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AZUBI BASICS Ostwestfalen

Azubi Basics - Das große Handbuch für den künftigen Auszubildenden mit vielen wertvollen Tipps zum Berufseinstieg

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Auf der Suche nach deiner Traumlehre oder einer Weiterbildung hast du sicher schon<br />

festgestellt, dass viele Berufe nur in Form einer schulischen Ausbildung angeboten werden.<br />

Dabei hast du die Möglichkeit, deine Ausbildung sowohl an staatlichen als auch<br />

an privaten Berufsschulen zu absolvieren. Das betrifft vor allem Ausbildungsberufe im Bereich<br />

Gesundheit, wie z. B. zum Physio-, Ergotherapeuten oder Logopäden, technische Berufe, wie<br />

etwa zum Pharmazeutisch-technischen Assistenten und verschiedene Weiterbildungen, wie<br />

die für angehende Hotelmanager. Damit du einen besseren Durchblick bekommst, erklären wir<br />

dir hier den Unterschied zwischen privaten und staatlichen Bildungsträgern. Lies weiter ...<br />

Die Unterschiede<br />

Zunächst einmal muss bei den<br />

privaten Berufsfachschulen<br />

unterschieden werden zwischen<br />

Ersatzschulen und Ergänzungsschulen.<br />

Die Ersatzschulen bieten<br />

dieselben beruflichen Ausbildungen<br />

an, die auch an staatlichen Berufsfachschulen<br />

absolviert werden können. Ergänzungsschulen<br />

hingegen verfügen über ein Ausbildungsangebot, das<br />

es an öffentlichen Berufsfachschulen nicht gibt. Die<br />

Lehrpläne der Ersatzschulen ähneln denen des Bundeslandes,<br />

damit das gleiche Bildungsniveau wie an<br />

den öffentlichen Schulen erreicht werden kann. Die<br />

Abschlüsse sind staatlich anerkannt. Bei den Ergänzungsschulen<br />

sieht das anders aus. Zwar bekommen<br />

die Schulabgänger ein Zertifikat über die Teilnahme<br />

am Lehrgang, doch der Abschluss entspricht nicht<br />

immer dem einer staatlichen bzw. einer Ersatzschule.<br />

Ersatzschulen unterliegen einem Sonderungsverbot,<br />

was die Schulgebühren im Rahmen hält, damit jeder<br />

die Möglichkeit hat, dort eine Ausbildung aufzunehmen.<br />

Private Schulen werden von Stiftungen,<br />

Vereinen, privaten Personen oder Kirchenorganisationen<br />

unterstützt. Sie sind aber nicht zwangsläufig<br />

technisch besser ausgestattet als staatliche.<br />

Finanzielle Aspekte<br />

Die Ausbildung an einer öffentlichen Berufsfachschule<br />

ist kostenfrei, während bei privaten Bildungsträgern<br />

Aufnahmegebühren und Seminarkosten<br />

auf dich zukommen. Ersatzschulen werden meist<br />

von den Ländern finanziell gefördert. Daher sind die<br />

Schulgebühren an Ergänzungsschulen weitaus höher<br />

als an Ersatzschulen. In deiner schulischen Ausbildung<br />

bekommst du kein Gehalt. Du kannst jedoch<br />

durch staatliche Förderprogramme, auch für den<br />

Besuch an privaten Bildungseinrichtungen, finanziell<br />

unterstützt werden, wie etwa nach BAföG, mit einer<br />

Förderung der beruflichen Weiterbildung durch<br />

das Arbeitsamt oder auch mit einem Bildungskredit.<br />

Viele private Bildungsträger verfügen<br />

zudem über eigene Stipendienprogramme.<br />

So kannst du z. B. einen Teil des Schulgeldes<br />

bei guten Leistungen zurückbekommen oder<br />

dir wird ein gewisser Satz erlassen, wenn du<br />

begabt, jedoch bedürftig bist. Weiterhin kannst<br />

du an einigen privaten Berufsfachschulen ein<br />

zinsfreies Darlehen beantragen, welches du<br />

später von deinem Gehalt zurückzahlst.<br />

Privat oder staatlich? Darauf<br />

solltest du achten!<br />

Wenn du eine private Bildungseinrichtung<br />

wählen möchtest, dann achte darauf, dass<br />

diese staatlich anerkannt ist. Setze dich mit den<br />

Ausbildungsinhalten auseinander und vergewissere<br />

dich über den Ruf der Schule. Du kannst<br />

dich beim Kultusministerium deines Bundeslandes<br />

über den Notendurchschnitt vergangener<br />

Klassen sowie die Anerkennung der Abschlüsse<br />

kundig machen. Grundsätzlich machen Arbeitgeber<br />

keinen Unterschied, ob du deine Ausbildung<br />

an einer privaten oder staatlichen Institution<br />

abgeschlossen hast. Allerdings spielen die Ausbildungsinhalte<br />

eine wesentliche Rolle. Deshalb<br />

sollte die Ausbildung entsprechend strukturiert<br />

sein. Die Zulassungsbedingungen bestimmen<br />

die privaten Schulen jeweils selbst. Informiere<br />

dich im Vorfeld über die jeweiligen Voraussetzungen.<br />

Lass dich nicht von Berufsbezeichnungen<br />

blenden, die nicht geschützt sind. Der Ausbildungsberuf<br />

muss nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

anerkannt sein. Es lohnen sich in jedem Fall<br />

eine gute Recherche, ein Beratungstermin bei<br />

der Agentur für Arbeit und ein Besuch beim Tag<br />

der offenen Tür der Schule. Dort kannst du gleich<br />

ins Gespräch mit den Lehrkräften kommen und<br />

dir einen Überblick über die Ausstattung und den<br />

Ablauf sowie Inhalt der Ausbildung machen.<br />

Aus- und Weiterbildung<br />

an privaten Schulen und Instituten<br />

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