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Günther Hänse FLURNAMENKUNDE UND ...

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Mellingen, Wüstung Kotelingen, Ramsla, Ulla) gewonnen hatte: ÄltesteNamentypen weisen das Gebiet des limtaigrabens und des sich östlichanschliessenden Magdalaer Grabens, ferner die Weimarer Mulde sowiedie fruchtbaren Keuper- Gebiete nördlich des Ettersbergs auf. Es sind dieTeile des Kreisgebietes, für die auch die Archäologie eine urbzw.frühgeschicBesiedlung nachzuweisen vermag. Außerhalb des hier umrisseneRaumes bleiben lediglich der Bachname Schwarza und der ausdem Ortsnamen Berka zu erschliessende Gewässername Birkaha. Bei ihrerLage im Ilmtal bzw. in einem Seitental der 11m ist es jedoch nicht ausgeschlossdas3 auch sie schon alte Namenbildungen darstellen, obwohlebenfalls mit der Möglichkeit späterer Gewässernamenbildupgen mit-aha gerechnet werdenkann.Das Flurbild in der Zeit des fränkischen LandesausbausNachdem das Thüringer Reich gegen Ende des 5. Jh. den Höhepunktseiner Macht erreicht hatte, erlag es 531 dem Angriff der Franken undihrer Verbündeten. Seitdem unterstand die thüringische Bevölkerung politischHerzögen, die von den Franken eingesetzt wurden. Die wirtschaftliche,soziale und kulturelle Eingliederung in das Frankenreich vollzogsich allerdings in dem fränkischen Grenzland nur sehr langsam. Erst dieEingliederung Thüringens in die fränkische Reichskirche sowie die 741erfolgte Einführung der Grafschaftsverfassung schufen die Grundlage,auf der sich seit dem 8. Jh. der Sieg des fränkischen Feudalismus durchsetzte.Im gleichen Jahrhundert hatte mit der zunehmenden Ausbreitungder fränkischen Grundherrschaft der Landesausbau begonnen. Er erreichteim 9. Jh. seinen Höhepunkt. Initiatoren waren sowohl die weltlichen alsauch die geistlichen Grundherren6. Besonders die Königshöfe wurden damalszu Zentren umfassender Siedlungstätigkeit7. Die Konzentration desfür die Zeit des frühfeudalen Landesausbaues charakteristischen Ortsnamen- Grundwortes -dort auf die Nachbarschaft älterer Siedlungen (Haindorf,Nermsdorf, Daasdorf in der Umgebung Buttelstedts; Schöndorf,Kromsdorf, Ehringsdorf, Possendorf, Tröbsdorf, Gaberndorf, Daasdorfa. B. in der Nachbarschaft Weimars) sowie die Verteilung des damals6) Die Klöster Fulda und Hersfeld erwarben Besitzungenin vielen Orten des Untersuchu(vgl. FUHRMANN 1962,S. 2).7) Über die Verbreitung des Königsgutsin Thüringen vgl. WEYRICH (1936, II,S.69).

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