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APRIL 2022 4<br />
www.milch-marketing.de<br />
PRODUKTE • MÄRKTE • TRENDS • KONZEPTE
JETZT<br />
NEU<br />
DAS BESTE REIF<br />
DER RUSTIKALE<br />
1<br />
1<br />
Laut Zertifikat Interseroh 1875 und Eurofins AR-21-RecyReport-CTI7-00225522-01<br />
2<br />
Interne Marktforschung, 2020/2021<br />
3<br />
Nielsen, LEH + Disc., HSK Würzige Käse, MAT Juli 2021 vs. Vj.
T MIT DER ZEIT<br />
HERGESTELLT NACH<br />
HANDWERKSKUNST<br />
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Doppelte Reifezeit bedeutet eine Reifezeit von mindestens 8 Wochen.<br />
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Dreifache Reifezeit bedeutet eine Reifezeit von mindestens 12 Wochen.
NEU<br />
AB APRIL 2022<br />
Quellen: *Laktosegehalt der abgebildeten Produkte: zwischen
EDITORIAL<br />
Wohin mit<br />
den Neuen?<br />
Handel und Hersteller treffen sich eigentlich nur beim Category-<br />
Management auf Augenhöhe. Die Interessen sind hier beinahe<br />
deckungsgleich. Immer geht es um das richtige Produkt, zum richtigen<br />
Zeitpunkt, am richtigen Platz im Regal. Was früher gerne als<br />
Bringschuld der Hersteller gegenüber den Einzelhändlern oder den<br />
Handelszentralen deklariert wurde, wird heute schulterzuckend<br />
zur Kenntnis genommen. Hat doch gerade der Lebensmittel-Einzelhandel<br />
beim Category Management auf seinen Verkaufsflächen<br />
bemerkenswert aufgeholt. Die alten Planogramme, mit denen der<br />
Einzelhandel akribisch genau die Artikel in den Regalen platzieren<br />
ließ, sind mittlerweile in der Pluskühlung viel zu zeitaufwändig und<br />
spiegeln auch nicht immer die Bedürfnisse der Kunden wider, hört<br />
man auf Handelseite.<br />
KW 16-21<br />
GRATIS KÄSE TOPPING<br />
Beim Kauf von BEEMSDAMMER<br />
Inzwischen gibt der Handel im Category Management längst das Tempo<br />
vor. Sein Anspruch: hohe Warenverfügbarkeit ohne Regallücken.<br />
Es soll das im Regal platziert sein, was der Handel will – und zwar<br />
filialspezifisch. Denn die Nachfrage seiner Kunden ist bekanntlich<br />
je nach Region und Standort unterschiedlich. Dennoch: Das große<br />
Fragezeichen sind derzeit die vielen neuen plantbased (Milch-) Alternativen,<br />
deren Sortimentsbreite und -tiefe derzeit keiner so richtig<br />
abzuschätzen weiß. Wie also erreicht man eine ausgewogene Inszenierung<br />
zwischen den klassischen Mopro-Sortimenten und den neuen<br />
Alternativen? Und das sowohl im Kühlregal als auch bei den nicht<br />
kühlbedürftigen Kategorien, fragt der Handel. Da die meisten Molkereien<br />
größtenteils über Alternativ-Sortimente verfügen, sollten sie<br />
den kleinen Wissensvorsprung nicht nur betriebswirtschaftlich, sondern<br />
auch absatzpolitisch nutzen, meint<br />
Der cremige Großlochkäse von Beemster<br />
Produkt des Jahres 2021 / 2022<br />
Ca. 5 Wochen natürlich gereii<br />
Aus 100 % Noord-Holland Weidemilch<br />
Hans Wortelkamp<br />
Herausgeber (hw@blmedien.de)<br />
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Frisch mit nussigem Aroma<br />
Käsebruch von Hand gerüht<br />
Milch-Marketing • 04/2022<br />
3
INHALT<br />
Kompakt<br />
Ab Seite 6<br />
Kaffeekult<br />
Kaffee liegt im Trend 18<br />
Milchdrinks aus dem Herzen des Münsterlandes 30<br />
Die Warengruppe wächst weiter 32<br />
Ordersatz<br />
Kein Platz für Hofkäse? 34<br />
Neue Produkte aus der gelben und weißen Linie 35<br />
Konzepte<br />
Einkaufsplanung per App44<br />
Bigfood macht sich fit für Zukunftsthemen 46<br />
Das Original im Feta-Sortiment 48<br />
Sport & Wellness<br />
LactoFree geht an den Start 49<br />
Ernährung mit Mehrwert 50<br />
Protein-Quark für mehr Power 55<br />
Sind High-Protein-Produkte überflüssig? 56<br />
Mit Gesundheit punkten 58<br />
Ve-Marketing<br />
Neue Kampagne des Hafermilch-Spezialisten 60<br />
Neues aus dem Markt der Milchalternativen 61<br />
Verkaufsförderung<br />
Aktuelle VKF-Aktionen für die gelbe und weiße Linie 64<br />
Verpackungen<br />
Verpackungen kommunizieren Nachhaltigkeit 68<br />
Aktuelles aus der Verpackungsbranche 70<br />
Rubriken<br />
Kommentar 3<br />
Personenmeldungen 6<br />
Kurzmeldungen 10/12<br />
Produkt des Monats 40<br />
Vorschau 72<br />
Impressum 72<br />
18<br />
Kaffee ist das beliebteste Getränk deutscher Verbraucher.<br />
Auch im Kühlregal wächst das Angebot stetig.<br />
50<br />
Milchprodukte müssen viele Kundenwünsche bedienen. Sie sollen nicht<br />
nur lecker sein, sondern auch gesund, fit und vital halten.<br />
60<br />
Michael Lee, Creativ Director für Oatly, sprach mit Milch-Marketing<br />
über die bisher größte Kampagne des Herstellers in Deutschland.<br />
Foto: Adobe Stock/Vasiliy<br />
Foto: colourbox.de/Shutter2U<br />
Foto: colourbox.de<br />
4 Milch-Marketing • 04/2022
So schmeckt ein<br />
Gewinnertyp!<br />
Salep<br />
Milchbasierter Drink mit<br />
Zimt für Ihr Kühlregal<br />
Traditionelles orientalisches<br />
Wintergetränk<br />
Schmeckt heiß und kalt!<br />
Nach erfolgreicher<br />
Einführung im ethnischen<br />
Handel ab Herbst 2022 auch<br />
für den deutschen Handel<br />
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KOMPAKT<br />
PERSONEN<br />
Bereits seit Mitte Januar<br />
besetzt Laurence Meil-<br />
Fischer als Vice President<br />
Marketing die Marketingposition<br />
bei Arla Foods<br />
Deutschland. In dieser<br />
neu geschaffenen Funktion<br />
verantwortet sie das<br />
gesamte Marketing für<br />
Arla Marken- sowie Private-Label-Produkte<br />
und<br />
die Kategorie-Entwicklung<br />
für alle Produktsegmente<br />
in Deutschland.<br />
Das betrifft sowohl die<br />
Kategorien der weißen<br />
als auch der gelben Linie.<br />
Meil-Fischer berichtet<br />
an Patrik Hansson, den<br />
Deutschland Chef von<br />
Arla Foods.<br />
Holger Battling, bisher<br />
Geschäftsführer der<br />
Elsdorfer Molkerei, wird<br />
nach einer Meldung der<br />
Lebensmittel Zeitung<br />
bei Zott ab April 2022<br />
die neu geschaffenen<br />
Bereiche Private Label<br />
und B2B übernehmen.<br />
Klaus Heusinger, Sales<br />
Director DACH bei Zott,<br />
wird sich um internationale<br />
Einkaufsorganisationen<br />
kümmern.<br />
Stefan Magel beendet<br />
seinen beruflichen Weg<br />
in der Rewe Group und<br />
scheidet auf eigenen<br />
Wunsch Ende September<br />
2022 als Bereichsvorstand/COO<br />
Penny<br />
Deutschland aus dem<br />
Unternehmen aus. Sein<br />
Nachfolger wird Dr.<br />
Stefan Görgens, der<br />
bislang als Geschäftsführer<br />
Vertrieb für Penny<br />
Deutschland tätig war.<br />
Käsetheken<br />
ANSPRUCHSVOLLE BEDIENUNG<br />
Wer heute im Einzelhandel Käse in Bedienung anbietet, verfügt auch über qualifiziertes Verkaufspersonal<br />
und darf sich über kaufkräftige Kundschaft in seinen Geschäften freuen.<br />
Die Zahl der Bedienungstheken für Käse lag im Jahr 2000 bei rund 25.000. Dann kam der Euro und<br />
mit ihm der Discountboom. Bedienung fiel dem Drang nach den günstigsten Preisen zum Opfer. Immer<br />
mehr Einzelhändler setzten auf Prepacking oder nur noch auf Selbstbedienung. Erschwerend kam vor<br />
allem in den letzten Jahren hinzu, dass kaum noch gut ausgebildetes Personal für den anspruchsvollen<br />
Verkauf aus der Theke zur Verfügung stand. Mit der ebenfalls stark rückläufigen Zahl der Einzelhandelsgeschäfte,<br />
vor allem Klein- und Großflächen, sank auch die Zahl der Käsetheken. Die aktuelle Zahl<br />
beziffert Nielsen mit ca. 11.000.<br />
ÖMA<br />
Gaumengespräche online<br />
Der Biokäse-Spezialist Ökologische Molkereien Allgäu (ÖMA) bietet gemeinsam mit Riegel Bio-Weine<br />
und Neumarkter Lammsbräu zwei verschiedene Genuss-Events mit Verkostung an. Unter dem Motto<br />
„Gaumengespräche“ wird es digitale Abend-Veranstaltungen geben, bei denen die Kombinationen aus<br />
Käse und Wein sowie Käse und Bier nicht zu kurz kommen. Auf der Basis eines Verkostungs-Pakets, das<br />
für vier bis sechs Personen ausgelegt ist, werden sie gemeinsam mit den Sommeliers live am Bildschirm<br />
probiert. Während des Online-Seminars gibt es Hintergrundwissen zu den Unternehmen und deren<br />
Produkten. „Wir haben inzwischen reichlich Erfahrung im Pairing von Käse mit weiteren Bio-Lebensmitteln<br />
und bieten seit Beginn der Corona-Pandemie digitale Schulungen für unsere Handelspartner an.<br />
Nun wollen wir den Genuss unserer hochwertigen Bio-Produkte auch dem Endverbraucher zugänglich<br />
machen“, so Heike Fahsold, Diplom-Käsesommelière und Referentin für den Käse-Teil des Events. Termine<br />
und Infos gibt es unter events.oema.de.<br />
6 Milch-Marketing • 04/2022
KOMPAKT<br />
European Cheese Center<br />
Frauen-Power<br />
Im European Cheese Center (ECC) in Hannover ist Ende Februar der 23. Lehrgang zum<br />
Diplom Käsesommelier zu Ende gegangen. Es war ein reiner Damen-Kurs: 14 Tage besuchten<br />
13 Käsefachverkäuferinnen und -fachberaterinnen den Lehrgang, der immer in Zusammenarbeit<br />
mit dem Wirtschaftsförderungsinstitut (Wifi) Salzburg durchgeführt wird. Voraussetzung<br />
zur Teilnahme ist unter anderem, dass die angehenden Käseprofis mindestens zwei<br />
Jahre Erfahrung im Käseverkauf oder Handel nachweisen können. Im Mittelpunkt der Fortbildung<br />
steht der Weg von der Milch zum Käse sowie die Käse-Technologie – teils in der Theorie,<br />
teils praktisch in der Jithöfer Käserei. Ebenso gehören die europäischen Käsespezialitäten<br />
mit geschützter Ursprungsbezeichnung und die passenden Käse-Pairings zu den Lerninhalten.<br />
Auch die Themen Käse in der Ernährung, Thekenbau und Käseplatten gestalten durften in<br />
diesem Kurs nicht fehlen. Nach<br />
der bestandenen schriftlichen,<br />
mündlichen sowie der praktischen<br />
Prüfung an der Käsetheke,<br />
durften die Teilnehmerinnen<br />
ihr Diplom von der WIFI Salzburg<br />
entgegennehmen. Informationen<br />
und Termine zu den<br />
nächsten Fortbildungen sind unter<br />
cheesecenter.de erhältlich.<br />
13 neue diplomierte Käse-<br />
Sommelières verabschiedete<br />
das ECC in Hannover.<br />
Käse-Sommeliers e.V.<br />
Norddeutsche Käsekultur<br />
Der Verband der Käse-Sommeliers e.V. lud wieder zum Online-Workshop ein. Gastgeberin<br />
Jutta Jung, zugleich erste Vorsitzende des Verbandes und Moderatorin dieses Online-Events,<br />
wählte dieses Mal das Thema „Geschichten der Käsereikultur Norddeutschlands“ . Impulsgeber<br />
und Gastredner war Markus Bornhold, zweiter Vorsitzender des Verbandes und Thekentrainer<br />
der Edeka Nord. Er nahm die Teilnehmer mit auf die Käsereise in den Norden<br />
Deutschlands. Nach dem Motto: „Hamburg ist das Tor zur Welt – die Welt ist Schleswig-<br />
Holstein“, ging Bornhold auf die Historie des nördlichsten Käselandes in Deutschland ein. Mit<br />
dem Holsteiner Lederkäse und dem Steinbuscher stellte er Käse vor, die zwar fast ausgestorben<br />
sind, dennoch eine besondere Bedeutung haben. Tilsiter, im Süden Deutschlands oftmals<br />
als „Stinkekäse“ betitelt, habe zwar ein starkes Aroma – so Bornhold – aber einen weitaus<br />
weniger intensiven Geschmack. Er gehört sicher zu den Käse-Highlights des Nordens. Mit Hof<br />
Berg, dem ältesten Bioland-Betrieb Schleswig-Holsteins, und der Backensholzer Hofkäserei<br />
ging Bornhold weiter auf zwei typische Käsereibetriebe ein. Weitere Stationen waren Käse<br />
Kober, der nördlichste Affinage-Betrieb in Deutschland. Hier werden unter anderem spezielle<br />
Käse mit erlesenen Zutaten aus der norddeutschen<br />
Region verfeinert. Und auch die Feinkäserei Sarzbüttel<br />
blieb nicht unerwähnt, weil sie sich schon früh auf die<br />
Tilister-Herstellung mit ihren vielen geschmacklichen<br />
Facetten spezialisiert hatte.<br />
Milch-Marketing • 04/2022<br />
Nordische Käsegeschichten erzählte Gastredner Markus<br />
Bornhold, zweiter Vorsitzender des Verbandes.<br />
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Stellen Sie die Komplexität Ihrer<br />
unterschiedlichen Nachhaltigkeitsherausforderungen<br />
auf den<br />
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BMEL, Rügenwalder Mühle,<br />
Farm-Food-Climate Challenge,<br />
DNK, Sparkasse Osnabrück,<br />
KODi und REWE Richrath<br />
Wir laden Sie herzlich zur<br />
XIII. ZNU- Zukunftskonferenz<br />
am 05. & 06. Mai 2022<br />
nach Köln ein.<br />
Melden Sie sich an unter:<br />
www.uni-wh.de/zukunftskonferenz<br />
ZNU – Zentrum für<br />
Nachhaltige Unternehmensführung<br />
Universität Witten/Herdecke<br />
Alfred-Herrhausen-Straße 50, 58448 Witten<br />
Zentrumsleitung:<br />
Dr. Axel Kölle und Dr. Christian Geßner<br />
Ihre Ansprechpartnerin:<br />
Sylvia Behler<br />
Tel.: +49 (0) 23 02/9 26-545,<br />
E-Mail: znu@uni-wh.de, www.uni-wh.de/znu 7
KOMPAKT<br />
PERSONEN<br />
Carola Knorr hat zum<br />
1. März 2022 ihre<br />
Arbeit als Director<br />
Marketing DACH bei<br />
Friesland Campina<br />
Germany begonnen.<br />
Sie berichtet in dieser<br />
Position an Guido<br />
Kühne, Managing<br />
Director DACH. Knorr<br />
verantwortet das gesamte<br />
Markengeschäft<br />
von Friesland Campina<br />
in Deutschland, Österreich<br />
und der Schweiz.<br />
Initiative MIlch<br />
FAUNA KONTRA FLORA<br />
Welche Rolle spielt die Milch für eine klimaschonende Ernährung? Dazu gab es kürzlich einen Online-Workshop,<br />
initiiert durch die Initiative Milch in Berlin. Experten aus der Wissenschaft äußerten sich zu den Themen<br />
einer klimaschonenden Ernährung mit pflanzlichen sowie tierischen Lebensmitteln.<br />
Prof. Dr. Wilhelm Windisch sprach sich dabei für Vernetzungen zwischen dem Anbau von Pflanzen für die<br />
menschliche Ernährung und der Tierernährung aus. „Auf ein Kilogramm pflanzliche Lebensmittel fallen etwa<br />
vier Kilogramm für uns nicht essbare Biomasse an“, so der Agrarwissenschaftler. Diese enthielte Nährstoffe,<br />
die dem Boden wieder zugeführt werden müssen. Kühe sind keine Klimakiller – sie können Gras oder Getreidehalme<br />
aufschließen, produzieren<br />
daraus hochwertige Lebensmittel<br />
sowie natürliche Düngung, um wiederum<br />
Pflanzen wachsen zu lassen.<br />
Der Ernährungswissenschaftler Dr.<br />
Malte Rubach meinte dazu: „Laut<br />
der Planeten-Ernährung sollten die<br />
Lebensmittel möglichst aus der Region<br />
stammen, in der sie verzehrt<br />
werden. In Deutschland hat die<br />
Milch somit ihren festen Platz in einer<br />
nachhaltigen Ernährung, da sie<br />
regional hergestellt wird und sehr<br />
viele Nährstoffe liefert.”<br />
Videomitschnitte der Vorträge<br />
vom digitalen Experten-Talk gibt’s<br />
auf den Seiten der Initiative Milch.<br />
Epta<br />
Mehr Platz für Käse<br />
Generationenwelchsel<br />
bei LaSelva Feinkost:<br />
Das Unternehmen<br />
erweitert mit Andreas<br />
Englmeier (links) die<br />
Geschäftsführung. Es<br />
wurde 32 Jahre von<br />
Peter Hüller geleitet.<br />
Epta Deutschland hat ein neues Rückraumregal mit<br />
der Bezeichnung „Boutique/Profile H2600“ vorgestellt.<br />
In dem Regal können unter anderem ganze<br />
Käselaibe optisch ansprechend präsentiert werden,<br />
heißt es. Das Regal lässt sich sowohl im hinteren Teil<br />
des Bedienungsbereichs, aber auch als Stand-alone<br />
Lösung für spezielle Verkostungen einsetzen. Mit<br />
dem puristischen, rechteckigen Design fügt sich das<br />
Regal in jeden Verkaufsraum ein. Das offene Kühlregal<br />
ist neben der neuen Höhe von 260 cm auch in<br />
den Höhen 200 und 230 cm sowie in drei Längen<br />
(125, 188 und 250 cm) verfügbar.<br />
Praktisch für gekühlte und ungekühlte<br />
Lebensmittel sind die geschlossenen<br />
Schränke im unteren Teil des Möbels.<br />
8 Milch-Marketing • 04/2022
Wenn es um<br />
Schweizer Käse geht,<br />
hat jeder seine<br />
Meinung!<br />
ABER WER<br />
HAT WIRKLICH<br />
KOMPETENZ?<br />
*Unter allen Teilnehmern verlosen wir 100 Mifroma Käse Genuss-Pakete im Wert von 30,- Euro pro Paket<br />
Hier geht es zur<br />
Teilnahme der Mifroma Käse<br />
Genuss-Pakete Verlosung<br />
Genießen Sie die Mifroma Käse-Kompetenz und registrieren Sie sich<br />
für die Verlosung von 100* Mifroma Käse Genuss-Paketen<br />
www.mifroma.com/de
KOMPAKT<br />
Tagesaktuelle Branchennews:<br />
milch-marketing.de<br />
Einblicke in die<br />
Biodiversität<br />
Dieser Arbeitskreis richtet<br />
sich an die Verantwortlichen<br />
des Nachhaltigkeitsmanagements<br />
sowie Biodiversität.<br />
Der AK Biodiversität wurde<br />
mit Start des Forschungsprojekts<br />
BioVal – Biodiversity<br />
Valuing & Valuation<br />
gegründet und findet am 17.<br />
März 2022 zum ersten Mal<br />
statt. Da das Forschungsprojekt<br />
vom Bundesministerium<br />
für Bildung und<br />
Forschung finanziert wird<br />
sind auch Unternehmen<br />
außerhalb des ZNU-Partnernetzwerks<br />
willkommen.<br />
Programm und Anmeldung<br />
unter znu@uni-wh.de<br />
Bio-Weltmeister<br />
Dänemark<br />
In Dänemark ist Bio nicht<br />
nur ein Trend der Pandemie,<br />
seit elf Jahren ist<br />
das Land Bio-Weltmeister<br />
und verbuchte 2020 einen<br />
neuen Rekord mit einem<br />
Bio-Marktanteil von 13<br />
Prozent. Der Umsatz mit<br />
Bio-Lebensmitteln weltweit<br />
wuchs 2020 und erreichte<br />
damit einen Wert von 120<br />
Milliarden Euro, heißt es<br />
von Organic Denmark.<br />
Hinter Dänemark belegen<br />
Österreich mit einem<br />
Anteil von 11,3 Prozent<br />
und die Schweiz mit 10,3<br />
Prozent, laut Jahresbericht<br />
des Schweizer Forschungszentrum<br />
FIBL und der<br />
internationalen Bio-Organisation<br />
IFOM, die Plätze<br />
zwei und drei.<br />
Salon du Fromage<br />
KÄSEGIPFEL IN PARIS<br />
Nach vier Messetagen zog<br />
der „Salon du Fromage et<br />
des Produits Laitiers“ in Paris<br />
kürzlich ein positives Fazit.<br />
Der Messeveranstalter<br />
Comexposium bilanzierte<br />
über 280 Aussteller und<br />
8.500 Fachbesucher. 56<br />
Käseländer präsentierten<br />
ihre Produkte.<br />
Nach Großbritannien und<br />
Spanien stand in diesem<br />
Jahr die Käsenation Italien<br />
im Fokus des Salons.<br />
Immerhin zählt Italien mit<br />
seinen rund 400 Käsesorten<br />
zu den drittgrößten Käsenationen.<br />
50 italienische<br />
Käse mit Ursprungsschutz<br />
konnten in der Messehalle<br />
7.3 an den italienischen<br />
Ständen begutachtet und<br />
probiert werden.<br />
Neben zahlreichen Gesprächen<br />
und Verkostungen auf<br />
dem Messegelände stand der Wettbewerb „Coups de Coeur“ im MIttelpunkt des Besucherinteresses.<br />
Die Veranstalter zählten diesmal 117 eingereichte Käse und Molkereiprodukte. Zu den insgesamt zwölf<br />
Gewinnern zählten auch zwei Bergkäse des österreichischen Anbieters Alma aus Vorarlberg.<br />
BuMo-Workshop<br />
Wohin mit den Alternativen?<br />
Käse, Käse, Käse... 280<br />
Aussteller aus insgesamt<br />
56 Nationen zeigten ihre<br />
Exponate einem aufgeschlossenen<br />
Fachpublikum.<br />
Das Angebot der pflanzenbasierten Milchalternativen wächst weiter. Im Category Management des<br />
Einzelhandels taucht daher immer öfter die Frage nach dem „Wohin“ auf. Ähnlich wie seinerzeit bei<br />
den Bio-Produkten, schwanken die Meinungen und Anregungen zwischen eigener Blockplatzierung und<br />
einem Platz innerhalb der jeweiligen Sortimente. Ein Workshop am 2. und 3. Juni 2022 in Gütersloh will<br />
dazu Auskunft geben und Fragen über Rohstoffe, Marktentwicklung und weitere Trends beantworten.<br />
Gastgeber ist der Bundesverband Molkereiprodukte (BuMo) in Berlin. Anfragen und Anmeldungen per<br />
E-Mail an bumo@mopro.de.<br />
10 Milch-Marketing • 04/2022
Genussvolle<br />
Impulse für die<br />
GRILLSAISON<br />
Quellen: 1 IRI, SB-Scheiben Absatz 2021 vs. 2020; 2 unabhängiges Mafo-Institut Mai 2020;<br />
3 Dialego, ConceptFit Flavoured Butter – 11/2021.<br />
Überproportionales Wachstum<br />
• Kerrygold Scheibenkäse wächst stärker<br />
als die Kategorie Käse 1<br />
• 70% Kaufbereitschaft für Burger-Käse<br />
mit extra-dicken Scheiben 2<br />
• Starker neuer Auftritt der Kerrygold<br />
Kräuterbutter mit hoher Verbraucherakzeptanz<br />
3<br />
Ornua Deutschland GmbH<br />
Kerrygoldstr. 1 | D-47506 Neukirchen-Vluyn | www.kerrygold.de<br />
Zielgruppengenaue Unterstützung<br />
• Attraktive Grillpromotion garantiert<br />
Aufmerksamkeit am POS<br />
• Gezielte Digitalkampagne für die<br />
Burger-Community im Web<br />
• Aufmerksamkeitsstarke Produkttester-<br />
Kampagne mit ausgewählten Influencern<br />
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Wachstum profitieren!
KOMPAKT<br />
Tagesaktuelle Branchennews:<br />
milch-marketing.de<br />
Gourmet Discovery<br />
Ein exklusives Business-<br />
Event für Feinkost, Frischwaren,<br />
Spirituosen und Wein<br />
erwartet die Fachbesucher<br />
beim diesjährigen „Gourmet<br />
Discovery“. Das zweitägige<br />
B2B-Erlebnis (13.-14. Juni)<br />
richtet sich speziell an die<br />
deutsche und europäische<br />
Feinkostbranche. Die Premiere<br />
findet in Hamburg statt.<br />
Genauer im Schuppen 52 -<br />
by Gerresheim, dem letzten<br />
erhaltenen Umschlagsort<br />
aus der alten Kaiserzeit.<br />
Von der Gastronomie über<br />
den Feinkosthandel bis hin<br />
zum Angebot in Concept<br />
Stores werden Gäste und<br />
Gastgeber erwartet.<br />
Meggle Cheese<br />
Die Stegmann Emmentaler<br />
Käsereien GmbH firmiert<br />
ab sofort unter neuem Namen.<br />
Das Unternehmen,<br />
das seit Mai 2021 Teil der<br />
Meggle-Gruppe ist, agiert<br />
nun als Meggle Cheese<br />
GmbH.<br />
Rewe Group<br />
Anfang des Jahres hat die<br />
Rewe Group bei ihren<br />
Milch- und Molkerei-<br />
Produkten schrittweise die<br />
vierstufige Haltungskennzeichnung<br />
eingeführt. Den<br />
Auftakt machte im Januar<br />
bereits die Bio-Frischmilch<br />
der Rewe-Eigenmarke. In<br />
den kommenden Wochen<br />
sollen dann weitere Produkte<br />
folgen.<br />
Lidl Discount<br />
Eco-Score im Test<br />
Kunden wünschen sich eine Nachhaltigkeitskennzeichnung<br />
und bewerten den Eco-Score<br />
positiv. Dieses Fazit zieht Lidl aus einer Studie<br />
zum Test des Eco-Scores durch anerkannte<br />
und unabhängige Institute sowie repräsentative<br />
Kundenbefragungen. Lidl hatte im Juni<br />
2021 damit begonnen, in allen Berliner Filialen<br />
ausgewählte Produktgruppen mit dem<br />
Eco-Score zu kennzeichnen. Die Pilotphase<br />
hat aber auch einige wichtige Grundsatzfragen<br />
aufgeworfen: Ist beispielsweise eine eindimensionale<br />
oder eine mehrdimensionale<br />
Art der Nachhaltigkeitskennzeichnung zukunftsweisend?<br />
Welche Datengrundlage ist am sinnvollsten? Wie kann bestmöglich Transparenz über<br />
die zugrundliegende Berechnungslogik geschaffen werden? Um diese Fragen zu beantworten sowie die<br />
Erkenntnisse aus der Pilotierung zu teilen, lädt Lidl am 5. April 2022 Vertreter aus Politik, Gesellschaft<br />
und Verbänden zur Veranstaltung „Lidl im Dialog“ ein.<br />
Arla Deutschland<br />
WAS BEDEUTET<br />
„NACHHALTIGE ERNÄHRUNG“?<br />
Verbraucher in Deutschland haben offensichtlich eine recht klare Vorstellung davon, was für sie eine<br />
nachhaltige Ernährung ausmacht: Für die Mehrheit ist die lokale Produktion von Lebensmitteln das wichtigste<br />
Element nachhaltiger Ernährung. Dennoch unterscheiden sich die Vorstellungen der Deutschen<br />
beim Thema nachhaltiger Ernährung recht deutlich. Das zeigen Ergebnisse einer aktuellen Umfrage des<br />
Marktforschungsinstituts YouGov im Auftrag der europäischen Molkereigenossenschaft Arla Foods. So<br />
wirft inzwischen mehr als jeder zweite Deutsche häufig einen Blick auf die Verpackung von Lebensmitteln,<br />
um zu prüfen, wie umweltfreundlich<br />
sie ist.<br />
Gleichzeitig zeigt sich aber auch,<br />
dass für die Verbraucher das Thema<br />
Nährstoffe nicht so spannend ist.<br />
Für rund zwei Drittel der befragten<br />
Verbraucher zählt der Aspekt des<br />
Nährwerts von Lebensmitteln nicht<br />
zu einer nachhaltigen Ernährung.<br />
„Nachhaltige Ernährung ist facettenreich.<br />
Neben den geläufigen<br />
ökologischen Faktoren zählt auch<br />
der Aspekt des Nährwerts eines<br />
Lebensmittels dazu“, sagt Kasper<br />
Thormod Nielsen, Leiter Nachhaltigkeit<br />
bei Arla Deutschland.<br />
12 Milch-Marketing • 04/2022
FrEquEnzbRingEr<br />
auf griEchischE ART!<br />
JETZT NEU: DER GROSSE BAUER GREEK STYLE.<br />
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40 % weniger Fett. **<br />
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konv. In 1.000 & Umsatz in 1.000; MAT W01 2020 vs. MAT W53 2020 vs. MAT W52 2021<br />
** Im Vergleich mit herkömmlichen Fruchtjoghurt griechischert Art<br />
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Ostergeschäft<br />
Berchtesgadener Land<br />
REGIONALE UKRAINE-HILFE<br />
Mehr als 600 Käsebegeisterte<br />
schalteten sich Ende Februar zur<br />
Digitalen Frühjahrsbörse des<br />
Hamburger Käselagers (HKL)<br />
ein. Der norddeutsche Fachgroßhändler<br />
hatte dieses Mal zu<br />
einem Live-Event aus dem Studio<br />
in Hamburg eingeladen. Die Zuschauer<br />
bekamen nicht nur eine<br />
umfassende Käse-Präsentation<br />
zu sehen, die Online-Hausmesse<br />
hielt auch einige Überraschungen<br />
bereit. Rund 20 Käsesorten<br />
wollten in dem kurzweiligen Online-Event<br />
probiert werden.<br />
Initiator Michael Lorenz (rechts) und Bernhard Pointer, Geschäftsführer der Molkereigenossenschaft Berchtesgadener<br />
Land (2. von links), vor dem randvoll mit Verbandsmaterial, Hygieneartikeln und 27 Paletten Bergbauernmilch<br />
gefüllten 40 Tonner. Mit im Bild: Die beiden Fahrer Roland Aicher (2. von rechts) und Günter<br />
Keilhofer (links), die den Transport nach Warschau übernahmen. Foto: Molkerei Berchtesgadener Land<br />
Von der Schweiz über Österreich,<br />
Frankreich, die Niederlande<br />
bis nach Norwegen stellte der<br />
Käsescout Wolf Wagener verschiedenste<br />
Käse aus dem HKL-<br />
Sortiment für das bevorstehende<br />
Ostergeschäft an der Theke vor.<br />
Zu den Klassikern und den Frühjahrsnovitäten<br />
spickte er die Präsentation<br />
mit Fachinfos. Besuch<br />
war ins Studio eingeladen: Monika<br />
Müller von den Käserebellen<br />
stellte den neuen Senf Rebell vor<br />
und Paul Mus von Vandersterre<br />
berichtete über die Bio-Variante<br />
von Landana Charmeux sowie<br />
über die Vorzüge der Jersey-<br />
Milch. Dass sich Beemster Royaal<br />
nicht nur als Brotbelag oder zum<br />
puren Genuss eignet, stellte Stefan<br />
Smailus von Beemster kulinarisch<br />
unter Beweis. Vorgestellt<br />
wurde auch das neue Prepacking-<br />
Sortiment, das ab Mai für alle Editions-Artikel<br />
inklusive passender<br />
Etiketten erhältlich ist.<br />
Viele Privatinitiativen organisieren Hilfe für die Ukraine, so auch in Inzell eine Gruppe rund um den 2.<br />
Bürgermeister Michael Lorenz. Die Molkereigenossenschaft Berchtesgadener Land stellte Anfang März<br />
spontan einen LKW samt zwei Fahrern kostenfrei zur Verfügung und ergänzte die Spenden um 25.000<br />
Liter haltbare Bergbauernmilch. So konnten die 19.000 Euro Spendengelder ausschließlich für Hilfsgüter<br />
wie Verbandsmaterial, Medikamente oder Hygieneartikel eingesetzt werden.<br />
Parmigiano Reggiano<br />
Historische Höchstwerte<br />
Der italienische Hartkäseklassiker Parmigiano Reggiano g.U. beschließt das vergangene Jahr mit positiven Umsatz-<br />
und Preisdaten. Mit 2,7 Milliarden Euro gegenüber 2,35 Milliarden Euro in 2020 erreicht der Käse ein<br />
Umsatz-Rekordhoch. Auch im Hinblick auf die Produktion gab es 2021 ein Rekordjahr. Sie stieg im Vergleich<br />
zum Vorjahr um 3,9 Prozent. 4,09 Millionen Käselaibe entsprechen etwa 163.000 Tonnen und markieren<br />
einen historischen Höchststand in der Geschichte des Käses, heißt es vom Konsortium Parmigiano Reggiano.<br />
Der zwölf Monate gereifte Käse verzeichnete mit einem Durchschnittspreis von 10,34 Euro pro Kilogramm<br />
einen positiven und stabilen Preis. Der Exportanteil beläuft sich auf 45 Prozent und entspricht damit einem Plus<br />
von 2,9 Prozent zum Vorjahr. Der wichtigste Markt sind mit 21 Prozent des Gesamtexports die Vereinigten<br />
Staaten, gefolgt von Frankreich mit 19 Prozent und Deutschland mit 17 Prozent. Im Export beansprucht die<br />
USA ein Plus von 10,4 Prozent, 4,5 Prozent für Frankreich und<br />
in der Schweiz wurden 14,7 Prozent mehr Umsätze generiert.<br />
Allerdings exportierten die Italiener nach Deutschland 2021 1,9<br />
Prozent und in das Vereinigte Königsreich 15,6 Prozent weniger<br />
ihres beliebten Parmigiano Reggianos.<br />
163.000 Tonnen Parmigiano Reggiano wurden<br />
im letzten Jahr produziert. Für den italienischen<br />
Klassiker ist das ein historischer Höchststand.<br />
14 Milch-Marketing • 04/2022
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18 Milch-Marketing • 04/2022
KAFFEEKULT<br />
Barista – eine Berufung<br />
Milch-Marketing • 04/2022<br />
KAFFEE<br />
LIEGT IM<br />
TREND<br />
Der Barista macht aus einer einfachen Tasse Kaffee ein wahres Kunstwerk und das<br />
Kaffeetrinken zum Erlebnis. Er zaubert die stylischen Bildchen aus Milchschaum<br />
auf die Oberfläche des Kaffees oder gibt jeder Schicht im Glas ihren Auftritt. Der<br />
Ausdruck Barista kommt aus dem italienischen und bedeutet übersetzt Barkeeper.<br />
Barista umschreibt die Tätigkeit der professionellen Zubereitung von Kaffee in einer<br />
Espressobar oder einem Café und natürlich zu Hause. Und das mit Wissen rund um<br />
Röstung, Milch und Co. und vor allem mit viel Leidenschaft und Herzblut, sodass<br />
jede Kaffeekreation zum Kunstwerk wird.<br />
Die Zubereitung einer vollendeten<br />
Kaffeespezialität hat sich zu einem<br />
wahren Kult entwickelt. Schmeckt<br />
gut, sieht gut aus. Auch im Kühlregal<br />
haben diverse Kaffeedrinks seit<br />
Jahren einen festen Platz.<br />
ist das beliebteste Getränk in<br />
Kaffee Deutschland, noch vor Mineralwasser. Der<br />
deutsche Kaffeeverband verzeichnete im Jahr<br />
2020 einen Pro-Kopf-Konsum von 168 Litern<br />
Kaffee, das sind 20 Tassen mehr als im Vorjahr.<br />
Ein gute Tasse Kaffee – heiß, schwarz und mit<br />
viel Aroma. Damit aber nicht genug, denn seit<br />
Jahren erobern Kaffeevariationen den Markt,<br />
die meisten mit Milch. Mit dem Boom dieser<br />
milchigen Kaffeespezialitäten wird nicht nur<br />
des deutschen Lieblingsgetränk konsumiert,<br />
sondern auch eine extra Portion Milch. Die<br />
Milchbranche kann sich freuen, denn einen<br />
Grund für den Kaffee-Milch-Genuss gibt es<br />
fast immer: im Lieblingscafé um die Ecke, mit<br />
dem To-Go-Becher auf der Parkbank bei den<br />
ersten Sonnenstrahlen im Frühling oder als<br />
Wachmacher-Kick. Ein wahrer Kaffeekult und<br />
ein Markt, der sich immer wieder neu erfindet.<br />
Mehr Homeoffice und geschlossene Cafés<br />
haben in den letzten beiden Jahren dazu geführt,<br />
dass die Kaffeeliebhaber ihren Kaffee<br />
auch zunehmend gerne zu Hause zubereiten.<br />
Glänzende Kaffeeautomaten und Siebträgermaschinen<br />
bereichern das Kücheninventar,<br />
oft im hohen Preissegment. Da soll natürlich<br />
auch der Kaffee aus einer besonderen Rösterei<br />
kommen und mit einem perfekten Milchschaum<br />
gekrönt sein. Latte Macchiato, Cappuccino,<br />
Espresso Macchiato, Galão, Café au<br />
lait, um nur einen Bruchteil der Variationen<br />
zu nennen. Mit einer Haube aus Milchschaum,<br />
mit warmer Milch oder gar einer Schichtung<br />
aus beidem. Am liebsten serviert im Glas, um<br />
perfekt jede Schicht zu erkennen oder in einer<br />
dickwandigen Tasse, die der Latte Art den richtigen<br />
Rahmen gibt. Das Auge trinkt mit.<br />
DER PERFEKTE<br />
MILCHSCHAUM<br />
Doch wie ist der perfekte Milchschaum? Der<br />
eine mag ihn als Haube löffelfest und greift<br />
daher zu fettarmer Milch. Der andere mag<br />
19
KAFFEEKULT<br />
Molkerei Weihenstephan<br />
Das Geheimnis<br />
liegt im Detail<br />
Die Weihenstephan Barista Milch hat<br />
einen Fettgehalt von 3 % und enthält<br />
durch Anreicherung von Milcheiweiß<br />
4 % Eiweiß. Diese Zusammensetzung<br />
sorgt für einen vollmundigen Geschmack,<br />
perfektes Aufschäumen und<br />
dafür, dass sich die Milch optimal mit<br />
dem Kaffee verbindet. Erhältlich als<br />
1-L-Packung mit UVP von 1,59 Euro.<br />
Schwarzwaldmilch<br />
Barista Latte<br />
für Kaffeeliebhaber<br />
Den perfekten, feinen und standfesten<br />
Milchschaum für hochwertigen Kaffeegenuss<br />
zu Hause verspricht die neue<br />
Barista Latte der Freiburger Molkerei<br />
Schwarzwaldmilch. Seit Mai 2021 ist<br />
diese H-Milch mit 1,5 % Fett in der<br />
1-L-Packung erhältlich. Ausgewogener<br />
Milchgeschmack, der jede Kaffeespezialität<br />
abrundet. UVP von 1,69 Euro.<br />
Bärenmarke<br />
Für modernen<br />
Kaffeegenuss<br />
Die Bärenmarke Barista Milch kombiniert<br />
einen hohen Eiweißgehalt mit<br />
einem niedrigen Fettgehalt. Dies bietet<br />
Gelingsicherheit für einen besonders<br />
stabilen, cremigen und feinporigen<br />
Schaum für Barista-Fans zu Hause. Die<br />
Milch ist kalt und warm aufschäumbar.<br />
Ideal auch auf Kakao. Erhältlich als 1-L-<br />
Packung mit UVP von 1,49 Euro.<br />
Hemme Milch<br />
Guter Kaffee<br />
+ gute Milch<br />
Die Hemme Vollmilch ist als reines<br />
Naturprodukt direkt vom Hof ein<br />
guter Begleiter zum Kaffee. Aufgrund<br />
der guten Fütterung der Milchkühe<br />
mit eigens angebautem Futter hat diese<br />
Milch den zum Aufschäumen benötigten<br />
hohen Eiweißgehalt von 3,2 %.<br />
Erhältlich im 1-L-Kreidestandbeutel<br />
mit UVP von 1,35 Euro.<br />
typisch italienischen Milchschaum, cremigdickflüssig<br />
fließend und dennoch locker, und<br />
greift zur Vollmilch. Eiweiß- und Fettgehalt<br />
der Milch spielen für das Aufschäumen eine<br />
entscheidende Rolle. Milchschaum entsteht,<br />
wenn die Eiweiß- und Fettmoleküle in der<br />
Milch beim Aufschäumen die untergeschlagenen<br />
Luftbläschen umschließen – Eiweiß<br />
sorgt für Stabilität, der Fettgehalt für die<br />
Cremigkeit und den Geschmack. Mit der richtigen<br />
Maschine, Technik und Handfertigkeit<br />
kann nahezu jede gute Milch aufgeschäumt<br />
werden. Dennoch versprechen eigene Barista-Editionen<br />
den aus der Gastronomie gewohnten<br />
perfekten Milchschaum nach Hause<br />
zu zaubern. Mit etwas weniger Mühe sollen<br />
Geschmack und Aussehen wie im Café entstehen.<br />
Im deutschen Milchregal ist die Auswahl<br />
an Barista-Kuhmilch bisher sehr klein, wenige<br />
Hersteller heben sich hervor. Hersteller von<br />
Pflanzendrinks haben dagegen fast alle eine<br />
Barista-Version im Sortiment, die verspricht,<br />
sich leichter aufschäumen zu lassen als die<br />
„normalen“ Pflanzendrinks.<br />
MOLKEREI WEIHENSTEPHAN<br />
Die Molkerei Weihenstephan erklärt: „In<br />
der Coronapandemie hat sich der Trend<br />
zum Kaffeekult zu Hause noch einmal deutlich<br />
verstärkt – auch im Homeoffice wollen<br />
viele Menschen nicht auf die beliebte Kaffeepause<br />
verzichten. Mit unserer Weihenstephan<br />
Barista Milch haben wir ein Produkt<br />
entwickelt, welches es ermöglicht, auch zu<br />
Hause tolle Kaffeekreationen mit perfektem<br />
Milchschaum ganz einfach herzustellen. Seit<br />
dem Start unserer TV-Kampagne zur Weihenstephan<br />
Barista Milch im vergangenen<br />
November sehen wir an einem deutlichen<br />
Absatzzuwachs, dass das Produkt auf große<br />
Zustimmung bei den Konsumenten trifft.“<br />
Die Molkerei Weihenstephan wird ihre Barista<br />
Milch noch dieses Jahr mit einer traditionsreichen<br />
Kaffeemarke zusammenbringen<br />
und viele gemeinsame Aktionen im Rahmen<br />
einer Kooperation mit Jacobs Douwe Egberts<br />
(JDE) die Jacobs Barista Editions starten. Dem<br />
Konsumenten soll mit diesen beiden Barista-<br />
Produkten das perfekte Kaffeeerlebnis für<br />
zuhause ermöglicht werden. „Von JDE wissen<br />
wir, dass jeder dritte Haushalt ganze Bohnen,<br />
die das zweitstärkstes Kaffeesegment sind,<br />
20 Milch-Marketing • 04/2022
BIO<br />
WEIL WIR KÜHE LIEBEN.<br />
BARISTA MILCH<br />
perfekt<br />
aufschäumbar<br />
Mit allgäuer<br />
MilcH<br />
Milch-Marketing • 04/2022<br />
21
KAFFEEKULT<br />
Zillertaler Erlebnissennerei<br />
Innovationen<br />
im Kühlschrank<br />
Die Zillertaler Honigmilch und die<br />
Kurkuma-Ingwermilch sind perfekte<br />
Allrounder, wenn es um Kaffeekult<br />
geht. Diese einzigartigen Kompositionen<br />
sind eine echte Innovation für<br />
cremigen Cappuccino-Schaum. Erhältlich<br />
im 500-ml Milchpackerl, der zudem<br />
zu 100 % klimaneutral ist.<br />
Bärenmarke<br />
Echter Genuss<br />
für heiße Tage<br />
Den frischen Eiskaffee aus vollmundiger<br />
Bärenmarke-Milch und kräftigem<br />
Arabica-Kaffee findet der Kaffeeliebhaber<br />
im Kühlregal. Die Geschmacksrichtungen<br />
sind Latte Macchiato mit<br />
sanfter Karamellnote und Cappuccino<br />
mit Schokoladennote. Beide Sorten<br />
sind gekühlt erhältlich in der 1-Liter-<br />
Packung mit UVP 1,59 Euro.<br />
Bärenmarke<br />
Unwiderstehliche<br />
Erfrischung<br />
Der erfrischende Bärenmarke Eiskaffee<br />
aus vollmundiger Bärenmarke-Milch<br />
und aromatischem<br />
Arabica-Kaffee ist abgerundet mit<br />
Vanillegeschmack. Dieser haltbare<br />
klassische Eiskaffee ist erhältlich in der<br />
1-Liter-Packung mit UVP von 1,59<br />
Euro und in der bepfandeten 250-ml-<br />
Ready to Drink-Dose mit UVP von<br />
0,99 Euro.<br />
Schwarzwaldmilch<br />
Laktosefreier<br />
Genuss<br />
Auf die Milch der Schwarzwälder Bauern<br />
müssen Genießer mit Lactoseintoleranz<br />
nicht verzichten. Der LAC<br />
Caffè Latte der Freiburger Schwarzwaldmilch<br />
ist ein proteinreiches, laktosefreies<br />
Milchmischerzeugnis mit<br />
Kaffee-Extrakt und 0,9 % Fett im<br />
Milchanteil. Erhältlich im 250-ml-Becher<br />
mit UVP von 1,45 Euro.<br />
verwendet. Davon bereiten 74 Prozent die<br />
Bohnen mit einem Kaffeevollautomaten zu.<br />
Kaffeevollautomaten werden also immer beliebter<br />
und die Konsumenten legen immer<br />
mehr Wert auf feine Kaffeespezialitäten zu<br />
Hause“, erläutert Nicole Kormann, Senior<br />
PR & Content Managerin bei der Molkerei<br />
Weihenstephan. „Zur Bekanntmachung unserer<br />
Barista Milch nutzen wir seit Kurzem<br />
auch unsere neuen Weihenstephan Social-<br />
Media-Kanäle auf Facebook und Instagram.“<br />
BÄRENMARKE<br />
„Kaffee gehört zu den Lieblingsgetränken<br />
der Deutschen“, bestätigt auch Frank<br />
Mayer hofer, Head of Marketing Europe bei<br />
Hochwald Foods. Zum Unternehmen gehören<br />
die im Kaffeemarkt bekannten Marken<br />
Bärenmarke und Hochwald. „Es ist also nicht<br />
verwunderlich, dass sich der Kaffeekonsum<br />
in den letzten Jahrzehnten weiterentwickelt<br />
hat und die Menschen gerne und regelmäßig<br />
auch Kaffeespezialitäten mit Schaum, wie<br />
Cappuccino oder Latte Macchiato, konsumieren.<br />
Dabei haben sie hohe Ansprüche an<br />
die Milch und deren Schäumbarkeit.“<br />
„Damit ein toller, selbstgemachter Milchschaum<br />
zu Hause immer und zuverlässig<br />
gelingt, hat Bärenmarke 2021 eine Barista<br />
Milch entwickelt, die diesen Anforderungen<br />
gerecht wird“, stellt Nina Haas, Produktmanagerin,<br />
zuständig für die Kategorie<br />
Kaffee-Milch, das Produkt vor. „Diese Milch<br />
kombiniert einen hohen Eiweiß- mit einem<br />
niedrigen Fettgehalt. Dank der spezialisierten<br />
Rezeptur bildet sie einen besonders<br />
stabilen, cremigen und feinporigen Schaum,<br />
der garantiert gelingt – egal welches Verfahren<br />
beim Aufschäumen zum Einsatz kommt.<br />
Und wie alle anderen Milchsorten kommt<br />
auch die Barista-Milch ohne Konservierungsstoffe<br />
oder Gentechnik aus. Somit ist die<br />
Bärenmarke Barista Milch die erste Wahl<br />
für den modernen, abwechslungsreichen<br />
Kaffeegenuss und perfekt für den Einsatz in<br />
der Familie. Denn auch Kinder lieben Milchschaum<br />
– zum Beispiel auf dem Kakao.“<br />
SCHWARZWALDMILCH<br />
Mit der neuen Barista Latte führte die Freiburger<br />
Molkerei Schwarzwaldmilch im Mai 2021<br />
22 Milch-Marketing • 04/2022
KAFFEEKULT<br />
eine fettarme H-Milch für Kaffeeliebhaber und<br />
Hobby-Baristas ein. Die Molkerei schreibt, die<br />
Kunst des Milchschäumens sei eine Wissenschaft<br />
für sich. Mit dieser neuen Milch sollen<br />
Kaffeespezialitäten wie Latte Macchiato, Cappuccino<br />
oder Milchkaffee schnell und zuverlässig<br />
gelingen – auch zu Hause und ohne dabei<br />
den Ursprungsgeschmack des Kaffees zu übertönen.<br />
Ein Barista-Tipp der Molkerei: Für den<br />
optimalen Milchschaum muss die Barista Latte<br />
so kalt wie möglich sein! Am besten aus dem<br />
Kühlschrank. Passend zum Weltmilchtag am<br />
01.06.21 hat die Schwarzwaldmilch ihre neue<br />
Barista-Milch auf Facebook vorgestellt. „Mit ihr<br />
könnt Ihr den Geschmack von leckerem Kaffee<br />
in Zukunft noch krönen.“<br />
SCHAUM AUS FRISCHER,<br />
HOCHWERTIGER MILCH<br />
Doch auch eine hochwertige Milch, die nicht<br />
als Barista-Version auf dem Markt ist, lässt<br />
sich prima aufschäumen. „Milch ist von Natur<br />
aus proteinreich. Deshalb schäumt Milch<br />
– richtig behandelt – feinporig und bildet<br />
einen cremigen Schaum, der jedem Kaffee<br />
die Krone aufsetzt“, erklärt die Molkerei<br />
Berchtesgadener Land. Viele Baristas schwören<br />
auf Vollmilch, aus der ein feinporigerer<br />
und cremigerer Milchschaum gezaubert<br />
werden kann, der das Kaffeearoma unterstützt.<br />
Dabei schauen sie sich gern nach<br />
einem regionalen Partner um. So wie die<br />
Baristas im Café der Kaffeerösterei Dinzler<br />
am Irschenberg in Bayern. „Hochwertiges<br />
Eiweiß, eine schonende Verarbeitung und<br />
die Herkunft bilden eine sehr gute Grundlage<br />
für die Cremigkeit und den Geschmack<br />
des Milchschaums“, erklärt Ramona Hain,<br />
Leiterin der Dinzler Kaffeeakademie. „Ideal<br />
ist zum Beispiel die länger haltbare Bergbauernmilch<br />
der Molkerei Berchtesgadener<br />
Land. Die Milch sollte kalt und homogenisiert<br />
sein, um ein optimales Ergebnis zu erzielen.<br />
Wer weiß woher die Milch kommt,<br />
dass die Landwirte nachhaltig wirtschaften<br />
und dafür auch einen fairen Milchpreis erhalten,<br />
der kann seinen Kaffee-Latte erst richtig<br />
genießen. „Für den perfekten Milchschaum-<br />
Genuss ist Berchtesgadener Land daher die<br />
erste Wahl“, ist sich Ramona Hain sicher.<br />
Matthia Stolz, Marketing und Vertrieb der<br />
niedersächsischen Hofmolkerei Hemme,<br />
Milch-Marketing • 04/2022<br />
sagt: „Der Trend ist ganz klar: Guter Kaffee<br />
fordert eine gute Begleitung. Das heißt auch<br />
wir beobachten den gesellschaftlichen Trend<br />
hin zu Barista-Qualitäts/Speciality-Coffee.<br />
Insbesondere in der Pandemie haben Verbraucher<br />
das Bewusstsein für die Herkunft<br />
und Qualität ihrer Lebensmittel geschärft,<br />
die Resonanz auf Kaffee mit geschäumter<br />
Milch in hochwertiger Barista-Qualität ist<br />
sowohl im häuslichen Gebrauch als auch im<br />
Gastronomiebereich groß. Generell ist es für<br />
uns von Hemme Milch selbstverständlich,<br />
dass ein hochwertiger Kaffee immer eine<br />
ebenso hochwertige Milch braucht! Die Aufschäumfähigkeit<br />
unserer Milch ist aufgrund<br />
der einzigartigen Frische gewährleistet. Wir<br />
bieten keine ESL-Milch, sondern tatsächliche<br />
Frischmilch direkt ab Hof an. Auch die gute<br />
Fütterung mit eigens angebautem Futter beeinflusst<br />
die Aufschäumqualität unserer Milch<br />
positiv. Die Milch unterstreicht somit den<br />
Kaffeegeschmack und lässt den Kaffee sanftlieblich<br />
werden ohne zu versüßen.“<br />
Die Meierei des Landwirtschaftsbetriebs Ökodorf<br />
Brodowin ist ebenso überzeugt davon,<br />
dass sich normale frische Vollmilch sehr gut<br />
aufschäumen lässt. „Mit dem guten Eiweißgehalt<br />
von 3,2 Prozent und dem hohen Fettgehalt<br />
von 3,7 Prozent bringt unsere frische Vollmilch<br />
alle guten Aufschäumvoraussetzungen<br />
mit. Eine Barista-Edition wurde daher wieder<br />
aus dem Sortiment genommen, denn sie bringt<br />
nicht mehr Vorteile als unsere nicht homogenisierte<br />
naturbelassene Brodowiner Milch ohnehin<br />
mitbringt.“ Die frisch gemolkene Milch in<br />
Demeter-Qualität wird täglich in der hofeigenen<br />
Meierei abgefüllt und kommt am nächsten<br />
Tag in Berlin und Umland in die Läden, Cafés<br />
und auch zum Verbraucher nach Hause.<br />
DIE KONDENSMILCH<br />
Für manche Kaffeefans gehört er einfach<br />
dazu – der Schuss Kondensmilch im Kaffee.<br />
In den jüngeren Generationen ist diese<br />
Kategorie fast vergessen und wird dennoch<br />
positiv mit der familiären Kaffeetafel in Erinnerung<br />
gebracht.<br />
Deswegen kann Bärenmarke mit 110 Jahre<br />
Expertise rund um Kaffeeveredelung und<br />
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Espresso. Echter frisch gebrühter<br />
Arabica-Kaffee trifft frische Milch. Erhältlich<br />
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Wohlfühlfaktor einer Kaffee-Porzellan-Tasse<br />
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zum Schütteln, Aufschrauben<br />
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Hof ist die verwendete A2 Milch<br />
„a2AllgäuUrmilch“ mit 3,6 % Eiweiß<br />
und 4,2 % Fettgehalt. Für die Herstellung<br />
des „Urmilch Eiskaffee“ wird<br />
die Milch so ursprünglich wie möglich<br />
eingesetzt und lediglich pasteurisiert<br />
und homogenisiert. Erhältlich in der<br />
0,5-Liter-Glaspfandflasche mit UVP<br />
bei 1,30 Euro.<br />
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mit dem Nutriscore A. Für alle, die auf<br />
der Suche nach einem proteinreichen<br />
Koffeinkick sind, ist das Kraftpaket erhältlich<br />
im 230-ml-Becher mit UVP bei<br />
1,79 Euro.<br />
aus Tradition und Innovation. Dazu Frank<br />
Mayerhofer von Hochwald: „Kaffeegenuss<br />
spielt damals wie heute eine große Rolle<br />
und damit auch die Verfeinerung durch geschmackvolle<br />
Milchprodukte. Bärenmarke<br />
hat darin viel Erfahrung. Bereits vor 110 Jahren<br />
wurde das erste Produkt und zu dieser<br />
Zeit eine echte Innovation eingeführt: Kondensmilch<br />
in der Dose! Seit Jahren ist Bärenmarke<br />
mit weitem Abstand Marktführer,<br />
Leuchtturm-Marke in der Kategorie und gilt<br />
seither, mit einem heutigen Portfolio von 13<br />
Artikeln, als der Milchexperte, wenn es um<br />
die Verfeinerung im Kaffee geht.“<br />
„Kaffee beinhaltet über 800 Aromen und zählt<br />
somit zu einem der komplexesten Naturprodukte“,<br />
so die Bärenmarke-Produktmanagerin<br />
Nina Haas. „Diese Kaffeearomen werden besonders<br />
gut vom Milchfett transportiert und<br />
Bitterstoffe gleichzeitig unterdrückt. Die Bärenmarke<br />
Kaffee-Milch bildet zusammen mit<br />
dem Kaffee eine perfekte Symbiose, verleiht<br />
dem Getränk eine feine Textur und ein weiches<br />
Mundgefühl. Grundsätzlich gilt: Je mehr<br />
Milchfett in der Milch, desto ausgewogener<br />
das Kaffeegetränk. So ergeben sich je nach<br />
Fettstufe der Kaffee-Milch drei unterschiedliche<br />
Empfehlungen, die Bärenmarke ab Juni 2022<br />
sukzessive auf allen Bärenmarke Kaffee-Milch<br />
Produkten geben wird – für eine noch bessere<br />
Orientierung bei der Wahl.“<br />
Die leichten Fettstufen drei bis vier Prozent<br />
eignen sich für diejenigen, die ihren Kaffee<br />
intensiv und aromatisch, aber nicht bitter<br />
mögen. Die acht Prozent Fettstufe ist für<br />
alle, die die vielfältigen Aromen im Kaffee<br />
lieben. Und die hohen Fettstufen zehn bis<br />
zwölf Prozent eignen sich besonders für<br />
Kaffeeliebhaber, die einen milden und feinen<br />
Geschmack bevorzugen.<br />
DIE FITMACHER<br />
AUS DEM KÜHLREGAL<br />
Kaffeespezialitäten zu Hause zuzubereiten<br />
ist im Trend, doch Kaffee-Fertiggetränke<br />
sind ebenso gefragt. Seit der Markteinführung<br />
vor knapp zwei Jahrzehnten sind<br />
trinkfertige Eiskaffees aus dem Kühlregal der<br />
Renner und ein großer Absatzerfolg für die<br />
Molkereibranche. Pioniere sind das Schweizer<br />
Unternehmen Emmi, welches mit seinem<br />
24 Milch-Marketing • 04/2022
Lactosefreie Vielfalt<br />
für noch mehr Wachstum!<br />
Erster<br />
lactosefreier Ayran<br />
Einziger verzehrfertiger<br />
lactosefreier Porridge<br />
im Mopro-Regal<br />
Kalorienarme Erfrischung<br />
nach türkischer Art<br />
Leichter Genuss<br />
auf Joghurt-Basis<br />
Milch-Marketing • 04/2022<br />
25
KAFFEEKULT<br />
Emmi Caffè Latte<br />
Das nächste<br />
Reiseziel<br />
Der Emmi Caffè Latte El Salvador passt<br />
in jede Tasche und besteht aus nur<br />
drei Zutaten: frisch gebrühter feiner<br />
Kaffee aus El Salvador, gute Schweizer<br />
Milch und wenig zugesetztem Zucker.<br />
Da kommt ab dem ersten Schluck Urlaubsfeeling<br />
auf. Der 230-ml-Becher<br />
enthält 116 mg Koffein. UVP bei 1,79<br />
Euro.<br />
Mövenpick<br />
Eisgekühlte<br />
Kaffee-Kultur<br />
Einen erfrischenden Koffein-Kick bietet<br />
Mövenpick, als einer der Pioniere<br />
des fertigen Eiskaffes, mit seinen<br />
Caffè Freddo-Kaffeedrinks. Hergestellt<br />
aus 100 % Röstkaffee-Extrakt,<br />
viel frischer Milch und ohne künstliche<br />
Zusatzstoffe. Am besten eiskalt und<br />
schaumig geschüttelt genießen. Erhältlich<br />
im 200-Gramm-Becher.<br />
Mövenpick<br />
Pflanzlicher<br />
Genuss<br />
Für alle, die es gerne lecker nussig mögen,<br />
ist der Macchiato aus Mandeln von<br />
Mövenpick genau das Richtige. Wer<br />
seinen Eiskaffee gerne schokoladig mag,<br />
greift zum Mövenpick Hafer-Cappuccino.<br />
Arabica-Bohnen und eine Handvoll<br />
Robusta-Bohnen treffen auf einen aromatisch-gerösteten<br />
Mandeldrink oder<br />
einen leckeren Haferdrink. Vollmundiger<br />
Kaffeegenuss ist garantiert.<br />
Arla Foods<br />
Starbucks<br />
gechilled<br />
Die Kaffee-Fertiggetränke von Starbucks<br />
bestehen aus Milch von Arla.<br />
Im relaunchten Design der Chilled<br />
Classics Range mit dem Slogan “lift<br />
up your everyday” steht ab März<br />
die Limited Edition „Flat White“ im<br />
Kühlregal. Eine Kaffeespezialität mit<br />
samtigem Milchschaum und kräftigem<br />
Espresso. Im 220-ml-Becher mit UVP<br />
von 1,99 Euro.<br />
handlichen Caffè Latte erfolgreich eine neue<br />
Kategorie – den trinkfertigen Eiskaffee – gelauncht<br />
hat. Das bayerische Unternehmen<br />
Bauer präsentierte nahezu zeitgleich unter<br />
der Marke Mövenpick seine Produkt range<br />
Caffé Freddo, die neue Akzente im Milchdrink-Segment<br />
setzen sollte. Und die Molkerei<br />
Schwälbchen setzte im neuen Markt<br />
der trinkfertigen Eiskaffees den Wunsch der<br />
Konsumenten nach einem stärkeren Kaffeearoma<br />
mit seinem Caffreddo um.<br />
WAS IST DRIN<br />
IM EISKAFFEE?<br />
Bei den fertigen Eiskaffees handelt es sich um<br />
Milchmischgetränke mit Kaffee. Sie bestehen<br />
hauptsächlich aus fettarmer Milch, Vollmilch<br />
oder sind vegan zum Beispiel auf Hafer-,<br />
Soja-, Kokos-, Mandelbasis. Die weitere<br />
wichtige und namensgebende Zutat ist Kaffee.<br />
Geschmack geben zudem Zucker und<br />
Zutaten wie Kakao, Karamell oder Vanille.<br />
Der Koffeingehalt entspricht ungefähr dem<br />
einer Tasse Kaffee, es gibt aber auch Kaffeegetränke<br />
mit deutlich mehr Koffein.<br />
Im Wesentlichen können wir zwei Rezepturen<br />
ausmachen. Zum einen arbeiten<br />
Molkereien mit fertigen Compounds: 100<br />
Prozent Arabica oder Kaffee-Mischungen,<br />
flüssig oder gefriergetrocknet, zertifiziert<br />
oder nicht zertifiziert. Die Qualitäten reichen<br />
bei den Compounds von günstig bis<br />
hochwertig. Zum anderen verwenden die<br />
Molkereien frisch gebrühten Espresso und<br />
Kaffee. Zu diesen gehören das Schweizer<br />
Unternehmen Emmi mit ihrer Marke Caffè<br />
Latte und die hessische Molkerei Schwälbchen<br />
mit ihrem Caffreddo. Günter Berz-<br />
List, Vorstand der Molkerei Schwälbchen,<br />
stellt das aufwendige Procedere vor: „In<br />
einer eigens bei uns vor Ort errichteten<br />
Kaffee-Anlage wird der verwendete Espresso<br />
mit 9° bar Druck frisch gebrüht.<br />
Die hinsichtlich des Röst- und Mahlgrades<br />
individuell verlesenen Kaffeebohnen werden<br />
von kleinen regionalen Röstereien an<br />
unsere Molkerei geliefert.“ Auch wenn die<br />
Compounds günstiger zu beziehen wären,<br />
die Molkerei Schwälbchen erachtet diese<br />
Authentizität ihres Caffreddo-Sortiments<br />
als eines der maßgeblichen Vorzüge gegenüber<br />
den inzwischen zahlreichen Wettbe-<br />
26 Milch-Marketing • 04/2022
Schmeckt Vegan?<br />
Vegan, das schmeckt!<br />
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Alles lecker ohne Kuh und Muh.<br />
Alles<br />
, ... oder was?
KAFFEEKULT<br />
werbern und positioniert sich damit erfolgreich<br />
auf dem Eiskaffee-Markt.<br />
Die gekühlten Kaffee-Getränke haben sich<br />
in all ihren Varianten durchgesetzt und sind<br />
eines der Wachstumssegmente in der weißen<br />
Linie. Eine Erfolgsstory der letzten Jahre, die<br />
die Molkereien für sich verbuchen können.<br />
Nicht selbstredend, denn genauso gut hätten<br />
die großen Kaffee- und Espressomarken den<br />
Markt besetzen können. Begonnen mit der<br />
kleinen Idee „Milch trifft Kaffee“ hat sich die<br />
Palette dieser koffeinhaltigen Milchmischgetränke<br />
aus dem Kühlregal um zahlreiche Anbieter,<br />
Geschmacksrichtungen und um vegane<br />
Koffein-Drinks erweitert. Ob mit Kuhmilch<br />
oder vegan, zumeist ist dieser Koffein-Kick<br />
handlich ready to drink, gekühlt und geschüttelt<br />
ein Genuss für unterwegs. Aber auch die<br />
Familienpackungen für den Genuss zu Hause<br />
und zum individuellen Verfeinern erweitern<br />
zunehmend das Eiskaffee-Sortiment.<br />
BÄRENMARKE<br />
UND HOCHWALD<br />
Foto: colourbox.de<br />
„Mit unserem haltbaren klassischen Eiskaffee<br />
in der 250-Milliliter-Dose und der Ein-Liter-<br />
Packung ist Bärenmarke in den letzten Jahren<br />
sehr erfolgreich und marktführend“, stellt<br />
Nina Lehnert vor. „Da es sich um haltbare<br />
Produkte handelt, finden sie jedoch nur hin<br />
und wieder den Weg ins Frischeregal – ein<br />
wichtiger Point of Sale für Eiskaffee. Mit den<br />
gekühlten frischen Eiskaffees, die wir 2020<br />
eingeführt haben, wurde diese Lücke durch<br />
ein innovatives Angebot geschlossen und als<br />
Ein-Liter-Gebinde ein Novum im Frischeregal<br />
gesetzt.“ Ein Erfolg. „Bärenmarke konnte<br />
mit der Eiskaffee-Range im vergangenen Jahr<br />
zweistellig und somit überproportional zum<br />
Markt wachsen und ihre Marktführerschaft<br />
im Segment Eiskaffee weiter ausbauen.“<br />
„Unsere Marke Hochwald behält in 2021<br />
weiterhin Platz zwei im Markenranking in<br />
der Kategorie Eiskaffee“ stellt Nina Lehnert,<br />
Produktmanagerin und zuständig für die Kategorie<br />
Milchmischgetränke bei Hochwald,<br />
ergänzend vor. „Hochwald bietet bereits seit<br />
den 90er Jahren genussvolle, qualitativ hochwertige<br />
Eiskaffees an und konnte seither ihre<br />
Expertise weiter ausbauen. Die Ein-Liter und<br />
500-Milliliter-Packungen laden zum Teilen und<br />
Genießen ein. Inzwischen umfasst das Portfolio<br />
verschiedenste Kaffeespezialitäten in verschiedenen<br />
Verpackungsformaten, wobei der<br />
Eiskaffee der stärkste Einzelartikel ist.“<br />
EMMI CAFFÈ LATTE<br />
Katharina Enzmann, Marketing-Leitung bei<br />
Emmi Deutschland beschreibt: „Hierzulande<br />
und weltweit hat sich ein besonderer<br />
Trend etabliert: Eiskaffee für unterwegs. Mit<br />
einem pro Kopf Konsum von 22 Litern pro<br />
Jahr nimmt Japan in diesem Segment eine<br />
Vorreiterrolle ein. Der deutsche Markt aber<br />
birgt ein enormes Wachstumspotential: Mit<br />
einem Pro-Kopf Konsum von zwei Litern pro<br />
Jahr agiert Deutschland an zweiter Stelle im<br />
europäischen Vergleich, hinter der Schweiz<br />
mit jährlich vier Litern. Mit hochwertigen<br />
Kaffeebohnen, bester Schweizer Milch und<br />
einer möglichst kurzen Zutatenliste bietet<br />
Emmi Caffè Latte den Verbrauchern das,<br />
was sie sich wünschen: Unverfälschten, unkomplizierten<br />
Kaffeegenuss.“ Seit 2020<br />
setzt die Marke Emmi Caffè Latte mit ihrer<br />
„All natural“-Offensive und den Verzicht auf<br />
künstliche Zusatzstoffe einen noch stärkeren<br />
Fokus auf Qualität und Natürlichkeit. „Das<br />
Ergebnis ist ein leckerer, cremiger Eiskaffee<br />
mit unverwechselbarem Geschmack“, stellt<br />
Enzmann vor. „Unser breites Sortiment bietet<br />
dabei für jeden Eis-Kaffeeliebhaber das<br />
Richtige. Die beiden Klassiker Cappuccino<br />
und Macchiato sind bei uns die unangefochtenen<br />
Topseller.“ Das Unternehmen ruht<br />
sich auf dem Erfolg nicht aus. „Für viele Verbraucher<br />
steht immer mehr ein bewusster<br />
Genuss im Vordergrund. Diesem Bedürfnis<br />
ist Emmi Caffè Latte nachgegangen und so<br />
können wir mit Produkten wie Emmi Caffè<br />
Latte Balance, dem Emmi Caffè Latte High<br />
Protein oder dem ungesüßtem Double Zero<br />
Macchiato die Wünsche der Zielgruppe erfüllen.<br />
Wir setzen auch weiterhin auf unsere<br />
Innovationsstärke und arbeiten kontinuierlich<br />
an neuen, spannenden Ideen, auf die<br />
man sich in Zukunft freuen kann“, so die<br />
Marketingleiterin.<br />
HEMME MOLKEREI<br />
Die niedersächsische Hemme Molkerei sieht<br />
neben dem Eiskaffee-Trend auch den Trend<br />
der Notwendigkeit für möglichst ressourcensparende<br />
Verpackungen. „Daher gibt es unseren<br />
Eiskaffee neben dem Ready-to-Drink-<br />
Becher auch im ressourcensparenden Beutel,<br />
um hier ein Zeichen Richtung Nachhaltigkeit<br />
zu setzen“, erklärt Matthia Stolz. „Zutaten<br />
dagegen machen wir weniger von Trends<br />
abhängig als von unseren Prinzipien. Hauptinhaltstoff<br />
all unserer Produkte ist unsere gute<br />
Milch. Regionale, hochwertige Rohstoffe veredeln<br />
diese zu den einzelnen Produkten wie<br />
beispielsweise unserem Eiskaffee.“<br />
SPANNENDER MARKT FÜR DIE<br />
MOLKEREIBRANCHE<br />
Barista-Milch und Eiskaffee gehören zu den<br />
interessantesten Segmenten der Molkereibranche.<br />
Der Kaffeegenuss zu Hause mit<br />
perfektem Milchschaum ist Normalität geworden,<br />
da greift der Konsument gerne zur<br />
Barista-Edition und hochwertiger Milch. Die<br />
Beliebtheit von Macchiato, Cappuccino und<br />
Espresso ist ungebrochen, trotz aller Varianten<br />
und Neuheiten. Diese Klassiker sind<br />
auch im Segment der Eiskaffees die Topseller,<br />
bestätigen die Branchenplayer.<br />
Die Konsumenten aber sind aufgeklärt und<br />
wer genau wissen möchte, was im schnell gekauften<br />
Kaffee-Getränk so drin ist, schaut einfach<br />
auf die Zutatenliste. Jeder kann für sich<br />
entscheiden, ob und wie oft er zugreift. Dennoch:<br />
Um dem Wunsch der Konsumenten<br />
nach „Natural“ nachzukommen, verzichten<br />
immer mehr Hersteller in ihren fertigen Eiskaffees<br />
auf künstliche Zusatzstoffe sowie Zuckerzusätze<br />
und achten auf Nachhaltigkeit bei<br />
den Rohstoffen und Verpackungen.<br />
Der Kult um Barista-Milch, Eiskaffee und Co.<br />
geht weiter. Genießen wollen wir alle und<br />
die Milch-Branche kann dieses Segment weiter<br />
erfolgreich für sich einnehmen und ausbauen.<br />
<br />
n ak<br />
28 Milch-Marketing • 04/2022
WENIGER ZUCKER FÜR<br />
IHREN UMSATZKICK.<br />
NEU<br />
AB APRIL<br />
30 %<br />
WENIGER<br />
ZUCKER 1<br />
100%<br />
STARBUCKS®<br />
ARABICA KAFFEE 2<br />
1<br />
Enthält mindestens 30 % weniger Zucker als vergleichbare Milchmischerzeugnisse mit Kaffee<br />
2<br />
Im Kaffeeanteil<br />
STARBUCKS® DAILY BREW – Die Top-Innovation für Ihr Kühlregal<br />
STARBUCKS ® ist die<br />
umsatzstärkste Marke<br />
STARBUCKS® wächst<br />
überproportional<br />
Starkes Aktivierungspaket<br />
TV-Spot<br />
+ 11 %<br />
+ 32 %<br />
Social<br />
Media<br />
455 Mio.<br />
geplante Bruttokontakte<br />
Out-Of-<br />
Home<br />
POS-Visibilität<br />
& Couponing<br />
Warengruppe<br />
Eiskaffee<br />
Umsatzwachstum<br />
%<br />
%<br />
NielsenlQ, DE LEH+DM, Getränke,<br />
Eiskaffeemarken, Umsatz absolut, FY 2021<br />
NielsenIQ, DE LEH+DM, Getränke, Warengruppe Eiskaffee<br />
& Marken, Umsatzentwicklung in %, FY 2021 vs. FY 2020<br />
Schätzung unabhängiger Mediaagentur,<br />
Mediaplan Starbucks 2022
KAFFEEKULT<br />
Im Herzen des<br />
Münsterlandes<br />
Wir sind „der Kakao<br />
an der Tankstelle“,<br />
sagt Andreas<br />
Schill, Leiter Marketing<br />
und Vertrieb<br />
bei Münsterland.<br />
Münsterland J. Lülf ist bekannt für<br />
die Entwicklung und Produktion<br />
von Milchmischgetränken. Unter<br />
der Marke ist eine breite Produkt-<br />
Range für die Kleinen und Großen,<br />
egal ob männlich oder weiblich,<br />
Veganer oder Koffein-Fan,<br />
Schoko oder Frucht-Liebhaber<br />
erhältlich.<br />
Seit 130 Jahren macht der Familienbetrieb<br />
Münsterland J. Lülf GmbH das „Beste aus<br />
der Milch“. Die gleichnamigen Milchgetränke<br />
in der wiederverschließbaren, recycelbaren<br />
Glasflasche sind in fast jeder deutschen Tankstelle<br />
und zahlreichen Supermärkten zu finden.<br />
Die verschiedenen Geschmackssorten<br />
des Produktes Classico treffen den Nerv der<br />
klassischen Milchliebhaber. Vor Marktveränderungen<br />
scheut sich Münsterland dennoch<br />
nicht. Mit neuen Wegen erobert sich das<br />
Unternehmen zunehmend neue Zielgruppen<br />
und bleibt sich dabei selbst treu: neue,<br />
moderne Milchdinks zu entwickeln. Milch-<br />
Marketing hat mit Andreas Schill, Leiter<br />
Marketing und Vertrieb bei Münsterland,<br />
über die Tradition sowie neue Herausforderungen<br />
gesprochen.<br />
Milch-Marketing: Herr Schill, Münsterland<br />
ist bekannt für seine Classico-Milchgetränke<br />
in der Glasflasche. Seit 2019 ist<br />
die trendige Produktlinie „Barista“ und<br />
seit Juni 2021 die vegane Range „Im your<br />
Oat“ auf dem Markt. Sehen wir hier eine<br />
Neuausrichtung bei Münsterland?<br />
Andreas Schill: Das Unternehmen Münsterland<br />
ist im Tankstellenbereich bereits die<br />
Nummer eins, wenn es um Milchmischgetränke<br />
im Glas geht. Hier erreichen wir die<br />
klassische Zielgruppe, die zumeist männlich<br />
ist – für uns ein tolles Stammklientel. Unsere<br />
Stammkundschaft darf sich jedoch gerne<br />
erweitern, und so möchten wir zunehmend<br />
auch jüngere und weibliche Kunden anziehen.<br />
Die Neuausrichtung von Münsterland:<br />
jugendlicher und frischer werden. Die Frage<br />
war natürlich, nehmen uns die Endverbraucher<br />
das ab? Bisher waren wir „der Kakao<br />
der Tankstelle“.<br />
30 Milch-Marketing • 04/2022
KAFFEEKULT<br />
Und heute ist Münsterland der Frische-<br />
Kick für die ganze Familie?<br />
Aber ja, die Verbraucher vertrauen uns:<br />
„Münsterland kann das.“ – das zeigen die positiven<br />
Entwicklungen. Der Lebensmittelhandel<br />
ist gegenüber unseren neuen Produkten<br />
sehr offen, und wir sind zudem verstärkt auf<br />
Social Media aktiv. Unsere Neuausrichtung ist<br />
ein Erfolg. Wir haben moderne Münsterland-<br />
Produkte entwickelt und bieten Getränke in<br />
Dosen an, die weiterhin auf dem Vormarsch<br />
sind. Zudem sind wir mit Privat Label im Exportgeschäft<br />
schon lange erfolgreich unterwegs.<br />
Mit der trendigen Kaffeelinie Barista,<br />
die seit 2019 im Kühlregal steht, haben wir<br />
für jeden Kaffeeliebhaber etwas dabei. Latte<br />
Macchiato, Cappuccino und Double Shot Espresso.<br />
Die 250-Milliliter-Dose ist handlich,<br />
recycelbar und ideal für unterwegs. Diese<br />
drei Barista-Klassiker sind auf Dauer am gefragtesten.<br />
Sie sehen, wir beobachten genau.<br />
Bei der Beobachtung ist Münsterland<br />
nicht entgangen, dass die alternative Produkt-Range<br />
wächst?<br />
Nein, natürlich nicht (lacht), die wächst und<br />
wächst. Da war es für uns eine logische Konsequenz<br />
im Frühjahr 2021 den veganen und<br />
laktosefreien Haferdrink „I am your Oat“ auf<br />
den Markt zu bringen. Drei Geschmackrichtungen<br />
haben wir im Sortiment: Kaffee, Kakao<br />
und Vanille. Unsere Haferdrinks wurden<br />
gerade (Februar 2022) von der Deutschen<br />
Landwirtschafts-Gesellschaft zweimal mit<br />
Gold und einmal mit Silber ausgezeichnet.<br />
Ein nachhaltiger Haferdrink in Dosen, widerspricht<br />
sich das nicht?<br />
Die Getränkedose wird beim Verbraucher<br />
positiv gesehen, die Dose ist bepfandet und<br />
kann an jedem Pfandautomaten abgegeben<br />
werden. Die Einführung neuer Gebinde aus<br />
Einwegglas im Lebensmittelhandel (LEH) ist<br />
etwas komplizierter. Wir sind der Pionier<br />
für Haferdrinks in der Getränkedose, und<br />
für unseren veganen Haferdrink ist die leichte<br />
recycelbare Pfanddose perfekt.<br />
Das Design der Haferdrink-Dose ist wirklich<br />
schick und recht feminin.<br />
Ja, unsere Haferdrink-Zielgruppe ist zu 80 Prozent<br />
weiblich. Das sind überwiegend junge umweltbewusste<br />
Damen, denen ein nachhaltiges<br />
Produkt wichtig ist – sowohl hinsichtlich des Getränks<br />
als auch der Verpackung. Mit dem Haferdrink<br />
in einer leichten, stabilen, recyclingfähigen<br />
Dose vereinbart Münsterland zwei Gedanken:<br />
Nachhaltigkeit und Convenience. Diesen Weg<br />
gehen wir bereits erfolgreich im Lebensmittelhandel,<br />
aber auch den Weg in die Tankstellen<br />
möchten wir mit unserem Haferdrink gehen.<br />
Da sind wir wieder am Anfang des Gesprächs<br />
– die klassische Zielgruppe im<br />
Tankstellenbereich ist eher männlich und<br />
bevorzugt den Kakao.<br />
Die Tankstellen sind, was nachhaltige Produkte<br />
angeht, noch sehr zurückhaltend.<br />
Solche Produkte werden dort auch nicht<br />
erwartet, und noch werden diese Produkte<br />
vom Verbraucher daher lieber aus dem Supermarkt<br />
mitgenommen. Das heißt: Nachhaltigkeit<br />
ist im Tankstellenbereich noch nicht<br />
so verstärkt angekommen, und Haferdrinks<br />
spielen nur eine untergeordnete Rolle. Aber<br />
das möchten wir ändern und führen neben<br />
dem LEH auch in diesem Segment unsere<br />
modernen Produkte ein. Unser Haferdrink<br />
ist ein leckeres To-go-Getränk, genauso wie<br />
unsere trendige Barista-Range – Ready-to-<br />
Drink in handlichen Dosen. n ak<br />
Münsterland J. Lülf<br />
Eiskalt<br />
erwischt<br />
Die Münsterland Barista Mischung<br />
aus aromatischem Espresso und<br />
Milch entschleunigt den Alltag. Die<br />
drei Sorten Cappuccino, Double<br />
Shot Espresso, Latte Macchiato sind<br />
erhältlich in der handlichen und recycelbaren<br />
250-ml-Pfanddose mit UVP<br />
von 0,99 bis 1,09 Euro. Kaffeeauszeit<br />
ist möglich – überall, jederzeit und<br />
eiskalt nochmal extra gut.<br />
Münsterland J. Lülf<br />
Take me. Drink me.<br />
Love me.<br />
Bauer Josef Lülf hatte einen Mühlenbetrieb, als er 1889 die Milch für sein Geschäft entdeckte<br />
und ein Unternehmen gründete. „Er sammelte die Milch aus der Nachbarschaft ein und<br />
brachte sie ins Ruhrgebiet. Durch die Bergbaubetriebe war die Nachfrage dort groß“, erklärt<br />
Melchior Lülf, der 1996 die Geschäftsführung von seinem Vater übernommen hat. In<br />
den 1950er-Jahren spezialisierte man sich auf haltbare Milchprodukte in Glasverpackungen,<br />
bald darauf auf den Convenience-Markt. Münsterland verbindet mit dem Wort Heimat<br />
mehr als nur ein Gefühl – Heimat kann man schmecken. „Produkte brauchen eine Heimat.<br />
Unser Etikett heißt Münsterland, und das ist auch drin“ so Melchior Lülf Geschäftsführer.<br />
Der aromatische Münsterland Hafer-<br />
Kaffee-Drink „I am your Oat“ mit<br />
Fairtrade-zertifiziertem Kaffee und<br />
leichtem Karamell-Flavour bringt<br />
Schwung in den Tag. Vegan auf Haferbasis<br />
und 100 % laktosefrei. Erhältlich<br />
in der nachhaltigen 250-ml-Pfanddose,<br />
ideal für unterwegs, mit UVP von 1,49<br />
Euro.<br />
Milch-Marketing • 04/2022<br />
31
KAFFEEKULT<br />
Fertigkaffee-Getränke: Die<br />
IRI-Marktforschung präsentiert<br />
die Jahresentwicklung 2021.<br />
Kein<br />
kalter<br />
Kaffee<br />
Die Warengruppe „RTD Coffee“ (RTD<br />
= Ready to Drink) wächst munter weiter.<br />
Im Jahresvergleich 2021 zu 2020 stiegen<br />
sowohl Umsatz als auch Absatz. Vor<br />
allem der Regalverkauf treibt mit einem<br />
Wachstum von 14 Prozent die positive Entwicklung<br />
dieser Warengruppe, während<br />
das Promotiongeschäft „nur“ um 1,3 Prozent<br />
zulegen konnte. Verantwortlich dafür<br />
sind gestiegene Promotionpreise, mutmaßt<br />
man bei IRI.<br />
Rund 88 Prozent des Umsatzes werden mit<br />
„Chilled RTD Coffee“ erzielt. Der Markt<br />
wächst mit 13 Prozent deutlich überdurchschnittlich,<br />
während die ungekühlten Drinks<br />
Foto: colourbox.de<br />
READY-TO-DRINK COFFEE<br />
Verbrauchermärkte<br />
>= 800 qm<br />
Verkauf in<br />
1.000 Euro<br />
2021<br />
Veränderung<br />
zum Vorjahr<br />
Verkauf<br />
in 1.000 kg<br />
2021<br />
Veränderung<br />
zum Vorjahr<br />
132.396 17,2% 44.840 10,9%<br />
Aldi/Lidl/Norma 65.758 3,5% 32.318 7,3%<br />
Markendiscounter 49.571 11,2% 24.410 3,3%<br />
Trad. LEH 200 - 799 qm 22.696 10,8% 8.735 8,6%<br />
Drogeriemärkte 4.774 2,4% 1.284 2,3%<br />
LEH TOTAL<br />
>= 200 QM + DM<br />
275.195 11,8% 111.587 7,8%<br />
32 Milch-Marketing • 04/2022
KAFFEEKULT<br />
READY-TO-DRINK COFFEE<br />
Verkauf in<br />
1.000 Euro 2021<br />
Veränderung<br />
zum Vorjahr<br />
Regalverkauf in<br />
1.000 Euro 2021<br />
Veränderung<br />
zum Vorjahr<br />
Promoverkauf in<br />
1.000 Euro 2021<br />
Veränderung<br />
zum Vorjahr<br />
gekühlt 242.832 12,9% 208.827 16,3% 34.005 -4,3%<br />
ungekühlt 32.363 3,9% 24.347 -3,5% 8.015 35,0%<br />
=500ml 20.210 8,7% 15.358 2,6% 4.852 34,3%<br />
gekühlt 518 16,1% 4 4 4 12,3% 75 45,6%<br />
ungekühlt 19.691 8,6% 14.914 2,3% 4.777 34,1%<br />
Ready-To-Drink Coffee 275.195 11,8% 233.175 13,9% 42.020 1,3%<br />
READY-TO-DRINK COFFEE<br />
Verkauf 1.000 kg<br />
Veränderung<br />
zum Vorjahr<br />
Regalverkauf in<br />
1.000 Menge<br />
Veränderung<br />
zum Vorjahr<br />
Promoverkauf in<br />
1.000 Menge<br />
Veränderung<br />
zum Vorjahr<br />
gekühlt 90.661 8,3% 79.556 12,7% 11.105 -15,5%<br />
ungekühlt 20.927 5,6% 15.056 -1,6% 5.870 30,0%<br />
=500ml 17.979 6,6% 12.948 -0,6% 5.031 31,4%<br />
gekühlt 279 15,5% 227 8,6% 52 60,8%<br />
ungekühlt 17.700 6,5% 12.720 -0,8% 4.980 31,1%<br />
Ready-To-Drink Coffee 111.587 7,8% 94.612 10,2% 16.975 -3,8%<br />
durch Verluste im Regalgeschäft lediglich<br />
vier Prozent Wachstum verzeichneten.<br />
Umsatzstärkste Gewichtsklasse bleiben die<br />
„unter 500 Milliliter“-Varianten mit einem Umsatzanteil<br />
von 93 Prozent und einem Plus von<br />
zwölf Prozent. Dieser Teilmarkt besteht nahezu<br />
vollständig aus „Chilled RTD Coffee“. Die<br />
Varianten mit einem Inhalt von „ab 500 Millilitern“<br />
hingegen werden hauptsächlich von den<br />
Unchilled RTD Coffee – und hier allen voran<br />
von den Kartonvarianten – dominiert. Aber<br />
auch hier zeigen die gekühlten Varianten mit<br />
16 Prozent Zuwachs ein Wachstumspotential,<br />
wenn auch bisher auf geringem Niveau.<br />
Der Trend „vegane Alternativen“ hat auch<br />
in dieser Kategorie offensichtlich Fuß gefasst.<br />
Mit einem Umsatz von rund vier Millionen<br />
Euro in 2021 und einem Umsatzplus von<br />
READY-TO-DRINK COFFEE PLANT BASED<br />
Verkauf in<br />
1.000 Euro<br />
2021<br />
Veränderung<br />
zum Vorjahr<br />
Verkauf in<br />
1.000 kg<br />
2021<br />
Veränderung<br />
zum Vorjahr<br />
LEH total >= 200 qm + DM 3.951 20,2% 868 40,0%<br />
20 Prozent zeigt dieser Trend deutliches<br />
Wachstumspotential.<br />
Die Verbrauchermärkte stehen für fast die<br />
Hälfte des Umsatzes und erzielen mit 17<br />
Prozent das höchste Wachstum. Die Harddiscounter<br />
entwickeln sich - neben den Drogeriemärkten<br />
- unterproportional mit einem<br />
Zuwachs von 3,5 Prozent. Markendiscounter<br />
konnten dagegen das Absatzplus von 3,3<br />
Prozent durch deutliche Preiserhöhungen in<br />
ein Umsatzwachstum von rund elf Prozent<br />
antreiben.<br />
n hw<br />
Foto: colourbox.de<br />
Milch-Marketing • 04/2022<br />
33
INTERVIEW<br />
Kein Platz<br />
für Hofkäse?<br />
Der Platz in der Käsebedienungstheke ist<br />
hart umkämpft. Dabei fallen kleine, bäuerliche<br />
Manufakturen schnell durchs Raster.<br />
Für Loes und Boudewijn Hektor ging 2018 der Traum vom eigenen<br />
Ziegenhof in Erfüllung. „Klein, handwerklich, traditionell“ lautet das<br />
Konzept des im emsländischen Twist angesiedelten Hofes. 300 Tiere liefern<br />
seither die Ziegenmilch. In ihrer Hofkäserei verarbeitet Loes Hektor<br />
die Milch zu Schnittkäsen wie dem Moormädel, dem Hexenschwert<br />
oder dem Scherenschleifer. Bei den Bezeichnungen griff das Ehepaar<br />
auf die Historie des Moor-Veenlandes, unweit des Hebelermeeres zurück.<br />
Aktuell starten sie einen Appell an die Theken-Mitarbeiter, um<br />
auch handwerklich hergestelltem Käse eine Plattform zu geben.<br />
Milch-Marketing: Was zeichnet einen Hofkäse aus?<br />
Loes Hektor: Hofkäse enthält nur die Milch der eigenen Tiere. Sie<br />
wird frisch ohne Erhitzung direkt verarbeitet. Alle guten Inhaltsstoffe<br />
der Milch bleiben erhalten. Nach einem traditionellen Rezept entsteht<br />
ein hochwertiger Käse mit einem besonderen, vollen und eigenständigen<br />
Geschmack. Mit einem Standardkäse ist er nicht zu vergleichen.<br />
Die Geschmacksvielfalt, die wir bedingt durch die Herstellung kleiner<br />
Chargen bieten können, ist unser Vorteil. Auch die Tierhaltung und das<br />
Wohl der Tiere, haben in einem kleinen Betrieb wie unserem Priorität.<br />
Für unsere Ziegen haben wir Zeit. Sie können bei uns alt werden.<br />
Wenn der Verbraucher Hofkäse kauft, weiß er was er kauft. Unter<br />
diesen Aspekten ist der Kunde auch bereit etwas mehr zu zahlen und<br />
unterstützt damit eine Entscheidung für die Zukunft.<br />
Ist die Theke der richtige Ort, um hochwertige, handwerklich<br />
hergestellte Käse zu verkaufen?<br />
Ich sehe das Problem darin, dass mittlerweile so viele große Anbieter industriell<br />
hergestellter Käse in den Bedienungstheken des Lebensmitteleinzelhandels<br />
(LEH) präsent sind, dass beim Kampf um die begehrten<br />
Plätze in der Theke die kleineren Käsereien hinten herunterfallen. Sie<br />
sind die Verlierer, obwohl sie sich mit ihren Spezialitäten vom Standardsortiment<br />
abheben. Dabei liebt der Kunde doch die Abwechslung und<br />
Individualität. Handwerkliche Käsereien bieten Vielfalt und Flexibilität.<br />
Und weil auch der LEH noch Geld verdienen muss, haben wir keinen<br />
Einfluss auf den Endpreis der Käsesorten. Um die Kosten für die Produktion<br />
zu decken, müssen wir größere Mengen verkaufen.<br />
Wo konkret liegen Ihre Probleme im LEH?<br />
Wenn unsere Käsesorten nach einem langen Weg endlich in der Theke<br />
neben den Industrieprodukten liegen, sieht der Kunde nur den höheren<br />
Preis. Hinzu kommt das Problem, das unbekannte Käse, die teurer sind,<br />
erklärt werden müssen. Die Beratung an der Theke erfordert Zeit und<br />
die ist knapp. Hin und wieder gibt es die Möglichkeit bei einer Aktion im<br />
Markt mitzumachen, auch um bekannt zu werden. Dann keimt etwas<br />
Hoffnung im Anschluss ins Stammsortiment aufgenommen zu werden.<br />
Was sollten die Käsetheken Ihrer Meinung nach besser machen?<br />
Oft ist doch das Personal beim Käse-Einkauf involviert. Ergänzen Sie das<br />
Thekensortiment mit handwerklich hergestellten Käsesorten. Wenn eine<br />
kleine Käserei gefunden ist, bleiben Sie treu. Denn wenn jede Theke im<br />
LEH seine eigene Käserei gefunden hat, können viele dieser Kleinbetriebe<br />
zusammen mit den großen Unternehmen existieren. Geben Sie dem<br />
handwerklich hergestellten Käse eine Chance! n Loes Hektor/us<br />
34 Milch-Marketing • 04/2022
ORDERSATZ<br />
Hamburger Käselager<br />
Spezialität<br />
zum Löffeln<br />
Aktuell ist über das Hamburger Käselager<br />
ein extra cremiger Löffelgorgonzola<br />
im handlichen 2,5-Kilogramm-<br />
Format erhältlich. Der 65 Tage<br />
gereifte Blauschimmelkäse hat keine<br />
Rinde. In seiner Reifezeit entwickelt er<br />
einen charakteristisch leicht würzigen<br />
Geschmack mit leichter Süße.<br />
Picandine<br />
Verfeinert<br />
mit Honig<br />
Über Fromi ist jetzt der neue Picandou-Brotaufstrich<br />
von Picandine<br />
erhältlich. Die Kombination von Ziegenfrischkäse<br />
und Honig schmeckt auf<br />
Brot, als Dip oder verarbeitet in Saucen.<br />
Erhältlich ist er in der wiederverschließbaren<br />
125-g-Packung. Für den<br />
Handel sind 12er-Kartons bestellbar.<br />
Heiderbeck<br />
Mit Kuh- und<br />
Schafsmilch<br />
Neu im Sortiment von Heiderbeck ist<br />
der portugiesische Weichkäse „Kuh<br />
und Schaf“ vom Hersteller Martins &<br />
Rebello. Der Käse reift 20 Tage lang<br />
und entwickelt in dieser Zeit einen feinaromatischen<br />
Geschmack mit Schafsmilchnuancen.<br />
Die Neuheit wird sowohl<br />
im 1,16-kg-Laib für die Theke als<br />
auch im Flowpack zu 250 g angeboten.<br />
Heiderbeck<br />
Vielfältige<br />
Frischcrèmes<br />
Heiderbeck hat ab sofort neue Frischcrèmes<br />
des bayerischen Blütenhofs im<br />
Sortiment. Sie werden aus Kuhmilch<br />
hergestellt und sind sahnig sowie<br />
geschmeidig. Je nach Sorte sind die<br />
Cremes mit aromatischen Kräutern,<br />
kleinen Käsewürfeln, einer fruchtigen<br />
Tomaten-Olivenmischung oder mit<br />
einem fruchtig-pikanten Meerrettich-<br />
Honig-Ingwer-Mix verfeinert.<br />
Milch-Marketing • 04/2022<br />
Käserebellen<br />
Käse trifft<br />
Bärlauch<br />
Aktuell ist wieder der saisonale Bärlauch<br />
Rebell von den Käserebellen in<br />
einer konventionellen und einer Bio-<br />
Variante für die Bedienungstheken<br />
erhältlich. Der Schnittkäse wird aus<br />
reiner Heumilch beziehungsweise<br />
Bio-Heumilch gekäst. Der Bärlauch<br />
verleiht dem Käse einen typisch<br />
würzig-pikanten Geschmack. Erhältlich<br />
sind Halblaibe à 3 kg.<br />
Vandersterre<br />
Genuss aus<br />
dem Mai<br />
Bald ist wieder Mai-Gouda-Zeit. Der<br />
Landana Jersey Mai-Kaas von Vandersterre<br />
(12 kg) wird aus der Milch<br />
des Monats Mai hergestellt, wenn die<br />
Kühe den ersten Weidegang des Jahres<br />
absolviert haben. Der Schnittkäse<br />
reift 10 bis 14 Wochen und ist ab<br />
Mitte Juli lieferbar. Er sollte bis Anfang<br />
Mai (KW 18) geordert werden, da er<br />
auf Wunsch speziell hergestellt wird.<br />
35
ORDERSATZ<br />
Van Breukelen Kaas<br />
Gespickt<br />
mit Pistazien<br />
Der neue Ziegenkäse Pistazien von<br />
Van Breukelen Kaas (ca. 3 kg) wird<br />
auf einem Bauernhof in der niederländischen<br />
Provinz Gelderland hergestellt.<br />
Die Pistazien sind in den Teig<br />
des Käses eingearbeitet. Sie unterstreichen<br />
nicht nur seinen Geschmack,<br />
sondern auch sein Aussehen. Optisch<br />
ähnelt der Laib einem Manchego.<br />
Van Breukelen Kaas<br />
Affiniert<br />
mit Blüten<br />
Im Teig enthält der neue Ziegenkäse<br />
Blumen von Van Breukelen Kaas einen<br />
Mix aus Sonnen-, Korn- und Ringelblumen<br />
sowie Hibiskus und Rosenblätter.<br />
Die Form des Käselaibes erinnert an<br />
den spanischen Manchego. Die 3 kg<br />
schweren Schnittkäse-Laibe werden<br />
auf einem Bauernhof gekäst.<br />
Jäckle Frischepartner<br />
Würziger<br />
Schweizer<br />
Der Sternenkäse Reserve ist ein Hartkäse<br />
aus der Schweiz. Er wird im Käsekeller<br />
zehn bis zwölf Monate gepflegt.<br />
In dieser Zeit entwickelt die Rohmilch-<br />
Spezialität ihren würzigen und vollen<br />
Geschmack. Über den Fachhändler<br />
Jäckle sind 6,5-kg-Laibe bestellbar.<br />
Jäckle Frischepartner<br />
Käse<br />
trifft Bier<br />
Der Schwarzbierkäse Bio ist ein<br />
Schnittkäse aus Bio-Heumilch. Während<br />
seiner dreimonatigen Reifezeit<br />
wird er mit Salzwasser und dunklem<br />
Bier gepflegt, wodurch sich sein aromatisch-würziger<br />
Geschmack herausbildet.<br />
Bestellbar sind 4-kg-Laibe über<br />
den Fachvermarkter Jäckle.<br />
Besler<br />
Direkt aus<br />
dem Allgäu<br />
Neu im Sortiment der Käsegroßhändler<br />
Ruwisch und Zuck und Die Käsespezialisten<br />
Süd ist der Besler’s Bergkäse.<br />
Der aus dem Oberallgäu stammende<br />
Hartkäse wird aus Rohmilch von nicht<br />
enthornten Kühen hergestellt und reift<br />
entweder drei oder fünf Monate lang<br />
zu einem milden oder würzigeren<br />
Käse. Angeboten werden Halblaibe à<br />
5 Kilogramm.<br />
Ruwisch und Zuck/Käsespezialisten Süd<br />
Aus Kuh<br />
und Ziege<br />
Über Ruwisch und Zuck sowie Die<br />
Käsespezialisten Süd ist ab sofort der<br />
lombardische Weichkäse Caprabella<br />
bestellbar. Der Weißschimmelkäse aus<br />
Kuh- und Ziegenmilch reift mindes tens<br />
drei Tage. Er schmeckt aromatisch und<br />
ist von cremiger Konsistenz. Angeboten<br />
wird er im 280-g-Laib.<br />
38 Milch-Marketing • 04/2022
ORDERSATZ<br />
Ruwisch und Zuck/Käsespezialisten Süd<br />
Cremig-milder<br />
Weichkäse<br />
Der italienische Robiola „La Morbida“<br />
ist ein zehn Tage gereifter Weichkäse<br />
aus Kuhmilch mit weißer Schimmelrinde.<br />
Er schmeckt mild und hat eine<br />
cremige Konsistenz. Bestellbar ist er<br />
im 300-g-Laib über die beiden Großhändler<br />
Ruwisch und Zuck und Die<br />
Käsespezialisten Süd.<br />
Carl Fr. Scheer<br />
Buttrig-schmelzend<br />
mit Blauschimmel<br />
Neu im Sortiment von Scheer Käsespezialitäten<br />
ist der halbfeste Schnittkäse<br />
Baffalo Blu ohne Rinde. Es handelt<br />
sich dabei um einen mindestens<br />
90 Tage gereiften italienischen Blauschimmelkäse<br />
aus Büffelmilch. Sein<br />
marmorierter Teig ist buttrig-schmelzend,<br />
geschmacklich ist er als pikantwürzig<br />
zu beschreiben. Eine Packung<br />
enthält zwei Ecken à 50 g.<br />
Carl Fr. Scheer<br />
Aus Kuh- und<br />
Büffelmilch<br />
Der Bufaletto ist ein Weichkäse mit<br />
Grünschimmel aus 40 % Büffel- und<br />
60 % Kuhmilch. Er reift mindestens<br />
60 Tage lang, bis er sein mild-süßliches<br />
Aroma mit fruchtiger Note erreicht.<br />
Die gelbbraune Rinde des Käses ist je<br />
nach Reifegrad mit charakteristischem<br />
grau-grünem Schimmel überzogen. Er<br />
wird von Scheer Käsespezialitäten in<br />
200-g-Packungen angeboten.<br />
Carl Fr. Scheer<br />
Charaktervoller<br />
Italiener<br />
Der Taleggio DOP „Il Caravaggio” ist<br />
ein italienischer Kuhmilch-Weichkäse.<br />
Geschmacklich wird er als zart und<br />
charaktervoll beschrieben, seine Konsistenz<br />
ist geschmeidig. Erhältlich ist<br />
er als vom Laib geschnittenes Stück in<br />
der wiederverwendbaren 200-g-Packung<br />
über Scheer Käsespezialitäten.<br />
Milch-Marketing • 04/2022<br />
Wijngaard Kaas<br />
Hartkäse<br />
trifft Schärfe<br />
Peperoni machen den zehn Monate<br />
gereiften holländischen Hartkäse<br />
Wyn gaard Explosion von Wijngaard<br />
Kaas zu einem intensiven Geschmackserlebnis.<br />
Zuerst schmeckt man den<br />
gereiften Käse, dann die scharfe Peperoni.<br />
Der Hartkäse wird eingeschweißt<br />
im 125-g-Keil angeboten und<br />
ist ungekühlt haltbar. Ein Karton enthält<br />
sechs Keile.<br />
Delina<br />
Feiner<br />
Trüffelkäse<br />
In Alphen am Rhein, in der Provinz<br />
Südholland, wird der Ziegenkäse<br />
Alphenaer Trüffel hergestellt. Der<br />
Weichkäse mit 45 % Fett i. Tr. wird<br />
mit schwarzen italienischen Sommertrüffeln<br />
verfeinert. Diese geben dem<br />
frisch-cremigen Teig seine feine Note.<br />
Eine Rolle wiegt 800 g.<br />
39
ORDERSATZ<br />
DAS GANZ PERSÖNLICHE PRODUKT DES MONATS.<br />
VORGESTELLT VON HANNAH SEUL.<br />
Produkt des Monats<br />
FRÜHSTÜCKS-<br />
KLASSIKER<br />
Die Schwarzwaldmilch aus Freiburg<br />
bringt unter ihrer Marke Lac lactosefrei<br />
einen Porridge auf Joghurt-Basis<br />
in den Handel. Er ist laut Hersteller<br />
der „einzige verzehrfertige und lactosefreie<br />
Porridge im Molkereiprodukte-Regal“<br />
und zusätzlich glutenfrei<br />
sowie fettarm. Damit adressiert die<br />
Schwarzwaldmilch mit ihrer Neuheit<br />
sowohl Menschen mit Lebensmittel-<br />
Unverträglichkeiten als auch andere<br />
Fans von Produkten mit Zusatznutzen.<br />
Schwarzwaldmilch<br />
Laktosefreie<br />
Spezialität<br />
Die Schwarzwaldmilch erweitert das<br />
Sortiment ihrer Marke Lac ab Mai<br />
um einen Ayran. Der laut Hersteller<br />
„erste Ayran im laktosefreien Segment“<br />
wird im Viertelliter-Format<br />
mit Trinköffnung angeboten. Wie alle<br />
Produkte der Schwarzwaldmilch wird<br />
er aus Milch von Bauernhöfen aus der<br />
Region hergestellt. Ein Becher kostet<br />
0,69-0,79 Euro (UVP).<br />
Verzehrfertiger Porridge ist eine relativ neue<br />
Kategorie im Kühlregal. Nachdem Emmi 2017<br />
schon mal einen Vorstoß in dem Bereich gewagt hatte,<br />
sind jahrelang keine Porridge-Produkte lanciert worden. Dann hat dieses Jahr das<br />
Berliner Start-up Haferkater vegane Sorten auf den Markt gebracht und die Molkerei<br />
Müller klassischen Haferbrei auf Milchbasis. Mit dem Lac Porridge schreitet die Diversifizierung<br />
in dem Segment weiter voran und erschließt neue Käufergruppen.<br />
Wie alle Produkte der Schwarzwaldmilch wird auch der Porridge mit Milch aus dem<br />
Schwarzwald und angrenzenden Regionen hergestellt. Dass die Herkunft des verwendeten<br />
Hafers weniger transparent kommuniziert wird, ist schade. Aber was nicht ist,<br />
kann ja noch werden. Dennoch: In eine so junge Kategorie mit einem laktosefreien<br />
Nischenprodukt einzusteigen erfordert Mut, was ich gerne mit dem Titel „Produkt des<br />
Monats“ honoriere.<br />
STECKBRIEF<br />
Produktname: Lac lactosefrei Porridge<br />
Packungsinhalt: 200 g<br />
UVP: 0,99-1,09 Euro<br />
Liefereinheit: 8er Karton<br />
Markteinführung: Mai 2022<br />
Hersteller: Schwarzwaldmilch<br />
Hemme Milch<br />
Fruchtige<br />
Blutorange<br />
Die niedersächsische Hemme Milch<br />
nimmt ihren ursprünglich saisonalen<br />
Blutorangen-Joghurt in ihr permanentes<br />
Sortiment auf. Laut Hersteller<br />
hat die „rege Nachfrage der Verbraucher“<br />
zu der Entscheidung geführt.<br />
Der Fruchtjoghurt ist im für Hemme<br />
typisch schwarzen 400-g-Becher für<br />
1,39 Euro (UVP) erhältlich.<br />
40 Milch-Marketing • 04/2022
Einsendeschluss:<br />
29.7.2022<br />
KREATIVSTE<br />
KÄSETHEKE<br />
JETZT BEWERBEN!<br />
Preisverleihung:<br />
4.10.2022<br />
Fordern Sie Ihre Bewerbungsunterlagen an:<br />
Als Download:<br />
Als gedruckte Version:<br />
moproweb.de/KAKK2022<br />
Stephanie Kusber<br />
E-Mail: sk@blmedien.de<br />
Tel.: 02633/45400<br />
Sponsoren des<br />
Kreativ Award:
ORDERSATZ<br />
Hemme Milch<br />
Eiskaffee<br />
im Beutel<br />
Die Hemme Milch aus Niedersachsen<br />
ergänzt ihr Sortiment im Sommer um<br />
einen Eiskaffee mit Arabica-Bohnen.<br />
Typisch für das Unternehmen kommt<br />
er nicht in der Flasche oder im Tetrapack,<br />
sondern im Beutel daher. Die<br />
Verantwortlichen versprechen bei<br />
Genuss den „Kuh-Kick, der sanft wach<br />
macht“. 600 ml sind für 1,19-1,29<br />
Euro (UVP) erhältlich.<br />
Dr. Oetker<br />
Relaunch<br />
für Paula<br />
Dr. Oetker hat seine Kindermarke<br />
Paula einem Relaunch unterzogen.<br />
Dabei hat der Hersteller nicht nur das<br />
Verpackungsdesign, sondern auch die<br />
Rezeptur angepasst. Die Paula-Puddings<br />
sind jetzt mit dem Nutri-Score B<br />
ausgezeichnet und der Kakao für die<br />
Schoko-Sorten ist durch die Rainforest<br />
Alliance zertifiziert.<br />
Dr. Oetker<br />
Grießpudding<br />
mit Frucht<br />
Mit dem Löffelglück Grießpudding &<br />
Frucht bringt Dr. Oetker ein neues<br />
Produkt ins Kühlregal, das cremigen<br />
Grießpudding mit Fruchtgrütze kombiniert.<br />
Zum Start sind die Sorten<br />
Grießpudding mit Roter Grütze und<br />
Grießpudding mit Kirsch Grütze in<br />
sortenreinen 6er-Trays erhältlich. Ein<br />
Doppelkammerbecher enthält 180 g,<br />
der UVP beträgt 0,99 Euro.<br />
J. M. Gabler-Saliter Milchwerk<br />
Barista-Milch in<br />
der Glasflasche<br />
Die Allgäuer Marke Saliter bringt<br />
eine Barista-Milch in der 0,5-l-Einweg-<br />
Glasflasche in Bioland-Qualität in den<br />
Handel. Laut Hersteller ist dies eine<br />
„absolute Neuheit in Europa“. Die<br />
Milch lässt sich leicht aufschäumen<br />
und ist ungekühlt mindestens sechs<br />
Monate haltbar. Ein Karton enthält 12<br />
Flaschen. Der UVP liegt bei 1,46 Euro.<br />
Andechser Molkerei Scheitz<br />
Cremig-rahmiger<br />
Genuss<br />
Der Andechser Natur Bio-Rahmjoghurt<br />
mit 10 % Fett ist jetzt auch im<br />
500-g-Mehrwegglas erhältlich. Der<br />
cremige Rahmjoghurt in Bioland-<br />
Qualität wird mit L.acidophilus und<br />
B.bifidum Kulturen hergestellt. Er ist<br />
für den Handel in 6er-Trays bestellbar.<br />
Ein Glas kostet 2,19 Euro (UVP).<br />
Molkerei Weihenstephan<br />
Frühlingshaftes<br />
Design<br />
Zu Weihnachten zieren die Weihenstephan-Packungen<br />
Schneemann und<br />
Co., zu Ostern bringt die Molkerei<br />
eine limitierte Verpackungs-Edition<br />
mit österlichen Designs auf den Markt.<br />
Für kurze Zeit neu verpackt sind die<br />
Frische Milch, der Frische Kakao, der<br />
Joghurt mild, der Schlagrahm sowie<br />
die Sahne zum Kochen.<br />
42 Milch-Marketing • 04/2022
ORDERSATZ<br />
JETZT NEU!<br />
KÄSEWEB<br />
NEWSLETTER!<br />
Aktuell & kostenlos.<br />
Infos zum Thema Käse.<br />
Karwendel-Werke<br />
Plakatives<br />
Design<br />
Molkerei Rücker<br />
Zum Dippen<br />
und Streichen<br />
Exquisa verpackt seine körnigen<br />
Frischkäse neu. Das angepasste Design<br />
in knalligen Farben ist plakativer<br />
als das alte und hebt die Vorteile der<br />
Frischkäse – den hohen Protein- und<br />
niedrigen Fettgehalt – auf den ersten<br />
Blick hervor. Neu designt ist der Körnige<br />
Frischkäse Fitline Natur (200 und<br />
400 g) und die laktosefreie Variante<br />
(175 g).<br />
Die Molkerei Rücker bringt zum Frühling<br />
Antipasti Cremes in drei Sorten in<br />
den Handel. Als Basis fungiert jeweils<br />
Hirtenkäse, der dann mit Oliven und<br />
Kräutern, Paprika und Chili oder Grillgemüse<br />
verfeinert wird. Die Cremes<br />
zum Streichen und Dippen werden<br />
in der 175-g-Packung zum UVP von<br />
2,49 Euro angeboten.<br />
Jetzt anmelden unter<br />
www.kaeseweb.de<br />
Garmo<br />
Sommerlich<br />
mariniert<br />
Hochland<br />
Grillkäse ohne<br />
Quietschen<br />
Foto: Studio KIVI_stock.adobe.com<br />
Garmo bringt unter der Marke Gazi<br />
einen marinierten Grillkäse mit Kräutern<br />
auf den Markt. Die Marinade aus<br />
sommerlichen Kräutern wie Bärlauch<br />
und Majoran sowie Ölen verleiht dem<br />
milden Kuhmilchkäse einen würzigen<br />
Geschmack. Die 188-g-Packung enthält<br />
zwei Grillkäse plus Marinade. Für<br />
den Handel sind 12er Kartons bestellbar.<br />
Milch-Marketing • 04/2022<br />
Die Hochland-Marke Patros hat neue<br />
Grillkäse im Sortiment: Patros für Grill<br />
& Pfanne in den Sorten Natur und<br />
Kräuter. Das Besondere an dem Käse<br />
ist laut Hersteller, dass er auf dem<br />
Grill nicht verläuft und beim Kauen<br />
nicht quietscht. Die beiden Sorten sind<br />
für den Handel im 6 x 150-g-Karton<br />
erhältlich. Eine Packung enthält zwei<br />
Grillkäse, der UVP liegt bei 2,49 Euro.<br />
ANZEIGE<br />
Weitere Informationen:<br />
Burkhard Endemann,<br />
E-Mail: be@blmedien.de,<br />
Tel.: 02633/454016<br />
43
KONZEPTE<br />
Einkaufsplanung<br />
per App<br />
„Bring!“ heißt die App, die den Einkaufszettel ersetzt und zugleich als digitaler<br />
Werbekanal für Botschaften des Einzelhandels genutzt werden kann.<br />
Die Nutzung des Smartphones im Alltagsgebrauch<br />
steigt von Jahr zu Jahr.<br />
Recherchieren, Übersetzen, Bezahlen, Einkaufen,<br />
Mobilität… und manchmal eben<br />
auch telefonieren. Das Handy ist uns allen<br />
ein fester und ständiger Begleiter geworden.<br />
Relativ neu ist jedoch die individuelle Nutzung<br />
für Werbebotschaften aus dem Foodbereich.<br />
Die mobile Advertising-Plattform der<br />
Einkaufs-App „Bring!“ bietet hier sowohl<br />
Herstellern aus dem Konsumgüterbereich,<br />
als auch dem Einzelhandel Möglichkeiten,<br />
Produkte über diese Einkaufslisten-App zu<br />
bewerben. Anders ausgedrückt: Es ist eine<br />
völlig neue Art der Angebotskommunikation<br />
für den Handel. Denn die Bring!-App<br />
erreicht ihre Nutzer mit unterschiedlichen<br />
Werbeformaten genau dann, wenn sie ihre<br />
Kaufentscheidung treffen – nämlich bei der<br />
Einkaufsplanung. Das Stichwort hierfür lautet:<br />
Personalisierung.<br />
Statt also wie bisher nach dem Gießkannenprinzip<br />
potenzielle Käufer über alle<br />
verfügbaren Medien anzusprechen, erhält<br />
der Kunde hier gezielt Angebote über<br />
Produkte oder auch Sonderangebote, die<br />
sich mit seiner Einkaufsliste decken. Dazu<br />
schlägt die Bring!-App während der Erstellung<br />
der Einkaufsliste zu den ausgewählten<br />
Artikeln passende Angebote aus dem Sortiment<br />
des betreffenden Marktes vor, die<br />
dann im Display angezeigt werden.<br />
„Mit unseren personalisierten Angeboten<br />
erhalten Einzelhändler ab sofort einen<br />
effektiven und direkten Zugang zu ihren<br />
Kunden”, so Sandro Strebel, Mitgründer<br />
und CTO von „Bring!“. Für den Einzelhandel<br />
bedeute das, Käufer mit passenden<br />
und individuellen Angeboten genau dann<br />
anzusprechen, wenn sie entscheiden, was<br />
sie einkaufen möchten. <br />
n hw<br />
44 Milch-Marketing • 04/2022
KONZEPTE<br />
Daten und Fakten<br />
zum Weltmilchmarkt<br />
„Neben der<br />
Einkaufsplattform<br />
für Konsumenten,<br />
bietet ‚Bring!‘<br />
auch Partnern<br />
aus dem FMCG-<br />
Bereich ebenso<br />
wie dem Handel<br />
eine mobile Werbeplattform,<br />
die<br />
es ihnen ermöglicht,<br />
moderne<br />
Marketing-Kanäle<br />
zu erschließen<br />
und Produkte<br />
im Kontext des<br />
Einkaufens gezielt<br />
und nativ zu platzieren.“<br />
Sandro<br />
Strebel, Mitgründer<br />
und CTO von<br />
Bring!<br />
Foto: Colourbox.de/OlesyaSH<br />
Die neuen Formate von „Bring!“ laufen derzeit unter anderem beim<br />
Schweizer Einzelhandelskonzern Migros. Die Ergebnisse können sich<br />
sehen lassen: 68 Millionen Impressions und drei Millionen Engagements<br />
allein im ersten Halbjahr 2021. Mehr dazu hinter dem obigen<br />
QR-Link.<br />
Das ist Bring!<br />
Die App begleitet ihre Nutzer durch den gesamten Einkaufsprozess<br />
für Alltagsartikel wie Lebensmittel und Drogeriewaren.<br />
Mit Hilfe von Einkaufslisten, Rezeptideen, Angeboten und individuellen<br />
Vorschlägen sollen Einkäufe besser organisiert und vereinfacht<br />
werden. „Bring!“ lässt sich per Smartphone, Desktop,<br />
Smartwatch und mittels aller gängigen Sprachassistenten nutzen<br />
und ist als kostenlose App für iOS und Android sowie über das<br />
Web (www.getbring.com) verfügbar.<br />
Die Bring! Labs AG, mit Hauptsitz in Zürich und einem Sitz in<br />
Berlin, wurde 2015 gegründet. Sie gilt mittlerweile als Europas<br />
größte Einkaufslisten-App mit aktuell über 1,5 Millionen Nutzern<br />
pro Monat allein in Deutschland.<br />
Milch-Marketing • 04/2022<br />
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Das ZMB Jahrbuch Milch 2021<br />
veranschaulicht die Marktentwicklungen<br />
in Deutschland,<br />
Europa und in wichtigen Drittländern<br />
anhand von Zahlen,<br />
Daten und Fakten.<br />
Zeitreihen zu Erzeugung, Verbrauch, Außenhandel<br />
und Preisen zeigen die wichtigsten Marktbewegungen<br />
auf, ergänzt durch kompakte Kommentare<br />
und Grafiken.<br />
Das ZMB Jahrbuch ist ein unentbehrliches Nachschlagewerk<br />
für alle, die sich mit dem Milchmarkt<br />
beschäftigen – 2020 erstmals zwei sprachig in<br />
Deutsch und Englisch.<br />
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45
INTERVIEW<br />
Bigfood mit Sitz in Hamburg<br />
entwickelt, produziert<br />
und vermarktet vielfältige<br />
Produktlösungen für den<br />
modernen Zeitgeist. Das<br />
Kerngeschäft ist die Entwicklung<br />
von frischen Saucen,<br />
Dips und Dressings.<br />
Die Spezialität ist die Entwicklung<br />
pflanzlicher oder<br />
fruchtbasierter Produkte<br />
ohne Zusatzstoffe, zuckerarmer<br />
Produkte und den<br />
Einsatz biologischer Rohstoffe,<br />
die den Anforderungen<br />
der Deutschen Gesellschaft<br />
für Ernährung (DGE)<br />
entsprechen. Organische<br />
Verpackungen aus PLA<br />
(Polylactid Acid, umgangssprachlich:<br />
Polymilchsäuren)<br />
gehören genauso dazu<br />
wie eine umweltfreundliche<br />
Logistik und Produktion<br />
aus 100 Prozent erneuerbarer<br />
Energie.<br />
Fit für die<br />
Zukunftsthemen<br />
Die Pandemie hat den Außer-Haus-Markt vor Veränderungen<br />
und alle Marktteilnehmer vor neue Herausforderungen gestellt.<br />
So auch das Unternehmen Bigfood aus Hamburg.<br />
Die Themen Digitalisierung, planted<br />
based und Nachhaltigkeit stehen<br />
bei Bigfood oben auf der Tagesordnung.<br />
Milch-Marketing hat mit Stefan Reese,<br />
Geschäftsführer von Bigfood, über die Aufgabenstellung<br />
im Großverbrauchermarkt<br />
gesprochen.<br />
Milch-Marketing: Herr Reese, das Credo<br />
von Bigfood ist: „Wir wollen mit Euch<br />
Eure Gäste glücklich machen!“ Welche<br />
Einflüsse und Trends werden den Foodservice-Markt<br />
perspektivisch prägen?<br />
Stefan Reese: Alle während der Pandemie<br />
besonders herausstechenden Trends werden<br />
nach meiner Auffassung weiterhin Bestand haben,<br />
natürlich mit unterschiedlicher Intensität.<br />
Quick-Service-Konzepte und (Quick-) Delivery<br />
werden perspektivisch weiter Marktanteile<br />
dazu gewinnen und mit ihrer Digitalmacht den<br />
Markt stark beeinflussen. Die Vielfalt und die<br />
Qualität der Konzepte wird noch dramatisch<br />
zunehmen, und die Unternehmen werden<br />
sehr schnell auf die Anforderungen der urbanen<br />
Kundschaft wie vegan, gesund, CO 2<br />
-<br />
neutral und direct to Consumer reagieren.<br />
Das Business-Catering wird die Homeoffice-<br />
Verpflegung für die Mitarbeiter zukünftig mit<br />
einschließen und das Standardprogramm wird<br />
von Roboterküchen übernommen werden.<br />
Die Preise steigen weiter, aber die Warenverfügbarkeit<br />
wird spätestens ab Jahresmitte<br />
normalisiert sein. Dies allerdings nur, wenn<br />
man bereit ist, das neue Preisniveau zu akzeptieren<br />
und natürlich nur, wenn wir Frieden in<br />
der Ukraine bekommen. Das Luxussegment<br />
bleibt sehr stabil und wird eher noch exklusiver<br />
werden. Gutes Personal wird mit Gold bezahlt<br />
werden und der Mindestlohn von zwölf<br />
Euro, ist bei einem aktuellen Stundenlohn von<br />
20 Euro für Rider im Quick-Commerce schon<br />
wieder von der Realität überholt worden.<br />
Welche Herausforderungen, aber auch<br />
Chancen ergeben sich daraus für das Segment<br />
Foodservice?<br />
46 Milch-Marketing • 04/2022
INTERVIEW<br />
Die eigentliche Herausforderung ist, dass alle<br />
diese Entwicklungen gleichzeitig eintreten und<br />
man alle Entwicklungen parallel bearbeiten<br />
muss. Die Schwächen der Unternehmen und<br />
die der Menschen werden gerade schonungslos<br />
aufgedeckt, auch bei uns. Umgekehrt sind<br />
in diesen sogenannten disruptiven Phasen die<br />
Chancen durch die neu entstehenden Absatzmärkte<br />
besonders groß. Während die alten<br />
Märkte häufig schneller weggebrochen sind,<br />
als sich die neuen durch den Lockdown entwickeln<br />
konnten, sind die Umsätze der neuen<br />
Märkte trotzdem sehr vielversprechend.<br />
Foodservice bekommt also die Chance, sich<br />
völlig neu zu erfinden. Eine wunderbare Sache,<br />
wir dachten ja schon an den Untergang<br />
als nicht mehr geraucht werden durfte.<br />
Was bedeutet dies für BigFood als Entwickler,<br />
Produzent und Vermarkter von<br />
vielfältigen Produktlösungen?<br />
Wir sind ja schon vor acht Jahren in den Bereich<br />
vegan und organic sowie die Digitalisierung<br />
unserer Kunden eingestiegen. Viele unserer<br />
Partner sind extrem erfolgreich durch die<br />
Pandemie gekommen, weil sie schon früh auf<br />
Delivery und trendige Produkte gesetzt haben.<br />
Inzwischen sind bei uns die hinzugekommenen<br />
Umsätze größer als die Umsätze, die wir verloren<br />
haben. Leider stimmen aufgrund der Preisentwicklung<br />
die Deckungsbeiträge nicht mehr,<br />
aber insgesamt für die Branche gesehen, können<br />
wir sehr zufrieden sein. Die vertrauensvolle<br />
Zusammenarbeit mit unseren Partnern<br />
ermöglicht es uns, sehr schnell aus deren Warenkörben<br />
neue Gerichte zusammen zustellen<br />
und gemeinsam attraktive Speisekarten zu entwickeln.<br />
Wir erweitern unsere Entwicklungsmannschaft<br />
ständig, damit wir unseren Kunden<br />
extrem kurzfristig die weltweit neuesten<br />
Trends in Form von Konzepten und Produkten<br />
liefern können. Kurz gesagt als Norddeutsche<br />
lieben wir es, bei ordentlich Wind zu segeln.<br />
Für welche Bereiche bietet Bigfood diese<br />
Lösungen an?<br />
Unser Kundenportfolio reicht von Hotels und<br />
sozialen Einrichtungen über Business- und<br />
Stadion-Catering bis hin zu trendigen Burgerrestaurants<br />
und Salatbars für die Stadt. Aber<br />
eigentlich bieten wir das für alle modernen<br />
Quickservice-Restaurantkonzepte und Lieferdienste<br />
mit an. Doch zu Beginn der Pandemie<br />
wurden keine neuen Produkte in Auftrag gegeben,<br />
und wir haben uns gefragt, was unseren<br />
Kunden wohl am meisten helfen würde. Wir<br />
haben ja nicht nur eine große Produktentwicklung,<br />
sondern auch sehr viele eigene Programmierer<br />
und eine sehr große digitale Abteilung.<br />
Das war natürlich purer Luxus in dieser Zeit<br />
und wir konnten einigen unserer Kunden damit<br />
helfen, ihre Kunden erstmal selber kennen<br />
zu lernen. Die meisten Caterer kennen den<br />
Tischgast nicht und schon mal gar nicht seine<br />
private Adresse oder gar sein Paypal-Konto.<br />
Das brauchen sie aber für eine Homeoffice-<br />
Verpflegung und die Personal-Abteilung darf<br />
das aus Datenschutzgründen natürlich nicht<br />
rausgeben. Inzwischen haben wir einige hundert<br />
Online-Shops in der Verwaltung für die<br />
Kunden unserer Kunden. Wir leiten diese eingehenden<br />
Bestellungen direkt an die Küchen<br />
weiter und organisieren den Transport und die<br />
nachhaltige Verpackung. Natürlich kreieren<br />
wir weiterhin gemeinsam mit dem Caterer die<br />
Menüs wo es gewünscht ist. Aber die digitale<br />
Anbindung ist inzwischen ein echter Geschäftsbereich<br />
von Bigfood geworden. Außerdem<br />
haben wir inzwischen einige Verpackungsspezialisten<br />
eingestellt und entwickeln für unsere<br />
Kunden die Verpackungen häufig selbst, weil<br />
die Lösungen am Markt in Punkto CO 2<br />
-Fußabdruck<br />
nicht mehr ausgereicht haben. Auch<br />
dieser Bereich gehört zur Produktentwicklung<br />
dazu, und es gibt keinen Kunden der das nicht<br />
in Anspruch nimmt.<br />
Driving food innovation – was verbirgt<br />
sich hinter dieser Vorstellung?<br />
Die Kunden von Bigfood haben die modernsten<br />
Konzepte, die es aktuell auf dem europäischen<br />
Markt gibt, aber sie können nur das<br />
verkaufen, was aktuell auch verlangt wird.<br />
Wir sehen unsere zentrale Aufgabe darin,<br />
immer mindestens fünf bis zehn Jahre voraus<br />
zu schauen und das in Kunden-Workshops<br />
zu zeigen. Selbst wenn wir das zu der Zeit<br />
noch nicht an unsere Kunden verkaufen können,<br />
weil es nicht als Trend gesehen wird,<br />
gehen wir damit auf den Markt und kreieren<br />
dann unsere eigene Marke. So wie bei<br />
unseren veganen Produkten und der Marke<br />
„bedda“. Vegan wollten nur wenige Kunden<br />
ausprobieren. Wenn die Produkte aber gut<br />
schmecken, kaufen sie die irgendwann trotzdem,<br />
werben aber nicht mit dem Zusatz<br />
vegan. Heute ist unser Umsatz bei Bigfood<br />
zu 90 Prozent plant based und bei unserem<br />
Hamburger Käselager im Januar 2022 erstmals<br />
zu mehr als 50 Prozent. Dieselben Entwicklungen<br />
sehen wir im Bereich der nachhaltigen<br />
Verpackungen, der Digitalisierung<br />
und im Bereich infarming auch. Wir werden<br />
als Gruppe versuchen, alle Zukunftsthemen<br />
sehr früh zu spielen. Nur durch Innovationen<br />
kann man auf den Märkten überhaupt<br />
noch bestehen und dann gerne schnell und<br />
in großen Schritten. Wie beim Golfspielen<br />
auch, nehmen wir dafür häufig den großen<br />
Schläger, den Driver.<br />
n ak<br />
„Als Norddeutsche<br />
lieben wir es, bei ordentlich<br />
Wind zu segeln“,<br />
beschreibt Stefan Reese<br />
die Herausforderungen<br />
im Foodservice-Markt.<br />
Milch-Marketing • 04/2022<br />
47
KONZEPTE<br />
Feta für jeden<br />
Geschmack<br />
Lactalis Gruppe setzt innerhalb ihrer mediterranen<br />
Salakis-Range mit einem milden Feta neue Akzente.<br />
Zu den großen Gewinnern der letzten<br />
Jahre im Käseabsatz in Deutschland<br />
zählt zweifellos die Gruppe Feta und Weißkäse.<br />
Beide haben in den letzten fünf Jahren<br />
mit einem Zuwachs von über 40 Prozent<br />
eine beachtliche Umsatzentwicklung verzeichnen<br />
können. Vor allem Feta aus Griechenland<br />
hat dieses Wachstum mit einem<br />
Umsatzplus von 56 Prozent im Zeitraum<br />
2017 bis 2021 vorangetrieben.<br />
Feta ist in seiner Heimat Griechenland so<br />
typisch wie Olivenöl oder Ouzo und dort<br />
sehr beliebt, was die Griechen an die Spitze<br />
im EU-weiten Pro-Kopf-Verbrauch beim<br />
Käse auf Platz eins gebracht hat. Aber auch<br />
in Deutschland macht Feta bereits seit Jahrzehnten<br />
Karriere. Die immer stärkere Nachfrage<br />
besonders für den traditionellen Feta<br />
aus Griechenland zeigt, dass die Verbraucher<br />
nach wie vor auf der Suche nach Käsespezialitäten<br />
mit besonderer Geschmacksnote und<br />
authentischer Herstellung sind. Vor allem für<br />
jüngere Verbraucher (mit höherem Bildungsniveau<br />
und damit zugleich auch höherem Einkommen)<br />
ist Feta zu einem absolut trendigen<br />
Käse geworden. Fazit: Der gesamte Markt,<br />
egal ob Feta, Schafskäse oder Weißkäse aus<br />
Kuhmilch, bleibt sicherlich auch in Zukunft ein<br />
nachhaltiger Motor für das weitere Wachstum<br />
beim Käsekonsum in Deutschland.<br />
Salakis, eine der in Deutschland national<br />
führenden Marken, hat diesen wachsenden<br />
Nachfragetrend bei den Konsumenten früh<br />
erkannt und bereits im Mai 2020 mit „Salakis<br />
Tradition“ eine neue Range vorgestellt.<br />
Die Marke steht deutlich für die mediterrane<br />
Lebensart. „Mit dieser Range wollen wir die<br />
Verbraucher auf eine echte Genussreise in<br />
die griechische Tradition einladen“, bekräftigt<br />
der Hersteller.<br />
Die zwei eingeführten Produkte: „Salakis Tradition<br />
Feta im Holzfass gereift“ und „Salakis<br />
Tradition im Kräutermantel“ haben sich sehr<br />
schnell etabliert und konnten schon ein Jahr<br />
später ihren Umsatz verdoppeln. „Salakis<br />
Tradition Feta im Holzfass“ reift mindestens<br />
zwei Monate und hat mit einem besonders<br />
vollmundigen Charakter überzeugen können.<br />
„Salakis Tradition im Kräutermantel“ vermittelt<br />
durch die Zugabe von Oregano und<br />
Thymian einen fein-aromatischen Geschmack.<br />
Diese, ebenfalls sehr traditionelle Art, wird<br />
offensichtlich auch bei uns in Deutschland<br />
begeistert aufgenommen und hat inzwischen<br />
viele Verwender überzeugen können.<br />
Anknüpfend an diese Erfolge, bietet Salakis<br />
seit März 2022 jetzt eine dritte, mildere Variante<br />
mit besonders cremiger Textur an. Sein<br />
Name: „Salakis Tradition Original Feta“. Die<br />
neue Geschmacksrichtung sei eine perfekte<br />
Ergänzung für das Salakis-Angebot, heißt es<br />
dazu beim Hersteller. Denn mit dieser Range<br />
treffe man die gesamte Geschmacksbreite<br />
der Verbraucher – von mild bis würzig. Feta<br />
für jeden Geschmack also. n hw<br />
Feta der Marke<br />
Salakis ist<br />
jetzt mit drei<br />
verschiedenen<br />
Geschmacksrichtungen<br />
vertreten:<br />
mild, feinwürzig<br />
und<br />
intensiv.<br />
48 Milch-Marketing • 04/2022
SPORT & WELLNESS<br />
„Für Verbraucher gibt es vielfältige Gründe<br />
neben gesundheitlichen Aspekten auf<br />
laktosefreie Produkte zurückzugreifen.<br />
Geschmacklich möchten sie hierbei keine<br />
Einschränkungen erleben. Mit den Arla LactoFREE<br />
Produkten müssen sie diese Kompromisse<br />
auch nicht mehr eingehen,” so Hanna<br />
Kraft Brand Managerin Arla LactoFREE.<br />
Vielfalt bei<br />
laktosefreien Produkten<br />
Arla launcht Ende April eine neue Range laktosefreier Produkte.<br />
Prozent Geschmack geht<br />
„100 auch laktosefrei.“ Das ist das<br />
Motto der europäischen Molkereigenossenschaft<br />
Arla Foods für ihre neue Range<br />
„LactoFREE“. Bekanntlich hinterlassen laktosefreie<br />
Produkte einen leicht süßlichen<br />
Geschmack. „Verbraucher sollen hier keine<br />
Kompromisse machen müssen. Der echte<br />
Milchgeschmack ist bei Arla auch laktosefrei<br />
möglich“, heißt es dazu bei Arla Foods.<br />
Vor diesem Hintergrund muss man die kürzlich<br />
von Arla angekündigten laktosefreien<br />
haltbaren Milch-Drinks unter dem Label<br />
„Arla LactoFREE“ verstehen (siehe dazu<br />
auch MM 2/2022, Seite 37). Dahinter steckt<br />
ein spezielles und patentiertes Filtrationsverfahren,<br />
das „echten Milchgeschmack – ohne<br />
die übliche Süße – bei den Arla LactoFREE<br />
Milch-Drinks verspricht“, heißt es dazu vom<br />
Milch-Marketing • 04/2022<br />
Hersteller. Darüber hinaus erweitert das<br />
Unternehmen seine Range auch um Produkte<br />
im Joghurt- und Sahne-Segment.<br />
Mit den laktosefreien Produkten reagiert<br />
Arla auch auf die deutlich gestiegene Nachfrage<br />
betroffener Verbrauchergruppen. Aktuell<br />
sind etwa 15 Prozent der deutschen<br />
Bevölkerung von einer Laktoseintoleranz<br />
betroffen – das sind rund zwölf Millionen<br />
Menschen. Dazu gesellen sich aber auch Verbraucher<br />
ohne Intoleranz, die den Verzehr<br />
von laktosefreien Milchprodukten wertschätzen.<br />
Ab KW 17, also ab Ende April, gehen die<br />
Neuen von Arla an den Start. Das sind:<br />
• Arla LactoFREE H-Milch-Drinks mit 1,5<br />
und 3,5 Prozent Fett im 1-Liter-Karton.<br />
• Arla LactoFREE Skyr Natur, mit 0,2 Prozent<br />
Fett im 400-Gramm-Gebinde,<br />
• Arla LactoFREE Greek Style Yoghurt, mit<br />
8 Prozent Fett im 400-Gramm-Gebinde,<br />
sowie<br />
• Arla LactoFREE Schlagsahne, mind. 36<br />
Prozent Fett im 250-Milliliter-Gebinde mit<br />
Schraubverschluss.<br />
Sowohl der Skyr als auch der Greek-Style-Yoghurt<br />
werden vom Hersteller als „besonders<br />
cremig“ bezeichnet. Die laktosefreie H-Milch-<br />
Drinks böten „echten Milchgeschmack“, und<br />
sind weniger süß, hebt Arla hervor.<br />
Der Launch wird von einer Marketing- und<br />
PR-Kampagne unterstützt. Unter anderem<br />
mit dabei ist eine OnPack-Promotion, bei<br />
der Gewinne im Gesamtwert von 200.000<br />
Euro winken. <br />
n hw<br />
49
SPORT & WELLNESS<br />
Foto: colourbox.de/Shutter2U<br />
50 Milch-Marketing • 04/2022
SPORT & WELLNESS<br />
Milch-Marketing • 04/2022<br />
ERNÄHRUNG<br />
MIT MEHRWERT<br />
Functional Food für alle<br />
Ursprünglich stammt der Functional-Food-Trend<br />
aus Japan, wo seit 1985 Lebensmittel mit Zusatznutzen<br />
erhältlich sind. Kurze Zeit später wurden<br />
funktionale Lebensmittel in den USA populär. Den<br />
Startschuss für den Trend in Deutschland haben<br />
Ende der 1990er Jahre die probiotischen Molkereiprodukte<br />
gesetzt, es folgten den Cholesterinspiegel<br />
senkende Margarinen und Energy-Drinks.<br />
Wie genau der Gesundheitsnutzen von Lebensmitteln<br />
auf den Verpackungen oder in der Werbung<br />
kommuniziert werden darf, ist seit 2007<br />
durch die Health-Claims-Verordnung der Europäischen<br />
Union geregelt. Sie legt fest, ob und welche<br />
nährwert- und gesundheitsbezogenen Aussagen<br />
zu einzelnen Produkten gemacht werden dürfen.<br />
Essen muss schon lange nicht<br />
mehr einfach nur satt machen. Es<br />
soll uns gesund, fit und vital halten.<br />
In welchen Produkt-Trends sich<br />
dies im Kühlregal widerspiegelt<br />
beleuchtet Milch-Marketing hier.<br />
Gesundheit ist das Thema unserer Zeit.<br />
Das Zukunftsinstitut listet sie als einen der<br />
„Megatrends“ der letzten Jahre und spricht ihr<br />
zentrale Bedeutung für alle Lebensbereiche<br />
und Branchen zu. „Gesundheit als Fundamentalwert<br />
hat sich tief in unserem Bewusstsein<br />
verankert und ist zum Synonym für hohe<br />
Lebensqualität geworden“, heißt es auf der<br />
Webseite des Instituts. Im Kühlregal spiegelt<br />
sich der Trend auf zwei verschiedene Arten<br />
wider: Zum einen fügen die Hersteller ihren<br />
Produkten der Gesundheit oder dem Wohlbefinden<br />
zuträgliche Inhaltsstoffe zu, zum anderen<br />
reduzieren sie den Zuckergehalt ihrer<br />
Produkte oder verzichten auf als „ungesund“<br />
empfundene Zutaten. Erstere Ausprägung<br />
lässt sich durch den Oberbegriff „Functional<br />
Food“ – funktionelle Lebensmittel – zusammenfassen.<br />
Dabei handelt es sich um Lebensmittel<br />
mit einem Zusatznutzen, der über den<br />
eigentlichen Ernährungszweck hinausgeht.<br />
Eine klar definierte Produktgruppe sind Functional<br />
Foods dabei nicht. Im weiteren Sinne<br />
gehören Produkte mit zugesetzten Vitaminen,<br />
Mineralstoffen und Probiotika dazu genauso<br />
wie Energy- oder Protein-Produkte.<br />
DIE PROTEIN-WELLE ROLLT<br />
Besonders letzterer Markt boomt. Ausgelöst<br />
wurde die Protein-Welle in der weißen<br />
Linie der Mopro-Branche im Frühjahr 2015,<br />
als Arla den deutschlandweit ersten Skyr auf<br />
den Markt brachte. Im März 2017 führte<br />
der Hersteller dann – ebenfalls als erster in<br />
Deutschland – eine reine Protein-Range mit<br />
teilweise zugesetztem Eiweiß ein. In der gelben<br />
Linie war die Käserei Loose ab 2013 eine<br />
der ersten, die den Fitness-Nutzen ihres Sauermilchkäses<br />
„Quäse“ in den Mittelpunkt der<br />
Kommunikation stellte. Seitdem hat sich der<br />
Markt deutlich ausdifferenziert. Es gibt Frischkäse,<br />
halbfeste Schnittkäse, Milch, Milchdrinks,<br />
Puddings, Mousses, Joghurts, Quarks und<br />
Müslis mit Eiweiß-Plus – von Ehrmann, Dr.<br />
51
SPORT & WELLNESS<br />
Protein<br />
Protein<br />
Protein<br />
Käserei Loose<br />
Neue Packungsgröße<br />
für die Skyr-Variante<br />
Erst 2020 hat die Käserei Loose ihren<br />
„Quäse mit Skyr Kulturen“ auf den<br />
Markt gebracht, seit kurzem bringt sie<br />
ihn auch in einer neuen Verpackungseinheit<br />
heraus. Neben dem 115-g-Snack-<br />
Format gibt es ab sofort auch eine<br />
220-g-Variante im Kühlregal. Die neue<br />
Packungsgröße ist im 6er-Tray erhältlich.<br />
Der UVP liegt bei 2,69 Euro.<br />
Bel Brands Deutschland<br />
Babybel<br />
plus Eiweiß<br />
Seit Sommer 2020 ergänzt eine proteinreichere<br />
Variante das Sortiment von<br />
Babybel. Die Neuheit namens „Mini Babybel<br />
High Protein“ ist wie das Original<br />
in Netzen à 5 x 20 g verpackt. Zur klaren<br />
Unterscheidung vom roten Klassiker<br />
setzt Hersteller Bel auf das für Proteinprodukte<br />
typische schwarze Packaging.<br />
Ein Käse-Snack enthält 5 g Eiweiß.<br />
Dr. Oetker<br />
Trend-Pudding<br />
mit Protein-Plus<br />
Dr. Oetker hat sein High-Protein-Sortiment<br />
um einen neuen Pudding erweitert:<br />
Die Trend-Sorte Salted Caramel<br />
Style ist seit Oktober für den Handel<br />
bestellbar. Das Dessert enthält 40 g Protein<br />
pro 400 g, ist fettarm und kommt<br />
ohne Zuckerzusatz aus. Der auffällig<br />
orangefarbene Becher ist für 2,19 Euro<br />
(UVP) erhältlich.<br />
Protein<br />
Protein<br />
Protein<br />
Schwarzwaldmilch<br />
Joghurt<br />
trifft Müsli<br />
Die neueste High-Protein-Innovation der<br />
Schwarzwaldmilch ist ein Protein-Müsli.<br />
Es besteht zu 60 % aus dem im November<br />
eingeführten Protein-Joghurt des<br />
Herstellers und zu 40 % aus einer Müslizubereitung.<br />
Die Neuheit enthält 19 g<br />
Eiweiß und kommt ohne Zuckerzusatz<br />
aus. Erhältlich sind 200-g-Becher für<br />
1,09 Euro (UVP).<br />
Karwendel Werke<br />
Protein-Kompetenz<br />
erweitert<br />
Neben der Exquisa Fitine Protein haben<br />
die Karwendel Werke auch High Protein<br />
Desserts im Sortiment. Die cremigen<br />
Puddings mit wenig Fett und 20 g Protein<br />
pro Becher kommen ohne Zuckerzusatz<br />
aus und sind laktosefrei. Zu haben<br />
sind die Sorten Vanille und Schoko im<br />
200-g-Becher für 1,19 Euro (UVP).<br />
Bergmilch Südtirol<br />
Skyr aus<br />
den Bergen<br />
Vor vier Jahren hat die Bergmilch Südtirol<br />
unter ihrer Marke Mila Skyr auf<br />
dem italienischen Heimatmarkt lanciert.<br />
Letztes Jahr hat sie die Einführung des<br />
Produktes auf dem deutschen Markt<br />
gestartet. Erhältlich sind die vier Geschmacksrichtungen<br />
Vanille, Heidelbeere,<br />
Himbeere und Mango/Passionsfrucht<br />
im 150-g-Becher.<br />
52 Milch-Marketing • 04/2022
SPORT & WELLNESS<br />
Protein<br />
Vegan<br />
VF Nutrition<br />
Pflanzliche<br />
Fitness-Milch<br />
Nach den Sorten Original, Ungesüßt<br />
und Barista bringt Vly eine neue Milchalternative<br />
auf den Markt – diesmal eine<br />
High-Protein-Variante. Wie alle Vly-<br />
Produkte basiert sie auf Erbsen, enthält<br />
aber 5,1 statt 3,5 g Eiweiß pro 100 ml.<br />
Zudem kommt sie ohne Zucker sowie<br />
gesättigte Fettsäuren aus. Bestellbar sind<br />
die Liter-Kartons online unter vlyfoods.<br />
com.<br />
Protein<br />
Vegan<br />
Danone<br />
Vegane<br />
Dessert-Offensive<br />
Die Danone-Marke Alpro bedient<br />
den Protein-Trend seit kurzem mit<br />
einem neuen High Protein Pudding<br />
in den Geschmacksrichtungen Vanille<br />
und dunkle Schokolade. Das Produkt<br />
auf Sojabasis enthält 20 g Protein pro<br />
200-g-Becher. Der UVP liegt bei 1,49<br />
Euro.<br />
Milch-Marketing • 04/2022<br />
Oetker, der Schwarzwaldmilch, Bel Deutschland,<br />
der Elsdorfer Molkerei und etlichen<br />
mehr. Auch vegane Alternativen sind mittlerweile<br />
in High-Protein-Varianten erhältlich, so<br />
zum Beispiel die High Protein Erbsenmilch des<br />
Berliner Pflanzenmilch-Start-ups VF Nutrition<br />
oder der High-Protein-Pudding von Alpro.<br />
Aber nicht alle Firmen haben Erfolg mit ihren<br />
Protein-Linien: Der erst 2020 eingeführte Skyr<br />
cræmig der Molkerei Müller ist zum Beispiel<br />
nicht mehr auf der Website zu finden. Und<br />
auch „Der Große Bauer Typ Skyr“ von der Privatmolkerie<br />
Bauer wurde zum Jahreswechsel<br />
ausgelistet. „Insgesamt ist das Protein-Segment<br />
aber interessant und wir werden es weiter beobachten“,<br />
heißt es von Klaus Ahrens, Leiter<br />
Marketing und Innovation des Unternehmens.<br />
Dass der Trend in nächster Zeit abflacht, ist<br />
trotz dieser jüngsten Auslistungen bislang nicht<br />
absehbar. „Auch in den kommenden Jahren<br />
wird das Thema Protein eine große Rolle für<br />
die ernährungsbewusste Zielgruppe spielen<br />
und sich als fester Bestandteil im Sortiment<br />
etablieren“, ist sich Susanne Bagaméry, Head<br />
of Product Management bei Ehrmann, sicher.<br />
POTENZIAL FÜR VITAMINE & CO.<br />
Wenig tut sich dagegen im Bereich der zugesetzten<br />
Vitamine. Die meisten Innovationen bleiben<br />
nur für kurze Zeit auf dem Markt und überzeugen<br />
die Verbraucher folglich nicht. Danones<br />
Actimel-Range ist eine Ausnahme, die schon seit<br />
Jahren erfolgreich etabliert ist. Letzten Sommer<br />
erst hat das Unternehmen seine Marke<br />
ausgeweitet und seinen ersten löffelbaren Actimel-Joghurt<br />
mit Vitamin-Zusatz lanciert. Die<br />
multifunktionalen „Power“-Sorten des Actimel-<br />
Drinks, die etwa zeitgleich eingeführt worden<br />
waren, sind dagegen heute nicht mehr auf der<br />
Marken-Website gelistet. Ebenfalls letztes Jahr<br />
hatte Ehrmann mit den High Tiger Puddings ein<br />
Energy-Produkt mit zugesetzten B-Vitaminen in<br />
den Handel gebracht. Bei diesem Dessert standen<br />
weniger die Vorteile durch Vitamin-Zusatz<br />
als der Energy-Aspekt im Mittelpunkt. Das Konzept<br />
hat offenbar nicht überzeugt; Ehrmann hat<br />
das Produkt aus dem Sortiment genommen.<br />
Genauso ging es der Molkerei schon 2020, als<br />
sie sich an der Einführung einer High Vitamin Joghurt-Range<br />
versucht hatte. Gescheitert ist auch<br />
die Molkerei Weihenstephan mit ihrer Vitamin-<br />
D-Milch – zumindest wurde diese nach dem<br />
Launch zur Wintersaison 2020/21 nicht mehr<br />
produziert. Die dDrei-Milch der Milchkris talle<br />
GmbH dagegen – ebenfalls eine Vitamin-D-<br />
Milch – ist nach wie vor zumindest online erhältlich.<br />
Dabei wird der Milch das „Sonnenvitamin“<br />
nicht einfach zugesetzt, sondern die Kühe<br />
werden auf bestimmte Art und Weise gehalten,<br />
sodass das Endprodukt natürlich mehr Vitamin<br />
D enthält. Das Start-up sucht aktuell nach Molkereien,<br />
die mit ihm zusammenarbeiten und die<br />
Milch im größeren Stil für den Einzelhandel produzieren<br />
können.<br />
WENIGER IST MEHR<br />
Auf der anderen Seite des Gesundheits-Trends<br />
steht die Tendenz hin zu weniger Zutaten und<br />
Zucker. Joghurt, Frucht, etwas Süße – und<br />
sonst nichts. Das ist das Versprechen vieler<br />
Hersteller, die auf den Natürlichkeits-Trend im<br />
Kühlregal setzen. Seit die Gläserne Molkerei<br />
im Frühjahr 2018 ihre aus nur drei Zutaten<br />
bestehende „Joghurt pur“-Range auf den<br />
Markt gebracht hat, ist das Angebot an „natürlichen“<br />
Fruchtjoghurts deutlich gewachsen.<br />
Seinen Höhepunkt scheint der Natürlichkeits-<br />
Trend aber überschritten zu haben; seit 2020<br />
hat sich kein neuer Hersteller mehr daran versucht.<br />
Zudem sind die ersten „natürlichen“<br />
Produktlinien nicht mehr im Handel, so zum<br />
Beispiel „Mein Zott“ oder Arla „Nur“. Weniger<br />
oder kein Zucker in Molkereiprodukten<br />
bleibt dagegen ein Thema. So zum Beispiel<br />
bei Ehrmann: Die Molkerei hat nicht nur erst<br />
kürzlich eine zweite Sortierung ihres zuckerreduzierten<br />
Almighurts in den Handel gebracht,<br />
sondern führt auch „stille“ Zuckerreduktionen<br />
bei ihren übrigen Produkten durch.<br />
„Auf diese Weise werden wir den Verbraucherwünschen<br />
gerecht und gehen mit der<br />
Zeit“, sagt die Leiterin des Produktmanagements<br />
Susanne Bagaméry. Danone geht einen<br />
ähnlichen Weg. „Seit der Markteinführung<br />
von Fruchtzwerge vor über 35 Jahren wurde<br />
die Rezeptur stetig optimiert. Sie enthalten<br />
heute 37 Prozent weniger Zucker und 68<br />
Prozent weniger Fett als zum Zeitpunkt ihrer<br />
Einführung“, heißt es von dem Unternehmen.<br />
Der Zuckerverzicht steht auch bei vielen veganen<br />
Marken im Mittelpunkt. Gerade erst<br />
hat Danone unter seiner Marke Alpro einen<br />
neuen Soja-Joghurt ohne zugesetzten Zucker<br />
lanciert. Gesüßt ist er mit Datteln. n hs<br />
53
SPORT & WELLNESS<br />
Weniger<br />
Zucker<br />
Weniger<br />
Zucker<br />
Vitamine<br />
& Co.<br />
Ehrmann<br />
Mehr weniger<br />
süße Auswahl<br />
Milchhof Sterzing<br />
Leichter<br />
Joghurt-Genuss<br />
Danone<br />
Klassiker<br />
zum Löffeln<br />
Die Molkerei Ehrmann hat eine zweite<br />
Sortierung ihrer zuckerreduzierten Almighurts<br />
herausgebracht. Neu sind die<br />
Sorten Stracciatella, Kirsche und Zitrone<br />
mit 30 % weniger Zucker. Angeboten<br />
werden sie in 150-g-Bechern im 20er-<br />
Karton – Stracciatella ist dabei 10 mal<br />
enthalten, die beiden übrigen Sorten 5<br />
mal. Der UVP pro Becher liegt bei 0,65<br />
Euro.<br />
Der Sterzinger Joghurt Fitline enthält<br />
nur 47 Kilokalorien pro Becher, kaum<br />
Fett und bis zu 50 Prozent weniger Zucker<br />
im Vergleich zu anderen Joghurts.<br />
Die Magermilchjoghurt-Range wird in<br />
den Varianten Pfirsich, Apfel und Karotte,<br />
Himbeere und Maracuja, Mango<br />
und Mandarine im 2 x 125-g-Becher mit<br />
Pappmanschette angeboten.<br />
Seit Sommer ist Actimel auch als Joghurt<br />
zum Löffeln erhältlich. Die vier Sorten<br />
„Himbeere-Granatapfel (Vitality²)“,<br />
„Mango-Guarana (Energy³)“ „Heidelbeere<br />
(Antioxidant 4 )“ und „Multifrucht<br />
(Protect¹)“ bieten dabei jeweils einen<br />
funktionellen Zusatznutzen. Das 4 x<br />
115-g-Multipack ist für 1,99 Euro zu haben.<br />
Weniger<br />
Zucker<br />
Weniger<br />
Zucker<br />
Vitamine<br />
& Co.<br />
Vegan<br />
Friesland Campina<br />
Schokomilch ohne<br />
Zuckerzusatz<br />
Friesland Campina hat mit Chocomel<br />
den Trend hin zu weniger Zucker aufgegriffen<br />
und letztes Frühjahr einen Schokodrink<br />
ohne Zuckerzusatz und mit 40<br />
% weniger Fett gelauncht. Das Getränk<br />
wird unter dem Namen „Chocomel 0 %<br />
Zuckerzusatz“ vertrieben und kommt<br />
typisch für die Marke im gelben Literkarton<br />
daher.<br />
Danone<br />
Gesüßt<br />
mit Datteln<br />
Alpro hat seit kurzem eine neue<br />
Joghurt alternative in der Sorte Rote<br />
Früchte mit Datteln im Sortiment. Der<br />
Joghurt basiert auf Soja und kommt<br />
ohne Zuckerzusatz aus. Dank der enthaltenen<br />
Datteln schmeckt er dennoch<br />
süß. Angeboten wird die Neuheit im<br />
400-g-Becher für 1,99 Euro (UVP).<br />
Milchkristalle GmbH<br />
Natürliche<br />
Vitamin-D-Milch<br />
Unter der Marke dDrei vertreibt die<br />
Milchkristalle GmbH eine neue Milch<br />
mit besonders hohem Vitamin-D-Gehalt.<br />
Anders als bei anderen Produkten<br />
wird das Vitamin jedoch laut Hersteller<br />
nicht zugesetzt, sondern ist natürlich in<br />
der Milch enthalten. Die H-Milch ist im<br />
1-l- oder 250-ml-Tetrapak über www.<br />
ddrei-milch.de bestellbar.<br />
54 Milch-Marketing • 04/2022
SPORT & WELLNESS<br />
„Go Janina!“<br />
Die erfolgreiche<br />
deutsche<br />
Biathletin<br />
Janina Hettich<br />
ist überzeugte<br />
Verwenderin<br />
und Testimonial<br />
für die „Stay<br />
Strong“ Range.<br />
Die drei neuen proteinreichen,<br />
laktosefreien<br />
und fettarmen<br />
Quark Cremes werden<br />
noch bis Ende<br />
Mai 2022 durch eine<br />
Gratis-Testen-Aktion<br />
beworben.<br />
Das gefragte<br />
Extra<br />
Milch-Marketing • 04/2022<br />
Die High Protein Marke „Stay Strong“ erweitert<br />
ihre Range um High-Protein Quark.<br />
Die im letzten Jahr von der Lactalis Gruppe<br />
unter ihrem neuen Markenlabel „Stay<br />
Strong“ (steht für: halte durch) eingeführte<br />
laktosefreie und haltbare Proteinmilch darf<br />
sich klar zu den Wachstumstreibern im nach<br />
wie vor boomenden Protein-Segment zählen.<br />
Die seit 2017 zur Lactalis-Gruppe gehörende<br />
Molkerei Omira konnte mit diesem Produkt<br />
im letzten Jahr mit einem Absatzzuwachs von<br />
über 50 Prozent auftrumpfen. Damit zählt das<br />
noch junge Label zu den Shootingstars der<br />
Branche, wofür es unter anderem auf der Anuga<br />
2021 im Rahmen der Sonderschau „taste“<br />
als „Top Innovation“ ausgezeichnet wurde.<br />
Das gezielt auf aktive und ernährungsbewusste<br />
Konsumenten abgestimmte Konzept bietet<br />
einen kombinierten Produktnutzen: Proteinreich,<br />
fettarm, laktosefrei – plus dem Zusatz<br />
von Vitamin D bei der Trinkmilch.<br />
„EIN NEUER<br />
QUARK-GENUSS“<br />
Angetrieben von den Erfolgen der proteinreichen<br />
und laktosefreien H-Milch mit nur<br />
0,9 Prozent Fett werden seit Beginn des<br />
Jahres 2022 weitere drei Quark-Cremes ins<br />
Rennen geschickt. Auch hier stehen Werte<br />
wie proteinreich, fettarm und laktosefrei für<br />
die klare Positionierung des Trios.<br />
Für das Quark-Creme-Sortiment mit dem Absender<br />
„Stay Strong“ hat man sich zunächst für<br />
die Sorten „Natur“, „Erdbeere/Limette“ und<br />
„Chocolate Chips“ entschieden. Letztgenannte<br />
Variante dürfte dabei der erste Proteinquark<br />
mit Schokostückchen sein. Alle drei Sorten<br />
werden im 420-Gramm-Becher präsentiert.<br />
Die Preisempfehlung für die drei Sorten liegt<br />
aktuell bei 1,49 Euro für die Natur-Variante.<br />
Für die beiden anderen Artikel gibt der Hersteller<br />
1,59 Euro an. Die Produkte sollten im<br />
Proteinblock platziert werden.<br />
Begleitet wird diese Einführung bereits seit Januar<br />
mit einer „die Zielgruppe der sportlichen<br />
und ernährungsbewussten Verbrauchern ansprechenden<br />
Markenkommunikation“. Dazu<br />
stehen neben einer reichweitenstarken digitalen<br />
Markenwerbung über Youtube und den<br />
Sozialen Medien, die gezielt Botschaften an die<br />
Verbraucher richten, flankierende POS-Promotionen<br />
im Fokus. Als begleitende Botschafterin<br />
und Fürsprecherin konnte die Marke Stay<br />
Strong die deutsche Biathletin Janina Hettich<br />
gewinnen. Sie begleitet die Markenrange kommunikativ<br />
und wird dabei im Gegenzug von<br />
Lactalis gefördert.<br />
n hw<br />
55
SPORT & WELLNESS<br />
Prof. Dr. Dr. Patrick Diel ist<br />
Biologe, Biochemiker und<br />
Endokrinologe. Seit 1995<br />
doziert er an der Deutschen<br />
Sporthochschule Köln. Sein<br />
wissenschaftliches Interesse<br />
gilt besonders dem Zusammenspiel<br />
von Ernährung und<br />
körperlicher Aktivität zur<br />
Prävention von Krankheiten.<br />
„Ich halte High-Protein-<br />
Produkte für überflüssig“<br />
56 Milch-Marketing • 04/2022
SPORT & WELLNESS<br />
Ist Protein gleich Protein?<br />
Wie viel davon braucht der Mensch und kann man zu viel davon zu sich nehmen?<br />
Milch-Marketing hat dazu Prof. Dr. Dr. Patrick Diel von der Deutschen Sporthochschule Köln befragt.<br />
Protein-Produkte sind seit Jahren im<br />
Trend. Die Umsatz- sowie Absatzzahlen<br />
steigen kontinuierlich, das Angebot im Kühlregal<br />
wächst. Dabei setzen manche Hersteller<br />
auf High-Protein-Produkte, andere auf<br />
natürliche Eiweißlieferanten. Milch-Marketing<br />
erörtert, was besser ist.<br />
Milch-Marketing: Wie viel Protein sollte<br />
man täglich zu sich nehmen? Wie viel höher<br />
ist der tägliche Bedarf von Sportlern?<br />
Prof. Patrick Diel: Die Deutsche Gesellschaft<br />
für Ernährung empfiehlt ein Gramm<br />
Protein je Kilogramm Körpergewicht für<br />
bis zu 19-Jährige, bis etwa 65 Jahre reichen<br />
dann 0,8 Gramm Protein je Kilogramm Körpergewicht.<br />
Danach steigt der Bedarf wieder<br />
auf ein Gramm.<br />
Sportler haben einen erhöhten Bedarf und<br />
sollten um die 1,6 Gramm Protein je Kilogramm<br />
Körpergewicht zu sich nehmen. Entscheidend<br />
ist auch der Zeitpunkt der Proteinaufnahme:<br />
Sie sollte idealerweise in den<br />
ersten 30 Minuten nach dem Training erfolgen.<br />
Welche Molkereiprodukte empfehlen Sie<br />
als Proteinquellen?<br />
Grundsätzlich gilt: Je ähnlicher die Proteinstruktur<br />
dem körpereigenen Eiweiß ist, desto<br />
besser kann der Körper es aufnehmen.<br />
Es gibt einige Milchprodukte, die als Proteinquelle<br />
geeignet sind.<br />
Sauermilchkäse hat zum Beispiel eine biologische<br />
Wertigkeit von 93 – je höher diese<br />
ist, desto weniger braucht der Mensch, um<br />
seinen Bedarf zu decken. Damit ist der Käse<br />
als hochwertige natürliche Proteinquelle<br />
einzustufen. Aber auch Quark ist eine geeignete<br />
Quelle. Neben Molkereiprodukten<br />
sind auch Fisch und Meeresfrüchte reich an<br />
Proteinen.<br />
Was halten Sie vom High-Protein-Trend in<br />
den Kühlregalen?<br />
Ich persönlich halte das für überflüssig.<br />
Wenn man sich die angebotenen Produkte<br />
genau anschaut, ist ihr Proteingehalt nur<br />
unwesentlich höher als der konventioneller<br />
Milcherzeugnisse. High Protein wird aber zu<br />
einem wesentlich höheren Preis angeboten.<br />
Bieten Produkte mit natürlich hohem Proteingehalt<br />
Vorteile gegenüber den Trend-<br />
Produkten mit Eiweiß-Zusatz?<br />
Das kommt auf die Produkte an. Es gibt natürliche<br />
Produkte, die in ihrem Proteingehalt<br />
High-Protein-Produkte übertreffen. An<br />
den Proteingehalt von Sauermilchkäse zum<br />
Beispiel reicht keines der High-Protein-Produkte<br />
heran.<br />
Natürliche Quellen sind auch deshalb zu<br />
empfehlen, da sie wenig bis keine Zusätze<br />
enthalten. Bei synthetischen Produkten<br />
oder solchen mit Eiweiß-Zusatz sollte darauf<br />
geachtet werden, dass nicht zu viel Zucker<br />
oder Konservierungsstoffe enthalten sind.<br />
Kann man zu viel Protein zu sich nehmen?<br />
Es gibt tatsächlich ein zu viel an Protein.<br />
Nimmt man über einen längeren Zeitraum<br />
zu viel Eiweiß zu sich passiert das, was mit<br />
fast allem Überschüssigen passiert: Es wird<br />
in Fett umgewandelt und vom Körper gespeichert.<br />
Zudem besteht bei zu hoher Eiweißaufnahme<br />
ein gesundheitliches Risiko<br />
bei Nierenerkrankungen. Geschädigte Nieren<br />
könnten durch Stoffwechselprodukte,<br />
die beim Abbau von Eiweißen entstehen,<br />
übermäßig beansprucht werden.<br />
Der Trend geht hin zu einer pflanzenbasierten<br />
Ernährung. Wie unterscheiden<br />
sich pflanzliche und tierische Proteinlieferanten?<br />
Grundsätzlich enthält Eiweiß in pflanzlichen<br />
und tierischen Lebensmitteln alle<br />
essenziellen Aminosäuren. Es gibt aber<br />
Unterschiede. So enthält Eiweiß tierischen<br />
Ursprungs eine höhere Menge Aminosäuren<br />
und gleicht in der Zusammensetzung<br />
dem menschlichen Körperprotein stärker<br />
als pflanzliches Eiweiß. Die bereits angesprochene<br />
biologische Wertigkeit ist<br />
höher. Der Körper kann das Eiweiß dann<br />
einfacher verwerten und in körpereigenes<br />
Protein umbauen.<br />
Der gesundheitliche Vorteil der pflanzenbasierenden<br />
Ernährung liegt also nicht in der<br />
Zusammensetzung der enthaltenen Eiweiße.<br />
Tierische Proteine befinden sich oft in<br />
verarbeiteten Nahrungsmitteln mit ungesunden<br />
Zusatzstoffen wie Fett, Phosphaten<br />
und Salz. Produkte mit pflanzlichem Eiweiß<br />
enthalten dagegen oft gesundheitsfördernde<br />
Mikronährstoffe wie Vitamine, Polyphenole<br />
oder Spurenelemente und sekundäre Pflanzenstoffe.<br />
Man kann daher davon ausgehen,<br />
dass auch der gesundheitliche Nutzen pflanzenbasierter<br />
Produkte umso geringer ist, je<br />
mehr das Produkt verarbeitet ist, und umso<br />
größer, je natürlicher es ist.<br />
Seit 2014 arbeitet Prof. Diel mit der Käserei Loose zusammen und klärt über Proteine<br />
in der Ernährung auf. Die Zusammenarbeit begann durch eine Anfrage der Firma an die<br />
Deutsche Sporthochschule Köln im Rahmen ihres Engagements bei sportlichen Veranstaltungen<br />
als Sponsor. Seitdem hat die Sporthochschule für Loose die Wirksamkeit von Sauermilchkäse<br />
im wissenschaftlichen Kontext geprüft und bei der Auslobung eines Health-<br />
Claims in der Verbraucherkommunikation unterstützt.<br />
Milch-Marketing • 04/2022<br />
Welche sind die besten pflanzlichen Proteinquellen?<br />
Das sind Hülsenfrüchte wie Lupinen, Kichererbsen,<br />
Linsen und Bohnen. Auch Getreide,<br />
Pseudogetreide, Samen und Nüsse enthalten<br />
verhältnismäßig viel Protein. n hs<br />
57
SPORT & WELLNESS<br />
Die aktuellen IRI-Daten belegen<br />
Wachstum durch fast alle<br />
Health-Segmente.<br />
Mit<br />
G e sundhe it<br />
punkten<br />
Innerhalb der weißen Linie zeigen sich nahezu<br />
durchgängig positive Umsatz- und<br />
Absatzentwicklungen für Produkte mit<br />
konkreten gesundheitlichen (Health) Auslobungen.<br />
Dazu zählen die Kategorien „Laktosefrei“,<br />
„High Protein“, „Probiotisch“, „Zuckerreduziert“<br />
sowie „Light/Diät“.<br />
Der Bereich „Zuckerreduktion“, hauptsächlich<br />
getragen von der Kategorie „Ohne<br />
Zuckerzusatz“, verzeichnete 2021 ein Umsatzplus<br />
von 47 Prozent. Hier treiben unter<br />
anderem ungekühlte Milchgetränke und Joghurt<br />
die Entwicklung an. Das Wachstum im<br />
Bereich „weniger Zucker“ stammt fast ausschließlich<br />
aus der Warengruppe gekühlte<br />
Milchgetränke.<br />
Foto: colourbox.de<br />
„High Protein“ zeigt ebenfalls mit 33 Prozent<br />
eine anhaltende positive Wachstums-<br />
WEISSE LINIE - ZUCKERREDUKTION<br />
Markt<br />
Total<br />
Segment<br />
Verkauf in<br />
1.000 Euro 2021<br />
Veränderung<br />
zum Vorjahr<br />
Verkauf in<br />
1.000 kg 2021<br />
Veränderung<br />
zum Vorjahr<br />
ohne Zuckerzusatz 232.951 47,2% 113.984 52,0%<br />
weniger Zucker 14.416 30,3% 7.356 26,0%<br />
Joghurt ohne Zuckerzusatz 77.714 38,7% 21.027 47,4%<br />
Milchgetränke ungekühlt<br />
Milchgetränke gekühlt<br />
ohne Zuckerzusatz 122.346 37,6% 75.333 41,0%<br />
weniger Zucker 16 118.327,7% 2 114.257,8%<br />
ohne Zuckerzusatz 32.891 148,0% 17.624 141,3%<br />
weniger Zucker 14.400 30,1% 7.354 25,9%<br />
58 Milch-Marketing • 04/2022
SPORT & WELLNESS<br />
WEISSE LINIE - LIGHT<br />
Markt<br />
Total<br />
Frische Desserts<br />
Joghurt<br />
Milchgetränke ungekühlt<br />
Milchgetränke gekühlt<br />
Quark<br />
Segment<br />
Verkauf in Veränderung<br />
Verkauf in Veränderung<br />
1.000 Euro 2021 zum Vorjahr 1.000 kg 2021 zum Vorjahr<br />
Diät 6.074 -8,2% 2.629 -6,7%<br />
Light 67.295 -10,2% 35.582 -9,6%<br />
Diät 1.836 -11,1% 395 -8,1%<br />
Light 5.855 -13,7% 2.025 -16,5%<br />
Diät 2.453 -6,6% 1.622 -6,6%<br />
Light 19.574 10,1% 16.082 5,8%<br />
Diät 0 -2,2% 1 -3,8%<br />
Light 8.360 -11,2% 5.323 -14,2%<br />
Diät 4 41 -4,8% 88 -3,4%<br />
Light 8.537 -33,7% 3.757 -42,0%<br />
Diät 1.343 -8,2% 523 -6,2%<br />
Light 24.969 -11,2% 8.395 -7,3%<br />
tendenz. Haupttreiber ist hier die Warengruppe<br />
„Frische Desserts“ mit einem Anteil<br />
von 61 Prozent und einem Wachstumsplus<br />
von 57 Prozent. Ungekühlte Milchgetränke<br />
weisen mit 120 Prozent Wachstum die<br />
höchste prozentuale Entwicklung vor.<br />
„Laktosefreie“ Produkte können ein Plus<br />
von 23 Prozent erzielen; dahinter verbergen<br />
sich auch die veganen Alternativen, die<br />
per se laktosefrei sind. Diese sind auch zum<br />
Großteil für die positiven Wachstumsraten<br />
verantwortlich. Frische Desserts weisen<br />
dabei ein überdurchschnittliches Wachstum<br />
auf. Grund sind neue vegane Alternativen<br />
der Markenhersteller.<br />
„Probiotische“ Produkte erzielen mit zehn<br />
Prozent eine deutlich geringere Wachstumsrate.<br />
Haupttreiber sind hier die kühlpflichtigen<br />
Milchgetränke mit 17 Prozent und Joghurts<br />
mit fünf Prozent Wachstum. Dagegen<br />
schlagen Quark mit einem Minus von 3,5<br />
Prozent und frische Desserts mit einem Minus<br />
von 33 Prozent negativ aus. Das führt zu<br />
einer eher unterproportionalen Entwicklung<br />
von probiotisch positionierten Produkten.<br />
„Light/Diät“ zeigt als einziges Segment eine<br />
negative Entwicklung. Die Basis ist allerdings<br />
eine erkennbar geringe. Joghurt Light kann<br />
innerhalb dieser Kategorie dagegen im letzten<br />
Jahr mit einem Plus von zehn Prozent Umsatzwachstum<br />
aufwarten. Der Grund dafür liegt<br />
sowohl in der Absatzentwicklung (plus 6 %)<br />
als auch am gestiegenen Preisniveau. n hw<br />
Milch-Marketing • 04/2022<br />
WEISSE LINIE - PROTEIN<br />
Markt<br />
Verkauf in 1.000<br />
Euro 2021<br />
Veränderung<br />
zum Vorjahr<br />
Verkauf in<br />
1.000 kg 2021<br />
Veränderung<br />
zum Vorjahr<br />
Total 264.499 32,9% 66.714 28,9%<br />
Frische Desserts 160.315 57,2% 32.359 57,5%<br />
Joghurt 22.490 26,3% 4.770 37,2%<br />
Milchgetränke ungekühlt 7.615 119,7% 3.883 230,3%<br />
Milchgetränke gekühlt 30.679 18,4% 10.147 14,8%<br />
Quark 43.401 -12,9% 15.556 -12,2%<br />
WEISSE LINIE - PROBIOTIK<br />
Markt<br />
Verkauf in<br />
1.000 Euro 2021<br />
Veränderung<br />
zum Vorjahr<br />
Verkauf in<br />
1.000 kg 2021<br />
Veränderung<br />
zum Vorjahr<br />
Total 379.973 10,1% 125.509 9,8%<br />
Frische Desserts 1.589 -33,1% 654 -34,1%<br />
Joghurt 148.800 5,4% 50.529 4,4%<br />
Milchgetränke gekühlt 201.864 16,9% 68.367 16,5%<br />
Quark 27.720 -3,5% 5.960 -4,9%<br />
WEISSE LINIE - LAKTOSEFREI<br />
Markt<br />
Verkauf in 1.000<br />
Euro 2021<br />
Veränderung<br />
zum Vorjahr<br />
Verkauf in<br />
1.000 kg 2021<br />
Veränderung<br />
zum Vorjahr<br />
Total 772.260 23,0% 366.064 19,9%<br />
Frische Desserts 103.441 67,4% 18.848 64,8%<br />
Joghurt 208.457 14,9% 63.257 15,8%<br />
Milchgetränke ungekühlt 390.486 18,7% 259.148 17,4%<br />
Milchgetränke gekühlt 49.993 33,8% 19.559 43,2%<br />
Quark 19.885 9,6% 5.251 9,2%<br />
59
VE-MARKETING<br />
Michael Lee arbeitet seit fast fünf Jahren als<br />
Creative Director für Oatly. „Eines Tages<br />
rief John Schoolcraft, Chief Creative Officer,<br />
mich an und fragte, ob ich Lust hätte, die<br />
globale Milchindustrie aufzumischen. Und<br />
ich sagte: ‚Klar, das klingt cool‘.“<br />
Norm & Al<br />
retten die Welt<br />
Der Hafermilch-Hersteller Oatly hat Anfang des Jahres seine bisher<br />
größte Kampagne in Deutschland gestartet. Milch-Marketing hat den verantwortlichen<br />
Creative Director Michael Lee zu den Hintergründen befragt.<br />
Einfache Produktwerbung ist Oatly nicht genug. Das schwedische<br />
Unternehmen setzt auf umfassendere Werbekampagnen, die die<br />
Vorzüge einer pflanzlichen Ernährung für Mensch und Klima in den<br />
Fokus rücken. So geht es auch in der neuesten Kampagne um mehr<br />
als die reine Vermarktung von Haferdrinks und Co.<br />
Milch-Marketing: Die Kampagne rund um „The New Norm & Al<br />
Show“ ist die größte, die im deutschsprachigen Raum je von Oatly<br />
gespielt wurde. Welche zentrale Botschaft wollten Sie damit transportieren?<br />
Michael Lee: Wir wollen den Menschen mit Hilfe der Puppen Norm und<br />
Al pflanzliche Ernährung näherbringen – auf undogmatische Weise. Es ist<br />
okay, wenn nicht jeder sich vegan ernähren will oder kann. Wir glauben,<br />
dass wir ein ganzes Stück weiterkommen, wenn alle ihr Bestes tun und<br />
sich dessen bewusst werden, dass auch das, was sie essen oder trinken,<br />
eine Auswirkung auf das Klima und unsere Umwelt hat.<br />
Warum arbeiten Sie mit Puppen als Protagonisten?<br />
Wir alle tendieren dazu, uns vor ernsteren Themen zu verschließen.<br />
Mit Norm und Al wollen wir es schaffen, zu allen Menschen durchzudringen.<br />
„The New Norm & Al Show“ soll sich anfühlen wie Unterhaltung,<br />
also eher wie eine Serie oder Kurzfilme. Norm und Al sind<br />
wie du und ich: einfach zwei Charaktere, die versuchen, das Richtige<br />
zu tun, aber auch hin und wieder scheitern.<br />
60 Milch-Marketing • 04/2022
VE-MARKETING<br />
Wie war die Resonanz? Gab es kritische Stimmen<br />
zur Kampagne, wie erst kürzlich in England?<br />
Wir haben sehr viel positives Feedback bekommen<br />
– aber natürlich gibt es auch Stimmen, die<br />
denken, dass wir nun völlig durchgeknallt sind.<br />
Aber das ist okay. In erster Linie wollen wir zum<br />
Nachdenken anregen, und wenn die Leute darüber<br />
nachdenken, wie irre diese Puppenshow ist,<br />
dann ist die Message dahinter vielleicht auch im<br />
Kopf geblieben.<br />
In Großbritannien hat die Advertising Standards<br />
Authority (ASA) ein Werbeverbot für<br />
Ihre „Help Dad“-Kampagne verhangen. Was<br />
wird Ihnen angelastet?<br />
Wir haben in der Kampagne einige Aussagen gemacht,<br />
die zwar im Kern nicht falsch waren, aber<br />
wir hätten bei einigen wichtigen Details deutlicher<br />
sein sollen. Vor allem vor dem Hintergrund, dass<br />
wir ein wissenschaftlich orientiertes Unternehmen<br />
sind, stimmen wir der ASA zu, dass wir präziser<br />
hätten sein sollen. Zum Beispiel haben wir kommuniziert,<br />
dass Oatly 73 Prozent weniger CO 2<br />
-<br />
Äquivalente erzeugt als Kuhmilch. Korrekt wäre<br />
hier gewesen ‚Der Haferdrink Oatly Barista Edition<br />
erzeugt 73 Prozent weniger CO 2<br />
-Äquivalente<br />
im Vergleich zu britischer Vollmilch, berechnet<br />
vom Erzeuger bis zum Lebensmittelhändler‘. Es<br />
ist uns wichtig, über diese Themen zu sprechen,<br />
weil wir es den Menschen leicht machen wollen,<br />
eine informierte und bewusste Entscheidung zu<br />
treffen, von Milchprodukten auf Haferdrinks umzusteigen.<br />
Denn wenn sich alle Menschen auf der<br />
Welt rein pflanzlich ernähren würden, könnten<br />
die jährlichen Treibhausgasemissionen der Lebensmittel<br />
fast halbiert werden – diese Aussage wurde<br />
von der ASA übrigens nicht beanstandet.<br />
Milch-Marketing • 04/2022<br />
Norm (l.) und<br />
Al (r.) sind die<br />
Protagonisten der<br />
jüngsten Oatly-<br />
Kampagne. Alle<br />
Folgen ihrer Show<br />
können online auf<br />
oatly.de angesehen<br />
werden.<br />
Was war die Kernbotschaft Ihrer „Help Dad“-<br />
Kampagne?<br />
Die Kampagne ist vor circa einem Jahr in Großbritannien<br />
gelaufen. Dabei ging es vor allem darum,<br />
Teenagern zu helfen, mit ihren Eltern am Esstisch<br />
schwierige, aber gleichzeitig extrem wichtige Gespräche<br />
über Ernährung und die Klimakrise zu<br />
führen. Teil der Kampagne waren verschiedene<br />
Materialien wie rhetorische Tipps und Hilfsmittel<br />
über die Auswirkungen von Lebensmitteln auf das<br />
Klima und die Vorteile der Umstellung auf eine<br />
pflanzenbasierte Ernährung, die mit wissenschaftlichen<br />
Daten untermauert waren.<br />
Wie haben Sie auf das Werbeverbot reagiert?<br />
Planen Sie dagegen vorzugehen?<br />
Nein, das werden wir nicht. Wir sind stolz darauf,<br />
sagen zu können, dass wir ein wissenschaftsbasiertes<br />
Unternehmen sind. Also werden wir den hohen<br />
Erwartungen, die an uns gestellt werden, gerecht<br />
und stehen zu dem, was die ASA entschieden hat.<br />
Die Kampagne läuft nicht mehr, aber wenn wir sie<br />
irgendwann wieder durchführen wollten, könnten<br />
wir das tun, solange wir alle Details entsprechend<br />
der ASA-Entscheidung klären und anpassen.<br />
Was sagt dieses Werbeverbot über unsere Ernährungswirtschaft<br />
aus?<br />
Vor allem zeigt es, dass nicht nur die Lebensmittelindustrie,<br />
sondern auch Konsumenten aufmerksam<br />
sind und Aussagen hinterfragen. Es gibt<br />
scheinbar ein steigendes Bewusstsein und eine gewisse<br />
Sensibilität für Nachhaltigkeitsthemen – und<br />
wenn die Menschen beginnen, darüber zu diskutieren,<br />
dann denke ich, dass das erstmal ein gutes<br />
Zeichen ist.<br />
n hs<br />
Molkerei Müller<br />
Frischer Start<br />
in den Frühling<br />
Die Molkerei Müller erweitert<br />
ihr veganes Sortiment<br />
im April um gleich mehrere<br />
Produkte. Neben dem Vegan<br />
Drink auf Haferbasis in<br />
der Sorte Erdbeere kommen<br />
drei Desserts auf Kokosbasis<br />
auf den Markt: Puddings in<br />
den Sorten Vanille und Schoko<br />
(300 g, 1,89 Euro UVP)<br />
sowie eine luftige Mousse mit<br />
Schokogeschmack (2 x 70 g,<br />
1,89 Euro UVP).<br />
Außerdem passt die Molkerei<br />
das Design ihrer gesamten<br />
veganen Linie an. „Das<br />
optimierte Design lenkt den<br />
Fokus noch stärker auf unser<br />
vielseitiges Müller Vegan<br />
Portfolio im Kühlregal.<br />
Unverwechselbar in sattem<br />
Grün mit prägnantem Vegan-<br />
Schriftzug setzen wir noch<br />
mehr auf eine aufmerksamkeitsstarke,<br />
zielgruppenaffine<br />
Ansprache direkt am POS“,<br />
erklärt Katrin Hoffelner, Senior<br />
Brand Manager bei Müller.<br />
61
VE-MARKETING<br />
Käsegroßhandel goes Vegan<br />
VEGANES FÜR DIE<br />
KÄSEPLATTE<br />
In dieser Serie beleuchten wir die Käsegroßhändler<br />
der Nation etwas genauer<br />
und schauen, wie sie auf dem veganen<br />
Markt aufgestellt sind. Nachdem es in<br />
der Februar-Ausgabe um den bayerischen<br />
Großhändler Heiderbeck ging und im<br />
März um das Hamburger Käselager ist<br />
nun Der Käse Wolf an der Reihe.<br />
Der Käse Wolf ist ein mittelständischer Käsegroßhändler<br />
im hessischen Odenwald.<br />
Sein Sortiment besteht aus den verschiedensten<br />
Käsen aus Deutschland und Europa.<br />
Seit 2004 vertreibt das Unternehmen auch<br />
eigene Kreationen, die von der Schwesterfirma<br />
„Odenwälder Käsekeller“ unter dem<br />
Markennamen „Wolf’s Sommelier“ vertrieben<br />
werden. Die jüngste Innovation des Käsekellers<br />
sind die veganen Käsealternativen<br />
„Wolf’s Sommelier VegaStar“.<br />
Im Angebot sind zum Start sechs Sorten:<br />
Aprikose, Campagna, Bockshornklee-Kräuter,<br />
Ringelblume, Curry-Oriental und Lemon-<br />
Chili. Alle basieren auf einem Grundkäse aus<br />
Kartoffeln, Kokos und Olivenöl, nur die Sorte<br />
Bockshornklee kommt ohne Kartoffeln im<br />
Teig aus. Für unterschiedliche Geschmackserlebnisse<br />
sorgt die jeweilige Affinage. „Das ist<br />
auch, was uns von der Konkurrenz abhebt.<br />
Wir setzen auf ein mildes Rohprodukt mit<br />
Extras statt auf Fermentation“, erklärt Klaus<br />
Wolf, Inhaber von Der Käse Wolf und dem<br />
Odenwälder Käsekeller. Insgesamt hat die<br />
Entwicklung des Grundkäses ihm zufolge<br />
drei Jahre gedauert. Anfangs war geplant,<br />
die Produkte als Scheibenware anzubieten.<br />
„Das haben wir nach einer Marktanalyse aber<br />
verworfen. Wir gehen mit unseren veganen<br />
Stücken für die Käseplatte einen ganz neuen<br />
Weg“, so der Inhaber.<br />
Erhältlich sind die affinierten Käsealternativen<br />
sowohl als 100- beziehungsweise<br />
120-Gramm-Stücke für die Prepacking-<br />
Theke oder das SB-Kühlregal als auch in der<br />
Ein-Kilogramm-Stange für die Käsebedienungstheke.<br />
„Ursprünglich hatten wir nur<br />
SB-Stücke geplant aber die Nachfrage der<br />
Händler nach veganen Käsen für die Theke<br />
hat uns darin bestärkt, auch ganze Blöcke<br />
anzubieten“, erklärt Klaus Wolf. Die Stücke<br />
und Stangen sind für den Handel ab sofort<br />
über Der Käse Wolf bestellbar.<br />
Ehrmann<br />
Vegan im<br />
Mehrwegglas<br />
Nach Desserts und Drinks bringt Ehrmann<br />
unter seiner Marke Veo vegan<br />
zwei Joghurtalternativen in den Handel.<br />
Sowohl die Sorte Heidelbeere als<br />
auch die Maracuja-Variante basiert<br />
auf Hafer. Angeboten werden beide<br />
Neuheiten im 500-g-Mehrwegglas für<br />
2,49 Euro (UVP). Für den Handel sind<br />
6er-Kartons mit je drei Gläsern pro<br />
Sorte bestellbar.<br />
E.V.A.<br />
Vegan Grillen<br />
in drei Varianten<br />
Simply V steigt mit dem „Grill- und<br />
Pfannengenuss“ in den Markt der veganen<br />
Grillkäse ein. Zum Start sind<br />
die drei Sorten Mild-Cremig, Mediterrane<br />
Kräuter und Tomate Oregano<br />
erhältlich. Die Bestelleinheit für<br />
den Handel besteht aus einem sortenreinen<br />
Karton mit sechs 150-g-Packungen.<br />
Der UVP pro Packung liegt<br />
bei 2,99 Euro.<br />
62 Milch-Marketing • 04/2022
VE-MARKETING<br />
Cow Cow<br />
Butter<br />
ohne Kuh<br />
Unter der Marke The Vegan Cow hat<br />
Cow Cow eine pflanzliche Butteralternative,<br />
den Haferblock, im Angebot.<br />
Das Bio-Produkt basiert – wie der<br />
Name vermuten lässt – auf Hafer. Auf<br />
Palmöl und Soja verzichtet der Hersteller,<br />
zudem ist die Butter glutenfrei.<br />
Angeboten wird sie im klassischen<br />
250-g-Block für 2,79 Euro (UVP). Ein<br />
Karton enthält 12 Stück.<br />
Molkerei Rücker<br />
Klassisch in Salzlake<br />
Nach Grillkäse und Salatwürfeln auf Pflanzenbasis bringt die Molkerei Rücker unter der<br />
Marke Vega Lecker die vegane Mozzarella-Alternative Mozzalina auf den Markt. Die laut<br />
Hersteller „erste vegane Kugel in Salzlake und im praktischen Schlauchbeutel“ lässt sich<br />
verwenden wie das tierische Original und schmeckt sowohl kalt im Caprese Salat als auch<br />
in der warmen Küche. Die 100-g-Packung wird für 1,79 Euro (UVP) angeboten.<br />
Die hinsichtlich Rezeptur und Verpackung angepassten Salatwürfel in Öl sind ab April in<br />
der 125-g-Packung für 1,49 Euro (UVP) erhältlich; der Grill- und Pfannengenuss wird ab<br />
sofort in der größeren 130-g-Packung für 2,29 Euro (UVP) angeboten.<br />
Natumi<br />
Wärmender<br />
Tee-Mix<br />
Hersteller Natumi bringt mit seinem<br />
Bio Hafer Chai Drink eine neue Pflanzenmilch-Komposition<br />
auf den Markt.<br />
Die Kombination von asiatischen<br />
Teegewürzen wie Zimt, Kardamom,<br />
Ingwer und Nelke mit deutschen Bio-<br />
Vollkornhafer ist würzig und wirkt<br />
wärmend, schmeckt aber auch kalt.<br />
Der Drink ist im 1-L-Karton für 2,29<br />
Euro erhältlich.<br />
Milch-Marketing • 04/2022<br />
Happy Cheeze<br />
Plastikfrei<br />
im Kühlregal<br />
Dr. Mannah’s bietet seine Parmesan-<br />
Alternative Cashewsan jetzt im plastikfreien,<br />
kompostierbaren 110-g-Beutel<br />
statt im Becher an. „Damit reagieren<br />
wir nicht nur auf Kundenwünsche,<br />
sondern wollen den Verpackungsmarkt<br />
aktiv mitgestalten und zeigen:<br />
plastikfrei in der Kühlung, das geht!“,<br />
so Dr. Mudar Mannah, Gründer des<br />
Unternehmens.<br />
Obela Deutschland<br />
Süße Hummus-<br />
Varianten<br />
Hummus muss nicht immer herzhaft<br />
sein. Das beweist Obela mit seinen<br />
zwei neuen Sorten Schoko und Salted<br />
Caramel. Beide schmecken als Aufstrich<br />
zum Frühstück, als Snack für<br />
zwischendurch oder als Dip für Obst.<br />
Dabei enthalten sie deutlich weniger<br />
Zucker und Fett als vergleichbare<br />
Nuss-Nougat-Cremes. Der UVP für<br />
den 165-g-Becher liegt bei 1,99 Euro.<br />
63
VERKAUFSFÖRDERUNG<br />
Hochland<br />
Aktion sauberer Wald<br />
Ohne selbst Müll einsammeln zu müssen,<br />
können Kunden von Anfang April bis Ende<br />
Mai 2022 für einen sauberen Wald sorgen.<br />
Pro verkaufter Grünländer-Packung<br />
während des Aktionszeitraums säubert das<br />
Unternehmen einen Quadratmeter Wald in<br />
Deutschland. Die Promotion wird über Aktionssticker<br />
auf den SB-Verpackungen, Regalschilder,<br />
Wobbler, Papp-Säulen und Zweitplatzierungsposter<br />
am Point of Sale national<br />
in zehn Gebieten über ganz Deutschland<br />
verteilt beworben.<br />
FrieslandCampina<br />
LANDLIEBE<br />
ZUM FRÜHSTÜCK<br />
Die Marke Landliebe startet mit einer Frühstückspromotion für ihre Frischmilch, Butter<br />
und Käse ins zweite Quartal. Wer im Aktionszeitraum vom 1. April bis 30. Juni 2022<br />
zwei Landliebe-Frühstücksprodukte kauft und einen Aktionscoupon mitnimmt, kann<br />
direkt an der Kasse einen Euro sparen. Am Point of Sale lenken Zweitplatzierungen<br />
mit Kühlvorrichtung und Couponblock an der Ellipse sowie wahlweise auch am Regal<br />
den Blick der Käufer auf die Promotion. Durch die Kooperation mit der Couponing-<br />
Plattform „Couponplatz“ wird die Aktion zudem ins Internet verlängert.<br />
Popp Feinkost<br />
„2-für-1“-Gutscheine<br />
Seit dem 1. März 2022 serviert Popp Feinkost bereits im siebten Jahr hintereinander allen<br />
Liebhabern leckerer Brotaufstriche „2-für-1“-Gutscheine – zwei Eintrittskarten für den Preis<br />
von einer – für vielfältige Freizeitattraktionen. Die Aktion läuft bis zum 30. Juni 2022. Die<br />
bunten Coupons sind auf rund 17 Millionen Verpackungen von 14 verschiedenen Brotaufstrichen<br />
150 Gramm, den Brotaufstrichen-Maxi und den Brotaufstrichen Minis der Marke Popp<br />
aufgedruckt. Eintrittskarten gibt es für die Unterwasserwelten der Sea Life Aquarien, das<br />
Legoland Deutschland Resort in Günzburg, das Heide Park Resort in Soltau sowie viele andere<br />
Attraktionen der Merlin Entertainments Group. Verbraucher können ihre Gutscheine<br />
bis zum 31. Dezember 2022 online einlösen und ihre Tickets buchen. Unabhängig vom Kauf<br />
eines Popp-Produktes gibt es auf den Popp-Profilen von Facebook und Instagram jeden Monat attraktive Preise wie Merlin Abenteuer-Pässe<br />
oder Familienwochenenden im Heide Park Resort zu gewinnen. Auch Eintrittskarten für das Little Big City Berlin sind mit dabei. Hier wartet<br />
auf den Gewinner noch eine zusätzliche Überraschung: Die Modellbauer von Little Big City Berlin erstellen von ihr oder ihm zwei lebensechte<br />
3D-Miniaturfiguren, die mit in der Ausstellung platziert werden.<br />
64 Milch-Marketing • 04/2022
VERKAUFSFÖRDERUNG<br />
Lactalis Holländischer Käse<br />
Leerdammer toppt alles<br />
Von Mitte Mai bis Mitte Juni 2022 (KW<br />
20-23) stellt Leerdammer seine Neuprodukte<br />
Leerdammer Auflauf-Genuss und<br />
Leerdammer Pizza- & Pasta-Genuss in<br />
den Mittelpunkt einer Promotion. Herzstück<br />
ist eine On-Pack-Gewinnspielaktion,<br />
die eine Steigerung der Bekanntheit<br />
der neuen Markenprodukte sowie zusätzliche<br />
Kaufanreize für die bekannten<br />
Leerdammer-SB-Scheiben schaffen soll. Alle teilnehmenden Produkte sind mit einem On-<br />
Pack-Sticker mit Glückscode versehen, der auf der Aktionswebseite eingegeben werden<br />
kann. Zu gewinnen gibt es 1.111 Sets für Käsegerichte – von einem Pizza-Set über ein<br />
Burger-Set bis zu einem Auflauf-Set. Die Promotion wird im TV, digital und auf den Social-<br />
Media-Plattformen unterstützt. Dem Handel stehen für die Verkaufsfläche Werbesäulen<br />
und Wobbler zur Verfügung.<br />
Alpenhain<br />
Gratis testen<br />
Zum Start in die Grillsaison bringt Alpenhain<br />
eine Gratis-Testen-Aktion für seinen Grill<br />
Käsegenuss in den Lebensmitteleinzelhandel.<br />
Wer im Zeitraum vom 15. März bis 31.<br />
Mai 2022 ein Aktionsprodukt kauft, kann<br />
den Kassenbon unter alpenhain-testen.de<br />
hochladen und erhält sein Geld zurück. Die<br />
Aktion gilt für den Grill Käsegenuss Natur,<br />
Gartenkräuter und auch für die neue Sorte<br />
Paprika-Chili, die seit März auf den Markt ist.<br />
Fromi<br />
Frühlingslook<br />
für Picandou<br />
Molkerei Berchtesgadener Land<br />
DREAMTEAM KAFFEE UND<br />
BERGBAUERN-MILCH<br />
Milch ist von Natur aus proteinreich. Deshalb schäumt sie – richtig behandelt – feinporig<br />
und bildet einen cremigen Schaum, der jedem Kaffee die Krone aufsetzt. Das ist das<br />
Thema der Crosspromotion, die die Molkerei Berchtesgadener Land und Dinzler, die<br />
Kaffeerösterei am Irschenberg, gemeinsam umsetzen. Ab März 2022 kommunizieren die<br />
Kooperationspartner ein Gewinnspiel ganzseitig auf der frischen Bergbauern-Milch länger<br />
haltbar. Wer den QR-Code einscannt, gelangt direkt auf die extra eingerichtete Landingpage<br />
und kann dort ganz einfach an dem Gewinnspiel teilnehmen. Hauptpreise sind eine<br />
edle Siebträgermaschine sowie ein Jahresabo Dinzler Kaffee. Teilnahmeschluss ist der 30.<br />
Juni 2022. Die Kooperation wird am POS und auf Social Media beworben. In einer eigens<br />
dafür erstellten Kaffee-Broschüre erfahren Verbraucher außerdem viel Wissenswertes<br />
rund um Milch, Kaffee und die beiden Partnerbetriebe.<br />
Milch-Marketing • 04/2022<br />
Der französische Ziegenkäsetaler von Picandou<br />
bringt auch in diesem Jahr wieder<br />
den Frühling in die Käsetheke. Dafür tragen<br />
die aus reiner Ziegenmilch hergestellten<br />
Frischkäse frühlingshafte Etiketten. Auf ihnen<br />
ist das bekannte Logo mit dem Schriftzug „Es<br />
lebe der Frühling“ abgebildet. Die Etiketten<br />
mit der Frühlingswiese werden in limitierter<br />
Auflage angeboten und von Mitte März bis<br />
Mitte Juni in einem gesonderten Beutel mitgeliefert.<br />
Zu den Aktionsprodukten zählen<br />
die Schalen mit sechs Picandou-Talern.<br />
65
VERKAUFSFÖRDERUNG<br />
Käserei Champignon<br />
Rougette Grillkäse<br />
feiert Geburtstag<br />
Arge Heumilch<br />
FRÜHJAHRS-<br />
PROMOTION<br />
Gemäß dem Motto „Gut fürs Klima. Gut für die Artenvielfalt. Heumilch: Einfach urgut.“<br />
steht die Frühjahrskampagne der Arge Heumilch ganz im Zeichen der Nachhaltigkeit.<br />
In Deutschland startet die Arge Heumilch mit einer Nachhaltigkeits-Kampagne<br />
durch, die die Vorteile von Heumilch transportiert. Printanzeigen in Tageszeitungen,<br />
Publikumszeitschriften und Fachmedien sowie Online-Bannerwerbung und Social-Media-Ads<br />
sollen für Millionen Kontakte sorgen. Auch auffällige Out-Of-Home-Werbung<br />
wie Infoscreens in Bayern, Baden-Württemberg und Hamburg sowie Brandings von U-<br />
Bahn-Stationen in München und Stuttgart werden den Fokus auf den Schutz von Artenvielfalt<br />
und Klima legen. Traditionell wird die Frühjahrskampagne der Arge Heumilch<br />
von einem großen Frühjahrsgewinnspiel begleitet. Dieses Mal werden drei trendige<br />
Stand Up Paddles verlost. Interessierte versuchen ihr Glück ab dem 21. März 2022<br />
auf heumilch.com. Für die Käsebedienungstheke steht POS-Material zur Verfügung: Ein<br />
aufmerksamkeitsstarker Heuaufsteller mit Heumilchkuh Emma sowie Prepacking-Etiketten<br />
mit dem Kampagnen-Logo „Urgut zur Natur“ weisen auf die Heumilch-Themen<br />
Artenvielfalt und Nachhaltigkeit hin. Ergänzt wird das Promotionpaket durch ein neues<br />
Rezeptheft: „Saisonküche“ präsentiert jeweils drei Gerichte mit Heumilch-Produkten<br />
für jede Jahreszeit. Die Promotionpakete können direkt und kostenlos per E-Mail (office@heumilch.at)<br />
bei der Arge Heumilch bestellt werden.<br />
Mit zwei Konzepten liefert die Marke Rougette<br />
eine große Auswahl an Grillkäse – der<br />
Cremige Grillkäse in den Varianten „Natur“,<br />
„Kräuter“ und „Chili“ sowie der Marinierte<br />
Grillkäse aus der Aluschale in den Sorten<br />
„Paprika“, „Gartenkräuter“ und „BBQ“.<br />
Zum 10. Geburtstag der Grillkäsemarke<br />
zielt die Käserei Champignon mit zahlreichen<br />
Marketing- und PR-Maßnahmen auf digitalen<br />
und analogen Kanälen sowie am Point of<br />
Sale darauf ab, noch mehr Menschen für<br />
Grillkäse zu begeistern. Eine Besonderheit:<br />
Die Broschüre „Grillen für Genießer“ mit<br />
Studienergebnissen, die unter anderem zeigen,<br />
dass schon heute rund die Hälfte der<br />
Deutschen häufig Käse vom Grill genießt.<br />
Neben weiteren interessanten Fakten aus<br />
der Mafowerk-Grillstudie 2021 bietet die<br />
Broschüre Expertenwissen, Tipps für das<br />
perfekte Ambiente und fürs Wintergrillen,<br />
Einblicke in die Vorlieben der Online-Community<br />
von Rougette und natürlich leckere<br />
Rezepte. „Grillen für Genießer“ ist online<br />
abrufbar unter rougette.com.<br />
Zum Dorfkrug<br />
Neue Frühlingsdeckel<br />
Mit neuen Frühlingsdeckeln unterstützt Zum Dorfkrug erneut<br />
seine Premium-Dessertrange – vom Schokoladen-Pudding<br />
bis zur Roten Grütze. Es gibt zehn verschiedene Motive<br />
„zu entdeckeln“. Ganz im Sinne der Nachhaltigkeit machen<br />
die von der eigenen Marketingabteilung entwickelten Motive<br />
Lust auf ein Wiederverwenden der Glasverpackungen.<br />
66 Milch-Marketing • 04/2022
VERKAUFSFÖRDERUNG<br />
Emmi Deutschland<br />
Genussvoll kombiniert<br />
Heiderbeck<br />
Käsespezialitäten aus Portugal<br />
Selten findet man Käse aus Portugal in deutschen Käsetheken. Heiderbeck hat jetzt<br />
das international preisausgezeichnete Käsesortiment von Martins & Rebello in das<br />
Angebot des Fachgroßhändlers genommen. Die Käse von Martins & Rebello werden<br />
entweder aus Kuh- oder Ziegenmilch oder mit gemischter Milch hergestellt.<br />
Verschiedene Käse des portugiesischen Herstellers wurden bereits mit dem internationalen<br />
Preis, dem Great Taste Award ausgezeichnet. Aktuell informiert ein<br />
neuer Sortimentskatalog von Heiderbeck über die Käsespezialitäten aus Portugal.<br />
Er steht auf der Website heiderbeck.com zum Download bereit.<br />
Mit dem Kaltbach-Brotkorb bietet Emmi passend zum<br />
Start der Ostersaison an der Käsetheke eine neue Zugabe-Promotion.<br />
Mit seinem schlichten, eleganten Design<br />
und dem hochwertig verarbeiteten Material ist dieser<br />
Brotkorb der Hingucker auf jedem Frühstück- oder<br />
Abendbrottisch. Über den exklusiven Brotkorb können<br />
sich alle Käseliebhaber beim Kauf von 250 Gramm einer<br />
Kaltbach-Käsespezialität freuen. Damit sollen während<br />
einer der umsatzstärksten<br />
Zeiten für Spezialitätenkäse<br />
Spontankäufe<br />
angeregt und<br />
Zusatzumsatz<br />
generiert werden.<br />
Die Aktion<br />
findet ab Anfang<br />
April 2022 an<br />
teilnehmenden<br />
Käsetheken<br />
statt und läuft<br />
solange der Vorrat<br />
reicht.<br />
Fromi<br />
Produktinfos auf Jurassic<br />
Fromi hat für die Bergkäse-Marke Jurassic Prepack-Etiketten mit QR-Code<br />
entwickelt. Mit dem QR-Code „Käseverkauf ist Vertrauenssache“ will Fromi<br />
den Weg vom Bauernhof bis zur Verkaufsstelle für den Kunden transparent<br />
machen. Jeder QR-Code, der gescannt wird, führt zu einem Video, das<br />
auf der Fromi-Website veröffentlicht ist. Das Fachpersonal an der Theke<br />
sowie Endverbraucher können dadurch erweiterte Informationen zur Produkthistorie,<br />
Herstellungsverfahren<br />
und Verkostungstipps<br />
aus dem Internet abrufen. Seit<br />
Mitte März werden alle Jurassic-Laibe<br />
für die Bedienungstheken<br />
mit den zusätzlichen<br />
Etiketten für die Prepackware<br />
ausgeliefert. Es betrifft die Jurassic-Sorten:<br />
L’Original, Dino,<br />
Grand Cru 10-12 Monate und<br />
18-24 Monate, Grand Cru Bio,<br />
Renan Bio Demeter, Gipfelkäse,<br />
Noix Jurassic, Tomme au<br />
Champagne, Tomme au Marc<br />
du Jura, Jaunette Jurassic.<br />
Milch-Marketing • 04/2022<br />
Hochland<br />
3 für 2 Grillaktion<br />
Grillkäse-Fans können bei der neuen Promotion von Patros<br />
sparen. Wer im Aktionszeitraum vom 1. Mai bis 31. Juli 2022<br />
insgesamt drei Packungen Patros für Grill & Ofen (Kräuter-<br />
Knoblauch und Tomate-Basilikum)<br />
und/oder Patros<br />
für Grill & Pfanne<br />
(Natur und Kräuter)<br />
kauft und die<br />
Kassenbons auf<br />
patros.de hochlädt,<br />
der erhält für ein<br />
Produkt sein Geld<br />
zurück. Hinweise<br />
auf den Produktverpackungen,<br />
Zweitplatzierungsposter,<br />
Regalschilder und<br />
Wobbler machen<br />
auf die Promotion<br />
aufmerksam.<br />
67
VERPACKUNGEN<br />
Robert Kummer: Die Nachfrage nach nachhaltigeren<br />
Verpackungslösungen ist auch in<br />
der Molkerei-Branche ungebremst. Wesentlicher<br />
Treiber für diese Entwicklung sind die<br />
Verbraucher, für die nachhaltiger Konsum<br />
immer wichtiger wird und die ihre Kaufentscheidungen<br />
immer häufiger an Nachhaltigkeitsaspekten<br />
orientieren. Produzierende<br />
Unternehmen sind gefragt, Lösungen anzubieten,<br />
die diesem Wandel im Konsumverhalten<br />
Rechnung tragen. Die Verpackung<br />
ist der erste Eindruck, den ein Produkt im<br />
Regal und damit auch beim Konsumenten<br />
hinterlässt. Selbst das nachhaltigste Produkt<br />
kann sich nicht als umweltfreundlich positionieren,<br />
wenn es in Schichten von Plastik<br />
verpackt ist. Hauptbestandteil aller SIG-Kartonpackungen<br />
ist Rohkarton, hergestellt aus<br />
FSC-zertifiziertem Holz, mit einer besseren<br />
Umweltperformance als alternative Verpackungen.<br />
Wir sind stolz darauf, ein Vorreiter<br />
in Sachen Nachhaltigkeit zu sein. Wir<br />
waren zum Beispiel das erste Unternehmen,<br />
das mit Combibloc EcoPlus aluminiumfreie<br />
aseptische Kartonpackungen anbot. Oder<br />
auch das erste, das eine Trinkhalmlösung aus<br />
Papier für aseptische Kartonpackungen auf<br />
den Markt gebracht hat.<br />
Wie geht der Weg weiter?<br />
Verpackungen<br />
kommunizieren<br />
Nachhaltigkeit<br />
Neue Verpackungslösungen sind gefragt, um Recyclingquoten zu<br />
verbessern und Produkten einen nachhaltigen Mehrwert zu bieten.<br />
achhaltigkeit ist ein Teil unserer<br />
„NDNA, und wir unterstützen unsere<br />
Kunden, die passende Lösung für ihre<br />
Produkte zu finden“, sagt Robert Kummer,<br />
Head of Market Area Germany bei SIG,<br />
einem der führendem System- und Lösungsanbieter<br />
für aseptische Verpackungen.<br />
Milch-Marketing sprach mit ihm über die<br />
Entwicklungen im Verpackungsbereich.<br />
Milch-Marketing: Ihr Ziel ist es, bis 2030<br />
die nachhaltigsten Verpackungslösungen<br />
für Ihre Kunden bereitzustellen. Wie sieht<br />
dieser nachhaltige Weg für die Molkerei-<br />
Branche bisher aus?<br />
Unser Nachhaltigkeitsprogramm basiert<br />
auf vier Kernelementen mit weitreichenden<br />
positiven Effekten: positiv für den Wald, für<br />
das Klima, für die Ressourcen und für Nahrungsmittel.<br />
Konkret bedeutet das, dass wir<br />
dazu beitragen wollen, Waldflächen zu vergrößern,<br />
den CO 2<br />
-Gehalt der Atmosphäre<br />
zu reduzieren, Ressourcen für künftige Generationen<br />
zu schaffen und sicherzustellen,<br />
dass immer mehr Menschen Zugang zu sicherer<br />
Nahrung haben. Wir sind überzeugt,<br />
dass wir mit diesem Programm Mehrwert<br />
für unsere Kunden bieten und der Verwirklichung<br />
unseres Ziels näherkommen, ein<br />
«net-positive»-Unternehmen zu werden.<br />
Wir arbeiten zudem kontinuierlich mit Partnerunternehmen<br />
und Zulieferern daran,<br />
den CO 2<br />
-Fussabdruck der Rohstoffe zu reduzieren,<br />
die wir für unsere Verpackungen<br />
verwenden. Ein Hauptaugenmerk wird der<br />
Verzicht auf Aluminium sein. In Packungen,<br />
bei denen Aluminium aus Gründen des Produktschutzes<br />
noch unverzichtbar ist, können<br />
wir zertifiziertes Aluminium anbieten, das<br />
wir seit 2020 in Europa standardmäßig einsetzen.<br />
Die ASI-Zertifizierung (Anm. d. Red.:<br />
68 Milch-Marketing • 04/2022
VERPACKUNGEN<br />
Aluminium Stewardship Initiative) zeigt, dass<br />
das Aluminium in den Packungen aus verantwortungsvollen<br />
Quellen stammt. Darüber<br />
hinaus ersetzen wir die Kunststoffe in unseren<br />
Verpackungen über ein zertifiziertes<br />
Massenbilanzsystem durch Kunststoffe aus<br />
erneuerbaren, forstbasierten Quellen. Hierzu<br />
wird Tallöl eingesetzt, ein Nebenprodukt<br />
in der Papierherstellung. Zudem investiert<br />
SIG in grüne Energie – zum Beispiel in die<br />
Installation einer großen Fläche von Solarmodulen.<br />
Auch außerhalb unserer eigenen<br />
Produktionswerke sind wir in vielen Ländern<br />
aktiv, um zum Beispiel Recyclingmöglichkeiten<br />
für Getränkekartons und die tatsächliche<br />
Recyclingrate zu erhöhen.<br />
Ihr Combibloc EcoPlus war das weltweit<br />
erste aluminiumfreie Packungsmaterial<br />
für aseptische Kartonpackungen – wie<br />
kam es zu dieser Entscheidung?<br />
Milch-Marketing • 04/2022<br />
SIG und Way Beyond Good<br />
Das SIG Way Beyond Good umfasst die für SIG selbstverständlichen Dinge wie die verantwortungsvolle<br />
und nachhaltige Beschaffung der Rohstoffe, aber auch das persönliche<br />
Engagement der Mitarbeiter. Dies betrachten SIG als global agierendes Unternehmen auch<br />
genau in diesem globalen Kontext. In Thailand oder Bangladesh werden beispielsweise<br />
Lebensmittel für Schulkinder organisiert, in Brasilien baut das Unternehmen gemeinsam<br />
mit Partnerunternehmen Recyclingstrukturen auf und in Linnich wird die Tafel durch Lebensmittel-<br />
oder Geldspenden unterstützt – um nur einige Beispiele zu nennen. Robert<br />
Kummer ist überzeugt davon, dass SIG durch diese vielfältigen Maßnahmen und Initiativen<br />
einen wichtigen Beitrag leistet und ganz nebenbei fördert dies auch den Zusammenhalt im<br />
Unternehmen über Abteilungsgrenzen hinaus.<br />
Mit Combibloc EcoPlus haben wir den Markt<br />
revolutioniert: Es ist das weltweit erste aseptische<br />
Verpackungsmaterial, das auf eine<br />
Barriereschicht aus Aluminiumfolie verzichtet<br />
und damit die Umweltauswirkung einer<br />
Kartonpackung nochmals deutlich reduziert.<br />
Aseptische Getränkekartons haben aufgrund<br />
ihres hohen Anteils an erneuerbaren<br />
Materialien, ihres geringen Gewichts und<br />
ihrer ressourceneffizienten Konzeption per<br />
se einen deutlich geringeren ökologischen<br />
Fußabdruck als alternative Verpackungsarten.<br />
Zudem wird eine produktschützende<br />
Verbundstruktur eingesetzt, die ohne Aluminium<br />
auskommt. Die Verpackung besteht<br />
zu 82 Prozent aus erneuerbarem Rohkarton,<br />
der aus FSC-zertifizierten, nachhaltigen<br />
Quellen hergestellt wird. Das Resultat ist ein<br />
um 28 Prozent geringerer CO 2<br />
-Fußabdruck<br />
als bei einer herkömmlichen SIG-Kartonpackung<br />
des gleichen Formats.<br />
Karton versus Mehrweg-Glasflasche – ein<br />
immer wieder beliebtes Diskussionsthema.<br />
Können am Ende nicht beide Verpackungsvarianten<br />
ökologisch sinnvoll eingesetzt<br />
werden, wenn die Vorteile hinsichtlich<br />
Herstellung und Entsorgung an die Verbraucher<br />
gut kommuniziert werden?<br />
Es gibt tatsächlich keinen Grund, die eine Verpackung<br />
zu loben und die andere zu verteufeln.<br />
Es kommt immer auf den Verwendungszweck<br />
an. Im Kontext von regionalen Produkten,<br />
kurzen Transportwegen und einer vielfachen<br />
Zirkulation ist die Mehrweg-Glasflasche eine<br />
ökologisch sinnvolle Option. Die Lebens- und<br />
Produktrealität sieht jedoch oft anders aus.<br />
Wissenschaftliche Analysen zeigen eindeutig:<br />
Die verwendeten<br />
Materialien<br />
einer<br />
Verpackung<br />
werden zunehmend<br />
vom<br />
Verbraucher<br />
hinterfragt.<br />
Mit der SIG-<br />
Nature Evo<br />
Kartonverpackung<br />
liefert<br />
der Hersteller<br />
eine aluminiumfreie<br />
Lösung.<br />
Kartonpackungen für viele Produkte, darunter<br />
haltbare Food-Produkte, UHT-Milch und<br />
kohlensäurefreie Erfrischungsgetränke, haben<br />
eine deutlich bessere Umweltperformance als<br />
alternative Verpackungen.<br />
Immer mehr Kartonverpackungen sind<br />
in einer Optik gehalten, die Natürlichkeit<br />
suggeriert. Andere Verpackungen wiederum<br />
sind mit einem Effekt gestaltet, der<br />
deutlich auffällt und abweicht von der<br />
Masse. Wo sieht SIG die Trends in der<br />
Optik?<br />
Auch hier gilt: Hersteller und Konsumenten<br />
sind frei und vielfältig in ihren Anforderungen,<br />
Bedürfnissen und Kaufentscheidungen.<br />
Wir bieten ein großes Portfolio an Lösungen<br />
und entwickeln laufend neue kreative<br />
Ideen, die einen nachhaltigen Eindruck<br />
hinterlassen.<br />
Stellt der Verbraucher wieder gerne eine<br />
Kartonpackung auf den Tisch, eben weil<br />
sie Umweltbewusstsein verkörpert oder<br />
Individualität zeigt und die Verpackung<br />
auffallend gut aussieht?<br />
Viele Verbraucher haben mittlerweile ein<br />
gutes Gespür dafür entwickelt, was zeitgemäß<br />
ist. Plastik per se und Kunststoffverpackungen<br />
für Getränke werden zunehmend<br />
kritisch gesehen und hinterfragt. Der Getränkekarton<br />
ist eine sehr ressourcenschonende<br />
Verpackungslösung mit geringem,<br />
ökologischen Fußabdruck. Er ist praktisch in<br />
der Anwendung und bietet optimalen Produktschutz.<br />
Schön designt ist er ein Blickfang<br />
auf jedem Tisch.<br />
n ak<br />
69
VERPACKUNGEN<br />
Milchwerke Berchtesgadener Land<br />
Weniger Kunststoff bei<br />
Bechern und Flaschen<br />
Die Milchwerke Berchtesgadener Land arbeiten schon<br />
eine Zeit daran, ihre Kartonverpackungen nachhaltiger<br />
zu gestalten. Diese besteht bereits zu rund 50<br />
Prozent aus dem nachwachsenden Rohstoff Karton<br />
und ist FSC-zertifiziert. Der Kunststoffanteil ist bei<br />
der Tetra-Top-Kartonflasche gegenüber einer PET-<br />
Flasche stark reduziert und wird nur als Beschichtung<br />
und im Wiederverschluss eingesetzt. Nach der Kartonbeschichtung<br />
ist es nun gelungen, auch den überwiegenden<br />
Anteil der Wiederverschlusskomponenten<br />
aus pflanzenbasiertem Kunststoff aus Zuckerrohr<br />
herzustellen. Damit bestehen nun alle Tetra-Top-Getränkeflaschen<br />
im 250- und 400-Gramm-Fomat aus 93<br />
Prozent nachwachsender Rohstoffe. „Dadurch haben<br />
diese Verpackungen entsprechend dem Carbon Trust<br />
zertifizierten CO 2<br />
-Report nun einen 43 bis 46 Prozent<br />
geringeren CO 2<br />
-Fußabdruck als die zuvor verwendete<br />
Standardverpackung“, so Julian Galler, zuständiger<br />
Produktmanager bei der Molkerei Berchtesgadener<br />
Land. Auch bei den Knusperjoghurts, bei denen Joghurt<br />
und Knuspertopping separat verpackt sind,<br />
wurde die Verpackung optimiert. Ab Juni 2022 wird<br />
die Joghurtrange in einem Zwei-Komponenten-Becher<br />
angeboten. Durch die Umstellung übernimmt eine<br />
FSC-zertifizierte Pappmanschette die Becherstabilität,<br />
sodass der Kunststoffanteil beim 125-Gramm-Becher<br />
um 55 Prozent reduziert werden kann. Damit wird<br />
eine Einsparung von rund 2,5 Tonnen Kunststoff pro<br />
Jahr erreicht, heißt es aus Piding. Im Laufe des Jahres<br />
sollen dann auch die 150-Gramm-Knusperjoghurts<br />
auf den neuen Zweikomponenten-Becher umgestellt<br />
werden und eine Einsparung von weiteren 30 Tonnen<br />
Kunststoff pro Jahr erreicht werden.<br />
Julian Galler, Produktmanager bei der Molkerei<br />
Berchtesgadener Land, treibt die Umstellung auf<br />
nachhaltige Verpackungen voran.<br />
Greiner Packaging<br />
NEUER TIEFGEZOGENER<br />
BECHER<br />
Ob optimal recycelbar, mit weniger Kunststoff oder aus alternativen Materialien<br />
– es gibt viele Möglichkeiten, Verpackungen nachhaltig zu gestalten oder zu optimieren.<br />
Die aktuelle Innovation von Greiner Packaging zu diesem Thema ist der<br />
tiefgezogene In-mold labeling-Becher (IML). Kam die Dekorationsart IML bislang<br />
immer nur in Kombination mit der Produktionstechnologie Spritzguss zum Einsatz,<br />
setzt das Verpackungsunternehmen mit dem Angebot tiefgezogener IML-Becher<br />
auf eine neue Variante. Der Vorteil liegt in der Materialersparnis, da für diese Technik<br />
weniger Material benötigt wird. Sowohl Becher als auch IML-Label bestehen aus<br />
dem Material PP, die Monomateriallösung lässt sich so hervorragend rezyklieren.<br />
Wo immer machbar, wird versucht auch Recyclingmaterial zum Einsatz zu bringen.<br />
Noch ist der Einsatz von (mechanisch) recyceltem Material für Lebensmittelanwendungen<br />
aufgrund strenger Zulassungskriterien aber nur sehr eingeschränkt möglich.<br />
Aktuell erfüllt nur r-PET die nötigen Anforderungen.<br />
Doch wie funktioniert T-IML im Detail? Beim In-mold-labeling wird ein Label in<br />
das Tiefzieh-Werkzeug, in welchem das Produkt geformt wird, eingelegt und geht<br />
dadurch eine fixe Verbindung mit dem fertigen Produkt ein. Formen und Dekorieren<br />
erfolgen bei dieser Dekorations-Methode effizient in nur einem Arbeitsschritt.<br />
Greiner Packaging ist bereits in der Lage, T-IML-Becher herzustellen: Es wurde<br />
in ein Testwerkzeug investiert. Becher mit einem Durchmesser von 95 Millimeter<br />
und 500 Milliliter können angeboten werden. Indem von Spritzguss auf Tiefziehen<br />
umgestellt wird, reduziert sich das Bechergewicht bei diesem Format von 15 auf<br />
11,4 Gramm – das entspricht einer Reduktion von 25 Prozent.<br />
70 Milch-Marketing • 04/2022
VERPACKUNGEN<br />
Schwarzwaldmilch<br />
Plastikeinsparung dank 2-K-Becher<br />
Wie die Schwarzwaldmilch<br />
mitteilt, spart<br />
die Molkerei in diesem<br />
Jahr rund 17 Tonnen<br />
Plastik ein. Grund dafür<br />
sind mehrere Verpackungsumstellungen<br />
die im Zeitraum September<br />
bis Dezember<br />
2021 bei zahlreichen<br />
Produkten der Marken<br />
Schwarzwaldmilch<br />
und LAC umgesetzt<br />
wurden. Dafür wurden<br />
die bisher verwendeten<br />
Kunststoffbecher<br />
gegen eine Zweikomponentenlösung, bestehend aus dünnem Kunststoff mit Kartonmantel,<br />
ausgetauscht. Die stabile Kartonbanderole ermöglicht eine weitaus dünnere Plastikwand und kann<br />
mithilfe korrekter Mülltrennung ressourcenschonend wiederverwertet werden. Das Design vieler<br />
Becher wurde um eine Aufreißlasche, eine rote Ecke zur Andeutung, sowie Entsorgungshinweise<br />
ergänzt, welche dazu auffordern die Produktverpackung getrennt zu entsorgen. Durch die Umstellung<br />
werden nach Angaben des Unternehmens zwischen zehn und 39 Prozent Plastik je Becher<br />
eingespart.<br />
Pro Carton<br />
Neuer<br />
Online-Auftritt<br />
W. u. H. Fernholz<br />
Erfolgreicher Jahresstart<br />
Der Becher- und Folienhersteller W. u. H. Fernholz konnte sich 2021 nach eigenen Angaben erfolgreich<br />
weiterentwickeln. Neben zahlreichen Entwicklungen zur Verbesserung der Recyclingfähig keit<br />
von Kunststoffverpackungen konnten auch die gesetzten Ziele im Bereich Rezyklateinsatz erreicht<br />
werden. Durch die gestiegene Markt-Nachfrage nach recyclebaren und ressourcenschonenden<br />
Kunststoffverpackungen und Folien, wurde die Produktstrategie weiter angepasst. Im Zuge dessen<br />
wird das Folienwerk in Schkopau erweitert. Die Fertigstellung ist für 2023 geplant. Mit dem Einsatz<br />
von Rezyklaten liegt Fernholz im Trend der Zeit: Das Recycling von Kunststoffverpackungen ist<br />
in Deutschland zuletzt um gut acht Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr gestiegen (2019 auf<br />
2018). Bei privaten Endverbrauchern sogar um über zwölf Prozent. Für die Umwelt ist das besonders<br />
erfreulich, denn jede Tonne Kunststoff, die als Werkstoff recycelt wird, spart rund zwei Tonnen<br />
CO 2<br />
. Übertragen auf die Volkswirtschaft sind das insgesamt Einsparungen von rund 900.000<br />
Tonnen CO 2<br />
pro Jahr.<br />
Milch-Marketing • 04/2022<br />
Pro Carton, die Europäische Vereinigung<br />
der Karton- und Faltschachtelindustrie,<br />
hat ihren aktualisierten Internetauftritt<br />
procarton.com vorgestellt.<br />
Die Website präsentiert sich nun im<br />
neuen Gewand als digitale Plattform,<br />
die Nutzer über die Vorzüge von<br />
Karton und Faltschachteln als ökonomisch<br />
und ökologisch sinnvolle Verpackung<br />
aufklären möchte. Mit einer<br />
verbesserten Benutzerführung und<br />
erweiterten Funktionen ist die Website<br />
die Anlaufstelle für Informationen<br />
über die Kartonverpackungsindustrie<br />
und ihrer Rolle in der Kreislaufwirtschaft.<br />
Sie präsentiert die Lebenszyklusphasen<br />
eines Kartons von der<br />
Gewinnung der Rohstoffe über die<br />
Herstellung und den Vertrieb bis hin<br />
zur Entsorgung. Sie bietet zudem Informationen<br />
über nachhaltige Waldbewirtschaftung,<br />
Kartonproduktion,<br />
Ressourceneffizienz in der Produktion,<br />
individuelle Perspektiven von Verbrauchern<br />
und Marken und neueste<br />
Meldungen von Pro Carton-Mitgliedern.<br />
Als zentrale Ressource ist sie als<br />
Anregung für all jene gedacht, die sich<br />
für eine umweltfreundliche Verpackungsalternative<br />
interessieren oder<br />
einfach mehr Informationen über<br />
Karton und Faltschachteln wünschen.<br />
Darüber hinaus ist die Website eine<br />
wertvolle Wissensquelle für alle, die<br />
Interesse an aktuellen Verbraucheruntersuchungen<br />
und am Download<br />
von pädagogischen Inhalten für die<br />
junge Generation haben.<br />
71
VORSCHAU ❙ IMPRESSUM<br />
JETZT BUCHEN!<br />
Milchgetränke:<br />
COOLE DRINKS<br />
FÜR HEISSE TAGE<br />
Dirk Zimmermann<br />
Medienberatung<br />
E-Mail: dz@blmedien.de<br />
Tel.: 01 57/86 80 74 79<br />
Foto: colourbox.de/Dean Drobot<br />
Ihre Ansprechpartner für weitere Informationen und Angebote:<br />
Burkhard Endemann<br />
Objektleiter<br />
E-Mail: be@blmedien.de<br />
Tel.: 0 26 33/45 40 16<br />
THEMEN IM<br />
MAI 2022:<br />
Saisonkonzepte: Jahreszeiten<br />
als Umsatzgaranten<br />
Mit saisonalen Zutaten<br />
verfeinerte und nur temporär<br />
erhältliche Sorten, sorgen für<br />
Abwechslung in den Mopround<br />
Käsesortimenten. Quer<br />
durch alle Warengruppen<br />
des Kühlregals und auch in<br />
der Bedienungstheke setzen<br />
Saisonsorten regelmäßig umsatzbringende<br />
Impulse.<br />
Milchgetränke: Coole<br />
Drinks für heiße Tage<br />
Besonders in der warmen<br />
Jahreszeit sind kühle Getränke<br />
gefragt. Auch das<br />
Mopro-Regal hat da einiges zu<br />
bieten. Von der Molke über<br />
klassische Milchdrinks bis zu<br />
veganen Alternativen ist ein<br />
vielfältiges Angebot in der<br />
Pluskühlung zu finden, das in<br />
der kommenden Ausgabe in<br />
den Fokus gerückt wird.<br />
Thorsten Witteriede<br />
leitender Redakteur<br />
E-Mail: tw@blmedien.de<br />
Tel.: 0 26 33/45 40 20<br />
IMPRESSUM ISSN 0176-5124<br />
Verlag: B&L MedienGesellschaft mbH & Co. KG Hilden,<br />
Verlagsniederlassung Bad Breisig, Zehnerstraße 22b,<br />
53498 Bad Breisig, Postfach 13 63, 53492 Bad Breisig<br />
Tel.: 02633/4540-0, Fax: 02633/45 40-99<br />
E-Mail: infobb@blmedien.de<br />
Homepage: www.moproweb.de<br />
Herausgeber: Hans Wortelkamp (-14)<br />
Objektleiter: Burkhard Endemann (-16)<br />
Redaktion:<br />
tw: Thorsten Witteriede (Leitung) (-20)<br />
hw: Hans Wortelkamp (-14)<br />
hs: Hannah Seul (-19)<br />
us: Ulrike Schmitz (-12)<br />
ke: Kathrin Endemann (01 77/6 88 69 57)<br />
ak: Anika Kirschning (0 30/92 15 04 39)<br />
um: Urte Modlich (01 74/8 30 05 56)<br />
Medienberatung:<br />
Dirk Zimmermann (01 57/86 80 74 79)<br />
Redaktionssekretariat:<br />
Stephanie Kusber (0 26 33/45 40-0)<br />
Grafikdesign: Jeannette Knab (-18)<br />
Anzeigen koordination & Beratung Drucktechnik:<br />
Stefan Seul (-17)<br />
Abonnentenbetreuung und Leserdienstservice:<br />
B&L MedienGesellschaft mbH & Co. KG,<br />
Verlagsniederlassung München,<br />
Garmischer Straße 7,<br />
80339 München,<br />
Fax: 0 89/3 70 60-111<br />
Ansprechpartner:<br />
Frau Basak Aktas (verantwortlich),<br />
Tel.: 0 89/3 70 60-270, Fax: 0 89/<br />
3 70 60-111, E-Mail: b.aktas@blmedien.de<br />
Herr Mario Reischl,<br />
Tel.: 0 89/3 70 60-272,<br />
E-Mail: m.reischl@blmedien.de<br />
Die Fachzeitschrift Milch-Marketing erscheint jeweils zu Beginn<br />
des Monats. Jahresbezugspreis: Inland 75,00 ¤ brutto, Ausland<br />
98,00 ¤, Einzelpreis 7,00 ¤ brutto<br />
Bankverbindung: Commerzbank AG, Hilden<br />
IBAN DE58 3004 0000 0652 2007 00,<br />
BIC.: COBADEFFXXX<br />
Gläubiger-ID: DE 13ZZZ00000326043<br />
Erfüllungsort und Gerichtsstand: Hilden<br />
Titelfoto: Hochland<br />
Druck: Ortmaier Druck GmbH, Birnbachstraße 2,<br />
84160 Frontenhausen<br />
Gedruckt auf chlorfreiem Papier.<br />
Für unaufgefordert eingesandte Manuskripte übernimmt<br />
der Verlag keine Gewähr. Namentlich gekennzeichnete<br />
Beiträge geben nicht immer die Meinung der Redaktion<br />
wieder. Nachdruck, Übersetzung und sons tige Verbreitung<br />
veröffentlichter Beiträge in Papierform oder Digital dürfen,<br />
auch auszugsweise, nur mit vorhe riger Genehmigung<br />
des Verlages erfolgen. Im Falle von Herstellungs- und<br />
Vertriebsstörungen durch höhere Gewalt besteht kein<br />
Ersatzanspruch. Für den Inhalt der Werbeanzeigen ist das<br />
jeweilige Unterneh men verantwortlich.<br />
Wirtschaftlich beteiligt i. S. § 9 Abs. 4 LMG Rh.-Pf.: Inhaber<br />
der B&L Medien Gesellschaft mbH & Co. KG D -40724<br />
Hilden sind (Anteile in Klammern): Renate Schmidt (38,8%),<br />
Erbengemeinschaft Ulla Werbeck (31,2%)<br />
Geschäftsführer: Harry Lietzenmayer<br />
Angeschlossen der Informationsgemeinschaft<br />
zur Feststellung der<br />
Verbreitung von Werbeträgern (IVW)<br />
– Sicherung der Auflagenwahrheit<br />
72 Milch-Marketing • 04/2022
M I L C H - M A R K E T I N G - K O N T A K T B Ö R S E<br />
Verzeichnis von Dienstleistern für POS-Marketing und Absatz/Verkauf von Molkereiprodukten<br />
KÄSE-SCHNEIDEGERÄTE<br />
THEKENZUBEHÖR<br />
POS-DIENSTLEISTUNG<br />
ISKO GmbH<br />
Waldteichstraße 89<br />
46149 Oberhausen<br />
E-Mail: isko@isko-online.de<br />
INTERNATIONALE<br />
KÄSESPEZIALITÄTEN<br />
Die Schweizer Käsespezialisten<br />
Unsere Neuheit: Der Zartherzliche<br />
Carl Fr. Scheer GmbH + Co. KG<br />
„Wir sprechen viele Sprachen“<br />
Industriegebiet 7<br />
D-77731 Willstätt-Sand<br />
Tel.: +49 (0) 78 52/4 20<br />
Fax: +49 (0) 78 52/4 22 62<br />
E-Mail: info@kaesescheer.de<br />
www.kaesescheer.de<br />
Die Käsespezialisten Süd GmbH<br />
Priener Straße 2<br />
83512 Wasserburg / Inn<br />
Tel. +49 (0)8071 - 9030 - 400<br />
Fax. +49 (0)8071 - 9030 – 410<br />
info@kaese-sued.de<br />
www.kaese-sued.de<br />
FOTOSTUDIO + PR<br />
Scherf und Lahring<br />
Distribution und<br />
Dienstleistung GmbH<br />
Hans-Böckler-Straße 17<br />
30851 Langenhagen<br />
Tel.: 05 11/7 85 13 03<br />
Fax: 05 11/7 85 13 18<br />
E-Mail: info@scherf-lahring.de<br />
Bodensee Käse AG<br />
Rislen<br />
CH-9512 Rossrüti<br />
Tel. +41 71 911 13 26<br />
Fax +41 71 911 62 49<br />
info@bodensee-kaese.ch<br />
www.bodensee-kaese.ch<br />
Heiderbeck GmbH<br />
Gewerbering 4<br />
82140 Olching<br />
Tel.: +49 (0) 8142/44567-0<br />
Fax: +49 (0) 8142/44567-211<br />
info@heiderbeck.com<br />
www.heiderbeck.com<br />
Wie bieten: Rezeptentwicklung, Professionelle<br />
Food-Fotografie, inkl. PR-Datenbank<br />
zum Downloaden für Redaktionen<br />
Sternagel Food-Office<br />
Anja Sternagel<br />
T. 040/410 58 33<br />
M. 0171/509 35 58<br />
anja.sternagel@foodpicpool.de<br />
SCHULUNGEN/SEMINARE<br />
HKL Hamburger Käselager GmbH<br />
Brandshofer Deich 68<br />
20539 Hamburg<br />
Tel.: +49 (0) 40/75 24 75-0<br />
Fax: +49 (0) 40/75 24 75-75<br />
info@kaeselager.de<br />
www.kaeselager.de<br />
Ruwisch & Zuck<br />
Die Käsespezialisten<br />
GmbH & Co. KG<br />
Hägenstraße 11<br />
30559 Hannover<br />
Tel.: 05 11/5 86 75-0<br />
Fax: 05 11/5 86 75-10<br />
info@ruwischzuck.de<br />
www.ruwischzuck.de<br />
European Cheese Center<br />
Owiedenfeldstraße 18<br />
30559 Hannover<br />
Tel.: 05 11/5 86 66 26<br />
Fax: 05 11/5 86 66 36<br />
TAGUNGEN/KONFERENZEN<br />
info@cheesecenter.de<br />
www.cheesecenter.de<br />
Rheinhotel Vier Jahreszeiten<br />
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Nachbarschaft zur B&L MedienGesell-<br />
Internationale und<br />
schaft, Niederlassung Bad Breisig.<br />
regionale Spezialitäten<br />
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Albert Barufe GmbH<br />
– der Spezialist für Käse<br />
Hans-Sachs-Str.11,<br />
D-40721 Hilden<br />
Tel.: +49 (0) 2103/94 30 - 0<br />
Fax: +49 (0) 2103/310 60<br />
E-Mail: info@kaesebarufe.de<br />
www.kaesebarufe.de<br />
Tiho, Tiedemann & Homanner<br />
GmbH & Co. KG<br />
Ernst-Sachs-Straße 29<br />
D-56070 Koblenz<br />
Tel.: 02 61/80 90 8-0<br />
Fax: 02 61/80 45 19<br />
E-Mail: info@tiho.net<br />
www.tiho.net<br />
Heiderbeck Akademie<br />
Gewerbering 4<br />
82140 Olching<br />
Ansprechpartner: René Münzner<br />
E-Mail: akademie@heiderbeck.com<br />
Telefon: 08142-44567-0<br />
www.heiderbeck.com<br />
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53498 Bad Breisig<br />
Tel.: +49 (0) 2633/607-360<br />
Fax: +49 (0) 2633/607-100<br />
E-Mail: office.rheinhotel@breisig.de<br />
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Milch-Marketing • 04/2022<br />
73
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74 Milch-Marketing • 04/2022<br />
Foto: www.colourbox.de