staatstheaters Wiesbaden einen<br />
Theaterabend der Extraklasse.<br />
Auf der Bühne sind die chilenische<br />
Sopranistin Christina Gallardo-<br />
Domas als Mimi, der italienische<br />
Tenor Vittorio Grigolo als Rodolfo<br />
<strong>und</strong> Adrian Gans in der Rolle des<br />
Marcello zu erleben. Die musikalische<br />
Leitung übernimmt der<br />
Wiesbadener Generalmusikdirektor<br />
Marc Piollet.<br />
Die Rolle der Mimì ist eine der Lieblingspartien<br />
von Christina Gallardo-<br />
Domas. Das Subtile <strong>und</strong> Zerbrechliche<br />
des Figurencharakters sowie<br />
die ihr innewohnende Leidenschaft<br />
bieten der Sängerin ein großes<br />
Spektrum, ihr Interesse an einem<br />
nuancenreichen <strong>und</strong> differenzierten<br />
Spiel zum Ausdruck zu bringen.<br />
Mit der Partie der Mimì feierte sie<br />
unlängst große Erfolge am Opernhaus<br />
Zürich <strong>und</strong> dem Teatro Carlo<br />
Felice in Genua.<br />
Als ihr Partner Rodolfo, der die<br />
große Liebe von Mimì verkörpert,<br />
konnte Vittorio Grigolo engagiert<br />
werden. Er avanciert immer wieder<br />
zu einem Publikumsliebling an den<br />
Opernhäusern, weil er es versteht,<br />
die emotionale Tiefe eines Stücks<br />
durch seinen Gesang zur Anschauung<br />
zu bringen. Diese Fähigkeit<br />
kann er in Puccinis “La Bohème”<br />
besonders zur Geltung bringen,<br />
weil sich die Oper durch Episoden<br />
auszeichnet, die durch starke Gefühle<br />
<strong>und</strong> Leidenschaften geprägt<br />
sind.<br />
Die Handlung der Oper spielt<br />
bekanntlich in der Umgebung<br />
von Studenten <strong>und</strong> Künstlern<br />
<strong>und</strong> entwirft ein sehr lebendiges<br />
Tableau, in das sich auch der junge<br />
US-amerikanische Bariton Martin<br />
Gans mit seiner Spielfreude hervorragend<br />
einfügt. Er gilt als einer<br />
der vielversprechendsten Künstler<br />
der jüngeren Sängergeneration <strong>und</strong><br />
verkörpert in der Galavorstellung<br />
die Figur des Marcello, den Fre<strong>und</strong><br />
Rodolfos. Unter der Leitung von<br />
Marc Piollet wird die Aufführung<br />
am Hessischen Staatstheater<br />
Wiesbaden zu einem vielversprechenden<br />
Fest der Stimmen in der<br />
beliebten Inszenierung von Wolfgang<br />
Quetes.<br />
Cristina Gallardo-Domas (Mimì)<br />
wurde in Santiago de Chile geboren<br />
<strong>und</strong> studierte u.a. an der Juilliard<br />
School in New York. Sie wurde mit<br />
zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Ihr<br />
Europa-Debüt gab sie als Suor Angelica<br />
1993 beim Spoleto Festival. Seither<br />
gestaltet sie die großen italienischen<br />
Partien ihres Fachs weltweit: u.a. in<br />
Amsterdam, Buenos Aires, Florenz, am<br />
Royal Opera House Covent Garden in<br />
London, an der Bayerischen Staatsoper<br />
in München, am Teatro alla Scala<br />
die Milano der Metropolitan Opera<br />
in New York, der Opéra National de<br />
Paris, bei den Salzburger Festspielen<br />
<strong>und</strong> an der Wiener Staatsoper.<br />
Vittorio Grigolo (Rodolfo) wurde 1977<br />
in Arezzo (Toskana) geboren. Er erhielt<br />
seine erste musikalische Ausbildung<br />
im Chor der Sixtinischen Kapelle <strong>und</strong><br />
sang als 13-Jähriger in Rom den Hirten<br />
in Puccinis „Tosca“. Innerhalb kürzester<br />
Zeit arbeitete er mit namhaften<br />
Dirigenten wie Riccardo Muti, Daniel<br />
Oren, Myung-Whun Chung, Riccardo<br />
Chailly, Lorin Maazel <strong>und</strong> Plácido Domingo<br />
zusammen. Mit 23 Jahren war<br />
er der jüngste Tenor, der die Spielzeit<br />
an der Mailänder Scala (Gedenkkonzert<br />
für Giuseppe Verdi) eröffnete.<br />
Dieser Auftritt brachte ihm umgehend<br />
weitere Engagements an der Scala:<br />
Tony in Bernsteins „West Side Story“<br />
<strong>und</strong> Rinuccio in „Gianni Schicchi“. Es<br />
folgten Verpflichtungen nach Rom,<br />
Valencia, Zürich, Peking, Avignon,<br />
Orange, Baalbeck <strong>und</strong> Venedig. Zu<br />
erleben war er auch in Chicago beim<br />
Konzert „A tribute to Luciano Pavarotti“<br />
vor einem über 40.000-köpfigen<br />
Publikum.<br />
Adrian Gans (Marcello) gilt heute<br />
schon als einer der vielversprechendsten<br />
Künstler der jüngeren<br />
Sängergeneration. Er debütierte im<br />
Herbst 2006 an der New York City<br />
Opera als Escamillo <strong>und</strong> sang gleich<br />
darauf den Tonio in „I Pagliacci“ an der<br />
Opéra de Nancy de Lorraine.In der<br />
Saison 2007/2008 sang Adrian Gans<br />
den Escamillo an der Toledo Opera<br />
<strong>und</strong> – als Deutschlanddebüt – an der<br />
Staatsoper Stuttgart. Zu seinem Repertoire<br />
zählen ferner die Partien ord<br />
(Falstaff), Germont (La Traviata), die<br />
Titelrolle in Mozarts „Don Giovanni“<br />
sowie Conte Almaviva (Le Nozze di<br />
Figaro) <strong>und</strong> Marcello (La Boheme).<br />
La Bohème<br />
Oper von Giacomo Puccini<br />
In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln<br />
Musikalische Leitung Marc Piollet<br />
Inszenierung Wolfgang Quetes<br />
Sa, 9. Januar 2010,<br />
19.30 Uhr Großes Haus<br />
Hessisches Staatsthea ter Wiesbaden / Theaterblatt • Januar 2010
Wartburg<br />
im Januar<br />
Wartburg<br />
Schwalbacher Straße 51<br />
Karten: 0611. 132 325 oder Abendkasse<br />
Einheitspreis A 16,00 € , ermäßigt 8,00 €<br />
Einheitspreis B 14,00 € , ermäßigt 7,00 €<br />
Late Night<br />
Chansonabend<br />
„Frauen sind keine Engel...“<br />
9. Januar, 22 Uhr<br />
Das geheimnisvollste <strong>und</strong> schönste Rätsel der Welt: die<br />
Frau. In Gabriela Künzlers Chansonabend geht es um<br />
die Höhen <strong>und</strong> Tiefen, die Licht- <strong>und</strong> Schattenseiten, um<br />
Freude <strong>und</strong> Schmerz der Frauenseele… – mal nachdenklich,<br />
mal melancholisch, mal humorvoll <strong>und</strong> immer mit einem<br />
lustvollen Augenzwinkern… Nach dem großen Erfolg<br />
der restlos ausverkauften Silvestervorstellung diesmal zu<br />
vorgerückter St<strong>und</strong>e.<br />
Am Klavier: Michael Erhard, Regie: Michael Thomas<br />
Günther.<br />
Das große Fressen<br />
Nach dem Film von Marco Ferreri<br />
20. Januar, 20 Uhr<br />
Vier angesehene Bürger – ein beliebter Fernsehregisseur,<br />
ein namhafter Richter, ein berühmter Koch <strong>und</strong> ein<br />
erfolgreicher Flugkapitän – haben einen folgenschweren<br />
Entschluss gefasst: Sie wollen sich zu Tode fressen!<br />
Caroline Stolz bringt Ferreris Skandalfilm auf die Bühne<br />
der Wartburg. „Girren <strong>und</strong> Gurren, Lust trifft Laster, Hedonismus<br />
<strong>und</strong> Dekadenz <strong>und</strong> die Kritik daran – großartig!“<br />
(Wiesbadener Kurier/Tagblatt)<br />
Mit: Stefanie Hellmann, Friederike Ott; Michael<br />
Günther, Uwe Kraus, Lars Wellings, Jürg Wisbach.<br />
Regie: Caroline Stolz.<br />
Schwarz-Rot-<br />
Petticoat!<br />
Ein Bunter Abend in Schwarz-Weiß<br />
Die 50er Jahre<br />
24. Januar, 20 Uhr<br />
Ein vergnüglicher Abend, der Zuschauer auf eine Reise<br />
zurück in die Anfangsjahre der B<strong>und</strong>esrepublik mitnimmt.<br />
Simone Brähler, Klaus Krückemeyer <strong>und</strong> Wolfgang Vater<br />
präsentieren Ihnen zwei unterhaltsame St<strong>und</strong>en mit den<br />
schönsten Schlagern <strong>und</strong> Texten von Heinz Ehrhardt,<br />
Peter Frankenfeld, Peter Kraus, Conny Froboess, Caterina<br />
Valente u.v.a. „Der köstliche Abend der Drei spiegelte sich<br />
in glänzenden Zuschauer/innen-Augen <strong>und</strong> -Stimmen.<br />
An Zugaben nie genug!“ (Wiesbadener Kurier)<br />
Mit: Simone Brähler, Klaus Krückemeyer, Wolfgang<br />
Vater; Uwe Sochaczewsky (Musikalische Leitung)<br />
Gastspiel<br />
Für Garderobe keine<br />
Haftung<br />
Improtheatershow<br />
30. Januar, 20 Uhr<br />
Szenen aus dem Nichts. Die Zuschauer geben die entsprechenden<br />
Hinweise für das Spiel auf der Bühne. Hier ist<br />
alles improvisiert, immer neu <strong>und</strong> manches schräg – ein<br />
Theater ohne Netz <strong>und</strong> doppelten Boden.<br />
Eintritt 10 €. Informationen unter www.fgkh.de<br />
jugend-club-theater<br />
Der kleine Horrorladen<br />
Musical von Alan Menken<br />
<strong>und</strong> Howard Ashman<br />
2., 3. <strong>und</strong> 27. Januar, jeweils 20 Uhr<br />
Nachdem der schüchterne Seymour im Blumenladen<br />
seines Chefs eine exotische Pflanze entdeckt hat, wird<br />
aus dem eingefleischten Pechvogel ein ausgesprochener<br />
Glückspilz. Die K<strong>und</strong>en stürmen das Geschäft <strong>und</strong> auf<br />
einmal sieht ihn seine angebetete Kollegin Audrey mit<br />
ganz anderen Augen an. Aber die Pflanze wächst <strong>und</strong> muss<br />
gefüttert werden – mit Menschenblut. Das Kultmusical<br />
in der Wartburg.<br />
Mit dem jugend-club-theater. Regie: Iris Limbarth.<br />
Uraufführung<br />
Türkiye – Almanya 0:0<br />
Projekt von Yes¸ im Özsoy Gülan<br />
Premiere 17. Januar, 20 Uhr<br />
Weitere Vorstellung 23. Januar, 20 Uhr<br />
Ob im Büro des Chefs oder im Wartezimmer; ob in<br />
den 50er Jahren, heutzutage oder im 1. Weltkrieg – die<br />
Dramatikerin Yes¸ im Özsoy Gülan switcht in ihrem speziell<br />
für die Wartburg geschriebenen Stück leichthändig durch<br />
Zeit <strong>und</strong> Raum. Die Zusammentreffen von Deutschen <strong>und</strong><br />
Türken weisen erstaunliche Parallelen im Miteinander der<br />
verschiedenen Kulturen auf. Die Zeiten ändern sich – die<br />
Menschen nicht?<br />
In deutscher <strong>und</strong> türkischer Sprache mit Übertiteln.<br />
Mit: Ivan Anderson, Franziska Werner, Aysun Yontar-<br />
Vogel; Firat Baris Ar, Michael Birnbaum, Burak Yigit.<br />
Regie: Yes¸ im Özsoy Gülan.<br />
Das große Fressen<br />
Hitchcocks<br />
„Die 39 Stufen“<br />
Kriminalkomödie von John Buchan<br />
<strong>und</strong> Alfred Hitchcock<br />
26. Januar, 20 Uhr<br />
Mit allen Mitteln des Theaters begeben sich die vier<br />
Schauspieler in über 30 Rollen auf die Suche nach den<br />
geheimnisvollen 39 Stufen: Mit Verfolgungsjagden auf<br />
dem Land, zu Wasser <strong>und</strong> in der Luft, in Zügen, Autos,<br />
über Abgründe <strong>und</strong> durch das schottische Hochmoor,<br />
rasant <strong>und</strong> unaufhaltsam. „Ein Feuerwerk an Slapstick<br />
<strong>und</strong> Einfällen, das köstlich anzusehen ist.“ (Frankfurter<br />
Allgemeine Zeitung)<br />
Mit: Franziska Werner; Wolfgang Böhm, Sebastian<br />
Muskalla, Florian Thunemann, Alexander Traxel<br />
(Klavier). Regie: Caroline Stolz.<br />
jugend-club-theater<br />
Baby<br />
Comedymusical<br />
Musik von David Shire<br />
31. Januar, 20 Uhr<br />
Zum 40. Mal!<br />
Zum letzten Mal!<br />
Wenn aus einem Paar eine Kleinfamilie wird, hat fortan<br />
einer bzw. eine das sagen: das Baby! Diese Erfahrung<br />
machen drei unterschiedliche Paare, die Nachwuchs<br />
erwarten. Ob völlig unerwartet oder strengstens geplant,<br />
ob überglücklich oder skeptisch – die werdenden Eltern<br />
haben eine aufregende Zeit vor sich, die sie am liebsten<br />
singend bewältigen. Zu eingängiger 80er Jahre-Popmusik<br />
geht das hervorragend! „’Baby’ am Staatstheater Wiesbaden<br />
trieft vor Ironie <strong>und</strong> quietscht vor Spielfreude.“<br />
(Main-Echo)<br />
Mit dem jugend-club-theater. Regie: Iris Limbarth.<br />
Uraufführung<br />
Das Gähnen der Leere<br />
Schauspiel von Stephan Seidel<br />
Premiere 10. Januar, 20 Uhr<br />
Weitere Vorstellung 19. Januar, 20 Uhr<br />
Um den grauen Alltag zu vergessen, schaltet Hans den<br />
Fernseher ein: „Liebe, Tod <strong>und</strong> Leidenschaft“, Folge 531.<br />
Plötzlich befindet er sich selbst in der Serienwelt. Beim<br />
Versuch, die schöne Rosalinde zu erobern, die zwischen<br />
Christian <strong>und</strong> Rudolf hin- <strong>und</strong> hergerissen ist, stößt er auf<br />
mysteriöse Vorkommnisse. Die Uraufführung von „Das<br />
Gähnen der Leere“ ist Stephan Seidels erste Regiearbeit am<br />
Hessischen Staatstheater Wiesbaden.<br />
In Kooperation mit der Hessischen Theaterakademie<br />
Mit Evelyn M. Faber, Friederike Ott; Wolfgang Böhm,<br />
Michael von Burg, Sebastian Muskalla, Jürg Wisbach.<br />
Regie: Stephan Seidel.<br />
Die Leiden des<br />
jungen Werther<br />
Nach dem Briefroman von<br />
Johann Wolfgang Goethe<br />
18. Januar, 20 Uhr<br />
„Was ist unserem Herzen die Welt ohne Liebe!“ Doch<br />
wenn die Liebe unerwidert bleiben muss, wie im Falle<br />
Werthers, der Lotte liebt, die aber mit Albert verlobt ist,<br />
kann die Welt zur Hölle werden. „Ein Theaterabend, der<br />
ohne Klassikerdemontage ankommt – der Dichtung weitgehend<br />
nahe, satirisch mit den kleinen Respektlosigkeiten<br />
unsrer Zeit garniert.“ (Frankfurter Neue Presse)<br />
Mit: Eva-Maria Damasko; Michael Birnbaum, Tobias<br />
Randel, Florian Thunemann. Regie: Tobias Materna.<br />
hr2 Hörfest 2010<br />
Klänge – So<strong>und</strong>s – Geschichten<br />
22. Januar, 9 <strong>und</strong> 11 Uhr Wartburg<br />
Präsentation von Schulprojekten: Schulklassen stellen<br />
Klänge, Klanggeschichten, So<strong>und</strong>experimente <strong>und</strong><br />
Klangkompositionen vor, die sie im Rahmen von Hör- <strong>und</strong><br />
Klangprojekten zusammen mit ihren Lehrerinnen <strong>und</strong><br />
Lehrern entwickelt haben.<br />
Eintritt frei<br />
Offene<br />
Zweierbeziehung<br />
Komödie von Franca Rame <strong>und</strong> Dario Fo<br />
29. Januar, 20 Uhr<br />
Franziska Werner <strong>und</strong> Wolfgang Böhm spielen ein Ehepaar<br />
zwischen vermeintlicher Toleranz <strong>und</strong> rasender Eifersucht,<br />
zwischen Theorie <strong>und</strong> Praxis von Beziehungsalltag <strong>und</strong><br />
Ehe-Showdown auf der Suche nach der Antwort auf die<br />
Frage, wie offen eine Beziehung wirklich sein kann – wenn<br />
überhaupt. „Großer Beifall am Schluss für einen Theaterabend,<br />
der das Zeug zum Kult hat.“ (Wiesbadener Kurier/<br />
Wiesbadener Tagblatt)<br />
Mit: Franziska Werner <strong>und</strong> Wolfgang Böhm.<br />
Regie: Tobias Materna.<br />
Vorankündigung<br />
Kaspar<br />
Schauspiel von Peter Handke<br />
Premiere 5. Februar 2010, 20 Uhr<br />
Der Regiestudent Veit Kassel präsentiert mit Peter<br />
Handkes modernem Klassiker „Kaspar“ sein Abschlussprojekt<br />
des Regiestudiums in der Wartburg.<br />
Mit: Laura Parker, Tina Witthon; Angel Krastev, Daniel<br />
Kröhnert. Regie: Veit Kassel<br />
Hessisches Staatsthea ter Wiesbaden / Theaterblatt • Januar 2010 23
24<br />
Das<br />
Jugendreferat<br />
im Januar<br />
Sa, 16. Januar, 14.30 – 18Uhr <strong>und</strong><br />
So, 17. Januar, 10 – 16 Uhr<br />
Theater-Film-Bühne<br />
Wochenendworkshop<br />
Für 8 bis 12 Jährige<br />
Bühne <strong>und</strong> Film – Theater oder Kino? Beides!<br />
Wir filmen, spielen, erfinden eine Geschichte <strong>und</strong> werden sie mit allen<br />
Mitteln umsetzen... Mit Priska Janssens <strong>und</strong> Olaf Hermann<br />
Fr, 22. Januar, 9 <strong>und</strong> 11 Uhr, Wartburg<br />
Klänge-So<strong>und</strong>s- Geschichten<br />
hr2-hörfest 2010<br />
Hier gibt´s was für die Ohren!<br />
Präsentation der Ergebnisse aus den Arbeitsgruppen der Schulen.<br />
Was in mehreren Monaten „Ohrenarbeit“ in vielen Wiesbadener Schulen<br />
entstand, kommt jetzt zur Aufführung. Alltägliches <strong>und</strong> Seltsames,<br />
Experimente <strong>und</strong> Geschichten- vieles lässt sich mit Geräuschen ausdrücken.<br />
Dabei entstehen ganz eigene Klangwelten. Verzaubernd, überraschend,<br />
anregend!<br />
Für detaillierte Informationen, Wünsche, Lob, Kritik <strong>und</strong> Anmeldungen<br />
stehen wir Ihnen <strong>und</strong> Euch immer gerne zur Verfügung:<br />
Priska Janssens<br />
Tel. 0611 . 132 281<br />
jugendreferat@staatstheater-wiesbaden.de<br />
Daniela Schilling<br />
Tel. 0611 . 132 270<br />
theaterpaedagogik@staatstheater-wiesbaden.de<br />
Junge Grafiker am Werk:<br />
die Kinder der Minimatinée gestalten<br />
ihr eigenes Plakat!<br />
• Rollladen<br />
• Markisen<br />
• Jalousien<br />
• Innensonnen-<br />
• schutz<br />
• Terrassen-<br />
• dächer<br />
Mit der Familie<br />
<strong>und</strong><br />
Schwanensee<br />
ins neue Jahr<br />
Für Kinder <strong>und</strong><br />
Jugendliche bis 18<br />
Jahre in Begleitung von<br />
einem Erwachsenen<br />
ist der Eintritt für die<br />
Vorstellung „Zwischen<br />
Mitternacht <strong>und</strong> Morgen:<br />
Schwanensee“ am<br />
Neujahrstag frei!<br />
Mit der Familie <strong>und</strong><br />
Schwanensee<br />
ins neue Jahr<br />
Zwischen Mitternacht <strong>und</strong> Morgen:<br />
Schwanensee<br />
Musik von Peter I. Tschaikowsky<br />
Choreografie von Stephan Thoss<br />
Musikalische Leitung Wolfgang Ott<br />
Freitag, 1. Januar 2010, 18 Uhr, Großes Haus<br />
Kartenvorverkauf 0611 . 132 325 | www.staatstheater-wiesbaden.de<br />
Kinder <strong>und</strong><br />
Jugendliche<br />
bis 18 Jahre, in Begleitung<br />
von Erwachsenen<br />
Helfer für die Schultheatertage<br />
vom 15.-18. März 2010 gesucht!<br />
Wer wollte schon einmal auf ganz besondere Weise das Theater<br />
kennenlernen? Hier seid ihr richtig! Mitmachen kann jeder, der<br />
viel Freude am Theater hat, ein bisschen Zeit mitbringt <strong>und</strong> gerne<br />
Theatergruppen betreut, an der Festivalzeitung mitschreibt oder<br />
beim Dokumentationsfilmdreh zu diesem Festival mithelfen <strong>und</strong><br />
gestalten mag.<br />
Interessiert? Dann meldet euch im Jugendreferat!<br />
Fr, 15. Januar 2010, 20 Uhr Caligari FilmBühne<br />
Heldenleben –<br />
Der Dokumentationsfilm<br />
von Olaf Hermann<br />
Im Wiesbadener Stadtteil Gräselberg gingen mehr als 50 Bürgerinnen<br />
<strong>und</strong> Bürger jeden Alters auf die Suche nach dem Helden<br />
Herakles.<br />
Gemeinsam mit der Regisseurin Priska Janssens vom Staatstheater<br />
machten sich Jung <strong>und</strong> Alt gemeinsam auf den Weg <strong>und</strong><br />
erwanderten ihre Visionen von Heldentum. Daraus wurde ein<br />
beeindruckender Theaterabend: ein Bus <strong>und</strong> eine ehemalige<br />
Hauptschule mit Aula, Küche, Fitneßraum <strong>und</strong> Heizungskeller<br />
wurde zum Ort für große <strong>und</strong> kleine Heldentaten <strong>und</strong> für die Frage:<br />
wer ist heute noch ein Held? Der Filmemacher Olaf Herrmann<br />
war von Anfang an hautnah dabei <strong>und</strong> hat in seinem sensiblen<br />
Dokumentationsfilm die entscheidenden Momente der Suche<br />
nach den Momenten alltäglichen Heldentums eingefangen. Ein<br />
bewegendes Zeugnis eines mutigen Projektes, das auf seine<br />
Weise zur Verständigung der Kulturen, zur Gewaltprävention <strong>und</strong><br />
zur Stärkung von Bürgersinn beiträgt.<br />
GARAGENTORE-AKTION<br />
frei!<br />
• Sonnensegel<br />
• Außenraffstores<br />
• Wintergarten-<br />
• beschattung<br />
• Vertikal-Jalousien<br />
• Garagentore<br />
Hessisches Staatsthea ter Wiesbaden / Theaterblatt • Januar 2010
Austauschgastspiel des Staatstheaters Darmstadt<br />
„Für h<strong>und</strong>ertvierzigtausend<br />
Mark macht man Konzessionen!“<br />
Das Stück zur Krise:<br />
Sibylle Broll-Pape<br />
inszeniert<br />
Carl Sternheims<br />
Komödie<br />
„Die Kassette“<br />
Oberlehrer Krull hat zum zweiten<br />
Mal geheiratet. Er ist glücklich.<br />
Fanny, die frischvermählte<br />
Frau Oberlehrer, ist jung <strong>und</strong><br />
liebeshungrig. Doch das junge<br />
Glück währt nicht lange! Erbtante<br />
Elsbeth betrachtet die<br />
Neuerungen in ihrem Haus voller<br />
Missgunst. Der größte Trumpf<br />
befindet sich ohnehin in ihrer<br />
Hand: die Kassette. Ihr Inhalt:<br />
Aktien <strong>und</strong> Anleihen im Wert von<br />
140.000 Reichsmark (heutige<br />
Kaufkraft: ungefähr 550.000 Euro).<br />
Elsbeth weiß, dass alles käuflich<br />
ist – Charakter, Achtung, Wärme,<br />
Ideale <strong>und</strong> auch die Liebe. Ihre<br />
Rechnung geht auf. Krull in der<br />
Zwickmühle zwischen Mammon<br />
<strong>und</strong> Geld glaubt zunächst, beides<br />
auf einmal haben zu können, doch<br />
„für h<strong>und</strong>ertvierzigtausend Mark<br />
macht man Konzessionen.“ Der<br />
Tanz ums goldene Kalb beginnt.<br />
Auch der Künstler <strong>und</strong> Herzensbrecher<br />
Alfons Seidenschnur, der<br />
Lydia, Krulls Tochter aus erster<br />
Ehe heiraten wird, gerät zwischen<br />
die Fronten, wird zur Schachfigur<br />
<strong>und</strong> Manövriermasse im gnadenlosen<br />
Kampf um Macht, Liebe <strong>und</strong><br />
Besitz.<br />
Da bekanntlich im Krieg <strong>und</strong> in der<br />
Liebe alles erlaubt ist, greifen die<br />
Kombattanten zu immer härteren<br />
Waffen. Die Kette der Demütigungen<br />
eskaliert <strong>und</strong> treibt die<br />
Beteiligten zum Äußersten. Was<br />
als harmonisches Familienidyll<br />
begann, entwickelt sich zum Tanz<br />
der Vampire. Wärme, Liebe <strong>und</strong><br />
Ideale bleiben auf der Strecke —<br />
ein Umstand, der bei der Uraufführung<br />
1911 ebenso erschreckend<br />
wirkte wie heute.<br />
Arzt am Leib der Zeit<br />
Carl Sternheim (1878 – 1942) war<br />
als Bankiersohn mehr als prädestiniert<br />
über die Macht des Geldes<br />
zu schreiben. Als „Arzt am Leibe<br />
seiner Zeit“ analysiert er mit<br />
satirischem Blick die bürgerliche<br />
Sehnsucht nach Liebe, Macht <strong>und</strong><br />
Reichtum. Sternheims Komödien<br />
„aus dem bürgerlichen Heldenleben“<br />
sorgten bei ihren Uraufführungen<br />
für Skandale <strong>und</strong> Tumulten<br />
im Zuschauerraum. In Anbetracht<br />
der gegenwärtigen Finanzkrise<br />
mutet sein Text wie ein aktueller<br />
Beitrag über die scheinbaren Sicherheiten<br />
des Aktienmarktes an.<br />
Großer<br />
Kostümverkauf<br />
Kostüme aus allen Stilepochen<br />
Sa, 16. Januar 2010, 11 bis 16 Uhr<br />
Malersaal/Montagehalle<br />
(Eingang Rampe Malersaal)<br />
Aart Veder,<br />
Margit<br />
Schulte-Tigges<br />
Austauschgastspiel<br />
des Staatstheaters Darmstadt<br />
Die Kassette<br />
Komödie von Carl Sternheim<br />
Inszenierung<br />
Sibylle Broll-Pape<br />
Bühne <strong>und</strong> Kostüme<br />
Franz Dittrich<br />
Mit: Liljana Elges (Emma), Iris Melamed<br />
(Fanny), Margit Schulte-Tigges (Elsbeth<br />
Treu), Diana Wolf (Lydia); Matthias<br />
Kleinert (Heinrich Krull), Tino Lindenberg<br />
(Alfons Seidenschnur), Aart Veder<br />
(Dettmichel)<br />
Premiere in Wiesbaden:<br />
Sa, 16. Januar, 19.30 Uhr,<br />
Kleines Haus<br />
Weitere Vorstellung: Fr, 22.1., 19.30 Uhr<br />
1.500 Kostüme <strong>und</strong> Kostümteile<br />
Vom alltagstauglichen Lieblingsteil<br />
bis zum garantiert Aufsehen erregenden<br />
Karnevalskostüm!<br />
Alles, was ein Kostümf<strong>und</strong>us zu<br />
bieten hat: Kleider, Rüstungen <strong>und</strong><br />
Rüstungsteile, Hüte, Schuhe,<br />
Theatertiere, Ballettkostüme,<br />
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Alles zu erschwinglichen Preisen!<br />
Nur Barzahlung möglich!<br />
Hessisches Staatsthea ter Wiesbaden / Theaterblatt • Januar 2010 25
PALAST HOTEL<br />
Seit 1999 hat sich am Kranzplatz das Palast Hotel zu einer der ersten Adressen in<br />
Wiesbaden etabliert. Frühstück, ein schnelles Mittagessen, ein gepflegtes Dinner<br />
am Abend, all das ist im Palast Hotel möglich. Die Küche präsentiert sich mit<br />
einem mediterranen Einschlag, aber auch Deutsche Klassiker werden auf handwerklich<br />
hohem Niveau zubereitet. Zur späteren St<strong>und</strong>e verwandelt sich das Palast<br />
Hotel in eine Lounge, in der auch nach dem Essen noch prima gefeiert werden<br />
kann. Die Terrasse mit ihren 100 Plätzen lockt im Sommer eine breite Szene auf<br />
den „Schönsten Platz Wiesbadens“. Warum also in Urlaub fahren, wenn man sich<br />
im Palast Hotel verwöhnen lassen kann.<br />
Lust bekommen?<br />
Dann viel Spass!<br />
Palast Hotel Restaurant, Bar<br />
Kranzplatz 5-6, Wiesbaden<br />
Tel. 0611-9599947<br />
Öffnungszeiten:<br />
so-do; 11:00-01:00, fr., sa. 11:00-02:00<br />
Küche: 11:00-16:00, 18:00-23:00<br />
26<br />
Tapas Bar<br />
Restaurant<br />
Cateringservice<br />
Oktober – März:<br />
Freitag <strong>und</strong> Samstag<br />
Live-Musik<br />
täglich ab 12 00 geöffnet<br />
mit durchgehender Küche<br />
mediterraner Biergarten<br />
Adolfs allee 11 · Wiesbaden<br />
Tel. 06 11- 37 36 32<br />
www.sherry-<strong>und</strong>-port.de<br />
Geniessen Sie in stilvollem Ambiente<br />
mediterrane <strong>und</strong> internationale Küche<br />
Steinofenpizza, Pasta (hausgemacht)<br />
in grosser Auswahl<br />
Edelfisch <strong>und</strong><br />
Fleischspezialitäten<br />
Täglich wechselndes Mittagsmenü<br />
Goldgasse 13 · Wiesbaden-Altstadt<br />
Tel. 0611-37 38 02<br />
Täglich von 11.00 Uhr - 24.00 Uhr<br />
Wohin nach(vor) dem<br />
Eine der besten Adressen<br />
in Wiesbaden<br />
Cuisine<br />
Orientale<br />
Syrisch-Libanesische Spezialitäten<br />
Olive<br />
Das Saytoune ist täglich für Sie geöffnet von 11:30 - 24:00 Uhr<br />
Durchgehend warme Küche<br />
Wilhelmstraße 52 · Kaiser-Friedrich-Platz (Aussenterrasse)<br />
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Hessisches Staatsthea ter Wiesbaden / Theaterblatt • Januar 2010
Theater?<br />
platia<br />
GRIECHISCH - MEDITERRANE KÜCHE<br />
Restaurant Platia<br />
Öffnungszeiten:<br />
Mo. bis Sa. 12 - 23 Uhr<br />
Mittagstisch: 12 - 15 Uhr<br />
So <strong>und</strong> Feiertage: 12 - 15<br />
<strong>und</strong> 18 - 22 Uhr<br />
Durchgehend warme Küche<br />
„preiswerter, schmackhafter<br />
Mittagstisch“<br />
Webergasse 7 / 65183 Wiesbaden<br />
Tel.: 0611-360 121 00<br />
Fax 0611-360 121 01<br />
eMail: info@platia-wi.de<br />
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Hessisches Staatsthea ter Wiesbaden / Theaterblatt • Januar 2010<br />
Ensemble<br />
Mattiacis<br />
Werke von Bach<br />
<strong>und</strong> Telemann<br />
Mit Anita Kyle (Sopran),<br />
Jud Perry (Tenor), Thomas<br />
de Vries (Bariton), Andreas<br />
Küppers (Cembalo) <strong>und</strong><br />
Alexandra Jomeyer<br />
(Querflöte).<br />
So, 31. Januar, 15 Uhr,<br />
Foyer<br />
Wartburg<br />
Late Night<br />
„Frauen sind<br />
keine Engel…“<br />
Chansonabend mit<br />
Gabriela Künzler<br />
Sa, 9. Januar, 22 Uhr,<br />
Wartburg<br />
Das Ensemble Mattiacis bringt<br />
reizvolle Werke von Johann<br />
Sebastian Bach <strong>und</strong> Georg Philipp<br />
Telemann zur Aufführung. Der<br />
Titel des Konzerts „Schweigt stille,<br />
plaudert nicht!“ stammt aus<br />
Bachs „Kaffeekantate“, die wahrscheinlich<br />
1734 im Zimmermannschen<br />
Kaffeehaus in Leipzig aufgeführt<br />
wurde. Der Text schildert auf<br />
humorvolle Weise eine Szene aus<br />
dem bürgerlichen Leben der Leipziger,<br />
wie ein Vater seiner Tochter<br />
die Unsitte des täglichen Kaffeetrinkens<br />
abzugewöhnen versucht.<br />
Ebenfalls von Johann Sebastian<br />
Bach stammt das w<strong>und</strong>erschöne<br />
Cembalokonzert D-Dur BWV 1045.<br />
Zusätzlich erklingen von Georg<br />
Philipp Telemann, der bekannt ist<br />
für gesangliche Melodien, einfallsreich<br />
eingesetzte Klangfarben <strong>und</strong><br />
ungewöhnliche harmonische Effekte,<br />
die „Kanarienvogelkantate“<br />
sowie Ouvertüre <strong>und</strong> Air à l‘Italien<br />
aus der Suite a-Moll.<br />
Anlässlich dieses Konzertes erlebt<br />
das neu erworbene Cembalo<br />
des Hessischen Staatstheaters<br />
Wiesbaden seine Feuertaufe. Das<br />
Instrument konnte dank der großzügigen<br />
Unterstützung der Gesellschaft<br />
der Fre<strong>und</strong>e des Hessischen<br />
Staatstheaters Wiesbaden <strong>und</strong><br />
des Hessischen Ministeriums für<br />
Wissenschaft <strong>und</strong> Kunst finanziert<br />
werden. Ein besonderer Dank gilt<br />
dem Leiter des Ensembles Mattiacis,<br />
Thomas de Vries, für seine<br />
Recherchen <strong>und</strong> seine fachliche<br />
Unterstützung.<br />
Die im Konzert zu erlebenden<br />
Werke von Johann Sebastian<br />
Bach <strong>und</strong> Georg Philipp Telemann<br />
werden den erlesenen Klang des<br />
neuen Instruments auf eindrückliche<br />
Weise zum Leuchten bringen.<br />
Gabriela Künzler war viele Jahre<br />
lang Ensemblemitglied des Hessischen<br />
Staatstheaters Wiesbaden,<br />
wo sie Partien wie Carmen, Donna<br />
Elvira, Marie in „Wozzeck“, Venus,<br />
Ortrud, K<strong>und</strong>ry <strong>und</strong> Hanna<br />
Glawari gesungen hat. In ihrem<br />
neuen Chansonabend geht es um<br />
die Höhen <strong>und</strong> Tiefen, die Licht-<br />
<strong>und</strong> Schattenseiten, um Freude<br />
<strong>und</strong> Schmerz der Frauenseele.<br />
Das Publikum kommt in den Genuss,<br />
u.a. folgenden Damen zu begegnen;<br />
Lola (blau), Sally Bowles,<br />
der blaue Engel sowie Hildegard<br />
Knef. Die Herren der Schöpfung<br />
werden vertreten durch Kurt Weill,<br />
Georg Kreisler, Charles Aznavour,<br />
dem Regisseur des Abends, Michael<br />
Thomas Günther sowie dem<br />
Pianisten Michael Erhard.<br />
Bei allen Debatten, Kampfansagen<br />
<strong>und</strong> liebenswerten Verrücktheiten<br />
gipfelt der musikalische Reigen in<br />
einem Happy End: „You‘ll never<br />
walk alone!“<br />
27
Abb. zeigt Sonderausstattung<br />
Der neue Saab 9-3X.<br />
Testen Sie seine Vielseitigkeit.<br />
Mit dem Saab 9-3X wird jede Strecke zu einer Ausfahrt. Denn mit seiner<br />
intelligenten Allrad-Antriebstechnologie optimiert er automatisch Grip,<br />
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Pressestimmen<br />
Das große Fressen<br />
Nach dem Film von Marco Ferreri<br />
Inszenierung Caroline Stolz<br />
Das Publikum (…) spendet nach der Premiere von „Das große<br />
Fressen“ in der Wartburg reichlich Beifall. Andréa genauer: die<br />
Schauspielerin Stefanie Hellmann, ist der darstellerische Leckerbissen<br />
dieses Abends. Girren <strong>und</strong> Gurren, Lust trifft Laster,<br />
Hedonismus <strong>und</strong> Dekadenz <strong>und</strong> die Kritik daran – großartig!<br />
(Wiesbadener Kurier/Tagblatt)<br />
Erst fliegen in der Wiesbadener Wartburg die Korken, dann die<br />
Fetzen, wenn sich die in Gier <strong>und</strong> Überdruss vereinte R<strong>und</strong>e<br />
ihrem opulenten Mahl mit vollem Körpereinsatz widmet. Während<br />
Mastroianni, Noiret, Piccoli <strong>und</strong> Tognazzi sich nach der<br />
Premiere des Films Beschimpfungen anhören mussten, (…) ist<br />
Michael Günther, Uwe Kraus, Lars Wellings <strong>und</strong> Jürg Wisbach<br />
sowie Stefanie Hellmann <strong>und</strong> Friederike Ott ungeteilter Beifall<br />
sicher. (Frankfurter Allgemeine Zeitung)<br />
[Caroline] Stolz überzeichnet die Figuren. Wie [Stefanie]<br />
Hellmann kraftvoll „Ich hab‘ Hunger!“ röhrt, unterstreicht die<br />
sinnliche Kraft der Figur der Andréa, die der Film eher andeutet.<br />
Großartig, wie Michel (Lars Wellings) überfressen stolpert<br />
<strong>und</strong> sich am Klavier festklammert, oder Ugo, der Koch, Andréa<br />
den Slip auszieht <strong>und</strong> mit ihrem bloßen Hintern den Kuchenteig<br />
massiert. Das ist nicht nur rasend komisch, sondern<br />
hinterlässt beim Zuschauer ein so intensives Gefühl, als hätte<br />
er selbst mit an dieser Wahnsinns-Tafel gesessen <strong>und</strong> gespeist.<br />
(Frankfurter R<strong>und</strong>schau)<br />
Das Paradies <strong>und</strong> die Peri<br />
Lyrisches Drama von Robert Schumann<br />
Musikalische Leitung Sébastien Rouland<br />
Inszenierung David Mouchtar-Samorai<br />
Das Orchester des Staatstheaters leistet mit seiner affinen<br />
Darstellung der vielschichtigen Musik einen Beitrag von hohem<br />
Eigenwert, der zugleich das Szenische wirksam gr<strong>und</strong>iert. Es<br />
gelingt Sébastien Rouland am Dirigentenpult ausgezeichnet,<br />
den Reichtum an farblich angereicherter Empfindung ins Bewusstsein<br />
zu heben. (Frankfurter Allgemeine Zeitung)<br />
Die Erlösungsgeschichte, in der sich Orientalisches mit<br />
christlichen Motiven mischt, offenbart einen gewissen multikulturellen<br />
Charme, der auch vom Kolorit der Musik bekräftigt<br />
wird. Aber muss man das wirklich auf der Opernbühne sehen?<br />
Ja, muss man! Jedenfalls in der Form, in der David Mouchtar-<br />
Samorai die Geschichte im Großen Haus des Staatstheaters<br />
Wiesbaden erzählt. Ein ambitionierter Beitrag zum Schumann-<br />
Jahr 2010. Herausragend (…) die Sopranistin Sharon Kempton<br />
die neben ihrer szenisch lebendigen „Liedgestaltung“ auch das<br />
Zeug zur dramatischen Emphase hat. (Wiesbadener Kurier/Tagblatt)<br />
Das Staatstheater Wiesbaden hat ein ehrbares Schumann-Herz,<br />
(…). David Mouchtar-Samorai, der für das Staatstheater schon<br />
sehr erfolgreich als Opernregisseur tätig war, siedelt die Erlösungshandlung<br />
im Kopf des Komponisten an. Mit traditionellen<br />
Opernmitteln lässt sich das nicht fassen, mit einem Übermaß<br />
an Surrealem aber (…) schon. Jonas Gudm<strong>und</strong>sson, (…) der<br />
einem Evangelisten gleich durch die Handlung führte, hatte mit<br />
Sharon Kempton ein Energiepaket zur Seite. Am Pult verstand<br />
Sébastien Rouland, die Partitur mit großer Transparenz <strong>und</strong><br />
ohne Eile auszubreiten. (Frankfurter R<strong>und</strong>schau)<br />
Der Applaussammler<br />
Eine theatralische Irrfahrt<br />
von <strong>und</strong> mit Bernd Ripken<br />
Wieder einmal in Hochform: Bernd Ripken. Der Reiz des<br />
charmanten eineinhalbstündigen Abends liegt auch in dem<br />
Spiel mit der eigenen Biografie. Das Gute an dem Beruf sei,<br />
dass man noch mit 106 auf die Bühne könne, sagt er (…)<br />
<strong>und</strong> schickt hinterher: „Wenn sie dich lassen!“ Diesbezüglich<br />
muss sich Bernd Ripken wohl keine Sorgen machen.<br />
(Wiesbadener Kurier/Tagblatt)<br />
Hessisches Staatsthea ter Wiesbaden / Theaterblatt • Januar 2010 29
news Am<br />
Wir gratulieren!<br />
Thomas Kluth, Beleuchtungsobermeister im<br />
Kleinen Haus, feierte am 1. November sein<br />
25-jährige Dienstjubiläum, einen Monat später<br />
konnte Jacqueline Frank, Opernchorsängerin,<br />
ihr 25-jähriges Dienst- <strong>und</strong> Hausjubiläum feiern!<br />
Der Orchestermusiker Elmar Baumann verlässt<br />
nach über 40-jähriger Zugehörigkeit am 31.<br />
Dezember das Theater, um in den wohlverdienten<br />
Ruhestand zu treten. Wir danken für die<br />
Mitarbeit <strong>und</strong> wünschen alles Gute!<br />
Stars auf Abwegen<br />
Beim diesjährigen exgro<strong>und</strong> filmfest in der<br />
Caligari FilmBühne gewann der Film „Dreissig“<br />
in der Regie von Kolja Erdmann den Preis des<br />
Wiesbaden-Special Kurzfilm-Wettbewerbs (Publikumspreis),<br />
der ausschließlich Filmemachern<br />
aus Wiesbaden vorbehalten ist. Friederike Ott,<br />
Mitglied des Schauspielensembles, spielt in<br />
dem 18-minütigen Kurzfilm eine wichtige Rolle!<br />
Impressum (16. Jg. nr. 5)<br />
Druck <strong>und</strong> Verlag <strong>Dinges</strong> & <strong>Frick</strong> <strong>GmbH</strong><br />
Greifstraße 4, 65199 Wiesbaden<br />
Texte Dramaturgie des<br />
Hessischen Staatstheaters Wiesbaden<br />
Redaktion Anika Bárdos<br />
Kontakt Hessisches Staatstheater Wiesbaden<br />
Christian-Zais-Straße 3, 65189 Wiesbaden<br />
www.staatstheater-wiesbaden.de<br />
info@staatstheater-wiesbaden.de<br />
pressereferat@staatstheater-wiesbaden.de<br />
dramaturgie@staatstheater-wiesbaden.de<br />
Fotos Martin Kaufhold, Lena Obst; Michael Kretzer<br />
(Jugendreferat), Eberhard Franke. Die Fotos der Gäste<br />
wurden von den Künstlern zur Verfügung gestellt.<br />
Konzept/Layout Ma arten Evenhuis, Beate Marx<br />
30<br />
6. JAHRGANG · HEFT 33 · DEZEMBER 2009/JANUAR 2010<br />
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Das Hessische Staats theater Wiesbaden<br />
ist Mitglied der europä ischen<br />
Theater kon vention (ETC), Brüssel.<br />
Theater<br />
Barrierefrei<br />
„Der Troubadour“<br />
für Blinde <strong>und</strong><br />
Eröffnung des<br />
Freitag, 11. September war es soweit:<br />
Sehbehinderte am „Leinen los!“ hieß es ganz offiziell für das<br />
Wartburg 5. Dezember im Cafés geladene Publikum im neuen Wartburg Café.<br />
Großen Haus<br />
Unter den ersten Gästen waren neben dem<br />
Intendanten Dr. Manfred Beilharz auch die<br />
Stadträtin Rita Thies <strong>und</strong> die B<strong>und</strong>esministerin<br />
Heidemarie Wieczorek-Zeul sowie zahlreiche<br />
Stadträte.<br />
Am Die Pächter 5. Dezember des Cafés, fand mit Philipp „Der Fonfara Troubadour“ <strong>und</strong><br />
hessenweit Catharina Dürrnagel, die erste Oper servierten mit Audiokommen-<br />
unentwegt<br />
taren Kostproben für Blinde der Speisekarte <strong>und</strong> Sehbehinderte (deutsche im Tapas!) Hessischen<br />
<strong>und</strong> Caroline Staatstheater Stolz, die Wiesbaden Leiterin der statt. WartGemeinsamburg, mit inszenierte Zuschauern mit ohne den Schauspielerinnen<br />
Sehbehinderung<br />
erhielten Eva-Maria r<strong>und</strong> Damasko 90 Blinde <strong>und</strong> Julia <strong>und</strong> Grimpe Sehbehinderte eigens<br />
über aus diesem Funkkopfhörer Anlass eine live 20-minütige, eingesprochene höchst Beschreibungen<br />
unterhaltsame zu Kurzversion Inszenierung, des Bühnenbild Hollywood-<strong>und</strong><br />
Kostümen. Schmachtfetzens Auch das „Titanic“, umfangreiche am Flügel Rahmen- begleitet<br />
angebot, von Ernst sowie August die Klötzke. Audioführung Zahlreiche durch Ensem- das<br />
„Ein nicht nur musikalisch be- Theater blemitglieder fand großen <strong>und</strong> Gäste Zuspruch. drängten sich auch<br />
wegender Abend, der Schule einen Tag später neugierig in die großzügigen<br />
machen soll.“<br />
Einige Räumlichkeiten Auszüge aus <strong>und</strong> den den begeisterten Innenhof, als Leser- das<br />
Wiesbadener Kurier/<br />
briefen: Café im Anschluss and die Vorstellung<br />
Wiesbadener Tagblatt<br />
„Die 39 Stufen“ seine Türen für alle öffnete.<br />
„Nicht Während nur man die Idee, im Café sondern ab sofort auch speisen, die Umset-<br />
„Etwa 90 Blinde <strong>und</strong> Sehzung trinken war <strong>und</strong> großartig! Theaterabende Ich muss erleben gestehen, kann, dass wird ich<br />
behinderte sind an diesem zunächst oben Theater etwas gespielt skeptisch bis war, der ob Umbau eine Audiode- ganz<br />
Nachmittag in das Wiesbadeskription fertig ist. auch für die Oper geeignet ist <strong>und</strong> war<br />
ner Theater gekommen. Und deshalb um so angenehmer überrascht, wie gut<br />
weil sie nicht sehen können, <strong>und</strong> hilfreich das ganze für mich war. Ich fand es<br />
erzählen ihnen die Theater- sehr spannend, die Kleider zu betasten <strong>und</strong> auch<br />
Die international renommierte Künstlerin<br />
Vorfreude<br />
mitarbeiter alles über diese die Bühnenführung hat mir einen Eindruck von<br />
Inszenierung. So nah dran ist dem Rebecca gegeben, Horn was wird ich die sonst Eröffnungspremiere<br />
nicht mitbekomme.“<br />
Rebecca man selten, Horn auch Sehende der Internationalen Maifestspiele Martin 2010 Feuerstein insze-<br />
inszeniert<br />
nicht. (...) Am Ende ist die nieren: „Elektra“ von Richard Strauss. (Musikalische<br />
Leitung: Generalmusikdirektor Marc<br />
„Elektra“ Begeisterung am groß.“ „Ich war <strong>und</strong> bin total begeistert. Durch die<br />
Hessenschau<br />
Audiodeskription Piollet). Sie übernimmt konnte zu ich dem die Oper auch sehr die künst- gut<br />
Hessischen<br />
verfolgen lerische Gestaltung <strong>und</strong> mir Vieles der vorstellen. Bühne. Diese Ich Produkti- bin stark<br />
Staatstheater<br />
sehbehindert, on wird im Rahmen so dass des Theater- Projektes <strong>und</strong> Opernbesu- „Phänomen<br />
che Expressionismus“ bis jetzt für mich der nicht Kulturinitiative interessant waren, Frankfurt<br />
da RheinMain ich die Handlungen 2009-2011 präsentiert.<br />
nur teilweise verfolgen<br />
konnte. Es war meine erste Oper, aber ich hoffe<br />
ihr Intendant Projekt Manfred wird Schule Beilharz machen, freut so sich, dass für die mich viel-<br />
noch seitige weitere Künstlerin Besuche Rebecca im Theater Horn folgen gewinnen werden. zu<br />
Ich können, möchte am mich Hessischen noch einmal Staatstheater bedanken Wiesba- bei allen<br />
die den mitgewirkt zu inszenieren. haben Beilharz ein solches <strong>und</strong> Projekt Horn lernten auf die<br />
Beine sich bereits zu stellen, Ende es der war achtziger super!“ Jahren bei der<br />
Kasseler „documenta“ kennen, in Bettina deren Rah- Steffan<br />
men Manfred Beilharz das Festival „Theater<br />
„Ich <strong>und</strong> habe Bildende einen Kunst“ eindrucksvollen durchführte. Theaterabend<br />
erlebt Rebecca <strong>und</strong> Horn möchte war allen 2008 Beteiligten bei den Salzburger sehr herzlich<br />
für Festspielen ihr großes verantwortlich Engagement <strong>und</strong> für die Inszenierung, ausführliche<br />
Betreuung Bühne <strong>und</strong> der Kostüme Sehbehinderten der Oper danken. „Luci mie Das<br />
Programm traditrici“ von war Salvatore sehr klug Sciarrino. durchdacht <strong>und</strong> mit<br />
spürbarer Begeisterung durchgeführt.<br />
Der Einsatz der Audioguides mit Kopfhörer war<br />
schon<br />
Für „Türkiye<br />
im Vorfeld<br />
– Almanya<br />
der eigentlichen<br />
0:0“, ein<br />
Aufführung<br />
Schauspiel-<br />
eine<br />
projekt<br />
geniale<br />
in der<br />
Idee.<br />
Regie<br />
Die<br />
der<br />
Erläuterungen<br />
Istanbuler Regisseurin<br />
während<br />
der<br />
Yesim<br />
Aufführung<br />
Özsoy Gülan,<br />
waren<br />
suchen<br />
einfühlsam<br />
wir türkische<br />
vorgebracht,<br />
ohne<br />
Schauspielerinnen<br />
das musikalische<br />
<strong>und</strong><br />
Erlebnis<br />
Schauspieler:<br />
zu beeinträchtigen.<br />
1 junge<br />
Ich<br />
Frau<br />
möchte<br />
um<br />
Sie<br />
die<br />
ermuntern,<br />
20<br />
den eingeschlagenen<br />
1 Frau zwischen<br />
Weg fortzusetzen.<br />
30 <strong>und</strong> 40<br />
Dies mag ein Vorbild<br />
für<br />
1 junger<br />
andere<br />
Mann<br />
Bühnen<br />
um die<br />
sein.“<br />
20<br />
1 Mann um die 40<br />
Erika Zbikowski<br />
„Türkiye – Almanya 0:0“ feiert am 17. Januar<br />
2010 in der Wartburg Premiere, Proben begin-<br />
Am 6. März folgt „Theater barrierefrei“ nen am 23. mit November dem Schauspiel 2009. Ein Casting findet<br />
„Figaro! Der tolle Tag“ von Beaumarchais in der ersten mit Oktoberwoche Gebärdensprachdolmetscher.<br />
statt.<br />
Hessisches Staatsthea ter Wiesbaden / Theaterblatt • Januar 2010
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